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Glück ohne Gott — Heftchen von der Süddeutschen Zeitung
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1203162) Verfasst am: 05.02.2009, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Auch deine Begründung, die einen Eigennutzen aus der Konvention verspricht, ist nur eine Schein-Rationalität: Denn wenn die Minderprivilgierten, deren Würde nicht geachtet sind, keine direkte Wirkung auf den Handelnden ausüben können, ist ein unmittelbarer Nutzen des Altruismus nicht erkennbar. Der mittelbare Nutzen, dass eben Dritte dann die gleichen Werte beachten, ist aber keineswegs zwingend. So würde der Humanist den Terroristen, der sich einen feuchten Dreck um dies Regeln geschert hatte, dennoch unter Achtung der Würde behandeln, der Terrorist aber dennoch jenen Humanisten nicht besser. Also führt mein eigenes Verhalten nicht dazu, selber entsprechend behandelt zu werden.


Nach dieser Logik widerlegt jeder Gesetzesbrecher, dass das gebrochene Gesetz sinnvoll ist. Natürlich ist es nicht zwingend, dass sich jeder mir gegenüber an meine Regel und ihre Begründung hält, dies ist in einem religiös grundierten Konzept aber ganz genauso.


Nein, denn der Sinn eines Gesetzes, ist die öffentliche Ordnung sicherzustellen. Dieser ergibt sich aber aus der Aufgabe des Gesetzgebers.
Aus Sicht des Rechtssubjektes ist darum der Verweis auf die Sinnhaftigkeit unzureichend, denn es hat beliebige andere Interessen. Darum muss auch ein Gesetz strafbewehrt sein, um als solches verstanden zu werden.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Wenn du mit äußeren Einflüssen und Machtkonstellationen oder Spezielfällen argumentieren willst, müsstest du auch sagen, dass die Ermordung von Missionaren ein Argument gegen die Konsistenz der christlichen Ethik wäre.


Frage Frage Frage

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Die Beachtung der goldenen Regel, die hinter deiner Begründung steht, ist ein moralisches Imperativ, dem zum Glück viele Menschen zustimmen. Dennoch ist eine utilitaristische Herleitung nicht zwingend und beruht auf einer irrationalen Hoffnung.


Viele Menschen stimmen dem deswegen zu, weil sie dieselben Gründe dafür und eine ganze Reihe vergleichbarer Interessen haben. Die Hoffnung auf eine gleichwertige Behandlung ist sicher kaum irrationaler, weil aus eigenen Erfahrungen belegbar, wenn man beispielsweise von Personen aus dem eigenen Umkreis weiss, die plötzlich hilfebedürftig wurden und diese Hilfe bekommen haben als die Vertröstung auf eine angebliche zukünftige jenseitige Belohnung oder Bestrafung oder Weltziel oder Willen Gottes.


Kategoriefehler: Hier ging es nicht darum, ob die Goldene Regel nicht gut sei oder dass ich dieser nicht zustimmen würde: Ich halte die Goldene Regel für gut und grundlegend Ausrufezeichen

Worum es aber ging war die Irrationalität, die diese zur Grundlage hat. Mir scheint dein Denken ist darum so verbogen, weil du eine dogmatische verknüpfung machst:
rational Pfeil gut
irrational Pfeil schlecht
... und umgekehrt.

Darum erscheint es als manischer Zwang, alles Gute rational darstellen zu wollen, und Irrationales als schlecht abzulehnen. Dies ist hier nicht der Fall. Denn aus eigenem guten Verhalten folgt nicht, gut behandelt zu werden.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Klartext: Du argumentierst auf irrationaler Grundlage, die zudem völlig beliebig auslegbar ist, da du die ontologische Grundlegung ablehnst.


Inwiefern ist die Goldene Regel völlig beliebig auslegbar?


In dem man einfach die andere Person zur Unperson deklariert. Der politische Gegner, die Verfolgte Rasse, dar ungeboren Mensch, der Behinderte ... im Zweifel wird eben die Gültigkeit der Goldenen Regel ausgesetzt.

Wenn aber dem Menschen eine ontologische Würde zuerkannt wird, ist diese Ausgrenzung nicht mehr leich möglich. Denn es sind keine diskreten Eigenschaften, dessen Fehlen den Menschen zum Mensch-Sein disqualifizieren.

Übrigens: es wurden auch Versuche gemacht, mich zur Unperson zu deklarieren. Ich würde auch nicht erkennen, dass die Beachtung der Goldenen Regel Standard im Forum ist.

Willst du Belege?

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Das ist korrekt. Allerdings ersetzt du die religiöse Dimension nicht, wie du behauptest, unabhängig vom Weltbild, sondern führst hier unter der Decke den Begriff der Würde als ontologischen Begriff unter der Decke dennoch ein. Denn die Rechte sind auch bei dir nicht durch ein reines Sollen darzustellen. Durch die Begriffsverwirrung, die du hier - dir wahrscheinlich unbewusst - betreibst, verschwindet eine konsequente Ableitung im Nebel.


Du kritisierst hier im Grunde, dass man irgendeinen Begriff für den "Wert" des Menschen verwendet. Ich sehe allerdings wiederum nicht, wo hier ein Vorteil eines religiösen Systems vorläge.


Warum redest du ständig von einem 'religiösen System'? Was soll das sein? Der Versuch einer Ausgrenzung? Vermutlich ist es die Taktik meine Einstellung in eine unscharf definierte Kategorie zu packen um sie dann mit anderen Ansichten, die beliebig dieser Kategorie zugesellt wird, zu verwursten.

Es ging allerdings in meinem Text um die Behauptung, Würde sei ein Begriff des Sollens, nicht des Seins. Diesen Anspruch hatte er nicht durchgehalten und verwendet ihn de facto im ontologischen Sinn. Nicht mehr und nicht weniger.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Meine Feststellung, dass Kramer auf irrationaler Grundlage argumentiere, sagt nicht aus, dass ich mich hierin grundsätzlich besser wähne. Denn ich habe nie behauptet, die Dogmen, an die ich glaube, wären rational. Allerdings behaupte ich, dass diese nicht beliebig auslegbar sind, sondern eine solide Grundlage ergeben.


Aber auch nur deswegen, weil du ihnen genau diese Eigenschaften dogmatisch zuschreibst. Die solide Grundlage ist nur für die Menschen vorhanden, die diese deine Dogmen teilen. Du suggerierst aber eine quasi übergreifende Solidität, die aber mit denselben Gegenbeispielen die du anführst, widerlegt werden kann.


Das ist nun völlig irrationaler Quatsch ohne Bezug zu meinem Text. Die Solide Grundlage kann nur innerhalb des Systems gelten. Ein beliebig verändertes System kann nicht beanspruchen, die Solidität meines Systems zu erben.

Wenn aber das System, das ich vertrete, Eigensnschaften mit anderen Systemen teilt, dann ist weder apriori ein- noch ausgeschlossen, dass diese sich nur unwesentlich unterscheiden, oder dass diese gemeinsame Eigenschaften besitzen. Dies kann erst in einem konkreten dialogischen Prozess geklärt werden.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Damit beziehst du dich wiederum nur auf die innere Konsistenz deiner Anschauung. Wenn Gott existiert und alles geschaffen hat, wenn es einen Plan für den Menschen und wenn es ein Ziel gäbe, dann wäre deine Sicht solider. Wenn wir eines von Milllionen Ergebnissen einer evolutionören Entwicklung ohne göttlichen Einfluss sind oder wenn wir einem ewigen Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt unterworfen sind, ist die Solidität so nicht mehr gegeben.


Ich beziehe die äußere Konsistenz ein. Denn wenn der Einfluss Gottes auf die postulierte Evolution ausgeschlossen wäre, dann wäre mein System in äußerer Inkonsistenz. Darum ist ja auch mein System falsifizierbar. zwinkern

Jetzt müsstest du nur noch zeigen, dass es

Pfeil einen faktischen Verlauf der Evolution gibt, der die Ursprungsfrage sicher naturalistisch klärt und der
Pfeil einen Einfluss Gottes auf diesen Verlauf ausschließt.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Wie verträgt sich denn die Behauptung, dass es keine beliebige Auslegung gäbe, mit deinen Verweisen auf die Dialektik und auf die Flexibilität deines ethischen Systems. Hier landen wir nämlich wieder beim alten Spiel, der mangelnden Konkretisierung von Begriffen deinerseits. Verweist man auf im Laufe der Zeit gewandelte Vorstellungen und Ableitungen, hebst du die nötige Flexibilität hervor, verweist man auf Flexibilität nichtreligiöser Systeme, kritisierst du, dass hier keine soliden Grundlagen herrschen würden.


Dialektik ist ungleich mit völliger Beliebigkeit.
Es bedarf der These und der Gegenthese, um die Synthese zu erreichen. Alle diese Begriffe sind präzise definiert.

Was aber sind 'nichtreligiöse Systeme'? Die, die keine Dialektik kennen und ohne Grundlagen definiert sind?

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Das liegt darin begründet, dass in deinem System die Existenz eines Wesens grundlegend ist, dem du keine klaren Eigenschaften und Absichten zuweisen kannst. Sein Willen und seine Anweisungen sind einerseits angeblich deutlich erkennbar, andererseits ist er aber unserem Verständnis grundsätzlich nur eingeschränkt zugänglich und nicht verlässlich hinter- und befragbar. Hier ist eine fundamentale Beliebigkeit angelegt, die du nicht sehen willst bzw. die du zu deinem Vorteil ausnutzt.


Du sprichst hier von Gott und nicht vom Menschen schlechthin ...

Mein Glaube basiert aber nicht auf der rein philosophischen Betrachtung Aristoteles (die isch dennoch für beachtlich halte), sondern auf der Selbstoffenbarung Gottes in der Bibel. Diese ist in weiten Teilen dialektisch geprägt und hinterlässt nicht immer leicht interpretierbare Anweisungen. Aber auch hier gilt: Wer sucht, der wird finden; wer anklopft, dem wird aufgetan.
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1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1203172) Verfasst am: 05.02.2009, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
mögliches Gegenargument:

http://www.philolex.de/albert.htm ( richtig zitiert Mit den Augen rollen zwinkern )

Nach meiner Überzeugung sind gewisse Arten von Letztbegründung möglich, .......

Schön wäre es außerdem, wenn man bei externen Zitaten auch sieht, von wem sie sind.

Die von Arena-Bey zitierten Worte sind nicht von Hans Albert, sondern von Peter Möller als Kommentar zu Albert.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1203193) Verfasst am: 05.02.2009, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
.......
MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Klartext: Du argumentierst auf irrationaler Grundlage, die zudem völlig beliebig auslegbar ist, da du die ontologische Grundlegung ablehnst.


Inwiefern ist die Goldene Regel völlig beliebig auslegbar?


In dem man einfach die andere Person zur Unperson deklariert. Der politische Gegner, die Verfolgte Rasse, dar ungeboren Mensch, der Behinderte ... im Zweifel wird eben die Gültigkeit der Goldenen Regel ausgesetzt.

Wenn aber dem Menschen eine ontologische Würde zuerkannt wird, ist diese Ausgrenzung nicht mehr leich möglich. Denn es sind keine diskreten Eigenschaften, dessen Fehlen den Menschen zum Mensch-Sein disqualifizieren......

Wer legt denn fest, was ein Mensch ist? Du tust, als ob hierüber Einigkeit bestünde.
Ohne die weiter zurückliegenden Geschichte zu bemühen erinnere ich hier nur an ungezeugte und ungeborene Menschen oder an lebende und tote (was ein kleiner Hinweis auf die Problematik des Todesbegriffs sein sollte.)

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Hope
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Beiträge: 2980

Beitrag(#1203196) Verfasst am: 05.02.2009, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Freikletterer hat folgendes geschrieben:


Genügt es denn nicht, daß Astronomen heute pausenlos Sternentstehungsgebiete beobachten?
Und genügt es nicht, die Evolution etwa bei der Entstehung von Antibiotika-Resistenzen "in Aktion" zu erleben?


uih...das hört sich wirklich spannend an, wann denkst Du ist es so weit, dass diese zum Mond fliegen? ....oder wenigstens Feuer machen?
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Charlotte
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Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#1203198) Verfasst am: 05.02.2009, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:


Es ging allerdings in meinem Text um die Behauptung, Würde sei ein Begriff des Sollens, nicht des Seins. Diesen Anspruch hatte er nicht durchgehalten und verwendet ihn de facto im ontologischen Sinn. Nicht mehr und nicht weniger.



Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Die Würde ist sein - das SOLLen bezieht sich auf die Unantastbarkeit. Hast du wohl einfach falsch verstanden.


Zuletzt bearbeitet von Charlotte am 05.02.2009, 13:16, insgesamt einmal bearbeitet
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1203202) Verfasst am: 05.02.2009, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Freikletterer hat folgendes geschrieben:


Genügt es denn nicht, daß Astronomen heute pausenlos Sternentstehungsgebiete beobachten?
Und genügt es nicht, die Evolution etwa bei der Entstehung von Antibiotika-Resistenzen "in Aktion" zu erleben?


uih...das hört sich wirklich spannend an, wann denkst Du ist es so weit, dass diese zum Mond fliegen? ....oder wenigstens Feuer machen?


Hast du ne kleine Tochter im Grundschulalter, die manchmal deinen Account benutzt?
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1203229) Verfasst am: 05.02.2009, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Von Kollegin Hope wissen wir ja bereits, daß sie sich gar nicht vorstellen kann, irgendetwas als Beleg zu akzeptieren.


ach step......immer dieselben Fehler Weinen

Kollegin Hope kann sich nicht vorstellen, dass es einen solchen Beleg gibt ....solltest Du einen haben dann rück doch einfach endlich damit raus und ich sag Dir schon ob es auch einer war und wenn ja, ob ich ihn akzeptieren kann...oki?


Akzeptierst Du auch Offenbarungen von anderen?


warum denn nicht?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1203257) Verfasst am: 05.02.2009, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Freikletterer hat folgendes geschrieben:


Genügt es denn nicht, daß Astronomen heute pausenlos Sternentstehungsgebiete beobachten?
Und genügt es nicht, die Evolution etwa bei der Entstehung von Antibiotika-Resistenzen "in Aktion" zu erleben?


uih...das hört sich wirklich spannend an, wann denkst Du ist es so weit, dass diese zum Mond fliegen? ....oder wenigstens Feuer machen?

Ganz so deutlich mußt du deine Ignoranz nun wirklich nicht zeigen.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1203262) Verfasst am: 05.02.2009, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
.......
MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Klartext: Du argumentierst auf irrationaler Grundlage, die zudem völlig beliebig auslegbar ist, da du die ontologische Grundlegung ablehnst.


Inwiefern ist die Goldene Regel völlig beliebig auslegbar?


In dem man einfach die andere Person zur Unperson deklariert. Der politische Gegner, die Verfolgte Rasse, dar ungeboren Mensch, der Behinderte ... im Zweifel wird eben die Gültigkeit der Goldenen Regel ausgesetzt.

Wenn aber dem Menschen eine ontologische Würde zuerkannt wird, ist diese Ausgrenzung nicht mehr leich möglich. Denn es sind keine diskreten Eigenschaften, dessen Fehlen den Menschen zum Mensch-Sein disqualifizieren......

Wer legt denn fest, was ein Mensch ist? Du tust, als ob hierüber Einigkeit bestünde.
Ohne die weiter zurückliegenden Geschichte zu bemühen erinnere ich hier nur an ungezeugte und ungeborene Menschen oder an lebende und tote (was ein kleiner Hinweis auf die Problematik des Todesbegriffs sein sollte.)


Die Verfasser des GG sind hier sicher nicht zu diskutieren. Ausleger dieses Artikels sind ebenfalls reichlich vohanden. Inhaltlich habe ich mich so geäußert:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Richtig wäre die Feststelung, das der ontologische Begriff der Menschenwürde eine Abstraktion aus verscheidenen Weltanschauungen ist, die nicht notwendig 'religiös' (was auch immer man darunter verstehen mag) sein muss. Diese Abstraktion als Konsens ist allerdings nicht mit jeder Weltanschauung und jeder Religion vereinbar. Sie könnte darum durchaus als Kriterium zur Beurteilung religiöser und anderer weltanschaulicher Einstellungen dienen. Eine weltanschauliche Unabhängigkeit kann nicht postuliert werden.


Aber in letzter Konsequenz entscheidet jeder Einzelne, wie er die Frage 'Was ist der Mensch?' beantwortet.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1203273) Verfasst am: 05.02.2009, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Charlotte hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:


Es ging allerdings in meinem Text um die Behauptung, Würde sei ein Begriff des Sollens, nicht des Seins. Diesen Anspruch hatte er nicht durchgehalten und verwendet ihn de facto im ontologischen Sinn. Nicht mehr und nicht weniger.



Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Die Würde ist sein - das SOLLen bezieht sich auf die Unantastbarkeit. Hast du wohl einfach falsch verstanden.


Wen falsch verstanden? Den Satz? oder Kramer?

Ich habe Kramer allerdings so verstanden, dass auch die Würde nur kontigent ist, also nicht ontologisch essenziell. Darum entsteht dem nach die Würde aus dem Sollen. So wie die Ruhe nicht ein Begriff aus sich selber heraus ist, sondern an Bedingungen geknüpft ist.

Der Text legt allerdings die Würde als substanzielles Sein des Menschen dar. Diese ist genau darum unantastbar, weil sie nicht an Eigenschaften oder Handlungen - dem Sollen - gebunden ist. Allein das Wort 'unantastbar' wäre als Begriff des Sollens ein Oxymoron. denn wenn man Menschen 'nur' zu beleidigen, verachten, foltern oder töten bräuchte (was leider allzuoft geschieht Weinen ), um diese Würde zu verletzen, dann wäre der Begriff widerlegt.

In diesem Sinne wäre ansonsten eine Formulierung erforderlich gewesen:
    Die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden.

Dies ist aber nicht der Fall. Die Annahme, die Verfasser des GG hätten hier nur schlampig formuliert, ist nicht plausibel.

Aus dieser Würde und deren Unantastbarkeit folgen allerdings die weiteren Sätze des GG. Die Menschenrechte, die das Gesetz dem Individuum zuspricht.
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Hope
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Beitrag(#1203277) Verfasst am: 05.02.2009, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:


Na gut - obwohl bereits diese Weigerung zeigt, daß Du eigentlich ziemlich unkritisch denkst.

Fangen wir mal ganz einfach an:

1. "Gottes Offenbarung" sagt, Gott habe die Sterne und Planeten geschaffen. Früher haben das alle Christen geglaubt. Die moderne Physik hat empirisch gut belegte Theorien über die Stern- und Planetenentstehung, die einen konkreten Mechanismus ohne Götter benennen. Akzeptierst Du das als Widerlegung?


Ich sehe keinen Widerspruch zu Gottes Offenbarung, über das WIE erfährt man in einem Buch über das WARUM nicht viel. Wenn die moderne Physik herausfindet wie, wo siehst Du da Gott widerlegt? Hier setzt Dein Glaube ein, das für hochkomplexe Mechanismen kein Gott nötig ist, denn sie entstehen einfach so zufällig von selbst. Das widerrum halte ich eben dadurch das sie so komplex sind für widerlegt.
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lumar
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Beitrag(#1203287) Verfasst am: 05.02.2009, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:

Ich sehe keinen Widerspruch zu Gottes Offenbarung, über das WIE erfährt man in einem Buch über das WARUM nicht viel. Wenn die moderne Physik herausfindet wie, wo siehst Du da Gott widerlegt? Hier setzt Dein Glaube ein, das für hochkomplexe Mechanismen kein Gott nötig ist, denn sie entstehen einfach so zufällig von selbst. Das widerrum halte ich eben dadurch das sie so komplex sind für widerlegt.


Das bedeutet, einfaches kann von selbst entstehen, hochkomplexes aber nicht? Und der Maßstab ist zufällig Dein eigener Grad an Komplexität?
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lumar
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Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#1203289) Verfasst am: 05.02.2009, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:

Akzeptierst Du auch Offenbarungen von anderen?


warum denn nicht?


Was ist, wenn jene Deiner widersprechen?
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1203290) Verfasst am: 05.02.2009, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Hier setzt Dein Glaube ein, das für hochkomplexe Mechanismen kein Gott nötig ist, denn sie entstehen einfach so zufällig von selbst. Das widerrum halte ich eben dadurch das sie so komplex sind für widerlegt.

Dann muß sich die Komplexität deines Gottes ja in engen Grenzen halten.
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Hope
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Beitrag(#1203297) Verfasst am: 05.02.2009, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:

Das bedeutet, einfaches kann von selbst entstehen, hochkomplexes aber nicht? Und der Maßstab ist zufällig Dein eigener Grad an Komplexität?


nein...ich glaube nicht das irgendetwas allein zufällig aus nichts entsteht. Nur je komplexer es wird, umso unwahrscheinlich ist es das es einfach so von selbst entstanden ist.

Kannst Du Dir vorstellen, dass ein ein paar tausend Jahren ein komplexes Programm von selbst entstehen würde, wenn Du Deinen PC einfach solange eingeschaltet lässt? Ich nicht...ich geh davon aus das Ding ist früher oder später einfach nur kaputt.
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Hope
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Beitrag(#1203298) Verfasst am: 05.02.2009, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:

Akzeptierst Du auch Offenbarungen von anderen?


warum denn nicht?


Was ist, wenn jene Deiner widersprechen?


dann muss ich beides überprüfen und mich entscheiden was ich für glaubwürdiger halte.....

machst du das etwa anders?
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Beitrag(#1203299) Verfasst am: 05.02.2009, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:

Das bedeutet, einfaches kann von selbst entstehen, hochkomplexes aber nicht? Und der Maßstab ist zufällig Dein eigener Grad an Komplexität?


nein...ich glaube nicht das irgendetwas allein zufällig aus nichts entsteht. Nur je komplexer es wird, umso unwahrscheinlich ist es das es einfach so von selbst entstanden ist.

Wer behauptet denn, daß etwas "aus nichts" und "von selbst" entsteht?
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Hope
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Beitrag(#1203306) Verfasst am: 05.02.2009, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:

Das bedeutet, einfaches kann von selbst entstehen, hochkomplexes aber nicht? Und der Maßstab ist zufällig Dein eigener Grad an Komplexität?


nein...ich glaube nicht das irgendetwas allein zufällig aus nichts entsteht. Nur je komplexer es wird, umso unwahrscheinlich ist es das es einfach so von selbst entstanden ist.

Wer behauptet denn, daß etwas "aus nichts" und "von selbst" entsteht?


äh...sondern? hast du eine andere Gewissheit?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1203311) Verfasst am: 05.02.2009, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:

Das bedeutet, einfaches kann von selbst entstehen, hochkomplexes aber nicht? Und der Maßstab ist zufällig Dein eigener Grad an Komplexität?


nein...ich glaube nicht das irgendetwas allein zufällig aus nichts entsteht. Nur je komplexer es wird, umso unwahrscheinlich ist es das es einfach so von selbst entstanden ist.

Wer behauptet denn, daß etwas "aus nichts" und "von selbst" entsteht?


äh...sondern? hast du eine andere Gewissheit?

Sicher.

Solche Phänomene, daß etwas aus nichts (also ohne materielle Grundlage) heraus existiert (z.B. Seele) oder daß etwas von selbst (also ohne eine Ursache zu haben) existiert (z.B. Gott) sind wohl eher dein Repertoire.
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lumar
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Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#1203312) Verfasst am: 05.02.2009, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:

nein...ich glaube nicht das irgendetwas allein zufällig aus nichts entsteht. Nur je komplexer es wird, umso unwahrscheinlich ist es das es einfach so von selbst entstanden ist.

Kannst Du Dir vorstellen, dass ein ein paar tausend Jahren ein komplexes Programm von selbst entstehen würde, wenn Du Deinen PC einfach solange eingeschaltet lässt? Ich nicht...ich geh davon aus das Ding ist früher oder später einfach nur kaputt.


Dann verstehe ich nicht, warum Du Komplexität als Argument benutzt. Die Wahrscheinlichkeit, das einfache Dinge "von selbst" entstehen, ist nach Deinem Glauben gleich null, bei komplexeren Dingen ist sie kleiner...?
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1203314) Verfasst am: 05.02.2009, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

lumar hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:

nein...ich glaube nicht das irgendetwas allein zufällig aus nichts entsteht. Nur je komplexer es wird, umso unwahrscheinlich ist es das es einfach so von selbst entstanden ist.

Kannst Du Dir vorstellen, dass ein ein paar tausend Jahren ein komplexes Programm von selbst entstehen würde, wenn Du Deinen PC einfach solange eingeschaltet lässt? Ich nicht...ich geh davon aus das Ding ist früher oder später einfach nur kaputt.


Dann verstehe ich nicht, warum Du Komplexität als Argument benutzt. Die Wahrscheinlichkeit, das einfache Dinge "von selbst" entstehen, ist nach Deinem Glauben gleich null, bei komplexeren Dingen ist sie kleiner...?

Nicht zu vergessen, daß die Wahrscheinlichkeit wieder 1 ist, wenn es um etwas so Komplexes geht, das so komplex ist, daß es alles weniger komplexe einfach so *fingerschnipps* erschaffen kann ...
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Beiträge: 456

Beitrag(#1203316) Verfasst am: 05.02.2009, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:
Hope hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:

Akzeptierst Du auch Offenbarungen von anderen?


warum denn nicht?


Was ist, wenn jene Deiner widersprechen?


dann muss ich beides überprüfen und mich entscheiden was ich für glaubwürdiger halte.....

machst du das etwa anders?


Ich mache das ähnlich; gleichzeitig mache ich mir Gedanken über die Natur der Offenbarungen und stelle mir die Frage, wie es sein kann, dass sich Offenbarungen widersprechen können. Eine Antwort wäre, das der Inhalt der Offenbarungen selbstgeneriert sind. Eine andere Antwort wäre, das es viele Götter/mächtige Wesen gibt. Sonst ist es doch schwer zu verstehen, das sich Offenbarungen widersprechen, oder?
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By this art you may contemplate the variation of the 23 letters . . .
The Anatomy of Melancholy, part 2, sect. II, mem. IV.
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1203319) Verfasst am: 05.02.2009, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Was daran erschüttert ist das Fehlen der Beantwortung meiner Frage. Welche Gründe kannst du denn dafür vortragen, dass Behinderte ebenso wie gesunde Menschen die gleiche Würde in sich tragen?

Der Satz drückt eine Norm aus, eine Zielsetzung: "Die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden!" enn man diesem Satz zustimmt, dann stimmt man zu, dass er für alle Menschen gilt, nicht nur für gesunde Menschen. Die Gründe dafür, dass man diesem Satz zustimmt, sind z.B. Empathie, Altruismus und Eigennutz. Jedem Menschen kann es passieren, dass er irgendwann selber krank, hilfsbedürfig, behindert ist. Wer in so einem Fall nicht abgeschoben oder vernichtet werden möchte, hat ein vitales Eigeninteresse daran, dass Behinderte gut behandelt werden.



Das bezweifle ich. Ich denke es ist sogar so, dass wir die Gedanken an eigene Krankheit, mögliche Behinderung oder Tod möglichst weit weg schieben, Menschen zeigen wohl sehr oft ein ungesundes Verhalten, was darauf schliessen lässt, dass sie selber eher davon ausgehen das krank die anderen werden, oder man will es einfach nicht wahr haben das es einen selber treffen kann.

Vor kurzem las ich einen Bericht über die gestiegenen Aidszahlen in den letzten Jahren - in Deutschland! Man brachte diese klar in einen Zusammenhang mit den nachlassenden Aidskampagnen. Kaum ist nicht mehr täglich ein "gib aids keine Chance" im Radio und Fernsehen zu vernehmen ist Aids weit weg. Das gleiche Spielchen beim Rinderwahnsinn. Ein paar Wochen Mc Donalds boykott und jetzt gibts die Risiken wohl nicht mehr....Vogelgrippe, regelmässige Panikattacken und tschüss.....

Also die Möglichkeit selber krank zu werden, bremst uns nicht wirklich....
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...das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin! zwinkern
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1203327) Verfasst am: 05.02.2009, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Auch deine Begründung, die einen Eigennutzen aus der Konvention verspricht, ist nur eine Schein-Rationalität: Denn wenn die Minderprivilgierten, deren Würde nicht geachtet sind, keine direkte Wirkung auf den Handelnden ausüben können, ist ein unmittelbarer Nutzen des Altruismus nicht erkennbar. Der mittelbare Nutzen, dass eben Dritte dann die gleichen Werte beachten, ist aber keineswegs zwingend. So würde der Humanist den Terroristen, der sich einen feuchten Dreck um dies Regeln geschert hatte, dennoch unter Achtung der Würde behandeln, der Terrorist aber dennoch jenen Humanisten nicht besser. Also führt mein eigenes Verhalten nicht dazu, selber entsprechend behandelt zu werden.


Nach dieser Logik widerlegt jeder Gesetzesbrecher, dass das gebrochene Gesetz sinnvoll ist. Natürlich ist es nicht zwingend, dass sich jeder mir gegenüber an meine Regel und ihre Begründung hält, dies ist in einem religiös grundierten Konzept aber ganz genauso.


Nein, denn der Sinn eines Gesetzes, ist die öffentliche Ordnung sicherzustellen. Dieser ergibt sich aber aus der Aufgabe des Gesetzgebers.
Aus Sicht des Rechtssubjektes ist darum der Verweis auf die Sinnhaftigkeit unzureichend, denn es hat beliebige andere Interessen. Darum muss auch ein Gesetz strafbewehrt sein, um als solches verstanden zu werden.

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Wenn du mit äußeren Einflüssen und Machtkonstellationen oder Spezielfällen argumentieren willst, müsstest du auch sagen, dass die Ermordung von Missionaren ein Argument gegen die Konsistenz der christlichen Ethik wäre.


Frage Frage Frage


Dein Argument war, dass keine Sicherheit darüber besteht, ob ein anderer mein ethisches System teilt und sich daran hält. Würde ich nicht grundsätzlich bestreiten, dies ist aber nichts, was für ein atheistisches System spezifisch wäre, sondern würde für deines ganz genauso gelten. Ich verstehe daher nicht ganz, was genau hier dein Gegenargument sein soll?


ballancer hat folgendes geschrieben:
Kategoriefehler: Hier ging es nicht darum, ob die Goldene Regel nicht gut sei oder dass ich dieser nicht zustimmen würde: Ich halte die Goldene Regel für gut und grundlegend Ausrufezeichen
Worum es aber ging war die Irrationalität, die diese zur Grundlage hat. Mir scheint dein Denken ist darum so verbogen, weil du eine dogmatische verknüpfung machst:
rational Pfeil gut
irrational Pfeil schlecht
... und umgekehrt.
Darum erscheint es als manischer Zwang, alles Gute rational darstellen zu wollen, und Irrationales als schlecht abzulehnen. Dies ist hier nicht der Fall. Denn aus eigenem guten Verhalten folgt nicht, gut behandelt zu werden.


Irrationales muss nicht schlecht sein, es ist aber zunächst mal irrational, widerspricht also der Vernunft oder ist ihr nicht zugänglich. Was an der Goldenen Regel ist der Vernunft nicht zugängig oder widerspricht ihr? Sie beschreibt ein reziprokes Verhalten, die sich in der Praxis bewährt und deshalb als eine universelle Regel etabliert hat. Eigenes gutes Verhalten führt nicht automatisch zu einem reziproken Entgegenkommen, aber meistens ist es eben so, ebenso wie negatives Verhalten negative Konsequenzen hat.


ballancer hat folgendes geschrieben:
In dem man einfach die andere Person zur Unperson deklariert. Der politische Gegner, die Verfolgte Rasse, dar ungeboren Mensch, der Behinderte ... im Zweifel wird eben die Gültigkeit der Goldenen Regel ausgesetzt.

Wenn aber dem Menschen eine ontologische Würde zuerkannt wird, ist diese Ausgrenzung nicht mehr leicht möglich. Denn es sind keine diskreten Eigenschaften, dessen Fehlen den Menschen zum Mensch-Sein disqualifizieren.


Die Goldene Regel enthält keine Definition des Begriffes Mensch, das ist soweit richtig. Nur wird sie doch mit der Zuweisung der unteilbaren Menschenwürde ergänzt? Du müsstest nur zeigen, warum eine supernaturalistisch zuerkannte Würde besser/sinnvoller/logischer sein sollte als eine naturalistische, die ja explizit eine Aberkennung aufgrund von Religion/Rasse usw. ausschließt. In beiden Fällen ist es eine von Menschen gesetzte Zuweisung, die in deinem Fall sogar nicht einmal eindeutig ist, wenn man sich den Gesamtkomplex der Bibel und das angebliche Handeln Gottes ansieht. Der grundsätzliche Respekt vor menschlichem Leben ist dort nämlich nicht gerade eindeutig herauszulesen, zumindest gilt dieser Respekt nicht für Gott.

ballancer hat folgendes geschrieben:
Übrigens: es wurden auch Versuche gemacht, mich zur Unperson zu deklarieren. Ich würde auch nicht erkennen, dass die Beachtung der Goldenen Regel Standard im Forum ist.

Willst du Belege?


Eine Variation der Goldenen Regel besagt: wer austeilt, muss auch einstecken können. Und du siehst sehr schön, dass, auch wenn es keine 100%ige Sicherheit gibt, die Mehrzahl der User dich weiterhin am virtuellen Leben lässt und das Ethiksystem anscheinend funktioniert...


ballancer hat folgendes geschrieben:
Warum redest du ständig von einem 'religiösen System'? Was soll das sein? Der Versuch einer Ausgrenzung? Vermutlich ist es die Taktik meine Einstellung in eine unscharf definierte Kategorie zu packen um sie dann mit anderen Ansichten, die beliebig dieser Kategorie zugesellt wird, zu verwursten.


Unter einem religiösen System verstehe ich eines, dass sich auf ein Gottwesen bezieht, im Gegensatz zu einem nichtreligiös fundierten. Ich hielt das für relativ offensichtlich und es ist auch keine unscharfe Kategorie. Die von dir vorgetragenen Punkte waren allgemeiner gehalten und wir sind ja ursprünglich von einem auch in verschiedenen Religionen vorhandenen Seelenkonzept auf die Thematik gekommen. Ich nahm an, dass du auf Gott bezogene Systeme prinzipiell für solider als andere hältst, aber wenn du dies nur auf das christliche beziehst, kann man es natürlich auch so diskutieren.


ballancer hat folgendes geschrieben:
Es ging allerdings in meinem Text um die Behauptung, Würde sei ein Begriff des Sollens, nicht des Seins. Diesen Anspruch hatte er nicht durchgehalten und verwendet ihn de facto im ontologischen Sinn. Nicht mehr und nicht weniger.


Was ist der Unterschied, ob ich Menschen eine Seele oder eine Würde zuweise, aus der sich dann bestimmte Verhaltensmuster ergeben?

ballancer hat folgendes geschrieben:
Das ist nun völlig irrationaler Quatsch ohne Bezug zu meinem Text. Die Solide Grundlage kann nur innerhalb des Systems gelten. Ein beliebig verändertes System kann nicht beanspruchen, die Solidität meines Systems zu erben.


Nur hast du nicht gezeigt, warum andere Dogmen in einem anderen System unsolider sein sollten.


ballancer hat folgendes geschrieben:
Ich beziehe die äußere Konsistenz ein. Denn wenn der Einfluss Gottes auf die postulierte Evolution ausgeschlossen wäre, dann wäre mein System in äußerer Inkonsistenz. Darum ist ja auch mein System falsifizierbar. zwinkern


Nein, da ein Einfluss Gottes auf die Evolution nicht ausschließbar ist. Und da sind wir wieder bei den von mir beschrieben grundsätzlichen Problemen die in jeder Diskussion mit dir auftauchen. Du ziehst dich im Ernstfall durch Ruf nach Beweislastumkehr, Lückengott und prinzipielle Erkenntnisgrenzen aus der Affäre. Deine angebliche äußere Konsistenz ist daher meist lediglich eine Immunisierung deiner Position.


ballancer hat folgendes geschrieben:
Jetzt müsstest du nur noch zeigen, dass es

Pfeil einen faktischen Verlauf der Evolution gibt, der die Ursprungsfrage sicher naturalistisch klärt und der
Pfeil einen Einfluss Gottes auf diesen Verlauf ausschließt.


Beweislastumkehr und Immunisierung. Müsstest du dich nicht eigentlich langsam schämen, mit solchen Argumentationen zu kommen, während du anderen ständig Vorträge über Erkenntnistheorie hältst?

ballancer hat folgendes geschrieben:
Du sprichst hier von Gott und nicht vom Menschen schlechthin ...

Mein Glaube basiert aber nicht auf der rein philosophischen Betrachtung Aristoteles (die isch dennoch für beachtlich halte), sondern auf der Selbstoffenbarung Gottes in der Bibel. Diese ist in weiten Teilen dialektisch geprägt und hinterlässt nicht immer leicht interpretierbare Anweisungen. Aber auch hier gilt: Wer sucht, der wird finden; wer anklopft, dem wird aufgetan.


Wer sucht, der wird also ein solides Ethiksystem finden. Wirklich unglaublich belastbar und präzise.

Ich spreche von dem Gott, der am Ursprung deines Systems steht und dieses letztlich garantiert. Wie kann etwas angeblich solides auf nicht leicht interpretierbaren Anweisungen basieren, wie solide soll ein übergreifendes System sein, das sich auf subjektiven Offenbarung und Zugang begründet? Die Geschichte zeigt, dass genau das zu erwartende Chaos daraus geworden ist, weit entfernt davon, ein klares und solides System zu etablieren, abseits davon, dass der jeweile Einzelne bzw. die Gruppe, die ein System teilt, dies für solide hielt.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1203331) Verfasst am: 05.02.2009, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Was daran erschüttert ist das Fehlen der Beantwortung meiner Frage. Welche Gründe kannst du denn dafür vortragen, dass Behinderte ebenso wie gesunde Menschen die gleiche Würde in sich tragen?

Der Satz drückt eine Norm aus, eine Zielsetzung: "Die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden!" enn man diesem Satz zustimmt, dann stimmt man zu, dass er für alle Menschen gilt, nicht nur für gesunde Menschen. Die Gründe dafür, dass man diesem Satz zustimmt, sind z.B. Empathie, Altruismus und Eigennutz. Jedem Menschen kann es passieren, dass er irgendwann selber krank, hilfsbedürfig, behindert ist. Wer in so einem Fall nicht abgeschoben oder vernichtet werden möchte, hat ein vitales Eigeninteresse daran, dass Behinderte gut behandelt werden.



Das bezweifle ich. Ich denke es ist sogar so, dass wir die Gedanken an eigene Krankheit, mögliche Behinderung oder Tod möglichst weit weg schieben, Menschen zeigen wohl sehr oft ein ungesundes Verhalten, was darauf schliessen lässt, dass sie selber eher davon ausgehen das krank die anderen werden, oder man will es einfach nicht wahr haben das es einen selber treffen kann.

Ja, deswegen kommt auch niemand auf die verrückte Idee, sowas wie eine Unfall- oder Invaliditätsversicherung abzuschließen.

Hope hat folgendes geschrieben:

Also die Möglichkeit selber krank zu werden, bremst uns nicht wirklich....

Fühlst du dich dadurch, daß du Kranke und Behinderte menschenwürdig behandeln sollst, in irgendeiner Weise gebremst?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1203375) Verfasst am: 05.02.2009, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Was daran erschüttert ist das Fehlen der Beantwortung meiner Frage. Welche Gründe kannst du denn dafür vortragen, dass Behinderte ebenso wie gesunde Menschen die gleiche Würde in sich tragen?


Mittlerweile solltest Du hier eigentlich genug gelernt haben, um Dir diese Frage selbst beantworten zu können. Die Würde ist aus naturalistischer/atheistischer/humanistischer Sicht keine Kategorie des Seins, sondern des Sollens. Der Satz "Die Würde des Menschen ist unantastbar" ist kein Aussagesatz, sondern ein Imperativ in Form eines Aussagesatzes, ähnlich wie "Jetzt ist hier aber Ruhe!" oder "Es zieht!" Der Satz drückt eine Norm aus, eine Zielsetzung: "Die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden!" enn man diesem Satz zustimmt, dann stimmt man zu, dass er für alle Menschen gilt, nicht nur für gesunde Menschen.


Du hast versucht, eine Deutung zu geben, die du als naturalistische/atheistische/humanistische Sicht darstelltest. Dies ist nicht ganz richtig, denn der Humanismus ist in seinen Grundsatz ontlogischer Natur und darum nicht hier zu vereinnahmen. Der sogenannte 'evolutionäre Humanismus' hat mit dem klassischen Humanismus oder dem christlichen Humanismus nur noch eine kleine Schnittmenge.

Da du hier ausdrücklich auf dass GG Bezug nimmst - Hier der Kontext.

http://www.bundestag.de/parlament/funktion/gesetze/grundgesetz/gg_01.html

Zitat:
Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.


Der umstrittene Satz 1-1 widerspricht in Diktion allerdings deiner Interpretation, denn im Zweiten Satz wird ein Imperativ mit Bezugnahme auf das Subjekt des ersten Satzes formuliert. Darum kann hier die Würde nur als ontologische Kategorie betrachtet werden. Die Würde wird klar als Grundlage des Humanismus und des Grundgesetzes deklariert.

Dein Versuch, diesen Satz als Imperativ umzudeuten im Sinne einer umgangssprachlichen Verschleifung ist lächerlich, denn es handelt sich hierbei nicht um mal eben so dahingeworfene Sätze einer Erziherin. Denn die beigebrachten Beispiele passen auch formal nicht.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Die Gründe dafür, dass man diesem Satz zustimmt, sind z.B. Empathie, Altruismus und Eigennutz. Jedem Menschen kann es passieren, dass er irgendwann selber krank, hilfsbedürfig, behindert ist. Wer in so einem Fall nicht abgeschoben oder vernichtet werden möchte, hat ein vitales Eigeninteresse daran, dass Behinderte gut behandelt werden.


Wenn dies für dich hinreichende Günde sind, dann ist das löblich. Nichts desto trotz sind sie irrational, und zwar keinen Deut weniger als die ontologische Setzung der Würde.

Auch deine Begründung, die einen Eigennutzen aus der Konvention verspricht, ist nur eine Schein-Rationalität: Denn wenn die Minderprivilgierten, deren Würde nicht geachtet sind, keine direkte Wirkung auf den Handelnden ausüben können, ist ein unmittelbarer Nutzen des Altruismus nicht erkennbar. Der mittelbare Nutzen, dass eben Dritte dann die gleichen Werte beachten, ist aber keineswegs zwingend. So würde der Humanist den Terroristen, der sich einen feuchten Dreck um dies Regeln geschert hatte, dennoch unter Achtung der Würde behandeln, der Terrorist aber dennoch jenen Humanisten nicht besser. Also führt mein eigenes Verhalten nicht dazu, selber entsprechend behandelt zu werden.

Die Beachtung der goldenen Regel, die hinter deiner Begründung steht, ist ein moralisches Imperativ, dem zum Glück viele Menschen zustimmen. Dennoch ist eine utilitaristische Herleitung nicht zwingend und beruht auf einer irrationalen Hoffnung.

Klartext: Du argumentierst auf irrationaler Grundlage, die zudem völlig beliebig auslegbar ist, da du die ontologische Grundlegung ablehnst.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das Gute an dieser Erklärung ist: Sie ist nicht abhängig vom Weltbild oder einem religiösen Glauben. Mache ich die Würde von Behinderten von einem Glauben an Gott abhängig, begründe ich die gleichen Rechte für Behinderte allein damit, dass sie Gottes Geschöpfe sind und in sich eine gesunde, unsterbliche Seele tragen, steht und fällt meine Ansicht über Behinderte mit meinen religiösen Überzeugungen. Sollte ich aus irgend einem Grund, der überhaupt nichts mit meiner Einstellung zu Behinderten zu tun hat, meinen Glauben verlieren, verliere ich auch gleichzeitig die Grunlage dafür, Behinderten Würde zuzugestehen.


Das ist korrekt. Allerdings ersetzt du die religiöse Dimension nicht, wie du behauptest, unabhängig vom Weltbild, sondern führst hier unter der Decke den Begriff der Würde als ontologischen Begriff unter der Decke dennoch ein. Denn die Rechte sind auch bei dir nicht durch ein reines Sollen darzustellen. Durch die Begriffsverwirrung, die du hier - dir wahrscheinlich unbewusst - betreibst, verschwindet eine konsequente Ableitung im Nebel.

Richtig wäre die Feststelung, das der ontologische Begriff der Menschenwürde eine Abstraktion aus verscheidenen Weltanschauungen ist, die nicht notwendig 'religiös' (was auch immer man darunter verstehen mag) sein muss. Diese Abstraktion als Konsens ist allerdings nicht mit jeder Weltanschauung und jeder Religion vereinbar. Sie könnte darum durchaus als Kriterium zur Beurteilung religiöser und anderer weltanschaulicher Einstellungen dienen. Eine weltanschauliche Unabhängigkeit kann nicht postuliert werden.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daumen hoch!

Wer das nicht kapiert, ist doof.


Und? Hast du es kapiert?


Ich bin hier auch raus. Mit dem Typen kann man nicht diskutieren. Falls Du nochmal was von mir hörst, Balancer, dann in rot.
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step
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Beitrag(#1203384) Verfasst am: 05.02.2009, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Fangen wir mal ganz einfach an:

1. "Gottes Offenbarung" sagt, Gott habe die Sterne und Planeten geschaffen. Früher haben das alle Christen geglaubt. Die moderne Physik hat empirisch gut belegte Theorien über die Stern- und Planetenentstehung, die einen konkreten Mechanismus ohne Götter benennen. Akzeptierst Du das als Widerlegung?

Ich sehe keinen Widerspruch zu Gottes Offenbarung, über das WIE erfährt man in einem Buch über das WARUM nicht viel.

Mit WARUM meinst Du WOZU, oder? Ja, darüber erfährt man im Physikbuch nichts, weil ja nichts auf einen intentionalen Sternenbäcker hinweist.

Hope hat folgendes geschrieben:
Wenn die moderne Physik herausfindet wie, wo siehst Du da Gott widerlegt?

Gar nicht, die 1. Übung ist viel einfacher: Du sollst nur beantworten, ob damit widerlegt ist, daß ein Gott die Sterne geschaffen habe.

Hope hat folgendes geschrieben:
Hier setzt Dein Glaube ein, das für hochkomplexe Mechanismen kein Gott nötig ist, denn sie entstehen einfach so zufällig von selbst.

Wie bitte? Sterne entstehen keineswegs einfach zufällig von selbst, sondern man weiß ziemlich genau, durch welche kausalen Zusammenhänge das geschieht.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1203390) Verfasst am: 05.02.2009, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
bla


Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daumen hoch!

Wer das nicht kapiert, ist doof.


Und? Hast du es kapiert?


Ich lege Wert auf die Feststellung, mein obiges Zitat sich nicht auch das Geschwurbel von Ballancer bezieht.
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Arena-Bey
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Beitrag(#1203438) Verfasst am: 05.02.2009, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

kramer schrieb in diesem Sinne schon öfters zwinkern

Ich bin hier auch raus. Mit dem Typen kann man nicht diskutieren. Falls Du nochmal was von mir hörst, Balancer, dann in rot.

ich meine:

Taedet, tabularius nuntiat voluntam domini pusilli.

Hast du als Major Domus schon beim Papst Zacharias nachgefragt, ob du auch meucheln darfst Mit den Augen rollen Frage Frage
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astarte
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Beitrag(#1203442) Verfasst am: 05.02.2009, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:

Ich bin hier auch raus.

Echt? Arena-Bey, du bist aus dem Thread raus? Sehr glücklich
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