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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1330057) Verfasst am: 17.07.2009, 14:42 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Aber falls das so war, mußt du doch trotzdem zugeben das die Mehrzahl aller "Gläubigen"
diese Erlebnisse NICHT mit Dir teilen und dementsprechend Blinder glauben als Du |
Das ist sicher richtig. Ich beurteile aber eine Methode oder Weltanschauung nicht an dem, was die "Blinden" damit tun, sondern an dem, was die Profis damit tun. |
das verstehe ich zwar - allerdings gings in unserer Unterhaltung ja hauptsächlich um
den Einfluß dessen was die Religion aus der überwiegenden Mehrzahl der "Blinden"
und die wiederum aus der durch sie geprägte Kultur gemacht haben.
In Einzelfällen kann man sicher einen vernünftigen Umgang mit dieser Religion gelten lassen
und eh läg mir nix ferner als Dich - persönlich - wegen Deines Glaubens zu attakieren
oder kritisieren. Es gibt Milliarden Menschen auf der Welt - die teils an die "verrücktesten2
dinge glauben - ich hätt ja viel zu tun, wen ich mich mit jedem einzeln über das für und wieder
seiner persönlichen Weltanschaung auseinandersetzen wollte
Zitat: | Wobei ich in Glaubensdingen nicht unbedingt den Papst meine, sondern eher die MystikerInnen. |
umso weniger verstehe ich warum Du Deinen Glauben christlich nennst und Dich
damit auf eine relativ abscheulich manipulierte, miß- und gebrauchte Tradition beziehst.
Klar gabs und gibts immer wieder Minderheiten, welche die Sache eventuell vernünftiger
oder auch ursprünglicher interpretieren oder sich nen eigenen Reim drauf machen,
aber davon bleibt das Christentum doch trotzdem Christentum und gerade wenn ich
mit der durch die Masse definierten assoziation nix am Hut hätte - würde ich mich doch
maximal möglich davon distanzieren Is aber wie gesagt sowieso ebenso Deine
sache wie das was ich glaube oder nicht meine sache ist.
Zitat: |
Zitat: | und - auch wenn Du das anders siehst - bist Du trotzdem nicht vor einer Fehlinterpretation
dessen was Du erlebt haben magst gefeiht. |
nein, bin ich nicht. Ich geb mir aber Mühe, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Und ich stelle fest, dass die Schlüsse, die ich ziehe, immer simpler werden - so simpel, dass sie banal klingen, es aber nicht sind. zum Beispiel: Liebe, und der ganze Rest komtm von selbst. |
ja - die Reduktion auf das Wesentlichste kenne ich auch - eine Form von Systematisierung,
welche die Kausalität überschaubar gestaltet wodurch man sich gedanklich erheblich schneller
in ihr bewegen kann und nur im aktuten Spezialfall tiefer in detailiertere Verzweigungen vordringen muß. Im Grunde nur ne Umkehr der allgemein üblichen Betrachtungsweise - im Detail beginnend,
sich zumeist in diesem verlierend, zu versuchen auf übergeordnete Strukturen zu schließen.
Auch das mit der Liebe hatten wir ja schon und zumindest theoretisch würde ich das nicht bestreiten.
allerdings bleibt die Frage -> wo ist dabei Gott und wozu ist er erforderlich?
Zitat: |
Zitat: |
Für einen personifizierten, mit Bewußtsein ausgestatteten Gott ist da aber nirgendwo Platz
und auch keine Notwendigkeit -> er würde die Perfektion zwangsläufig stören |
Personifiziert muss er nicht sein - bei der chinesischen Vorstellung des DAO ist er das auch nicht - aber wie kommt denn deiner Meinung nach das Bewusstsein in die Welt? |
Determiniert - wie sonst? Und nicht in die Welt sondern in -> Menschen. Das menschliche
Gehirn ist komplex genug um Bewußtsein zu entwickeln - erlebt man ja auch bei Kindern,
oder auch im Verlaufe des Lebens, wie Bewußsein sich determiniert weiterentwickelt.
Dazu brauchts doch kein Überbewußtsein - zumal auch überhaupt nichts auf die Aktivität eines
solchen schließen lässt.
Alles was vor dem Menschen da war ist determiniert zu erklären, ebenso wie seine Entstehung
und auch die Entstehung seines Bewußtseins
und erst ab dem wirken menschlichen Bewußtseins ist doch historisch überhaupt eine BEWUßTE
Beeinflussung der Determination feststellbar. Durch das Zusammenwirken der Einzelbewußtseine
der MENSCHEN hat sich doch erst die Kausalität auf diesem Planeten radikal verändert (ohne Wertung
was dabei "gut" oder "schlecht" gewesen sein mag)
Wenn es irgendwas "bewußtes" Übergeordnetes geben mag dann könnte man maximal der
Determination des Zusamemnwirkens aller menschlichen Hirne als großes Bewußtsein bezeichnen,
was aber quatsch ist, weil es lediglich kausal entsteht und es im gegensatz zum einzelnen
Menschen kein ICH - bewußtsein hat. Klar kann man die Determination den Komplex ALLER
Kausalitäten als "Bewußtsein" betrachten wenns einem gefällt. Aber da solange diese
Kausalität kein eigenes ICH entwickelt -> bleibt es pure Kausalität und selbst ein hypothetisches
Ich wäre kausal und erst aus der Kausalität entstanden.
Vergleichbar damit das kein übergeordneter Mensch das Internet bewußt geplant und installiert hat.
Es ist aus der Kausalität seiner komplexen interaktiven Vernetzung -> ENTSTANDEN und solange
es kein Ich hat - sich nicht selbst als Internet definieren kann -> hat es kein Bewußtsein und als
GANZES auch keinerlei bewußten Einfluß, sondern ist von der Unzahl bewußter Einflüsse der User
abhängig.
Ich kann also durchaus verstehen das es immer wieder Religionen gab deren Initiatoren die
allumfassende Kausalität zu veranschaulichen versucht haben indem sie ihr ein Bewußtsein
unterstellten welches sie Gott nannten, wodurch die Summe der Interakteure koordinerbar
und beeinflußbar wurde - > aber auch manipulierbar und mißbrauchbar.
Das spricht aber mitnichten dafür das es dieses Bewußtsein auch gibt - zumal es zum funktionieren
der Determination a) nicht erforderlich ist - und b) sie lediglich stören würde.
Schon möglich das jede Sache einen Namen haben muß - die Verwirrung wäre sicherlich groß,
wenn die Internetuser sich nicht auf den Namen Internet geeinigt hätten - aber wenn ich das
Internet - Internet nenne - wird doch kein Bewußtsein draus
Ich kanns auch Gott nennen - davon wird auch nicht bewußter.
Zitat: |
Zitat: |
Du schmälerst aktiv Deine eigene Kreativität indem Du sie einem Gott unterschiebst. |
ICH BIN Gott. |
Da kommen wir der Sache schon näher und ich denke im Grunde auch das unsere Vorstellungen
von der Welt gar nicht SO weit auseinander liegen. Im Grunde meinen wir dasselbe wenn ich
sage Determination oder Du sagst Gott -> beide betrachten wir das ganze als das Zusammenspiel
aller Interaktuere,
nur finde ichs im sinne der Betrachtung eben absolut kontraproduktiv, das Ganze mit einem ICH
gleichzusetzen und zu unterstellen das es BEWUßT agieren würde - weil es das nunmal nicht tut.
Wenn die Determination sich z.b. in gruslige Richtungen entwickelt - dann ist das nicht WILLE der
Determination
sondern aufgrund des Zusammenspiels der Interakteure KANN sie sich nicht anders entwickeln als so.
Dementsprechend kann man kein überich dafür verantwortlich machen - aber eben auch nicht
erwartet das es was daran ändert. VON SELBST ändert SICH nichts - es Bedarf dazu der Interaktion.
Entsprechend Deiner Sichtweise also -> GOTT ist ohne Menschen völlig machtlos im Sinne von
zielführender Aktivität jeder Art.
Ohne Mensch passiert einfach nur was passiert - Mit Mensch ist das zwar auch so aber alles
passiert erheblich schneller, weil Mensch die Interaktion BEWUßT verarbeitet und dementsprechend
zielgerichtet interagiert.
Das ist zwar auch kausal bedingt aber über den "Umweg" über den menschlichen Verstand erheblich
effktiver als unverständige Kausalität.
Zitat: | Ich gebe sie nicht weg. Ich identifiziere mich lediglich mit meinem "grossen Ich" anstelle mit meinem "kleinen menschlichen Ego-Ich". |
auch das kann ich - bedingt - nachvollziehen -> allerdings bist doch BEIDES -> DU. und nicht irgendwer anders.
und wenn Du btw. -> das Überich als DEINES annehmen könntest, könntest Du auch drauf verzichten
Dein "kleines menschliches Ego-ich" so kümmerlich zu finden das Du es SO meinst bezeichnen zu müssen.
Das was Du als Dein Ego-ich interpretierst ist lediglich Dein OPFER-ich. Du brauchst es nicht - es ist
nur Deine Krücke um Dich gegenüber Deinem "großen Ich" dafür zu rechtfertigen das Du ein MENSCH bist.
Das ist aber gar nicht nötig - weil es keiner Rechtfertigung Bedarf ein Mensch zu sein.
Nur Opfer versuchen ihre "Unperfektion" zu rechtfertigen -> freie Menschen verstehen sie
und leben mit ihr. Die Perfektion Deines Gottes wirst Du nie erreichen, weil Dein großes Ich sich
nicht an der realen Interaktion messen lassen muß - da Du es als ihr übergordnet betrachtest.
Wenn Du aber die Distanz etwas verringerst und die Überordnung aus dem großen Ich nimmst,
dann hat Dein "kleines Ich" eine CHANCE nicht klein zu bleiben sondern sich dessen bewußt zu werden,
das BEIDES -> DU bist und kein anderer und schon gar kein Bewußtsein außerhalb jeder Kausalität.
Zitat: | Ich gebe nichts weg. Ich dehne mich aus und werde dadurch umfassender.
grüsse, das fräulein |
eben - aber da ist kein Gott - da bist NUR Du - auch wenn Du Dich darüber erschrickst WIE groß DU
in wirklichkeit BIST.
Jeder Mensch ist so groß - nur Opfer können es nicht glauben weil die Realität ihnen suggeriert das sie KLEIN wären.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1330061) Verfasst am: 17.07.2009, 14:54 Titel: |
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Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich dehne mich aus und werde dadurch umfassender. |
Meine Güte, wie geht denn das praktisch vor sich...... grübel grübel ???
Einer deiner schönsten Witze bisher ...finde ich !!
Ach so und wie war das denn mit dem ersten Satz in der Bibel, da wollte ich doch gern mal was von dir wissen oder willst du das Geheimnis für dich behalten?
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1330065) Verfasst am: 17.07.2009, 15:01 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich dehne mich aus und werde dadurch umfassender. |
Meine Güte, wie geht denn das praktisch vor sich...... grübel grübel ??? |
"Liebling, habe ich etwa zugenommen?"
"Nein, Du siehst göttlich aus."
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1330069) Verfasst am: 17.07.2009, 15:09 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich dehne mich aus und werde dadurch umfassender. |
Meine Güte, wie geht denn das praktisch vor sich...... grübel grübel ???
Einer deiner schönsten Witze bisher ...finde ich !! |
hm - geistigen Horizont erweitern findest Du witzig?
Macht doch jeder jeden Tag
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1330084) Verfasst am: 17.07.2009, 15:40 Titel: |
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Unglaube ist ja auch keine "Option" frei nach dem Motto "Ach komm, ab heute tu ich ma nich mehr an den Herrn Jesus glauben tun". Nur wem "credo quia absurdum" gelingt, kann sich nach Belieben aussuchen, an was er (im religiösen Sinne) glauben möchte. Wem das nicht gelingt, für den kann das Absurde keine Option sein. Jemand, für den Unglauben "keine Option" ist, der möchte - meistens bedingt durch frühkindliche Indoktrination - bewusst an etwas glauben, obwohl es absurd ist, oder er ist zu faul und/oder zu doof, um überhaupt zu erkennen, dass es absurd ist. Ich spekuliere jetzt nicht via Ferndiagnose, was in deinem Falle zutreffen könnte...
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1330088) Verfasst am: 17.07.2009, 15:49 Titel: |
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1330095) Verfasst am: 17.07.2009, 15:55 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | |
Ich wette dass wir alle irgendwie Gott sind. Und der ist dann Liebe und die Hoffnung. Hach, was gehts uns gut.
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1330098) Verfasst am: 17.07.2009, 16:06 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | |
Ich wette dass wir alle irgendwie Gott sind. Und der ist dann Liebe und die Hoffnung. Hach, was gehts uns gut. |
Die Wette verlierst du, es gibt nur einen Gott und der will keine anderen Götter haben neben sich.
Steht doch schwarz auf weß, dieser eine Gott ist doch das Fräulein Rottenmeier.
Und die hat also am Afang Himmel und Erde geschaffen ....nur sie verrät ums verrecken nicht, wie sie das gemacht hat!
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1330108) Verfasst am: 17.07.2009, 16:26 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | |
Ach komm, sind wir nich alle ein bisschen <s>bluna</s> Gott/Göttin?
Is das nicht Pantheismus? Oder irgend ein anderes Mus?
_________________ Tja
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1330109) Verfasst am: 17.07.2009, 16:34 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | Yogosh hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | |
Ich wette dass wir alle irgendwie Gott sind. Und der ist dann Liebe und die Hoffnung. Hach, was gehts uns gut. |
Die Wette verlierst du, es gibt nur einen Gott und der will keine anderen Götter haben neben sich.
Steht doch schwarz auf weß, dieser eine Gott ist doch das Fräulein Rottenmeier.
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Ich darf vielleicht auf eine kleine Bildungslücke hinweisen:
Psalm 82 hat folgendes geschrieben: | Psalm 82
1Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern.
6Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten";
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Johannes 10 hat folgendes geschrieben: | Johannes 10
34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, 36sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn? |
_________________ Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)
Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1330131) Verfasst am: 17.07.2009, 17:13 Titel: |
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Psalm 82 hat folgendes geschrieben: | Psalm 82
1Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern.
6Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten";
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Johannes 10 hat folgendes geschrieben: | Johannes 10
34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, 36sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn? |
Komiker
Darauf das er nicht Gottes einziger Sohn ist hätte man denn aber doch kommen müssen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1330170) Verfasst am: 17.07.2009, 18:24 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Psalm 82 hat folgendes geschrieben: | Psalm 82
1Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern.
6Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten";
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Johannes 10 hat folgendes geschrieben: | Johannes 10
34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, 36sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn? |
Komiker
Darauf das er nicht Gottes einziger Sohn ist hätte man denn aber doch kommen müssen |
_________________ Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)
Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1330171) Verfasst am: 17.07.2009, 18:28 Titel: |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Psalm 82 hat folgendes geschrieben: | Psalm 82
1Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern.
6Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten";
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Johannes 10 hat folgendes geschrieben: | Johannes 10
34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? 35So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, 36sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn? |
Komiker
Darauf das er nicht Gottes einziger Sohn ist hätte man denn aber doch kommen müssen |
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Da kann man mal sehen was für fatale Auswirkungen Humorlosigkeit haben kann.
Erst wird der Witzbold ans Kreuz genagelt und dann auch noch beim Wort genommen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1330193) Verfasst am: 17.07.2009, 19:35 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | @Frollein: Was mich bei Dir diebisch freut ist folgendes: Du bist anscheind noch in der RKK, dabei aber völlig esoterisch, mystisch und (Hommage einen Nutzer hier, der das woanders schon mal so schön formuliert hat) vor Deinem Synkretismus ist nichts sicher, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. |
ich bin getauft. Ich kann gar nicht austreten, ausser ich würde mich exkommunizieren lassen. Das will ich dann aber doch nicht, ich hänge an der RKK und fühle mich einigen ihrer Mitglieder wie Teilhard de Chardin und Meister Eckhart und Bruder Klaus durchaus sehr verbunden.
und ich seh nicht ein, warum ich künstliche Grenzen schaffen soll, wo keine sind.
Zitat: |
Und die Kombination würde dem guten Ratze in seiner Eigenschaft als Obertheologe (nicht in seiner Eigenschaft als Kirchenoberhaupt, da kanns ihm ziemlich wurscht sein) wahrscheinlich viel mehr Bauchschmerzen machen als wir alle hier zusammen. |
das mag sein. Für eine Diskussion mit ihm bin ich jederzeit offen. Allerdings habe ich so meine Zweifel daran, dass er überhaupt je von meiner Existenz erfahren wird.
Zitat: | Ich glaube, er würde uns Ungläubige sogar mögen, wir sind klare Gegner, aber bei Dir würde er genauso frustriert den Pudding an die Wand nageln müssen wie wir, wenns um Esoterik und so geht. Allerdings ist uns die Esotrik letztlich schnuppe. Aber es ist ja sein <s>Ding das</s> Glaube der in Deinen Händen zum Pudding wird. |
bei mir ist gar nichts Pudding, ich habe sehr klare Vorstellungen. Da ist nichts "irgendwie alles schon irgendwie ähnlich". Beliebigkeit mag ich nicht und hab ich nicht, und ich behaupte mal, dass ich ein klareres Konzept von "Sünde" habe als ein grosser Teil der Christen.
Aber es war schon immer so, dass die Ketzer in den eigenen Reihen unbeliebter waren als jene, die eindeutig als Fremde zu identifizieren sind. Ich sag mal, glücklicherweise sind Scheiterhaufen aus der Mode gekommen.
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1330205) Verfasst am: 17.07.2009, 19:51 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
das verstehe ich zwar - allerdings gings in unserer Unterhaltung ja hauptsächlich um
den Einfluß dessen was die Religion aus der überwiegenden Mehrzahl der "Blinden"
und die wiederum aus der durch sie geprägte Kultur gemacht haben. |
Dir geht es doch darum - wenn ich es richtig verstehe, sind genau diese "blindgläubigen" wesentlich dafür verantwortlich, dass du nicht (mehr?) gläubig bist. Was ja auch OK ist. Ich meine nur, Glaube kann auch anders gelebt werden, Glaube muss nicht automatisch blind sein.
Zitat: |
umso weniger verstehe ich warum Du Deinen Glauben christlich nennst und Dich
damit auf eine relativ abscheulich manipulierte, miß- und gebrauchte Tradition beziehst. |
Weil ich grossartig finde, was an Worten und Lehren von einem gewissen Jesus von Nazareth überliefert wurde. Ich werde das doch nicht aufgeben, nur weil ein paar Idioten Hackfleisch daraus gemacht haben und das Ganze versalzen haben?
Zitat: |
allerdings bleibt die Frage -> wo ist dabei Gott und wozu ist er erforderlich?  |
Na, er ist der Urgrund von allem, was ist. Ohne Gott gibt's nichts. Mich nicht, dich nicht, die Welt nicht, Raum und Zeit nicht, gar nichts.
Zitat: | Dazu brauchts doch kein Überbewußtsein - zumal auch überhaupt nichts auf die Aktivität eines solchen schließen lässt.
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naja, die ganze Psychologie und ihre Theorien des Unterbewussten und Unbewussten... da wird viel mit Modellen gearbeitet, die ein Bewusstsein ausserhalb des einzelnen Menschen lokalisieren. Bei C.G. Jung und seinen NachfolgerInnen, zum Beispiel.
Zitat: | Da kommen wir der Sache schon näher und ich denke im Grunde auch das unsere Vorstellungen
von der Welt gar nicht SO weit auseinander liegen. Im Grunde meinen wir dasselbe wenn ich
sage Determination oder Du sagst Gott -> beide betrachten wir das ganze als das Zusammenspiel
aller Interaktuere,
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da stimme ich im Grossen und Ganzen zu.
Zitat: | nur finde ichs im sinne der Betrachtung eben absolut kontraproduktiv, das Ganze mit einem ICH
gleichzusetzen und zu unterstellen das es BEWUßT agieren würde - weil es das nunmal nicht tut.
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Ich empfinde mich als Ich, und ich bin mir meiner selbst bewusst. Das Einzige, was ich überhaupt sicher weiss, ist "ich bin". Alles andere ist mehr oder minder spekulativ. Aber "ich bin", das weiss ich. Darauf kann ich den Rest aufbauen.
Zitat: |
Entsprechend Deiner Sichtweise also -> GOTT ist ohne Menschen völlig machtlos im Sinne von
zielführender Aktivität jeder Art.
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öh - nein. In Löwenform jagt er sehr zielstrebig Gazellen, und in Fliegenform frisst er sehr zielstrebig Scheisse, und in Baumform zieht er sehr zielstrebig Wasser aus dem Boden, etc etc.
Zitat: |
und wenn Du btw. -> das Überich als DEINES annehmen könntest, könntest Du auch drauf verzichten
Dein "kleines menschliches Ego-ich" so kümmerlich zu finden das Du es SO meinst bezeichnen zu müssen. |
Es ist ganz OK, aber es ist klein, es ist beschränkt, es ist ein Werkzeug. Und als solches ist es völlig in Ordnung. Der grösste Teil menschlichen Leids kommt aus dem einen Irrtum, dass Klein-Ego für das reale Ich gehalten wird, das Ego dessen Aufgaben zu übernehmen versucht, damit total überfordert ist, und so haben wir den Salat.
Zitat: |
Das was Du als Dein Ego-ich interpretierst ist lediglich Dein OPFER-ich. Du brauchst es nicht - es ist
nur Deine Krücke um Dich gegenüber Deinem "großen Ich" dafür zu rechtfertigen das Du ein MENSCH bist. |
Im Moment bin ich grad Mensch, ja. Zur Erfahrung des Mensch-Seins gehört es, ein Ego zu haben, und das ist alles völlig in Ordnung. Zum Opfer im negativen Sinn wird es aber erst, wenn Ego meint, es sei das Ich-Bin. Ego ist das aber nicht.
Zitat: | Die Perfektion Deines Gottes wirst Du nie erreichen, weil Dein großes Ich sich
nicht an der realen Interaktion messen lassen muß - da Du es als ihr übergordnet betrachtest.
Wenn Du aber die Distanz etwas verringerst und die Überordnung aus dem großen Ich nimmst,
dann hat Dein "kleines Ich" eine CHANCE nicht klein zu bleiben sondern sich dessen bewußt zu werden,
das BEIDES -> DU bist und kein anderer und schon gar kein Bewußtsein außerhalb jeder Kausalität. |
ich brauche keine göttliche Perfektion zu erreichen, weil göttliche Perfektion die Natur meines Ich-Bin ist. Ich brauche sie nur zu erkennen.
Und was meinst du, wenn du sagst, das grosse Ich müsse sich nicht an der realen Interaktion messen lassen...? Versteh ich nicht.
Zitat: |
eben - aber da ist kein Gott - da bist NUR Du - auch wenn Du Dich darüber erschrickst WIE groß DU
in wirklichkeit BIST. |
Eben. Und ich darf mich doch Gott nennen?
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1330207) Verfasst am: 17.07.2009, 19:53 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Und die Kombination würde dem guten Ratze in seiner Eigenschaft als Obertheologe (nicht in seiner Eigenschaft als Kirchenoberhaupt, da kanns ihm ziemlich wurscht sein) wahrscheinlich viel mehr Bauchschmerzen machen als wir alle hier zusammen. |
das mag sein. Für eine Diskussion mit ihm bin ich jederzeit offen. Allerdings habe ich so meine Zweifel daran, dass er überhaupt je von meiner Existenz erfahren wird.  |
_________________ Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1330266) Verfasst am: 17.07.2009, 20:44 Titel: |
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Ich bin niemals einfach der der Ich sagt.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1330272) Verfasst am: 17.07.2009, 20:46 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich bin niemals einfach der der Ich sagt. |
Ich bin niemals einfach der der nICHt Ich sagt.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1330278) Verfasst am: 17.07.2009, 20:51 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Und die Kombination würde dem guten Ratze in seiner Eigenschaft als Obertheologe (nicht in seiner Eigenschaft als Kirchenoberhaupt, da kanns ihm ziemlich wurscht sein) wahrscheinlich viel mehr Bauchschmerzen machen als wir alle hier zusammen. |
das mag sein. Für eine Diskussion mit ihm bin ich jederzeit offen. Allerdings habe ich so meine Zweifel daran, dass er überhaupt je von meiner Existenz erfahren wird.  |
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Ziemlich schizophrene Gottesvorstellung, aber das gilt ja für die Dreifaltigkeit der "normalen" Christen auch schon.
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1330304) Verfasst am: 17.07.2009, 20:59 Titel: |
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Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Das Einzige, was ich überhaupt sicher weiss, ist "ich bin". Alles andere ist mehr oder minder spekulativ. |
Auch der erste Satz in der Bibel???
Und dein Mann ....weiß ders denn schon?
Ganz abgesehen vom "lieben Vater im Himmel"
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1330349) Verfasst am: 17.07.2009, 21:21 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
das verstehe ich zwar - allerdings gings in unserer Unterhaltung ja hauptsächlich um
den Einfluß dessen was die Religion aus der überwiegenden Mehrzahl der "Blinden"
und die wiederum aus der durch sie geprägte Kultur gemacht haben. |
Dir geht es doch darum - wenn ich es richtig verstehe, sind genau diese "blindgläubigen" wesentlich dafür verantwortlich, dass du nicht (mehr?) gläubig bist. Was ja auch OK ist. Ich meine nur, Glaube kann auch anders gelebt werden, |
Schade - offenbar liest Du nicht was ich schreibe
nochmal also -> Ich bin nie gläubig gewesen sondern in zweiter Generation als Atheist geboren.
Vermutlich aus diesem Grund bin ich auch nicht radikal religionsfeindlich sondern bemühe mich
um eine möglichst neutrale Position. Ich glaube also nicht aus diesem oder jenen Grund NICHT,
sondern Nichtglauben entspricht der völlig normalen Determination innerhalb derer ich aufgewachsen bin. Ich brauchte mich dementsprechend von keinem Glauben zu distanzieren.
Neutral also - im Grunde die einzige Basis unvoreingenommen einer Religion -> beizutreten.
Und eben dazu habe ich bisher nicht den geringsten Anlass gesehen.
Das Glaube auch anderes gelebt werden kann als -> üblicherweise - ist ja durchaus möglich.
Da aber die Üblichkeit die Determination dominiert, dürfte klar sein das Christentum und die
Auffassung von Gott nicht an Einzelfällen gemessen sondern von der Üblichkeit bestimmt wird.
Und das von Religösen wie Religiongegnern gleichermaßen.
Atheisten, welche der Religion radikal konträr gesinnt sind, bedienen sich ja ironischerweise
eben der gleichen Interpretationen wie die Religion auch nur eben mit umgekehrten Vorzeichen.
Wenn sie Dir vorhalten das Du Dich Gott nennenst finden sie ja aufgrund des religösen Gottesbildes kurios,
wärend es für mich nix anderes ist als würdest Du Dich Hildegard nennen -> eine Bezeichnung nichts weiter.
Kann mich ja als Atheist nicht jucken wie, wer mit dem Wort Gott umgeht
Zitat: | Glaube muss nicht automatisch blind sein. |
wenn Glaube nicht blind ist, sagt man -> WISSEN
Menschen - auch "ungläubige" sind alltäglich - geradezu gewzungen sehr vieles zu glauben,
weil es einfach absolut unmöglich ist sich über jede Information erst selbst zu vergewissern.
Trotzdem ist das durchaus blind zu nennen. Wenn ich heute glaube das die Straße nach Hause
immer noch - wie seid Tagen - gesperrt ist und desehalb gleich die Umleitung fahre,
dann glaube ich das komplett BLIND.
Wenn sich morgen rausstellt, das sie schon seid heute Mittag offen war dann habe ich
das einfach nicht GEWUßT.
Nix was man glaubt, glaubt man nicht blind - über vieles kann man sich vergewissern
und alles worüber man sich nicht vergewissern kann, kann man auch fehlinterpretiert -> Glauben.
Zitat: |
Zitat: |
umso weniger verstehe ich warum Du Deinen Glauben christlich nennst und Dich
damit auf eine relativ abscheulich manipulierte, miß- und gebrauchte Tradition beziehst. |
Weil ich grossartig finde, was an Worten und Lehren von einem gewissen Jesus von Nazareth überliefert wurde. Ich werde das doch nicht aufgeben, nur weil ein paar Idioten Hackfleisch daraus gemacht haben und das Ganze versalzen haben? |
Was gibts da aufzugeben? Ich z.B. hab die Worte und Lehren beim lesen aufgenommen wie
die Worte eines jeden x-beliebigen anderen Menschen den ich lese auch.
Ich kann den Inhalt werten und teile dementsprechend sogar im Großen und ganzen das
er relativ grossartig ist und von tiefer Kenntnis von Psychologie und Gesellschaft zeugt,
verbunden mit einer geradezu universellen Formulierungsgabe, welche durchaus genial zu nennen wäre.
ABER -> das wars auch -> Jesus(oder sein Erfinder) war ein genialer MENSCH.
Wenn ich das Wort Gott in den Texten wahlweise Mensch oder Demterniation einsetzte,
kann ich seinen Weisheiten durchaus einiges abgewinnen und sie hier und da wo sie
tauglich sind sogar anwenden. Dazu muß ich aber weder nen Gott deklarieren, noch
einer Religion beitreten noch mich Christ nennen, noch irgendwas von dem gut heißen,
was die Religion im Namen eines genialen Menschen verbrochen hat.
Ich vergöttere ja schließlich auch andere Menschen nicht, welche ich lese oder höre und
deren Aussagen ich für sinnvoll oder vernünftig oder was auch immer halte
und Gott ist auch keineswegs ein unersetzbares Element in den Lehren - Du kannst
ihn weglassen ohne das was wesentliches am Inhalt fehlt.
Dementsprechend könnte die Bezeichnung Gott sogar nur ein kalkuliertes Vehikel gewesen
sein -> ein Trojaner um den gottgläubigen Menschen seiner Zeit die Lehren schmackhafter zu machen.
Das schmälert sie aber in keinster Weise. Was allerdings vom -TUM draus gemacht wurde
hat sie zumindest für nicht im Christentum verwurzelte Menschen derart mißkreditiert
das sie sich nichtmal damit befassen WOLLEN - was ich für durchaus verständlich halte.
Zitat: |
Zitat: |
allerdings bleibt die Frage -> wo ist dabei Gott und wozu ist er erforderlich?  |
Na, er ist der Urgrund von allem, was ist. Ohne Gott gibt's nichts. Mich nicht, dich nicht, die Welt nicht, Raum und Zeit nicht, gar nichts. |
Du redest von Determination
Zitat: |
Zitat: | Dazu brauchts doch kein Überbewußtsein - zumal auch überhaupt nichts auf die Aktivität eines solchen schließen lässt.
|
naja, die ganze Psychologie und ihre Theorien des Unterbewussten und Unbewussten... da wird viel mit Modellen gearbeitet, die ein Bewusstsein ausserhalb des einzelnen Menschen lokalisieren. Bei C.G. Jung und seinen NachfolgerInnen, zum Beispiel. |
Modelle sind mir eigentlich relativ schnuppe
Es gibt nicht den geringsten Grund anzunehmen das Bewußtsein woanders verortbar sein
sollte als im menschlichen ich
Zitat: |
Zitat: | Da kommen wir der Sache schon näher und ich denke im Grunde auch das unsere Vorstellungen
von der Welt gar nicht SO weit auseinander liegen. Im Grunde meinen wir dasselbe wenn ich
sage Determination oder Du sagst Gott -> beide betrachten wir das ganze als das Zusammenspiel
aller Interaktuere,
|
da stimme ich im Grossen und Ganzen zu. |
und wozu dann Glaube und Religion?
Determination ist Wissen und ich wüßte keinen Grund weswegen man um reale Normalität einen
Kult betreiben sollte, der sich derart verselbständigt, das er sich in Unwissen verkehrt
Zitat: |
Zitat: | nur finde ichs im sinne der Betrachtung eben absolut kontraproduktiv, das Ganze mit einem ICH
gleichzusetzen und zu unterstellen das es BEWUßT agieren würde - weil es das nunmal nicht tut.
|
Ich empfinde mich als Ich, und ich bin mir meiner selbst bewusst. Das Einzige, was ich überhaupt sicher weiss, ist "ich bin". Alles andere ist mehr oder minder spekulativ. Aber "ich bin", das weiss ich. Darauf kann ich den Rest aufbauen. |
naja - das reicht doch auch - dann nenn doch die Dinge einfach bei Namen und sag ICH wenn Du Ich meinst
Zitat: |
Zitat: |
Entsprechend Deiner Sichtweise also -> GOTT ist ohne Menschen völlig machtlos im Sinne von
zielführender Aktivität jeder Art.
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öh - nein. In Löwenform jagt er sehr zielstrebig Gazellen, und in Fliegenform frisst er sehr zielstrebig Scheisse, und in Baumform zieht er sehr zielstrebig Wasser aus dem Boden, etc etc. |
- WOZU soll ich einen Löwen zusätzlich noch GOTT nennen? Es reicht doch völlig aus, wenn er
Löwe heißt, dann weiß jeder was gemeint ist und das er Bestandteil und Interakteur einer hochkomplexen
Determination, welche letztlich das ganze Universum umfasst ist ergebit sich von selbst - weil NICHTS das NICHT ist
Weswegen muß man da so ein Theater drum machen - das weder Gläubige noch nicht Gläubige kapieren,
weil man vor lauter Geschwurbel den Kern der Sache gar nicht mehr sieht ???
Zitat: |
Zitat: |
und wenn Du btw. -> das Überich als DEINES annehmen könntest, könntest Du auch drauf verzichten
Dein "kleines menschliches Ego-ich" so kümmerlich zu finden das Du es SO meinst bezeichnen zu müssen. |
Es ist ganz OK, aber es ist klein, es ist beschränkt, es ist ein Werkzeug. |
-> Opfer
Zitat: | Und als solches ist es völlig in Ordnung. Der grösste Teil menschlichen Leids kommt aus dem einen Irrtum, dass Klein-Ego für das reale Ich gehalten wird, das Ego dessen Aufgaben zu übernehmen versucht, damit total überfordert ist, und so haben wir den Salat. |
Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung wozu es gut sein sollte sein ICH in ein Bedeutendes
und eines für niedere Zwecke zu spalten Ich denke daraus resultiert das Leid viel
eher, weil es erst dazu führen kann das Mensch sich für unbedeutend und überfordert hält -> Opfer wird.
Zitat: |
Zitat: |
Das was Du als Dein Ego-ich interpretierst ist lediglich Dein OPFER-ich. Du brauchst es nicht - es ist
nur Deine Krücke um Dich gegenüber Deinem "großen Ich" dafür zu rechtfertigen das Du ein MENSCH bist. |
Im Moment bin ich grad Mensch, ja. Zur Erfahrung des Mensch-Seins gehört es, ein Ego zu haben, und das ist alles völlig in Ordnung. Zum Opfer im negativen Sinn wird es aber erst, wenn Ego meint, es sei das Ich-Bin. Ego ist das aber nicht. |
warum differenzierst das alles? mal Gott - mal Mensch - mal kleines Ich - mal Ego - mal großes ich???
Ist doch kein wunder das da kein Mensch mehr durchblickt -> MENSCH - und als solcher interagierender
- und einzig BEWUßT interagierender - Teil der Gesamtdetermination -> des "Großen und Ganzen"
wenn Du es so nennen willst - reicht das nicht?
Zitat: |
Zitat: | Die Perfektion Deines Gottes wirst Du nie erreichen, weil Dein großes Ich sich
nicht an der realen Interaktion messen lassen muß - da Du es als ihr übergordnet betrachtest.
Wenn Du aber die Distanz etwas verringerst und die Überordnung aus dem großen Ich nimmst,
dann hat Dein "kleines Ich" eine CHANCE nicht klein zu bleiben sondern sich dessen bewußt zu werden,
das BEIDES -> DU bist und kein anderer und schon gar kein Bewußtsein außerhalb jeder Kausalität. |
ich brauche keine göttliche Perfektion zu erreichen, weil göttliche Perfektion die Natur meines Ich-Bin ist. Ich brauche sie nur zu erkennen. |
und WARUM -> TUST Du das nicht???
und warum muß man da überall -> göttlich dranschreiben? Göttlicher Löwe - göttliche Taube,
göttlicher Baum....
Das kürzt sich doch weg wenn eh ALLES göttlich ist.
Zitat: |
Und was meinst du, wenn du sagst, das grosse Ich müsse sich nicht an der realen Interaktion messen lassen...? Versteh ich nicht. |
Ganz einfach - weil Du Dich als Mensch KLEIN fühlst - da Du der gesellschaftlichen Determination
unterworfen bist, welche Dir vielfältige Zwänge auferlegt - Dich mehr oder minder HINDERT,
Dich frei zu entfalten,
spaltest Du ein ÜBER-Ich ab - welches Deine komplette Größe wiederspiegelt,
aber maximal "beratenden" Einfluß auf Dein kleines gesellschaftliches Ego haben kann.
"Der Berater" hingegen interagiert mit der Realität lediglich über DICH - kann also als
perfekt gelten, ohne sich an weiteren Maßstäben außer Deinen eigenen messen lassen zu müssen.
Zitat: |
Zitat: |
eben - aber da ist kein Gott - da bist NUR Du - auch wenn Du Dich darüber erschrickst WIE groß DU
in wirklichkeit BIST. |
Eben. Und ich darf mich doch Gott nennen? |
ich sag doch - Du kannst Dich von mir aus nennen wie Du willst,
aber wenn man Gott prinzipell ÜBERALL davor und drüber setzen kann,
dann kann man ihn ebensogut auch völlig weglassen.
Es tut Dir doch keinen Abbruch wenn Du Dich Mensch nennst und dem Löwen keinen, wenn Du ihn Löwe heißt.
Letztlich soll doch dieses "göttlich" nix weiter als eine Verbindung zwischen allem und jeden wiederspiegeln
und die ist determiniert eh unvermeidlich - wozu also das irrführende doppel-gemoppel???
Ich mein man hätte immerhin deR Menschheit ne Menge Ärger erspart wenn man die Dinge bei ihrem richtigen Namen genannt hätte.
Dann hätten sich unter anderem Religionen nicht darüber bekriegen brauchen wie man was
"RICHTIG" - ANDERS nennt, obwohl unterm Strich alle das Gleiche meinen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 17.07.2009, 21:35, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1330364) Verfasst am: 17.07.2009, 21:29 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich bin niemals einfach der der Ich sagt. |
Ich bin niemals einfach der der nICHt Ich sagt. |
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1330445) Verfasst am: 17.07.2009, 22:45 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | @Frollein: Was mich bei Dir diebisch freut ist folgendes: Du bist anscheind noch in der RKK, dabei aber völlig esoterisch, mystisch und (Hommage einen Nutzer hier, der das woanders schon mal so schön formuliert hat) vor Deinem Synkretismus ist nichts sicher, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Und die Kombination würde dem guten Ratze in seiner Eigenschaft als Obertheologe (nicht in seiner Eigenschaft als Kirchenoberhaupt, da kanns ihm ziemlich wurscht sein) wahrscheinlich viel mehr Bauchschmerzen machen als wir alle hier zusammen. |
Als bekennender Papstfan, Evangelikaler und Papstkritiker fühle ich mich durchaus berechtigt, meine eigene Version der Orthodoxie aufs heftigste zu verteidigen. Das dürfte wohl kaum zu bestreiten sein.
Was aber unser Fräulein Rottenmeier so bringt, findet mein Interesse und Billigung, wenngleich auch nicht meine uneingeschränkte Zustimmung. Theologisch verorte ich sie keineswegs in der esoterischen Ecke, sondern unterscheide dies vom Mystizismus, wohin sie weit eher passt. Mystiker mit Wurzeln unterschiedlicher Religionen, sei es der Daoismus, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Judentum oder Sufismus haben schon immer erstaunliche Gemeinsamkeiten entdeckt. Das hat nicht mit Synkretismus zu tun, denn es geht eben weder um die Vermischung des Kultus, noch um eine formale Harmonisierung der Lehrinhalte.
Persönlich bleibe ich dem Mystizismus wohlwollend skeptisch. Mir sind die Inhalte der Lehre so wichtig, dass ich sie nicht bedenkenlos eines vermeintlichen Ganzen wegen und der mystischen Erfahrung opfern will. Allerdings beanspruche ich nicht, das Maß der Erkenntnis für andere setzen zu können, will das auch gar nicht und gestehe jedem seine eigene Überzeugung gerade dann zu, wenn sie sich nicht mit meiner völlig deckt. Und darum hat sie auch meine 'dogmatische' Unterstützung.
Die Behauptung, dass sie wie ein Pudding sei, ist weder nett noch zutreffend, sondern diffamierend und hilflos.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1330566) Verfasst am: 18.07.2009, 10:24 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
Schade - offenbar liest Du nicht was ich schreibe  |
Sorry, mir fehlte es gestern etwas an Konzentration, ich war müde und hab nicht genau gelesen...
Zitat: |
Neutral also - im Grunde die einzige Basis unvoreingenommen einer Religion -> beizutreten.
Und eben dazu habe ich bisher nicht den geringsten Anlass gesehen. |
den gibt es auch nicht. Ausser all die Gründe, die dich auch veranlassen könnten, irgend einem Verein beizutreten: soziale Gründe, etwas gemeinsam unternehmen, gemeinsame Interessen pflegen... eine Notwendigkeit dazu gibt es keineswegs. Ich hänge auch nur darum so am Katholischen, weil es meine Spiritualität der Kindheit ist. Hätten meine Eltern und Grosseltern eine andere Religion gehabt, dann hätte ich wohl diese andere Religion.
Zitat: |
Das Glaube auch anderes gelebt werden kann als -> üblicherweise - ist ja durchaus möglich.
Da aber die Üblichkeit die Determination dominiert, dürfte klar sein das Christentum und die
Auffassung von Gott nicht an Einzelfällen gemessen sondern von der Üblichkeit bestimmt wird.
Und das von Religösen wie Religiongegnern gleichermaßen. |
Ich finde das gar nicht klar - denn in andern Bereichen, zB der Wissenschaft, wird das Potenzial an den Spitzenleistungen gemessen. Wenn man fragt, was die Möglichkeiten der Mathematik sind, so spricht man von Euler, Gauss, Bernoulli und Gödel, und bezieht sich nicht auf den Murks, den der durchschnittliche Abiturient abliefert. Warum man Religion hingegen am Durchschnittsmurks beurteilt, ist mir nicht klar.
Zitat: | Atheisten, welche der Religion radikal konträr gesinnt sind, bedienen sich ja ironischerweise
eben der gleichen Interpretationen wie die Religion auch nur eben mit umgekehrten Vorzeichen. |
ja, man ist geneigt zu sagen: Was sich liebt, das neckt sich, oder doch vielleicht: Gegensätze ziehen sich an? so ähnlich wie der negative udn positive Pol von zwei Magneten sich anziehen?
Zitat: | Wenn sie Dir vorhalten das Du Dich Gott nennenst finden sie ja aufgrund des religösen Gottesbildes kurios, |
Ich habe interessanterweise festgestellt, dass ich mich in vielen Dingen wörtlicher an die Bibel halte als jene Leute, die behaupten, sie nähmen die Bibel wörtlich. Während ich das nicht grundsätzlich tue, sondern die Bibel kritisch lese wie jedes andere Buch.
Zitat: |
Nix was man glaubt, glaubt man nicht blind - über vieles kann man sich vergewissern
und alles worüber man sich nicht vergewissern kann, kann man auch fehlinterpretiert -> Glauben. |
So schwarzweiss ist das nicht. Es gibt durchaus Dinge, die ich für plausibler halte als andere. Die Plausibilität, dass mein Zug pünktlich fahren wird, schätze ich aufgrund vorheriger Erfahrungen auf ca 95%, eine Verspätung von bis zu 10 Minuten auf 4% und eine grössere Verspätung auf 1%. Wenn ich nun glaube, dass mein Zug ziemlich sicher pünkltlich fahren wird, so ist das durchaus kein blinder Glaube, sondern einer, der durch vielfältige Erfahrung gestützt wird. Im Wissen, dass durchaus heute einer der Tage sein könnte, wo der Zug eine Stunde Verspätung hat.
Zitat: | Was gibts da aufzugeben? Ich z.B. hab die Worte und Lehren beim lesen aufgenommen wie
die Worte eines jeden x-beliebigen anderen Menschen den ich lese auch.
Ich kann den Inhalt werten und teile dementsprechend sogar im Großen und ganzen das
er relativ grossartig ist und von tiefer Kenntnis von Psychologie und Gesellschaft zeugt,
verbunden mit einer geradezu universellen Formulierungsgabe, welche durchaus genial zu nennen wäre.
ABER -> das wars auch -> Jesus(oder sein Erfinder) war ein genialer MENSCH. |
ja, genau. Wichtig sind für mich die Lehren, weil es gute Lehren sind, und genial formuliert. Es geht nicht darum, eine Art Popstarkultgroupie von Jesus zu werden. bloss nicht.
Zitat: | und Gott ist auch keineswegs ein unersetzbares Element in den Lehren - Du kannst
ihn weglassen ohne das was wesentliches am Inhalt fehlt. |
hm. Wie würdest du denn das Vater Unser ohne Gott formulieren?
Zitat: | Es gibt nicht den geringsten Grund anzunehmen das Bewußtsein woanders verortbar sein
sollte als im menschlichen ich  |
Ich sehe genauso wenig Grund anzunehmen, dass Bewusstsein (was soll das überhaupt sein?) eine exklusiv menschliche Eigenschaft sein soll. Mal abgesehen davon, dass 99% von dem, was menschliches Bewusstsein alles beinhaltet, auch in Tieren vorkommt. Gewisse Dinge auch in Pflanzen, und nur die dünne Schicht des bewussten Bewusstseins typisch menschlich ist. Nur dieses alleinig typisch menschliche wär ohne den ganzen Unterbau, den wir mit Tieren und Pflanzen teilen, gar nicht realisierbar.
Ich sehe keinen Grund, anthropozentrisch zu sein.
Zitat: | naja - das reicht doch auch - dann nenn doch die Dinge einfach bei Namen und sag ICH wenn Du Ich meinst  |
manchmal ist es durchaus sinnvoll, Synonyme wie "Gott" zu verwenden, um klar darin zu sein, welche Qualität von Ich gemeint ist. Wie du bestimmt weisst, gibt es viele Versuche, Ich zu definieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ich
Zitat: | Weswegen muß man da so ein Theater drum machen - das weder Gläubige noch nicht Gläubige kapieren, weil man vor lauter Geschwurbel den Kern der Sache gar nicht mehr sieht ??? |
müssen muss man nicht. Aber wollen darf man. Bei der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, kommt man fast unvermeidlich auf Formulierungen, die etwas schwurbelig klingen. Aber vielleicht halte ich mich auch hier wieder besser an Jesus, der ein Meister an Kürze und Prägnanz war: "Ich und der Vater sind eins"
Zitat: | Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung wozu es gut sein sollte sein ICH in ein Bedeutendes
und eines für niedere Zwecke zu spalten Ich denke daraus resultiert das Leid viel
eher, weil es erst dazu führen kann das Mensch sich für unbedeutend und überfordert hält -> Opfer wird. |
es beschreibt zwei Erlebensqualitäten, die ein Mensch beide als "ich" identifizieren kann, und die nicht verwechselt werden sollten, sonst gibt's Verwirrung. Und ich mein nicht irgend einen theoretischen Gehirnknoten in der Abstraktheit der Studierstube, ich mein Verwirrung im Leben, im Alltag. Diese zwei Sorten von Ich-Erleben unterscheiden zu können hingegen ist ein Teil, der zu Ruhe, innerer Sicherheit und innerem Frieden führt. Das hat einen sehr grossen praktischen Wert.
Zitat: |
warum differenzierst das alles? mal Gott - mal Mensch - mal kleines Ich - mal Ego - mal großes ich???
Ist doch kein wunder das da kein Mensch mehr durchblickt -> MENSCH - und als solcher interagierender
- und einzig BEWUßT interagierender - Teil der Gesamtdetermination -> des "Großen und Ganzen"
wenn Du es so nennen willst - reicht das nicht? |
Nein, das reicht mir nicht. Genauso wenig wie mir reichen würde, zu sagen, dass "Division und Subtraktion und Wurzelziehen sind doch alles mathematische Operationen, Teile der Mathematik, reicht das nicht aus? Muss man die noch extra differenzieren...? Kein Wunder blickt da kein Mensch durch!"
Zitat: |
Ganz einfach - weil Du Dich als Mensch KLEIN fühlst - da Du der gesellschaftlichen Determination
unterworfen bist, welche Dir vielfältige Zwänge auferlegt - Dich mehr oder minder HINDERT,
Dich frei zu entfalten,
spaltest Du ein ÜBER-Ich ab - welches Deine komplette Größe wiederspiegelt,
aber maximal "beratenden" Einfluß auf Dein kleines gesellschaftliches Ego haben kann.
"Der Berater" hingegen interagiert mit der Realität lediglich über DICH - kann also als
perfekt gelten, ohne sich an weiteren Maßstäben außer Deinen eigenen messen lassen zu müssen. |
hm. jetzt bist du etwas voreilig.
Erstens mal, dieses ÜBER-Ich ist nicht im Freud'schen Sinne gemeint. Also NICHT als die Gesamtheit der verinnerlichten gesellschaftlichen Regeln und Konventionen. Es ist damit die Essenz eines Menschen gemeint, seine Seele.
Und nein, die Seele hat nicht einen nur beratenden Einfluss. Sie kann direkt durch/mit dem Körper handeln und sprechen, wenn das Ego das erlaubt - sei es, weil das Ego zu schwach ist oder momentan schwach ist, zB unter Einfluss von Drogen, grossen körperlichen Anstrengungen, Meditationstechnikem oder Ähnlichem. Und natürlich durch Kunst. Alle Kunst - alles, was Menschen berührt - ist direkter Ausdruck von Seele. Und der (langfristige) Wert eines Kunstwerks misst sich daran, wie viel Seele damit transportiert wird. Mozart und Van Gogh hatten sehr viel Seele - und beide hatten sehr problematische Egos und waren nicht wirklich alltagstauglich. Auch Michael Jackson berührte viele Leute, hatte aber mit der Ego-Ebene so seine Probleme, und das mehr als genug.
ich bin eine lebendige Seele, und diese Seele hat sich als Kommunikationsinstrument für eine gewisse Zeit einen Körper geschaffen, mit dazu gehörigen psychischen Strukturen wie dem Ego (und seinen Unterstrukturen) geschaffen. Mich mit dem Ego zu identifizieren, ist ein Fehler. Ich bin nicht das Ego, ich bin die Seele, und das Ziel ist, dass meine Seele handelt, und mein Ego das tut, was es gut kann - nämlich das irdische Leben organisieren, Termine planen, die Uhrzeit überwachen, Rechnungen bezahlen, für einen vollen Magen füllen. Aber das nicht als Selbstzweck, sondern um der Seele einen Rahmen zu schaffen, in dem sie auf der Erde spielen kann.
Zitat: | Es tut Dir doch keinen Abbruch wenn Du Dich Mensch nennst und dem Löwen keinen, wenn Du ihn Löwe heißt. |
Nein, es tut keinen Abbruch. Es bezeichnet allerdings eine andere Ebene, wenn ich sage "ICH BIN auch Gott", oder "ich bin ein Mensch". Das ist keine Wertung, es bezeichnet nur nicht dasselbe, und darum ist es sinnvoll, verschiedene Worte zu haben, um über verschiedene Dinge zu sprechen.
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1330593) Verfasst am: 18.07.2009, 12:28 Titel: |
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fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Atheisten, welche der Religion radikal konträr gesinnt sind, bedienen sich ja ironischerweise
eben der gleichen Interpretationen wie die Religion auch nur eben mit umgekehrten Vorzeichen. |
ja, man ist geneigt zu sagen: Was sich liebt, das neckt sich, oder doch vielleicht: Gegensätze ziehen sich an? so ähnlich wie der negative udn positive Pol von zwei Magneten sich anziehen? | Generell würde ich erst einmal Axos Aussage wiedersprechen, antireligiöse Atheisten verwenden oft eine fundamental andere Interpretation als die Mehrheit der "Kuschelgläubigen", die sich die Schriften meist bis zur Unkenntlichkeit an ihren aktuellen kulturellen Hintergrund anpassen, während die antireligiösen Atheisten sich meist auf eine wortwörtliche Auslegung stützen um die Verfälschung durch den kulturellen Einfluss(der dann zu Aussagen führen würde wie das Demokratie ein christlicher Wert wäre) "herauszurechnen" und den ursprünglichen Inhalt offen zu legen(ähnlich den Fundamentalisten). Die Intention dazu resultiert bei beiden auf der Abschätzung des "Fundamentes", während der antireligiöse meint das diese (durch aktuelle Kultur)unverfälschte Sicht am besten abschreckt(weil ihn dieser Inhalt abstößt) meint der Fundamentalist das diese unverfälschte Sicht am ehesten Anhänger findet(da er sie ja als göttliche Offenbarung für perfekt hält). Deswegen zeigt der antireligiöse auch so gerne auf den Fundamentalisten da dieser so eindrucksvoll vorführt was passiert wenn man sich an den nicht adaptierten Kern der Lehre hällt.
Zusatzbemerkung: in letzter Zeit kommt es mir allerdings zunehmend so vor als würde die Bezeichnung Fundamentalist weniger auf US-Evangelikale passen da diese sich, trotz der häufigen Erwähnung des Namen Jesus ,scheinbar ausschließlich auf die Lehren Paulus stützen(besonders die Überbetonung der Wichtigkeit der "Annahme" des Kreuzopfers), sich also eher auf eine Interpretation eines "Schülers" Jesu stützen
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1330615) Verfasst am: 18.07.2009, 13:05 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Generell würde ich erst einmal Axos Aussage wiedersprechen, antireligiöse Atheisten verwenden oft eine fundamental andere Interpretation als die Mehrheit der "Kuschelgläubigen", die sich die Schriften meist bis zur Unkenntlichkeit an ihren aktuellen kulturellen Hintergrund anpassen, während die antireligiösen Atheisten sich meist auf eine wortwörtliche Auslegung stützen um die Verfälschung durch den kulturellen Einfluss(der dann zu Aussagen führen würde wie das Demokratie ein christlicher Wert wäre) "herauszurechnen" und den ursprünglichen Inhalt offen zu legen(ähnlich den Fundamentalisten). |
zur Demokratie: zum Anlass von Calvins Jubiläum wurde mehrfach betont, dass Calvin, der bestimmt alles andere als kuschelig war, sehr für die Demokratie eintrat und für die Gleichheit der Menschen vor Gott.
Ansonsten stimme ich zu, die Fundis religiöser und atheistischer Prägung nutzen dieselben Argumente und interpretieren die Bibel auf dieselbe Weise - nur finden's die einen gut und glauben es, die andern nicht.
In der Auswahl der Stellen, die sie dann wortwörtlich interpretieren, sind sie dann beide allerdings ähnlich eingeschränkt. Ein wortwörtliches Annehmen von Bibelversen wie "alles ist erlaubt" oder "Die Wahrheit macht euch frei" findet weder bei den christlichen Fundis noch bei den radikalen Atheisten Anklang.
Zitat: |
Die Intention dazu resultiert bei beiden auf der Abschätzung des "Fundamentes", während der antireligiöse meint das diese (durch aktuelle Kultur)unverfälschte Sicht am besten abschreckt(weil ihn dieser Inhalt abstößt) |
Wir alle haben unsere kulturellen Brillen. Nur schon die Tatsache, dass wir eine Bibel in deutscher Übersetzung lesen, ist eine kulturelle Brille und eine Verfälschung. Griechisch und Hebräisch im Original lesen nur sehr wenige Menschen, und noch weniger sind fähig, die Feinheiten darin zu verstehen.
Zitat: | Zusatzbemerkung: in letzter Zeit kommt es mir allerdings zunehmend so vor als würde die Bezeichnung Fundamentalist weniger auf US-Evangelikale passen da diese sich, trotz der häufigen Erwähnung des Namen Jesus ,scheinbar ausschließlich auf die Lehren Paulus stützen (besonders die Überbetonung der Wichtigkeit der "Annahme" des Kreuzopfers), sich also eher auf eine Interpretation eines "Schülers" Jesu stützen |
Fundis mit lebensfeindlichen Interpretationen haben schon immer relativ wenig Futter bei dem gefunden, was von Jesus überliefert ist, sondern haben sich andere Quellen gesucht. Darum ist auch die Apokalypse des Johannes so beliebt, sie ist so schön dramatisch und horrormässig. Und eben Paulus, der im Gegensatz zu Jesus weniger über Grundsätzliches sprach, sich aber viel mit konkreten Problemen der Gemeindeorganisation herumschlug, was dann auch einen grossen Teil seiner Briefe ausmacht. (was mich allerdings nach wie vor wundert, dass es noch kein modernes "Management by Paulus" gibt, ein guter Manager ist er gewesen)
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1330627) Verfasst am: 18.07.2009, 13:15 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Atheisten, welche der Religion radikal konträr gesinnt sind, bedienen sich ja ironischerweise
eben der gleichen Interpretationen wie die Religion auch nur eben mit umgekehrten Vorzeichen. |
ja, man ist geneigt zu sagen: Was sich liebt, das neckt sich, oder doch vielleicht: Gegensätze ziehen sich an? so ähnlich wie der negative udn positive Pol von zwei Magneten sich anziehen? | Generell würde ich erst einmal Axos Aussage wiedersprechen, antireligiöse Atheisten verwenden oft eine fundamental andere Interpretation als die Mehrheit der "Kuschelgläubigen", die sich die Schriften meist bis zur Unkenntlichkeit an ihren aktuellen kulturellen Hintergrund anpassen, |
sorry - da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt
Ich meinte damit das Athisten ihre Interpretationen ebenfalls auf dem religösen Gottesbild
aufbauen, anstatt es grundsätzlich in Frage zu stellen.
Athisten wie Gläubige sehen in der Regel Gott als personifizierte, bewußt agierende Allmacht.
Religöse glauben dran - Atheisten haben dieses BILD von den Religösen übernommen und sagen
-> sowas gibt es nicht.
Wer aber sagt denn das das BILD richtig ist?
Is doch im Grunde ein Kampf gegen Windmühlen
Zitat: | während die antireligiösen Atheisten sich meist auf eine wortwörtliche Auslegung stützen um die Verfälschung durch den kulturellen Einfluss(der dann zu Aussagen führen würde wie das Demokratie ein christlicher Wert wäre) "herauszurechnen" und den ursprünglichen Inhalt offen zu legen(ähnlich den Fundamentalisten). Die Intention dazu resultiert bei beiden auf der Abschätzung des "Fundamentes", während der antireligiöse meint das diese (durch aktuelle Kultur)unverfälschte Sicht am besten abschreckt(weil ihn dieser Inhalt abstößt) |
Basiert nicht aber auch die atheistisch wörtliche Auslegung und die Abschreckung auf der
ursprünglich religösen Interpretation?
Es wird doch lediglich diese Interpretationsvariante aufgegriffen und bekämpft.
Iswie wenn 2 Kiddys zum Himmel gucken und einer sagt ich seh in der Wolke da nen Elefant
und der andere sagt - > Du spinnst - ein Elefant hat ganz andere Ohren, der Rüssel ist
viel länger und außerdem fehlt ein Bein.
und das geht dann ewig hin und her und keiner von Beiden kommt auf den Gedanken das
das zunächstmal vor allem eines IST -> eine Wolke
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1330667) Verfasst am: 18.07.2009, 14:18 Titel: Re: ALLE Menschen glauben an Gott ... |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | ALLE Menschen glauben an Gott ... ... so zumindest denken anscheinend die meisten, wenn nicht gar alle Theisten.
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Also ich denke nicht so.
_________________ Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#1330719) Verfasst am: 18.07.2009, 15:39 Titel: |
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Fräulein Rottenmeier hat folgendes geschrieben: | Ich habe interessanterweise festgestellt, dass ich mich in vielen Dingen wörtlicher an die Bibel halte als jene Leute, die behaupten, sie nähmen die Bibel wörtlich. Während ich das nicht grundsätzlich tue, sondern die Bibel kritisch lese wie jedes andere Buch. |
Ebenso interessanterweise habe ich festgestellt, daß Christen mit ihrer ach so "heiligen Schrift", dem angeblich inspirierten Wort Gottes einen recht willkürlichen Umgang pflegen, der die angegebenen Attribute ziemlich eindeutig ad absurdum
führt.
Du bist mit deiner obigen Aussage ein Musterbeispiel für diese Willkür der Bibelauslegung, machst aber damit, mal symbolisch gesprochen, die Bibel zu einer Hure, weil nicht nur du, sondern jeder andere Gläubige sich Bibelaussagen so "zurechtlegt" (!) , wie er es gerne hätte. Man könnte ebenso symbolisch dazu sagen, wenn du du Bbel aufschlägst, gehst du zu einer Prostituierten! (Verzeihung!)
Da kann ich doch eher die Evangelikalen ala ballancer nachvollziehen, denen man - ob man zustimmt oder nicht - einen durchaus konsequenten Umgang mit der Bibel bescheinigen kann!
Zitat: | Evangelikale
der, Vertreter einer Theologie und Frömmigkeit innerhalb des Protestantismus, die, auf unbedingte Autorität des Neuen Testaments (Evangeliums) vertrauend, dieses als von Gott unmittelbar und wortwörtlich gegebene Handlungsanweisung zur Gestaltung des eigenen Lebens oder des Lebens der christlichen Gemeinde interpretieren.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2004 |
Aber vielleicht könntest du zur Klärung deiner Art der Bibelmißhandlung beitragen, indem du uns mal die Kriterien nennst, nach denen du Bibelzitate wörtlich nimmst, oder nach eigenem Ermessen zurechtstutz, also sozusagen deine private Bibelexegese betreibst!
Kannst du da als Beispiel nicht gleich mal mit deinem jüngst als Argument zitierten ersten Satz der Bibel beginnen:
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde"
und mal eine Exegese wagen, welcher Anfang damit gemeint ist.
Es wäre doch eine freudige Überraschung, endlich mal was konkretes von dir zu hören!
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1330752) Verfasst am: 18.07.2009, 16:19 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: |
Aber vielleicht könntest du zur Klärung deiner Art der Bibelmißhandlung beitragen, indem du uns mal die Kriterien nennst, nach denen du Bibelzitate wörtlich nimmst, oder nach eigenem Ermessen zurechtstutz, also sozusagen deine private Bibelexegese betreibst! |
in der schönsten Tradition der Aufklärugn wage ich selbst zu denken und akzeptiere nur jene biblischen Inhalte als richtig, die ich nach gründlicher Prüfung für richtig halte - weil sie sich empirisch bestätigen lassen (wobei ich auf meine eigenen Erfahrungen genauso viel Wert lege wie auf wissenschaftliche Untersuchungen) und/oder weil sich daraus folgende Schlüsse folgerichtig aus der Reflexion der Erfahrungen ergibt.
Zitat: |
Kannst du da als Beispiel nicht gleich mal mit deinem jüngst als Argument zitierten ersten Satz der Bibel beginnen:
"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde"
und mal eine Exegese wagen, welcher Anfang damit gemeint ist. |
IM Anfang heisst es. Nicht *am* Anfang.
Exegese: das Unmanifestierte teilt sich in die Polarität (Himmel - Erde), um sich selbst in der Begegnung erfahren zu können. Ds Unmanifestierte, das reine Potenzial ohne Eigenschaften ist der Anfang und das Ende von allem Existierenden. Alles kommt von da, alles geht dahin zurück.
grüsse, das fräulein
_________________ "I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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