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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit"
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#1108682) Verfasst am: 19.10.2008, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

also noch sehe ich nicht, dass sozialistische staaten, die zB den USA nix getan haben, von diesen ueberfallen wuerden.

und nun nimm nicht saddam hussein als gegenbeispiel - der war ja wohl ziemlich uebel, der typ.


Der Irak ist sogar ein hervorragendes Beispiel dafür, wie 'leicht' Gründe konstruiert werden können.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1108717) Verfasst am: 19.10.2008, 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ein Anfang wäre, den Banken zu verbieten, Geld zu verleihen, dass sie gar nicht besitzen.

Ohne "PlanB" wär dann alles sofort vorbei Mr. Green

Warum?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1108718) Verfasst am: 19.10.2008, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

also noch sehe ich nicht, dass sozialistische staaten, die zB den USA nix getan haben, von diesen ueberfallen wuerden.

und nun nimm nicht saddam hussein als gegenbeispiel - der war ja wohl ziemlich uebel, der typ.
Der Irak ist sogar ein hervorragendes Beispiel dafür, wie 'leicht' Gründe konstruiert werden können.

Er ist ein ziemlich beliebiges Beispiel dafür.
Es kommt auf den Willen an, etwas zu tun und die Fähigkeit. Gründe finden sich dann von selbst.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Waldfee
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.09.2008
Beiträge: 40
Wohnort: Thüringen, hoch auf dem Berg

Beitrag(#1108747) Verfasst am: 19.10.2008, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Waldfee hat folgendes geschrieben:
Wenn materieller Überfluss heißt, dass von allem mehr da ist als benötigt wird, dann sicherlich nicht. Aber jeder wird das haben, was er braucht, nicht zum horten.

das hat er doch heute schon. keiner verhungert... also haben alle genug.

denn konsum steht nach deinen worten ja nicht im mittelpunkt:

Zitat:

Konsum steht sicherlich nicht im Mittelpunkt. Dafür Bildung, Gesundheit, sinnvolle Tätigkeit, aktive Freizeitgestaltung...So denke ich mir das.

bildung kann hier auch jeder erwerben.

wenn er denn will. und es auch geistig schafft.

gesundheit: normalerweise wird niemandem ne notwendige behandlung verweigert.

sinnvolle taetigkeit: wird doch auch keiner dran gehindert, was sinnvolles zu tun. z.b. in seiner freizeit. dann hast du auch gleich noch sinnvolle freizeitgestaltung.

also alles paletti, auch heute schon, auch fuer hartz-iv-ler.

mein ich das ernst? naja, so ganz nicht. nur... wenn du den materiellen ueberfluss nach belieben runterdefinierst bis zu "jeder hat genug", dann mach dir klar, dass je nach der (ziemlich beliebigen) definition von "genug" ja auch heute schon jeder genug hat. und dann frag ich mich, wozu sozialismus oder kommunismus?

Zitat:
Als Gefasel betrachte ich das die Diskussion darüber nicht. Ich finde, es ist wichtig, dass man sich über das Gedanken macht, was nach dieser Gesellschaftsordnung kommt. Denn das die nicht das Ende der Fahnenstange ist, ist ja wohl klar. Von nichts kommt nichts. Wenn wir es also so laufen lassen, wie es jetzt läuft, wird sich die grundlegende Situation nicht ändern, das führt in die Barbarei. Es muss also eine grundlegende Veränderung her.

ich wuesste nicht, wieso das barbarei werden sollte. und solang nicht wirklich der grosse materielle ueberfluss ausbricht, werden sich geld und marktwirtschaft nicht so schnell abschaffen lassen. seh ich auch keinen sinn drin.

wobei aber bei einigen auswuechsen schon gegengesteuert werden muss, das schon. es sammelt sich zB zu viel geld und zu viel macht in einigen wenigen konzernen. und oligopole haben mit einem funktionierenden markt nix zu tun.


Also, wenn ich sage: "Wenn materieller Überfluss heißt, dass von allem mehr da ist als benötigt wird, dann sicherlich nicht. Aber jeder wird das haben, was er braucht, nicht zum horten." heißt das nicht nur, dass man gerade so nicht verhungert, sondern, dass man sich optimal ernähren kann. Trifft ja wohl aus Geldmangel auf viele Leute in Deutschland und auf noch mehr Leute in der ganzen Welt nicht zu. Außerdem ist diese Aussage nicht nur aufs Essen gemünzt, sondern auf gesellschaftliche Teilhabe (Besuch von kulturellen Einrichtungen, Bücher lesen, Reisen...). Wenn man aber schon beim Essen sparen muss, kann man das andere erst recht nicht.

Gesundheit: Viele in Deutschland haben keine Krankenversicherung mehr. Die müssen also jede Behandlung aus der eigenen Tasche bezahlen. Was sie nicht können, denn die Krankenversicherung haben sie ja nicht mehr, weil sie diese nicht bezahlen könnten. Wo anders siehts noch schlimmer aus.

Eine sinnvolle Tätigkeit bezieht sich nicht nur auf Freizeit- aber auch dazu braucht man ab und an Geld. Sondern auch auf die notwendige Arbeit. Die sollte auch sinnvoll sein. Das ist natürlich für jeden was anderes. Jedert "Topf" muss also seinen "Deckel" finden. Klappt heute schon, wenn man Glück hat und auch arbeiten darf. Aber mancher ist froh, wenn er überhaupt eine Arbeit hat- ob sie ihm gefällt oder nicht ist unwichtig.

Der große materielle Überfluss existiert bereits bei einigen wenigen auf Kosten der Masse. Die Barbarei bricht aus, weil zunehmend Wirtschaftskrisen, Finanzkrisen und evtl. Kriege die Erde erschüttern werden und es zur Deregulation des Marktes in einem ungeahnten Maß kommt. Soziale Netze werden pö a pö abgebaut undl die Menschenrechte schleichend abgeschafft - fängt mit der Steuernummer an und hört mit der totalen Überwachung und was weiß ich noch alles auf. Dann ist in einem unvorstellbaren Maße jeder nur noch sich selbst der nächste, weil es um das pure Überleben geht. Ach, dass die Natur natürlich hin ist, hätte ich fast vergessen.

Wieso haben Oligopole mit einem funktionierenden Markt nichts zu tun?
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1108758) Verfasst am: 19.10.2008, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Mit materiellen Überfluss meinte ich, so wie es Waldfee hervorhob, natürlich nicht, dass über die Bedürfnisbefriedigung hinaus wahllos drauflos produziert wird, (im Kommunismus) sondern unter Überfluss verstehe ich natürlich die völlige Bedürfnisbefriedigung Aller. Da dies im Kapitalismus nicht möglich ist, betrachte ich eine umfassende Bedürfnisbefriedung der Massen als Überfluss.
Es war und ist nicht im bürgewrlichen Sinne gemeint, wo z.B. ne reiche Einzelperson 3 Autos oder mehr sein eigen nennt. Derlei Wahnsinn wird eine zukünftige Gesellschaft unterbinden.
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Waldfee
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.09.2008
Beiträge: 40
Wohnort: Thüringen, hoch auf dem Berg

Beitrag(#1108880) Verfasst am: 19.10.2008, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein Wort zur sinnvollen Tätigkeit (im Kommunismus): Das ist einerseits die Arbeit, die gemacht werden muss, um die Gesellschaft am Laufen zu halten. Schon mit den heutigen technischen Mitteln müsste jeder Erwachsene höchstens 4h arbeiten!! (Robert Havemann- Dialektik ohne Dogma (Ich hoffe, ich hab das Buch nicht verwechselt, kann es in meinem Bücherschrank nicht finden!!)) Und der Rest wäre Freizeit, die sinnvoll genutzt werden sollte. Und es bricht auch die Welt nicht zusammen, wenn man sich mal ein paar Monate frei nimmt. (Machen ja nicht alle auf einmal). Laut Havemann.
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1108887) Verfasst am: 19.10.2008, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Waldfee hat folgendes geschrieben:
Noch ein Wort zur sinnvollen Tätigkeit (im Kommunismus): Das ist einerseits die Arbeit, die gemacht werden muss, um die Gesellschaft am Laufen zu halten. Schon mit den heutigen technischen Mitteln müsste jeder Erwachsene höchstens 4h arbeiten!! (Robert Havemann- Dialektik ohne Dogma (Ich hoffe, ich hab das Buch nicht verwechselt, kann es in meinem Bücherschrank nicht finden!!)) Und der Rest wäre Freizeit, die sinnvoll genutzt werden sollte. Und es bricht auch die Welt nicht zusammen, wenn man sich mal ein paar Monate frei nimmt. (Machen ja nicht alle auf einmal). Laut Havemann.


Das würde aber bedingen das jeder soviel Leistung erbringt wie er kannund nur soviel beansprucht wie er braucht.
Vom dazu nötigen Gemeinsinn dürften wir bewußtseinsseitig mehr als viel zu weit entfernt sein als das
Kommunismus (oder Geldlosigkeit überhaupt) zeitnah auch nur den Hauch einer Chance auf Realiserbarkeit hätten.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1108953) Verfasst am: 19.10.2008, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ich wohne in Frankfurt am Main, also im Westen.

erstaunlich... hier, wo wohl 90% der leute dich fuer einen bornierten kommunisten halten? was hat dich hergezogen, denn aufgewachsen bist du doch im osten, oder? oder hatte ich da was falsch in erinnerung?

Zitat:

Wie, die kap. Staaten sind auf einmal friedfertig? Was war denn mit den Interventionstruppen in Russland Anfang der 20-er Jahre? Wohin expandierte militärisch Nazideutschland, war es nicht gen soz. SU? Wer kämpfte gegen China, das z.T. schon sozialistisch war? Wer wollte Fidel Castro vergiften und wer landete eigentlich in der Schweinebucht in Kuba? Wer rollte bis zum Yalufluß 1950 in Korea vor? Wer erklärte dem vietnamesischen Volk den Krieg und wer bombte Nordvietnam aus? Waren das etwa keine kap. Staaten?
Fragen eines sogenannten Spinners. Sehr glücklich

gaehn... und stell dir vor, im mittelalter aind auch ganz schlimme dinge passiert...

hast du vielleicht auch ein beispiel aus den letzten 30 jahren, wo ein "kapitalistischer" staat grundlos gegen ein demokratisches land vorgegangen waere?
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1108966) Verfasst am: 19.10.2008, 15:37    Titel: Krieg ist die Fortsetzung des Imperialismus mit anderen Mitteln Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ich wohne in Frankfurt am Main, also im Westen.

erstaunlich... hier, wo wohl 90% der leute dich fuer einen bornierten kommunisten halten? was hat dich hergezogen, denn aufgewachsen bist du doch im osten, oder? oder hatte ich da was falsch in erinnerung?

Zitat:

Wie, die kap. Staaten sind auf einmal friedfertig? Was war denn mit den Interventionstruppen in Russland Anfang der 20-er Jahre? Wohin expandierte militärisch Nazideutschland, war es nicht gen soz. SU? Wer kämpfte gegen China, das z.T. schon sozialistisch war? Wer wollte Fidel Castro vergiften und wer landete eigentlich in der Schweinebucht in Kuba? Wer rollte bis zum Yalufluß 1950 in Korea vor? Wer erklärte dem vietnamesischen Volk den Krieg und wer bombte Nordvietnam aus? Waren das etwa keine kap. Staaten?
Fragen eines sogenannten Spinners. Sehr glücklich

gaehn... und stell dir vor, im mittelalter aind auch ganz schlimme dinge passiert...

hast du vielleicht auch ein beispiel aus den letzten 30 jahren, wo ein "kapitalistischer" staat grundlos gegen ein demokratisches land vorgegangen waere?


Ich frage mal umgekehrt: Gab es irgendwann seit Bestehen des Imperialismus eine nennenswerte Phase, wo ein imperialistischer Staat nicht in kalte und/oder heisse Kriege gegen widerborstige Länder verstrickt war oder zumindest entsprechende Kriegsmaßnahmen plante?

Es war kein Kommunist, sondern der deutsche General Clausewitz, der den Krieg nur als die Fortsetzung der gewöhnlichen Politik mit lediglich anderen Mitteln kennzeichnete.

Auch Wirtschaftsembargos gegen widerspenstige Länder zählen gemäß der Genfer Konvention zu den Kriegsmaßnahmen.

Zitat:
Ramsey Clark, der unter Lyndon B. Johnson Justizminister der USA war, schrieb: "Die Sanktionen gegen den Irak, die mehr als eineinhalb Millionen Menschenleben gekostet haben (...) verletzten die Charta der UNO, die Nürnberger Charta von 1945 unter dem Artikel Verbrechen gegen die Menschheit, Artikel 54.1 Protokoll I des Zusatzes zur Genfer Konvention von 1977, in dem es heißt: 'Das Aushungern von Zivilisten als Mittel der Kriegführung ist verboten', Bestimmungen zahlreicher internationaler Abkommen, Konventionen, Erklärungen und Verträge, das internationale Gewohnheitsrecht sowie weitere Abkommen, darunter am explizitesten die Konvention gegen Völkermord, in der es heißt:

'Völkermord ist jede der folgenden Handlungen, die in der Absicht durchgeführt wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder zum Teil zu vernichten ... c.) das Herbeiführen ernsten körperlichen oder geistigen Schadens für die Angehörigen der Gruppe; d.) die absichtliche Unterwerfung der Gruppe unter Lebensbedingungen, die darauf angelegt sind, ihre vollständige oder teilweise physische Vernichtung herbeizuführen.'"

Mit dem Vorwurf des Völkermords geht Clark etwas weit, aber wirklich nur etwas. Ob die Folgen der Sanktionen, ernste körperliche Schäden für die Angehörigen der irakischen Bevölkerung und ihre Unterwerfung unter Lebensbedingungen, die viele von ihnen umkommen lassen, nun in der Absicht der USA oder der UN liegen, oder ob sie bloße Nebenprodukte, eben "Kollateralschäden" sind auf dem Weg, den Irak von sogenannten Massenvernichtungswaffen oder von einem Diktator zu befreien, ist für die rechtliche, moralische und praktische Bewertung der Sanktionen ganz unerheblich: Nach den vorgenannten Abkommen und Konventionen und nach der UN-Charta sind sie illegal. Zu diesem Schluss kam auch ein Gutachten für den Unterausschuss der UN-Menschenrechtskommission im Jahr 2000.

Die Sanktionen sind auch moralisch nicht gerechtfertigt, denn man setzt sie wie eine langsam wirkende Massenvernichtungswaffe ein, um andere Waffen zu vernichten, deren Existenz allerdings nicht sicher und kaum nachweisbar ist. Vielmehr galt seit 1997 das irakische Atomwaffenprogramm als unterbunden und seit 1998 die chemischen und biologischen Waffen und ihre Produktionsstätten als fast vollständig zerstört, wie die dafür zuständige UN-Kommission UNSCOM erklärte.


http://www.radioflora.de/index.shtml?/international/archiv.shtml?x=886


Ich weise in diesem Zusammenhang auch auf Wirtschaftsembargo gegen Kuba hin:

Zitat:
Zahlreiche Initiativen fordern in einem heute veröffentlichten Offenen Brief an die BAYER AG ein Ende des Medikamenten-Embargos von Kuba. Der Konzern befolgt das Handelsverbot der amerikanischen Regierung, obwohl BAYER als deutsche Firma hieran nicht gebunden ist. Zu den Absendern des Offenen Briefs gehören die Solidarische Kirche, Cuba Sí, das Bremer Friedensforum, die Coordination gegen BAYER-Gefahren und das Netzwerk Kuba. Die Forderung wird von Prof. Wolfgang Methling, Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, sowie von mehreren Abgeordneten unterstützt.

Die Unternehmen BAYER, Beckman-Coulter, Dade-Behring und Abbot verweigern laut einer Beschwerde der kubanischen Regierung bei der UNO die Lieferung dringend benötigter Krebs-Medikamente in das karibische Land. Hierdurch wird der kubanische Gesundheitssektor sehr hart getroffen. Zwar verfügt das Land über ein im lateinamerikanischen Maßstab vorbildliches Gesundheitssystem, doch gerade für die Behandlung von Krebs, insbesondere bei Kindern, fehlen dem Land essentielle Medikamente und Geräte.

"Kuba besitzt qualifizierte Ärzte und die nötigen Mittel zum Kauf von Medikamenten, um den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen. Der BAYER-Konzern nimmt aus politischen Gründen das Krebsleiden zahlreicher Kinder in Kauf", so Markus Saxinger von der Coordination gegen BAYER-Gefahren. Auch die Europäische Union verurteilt das Wirtschaftsembargo gegen Kuba.

Die Unterzeichnenden des offenen Briefes fragen den BAYER-Vorstandsvorsitzenden Werner Wenning nach den Beweggründen für die Beteiligung an dem Embargo. Ferner heisst es in dem offenen Brief: "Es ist unmoralisch, das Leben und die Gesundheit krebskranker Kinder aufs Spiel zu setzen, um gegenüber der amerikanischen Regierung vorauseilenden Gehorsam beweisen zu können."


http://www.cuba-si.de/kuba-direkt/blockade/med-embargo.html


Aber natürlich alles im Namen von "freedom and democracy", gelle ...-? skeptisch

Skeptiker
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 19.10.2008, 15:42, insgesamt einmal bearbeitet
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1108967) Verfasst am: 19.10.2008, 15:38    Titel: Re: Begriffe und Begreifen Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Vielleicht ne Mischung aus beiden Systemen.


m.E. die aktuell vernünftigste Versuchsvariante - bedauerlicherweise ist diese Gesellschaft - bzw. deren Insassen nicht sehr probierfreudig.


also hier im westen koennen die allermeisten wahrlich bestens auf solche experimente verzichten.


KÖNNEN - NOCH -> weil sie im Westen durchschnittlich erheblich wohlhabender sind als im Osten und
ihnen außerdem jegliche Erfahrung mit Systemveränderungen fehlt.
Dafür MÜSSEN jetzt Banken auf Volkskosten verstaatlicht werden weil man an einem nichtfunkionierenden
System festgehalten hat anstatt in FETTEN Jahren mit Bankenverstaatlichung zu "experimentieren"
und damit eines von vielen Problemen zu verhindern bevor es zum Problem wird.
Die jetzigen Eingriffe sind nichts weier als der hilflose Versuch ein Kind aus dem Brunnen zu holen welches
zwangsläufig da hinein fallen mußte. Der bereits entstandene Schaden, welcher in den kommenden Monaten
und Jahren uns alle treffen wird, wird dadurch nicht abgewendet.


Zitat:


aber wenn ichs mir so ansehe: AXO ist aus thueringen, waldfee auch, bei Peter H fress ich nen besen, wenn er nicht aus dem osten ist... verflixt, wenn ihr da im osten so scharf auf solche experimente seid und vom kommunismus immer noch nicht die schnauze gestrichen voll habt, warum habt ihr es dann 1990 nicht gemacht?


Der Anschluß an den Westen WAR - das Experiment Mit den Augen rollen und wie bei jedem Experiment zeigt die daraus
folgende Entwicklung ob eine Entscheidung richtig oder falsch war.


Zitat:


wieso musstet ihr euch unbedingt so holter-die-polter mit dem westen vereinigen, mit allen durchaus gravierenden nachteilen, die das hatte?


warum fragst Du das nicht Eure westdeutschen Politiker welche den Anschluß mit wissentlichen Falschaussagen
und ner gehörigen Portion Naivität derart forciert haben???

Sorry - ich bin für diese Frage die falsche Adresse. Ich fand seinerzeit die Bettelei um Anschluß beschämend
und unwürdig und den nachfolgenden Ausverkauf eines ganzen Landes zum Schnäppchenpreis an
wohlhabende Wessis als Raubzug.
Trotzdem habe ich Verständnis für meine Landsleute, welche dem Schein und den Lügen des Systems
nicht minder geglaubt haben wie das die Mehrzahl seiner etablierten Insassen die nie was anderes gekannt
haben ja auch tun.


Zitat:


es musste unbedingt das westliche system sein, so schnell wie moeglich... na gut, nun habt ihr es... aber nun erzaehlt uns nicht, dass wir nun 18 jahre spaeter unbedingt mit euch zusammen wieder zum kommunismus wechseln muessten!


im Leben nicht. Ob Waldfee Kommunismus favorisiert kommt nicht so klar rüber.
Ich jedenfalls halte ihn auf mindestens die nächsten 500 Jahre gesehn für absolut utopisch.
Was nichts dran ändert das wir für ALLE Deutschen (eigentlich die ganze Welt) erheblich früher zukunftsträchtige Lösungen
benötigen.
Die von Dir festgestellte Ossilastigkeit beim diesbezüglichen Denkprozesses ist lediglich darin begründet,
das wir nicht in diesem System verwurzelt sind und es erheblich distanzierter beurteilen können als
jemand der sein ganzes Leben ausschließlich darin verbracht hat. Außerdem haben wir erheblich weniger
Hemmungen über Systemveränderungen nachzudenken - weil wir die Erfahrung einer solchen bereits hinter
uns haben und damit das Bewußtsein, das von sowas die Welt keineswegs untergeht und es völlig unnötig
ist Angst davor zu haben was HINTER dem eigenen Horizont wohl kommen mag.

Das dies Kommunismus sein soll - sagt hier nur PeterH und das ist ein Wessi.

Ich selbst halte Marktwirtschaft auf lange Zeit für weiterhin unumgänglich weil alles andere
eine derart radikale Bewußtseinsänderung möglichst aller Menschen bedingen würde von der
ich nicht wüßte wie es ohne langfristige Konditionierung dazu kommen sollte.
Da Marktwirtschaft aber nicht zwingend an Kapitalismus geknüpft ist wäre es schon wünschenswert
bzw. existenziell überlebensnotwendig sich vom Kapitalismus so schnell wie möglich zu verabschieden,
bevor sein Tod auch die Marktwirtschaft und damit die derzeitige wirtschaftliche Wohlstandsgrundlage tötet
und dadurch entsprechend des konkurrenzsgeprägten "Bewußtseins" der Leute ->>> Barbarei zurück lässt.

thats all und hat nicht das geringste mit Kommunismus zu tun.
Gesellschaftlich rückwärts ins "Mittelalter" - gings für uns Ossis bereits schonmal also sehe ich
keinen Grund diese Dummheit nunmehr auch noch mit wirtschaftlichen Rückschritt zu krönen
welcher Planwirtschaft bei derzeitigen Bewußtseinsstand und Koordinationsvermögen bedeuten würde.
Um ein zukunftsrächtiges Konzept kommen wir aber über kurz oder lang nicht umhin und das ändert
sich auch nicht wenn die Wessis sich ihre Welt weiterhin schön reden (lassen) -> möchten.
Bei den Ossis ist der Wohlstand (logischerweise) nie wirklich angekommen und darum setzt auch die
auf ihn folgende Not bei den Ossis eher ein - das schärft einfach den Blick für den Ernst der Lage.
Wir sind es einfach nicht gewohnt die Dinge hinzunehmen wie sie kommen und sie die Herrschenden bestimmen,
weil wir a im Bewußtsein erzogen wurden das es über uns keine Herren GIBT und weil wir uns b dazu
entschieden hatten die letzten Herr(ch)en die es bei uns noch gab ihrer Macht zu entledigen.

Fataler Fehler der seinerzeit nach der Wende freiesten Menschen auf diesem Planeten sich umgehend
von der Herrschaft des Geldes beeindrucken und einwickeln zu lassen sich unter diese zu begeben
aber das dieser nunmal unterlaufen ist, ist kein Grund sich dieser Herrschaft auf Ewigkeit zu beugen,
wie die Wessis das offenbar vorhaben Schulterzucken
_________________
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1108999) Verfasst am: 19.10.2008, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Waldfee hat folgendes geschrieben:
Wieso haben Oligopole mit einem funktionierenden Markt nichts zu tun?

ich mach jetzt hier keine vorlesung "marktwirtschaft fuer anfaenger". daher sei nur gesagt, dass die marktwirtschaft bei vollkommener konkurrenz einige tolle vorteile hat, diese auch theoretisch herleitbaren vorteile aber bei monopolen nicht greifen (und bei oligopolen ggf. auch nicht).
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1109004) Verfasst am: 19.10.2008, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Waldfee hat folgendes geschrieben:
Wieso haben Oligopole mit einem funktionierenden Markt nichts zu tun?

ich mach jetzt hier keine vorlesung "marktwirtschaft fuer anfaenger". daher sei nur gesagt, dass die marktwirtschaft bei vollkommener konkurrenz einige tolle vorteile hat, diese auch theoretisch herleitbaren vorteile aber bei monopolen nicht greifen (und bei oligopolen ggf. auch nicht).


Also haben Oligopole was mit den Funktionieren/Nichtfunktionieren des Marktes zu tun - oder?

edit: oki - hab grad die Sache nochmal im Kontext mit Deiner diesbezüglichen Anmerkung gelesen.
Jepp -> die Geld-/Machtkonzentration ist das Grundproblem - ohne Beendigung des Kapitalismus
(unter beibehaltung deR Marktwirtschaft),
aber nicht zu unterbinden.
_________________
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1109018) Verfasst am: 19.10.2008, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ein Anfang wäre, den Banken zu verbieten, Geld zu verleihen, dass sie gar nicht besitzen.

Ohne "PlanB" wär dann alles sofort vorbei Mr. Green

Warum?


Warum leistest Du Dir aktuell keinen allzu großen materiellen Wohlstand?
ich unterstelle -> weil Du dazu nicht ausreichend Geld hast.
Abgesehen davon, das - sofern Du Geld hättest und Dir mehr leisten
könntest - die Leistung erbracht werden müßte und somit Einkommen
und Existenzen sichern täte,

->>> was glaubst Du wer alles AUCH kein Geld hätte um Wirtschaftsleistung abzufordern,
wenn Banken nur reales Geld verleihen täten?
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Waldfee
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Beiträge: 40
Wohnort: Thüringen, hoch auf dem Berg

Beitrag(#1109061) Verfasst am: 19.10.2008, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo tridi, Da ich aus dem Osten stamme, kenne ich zwei Systeme: den sogenannten realen Sozialismus- der in meinen Augen kein Sozialismus war- und den Kapitalismus. Ich kann also, wie die anderen Ossis auch- wenn sie wollen (manche verschließen lieber die Augen) die beiden Systeme miteinander vergleichen. Und ich weiß, das eine litt unter Demokratiemangel und hat sich schöngeredet, die Leute lebten meist unter menschenwürdigen Bedingungen, hatten aber mit dem einen oder anderen eklatantem materiellen Mangel zu kämpfen, aber alles, was mit Kultur und Bildung zutun hatte, wurde "groß geschrieben"; und das jetzige System? Redet sich auch schön, leidet ebenfalls unter Demokratiemangel und wer genügend Geld hat, hat mit nichts zu kämpfen, dafür leidet er evtl unter Zukunftsangst. Dann sind da noch die unterschiedlichen Einstellungen zu Militarismus und Krieg. Beides war in der DDR verpönt. Sieht leider in der BRD nicht so aus.

So, das ist mein kurzgefasster Vergleich zur individuellen Wahrnehmung DDR-BRD. Dabei hab ich die ökonomische Basis (Eigentums- und Besitzverhältnisse, Verteilung des Reichtums usw.) mal weggelassen.
Schlussfolgerung: Man kann mit keinem der beiden Systeme zufrieden sein. Dabei war die DDR ein Versuch, das Volk wirklich an die Macht zu verhelfen. Er ist aus den diversesten Gründen in die Hose gegangen (Eigen- und Fremdverschuldet). Ehrlich gesagt, bin ich bis heute nicht in der Lage, zu sagen, warum die Leute (die Mehrzahl wollte eine andere DDR!!) das nicht hingerkriegt haben. Vielleicht habt ihr ja eine Idee dazu. Daher, aus eigenem Erleben, weiß ich, was geht und was nicht. Demzufolge kann auch der Kapitalismus nicht das Ende sein. Denn da dreht sich alles ums Geld. Es muss sich alles um den Menschen drehen, damit es stimmt. Deshalb muss was anderes her als der Kapitalismus. Dabei ist es mir egal, wie das kommend Zusammenleben der Menschen heißt. Wir müssen uns aber jetzt darüber Gedanken machen. Und dann umsetzen. Sonst--> Barbarei. Untergang der Kultur, absolute, in einem nicht gekannten Ausmaß herrschende Ellenbogengesellschaft. Totale Vernichtung der Natur.
Also mutig voran, nachdenken, entwickeln, Toleranz zeigen, zusammenarbeiten. Gedanken in einen Topf.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1109096) Verfasst am: 19.10.2008, 17:44    Titel: Re: Begriffe und Begreifen Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
KÖNNEN - NOCH -> weil sie im Westen durchschnittlich erheblich wohlhabender sind als im Osten

das koennte durchaus sein - insofern mags aus ost-sicht anders aussehen.

Zitat:

Der Anschluß an den Westen WAR - das Experiment Mit den Augen rollen und wie bei jedem Experiment zeigt die daraus
folgende Entwicklung ob eine Entscheidung richtig oder falsch war.

und - wars richtig oder falsch?

Zitat:

warum fragst Du das nicht Eure westdeutschen Politiker welche den Anschluß mit wissentlichen Falschaussagen
und ner gehörigen Portion Naivität derart forciert haben???

die waren in der tat mit schuld. warum habt ihr auf sie gehoert, hattet ihr nicht genug schlechte erfahrung mit euren eigenen politikern? Smilie

ich hab eh damals gestaunt, wie schnell die buergerrechtsgruppen - die ich als die neuen maechtigen im osten vermutet haette - mit den blockparteien und den westparteien fusioniert waren Traurig

Zitat:

Sorry - ich bin für diese Frage die falsche Adresse. Ich fand seinerzeit die Bettelei um Anschluß beschämend
und unwürdig und den nachfolgenden Ausverkauf eines ganzen Landes zum Schnäppchenpreis an
wohlhabende Wessis als Raubzug.

ok, dann bist du echt die falsche adresse.

Zitat:

Ob Waldfee Kommunismus favorisiert kommt nicht so klar rüber.
Ich jedenfalls halte ihn auf mindestens die nächsten 500 Jahre gesehn für absolut utopisch.

ok, dann sind wir uns fuer die naechsten 200 jahre einig. (was dann kommt, seh ich durch meine glaskugel nicht klar genug...)

Zitat:

Das dies Kommunismus sein soll - sagt hier nur PeterH und das ist ein Wessi.

scheisse - aber gebts zu: diesen beton-kommunisten habt IHR grossgezogen! Smilie

Zitat:

Ich selbst halte Marktwirtschaft auf lange Zeit für weiterhin unumgänglich weil alles andere
eine derart radikale Bewußtseinsänderung möglichst aller Menschen bedingen würde von der
ich nicht wüßte wie es ohne langfristige Konditionierung dazu kommen sollte.
Da Marktwirtschaft aber nicht zwingend an Kapitalismus geknüpft ist wäre es schon wünschenswert
bzw. existenziell überlebensnotwendig sich vom Kapitalismus so schnell wie möglich zu verabschieden,
bevor sein Tod auch die Marktwirtschaft und damit die derzeitige wirtschaftliche Wohlstandsgrundlage tötet
und dadurch entsprechend des konkurrenzsgeprägten "Bewußtseins" der Leute ->>> Barbarei zurück lässt.

interessant: marktwirtschaft haeltst du - wie ich - fuer unumgaenglich, nur "kapitalismus" willst du loswerden.

nun kenn ich das wort "kapitalismus" eigentlich nur als schimpfwort aus kommunistischem munde, weiss also nicht so wirklich, was das ist, was du da loswerden willst (unter erhaltung der marktwirtschaft). magst du es mir erklaeren? wuerd mich echt interessieren.
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tridi
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Beitrag(#1109104) Verfasst am: 19.10.2008, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Also haben Oligopole was mit den Funktionieren/Nichtfunktionieren des Marktes zu tun - oder?

ja natuerlich.

ok, die marktwirtschaft mag auch mit oligo- oder gar monopolen "funktionieren" - aber gewiss ncht zum wohle der bevoelkerung, sondern allenfalls zum wohle der monopolisten / oligopolisten. sowas werde ich niemals befuerworten.

Zitat:

edit: oki - hab grad die Sache nochmal im Kontext mit Deiner diesbezüglichen Anmerkung gelesen.
Jepp -> die Geld-/Machtkonzentration ist das Grundproblem - ohne Beendigung des Kapitalismus
(unter beibehaltung deR Marktwirtschaft),
aber nicht zu unterbinden.


heisst beendigung des kapitalismus fuer dich einfach, dass die diese immense geld-/machtkonzentration, wie wir sie heute haben, abschaffen willst?

dann waeren wir uns sogar ziemlich einig: ich halte diese riesenkonzerne fuer eine abgrundtiefe katastrophe. zum einen, weil damit vernuenftige konkurrenz durch oligopole ersetzt wird, aber auch weil das nieten in nadelstreifen immer wieder die gelegenheit gibt, ihre eigenen spinnerten vorstellungen durchzusetzen und damit abermilliarden in den sand zu setzen, was dann oft genug vom staat aufgefangen werden muss, weil der schaden beim bankrott des konzerns einfach zu gross waere.
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Beitrag(#1109170) Verfasst am: 19.10.2008, 19:25    Titel: Re: Begriffe und Begreifen Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
KÖNNEN - NOCH -> weil sie im Westen durchschnittlich erheblich wohlhabender sind als im Osten

das koennte durchaus sein - insofern mags aus ost-sicht anders aussehen.


die Statistik sagt klar, das es so ist. Was isch logisch daraus ergibt, das bei der Privatisierung
ostdeutschen Gemeineigentumes logischerweise diejenigen bevorzugt waren, elche die liquiden
Mittel dazu hatten und/oder kreditwürdig waren ->>> in wesentlichen wohlhabende Westdeutsche
also, weil größere finanzielle Guthaben im Osten systembedingt unüblich waren und außerdem durch
die Währungsunion je nach Umfang halbiert bzw. gedrittelt wurden.
Trotzdem ist die ostdeutsche - weiterhin weitestgehend unvermögende - Sicht nur der Ausblick dessen
was die Westdeutschen bei weiterem Fortschreiten der exponentiellen Kapitalkonzentration erwartet.
Und dabei haben die Ostdeutschen noch den Vorteil, das sie noch nicht sosehr im kapitalistischen
Konkurrenzdenken verhaftet sind und wie hier allseits bereits wieder zu beobachten nach und nach
dazu übergehen sich gegenseitig zu helfen, wie wir das in der soz, Mangelwirtschaft auch schon gemacht haben.


Zitat:


Zitat:

Der Anschluß an den Westen WAR - das Experiment Mit den Augen rollen und wie bei jedem Experiment zeigt die daraus
folgende Entwicklung ob eine Entscheidung richtig oder falsch war.

und - wars richtig oder falsch?


Das ist schwer zu beurteilen, weil man nicht genau sagen kann wie es gekommen wäre, wenn man anders
entschieden hat.
Ich persönlich habe subjektiv damit nicht das größte Problem, weil ich mir mittels Selbstständigkeit auch
unter kapitalistischen Bedingungen ein gutes Stück persönliche Freiheit bewahrt habe und mich um
mein materielles Auskommen realtiv unabhängig kümmern kann.
Trotzdem wäre es auch für uns ostdeutsche Unternehmer "der ersten Stunde" erheblich sinnvoller
und dadurch vielleicht für alle Beteiligten (westdeutsche BÜRGER inklusive) recht sicher wirtschaftlicher
gewesen, wenn man uns in staatlicher Unabhängigkeit mittels Freihandel mit dem Westen, hätte eine
einigermaßen gesunde Basiswirtschaft aufbauen lassen.
Der andere Weg schien den meißten schneller, dauert aber auch schon fast 20 Jahre und hat lediglich
zu wirtschaftlichen Spitzen geführt - mittels derer westdeutsche Unternehmen (durch unser aller
Fördermittel gestützt) Knowhow und erhöhte Arbeitswilligkeit bei billigerer Vergütung abgreifen
was an nicht unerheblichen Teilen der ostdeutschen Bevölkerung völlig vorüber geht - ganze Landstriche
verarmen und entvölkern lässt.
Dem Kapitalismus ist das alles völlig egal, weil Profit das Maß aller Dinge ist und im Grunde hätte man das vorher wissen können.

Zitat:

Zitat:

warum fragst Du das nicht Eure westdeutschen Politiker welche den Anschluß mit wissentlichen Falschaussagen
und ner gehörigen Portion Naivität derart forciert haben???

die waren in der tat mit schuld. warum habt ihr auf sie gehoert, hattet ihr nicht genug schlechte erfahrung mit euren eigenen politikern? Smilie


tja - das ist der makabere Teil. Ein Großtteil der Erfahrungen die unsere Politiker unglaubwürdig machten,
waren dadurch bedingt das ie uns erzählten wie schlecht es den Menschen im Kapitalismus geht und wie
gut es demgegenüber uns ginge.
Augenscheinlich war dies aber umgekehrt - und was gut und was schlecht gehen so ganz genau beinhaltet,
weiß Mensch regelmäßig erst wenn er beides KENNT.
Kurz ->>> der Westen war zu bunt und die Läden zu voll als das man den westdeutschen Poltikern
nicht hätte glauben WOLLEN. Das all das was es da zu sehen gibt - für sehr viele nicht mehr als
das ->>> nämlich nur zum ANSCHAUEN ist,
war völlig außerhalb unseres Verständnisses weil wir soziale Gerechtigkeit gewohnt waren und im
wesentlichen kaum materielle Unterschiede aus eigenem erleben kannten.
Außerdem muß man sagen das die Zeiten damals im Westen ja auch noch besser waren, kaum wer
unter dem materiellen Wohlstandslevel der Ostdeutschen gelebt hat
und auch heute noch ein Hartz IV-Empfänger gut über die Runden käme, wenn er nicht mehr einkauft,
als er in DDR zu kaufen bekommen hätte.
Das wiederum spielt aber einer völlig untergeordnete Rolle, wenn man den RELATIVEN Wohlstand betrachtet,
und das man sich mit diesem Level trotzdem am Rande der Gesellschaft bewegt.

Zitat:


ich hab eh damals gestaunt, wie schnell die buergerrechtsgruppen - die ich als die neuen maechtigen im osten vermutet haette - mit den blockparteien und den westparteien fusioniert waren Traurig


die neunen Mächtigen - welche auch aus meiner Sicht aufgrund ihrer Initiative zum Wandel dafür prädestiniert
gewesen wären den Staat DDR in eine neue Zukunft zu führen,
wurden einfach von der Entwicklung und denen die - ohne viel nachzudenken - nach Westgeld gerufen
haben überrollt.
Ihre Fuision mit den sich daraus ergebenden Machtverhältnissen war die einzige Chance nicht jeglichen
politischen Einfluß sofort wieder zu verlieren.
Auch hier im kleinen kommunalen Umfeld war überall zu beobachten das nicht die ursprünglichen Initiatoren
der Wende in der Folge die politischen und bürokratischen Ämter besetzt haben,
sondern allenthalben die Trittbrettfahrer der zweiten und dritten Reihe der Revolution, welche zunächst
abgewartet haben wo der Zug hinfährt und als es ungefährlich genug schien aufgesprungen und sich dann
mit großem MAUL nach vorn gedrängelt haben.
Das entsprach aber weitstgehende dem was im Kapitalismus eh gefragt und üblich ist ->>> wenig denken,
viel scheinen, und MITMACHEN anstatt vorzumachen.

Zitat:


Zitat:

Sorry - ich bin für diese Frage die falsche Adresse. Ich fand seinerzeit die Bettelei um Anschluß beschämend
und unwürdig und den nachfolgenden Ausverkauf eines ganzen Landes zum Schnäppchenpreis an
wohlhabende Wessis als Raubzug.

ok, dann bist du echt die falsche adresse.


für ne Unterhaltung über die Thematik aber möglicherweise nicht, weil ich beruflich die Möglichkeit
hatte die Sache auch damals von Anfang an aus maximaler Distanz zu betrachten da ich mich schon
vor der Währungsunion vom Arbeitsmarkt genommen und dafür gesorgt habe mich künftig um mein
Auskommen selbst kümmern zu können.
Wie weiter oben schon erwähnt hat meine allgemeine Einschätzung der damaligen und jetzigen Lage
nichts mit eventueller persönlicher Frustration zu tun. Ich zähle mich eher als Gewinner der Wende denn
als Verlierer,
komme aber nicht umhin gelten zu lassen das ich damit eher zu ner Minderheit zähle
und selbst habe aus anderen Gründen - ein sehr persönliches Hühnchen mit dem Kapitalismus zu rupfen zynisches Grinsen

Zitat:


Zitat:

Ob Waldfee Kommunismus favorisiert kommt nicht so klar rüber.
Ich jedenfalls halte ihn auf mindestens die nächsten 500 Jahre gesehn für absolut utopisch.

ok, dann sind wir uns fuer die naechsten 200 jahre einig. (was dann kommt, seh ich durch meine glaskugel nicht klar genug...)


ich denke auch das es nicht nötig ist über 200 Jahre hinaus zu denken. Die nach uns kommenden wollen
schließlich auch noch was zu zu denken, zu tun und zu gestalten haben zwinkern



Zitat:


Zitat:

Das dies Kommunismus sein soll - sagt hier nur PeterH und das ist ein Wessi.

scheisse - aber gebts zu: diesen beton-kommunisten habt IHR grossgezogen! Smilie


ich weise jede Schuld weit von mir. Intern war unser System aufgrund der realen Lebensunstände
welche die Lehre als nicht ganz realistisch bzw. ziemlich weltfremd entlarvten,
jedenfalls nicht in der Lage Betonkommunisten hervorzubringen.
Ich selbst hab auch sehr gestaunt das im Westen noch sowas gibt - schreibe dies aber dem
Aspekt zu das sich auch dem Westen heraus gut Bücher lesen lassen, die Paradiese versprechen
wenn man den Versuch zu deren Umsetzung nur aus der Ferne erlebt hat.
Zitat:


Zitat:

Ich selbst halte Marktwirtschaft auf lange Zeit für weiterhin unumgänglich weil alles andere
eine derart radikale Bewußtseinsänderung möglichst aller Menschen bedingen würde von der
ich nicht wüßte wie es ohne langfristige Konditionierung dazu kommen sollte.
Da Marktwirtschaft aber nicht zwingend an Kapitalismus geknüpft ist wäre es schon wünschenswert
bzw. existenziell überlebensnotwendig sich vom Kapitalismus so schnell wie möglich zu verabschieden,
bevor sein Tod auch die Marktwirtschaft und damit die derzeitige wirtschaftliche Wohlstandsgrundlage tötet
und dadurch entsprechend des konkurrenzsgeprägten "Bewußtseins" der Leute ->>> Barbarei zurück lässt.

interessant: marktwirtschaft haeltst du - wie ich - fuer unumgaenglich, nur "kapitalismus" willst du loswerden.


richtig - Kapitalismus ist lediglich n paar 100Jahre alt - hat die größten jemals dagewesenen sozialen
Differenzen und Ausbeutungsmöglichkeiten hervorgebracht. Nie war der Wohlstand auf dieser Welt
ungerechter verteilt als heute - was systembedingtm absolut unumgänglich ist und sich weiter verschärfen wird
wenn man am Kapitalismus festhält.

Marktwirtschaft hingegen betreiben Menschen seid sie produzieren und handeln.
Planwirtschaft ist zwar THEORETISCH erheblich effektiver - was aber die Unmglichkeit zu
effektiver Koordination
und der Ausschluß jeglicher wirtschaftlichen Privatinitiative praktisch bringt war zu erleben.
Darum halte ich vor allem letzteres für unumgänglich - auch wenn zur Koordination inzwischen eine
erheblich leistungsfähigere Logistik verfügbar gemacht werden könnte.

Bevor sich das Bewußtein der Menschen aber nicht soweit entwickeln konnte das Gemeinwesen
FREIWILLIG über individuelle Belange zu stellen und diese aus der EINSICHT heraus das dem Individum
mit einem gestärktem Gemeinwesen am besten gedient ist,
dürften jegliche planwirtschaftlichen Ambitionen und damit erst recht auch Kommunismus maximal
auf ERZWINGUNGEN des Anscheines davon hinauslaufen und mit ZWANG bildet man kein POSITIVES
Bewußtsein sondern nur mit Ansporn.
Aus meiner Sicht also müßig darüber jetzt oder die nöchsten 200 - 500 Jahre zu dieskutieren.
Erst recht wenn man der Marktwirtschaft nicht die Möglichkeit gegeben hat sich frei von Kapitalismus
und damit menschenwürdig und bewußtseinsbildend zu entfalten.
Diesen GANGBAREN ersten Schritt zu realisieren dürfte bereits schwierig genug sein - alles darüber
hinausgehende hat in meiner individuellen Lebenszeit keinerlei reale Relevanz.


Zitat:

nun kenn ich das wort "kapitalismus" eigentlich nur als schimpfwort aus kommunistischem munde, weiss also nicht so wirklich, was das ist, was du da loswerden willst (unter erhaltung der marktwirtschaft). magst du es mir erklaeren? wuerd mich echt interessieren.


Kapitalismus ist eigentlich - gerade heute - in weitestgehend aller Munde, was ich übrigens darauf
zurück führe das er sich nicht mehr unter den Deckmantel "sozialer Marktwirtschaft" verstecken lässt.
Was ich damit meine erkläre ich hier eigentlich schon seid 6000 Posts *grins*, mag Dir aber nicht zumuten
die alle durchzulesen.

im Prinzip isses auch ganz einfach ->> Marktwirtschaft versteht sich als marktgerechtes Mittel zur Erzeugung und zum Austausch von Waren und Dienstleistungen - was m.E, der EINZIGE Sinn und Zweck
von Wirtschaft überhaupt ist bzw. sein sollte.
Dazu muß jeder an der wirtschaft Teilnehmende individuelle Leistung erbringen - welche bei hocharbeitsteiliger
Wirtschaft zweckmäßigerweise LEISTUNGSGERECHT in Geld verrechnet wird und kann diese
"Anteilsscheine" an gesellschaftlicher Leistung später wieder gegen Waren und Dienstleistungen
welche seinem Bedarf und seiner erbrachten Leistung entsprechen -> eintauschen.

fertig! Mehr brauchts nicht für eine freie - bedarfsdeckende Wirtschaft, in welcher jeder Teilnehmer
leistungsGERECHT vergütet wird und sich dementsprechend LEISTUNGSgerechten Wohlstand leisten kann.

alles darüber hinausgehende -> Zins-Kreditwesen, Geldhandel usw = LEISTUNGSLOSES Einkommen auf
Kosten der Leistung der Gesellschaft ist außer für die Nutznießer, ohne Sinn, Nutzen und grundsätzlich
gesellschaft-/wirtschaftsschädigend,
weil es die - auch von Dir kritisierte - KONZENTRATION von Geld und Macht mathematisch ZWANGSWEISE
bedingt.
Im Kapitalismus steht nicht gesellschaftlicher Leistungsbedarf im Vordergrund sondern einzig GELDbedarf
und je leistungsloser man ihn erwirtschaftet umso MEHR Geld kann man erwirtschaften, weil sich NICHTleistung im Gegensatz zu Leistung individuell beliebig potentzieren lässt.

thats all - und bedingt im Wesentlichen fast alle gravierenden sozialen Probleme mit denen wir uns
derzeit umherschlagen.

Vermögen zu HABEN ist keine Leistung - ermöglicht aber im Kapitalismus einfachstes und umfangreichstes
Einkommen - mittels dem man an der gesellschaftlichen Leistung - aufgrund des Umfanges sogar noch überproportional teilhaben kann.
Das KANN auf Dauer absolut unmöglich funktionieren - tuts ja auch nicht.
Marktwirtschaft ohne Kapitalismus hingegen ist aus Prinzip sozial - weil leistungsgrecht.
= keiner kann aus der Gesellschaft mehr raus holen als er an Leistung reinsteckt
und unterschiedliche Vergütung von Leistungsunterschieden sind absolut sozial und ermöglichen
Fortschritt ebenso wie sie weniger leistungsbereiten ein ausreichend menschwürdiges Auskommen
entspechend ihrer Leistungsbereitschaft/Leistungsvermögens ermöglichen.
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Beitrag(#1109226) Verfasst am: 19.10.2008, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

heisst beendigung des kapitalismus fuer dich einfach, dass die diese immense geld-/machtkonzentration, wie wir sie heute haben, abschaffen willst?


so könnte mans nennen - braucht keine Sau sowas. Hat keinen Nutzen und ist die Leistung der Gesellschaft
und deren Gemeinwesen schädigend Schulterzucken
Solange Geld wertvoller als Leistung bleibt wird sich daran und an der darin enthaltenen Zwangsläufigkeit
von Geldkonzentration aber kaum was ändern lassen.
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Waldfee
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Beitrag(#1109238) Verfasst am: 19.10.2008, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Im Moment denke ich auch, dass es noch relativ lange dauert, bis diese Gesellschaft sich erledigt, weil- glaube ich zumindest- sich noch zu wenig Leute so wie wir Gedanken machen, und diese Gedanken denken. Die Zeit ist noch nicht reif. Auf der anderen Seite dachte ich auch- blauäugig wie ich war- in der DDR mit keiner Silbe dran, dass der Absturz des Systems so schnell gehen könnte. Deshalb mach ich mir hinsichtlich des Systemwandels Hoffnung. Hab aber auch ein bisschen Schiß davor. Aus folgenden Gründen: 1. sind wir meiner Meinung nach nicht vorbereitet- in der DDR war das genau so und das Ergebnis ist entsprechend. Wir haben also kein Programm (so will ich es mal nennen) wo die Reise hingehen soll. 2. Glaube ich, dass das keinesfalls so friedlich ablaufen wird, wie in der DDR. Die Bundeswehr soll ja auch im Innland eingesetzt werden dürfen. Das kann dann alles oder nichts heißen.
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Beitrag(#1109378) Verfasst am: 19.10.2008, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Waldfee hat folgendes geschrieben:
Im Moment denke ich auch, dass es noch relativ lange dauert, bis diese Gesellschaft sich erledigt, weil- glaube ich zumindest- sich noch zu wenig Leute so wie wir Gedanken machen, und diese Gedanken denken.


Das sehe ich etwas anders - ich kenne eigentlich keinen Einzigen der sich solche Gedanken nicht macht
und ich kenne quer durch alle Schichten der Gesellschaft sehr viele Menschen.
Zitat:
Die Zeit ist noch nicht reif.


Wann war in der DDR die Zeit reif? Im Grunde wars doch nur der -> Anlass, welcher die Lawine ins
rollen brachte.

Zitat:
Auf der anderen Seite dachte ich auch- blauäugig wie ich war- in der DDR mit keiner Silbe dran, dass der Absturz des Systems so schnell gehen könnte. Deshalb mach ich mir hinsichtlich des Systemwandels Hoffnung.


Aus meiner sicht gährt es an allen Ecken und Enden und im Grunde in fast jedem Menschen erheblich
mehr als seinerzeit vor der Wende in der DDR. - logisch die Ungerechtigkeit ist um vieles erheblicher
und wird auch von denen wahrgenommen die nicht direkt von ihr betroffen sind.

Zitat:
Hab aber auch ein bisschen Schiß davor. Aus folgenden Gründen: 1. sind wir meiner Meinung nach nicht vorbereitet- in der DDR war das genau so und das Ergebnis ist entsprechend. Wir haben also kein Programm (so will ich es mal nennen) wo die Reise hingehen soll.


Das seh ich auch so - obwohl ich keinen Schiss hab.
Ich fänds nur bedauerlich wenn die Entwicklung noch einmal so "überraschend" wäre, das danach keiner
weiß wies weiter gehen soll und darum einfach irgendwas gemacht wird.
Andererseits sehe ich ein taugliches, verständliches Alternativkonzept auch als wesentliche Bedingung
an das die Menschen sich trauen abzulehnen was eh keinem mehr gefällt.

Zitat:
2. Glaube ich, dass das keinesfalls so friedlich ablaufen wird, wie in der DDR. Die Bundeswehr soll ja auch im Innland eingesetzt werden dürfen. Das kann dann alles oder nichts heißen.


um die Bundeswehr tät ich mir eher weniger Sorgen machen. Die ist weit weniger straff organisiert als
die NVA seinerzeit - besteht aber wie diese (noch) aus Wehrpflichtigen, welche im Zivilleben auch nur Menschen
wie Du und ich sind.
Auch sehe ich die Politik in diesem Land als erheblich weniger souverän an als die seinerzeit in der DDR.
Die fühlen sich nicht weniger legitimiert als seinerzeit die DDR-Führung und wären ebenso überrascht
wenn das Volk entscheiden täte sie abzulösen. Wiederstand dagegen steht m.E. weit weniger zu befürchten.
Problematischer wäre m.E. da schon eher die prinzipell konkurrierende Zersplitterung der Bevölkerung,
welche es in der DDR nun überhaupt gar nicht gab. Das ein Umsturz ähnlich diszipliniert ablaufen täte,
wenn das System erstmal gekippt ist, wäre m.E. zuviel erwartet.
Andererseits dürfte die Zersplitterung insgesamt ausreichend homogen sein das sich für einen relevanten
Bürgerkrieg keine ausreichenden Mehrheiten bilden lassen.

Ohne taugliches Konzept für das danach wäre es aber m.E. sinnvoller sich einen Umsturz nicht zu wünschen.
Diesbezüglich nehme ich aber an das Wünsche nicht mehr berücksichtigt werden, wenn eine relevante Anzahl
durch egal welche Veränderung nicht mehr verlieren kann, als sie bereits jetzt auch schon verloren hat.
Und noch bevor die sich entschließen sich zu regen dürften Rechtsradikale auf "Ratten"fang gehen und
haben aufgrund straffer disziplinierter Organisation gegenüber der Linken grundsätzlich die Nase weit vorn.

Man sollte bei solchen Betrachtungen nicht außer acht lassen, das wir uns nicht in der DDR - 1989 - nach
40 Jahren gesellschaftlicher Erfahrung mit sozialer Gerechtigkeit befinden,
sondern eher in einer Situation, welche leider sehr stark analog zum Ende der Weimarer Republik ist.
Ein taugliches Konzept und Engagement für einen friedlichen und rechtzeitigen Systemwandel sollte also
im grundsätzlichen Interesse eines jeden demokratisch und liberal denkenden - unradikalen Menschen sein.

Frag mich aber jetz nicht ob diese das raffen - bevor - ihnen die Radikalen zuvor kommen.
Diesbezüglich halte ich die Sache eher für wage bis hoffnungslos - täusche mich aber hoffentlich.
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Peter H.
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Beitrag(#1109447) Verfasst am: 19.10.2008, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ich wohne in Frankfurt am Main, also im Westen.

erstaunlich... hier, wo wohl 90% der leute dich fuer einen bornierten kommunisten halten? was hat dich hergezogen, denn aufgewachsen bist du doch im osten, oder? oder hatte ich da was falsch in erinnerung?


hast du vielleicht auch ein beispiel aus den letzten 30 jahren, wo ein "kapitalistischer" staat grundlos gegen ein demokratisches land vorgegangen waere?


Ich bin im Westen aufgewachsen, Verwandte habe ich übrigens im Osten,(DDR bzw. einstige DDR) was ich hier schon mal erwähnte.
Sämtliche "demokratische" Staaten sind kapitalistische Staaten - auch, daher entfällt deine Frage.
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tridi
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Beitrag(#1110079) Verfasst am: 20.10.2008, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ich wohne in Frankfurt am Main, also im Westen.

erstaunlich... hier, wo wohl 90% der leute dich fuer einen bornierten kommunisten halten? was hat dich hergezogen, denn aufgewachsen bist du doch im osten, oder? oder hatte ich da was falsch in erinnerung?


hast du vielleicht auch ein beispiel aus den letzten 30 jahren, wo ein "kapitalistischer" staat grundlos gegen ein demokratisches land vorgegangen waere?


Ich bin im Westen aufgewachsen, Verwandte habe ich übrigens im Osten,(DDR bzw. einstige DDR) was ich hier schon mal erwähnte.
Sämtliche "demokratische" Staaten sind kapitalistische Staaten - auch, daher entfällt deine Frage.

du bist im westen aufgewachsen? dann muss ich echt was verwechselt haben, ich dachte du haettest mal irgendwas zu deiner schulzeit gesagt, was mich auf eine DDR-schulzeit schliessen liess. aber ich glaube dir wohl, dass du weisst, wo du herkommst Smilie also ist das sicher ein fehler meinerseits. vielleicht verwechslung mit jemand anderem. tut mir leid.

was die staaten angeht: nicht-kapitalistische staaten, die man einigermassen demokratisch nennen koennte, gibt es deiner ansicht nach also nicht? gut, dann gibt es halt kein beispiel aus den letzten 30 jahren, wo ein solcher ueberfall auf einen demokratischen staat stattgefunden haette. dann aber teile ich auch nicht deine gewissheit, dass ein solcher staat, wenn es ihn denn gaebe, ueberfallen werden wuerde.
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Peter H.
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Beitrag(#1110083) Verfasst am: 20.10.2008, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Na schön, dann nenn ich dir Chile unter Allende, das würde vom CIA mit unterminiert.
Der demokratischste Staat der Welt ist übrigens die Schweiz. Aber kein imperialistischer Staat der wlt käme je auf die Idee die kapitalistische Scheriz zu überfallen, nicht mal Hitler-Deutschland. Macht ja auch absolut keinen Sinn. Daher verstehe ich deine Überlegungen nicht.
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tridi
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Beitrag(#1110106) Verfasst am: 20.10.2008, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Na schön, dann nenn ich dir Chile unter Allende, das würde vom CIA mit unterminiert.

und? haette allende da ein hochgeruestetes chilenisches militaer geholfen?

denn darum gings urspruenglich: es war behauptet worden, ein sozialistischer oder kommunistischer staat muesse aufruesten, da kapitalistische staaten ihn sonst ueberfallen wuerden.

nehmen wir also chile, auch wenns knapp ueber 30 jahre her ist: der CIA mag da mitgemischt haben - die details kenne ich nicht - aber dagegen haette allende ein hochgeruestetes militaer auch nicht geholfen. das haette vielleicht geholfen, wenn die USA dort mit ihrer armee eingefallen waeren, aber das sind sie nicht.

und wenn wir noch genauer hinschauen: wodurch wurde allende gestuerzt? das war ein militaerputsch - des eigenen militaers.
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Beitrag(#1110136) Verfasst am: 20.10.2008, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Eine allgemeine Volksbewaffnung, so wie in Kuba auch wäre erforderlich gewesen. Hierzu gehörte auch eine Arbeitermiliz. Eigentlich ist es doch nicht schwer zu verstehen, dass eine Bewaffnung eine Intervention zumindest abschreckt. Warum sollte denn ausgerechnet der völlig Wehrlose geschont werden? Was ist das denn für eine Logik?
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Beitrag(#1110172) Verfasst am: 20.10.2008, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Eine allgemeine Volksbewaffnung, so wie in Kuba auch wäre erforderlich gewesen. Hierzu gehörte auch eine Arbeitermiliz. Eigentlich ist es doch nicht schwer zu verstehen, dass eine Bewaffnung eine Intervention zumindest abschreckt. Warum sollte denn ausgerechnet der völlig Wehrlose geschont werden? Was ist das denn für eine Logik?


die Logik besteht darin das weder Wehrhafte noch Wehrlose geschont werden zwinkern
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Spallo
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Beitrag(#1110207) Verfasst am: 20.10.2008, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Na schön, dann nenn ich dir Chile unter Allende, das würde vom CIA mit unterminiert.

und? haette allende da ein hochgeruestetes chilenisches militaer geholfen?

denn darum gings urspruenglich: es war behauptet worden, ein sozialistischer oder kommunistischer staat muesse aufruesten, da kapitalistische staaten ihn sonst ueberfallen wuerden.

nehmen wir also chile, auch wenns knapp ueber 30 jahre her ist: der CIA mag da mitgemischt haben - die details kenne ich nicht - aber dagegen haette allende ein hochgeruestetes militaer auch nicht geholfen. das haette vielleicht geholfen, wenn die USA dort mit ihrer armee eingefallen waeren, aber das sind sie nicht.

und wenn wir noch genauer hinschauen: wodurch wurde allende gestuerzt? das war ein militaerputsch - des eigenen militaers.



joa, entscheidend wäre die kontrolle der regierung über die armee gewesen, wie es in unserem system zumindest vorgesehen ist...

die cia hatte ganz entscheidenden einfluß auf das spektakel, was im übrigen schon 35 jahre her ist....wer weiss was sie sich einfallen lassen hätten (amerikanische kampfflugzeuge waren auch schon dabei), wenn allende tatsächlich die kontrolle über sein militär gehabt hätte.

mfg
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Beitrag(#1110230) Verfasst am: 20.10.2008, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Na schön, dann nenn ich dir Chile unter Allende, das würde vom CIA mit unterminiert.

und? haette allende da ein hochgeruestetes chilenisches militaer geholfen?

denn darum gings urspruenglich: es war behauptet worden, ein sozialistischer oder kommunistischer staat muesse aufruesten, da kapitalistische staaten ihn sonst ueberfallen wuerden.

nehmen wir also chile, auch wenns knapp ueber 30 jahre her ist: der CIA mag da mitgemischt haben - die details kenne ich nicht - aber dagegen haette allende ein hochgeruestetes militaer auch nicht geholfen. das haette vielleicht geholfen, wenn die USA dort mit ihrer armee eingefallen waeren, aber das sind sie nicht.

und wenn wir noch genauer hinschauen: wodurch wurde allende gestuerzt? das war ein militaerputsch - des eigenen militaers.


Soviel ich informiert bin, hat die CIA die wochenlange Streiks, die das Land destabilisiert hat, finanziert.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Beitrag(#1110300) Verfasst am: 20.10.2008, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Mit materiellen Überfluss meinte ich, so wie es Waldfee hervorhob, natürlich nicht, dass über die Bedürfnisbefriedigung hinaus wahllos drauflos produziert wird, (im Kommunismus) sondern unter Überfluss verstehe ich natürlich die völlige Bedürfnisbefriedigung Aller.

Um die mat. Grund-Bedürfnisse zu befriedigen musst du aber in jedem System auf Überfluss planen.

Wieso? Nun, noch sind wir was Ernährung anbelangt von der Natur abhängig, und die liefert nicht nach Plan. Wenn gutes Wetter: bessere Ernte, wenn viel 'Ungeziefer': weniger Ernte usw
Um die Grundbedürfnisse zu befriedigen muß man ein "worst-case" einplanen d.h. man pflanzt so viel das auch bei mieser Ernte ausreichend da ist. In den meisten Fällen wird dieses worst-case aber nicht eintreten, man wird Überfluss produzieren.
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Waldfee
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Anmeldungsdatum: 28.09.2008
Beiträge: 40
Wohnort: Thüringen, hoch auf dem Berg

Beitrag(#1110423) Verfasst am: 20.10.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Waldfee hat folgendes geschrieben:
Noch ein Wort zur sinnvollen Tätigkeit (im Kommunismus): Das ist einerseits die Arbeit, die gemacht werden muss, um die Gesellschaft am Laufen zu halten. Schon mit den heutigen technischen Mitteln müsste jeder Erwachsene höchstens 4h arbeiten!! (Robert Havemann- Dialektik ohne Dogma (Ich hoffe, ich hab das Buch nicht verwechselt, kann es in meinem Bücherschrank nicht finden!!)) Und der Rest wäre Freizeit, die sinnvoll genutzt werden sollte. Und es bricht auch die Welt nicht zusammen, wenn man sich mal ein paar Monate frei nimmt. (Machen ja nicht alle auf einmal). Laut Havemann.


Das würde aber bedingen das jeder soviel Leistung erbringt wie er kannund nur soviel beansprucht wie er braucht.
Vom dazu nötigen Gemeinsinn dürften wir bewußtseinsseitig mehr als viel zu weit entfernt sein als das
Kommunismus (oder Geldlosigkeit überhaupt) zeitnah auch nur den Hauch einer Chance auf Realiserbarkeit hätten.


Ich hab beschrieben, wie das sein könnte, wie man dahin kommt (zum Kommunismus) weiß ich auch nicht. Der auslösende Punkt wäre, dass die oben nicht mehr können, wie sie wollen und die unten das nicht mehr mitmachen---> siehe weiter vorn. Klingt zwar jetzt verrückt und auch wenn ich genau wie du glaube, dass die Zeit noch lange nicht reif genug ist, sollte man gemeinsam planen. Denn vorbereitet sein ist alles. Und sich weiterbilden- man muß das Rad ja nicht neu erfinden.
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