Das Himmelreich - wie hättet ihr es denn gern?

[Ahriman]

In Volkmann-Leanders zauberhaften Märchen „Träumereien an französischen Kaminen“ findet sich auch das Märchen vom armen und vom reichen Mann im Himmel.
Die beiden kommen etwa gleichzeitig am Himmelstor an, sie werden eingelassen und in einen Vorraum geführt. Dort sollen sie sich, so weist sie der Petrus an, nun reiflich überlegen, wie sie es denn nun im Himmel haben möchten. Denn genau so würden sie dann ihren Himmel auch bekommen.
Der reiche Mann wünscht sich also eine schöne Villa mit einigen Zimmern voller Geld. Dazu das Tageblatt und jeden Tag sein Lieblingsgericht Frankfurter Würstchen und rote Grütze. Und das kriegt er auch.
Ich meine, ihr könnt euch denken, wie das für ihn ausging: Er hat sich schrecklich gelangweilt, für sein Geld konnte er nichts kaufen, was im Tageblatt stand kapierte er bald nicht mehr, und wenn er nur an Würstchen dachte kam ihm der Brechreiz. Und als nach hundert Jahren der Petrus mal kam um nach ihm zu sehen, beschwerte er sich bitter: Das soll der Himmel sein? Und Petrus antwortete: Du bist nicht im Himmel, du bist in der Hölle. Und die hast du dir selber gemacht.
Und der arme Mann? Der hatte sich ein Schemelchen gewünscht, auf dem er zu Füßen Gottes sitzen dürfe. Und da war er vom Anblick der Herrlichkeit überwältigt und selig. Wohl so eine Art Dauerdröhnung.
Und jetzt kommt es. Diese Geschichte ist wirklich nicht ohne, und die gläubigen Christen haben nur zu oft eine nebelhafte Vorstellung von dem, was sie das „Himmelreich“, das „Reich Gottes“ nennen. Die Zeugen Jehovas sind da etwas konkreter, habe ich mal gehört.
Nun stellt euch doch mal vor: Petrus führt euch in ein behagliches Stübchen mit Schreibtisch. „Schreib genau auf, wie du es im Himmel in der Ewigkeit haben willst. Denn genau so sollst du es auch bekommen. Schreib auf was du nur willst, alles ist machbar vom Harem bis zur Eremitenklause. Du kannst ein König sein oder Diogenes in der Tonne.“ Und da liegen Papier und Kugelschreiber, auf Wunsch kriegst du auch einen Text-PC, und wer nicht recht schreiben kann, dem wird ein Stenotypisten-Engel gestellt.
So Leute, nun überlegt mal: Man hat euch Atheisten reingelegt, nix isses mit totsein. Und nun: Wie hättet ihr denn gern euer ewiges Leben? Kneifen gilt nicht, ihr habt es jetzt, nun seht zu, wie ihr das rumbringt!
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...und suche mich nicht in der Unterführung...

[Norton]

Nicht schwächeln auf den letzten Metern.

[Henry Kane]

Wenn dir nix einfällt, nimm einen traumlosen Tiefschlaf bis die Ewigkeit rum ist.
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Wenn man bedenkt, dass man mit dem Strom auch ein Waffeleisen betreiben könnte...

[reign]

Ein(e) Simulated Reality Facility (Holodeck).
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be your own pet

[Heizölrückstoßabdämpfung]

Auf jeden Fall muss es Black Jack und Nutten geben.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz

[Effô Tisetti]

[Yogosh]

Ich hätte gerne schönes Wetter, Internetzugang, einen drei Sterne Koch und einen Engel, der mir eine Liste aller irrationalen Zahlen anfertigt und alle 100 Jahre Bericht erstattet.

[vrolijke]

[AXO]

[sehr gut]

Das wichtigste -wenn man "ewig" weitermachen will- ist etwas zu haben was einen zuverlässig begeistert. Leben ist immer ewig, alles andere ist temporäres Leben oder eines mit einem Verfallsdatum d.h. unzuverlässig.

Und: wer kein Paradies in sich hat, der würde da auch nicht reinpassen d.h. man selbst ist das Paradies oder man wird jeden Ort in dem man ist zu einem Nicht-Paradies umwandeln, ins eigene Abbild.

[Nini]

[pewe]

[shendao]

Wenn das Dasein ansonsten weiter à la Homo Sapien wäre: Ein nie erschöpftes Implantat, welches einen mit den aller feinsten Drogen volldröhnt.

Hätte ich zwar nicht wirklich gern, aber so ungefähr müsste das Paradies für Gläubige aussehen. (Wenn sie erfahren, wer alles nicht mit dabei ist und deswegen unglücklich werden.. ja was will man da noch machen um sie wieder in Strahlemänner zu verwandeln?).

[narziss]

Wie es im Himmel aussieht ist mir eigentlich egal. Ich bin schon ganz froh, wenn ich die Baptisten in der Hölle schmoren sehe.

[Ahriman]

[esme]

Ich hätte gerne ein von Greg Egans virtuellen Welten.

Niemand kann gegen seinen Willen physische Schmerzen erleiden, man kann seine Umwelt und auch seine Persönlichkeit selbst ändern, wenn es einem nicht mehr dort gefällt, wo man ist, zieht man weiter.

Da es sich hier um meinen Himmel handelt, bricht natürlich niemand gegen meinen Willen den Kontakt mit mir ab.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.

[Nini]

[jagy]

[Heizölrückstoßabdämpfung]

[Yogosh]

[AXO]

[Nini]

[Nini]

[Freikletterer]

[Nini]

Muss ich das im Himmel etwa auch noch?

[Yogosh]

[DeHerg]

[Evilbert]

Eigentlich war der Threadsinn ja, *genau* aufzuschreiben, wie man es denn gerne hätte.

Das würde natürlich viel zuviel Arbeit machen, aber im Wesentlichen hat Ahriman bereits auf die große Falle hingewiesen und das hat sich mit dem Dauerorgasmus auch schon so in die Richtung ergeben:

Das, was wir jetzt so toll finden wäre auf Dauer im Übermaß viel zu viel und dann selbst eklig, abstoßend etc.

Ich hätte wenn, dann gern ein Himmelreich, in dem alles so wie auf Erden abläuft (incl. der Anwesenheit der geliebten Personen), nur mit einer Versicherung, dass die schlimmsten Sachen wie Krankheit, Tod, Verstümmelung, konsistente Hermeneutiker im Lieblingsforum etc. ausbleiben.

Freude und Genuß würde man dann doch ohnehin erhalten, dazu braucht man doch keinen Dauerorgasmus.

[Effô Tisetti]

[Evilbert]