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Atomenergie , ja oder nein ?
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Atomenergie, Ja oder Nein ?
Ja
33%
 33%  [ 35 ]
Nein
66%
 66%  [ 70 ]
Stimmen insgesamt : 105

Autor Nachricht
Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1380040) Verfasst am: 21.10.2009, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wir exportieren Strom. Unter anderem weil Frankreich seine Atomkraftwerke im Sommer abschalten muss (nicht genug Kühlwasser bei niedrigem wasserstand der Flüsse).
Wir exportieren immer noch die Leistung von etwa 3 AKWs, obwohl ein Drittel unserer Atomkraftwerke momentan abgeschaltet sind.

Trotzdem ist der Strom teuer wie nie... wie kommt das?

Po8
Diverse Subventionen, unter anderem für die beiden extrem teuren Energieträger Kohle und Kernkraft, laufen grade aus.
Und, ja, natürlich auhc Preisabsprachen. Unter anderem hat man einfach nie den gesunkenen Ölpreis auf die Strom- und Gaspreise übertragen. Ist profitabler, die Absnekung ist ja nicht verpflichtend und die Kunden haben den höheren Preis während der Ölkrise schließlich auhc geschluckt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1380055) Verfasst am: 21.10.2009, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wir exportieren Strom. Unter anderem weil Frankreich seine Atomkraftwerke im Sommer abschalten muss (nicht genug Kühlwasser bei niedrigem wasserstand der Flüsse).
Wir exportieren immer noch die Leistung von etwa 3 AKWs, obwohl ein Drittel unserer Atomkraftwerke momentan abgeschaltet sind.

Trotzdem ist der Strom teuer wie nie... wie kommt das?

Po8
Diverse Subventionen, unter anderem für die beiden extrem teuren Energieträger Kohle und Kernkraft, laufen grade aus.
Und, ja, natürlich auhc Preisabsprachen. Unter anderem hat man einfach nie den gesunkenen Ölpreis auf die Strom- und Gaspreise übertragen. Ist profitabler, die Absnekung ist ja nicht verpflichtend und die Kunden haben den höheren Preis während der Ölkrise schließlich auhc geschluckt.


Die Ölpreisbindung gilt für Gas. Strom wird aus vierlerlei Energieträgern gewonnen und wird relativ frei gehandelt. Offiziell müssen auch Öl-Preissenkungen an Gaskunden weitergegeben werden. Das ist z.T. auch geschehen. Die Frage ist nur, wann die Konzerne das tun und ob sie nicht an anderer Stelle wieder was draufschlagen. Natürlich werden Preiserhöhungen am liebsten schon im Vorfeld draufgeschlagen, während es mit der entsprechenden Senkung "aus logistischen Gründen" schon mal ein paar Monate dauern kann. Und bis dahin ist der Ölpreis vielleicht schon wieder gestiegen und dann kann man ja wieder... Mit den Augen rollen
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Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1380084) Verfasst am: 21.10.2009, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
...Tschernobyl lässt grüßen.


Komischerweise ist es genau da passiert, wo ich (als Befürworter) es erwartet hätte, daß es passiert, falls es passiert ,-)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1380094) Verfasst am: 21.10.2009, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
...Tschernobyl lässt grüßen.


Komischerweise ist es genau da passiert, wo ich (als Befürworter) es erwartet hätte, daß es passiert, falls es passiert ,-)


Du kommst wieder mit technischen Sicherheitsstandards. Das ist wichtig. Keine Frage. Mein Punkt war aber ein ganz anderer: Wenn du den entscheidenden Teil nicht gesnippt hättest, würde auffallen, dass sich der von dir zitierte Satz auf "menschliche Fehler" bezog. Und m.W. arbeiten überall dort auf der Welt, wo es Atomkraftwerke gibt, auch Menschen in diesen Einrichtungen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1380096) Verfasst am: 21.10.2009, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
...Tschernobyl lässt grüßen.


Komischerweise ist es genau da passiert, wo ich (als Befürworter) es erwartet hätte, daß es passiert, falls es passiert ,-)


Gut, dann war es wohl da Du Dich auskennst dort am wahrscheinlichsten, da dort die Technik und die Sicherheit am schlechtesten war.

Und schön, heute gibt es bessere Technik und höhere Sicherhehitstandards. Trotzdem ist immer irgendwo der Ort, wo das niveau niedriger ist. Und bei allem technischen Fortschritt wird das Risiko niemals gleich Null sein, sondern sich dem nur nähern.

Und das ist angesichts der Folgen eines Super-Gaus nunmal dennoch zu hoch.

Als vergleichbare Simulation hatte ich eine Zeitlang in meinen Paper&Penrollenspiel die ganz minimale Chance auf einen kritischen Treffer eingeführt, bei denen man gleich stirbt statt nur ein paar Trefferpunkte zu verlieren.
Nach wenigen Sitzungen wollte niemand mehr in eine Kampfsituation, weil niemand mehr seinen fiktiven Charakter verlieren wollte und die Chnace dafür für viel zu hoch hielt - weil es eben bis dato schon mehrfach passierte. Die Hausregel wurde dann schnell aufgehoben.

Wenn Leute schon sinnvollerweise tödliche, aber kleine Risiken ausschließen, wenn es nur um jeweils einen und zwar fiktiven Charakter geht, dann ist doch klar, dass man das im Falle von Millionen realen Menschen plus der ganzen Umwelt erst recht machen muss.
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



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Beiträge: 803

Beitrag(#1380115) Verfasst am: 21.10.2009, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
...Tschernobyl lässt grüßen.


Komischerweise ist es genau da passiert, wo ich (als Befürworter) es erwartet hätte, daß es passiert, falls es passiert ,-)


Gut, dann war es wohl da Du Dich auskennst dort am wahrscheinlichsten, da dort die Technik und die Sicherheit am schlechtesten war.

Und schön, heute gibt es bessere Technik und höhere Sicherhehitstandards. Trotzdem ist immer irgendwo der Ort, wo das niveau niedriger ist. Und bei allem technischen Fortschritt wird das Risiko niemals gleich Null sein, sondern sich dem nur nähern.

Und das ist angesichts der Folgen eines Super-Gaus nunmal dennoch zu hoch.

Btw, ich bin immer noch auf der Suche nach seriösen Opferzahlen des Tschernobyl Unglücks. Von 56 bis 500.000 habe ich schon alles gefunden.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Als vergleichbare Simulation hatte ich eine Zeitlang in meinen Paper&Penrollenspiel die ganz minimale Chance auf einen kritischen Treffer eingeführt, bei denen man gleich stirbt statt nur ein paar Trefferpunkte zu verlieren.
Nach wenigen Sitzungen wollte niemand mehr in eine Kampfsituation, weil niemand mehr seinen fiktiven Charakter verlieren wollte und die Chnace dafür für viel zu hoch hielt - weil es eben bis dato schon mehrfach passierte. Die Hausregel wurde dann schnell aufgehoben.

Wenn Leute schon sinnvollerweise tödliche, aber kleine Risiken ausschließen, wenn es nur um jeweils einen und zwar fiktiven Charakter geht, dann ist doch klar, dass man das im Falle von Millionen realen Menschen plus der ganzen Umwelt erst recht machen muss.

Menschen haben einen unausgeprägten Sinn für Wahrscheinlichkeiten. I.d.R. werden diese falsch eingeschätzt. Z.B. sitzen jeden Samstag Leute vor dem Fernseher, in der Hoffnung ein paar Zahlen würden so fallen, wie sie sie getippt haben, obwohl dies unwahrscheinlicher ist als Tschernobyl2.

Menschen steigen aber trotzdem jeden Tag ins Auto oder gehen vors Haus obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür um den Faktor x*1000 höher ist, als bei einem Atomkraftwerksunfall ums Leben zu kommen. Wollten Menschen tödliche Risiken ausschließen, so müsste man konsequenterweise beim Straßenverkehr und im Haushalt anfangen. An Position 189 kommen dann Unfälle verursacht durch den GAU in einem Atomkraftwerk.

Po8
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8 ist mein Name sicher nicht,
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Denn das was hier geschrieben steht,
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1380160) Verfasst am: 21.10.2009, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und bei allem technischen Fortschritt wird das Risiko niemals gleich Null sein, sondern sich dem nur nähern.

Und das ist angesichts der Folgen eines Super-Gaus nunmal dennoch zu hoch.

Btw, ich bin immer noch auf der Suche nach seriösen Opferzahlen des Tschernobyl Unglücks. Von 56 bis 500.000 habe ich schon alles gefunden.


Ist das relevant, wie hoch die Zahl der Opfer nun genau ist?



Po8 hat folgendes geschrieben:
Menschen steigen aber trotzdem jeden Tag ins Auto oder gehen vors Haus obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür um den Faktor x*1000 höher ist, als bei einem Atomkraftwerksunfall ums Leben zu kommen.


Erstens mißbillige ich persönlich auch das und tue es konsequenterweise nicht. In diesem Jahr habe ich noch in keinem Auto gesessen.

edit: stimm nicht. Ich saß anlässlich eines gesundheitlichen Notfalles im Taxi (Hin-und Rückfahrt für "den letzten Kilometer")

Zweitens ist das was die Folgen angeht etwas ganz anderes und ist nicht miteinander vergleichbar. Wurde schon gesagt hier im Thread.

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wollten Menschen tödliche Risiken ausschließen, so müsste man konsequenterweise beim Straßenverkehr und im Haushalt anfangen. An Position 189 kommen dann Unfälle verursacht durch den GAU in einem Atomkraftwerk.



Was den Haushalt angeht: den kann man nunmal nicht abschaffen. Er ist im Gegensatz zum AKW nicht unvermeidbar. Allerdings lassen sich auch da Gefahren komplett vermeiden, aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1380376) Verfasst am: 22.10.2009, 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Was den Haushalt angeht: den kann man nunmal nicht abschaffen. Er ist im Gegensatz zum AKW nicht unvermeidbar. Allerdings lassen sich auch da Gefahren komplett vermeiden, aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Darüber hinaus habe ich auch noch von keinem Haushaltsunfall gehört, dessen Folgen sich über Generationen erstrecken.
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1380396) Verfasst am: 22.10.2009, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und bei allem technischen Fortschritt wird das Risiko niemals gleich Null sein, sondern sich dem nur nähern.

Und das ist angesichts der Folgen eines Super-Gaus nunmal dennoch zu hoch.

Btw, ich bin immer noch auf der Suche nach seriösen Opferzahlen des Tschernobyl Unglücks. Von 56 bis 500.000 habe ich schon alles gefunden.


Ist das relevant, wie hoch die Zahl der Opfer nun genau ist?

In meinen Augen ist es das. Bei einem anderen GAU, nämlich 9/11 hat man die Zahl der Opfer z.B. sehr genau bestimmt, obwohl auch dieses Thema emotionsgeladen ist.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Po8 hat folgendes geschrieben:
Menschen steigen aber trotzdem jeden Tag ins Auto oder gehen vors Haus obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür um den Faktor x*1000 höher ist, als bei einem Atomkraftwerksunfall ums Leben zu kommen.


Erstens mißbillige ich persönlich auch das und tue es konsequenterweise nicht. In diesem Jahr habe ich noch in keinem Auto gesessen.

edit: stimm nicht. Ich saß anlässlich eines gesundheitlichen Notfalles im Taxi (Hin-und Rückfahrt für "den letzten Kilometer")

Zweitens ist das was die Folgen angeht etwas ganz anderes und ist nicht miteinander vergleichbar. Wurde schon gesagt hier im Thread.

Ich vergleiche ja auch nicht den Unfall an sich, sondern das Risiko zu einem solchen. Risiken können miteinander veglichen werden. Wenn aus Risko A die Forderung nach einem Verbot folgt, Risiko B eine noch höhere Wahrscheinlichkeit hat aber daraus keine Forderung nach einem Verbot folgt, so ist das imho inkonsequent.

Aus dieser Inkonsequenz ergibt sich für mich, dass es Atomkraftgegnern nicht wirklich um Menschenleben oder Sicherheit geht, sondern darum ihre persönliche/politische Meinung bzgl. dieser Art von Energieerzeugung durchzusetzen.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wollten Menschen tödliche Risiken ausschließen, so müsste man konsequenterweise beim Straßenverkehr und im Haushalt anfangen. An Position 189 kommen dann Unfälle verursacht durch den GAU in einem Atomkraftwerk.

Was den Haushalt angeht: den kann man nunmal nicht abschaffen. Er ist im Gegensatz zum AKW nicht unvermeidbar. Allerdings lassen sich auch da Gefahren komplett vermeiden, aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Klar könnte man den Abschaffen und Menschen anders organisieren. Nur Menschen haben halt Lust auf Haushalt und nehmen das Risiko in Kauf. Andere Menschen haben Lust auf Fernreisen und nehmen das Riskiko eines Flugzeugabsturzes oder 9/11 V2.0 in Kauf. Wie Lautet die Begründung dafür, dass plötzlich ein ganz bestimmtes Risiko unter vielen dermaßen exponiert und dagegen vorgegangen wird?

Po8
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1380403) Verfasst am: 22.10.2009, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Ich vergleiche ja auch nicht den Unfall an sich, sondern das Risiko zu einem solchen. Risiken können miteinander veglichen werden. Wenn aus Risko A die Forderung nach einem Verbot folgt, Risiko B eine noch höhere Wahrscheinlichkeit hat aber daraus keine Forderung nach einem Verbot folgt, so ist das imho inkonsequent.

Nein, ist es nicht, weil es beim Risiko nicht nur um die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit geht, sondern auch um das Schadensausmaß.

Die allgemein anerkannte Definition lautet: Risiko = Schadenseintrittswahrscheinlichkeit x Schadensausmaß.

Es mag zynisch klingen, aber eine Katastrophe mit 5000 Toten ist immer noch ein überschaubares und zeitlich begrenztes Schadensausmaß. Hingegen ist es für den Fall, daß in einen dichtbesiedelten Land wie dem unsreren ein halbes Bundesland auf unabsehbare Zeit schrlichtweg aufgegebenwerden muß, nicht überschaubar, jedenfalls nicht in dem Maß, um daraus eine seriöse Risikoanalyse ableiten zu können.
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Necromancer
Kleingeist



Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 565

Beitrag(#1380419) Verfasst am: 22.10.2009, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ein halbes Bundesland auf unabsehbare Zeit schrlichtweg aufgegebenwerden muß,
darin liegt letztendlich die Begründung gegen Atomkraft. Nur konsequenterweise gilt ja die Unbewohnbarkeit von Landstrichen durch atomare Verstrahlung nicht nur für AKWs. Auch menschliche Fehler oder Absicht gilt nicht nur für AKWs (in Bezug auf atomare Verstrahlung).
In Friedenszeiten sollten AKWs eigentlich beherrschbar sein. Krieg mit atomaren Material sollte vorher abgeschafft werden. Das AKW hier um die Ecke jagt mir weniger Angst ein als ein machtgeiler, durchgeknallter Despot.
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Viele Gedenkminuten hätten durch Denkminuten verhindert werden können. (H.v.D.)
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1380431) Verfasst am: 22.10.2009, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Ich vergleiche ja auch nicht den Unfall an sich, sondern das Risiko zu einem solchen. Risiken können miteinander veglichen werden. Wenn aus Risko A die Forderung nach einem Verbot folgt, Risiko B eine noch höhere Wahrscheinlichkeit hat aber daraus keine Forderung nach einem Verbot folgt, so ist das imho inkonsequent.

Nein, ist es nicht, weil es beim Risiko nicht nur um die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit geht, sondern auch um das Schadensausmaß.

Die allgemein anerkannte Definition lautet: Risiko = Schadenseintrittswahrscheinlichkeit x Schadensausmaß.

Es mag zynisch klingen, aber eine Katastrophe mit 5000 Toten ist immer noch ein überschaubares und zeitlich begrenztes Schadensausmaß. Hingegen ist es für den Fall, daß in einen dichtbesiedelten Land wie dem unsreren ein halbes Bundesland auf unabsehbare Zeit schrlichtweg aufgegebenwerden muß, nicht überschaubar, jedenfalls nicht in dem Maß, um daraus eine seriöse Risikoanalyse ableiten zu können.

Hm.. gerade weiter oben habe ich Noseman so verstanden, dass die Opferzahl nicht relevant ist. Also was jetzt?

Btw, die Städte in denen die beiden größten Atomunfälle passiert sind (beide in Japan) sind aktuell schon wieder besiedelt. Von unabsehbarer Zeit kann somit nicht die Rede sein.

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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1380434) Verfasst am: 22.10.2009, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Necromancer hat folgendes geschrieben:

In Friedenszeiten sollten AKWs eigentlich beherrschbar sein. Krieg mit atomaren Material sollte vorher abgeschafft werden. Das AKW hier um die Ecke jagt mir weniger Angst ein als ein machtgeiler, durchgeknallter Despot.


Ein Angriff mit nuklearen Waffen muss aber gewollt sein. Ein AKW-Unfall ist nie gewollt. Trotzdem ist er passiert und kann jederzeit wieder passieren. Das sollte generell nachdenklich machen, was Nukleartechnologie angeht - selbstverständlich betrifft das auch die entsprechenden Menschenmassenvernichtungswaffen.
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Po8
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Beiträge: 803

Beitrag(#1380457) Verfasst am: 22.10.2009, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Necromancer hat folgendes geschrieben:

In Friedenszeiten sollten AKWs eigentlich beherrschbar sein. Krieg mit atomaren Material sollte vorher abgeschafft werden. Das AKW hier um die Ecke jagt mir weniger Angst ein als ein machtgeiler, durchgeknallter Despot.


Ein Angriff mit nuklearen Waffen muss aber gewollt sein. Ein AKW-Unfall ist nie gewollt. Trotzdem ist er passiert und kann jederzeit wieder passieren. Das sollte generell nachdenklich machen, was Nukleartechnologie angeht - selbstverständlich betrifft das auch die entsprechenden Menschenmassenvernichtungswaffen.

wikipedia bzgl. dem Brand von Windscale hat folgendes geschrieben:

Die Auswirkungen der freigesetzten Radioaktivität waren bisher nur ungenügend bekannt. Ein vorsichtiger britischer Bericht von 1982 nannte wenigstens 40 bedingte Todesfälle, andere der mehr als 70 Untersuchungsberichte rund 100 Todesopfer des Unfalls. Heutige Modellrechnungen (Atmospheric Environment, Bd.41, S.3904, 2007) kommen zum Schluss, dass infolge des damaligen Unfalls rund 240 Personen durch Lungenkrebs starben.

wikipedia zu Hiroshima hat folgendes geschrieben:

Zwischen 90.000 und 200.000 Menschen waren sofort tot. Bei Menschen, die sich im innersten Stadtkern aufhielten, verdampften buchstäblich die obersten Hautschichten. Der gleißende Blitz der Explosion brannte Schattenrisse von Personen in stehengebliebene Hauswände ein, ehe die Personen von der Druckwelle fortgerissen wurden. Die überwiegend unmittelbar bei der Explosion freigesetzte nukleare Strahlung tötete in den Folgewochen etwa 60.000 weitere Einwohner, die nicht der unmittelbaren Druck- und Hitzewelle zum Opfer gefallen waren, jedoch tödliche Strahlendosen erhalten hatten. Viele, die vor der unerträglichen Hitze an den Fluss geflohen waren und von kontaminiertem Wasser tranken, hatten daraufhin Haarausfall, bekamen purpurrote Flecken am ganzen Körper und verbluteten dann qualvoll an inneren Verletzungen. Zum Ende des Jahres 1945 waren 140.000 (± 10.000) Stadteinwohner auf diese Weise gestorben.

Die Bombe tötete 90 Prozent der Menschen in einem Radius von 0,5 Kilometern um das Explosionszentrum und immer noch 59 Prozent im weiteren Umkreis von 0,5 bis 1 Kilometern. Bis heute sterben damalige Einwohner Hiroshimas an Krebserkrankungen als Langzeitfolge der Strahlung. Nimmt man diese Spätfolgen hinzu, starben über 240.000 der damaligen Einwohner (bis zu 98 Prozent). Die Überlebenden der Atombomben werden in Japan als Hibakusha bezeichnet.

Imho werden hier zwei völlig verschiedene Dimensionen diskutiert, wenn man AKWs und Atomwaffen in einen Topf wirft.

Und wenn man sich z.B. die Katastrophen der Talsperren anschaut, dann müssten wir auf Grund der Opferzahlen und Eintrittswahrscheinlichkeit sofort jegliche Aktivitäten einstellen.

Po8
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Shadaik
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Beitrag(#1380464) Verfasst am: 22.10.2009, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wir exportieren Strom. Unter anderem weil Frankreich seine Atomkraftwerke im Sommer abschalten muss (nicht genug Kühlwasser bei niedrigem wasserstand der Flüsse).
Wir exportieren immer noch die Leistung von etwa 3 AKWs, obwohl ein Drittel unserer Atomkraftwerke momentan abgeschaltet sind.

Trotzdem ist der Strom teuer wie nie... wie kommt das?

Po8
Diverse Subventionen, unter anderem für die beiden extrem teuren Energieträger Kohle und Kernkraft, laufen grade aus.
Und, ja, natürlich auhc Preisabsprachen. Unter anderem hat man einfach nie den gesunkenen Ölpreis auf die Strom- und Gaspreise übertragen. Ist profitabler, die Absnekung ist ja nicht verpflichtend und die Kunden haben den höheren Preis während der Ölkrise schließlich auhc geschluckt.


Die Ölpreisbindung gilt für Gas. Strom wird aus vierlerlei Energieträgern gewonnen und wird relativ frei gehandelt. Offiziell müssen auch Öl-Preissenkungen an Gaskunden weitergegeben werden. Das ist z.T. auch geschehen. Die Frage ist nur, wann die Konzerne das tun und ob sie nicht an anderer Stelle wieder was draufschlagen. Natürlich werden Preiserhöhungen am liebsten schon im Vorfeld draufgeschlagen, während es mit der entsprechenden Senkung "aus logistischen Gründen" schon mal ein paar Monate dauern kann. Und bis dahin ist der Ölpreis vielleicht schon wieder gestiegen und dann kann man ja wieder... Mit den Augen rollen
Sehr gut, dann sind wir uns ja einig, dass die abgeschalteten Atomkraftwerke damit nichts zu tun haben.
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Beitrag(#1380468) Verfasst am: 22.10.2009, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Imho werden hier zwei völlig verschiedene Dimensionen diskutiert, wenn man AKWs und Atomwaffen in einen Topf wirft.


Ich habe sie nicht generell in einen Topf geworfen. Allerdings zeigt z.B. die Diskussion um das iranische Atomprogramm, dass man es eben keineswegs mit "zwei völlig verschiedenen Dimensionen" zu tun hat, weil eine vollständig überwachbare Trennung zwischen friedlicher und militärischer Nutzung von Nukleartechnologie kaum möglich ist. Außerdem: Die Gefährdung durch einen Super-GAU ist zwar ein wichtiges, aber bei weitem nicht das einzige Argument gegen die Kernkraft.
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Beitrag(#1380469) Verfasst am: 22.10.2009, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wir exportieren Strom. Unter anderem weil Frankreich seine Atomkraftwerke im Sommer abschalten muss (nicht genug Kühlwasser bei niedrigem wasserstand der Flüsse).
Wir exportieren immer noch die Leistung von etwa 3 AKWs, obwohl ein Drittel unserer Atomkraftwerke momentan abgeschaltet sind.

Trotzdem ist der Strom teuer wie nie... wie kommt das?

Po8
Diverse Subventionen, unter anderem für die beiden extrem teuren Energieträger Kohle und Kernkraft, laufen grade aus.
Und, ja, natürlich auhc Preisabsprachen. Unter anderem hat man einfach nie den gesunkenen Ölpreis auf die Strom- und Gaspreise übertragen. Ist profitabler, die Absnekung ist ja nicht verpflichtend und die Kunden haben den höheren Preis während der Ölkrise schließlich auhc geschluckt.


Die Ölpreisbindung gilt für Gas. Strom wird aus vierlerlei Energieträgern gewonnen und wird relativ frei gehandelt. Offiziell müssen auch Öl-Preissenkungen an Gaskunden weitergegeben werden. Das ist z.T. auch geschehen. Die Frage ist nur, wann die Konzerne das tun und ob sie nicht an anderer Stelle wieder was draufschlagen. Natürlich werden Preiserhöhungen am liebsten schon im Vorfeld draufgeschlagen, während es mit der entsprechenden Senkung "aus logistischen Gründen" schon mal ein paar Monate dauern kann. Und bis dahin ist der Ölpreis vielleicht schon wieder gestiegen und dann kann man ja wieder... Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1380471) Verfasst am: 22.10.2009, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Und wenn man sich z.B. die Katastrophen der Talsperren anschaut, dann müssten wir auf Grund der Opferzahlen und Eintrittswahrscheinlichkeit sofort jegliche Aktivitäten einstellen.

Ja, müßte man, wenn jemand auf die Idee käme, eine Talsperre zu bauen, die Falle eines Bruchs ganz Nordwestdeutschland in die Nordsee spülen würde.
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Necromancer
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Anmeldungsdatum: 22.10.2007
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Beitrag(#1380540) Verfasst am: 22.10.2009, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr glücklich im Prinzip sind sich scheints viele einig das die AKWs abgeschaltet werden sollen. OK, ich bin auch dafür. Versuchen wir beim nächsten mal, in 4 Jahren, die richtige Partei zu wählen. Nach Möglichkeit mit sehr hoher Mehrheit sonst nutzt es wieder nichts. Smilie
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Beitrag(#1380542) Verfasst am: 22.10.2009, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

nein

geboren in der Zeit, als der berühmte Marschall Shukow Tausende von Soldaten in verseuchtes Gelände schickte, um die Wirkung der Radioaktivität auf den menschlichen Organismus zu testen,

ablehnend schon vor Tschernobyl,

seit einigen Jahrten 6 Kilometer von der Asse entfernt arbeitend.
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Evilbert
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Beitrag(#1380544) Verfasst am: 22.10.2009, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Ist das relevant, wie hoch die Zahl der Opfer nun genau ist?

In meinen Augen ist es das. Bei einem anderen GAU, nämlich 9/11 hat man die Zahl der Opfer z.B. sehr genau bestimmt, obwohl auch dieses Thema emotionsgeladen ist.



Fur die Argumentation, dass bestimmte Unglücke unbedingt vermieden werden müssen, spielt ab einer bestimmten Mindestzahl die genaue Zahl der Opfer keine Rolle mehr. Was hätte sich den an den politischen Folgen von 911 geändert, wenn es statt 3000 Tote dreißigtausend Tote gegeben hätte?

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wie Lautet die Begründung dafür, dass plötzlich ein ganz bestimmtes Risiko unter vielen dermaßen exponiert und dagegen vorgegangen wird?


Wenn Du fliegen willst und as Flugzeug abstürzt, ist das Dein Problem. Wenn Du aber unbedingt AKW-Strom haben willst und eines baust, das aber hochgeht, dann sind alle anderen mitbetroffen.

Das Recht eines Menschen endet dort, wo es das der anderen beeinträchtigt. Und wenn man hier eine Güterabwägung vornimmt zwischen dem Recht auf ein sicheres Leben, ohne von Atomunfällen beeinträchtigt zu werden,oder dem auf diese Art von Strom beziehen zu können dann sollte eigentlich klar sein, was schwerer wiegt.

Und es ist dazu ja nicht mal ein Unfall nötig, wie die Leukämiewerte der Krümmelkinder zeigen. Das thema ist zwar umstritten, aber wenn Du ein Atomkraftwerk bauen willst, dann hast mE Du vorab die Beweispflicht, dass sein Betrieb nicht gesundheitsschädlich ist, und nicht die Leukämieopfer im nachhinein.

Warum das so ist, sollte ebenfalls klar sein.
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Po8
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Beitrag(#1381193) Verfasst am: 23.10.2009, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Ist das relevant, wie hoch die Zahl der Opfer nun genau ist?

In meinen Augen ist es das. Bei einem anderen GAU, nämlich 9/11 hat man die Zahl der Opfer z.B. sehr genau bestimmt, obwohl auch dieses Thema emotionsgeladen ist.

Fur die Argumentation, dass bestimmte Unglücke unbedingt vermieden werden müssen, spielt ab einer bestimmten Mindestzahl die genaue Zahl der Opfer keine Rolle mehr. Was hätte sich den an den politischen Folgen von 911 geändert, wenn es statt 3000 Tote dreißigtausend Tote gegeben hätte?

Das beißt sich jetzt aber mit der Aussage von Ralf Rudolfy bzgl. des Risikos.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wie Lautet die Begründung dafür, dass plötzlich ein ganz bestimmtes Risiko unter vielen dermaßen exponiert und dagegen vorgegangen wird?


Wenn Du fliegen willst und as Flugzeug abstürzt, ist das Dein Problem. Wenn Du aber unbedingt AKW-Strom haben willst und eines baust, das aber hochgeht, dann sind alle anderen mitbetroffen.

Der Nachweis des Hochgehens fehlt. Aus Tschernobyl den Schluss zu ziehen, dass AKWs hochgehen ist genauso sinnlos wie aus 9/11 den Schluss zu ziehen, dass Flugzeuge in Wolkenkratzer fliegen. Dass sie es können ist unbestritten, strittig ist nur der Zeitrahmen in welchem sie es tun.

Noseman hat folgendes geschrieben:

Das Recht eines Menschen endet dort, wo es das der anderen beeinträchtigt. Und wenn man hier eine Güterabwägung vornimmt zwischen dem Recht auf ein sicheres Leben, ohne von Atomunfällen beeinträchtigt zu werden,oder dem auf diese Art von Strom beziehen zu können dann sollte eigentlich klar sein, was schwerer wiegt.

Man hört ständig nur Unfall.. wieviele Opfer haben Unfälle in deutschen Atomkraftwerken außerhalb des Betriebsgeländes gefordert? Schneiden hier Chemieunternehmen nicht evtl. sogar schlechter ab, ohne dass der ständige Ruf nach Stilllegung und Verboten ertönt?

Noseman hat folgendes geschrieben:

Und es ist dazu ja nicht mal ein Unfall nötig, wie die Leukämiewerte der Krümmelkinder zeigen. Das thema ist zwar umstritten, aber wenn Du ein Atomkraftwerk bauen willst, dann hast mE Du vorab die Beweispflicht, dass sein Betrieb nicht gesundheitsschädlich ist, und nicht die Leukämieopfer im nachhinein.

Warum das so ist, sollte ebenfalls klar sein.

Leukämie kommt auch ohne Atomkraftwerke vor. So erkranken z.B. in Österreich (8 Mio. Einwohner, 0 Atomkraftwerke) ca. 900 Leute jährlich an Leukämie, während in .de (82 Mio Einwohner, 17 Atomkraftwerke) ca. 9000 Leute erkranken.

Wenn es schon Leukämiekranken nicht gelingt zu beweisen, dass ihre Krankheit durch Strahlung ausgelöst wurde, wie soll dann ein AKW-Betreiber beweisen, dass ein Leukämiefall nicht durch sein Kraftwerk ausgelöst wurde? Genausogut könnte man z.B. von Betreibern von Windkraftanlagen verlangen, dass sie z.B. nachweisen müssen bei der Bevölkerung keine psychischen Schäden hervorzurufen.

Die natürliche Strahlendosis, welcher jeder ausgesetzt ist, beträgt ~2 mSievert p.a.. Durch Atomkraftwerke kommen hier noch 0,01 mSv hinzu. Zum Vergleich: eine Flugreise (8 Std., 12 km Höhe) ergibt eine Belastung von 0,2 mSv und eine Computertomographie des Brustkorbs von 20 mSv (http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung). Somit hätte ein AKW-Betreiber, selbst wenn er wollte, keine Chance irgendetwas zu beweisen, weil zum einen die Strahlenbelastung durch AKWs so gering ist, und zum anderen jede Person jährlich unterschiedlichen Strahlungsmengen ausgesetzt sind.

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Denn das was hier geschrieben steht,
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Evilbert
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Beitrag(#1381214) Verfasst am: 23.10.2009, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Ist das relevant, wie hoch die Zahl der Opfer nun genau ist?

In meinen Augen ist es das. Bei einem anderen GAU, nämlich 9/11 hat man die Zahl der Opfer z.B. sehr genau bestimmt, obwohl auch dieses Thema emotionsgeladen ist.

Fur die Argumentation, dass bestimmte Unglücke unbedingt vermieden werden müssen, spielt ab einer bestimmten Mindestzahl die genaue Zahl der Opfer keine Rolle mehr. Was hätte sich den an den politischen Folgen von 911 geändert, wenn es statt 3000 Tote dreißigtausend Tote gegeben hätte?

Das beißt sich jetzt aber mit der Aussage von Ralf Rudolfy bzgl. des Risikos.


Nein, tut es nicht.
Ralf Rudolfy hat die Methode wiedergegeben, wie man abschätzt, ob ein Risiko vertretbar ist. Dazu braucht man die Opferzahlen. Wenn die ins Unermeßliche steigen, dann darf die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit nur noch Nahe Null sein. Irgendwann ändert sich diese Näherung an Null nicht mehr erheblich, wenn die Opferzahlen steigen, weil es praktisch egal ist, ob die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit 0,05% betragen dürfte oder 0,005% - In beiden Fällen wäre es in der PRaxis ein unvertretbares Risiko, auch wenn in einem Fall 50 000 und im anderen Fall Eine Halbe million Menschen bderoht sind.




Po8 hat folgendes geschrieben:
Der Nachweis des Hochgehens fehlt. Aus Tschernobyl den Schluss zu ziehen, dass AKWs hochgehen ist genauso sinnlos wie aus 9/11 den Schluss zu ziehen, dass Flugzeuge in Wolkenkratzer fliegen. Dass sie es können ist unbestritten, strittig ist nur der Zeitrahmen in welchem sie es tun.


Tschernobyl ist gar nicht nötig. Dass ein AKW hochgehen kann, weiss man, dasss die Folgen verherrend wären weiss man auch. Und aufgrund obiger Rechnung verbietet sich somit, ein solches Risiko einzugehen, weil es egal ist, ob der Zeitrahmen in dem das passieren wird 10, 50 oder 100 000 Jahre sind

edit: %-Zahlen korrigiert (siehe Fettdruck)


Zuletzt bearbeitet von Evilbert am 23.10.2009, 17:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#1381215) Verfasst am: 23.10.2009, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wenn es schon Leukämiekranken nicht gelingt zu beweisen, dass ihre Krankheit durch Strahlung ausgelöst wurde, wie soll dann ein AKW-Betreiber beweisen, dass ein Leukämiefall nicht durch sein Kraftwerk ausgelöst wurde? Genausogut könnte man z.B. von Betreibern von Windkraftanlagen verlangen, dass sie z.B. nachweisen müssen bei der Bevölkerung keine psychischen Schäden hervorzurufen.

Die natürliche Strahlendosis, welcher jeder ausgesetzt ist, beträgt ~2 mSievert p.a.. Durch Atomkraftwerke kommen hier noch 0,01 mSv hinzu. Zum Vergleich: eine Flugreise (8 Std., 12 km Höhe) ergibt eine Belastung von 0,2 mSv und eine Computertomographie des Brustkorbs von 20 mSv (http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung). Somit hätte ein AKW-Betreiber, selbst wenn er wollte, keine Chance irgendetwas zu beweisen, weil zum einen die Strahlenbelastung durch AKWs so gering ist, und zum anderen jede Person jährlich unterschiedlichen Strahlungsmengen ausgesetzt sind.


Der kausale Zusammenhang zwischen Wohnortnähe zu AKWs und Leukämie ist doch bewiesen.

Es geht nicht darum zu beweisen, dass es keinen Zusammenhang gibt, sondern dass es einen gibt. Und das ist gelungen.

Zitat:
Die Krebsrate bei Kindern ist in der Umgebung der drei bayerischen Standorte von Kernkraftwerken (KKW) signifikant um 20% gegenüber der Krebsrate im restlichen Bayern erhöht (p=0,0027).

http://www.alfred-koerblein.de/cancer/deutsch/baylk.htm
http://www.alfred-koerblein.de/cancer/deutsch/overview.htm


Beachte auch folgende logistischen Regressionen:
http://www.alfred-koerblein.de/cancer/deutsch/kikk.htm

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Beitrag(#1381219) Verfasst am: 23.10.2009, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die energetischen Bedarfe hinsichtlich Umgebungstemperatur, Transport, Mobilität, Maschinen & Geräte, etc. lassen sich mit Hilfe der Sonnenergie locker decken.

Man geht davon aus, daß man 100% des privaten Stromverbrauchs decken kann, wenn man 20% der Hausdächer in unseren Städten mit Solarzellen deckt, in Süddeutschland etwas besser als im Norden, aber auch eine Stadt wie Osnabrück geht, und da scheint nun wirklich nicht immer die Sonne.


O.k. Aber man kann auch noch ein paar Schritte weiter gehen und die Welt mit Passivhäusern (- und ganz neuen, integrierten Städten -) neu bauen.

Die Welt braucht keine Verheizung von Uran, Öl, Kohle oder Gas.

Schluss mit der Brandstifterei!
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Beitrag(#1381228) Verfasst am: 23.10.2009, 15:33    Titel: Produktionsweise und Technologie Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die nutzbare Sonnenenergie gibt die Begrenzung, weil es das ist, was sozusagen immer wieder neu zugeführt wird und kein Aufzehren der irdischen Substanz bedeutet.

Wir zehren beim Verbrennen von Kohle oder Erdöl auch nicht an der irdischen Substanz, denn auch diese Energie wurde irgendwann mal von der Sonne zugeführt.


Aber der Verbrauch ist höher als die Zuführung, so dass die angesparte Substanz bald auf Null geht. Das kannst Du leicht ausprobieren, wenn Du von Deinem Konto ständig mehr abnimmst, als eingeht. Irgendwann geht das auf 0 und dann musst Du warten bis neue Zahlungen eingehen.

Dabei wären Öl und Gas so wertvoll für neue Werkstoffe bspw. Und sie werden einfach geplündert und verheizt.

Po8 hat folgendes geschrieben:
Selbst der Verbrauch von spaltbarem Uran zehrt nicht an der Substanz, da es irgendwann sowieso mal zerfallen wäre.


Erstens würde das bei den relevanten Isotopen viele hundert Millionen Jahre dauern und zweitens ist das eh egal, weil man Uran nicht braucht.

Po8 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und man kann die Sonnenenergie intelligent/geschickt nutzen. Die Natur macht es vor. Der Mensch kann es imitieren, aber auch zusätzliche Technologien dazu entwickeln.

Die energetischen Bedarfe hinsichtlich Umgebungstemperatur, Transport, Mobilität, Maschinen & Geräte, etc. lassen sich mit Hilfe der Sonnenergie locker decken.

Das ist richtig, nur sind wir technologisch noch nicht weit genug. Was würden unsere Nachfahren wohl sagen, wenn diese in 5 Mrd. Jahren am Rande des Abgrunds stehen: Ihr habt damals Müll getrennt und mit Windrädern rumgespielt, anstatt ein Raumschiff Galactica zu bauen, welches uns auf einen anderen Planeten bringen kann, der nicht gerade von einer Supernova zerstört wird.


Äh. Hm. Ah ja. Am Kopf kratzen

Die Menschheit ist technologisch sehr wohl heute in der Lage, ihren kompletten Energiebedarf komplett mit regenerativen Energien dauerhaft sicherzustellen ohne auch nur einen geringsten Verlust an Wohlstand oder gar Luxus.

Das aber scheitert an völlig verkorksten politischen Verhältnissen sowie anachronistischen Eigentumsordnungen, die jeweils sehr sehr undemokratisch sind.

Po8 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wie genau - nun, das lässt sich durch geeignete Kooperationen zwischen Regionen, Experten und demokratischen Gremien herausfinden.

Allerdings ist das unter der Diktatur von Banken & Konzernen utopisch und surreal ...-

War klar... zwinkern


Es gibt eine Dialektik zwischen Produktionsverhältnis und Produktivkraft, besonders auch im Hinblick auf die Qualität=den Gebrauchwert des Produzierten/Konsumierten.

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kamelpeitsche
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Beitrag(#1381244) Verfasst am: 23.10.2009, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Interessieren würde mich ja, wieviel von den ganzen theoretischen Aussagen der KK-Befürworter zum Risiko der Atomkraft noch vertreten würden, wenn durch menschliches Versagen doch mal ein Reaktor in die Luft fliegt.
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Effô Tisetti
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Beitrag(#1381271) Verfasst am: 23.10.2009, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Interessieren würde mich ja, wieviel von den ganzen theoretischen Aussagen der KK-Befürworter zum Risiko der Atomkraft noch vertreten würden, wenn durch menschliches Versagen doch mal ein Reaktor in die Luft fliegt.


Etwa so:
Zitat:
Hätten wir die Kernkraft nicht den doofen Russen und sonstigen unperfektionistischen, mindertechnologisierten Nichtdeutschen überlassen, sondern möglichst alle AKW für Europa schön bei uns gebaut, den Strom exportiert und damit noch´ne feine Mark gemacht, wäre das alles nicht passiert. Schuld ist die Öko-Wollpullifraktion!


So ähnlich klangen für mich schon die Hinweise, dass der bis dato größte GAU "ausgerechnet" in Tschernobyl passiert sei. Spannend wirds nur, wenn der GAU in Deutschland stattfindet. Gut, bei Vattenfall kann man ja immer noch sagen "Was habt ihr auch die Schweden ins Land gelassen!" Mit den Augen rollen
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tridi
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Beitrag(#1382343) Verfasst am: 25.10.2009, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Btw, die Städte in denen die beiden größten Atomunfälle passiert sind (beide in Japan) sind aktuell schon wieder besiedelt. Von unabsehbarer Zeit kann somit nicht die Rede sein.


du verkennst voellig die dimensionen: die menge an spaltprodukten durch die beiden atombombenexplosionen in japan ist ein witz verglichen mit einem einzigen kernkraftwerk.
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Hans Kolpak
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Anmeldungsdatum: 02.11.2009
Beiträge: 42

Beitrag(#1386009) Verfasst am: 02.11.2009, 22:41    Titel: Bis zur Vergasung: Warum Windkraft ein tolles Geschäft ist Antworten mit Zitat

"Momentan ist Windenergie noch nicht grundlastfähig." weiß Werner Diwald. Deshalb wundert er sich nicht über die vielen Gaslieferungen an Kraftwerke, welche parallel zu den schwankenden Lieferungen der Windkraftwerke betrieben werden müssen: "Um diese sehr unregelmäßig anfallende Strommenge im Netz abzupuffern, eignen sich nur Gasturbinen. ... Einen zusätzlichen Auftrieb erhalten die Gasverkäufer durch den europäischen CO2-Emissionsrechte-Handel. ... Statt in Europa wird die weltweit zu günstigen Preisen verfügbare Kohle nun ausgerechnet in den Öl- und Gasförderländern verstärkt genutzt."

Und weil immer mehr Windkraftwerke gebaut werden - besonders in Deutschland feiert die Dummheit fröhliche Urständ - muß auch immer mehr Gas geliefert werden. Doch wo soll es herkommen? Zwei erfahrene Männer im Verschaukeln der Wähler und Steuerzahler stehen publikumswirksam auf der Matte, um das Volk weiterzuschaukeln: Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Angela Merkel findet das gut. Von Physik versteht sie was, aber nicht von Energiewirtschaft. Das besorgen die Parteiideologen aller Colour mit Bravour. Angela Merkel regiert und merkt nicht, wie teuer dieser ganze Spaß ist, weil alles perfekt verschleiert ist.

Alles ist öffentlich. Alles wird diskutiert. Doch die Alarmglocken klingen ins Leere. Die Klimajünger sind taub.
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