Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Wie steht ihr zur Schuluniformen? |
Ich bin allgemein dafür |
|
23% |
[ 24 ] |
Ich bin allgemein dagegen |
|
35% |
[ 37 ] |
Ich sehe gewisse Nachteile darin, bin aber dennoch dafür |
|
16% |
[ 17 ] |
Ich sehe gewisse Vorteile darin, bin aber dennoch dagegen |
|
23% |
[ 24 ] |
Siehe Beitrag |
|
1% |
[ 2 ] |
|
Stimmen insgesamt : 104 |
|
Autor |
Nachricht |
L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
|
(#1070447) Verfasst am: 21.08.2008, 18:17 Titel: |
|
|
atheist666 hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ateyim hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich ändere meine meinung in "hat zwar gute seiten, bin aber dagegen"
gegen eine komplette uniform bin ich sowieso aber unproblematisch finde ich, wenn nur ein sweat oder t-shirt mit dem schullogo als freiwilliges mittel der identifizierung angeboten wird.
die argumente von Sokrateer gegen die schuluniform teile ich. |
Wenn man auch noch Werbelogos auf den T-Shirts zuliesse könnten die Schulen sogar ihre stets leeren Kassen wieder füllen. |
wird sogar schon gemacht, z.b. sponsoren für die schulsportmannschaft in turnieren.
ich finde das nicht ganz unbedenklich, aber das hat was von dammbruchargumentation.
es kann sicher funktionieren, lokale unternehmen auf diese weise in die schulen zu integrieren, solange es nicht multinationalekonzerne sind. |
Wie bitte, lokale Unternehmen zulassen und Schüler dazu zu zwingen Werbung für die machen; ich glaube es hackt wohl ! |
zwingen? na, diesen strohmann darfst du getrost zerfetzen
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
|
|
Nach oben |
|
 |
r'zr dickes reh
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13
|
|
Nach oben |
|
 |
L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
|
(#1070463) Verfasst am: 21.08.2008, 18:26 Titel: |
|
|
deshalb dammbruchargument.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#1070482) Verfasst am: 21.08.2008, 18:59 Titel: |
|
|
Zumsel hat folgendes geschrieben: | Früher wurde der Pöbelbrut tatsächlich nur das beigebracht, was in ihrem späteren, vorherbestimmten Alltag praktisch zu gebrauchen war. "Höhere Bildung" war denjenigen vorbehalten, deren Eltern sich das Gymnasium leisten konnten. Noch heute sind die Real- und Hauptschulen "praktischer" ausgerichtet als die Gymnasien. Nur steht das Gymnasium heute eben jedem offen. Da es für klassische Hauptschulberufe (also vor allem handwerkliche) aber inzwischen fast überall eines Realschulabschlusses und für klassische Realschulberufe (sprich: kaufmännische) des Abiturs bedarf, wird das Gymnasium beinahe schon zur Standardschule. Selbst Schüler, die gar nicht die Absicht haben zu studieren, machen Abitur - weil sie hoffen, so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu steigern. Dadurch müssen sich einerseits an höherer Bildung gänzlich Uninteressierte mit für ihren Lebenslauf Belanglosem herumschlagen, und andererseits wird die klassische humanistische Bildung immer mehr durch eine "Zweckbildung" ersetzt. So erzählen heute zum Beispiel selbst viele Gymnasiallehrer ihren Schülern gerne, wie überflüssig es doch sei, die tote Sprache Latein zu erlernen. Für den geneigten Schüler kommt das böse Erwachen spätestens dann, wenn er sich etwa für ein Archäologie-, Philosophie-, Musik- oder Geschichtsstudium entscheidet. Dann hat er nämlich die Wahl, den für die Latinumsprüfung nötigen Stoff entweder während seines Studiums in Nachmittagskursen nachzuholen, oder ihn sich in einem achtwöchigen Intensivkurs reinzuprügeln. Was besonders dann viel Spaß macht, wenn der Deutschunterricht so miserabel war, dass er trotz Abitur noch nicht mal weiß, wie nach dem Akkusativ gefragt wird. |
Tja, da hätte im Deutschunterricht Grammatik verständlich erklärt werden müssen.
Du hast aber meine Stoßrichtung falsch verstanden. Es geht mir eher weniger um berufliche Ausbildung. Kindererziehung, Staatsbürgerkunde, kritischer Rationalismus, Argumentieren, das gehört alles dazu. Ich bin für alles, was den Schülern auch nach der Schule bleibt, ob beruflich relevant oder nicht.
Meinst du wirklich, dass Schüler nicht wissen, dass Latein für gewisse Studien notwendig ist und dass diese später böse erwachen? Glaube ich nicht. Aber die Legitimation von Latein in der Schule mit der Anforderung von Latein in Studienrichtungen, die schon seit hundert Jahren nicht mehr Latein als Fachsprache nutzen, ist doch ziemlich schwach. Abgesehen davon scheinen auch die Lateinkenntnisse der Maturanten miserabel zu sein. Zu mehr als ein paar Sprüchen reicht's nicht.
"Höhere Bildung" ist im Wesentlichen ein Statussymbol, mit dem sich die Eliten vom gemeinen Volk abheben und gegenseitig identifizieren konnten. Ein bisschen Kant zitieren, ein lateinischer Spruch, ein Zitat aus Goethe's Faust und man beweist, dass man etwas besseres ist. Einen objektiven Grund, dieses Wissen zu internalisieren, sehe ich nicht. Weder führt es zu Weisheit noch zu klarem Denken oder politischer oder sozialer Einschätzungsgabe.
|
|
Nach oben |
|
 |
Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
|
(#1070605) Verfasst am: 21.08.2008, 22:17 Titel: |
|
|
Schuluniformen? Warum nicht? So wird den "Pseudo-Gangstern" schonmal die Ghetto-Hose weggenommen, die aussieht als hätten sie reingeschissen und damit ihr lächerlicher, schäbiger Stolz.
Ausserdem dürfen Mädchen nur kurze Röcke tragen, die nichtmal die Hälfte der Oberschenkel verdecken =PPP *Nein okay, Scherz ^^ * ...
Aber Schuluniformen? Warum nicht? Würde mal ein wenig Einheit in das Schulsystem reinbringen und die Kluft zwischen "cool und uncool" würde verschwinden.
Aber mich wundert wirklich, ob sie in einem verklemmten Land wie Deutschland die Schülerinnen Röcke tragen lassen würden ;P ich hab nämlich das Gefühl, nichts fürchten die Mädchen mehr als das *Hrhr*
|
|
Nach oben |
|
 |
L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
|
(#1070618) Verfasst am: 21.08.2008, 22:25 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Kindererziehung, Staatsbürgerkunde, kritischer Rationalismus, Argumentieren, das gehört alles dazu. Ich bin für alles, was den Schülern auch nach der Schule bleibt, ob beruflich relevant oder nicht. |
das ist genau richtig!
naturwissenschaft, philosophie, logik ab der ersten klasse (natürlich entwicklungsgerecht)
aber damit täte man die armen kleinen ja überfordern (wohl eher die lehrerinnen!), wie oft ich das schon gehört hab.
stattdessen gibts die fsk-freien passagen aus dem AT im religionsunterricht und bestenfalls ein bisschen sachkunde-unterricht.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
|
|
Nach oben |
|
 |
tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
|
(#1070673) Verfasst am: 21.08.2008, 23:06 Titel: |
|
|
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Wenn ein Schüler etwas nicht kapiert, hat der Lehrer noch nicht die Erklärung gefunden, die der Schüler versteht.
Wenn es einen Schüler nicht interessiert, hat der Lehrer es noch nicht verstanden, den Schüler dafür zu interessieren.
|
erzaehlste mir mal, wie man es schaffen soll, einen schueler, der von freitag bis sonntag nur party und saufen kennt, auch nem joint wohl nicht abgeneingt ist (auch vor der schule), nur gelegentlich in der schule aufkreuzt, die schule aber total oede findet, 2*1 in den taschenrechner tippt, weil nachdenken ja so schwierig waere, fuer differential- und integralrechnung zu begeistern?
es gibt einfach faelle, da hats keinen zweck... schon gegen fernsehen, computerspiele etc. hat man als lehrer doch eh verloren, was den unterhaltungswert angeht.
auch kann man jemandem nicht den stoff der klassen 11 und 12 vermitteln, wenn die grundlagen aus klasse 5 bis 10 schon komplett fehlen.
und die hier erwaehnte unbeschreankte zeit hat der lehrer im unterricht ja nun auch nicht.
|
|
Nach oben |
|
 |
tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
|
(#1070688) Verfasst am: 21.08.2008, 23:18 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Chemie über Alltags- und Haushaltschemie hinaus ist unnötig.
|
chemie lernt man nun mal nicht an materialien aus alltag und haushalt. willst du den chemieunterricht im wesentlichen ganz abschaffen? atome, molekuele, elemente, alles scheissegal, es lebe der naturwissenschaftlich komplett ungebildete mensch oder was?
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#1070703) Verfasst am: 21.08.2008, 23:30 Titel: |
|
|
tridi hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Chemie über Alltags- und Haushaltschemie hinaus ist unnötig.
|
chemie lernt man nun mal nicht an materialien aus alltag und haushalt. willst du den chemieunterricht im wesentlichen ganz abschaffen? atome, molekuele, elemente, alles scheissegal, es lebe der naturwissenschaftlich komplett ungebildete mensch oder was? |
Haushaltschemie = PH-Wert, Siedepunkte
Atome, Moleküle usw. kann man schnell erklären.
Ich sehe aber keine Rechtfertigung für jahrelangen Chemieunterricht, inkl. ausrechnen molarer Massen, oder dem auswendig lernen von Kohlestoffverbindungen, oder den Elementen. Das ist einfach nur unbegründete Orthodoxie. Es gibt halt schon die Lehramtsstudien, viele ausgebildete Lehrer und diese müssen nun mal für einige Schulstufen eingesetzt werden.
Sicher ist es wichtig, über den Aufbau des Universums etwas zu wissen. Nur gibt es unzählige andere wichtige Wissensgebiete. Buchhaltung, Umgang mit Finanzen, Psychologie der Kindesentwicklung, Ernährungslehre, Funktionsweise von Computern, Marktwirtschaft, Architektur und tausend andere interessante Sachen, die ebenso wichtig sind.
Ich bin im Prinzip für mehr und vielfältigere Allgemeinbildung, statt der Fokusierung auf eine Handvoll von Fächern, so wie das heute der Fall ist.
|
|
Nach oben |
|
 |
DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
|
(#1070715) Verfasst am: 21.08.2008, 23:49 Titel: |
|
|
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | das ist genau richtig!
naturwissenschaft, philosophie, logik ab der ersten klasse (natürlich entwicklungsgerecht)
aber damit täte man die armen kleinen ja überfordern (wohl eher die lehrerinnen!), wie oft ich das schon gehört hab. | hat man das nicht noch vor einem Jahrzehnt von frühem Fremdsprachenunterricht gedacht?
|
|
Nach oben |
|
 |
atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
|
(#1070717) Verfasst am: 21.08.2008, 23:52 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Chemie über Alltags- und Haushaltschemie hinaus ist unnötig.
|
chemie lernt man nun mal nicht an materialien aus alltag und haushalt. willst du den chemieunterricht im wesentlichen ganz abschaffen? atome, molekuele, elemente, alles scheissegal, es lebe der naturwissenschaftlich komplett ungebildete mensch oder was? |
Haushaltschemie = PH-Wert, Siedepunkte
Atome, Moleküle usw. kann man schnell erklären.
Ich sehe aber keine Rechtfertigung für jahrelangen Chemieunterricht, inkl. ausrechnen molarer Massen, oder dem auswendig lernen von Kohlestoffverbindungen, oder den Elementen. Das ist einfach nur unbegründete Orthodoxie. Es gibt halt schon die Lehramtsstudien, viele ausgebildete Lehrer und diese müssen nun mal für einige Schulstufen eingesetzt werden.
Sicher ist es wichtig, über den Aufbau des Universums etwas zu wissen. Nur gibt es unzählige andere wichtige Wissensgebiete. Buchhaltung, Umgang mit Finanzen, Psychologie der Kindesentwicklung, Ernährungslehre, Funktionsweise von Computern, Marktwirtschaft, Architektur und tausend andere interessante Sachen, die ebenso wichtig sind.
Ich bin im Prinzip für mehr und vielfältigere Allgemeinbildung, statt der Fokusierung auf eine Handvoll von Fächern, so wie das heute der Fall ist. |
Sokrateer Du einfach witzig. Glaubst Du den wirklich man könne irgendein Fach studieren ohne die Grundlagen dafür. Warum glaubst Du wohl, daß man mit bestimmten Fächern in bestimmten Jahrgangstufen schon anfängt. Damit man Stoff besser verteilen kann z.B., damit man Grundlagen legen kann etc.
|
|
Nach oben |
|
 |
tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
|
(#1070718) Verfasst am: 21.08.2008, 23:53 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Haushaltschemie = PH-Wert, Siedepunkte
Atome, Moleküle usw. kann man schnell erklären.
|
um chemie wirklich zu verstehen, muss man schon einige wichtige elemente und ihre eigenschaften kennen. das ist nicht so mal eben getan. und wie du den pH-wert wirklich erklaeren willst, ohne saeuren, laugen, die wichtigsten elemente, atombindungen und ionen zu behandeln, auch quantitativ (molmassen etc.), das frag ich mich auch.
zugeben wuerde ich, dass dieser ganze chemieunterricht in niedrigen klassen, in denen das wort atom noch vermieden wird, ziemlicher quatsch ist. aber so zwei jahre richtiger chemieunterricht in den klassen 8 bis 10 ist schon ganz sinnvoll.
(angemerkt sei allerdings, dass solch vernuenftiger chemieunterricht hierzulande in NRW zwar zumindest vor 20 jahren noch an gymnasien stattfand, und ich hoffe auch heute noch, an anderen schulformen aber findet das heute leider gar nicht mehr statt. die lernen nicht einmal die wichtigsten elemente kennen - was ich fuer eine katastrophe halte.)
Zitat: | Es gibt halt schon die Lehramtsstudien, viele ausgebildete Lehrer und diese müssen nun mal für einige Schulstufen eingesetzt werden. |
also chemielehrer gibts nicht wirklich im ueberfluss... das ist es sicher nicht.
Zitat: |
Sicher ist es wichtig, über den Aufbau des Universums etwas zu wissen. Nur gibt es unzählige andere wichtige Wissensgebiete. Buchhaltung, Umgang mit Finanzen, Psychologie der Kindesentwicklung, Ernährungslehre, Funktionsweise von Computern, Marktwirtschaft, Architektur und tausend andere interessante Sachen, die ebenso wichtig sind.
|
und wie willst du verstehen, wie ein computer (insbesondere die chips) funktioniert, wenn chemiekenntnisse fehlen? ernaehrungslehre sollte sinnvollerweise auch auf chemiekenntnissen aufbauen. wirtschaftliche kenntnisse kommen, das muss ich zugeben, an allgemeinbildenden schulen wirklich zu kurz; architektur dagegen halte ich fuer sehr verzichtbar. psychologie der kindesentwicklung kannst du einem kind nicht beibringen; erst ab der klasse 11 mag das gehen, aber dann kann man ja auch paedagogik waehlen, wenn man das will.
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#1070734) Verfasst am: 22.08.2008, 00:22 Titel: |
|
|
@atheist666:
Wie klappen dann wohl all die Studienrichtungen, deren Inhalte nicht schon tw. im Gymnasium bearbeitet wurden? Außerdem wird im Studium wieder von den Grundlagen her detailliert aufgebaut.
tridi hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Haushaltschemie = PH-Wert, Siedepunkte
Atome, Moleküle usw. kann man schnell erklären.
|
um chemie wirklich zu verstehen, muss man schon einige wichtige elemente und ihre eigenschaften kennen. das ist nicht so mal eben getan. und wie du den pH-wert wirklich erklaeren willst, ohne saeuren, laugen, die wichtigsten elemente, atombindungen und ionen zu behandeln, auch quantitativ (molmassen etc.), das frag ich mich auch.
zugeben wuerde ich, dass dieser ganze chemieunterricht in niedrigen klassen, in denen das wort atom noch vermieden wird, ziemlicher quatsch ist. aber so zwei jahre richtiger chemieunterricht in den klassen 8 bis 10 ist schon ganz sinnvoll.
|
Man kann in jedem Fach beliebig ins Detail gehen und irgendwann stößt man an die Grenzen der aktuellen Wissenschaft oder vermittelt Ansichten, die in ein paar Jahren sowieso revidiert werden.
Wieviele Erwachsene, die Chemie in der Schule hatten, aber später nichts mit Chemie studierten, kennen sich da noch aus? Ich nicht. Folglich ist es nicht sinnvoll, dieses Wissen allen zu vermitteln. Es ist Zeitverschwendung.
tridi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Sicher ist es wichtig, über den Aufbau des Universums etwas zu wissen. Nur gibt es unzählige andere wichtige Wissensgebiete. Buchhaltung, Umgang mit Finanzen, Psychologie der Kindesentwicklung, Ernährungslehre, Funktionsweise von Computern, Marktwirtschaft, Architektur und tausend andere interessante Sachen, die ebenso wichtig sind.
|
und wie willst du verstehen, wie ein computer (insbesondere die chips) funktioniert, wenn chemiekenntnisse fehlen? ernaehrungslehre sollte sinnvollerweise auch auf chemiekenntnissen aufbauen. wirtschaftliche kenntnisse kommen, das muss ich zugeben, an allgemeinbildenden schulen wirklich zu kurz; architektur dagegen halte ich fuer sehr verzichtbar. psychologie der kindesentwicklung kannst du einem kind nicht beibringen; erst ab der klasse 11 mag das gehen, aber dann kann man ja auch paedagogik waehlen, wenn man das will. |
Weder für Computer noch für Ernährungslehre muss man irgendwas von Chemie verstehen.
Architektur verzichtbar? Ich würde sie für wichtiger, als Chemie halten. Schließlich bauen sich viele Leute Einfamilienhäuser. Du könntest ja auch über die Chemieschiene Architektur einbinden, schließlich reagieren Wasser, Zement und Sand miteinander.
Die Frage, die ich mir Stelle, ist, wie das Schulsystem aussehen würde, wenn man es heute neu entwickeln würde.
|
|
Nach oben |
|
 |
rk72 gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.04.2008 Beiträge: 2462
|
(#1070740) Verfasst am: 22.08.2008, 00:31 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Es ist Zeitverschwendung. |
Nichts ist Zeitverschwendung. Es gibt Sachen die ich mal gelernt habe und wo ich mich dann geärgert habe, daß ich sie gelernt habe, da es Zeit gekostet hat und ich nichts davon hatte. 20 Jahre später kam ich in eine Situation in der mir das Wissen sehr gut Dienste geleistet hat. Wissen ist nie unnötig. Manchmal kann es Jahrzehnte dauern bis man es gebrauchen kann.
|
|
Nach oben |
|
 |
Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
|
(#1070741) Verfasst am: 22.08.2008, 00:32 Titel: |
|
|
atheist666 hat folgendes geschrieben: | Glaubst Du den wirklich man könne irgendein Fach studieren ohne die Grundlagen dafür. |
Soweit ich das mitbekommen habe bekommt man eigentlich überall die Grundlagen im Studium vermittelt. In meinem Studium zumindest hätte man eigentlich ohne Vorbildung, nur mit ausreichend Sprachkenntnissen reingehen können.
.. Die Schule hat mir eigentlich kaum was mitgegeben, das ich nicht dort nochmal mitbekommen hätte.
|
|
Nach oben |
|
 |
tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
|
(#1070750) Verfasst am: 22.08.2008, 01:09 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Man kann in jedem Fach beliebig ins Detail gehen und irgendwann stößt man an die Grenzen der aktuellen Wissenschaft oder vermittelt Ansichten, die in ein paar Jahren sowieso revidiert werden.
|
im fall der schulchemie ist da ganz sicher keine gefahr, an die grenzen der aktuellen wissenschaft zu stossen oder ansichten zu vermitteln, die spaeter revidiert werden.
Zitat: |
Wieviele Erwachsene, die Chemie in der Schule hatten, aber später nichts mit Chemie studierten, kennen sich da noch aus? Ich nicht.
|
dass die meisten keine ahnung haben, kann sein. aber das ist schlimm. man sollte diesen zustand nicht foerdern, sondern dem entgegenwirken.
wir leben heute in einer hochtechnisierten welt, noch dazu in einer mit erheblichen umweltproblemen. da waere es durchaus wuenschenswert, wenn die bevoelkerung eine gewisse naturwissenschaftlich-technische grundbildung hat. und da gehoert auch chemie dazu.
deutschland hat keine nennenswerten bodenschaetze. wenn dies land weiterhin wirtschaftlich erfolgreich sein will, wenn man hier was produzieren will, dann braucht man gut ausgebildete leute. n haufen bwl-er allein hilft da nicht, man braucht auch das verstaendnis fuer naturwissenschaft und technik.
Zitat: |
Folglich ist es nicht sinnvoll, dieses Wissen allen zu vermitteln. Es ist Zeitverschwendung.
|
mathematik und physik koennen auch viele erwachsene nicht. auch zeitverschwendung?
wie willst du eigentlich in deutschland noch irgendwas produzieren, wenn keiner mehr da ist, der mathematik, physik und chemie kann? etwa ohne maschinen, in handarbeit? (da sind deutsche loehne viel zu hoch fuer, solche produktion wandert als erstes ins ausland ab.)
Zitat: |
Weder für Computer noch für Ernährungslehre muss man irgendwas von Chemie verstehen.
|
du sprachst von funktionsweise eines computers. ok, du kannst ohne chemie sowas triviales verstehen wie wo der anschaltknopf ist und wie du ne maus bedienen kannst. aber wenn du wirklich wissen wolltest, wie so ein computer ueberhaupt funktioniert, dann muesstest du wissen, wie der prozessor und andere chips funktionieren. dann muesstest du verstehen, was n- und p-dotierung sind, wie damit leiterbahnen in den chip kommen und wie man so einen transistor im chip baut. wie soll das ohne chemie gehen?
ernaehrungslehre: was willst du denn da ohne chemie machen? glauben, was andere einem vorplappern? ich hasse glauben... ich will verstehen. blinden glauben lehne ich ab (drum bin ich hier...) aber wie soll man die unterschiede zwischen fetten, kohlenhydraten und eiweissen verstehen, wenn man keine ahnung von chemie hat? begriffe wie gesaettigte und ungesaettigte fettsaeuren, trans-fette, wie kann man das verstehen, ohne ahnung von chemie?
so zieht man sich leute heran, ohne ahnung von chemie, die ueberhaupt nicht unterscheiden koennen, ob ihnen jemand zur ernaehrung was sinnvolles sagt, oder ob derjenige ein totaler scharlatan ist. und dann kaufen sie magnetische wasserentgifter, befragen wuenschelrutengaenger, ruehren ihr wasser rechtsrum um die schaedlichen links-wirbel zu vermeiden, behandeln aber ihre deckenpaneele mit holzschutzmitteln fuer den aussenbereich, die jeder chemiker nur unterm abzug ueberhaupt oeffnen wuerde...
im internet, aber auch in serioeseren medien, wird heute beliebiger schwachsinn verbreitet, als waere es wissenschaft. wem da die entsprechende bildung fehlt, der wird auf sowas reinfallen.
wir brauchen wirklich muendige buerger, denen sowas nicht passiert. die ein auto, das angeblich mit wasser statt benzin faehrt, auch als zeitungsente/medienente erkennen.
Zitat: |
Architektur verzichtbar? Ich würde sie für wichtiger, als Chemie halten. Schließlich bauen sich viele Leute Einfamilienhäuser.
|
und? ich wohne sogar in einem. aber wozu brauche ich da architektur? soll ich die statik nachrechnen? oder mir ueberlegen, ob der architekt was haette besser machen koennen?
Zitat: |
Die Frage, die ich mir Stelle, ist, wie das Schulsystem aussehen würde, wenn man es heute neu entwickeln würde. |
wirtschaft und recht naehmen einen breiteren raum ein, literatur dagegen wohl einen geringeren. das waere jedenfalls gut. aber mathematik und die naturwissenschaften muessen bleiben; dass du ausgerechnet da abstriche machen willst, da rauf ich mir die haare.
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#1070771) Verfasst am: 22.08.2008, 03:00 Titel: |
|
|
tridi hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Man kann in jedem Fach beliebig ins Detail gehen und irgendwann stößt man an die Grenzen der aktuellen Wissenschaft oder vermittelt Ansichten, die in ein paar Jahren sowieso revidiert werden.
|
im fall der schulchemie ist da ganz sicher keine gefahr, an die grenzen der aktuellen wissenschaft zu stossen oder ansichten zu vermitteln, die spaeter revidiert werden.
Zitat: |
Wieviele Erwachsene, die Chemie in der Schule hatten, aber später nichts mit Chemie studierten, kennen sich da noch aus? Ich nicht.
|
dass die meisten keine ahnung haben, kann sein. aber das ist schlimm. man sollte diesen zustand nicht foerdern, sondern dem entgegenwirken. |
Warum?
tridi hat folgendes geschrieben: |
wir leben heute in einer hochtechnisierten welt, noch dazu in einer mit erheblichen umweltproblemen. da waere es durchaus wuenschenswert, wenn die bevoelkerung eine gewisse naturwissenschaftlich-technische grundbildung hat. und da gehoert auch chemie dazu.
deutschland hat keine nennenswerten bodenschaetze. wenn dies land weiterhin wirtschaftlich erfolgreich sein will, wenn man hier was produzieren will, dann braucht man gut ausgebildete leute. n haufen bwl-er allein hilft da nicht, man braucht auch das verstaendnis fuer naturwissenschaft und technik. |
Spezielles, detailreiches Verständnis lernen diejenigen, die das tatsächlich brauchen, im Studium.
tridi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Folglich ist es nicht sinnvoll, dieses Wissen allen zu vermitteln. Es ist Zeitverschwendung.
|
mathematik und physik koennen auch viele erwachsene nicht. auch zeitverschwendung?
wie willst du eigentlich in deutschland noch irgendwas produzieren, wenn keiner mehr da ist, der mathematik, physik und chemie kann? etwa ohne maschinen, in handarbeit? (da sind deutsche loehne viel zu hoch fuer, solche produktion wandert als erstes ins ausland ab.) |
Siehe oben.
tridi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Weder für Computer noch für Ernährungslehre muss man irgendwas von Chemie verstehen.
|
du sprachst von funktionsweise eines computers. ok, du kannst ohne chemie sowas triviales verstehen wie wo der anschaltknopf ist und wie du ne maus bedienen kannst. aber wenn du wirklich wissen wolltest, wie so ein computer ueberhaupt funktioniert, dann muesstest du wissen, wie der prozessor und andere chips funktionieren. dann muesstest du verstehen, was n- und p-dotierung sind, wie damit leiterbahnen in den chip kommen und wie man so einen transistor im chip baut. wie soll das ohne chemie gehen? |
Es reicht zu erklären, was ein Transistor macht, dass mehrere Transistoren ein Rechenwerk ergeben, das das in heutigen Computern CPU heißt, dass dieses Rechenwerk sich über Datenkanäle Daten holt usw.
tridi hat folgendes geschrieben: |
ernaehrungslehre: was willst du denn da ohne chemie machen? glauben, was andere einem vorplappern? ich hasse glauben... ich will verstehen. blinden glauben lehne ich ab (drum bin ich hier...) aber wie soll man die unterschiede zwischen fetten, kohlenhydraten und eiweissen verstehen, wenn man keine ahnung von chemie hat? begriffe wie gesaettigte und ungesaettigte fettsaeuren, trans-fette, wie kann man das verstehen, ohne ahnung von chemie? |
Die Ernährungswissenschaft zieht ihre Erkenntnisse nicht aus theoretischen Vermutungen über chemische Reaktionen, sondern aus Studien, die die tatsächlich auftretenden Effekte im menschlichen Körper analysieren. Was genau dahinter steckt, ist wissenschaftlich relevant, aber nicht dafür, gesunde Ernährung zu lehren.
Das Wissen um den Aufbau eines Proteins sagt dir nichts über seine Wirkung im hochkomplexen menschlichen Organismus.
tridi hat folgendes geschrieben: |
so zieht man sich leute heran, ohne ahnung von chemie, die ueberhaupt nicht unterscheiden koennen, ob ihnen jemand zur ernaehrung was sinnvolles sagt, oder ob derjenige ein totaler scharlatan ist. und dann kaufen sie magnetische wasserentgifter, befragen wuenschelrutengaenger, ruehren ihr wasser rechtsrum um die schaedlichen links-wirbel zu vermeiden, behandeln aber ihre deckenpaneele mit holzschutzmitteln fuer den aussenbereich, die jeder chemiker nur unterm abzug ueberhaupt oeffnen wuerde...
im internet, aber auch in serioeseren medien, wird heute beliebiger schwachsinn verbreitet, als waere es wissenschaft. wem da die entsprechende bildung fehlt, der wird auf sowas reinfallen. |
Und dieser Schwachsinn wird verbreitet, indem die Sprache der Lehrer imitiert wird. Zu jedem dieser Quacksalberprodukte gibt es wunderschöne, in sich schlüssige Erklärungen über ihre Funktionsweise, die nur ein Experte im Detail als fehlerhaft entlarven kann.
Hier setzt der kritische Rationalismus als Allzweckwaffe ein. Wer behauptet, dass seine Magnetdecke gesundheitliche Vorteile bringt, soll das beweisen, mit einem methodologisch gut angelegten Experiment. (Doppelt blind). Das muss man den Schülern erklären und das könnte man auch und so hätten sie das Handwerkszeug, um Sinn und Unsinn zu unterscheiden. So mache ich das auch.
tridi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Architektur verzichtbar? Ich würde sie für wichtiger, als Chemie halten. Schließlich bauen sich viele Leute Einfamilienhäuser.
|
und? ich wohne sogar in einem. aber wozu brauche ich da architektur? soll ich die statik nachrechnen? oder mir ueberlegen, ob der architekt was haette besser machen koennen? |
Es erstaunt mich, dass jemand die Chemie für überlegenswichtig hält, hier so desinteressiert ist. Braucht Deutschland etwa keine Architekten? Leben wir nicht etwa alle in Häusern und kaufen oder mieten Wohnungen?
tridi hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Die Frage, die ich mir Stelle, ist, wie das Schulsystem aussehen würde, wenn man es heute neu entwickeln würde. |
wirtschaft und recht naehmen einen breiteren raum ein, literatur dagegen wohl einen geringeren. das waere jedenfalls gut. aber mathematik und die naturwissenschaften muessen bleiben; dass du ausgerechnet da abstriche machen willst, da rauf ich mir die haare. |
Das habe ich nicht gesagt, nur soll eben nur das gelehrt werden, was man sich merken kann und das umfasst nur ein gewisses Grundwissen und Grundverständnis. Dafür sollte es aber hunderte Kurse geben, statt zwei Dutzend Fächern.
|
|
Nach oben |
|
 |
Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
|
(#1070785) Verfasst am: 22.08.2008, 07:29 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und zur Schuluniform gibt es für Schulpflichtige auch keine Alternative. |
Die Alternative wäre eine Schule an der keine Uniformpflicht herrscht. Die Frage ist ob Kinder selber entscheiden können, in welche Schule sie gehen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Siehst du einen Unterschied zwischen einem maoistischen Uniformzwang für alle Erwachsenen und einem Uniformzwang für alle Schüler? Wenn ja, welchen. |
Ja, ein paar:
Kinder sind nicht Erwachsene.
Eine Schuluniform wird an der Schule getragen, nicht den ganzen Tag.
Mao ist vermutlich gegen demokratische Abstimmungen.
Die bessere Frage wäre wohl: Was ist der Unterschied zwischen einer Schuluniform und verpflichtende
Kleindungscodes (direkt oder indirekt erzwungen) in der Erwachsenenwelt? Warum darf ein Unternehmen oder der Staat Kleidung vorschreiben? (Vielleicht auch noch: Warum dürfen Eltern ihren Kindern vorschreiben, was sie anziehen?)
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Im übrigen ist das Recht auf eigene Kleiderwahl in der UNO-Kinderrechtskonvention verankert.
|
Interessant - werd ich mir anschauen.
edit: Aus welchen Artikel speist sich dieses Recht? http://www.aufenthaltstitel.de/unkinderrechtskonvention.html
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Bist du auch der Ansicht, dass ein mehrheitlicher Bundestagsbeschluss den maoistischen Blaumann als Einheitskleidung einführen dürfen kann? |
Sicher. Das Parlament kann theoretisch so ein Gesetz verabschieden. Die Frage ist was dann mit diesen Gesetz (Stichwort VgH) und dem Parlament (Stichwort Wahlen) passiert.
_________________ Storm by Tim Minchin
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#1070789) Verfasst am: 22.08.2008, 08:06 Titel: |
|
|
Jolesch hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Und zur Schuluniform gibt es für Schulpflichtige auch keine Alternative. |
Die Alternative wäre eine Schule an der keine Uniformpflicht herrscht. Die Frage ist ob Kinder selber entscheiden können, in welche Schule sie gehen. |
Unwahrscheinlich und die alternative Schule müsste in der Nähe sein.
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Siehst du einen Unterschied zwischen einem maoistischen Uniformzwang für alle Erwachsenen und einem Uniformzwang für alle Schüler? Wenn ja, welchen. |
Ja, ein paar:
Kinder sind nicht Erwachsene. |
Das ist kein Argument. Aber es scheint z.T. hinter dieser Achtlosigkeit in Fragen von Kinderrechten und -freiheiten zu stehen. Bei der Thematik der Prügelstrafe, die im anderen Thread diskutiert wird, sieht man das auch. Interessanterweise gibt es kaum jemanden im Westen, mir ist niemand bekannt, der die Prügelstrafe für Erwachsene fordert.
Nur, weil man Kinder legitimerweise in einigen Punkten einschränken darf, heißt das nicht, dass Kinder generell vogelfrei für Freiheitsentzug und gesellschaftliche Umerziehungsprogramme zur Verfügung stehen.
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Eine Schuluniform wird an der Schule getragen, nicht den ganzen Tag. |
Den Blaumann ziehen die Chinesen Abends sicher auch aus.
Beide Einwände vermögen es nicht, die Argumentation pro Uniformierung auf Kinder einzuschränken.
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Die bessere Frage wäre wohl: Was ist der Unterschied zwischen einer Schuluniform und verpflichtende
Kleindungscodes (direkt oder indirekt erzwungen) in der Erwachsenenwelt? Warum darf ein Unternehmen oder der Staat Kleidung vorschreiben? |
Freie Berufswahl und die Kleidungscodes sind meistens weitaus liberaler als eine Schuluniform. Kleidungscodes gibt es auch heute schon implizit oder explizit an Schulen. Keine Bikinis, kein Taucheranzug, keine Kappen usw., dürfte klar sein.
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Bist du auch der Ansicht, dass ein mehrheitlicher Bundestagsbeschluss den maoistischen Blaumann als Einheitskleidung einführen dürfen kann? |
Sicher. Das Parlament kann theoretisch so ein Gesetz verabschieden. Die Frage ist was dann mit diesen Gesetz (Stichwort VgH) und dem Parlament (Stichwort Wahlen) passiert. |
Auf den VgH und die Grundrechte wollte ich anspielen.
|
|
Nach oben |
|
 |
Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
|
(#1070794) Verfasst am: 22.08.2008, 08:27 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nur, weil man Kinder legitimerweise in einigen Punkten einschränken darf, heißt das nicht, dass Kinder generell vogelfrei für Freiheitsentzug und gesellschaftliche Umerziehungsprogramme zur Verfügung stehen. |
Meinste nicht, daß das etwas übertrieben ist?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
|
|
Nach oben |
|
 |
Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
|
(#1070796) Verfasst am: 22.08.2008, 08:32 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Das ist kein Argument. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Beide Einwände vermögen es nicht, die Argumentation pro Uniformierung auf Kinder einzuschränken. |
Ich darf dich daran erinnern, dass du nicht nach Gegenargumenten, sondern nach Unterschieden in deinem Vergleich gefragt hast. Ich habe dir einige der Unterschiede der beiden Gegenstände, die du vergleichen hast, genannt. Inwiefern diese Unterschiede deinen Vergleich mehr oder weniger sinnvoll machen, bleibt jedem selber überlassen...
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Bei der Thematik der Prügelstrafe, die im anderen Thread diskutiert wird, |
dort sollte diese Diskussion auch bleiben.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Keine Bikinis, kein Taucheranzug, keine Kappen usw., dürfte klar sein. |
Und wie begründet man bzw du "Keine Kappen" ?
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Auf den VgH und die Grundrechte wollte ich anspielen. |
Schön. Und nu? Kinder dürfen in der Schule keine Kappen tragen, im Lehrplan nicht mitreden und nicht in den Gängen laufen, sie müssen essen was auf dem Tisch kommt, Eltern bestimmen Finanzen, Wohnraum, Freizeitgestaltung und Medienkonsum, aber eine selbst gewählte Schuluniform nach einer demokratischen Abstimmung schränkt ihre Grundrechte zu sehr ein?
_________________ Storm by Tim Minchin
Zuletzt bearbeitet von Jolesch am 22.08.2008, 08:35, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
|
(#1070797) Verfasst am: 22.08.2008, 08:33 Titel: |
|
|
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nur, weil man Kinder legitimerweise in einigen Punkten einschränken darf, heißt das nicht, dass Kinder generell vogelfrei für Freiheitsentzug und gesellschaftliche Umerziehungsprogramme zur Verfügung stehen. |
Meinste nicht, daß das etwas übertrieben ist? |
solange es keine allgemien Begründiung dafür gibt, jemandem einem Teil seiner Zeit vorschreiben zu wollen, was genau er anzuziehen hat - nein.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
|
|
Nach oben |
|
 |
L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
|
(#1070800) Verfasst am: 22.08.2008, 08:49 Titel: |
|
|
DeHerg hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | das ist genau richtig!
naturwissenschaft, philosophie, logik ab der ersten klasse (natürlich entwicklungsgerecht)
aber damit täte man die armen kleinen ja überfordern (wohl eher die lehrerinnen!), wie oft ich das schon gehört hab. | hat man das nicht noch vor einem Jahrzehnt von frühem Fremdsprachenunterricht gedacht? |
stimmt, wobei das vermutlich eher eine ausrede war um andere "argumente" nicht nennen zu müssen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
|
|
Nach oben |
|
 |
Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
|
(#1070802) Verfasst am: 22.08.2008, 08:53 Titel: |
|
|
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nur, weil man Kinder legitimerweise in einigen Punkten einschränken darf, heißt das nicht, dass Kinder generell vogelfrei für Freiheitsentzug und gesellschaftliche Umerziehungsprogramme zur Verfügung stehen. |
Meinste nicht, daß das etwas übertrieben ist? |
solange es keine allgemien Begründiung dafür gibt, jemandem einem Teil seiner Zeit vorschreiben zu wollen, was genau er anzuziehen hat - nein. |
Nicht wegen allem, was man -- auch ohne gute Begründung -- tun muß, ist man gleich für vogelfrei erklärt. Das ist einfach lächerlich.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
|
|
Nach oben |
|
 |
Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
|
(#1070803) Verfasst am: 22.08.2008, 09:00 Titel: |
|
|
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nur, weil man Kinder legitimerweise in einigen Punkten einschränken darf, heißt das nicht, dass Kinder generell vogelfrei für Freiheitsentzug und gesellschaftliche Umerziehungsprogramme zur Verfügung stehen. |
Meinste nicht, daß das etwas übertrieben ist? |
solange es keine allgemien Begründiung dafür gibt, jemandem einem Teil seiner Zeit vorschreiben zu wollen, was genau er anzuziehen hat - nein. |
Nicht wegen allem, was man -- auch ohne gute Begründung -- tun muß, ist man gleich für vogelfrei erklärt. Das ist einfach lächerlich. |
Die gesellschaftlichen Umerziehungsprogramme nicht zu vergessen...
_________________ Storm by Tim Minchin
|
|
Nach oben |
|
 |
Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
|
(#1070806) Verfasst am: 22.08.2008, 09:10 Titel: |
|
|
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Nur, weil man Kinder legitimerweise in einigen Punkten einschränken darf, heißt das nicht, dass Kinder generell vogelfrei für Freiheitsentzug und gesellschaftliche Umerziehungsprogramme zur Verfügung stehen. |
Meinste nicht, daß das etwas übertrieben ist? |
Nicht? Wie würde denn die Reaktion aussehen, wenn ein namhafter Politiker fordern würde, alle Erwachsenen zu uniformieren? Man würde ihn für einen Wahnsinnigen halten und mit Diktatoren vergleichen. Prügelstrafe detto. (Okay, die ist bei uns zum Glück auch für Kinder verpönt, nicht aber in den USA, Frankreich, Schweiz usw.)
Jolesch hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Das ist kein Argument. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Beide Einwände vermögen es nicht, die Argumentation pro Uniformierung auf Kinder einzuschränken. |
Ich darf dich daran erinnern, dass du nicht nach Gegenargumenten, sondern nach Unterschieden in deinem Vergleich gefragt hast. Ich habe dir einige der Unterschiede der beiden Gegenstände, die du vergleichen hast, genannt. Inwiefern diese Unterschiede deinen Vergleich mehr oder weniger sinnvoll machen, bleibt jedem selber überlassen...  |
Es ist eigentlich gar kein Vergleich. Ich sage der Diskussion halber: Okay, ihr habt mich überzeugt. Uniformen bringen Gemeinschaftsgefühl und verhindern, dass das Statusgefälle auf den ersten Blick sichtbar wird. Wann stecken wir alle Menschen in Uniformen?
An dieser Stelle müssten die andere Seite erklären, warum Erwachsene nicht betroffen sein sollten.
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Keine Bikinis, kein Taucheranzug, keine Kappen usw., dürfte klar sein. |
Und wie begründet man bzw du "Keine Kappen" ? |
Ich sage nicht, dass alle bestehenden Regeln sinnvoll sind. Keine Kappen und Hüte gilt üblicherweise auch für Erwachsene in geschlossenen Räumen. Ist/wahr ein Zeichen für Respektlosigkeit, also auch auf der kommunikativen Ebene zu beurteilen.
Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Auf den VgH und die Grundrechte wollte ich anspielen. |
Schön. Und nu? Kinder dürfen in der Schule keine Kappen tragen, im Lehrplan nicht mitreden und nicht in den Gängen laufen, sie müssen essen was auf dem Tisch kommt, Eltern bestimmen Finanzen, Wohnraum, Freizeitgestaltung und Medienkonsum, aber eine selbst gewählte Schuluniform nach einer demokratischen Abstimmung schränkt ihre Grundrechte zu sehr ein? |
Wir können uns über Sinn und Unsinn all dieser Punkte gerne unterhalten und sollten sie unbegründet sein, sind auch sie abzulehnen. Übrigens stimmt das nicht ganz. (Jugendliche haben sehr wohl das Recht auf eigene Entfaltung in Sachen Freizeit, Wohnraumgestaltung, Medien usw.). Du darfst ein Kind auch nicht Zwangsernähren. Das zählt laut Ärzte ohne Grenzen als Folter.
Aber aus "Kindern wird X vorgeschrieben" folgt nicht "man darf Kindern Y unbegründet vorschreiben".
|
|
Nach oben |
|
 |
Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
|
(#1070827) Verfasst am: 22.08.2008, 09:52 Titel: |
|
|
Es zeugt von den Mehrheitsverhältnissen im FGH, wenn ich nach sieben Seiten Diskussion als Erster von meinen Erfahrungen berichten darf:
Die Jungen Pioniere und die Thälmannpioniere (ab 4. Klasse) trugen ein blaues Halstuch zur weißen Bluse, zum weißen Hemd. Erst nach meiner Zeit kamen auch rote Halstücher nach sowjetischem Vorbild auf. Der Gruppenratsvorsitzende einer Klasse hatte am rechten Arm oben zwei rote Streifen, meistens die (seltener: der) Freundschaftsratsvorsitzende (höchste Pionier-Funktion an einer Schule) drei rote Streifen.
Ab 8. Klasse, mit 14 Jahren, wurde das blaue Hemd der Freien Deutschen Jugend getragen. Auf dem rechten Ärmel war eine gelbe Sonne zu sehen
("Wir, Deine junge Kolohonne, einig im Glück und im Leid, holen vom Hihimmel die Sonne, tragen sie weit durch die Zeit")
Wer das nicht tat, musste seinen Nicht-Eintritt schon mit tiefer Religiosität begründen, was vielleicht im katholischen Eichsfeld bei mehreren zutreffen mochte, jedoch nicht an meiner Schule in Erfurt.
Kurios, dass man Anfang der 1990er Jahre in einigen westlichen Bundesländern Träger einer FDJ-Bluse (mit der sich einst Angela Merkel schmückte) polizeilich belangte, die im Rahmen von Kabarett-Auftritten (!) dieselbe anzogen - Zeichen eines Verfolgungseifers, den man nach 1945 vermisste (als viele noch vom Ehrendolch der HJ schwärmten).
Von daher zu der Ausgangsfrage: Nein. Einmal im Leben reicht. Freilich sind jetzt völlig andere Bedingungen gegeben. Aber ich muß ja diese Frage nicht entscheiden.
|
|
Nach oben |
|
 |
Asz WiW (Weib im Web)
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin
|
(#1070829) Verfasst am: 22.08.2008, 09:58 Titel: |
|
|
Allerdings trugen wir Pionier- und FDJ Blusen/ Hemden (später gabs auch Röcke, Hosen und T-Shirts für Pioniere) nicht als Schuluniform sondern nur zu bestimmten Anlässen. Auch das Pioniertuch wurde nur montags verlangt - wegen des Fahnenappells.
Ich finde, daß sollte dann schon auseinandergehalten werden.
Ich würde an einer Schuluniform auch keine Rangabzeichen anbringen.
_________________ Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
|
|
Nach oben |
|
 |
Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
|
(#1070830) Verfasst am: 22.08.2008, 10:01 Titel: |
|
|
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | An dieser Stelle müssten die andere Seite erklären, warum Erwachsene nicht betroffen sein sollten. |
Weil durch die Nichtzugehörigkeit zu einer gemeinsamen Institution schlicht die Veranlssung fehlt.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
|
|
Nach oben |
|
 |
Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
|
(#1070841) Verfasst am: 22.08.2008, 10:43 Titel: |
|
|
@Asz
Hast schon recht! Diese Uniformteile wurden nicht jeden Tag getragen.
Allerdings dürfte das auch bei unseren Pfadfindern nicht der Fall sein.
Dass der Fahnenappell montags gewesen sein soll, ist mir inzwischen schon entfallen. Zu Feiertagen und bei anderen festlichen Anlässen.
Jedenfalls trabten die Gruppenratsvorsitzenden zur Freundschaftsratsvorsitzenden und meldeten mit Pioniergruß, worauf sich diese wiederum an den Direktor wandte: "Genosse ..., die 31. Polytechnische Oberschule ist zum Fahnenappell bereit!"
Übrigens auch jeden Morgen: Alle stehen auf und der Gruppenratsvorsitzende zum Klassenlehrer: "Klasse 6 b ist zum Unterricht bereit! Es fehlt Müller - unentschuldigt"
Wiederkennungswert hatte das, als in Samara an der Wolga die über hundert Studenten alle aufstanden, als der Hochschullehrer den Saal betrat.
Hierzulande muss man ja die lieben Studenten bitten, ihre Füße vom Tisch zu nehmen, wohin sie nach falsch verstandener amerikanischer Sitte plaziert worden waren. So was könnte in einem katholischen Internat nie vorkommen!
Auf der gewaltigen Demonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz, von der man ja nicht wissen konnte, wie sie weitergehen würde, gehörte neben Stefan Heyms "Es ist, als hätte einer das Fenster aufgemacht und den ganzen Mief herausgelassen!" auch der Ausruf der Schauspielerin Steffi Spira zu den Glanzlichtern dieses Tages: "Und dann wünsche ich mir, dass meine Enkel nicht mehr zum Fahnenappell antreten müssen!" Riesen-Applaus
Wenn wir damals geahnt hätten, dass alles doch noch ganz anders kommen und man in 19 Jahren über Schuluniformen nachdenken würde ...
|
|
Nach oben |
|
 |
|