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Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1128158) Verfasst am: 14.11.2008, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:

Deine fußt auf Vernunft, weil Gott Vernunft ist?


Der zornige Gott besänftigt sich selbst dadurch, dass er sich sich selbst zum Opfer darbringt. Klingt das etwa nicht vernünftig?
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1128165) Verfasst am: 14.11.2008, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


verstehst du eigentlich mein angedeutetes Unbehagen zu deiner amateurhaften Zuweisung von pathologischen Mustern?
dein: "und personen die sich (noch) nicht in behandlung befinden?" spricht Bände.
Ich bin einfach nicht anmassend genug um ermessen zu können wer wann die Hilfe bekommt die er braucht.


und im zweifelsfall entscheidet man sich dann besser für hilfe oder nicht?

Du bist anscheinend anderer Meinung als fwo und po8 - sehr schön, dann solltest Du nur Argumente die sich auf deren Einstellung bezogen nicht automatisch auf Deine übertragen.

Zitat:

Die Dramatik existiert real nicht, wenn dann eher weil Ärzte wegen Überlastung die Symptome nicht erkennen und von daher keinen Psychiater konsultieren.


was ändert das? Deshalb können wir sie trotzdem zu den psychisch kranken zählen oder gehören für Dich nur die darunter, die bereits eine Diagnose vom Arzt vorweisen können? Bist Du der Meinung das Menschen die sich das Leben nehmen mehrheitlich krank sind oder sind sie mehrheitlich psychisch und physisch bei bester gesundheit und haben nur keine Lust mehr. Oder wie schätzt du das Verhältnis ein? 50:50?
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1128183) Verfasst am: 14.11.2008, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:


Auf meiner Kultur, meiner Umgebung, der Gesellschaft in der ich lebe, meinem Wissen und Gewissen, auf Lernprozessen, auf Begegnungen, auf Gefühl und aus all diesem zusammengesetzt, auf Vernunft. Sie kann sich wandeln, ändern, ist nicht in Stein gemeisselt, lässt Korrekturen zu.
Das ist aber meine Ethik, ich habe nicht den Anspruch damit eine wie auch immer geartete "atheistische Ethik" zu repräsentieren. Ich meine das ist der Unterschied. Du sprichst von christlicher Ethik. Ich spreche von meiner Ethik.


und hälst Du es für sinnvoll wenn sich jeder aufgrund seiner ganz persönlichen Ethik seine eigenen moralischen Regeln zusammenstrickt oder hälst Du allgemeingültige Werte für sinnvoller?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1128189) Verfasst am: 14.11.2008, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:


Auf meiner Kultur, meiner Umgebung, der Gesellschaft in der ich lebe, meinem Wissen und Gewissen, auf Lernprozessen, auf Begegnungen, auf Gefühl und aus all diesem zusammengesetzt, auf Vernunft. Sie kann sich wandeln, ändern, ist nicht in Stein gemeisselt, lässt Korrekturen zu.
Das ist aber meine Ethik, ich habe nicht den Anspruch damit eine wie auch immer geartete "atheistische Ethik" zu repräsentieren. Ich meine das ist der Unterschied. Du sprichst von christlicher Ethik. Ich spreche von meiner Ethik.


und hälst Du es für sinnvoll wenn sich jeder aufgrund seiner ganz persönlichen Ethik seine eigenen moralischen Regeln zusammenstrickt oder hälst Du allgemeingültige Werte für sinnvoller?


Nun enthält gerade die christliche Ethik nicht wenige "Werte", die keineswegs Anspruch auf "Allgemeingültigkeit" beanspruchen könnten. Diesem Anspruch kommen säkulare Entwürfe wie z.B. die Menschenrechte deutlich näher.
_________________
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#1128193) Verfasst am: 14.11.2008, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:


Auf meiner Kultur, meiner Umgebung, der Gesellschaft in der ich lebe, meinem Wissen und Gewissen, auf Lernprozessen, auf Begegnungen, auf Gefühl und aus all diesem zusammengesetzt, auf Vernunft. Sie kann sich wandeln, ändern, ist nicht in Stein gemeisselt, lässt Korrekturen zu.
Das ist aber meine Ethik, ich habe nicht den Anspruch damit eine wie auch immer geartete "atheistische Ethik" zu repräsentieren. Ich meine das ist der Unterschied. Du sprichst von christlicher Ethik. Ich spreche von meiner Ethik.


und hälst Du es für sinnvoll wenn sich jeder aufgrund seiner ganz persönlichen Ethik seine eigenen moralischen Regeln zusammenstrickt oder hälst Du allgemeingültige Werte für sinnvoller?


Natürlich braucht es für eine funktionierende Gesellschaft allgemeingültige Regeln. Diese sollten aber nicht starr sein, bzw. sie sind es auch nicht sondern sie vollziehen einen steten Wandel. Eine allgemeingültige Ethik sollte sich an der Realität orientieren und nicht an Hirngespinsten und Vorstellungen "wie male ich mir die Welt schön". Genau das ist es aber doch, welches gewisse Christen oft als bösen "Zeitgeist" brandmarken und glauben es gebe Regeln, welche von Gott festgeschrieben wurden und so sind und bleiben sollten bis in alle Ewigkeit.
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1128194) Verfasst am: 14.11.2008, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:


Und ich dachte immer, die christliche Ethik würde auf Gottes Geboten und Jesu Lehren beruhen.


Seiner Liebe, seiner Vernunft ....

Zitat:
Nun stellen wir fest, dass die menschliche Vernunft,


du stellst was über menschliche Vernunft allgemein fest? hat das jeder zu gleichen Teilen? Wo genau sitzt die denn?

Zitat:
die ja ansonsten gern von Christen gegenüber der Weisheit Gottes so überaus geringgeschätzt wird, zur Begründung einer verantwortbaren Ethik völlig ausreicht.


Wo? hat da wieder einer ein Wörtchen dazu gefuscht und einen ganz anderen Sinn gebastelt, du kleiner Strohmannabfackler? zwinkern

Zitat:

Also, hope, herzlich Willkommen im Kreise der säkularen Humanisten!


danke für Deine Gastfreundschaft.
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1128197) Verfasst am: 14.11.2008, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Gott ist übrigens Vernunft, Liebe, Wahrheit .....


Und woran du das erkennst würde mich doch sehr interessieren!
Ich hätte da eine Menge Gegenbeispiele parat!

Ist das nun blanker Hohn oder Satire ....oder vielleicht ein wenig unbewußter "Gotteswahn" ?

Oder fällt das unter die Begriffe die ballancer meint, aber nicht verraten will?

ballancer hat folgendes geschrieben:
Wie soll noch ein Inhalt zwischen Menschen vermittelt werden, wenn die verwendeten Begriffe sich jeglicher gemeinsamen Definition entziehen?

_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1128200) Verfasst am: 14.11.2008, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


verstehst du eigentlich mein angedeutetes Unbehagen zu deiner amateurhaften Zuweisung von pathologischen Mustern?
dein: "und personen die sich (noch) nicht in behandlung befinden?" spricht Bände.
Ich bin einfach nicht anmassend genug um ermessen zu können wer wann die Hilfe bekommt die er braucht.


und im zweifelsfall entscheidet man sich dann besser für hilfe oder nicht?

Du bist anscheinend anderer Meinung als fwo und po8 - sehr schön, dann solltest Du nur Argumente die sich auf deren Einstellung bezogen nicht automatisch auf Deine übertragen.

Zitat:

Die Dramatik existiert real nicht, wenn dann eher weil Ärzte wegen Überlastung die Symptome nicht erkennen und von daher keinen Psychiater konsultieren.


was ändert das? Deshalb können wir sie trotzdem zu den psychisch kranken zählen oder gehören für Dich nur die darunter, die bereits eine Diagnose vom Arzt vorweisen können? Bist Du der Meinung das Menschen die sich das Leben nehmen mehrheitlich krank sind oder sind sie mehrheitlich psychisch und physisch bei bester gesundheit und haben nur keine Lust mehr. Oder wie schätzt du das Verhältnis ein? 50:50?


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ertrage die Clowns!
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1128203) Verfasst am: 14.11.2008, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:

Natürlich braucht es für eine funktionierende Gesellschaft allgemeingültige Regeln. Diese sollten aber nicht starr sein, bzw. sie sind es auch nicht sondern sie vollziehen einen steten Wandel. Eine allgemeingültige Ethik sollte sich an der Realität orientieren und nicht an Hirngespinsten und Vorstellungen "wie male ich mir die Welt schön". Genau das ist es aber doch, welches gewisse Christen oft als bösen "Zeitgeist" brandmarken und glauben es gebe Regeln, welche von Gott festgeschrieben wurden und so sind und bleiben sollten bis in alle Ewigkeit.


ganz genau, ewig und für alle Zeiten, auch durch dunkle Zeiten wie der Hexenverbrennung, dem Nationalsozialismus, wo man grade andere dem Zeitgeist entsprechende moralische Vorstellungen für die besseren, praktischeren und sinnvolleren ethischen Grundlagen hielt, mit dramatischen Folgen.
Das ist das Risiko an wandelbaren, diskutierbaren, beliebigen Grundregeln, die heute gelten, aber morgen schon nicht mehr unbedingt.
heute sind wir geschockt, wenn man sich vorstellt die demenzkranke Oma aus finanziellen Gründen ins Jenseits zu befördern. Aber noch vor ein paar Jahren wäre so manch einer noch genauso geschockt über postnatale Abtreibungen behinderter Kinder gewesen, so wie ich heute noch geschockt darüber bin - allerdings bin ich bin auch weiterhin geschockt darüber das behinderte Kinder vor der Geburt getötet werden können. Ich sehe nur mit Schrecken, dass die Grenzen immer weiter nach hinten verschoben werden...alles verhandelbar, dem Zeitgeist anpassbar ...
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1128206) Verfasst am: 14.11.2008, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
ertrage die Clowns!


Zumindest Hope ist doch als Pausenclown ganz gut erträglich! :- ) Smilie Smilie
Der Andre ....naja, das ist Geschmackssache! Traurig
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1128216) Verfasst am: 14.11.2008, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Also, hope, herzlich Willkommen im Kreise der säkularen Humanisten!


danke für Deine Gastfreundschaft.


Kein Thema. Aber diesen archaisch-irrationalen Jesus-Quatsch lassen wir dann ab jetzt, ok?
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#1128219) Verfasst am: 14.11.2008, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:

Natürlich braucht es für eine funktionierende Gesellschaft allgemeingültige Regeln. Diese sollten aber nicht starr sein, bzw. sie sind es auch nicht sondern sie vollziehen einen steten Wandel. Eine allgemeingültige Ethik sollte sich an der Realität orientieren und nicht an Hirngespinsten und Vorstellungen "wie male ich mir die Welt schön". Genau das ist es aber doch, welches gewisse Christen oft als bösen "Zeitgeist" brandmarken und glauben es gebe Regeln, welche von Gott festgeschrieben wurden und so sind und bleiben sollten bis in alle Ewigkeit.


ganz genau, ewig und für alle Zeiten, auch durch dunkle Zeiten wie der Hexenverbrennung, dem Nationalsozialismus, wo man grade andere dem Zeitgeist entsprechende moralische Vorstellungen für die besseren, praktischeren und sinnvolleren ethischen Grundlagen hielt, mit dramatischen Folgen.
Das ist das Risiko an wandelbaren, diskutierbaren, beliebigen Grundregeln, die heute gelten, aber morgen schon nicht mehr unbedingt.
heute sind wir geschockt, wenn man sich vorstellt die demenzkranke Oma aus finanziellen Gründen ins Jenseits zu befördern. Aber noch vor ein paar Jahren wäre so manch einer noch genauso geschockt über postnatale Abtreibungen behinderter Kinder gewesen, so wie ich heute noch geschockt darüber bin - allerdings bin ich bin auch weiterhin geschockt darüber das behinderte Kinder vor der Geburt getötet werden können. Ich sehe nur mit Schrecken, dass die Grenzen immer weiter nach hinten verschoben werden...alles verhandelbar, dem Zeitgeist anpassbar ...


Ui, die Nazikeule! Die musste ja früher oder später kommen! Und ja, Hexenverbrennungen sind auf böse Atheisten mit ihrem fiesen Zeitgeist zurückzuführen! Das hatte ja gaaaaaaar nix mit dem Christentum zu tun.
Auf so einem Idioten-Niveau mag ich echt nicht diskutieren. Ich habs versucht. Bringt nichts.
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1128221) Verfasst am: 14.11.2008, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:

Natürlich braucht es für eine funktionierende Gesellschaft allgemeingültige Regeln. Diese sollten aber nicht starr sein, bzw. sie sind es auch nicht sondern sie vollziehen einen steten Wandel. Eine allgemeingültige Ethik sollte sich an der Realität orientieren und nicht an Hirngespinsten und Vorstellungen "wie male ich mir die Welt schön". Genau das ist es aber doch, welches gewisse Christen oft als bösen "Zeitgeist" brandmarken und glauben es gebe Regeln, welche von Gott festgeschrieben wurden und so sind und bleiben sollten bis in alle Ewigkeit.


ganz genau, ewig und für alle Zeiten, auch durch dunkle Zeiten wie der Hexenverbrennung, dem Nationalsozialismus, wo man grade andere dem Zeitgeist entsprechende moralische Vorstellungen für die besseren, praktischeren und sinnvolleren ethischen Grundlagen hielt, mit dramatischen Folgen.
Das ist das Risiko an wandelbaren, diskutierbaren, beliebigen Grundregeln, die heute gelten, aber morgen schon nicht mehr unbedingt.
heute sind wir geschockt, wenn man sich vorstellt die demenzkranke Oma aus finanziellen Gründen ins Jenseits zu befördern. Aber noch vor ein paar Jahren wäre so manch einer noch genauso geschockt über postnatale Abtreibungen behinderter Kinder gewesen, so wie ich heute noch geschockt darüber bin - allerdings bin ich bin auch weiterhin geschockt darüber das behinderte Kinder vor der Geburt getötet werden können. Ich sehe nur mit Schrecken, dass die Grenzen immer weiter nach hinten verschoben werden...alles verhandelbar, dem Zeitgeist anpassbar ...


Ui, die Nazikeule! Die musste ja früher oder später kommen! Und ja, Hexenverbrennungen sind auf böse Atheisten mit ihrem fiesen Zeitgeist zurückzuführen! Das hatte ja gaaaaaaar nix mit dem Christentum zu tun.
Auf so einem Idioten-Niveau mag ich echt nicht diskutieren. Ich habs versucht. Bringt nichts.


"man verdreht Argumente der Mitdiskutanten bis zur Unkenntlichkeit" (Latina)
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1128222) Verfasst am: 14.11.2008, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
ganz genau, ewig und für alle Zeiten, auch durch dunkle Zeiten wie der Hexenverbrennung, dem Nationalsozialismus, wo man grade andere dem Zeitgeist entsprechende moralische Vorstellungen für die besseren, praktischeren und sinnvolleren ethischen Grundlagen hielt, mit dramatischen Folgen.
Das ist das Risiko an wandelbaren, diskutierbaren, beliebigen Grundregeln, die heute gelten, aber morgen schon nicht mehr unbedingt.
heute sind wir geschockt, wenn man sich vorstellt die demenzkranke Oma aus finanziellen Gründen ins Jenseits zu befördern. Aber noch vor ein paar Jahren wäre so manch einer noch genauso geschockt über postnatale Abtreibungen behinderter Kinder gewesen, so wie ich heute noch geschockt darüber bin - allerdings bin ich bin auch weiterhin geschockt darüber das behinderte Kinder vor der Geburt getötet werden können. Ich sehe nur mit Schrecken, dass die Grenzen immer weiter nach hinten verschoben werden...alles verhandelbar, dem Zeitgeist anpassbar ...

Du vermischst die "allgemeingültige gesellschaftliche Regeln" und "moralische Vorstellungen".

Und meinst du im Ernst, dass sich die "allgemeingültigen gesellschaftlichen Regeln" seit 2000 Jahren nicht geändert hätten?

Hope hat folgendes geschrieben:
"man verdreht Argumente der Mitdiskutanten bis zur Unkenntlichkeit" (Latina)

Zwar nicht verdreht, aber vermischt... - ähhhh vllt auch verdreht... noc
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.


Zuletzt bearbeitet von jdf am 14.11.2008, 16:52, insgesamt einmal bearbeitet
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1128223) Verfasst am: 14.11.2008, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
......heute sind wir geschockt, wenn man sich vorstellt die demenzkranke Oma aus finanziellen Gründen ins Jenseits zu befördern.


Aber aber Hope, auch die demenzkranke Omea ist doch ein Geschenk Gottes mit "freiem Willen" ...oder etwa nicht?

Geht es ihr denn im "Jenseits" nicht besser als auf Erden?

Und bevor Gott, der Vernunft, Liebe und Wahrheit ist, sein Geschenk zurücknimmt, holt er sich wohl erst einmal ihren "freien Willen" und ihre Vernunft....oder wie?
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1128224) Verfasst am: 14.11.2008, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:




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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1128225) Verfasst am: 14.11.2008, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:

heute sind wir geschockt, wenn man sich vorstellt die demenzkranke Oma aus finanziellen Gründen ins Jenseits zu befördern. Aber noch vor ein paar Jahren wäre so manch einer noch genauso geschockt über postnatale Abtreibungen behinderter Kinder gewesen, so wie ich heute noch geschockt darüber bin - allerdings bin ich bin auch weiterhin geschockt darüber das behinderte Kinder vor der Geburt getötet werden können. Ich sehe nur mit Schrecken, dass die Grenzen immer weiter nach hinten verschoben werden...alles verhandelbar, dem Zeitgeist anpassbar ...

So ein Quark. "Gestern" gab es Todesstrafen, Folter, Leibeigenschaft, keine Menschenrechte, keine Rechte für Kinder, für Frauen, und vor kurzem durfte ein Mann seine Ehefrau ungestraft vergewaltigen, Lehrer und Eltern durften Kinder körperlich misshandeln, und und und und.....ja klar, alles war besser, die Werte gehen dahin, Blahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#1128233) Verfasst am: 14.11.2008, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, man muss es nur oft genug wiederholen, dann glaubt man es bald selber. Die Welt ist schlecht, der Zeitgeist ist böse. Cool

Mich nähme aber wunder: angenommen wir würden sagen, okay, jetzt stellen wir mal ethische Regeln nach christlicher Manier auf. Was würde dabei rauskommen (ich meine es gibt ja schliesslich verschiedenste Richtungen im Christentum)? Und würden die Regeln auch für Moslems (in unserem Land) und Atheisten gelten?
Wie soll man überhaupt wissen was "Gott" will? Wer weiss das? Hope? Ballancer? Und woher wissen sie es? Was ist wenn zwei Christen, sagen wir ein Evangelikaler und ein Kathole beide behaupten zu wissen was Gott will, aber beide das Gegenteil vom anderen behaupten? Wer hat dann Recht?

Was ist "Gott" überhaupt? Müsste man ihn nicht zuerst definieren um daraus eine Ethik ableiten zu können?

Fragen über Fragen.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1128244) Verfasst am: 14.11.2008, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Was ist "Gott" überhaupt? Müsste man ihn nicht zuerst definieren um daraus eine Ethik ableiten zu können?


Normalerweise ja. Aber für Christen und artverwandte Irrationalisten gilt das nicht. Die lassen sich rechtleiten. Mal von Gott persönlich, der am anderen Ende des heißen Drahtes spricht, mal von der Bibel - aber nur, wenns gerad recht is und eine genehme bzw. passende Interpretation zur Hand is -, mal von der "Vernunft", die ja dann auch schon "Gott" is, oder - dito - der "Liebe" usw.; Widersprüche, Unschärfen und Absurditäten sind eingepreist und müssen "ausgehalten" werden.

Aber das Beste - das Beste! - kommt noch: Die behaupten, die mühsam durch Verstand, Empathie und Reflexion gewonnenen ethischen Überzeugungen säkularer Humanisten seien beliebig! Da wirds dann grotesk...
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1128264) Verfasst am: 14.11.2008, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:

http://www.taz.de/uploads/hp_taz_img/full/sterbe_b.jpg aka Sterbehilfe

http://www.gvoh.de/modules/PagEd/medipics/sterbegegleitung.jpg aka Sterbebegleitung


die Begriffe sind nur in der Rosa-My-Little-Pony-Welt scheinbar streng getrennt.
bei passiver Sterbehilfe seh ich dann schon keinen Unterschied.
wichtig ist in beiden Fällen jedenfalls das der Darniederliegende nicht das Gefühl des Verlassenseins ertragen muß.
nicht umsonst verweist Wiki im Sterbebegleitungsartikel auf das Selbstbestimmungsrecht.

So ist die Begleitung selbstredend genaugenommen Bestandteil der Hilfe beim Sterben.


Seneca hat folgendes geschrieben:
„Wir sind schlechter bei Eintritt des Todes als bei unserer Geburt. Die Schuld liegt an uns, nicht an der Natur; die Natur muss sich über uns beschweren und sagen: ‚Was soll das? Ich habe euch ohne Begierden geschaffen, ohne Furcht, ohne Aberglauben, ohne Unredlichkeit und ohne die sonstigen Laster: wie ihr ins Leben eintratet, so sollt ihr hinausgehen.’ Der hat die Weisheit erlangt, der bei seinem Tod genauso sorgenlos ist wie bei der Geburt.“

„Für den Weisen ist seine Lebensdauer wie für die Gottheit die Ewigkeit. In einem Punkt übertrifft der Weise die Gottheit: wenn diese frei ist von Furcht, so verdankt sie es der Natur, der Weise verdankt es sich selbst. Wahrlich es will etwas heißen, die Schwäche des Menschen mit der Unbesorgtheit der Gottheit zu verbinden. Die Philosophie hat eine unglaubliche Kraft, alle Gewalt des Zufalls aufzufangen.

„Es ist ein Trost für uns Menschen, dass niemand unglücklich ist außer durch eigene Schuld. Gefällt es dir, so lebe; gefällt es dir nicht, so kannst du wieder hingehen, woher du gekommen bist“.

„Wer die Einsicht besitzt, ist auch maßvoll; wer maßvoll ist, auch gleichmütig; wer gleichmütig ist, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen; wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, ist ohne Kummer; wer ohne Kummer ist, ist glücklich: also ist der Einsichtige glücklich, und die Einsicht reicht aus für ein glückliches Leben!


die Stoiker haben schon vieles Vorweggenommen was dann zur christlichen Ethik umgemünzt wurde.
allerdings erkannte zumindest schon Seneca den Wandel der Dinge:
Zitat:
Soll ich etwa nicht den Spuren der Vorgänger folgen? Wahrlich, ich werde den alten Weg einschlagen; finde ich aber einen geeigneteren und ebeneren, so werde ich mich an diesen halten. Die Menschen, die vor uns diese Lehren aufbrachten, sind nicht unsere Gebieter, sondern unsere Wegweiser. Die Wahrheit steht allen offen, sie ist nicht vergeben. Künftigen Generationen wird noch ein großer Teil ihrer Erforschung überlassen sein.

***
is ja hübsch wenn die welt so ist wie man sich das wünscht
in Frieden mit sich und seinen im Kreise seiner Lieben in Ruhe und schmerzfrei, äh moment schmerzfrei vgl. wir doch nochmal Wiki-Sterbehilfe, abzutreten.

Du hast keine schlechten Wünsche, nur Wirklichkeit ist das nicht und Wnsche kannst auch ned erzwingen, schon gar nicht gegen deas Selbstbestimmungsrecht anderer,
In anderen Fällen ist eh immer tragischund da salbadert man sich dann eins von: "man hat ja nicht ahnen können, - wer hätte vermutet oder Warum hat Gott das zugelasen.
jaja warum hast du mich verlassen - gerade das vermeidet man ja.
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1128272) Verfasst am: 14.11.2008, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
(...) Hope hat korrekt ein wesenstliches Element bezeichnet, aber nicht gesagt, dass die christliche Ethik nichts mehr mit Gott zu tun hätte. Ich nenne derartige Behauptungen: ... man verdreht Argumente der Mitdiskutanten bis zur Unkenntlichkeit
(...)


1 wesentlich aber eben nicht genuine Eigenschaft - aber so tun als ob, die Frage war ja was zeichnet chr.E aus.


Wir schauen uns den Kontext an.

Hope hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Hui!
Eine Ethik, die als Letztbegründung irgendeinen großen unsichtbaren Zampano hat, dessen Regeln keine Begründungen beinhalten, wird in einem mehrheitlich atheistischen Forum abgelehnt.
Welch eine Überraschung...


dummerweise haben wir hier an keiner stelle unbegründete Regeln eines Zampanos als Argument eingesetzt.


Und die "christliche Ethik" fußt auf was genau?


vernunft


Der konkrete Kontext war die Begründung der vorgenannten Argumentation. Die in Anführungsstriche gesetzte "christliche Ethik" deutet allerdings nicht an, dass hier eine fundamentaltheologische oder philosophische Frage gemeint wurde, sondern dass die vorgenannte Argumentation als "christliche Ethik" charakterisiert werden sollte.

Es handelt sich um den miesen Stil, der hier immer weiter grassiert: Kontextfreie Bezüge werden sinnentstellt präsentiert.

Kleiner Unterschied zwischen Vorwürfen und Gegenvorwürfen: Die einen weden als pauschalen Rundschlag beleglos präsentiert (= Totschlagargument) / Die anderen werden Punktgenau nachgewiesen Ausrufezeichen

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:

2 Im übrigen dann eben gar keine Eigenschaft die eine nicht chr.E eben auch hat: vernünftig zu sein


Soll dies behaupten, dass jede Ethik auch vernünftig ist? Oder soll es behaupten, dass es bei der Existenz einer Ethik, die vernünftig ist - aber sich nicht christlich identifiziert, die christliche Ethik nicht mehr auf dei Vernunft berufen darf?

Auch hier wieder diese enttäuschende Beispiel einer Diskussionsführung, die sich keinen Deut um Verständnis bemüht, sondern aus einem einzigen, dem Kontext entrissenen Wort einen ausgewachsenen Strohmann stopft.

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:

3 lol: niemand absolut niemand hat chr.E von Gottesvorstellung getrennt - zeig das mal


Was willst du mit der Aussage denn behaupten. Es handelt sich immerhin um kein Zitat von mir sondern ein aberwitziges Konstrukt aus deiner Tastatur. Warum sollte ich das zeigen?

Ich habe keine Kenntnis, ob irgendwer irgendwann den Versuch unternahm, die christliche Ethik von einer Gottesvorstellung zu trennen. Das gehört auch nicht hier her und ist eine Nebelmaschine. Hier geht es um den Kontext, und dieser Verdacht ist weder mit dem Text zu belegen noch hier sonstwo zu erkennen ... außer in den abenteurlichen Zuweisungen der säkularen Seite.

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:

evtl dann und nur dann darfst du von Unkenntlichkeit und Verdrehung reden


Also: Darf ich?

Was aber darfst du? Dich entschuldigen?
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1128276) Verfasst am: 14.11.2008, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:

Deine fußt auf Vernunft, weil Gott Vernunft ist?


Der zornige Gott besänftigt sich selbst dadurch, dass er sich sich selbst zum Opfer darbringt. Klingt das etwa nicht vernünftig?


Nein.

Es klingt danach, dass du in der Lage bist, komplexe Sachverhalte verdreht darzustellen. Damit hast du allerdings kein Aleinstellungsmerkmal ... zwinkern
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1128282) Verfasst am: 14.11.2008, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:

Deine fußt auf Vernunft, weil Gott Vernunft ist?


Der zornige Gott besänftigt sich selbst dadurch, dass er sich sich selbst zum Opfer darbringt. Klingt das etwa nicht vernünftig?


Nein.

Es klingt danach, dass du in der Lage bist, komplexe Sachverhalte verdreht darzustellen.


Wenn der vermeintlich "komplexe Sachverhalt" erst einmal von über 2.000-jähriger Verdrehung durch professionelle theologische Schwurbelei befreit ist, stellt er sich keineswegs mehr als "komplex" dar, sondern im Kern als genau das, was ich - im Bemühen um möglichst große Prägnanz - geschrieben habe.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1128285) Verfasst am: 14.11.2008, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:

ganz genau, ewig und für alle Zeiten, auch durch dunkle Zeiten wie der Hexenverbrennung, dem Nationalsozialismus, wo man grade andere dem Zeitgeist entsprechende moralische Vorstellungen für die besseren, praktischeren und sinnvolleren ethischen Grundlagen hielt, mit dramatischen Folgen.
Das ist das Risiko an wandelbaren, diskutierbaren, beliebigen Grundregeln, die heute gelten, aber morgen schon nicht mehr unbedingt.


Gab es deines Erachtens prinzipiell mal eine Zeit, in der deine Vorstellungen der christlichen Moral die Leitidee und Rechtsgrundlage bildeten? Hat der moderne, weltanschaulich neutrale demokratische Staat im Allgemeinen bessere oder schlechtere Grundlagen für die Verwirklichung dieser Vorstellungen als die eindeutig christlich geprägten Jahrhunderte vorher geschaffen? Oder sind für dich Sterbehilfe und Abtreibung die einzigen Gradmesser hierfür und Dinge wie beispielsweise Stellung der Frau, Rechststellung des Einzelnen, Behandlung Andersgläubiger, Beginn und Rechtfertigung von Kriegen, Sicherung der elementaren Lebensgrundlagen, Verantwortung für Menschen in anderen Weltregionen unwichtig? Könnte es evtl. doch sein, dass der gar schröckliche, stärker säkuläre Zeitgeist zumindest indirekt viele deiner Vorstellungen eigentlich wesentlich besser in die Tat umsetzt, als du ihm zugestehst, weil er diese Dinge eben nicht religiös rechtfertigt, was die entsprechenden Dinge dann offenbar entwertet?
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Beitrag(#1128300) Verfasst am: 14.11.2008, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Z.E.N*
Zitat:
ballancer hat folgendes geschrieben:
(...)
Hope hat korrekt ein wesenstliches Element bezeichnet, aber nicht gesagt, dass die christliche Ethik nichts mehr mit Gott zu tun hätte. Ich nenne derartige Behauptungen: ... man verdreht Argumente der Mitdiskutanten bis zur Unkenntlichkeit
(...)

ballancer hat folgendes geschrieben:
(...)
Ich habe keine Kenntnis, ob irgendwer irgendwann den Versuch unternahm, die christliche Ethik von einer Gottesvorstellung zu trennen. Das gehört auch nicht hier her und ist eine Nebelmaschine. Hier geht es um den Kontext, und dieser Verdacht ist weder mit dem Text zu belegen noch hier sonstwo zu erkennen ... außer in den abenteurlichen Zuweisungen der säkularen Seite.
(...)


hervorhebung von mir
*wers ned kennt, zuschauen entspannen nachdenken ist ein ca. 5minütiger Programmfüller nachts im BR
oder halt einfach: „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?“
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
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Beitrag(#1128938) Verfasst am: 15.11.2008, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat


spielen?
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1129104) Verfasst am: 15.11.2008, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Balancer hat völlig recht, die Argumentation der Atheismus-Gläubigen steht auf seichtem Grund. Besonders was die Frage der Ethik und die zwingende Notwendigkeit der christlichen Prägung für die Moral und Ethik der Neuzeit bedeutet.

dazu folgende Verweisung:

PD Dr. Christof Breitsameter

Titel: „Sündenfall und Sündenfurcht“ Die Grundlagen christlicher Moral Und Ethik

Festhalten möchte ich , dass es schon bei Nicolaus von Kues den Versuch gab, die Frage nach dem guten Leben von der Hoffnung auf das Seelenheil zu lösen, ohne die positive Wirkung der Moral auf das Leben im Diesseits aufzugeben. Dies wird noch einmal deutlich, wenn man sieht, wie man den Verpflichtungscharakter der Moral auch bei der Gewissheit, im Gericht zu scheitern, aufrechtzuerhalten suchte. Martin LUTHER spricht von der „resignatio ad infernum“. Hier wird bereits die Nähe zur Auf-klärung deutlich. Denn die bei KANT auftretende profane Sollensethik ist eine radikalisierte Moraltheologie ohne Theologie, radikalisiert insofern, als sie ein reines Sollen
freisetzt, das um seiner selbst willen zu befolgen ist. Auch in der Nachfolge der Mystik fordert man interessenfreie Selbstlosigkeit, Demut und Gehorsam gegenüber Gott unter Absehen von jeder Glückserwartung, was im Begriff des „amor purus“ dann weit in die Neuzeit hineinwirkte, etwa bei FÉNELON oder ROUSSEAU.

[...]

6 Vgl. Jean-Pierre Wils, Natur und Gnade, in: Jean-Pierre Wils/Dietmar Mieth (eds.), Grundbegriffe der
christlichen Ethik, Paderborn u.a. 1992, 130-146, 145.

Dieser cusanische Durchbruch, der

a) nur aus dem Durchdenken des tatsächlichen Wesensgehaltes der "Erzählung" von der Bergpredigt heraus möglich war und Kant die Möglichkeit eine Sollensethik zu denken ist einfach nur toll, das haben alle religiösen, philosophischen Denkschulen, die der "Erzählung" Bergpredigt zugearbeitet haben nicht umsetzen können, weil ihnen der jesuanische Gedanke der Erlösung fehlte

b) nur aus der Bindung des Menschen an seine Schwachheit ( aufgezeigt in Form eines "übernatürlichen Zeichens" nämlich eines Kreuzigungtodes ) an seine Sündhaftigkeit (Zeichen "Erfindung" der Erbsünde )

heraus erklärbar ist , gibt die Maßstäbe , damit das moralische Postulat des Heute hochgehalten werden kann.

Wen die Spieler noch mehr darüber wissen wollen, dann mögen sie auch beim alten Albert Schweizer nachlesen.

zwinkern

Deshalb liegt vielleicht vieles im argen. Es geht/ging halt nicht nach einem Herrn aus Mainz namens Lehmann sondern nach den Lehmann Brothers heute mehr ab...........woran das wohl liegt ???


Überlanges Zitat entfernt.
Hier zu finden auf den Seiten 8-11
http://epub.ub.uni-muenchen.de/1275/1/senior_stud_2006_11_03.pdf
- Surata
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im falschen Film



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Beitrag(#1129283) Verfasst am: 16.11.2008, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann die furcht der gläubigen und insbesondere der christen vor einer ethik ohne gott nachvollziehen, denn sie entzöge der religion das, wofür sie traditionell da ist: kontrolle über die menschen auszuüben.
gemeint ist dabei ein menschenbild, das davon ausgeht, dass alle prinzipiell sünder, d.h. schlechte menschen sind, die ohne kontrolle durch das imaginäre alpha-männchen laufend sündigen würden also verbrechen begehen würden.
dabei ist keine religion in der lage, schlechte menschen daran zu hindern schlechtes zu tun.
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1129302) Verfasst am: 16.11.2008, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Balancer hat völlig recht, die Argumentation der Atheismus-Gläubigen steht auf seichtem Grund. Besonders was die Frage der Ethik und die zwingende Notwendigkeit der christlichen Prägung für die Moral und Ethik der Neuzeit bedeutet.

dazu folgende Verweisung:

PD Dr. Christof Breitsameter

Titel: „Sündenfall und Sündenfurcht“ Die Grundlagen christlicher Moral Und Ethik

Festhalten möchte ich...


Immer wieder das gleiche nichtssagende Gesülze... An welcher Stelle in dieser lahmen Phrasenballung des Herrn Dr. Breitsameter die ethischen Behauptungen deiner Engangsbemerkung nachvollziehbar belegt werden, würde mich doch gar zu sehr interessieren...
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Beitrag(#1129315) Verfasst am: 16.11.2008, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schneid mal die für mich interessanteren Betrachtungen heraus:
Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
(...)
(3) Diese belastende Moral musste zurückgenommen werden, und dazu wurden praktische Lösungen begrifflicher Art oder in der Frömmigkeit, aber auch theoretische Lösungen entwickelt,
die den Begriff der Individualität des Menschen und der Gnade betonten, wie ich am Beispiel von Nikolaus von Kues zu verdeutlichen versuchte. Diese Entlastungsstrategien führten (4) zu einer Rationalisierung des Handelns und zu einer gesteigerten Subjektivität.
(...)
b) nur aus der Bindung des Menschen an seine Schwachheit ( aufgezeigt in Form eines "übernatürlichen Zeichens" nämlich eines Kreuzigungtodes ) an seine Sündhaftigkeit (Zeichen "Erfindung" der Erbsünde )

heraus erklärbar ist , gibt die Maßstäbe , damit das moralische Postulat des Heute hochgehalten werden kann.

Wen die Spieler noch mehr darüber wissen wollen, dann mögen sie auch beim alten Albert Schweizer nachlesen.

zwinkern
(...)


ich verweis hier dann auch nochmal gern auf den ollen Seneca:
Seneca hat folgendes geschrieben:
„Wir sind schlechter bei Eintritt des Todes als bei unserer Geburt. Die Schuld liegt an uns, nicht an der Natur; die Natur muss sich über uns beschweren und sagen: ‚Was soll das? Ich habe euch ohne Begierden geschaffen, ohne Furcht, ohne Aberglauben, ohne Unredlichkeit und ohne die sonstigen Laster: wie ihr ins Leben eintratet, so sollt ihr hinausgehen.’ Der hat die Weisheit erlangt, der bei seinem Tod genauso sorgenlos ist wie bei der Geburt.“


und frag mich dann was zuerst da war, die Sündhaftigket oder die Psychosekte die nie müde wurde, Finger in die Wunden des natürlichen Schamempfindens zu legen und über 1500 Jahre genüßlich, zum eigenen Vorteil, den Leuten dann die Salben für die aufgerissenen Schründe zu verkaufen.

Natürlich muß dieser ätzende Überguß dann auch erst einmal wieder dekontaminiert werden.

Für den Beweis, das es Moral ohne Gottbefangenheit gibt, reicht ein Blick in den fernen Osten:
Konfuzius und Buddha sind Moralphilosophen.
Die Traditionen des Westens die in der Stoa und bei Epikur auch ausgesprochene Tiefe erreichten, sind nahezu weggebrainwasched von der Sklavenmoral eines Stuhl Petri.

Natürlich ist der Erlösungsgedanke toll, aber er fußt eben auf einem extrem unnatürlichen Startpunkt ... einem Erfundenem -
Was letzlich für alle Idealbilder gilt, die sich wir Menschen so im Laufe der Generationen zusammenreimen,
derb ist nur wenn einige immer so tun, als ob es ohne sie nicht ginge oder halt erst erfunden werden müßte -
das ist Quatsch wo immer Menschen zusammenleben bilden sie stabile Gemeinschaften das gilt für Buschleute ebenso wie für den Kleintierzüchterverein - ohne Absprachen geht es nicht und das ist der Kern einer jeden Morallehre: Achtung und Respekt vor dem Anderen in der Gruppe.
Gibts des ned, gibbet Stress! und den will eigentlich niemand.

Bleibt noch der ewige Mißmut der Gläubischen mit uns Atheisten.
Nur weil denen ihr Glaube(TM) sehr viel bedeutet und sie irgendwie der Meinung sind das eine Ablehnung der Inhalte oder eine Verneinung ihres Angebeteten eine Herabwürdigung ihrer Selbst darstellt haben wir irrationalen Stress mit diesen selbsternannten Defensor Fidei -
dabei hat das eine = was sie Glauben
und das andere = was wir meinen
auf der persönlichen Ebene überhaupt gar nix gemein, es ist noch nicht mal vergleichbar und etwas abgucken tun wir denen auch nix.

Was ist Frömmigkeit? die Beziehung die ein Mensch zu seinem Gottbild herstellt?
Nun mag ja sein das man sagen kann dies ist ein frommer Mann, kann man auch sagen das er frömmer ist als wer anderes? k.A.
Natürlicher Weise fehlt Atheisten eine Beziehung zu dem Nichts- dem Andere erfindungsreiche Namen geben.
Daher bleibt den Atheisten halt nur über, ihre Angelegenheiten in Beziehungen zu anderen Menschen zu regeln - ob das Supi funktioniert?
Hey man feiert die Tage 60 Jahre Deklaration der Menschenrechte!
die Altmodischeren nennens wohl im Kern Humanismus.
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