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Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1117245) Verfasst am: 30.10.2008, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.

Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.
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alex6
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#1117247) Verfasst am: 30.10.2008, 23:10    Titel: Glück ohne Gott Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kommen wir doch mal zum Thema zurück:

Ist eigentlich bisher irgendein nachvollziehbares Argument gegen das "Glück ohne Gott" gekommen?


Nein, ich sehe sie als Beleg für die These, daß man ohne Götter glücklicher ist. Denn: Wenn die Theisten nicht den inneren Drang verspürten ihre Illusion auf andere übertragen zu wollen, könnten sie ihre Abende sicherlich glücklicher als im FGH verbringen (fressen, ficken, fernsehen?) — die Atheisten müßten sich dann nicht mit der Abwehr der Phantastereien beschäftigen und verbrächten ihre Abende ebenfalls glücklicher (fressen, ficken, fernsehen?)
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1117250) Verfasst am: 30.10.2008, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.

Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.


hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Konrad
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#1117253) Verfasst am: 30.10.2008, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Gott will uns im Paradies, Gott will uns aber auch mit freiem Willen und das wir uns fürs Paradies entscheiden nicht nur als Marionetten. Also ist diese Welt in der wir jetzt leben die bestmögliche im Zusammenhang mit der Willensfreiheit.


Jetzt bringst du aber Paradies und Himmel durcheinander.
Paradies war dort wo Adam und Eva eine zeitlang wohnten,
Himmel ist die zukünftige Wohnstätte der Bekehrten.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1117257) Verfasst am: 30.10.2008, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.

Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.

hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.

Aber auch kein Widerspruch eben.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1117259) Verfasst am: 30.10.2008, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.

Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.

hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.

Inwiefern widerspricht ein von Gott zugelassenes Leid seiner Allgüte? Das war die Frage. Darauf sehe ich von Dir keine Antwort.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1117263) Verfasst am: 30.10.2008, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Inwiefern widerspricht ein von Gott zugelassenes Leid seiner Allgüte?


Man sollte hier zwischen Leid und Übel unterscheiden, also notwendigem Leid, wie z.B. dass es schmerzt, wenn man seine Hand ins Feuer hält, und überflüssigem Leid, wie Krebs oder Tsunamis.
_________________
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1117265) Verfasst am: 30.10.2008, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Gott will uns im Paradies, Gott will uns aber auch mit freiem Willen und das wir uns fürs Paradies entscheiden nicht nur als Marionetten. Also ist diese Welt in der wir jetzt leben die bestmögliche im Zusammenhang mit der Willensfreiheit.

Inwiefern?
Mal angenommen es gibt Willensfreiheit in unserer Welt:
-unsere Welt ist beschränkt. Eine Unbeschränkte Welt wäre logisch möglich und niemand müsste aus Platzgründen sterben.
-wir müssen töten, um (schmackhaft) zu essen. Notwendig?
-uva

Würde die Willensfreiheit verletzt durch eine unbeschränkte Welt?
_________________
Trish:(
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1117271) Verfasst am: 30.10.2008, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
Gott will uns im Paradies, Gott will uns aber auch mit freiem Willen und das wir uns fürs Paradies entscheiden nicht nur als Marionetten. Also ist diese Welt in der wir jetzt leben die bestmögliche im Zusammenhang mit der Willensfreiheit.

Inwiefern?
Mal angenommen es gibt Willensfreiheit in unserer Welt:
-unsere Welt ist beschränkt. Eine Unbeschränkte Welt wäre logisch möglich und niemand müsste aus Platzgründen sterben.
-wir müssen töten, um (schmackhaft) zu essen. Notwendig?
-uva

Würde die Willensfreiheit verletzt durch eine unbeschränkte Welt?

Mir schwant, Gott braucht nicht nur die Willensfreiheit, sondern eher das moralische Entscheidungsdilemma, also daß wir die Wahl haben zwischen einem großen Übel, und einem kleinen, das aber Gottes Gebote verletzt. zynisches Grinsen
_________________
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1117283) Verfasst am: 30.10.2008, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Inwiefern widerspricht ein von Gott zugelassenes Leid seiner Allgüte?

Man sollte hier zwischen Leid und Übel unterscheiden, also notwendigem Leid, wie z.B. dass es schmerzt, wenn man seine Hand ins Feuer hält, und überflüssigem Leid, wie Krebs oder Tsunamis.

Unterscheiden ist schon mal sehr gut. Man sollte zusätzlich noch unterscheiden zwischen Leid, das durch andere Menschen (direkt oder indirekt) zugefügt wird und Leid, das durch Naturkatastrophen oder Krankheiten zugefügt wird. Und dann müsste man noch eruieren, welches Leid notwendiges Leid (Tod, Schmerzen, gesellschaftliche Sanktionen?) ist und welches nicht (Naturkatastrophen, Krankheiten, verhungern?).
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1117288) Verfasst am: 30.10.2008, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kennt Ihr übrigens dieses Video?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1117297) Verfasst am: 31.10.2008, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Kennt Ihr übrigens dieses Video?

jo. hatten wir sogar schonmal hier im Forum. Ist ganz nett gemacht, aber appelliert doch eher ans Gefühl als an die Logik.
_________________
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1117302) Verfasst am: 31.10.2008, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Kennt Ihr übrigens dieses Video?

Bis jetzt nicht.
Danke.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1117303) Verfasst am: 31.10.2008, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Inwiefern widerspricht ein von Gott zugelassenes Leid seiner Allgüte?

Man sollte hier zwischen Leid und Übel unterscheiden, also notwendigem Leid, wie z.B. dass es schmerzt, wenn man seine Hand ins Feuer hält, und überflüssigem Leid, wie Krebs oder Tsunamis.

Unterscheiden ist schon mal sehr gut. Man sollte zusätzlich noch unterscheiden zwischen Leid, das durch andere Menschen (direkt oder indirekt) zugefügt wird und Leid, das durch Naturkatastrophen oder Krankheiten zugefügt wird. Und dann müsste man noch eruieren, welches Leid notwendiges Leid (Tod, Schmerzen, gesellschaftliche Sanktionen?) ist und welches nicht (Naturkatastrophen, Krankheiten, verhungern?).


Es gibt genug Beispiele für unnötiges Leid. Und eines reicht aus, um den allgütigen Gott in Frage zu stellen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1117304) Verfasst am: 31.10.2008, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.

Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.

hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.

Inwiefern widerspricht ein von Gott zugelassenes Leid seiner Allgüte? Das war die Frage. Darauf sehe ich von Dir keine Antwort.


vorausgesetzt er sei auch allmächtig und allwissend ist eine naturkatastrophe oder eine unheilbare krankheit für ein kind oder ein weltkrieg ein beweis dafür, dass er zeitweise nicht gütig, also nicht allgütig ist.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1117306) Verfasst am: 31.10.2008, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Kennt Ihr übrigens dieses Video?

jo. hatten wir sogar schonmal hier im Forum. Ist ganz nett gemacht, aber appelliert doch eher ans Gefühl als an die Logik.

hier war's: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=17307
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1117310) Verfasst am: 31.10.2008, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Kennt Ihr übrigens dieses Video?


der schluss ist witzig.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1117311) Verfasst am: 31.10.2008, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.

Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.

hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.

Aber auch kein Widerspruch eben.


denkst du, ein µ-stel positives sei in der lage ein so negatives ereignis wie einen genozid zu einem beweis für allgüte werde zu lassen?
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1117312) Verfasst am: 31.10.2008, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.
Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.
hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.
Aber auch kein Widerspruch eben.
denkst du, ein µ-stel positives sei in der lage ein so negatives ereignis wie einen genozid zu einem beweis für allgüte werde zu lassen?

Nein, auf keinen Fall!
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1117313) Verfasst am: 31.10.2008, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- Machst Du Deinen Kindern klar, daß es absolut ehrenhaft und gut ist, anderer Meinung als Du zu sein, generell und auch in bezug auf Gottes Existenz und Gottes Vorlieben?

Natürlich kann mein Kind anderer Meinung sein als ich, wenn es aber zu falschen Ergebnissen kommt werde ich Hilfestellungen geben sogut ich kann das es doch noch den richtigen Weg findet ...

Eine aufklärende, offene Erziehung würde aber solche Ergebnisse gerade nicht als "falsch" und "richtig" bezeichnen, sind sie doch nur Deine persönliche metaphysische Präferenz.


bleiben wir beim Islam. Wenn mein Kind also auf die Idee käme Moslem zu werden und mir erklärt, das ich ein Kopftuch tragen soll weil Gott das will und meint Ehebrecher sollten gesteinigt werden ist das falsch. Das ist keine persönliche metaphysische Präferenz sondern schlicht falsch. Und ich lasse mein Kind nicht vor lauter offener Erziehung unkommentiert in eine solche Richtung laufen.

Kommt also immer auf den Fall an!



wenn mein Kind auf die Idee käme, Moslem werden zu wollen (sollte mich wundern, sind beides Jungs, die sich dafür beschneiden lassen müßten... so wie ich meine Sprößlinge kenne, hätte der Spaß schnell ein Ende, wenns ihnen dafür an die Vorhaut ginge. Ohne wirklich triftigen medizinischen Grund legt sich von denen keiner unters Messer Lachen ), nun das wäre seine Entscheidung, die ich was seine Person betrifft akzeptieren müßte. Schulterzucken
Sollte er jedoch versuchen, mir zu erklären, ich müsse ab jetzt deshalb ein Kopftuch tragen Suspekt , erhielte er eine klare Abfuhr Pillepalle : es ist wie gesagt seine Entscheidung. Diese betrifft aber lediglich seine Person. Mich verpflichtet dies zu nichts und er kann demzufolge nicht von mir verlangen, den Ge-und Verboten seiner neuen Religion zu folgen, da ich mich ja nicht dafür entschieden habe und er nicht für mich zu entscheiden hat. Nein, so geht das nicht!
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1117317) Verfasst am: 31.10.2008, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Mir fällt aber auf die Schnelle noch ein weiteres gutes Argument gegen die "beste aller möglichen Welten" ein: Diese These würde ja bedeuten, daß Gott in seiner Auswahl an die Begrenzungen der Physik gebunden ist. Das widerspricht aber seiner Übernatürlichkeit, seinem Schöpfer- und ID-tum sowie seiner Allmacht.

Für Leibniz bedeutet "Allmacht" nicht, dass alles Denkbare möglich wäre, sondern nur das, was auch logisch möglich ist. Das bedeutet eine gewisse Einschränkung von Allmacht, das ist richtig. An die Physik ist er aber, so wie ich das verstehe, nicht gebunden.

Und warum sollte eine bessere Welt allein aus logischen Gründen unmöglich sein? Es könnten doch beispielsweise ständig rettende Wunder geschehen, wenn Gott nicht an die Physik gebunden wäre.

Eine bessere Welt ist keineswegs alleine aus logischen Gründen unmöglich, bzw. ich kenne solche logischen Gründe nicht. Das habe ich auch wohl nicht gesagt.

Nach dem Argument von Leibniz (so wie ich das verstehe) hat Gott auch die Physik erschaffen, alle Naturgesetze, alles, was ineinandergreift, alle Abhängigkeiten. Wenn Gott ständig eingreifen müsste, dann hätte er nicht die beste aller Welten erschaffen. Man muss das Ganze sehen, den Zusammenhang, die Entwicklung, nicht nur eine einzige Situation. Die Welt als Ganzes, in ihrer Gesamtheit, ist nach Leibniz Auffassung die beste aller Welten. Eigentlich eine utilitaristische Sichtweise.

Aber, wie gesagt, dabei darf man nicht vergessen, was Leibniz unter "besser" versteht. Hätte Gott das Universum so geschaffen, wie es ist, aber dabei die Bedingungen so geändert, dass keine fühlenden Wesen entstehen konnten, so dass auch wir nicht existierten, dann wäre das nach Leibniz eine schlechtere Welt als die unsere.


Kleine Anmerkung von mir, was ich über Leibniz Vorstellungen gelesen habe, deutet alles darauf hin das die Welt ständig besser wird, auch wenn es niemals das Optimum erreicht sondern nur immer besser wird. Das ist soweit ich weiß mit dem Potential gemeint.
Das führt aber für mich zur Frage, wenn die Welt immer besser wird warum hat Gott die Welt aus dem nichts nicht später Angefangen? Für ein Allmächtigen dürfte es ja keine Schwierigkeit sein alles so zu drehen das wir zwar ein davor Wahrnehmen(soweit das notwendig ist) bzw. die Kausalketten scheinbar weiter nach hinten reichen als Tatsächlich der Fall ist.(hab ich schon mal im Gespräch mit einem Christen über ET und Schöpfungsgeschichte durch gekaut)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1117320) Verfasst am: 31.10.2008, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Für ein Allmächtigen dürfte es ja keine Schwierigkeit sein alles so zu drehen das wir zwar ein davor Wahrnehmen(soweit das notwendig ist) bzw. die Kausalketten scheinbar weiter nach hinten reichen als Tatsächlich der Fall ist.(hab ich schon mal im Gespräch mit einem Christen über ET und Schöpfungsgeschichte durch gekaut)


Wenn es so wäre, könnten wir es ja nicht erkennen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1117322) Verfasst am: 31.10.2008, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.
Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.
hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.
Aber auch kein Widerspruch eben.
denkst du, ein µ-stel positives sei in der lage ein so negatives ereignis wie einen genozid zu einem beweis für allgüte werde zu lassen?

Nein, auf keinen Fall!


und weshalb meinst du schicksalsschläge mit minimalem positiven aspekten seien kein widerspruch für die allgüte gottes?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1117331) Verfasst am: 31.10.2008, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.
Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.
hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.
Aber auch kein Widerspruch eben.
denkst du, ein µ-stel positives sei in der lage ein so negatives ereignis wie einen genozid zu einem beweis für allgüte werde zu lassen?

Nein, auf keinen Fall!
und weshalb meinst du schicksalsschläge mit minimalem positiven aspekten seien kein widerspruch für die allgüte gottes?

Weil es ja z.B. sein könnte, das Gott nicht allmächtig ist, sondern hilflos zusehen muß.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1117335) Verfasst am: 31.10.2008, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.
Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.
hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.
Aber auch kein Widerspruch eben.
denkst du, ein µ-stel positives sei in der lage ein so negatives ereignis wie einen genozid zu einem beweis für allgüte werde zu lassen?

Nein, auf keinen Fall!
und weshalb meinst du schicksalsschläge mit minimalem positiven aspekten seien kein widerspruch für die allgüte gottes?

Weil es ja z.B. sein könnte, das Gott nicht allmächtig ist, sondern hilflos zusehen muß.


ach so.
allmächtigkeit und allwissenheit hatte ich vorausgesetzt.
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1117337) Verfasst am: 31.10.2008, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
behauptung: ein von gott zugelassenes leid widerspricht seiner allgütigkeit, weil man darin keine güte erkennen kann.
Die Behauptung ist schlicht falsch. Behaupte ich. Außer Du hast eine gute Begründung dafür.
hab ich: selbst wenn es etwas positives an einem sog. "schicksalsschlag" gibt, ist es kein beweis für die allgüte gottes.
Aber auch kein Widerspruch eben.
denkst du, ein µ-stel positives sei in der lage ein so negatives ereignis wie einen genozid zu einem beweis für allgüte werde zu lassen?

Nein, auf keinen Fall!


und weshalb meinst du schicksalsschläge mit minimalem positiven aspekten seien kein widerspruch für die allgüte gottes?


Ihr zwirbelt hier um des Propheten Bart.

Der paradox-dialektische Volksglauben, dass ein Schlechtes auch sein Gutes haben kann, lässt sich mit Logik nicht fassen.

Er lässt sich nur mit dem Wunsch verstehen, dass das Leben i-wie weitergeht und sei es nur nach dem Tode.

Darum hat Marx ja auch gesagt:

"Religion ist das Opium des Volkes".

Manchmal braucht der Mensch ein Schmerzmittel, damit er wieder aufstehen kann und weitergehen.

Religion wird das Opiat erst, wenn es danach zur Sucht wird.

Lenins Verballhornung, dass "Religion Opium für das Volk" ist, ist zwar manchmal richtig, hat aber einen eingeschränkten Wahrheitsgehalt.

Agnost
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Beitrag(#1117339) Verfasst am: 31.10.2008, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ach so. allmächtigkeit und allwissenheit hatte ich vorausgesetzt.

Das glaube ich Dir, aber wenn man das hier nicht dazuschreibt, gibts gleich auf die Mütze.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1117342) Verfasst am: 31.10.2008, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Das führt aber für mich zur Frage, wenn die Welt immer besser wird warum hat Gott die Welt aus dem nichts nicht später Angefangen? Für ein Allmächtigen dürfte es ja keine Schwierigkeit sein alles so zu drehen das wir zwar ein davor Wahrnehmen(soweit das notwendig ist) bzw. die Kausalketten scheinbar weiter nach hinten reichen als Tatsächlich der Fall ist.

Die Frage kannst Du dann aber immer stellen, auch wenn er später angefangen hat. Warum hat er dann nicht noch später angefangen? Und warum hat er überhaupt angefangen, wenn er doch alles Leid komplett hätte vermeiden können, wenn er gar nichts gemacht hätte. Dazu meint eben Leipniz, dass unsere Welt mit Leid besser ist als überhaupt keine Welt.

Du würdest demnach nicht existieren, wenn Gott den jetzigen Zeitabschnitt übersprungen hätte.
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Beitrag(#1117344) Verfasst am: 31.10.2008, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

Demnach wären ja Kreationismus und ID eine schlechtere Welt als die Evolution.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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AlexJ
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Beitrag(#1117354) Verfasst am: 31.10.2008, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Für ein Allmächtigen dürfte es ja keine Schwierigkeit sein alles so zu drehen das wir zwar ein davor Wahrnehmen(soweit das notwendig ist) bzw. die Kausalketten scheinbar weiter nach hinten reichen als Tatsächlich der Fall ist.(hab ich schon mal im Gespräch mit einem Christen über ET und Schöpfungsgeschichte durch gekaut)


Wenn es so wäre, könnten wir es ja nicht erkennen.



Ja aber die Welt von Morgen wird aber noch besser. Warum muss ich mich mit jetzigen Welt herum plagen? Die Welt von übermorgen wird im übrigen noch besser und ein paar Jahrhunderte nach meinem Tod noch viel mehr.(Das "unendlich besser wird aber nie Perfekt" ist hier das grundlegende Problem)
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