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15. - 19. Juni ---> Bildungsstreik 2009 - Machst du mit?
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Stimmen insgesamt : 35

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Wolf
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Beitrag(#1307672) Verfasst am: 15.06.2009, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Wer von den Menschen heutzutage kann denn noch/überhaupt Korvendiskussion und Ableitung usw.?
Was Korven sind weiß ich jetzt auch nicht.
Zitat:

Und wer von denen, die es nicht können vermisst es? Wo ist das Problem. Wozu etwas lernen, was ich nicht brauche und aller Voraussicht nach auch nie brauchen werde?
Wenn dieses Wissen verschwindet haben wir ein sehr großes Problem.
Aber zugegeben, es reicht wenn es nur wenige wissen. Aber um beurteilen zu können, ob es dich interessiert und einen kleinen Einblick zu bekommen, ob man in diese Richtung etwas studieren möchte halte ich es für wichtig, dass es gelehrt wird. Leider wird die Mächtigkeit dieses Kalküls die es bereits bei ganz einfachen Fällen hat im Unterricht nicht ausgespielt. Es gibt einige interessante, aber einfache Anwendungen, etwa in der Physik, aber auch Biologie und co.
Zitat:

Sollte ich es doch irgendwann brauchen, werde ich es immernoch lernen können.

Soetwas einfaches vermutlich ja. Wobei du wahrscheinlich nicht mal merkst wenn du es brauchen könntest.
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Trish:(
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Wolf
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Beitrag(#1307673) Verfasst am: 15.06.2009, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

in dieser allgemeinheit ist es falsch: es gibt natuerlich sehr lernwillige leute.


Auch falsch. Jeder Mensch ist lernwillig, bis es ihm abgewöhnt wird.

Beleg?
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Baldur
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Beitrag(#1307677) Verfasst am: 15.06.2009, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

in dieser allgemeinheit ist es falsch: es gibt natuerlich sehr lernwillige leute.


Auch falsch. Jeder Mensch ist lernwillig, bis es ihm abgewöhnt wird.

Beleg?


Meine Kinder und alle weiteren, die ich kenne.
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Wolf
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Beitrag(#1307680) Verfasst am: 15.06.2009, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

in dieser allgemeinheit ist es falsch: es gibt natuerlich sehr lernwillige leute.


Auch falsch. Jeder Mensch ist lernwillig, bis es ihm abgewöhnt wird.

Beleg?


Meine Kinder und alle weiteren, die ich kenne.

Geht's präziser?
Was haben sie denn so selbstständig, freiwillig gelernt?
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Baldur
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Beitrag(#1307688) Verfasst am: 15.06.2009, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Erinnere dich doch einmal an deine Kindheit. Wie war das? Hattest du kein Interesse an deiner Umwelt?
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Wolf
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Beitrag(#1307693) Verfasst am: 15.06.2009, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Erinnere dich doch einmal an deine Kindheit. Wie war das? Hattest du kein Interesse an deiner Umwelt?

Ich hatte kein Interesse meine Umwelt mit Differentialgleichungen zu beschreiben.
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Baldur
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Beitrag(#1307697) Verfasst am: 15.06.2009, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.verwaltungsportal.bayern.de/Anlage2116917/KinderalsForscherundEntdecker.pdf

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Kindliche_Entwicklung/s_1163.html

http://www.kinderforscher.de/

http://www.mckinsey-bildet.de/html/04_bildungswerkstatt/bildungswerkstatt_2.php
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Baldur
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Beitrag(#1307701) Verfasst am: 15.06.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Erinnere dich doch einmal an deine Kindheit. Wie war das? Hattest du kein Interesse an deiner Umwelt?

Ich hatte kein Interesse meine Umwelt mit Differentialgleichungen zu beschreiben.


Deshalb bist du auch so verkorkst. Jedes Kind will das. zwinkern

Und wodurch wurde dein Interesse dafür geweckt?
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Danol
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Beitrag(#1307702) Verfasst am: 15.06.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Der Bachelor erschwert akademische Seitensprünge - ein verschultes Studium lässt wenig Zeit für fachfremde Vorlesungen.

hier im thread war schon die beschwerde zu lesen, dass ein bachelor-student sogar zu fachfremden vorlesungen gezwungen wird.

irgendwie widerspricht sich das Smilie


Nö, das ist ein konsequentes 'jedem das seine' - Prinzip. Zur fachlichen Qualität dieser 'Vorlesungen' schrieb ich übrigens auch einiges. Für eine vollwertige Vorlesung bliebe in der Tat keine Zeit, insbesonder weil sich die zu den erzwungenen fachfremden Veranstaltungen nichtmal anrechnen ließe Argh
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1307705) Verfasst am: 15.06.2009, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
und @hornochse: die tatsache, dass man sogar zu fachfremden vorlesungen gezwungen wird (die man sich selbst aussuchen darf), weil die im studienplan vorgesehen sind,


Watt? Fachfremde Vorlesungen, die man sich unter Zwang selbst aussuchen darf? Wer hat das überhaupt geschrieben?


Ich. Allerdings etwas ausführlicher. Wir haben ein bestimmtes Kontingent an Creditpoints, die wir mit speziell für dieses Kontingent ausgewiesenen Veranstaltungen, die nicht aus dem Haupt- oder Nebenfach stammen, ausfüllen müssen. Diese Veranstaltungen sind meistens Seminare oder Blockseminare die speziell für diese 'allgemeinbildenden' Veranstaltungen gehalten werden und vom Niveau her er mit einem LK als mit einer Vorlesung vergleichbar sind, sowohl von Quanti- als auch Qualität des Stoffs.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1307721) Verfasst am: 16.06.2009, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


was machst du nun mit denen, die grad keinen spass dran haben, ableiten zu lernen?

die lernens einfach nicht, oder wie?


Genau. Dann lernen sie es nicht. Wozu, wenn sie es nicht brauchen?


nun, dann produzierst du haufenweise leute, die jedenfalls nicht mathe, physik, chemie, pharmazie, geowissenschaften, bwl, vwl, elektrotechnik, architektur, andere ingenieursstudiengaenge und wahrscheinlich auch nicht biologie oder medizin studieren koennen.

was immer die dann am ende ihrer schulzeit gelernt haben, die allgemeine hochschulreife koennte man ihnen nicht zuerkennen.

wenn sich einer von denen dann doch entschliesst, ein solches fach zu studieren, so wird er die ganze differential- und integralrechnung nicht mal so eben kurz nachlernen koennen.

Zitat:

Ich habe auch keine Ahnung mehr, wie das geht. Und wenn ich es brauche, schaue ich es nach.

wenn du es einmal gelernt hast, wird dir das gelingen, selbst wenn zu zwischenzeitlich die sachen vergessen hast. sich den stoff erneut zu vergegenwaertigen geht relativ schnell. aber mal eben kurz das neu lernen, wenn du es noch nie gehoert hast, das klappt nicht.

Zitat:

Dann dauert es eben etwas länger, bis ich es kapiere, wenn ich es denn später unbedingt wissen muss.

"etwas" laenger ist gut. ein bis zwei jahre vielleicht? aber auch das nur, wenn du dich dazu herablaesst, dann halt mal dinge zu lernen, deren unmittelbaren nutzen du nicht sofort sehen wirst, einfach in der hoffnung, dass du am ende doch die faecher, die mathematik voraussetzen, studieren kannst.

wenn das aber eh noetig ist, dann mal dinge zu lernen ohne konkrete aktuelle notwendigkeit fuer dein "aktuelles forschungsinteresse", warum dann nicht gleich zwei jahre frueher damit anfangen, in der schule naemlich? macht mehr sinn, als erst nach der schule anzufangen, die hoehere mathematik zu lernen.

Zitat:

Acu du hast in deiner Schulkariere nicht alles gelernt, was vielleicht ebenso oder sogar noch wichtiger gewesen wäre. Vielleicht hast du es inzwischen gelernt, oder lernst es später, wenn es dich mal interessiert. Was solls.

was habe ich in meiner schulkarriere nicht gelernt, was ebenso oder noch wichtiger gewesen waere?

(du scheinst ja sehr gut zu wissen, was ich in meiner schulzeit gelernt habe, deshalb frag ich Smilie )

Zitat:

Wer von den Menschen heutzutage kann denn noch/überhaupt Korvendiskussion und Ableitung usw.?

alle die, die etwas einschlaegiges studiert haben (s.o.). zumindest wuerden sie es sich in kurzer zeit vergegenwaertigen koennen, wenn sie es echt vergessen haben sollten.

du kannst natuerlich fragen, ob jeder abiturient das lernen muss, wenn nur ein teil der faecher mathematik braucht. diese frage ist berechtigt - damit stellst du aber den sinn der *allgemeinen* hochschulreife, also des abiturs, in frage. wenn du vom abitur diesen stoff abziehst, ist eine *allgemeine* hochschulreife nicht mehr gegeben.

Zitat:

Und wer von denen, die es nicht können vermisst es?

keiner von denen, die nichts einschlaegiges studiert oder sonstwie gelernt haben.

Zitat:
Wozu etwas lernen, was ich nicht brauche und aller Voraussicht nach auch nie brauchen werde? Sollte ich es doch irgendwann brauchen, werde ich es immernoch lernen können.


sicher. du wirst nur lange dafuer brauchen.

aber wenn du deinen weg konsequent weitergehst, also zB differentialrechnung aus dem pflichtprogramm rausnimmst, dann wirst du auch andere faecher entsprechend zusammenstreichen.

was bleibt dann ueber?

dann kann man doch die gymnasiale oberstufe eigentlich komplett streichen, oder?

10 schuljahre reichen dann. dicke. wahrscheinlich reicht weniger.

nur dummerweise kann dann keiner was studieren.

und nun?

soll man sich nach der 10 schon ueberlegen, was man spaeter machen will, und dann vielleicht auf einer neuen art von schule nur das lernen, was man dafuer braucht? (also wer germanistik machen will, verzichtet auch mathematik, wer mathematik machen will, verzichtet auf den sprachlichen bereich?)

wenn du das willst: ich glaub, da waer ich sogar dafuer.
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Danol
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Beitrag(#1307723) Verfasst am: 16.06.2009, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
dann kann man doch die gymnasiale oberstufe eigentlich komplett streichen, oder?

10 schuljahre reichen dann. dicke. wahrscheinlich reicht weniger.


JA. Das ist das absolut genialste was ich hier jemals von Dir gelesen haben Daumen hoch!
Oberstufe abschaffen und dafür die Studienzeit um 2 Semester verlängern, in denen dann der aus der Oberstufe notwendige Stoff beigebracht wird. Eine bessere Methode den unsinnigerweise gelernten Stoff zu minimieren kenne ich auch nicht (gut, meine Meinung dazu ist ja bekannt). Unterm Strich spart es dem Schulsystem Ressourcen und Zeit, dem Staat Geld und dem Schüler viel Frust bei unbeliebten und für ihn _wirklich_ sinnlosen Fächern. Wo siehst Du hier das Problem?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1307725) Verfasst am: 16.06.2009, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Erinnere dich doch einmal an deine Kindheit. Wie war das? Hattest du kein Interesse an deiner Umwelt?

Ich hatte kein Interesse meine Umwelt mit Differentialgleichungen zu beschreiben.


Deshalb bist du auch so verkorkst. Jedes Kind will das. zwinkern
Ich war natürlich neugierig. Und wenn so will auf der Suche nach "Invarianten".
Dennoch war es meines Erachtens indem Sinn ein oberflächhliches Interesse, gab ich mich mit einfachen oberflächlichen Antworten zufrieden(Blitze entstehen durch so Ladungsunterschiede.)
Oftmals gings auch gar nicht ums verstehen sondern ums beobachten selbst.
Vielerlei Möglichkeiten war ich mir damals auch nicht bewusst und ich hätte keine Ahnung gehabt was ich lernen müsste um ein tieferes Verständnis zu erreichen.
Zitat:

Und wodurch wurde dein Interesse dafür geweckt?

Weil ich (einen kleinen Teil) der Möglichkeiten erkannnt habe.
Aber ich zwinge mich auch in Vorlesungen, wo ich noch keinen Plan habe, alles schwer, unzugänglich, abstrakt und scheinbar ohne Anwendungsmöglichkeit ist. Bis ich es nach und nach verstehe, alles leicht wird (abg. vom Rechnen), sich mir tiefere Zusammenhänge erschließen oder zumindest erahnen lassen und hin und wieder lässt sich sogar was anwenden zwinkern
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1307726) Verfasst am: 16.06.2009, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Erinnere dich doch einmal an deine Kindheit. Wie war das? Hattest du kein Interesse an deiner Umwelt?

Ich hatte kein Interesse meine Umwelt mit Differentialgleichungen zu beschreiben.


Deshalb bist du auch so verkorkst. Jedes Kind will das. zwinkern

Und wodurch wurde dein Interesse dafür geweckt?

ich kenne wolf zwar nicht naeher, aber ich vermute mal ins blaue hinein:

dadurch, dass ihm irgendjemand die differentialrechnung einfach verbrettert hat, ohne ihm all die spaeteren vorzuege der differentialrechnung zu erzaehlen. differentialgleichungen wurden in der stelle sicher noch nicht erwaehnt, er haette gar nicht verstehen koennen, was das ist.

spaeter hat ihm dann irgendjemand anders erzaehlt, was differentialgleichungen sind und was man alles tolles damit machen kann. das konnte er dann aber nur verstehen, weil ihm vorher schonmal jemand die differentialrechnung verbrettert hatte und er sie halt gelernt hatte, im vertrauen darauf, dass sie schon irgendwann einen nutzen haben werde...

(ok, ist spekulation. wie es wirklich war, kann wohl nur wolf selbst sagen.)
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Wolf
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Beitrag(#1307729) Verfasst am: 16.06.2009, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

wenn sich einer von denen dann doch entschliesst, ein solches fach zu studieren, so wird er die ganze differential- und integralrechnung nicht mal so eben kurz nachlernen koennen.

Hier muss ich widersprechen, alles was man braucht sind die Kenntnis Grundrechnungsarten für ein Mathematikstudium. Alles andere wird bzw. sollte sauber neu eingeführt werden.
(eindimensionale Integral-/Differentialrechnung in Analysis I)
Vorkenntnis mag hilfreich sein, aber keinenfalls Pflicht. Nur wenn man in der Schule schon Polynome nicht differenzieren konnte, sollte man vielleicht nicht gerade Mathe studieren.
Für ein anderes Studium mögen mehr mathematische Vorkenntnisse von nöten sein.
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Baldur
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Beitrag(#1307731) Verfasst am: 16.06.2009, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich will ist, dass Anleiter den Schülern Impulse geben, indem sie die Interessen der Kinder aufgreifen und darauf aufbauen. Eigeninteresse des Kindes soll vor Indoktrination gehen.

Am Beispiel der Mathematik können die diversen Methoden und Berechnungen auch gelehrt werden, indem das Eigeninteresse des Kindes aufgegriffen und ggf. auf einen mathematischen Aspekt geleitet wird.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1307732) Verfasst am: 16.06.2009, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
dann kann man doch die gymnasiale oberstufe eigentlich komplett streichen, oder?

10 schuljahre reichen dann. dicke. wahrscheinlich reicht weniger.


JA. Das ist das absolut genialste was ich hier jemals von Dir gelesen haben Daumen hoch!
Oberstufe abschaffen und dafür die Studienzeit um 2 Semester verlängern, in denen dann der aus der Oberstufe notwendige Stoff beigebracht wird. Eine bessere Methode den unsinnigerweise gelernten Stoff zu minimieren kenne ich auch nicht (gut, meine Meinung dazu ist ja bekannt). Unterm Strich spart es dem Schulsystem Ressourcen und Zeit, dem Staat Geld und dem Schüler viel Frust bei unbeliebten und für ihn _wirklich_ sinnlosen Fächern. Wo siehst Du hier das Problem?


ich sehe da keine probleme. oder jedenfalls keine grossen. meine oberstufenzeit war zu einer zeit maximaler wahlfreiheit und das war gut so. von mir aus kann es weitaus mehr freiheit in der oberstufe geben. es muss dann nur halt klar sein, dass man in dem zusatnd halt noch nicht direkt mit einem heutigen studium anfangen kann. da muss schon noch irgendwas vorher sein. theoretisch kann man das an die unis verlegen, ja, aber ich wuerds an den schulen lassen; wenns nach mir geht aber dort die schueler eher wie studenten behandeln. (wenns nach mir geht: keine anwesenheitspflicht, noten nur nach den klausuren.)

nur wer dann in dieser neuartigen oberstufenzeit keine mathematik belegt, der kann halt auch kein fach studieren, fuer das man mathe braucht, klar.

ein problem gibt es aber schon: nach der 10 weiss man ggf. noch gar nicht, was einen spaeter so erwartet und fuer welches fach man sich interessieren koennte.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1307735) Verfasst am: 16.06.2009, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

dadurch, dass ihm irgendjemand die differentialrechnung einfach verbrettert hat, ohne ihm all die spaeteren vorzuege der differentialrechnung zu erzaehlen. differentialgleichungen wurden in der stelle sicher noch nicht erwaehnt, er haette gar nicht verstehen koennen, was das ist.
Ja, wir hatten zwar ein paar Anwendungen(Momentangeschwindigkeit und so) aber das war's dann auch schon. Ich finde es im Nachhinein sehr bedauerlich, dass DGL nicht auf dem Lehrplan waren. Wenn man sich über eindeutige Lösbarkeit und solche Details ausschweigt, kommt man auch mit einfachen Mitteln dem Niveau der AHS entsprechend, sehr weit mit vielen wirklich interessanten Anwendungen.(Wie entwickliche ich ein Modell, schwingende Feder,Newton'sche Mechanik, usw.)
Zitat:

spaeter hat ihm dann irgendjemand anders erzaehlt, was differentialgleichungen sind und was man alles tolles damit machen kann. das konnte er dann aber nur verstehen, weil ihm vorher schonmal jemand die differentialrechnung verbrettert hatte und er sie halt gelernt hatte, im vertrauen darauf, dass sie schon irgendwann einen nutzen haben werde...

Ja, aber dieser große Nutzen bleibt den meisten Schülern verwehrt. Ich bin der Auffassung, dass man nicht unmittelbar vor dem Nutzen aufhören sollte.
Wozu habe ich in der Schule Kraft ist Masse mal Beschleungiung gelernt? Nicht eine Bewegungsgleichung gemacht, dabei war doch schon alles da.
Natürlich kann es sein, dass mein Blick jetzt nachträglich verzerrt ist.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1307736) Verfasst am: 16.06.2009, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:

Hier muss ich widersprechen, alles was man braucht sind die Kenntnis Grundrechnungsarten für ein Mathematikstudium. Alles andere wird bzw. sollte sauber neu eingeführt werden.

ja, ich kenne diese ansicht, dass im mathestudium eh alles neu eingefuehrt wird, aber ich bezweifle etwas, dass man es dann so gut lernen kann, wenn man vorher nie die mathematik auf schulniveau gelernt hat. so rein praktische dinge (wie rechne ich irgendwelche flaechen aus oder hoch- und tiefpunkte), die werden auch im mathestudium eigentlich nicht wirklich gemacht. man lernt viel gruendlicher, was die grundlagen der analysis sind, aber praktische uebungen gabs doch eher weniger. uebungen zu binomischen formeln zB hab ich im mathestudium nie gesehen. sowas muss man vorher gelernt haben.

aber gut, du kannst da anderer ansicht sein, was das studienfach *mathematik* angeht, nur wie du selbst sagst:
Zitat:

Für ein anderes Studium mögen mehr mathematische Vorkenntnisse von nöten sein.

eben. all die anderen erwaehnten faecher, die brauchen die mathematik. von vorn an. wenigstens den schulstoff. und als mathematiker hast du auch ein nebenfach... in dem brauchst du den schulstoff sofort, da warten die nicht ab, bis du die ersten semester durch hast.

also wir muessen uns nicht streiten, ob schulmathematik fuer ein mathestudium notwendig ist, von mir aus geschenkt, denn: fuer all die anderen erwaehnten faecher ist die schulmathematik jedenfalls noetig.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1307737) Verfasst am: 16.06.2009, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
ch bin der Auffassung, dass man nicht unmittelbar vor dem Nutzen aufhören sollte.
Wozu habe ich in der Schule Kraft ist Masse mal Beschleungiung gelernt? Nicht eine Bewegungsgleichung gemacht, dabei war doch schon alles da.

also wir haben differentialgeichungen (auf schulniveau) durchaus in der schule gelernt.

im physikunterricht!

in mathe kommt man da nicht zu...

insofern kann ich dein problem nicht ganz nachvollziehen.
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Baldur
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Beitrag(#1307740) Verfasst am: 16.06.2009, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Also was für das PSychologie- und Soziologiestudium an Statistik erforderlich ist, kann man auch gut lernen, ohne jemals Oberstufen-Mathematik gehabt zu haben. Das wird so vereinfacht und schrittweise erklärt, dass keine großartigen Vorkenntnisse erforderlich sind. - Meine Erfahrung.
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Kival
Profeminist Ghost



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Beiträge: 24071

Beitrag(#1307745) Verfasst am: 16.06.2009, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Also was für das PSychologie- und Soziologiestudium an Statistik erforderlich ist, kann man auch gut lernen, ohne jemals Oberstufen-Mathematik gehabt zu haben. Das wird so vereinfacht und schrittweise erklärt, dass keine großartigen Vorkenntnisse erforderlich sind. - Meine Erfahrung.


Und im Endergebnis haben fast keine Soziologen Ahnung von den Statistiken, mit denen sie umgehen, weil sie mathematisch gar nicht richtig eingeführt werden. Sie wissen nichtmal wirklich, was verschiedene Verteilungen für Unterschiede machen (hypergeometrische Verteilung, Binomialverteilung, Normalverteilung...)
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
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Beitrag(#1307862) Verfasst am: 16.06.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Woche findet ein bundesweiter Bildungsstreik statt. Was viele nicht wissen: Dieser Bildungsstreik läuft bereits im zehnten Jahr! Zu den prominentesten Gründungsmitgliedern zählen Reinhold Beckmann, Sonja Kraus, Mario Barth, Axel Schulz, Mirja Boes, Oliver Geißen, Til Schweiger und Gülcan Kamps. Alterspräsident Udo Walz verkündete auf der gestrigen Hauptversammlung stolz: "Wir kämpfen nun seit einem ganzen Jahrzehnt erfolgreich gegen Bildung! Dass jetzt auf einmal eine neue Generation mitmacht, sehen wir als gutes Zeichen. Der Streik geht weiter!" >>Titanic 16.06.09<<


Lachen


Zuletzt bearbeitet von Alchemist am 16.06.2009, 12:09, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



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Beitrag(#1307871) Verfasst am: 16.06.2009, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Dem Titanic link fehlt irgendwas
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"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#1307878) Verfasst am: 16.06.2009, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

So.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1307894) Verfasst am: 16.06.2009, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Also was für das PSychologie- und Soziologiestudium an Statistik erforderlich ist, kann man auch gut lernen, ohne jemals Oberstufen-Mathematik gehabt zu haben. Das wird so vereinfacht und schrittweise erklärt, dass keine großartigen Vorkenntnisse erforderlich sind. - Meine Erfahrung.


Und im Endergebnis haben fast keine Soziologen Ahnung von den Statistiken, mit denen sie umgehen, weil sie mathematisch gar nicht richtig eingeführt werden. Sie wissen nichtmal wirklich, was verschiedene Verteilungen für Unterschiede machen (hypergeometrische Verteilung, Binomialverteilung, Normalverteilung...)
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1307896) Verfasst am: 16.06.2009, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Also was für das PSychologie- und Soziologiestudium an Statistik erforderlich ist, kann man auch gut lernen, ohne jemals Oberstufen-Mathematik gehabt zu haben. Das wird so vereinfacht und schrittweise erklärt, dass keine großartigen Vorkenntnisse erforderlich sind. - Meine Erfahrung.


Und im Endergebnis haben fast keine Soziologen Ahnung von den Statistiken, mit denen sie umgehen, weil sie mathematisch gar nicht richtig eingeführt werden. Sie wissen nichtmal wirklich, was verschiedene Verteilungen für Unterschiede machen (hypergeometrische Verteilung, Binomialverteilung, Normalverteilung...)
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?


"Es gibt keine moderaten ... ?" Mr. Green
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1307904) Verfasst am: 16.06.2009, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Auch heute in Hörsaal und Mensa nix vom Bildungsstreik mitbekommen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1307909) Verfasst am: 16.06.2009, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Auch heute in Hörsaal und Mensa nix vom Bildungsstreik mitbekommen.


In Kiel war der Hauptakt des Bildungsstreiks ja auch nicht für gestern oder heute vorgesehen, sondern hat bereits am 9.6. stattgefunden.

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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1307912) Verfasst am: 16.06.2009, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Selbst das hab ich verschwitzt. Lachen Aber da stehts ja auch: hauptsächlich Schüler, weniger Studenten.
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