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Das Fischernetz
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1149146) Verfasst am: 08.12.2008, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lamark

Du :

Es nützt zwar nichts, aber gleichwohl: Lass das herumgeeiere! Und Du wirst herumeiern, weil Du die eindeutige und korrekte Antwort nicht wahrhaben willst: Sowohl Gott als auch der Weihnachtsmann ist eine Illusion, die nur existieren, wenn sie gewünscht werden: Als Illusion.

Ich :

Nein, die praktischen Beispiele hast du jede Menge um dich herumturnen . zwinkern

Du musst nicht nur durch ein Monokel die Welt betrachten. Menschen handeln nicht nur nach rationellen Gesichtspunkten die Herleitung, dass allein aus wissenschaftlicher Sicht der Mensch sein Leben leben kann, dürfte selbst dem Unbedarfttesten etwas schmal vorkommen.

Die Lebensbeispiele vieler Menschen können ein Zeugnis dafür ablegen, dass die Welt sich aus Glauben und Wissenschaftlichkeit zusammensetzt. Ich kann als zutreffendes Beispiel dafür z.B. die Kunst und die Kunstschaffenden anfügen, die zwar nicht gläubig sein müssen aber ein " Gespür" für etwas haben was mehr ist als Terpentin, Acryl und Marmor....

Weiter dürften das Bedürfnis in jedem Menschen vorhanden sein, sich zu bewegen. Die Bewegung ist ein "Muskelreflex" aber das sind Reflexe, die bei jedem ein anderes Gefühl zustande kommen läßt. Das ist nicht allein den unterschiedlichen Neuronenströmen im Hirn zu zuschreiben, sondern umfasst alle Bewußtseinsinhalte. Die sind nicht identisch mit den psychischen Prozessen. Wenn jemand tanzt, dann tanzt er in sich selbst und mit anderen in seinem gewählten " Universum" und das ist etwas anderes als der in meinem Bewusstsein vorsichgehenden psychische Akt.

Cheerio

Arena-Bey
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1149207) Verfasst am: 08.12.2008, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Es scheint nun Marotte von dir zu werden, den Thread nur noch fragmentiert zu zitieren, dass deine Falschbehauptungen weniger auffallen ...Immerhin behauptest du, dass meine 'Argumentation zwangsläufig ins Leere laufen' müsse.


Hier liegt ganz einfach ein Mißverständnis vor, ich habe nicht gemeint, dass deine Argumentation ins Leere läuft, sondern meine bzw. die des Kritikers wenn du eine nur dir zugängliche Wissensquelle (göttliche Offenbarung) nutzt.


Allerdings berufe ich mich in der Diskussion nicht auf eine Privatoffenbarung, sondern beziehe mich auf philosophische Erkenntnstheorie und christliche Dogmen. Diese sind nicht ausschließlich persönlich zuganglich.

Wenn ich mich aber auf ausschließlich persönliche Erfahrung berufen hätte unter Ausschluss einer Analogie bei anderen Gesprächsteilnehmern, würde dies noch immer nicht zwangsläufig ins Leere gehen müssen, denn wenn man keine Dogmen unterlegt, ist auch kein letzter Grund da, solches behaupten zu können.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Der zweite Frage habe ich kaum als eine ernstzunehmende Frage verstanden. denn die Bibel und die Grundlagen der Hermeneutik sind nun wirklich jedem zugänglich. Und von welchen Erkenntnisquellen sprichst du?


Von den Quellen, aus denen du die Erkenntnis hast, dass der christliche Gott der wahre ist und du daraufhin die Bibel als sein Wort ernst nimmst. Wenn du diese Erkenntnis aus der Bibel hast, ergibt sich ein nun schon x-fach angesprochenes und von dir ignoriertes Dilemma.


Ich sehe das Dilemma nicht. Denn wenn man einen Text leist, der einen Wahrheitsanspruch trägt, kann man dem Text glauben und die Lehre für wahr halten, oder aber man lehnt die Aussagen ab, obwohl man verstanden hat, um was es geht. Das geht grundsätzlich mit jedem Text so. Und die Wahl, welchen Text man für gültig erachtet, ist die Entscheidung, die man im Fall der Bibel auch immer wieder überprüfen soll. Wo sollte da ein Dilemma sein?

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Du aber behauptest nun, man könne eben nicht alle Phänomene erklären, wüsste aber dennoch, wie die Welt grundsätzlich aufgebaut sei, und dass andere Weltsichten falsch wären. Dabei wird dann behauptet, man bräuchte zu diesen recht ambitionierten Aussagen weder Wissen, noch Glauben oder Dogma. Und das ist inkonsistent und paradox


Zu dumm, dass ich das allerdings nie behauptet habe, du aber nicht müde wirst, diesen Strohmann abzufackeln.


Dann sag doch mal, was du denn behauptet hast. Ausrufezeichen

Pfeil Was ist nun die Welt? Nur durch Materie und andere messbaren Größen bestimmt?
Pfeil Was ist der Ursprung der Welt?
Pfeil Existiert Gott?
Pfeil Kann sich Gott offenbaren?
Pfeil Können Christen nun völlig recht haben oder nicht?
Pfeil Folgst du einem oder mehreren Dogmen? Wenn ja, welchen?

Darf ich dann deine Aussagen überprüfen, ob sie mit deinen anderen Aussgen konsistent sind? zwinkern
Oder drückst du dich wieder vor eigenen Aussagen, willst nur Kritisieren von einer undefinierten Position aus?

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Wenn du wirklich Anhänger des kritischen Rationalismus wärst, dann müsstest du dem Fallibilismus zustimmen und in jedem Fall deine eigenen Aussagen kritisch reflektieren, unabhängig davon, ob ich dich korrekt verstanden habe oder nicht.


Und dass ich das nicht mache, schließt du woraus?


Wieder mal unvollständige Zitation. Wird dir nicht zu blöd, wenn du genau die Aussagen vorher Weglöscht und dann nach ihnen fragst?

Zuvor lief:


MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Das ist die Position des Positivismus, wenn du damit beanspruchst, das Wesentliche der Wirklichkeit somit beschreiben zu können. Wie aber kannst du damit die Ansätze des Solipsismus, Subjektivismus, Nihilismus etc. bestreiten, die eben von einer scheinbaren Konsistenz der Welt ausgehen, diese aber nur in der Vorstellung dieser entspräche?


Ich sehe meine Position eher als kritischen Rationalismus und deswegen weise ich auch bis zum Erbrechen darauf hin, dass deine ständigen Unterstellungen, ich würde behaupten "das Wesentliche" beschreiben zu können oder exaktes Wissen erlangen zu können, nicht zutreffen.


ballancer hat folgendes geschrieben:
MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Ich fürchte, du benutzt Schlagworte, von denen du nicht weißt, was sie bedeuten. Dabei würde es sogar genügen, wenn du mit nur minimalem Wissen deine eigenen Aussagen kritisch reflektieren würdest. Wahrscheinlich ist dir noch nicht einmal klar, was Fallibilismus wirklich bedeutet.


Ich müsste wahrscheinlich nicht meine Aussagen kritisch reflektieren, sondern das, was du für meine Aussagen hältst und das scheint nicht wirklich deckungsgleich zu sein.


Wenn du wirklich Anhänger des kritischen Rationalismus wärst, dann müsstest du dem Fallibilismus zustimmen und in jedem Fall deine eigenen Aussagen kritisch reflektieren, unabhängig davon, ob ich dich korrekt verstanden habe oder nicht.


Daraus wird ersichtlich dass du hier abgelehnt hast, als vermeintlicher kritischer Rationalist deine Position kritisch zu überprüfen. Das ist allerdings inkonsistent. Ausrufezeichen

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Allerdings! Das habe ich bereits schon mehrfach erklärt - auch dir gegenüber. Willst du dich nun Dumm stellen und Endlosschleifen drehen? Beim letzten Mal hast du einfach behauptet, ich würde dies nicht tun. Worauf ich auf jene verwies, die behaupten, einen ebensolchen Glauben gehabt zu haben, nun aber nicht mehr glauben würden.


Ich kann mich nicht erinnern, dass du irgendwann ein Falsifikationskriterium genannt hast. Das einzige Mal, wo du konkret wurdest, war bei der Frage, ob für dich die Auferstehung Jesu widerlegbar wäre und nachdem ich aufgezeigt habe, dass deine diesbezügliche Aussage so nicht tragfähig ist und mindestens noch Konkretisierungen benötigt, hast du die Diskussion einfach eingestellt.


Und auch hier muss ich wieder ergänzen, um den Kontext überhaupt nachvollziehbar zu gestalten:

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Vielleicht in dem Kontext die Frage an dich: könntest du dir einen Beleg oder ein Phänomen vorstellen, dass dich dazu bringen würde, deinen Glauben abzulegen bzw. die Existenz Gottes als widerlegt zu betrachten?


Du fragtest damals nach dem Falsifikationskriterium, und ich nannte einen Beleg, dass Jesus nicht auferstanden sei. Z.B. durch gute Schriftfunde in Qumran oder anderswo theoretisch möglich.

MountainKing hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Deine Fluchstrategien werden dir nicht peinlich? Du versuchst dich und dein Weltbild zu verstecken indem du immer nur versuchst auf vermeintliche Probleme meines Weltbildes zu fokussieren. Rückfragen vermeidest du zu beantworten, und wenn du dich doch mal zu einem eigenem diesbezüglichen Statement versteigst, kommen sogleich inkonsistente Aussagen zum kritischen Rationalismus rausgepurzelt. Mit den Augen rollen


Wann und wo?


s.o.

MountainKing hat folgendes geschrieben:

Das Problem deiner Behauptung, dass der Zweck/Sinn des Lebens nicht naturwissenschaftlich sondern nur philosophisch beantwortbar wäre, ist, dass dies bereits impliziert, dass du die Antwort auf die Frage kennst. Du tust so, als sei völlig klar, dass es einen "übernatürlichen", über unsere natürliche Existenz hinausreichenden Lebenszweck geben muss, den deshalb Naturwissenschaft nicht erklären oder beschreiben könne. Tatsächlich ist das aber alles andere als eindeutig oder zwangsläufig.


Es ist eine Frage der Logik. Wenn es einen übergeordneten Grund der Existenz schlechthin gibt, kann er grundsätzlich nicht mit den Mitteln der Naturwissenschaften beantwortet werden. Wenn es ihn nicht gibt, auch nicht. In beiden Fällen ist es kein Gegenstand der Naturwissenschaften. Darum ist diese Frage Gegenstand der Metaphysik, egal wie man sie beantwortet. Eine negative Antwort ist dort aber genau so möglich und wird auch oft dort getätigt.

Daher ist deine Behauptung völlig aus der Luft gegriffen. Ich setzte nichts übernatürliches vorraus, sondern entscheide mich, dieses für wahr zu halten.
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ballancer
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Beiträge: 4767

Beitrag(#1149213) Verfasst am: 08.12.2008, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Ballancers Dellusions

Du machst das sehr schön, ...

Da möchte ich mich anschließen. Leider ist es immer sehr einfach, Stuß zu schreiben, und sehr aufwändig, diesen im Detail als solchen zu demaskieren.


Allerdings! Ausrufezeichen
Soll das jetzt eine Entschudigung sein, warum ihr euren Stuss nicht im Detail als solchen demaskiert. Frage

step hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
... aber für ballancer viel zu kompliziert. ... Für ballancer musst Du den Blindenhund geben, wir anderen haben gleichwohl unseren Spaß.

Auch da leider Zustimmung.


hihihihi ... ad hominem ... hihihi ... Grummel Grummel ... zynisches Grinsen Mit den Augen rollen
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Roter Ballon
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Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1149245) Verfasst am: 08.12.2008, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
(...)
Subtextfrage: wer verwendet Netzanalogie Step oder Gläubige?


Du hast dir hier offensichtlich Mühe gegeben ... aber mit welchem Ziel?
War das jemals eine Frage, die irgend eine Relevanz hatte?

Immerhin greift step die Netzanalogie auf und macht Behauptungen in verändertem Kontext dazu. Und nun plötzlich auf 'die Gesamtheit der menschlichen Möglichkeiten' ... das wurde entsprechend kommentiert.

Und was ist dein Problem?


offensichtlich hast du keine Ahnung was du willst,
ich warf dir Fehler in deiner Argumentation gegen Steps Eröffnungspost zu haben vor, darauf verlangtest du Belege ...
und nun fragst ernsthaft nach der Relevanz?
Du bist nicht ganz beim Thema. - zwischen uns beiden läuft ein anderer Subtext, als du gegen des Rest. Deine Ignoranz und Vergeßlichkeit ist atemberaubend

Was waren deine Thesen, wo ich meine, das du dich zu weit aus dem Fenster gelegt hast?

Behauptung 1: Nice Try und doch daneben.
Behauptung 2: Und noch mal falsch
Behauptung 3: Und noch mal daneben
Behauptung 4: Man kann es auch Kategoriefehler nennen.

Vorher hab ich mich damit begnügt lediglich eine wenig kommentierte Belegsammlung zusammenzustellen, wo es meiner meinung nach mehr als offensichtlich war, das alle deine Argumentationen nur aus heißer Luft bestehen, wenn du gehofft hast mit dem herunterspielen meiner Vorarbeit von deine Fehlleistungen ablenken zu können irrst du dich ein weiteres mal, schwarzer Rittersmann.

Ich lehnen mich jetzt auch mal aus dem Fenster:
All deine Postings sind nur heiße Luft, du stellst Behauptungen auf, die du dann nie wirklich beweisen oder belegen kannst.,
du pickst dir nur ein Wort, ein Satzfetzen heraus – stellst denn dann als eine einzig für sich selbst stehende absolute Aussage des Gegenübers dar,
und bastelst dir in deiner Fantasiewelt eine Meinung zusammen was der Andere da wohl gemeint hat.
Um dann scheinbar mit eigenen Worten ein nur von dir selbst Klasse gefundenes Reply zu setzen.
Strohpüppie bis ins hinterste Hirneckerl deiner Gedankenwelt.

Als Beispiel für alle deine Posts ist hier einmal die Darstellung deiner haltlosen Behautungen allein zu Beginn dieses Threads.

Deine Scheinbegründung 1 zu deiner Behauptung 1:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Wir sprachen im Kontext von der Naturwissenschaft. Die Naturwissenschaft ist aber keineswegs die Gesamtheit der menschlichen Möglichkeiten, sondern der Teil, der sich methodisch auf einen bestimmten Bereich beschränkte, nämlich den der Empirie im Kontext eines methodischen Naturalismus.

Wie jeder Depp bereits hätte erkennen können, bei der Vorlage meiner vorangehenden Belegsammlung,
steht in deiner Argumentation nichts wesentlich neues, als es nicht schon Step formuliert hat.

Nur das was er sagt lehnst du kategorisch ab, (Behauptung 1) um genau das gleiche Argument nochmal zu bringen, das in Steps Erfahrungsbericht von 2002, was Gläubige meinen, sowieso schon zum Ausdruck kommt.
Da nennst du es Falsch, aber was ist das genuine Neue in deiner Aussage, die dann Richtig sein soll?

Also mal ganz langsam zum Mitdenken und Erkennen extra für dich nochmal:
Steps Absatz 1 (denn du unredlicherweise wiedermal weggesnippt hat) sagt aus:
step hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich finde ich die Analogie des Fischernetzes zur experimentellen Wissenschaft nicht ganz falsch. Sagt unsere Theorie einen Fisch der Größe G voraus, können wir ihn mit zu grobmaschigen Netzen nicht fangen. Darum basteln wir ein Netz mit entsprechend kleinen Maschen. Geht uns kein solcher Fisch ins Netz, ist die Theorie, die die Existenz des Fisches der Größe G vorausgesagt hat, falsifiziert. Können wir noch kein so engmaschiges Netz basteln, müssen wir warten oder uns eine andere Fischmethode überlegen.

Also so ziemlich ähnlich zu: Die Naturwissenschaft ist keineswegs ..., sondern der Teil ....
zusätzlich unterstellst du Step gesagt oder gemeint zu haben,: die Naturwissenschaft sei die Gesamtheit aller Möglichkeiten.
Auch das gibt der Ursprungstext nicht her, denn Step ändert den Betrachtungswinkel, von sich auf den Gläubigen, was dieser wohl meint. (Merkplatz @Eindimensionalität)
Was sagt der Gläubige, nach Step Absatz 2:
step hat folgendes geschrieben:

Ich nehme mal an, mit der Form, in der diese Analogie benutzt wird, möchte der Gläubige uns nicht einfach nur klarmachen, daß die Wissenschaft noch nicht alle Fische gefangen hat, weil sie nicht genügend engmaschige Netze besitzt - denn darüber brauchen wir nicht zu streiten. Ich nehme eher an, der Christ will etwa folgendes behaupten:

"Gott gleicht in dieser Analogie einem Fisch, der so klein ist, daß man prinzipiell kein Netz konstruieren kann, das ihn jemals nachweisen kann."

In diser Analogie ist das Netz die Gesamtheit der menschlichen Möglichkeiten, etwas über seine Welt zu erfahren.


Also eigentlich ein zweitesmal dein Argument vorweggenommen.
Es ist also nach Step der Gläubige der dem Wissenschaftler klar macht, daß die Gesamtheit aller menschlichen Möglichkeiten auch nicht ausreicht.

Das hast du sehr brav dann zum drittenmal wiederholt und empfindest es dann auch noch als genialen Zug die Analogie vom Netz noch weiter auszubauen.

Was wurscht ist, das ist dann auch schon keine Varianz mehr, als nicht eh schon gesagt war.


Ende Teil 1
soll ich weitermachen?
Der schwarze Ritter
Ballancer du weißt auch nie wanns genug ist, oder?
_________________
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ertrage die Clowns!
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lumar
multiplying reflection of an ancient broken mirror



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#1149246) Verfasst am: 08.12.2008, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:


Es ist eine Frage der Logik. Wenn es einen übergeordneten Grund der Existenz schlechthin gibt, kann er grundsätzlich nicht mit den Mitteln der Naturwissenschaften beantwortet werden. Wenn es ihn nicht gibt, auch nicht. In beiden Fällen ist es kein Gegenstand der Naturwissenschaften. Darum ist diese Frage Gegenstand der Metaphysik, egal wie man sie beantwortet. Eine negative Antwort ist dort aber genau so möglich und wird auch oft dort getätigt.


Ist für dich ID eine metaphysische Überlegung oder eine naturwissenschaftliche Theorie? Ist sie eine naturwissenschaftliche Theorie, darf der Designer nicht designen, um Leben einen höheren Zweck zu geben. Ist ID eine metaphysische Überlegung, vermischst du dort das, was du hier getrennt haben willst.
_________________
By this art you may contemplate the variation of the 23 letters . . .
The Anatomy of Melancholy, part 2, sect. II, mem. IV.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1149251) Verfasst am: 08.12.2008, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@ballancer, ich habe nicht mehr viele Punkte gefunden, bei denen ich noch ernsthafte Gegenwehr sehe.


Soll ich nun deine Kapitulation mit Befriedigung zu Kenntnis nehmen?

step hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meines Wissens bezieht sich die Fundamentalkritik an der Unwissenschaftlichkeit von ID im wesentlichen auf die Tatsache, daß ID meist gar keine falsifizierbare Hypothese oder Theorie angibt, aber dennoch den Anspruch einer gleichwertigen Theorie erhebt.

Ich will hier nicht auf ID vertiefen, es sei denn es würde gewünscht. Allerdings ist dieser letzte Beitrag nun recht klar eine Nichtunterscheidung von final und kausal.

Du selbst hast eine unhaltbare Behauptung über den Grund des Vorwurfs der Unwissenschaftlichkeit von ID gebracht, die ich hier korrigiert habe. Daß es dazu nicht mal einer Unterscheidung zwischen kausal und final bedarf, kann ich auch nicht ändern.


Was willst du nun sagen?

Ist ID nun grundsätzlich ein naturwissenschaftlicher Ansatz oder nicht? Bitte begründen.

Ist die Frage nach dem finalen Sinn eine naturwissenschaftliche oder nicht? Unten schreibst du, dass ontologische und sonstige metaphysische Sätze keine naturwissenschaftliche Fragen seien.

Mir scheint, du hast dich so tief in widersprüchliche Aussagen verstrickt, dass du selber nicht mehr weißt was du eigentlich denkst.

step hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Und auch ein Widerspruch zur Ausgangsthese .... na, wie denn nun?

Welche Ausgangsthese, und wo genau ist der Widerspruch, außer in Deiner Verwirrung und Verwechslung?


Mir wird diese entstellende Zitation zu dumm. Zitiere mich ordentlich im Kontext, damit man überhaupt noch nachvollziehen kann, worum es hier geht ohne weitere Fenster zu öffenen. Bei derartig absurder Zitationsweise wundere mich nicht mehr, wie du zu Deiner Verwirrung und Verwechslung kommst.

step hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Oder meinst du noch immer, dass die Naturwissenschaft nach dem Zwick und Sinn der Existenz schlechthin sucht?

Wie bitte?


Nachhilfe in Deutsch erforderlich? Hast du das nicht in deinem Eingangsstatement behauptet? Mit den Augen rollen

step hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Du hat oben das Problem beschreiben als Gegensatz zwischen 'kausal' und 'final'. Auch wenn ich dieses Begriffspaar hier für eher weniger geeignet befinde, so solltest du dich fragen: Hast du denn diesen Unterschied verstanden? Oder willst du ihn vernebeln?

Ich habe ihn verstanden und erklärt. Das Begriffspaar (kausal, final) wird in der Philosophie eher selten verwendet, ich habe es unter dem expliziten Hinweis "Schule" aus der Kategorisierung von Nebensatztypen entnommen, in der Hoffnung, daß Du damals aufgepaßt hast.


Waren wir zusammen in der Schule, und haben den gleichen Unterricht genossen?

step hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Arbeitet die Wissenschaft also sowohl auf kausale Fragestellungen hin als auch auf finale Fragestellungen hin?

Auch das habe ich bereits erklärt. Zwecke können Gegenstand der NW sein, allerdings nur im Zusammenhang mit intentionalen Wesen. Genaugenommen können in der NW die Vorgänge beim "Ablauf" einer intentionalen Handlung (etwa wenn ein Uhrmacher eine Uhr baut) auf einer reduzierten Ebene wiederum kausal beschrieben werden. Was die NW nicht aufstellt, sind ontologische und sonstige metaphysische Sätze. Ein etwaiger intentionaler Zusammenhang der Entstehung des Lebens (z.B. durch Aliens) fiele aber sehrwohl in den Bereich der Naturwissenschaft, und ist nach derzeitigem Stand eher nicht gegeben, aber auch noch nicht ausgeschlossen.


Diesem Statement würde ich inhaltlich zustimmen, nur nicht, dass du dies oben bereits erklärt hättest. Denn dort steht:

step hat folgendes geschrieben:
Nach Stand der Wissenschaft gibt es keine Hinweise auf einen Zweck, zu dem wir existieren. Wenn es doch einen geben sollte, müßte der extrem gut versteckt sein, so wie es aussieht jenseits der Physik. Darüber können wir nichts sagen. Die beste derzeit mögliche Antwort lautet also: "Zu keinem höheren Zweck".


Entweder ist mit dem hier genannten Zweck, 'zu dem wir existieren' eben der sogenannte "höhere Zweck", den du eben als "ontologische und sonstige metaphysische Sätze" aus dem Bereich der Naturwissenschaften korrekt ausgeschlossen hast.

Dann aber können diese auch nicht mit der Naturwissenschaft gefunden werden, und sind auch dort nicht versteckt.

Oder aber du meinst mit dem 'höheren Zweck' ein konkrete Zweckbeziehung, die natürlich in der Wissenschaft erforscht wird, und darum zu der Aussage ebenfalls nicht passt. Ich habe beide deutungsmöglichkeiten Analysiert und nachgewiesen, dass beide zu Widersprüchen führen. Dieses einfache Faktum zuzugeben fiel dir bislang aber sehr schwer. Mit den Augen rollen

step hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:
Ist nun die Frage nach dem Zweck der Existenz eine naturwissenschaftliche?

Kannst Du bitte "die Existenz" definieren bzw. mit Kriterien versehen? Dann kan ich Deine Frage beantworten.


In deinem Eingangsposting schriebst du vom 'Zweck, zu dem wir existieren.' Wäre es nicht zuerst an dir, zu erläutern, was du damit meinst? Wenn du etwas anderes meintest als ich verstanden habe, werder ich dies ggf. erklären. zwinkern
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1149270) Verfasst am: 08.12.2008, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:


Es ist eine Frage der Logik. Wenn es einen übergeordneten Grund der Existenz schlechthin gibt, kann er grundsätzlich nicht mit den Mitteln der Naturwissenschaften beantwortet werden. Wenn es ihn nicht gibt, auch nicht. In beiden Fällen ist es kein Gegenstand der Naturwissenschaften. Darum ist diese Frage Gegenstand der Metaphysik, egal wie man sie beantwortet. Eine negative Antwort ist dort aber genau so möglich und wird auch oft dort getätigt.


Ist für dich ID eine metaphysische Überlegung oder eine naturwissenschaftliche Theorie? Ist sie eine naturwissenschaftliche Theorie, darf der Designer nicht designen, um Leben einen höheren Zweck zu geben. Ist ID eine metaphysische Überlegung, vermischst du dort das, was du hier getrennt haben willst.


ID sucht nach Designsignalen, es ist eine Signalerkennungstheorie und fragt nicht nach dem Urgrund des Seins. Darum kann ID auch nichts zu einem möglichen Zweck des Designers fragen, sondern nur, ob die Design-Signale nachweisbar sind. Für diesen Ansatz ist es zulässig, nach der Zweckhaftigkeit von vorliegenden Elementen zu fragen, die als Design erkennbar sein sollen.

Besagter höherer Zweck, der ontologische Fragen stellt, berühren aber nicht mehr den naturwissenschaftlichen Rahmen, der sich an konkreten, messbaren Fakten orientiert.

Alles weitere sollte Out of Scope sein. Nun wird in der ID-Diskussion eben oftmals die Bedeutungsebenen vermischt. Wenn dies der Fall ist, so ist die Frage nach der Wissenschaftlichkeit berechtigt. Wenn die Frage sich auf den reinen Theorieansatz bezieht, so sehe ich hier keine Grenzüberschreitung.
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1149277) Verfasst am: 08.12.2008, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Pierre schrieb:

Also so ziemlich ähnlich zu: Die Naturwissenschaft ist keineswegs ..., sondern der Teil ....
zusätzlich unterstellst du Step gesagt oder gemeint zu haben,: die Naturwissenschaft sei die Gesamtheit aller Möglichkeiten.
Auch das gibt der Ursprungstext nicht her, denn Step ändert den Betrachtungswinkel, von sich auf den Gläubigen, was dieser wohl meint. (Merkplatz @Eindimensionalität)
Was sagt der Gläubige, nach Step Absatz 2:
step hat folgendes geschrieben:

Ich nehme mal an, mit der Form, in der diese Analogie benutzt wird, möchte der Gläubige uns nicht einfach nur klarmachen, daß die Wissenschaft noch nicht alle Fische gefangen hat, weil sie nicht genügend engmaschige Netze besitzt - denn darüber brauchen wir nicht zu streiten. Ich nehme eher an, der Christ will etwa folgendes behaupten:

"Gott gleicht in dieser Analogie einem Fisch, der so klein ist, daß man prinzipiell kein Netz konstruieren kann, das ihn jemals nachweisen kann."

In diser Analogie ist das Netz die Gesamtheit der menschlichen Möglichkeiten, etwas über seine Welt zu erfahren.


Also eigentlich ein zweitesmal dein Argument vorweggenommen.
Es ist also nach Step der Gläubige der dem Wissenschaftler klar macht, daß die Gesamtheit aller menschlichen Möglichkeiten auch nicht ausreicht.

Das hast du sehr brav dann zum drittenmal wiederholt und empfindest es dann auch noch als genialen Zug die Analogie vom Netz noch weiter auszubauen.

Was wurscht ist, das ist dann auch schon keine Varianz mehr, als nicht eh schon gesagt war.
------------------


Ich meine:

Das ist soooo nicht richtig. Die Fischernetz-Ausführungen von step sagen nichts über den Glauben oder Gott irgendetwas aus.

a) der Mensch ist nämlich der, der das Netz knüpft. Ob es ein "gültiges" Netz ist ist nur unter den bisherigen Erkenntnissen zu werten, Ein zukünftigen erscheindes kleineres Netz müßte erneut untersucht werden.

b) Und wenn sich nichts darin fangen ließe, würde das irgend etwas an der Ausgangslage ändern ?

M.E. nein, weil es nur im Sinne des Positivismus gestellt und in der Aufgabenstellung schon impliziert positivistisch gelöst werden kann. Mit den Augen rollen

Passt nicht, weil es - bis heute - dem menschlichen Vermögen in mehreren Ebenen zu denken, zu handeln und zu leben nicht gerecht wird zwinkern

Die einzigen Fischernetz, die einen Sinn ergeben sind die Fischernetze in

a) der germanischen Götterwelt beim Gott der Lügner, Händler

Loki ist als Kulturheros der Erfinder des Fischnetzes, aber er, der Tölpelhaftigkeit und Listenreichtum in sich vereint, wird auch zum Opfer seiner eigenen Erfindung. Er hatte die Asen in seinen Zankreden (Lokasenna) derart erzürnt, dass er sich vor ihnen verstecken musste. Auf einem Berg schuf er sich ein Haus mit vier Türen, so dass er nach allen Seiten sehen konnte. Tagsüber verwandelte sich Loki von Zeit zu Zeit in einen Lachs, um sich im Wasserfall Franangr zu verstecken. Einmal, als er so alleine da saß, nahm er Flachsgarn und verflocht es zu Maschen, „wie man seitdem Netze macht“. Da sah er, dass die Asen nicht weit von ihm waren, und er sprang schnell als Lachs ins Wasser, um sich zu verstecken. Die Asen fanden das Netz, und einer von ihnen kam auf die Idee, dass es ein gutes Mittel sei, Fische zu fangen. Als Loki von dem Fischnetz in die Enge getrieben war, sprang er darüber. Thor griff nach ihm und bekam ihn auch in der Mitte zu fassen, aber er glitt ihm aus der Hand, so dass er ihn erst am Schwanz wieder festhalten konnte. Es heißt, dass daher und seitdem der Lachs hinten spitz zuläuft.

b) Als List der Frauen, die ihre Blöße und ihre Unschuld ( Gurdunsage ) durch die Umhüllung mit dem Fischernetz und dem Genuss von Lauch in Sinne germanischer Redlichkeit darstellen.

c) im Thomasevangelium mit den wegzuwerfenden kleinen Fischen und dem zu behaltenden großen "Fisch Gott"

zwinkern

Bakelit meinte in seinen Aphorismen für Amorphe:

Siehst du ein benetztes Weib,
war die Sünde nicht allzu weit.

Deshalb vergiss das Fischernetz, Fisherman´s friends sind besser....
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1149281) Verfasst am: 08.12.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
Der Bereich außerhalb unseres Erfahrungs- und Erkenntnisvermögens bietet eine ideale Projektionsfläche für Hoffnungen, Wünsche und Sehnsüchte. Dagegen ist mAn überhaupt nichts einzuwenden, da dies ja zu positiven Effekten führen mag, die man sich durchaus nutzbar machen kann.


Dem kann man teilweise zustimmen. Hier setzt du als Referenz 'unser Erfahrungs- und Erkenntnisvermögen'. Nun solltest du definieren, was das ist. Sind es die jeweiligen persönlichen Erfahreungen Pfeil Phänomenologie der Erfahrung, Qualia .... ?

... oder sind es die wissenschaftlich nachweisbaren Erfahrungen? Pfeil Positivismus

Wir sind also bei der Erkenntnistheorie: Wie können wir Reales von einer Illusion oder Irrtum unterscheiden?

lumar hat folgendes geschrieben:
Mich fasziniert es sogar, wie komplex Gedankengebäude sein können, die auf Nichtwissen aufbauen. Und es kann anregend sein, damit zu spielen, so wie auch alternative Weltentwürfe in der Literatur anregend sein können.


Welches Gedankengebäude baut auf Wissen auf? Das moderen Verständnis der Wissenschaftstheorie nach Popper beansprucht diese eben nicht mehr für die Wissenschaften.
Oder bist du noch Positivist?

lumar hat folgendes geschrieben:
Problematisch wird es beim Versuch, aus Nichtwissen Erkenntnisse ableiten zu wollen, eine Unmöglichkeit, die besonders dann seltsam anmutet, wenn steps Eröffnungsbeitrag als unwissenschaftlich bezeichnet wird. Gefährlich wird es, wenn aus Nichtwissen Setzungen abgeleitet werden, die auch für die, die diese Ableitung kritisieren, gelten sollen.


Meinst du wirklich, steps Eröffnungsbeitrag sei naturwissenschaftlich haltbar gewesen? Geschockt

Er ist mittlerweile selber zurück gerudert und hat "ontologische und sonstige metaphysische Sätze" aus dem Bereich der Naturwissenschaften korrekt ausgeschlossen. Ausrufezeichen
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1149294) Verfasst am: 08.12.2008, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
Nagi hat folgendes geschrieben:
-wie groß, im Vergleich zu deinem Modell, ist der Rest der Realität??


Wenn – etwas flapsig formuliert – Realität das ist, woran unser vom Gehirn erzeugtes Selbstmodell sowie naturwissenschaftliche Theorien scheitern können oder bestehen und unsere Erkenntnis- und Wissensmöglichkeiten prinzipiell von unserer kognitiven Nische und konkreter von wer, wo und wann ich bin limitiert wird, lässt sich deine Frage nicht sinnvoll beantworten.
Aber liebenswürdig, dass du noch einen Versuch zugestanden hast.


Was weißt du über vom Gehirn erzeugtes Selbstmodell?

Nagis Frage ist allerdings eine zwingende Frage im Kontext des Lückenbüßermodells. Denn wenn unser Wissen bereits über 60 % des möglichen Wissens verfügen würde, dann wäre die Lücke zwar groß, aber überschaubar. Selbst wenn wir das Wissen klassifizieren würden und das Wissen für Weltbild-stiftend und nicht-signifikant Weltbild-stiftend kategorisieren wollten, so müssen wir auch hier ein Erwartung und Abschätzung formulieren können.

Wenn also unser Weltbild-stiftendes Wissen bereits über 60 % des möglichen Weltbild-stiftenden Wissens umfasst, dann wäre ein derartiger Optimismus wie ihn manche hier bezüglich des Lückenbüßer-Argumentes bringen zumindest verstehbar, auch wenn das Fehlerrisiko noch immer immens ist.

Gehen wir dagegen aus, dass unser Weltbild-stiftendes Wissen weniger als 0,01 % des möglichen Weltbild-stiftenden Wissens umfasst, dann wirkt das Gerede vom Lückenbüßer lächerlich. Vielmehr müsste man sagen: Ich weiß, dass ich nichts weiß Ausrufezeichen

Wenn man nun zugibt, dass man noch nicht einmal so viel weiß, um eine Abschätzung vornehmen zu können, dann sollte das Argument vom Tisch sein. Cool
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MountainKing
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Beitrag(#1149302) Verfasst am: 08.12.2008, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Allerdings berufe ich mich in der Diskussion nicht auf eine Privatoffenbarung, sondern beziehe mich auf philosophische Erkenntnstheorie und christliche Dogmen. Diese sind nicht ausschließlich persönlich zuganglich.


Ok.

ballancer hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das Dilemma nicht. Denn wenn man einen Text leist, der einen Wahrheitsanspruch trägt, kann man dem Text glauben und die Lehre für wahr halten, oder aber man lehnt die Aussagen ab, obwohl man verstanden hat, um was es geht. Das geht grundsätzlich mit jedem Text so. Und die Wahl, welchen Text man für gültig erachtet, ist die Entscheidung, die man im Fall der Bibel auch immer wieder überprüfen soll. Wo sollte da ein Dilemma sein?


Das bedeutet also, du gehst ohne jegliche Vorbedingung an den biblischen Text heran und wirst durch den Inhalt argumentativ davon überzeugt, dass sich hier der "richtige" Gott offenbart?

ballancer hat folgendes geschrieben:
Dann sag doch mal, was du denn behauptet hast. Ausrufezeichen

Pfeil Was ist nun die Welt? Nur durch Materie und andere messbaren Größen bestimmt?
Pfeil Was ist der Ursprung der Welt?
Pfeil Existiert Gott?
Pfeil Kann sich Gott offenbaren?
Pfeil Können Christen nun völlig recht haben oder nicht?
Pfeil Folgst du einem oder mehreren Dogmen? Wenn ja, welchen?

Darf ich dann deine Aussagen überprüfen, ob sie mit deinen anderen Aussgen konsistent sind? zwinkern
Oder drückst du dich wieder vor eigenen Aussagen, willst nur Kritisieren von einer undefinierten Position aus?


1. Höchstwahrscheinlich, zumindest ist das, was für uns mess- und erfahrbar ist, mit ziemlicher Sicherheit materialistisch bestimmt, ich sehe bisher kein mich überzeugendes Argument, wie jemand "nichtmaterialistisches" Wissen erwerben kann. Möglich, dass dies nicht "alles" ist, aber wohl alles, was wir erkennen können.
2. Der Anfang war höchstwahrscheinlich der Urknall, über das, was davon war, sind zumindest bis jetzt keine wirklichen Aussagen möglichen.
3. Hier müsste man genauer definieren, welcher Gott gemeint ist, der einer deistischen Gottesvorstellung wäre denkbar, aber auch weitgehend irrelevant. Für die Existenz der Götter der mono- und polytheistischen Religionen sehe ich jeweils keine überzeugenden Gründe, Religionen schließen die Existenz ihrer Götter oder die Wahrheit ihrer Lehren meist gegenseitig aus und bestimmte angebliche Eigenschaften Gottes sind prinzipiell selbstwidersprüchlich. Insgesamt: höchstwahrscheinlich nicht.
4. Auch hier wäre wieder zu fragen, um welchen Gott mit welchen Eigenschaften es geht. Ein allmächtiger Gott könnte alles, sich logischerweise auch offenbaren, er müsste damit aber mit unserer Realität interagieren und wäre damit nicht mehr grundsätzlich jenseits unserer Erkenntnisgrenzen.
5. Welche Christen könnten in welchen Punkten völlig recht haben? Es gibt ja nun eine ganze Reihe verschiedener Auslegungen und Möglichkeiten.
6. Es gibt keine endgültigen Wahrheiten, all unser Wissen ist besseres oder schlechtes Vermuten. Die wissenschaftliche Methodik auf Basis eines methodischen Naturalismus ist die bislang beste zum Sammeln und Überprüfen von Erkenntnissen.


ballancer hat folgendes geschrieben:
Wieder mal unvollständige Zitation. Wird dir nicht zu blöd, wenn du genau die Aussagen vorher Weglöscht und dann nach ihnen fragst?...

Zuvor lief:

Ich müsste wahrscheinlich nicht meine Aussagen kritisch reflektieren, sondern das, was du für meine Aussagen hältst und das scheint nicht wirklich deckungsgleich zu sein.


Daraus wird ersichtlich dass du hier abgelehnt hast, als vermeintlicher kritischer Rationalist deine Position kritisch zu überprüfen. Das ist allerdings inkonsistent.[/quote]

Seufz. Was ich damit sagen wollte war, dass du mir Aussagen unterschiebst, die ich nicht gemacht bzw. sogar regelmäßig dementiert habe und dass ich natürlich nicht einsehe, Positionen kritisch zu reflektieren, die ich gar nicht vertrete. Du hast doch nun von mir oft genug gelesen, dass ich von einer grundsätzlichen Vorläufigkeit unseres Wissens ausgehe und auch meine Dogmen nur als temporäre sehe, da ist mir schleierhaft, wie du dann ernsthaft annehmen kannst, ich hätte hier sagen wollen, ich weigerte mich prinzipiell, meine Sicht kritisch zu hinterfragen.

ballancer hat folgendes geschrieben:
Du fragtest damals nach dem Falsifikationskriterium, und ich nannte einen Beleg, dass Jesus nicht auferstanden sei. Z.B. durch gute Schriftfunde in Qumran oder anderswo theoretisch möglich.


Und eben das solltest du konkretisieren, denn wie qualifizieren sich "gute" Schriftfunde als solche und wodurch sollten sie glaubwürdiger sein als die biblischen?

ballancer hat folgendes geschrieben:
Es ist eine Frage der Logik. Wenn es einen übergeordneten Grund der Existenz schlechthin gibt, kann er grundsätzlich nicht mit den Mitteln der Naturwissenschaften beantwortet werden. Wenn es ihn nicht gibt, auch nicht. In beiden Fällen ist es kein Gegenstand der Naturwissenschaften. Darum ist diese Frage Gegenstand der Metaphysik, egal wie man sie beantwortet. Eine negative Antwort ist dort aber genau so möglich und wird auch oft dort getätigt.


Das ist so eben nicht richtig. Es gibt keinen Grund, warum ein übergeordneter Existenzgrund zwangsläufig nicht mit naturwissenschaftlichen Mitteln untersucht werden können soll. Es sei denn, du definierst ihn vorher so und genau das machst du. Der Glauben ruht auf Offenbarungen und Eingriffen Gottes, die sich jeweils aber real ereignet haben sollen, das heisst, Jesus´ Tod wäre beispielsweise auch durch einen Gerichtsmediziner feststellbar gewesen, ebenso medizinisch belegbar hätte er dann einige Tage später wieder gelebt. Vielleicht wäre das mit "irdischem" Wissen und Vermögen nicht erklärbar aber eben sehr wohl registrier- und meßbar.
Dein Nahtodbeispiel wendet sich dann nämlich gegen dich: du behauptest hier die Existenz eines mit wissenschaftlichen Methoden nicht erklärbaren Phänomens, über das du aber nur deswegen Kenntnis hast, weil es naturwissenschaftlich registriert wurde. Das heisst dann aber auch, dass sich dein Glaubensbeleg keineswegs völlig jenseits der NW-Erkenntnisgrenze bewegt. Du behauptest nur einfach, dass dies bei seiner Erklärung der Fall sein muss.


Ich könnte eine deiner Fragen an dich zurückgeben:
Wenn Gott sich uns offenbaren kann, wieso soll er das nicht innerhalb naturwissenschaftlicher Erkenntnisgrenzen tun können? Wieso kannst du das ausschließen?
Und die zweite Frage bleibt auch: welche der Offenbarungen Gottes sind nicht Teil unserer physikalischen Welt und wie haben Menschen Kenntnis und Wissen darüber wenn nicht mit den Möglichkeiten die auch für die naturwissenschaftliche Erkenntnis genutzt werden?
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Beitrag(#1149306) Verfasst am: 08.12.2008, 22:42    Titel: Re: Das Fischernetz Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Die entsprechenden Antworten stehen doch schon da. Ja nun, wundere Dich nicht, wenn Dich das obige überfordert (es ist eigentlich ziemlich einfach) - es war halt nicht für Dich gedacht.


Arroganz ist dann entschuldbar wenn man dies durch signifikant bessere Qualität zumindest verständlich machen kann. Ansonsten disqualifiziert sie den, der sich selber so darstellt.

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Aber gleichwohl auf Deine Bitte hin: Das dargestellte "Fischernetz" hinterlässt einen "Realitätsrest" von 0. Da kann nun Dein göttlicher Realitätsreste-Verwerter nirgendwo mehr hinziehen.


Klartext: Du behauptest, dass die Naturwissenschaft die Realität vollständig beschreibt. Positivismus gilt allerdings auch bei vielen Atheisten als überholt und sei dem vorletzten Jahrhundert zuzuordnen.


Lamarck hat folgendes geschrieben:

Aber speziell für Dich:

1. (Shakespeare, Hamlet, 1,5): "Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio."

2. Dieser Satz ist zwar ohne Zweifel richtig. Aber der Bereich "zwischen Himmel und Erde" ist nicht groß genug, um den ganzen Schwachfug, der damit schon verkauft werden sollte, zu fassen. Wenn jemand mit dergleichen ankommt, so hat dieser nicht das geringste Argument aufzuweisen. Denn wozu sonst rekurriert dieser Scharlatan zwinkern auf das argumentum ad ignorantiam ("Nichtwissen als Beweis")?


Also, wie nun? Wenn dein o.g. Statement korrekt ist, dann ist alles der Schulweisheit zugänglich und somit wäre Der Satz aus Hamlet falsch, den du soeben als richtig bezeichnet hast. Dies ist eine einfache Inkonsistenz. Wer also sei 'dieser Scharlatan' ? Du meinst doch nicht Shakespeare zwinkern? Und wer hat hier ein "Nichtwissen als Beweis" in welchem Kontext vorgetragen?

Lamarck hat folgendes geschrieben:

3. Noch einmal, weil es so schön ist: Das Fehlen oder die Unkenntnis von Tatsachen unterstützt keine Aussage. Aus Nichtwissen folgt nichts!


Warum beherzigst du dann deine Aussage nicht? Oder welches Wissen behauptest du?

Lamarck hat folgendes geschrieben:

4. Was also ist zu tun, um die Existenz des Weihnachtsmanns, Teufels Großmutter oder den übernatürlichen netten Herrn mit dem Rauschebart plausibel zu machen?


Will das hier jemand? Oder hast du nur Spaß am Strohmannbasteln?
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Beitrag(#1149317) Verfasst am: 08.12.2008, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Hi Kival!


Kival hat folgendes geschrieben:

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Kival hat folgendes geschrieben:

Was sollen denn die Mengen A und B sein?


Nicht relevant. Hier geht es um Syllogistik.


Ich scheine deine algebraische Darstellung aber nicht zu verstehen:

Wenn A=B, dann ist jedes Element von B auch in A, also setzt die theistische Argumentation doch gerade voraus, dass A!=B. Und deshalb soll es dann angeblich in B ein Element geben, dass nicht in A existiert.

EDIT: A wäre dann das Modell der Realität und B die Realität "an-sich".



Die Darstellung soll den Irrsinn des argumentum ad ignorantiam aufzeigen. Sei also {B} die Menge der Unvernunft. Folglich enthält {A} auch nichts vernünftiges. Der Ignorant, der sich auf ein argumentum ad ignorantiam bezieht, hofft, dass hierdurch {B} so umfangreich ist, dass hierin gleichwohl ein Element vorhanden sein könnte, welches vernünftig ist. Die so herbei konstruierte, aber so schon logisch nicht zutreffende Möglichkeit wird sodann als Gewissheit ausgegeben. Eben ein Irrsinn. Wie gesagt: Was nicht vernünftig ist ({A}), ist eben immer noch unvernünftig ({B}). Auf diesem Sand bauen also die Analogien "Fischernetz" und "Bechergrund" sowie die Pascalsche Wette auf.


Kivals Antwort 'Dafür musste man aber schon wissen, was mit A und B gemeint ist' war aber schon recht schmeichelhaft.

Ich würde dieses Statement auch mit Erklärung der 'Menge der Unvernunft' zuordnen. Denn so ziemlich alles hieran ist non sequitur.
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Kramer
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Beitrag(#1149321) Verfasst am: 08.12.2008, 22:55    Titel: Re: Das Fischernetz Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Arroganz ist dann entschuldbar wenn man dies durch signifikant bessere Qualität zumindest verständlich machen kann. Ansonsten disqualifiziert sie den, der sich selber so darstellt.


Ab und zu solltest Du mal Deine eigenen Texte beherzigen.
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Beitrag(#1149326) Verfasst am: 08.12.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nagi hat folgendes geschrieben:
Dass in diesem verdammten Streit nach Existent Gottes Agnostizismus eine einzige naturwissenschaftlich ehrliche stabile und vertretbare Position innerhalb NW-Modellen wäre, steht außer Frage.

Unsinn. Der Agnostizismus ist ja überhaupt keine Position, und schon gar nicht innerhalb naturwissenschaftlicher Modelle. Daher ist er dort weder ehrlich, noch stabil, noch vertretbar.


Wenn du von Unsinn sprichst, solltest du vermeiden, dass dein eigenes Posting als solcher erkannt wird. Außer einer unbegrindeten Bewertung kam da aber noch nichts.

Nagi ist da naturwissenschaftlich sehr viel robuster. zwinkern
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Beitrag(#1149333) Verfasst am: 08.12.2008, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:

lustig wirds erst wenn man durcheinander schmeisst was außerhalb des Erkenntnisvermögens liegt und was nicht. So kann man in ein und den selben Thread schreiben das Gott ausgeschlossen ist, aber Aliens möglicherweise ihre Spermien irgendwie in unsere Meere gekippt haben.


Wenn Gott außerhalb unseres Erkenntnisvermögens ist, wie kannst du dann behaupten, etwas über ihn zu wissen (z.Bsp., dass er außerhalb unseres Erkenntnisvermögens liegt)?


Hat das Hope behauptet? Wo? Oder wer behauptet, dass Gott außerhalb unseres Erkenntnisvermögens ist?

MountainKing hat folgendes geschrieben:

Letzteres geht nur, wenn er wenigstens teilweise von uns zu erkennen ist und dann gibt es auch keinen Grund, warum man diese Erkenntnisse nicht überprüfen können sollte. Gott (unspezifisch) kann auch nicht ausgeschlossen werden, ist aber ein äußerst unplausibler Ansatz, der für die uns bekannten Zusammenhänge keinerlei bessere Erklärung bietet, es sei denn, man nutzt ihn als spekulative Antwort auf Fragen, die selbst bereits spekulativ sind (Sinn des Lebens).


Non sequitur. Du stellst hier eine Reihe unbegründeter Annahmen und Urteile auf, indem du Fragen, die vielen Menschen eben sehr wichtig sind, und die nicht nur die Philosphiegeschichte getrieben haben, als spekulativ abqualifizieren willst. Was aber ist an den Fragen spekulativ?

Pfeil Gibt es einen Sinn im Leben und wie sieht der aus?
Pfeil Was ist der Ursprung der Existenz?
Pfeil Wohin gehe ich?
Pfeil Was ist gut?

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
Wen meinst Du mit dem letzten Satz? Naturalisten, die Theorien irrtümlich für Fakten halten?


Ist das jetzt das "das ist ja nur eine Theorie"-Argument?


Nein, sondern die Feststellung, dass zwischen einem unstrittigen Faktum und einer umstrittenen Theorie eine tiefe erkenntnistheoretische Kluft besteht.
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Nagi
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Beitrag(#1149340) Verfasst am: 08.12.2008, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
]...]
Ich weiß, dass ich nichts weiß Ausrufezeichen
[...]


kommst Du aus Athen?
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Beiträge: 4767

Beitrag(#1149345) Verfasst am: 08.12.2008, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ein etwaiger intentionaler Zusammenhang der Entstehung des Lebens (z.B. durch Aliens) fiele aber sehrwohl in den Bereich der Naturwissenschaft, und ist nach derzeitigem Stand eher nicht gegeben, aber auch noch nicht ausgeschlossen.

aber Gott ist ausgeschlossen ?

Kommt drauf an, wie Du "Gott" definierst. Würdest Du so ein panspermierendes hochentwickeltes Alien gelten lassen? Nach dem Stand der Wissenschaft auszuschließen (mit dem üblichen erkenntnistheoretischen Letztvorbehalt, bei Euch Brüdern/Schwestern muß man das ja immer dazuschreiben) sind Wotan, Jahwe, Zeus, Allah, und der ganze Verein. Ebenso ausgeschlossen sind inzwischen wesentliche Eingriffe in unsere raumzeitliche Umgebung, also in unser Leben, Fortbestehen der Person nach dem Tod, Wunder usw.


Jetzt hast du mich allerdings neugierig gemacht. Sind diese Ausschlüsse nun bezogen auf Gott als Untersuchungsgegenstand der Wissenschaften, da man sich in der Naturwissenschaft zum methodischen Naturalismus verpflichtet habe (was wohl unbestritten ist)?

Oder meinst du, die Naturwissenschaften schließen die o.g. Gottesvorstellungen und Wunder aus der Realität aus? Dann wäre ich ein einer Argumentation wirklich interesssiert ... oder sagt das nur dein Dogma? zynisches Grinsen
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Beiträge: 4767

Beitrag(#1149346) Verfasst am: 08.12.2008, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Nagi hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
]...]
Ich weiß, dass ich nichts weiß Ausrufezeichen
[...]


kommst Du aus Athen?


Nein aber ich habe Freunde dort ... Cool
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Beitrag(#1149348) Verfasst am: 08.12.2008, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
(...)
Das ist soooo nicht richtig. Die Fischernetz-Ausführungen von step sagen nichts über den Glauben oder Gott irgendetwas aus.
(...)


und @Ballancer das wäre der richtige weg Step zu antworten.
und nicht dein hohles Geschwätz.

@Arena
es tut mir leid, das ich inhaltlich derzeit nicht auf dich eingehen kann, bin mit meiner Onlinezeit gerade anderweitig ausgelastet.
bedenke bitte, das ich erst bei Zeile 3 von ballancers erster antwort bin und diese ist nunmal strukturell und sachlich fehlerhaft, unredlich und wenig integer.

Im Prinzip hätte Ballancer wohl auch inhaltlich etwas zu sagen, aber warum versteift er sich so andere anzuschwärzen ...
noch dazu mit Mangel an beweis- und belegbaren.

mfg
später vielleicht.
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ballancer
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Beitrag(#1149352) Verfasst am: 08.12.2008, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Deswegen unterscheide ich ja auch zwischen Philosophie und Naturwissenschaften. Teleologie im umfassenden Sinn ist kein Thema der Naturwissenschaften. Genau das habe ich auch behauptet. Und es ist nicht nur spekulativ, sondern auch die Frage ist in diesem Kontext unsinnig und demgemäß die Behauptung, da man in der naturwissenschaftlichen Forschung keinen übergeordneten Zweck erkennen könne, gäbe es auch keinen.


Was du sagst ist ja im Kern nur: wenn es einen Zweck gäbe, den man mit naturwissenschaftlichen Mitteln nicht untersuchen könnte, dann könnte man ihn mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht untersuchen. Da wird dir sicher niemand widersprechen, es ist halt nur relativ wenig erhellend.


Unsinn. Denn wenn ich mit noch so viel Akrebie mit den Schleppnetzen die Meere ausräume, ich werde keine Kumulswolken im Fang finden. Naturwissenschaften haben andere Fragestellungen und können nichts außerhalb ihres Gültigkeitsbereiches sagen.
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Wolf
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Beitrag(#1149357) Verfasst am: 08.12.2008, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Naturwissenschaften haben andere Fragestellungen und können nichts außerhalb ihres Gültigkeitsbereiches sagen.

Die Frage welchen Sinn/Zweck das Leben für einen hat, ist die Frage die an der Naturwissenschaft vorbegeht.
Die Frage ob es einen Töpfer gibt der lebendige Krüge zum einem Zweck erschafft hingegen lässt sich naturwissenschaftlich beantworten.
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Beitrag(#1149367) Verfasst am: 08.12.2008, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Teleologie im umfassenden Sinn ist kein Thema der Naturwissenschaften.

Warum nicht? Wenn es Teleologie gibt, ist sie wesentlicher Bestandteil der Natur.


Muss ich nun jedem einzelnen die Geschichte von vorne her nochmal erklären? Selbst step sagt doch

Was die NW nicht aufstellt, sind ontologische und sonstige metaphysische Sätze.

Was also meinst du sonst, wenn ich von Teleologie im umfassenden Sinn spreche?

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Teleologie

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Genau das habe ich auch behauptet. Und es ist nicht nur spekulativ, sondern auch die Frage ist in diesem Kontext unsinnig und demgemäß die Behauptung, da man in der naturwissenschaftlichen Forschung keinen übergeordneten Zweck erkennen könne, gäbe es auch keinen.


Wie erkennt man einen übergeordneten Zweck? - Hier sollte doch jetzt schon etwas mehr kommen, als der Ignoranzstandpunkt - aber ich komme gern noch einmal mit dem Weihnachtsmann ... .


Deine Ignoranz und Weihnachtsann-Behauptungen sind schlicht und ergreifend lächerlich. Dir die Grundlagen der Erkenntnistheorie beizubiegen dürfte schwerer sein, als eine Kuh das Stricken zu lehren.
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Beitrag(#1149377) Verfasst am: 08.12.2008, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Abgesehen davon, dass viele Gläubige Gottesbeweise grundsätzlich wegen den genannten Gründen ablehnen, und andere diese nur nennen, weil es ihnen im Kontext der Rechtfertigung des Glaubens hilfreich erscheint. Das Wesen des Glaubens berühren diese nicht.


Kann überhaupt irgendetwas das Wesen des Glaubens berühren? Die Vernunft etwa? Teufel


Natürlich. Wie ich bereits an anderer Stelle erläuterte: Der Glaube beginnt durch einen irrationalen Anstoß. Die Vernunft prüft und geibt mit diesem Einen Regelkreis ... im Idealfall.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

BTW: Hier habe ich noch einen Gottesbeweis: Die Vernunft ist stärker als Gott; die Dummheit ist stärker als die Vernunft; folglich existiert Gott ... .


Alles non sequitur und Kategoriefehler. Denn die Vernunft und die Dummheit sind keine Objekte sondern reine Abstraktionen, die einer derartigen Attributierung vernünftig verfügbar wäre.
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Wolf
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Beitrag(#1149383) Verfasst am: 08.12.2008, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Natürlich. Wie ich bereits an anderer Stelle erläuterte: Der Glaube beginnt durch einen irrationalen Anstoß. Die Vernunft prüft und geibt mit diesem Einen Regelkreis ... im Idealfall.

Du schließt also aufgrund irgendwelcher Annahmen deren Wahrheitsgehalt dich nicht näher interessiert? Vielleicht solltest du Mathematik studieren.
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Beitrag(#1149387) Verfasst am: 09.12.2008, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Unkorrekte Antwort! Jeder wird selber entscheiden müssen, was er für real hält. Wer in den Abgegrenzten Bereich der Naturwissenschaften geht, wird Kriterien des methodischen Naturalismus so lange verwenden, wie er sich in diesem Gültigkeitsbereich bewegt. Wenn er allerdings entdeckt, dass die Naturwissenschaft nicht den gesamten Bereich des Lebens abdeckt, wird er Kriterien bestimmen müssen, wie er Realität von Illusion unterscheiden kann.


Sind diese Kriterien innerhalb des Bereiches des eigenen Erkenntnisvermögens verortbar?


Zwangsläufig! Denn Kriterien, selbst wen sie angemessen wären, aber der Erkenntnis des Betreffenden nicht zugänglich sind, können natürlich aus naheligenden Gründen nicht verwedet werden.

Es stellen sich daraus jedoch Fragen:

1- Gibt es überhaupt valide Kriterien?
2- Sind die gewählten Kriterien auch immer angemesen?
3- Wird urch eine iterative Kriterienwahl ggf. ein Pfad aufgetan, der ein iteratives Erschließen weiterer, besserer Kriterien ermöglicht?
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Beitrag(#1149395) Verfasst am: 09.12.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Oder meinst du noch immer, dass die Naturwissenschaft nach dem Zwick und Sinn der Existenz schlechthin sucht?
Wie bitte?

Nachhilfe in Deutsch erforderlich? Hast du das nicht in deinem Eingangsstatement behauptet?

Nein. Schau genau:
step hat folgendes geschrieben:
Nach Stand der Wissenschaft gibt es keine Hinweise auf einen Zweck, zu dem wir existieren.

Ein möglicher Zweck, zu dem wir existieren, ist nicht gleich "Zweck und Sinn der Existenz schlechthin".

ballancer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Arbeitet die Wissenschaft also sowohl auf kausale Fragestellungen hin als auch auf finale Fragestellungen hin?

Auch das habe ich bereits erklärt. Zwecke können Gegenstand der NW sein, allerdings nur im Zusammenhang mit intentionalen Wesen. Genaugenommen können in der NW die Vorgänge beim "Ablauf" einer intentionalen Handlung (etwa wenn ein Uhrmacher eine Uhr baut) auf einer reduzierten Ebene wiederum kausal beschrieben werden. Was die NW nicht aufstellt, sind ontologische und sonstige metaphysische Sätze. Ein etwaiger intentionaler Zusammenhang der Entstehung des Lebens (z.B. durch Aliens) fiele aber sehrwohl in den Bereich der Naturwissenschaft, und ist nach derzeitigem Stand eher nicht gegeben, aber auch noch nicht ausgeschlossen.

Diesem Statement würde ich inhaltlich zustimmen, ...

Na, das sind doch schon 95%.

ballancer hat folgendes geschrieben:
... nur nicht, dass du dies oben bereits erklärt hättest. Denn dort steht:
step hat folgendes geschrieben:
Nach Stand der Wissenschaft gibt es keine Hinweise auf einen Zweck, zu dem wir existieren. Wenn es doch einen geben sollte, müßte der extrem gut versteckt sein, so wie es aussieht jenseits der Physik. Darüber können wir nichts sagen. Die beste derzeit mögliche Antwort lautet also: "Zu keinem höheren Zweck".

Entweder [...] Oder aber du meinst mit dem 'höheren Zweck' ein konkrete Zweckbeziehung, die natürlich in der Wissenschaft erforscht wird, und darum zu der Aussage ebenfalls nicht passt.

Wieso passt das nicht zu der Aussage?

ballancer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Ist nun die Frage nach dem Zweck der Existenz eine naturwissenschaftliche?
Kannst Du bitte "die Existenz" definieren bzw. mit Kriterien versehen? Dann kann ich Deine Frage beantworten.
In deinem Eingangsposting schriebst du vom 'Zweck, zu dem wir existieren.' Wäre es nicht zuerst an dir, zu erläutern, was du damit meinst? Wenn du etwas anderes meintest als ich verstanden habe, werder ich dies ggf. erklären.

OK: Ich meinte damit einen Zweck, zu dem ein oder mehrere intentionale Wesen das irdische Leben oder die Arten geschaffen haben könnten. Und jetzt also Du: Was genau soll "Zweck der Existenz" sein?

ballancer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ein etwaiger intentionaler Zusammenhang der Entstehung des Lebens (z.B. durch Aliens) fiele aber sehrwohl in den Bereich der Naturwissenschaft, und ist nach derzeitigem Stand eher nicht gegeben, aber auch noch nicht ausgeschlossen.
aber Gott ist ausgeschlossen ?
Kommt drauf an, wie Du "Gott" definierst. Würdest Du so ein panspermierendes hochentwickeltes Alien gelten lassen? Nach dem Stand der Wissenschaft auszuschließen (mit dem üblichen erkenntnistheoretischen Letztvorbehalt, bei Euch Brüdern/Schwestern muß man das ja immer dazuschreiben) sind Wotan, Jahwe, Zeus, Allah, und der ganze Verein. Ebenso ausgeschlossen sind inzwischen wesentliche Eingriffe in unsere raumzeitliche Umgebung, also in unser Leben, Fortbestehen der Person nach dem Tod, Wunder usw.

Jetzt hast du mich allerdings neugierig gemacht. Sind diese Ausschlüsse nun bezogen auf Gott als Untersuchungsgegenstand der Wissenschaften, da man sich in der Naturwissenschaft zum methodischen Naturalismus verpflichtet habe (was wohl unbestritten ist)?

Oder meinst du, die Naturwissenschaften schließen die o.g. Gottesvorstellungen und Wunder aus der Realität aus? Dann wäre ich ein einer Argumentation wirklich interesssiert ... oder sagt das nur dein Dogma? zynisches Grinsen

Eher Letzteres. Der derzeitige Stand der Naturwissenschaften schließt das obige - bis auf den üblichen Letztvorbehalt - aus. Zum Beispiel wissen wir, daß die personale Empfindung an das intakte Gehirn gebunden ist und daß die Naturgesetze in unseren Raumzeitbreiten Wunder wie etwa "Übers Wasser laufen" nicht erlauben.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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MountainKing
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Beitrag(#1149411) Verfasst am: 09.12.2008, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Hat das Hope behauptet? Wo? Oder wer behauptet, dass Gott außerhalb unseres Erkenntnisvermögens ist?


Was soll sie gemeint haben? Das Zitat sagt, dass es Dinge gibt, die innerhalb und welche, die außerhalb unseres Erkenntnisvermögens liegen, die ihrer Ansicht nach durcheinander geworfen werden. Danach werden Gott und Aliens aufgezählt und da ich annehme, das letztere nicht außerhalb liegen, muss es wohl Gott sein.


ballancer hat folgendes geschrieben:
Non sequitur. Du stellst hier eine Reihe unbegründeter Annahmen und Urteile auf, indem du Fragen, die vielen Menschen eben sehr wichtig sind, und die nicht nur die Philosphiegeschichte getrieben haben, als spekulativ abqualifizieren willst. Was aber ist an den Fragen spekulativ?


Wie im Kontext ja deutlich werden müsste, halte ich es für spekulativ, zu unterstellen, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens zwangsläufig eine übernatürliche Antwort impliziert. Der Ausgangspunkt war ja ersichtlich die Frage nach den Erkenntnismöglichkeiten über Gott. Selbst wenn man sagen würde, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens (oder die anderen Fragen) naturwissenschaftlich nicht beantwortet werden kann, kann man daraus IMO nicht schlussfolgern, dass sie dann eine Antwort jenseits des uns zugänglichen Erfahrungshorizontes haben muss. Und ich würde sowieso nicht sagen, dass das naturwissenschaftliche Wissen, das wir über das Leben haben, für eine Frage nach dem Lebenssinn keinerlei Rolle spielen darf.


ballancer hat folgendes geschrieben:
Nein, sondern die Feststellung, dass zwischen einem unstrittigen Faktum und einer umstrittenen Theorie eine tiefe erkenntnistheoretische Kluft besteht.


Wieso beantwortest du eigentlich die Fragen an Hope, wenn sie sie selbst sogar anders beantwortet?? Es handelt sich hier nicht um zwei gegensätzliche Begriffspaare, daher ist auch der Kluftvergleich fragwürdig, da eine Theorie den Fakten verbindend übergeordnet ist bzw. die derzeit bestmögliche Erklärung für den Zusammenhang von Fakten ist. Es ist aber eine weitverbreitet Unsitte, Theorien wie die Evolutionstheorie oder Relativitätstheorie mit dem populären Falschverständnis "das ist ja nur eine Theorie, in der Praxis sieht es ganz anders aus" zu kritisieren.


ballancer hat folgendes geschrieben:

Natürlich. Wie ich bereits an anderer Stelle erläuterte: Der Glaube beginnt durch einen irrationalen Anstoß. Die Vernunft prüft und geibt mit diesem Einen Regelkreis ... im Idealfall.


Ist dieser irrationale Anstoß intersubjektiv nachvollziehbar?
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ballancer
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Beitrag(#1149416) Verfasst am: 09.12.2008, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Du solltest nicht so leichtfertig Verlautbarungen wie "unkorrekte Antwort" von Dir geben. Ich habe Dir doch zugestanden, dass Du die Regeln für Realität festlegen darfst. Dann eben noch einmal übersichtlich für den orientierungslosen Kartenfuchtler:


    ballancer: "Wer legt die Regeln fest, was Kriterium der Realität ist?"
    Lamarck: "Du natürlich."
    ballancer: "Jeder wird selber entscheiden müssen, was er für real hält."


Offensichtlich ist hier nichts widersprüchliches zu finden.


Wenn ich die Regeln festlege, was die Realität ist, dann

1 Pfeil kannst du es nicht tun, denn dann hätte ich die normative gewalt.
2 Pfeil Wenn jeder selber die Regeln festlegt, kann keiner dem anderen Sagen, was er betreibe sei nicht die Realität.

Ich gehe dagegen davon aus, dass zwar jeder die Regeln für angemessen halten kann und muss, dass diese aber auch auf einem Irrtum beruhen können. Im Zuge eines reflektierten Nachdenkens und Diskussion die Irrtumshäufigkeit reduzieren kann, dass aber auch dies kein sicheres Kriterium ist.

Eigentlich sehe ich keine Schnittmenge zwischen meiner Position und der, die du für "offensichtlich nicht widersprüchlich" hältst.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Und wenn Du genau hinschaust, nehme ich gewisse Antworten schon voraus (was nun gegenüber primitiven Denkweisen nicht sonderlich schwer ist):


    1 - Wie unterscheidest Du nun Realität und Illusion?
    2 - Ist der Weihnachtsmann Realität oder Illusion? - Warum?
    3 - Decken die Naturwissenschaften den vollständigen Bereich der Realität ab oder nicht? - Warum?



Zu 1: ist oben beantwortet: Konsistenzprüfung.

Zu 2: Was ist hieran relevant? Oder mehr relevant als der Satz: ZZZTO kann GGHGSLn, aber nicht so gut .. Die Analogie besteht darin, dass beide fürm ich, und vermutlich auch für dich völlig bedeutngslos sind.

Zu 3: Nein, denn wegen der Methodenbeschränkung können nur bestimmte Bereiche untersucht werden. Z.B. sind geisteswissenschaftliche Themen nicht Gegenstand der Naturwissenschaft.

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Es nützt zwar nichts, aber gleichwohl: Lass das herumgeeiere! Und Du wirst herumeiern, weil Du die eindeutige und korrekte Antwort nicht wahrhaben willst: Sowohl Gott als auch der Weihnachtsmann ist eine Illusion, die nur existieren, wenn sie gewünscht werden: Als Illusion.


Und woher weißt du das?
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Wolf
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Beitrag(#1149422) Verfasst am: 09.12.2008, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:

Und wenn Du genau hinschaust, nehme ich gewisse Antworten schon voraus (was nun gegenüber primitiven Denkweisen nicht sonderlich schwer ist):


    1 - Wie unterscheidest Du nun Realität und Illusion?
    2 - Ist der Weihnachtsmann Realität oder Illusion? - Warum?
    3 - Decken die Naturwissenschaften den vollständigen Bereich der Realität ab oder nicht? - Warum?



Zu 1: ist oben beantwortet: Konsistenzprüfung.
Konstinz ist eine zu schwache Anforderung.
(Für Beispiele siehe etwa die klassische Mechanik sofern du kein RT-Gegner bist.)
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