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die Unwissenschaftlichkeit der Evolutionsreligion
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1216834) Verfasst am: 18.02.2009, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
.....
fwo, ich sagte weder, dass Erklärungen im Sinne des HO-Schemas die einzig möglichen sind, die man wissenschaftlich nennen kann, noch dass die Evolutionstheorie nicht den Naturwissenschaften zuzurechnen sei. zwinkern

Das stand implizit auch in deinem Post drin - es scheint mir nur manchmal in der Zerfledderung etwas aus dem Blickfeld zu geraten. Deshalb habe ich nochmal eine ganz grobe Landkarte für wissenschaftstheoretisch weniger belastete dazugelegt.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1216841) Verfasst am: 18.02.2009, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:




  1. Akt: Eohippus nennt sich heute Hyracotherium; und den hat der Big Designer in seiner unendlichen Weisheit laut obiger Grafik als einsames Paar mit der Maßgabe der Fruchtbarkeit im Eozän abgesetzt.
  2. Akt: Dem Big Designer in seiner unendlichen Weisheit wurde Hyracotherium doch recht schnell langweilig, er nahm also den großen Radiergummi und radierte nunmehr die Tausende von Hyracotherium, an La Linea erinnernd, aus obiger Grafik aus; diese durften tot umfallen. Dafür schuf der Big Designer in seiner unendlichen Weisheit in Echtzeit mit einem einzelnen schwangeren Weibchen eines Orohippus einen einmaligen Ersatz.
  3. Akt: Dem Big Designer in seiner unendlichen Weisheit wurde Orohippus doch recht schnell langweilig, er nahm also den großen Radiergummi und radierte die nunmehr vorhandenen großen Bestände von Orohippus, zum Vorteil sich kurzfristig sich reichlich vermehrender Aasfresser, aus obiger Grafik aus. Dafür schuf der Big Designer in seiner unendlichen Weisheit gleich tausende von Mesohippus im unterschiedlichem Alter als Ersatz. Die biogeografische Orientierung war hier schon etwas schwieriger - ein wenig Schwund gibt es aber halt immer und die Tiefsee verträgt doch so einiges. Es gilt nicht zu kleckern, sondern zu klotzen - immerhin ist schon bald Oligozän und das Plan-Soll muss erfüllt werden.
  4. Akt: ...



Ich hab zwar noch nie gelesen wie genau sich Kreationisten die Schöpfungsgeschichte Im EInklang mit der Erdgeschichte vorstellen, aber das klingt echt Gröhl...
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1216842) Verfasst am: 18.02.2009, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
..... Hast du eigentlich schonmal Farbe bekannt? Wie stehst du denn zur Evolution? Bist du frühe-Erde-Kreationist, alte-Erde-Kreationist, Intelligent-Design-Fan?.....


Balla bevorzugt das Modell eines Teilzeitgottes und Genschubsers, der regelmäßig auf die Erde kommt, um die Evolution neu anzuschubsen, damit wir maximale Schwierigkeiten haben, seinen Einfluss zu erkennen:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@balla
wie meinst denn dann woher die vielen Arten kommen?
ex nihilo ins Dasein geploppt?


Ich habe keine wissenschaftliche Theorie. Ich denke, wenn man die Fakten erforscht und deduktiv eine Ableitung machen wollte, müsste es so sein, dass immer alle paar Millionen Jahre ein Designer vorbei kam, und einen neuen Satz von Grundtypen bastelte. Aber das ist keine wissenschaftliche Theorie. Nur ... die ET ist mir zu unplausibel, dass man diese für bahre Münze nehmen könnte.

Ich habe schon oft das Argument gehört, dass die ET eben die beste Theorie sei, die wir haben ... aus Mangel an anderen Theorien. Mit den Augen rollen

Aber sollte man wirklich eine schlechte Theorie für gut halten, bloß weil man keine bessere hat? Frage


Das hat zwar den Nachteil, dass es so aussieht, als würde Gott sich seine Schöpfung erst langsam ausdenken müssen ("Und Gott sah dass es gut war."???), hat jedoch den Charme, nicht mit dem fossilen Befund zu kollidieren, weil bei fossilem Bedarf die Häufigkeit der Besuche schleichend zum Fulltimejob erhöht werden kann.

Und bis es soweit ist, ist der fossile Befund dann halt zu lückenhaft, um ohne deus ex balla auszukommen.

fwo
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1216869) Verfasst am: 18.02.2009, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Mayr hat sehr wohl zwischen der funktionalen Biologie und den Methoden der Naturgeschichte unterschieden. Dies hat er nachvollziehbar begründet. Das ist gesichert und da hilft auch kein herumreden.


Mayr hat nicht zwischen der funktionalen Biologie und besonderen "Methoden der Naturgeschichte" unterschieden.
...
Selbstverständlich könnte man - auch wenn dies nicht sonderlich sinnvoll ist - eine entsprechende Gegenüberstellung konstruieren und dabei eine "funktionelle Biologie" den Naturwissenschaften und eine "evolutionäre Biologie" den Geschichtswissenschaften zuschlagen. Warum tut dies nun Mayr? Genau: Um eine Verbindung aufzuzeigen.


Was soll die lächerliche Sophisterei? Mayr betont die Unterschiede, um die Verbindungen aufzuzeigen? Mit den Augen rollen

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Das nun mit dieser geschichtlichen Zuweisung die "evolutionäre Biologie" ihren Status als Naturwissenschaft aufgeben würde, ist dummes Zeug von Brestowsky.

Stellt sich nun die Frage, warum Brestowsky in dreister Unterstellung intentional davon ausgeht, dass in den Geschichtswissenschaften nicht naturwissenschaftlich gearbeitet werden könne?


Der Versuch, Brestowsky Dinge in den Mund zu legen, die er nicht sagte, ist eine Unterstellung vom Typ 'Strohmann'.

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Dergleichen findet sich in Mayrs Werken in keiner Zeile. Vielmehr findet sich bei ihm die eindeutige Aussage, "Biologie ist eine empirische Wissenschaft"! Damit Du mit diesem Begriff etwas anfangen kannst: Erfahrungswissenschaft. Und wo liegen nun gemachte Erfahrungen? Richtig: In der Vergangenheit ... .


Das Argumentationsmuster 'Wortklauberei' qualifiziert dich gut für jede fundamentalistische Vereinigung. Empirische Wissenschaft ist aber nicht gleich Naturwissenschaft. Die Psychologie wird auch nicht zur Naturwissenschaft, wenn sie empirische Forschung betreibt.

Hier geht es vorwiegend um die Systematik der Wissenschaften, die Einordnung der Methoden und die Reichweite der Aussagen. Mayr hat eine nachvollziehbare Argumentation vorgebracht - ich sehe keinen Grund, warum man das umdeuten sollte.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Auch zu
    Brestowsky, M. (2009): Evolution – ein Forschungsfeld im Grenzbereich. NR 62, 16-19.

gibt es einen aufschlussreichen Vorläufer: http://www.gew-hessen.de/index.php?id=296&tx_ttnews[tt_news]=3768&cHash=f0b64e6acb

Einmal mehr zeigt sich hier, dass das Attribut 'Qualifikation' nicht hinreichend ist für die Beurteilung von Qualität: Die beiden in Rede stehenden Artikel von Brestowsky sind einfach schlecht und entspringen naiven Vorstellungen von Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie.


Dein Urteil ist nicht nachvollziehbar. Denn Bestowsky argumentiert nüchtern:

Bestowsky hat folgendes geschrieben:
Nicht der Forschungsgegenstand macht die Naturwissenschaft zur Wissenschaft, sondern die Methode, das heißt die systematische, zielgerichtete und im Rahmen der Voraussetzungen nachvollziehbare Vorgehensweise bei der Gewinnung von Erkenntnissen.


Bestowsky zeigt hier nichts naives, sondern ist auf der Höhe der Wissenschaftstheorie.


Was Du nicht sagst. Wie kommt Brestowsky zu seiner vollmundigen Behauptung, Naturwissenschaft wäre, allein selig machend, rein methodenabhängig? Selbstverständlich bedienen sich die Naturwissenschaften einer gewissen Methodologie - aber heißt das nun tatsächlich, dass wenn nun die Methode des Vergleichs als hinreichendes Kriterium herangezogen wird, nun immerdar zulässigerweise Äpfel mit Birnen verglichen werden könnten? Da scheint ein wenig der Definitionsrahmen verloren gegangen zu sein ... .


Er schreibt nichts von allein seligmachend. Er spricht der ET auch nicht die Wissenschaftlichkeit ab. Er zeigt lediglich, dass Naturwissenschaft durch die Methoden gekennzeichnet ist. Wie sonst sollte man sie von den Parawissenschaften und anderen Wissenschaftsbereichen abgrenzen?

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Bestowsky hat folgendes geschrieben:
Die Naturwissenschaften nehmen diesbezüglich allerdings insofern eine Sonderstellung ein, als sie ihre Erkenntnisse durch Beobachtung und nachprüfbare Experimente verifizieren oder falsifizieren können. Das hat ihnen den Ruf der exakten Wissenschaften eingetragen, ein Attribut, das sie jedoch fälschlich oft auch für ihre Randbereiche beanspruchen, wo weder Beobachtungen noch Experimente möglich sind.

Auch hier nichts als nüchterne Argumentation.


Nüchtern heißt nicht unbedingt richtig und auch die "Randbereiche" (Warum "Randbereiche"?) der Naturwissenschaften sind Naturwissenschaften. Aber Beobachtung und Experiment wollen wir festhalten.


Du wolltest hier auch was dazu sagen ... nur was?

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Bestowsky hat folgendes geschrieben:
Ein solcher Randbereich ist die Evolutionsforschung, da sie Aussagen über Zustände und Geschehnisse macht, die auf Grund ihrer Historizität und Einmaligkeit nur mit Hilfe von Indizien (z. B. Fossilien) erschlossen werden können. Ob diese Schlussfolgerungen aber stimmen oder nicht, kann nicht überprüft werden, da sich Geschichte nicht im Experiment wiederholen lässt.

Hier könnte man kritisch anmerken, dass die Evollutionsbiologie sich in viele teildisziplinen verzweigt. Die zentrale Disziplin zur Ermittlung der Naturgeschichte ist die Arbeit mit den Fossilien - die Paläontologie -, denn aus rein vergleichenden Arbeiten rezenter Arten lassen sich keine Schlussfolgerungen über die Entstehungsprozesse plausibel herleiten.


Selbstverständlich lassen sich Sequenzvergleiche anstellen. Der "genetische Fingerabdruck" ist zweifellos ein experimentelles Verfahren (d. h. Ergebnisse sind reproduzierbar) und prinzipiell geeignet für die Detektion von Verwandtschaftsverhältnissen – gleich ob es sich um Deinen Vaterschaftstest oder die Verwandtschaft der Pferde handelt. Desgleichen gilt für die Morphologie. Auch der Fossilbericht spricht seine eigene Sprache.


Ob aus Ähnlichkeiten eine Verwandschaft spricht ist keineswegs so wie du es darstellst. Bei der Suche nach Doppelgängern wird gerade nicht bei eineiigen Zwillingen gesucht, sondern bie nicht verwanten Menschen. Die Biologie leitet aus Homologien auch keine Verwandschaft her.

Ähnlichkeit ist und bleibt ein Kriterium, das zu mehr oder minder plausiblen Thesen führt. Die Ähnlichkeit an sich sagt zunächst garnichts.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Brestowsky spricht hier nun etwas simplifizierend von "Historizität und Einmaligkeit". Schauen wir uns hierzu einen Vaterschaftstest an: Vater und Nachwuchs sind zweifellos von "historischer Einmaligkeit"; dies gilt ebenso für den entsprechenden Geschlechtsakt. Niemand hat die Verschmelzung von Spermium und Eizelle direkt beobachtet. Jedoch wird aus entsprechenden Erfahrungen aus der Vergangenheitgeneralisiert: So führt Küssen keineswegs zu Schwangerschaft – dagegen verhindert Abtreibung das entsprechende wirksam. Küssen und Abtreibung können hier als Experiment (Feldversuch) angesehen werden. Offenbar lässt sich trotz "historischer Einmaligkeit" hypothetisch eine Allaussage bilden, etwa: Jedes Kind hat einen Vater. Wenn nun der Vater Zweifel an seiner Vaterschaft hat, könnte er einen Vaterschaftstest machen. "Historizität und Einmaligkeit" sind also keine hinreichenden Kriterien, um das Potential von Empirie & Experiment auszuschließen.


Meines Wissens sind Vaterschaftstests wiederholbar. Die Ergebnisse geben die Wahrscheinlichkeit einer Vaterschaft an. Hohe Prozentsätze werden von den Richtern als faktische Zusammenhänge beurteilt. Hier geht es auch um Entscheidungen, die zumeist massive Eingriffe in Rechte begründen.

Evolution gemäß der Synthetischen Theorie geht aber nicht prmär von der Ähnlichkeit eines Vaterschaftsverhältnis, sondern um einen signifikanten Unterschied, um Mutationen, obwohl es angebeblich ein Herkunftsbeziehung geben soll. Und die postulierten Mutationsereignisse, die zu einer massiven Änderung beigetragen haben sollen, sind Unikate in der Geschichte. Ausrufezeichen

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Wenn nun die spektrale Zusammensetzung eines Sterns untersucht wird, dann ist das auch ein Ereignis von gewisser Historizität – es könnte nämlich durchaus sein, dass dieser Jahrmillionen Lichtjahre entfernte Stern gar nicht mehr existiert. Desgleichen auch bei Fossilien: So wird etwa ein Petrefakt nicht als Außerirdischer, sondern als Fisch angesprochen; die Gesteinsschicht mag auf marinen Ursprung hinweisen; im Bereich des vermutenden Magens … .


Die Spektralanalysen sind wiederholbar. Sie sagen aus, dass das Licht ein spezifisches Spektrum hat. Punkt!
Es ist plausibel, dass ggf. der Photonenstrom von einem entfernten Fixstern emitiert wurde. Auch denkbar, aber unplausibel: Der Photonenstrom wurde von externen Simulatoren produziert, auch wenn es den angenommen Fixstern gar nicht gab.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Wie sagt es Brestowsky: "Ob diese Schlussfolgerungen aber stimmen oder nicht, kann nicht überprüft werden, da sich Geschichte nicht im Experiment wiederholen lässt." Aber versuche Dich doch einmal selbst an der Definition von 'Experiment'. Das ist so etwas ähnliches wie ein Kochrezept, beschreibt also eine Methode [sic!], aber davon wirst Du noch nicht satt … .


Mir kommt vor, du betreibst ein Verwirrspiel. Die Naturwissenschaften untersuchen regelgemäße Sachverhalte. Das Experiment überprüft den den vermuteten Regelzusammenhang, und zwar wiederholbar. Dazu ist ein geeigneter Versuchsaufbau zu wählen, der spezifische Ergebnisse im Kontext der vermuteten Erwartung liefern kann und somit die Vermutung falsifiziert oder bestätigt. Eine Verifikation ist zumeist nicht möglich, da ein anderer, unbekannter Zusammenhang eine bessere Erklärung liefern könnte.

Einmalige Ereignisse können bedingt bis garnicht mit diesen Methoden untersucht werden.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Bestowsky hat folgendes geschrieben:

Die Evolutionstheorie ist somit ein Konstrukt aus einer großen Anzahl aktualistischer Ad-hoc-Hypothesen. Da eine experimentelle Falsifizierung oder Verifizierung dieser Hypothesen nicht möglich ist, entscheiden einzig ihre Plausibilität, ihr Erklärungswert und ihre Vereinbarkeit mit den bereits zum Bestand der Evolutionstheorie gehörenden Hypothesen darüber, ob eine neue Hypothese akzeptiert wird oder nicht. So ist in den letzten 150 Jahren, ausgehend von Charles Darwins „Origin of Species", ein beeindruckend homogenes Theoriegebäude zusammengetragen worden, das auf den erkenntnistheoretisch ungeschulten Zeitgenossen den Eindruck eines naturwissenschaftlich fundierten Lehrgebäudes macht.

Auch hierin kann ich nichts naives entdecken, sondern nur nüchterne Analyse.


Dann kannst Du unmöglich nüchtern sein … .

Es ist Brestowsky, der hier zu den "erkenntnistheoretisch ungeschulten Zeitgenossen" gerechnet werden muss.


Und wie begründest du deine Ansicht? Immerhin hat dies die Fachredaktion der Zeitschrift offensichtlich so nicht verstanden.

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Ich stelle also folgende Ad-hoc-Hypothese auf – dies ist ein Wirbeltier und wer mag, darf dies gerne falsifizieren:




Dies ist äußerst leicht zu falsifizieren. Tatsächlich handelt es sich nicht um ein Wirbeltier, sondern um eine Url, die zum Laden eines jpeg Datenstroms, der in einem geeigneten Browser als Image dargestellt wird. Nichts davon entspricht dem Kriterein eine Wirbeltiers.

Aber auch der Inhalt des Bildes zeigt keinen Fisch, sondern ein Fossil. Dieses besteht aus Kalk und stammt vermutlich von einem Fisch, der vor 150 Millionen Jahren gelebt haben könnte.

Somit ist die Ausssge, dass ein URL ein Wirbeltier sei falsch.
Korrekt wäre die Aussage gewesen: Das bildet einen Fisch ab, der zum Unterstamm Wirbeltiere (Vertebrata) gehört.

Echte Wissenschaft ist auch von Präzision der Sprache abhängig.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Bestowsky hat folgendes geschrieben:

Um Missverständnissen vorzubeugen: Evolutionsbiologie ist selbstverständlich eine Wissenschaft. Sie ist es in demselben Sinne wie Philosophie, Geschichte oder Linguistik. Sie ist aber keine „harte Wissenschaft", um es mit den Worten von Wolf-Rüdiger Schmidt zu sagen. Das kann sie weder sein noch jemals werden, weil Evolution eben ein einmaliger historischer Vorgang ist, bei dem sich unsere Zeugenschaft auf einen so marginalen Endabschnitt beschränkt, dass wir über die Genese von Welt, Leben und Lebensformen nur spekulieren können. Dabei ist wieder zu betonen, dass Spekulieren (lat. Beschauen, Betrachten) kein Negativum sein muss, jedenfalls nicht, wenn es bewusst und in wissenschaftlichen Bahnen erfolgt.

Ich habe den Eindruck, dass man Bestowsky nicht leist, sondern dass Schlagworte genügen, seine eigenen Stereotypen zu elaborieren.


Hier genügt die Betrachtung des Schlagworts "Zeugenschaft". Was meint er denn damit? Etwa, dass Caturus furcatus kein Fossil eines Vertebraten ist? Nun, hier lohnt sich das "Spekulieren (lat. Beschauen, Betrachten)" ganz sicherlich und wird folglich in Empirie (gr. Erfahrung, Erfahrungswissen) münden.


Die Wissenschftstheorie unterscheidet beobachtungen, Fakten, systematisches Strukturieren, bildung von Hypothesen etc. Zeugenschaft ist das perönliche bestätigen einer Beobachtung, die vor allem dann von relevanz ist, wenn es um einmalige, nicht-reproduzierbare Ereignisse geht.

Caturus furcatus ist die taxonomische Bezeichnung eines Fisches, der nur in fossiler Form bekannt ist. Also besteht eine Beziehung, die ungleich einer Identität ist, zwischen dem so bezeichneten Fisch und den vorhandenen Fossilien von diesen. Dieser eklatante Mangel an Präzision ist schon überraschend. Auch ist der Faktenzusammenhang zwischen dem Taxon Caturus furcatus und dem Unterstamm Wirbeltiere (Vertebrata) ein systematischer, also ein durch die Wissenschaft zugewiesener. Dies halt allerdings nichts mit der Naturbeobachtung und der Zeugenschaft zu tun.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Bestowsky hat folgendes geschrieben:

Wer so schlicht denkt, macht aus der Evolutionstheorie ein Glaubensbekenntnis und begibt sich auf das Niveau des Kreationismus, wenn auch mit entgegengesetztem Vorzeichen. Wer dagegen realisiert, dass die Evolutionsforschung die Grenzen der klassischen Naturwissenschaft notwendigerweise überschreitet, der wird ganz bescheiden den Dialog mit den geisteswissenschaftlichen Fachkollegen suchen, um von ihnen Methoden zu lernen, die auch da zu nachvollziehbaren Erkenntnissen führen, wo Experimente nicht möglich sind.

Bestowsky hat hier einen sehr nüchternen und wohl begründeten Ansatz vorgetragen, den auch seriöse Vertreter der ET unterstüntzen sollten.


Fossilien sind nun keineswegs Glaubensbekenntnisse; und wenn ich behaupte, das obige ist ein Wirbeltier, so existieren hierzu naturwissenschaftliche Verfahren, die dies gegebenenfalls falsifizieren können. Es ist übrigens verblüffend, mit welcher Dreistigkeit Brestowsky hier die Empirie unter den Tisch fallen lässt.


Dreist ist allerdings, mit einem derartig kruden Begriffsmischmasch hier Aussagen treffen zu wollen. Merke: Nachts ist es kälter als draussen ... zynisches Grinsen

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Offenbar ist es Brestowsky noch nicht gelungen, die wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen der 'naturwissenschaftlichen Methode' hinreichend zu reflektieren. Auch sein Evolutionsbegriff bedarf der Überarbeitung: Evolution ist nicht allein die konkrete Entwicklung in der Zeit - Evolution ist auch das abstrakte Spiel des Algorithmus von Versuch & Irrtum.

Was legst du ihm in den Mund? Hast du den Artikel überhaupt gelesen?


"Jemanden etwas in den Mund legen" ist eine Redensart für eine absichtliche Verfälschung. Im obigen urteile ich über Brestowsky, aber ich "lege ihm nichts in den Mund". Und um gerechtfertigt sagen zu können, dass ich einen Artikel nicht gelesen hätte, müsstest Du schon päpstlicher als der Papst sein … .


Du behauptest: Offenbar ist es Brestowsky noch nicht gelungen, die wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen der 'naturwissenschaftlichen Methode' hinreichend zu reflektieren.

Dies ist jedoch offensichtlicher Unsinn, denn er nimmt audrücklich Bezug auf die Methoden der Naturwissenschaften, die er im Versuch beschreibt.

Ferner: Auch sein Evolutionsbegriff bedarf der Überarbeitung: Evolution ist nicht allein die konkrete Entwicklung in der Zeit - Evolution ist auch das abstrakte Spiel des Algorithmus von Versuch & Irrtum.

Allerdings konnte ich dem Text von Brestowsky nicht entnehmen, dass er "Evolution als allein die konkrete Entwicklung in der Zeit" definiert habe, oder dass diene Attriutierung was denn Evolution 'sei' in irgend einer Form mit gängigen Definitionen korrespondiert.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

ballancer hat folgendes geschrieben:

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Auch der Vorgang der Gebirgsfaltung ist - im Gegensatz zum sichtbaren Ergebnis, dem Berg - nicht zu sehen. Dies bedeutet allerdings noch lange nicht, dass der Vorgang hin zu einer bestimmten Gebirgsbildung als naturgeschichtlicher Prozess und damit als historisches Ereignis auf eine wenig exakte Spekulation zu gründen wäre, die es Wundergläubige erlaube, übernatürliche Eingriffe anzunehmen. Wenn Gebirge Gegenstand der Naturwissenschaften sind, dann selbstverständlich auch die Prozesse, die zu ihrer Bildung führen. Causality rules!


Allerdings sind die Prozesse lediglich plausibel darzustellen. Genau das sagt Bestowsky. Ein Experiment ist hierzu nur als Rekonstruktion der Vergangenheit bedingt aussagekräftig. Was du allerdings sagen willst bleibt dunkel. Du nimmst Bezug auf 'wissenschaftstheoretischen Voraussetzungen' ... allerdings beliebt unklar, welche du meinst.


Ich will es Dir einfach machen: Wie unterscheiden sich die empirischen von den nicht-empirischen Wissenschaften? Und nenne mir doch einmal ein Experiment, dass die Gegenwart rekonstruiert … .


Deine Frage hat den ähnlichen Charakter wie: Nenne eine Zahl die weicher ist als rot!
Es ist kompletter Unsinn. Du versuchst implizit, empirische Wissenschaften mit Naturwissenschaften gleich zu setzen. Dies ist allerdings nicht gegeben. Naturwissenschaften sind Teil der Gruppe der empirische Wissenschaften. Mayr aber sieht auch Elemente der Philosophie innerhalb der Evolutionsbiologie. Damit ist es unhaltbar, diese als reine Naturwissenschaft, oder auch nur als reine emprirische Wissenschaft zu bezeichnen.

Pfeil http://de.wikipedia.org/wiki/Empirische_Wissenschaft
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1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Individuum
Will ja nur spielen...



Anmeldungsdatum: 13.02.2009
Beiträge: 98
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Beitrag(#1216879) Verfasst am: 18.02.2009, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Neulich beim Designer:
Des darf ja nicht wahr sein!!
Da fällt mir intelligenten Typen so was geniales wie Lungenentzündung ein und Mensch wehrt sich mit Pilzen - na, des bau ich schnell um und habe 2 Fliegen mit einer Klappe:
Die ollen Naturwissenschaftler werden denken es haben sich Resistenzen entwickelt und die geniale Krankheit funkt wieder.
Und nachher geh ich wieder Knochen verbuddeln...
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1216881) Verfasst am: 18.02.2009, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
..... Hast du eigentlich schonmal Farbe bekannt? Wie stehst du denn zur Evolution? Bist du frühe-Erde-Kreationist, alte-Erde-Kreationist, Intelligent-Design-Fan?.....


Balla bevorzugt das Modell eines Teilzeitgottes und Genschubsers, der regelmäßig auf die Erde kommt, um die Evolution neu anzuschubsen, damit wir maximale Schwierigkeiten haben, seinen Einfluss zu erkennen:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@balla
wie meinst denn dann woher die vielen Arten kommen?
ex nihilo ins Dasein geploppt?


Ich habe keine wissenschaftliche Theorie. Ich denke, wenn man die Fakten erforscht und deduktiv eine Ableitung machen wollte, müsste es so sein, dass immer alle paar Millionen Jahre ein Designer vorbei kam, und einen neuen Satz von Grundtypen bastelte. Aber das ist keine wissenschaftliche Theorie. Nur ... die ET ist mir zu unplausibel, dass man diese für bahre Münze nehmen könnte.

Ich habe schon oft das Argument gehört, dass die ET eben die beste Theorie sei, die wir haben ... aus Mangel an anderen Theorien. Mit den Augen rollen

Aber sollte man wirklich eine schlechte Theorie für gut halten, bloß weil man keine bessere hat? Frage


Das hat zwar den Nachteil, dass es so aussieht, als würde Gott sich seine Schöpfung erst langsam ausdenken müssen ("Und Gott sah dass es gut war."???), hat jedoch den Charme, nicht mit dem fossilen Befund zu kollidieren, weil bei fossilem Bedarf die Häufigkeit der Besuche schleichend zum Fulltimejob erhöht werden kann.

Und bis es soweit ist, ist der fossile Befund dann halt zu lückenhaft, um ohne deus ex balla auszukommen.

fwo


Schon erstaunlich wie jemand so etwas verzapfen kann und dabei andersherum immer wieder über Wissenschaftlichkeit der ET fabuliert.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1216889) Verfasst am: 18.02.2009, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

für jemanden der lieber alten schriften glauben will, muss jeder andere erklärungsversuch falsch sein - auch der empirischer wissenschaft.
da genügt schon die geringste unklarheit über ein winziges detail um in den warmen schoß "GAWD DID IT" zurückzukehren.

allerdings ist es im folgenden extrem unredlich zu behaupten, man messe nicht mit zweierlei maß.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1216898) Verfasst am: 18.02.2009, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
..... Hast du eigentlich schonmal Farbe bekannt? Wie stehst du denn zur Evolution? Bist du frühe-Erde-Kreationist, alte-Erde-Kreationist, Intelligent-Design-Fan?.....


Balla bevorzugt das Modell eines Teilzeitgottes und Genschubsers, der regelmäßig auf die Erde kommt, um die Evolution neu anzuschubsen, damit wir maximale Schwierigkeiten haben, seinen Einfluss zu erkennen:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@balla
wie meinst denn dann woher die vielen Arten kommen?
ex nihilo ins Dasein geploppt?


Ich habe keine wissenschaftliche Theorie. Ich denke, wenn man die Fakten erforscht und deduktiv eine Ableitung machen wollte, müsste es so sein, dass immer alle paar Millionen Jahre ein Designer vorbei kam, und einen neuen Satz von Grundtypen bastelte. Aber das ist keine wissenschaftliche Theorie. Nur ... die ET ist mir zu unplausibel, dass man diese für bahre Münze nehmen könnte.

Ich habe schon oft das Argument gehört, dass die ET eben die beste Theorie sei, die wir haben ... aus Mangel an anderen Theorien. Mit den Augen rollen

Aber sollte man wirklich eine schlechte Theorie für gut halten, bloß weil man keine bessere hat? Frage




Und wie passt dein Text zu meinem? Offenbarungseid als Unterstellung formuliert? Ich habe weder einen Teilzeitgott postuliert, noch einen 'Genschubser' behauptet, sondern auf mögliche Deduktionen der empirischen Daten verwiesen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Das hat zwar den Nachteil, dass es so aussieht, als würde Gott sich seine Schöpfung erst langsam ausdenken müssen ("Und Gott sah dass es gut war."???), hat jedoch den Charme, nicht mit dem fossilen Befund zu kollidieren, weil bei fossilem Bedarf die Häufigkeit der Besuche schleichend zum Fulltimejob erhöht werden kann.


So einen Unsinn zu kolportieren hat ja auch etwas komisches. Das Zeitmodell, das hier implizit unterstellt wird, ist sogar rührig naiv. Der Versuch, Gottes Seins-Modus und Gedanken zu synthetisieren, ist allerdings eher lächerlich. Vielleicht würde das Anscheuen der 'Sendung mit der Maus' vielleicht zu Aha-Effekten führen und vor derartigen Elaboraten schützen. Dort werden häufig industrielle Fertigungsprozesse gezeigt, die die Stufen von Rohmaterial über Zwischenprodukte hin zum fertigen Ergebnis erläutert. So lernen Kinder, dass viele Dinge erst nach einer kausalen Entwicklung (Evolution?) entstehen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und bis es soweit ist, ist der fossile Befund dann halt zu lückenhaft, um ohne deus ex balla auszukommen.


Man kann ja auch ganz ohne Fossilienbelege hervorragend phantastische Abstammungsbäume zeichnen. Tolkien hat auch eine virtuelle Welt erschaffen. Was scheren uns schon die Fakten ... Auf den Arm nehmen
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1216906) Verfasst am: 18.02.2009, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Individuum hat folgendes geschrieben:
Neulich beim Designer:
Des darf ja nicht wahr sein!!
Da fällt mir intelligenten Typen so was geniales wie Lungenentzündung ein und Mensch wehrt sich mit Pilzen - na, des bau ich schnell um und habe 2 Fliegen mit einer Klappe:
Die ollen Naturwissenschaftler werden denken es haben sich Resistenzen entwickelt und die geniale Krankheit funkt wieder.
Und nachher geh ich wieder Knochen verbuddeln...


Kleiner Tipp: Du hast hier die Argumentationslinie: Schöpfung - Teleologie - Theodizee aufgemacht, die hier schon recht häufig diskutiert worden ist. Ich meine, dass das OT ist, würde abber ggf in einem Thread deiner Wahl darauf eingehen.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1216908) Verfasst am: 18.02.2009, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Und bis es soweit ist, ist der fossile Befund dann halt zu lückenhaft, um ohne deus ex balla auszukommen.

fwo


Schon erstaunlich wie jemand so etwas verzapfen kann und dabei andersherum immer wieder über Wissenschaftlichkeit der ET fabuliert.


Ich finde, du solltest nicht so streng mit fwo sein - er könnte dir das gleiche vorwerfen. zynisches Grinsen
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1216921) Verfasst am: 18.02.2009, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mal so ein kleiner Gegentipp:

Konkretisiere du doch mal was Naturwissenschaften sind. Die Kriterien von John Moore, die ich gepostet haben, gefallen dir scheinbar nicht.
Also was sind Naturwissenschaften?
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Individuum
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Beitrag(#1216925) Verfasst am: 18.02.2009, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer, DU sprichts die Lücken bei Fossilien an, DU meinst da steht ein Designer dahinter.
Wenn das OT, warum fragst du danach?
ballancer hat folgendes geschrieben:
Ich meine, dass das OT ist
LOL, weil's dir jetzt gerade nicht passt?
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ballancer
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Beitrag(#1216955) Verfasst am: 18.02.2009, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Individuum hat folgendes geschrieben:
ballancer, DU sprichts die Lücken bei Fossilien an, DU meinst da steht ein Designer dahinter.
Wenn das OT, warum fragst du danach?
ballancer hat folgendes geschrieben:
Ich meine, dass das OT ist
LOL, weil's dir jetzt gerade nicht passt?


Thema dieses Threads ist: die Unwissenschaftlichkeit der Evolutionsreligion

Wonach frage ich also? Wenn die durchgängigen und eklatanten Lücken als Argument anführe, dass Vertreter der ET diese oftmals ähnlich eines religösen Dogmas vertreten, dann gehört die zum Thema. Der teleologische Charakter des Schöpfungsglaubens nicht.

Mein Angebot bleibt, dieses Thema zu dikutieren, aber nicht in diesem Thread. zwinkern
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Mr Schnuffi
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Beitrag(#1216965) Verfasst am: 18.02.2009, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das Thema dieses Threads ist die Unwissenschaftlcihkeit der Evolutionsreligion, diese Aussage wurde mit einem Trash-Video belegt und von jemanden gepostet, der die Seite way2god als seriöse Quelle versteht.

Das die Evolutionstheorie nicht unwissenschaftlich ist hast du ja immerhin schon eingestanden, seitdem diskutieren wir darüber, ob es eine Naturwissenschaft ist.

Daher noch einmal, was sind für dich Kriterien einer Naturwissenschaft. Und so lange du nicht konkret wirst, brauchen wir eigentlich auch gar nicht weiter zu diskutieren.
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ballancer
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Beitrag(#1216995) Verfasst am: 18.02.2009, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Manchmal braucht es bei den vielen Postings etwas länger ...

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Brestwosky hat folgendes geschrieben:

Nun erschien im Heft 1/2009 der Naturwissenschaftlichen Rundschau ein Essay, der sich mit dieser Thematik unter dem Titel „Evolution – ein Forschungsfeld im Grenzbereich“ befasst. Der Autor, Michael Brestowsky, greift darin den Gedanken von Ernst Mayr auf, „dass die Biologie, sobald sie die aktuelle funktionsbiologische Analyse verlässt und sich dem evolutionären Werden zuwendet, eigentlich eine Geschichtswissenschaft ist.“ Für die Rekonstruktion der Vergangenheit sei der Aktualismus zwar eine notwendige Annahme, enthalte allerdings stets auch ein spekulatives Element. Brestowsky zitiert eingangs aus dem letzten Buch Konzepte der Biologie von Ernst Mayr: „Wenn man sich überlegt, wie viele Ähnlichkeiten es zwischen der Evolutionsbiologie und der Geschichtswissenschaft gibt und wie sehr sie sich in Methodik und Begriffsbildung von der Physik unterscheiden, dann überrascht es nicht, dass es sich als schwierig, wenn nicht unmöglich erweist, eine scharfe Trennlinie zwischen Natur- und Geisteswissenschaften zu ziehen. Wenn man wollte, könnte man diese Linie beispielsweise zwischen funktioneller und evolutionärer Biologie ziehen und die funktionale Biologie den Naturwissenschaften und die Evolutionsbiologie der Geschichtswissenschaft zuschlagen.“ Brestowsky kommentiert: „Damit hat Mayr zweifellos Recht: Evolutionsforschung ist, was Gegenstand und Methoden betrifft, eine historische Wissenschaft, gehört also zu den Geisteswissenschaften und, von marginalen Randbereichen abgesehen, nicht zu den Naturwissenschaften.“ Damit werde sich zweifellos mancher Biologe schwer tun.


Die Evolutionsbiologie versucht 2 Arten von Fragen zu beantworten, Wie- und Warum-Fragen. Wie-Fragen sind funktionelle Fragen, Warum-Fragen sind evolutionäre Fragen. Ob die Wie-Fragen in der modernen Evolutionsbiologie nur einen marginalen Randbereich ausmachen, ist in meinen Augen höchst zweifelhaft.


Diesem Einwand ist statt zu geben. Offensichtlich schneidet Brestowsky die Evolutionsforschung als Teilgebiet der Biologie in Anlehnung an Mayr sehr eng aus und bezieht diese auf die als historisch ostulierten Vorgänge. Im Allgemeinen wird aber unter Evolutionsbiologie ein sehr viel umfassenderes Set von Teildisziplinen verstanden, die jegliche Entwicklungsprozesse einschließt. Darum kann die funktionelle Biologie, die bei Brestowsky und Mayr nicht zur Evolutionsforschung gezählt wird, zumeist sonst aber als Teil der Evolutionsbiologie verstanden wird, hier besser eingeschlossen werden. M.E. handelt es sich somit mehr um ein Sprachliches Problem als das der Abgrenzung

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Die Naturwissenschaft wurde lange Zeit mit der Mechanik der Physik gleichgesetzt, alle Wissenschaftsphilosophen waren eigentlich Philosophen der Physik und die Wissenschaftstheorie hatte nur zu klären versucht, was Physik ist und diese beschäfftigte sich nun einmal ausschließlich mit Wie-Fragen. Das die Physik mittlerweile sich ebenfalls Warum-Fragen zu gewendet hat (Warum sind die Naturkonstanten so wie sie sind; Warum gibt es Materie;...), so nicht unterschlagen werden.


Warum-Fragen sind grenzüberschreitend. Wenn Physiker sich mit diesen Fragen beschäftigen, kommen sie in den Bereich der Naturphilosophie. Das sei ihnen selbstredent gestattet. Aber Physik ist es nicht. Denn Physik ist nicht so definiert, dass es das ist, was Physiker tun. zwinkern

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Brestowsky argumentiert von dieser klassischen Definition ausgehend. Eigentlich argumentiert Brestowsky noch nicht einmal, da er ja einfach den Zitaten eine Behauptung anfügt.


Polemik pur. Was ist denn eine 'eigentliche' Argumentation, wenn nicht das?

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Also müsste man erst einmal klären, was Naturwissenschaften eigentlich sind. Die Beantwortung von Wie-Fragen gehört sicherlich dazu.
John Moore führt in seinem Buch (1993) "Science as a way of knowing" acht Kriterien auf:
1) Wissenschaft (=Science) muss sich auf Daten gründen, die im Feld oder im Labor durch Beobachtung oder Versuch gewonnen wurden, ohne sich auf übernatürliche Faktoren zu berufen.
2) Um Fragen zu beantworten, müssen Daten gesammelt werden, und um Vermutungen zu bestätigen oder zu widerlegen, müssen Beobachtungen vorgenommen werden
3) Es sind objektive Methoden anzuwenden, um jede mögliche Voreingenommenheit zu minimieren.
4) Hypothesen müssen mit den Beobachtungen übereinstimmen und mit dem allgemeinen begrifflichen Rahmen vereinbar sein.
5) Jede Hypothese muss überprüft werden, konkurrierende Hypothesen sind, wenn möglich, zu entwicklen, um ihren Eignungsgrad (Fähigkeit zur Problemlösung) zu vergleichen.
6) Verallgemeinerungen müssen im Bereich der entsprechenden Wissenschaft universal gültig sein. Einzigartige Ereignisse müssen erklärbar sein, ohne sich auf übernatürliche Faktoren zu berufen.
7) Um mögliche Fehler auszuschließen, ist die Tatsache oder Entdeckung esrt dann gänzlich anzuerkennen, wenn andere Forscher sie (wiederholt) bestätigt haben.
acht) Wissenschaft ist gekennzeichnet durch das stetige Verbessern wissenschaftlicher Theorien, durch den Ersatz fehlerhafter oder unvollständiger Theorien durch bessere sowie Lösung vormals rätselhafter Probleme.


Abgesehen von dem umstrittenen Begriff 'objektiv' kann man das weitgehend als Beschreibung von Wissenschaft stehen lassen. Allerdings wird hier nicht zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft unterschieden, sondern allgemeine Kriterien der Wissenschaften genannt.

Dies steht auch nicht im Gegensatz zu Brestowsky, der die Wissenschaftlichkeit der ET nicht bestreitet. Deine Frage, was Naturwissenschaften eigentlich sind, hast du allerdings nicht beantwortet.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Ich wüsste nicht, wo die Evolutionsbiologie bei der Beantwortung der Warum-Fragen gegen diese Kriterien verstößt. Du kannst natürlich jetzt andere Kriterien anführen, weil du mit diesen nicht einverstanden bist. Aber man muss sich auch die Frage stellen, wer beurteilt eigentlich, was Naturwissenschaft ist? Philosophen, Naturwissenschaftler, die Bundeskanzlerin?


Die Bundeskanzlerin als Physikerin wäre sicher eine Authorität, aber ich bezweifle, dass wir sie zur Beantwortung der Frage bewegen könnten. zwinkern

Alleine die Klassifikation einer 'Warum'-Frage ist allerdings serh unpräzise.

Denn eine Frage: Warum beschleunigt sich ein Objekt, wenn ich es fallen lasse in Richtung des Erdmittelpunktes? ... ist sicher eine Fragestellung der Physik. Während die Frage: 'Warum existiert überhaupt irgend etwas?' eine Frage der Metaphysik ist.

In letztem Sinn stellt die Evolutionsbiologie sicher keine Fragen, warum Arten entstehen, bzw. entstanden sind. Sondern die Evolutionsbiologie fragt, wie die Arten entstanden sind.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Warum schreibt Ernst Mayr, dass Evolutionsbiologie eigentlich eine Geschichtswissenschaft sei:
Er erklärt dies durch die starken Unterschiede in Methodik und Begrifflichkeiten zur Physik. Wie ich aber auch schon zitiert haben, hält Mayr die Physik nicht für geeignet, Naturwissenschaft zu definieren.


Hier geht es weg von der Aussage, um die es geht in Richtung Haarspalterei. Die Aussage von Mayr zielt zu recht auf den methodischen Unterschied.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Was unterscheidet Evolutionsbiologie von den klassischen Geschichtswissenschaften?
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichtswissenschaft hat folgendes geschrieben:

Die Geschichtswissenschaft beschäftigt sich mit der Geschichte von Menschen, während die Naturgeschichte zu den einzelnen Naturwissenschaften gehört. Heute gilt daher die Geschichtswissenschaft als ein Sonderbereich der Anthropologie. Während die allgemeine Anthropologie ausschließlich beschreibend tätig ist, zeichnet sich die Geschichtswissenschaft durch eine kritische Herangehensweise aus.

Ich denke, der Hauptunterschied besteht darin, dass weite Teile der Geschichtswissenschaft nicht von Belang sind, wenn es darum geht, heutige Gesellschaften zu verstehen und zu untersuchen. Die jüngere Geschichte nimmt natürlich eine Sonderstellung ein, allein schon deshalb weil es in der Gesellschaft Menschen gibt, die solche Ereignisse erlebt und von ihnen geprägt wurden. Eine Kausalität zwischen bsp dem 30jährigen Krieg und der gegenwärtigen Situation in Europa ist zwar gegeben, allerdings für die Beantwortung von Wie-Fragen (Sozialwissenschaften) unerheblich, dort dürfte mehr und mehr die Evolutionsbiologie zur Beantwortung der Frage "Warum verhalten sich Menschen wie sie es tun" eine Rolle spielen.


Hier teile ich deine Ansicht nicht. Der Geschichtsprozess als ganzes ist nachhaltig prägend auf unser Denken. Beliebige Ereignisse herauszulösen ist nicht statthaft. Denn Geschichte ist eine Disziplin wie die Evolutionspiologie. Der Dreißigjährige Krieg (der sehr gut bezeugt ist) wäre eher vergleichbar mit einem Ereignis wie dem vermuteten Abspalten der Entwicklungslinien zwischen Bonobos und Schimpansen, die allerdings lediglich vermutet werden.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Die Warum-Fragen der Biologie sind aber für die Erklärung der Funktion von Lebewesen essentiell, sie sind eigentlich das einzig erklärende Element der Biologie, ohne Warum-Fragen wäre die Biologie in der Tat nichts anderes als die Sammlung von Fakten, die in keinen erklärenden Kontext angeordnet werden könnten.


Bevor wir uns weiter missverstehen, solltest du mal näher erklaren, was dui hier mit Warum-Fragen meinst. Am Besten mit Beispielen.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Unterscheiden sich evolutionsbiologische Erklärungen über das Werden des Lebens von experimentell gewonnenen Erklärungen über die Funktion des Lebens?
Ich denke nicht, beides sind Erklärungen, die mit Berücksichtigung interner und externer Konsistenz nur plausibel sein können. Jede Theorie und jedes Modell kann nur im Lichte der Fakten plausibel sein.


Natürlich unterscheiden sich diese. Experimentell gewonnene Daten zeigen auf, wie eine Entwicklung möglich gewesen sein könnte ... wenn es denn diese Ergebnisse gäbe.
Historische Aussagen über postulierte Entwicklungslinien kann man mit diesen als mehr oder minder plausibel bewerten.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Daher kann man wohl sagen, dass die Evolutionsbiologie zwar viele Methoden und Begriffe aus der Geschichtswissenschaft übernommen hat, aber dennoch ganz Naturwissenschaft ist, es sei denn man bezieht sich auf eine veraltete dem mechanistischen Denken geschuldete Auffassung von Naturwisseschaft.


Non sequitur. Warum sollte man die Klassifikation als ganz Naturwissenschaft betreiben, wenn man zugegebener Weise andere Methoden verwendet?
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Beitrag(#1217003) Verfasst am: 18.02.2009, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Du willst spielen?
ballancer hat folgendes geschrieben:
Thema dieses Threads ist: die Unwissenschaftlichkeit der Evolutionsreligion
Hab's geschnallt zwinkern
Es gilt das Kunstwort 'Evolutionsreligion' als Unwissenschaftlich zu belegen.
Evolutionsreligion Am Kopf kratzen
Wird net so schwer sein, kann trotzdem nicht mitmachen, kenne deren Vokabeln nicht.
Gibt es da auch so komische Begriffe wie: böse, Sünde, Sühne.... Frage
Eine Evolution von Religionen gibt es, vom Schlimmen zu Schlimmeren, aber dann wäre der Titel: die Unwissenschaftlichkeit der Religionsevolution - was dann wirklich OT wäre - ne, nicht ganz.
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ballancer
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Beitrag(#1217011) Verfasst am: 18.02.2009, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
---
Hach, ein klassischer Ballancer. Es war ja auch so schön ruhig die letzten Tage...


Wäre es nicht toll, wenn man den Menschen anderer Meinung einfach einen Maulkorb verpassen könnte? zynisches Grinsen


Nicht grundsätzlich Menschen anderer Meinung, aber Dir! Hast du eigentlich schonmal Farbe bekannt? Wie stehst du denn zur Evolution? Bist du frühe-Erde-Kreationist, alte-Erde-Kreationist, Intelligent-Design-Fan?


Ich bin bezüglich der Erdgeschichte und Entstehung der Arten Agnostiker: Wir wissen zu wenig!

Sicher erscheint Big-Bang-Kosmologie, eine alte Erde und ein zeitlich gestaffeltes Auftreten von Lebensformen sehr plausibel. Das aber erklärt noch nicht, wie und warum dass alles geschah. Ich glaube, dass Gott das Universum erschuf, halte dies aber nicht für eine wissenschaftliche Aussage. Auch weiß ich nicht, wie er das gemacht hat.

jagy hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Und nenne mir doch einmal ein Experiment, dass die Gegenwart rekonstruiert … .

Das würd mich auch mal interessieren! Und wenn man bedenkt, dass, da es keine unendliche Geschwindigkeit gibt (von abgefahrenen Quanten-Informations-Übertragungen mal abgesehen): Gibt es überhaupt Naturwissenschaft, oder ist nicht alles nur Naturgeschichte, da es immer nur die Vergangneheit betrifft? noc


Halte ich für einen absurden Ansatz. Denn Gegenwart ist immer das, was sich gerade ereignet. Welchen Grund hätte man, die dann junge Vergangenheit zu rekonstruieren?

Ich vermute vielmehr, dass es nur die etwas irreführende Frage nach einem Weltmodell ist.
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
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Beitrag(#1217017) Verfasst am: 18.02.2009, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Man sollte auch mal bedenken, dass es den Begriff Naturwissenschaft nur im Deutschen gibt (zum Thema sprachliches Problem der Eingrenzung). Im Englischen wird Science als adäquate Übersetzung von Naturwissenschaft benutzt.
Das web of science, eine Metasuchmaschine für wissenschaftliche Arbeiten, unterscheidet science, social science und Arts & Humanities.

John Moores Kriterien beziehen sich auf Science, und ich würde dir durchaus zustimmen, dass darunter sowohl Naturwissenschaften als auch Teile der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften fallen. Da du aber vermutlich naturwissenschaftliche Methodik und Begrifflichkeiten bemühende Geistes- und Gesellschafftswissenschaften nicht den Naturwissenschaften zuordnen möchtest (hast du so ähnlich schon einmal geschrieben, wenn ich nicht irre), stellt sich mir die Frage, warum du unteranderem geschichtswissenschaftliche (als klassischerweise den G- & G-Wissenschaften zugehörend) Begriffe und Methodiken bemühende Naturwissenschaften den Geisteswissenschaften zuschlagen möchtest.
Ich denke, wir kommen ohne von dir genannte Kriterien für Naturwissenschaften nicht aus, weil sonst keiner (außer dir) versteht, was du meinst.

Ich halte Moores Kriterien durchaus für tauglich, um Science zu charakterisieren

http://en.wikipedia.org/wiki/Science hat folgendes geschrieben:

Science (from the Latin scientia, meaning "knowledge" or "knowing") is the effort to discover and increase human understanding of how physical reality works. Using controlled methods, scientists collect data in the form of observations, records of observable physical evidence of natural phenomena, and analyze this information to construct theoretical explanations of how things work. Knowledge in science is gained through research. The methods of scientific research include the generation of hypotheses about how natural phenomena work, and experimentation that tests these hypotheses under controlled conditions. The outcome or product of this empirical scientific process is the formulation of theory that describes human understanding of physical processes and facilitates prediction.

Lavoisier says, "... the impossibility of separating the nomenclature of a science from the science itself is owing to this, that every branch of physical science must consist of three things: the series of facts which are the objects of the science, the ideas which represent these facts and the words by which these ideas are expressed."[1]

A broader modern definition of science may include the natural sciences along with the social and behavioral sciences, as the main subdivisions of science, defining it as the observation, identification, description, experimental investigation, and theoretical explanation of phenomena.[2] However, other contemporary definitions still place the natural sciences, which are closely related with the physical world's phenomena, as the only true vehicles of science.


ballancer hat folgendes geschrieben:

Bevor wir uns weiter missverstehen, solltest du mal näher erklaren, was dui hier mit Warum-Fragen meinst. Am Besten mit Beispielen.


Warum haben Chloroplasten und Mitochondrien ein eigenes Genom, das dem der Bakterien ähnelt?
Warum haben diese Chloroplasten eine Dopplemembran, wobei die innere dem der Bakterien und die äußere dem der Eukaryoten ähnelt?
Warum sind alle Wirbeltiere bilateralsymmetrisch?
Warum haben alle Säugetiere 4 Extremitäten?
Warum finden sich in Bakterien Proteine, die in Metazoen für die Augenbildung verantwortlich sind?
Warum haben Fische, die kein Hämoglobin synthetisieren, Überreste der Globingene?
Warum erscheint das Chromosom 2 der Menschen wie eine Fusion zweier Chromosomen der anderen Primaten?
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Alles Warum-Fragen, die zu klären (oder besser zu erklären) unabdingbar für das Verständnis des Phänomens Leben ist.
Gleiches gilt für die Warum-Fragen der Physik, ohne könnte diese gar kein umfassendes Verständnis der Natur gewinnen, weil sie nie über reine Funktionsbeschreibung hinaus käme.
Übrigens ist nicht jede Frage, in der ein 'warum' vorkommt, eine Warum-Frage.

Zum Rest, wenn ich noch etwas zu kommentieren weiß, antworte ich später.
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
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Beitrag(#1217022) Verfasst am: 18.02.2009, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
---
Hach, ein klassischer Ballancer. Es war ja auch so schön ruhig die letzten Tage...


Wäre es nicht toll, wenn man den Menschen anderer Meinung einfach einen Maulkorb verpassen könnte? zynisches Grinsen


Nicht grundsätzlich Menschen anderer Meinung, aber Dir! Hast du eigentlich schonmal Farbe bekannt? Wie stehst du denn zur Evolution? Bist du frühe-Erde-Kreationist, alte-Erde-Kreationist, Intelligent-Design-Fan?


Ich bin bezüglich der Erdgeschichte und Entstehung der Arten Agnostiker: Wir wissen zu wenig!

Sicher erscheint Big-Bang-Kosmologie, eine alte Erde und ein zeitlich gestaffeltes Auftreten von Lebensformen sehr plausibel. Das aber erklärt noch nicht, wie und warum dass alles geschah.


Demnach müssten wir bei allem, bei dem wir nicht wissen, wie es dazu kam, einen Gott dafür verantwortlich machen. Aha. Also z.B. bei unaufgeklärten Morden, wenn eine Brücke einstürzt, ein Haus explodiert usw.
Klar, ist ja sehr naheliegend, dass erstmal irgendein Gott das gemacht haben muss. noc
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1217033) Verfasst am: 18.02.2009, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Das Thema dieses Threads ist die Unwissenschaftlcihkeit der Evolutionsreligion, diese Aussage wurde mit einem Trash-Video belegt und von jemanden gepostet, der die Seite way2god als seriöse Quelle versteht.


Soll das jetzt ein Diffamierungsversuch und ad hominem sein? Wir sind hier auf einem Bord zum freien Meinungsaustausch unterschiedlicher Ansichten. Da sollte es doch kein problem sein, missliebige Meinungen abzulehnen, ohne in diese Kategorien abzugleiten.

Richtig an dieser Ausgangsposition ist allerdings, dass es überraschend viele Menschen gibt, die in der Evolution so etwas wie eine Ersatzreligion sehen. Zumindest verhalten sie sich so ...

Das ist allerdings nicht zu verwechseln mit Menschen, die seriöse Evolutionsbiologie betreiben.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Das die Evolutionstheorie nicht unwissenschaftlich ist hast du ja immerhin schon eingestanden, seitdem diskutieren wir darüber, ob es eine Naturwissenschaft ist.


Nicht so schnell. Ich habe festgestellt, dass Brestowsky der Evolutionsbiologie nicht die Waissenschaftlichkeit nicht abspricht. Ich aber bin nicht Brestowsky, die Evolutionstheorie ist nicht identisch mit der Evaolutionsbiologie und der Status des Evolutionsparadigmas ist m.E. noch ungewiss, da sich dieses einer Falsifizierbarkeit entzieht.

Unabhängig davon kann man allerdings evolutionstheortische Fragestellungen wissenschaftlich behandeln. Im besonderen, wenn es sich um Teiltheorien handelt.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Daher noch einmal, was sind für dich Kriterien einer Naturwissenschaft. Und so lange du nicht konkret wirst, brauchen wir eigentlich auch gar nicht weiter zu diskutieren.


Und noch einmal - ich sehe keinen Grund, hier was anderes zu sagen wie Wikipedia:

Zitat:
Heute definieren sich die Naturwissenschaften über ihre Methoden und den Wissenschaftsprozess. Es werden Hypothesen gebildet und systematische Experimente durchgeführt, um diese Hypothesen zu überprüfen. Die Hypothesen werden möglichst präzise formuliert, was in der Praxis heißt, dass die Hypothese als mathematisches Modell formuliert wird. „Mathematisches Modell“ darf hierbei nicht zu eng verstanden werden, denn neben der klassischen Differentialgleichung können solche Modelle statistische Natur haben und entsprechend formuliert werden, oder es kann sich um Abläufe handeln, die als Graphen dargestellt werden. Die Hypothese (= Modell) muss kausal und nachprüfbar sein. Die Hypothese sollte bekannte Phänomene erklären und, idealer Weise, neue Phänomene vorhersagen oder mehr Phänomene erklären als die bekannten Modelle. Ist die Hypothese erfolgreich („sie bewährt sich“) wird ihr im Laufe der Zeit immer mehr Vertrauen entgegengebracht. Bewährte Hypothesen werden oft auch als Theorie bezeichnet. Theorien, die lange Zeit und in verschiedenen Gebieten ihre Tests immer wieder bestanden haben, werden auch Naturgesetz genannt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Naturwissenschaft
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fwo
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Beitrag(#1217037) Verfasst am: 18.02.2009, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
...

....
Offenbarungseid ... Unterstellung .... Unsinn.... etwas komisches.....rührig naiv. .... lächerlich. ....

Sehr glücklich kann so falsch nicht gewesen sein.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1217047) Verfasst am: 18.02.2009, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

jagy hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Und nenne mir doch einmal ein Experiment, dass die Gegenwart rekonstruiert … .

Das würd mich auch mal interessieren! Und wenn man bedenkt, dass, da es keine unendliche Geschwindigkeit gibt (von abgefahrenen Quanten-Informations-Übertragungen mal abgesehen): Gibt es überhaupt Naturwissenschaft, oder ist nicht alles nur Naturgeschichte, da es immer nur die Vergangneheit betrifft? noc


Halte ich für einen absurden Ansatz. Denn Gegenwart ist immer das, was sich gerade ereignet. Welchen Grund hätte man, die dann junge Vergangenheit zu rekonstruieren?


Genaugenommen können wir NIE die Gegenwart beobachten oder erfahren, da es keine unendlich schnellen Geschwindigkeiten gibt.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1217049) Verfasst am: 18.02.2009, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
---
Hach, ein klassischer Ballancer. Es war ja auch so schön ruhig die letzten Tage...


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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1217059) Verfasst am: 18.02.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Man sollte auch mal bedenken, dass es den Begriff Naturwissenschaft nur im Deutschen gibt (zum Thema sprachliches Problem der Eingrenzung). Im Englischen wird Science als adäquate Übersetzung von Naturwissenschaft benutzt.


Tatsächlich wird die Unterscheidung der Bereiche im Englischen oft nicht so scharf vorgenaommen. Mayr hat hier allerdings die Unterscheidung betrieben und im Kontext kann man auch die Unterscheidung, wie sie im Deutschen sich meist besser wiederfindet auch erkennen.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Ich halte Moores Kriterien durchaus für tauglich, um Science zu charakterisieren

http://en.wikipedia.org/wiki/Science hat folgendes geschrieben:

Science (from the Latin scientia, meaning "knowledge" or "knowing") is the effort to discover and increase human understanding of how physical reality works. Using controlled methods, scientists collect data in the form of observations, records of observable physical evidence of natural phenomena, and analyze this information to construct theoretical explanations of how things work. Knowledge in science is gained through research. The methods of scientific research include the generation of hypotheses about how natural phenomena work, and experimentation that tests these hypotheses under controlled conditions. The outcome or product of this empirical scientific process is the formulation of theory that describes human understanding of physical processes and facilitates prediction.

Lavoisier says, "... the impossibility of separating the nomenclature of a science from the science itself is owing to this, that every branch of physical science must consist of three things: the series of facts which are the objects of the science, the ideas which represent these facts and the words by which these ideas are expressed."[1]

A broader modern definition of science may include the natural sciences along with the social and behavioral sciences, as the main subdivisions of science, defining it as the observation, identification, description, experimental investigation, and theoretical explanation of phenomena.[2] However, other contemporary definitions still place the natural sciences, which are closely related with the physical world's phenomena, as the only true vehicles of science.


Dies unterstützt allerdings nicht deinen Erklärungsversuch, sondern meinen. Denn das Fehlen jeglicher historischer Aspekte in der Definition von Wissenschaften, die hier in Naturwissenschaften und andere Bereiche unterschieden werden, sollte zu denken geben.

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Bevor wir uns weiter missverstehen, solltest du mal näher erklaren, was dui hier mit Warum-Fragen meinst. Am Besten mit Beispielen.


Warum haben Chloroplasten und Mitochondrien ein eigenes Genom, das dem der Bakterien ähnelt?


Diese Frage lässt sich leicht in eine Wie-Frage wandeln:

Wie kames dazu, dass Chloroplasten und Mitochondrien ein eigenes Genom haben, das dem der Bakterien ähnelt?

Dagegen passt die Umschreibung in 'Weshalb' nicht.

Bist du auch an inhaltlichen Antworten interessiert? Oder sind es nur reine Beispiele für Fragen?

ähnlich auch bei den folgenden:

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:

Warum haben diese Chloroplasten eine Dopplemembran, wobei die innere dem der Bakterien und die äußere dem der Eukaryoten ähnelt?
Warum sind alle Wirbeltiere bilateralsymmetrisch?
Warum haben alle Säugetiere 4 Extremitäten?
Warum finden sich in Bakterien Proteine, die in Metazoen für die Augenbildung verantwortlich sind?
Warum haben Fische, die kein Hämoglobin synthetisieren, Überreste der Globingene?
Warum erscheint das Chromosom 2 der Menschen wie eine Fusion zweier Chromosomen der anderen Primaten?

Alles Warum-Fragen, die zu klären (oder besser zu erklären) unabdingbar für das Verständnis des Phänomens Leben ist.


Es sind sicher interessante Fragen, die sich rein formal leicht in 'Wie'-Fragen umschreiben lassen ohne ihre Aussage zu verändern, aber schwerlich in Weshalb-Fragen. Welche Qualität hat nun die Klassifikation in 'Warum'-Fragen?

Es geht bei diesen Fragen nicht um die letzte Ursache als Begründung für den Sachverhalt, sondern um das Wie der Konstitution des Sachverhaltes..

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Gleiches gilt für die Warum-Fragen der Physik, ohne könnte diese gar kein umfassendes Verständnis der Natur gewinnen, weil sie nie über reine Funktionsbeschreibung hinaus käme.
Übrigens ist nicht jede Frage, in der ein 'warum' vorkommt, eine Warum-Frage.

Zum Rest, wenn ich noch etwas zu kommentieren weiß, antworte ich später.


Für mich ist ein intermediäres Warum keine wirkliche Frage nach den Ursachen. Beispiel:

Wie ist Herr X gestorben? (hier noch gleichbedeutend mit: Warum ist Herr X gestorben?

-> Er geriet in einen Unfall.

Und wie ereignete sich dieser?

-> Schilderung der Abläufe

Aber hätte er nicht wo anders sein sollen? Warum geht er an diesen gefährlichen Ort? ...

Hier zeigt sich, dass sich der Fokus zu den Motivationen und Zielen verschiebt. Wer also jene in den Focus hebt, fragt nicht mehr nach dem Wie, sondern nach dem 'Warum'.
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ballancer
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Beiträge: 4767

Beitrag(#1217062) Verfasst am: 18.02.2009, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
...

....
Offenbarungseid ... Unterstellung .... Unsinn.... etwas komisches.....rührig naiv. .... lächerlich. ....

Sehr glücklich kann so falsch nicht gewesen sein.


Worte ... sind ... kontextfrei ... nie ... falsch ... Cool
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1217067) Verfasst am: 18.02.2009, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Halte ich für einen absurden Ansatz. Denn Gegenwart ist immer das, was sich gerade ereignet. Welchen Grund hätte man, die dann junge Vergangenheit zu rekonstruieren?

Genaugenommen können wir NIE die Gegenwart beobachten oder erfahren, da es keine unendlich schnellen Geschwindigkeiten gibt.


Wir erfahren NUR und ausschließlich die Gegenwart, denn eine Gegenwart unabhängig unserer Erfahrung ist ein sinnloser Begriff. Vergangenheit können wir genausowenig erfahren wie die Zukunft.

Oder hältst du die Aussage, dass gerade jetzt in Pjöngjang und auf Beteigeuze 4 ein Sack Reis umfällt, für sinnvoll? zwinkern
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MountainKing
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Beiträge: 1438

Beitrag(#1217078) Verfasst am: 18.02.2009, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:


Für mich ist ein intermediäres Warum keine wirkliche Frage nach den Ursachen..


Warum hat Gott nochmal die Welt erschaffen?
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1217085) Verfasst am: 18.02.2009, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Halte ich für einen absurden Ansatz. Denn Gegenwart ist immer das, was sich gerade ereignet. Welchen Grund hätte man, die dann junge Vergangenheit zu rekonstruieren?

Genaugenommen können wir NIE die Gegenwart beobachten oder erfahren, da es keine unendlich schnellen Geschwindigkeiten gibt.


Wir erfahren NUR und ausschließlich die Gegenwart, denn eine Gegenwart unabhängig unserer Erfahrung ist ein sinnloser Begriff. Vergangenheit können wir genausowenig erfahren wie die Zukunft.


Nein. Denn wenn wir jetzt Beteigeuze beobachten, ist Beteigeuze schon lange nicht mehr so, wie wir es aktuell erfahren. Das gilt in kleineren Dimensionen genauso für das Licht des Fernsehbildes, was gerade bei mir ankommt.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1217111) Verfasst am: 18.02.2009, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:


Für mich ist ein intermediäres Warum keine wirkliche Frage nach den Ursachen..


Warum hat Gott nochmal die Welt erschaffen?


Nochmal: Liebe!
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Individuum
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Anmeldungsdatum: 13.02.2009
Beiträge: 98
Wohnort: Wien

Beitrag(#1217115) Verfasst am: 18.02.2009, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
MountainKing hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:


Für mich ist ein intermediäres Warum keine wirkliche Frage nach den Ursachen..


Warum hat Gott nochmal die Welt erschaffen?


Nochmal: Liebe!
Ne Langeweile!
Liebe, wie süß, ist alleinstehend noch weniger (weil gar nicht) Aussagekräftig als 'Gegenwart'.
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