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Bekenntnislos bzw. Atheismus als "Religionsgemeinschaft"
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127344) Verfasst am: 13.11.2008, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Siehste!

wieso siehste?
kommt mir ungefähr so vor als würde man sagen... "Ne Demokratie funktioniert nicht, weil da müssen alle rote Caps und blaue Socken tragen..." Strohmann?
Was hat denn meine Idee mit Totalitarismus zu tun? Man kann doch sowas auch direkt demokratisch organisieren oder wie auch immer... wenn man nix zu bieten hat, außer sektenartigen blödsinn, dann hat es sowieso keinen Sinn. Ich stell mir sowas äußerst anti-totalitär, sympatisch, friedlich und bewusstseinserweiternd vor.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1127347) Verfasst am: 13.11.2008, 18:29    Titel: Re: Bekenntnislos bzw. Atheismus als "Religionsgemeinschaft" Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Find ehrlich gesagt, die jenigen doof, die sowas schreiben wie... "hab nur 3 sätze gelesen oder manche sachen hätt ich nie lesen wollen" Begründung? Ich find meine Idee nicht so schlecht... kann mir jetzt jemand sagen, wieso meine Idee anscheinend doch schlecht ist, ohne die einzelnen Punkte zu sehr auf die Goldwaage zu legen? Sehr glücklich


Nein. Deine Idee ist toll. Ich werde die säkulare Szene zusammentrommeln und ihr deinen Vorschlag unterbreiten. Wir werden dann die konfessionslosen MdBs kontaktieren und gemeinsam mit Ihnen einen entsprechenden Gesetzesvorschlag erarbeiten. Natürlich wird dieser Entwurf auch die Gründung einer entsprechend zu begünstigen Organisation per Verfügung vorsehen. Du bist übrigens als Kardinalsstaatssekretär mit Hartz4-Regelsatz vorgesehen. Die Spitzenfunktionäre der größten Verbände habe ich gebeten, dich bzgl. des jeweils aktuellen Standes der Dinge auf dem Laufenden zu halten. Ausrangierte Kirchen werden fortan obligatorisch zu "Kirchen des evolutionären Humanismus der heiligen Rationalisten der lezten Tage" umgewidmet. Darwins Geburtstag wird Feiertag, an dem gläubigen Darwinisten die Verspeisung von Darwinfinken zur Pflicht gemacht wird.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127348) Verfasst am: 13.11.2008, 18:29    Titel: Re: Bekenntnislos bzw. Atheismus als "Religionsgemeinschaft" Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht möglich, dass Atheisten, Agnostiker bzw. Bekenntnislose eine "ReligioWäre das nicht sinnvoll? Wäre es nicht fair so etwas zu fordern? So wie ich mir das vorstelle, würde ich gerne so ein "Gottlos"-Haus aufsuchen und mir dort Vorträge über interessante Themen anhören, die eben einer Art Ersatzmesse darstellt... oder auch eben Ausstellungen und Feste...
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das nicht viele hier und auch viele andere nichtgläubige Menschen ansprechen würde.


Das wäre bestenfalls ein kleinliches Beharren auf eingebildetem Recht.

Areligiosität mit religiösen Riten zu vermitteln ist sekundär widersinnig (wenn es nicht als boshafter Scherz gedacht ist) und primär hat es einen totalitären Zug.

Totalitär? Es handelt sich doch dabei für ein Angebot und ein Zeichen der Gleichberechtigung... Was ist daran totalitär?
hmm Spiritualität kann auch areligiös sein, genauso wie es Feste sein können. Grundsätzlich stell ich mir sowas ganz und garnicht religiös vor.


Man würde sich über die symbolische Verballhornung des ideologischen Gegners definieren und das auch noch regelmäßig rituell feiern und den Alltag damit ausgestalten. Das ist etwas totalitär und ermangelt jeder emanzipierten Nüchternheit.

Machen viele religiöse Gruppierungen auch nicht anders.... ich würde den Schwerpunkt auf Wissenschaft und Philosophie legen.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127350) Verfasst am: 13.11.2008, 18:32    Titel: Re: Bekenntnislos bzw. Atheismus als "Religionsgemeinschaft" Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Find ehrlich gesagt, die jenigen doof, die sowas schreiben wie... "hab nur 3 sätze gelesen oder manche sachen hätt ich nie lesen wollen" Begründung? Ich find meine Idee nicht so schlecht... kann mir jetzt jemand sagen, wieso meine Idee anscheinend doch schlecht ist, ohne die einzelnen Punkte zu sehr auf die Goldwaage zu legen? Sehr glücklich


Nein. Deine Idee ist toll. Ich werde die säkulare Szene zusammentrommeln und ihr deinen Vorschlag unterbreiten. Wir werden dann die konfessionslosen MdBs kontaktieren und gemeinsam mit Ihnen einen entsprechenden Gesetzesvorschlag erarbeiten. Natürlich wird dieser Entwurf auch die Gründung einer entsprechend zu begünstigen Organisation per Verfügung vorsehen. Du bist übrigens als Kardinalsstaatssekretär mit Hartz4-Regelsatz vorgesehen. Die Spitzenfunktionäre der größten Verbände habe ich gebeten, dich bzgl. des jeweils aktuellen Standes der Dinge auf dem Laufenden zu halten. Ausrangierte Kirchen werden fortan obligatorisch zu "Kirchen des evolutionären Humanismus der heiligen Rationalisten der lezten Tage" umgewidmet. Darwins Geburtstag wird Feiertag, an dem gläubigen Darwinisten die Verspeisung von Darwinfinken zur Pflicht gemacht wird.

Klingt ganz gut, aber ich finde Vegetarier und Veganer sollten nicht benachteiligt sein.

Anscheinend soll das Ironie sein, aber bis auf ein paar Überspitzungen find ich das garnicht so schlecht. zwinkern
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1127360) Verfasst am: 13.11.2008, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ich will damit sagen, da man die Religionsgemeinschaften eben nicht abschaffen kann, wäre es sinnvoll einen gleichstarken Gegenpol zu entwickeln, der eben auf den gleichen Regeln fußt... Wie das organisiert ist, ist egal... Ich finde, dass es organisiert ist, ist erstmal wichtig.


Wieso? Wenn die im Prinzip genauso sind wie die Religionen, dann sind sie auch genauso schlecht.

Zitat:
Deswegen war der Spruch auch ernst gemeint... Wenn man ein größeres Übel nur durch ein kleineres Übel effektiv angehen kann, dann sollte man doch das kleinere Übel verwenden, anstatt so gut wie garnichts zu tun.


Wieso ist es ein "kleineres Übel", wenn ich die Fehler der Religionen dupliziere und somit deren Postion stärke? Und gleichzeitig soll ich meine eigene Postion aufgeben, weil Dein Vorschlag wenigstens Atheistisch ist?

Ich habe nichts gegen Religionsgemeinschaften, bloß weil es Religionsgemeinschaften sind, sondern weil die viele, viele, viele Fehler machen. Ich sehe keinen GRund, die gleichen Fehler aus meinem Atheismus heraus zu machen, geschweige denn würde ich glauben, daß wäre dann irgendwie besser.

Richard Dawkins Geburtstag als allgemeinen Festtag, z.B.: Schwachsinnige Idee. Der Vorschlag ist zutiefst dogmatisch und impliziert, daß Dawkins irgendwie "wichtig" für uns wäre. Ist er aber nicht. Was er tut und macht, ggf auch seine PErson sind einigen Menschen wichtig, anderen nicht. Dawkins ist sehr umstritten - auch und gerade unter Atheisten. Das zu ignorieren wäre ein großer Fehler und läuft auf eine Heiligsprechung hinaus. Welchen Zweck sollte das wohl haben? Und wieso ist Richard Dawkins als Heiliger besser als Mutter Theresa oder Johanna von Orleans?
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1127361) Verfasst am: 13.11.2008, 18:40    Titel: Re: Bekenntnislos bzw. Atheismus als "Religionsgemeinschaft" Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Find ehrlich gesagt, die jenigen doof, die sowas schreiben wie... "hab nur 3 sätze gelesen oder manche sachen hätt ich nie lesen wollen" Begründung? Ich find meine Idee nicht so schlecht... kann mir jetzt jemand sagen, wieso meine Idee anscheinend doch schlecht ist, ohne die einzelnen Punkte zu sehr auf die Goldwaage zu legen? Sehr glücklich

Sorry. Geht mich ja eigentlich sowieso nichts an.

und sowas ist hier Moderator Prügel
Psst *umschaut* er ist beim Feind zwinkern




Lachen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1127363) Verfasst am: 13.11.2008, 18:42    Titel: Re: Bekenntnislos bzw. Atheismus als "Religionsgemeinschaft" Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht möglich, dass Atheisten, Agnostiker bzw. Bekenntnislose eine "ReligioWäre das nicht sinnvoll? Wäre es nicht fair so etwas zu fordern? So wie ich mir das vorstelle, würde ich gerne so ein "Gottlos"-Haus aufsuchen und mir dort Vorträge über interessante Themen anhören, die eben einer Art Ersatzmesse darstellt... oder auch eben Ausstellungen und Feste...
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das nicht viele hier und auch viele andere nichtgläubige Menschen ansprechen würde.


Das wäre bestenfalls ein kleinliches Beharren auf eingebildetem Recht.

Areligiosität mit religiösen Riten zu vermitteln ist sekundär widersinnig (wenn es nicht als boshafter Scherz gedacht ist) und primär hat es einen totalitären Zug.

Totalitär? Es handelt sich doch dabei für ein Angebot und ein Zeichen der Gleichberechtigung... Was ist daran totalitär?
hmm Spiritualität kann auch areligiös sein, genauso wie es Feste sein können. Grundsätzlich stell ich mir sowas ganz und garnicht religiös vor.


Man würde sich über die symbolische Verballhornung des ideologischen Gegners definieren und das auch noch regelmäßig rituell feiern und den Alltag damit ausgestalten. Das ist etwas totalitär und ermangelt jeder emanzipierten Nüchternheit.

Machen viele religiöse Gruppierungen auch nicht anders.... ich würde den Schwerpunkt auf Wissenschaft und Philosophie legen.


Wissenschaft und Philosophie sollten keinem gesellschaftlichen Überbau zugeordnet sein. Du kannst doch nicht ernsthaft Philosophie und Wissenschaft als Zugochsen einer antiecclesiastischen Trotzreaktion einspannen wollen. Außerdem müsste man ein Recht, Mist zu bauen, sofern es dieses tatsächlich gäbe, auch nicht auf Teufel komm raus nutzen, nur weil andere Mist aufhäufen (ohne jetzt Quatsch sagen zu wollen, wie dass man "dann nicht besser sei" oder sowas).

Im Grunde würde ich soetwas ähnliches in den Schulunterreicht einbauen wollen. Die Inhalte mögen ja weitestgehend in Ordnung sein, aber es in eine rituelle Schablone zu pressen, mit der erkennbaren Absicht, eine verdrängende Aufklärungsreligion zu betreiben, ist etwas ganz anderes. Nicht zuletzt würden sich dadurch viele von Wissenschaft und Philosophie zusätzlich abgestoßen fühlen, da diese plötzlich mit demselben unangenehmen Sendungsbewußtsein deherkämen. Das nicht zu tun, macht übrigens u.a. den kritischen Rationalismus aus (der, zugegeben, mitunter masochistische Tendenzen einschlagen kann Lachen )
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127372) Verfasst am: 13.11.2008, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ich will damit sagen, da man die Religionsgemeinschaften eben nicht abschaffen kann, wäre es sinnvoll einen gleichstarken Gegenpol zu entwickeln, der eben auf den gleichen Regeln fußt... Wie das organisiert ist, ist egal... Ich finde, dass es organisiert ist, ist erstmal wichtig.


Wieso? Wenn die im Prinzip genauso sind wie die Religionen, dann sind sie auch genauso schlecht.

Zitat:
Deswegen war der Spruch auch ernst gemeint... Wenn man ein größeres Übel nur durch ein kleineres Übel effektiv angehen kann, dann sollte man doch das kleinere Übel verwenden, anstatt so gut wie garnichts zu tun.


Wieso ist es ein "kleineres Übel", wenn ich die Fehler der Religionen dupliziere und somit deren Postion stärke? Und gleichzeitig soll ich meine eigene Postion aufgeben, weil Dein Vorschlag wenigstens Atheistisch ist?

Ich habe nichts gegen Religionsgemeinschaften, bloß weil es Religionsgemeinschaften sind, sondern weil die viele, viele, viele Fehler machen. Ich sehe keinen GRund, die gleichen Fehler aus meinem Atheismus heraus zu machen, geschweige denn würde ich glauben, daß wäre dann irgendwie besser.

Richard Dawkins Geburtstag als allgemeinen Festtag, z.B.: Schwachsinnige Idee. Der Vorschlag ist zutiefst dogmatisch und impliziert, daß Dawkins irgendwie "wichtig" für uns wäre. Ist er aber nicht. Was er tut und macht, ggf auch seine PErson sind einigen Menschen wichtig, anderen nicht. Dawkins ist sehr umstritten - auch und gerade unter Atheisten. Das zu ignorieren wäre ein großer Fehler und läuft auf eine Heiligsprechung hinaus. Welchen Zweck sollte das wohl haben? Und wieso ist Richard Dawkins als Heiliger besser als Mutter Theresa oder Johanna von Orleans?

hab ich dawkins gesagt... ich meinte darwin...

wieso sollte das genau so sein, wie eine Religionsgemeinschaft und wieso sollte sie Fehler machen... kann es nicht auch eine Gemeinschaft geben, die auf etwas aufbaut, was eben Fehler vermindert oder gar nach "Perfektion" strebt (nicht totalitär gemeint)

Worin siehst du den Fehler in einer organisierten Gemeinschaft? Ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Gemeinschaft auf Fehlern aufbauen würde oder aus Fehlern bestehen würde und ich denke falsche Gedanken können ja eben hinterfragt werden, weil diese Gemeinschaft außerdem darauf fußt, dass sie rational ist und keine Dogmen schaffen möchte. Zumindest verstehe ich das unter eine weltlichen Gemeinschaft.

Ich kann deine Argumente nicht so ganz verstehen, weil du davon ausgehst, dass DEFINTIV diese Idee auf Fehler aufbaut oder auf jeden Fall welche macht. Wie kommst du darauf?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1127377) Verfasst am: 13.11.2008, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

@GdL: Du kannst dich ja mal mit dem Ersteller dieses Threads in Verbindung setzen.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127381) Verfasst am: 13.11.2008, 19:04    Titel: Re: Bekenntnislos bzw. Atheismus als "Religionsgemeinschaft" Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht möglich, dass Atheisten, Agnostiker bzw. Bekenntnislose eine "ReligioWäre das nicht sinnvoll? Wäre es nicht fair so etwas zu fordern? So wie ich mir das vorstelle, würde ich gerne so ein "Gottlos"-Haus aufsuchen und mir dort Vorträge über interessante Themen anhören, die eben einer Art Ersatzmesse darstellt... oder auch eben Ausstellungen und Feste...
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das nicht viele hier und auch viele andere nichtgläubige Menschen ansprechen würde.


Das wäre bestenfalls ein kleinliches Beharren auf eingebildetem Recht.

Areligiosität mit religiösen Riten zu vermitteln ist sekundär widersinnig (wenn es nicht als boshafter Scherz gedacht ist) und primär hat es einen totalitären Zug.

Totalitär? Es handelt sich doch dabei für ein Angebot und ein Zeichen der Gleichberechtigung... Was ist daran totalitär?
hmm Spiritualität kann auch areligiös sein, genauso wie es Feste sein können. Grundsätzlich stell ich mir sowas ganz und garnicht religiös vor.


Man würde sich über die symbolische Verballhornung des ideologischen Gegners definieren und das auch noch regelmäßig rituell feiern und den Alltag damit ausgestalten. Das ist etwas totalitär und ermangelt jeder emanzipierten Nüchternheit.

Machen viele religiöse Gruppierungen auch nicht anders.... ich würde den Schwerpunkt auf Wissenschaft und Philosophie legen.


Wissenschaft und Philosophie sollten keinem gesellschaftlichen Überbau zugeordnet sein. Du kannst doch nicht ernsthaft Philosophie und Wissenschaft als Zugochsen einer antiecclesiastischen Trotzreaktion einspannen wollen. Außerdem müsste man ein Recht, Mist zu bauen, sofern es dieses tatsächlich gäbe, auch nicht auf Teufel komm raus nutzen, nur weil andere Mist aufhäufen (ohne jetzt Quatsch sagen zu wollen, wie dass man "dann nicht besser sei" oder sowas).

Im Grunde würde ich soetwas ähnliches in den Schulunterreicht einbauen wollen. Die Inhalte mögen ja weitestgehend in Ordnung sein, aber es in eine rituelle Schablone zu pressen, mit der erkennbaren Absicht, eine verdrängende Aufklärungsreligion zu betreiben, ist etwas ganz anderes. Nicht zuletzt würden sich dadurch viele von Wissenschaft und Philosophie zusätzlich abgestoßen fühlen, da diese plötzlich mit demselben unangenehmen Sendungsbewußtsein deherkämen. Das nicht zu tun, macht übrigens u.a. den kritischen Rationalismus aus (der, zugegeben, mitunter masochistische Tendenzen einschlagen kann Lachen )

Was ist antiecclesiastisch? sowas wie antireligiös?
wieso mist bauen? ich finde in meiner Idee geht es überwiegend darum vielen Menschen säkulare Themen bzw. säkulares Wissen näher zu bringen. Es geht nicht unbedingt darum etwas religiöses aufzubauen. Wie willst du denn Menschen eine alternative Weltanschauung näher bringen, außer über staatlich unterstützte Organisation? Die meisten Menschen werden sie niemals kennen lernen geschweige denn wissen, dass es so etwas gibt.... Vielleicht werden es einige davon sogar unterbewusst haben, aber eben nur unterbewusst. Ich finde man sollte diesen Menschen auch die Möglichkeit geben das in ihr Bewusstsein zu rufen.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127389) Verfasst am: 13.11.2008, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
@GdL: Du kannst dich ja mal mit dem Ersteller dieses Threads in Verbindung setzen.

hmm... scheinst es ja auch doof zu finden...
ich versteh noch immer nicht so ganz warum...
Ist doch auch eigentlich eine ganz nette Idee... lebt die anti-bewegung doch eher vom Masochismus... Es soll alles so bleiben wie es ist, hauptsache man kann sich darüber aufregen?
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1127390) Verfasst am: 13.11.2008, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
@GdL: Du kannst dich ja mal mit dem Ersteller dieses Threads in Verbindung setzen.

hmm... scheinst es ja auch doof zu finden...
ich versteh noch immer nicht so ganz warum...
Ist doch auch eigentlich eine ganz nette Idee... lebt die anti-bewegung doch eher vom Masochismus... Es soll alles so bleiben wie es ist, hauptsache man kann sich darüber aufregen?


Wenn das so eine tolle Idee ist, dann machs doch.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1127391) Verfasst am: 13.11.2008, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

anti-kirchlich halt.

Du willst das doch als Religion aufziehen. Jetzt nennst du es wieder anders...
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Drusenkopf
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
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Wohnort: Braunau am Inn

Beitrag(#1127396) Verfasst am: 13.11.2008, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke mir, daß es weder an Organisation noch an den potentiellen Mitgliedern mangelt.
Eine atheistische Kirche, mit all ihren Problemen, brauchen wir aus meiner Sicht nicht.
_________________
"Nur wenn man die Formen des Selektionsdrucks erkannt hat, die der Entwicklung eines Verhaltens zugrunde liegen, hat man auch deren Funktion als Anpassung und damit die letzte Ursache erfaßt."
Irenäus Eibl-Eibesfeldt
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127401) Verfasst am: 13.11.2008, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Ich denke mir, daß es weder an Organisation noch an den potentiellen Mitgliedern mangelt.
Eine atheistische Kirche, mit all ihren Problemen, brauchen wir aus meiner Sicht nicht.

Was brauchen wir dann?
MAOAM? zwinkern
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Drusenkopf
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 232
Wohnort: Braunau am Inn

Beitrag(#1127404) Verfasst am: 13.11.2008, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Ich denke mir, daß es weder an Organisation noch an den potentiellen Mitgliedern mangelt.
Eine atheistische Kirche, mit all ihren Problemen, brauchen wir aus meiner Sicht nicht.

Was brauchen wir dann?
MAOAM? zwinkern


Brauchen "wir" denn etwas? Smilie
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127405) Verfasst am: 13.11.2008, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
@GdL: Du kannst dich ja mal mit dem Ersteller dieses Threads in Verbindung setzen.

hmm... scheinst es ja auch doof zu finden...
ich versteh noch immer nicht so ganz warum...
Ist doch auch eigentlich eine ganz nette Idee... lebt die anti-bewegung doch eher vom Masochismus... Es soll alles so bleiben wie es ist, hauptsache man kann sich darüber aufregen?


Wenn das so eine tolle Idee ist, dann machs doch.

Naja ich finde euren Konservativismus in dieser hinsicht etwas hoffnungslos und frustrierend. Die Argumente, die ich bisher gehört habe, haben mehr mit einem mangelnden Änderungsbestreben oder Änderungsbewusstsein oder ich würd schon fast sagen Bequemlichkeit, als mit stichhaltiger Argumentation zu tun.
Schon das finde ich etwas religiös.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1127406) Verfasst am: 13.11.2008, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Ich denke mir, daß es weder an Organisation noch an den potentiellen Mitgliedern mangelt.
Eine atheistische Kirche, mit all ihren Problemen, brauchen wir aus meiner Sicht nicht.

Was brauchen wir dann?
MAOAM? zwinkern


Brauchen "wir" denn etwas? Smilie

naja Religion nervt immer noch sehr und bis vor nicht allzu langer Zeit kannte ich nichtmal eine bewusste Alternative zur Religiösität... frustrierend und unproduktiv find ich die Auseinandersetzung damit... finde es eher masochistisch
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1127409) Verfasst am: 13.11.2008, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
hab ich dawkins gesagt... ich meinte darwin...


Völlig egal.

Es gibt keinen Ober-Atheisten. Weder Darwin noch Dawkins noch sonst jemanden.

Zitat:
wieso sollte das genau so sein, wie eine Religionsgemeinschaft und wieso sollte sie Fehler machen... kann es nicht auch eine Gemeinschaft geben, die auf etwas aufbaut, was eben Fehler vermindert oder gar nach "Perfektion" strebt (nicht totalitär gemeint)


Klar kann es sowas geben. Das wäre dann aber etwas in jeder Beziehung völlig anderes als eine Religionsgemeinschaft.

Zitat:
Worin siehst du den Fehler in einer organisierten Gemeinschaft?


Eine solche Gemeinschaft sollte sich immer für ein klar umrissenes Ziel organisieren. Welches Ziel sollte das wohl sein, daß mit dem Feiern von Darwins Geburtstag erreicht werden kann?

Was ist besser daran, Darwins Geburtstag zu feiern an Stelle von Weihnachten?

Zitat:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Gemeinschaft auf Fehlern aufbauen würde oder aus Fehlern bestehen würde und ich denke falsche Gedanken können ja eben hinterfragt werden, weil diese Gemeinschaft außerdem darauf fußt, dass sie rational ist und keine Dogmen schaffen möchte. Zumindest verstehe ich das unter eine weltlichen Gemeinschaft.


Keine Dogmen schaffen, aber Darwins Geburtstag feiern? Was ist so wichtig an Darwins Geburtstag, daß man ihn feiern sollte?

Zitat:
Ich kann deine Argumente nicht so ganz verstehen, weil du davon ausgehst, dass DEFINTIV diese Idee auf Fehler aufbaut oder auf jeden Fall welche macht. Wie kommst du darauf?


Weil Du es so definiert hast: Du willst eine Religionsgemeinschaft ohne Glauben an Gott. Der Glaube an Gott ist aber bei weitem nicht der einzige Fehler den Religionsgemeinschaften haben. Mich stört das Konzept an sich. Wieso sollte ich eine Organisation haben wollen, die versucht möglichst viele Bereiche meines LEbens für sich zu vereinnahmen?

Wieso kann ich Vorträge nicht an der Uni anhören? Oder ins Museum gehen? Wieso brauche ich da ein zentrales Organ für? Und wie kann sowas bitte kein Schritt in Richtung einer dogmatischen Weltsicht sein?
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1127413) Verfasst am: 13.11.2008, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Naja ich finde euren Konservativismus in dieser hinsicht etwas hoffnungslos und frustrierend. Die Argumente, die ich bisher gehört habe, haben mehr mit einem mangelnden Änderungsbestreben oder Änderungsbewusstsein oder ich würd schon fast sagen Bequemlichkeit, als mit stichhaltiger Argumentation zu tun.
Schon das finde ich etwas religiös.


„if you cant`t beat them, join them“.

Verstehst Du es so?
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1127419) Verfasst am: 13.11.2008, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Ich denke mir, daß es weder an Organisation noch an den potentiellen Mitgliedern mangelt.
Eine atheistische Kirche, mit all ihren Problemen, brauchen wir aus meiner Sicht nicht.

Was brauchen wir dann?
MAOAM? zwinkern


Brauchen "wir" denn etwas? Smilie

naja Religion nervt immer noch sehr und bis vor nicht allzu langer Zeit kannte ich nichtmal eine bewusste Alternative zur Religiösität... frustrierend und unproduktiv find ich die Auseinandersetzung damit... finde es eher masochistisch


Was ist denn eine Alternative zur Religiosität? Atheismus ist notwendigerweise dort anzutreffen, wo es keine Religion gibt, aber ihn dann als substantielle Alternative hinzustellen, quasi als alternat. Religion, ersetzt die naturalistische Sinnsuche, die der Atheismus lediglich motivieren soll.

es ist letztendlich wirklich eine Geschmacksfrage. Ich käme mir bei sowas doof vor und ich sehe im Kirchen- und Religionshass auch keinen Anlass, mich mit Wissenschaft und Philosophie zu befassen. Als alternative Geistesnahrung existiert das doch bereits. Was du eigentlich willst, ist die Wissenschaft in einen von der Gesellschaft erkannten, direkten Bezug zum Anti-Theismus zu stellen. Das ist halt eine aggressive, ideologisch geprägte Wissenschaftsdidaktik, es ist doch weitgehend selbsterklärend, wieso das evtl. ein Problem sein könnte, abgesehen davon, dass es schlicht und einfach Geschmackssache ist. Besonders problematisch halte ich die Beschäftigung mit Philosophie unter diesem Banner, zumal diese eben nicht wirklich in sich sekulär ist. Aber auch in Bezug auf die Wissenschaft würde man so den Leuten verstärkt suggerieren, dass sie sich zwischen ihr und der Religion zu entscheiden hätten, was im Grunde ja auch stimmt. Die Methode macht hier die Musik und die würde eben tendentiell eine Spaltung der Gesellschaft forcieren, sofern da jemand mitmachen würde.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1127431) Verfasst am: 13.11.2008, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

@Gott-der-Lücke: Was dich bewegt ist einfach Neid, weil die Kirchen diverse Monopole haben. Noch. Wenn man aber diese Rituale, Feste, Glump und Zeug nur kopiert, und sich ein künstliches Gemeinschaftsgefühl bastelt, driftet das in nullkommanix in Richtung Gruppenzwang und Dogmatismus ab. Ich will mir nicht vorstellen, war für ne Art Leute sich an solch eine Vereinigung vorne dran setzen. Und wenn da soviel von den Kirchen abgeschaut werden soll, dann liegen die weniger hübschen Methoden außer Feiern und Stimmung machen ja nicht weit. Diese Gefahren und diese Dynamik sind nicht mit Religion gekoppelt, das geht auch locker ohne. Das hat mir Konservatismus überhaupt nichts zu tun. Das ist Menschenkenntnis.

Feiern von Geburtstagen von irgendwelchen Leuten ist eine Überhöhung dieser, die an Verherrlichung grenzt.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1127432) Verfasst am: 13.11.2008, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich bin sehr beruhigt, dass hier soviele diese Idee auch nicht mögen!
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#1127436) Verfasst am: 13.11.2008, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

kann ja durchaus eine pluralistische Gemeinschaft sein... Es soll ja nicht so starr aufgebaut sein, dass jeder sich dem anderen ähnlich sein soll...
wie schon gesagt... wenn man die Begünstigung für die eine Gruppe nicht abschaffen kann, dann sollte man eben selbst eine Begünstigung bekommen.
Seh das ähnlich wie beim heiraten... entweder heiraten für alle oder für keinen.... da für keinen nicht realistisch ist, dann eben heiraten für alle.... hauptsache Gleichberechtigung. zwinkern


*heul* *heul* *heul*

Eben nicht Hauptsache Gleichberechtigung!

Abschaffung der staatlichen Ehe, und staatliche Förderung nur für Versorgungsgemeinschaften (auch mehr als zwei!), die sich um Kinder, Kranke, Alte, Behinderte kümmern wäre z.B. eine Forderung, die etwas aufbrechen, und nicht Bestehendes zementieren würde.

Typisch, (nicht für dich persönlich) dass dir das vollkommen unrealistisch vorkommt, dass der Staat finanziell etwas anderes fördern könnte/müsste! als eine Liebes- oder/und sexuelle Beziehung zwischen erwachsenen, selbständig lebensfähigen Menschen - das macht der deutsche Staat nämlich, aber längst nicht (mehr) alle Staaten machen das.

Abschaffung der Wehrpflicht, statt Wehrpflicht auch für Frauen!
Wenn es nach mir ginge, gleich die Abschaffung der Armee aber bestimmt nicht die "patriotische Pflicht" fürs Vaterland zu sterben - für NIEMAND!

Da wäre die Zustimmung dass es da nicht um bloße Gleichberechtigung gehen darf freilich gleich weniger einhellig hier. zynisches Grinsen


Zitat:
wieso sollte das genau so sein, wie eine Religionsgemeinschaft und wieso sollte sie Fehler machen... kann es nicht auch eine Gemeinschaft geben, die auf etwas aufbaut, was eben Fehler vermindert oder gar nach "Perfektion" strebt (nicht totalitär gemeint)


"Perfektion" geht immer ins Totalitäre!
Pluralismus und Perfektion widersprechen sich.
Warum sollte das Nichtperfekte, was ja dann allles wäre, was nicht der zur Perfektion erhobenen "Sache/Linie" entspricht noch Platz haben?

Wer definiert das was als "perfekt" gilt?
Der perfekte Mensch, die perfekte Überwachung, die perfekten Sitten, ...........

Was/Wer führt dorthin - Wie?
Gibt es dann auch ne PriesterInnenkaste?

Denk doch mal nach, da kannste doch selber drauf kommen, wohin das führt.

Außerdem gibt es das was du meinst, und dass da keine Massenaufläufe/Veranstaltungen zustande kommen, dazu ritualisiert, wie du dir das offenbar schön vorstellst, das spricht doch wohl für sich.

AtheistInnen haben nur eine einzige Gemeinsamkeit: sie glauben nicht an Gott.
Von Linksaußen über die "Mitte" zu Rechtaußen kann da schon an politischen Vorstellungen alles vertreten sein, von sonstigen Interessenlagen mal ganz abgesehen.

Stehste auf sowas in einer einzigen großen Organisation?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1127438) Verfasst am: 13.11.2008, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Und ich bin sehr beruhigt, dass hier soviele diese Idee auch nicht mögen!


Eine dogmatisierende Atheistenkirche mit verfassungswidrriger inhaltlicher Dunkelziffer würde ich persönlich da nicht gleich befürchten, allerdings würde vielen bei soetwas wohl die Motivation genommen werden, wenn man ihnen langweilige Selbstkritik und Mäßigung abverlangen würde, daher hätte soetwas wahrscheinlich nur Zukunft, wenn man unter der Hand mit der Option totalitärer Gesellschaftsbeeinflussung locken würde. Grund: Es baut auf dem Fundament des Anti-Theismus auf und soll diesen mit der Beschäftigung mit Wissenschaft und dergleichen füllen. Man könnte also nur beim Fundament bleiben, wenn man ständig schön ideologisieren würde, was hier anstacheln bedeuten würde.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#1127443) Verfasst am: 13.11.2008, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Drusenkopf hat folgendes geschrieben:
Ich denke mir, daß es weder an Organisation noch an den potentiellen Mitgliedern mangelt.
Eine atheistische Kirche, mit all ihren Problemen, brauchen wir aus meiner Sicht nicht.

Was brauchen wir dann?
MAOAM? zwinkern


Brauchen "wir" denn etwas? Smilie


Wer damit leben kann, daß er wegen seines Nichtglaubens benachteiligt wird, daß seine Steuern in die Kassen der Kirche wandern, daß er ungestraft öffentlich als Geistesgestört bezeichnet werden darf usw. usw, der braucht natürlich nichts ...
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
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Mendocino
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Anmeldungsdatum: 14.10.2008
Beiträge: 49
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Beitrag(#1127454) Verfasst am: 13.11.2008, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das schlimmste an (den meisten) Religionen ist - meiner Meinung nach - nicht der Gottesglaube, sondern der totalitäre Anspruch nach innen gegenüber den Mitgliedern und nach außen, um gegenüber der Gesellschaft Macht auszuüben - warum sollte sich jemand, der ohnehin kein Interesse an einem Gott hat, nach sowas sehnen?
_________________
LG Mike
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



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Beiträge: 5667

Beitrag(#1127463) Verfasst am: 13.11.2008, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sinnvoll ist es, sich dafür einzusetzen, dass es Alternativen zur Kirche gibt, bzw sie zu nützen.

Dabei denke ich vor allem an Gemeindezentren, öffentliche Turnhallen, Musikschulen usw, die weder kirchlich noch atheistisch sind. (Auch nicht parteipolitisch.)
Einiges kann man sich von der Kirche schon abschauen:
Spezielle Angebote für Jugendliche, Pensionisten und Eltern mit Kleinkindern.
Feste organisieren, die Geld in die Kasse bringen.
Regelmäßige Termine mit Kuchen und Kaffee.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#1127469) Verfasst am: 13.11.2008, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Sinnvoll ist es, sich dafür einzusetzen, dass es Alternativen zur Kirche gibt, bzw sie zu nützen.

Dabei denke ich vor allem an Gemeindezentren, öffentliche Turnhallen, Musikschulen usw, die weder kirchlich noch atheistisch sind. (Auch nicht parteipolitisch.)
Einiges kann man sich von der Kirche schon abschauen:
Spezielle Angebote für Jugendliche, Pensionisten und Eltern mit Kleinkindern.
Feste organisieren, die Geld in die Kasse bringen.
Regelmäßige Termine mit Kuchen und Kaffee.


Das ganze krankt schon daran, daß, wenn du sowas auch als "nicht atheistisch" durchziehen willst, die Einrichtungen als "selbstverständlich" angesehen werden, aber nicht als "Alternative" ... eben weil es keine Struktur dahinter gibt ..
Früher oder später wird es dann so gehen, wie bei den Schulen auch ... offiziell sind sie nicht kirchlich, missioniert wird dort trotzdem... und schon wirds wieder als Pluspunkt für die Kirche gezählt ...

Wenn, dann muß auch in den Köpfen der Leute hängenbleiben, daß die Einrichtungen "atheistisch" sind, um sie auch als Alternative aufzuzeigen ... ist eine PR-Frage ...
_________________
gG,
Poldi
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1127488) Verfasst am: 13.11.2008, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Sinnvoll ist es, sich dafür einzusetzen, dass es Alternativen zur Kirche gibt, bzw sie zu nützen.

Dabei denke ich vor allem an Gemeindezentren, öffentliche Turnhallen, Musikschulen usw, die weder kirchlich noch atheistisch sind. (Auch nicht parteipolitisch.)
Einiges kann man sich von der Kirche schon abschauen:
Spezielle Angebote für Jugendliche, Pensionisten und Eltern mit Kleinkindern.
Feste organisieren, die Geld in die Kasse bringen.
Regelmäßige Termine mit Kuchen und Kaffee.


Das ganze krankt schon daran, daß, wenn du sowas auch als "nicht atheistisch" durchziehen willst, die Einrichtungen als "selbstverständlich" angesehen werden, aber nicht als "Alternative" ... eben weil es keine Struktur dahinter gibt ..
Früher oder später wird es dann so gehen, wie bei den Schulen auch ... offiziell sind sie nicht kirchlich, missioniert wird dort trotzdem... und schon wirds wieder als Pluspunkt für die Kirche gezählt ...

Wenn, dann muß auch in den Köpfen der Leute hängenbleiben, daß die Einrichtungen "atheistisch" sind, um sie auch als Alternative aufzuzeigen ... ist eine PR-Frage ...


Du kannst ja mal als atheistischer Würstchenbudenbetreiber anfangen, hm? Lachen
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