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Sonntagsfrage: jetzt mal ernsthaft! Und transparent!
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Welche Partei würdet ihr wählen?
CDU/CSU - Christlich-demokratische Union / Christlich-soziale Union
1%
 1%  [ 2 ]
SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands
3%
 3%  [ 5 ]
FDP - Freie Demokratische Partei
6%
 6%  [ 9 ]
Bündnis 90/Die Grünen
14%
 14%  [ 21 ]
Linkspartei - Die Linke
29%
 29%  [ 42 ]
NPD - Nationaldemokratische Partei Deutschlands
0%
 0%  [ 1 ]
DVU - Deutsche Volksunion
0%
 0%  [ 0 ]
Familien-Partei Deutschlands
0%
 0%  [ 0 ]
Die Violetten - für spirituelle Politik
0%
 0%  [ 1 ]
CM - Christliche Mitte für ein Deutschland nach Gottes Geboten
0%
 0%  [ 0 ]
PBC - Partei bibeltreuer Christen
0%
 0%  [ 0 ]
BP - Bayernpartei
0%
 0%  [ 0 ]
Piratenpartei Deutschlands
37%
 37%  [ 54 ]
ödp - ökologisch-demokratische Partei
0%
 0%  [ 0 ]
PSG - Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale
1%
 1%  [ 2 ]
Volksabstimmung - Bündnis für Deutschland
0%
 0%  [ 0 ]
DKP - Deutsche Kommunistische Partei
2%
 2%  [ 3 ]
Rentner-Partei Deutschlands
0%
 0%  [ 0 ]
Die Tierschutzpartei - Mensch Umwelt Tierschutz
0%
 0%  [ 0 ]
RRP - Rentnerinnen und Rentner Partei
0%
 0%  [ 0 ]
REP - Die Republikaner
0%
 0%  [ 0 ]
ADM - Allianz der Mitte
0%
 0%  [ 0 ]
BüSo - Bürgerrechtsbewegung Solidarität
0%
 0%  [ 1 ]
FWD - Freie Wähler Deutschland
0%
 0%  [ 0 ]
Deutsche Zentrumspartei
0%
 0%  [ 0 ]
DVD - Demokratische Volkspartei Deutschland
0%
 0%  [ 0 ]
MLPD - Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands
1%
 1%  [ 2 ]
Freie Union
0%
 0%  [ 0 ]
Stimmen insgesamt : 143

Autor Nachricht
Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1349776) Verfasst am: 26.08.2009, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kommunismus bietet genausoviel Material für kultische Handlungen und profan/heilig-Unterscheidungen wie jedenfalls potentiell jedes andere Weltbild auch.

So wie auch die Wissenschaften?

Ja aber sicher.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1349783) Verfasst am: 26.08.2009, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kommunismus bietet genausoviel Material für kultische Handlungen und profan/heilig-Unterscheidungen wie jedenfalls potentiell jedes andere Weltbild auch.

So wie auch die Wissenschaften?

Ja aber sicher.


O.k.

Skeptiker
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°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1349806) Verfasst am: 27.08.2009, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kommunismus bietet genausoviel Material für kultische Handlungen und profan/heilig-Unterscheidungen wie jedenfalls potentiell jedes andere Weltbild auch.


So wie auch die Wissenschaften?

Skeptiker


"Die Wissenschaften" sind zwar kein Weltbild, aber ja, natürlich.


Wir glauben an die Gravitation! Oh mächtige Gravitation, sei uns gnädig und werde nicht stärker. Oh mächtige Gravitation nimm dieses Jungfrauenopfer sodass du weiterhin an uns Wohlgefallen findest.
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1349816) Verfasst am: 27.08.2009, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
"Die Wissenschaften" sind zwar kein Weltbild...
Ich meine doch, dass die "Wissenschaften" ein Weltbild - mindestens beinhalten. Sachen wie Kausalität, Determinismus, Experiment als Basis aller Theorien, Falsifizierbarkeit, Rationalismus usw. gehören dazu. "Alles, was man nicht wissenschaftlich demonstrieren kann, existiert nicht" - so in etwa...
_________________
Alles denkbare ist real
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1349846) Verfasst am: 27.08.2009, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

PataPata hat folgendes geschrieben:
"Alles, was man nicht wissenschaftlich demonstrieren kann, existiert nicht" - so in etwa...


Dieser Satz ist selbst unwissenschaftlich.
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q6g36
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.10.2007
Beiträge: 819
Wohnort: Leipzig

Beitrag(#1349862) Verfasst am: 27.08.2009, 03:45    Titel: Antworten mit Zitat

DKP und Linkspartei....
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1349897) Verfasst am: 27.08.2009, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

DKP
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1349906) Verfasst am: 27.08.2009, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
"Alles, was man nicht wissenschaftlich demonstrieren kann, existiert nicht" - so in etwa...


Dieser Satz ist selbst unwissenschaftlich.
Metawissenschaftlich ?
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Alles denkbare ist real
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atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1349911) Verfasst am: 27.08.2009, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

PataPata hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
"Alles, was man nicht wissenschaftlich demonstrieren kann, existiert nicht" - so in etwa...


Dieser Satz ist selbst unwissenschaftlich.
Metawissenschaftlich ?


Marktwissenschaftlich zynisches Grinsen
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1349915) Verfasst am: 27.08.2009, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kommunismus bietet genausoviel Material für kultische Handlungen und profan/heilig-Unterscheidungen wie jedenfalls potentiell jedes andere Weltbild auch.


So wie auch die Wissenschaften?

Skeptiker


"Die Wissenschaften" sind zwar kein Weltbild, aber ja, natürlich.


Wir glauben an die Gravitation! Oh mächtige Gravitation, sei uns gnädig und werde nicht stärker. Oh mächtige Gravitation nimm dieses Jungfrauenopfer sodass du weiterhin an uns Wohlgefallen findest.


Lachen

Skeptiker
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1350126) Verfasst am: 27.08.2009, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
"Alles, was man nicht wissenschaftlich demonstrieren kann, existiert nicht" - so in etwa...


Dieser Satz ist selbst unwissenschaftlich.
Metawissenschaftlich ?


Marktwissenschaftlich zynisches Grinsen


Marxwissenschaftlich zynisches Grinsen
(aka marxistische Dialektik)
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1352427) Verfasst am: 31.08.2009, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Lest euch mal die Kommentare in der ZEIT zum heute meistgelesenen Artikel durch:

Landtagswahlen - Jetzt wird der Wahlkampf spannend
Zitat:
Das Menetekel regierender Postkommunisten oder der verhängnisvolle neoliberale Geist von Schwarz-Gelb: Am 27. September entscheidet sich, was die Bürger mehr fürchten


Ein Kommentar:
Parteiaustritt aus DIE LINKE / offener Brief an die Republik
Zitat:
Parteiaustritt aus DIE LINKE / offener Brief an die Republik

Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe GenossInnen

Ich gebe meinen Austritt aus der Partei DIE LINKE bekannt.

Meine Erfahrungen aus meinen bisherigen Jahren aktiver Politik nach meinen Möglichkeiten, haben mich inzwischen gelehrt, dass Veränderungen auf parlamentarischem Wege kaum möglich sind.

Das starre und von weit verzweigten Beziehungsgeflechten durchsetzte Parteiensystem, sowohl zwischen als auch innerhalb der etablierten Parteien, lässt kaum inhaltliche Diskussionen und neue Denkstrukturen zu und behindert die Entwicklung von alternativen Gesellschaftsverhältnissen.

Für das politische Fortkommen müssen hierbei Ideale und Anschauungen zu oft hinter persönlichen Beziehungen, Parteisoldatentum und hinter der Angleichung an regional vorherrschende Stereotype zurückstehen. Persönliche Netzwerke und Massenkompatibilität, gemessen an dem herrschenden Zeitgeist werden, mit inhaltlich zur Erstarrung führender Wirkung, der Suche nach und der Entwicklung von neuen Strukturen vorangestellt. Hierbei sind selbstauferlegte Denkverbote und fehlende Reflexion über die Ursachen und die Wirkungen des eigenen Denkens und Handelns häufig das größte Hindernis für neue Wege.

Alternative Gesellschaftsstrukturen gelten als undenkbar. Das Festhalten an dem historisch gewachsenen, aber inzwischen bis zur annähernden Versteinerung verknöcherten ideologischen Fundament, das keinen Raum bietet für nachwachsende Ideen und Ideale und das deren Durchbruch an die Oberfläche nahezu verunmöglicht, wird uns als alternativlos dargestellt.

Die veraltete und von dem Machtstreben Einzelner unterhöhlte, von dem alles dominierenden Lobbyismus durchsetzte, und von der weit verbreiteten Desinformation und Opiatisierung entdemokratisierte und von Bürokratie, Korruption, Vetternwirtschaft und Willkür verkrustete Struktur des Parlamentarismus kann schon seit langem nicht mehr seinen vorgeblich demokratischen Anspruch erfüllen. In internen und öffentlichen Debatten wird die Unfehlbarkeit der politischen Protagonisten in den Vordergrund gestellt und muss als Schein unter allen Umständen aufrecht erhalten werden, was sich immer häufiger zu Lasten der Glaubwürdigkeit nicht nur der einzelnen Vertreter, sondern der überkommenen Strukturen in allen Bereichen unserer Gesellschaft auswirkt.

Unsere gegenwärtigen gesellschaftlichen Organisationsstrukturen erzwingen nicht Selbstkritik und Reflexion über Standort und Ziel, sondern selbige gelten als hinderlich für die Durchsetzung und Verfolgung des einmal eingeschlagenen Weges. Abweichende Stimmen werden hierfür unterdrückt, anstatt sie in die Überlegungen einzubinden. Mithilfe populistischer und demagogischer Propaganda wird die Gesellschaft gespalten und die Entstehung von neuen sozialen Bewegungen verhindert, auch indem weite gesellschaftliche Kreise von der Teilhabe am Gesellschaftsprozess, insbesondere von der Bildung und von der Möglichkeit relevanter politischer Einflussnahme, ausgeschlossen sind.

Die politische Diskussionskultur findet nicht mehr in öffentlichen Diskursen an der Basis der Gesellschaft statt. Sie existiert lediglich in Form von Scheindiskussionen in häufig ideologisch verblendeten elitären Zirkeln und im inhaltsarm inszenierten Rahmen der Massenmedien fort. Sie nimmt so den hiervon ausgeschlossenen Individuen jede politische Verantwortlichkeit und äußert sich auch in dem Absterben der basal-strukturellen Wurzeln der politisch verantwortlichen Parteien. Die Pflanze des Parlamentarismus beraubt sich so seiner eigenen Wurzeln und entzieht sich selbst die Basis und verliert dadurch jede Verankerung in der gesellschaftlichen Realität.

Was diese Gesellschaft und alle vorgeblichen westlichen Demokratien hinter dem zur Wirkungs- und Bedeutungslosigkeit deformierten Feigenblatt von Parlamentarismus, Menschenrecht und dem nur mehr als Lippenbekenntnis aufrechterhaltenen Grundgesetz auszeichnet, ist nicht Demokratie, sondern verschleierte Klassenherrschaft.

Mein jetzt vollzogener Austritt aus der Partei DIE LINKE resultiert nicht aus einer speziellen Kritik an dieser Partei, sondern aus der globalen Erkenntnis, dass neben dem ökonomischen auch das politische System in sich marode, repressiv und unfähig ist, sich aus sich selbst heraus zum Besseren zu wandeln.

Mein Austritt ist daher nicht zu verstehen als Abwendung von DER LINKEN als Partei, sondern als Absage an den Parlamentarismus in dieser Form selbst.

Im Resultat wird das Kreuz durch das ich bei der Bundestagswahl 2009 auf dem Wahlformular meine Beherrschungspräferenz für eine Partei geäußert und mit dem Einwurf in die aufgestellte Wahlurne in die symbolische Mülltonne entsorgt haben werde, meine letzte als gültig abgegebene Wählerstimme und daher mein letzter Akt der Partizipation an und der Zustimmung zum parlamentarischen Herrschaftsapparat gewesen sein.

Meine Geduld gegenüber der Demokratie parlamentarischer Ausprägung in dieser Form ist erschöpft.

Im Namen von Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie


Pillepalle Am Kopf kratzen Frage
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1352481) Verfasst am: 31.08.2009, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

ich wähl links.
die piraten sind mir (noch) zu sehr spezialpartei und zu den anderen parteien muss ich wohl nix sagen, oder?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1352485) Verfasst am: 31.08.2009, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Lest euch mal die Kommentare in der ZEIT zum heute meistgelesenen Artikel durch:

Landtagswahlen - Jetzt wird der Wahlkampf spannend
Zitat:
Das Menetekel regierender Postkommunisten oder der verhängnisvolle neoliberale Geist von Schwarz-Gelb: Am 27. September entscheidet sich, was die Bürger mehr fürchten


Ein Kommentar:
Parteiaustritt aus DIE LINKE / offener Brief an die Republik
Zitat:
Parteiaustritt aus DIE LINKE / offener Brief an die Republik

Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe GenossInnen

Ich gebe meinen Austritt aus der Partei DIE LINKE bekannt.

Meine Erfahrungen aus meinen bisherigen Jahren aktiver Politik nach meinen Möglichkeiten, haben mich inzwischen gelehrt, dass Veränderungen auf parlamentarischem Wege kaum möglich sind.

Das starre und von weit verzweigten Beziehungsgeflechten durchsetzte Parteiensystem, sowohl zwischen als auch innerhalb der etablierten Parteien, lässt kaum inhaltliche Diskussionen und neue Denkstrukturen zu und behindert die Entwicklung von alternativen Gesellschaftsverhältnissen.

Für das politische Fortkommen müssen hierbei Ideale und Anschauungen zu oft hinter persönlichen Beziehungen, Parteisoldatentum und hinter der Angleichung an regional vorherrschende Stereotype zurückstehen. Persönliche Netzwerke und Massenkompatibilität, gemessen an dem herrschenden Zeitgeist werden, mit inhaltlich zur Erstarrung führender Wirkung, der Suche nach und der Entwicklung von neuen Strukturen vorangestellt. Hierbei sind selbstauferlegte Denkverbote und fehlende Reflexion über die Ursachen und die Wirkungen des eigenen Denkens und Handelns häufig das größte Hindernis für neue Wege.

Alternative Gesellschaftsstrukturen gelten als undenkbar. Das Festhalten an dem historisch gewachsenen, aber inzwischen bis zur annähernden Versteinerung verknöcherten ideologischen Fundament, das keinen Raum bietet für nachwachsende Ideen und Ideale und das deren Durchbruch an die Oberfläche nahezu verunmöglicht, wird uns als alternativlos dargestellt.

Die veraltete und von dem Machtstreben Einzelner unterhöhlte, von dem alles dominierenden Lobbyismus durchsetzte, und von der weit verbreiteten Desinformation und Opiatisierung entdemokratisierte und von Bürokratie, Korruption, Vetternwirtschaft und Willkür verkrustete Struktur des Parlamentarismus kann schon seit langem nicht mehr seinen vorgeblich demokratischen Anspruch erfüllen. In internen und öffentlichen Debatten wird die Unfehlbarkeit der politischen Protagonisten in den Vordergrund gestellt und muss als Schein unter allen Umständen aufrecht erhalten werden, was sich immer häufiger zu Lasten der Glaubwürdigkeit nicht nur der einzelnen Vertreter, sondern der überkommenen Strukturen in allen Bereichen unserer Gesellschaft auswirkt.

Unsere gegenwärtigen gesellschaftlichen Organisationsstrukturen erzwingen nicht Selbstkritik und Reflexion über Standort und Ziel, sondern selbige gelten als hinderlich für die Durchsetzung und Verfolgung des einmal eingeschlagenen Weges. Abweichende Stimmen werden hierfür unterdrückt, anstatt sie in die Überlegungen einzubinden. Mithilfe populistischer und demagogischer Propaganda wird die Gesellschaft gespalten und die Entstehung von neuen sozialen Bewegungen verhindert, auch indem weite gesellschaftliche Kreise von der Teilhabe am Gesellschaftsprozess, insbesondere von der Bildung und von der Möglichkeit relevanter politischer Einflussnahme, ausgeschlossen sind.

Die politische Diskussionskultur findet nicht mehr in öffentlichen Diskursen an der Basis der Gesellschaft statt. Sie existiert lediglich in Form von Scheindiskussionen in häufig ideologisch verblendeten elitären Zirkeln und im inhaltsarm inszenierten Rahmen der Massenmedien fort. Sie nimmt so den hiervon ausgeschlossenen Individuen jede politische Verantwortlichkeit und äußert sich auch in dem Absterben der basal-strukturellen Wurzeln der politisch verantwortlichen Parteien. Die Pflanze des Parlamentarismus beraubt sich so seiner eigenen Wurzeln und entzieht sich selbst die Basis und verliert dadurch jede Verankerung in der gesellschaftlichen Realität.

Was diese Gesellschaft und alle vorgeblichen westlichen Demokratien hinter dem zur Wirkungs- und Bedeutungslosigkeit deformierten Feigenblatt von Parlamentarismus, Menschenrecht und dem nur mehr als Lippenbekenntnis aufrechterhaltenen Grundgesetz auszeichnet, ist nicht Demokratie, sondern verschleierte Klassenherrschaft.

Mein jetzt vollzogener Austritt aus der Partei DIE LINKE resultiert nicht aus einer speziellen Kritik an dieser Partei, sondern aus der globalen Erkenntnis, dass neben dem ökonomischen auch das politische System in sich marode, repressiv und unfähig ist, sich aus sich selbst heraus zum Besseren zu wandeln.

Mein Austritt ist daher nicht zu verstehen als Abwendung von DER LINKEN als Partei, sondern als Absage an den Parlamentarismus in dieser Form selbst.

Im Resultat wird das Kreuz durch das ich bei der Bundestagswahl 2009 auf dem Wahlformular meine Beherrschungspräferenz für eine Partei geäußert und mit dem Einwurf in die aufgestellte Wahlurne in die symbolische Mülltonne entsorgt haben werde, meine letzte als gültig abgegebene Wählerstimme und daher mein letzter Akt der Partizipation an und der Zustimmung zum parlamentarischen Herrschaftsapparat gewesen sein.

Meine Geduld gegenüber der Demokratie parlamentarischer Ausprägung in dieser Form ist erschöpft.

Im Namen von Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie


Pillepalle Am Kopf kratzen Frage


Wieso sollte das Schwachsinn sein. Für den Kommunismus bedarf es eben der Aktion des Proletariats und nicht die Wahl einer Partei, die eh schon lange Teil der Einheitskoalition ist.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1352543) Verfasst am: 31.08.2009, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Schwarz-gelb wird eine neue Ära des Wohlstands einleuten. Sehr glücklich

Die Strategie ist denkbar einfach: wenn wir alle Armen verhungern lassen, dann erhöht sich automatisch der durchschnittliche Wohlstand. Idee
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1352761) Verfasst am: 31.08.2009, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir werden es, wenn ich das mit der Briefwahl hinbekomme, wohl die Piraten.

Hat zufälligerweise jemand eine möglichst vollständige Liste von Gründen, warum die aktuelle CDU für einen Liberalen(Nicht im FDP-Sinne) nicht wählbar sein sollte? Könnte sowas grad gebrauchen.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1352799) Verfasst am: 01.09.2009, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte das Schwachsinn sein. Für den Kommunismus bedarf es eben der Aktion des Proletariats

Jepp, und die erwächst, wie man ja weiss, irgendwann ganz spontan von selbst aus dem Nichts. Weil ja bekanntlich ein revolutionäres Proletariat bereits hinter der nächsten Ecke nur darauf wartet, plötzlich hervorzuspringen und zu rufen: "Hurra, ich bin das Proletariat, und jetzt gibt's hier Kommunismus!" Mit den Augen rollen
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1352850) Verfasst am: 01.09.2009, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte das Schwachsinn sein. Für den Kommunismus bedarf es eben der Aktion des Proletariats

Jepp, und die erwächst, wie man ja weiss, irgendwann ganz spontan von selbst aus dem Nichts. Weil ja bekanntlich ein revolutionäres Proletariat bereits hinter der nächsten Ecke nur darauf wartet, plötzlich hervorzuspringen und zu rufen: "Hurra, ich bin das Proletariat, und jetzt gibt's hier Kommunismus!" Mit den Augen rollen
Lachen
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1352896) Verfasst am: 01.09.2009, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mit der spd-losen Ampel könnte im FGH gegen die Piratenpartei regiert werden. Lachen
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1353062) Verfasst am: 01.09.2009, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte das Schwachsinn sein. Für den Kommunismus bedarf es eben der Aktion des Proletariats

Jepp, und die erwächst, wie man ja weiss, irgendwann ganz spontan von selbst aus dem Nichts. Weil ja bekanntlich ein revolutionäres Proletariat bereits hinter der nächsten Ecke nur darauf wartet, plötzlich hervorzuspringen und zu rufen: "Hurra, ich bin das Proletariat, und jetzt gibt's hier Kommunismus!" Mit den Augen rollen
Lachen

Ja, sorry. Ich halte das, was Spartacus Leto hier verzapft, nunmal einfach nur für idealistischen Käse. Leto scheint sich nicht ganz im Klaren zu sein, dass erstmal innerhalb der kapitalistischen Gesellschaften die Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen, dass revolutionäre Erhebungen und Aneignungen überhaupt erst möglich werden. Entweder du kannst bis zum Sanktnimmerleinstag auf 'ne Revolution warten, die nicht kommt, weil objektiv die materiellen Bedingungen nicht vorhanden sind, oder du nutzt hier und jetzt alle Optionen, die du hast, um die Organisation und Machtbasis der Arbeiterklasse und der Bevölkerung erstmal im Kapitalismus zu stärken. Und da können sowohl die Linkspartei als auch die Piraten zumindest bis zu einem gewissen Punkt sehr wohl nützliche Instrumente sein. Dass keiner von einer bürgerlichen Partei (bzw. von überhaupt keiner Partei außer als reines Mittel zur Selbstorganisation der Massen) die Errichtung der klassenlosen Gesellschaft erwartet, ist völlig richtig - aber das ist eben auch nicht das, was ich erwarte, wenn ich am 27. mein Kreuzchen bei der Linkspartei mache.

Ach ja, weil's so schön ist an dieser Stelle vielleicht noch ein Buch-Tipp von mir: "Auf verlorenem Posten" von Slavoj Zizek. Gerade hinsichtlich der Piraten-Bewegungen kann einen dieses Buch zu neuen Blickwinkeln verhelfen, obwohl Zizek sie nicht namentlich erwähnt. Allerdings thematisiert er z.T. ähnliche Fragestellungen wie sie.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1353087) Verfasst am: 01.09.2009, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ach ja, weil's so schön ist an dieser Stelle vielleicht noch ein Buch-Tipp von mir: "Auf verlorenem Posten" von Slavoj Zizek. Gerade hinsichtlich der Piraten-Bewegungen kann einen dieses Buch zu neuen Blickwinkeln verhelfen, obwohl Zizek sie nicht namentlich erwähnt. Allerdings thematisiert er z.T. ähnliche Fragestellungen wie sie.

Na dann viel Spass im revolutionären Kampf. Lachen

Zitat:
In Anlehnung an Alain Badious bahnbrechendes Buch über
den heiligen Paulus 1 beziehen wir die genau entgegengesetzte
Position: Statt solch eine defensive Haltung einzunehmen, die
es dem Gegner erlaubt, den Kampfplatz zu bestimmen, gilt es,
den Spieß umzudrehen und den Vorwurf rückhaltlos zu beja-
hen: Ja, es gibt eine direkte genealogische Verbindung vom
Christentum zum Marxismus, ja, Christentum und Marxismus
sollten auf derselben Seite der Barrikade gegen die Welle neuer
Spiritualismen kämpfen – das wahre christliche Erbe ist viel zu kostbar,
um es irgendwelchen fundamentalistischen Freaks zu überlassen.


Slavoj Žižek, Das fragile Absolute
Warum es sich lohnt, das christliche Erbe zu verteidigen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1353091) Verfasst am: 01.09.2009, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Da hat er ja auch vollkommen Recht. zwinkern
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1353096) Verfasst am: 01.09.2009, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Da hat er ja auch vollkommen Recht. zwinkern

Verstehe. Und Bodo Ramelow ist die Speerspitze der Bewegung. zwinkern
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Tarvoc
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Beitrag(#1353101) Verfasst am: 01.09.2009, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, wie ich sehe kennst du dich aus. Dann erzähl' doch unseren werten Mitlesern mal, was nach Zizek das "christliche Erbe" ist. Cool
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1353105) Verfasst am: 01.09.2009, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ah, wie ich sehe kennst du dich aus. Dann erzähl' doch unseren werten Mitlesern mal, was nach Zizek das "christliche Erbe" ist. Cool


Stalin? Auf den Arm nehmen
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Tarvoc
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Beitrag(#1353110) Verfasst am: 01.09.2009, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Ahnung, aber dass Zizek den behalten will, bezweifle ich irgendwie... Schulterzucken
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Phineas
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Beitrag(#1353118) Verfasst am: 01.09.2009, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

...ist eben auch nicht das, was ich erwarte, wenn ich am 27. mein Kreuzchen bei der Linkspartei mache.




Deswegen?
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Dissonanz
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Beitrag(#1353122) Verfasst am: 01.09.2009, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte das Schwachsinn sein. Für den Kommunismus bedarf es eben der Aktion des Proletariats

Jepp, und die erwächst, wie man ja weiss, irgendwann ganz spontan von selbst aus dem Nichts. Weil ja bekanntlich ein revolutionäres Proletariat bereits hinter der nächsten Ecke nur darauf wartet, plötzlich hervorzuspringen und zu rufen: "Hurra, ich bin das Proletariat, und jetzt gibt's hier Kommunismus!" Mit den Augen rollen
Lachen

Ja, sorry. Ich halte das, was Spartacus Leto hier verzapft, nunmal einfach nur für idealistischen Käse. Leto scheint sich nicht ganz im Klaren zu sein, dass erstmal innerhalb der kapitalistischen Gesellschaften die Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen, dass revolutionäre Erhebungen und Aneignungen überhaupt erst möglich werden. Entweder du kannst bis zum Sanktnimmerleinstag auf 'ne Revolution warten, die nicht kommt, weil objektiv die materiellen Bedingungen nicht vorhanden sind, oder du nutzt hier und jetzt alle Optionen, die du hast, um die Organisation und Machtbasis der Arbeiterklasse und der Bevölkerung erstmal im Kapitalismus zu stärken. Und da können sowohl die Linkspartei als auch die Piraten zumindest bis zu einem gewissen Punkt sehr wohl nützliche Instrumente sein. Dass keiner von einer bürgerlichen Partei (bzw. von überhaupt keiner Partei außer als reines Mittel zur Selbstorganisation der Massen) die Errichtung der klassenlosen Gesellschaft erwartet, ist völlig richtig - aber das ist eben auch nicht das, was ich erwarte, wenn ich am 27. mein Kreuzchen bei der Linkspartei mache.

Ach ja, weil's so schön ist an dieser Stelle vielleicht noch ein Buch-Tipp von mir: "Auf verlorenem Posten" von Slavoj Zizek. Gerade hinsichtlich der Piraten-Bewegungen kann einen dieses Buch zu neuen Blickwinkeln verhelfen, obwohl Zizek sie nicht namentlich erwähnt. Allerdings thematisiert er z.T. ähnliche Fragestellungen wie sie.


Ich fand deinen Post toll und lustig, daher der lachende Smiley. zwinkern
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pewe
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Beitrag(#1353150) Verfasst am: 01.09.2009, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ah, wie ich sehe kennst du dich aus. Dann erzähl' doch unseren werten Mitlesern mal, was nach Zizek das "christliche Erbe" ist. Cool

Für solcherart Sitzungen würde ich eher empfehlen ballancer ins Boot zu holen. Ich habe ab Seite 20 in dem Buch nur noch querlesen können.
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Tarvoc
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Beitrag(#1353182) Verfasst am: 01.09.2009, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Für solcherart Sitzungen würde ich eher empfehlen ballancer ins Boot zu holen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ballancer Zizek liest...
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