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Warum wird die Linke nicht gewählt?
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Was läuft da schief?
Menschen sind unpolitisch und desinteressiert.
27%
 27%  [ 23 ]
Die Linke ist historisch diskreditiert!
20%
 20%  [ 17 ]
Krieg ist ok, Mindestlohn braucht niemand, Krise ist vorbei
3%
 3%  [ 3 ]
Lafontaine ist unsympathisch!
4%
 4%  [ 4 ]
Kapitalismus ist besser als Sozialismus!
43%
 43%  [ 36 ]
Stimmen insgesamt : 83

Autor Nachricht
Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1327767) Verfasst am: 13.07.2009, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Aber diesmal ist es besonders spannend, wiel sie ale ihre Rollen getauscht haben, man siehe sich mal die Wahlkampfhauptthemen an:

Grüne: Jobs
SPD: Atomaussteig
CDU: Freie Marktwirtschaft
FDP: wir sind toll

Es haben also rot-grün und schwarz-gelb grade jeweils ihre Inhalte getauscht. Das dürfte noch lustig werden.


Was zunächstmal vor allem bezeugt das die Rollen(/Parteien) austauschbar sind
Eben nicht, dann würde der Tausch ja nicht auffallen.

Oh, Moment - er fällt nicht auf Deprimiert
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1327770) Verfasst am: 13.07.2009, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Aber diesmal ist es besonders spannend, wiel sie ale ihre Rollen getauscht haben, man siehe sich mal die Wahlkampfhauptthemen an:

Grüne: Jobs
SPD: Atomaussteig
CDU: Freie Marktwirtschaft
FDP: wir sind toll

Es haben also rot-grün und schwarz-gelb grade jeweils ihre Inhalte getauscht. Das dürfte noch lustig werden.


Was zunächstmal vor allem bezeugt das die Rollen(/Parteien) austauschbar sind
Eben nicht, dann würde der Tausch ja nicht auffallen.

Oh, Moment - er fällt nicht auf Deprimiert


Doch erfällt noch auf, weil die Parteien noch verschiedene Namen haben und
noch nicht zur grünen-<s>wert</s>frei-sozial-christlichen Einheitsunion fusioniert sind.
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Augen auf dann kann nichts passieren
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Wally
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.04.2009
Beiträge: 41
Wohnort: HB

Beitrag(#1328238) Verfasst am: 14.07.2009, 13:05    Titel: Glaubwürdigkeit Antworten mit Zitat

Viele bestreiten die "Glaubwürdigkeit" der LINKEN und speziell von Lafontaine.

Was für ein komischer Vorwurf!

Wenn ein Politiker was sagt,
kann ich abwägen,
    ob das stimmt
    ob das mir nützt,
    ...

Wenn ich ihm aber z.B. vorwerfe, dass es sich
Sticky hat folgendes geschrieben:
zu Anti-Kapitalismus-Demonstationen mit einer gepanzerten Limousine sich hinkutschieren lässt, seine Parolen ins Mikrofon brüllt, um dann sofort wieder wegfährt
und deswegen
Sticky hat folgendes geschrieben:
seine Parolen unglaubwürdig [wirken]
, dann prüfe ich nicht seine Aussagen, sondern beurteile seinen Charakter:
Ist er die Sorte Mensch, von der ich mich gern vier Jahre lang regieren lasse?

Das ist Stoff für Satiren über demokratischen Untertanengeist -- Rether, übernehmen Sie!
Sticky hat folgendes geschrieben:
muss ich zugeben, dass ich hierbei Hagen Rether zustimmen muss und die Vorwürfe gegen Oskar für ungerechtfertigt halte: http://www.youtube.com/watch?v=0xVszRL-Hog
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1328275) Verfasst am: 14.07.2009, 14:27    Titel: Re: Glaubwürdigkeit Antworten mit Zitat

Wally hat folgendes geschrieben:
Viele bestreiten die "Glaubwürdigkeit" der LINKEN und speziell von Lafontaine.

Was für ein komischer Vorwurf!

Wenn ein Politiker was sagt,
kann ich abwägen, [list]ob das stimmt
ob das mir nützt,


Ich schätz mal das wichtigste dabei dürfte sein ob der Politiker auch machen kann/will/wird,
was er sagt. Wenn nicht dann lohnt über den Rest das Nachdenken nicht Schulterzucken
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Tyrus
Schildkröte



Anmeldungsdatum: 12.07.2009
Beiträge: 59
Wohnort: Köln

Beitrag(#1328291) Verfasst am: 14.07.2009, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Volker Pispers über Politik:

"Das Allerbeste ist ja, die meisten Deutschen haben das alles sogar begriffen. Das ist ja das Perverse an der ganzen Situation. 80% der Deutschen sagen in den Umfragen, sie sind für einen Mindestlohn. Soviel Anstand ist ja da in der Gesellschaft... FDP-Wähler hat es immer gegeben. 80% der Deutschen sagen, sie sind für die Rücknahme der schlimmsten HartzIV-Gesetze. 80% der Deutschen sagen - in Übereinstimmung mit allen Generälen, der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr sollte beendet werden. Das sind glasklare Mehrheiten. Es gibt aber nur eine einzige Partei, die das auch wirklich will. Das sind diese Du-Weißt-Schon-Wer. Der dunkle Lord von der Saar mit den Todessern von der SED..."

Ab Index 8:30 hier: http://www.youtube.com/watch?v=Mqkg3F3L-UI
Bis kurz vor Ende hier: http://www.youtube.com/watch?v=01WVeWKUe5M
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1328324) Verfasst am: 14.07.2009, 16:29    Titel: Nichts Neues mehr im Westen Antworten mit Zitat

Tyrus hat folgendes geschrieben:
Volker Pispers über Politik:

"Das Allerbeste ist ja, die meisten Deutschen haben das alles sogar begriffen. Das ist ja das Perverse an der ganzen Situation. 80% der Deutschen sagen in den Umfragen, sie sind für einen Mindestlohn. Soviel Anstand ist ja da in der Gesellschaft... FDP-Wähler hat es immer gegeben. 80% der Deutschen sagen, sie sind für die Rücknahme der schlimmsten HartzIV-Gesetze. 80% der Deutschen sagen - in Übereinstimmung mit allen Generälen, der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr sollte beendet werden. Das sind glasklare Mehrheiten. Es gibt aber nur eine einzige Partei, die das auch wirklich will. Das sind diese Du-Weißt-Schon-Wer. Der dunkle Lord von der Saar mit den Todessern von der SED..."

Ab Index 8:30 hier: http://www.youtube.com/watch?v=Mqkg3F3L-UI
Bis kurz vor Ende hier: http://www.youtube.com/watch?v=01WVeWKUe5M


Die Wahl der bürgerlichen "Weiter-so"-Parteien ist für die meisten Menschen tatsächlich ein ständiger innerer Konflikt und eines der wesentlichen Gründe für die enorme Parteien- und Politikermüdigkeit.

Es ödet die Leute förmlich an, dass die bürgerliche Gesellschaft einer politischen Wüste gleichkommt, in der es gar keine echte Wahl gibt, sondern nur Sachzwänge. Und die Wahl zwischen CDU bis Grünen und denen dazwischen ist nur noch die Wahl zwischen Sachzwang 1, Sachzwang 2, usw.

The same procedure as every year ...-

Skeptiker
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1328325) Verfasst am: 14.07.2009, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Damals gab es nur die SED und niemand musste zwischen verschiedenen Sachzwängen leiden...
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Tyrus
Schildkröte



Anmeldungsdatum: 12.07.2009
Beiträge: 59
Wohnort: Köln

Beitrag(#1328356) Verfasst am: 14.07.2009, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Die Politikverdrossenheit in der BRD ist meines Erachtens genau das, was die etablierten Parteien wollen. Je weniger sich die Menschen mit politischer Theorie und der Funktionsweise des Systems auskennen, desto besser funktioniert die Propaganda. Und letztlich wird doch am Wahltag über nichts anderes entschieden, als darüber, welche Partei die beste Propaganda gemacht hat und den größten Einfluss auf die Bevölkerung hat. Eigentlich sollte der Wahltag des Volksgerichts über die Tätigkeit der Regierung sein, aber wie soll richten, wer kein eigenständiges und kritisches Denken gelernt hat?

Die SED-Regierung war eine totalitäre Diktatur, die nicht friedlich abgesetzt werden konnte.
Deshalb ist linke Politik aber nicht automatisch böse und gegen Marktwirtschaft, auch wenn der Mainstream der Medien das oft suggeriert.
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Hucklebuck
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1328359) Verfasst am: 14.07.2009, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Damals gab es nur die SED und niemand musste zwischen verschiedenen Sachzwängen leiden...


Bist Du sicher, daß Du im richtigen Thread bist?
Bist Du außerdem sicher, daß du gerade eine Antwort gibst, nach der überhaupt gefragt wurde?
Ich find nämlich gerade den Anfang des roten Fadens nicht, an dessen anderen Ende Du glaubst zu hängen.
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Hucklebuck
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1328368) Verfasst am: 14.07.2009, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tyrus hat folgendes geschrieben:
Die Politikverdrossenheit in der BRD ist meines Erachtens genau das, was die etablierten Parteien wollen.
Das ist, mit Verlaub, Unsinn, auch wenn es sich als Ansatz witzig anhört.
Zitat:

Je weniger sich die Menschen mit politischer Theorie und der Funktionsweise des Systems auskennen, desto besser funktioniert die Propaganda.
Was wiederum richtig ist.
Zitat:

Und letztlich wird doch am Wahltag über nichts anderes entschieden, als darüber, welche Partei die beste Propaganda gemacht hat und den größten Einfluss auf die Bevölkerung hat.
Das ist als Analyse etwas sehr platt und stimmt auch nur zum geringeren Teil
Zitat:

Eigentlich sollte der Wahltag des Volksgerichts über die Tätigkeit der Regierung sein, aber wie soll richten, wer kein eigenständiges und kritisches Denken gelernt hat?
Zustimmung.
Zitat:

Die SED-Regierung war eine totalitäre Diktatur, die nicht friedlich abgesetzt werden konnte.
Deshalb ist linke Politik aber nicht automatisch böse und gegen Marktwirtschaft, auch wenn der Mainstream der Medien das oft suggeriert.

Falsch.
Das Problem ist, daß linke Politik mehrheitlich NICHT MEHR KONSEQUENT gegen die Marktwirtschaft agiert bzw., was noch viel schlimmer ist, versucht, entweder einen opportunistischen Weg MIT der Marktwirtschaft zu finden ODER die alten Rezepte aus den vorsintflutlichen Klassenkampfszenarien der 60er im Westen und der Ostblockzeit am Leben zu erhalten versucht.

Es gibt einen Weg, auf Realsozialismus, Kapitalismus und Faschismus zu verzichten und TROTZDEM progressiv in die Zukunft zu denken, denn AUSNAHMSLOS ALLE alten Rezepte haben versagt.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
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Beitrag(#1328372) Verfasst am: 14.07.2009, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Solange den Linken für ihre Erfolglosigkeit keine bessere Erklärung einfällt als dass politisch Andersdenkende dumm, verblendet oder natürliche Klassenfeinde sind und dann schnell zu den bewährten Grabenkämpfen über den richtigen Weg zum Sozialismus übergehen, brauchen wir uns jedenfalls weder Sorgen noch Hoffnungen machen dass sie noch mal an die Macht kämen.
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"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Tyrus
Schildkröte



Anmeldungsdatum: 12.07.2009
Beiträge: 59
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Beitrag(#1328396) Verfasst am: 14.07.2009, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

@Hucklebuck: Na das nenne ich doch mal eine kritisch-rationale Erwiderung.
Ich muss mich in der Tat verbessern. Natürlich tritt kein Politiker explizit dafür ein, das Politikverdrossenheit ein positiver Wert ist. Ich wollte darauf hinaus, dass viele führende Politiker (Merkel, Westerwelle etc.) kein hohes Ansehen genießen würden, wenn die Mehrheit der Bevölkerung politisch und wirtschaftlich einigermaßen gebildet bzw. aufgeklärt wäre.

Ich würde gern wissen, was gegen die These spricht, dass die Wahlentscheidung nicht unbedingt dem tatsächlichen Willen der Bürger entspricht, sondern eher die Popularitätswerte der Parteien widerspiegelt. Das ist in einer Parlamentarischen Demokratie mit proportionaler Sitzverteilung und keinen eindeutigen Verantwortlichkeiten in Koalitionen und Oppositionen aber auch kaum möglich.

Ich sehe keine andere Alternative zur aktuellen Marktwirtschaft als die Reform ihrer Spielregeln und die Reform der Regeln in Wirtschaft und Politik. Du sprichst offenbar von einem Weg, der mir nicht bekannt ist. Ich würde mich freuen, wenn du ihn erläutern würdest.


@Yogosh: Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass die Mehrheit der Politiker in der Linkspartei diese Positionen ("alle anderen sind dumm") vertritt. Mir scheint, dass dies genau das Bild ist, das über sie von ihren Feinden propagiert wird. Richtig ist allerdings, dass die Linke sehr unter ihren Grabenkämpfen leided und viele Altlinke zu sehr an ihren dogmatischen Marxismen hängen. Die große Frage ist, ob es der Partei gelingt, sich von diesen etikettierten und tatsächlichen Klischees zu befreien.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1328400) Verfasst am: 14.07.2009, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tyrus hat folgendes geschrieben:
@Hucklebuck: Na das nenne ich doch mal eine kritisch-rationale Erwiderung.
Ich muss mich in der Tat verbessern. Natürlich tritt kein Politiker explizit dafür ein, das Politikverdrossenheit ein positiver Wert ist. Ich wollte darauf hinaus, dass viele führende Politiker (Merkel, Westerwelle etc.) kein hohes Ansehen genießen würden, wenn die Mehrheit der Bevölkerung politisch einigermaßen gebildet wäre.

Ich würde gern wissen, was gegen die These spricht, dass die Wahlentscheidung nicht unbedingt dem tatsächlichen Willen der Bürger entspricht, sondern eher die Popularitätswerte der Parteien widerspiegelt. Das ist in einer Parlamentarischen Demokratie mit proportionaler Sitzverteilung und keinen eindeutigen Verantwortlichkeiten in Koalitionen und Oppositionen aber auch kaum möglich.

Ich sehe keine andere Alternative zur aktuellen Marktwirtschaft als die Reform ihrer Spielregeln und die Reform der Regeln in Wirtschaft und Politik. Du sprichst offenbar von einem Weg, der mir nicht bekannt ist. Ich würde mich freuen, wenn du ihn erläutern würdest.


@Yogosh: Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass die Mehrheit der Politiker in der Linkspartei diese Positionen ("alle anderen sind dumm") vertritt. Mir scheint, dass dies genau das Bild ist, das über sie von ihren Feinden propagiert wird. Richtig ist allerdings, dass die Linke sehr unter ihren Grabenkämpfen leided und viele Altlinke zu sehr an ihren dogmatischen Marxismen hängen. Die große Frage ist, ob es der Partei gelingt, sich von diesen etikettierten und tatsächlichen Klischees zu befreien.
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Nein, umgekehrt. Die Zeit ist jetzt langsam mal reif für den Marxismus. Schließlich hatten die Leute in der DDR nicht zu viel, sondern zu wenig davon.

Das wäre das Neue.

Skeptiker
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1328405) Verfasst am: 14.07.2009, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Zeit ist jetzt langsam mal reif für den Marxismus. Schließlich hatten die Leute in der DDR nicht zu viel, sondern zu wenig davon.

Das wäre das Neue.

aaaaah ja Mit den Augen rollen
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I'm tapping in the dusternis
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1328408) Verfasst am: 14.07.2009, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Zeit ist jetzt langsam mal reif für den Marxismus. Schließlich hatten die Leute in der DDR nicht zu viel, sondern zu wenig davon.

Das wäre das Neue.

aaaaah ja Mit den Augen rollen


Dann nenne sinnvolle Alternativen.
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Tyrus
Schildkröte



Anmeldungsdatum: 12.07.2009
Beiträge: 59
Wohnort: Köln

Beitrag(#1328409) Verfasst am: 14.07.2009, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst einmal wäre Marxismus zu definieren. Marxismus als dogmatische Ideologie, so wie er von Stalin und der SED-Führung vertreten wurde, kann kein sinnvolles Alternativkonzept sein, weil geschlossene, sich selbst gegen Kritik immunisierende Ideologien (z.B. auch Religionen) immer totalitäre Züge haben. Natürlich ist der neoliberale Martkfundamentalismus als politische Doktrin ebenfalls eine solche Ideologie, die sowohl ökonomisch als auch historisch unhaltbar ist.

Mehr Kapitalismuskritik á la Marx in der politischen Debatte heute kann ich grundsätzlich nur begrüßen. Aber es sollte immer berücksichtigt werden, dass sozialistische Politik nur global funktionieren kann. Die Skandinavier beispielsweise sind schon wesentlich weiter als wir. Dänemark z.B. gibt im Vergleich zu Deutschland beinahe das Doppelte des BiP für Bildung aus und die Mindestlöhne liegen dort in den meisten Branchen bei über 12(!)€. In diese Richtung sollte die BRD meines Erachtens auch steuern.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1328439) Verfasst am: 14.07.2009, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tyrus hat folgendes geschrieben:
Zunächst einmal wäre Marxismus zu definieren. Marxismus als dogmatische Ideologie, so wie er von Stalin und der SED-Führung vertreten wurde, kann kein sinnvolles Alternativkonzept sein, weil geschlossene, sich selbst gegen Kritik immunisierende Ideologien (z.B. auch Religionen) immer totalitäre Züge haben. Natürlich ist der neoliberale Martkfundamentalismus als politische Doktrin ebenfalls eine solche Ideologie, die sowohl ökonomisch als auch historisch unhaltbar ist.

Mehr Kapitalismuskritik á la Marx in der politischen Debatte heute kann ich grundsätzlich nur begrüßen. Aber es sollte immer berücksichtigt werden, dass sozialistische Politik nur global funktionieren kann. Die Skandinavier beispielsweise sind schon wesentlich weiter als wir. Dänemark z.B. gibt im Vergleich zu Deutschland beinahe das Doppelte des BiP für Bildung aus und die Mindestlöhne liegen dort in den meisten Branchen bei über 12(!)€. In diese Richtung sollte die BRD meines Erachtens auch steuern.


Dem kann ich zustimmen. Marxismus ist eigentlich das Gegenteil von Dogma und kann die politische Debatte befruchten. Das bedeutet, dass nicht nur die globale Revolution des Produktionsverhältnisses zur offenen Diskussion stehen muss, sondern auch die von Dir genannten "Jetzt"-Forderungen, bei denen man sich an den besten anstatt an den schlechtesten sozialen Standards orientieren muss, da es sonst eine rasante Spirale abwärts gibt ...-

Skeptiker
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K.I.Z - Frieden

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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1328477) Verfasst am: 14.07.2009, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tyrus hat folgendes geschrieben:
Zunächst einmal wäre Marxismus zu definieren. Marxismus als dogmatische Ideologie, so wie er von Stalin und der SED-Führung vertreten wurde, kann kein sinnvolles Alternativkonzept sein, weil geschlossene, sich selbst gegen Kritik immunisierende Ideologien (z.B. auch Religionen) immer totalitäre Züge haben. Natürlich ist der neoliberale Martkfundamentalismus als politische Doktrin ebenfalls eine solche Ideologie, die sowohl ökonomisch als auch historisch unhaltbar ist.

Mehr Kapitalismuskritik á la Marx in der politischen Debatte heute kann ich grundsätzlich nur begrüßen. Aber es sollte immer berücksichtigt werden, dass sozialistische Politik nur global funktionieren kann. Die Skandinavier beispielsweise sind schon wesentlich weiter als wir. Dänemark z.B. gibt im Vergleich zu Deutschland beinahe das Doppelte des BiP für Bildung aus und die Mindestlöhne liegen dort in den meisten Branchen bei über 12(!)€. In diese Richtung sollte die BRD meines Erachtens auch steuern.


Dem kann ich zustimmen. Marxismus ist eigentlich das Gegenteil von Dogma und kann die politische Debatte befruchten. Das bedeutet, dass nicht nur die globale Revolution des Produktionsverhältnisses zur offenen Diskussion stehen muss, sondern auch die von Dir genannten "Jetzt"-Forderungen, bei denen man sich an den besten anstatt an den schlechtesten sozialen Standards orientieren muss, da es sonst eine rasante Spirale abwärts gibt ...-

Skeptiker


Entschuldige mal, Skeptiker!

Marx postulierte den Staats(!!!)-Sozialismus, welcher die Menschen in einem solchen Staat zu dieser Ideologie genaus zwang. Von Freiwilligkeit zum Kollektiv kann ja wohl kaum die Rede sein. (Nur mal so in den Raum geworfen!) Somit mutiert unser Kapitalistenbekämpfer selbst zum Despoten, wie die, die in seinem Namen Unrecht an der Bevölkerung begannen haben und immer noch begehen. Strenge hierarische Ideologien, wie sie auch der Staatskommunismus/Staatssozialismus immer wieder bewiesen hat, waren zu keinem Zeitpunkt der Heilsbringer für die Massen der Menschen.

Ich möchte hier nicht missverstanden werden: Ich bin absolut für Sozalismus! Aber für Sozialismus in Freiheit, und nicht für ein staatlich verordneten! Denn der macht die Menschen genauso wenig frei, wie der Kapitalismus!
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Tarvoc
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Beitrag(#1328482) Verfasst am: 14.07.2009, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Möchtest du deine Behauptungen mit Zitaten belegen?
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Tyrus
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Beitrag(#1328487) Verfasst am: 14.07.2009, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke auch, dass das politische Ziel global ein demokratischer Sozialismus sein sollte. Aber niemand kann zu diesem Glück gezwungen werden. Zumal beachtet werden muss, dass so einge Gesellschaft für diejenigen, die von der aktuellen Ordnung profitieren, d.h. die Macht und Reichtum besitzen, gerade kein Glück, sondern Leid bedeuten würde. Diesen Leuten muss auf Dauer mit Argumenten und ggf. Gesetzen klar gemacht werden, dass ihr Leid des Macht- und Besitzverlustes in keinem Verhältnis zu dem Leid von Menschen steht, die kaum genug zum Leben geschweige denn für gute Bildung und Konsum haben. Genau dies ist offensichtlich die Agenda der Linkspartei.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1328507) Verfasst am: 14.07.2009, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Klar, man muss den Mächtigen etwas mit Gesetzen klar machen. freakteach
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Tyrus
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Anmeldungsdatum: 12.07.2009
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Beitrag(#1328527) Verfasst am: 14.07.2009, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte dabei an die Mächtigen in der Wirtschaft nicht in der Politik. Ersteren könnte sehr wohl mit Gesetzen bei der Einsicht geholfen werden. Zum Beispiel in dem Provisionen grundsätzlich an den langfristigen Erfolg von Entscheidungen geknüpft werden oder über schärfere Strafen für Korruption etc. Das ließe sich natürlich nur dann umsetzen, wenn wir unabhängiger Politiker hätten.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Beitrag(#1328536) Verfasst am: 14.07.2009, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:

Es gibt einen Weg, auf Realsozialismus, Kapitalismus und Faschismus zu verzichten und TROTZDEM progressiv in die Zukunft zu denken,


eben - vermutlich sogar 10 oder 100 Wege :Schulterzucken

Zitat:
denn AUSNAHMSLOS ALLE alten Rezepte haben versagt.


auch eben und jedes weitere Dogma würde auch versagen.
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1328570) Verfasst am: 14.07.2009, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:

Es gibt einen Weg, auf Realsozialismus, Kapitalismus und Faschismus zu verzichten und TROTZDEM progressiv in die Zukunft zu denken,


eben - vermutlich sogar 10 oder 100 Wege :Schulterzucken

Zitat:
denn AUSNAHMSLOS ALLE alten Rezepte haben versagt.


auch eben und jedes weitere Dogma würde auch versagen.


Gesellschaft ohne Spielregeln kann es nicht geben und hat es nie gegeben, selbst nicht bei den Heiducken, die vor Tausenden Jahren noch durch die afrikanische Steppe als unsere Vorfahren gesprungen sind.
Spielregeln wiederum beeinhalten nicht nur Gebote und Zulassungen, sondern eben auch Zulassungsbeschränkungen.
Das ist dann, konsequent umgesetzt, für viele Leute eine Art "Dogma", denn "Zulassungsbeschränkungen" gibt es in jedem Lebensbereich - auch in der Gesellschaftspolitik.
Ebenso muss es Insitutionen zum Schutz einer Gesellschaft geben - auch das könnte man als dogmatisch interpretieren - notwendig ist es, selbst wenn nach erfolgter gesamtgesellschaftlicher Anpassung ein Großteil der Menschen von der nachhaltigen, positiven Wirkung einer wirklich progressiven neuen Gesellschaft überzeugt wären, denn alte Eliten kann man schließlich nicht einfach erschießen, sondern sie müssen irgendwie integriert werden - und sowas dürfte nicht nur Zeit kosten, sondern eben auch unangenehme administrative Maßnahmen erfordern.
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1328573) Verfasst am: 14.07.2009, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tyrus hat folgendes geschrieben:
Ich dachte dabei an die Mächtigen in der Wirtschaft nicht in der Politik. Ersteren könnte sehr wohl mit Gesetzen bei der Einsicht geholfen werden. Zum Beispiel in dem Provisionen grundsätzlich an den langfristigen Erfolg von Entscheidungen geknüpft werden oder über schärfere Strafen für Korruption etc. Das ließe sich natürlich nur dann umsetzen, wenn wir unabhängiger Politiker hätten.


Das Problem mit "hätte", "könnte", "sollte" usw. ist Dir bekannt?
Mir sind das etwas zu viele "fromme Wünsche", um die erforderlich nachhaltige Dynamik für Umwälzungen, die nötig sind, auszulösen.
Entschuldige bitte, wenn ich das ungewollt so unhöflich sage, aber das hört sich reichlich naiv an.
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Tyrus
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Beitrag(#1328579) Verfasst am: 14.07.2009, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Beschränkungen, auf die man sich im demoktatischen Diskurs geeinigt hat, sind keinesfalls Dogmen. Es sind in erster Linie Theorien, die ob ihrer Nützlichkeit geprüft werden müssen. Manche Beschränkungen wie z.B. das Tötungsverbot bewähren sich auf Dauer, weil sie sowohl logisch koherent als auch pragmatisch sind. Es gibt aber auch Beschränkungen, die dem offenen Diskurs und der offenen Gesellschaft schaden wie z.B. das jüngst erlassene Verbot der Religionskritik in Irland. Selbst solche Erlasse können in einer Demokratie durchgesetzt werden, wenn das Volk nicht mündig genug ist - ein Paradebeispiel für Propaganda.

Wenn ich vorsichtig formuliere, so will ich damit verdeutlichen, dass ich keine Patentrezepte anbiete, sondern nur Vorschläge. Wenn du konkrete Kritik an meinen Thesen und Verbesserungsvorschläge hast, bitte raus damit. Ich hatte nicht vor, ein komplettes alternatives Wirtschaftsmodell vorzuschlagen, sondern wollte lediglich konstruktive Ansätze bezogen auf die aktuellen Probleme vorschlagen, die ich theoretisch für demokratisch durchsetzbar halte.
An meinem rhetorischen Stil werde ich zugunsten höherer Suggestivkraft nichts ändern.


Zuletzt bearbeitet von Tyrus am 14.07.2009, 22:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#1328585) Verfasst am: 14.07.2009, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tyrus hat folgendes geschrieben:
Beschränkungen, auf die man sich im demoktatischen Diskurs geeinigt hat, sind keinesfalls Dogmen. Es sind in erster Linie Theorien, die ob ihrer Nützlichkeit geprüft werden müssen. Manche Beschränkungen wie z.B. das Tötungsverbot bewähren sich auf Dauer, weil sie sowohl logisch koherent als auch pragmatisch sind. Es gibt aber auch Beschränkungen, die dem offenen Diskurs und der offenen Gesellschaft schaden wie z.B. das jüngst erlassene Verbot der Religionskritik in Irland. Selbst solche Erlasse können in einer Demokratie durchgesetzt werden, wenn das Volk nicht mündig genug ist - ein Paradebeispiel für Propaganda.


Ich glaube, Hucklebuck und Tarvoc wollten sagen, dass es Illusion ist, die Kapitalmagnaten so einfach per Gesetz einzuschränken. Das ist aus meiner Sicht tatsächlich nicht möglich. Entweder entmachtet man sie komplett oder sie sind es, die - wie bisher - die Gesetze machen.

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Tyrus
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Beitrag(#1328591) Verfasst am: 14.07.2009, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe das Problem, dass die Kapitalmagnaten bzw. die Großunternehmen gezielt die öffentliche Meinung und selbst sozialistische Politiker manipulieren und korrumpieren. Ich glaube aber auch nicht, dass es notwendig ist, Kapitalmagnaten vollkommen zu entmachten. Die Macht müsste aufgeteilt statt konzentriert werden und der Sozialität statt der Gier nach Expansion dienen. Wie das vor sich gehen soll, ist natürlich fraglich. Ich glaube allerdings, dass dieses Ziel wenn überhaupt nicht durch blutige Revolutionen erreichen kann, sondern nur über eine aufgeklärte Gesellschaft. Deshalb würde ich auch bei Wohlfahrt und Bildung anfangen wollen.
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Sokrateer
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Beitrag(#1328610) Verfasst am: 14.07.2009, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Den Thread habe ich nicht gelesen.
Meine Einschätzung zur Eingangsfrage. Die marxistisch orientierten Linken suhlen sich notorisch in Weltuntergangsstimmung und prophezeien ständig die (nächste) Krise des Kapitalismus. Wenn die Krise dann aber eintritt, haben sie ihr Thema verloren.
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Evilbert
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Beitrag(#1328614) Verfasst am: 14.07.2009, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Den Thread habe ich nicht gelesen.
Meine Einschätzung zur Eingangsfrage. Die marxistisch orientierten Linken suhlen sich notorisch in Weltuntergangsstimmung und prophezeien ständig die (nächste) Krise des Kapitalismus. Wenn die Krise dann aber eintritt, haben sie ihr Thema verloren.


Naja, selbstverliebte sozialdarwinistische Nazischweine haben auch keine besseren Lösungen anzubieten Schulterzucken
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