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Bischöfin Dr. Margot Käßmann
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1412617) Verfasst am: 04.01.2010, 02:29    Titel: Re: Fürchterlich Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Zu deiner Frage: Weil es der Staat als nützlich und gerechtfertigt erachtet, den Leuten ihre jeweiligen Schamanen zur Verfügung zu stellen, auf die sie in Extremsituationen vielleicht zurückgreifen wollen. Gäbe es eine breit etablierte Kultur "humanistischer Lebensberatung" o.dgl., würde ich es auch für völlig gerechtfertigt halten, das im gleichen Ausmaß zu finanzieren wie die Militärgeistlichkeit.


Womit wir beim Thema "Kirchliches Monopoly" wären. Dass es keine breit etablierte Kultur humanistischer Lebensberatung" gibt, liegt ja nicht zuletzt daran, dass früher die Spielregeln noch etwas anders waren. Das Feld "Geh ins Gefängnis, geh nicht über Los usw." galt nicht für die Kirchen, sondern nur für weltanschauliche Mitbewerber. Als die Rolle der Kirche hätte neu defniert werden können, wurde kein neues Spiel gestartet. Die Kirche hat immer noch die Parkstrasse und die Schlossallee. Mit welchen Verbrechen sich die Kirchen ihre Reichtümer erbeutet haben, interessiert doch heute kein Schwein mehr. Deine Bande hatte Jahrhunderte ohne demokratische Kontrolle, um sich eine gute Ausgangspostition zu sichern. Ihr müsstet eigentlich mindestens ein Jahrhundert lang aussetzen, bevor Ihr wieder von Fairness reden könnt.
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1412619) Verfasst am: 04.01.2010, 02:34    Titel: Re: Fürchterlich Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Frage war bisher, ob Käßmann jetzt (schon vor einem Ende des Einsatze) für den sofortigen Abzug der Militärseelsorge sein müsse, wenn sie ein Ende des Einsatzes befürwortet.
...
Mir ging es nur um die Sauberkeit der Argumentation.


Genau darum geht es - um die "Sauberkeit".
Die Frage welchen Schritt man vor dem anderen macht, hat was mit der Konsequenz des eigenen, vorangetragenen Moralanspruches zu tun. Da kann man nicht hingehen und etwas fordern wozu man selbst nicht bereit ist. Wenn Käßmann dazu nicht bereit ist, ist doch klar, das das eigene Interesse der Kirche schwerer wiegt als das der Soldaten. Noch ein Sargnagel der Kirche.
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.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1412621) Verfasst am: 04.01.2010, 02:50    Titel: Re: Fürchterlich Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aufgabe der Militaerseelsorge ist es doch, den Soldaten ein gutes Gewissen zu bereiten.

Wo steht das geschrieben? Ich würde eher sagen, es ist - u.a.-Aufgabe der Militärseelsorge, Soldaten in Gewissenskonflikten beizustehen, und das muss keineswegs heißen, ihnen ein "gutes" Gewissen zu bereiten.


Nicht von Kaeszmann, sondern von Meisner:

"Einem gottlobenden Soldaten kann man guten Gewissens die Verantwortung über Leben und Tod anderer übertragen, weil sie bei ihm gleichsam von der Heiligkeit Gottes abgesegnet ist."

"In betenden Händen ist die Waffe vor Mißbrauch sicher"
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1412626) Verfasst am: 04.01.2010, 03:28    Titel: Antworten mit Zitat

Autsch
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1412629) Verfasst am: 04.01.2010, 04:41    Titel: Re: Fürchterlich Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aufgabe der Militaerseelsorge ist es doch, den Soldaten ein gutes Gewissen zu bereiten.

Wo steht das geschrieben? Ich würde eher sagen, es ist - u.a.-Aufgabe der Militärseelsorge, Soldaten in Gewissenskonflikten beizustehen, und das muss keineswegs heißen, ihnen ein "gutes" Gewissen zu bereiten.


Nicht von Kaeszmann, sondern von Meisner:

"Einem gottlobenden Soldaten kann man guten Gewissens die Verantwortung über Leben und Tod anderer übertragen, weil sie bei ihm gleichsam von der Heiligkeit Gottes abgesegnet ist."

"In betenden Händen ist die Waffe vor Mißbrauch sicher"

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Autsch

Gröhl... @tillich: Sach ja, Du wusstest noch nicht, dass, wer betet, immer nur die richtigen Leute totschießt?

Eine Untersuchung, die m.W. leider nie stattgefunden hat, aber deren Ergebnis ich sehr interessant gefunden hätte, wäre gewesen, wie viele der Täter in den KZs sich die Kraft für ihre sicher schwere Tätigkeit im Gebet geholt haben. Dafür ist es inzwischen wohl leider zu spät.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1412651) Verfasst am: 04.01.2010, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

Käßmann ist doch gar nicht für einen Rückzug, jetzt wo man schon mal da ist.
Also besteht für sie auch kein Grund, ihre Seelsorger zurückzurufen.

Zitat:
Die Soldaten haben ein Recht darauf, dass ihnen das Mandat nicht unterschwellig entzogen wird, die Zivilbevölkerung in Afghanistan hat ein Recht auf größtmöglichen Schutz.


http://www.derwesten.de/nachrichten/Kaessmann-bleibt-hart-und-haelt-an-ihrer-Afghanistan-Kritik-fest-id2338191.html
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1412705) Verfasst am: 04.01.2010, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Käßmann ist doch gar nicht für einen Rückzug, jetzt wo man schon mal da ist.
Als geschickte Opportunistin hat sie bemerkt, dasz sie dabei war, sich in der politischen Klasse unbeliebt zu machen. Also rudert sie jetzt zurueck. Ihr angeblich kriegskritisches Statement wird so zur politisch voellig folgenlosen Geste.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
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Beitrag(#1412718) Verfasst am: 04.01.2010, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Die Dame hat nichts, aber auch gar nichts zum Thema zu sagen. Trotzdem tut sie es und alle Welt druckt den Scheiß. Widersprüche, Wohlfühl-Allgemeinplätze, Inkonsequenzen, bloß nie konkret werden: Fertig ist die Predigt. Sagt sie ja auch: War ja "nur" ne Predigt, keine Bundestagsrede. Da kann man schon mal belanglosen Scheiß erzählen. Niemand erwartet was anderes. Kann man sich und sein Gerede schöner desavouieren? Mit den Augen rollen
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1412719) Verfasst am: 04.01.2010, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Käßmann ist doch gar nicht für einen Rückzug, jetzt wo man schon mal da ist.
Als geschickte Opportunistin hat sie bemerkt, dasz sie dabei war, sich in der politischen Klasse unbeliebt zu machen. Also rudert sie jetzt zurueck. Ihr angeblich kriegskritisches Statement wird so zur politisch voellig folgenlosen Geste.

Da wäre ich jetzt nicht so kritisch. Käßmann hat kein politisches Mandat. Die Frage ist politisch umstritten. Was soll sie machen, als ein allgemeines Unbehagen zu formulieren. Würde sie aus vollster religiöser Überzeugung wettern, in die eine oder andere Richtung, würden wir das doch auch kritisieren. Opportunismus oder Anmaßung, sie kann es nicht richtig machen, oder? zwinkern
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1412721) Verfasst am: 04.01.2010, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Käßmann ist doch gar nicht für einen Rückzug, jetzt wo man schon mal da ist.
Als geschickte Opportunistin hat sie bemerkt, dasz sie dabei war, sich in der politischen Klasse unbeliebt zu machen. Also rudert sie jetzt zurueck. Ihr angeblich kriegskritisches Statement wird so zur politisch voellig folgenlosen Geste.

Da wäre ich jetzt nicht so kritisch. Käßmann hat kein politisches Mandat. Die Frage ist politisch umstritten. Was soll sie machen, als ein allgemeines Unbehagen zu formulieren. Würde sie aus vollster religiöser Überzeugung wettern, in die eine oder andere Richtung, würden wir das doch auch kritisieren. Opportunismus oder Anmaßung, sie kann es nicht richtig machen, oder? zwinkern


Ich habe auch allgemeines Unbehagen. So mit der Gesamtsituation und so. Komm ich jetzt auch in Fernsehen?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1412725) Verfasst am: 04.01.2010, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Ich habe auch allgemeines Unbehagen. So mit der Gesamtsituation und so. Komm ich jetzt auch in Fernsehen?

Wenn du Ratsvorsitzender der EKD bist, ja. Lachen
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Friedrich Nietzsche
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1412757) Verfasst am: 04.01.2010, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Ich habe auch allgemeines Unbehagen. So mit der Gesamtsituation und so. Komm ich jetzt auch in Fernsehen?

Wenn du Ratsvorsitzender der EKD bist, ja. Lachen


Ich mach nun doch nicht jeden Scheiß, nur um ins Fernsehen zu kommen. zwinkern
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1412785) Verfasst am: 04.01.2010, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Ich habe auch allgemeines Unbehagen. So mit der Gesamtsituation und so. Komm ich jetzt auch in Fernsehen?

Wenn du Ratsvorsitzender der EKD bist, ja. Lachen

Ich mach nun doch nicht jeden Scheiß, nur um ins Fernsehen zu kommen. zwinkern

Obwohl der Job vermutlich nicht schlecht bezahlt wird.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1412789) Verfasst am: 04.01.2010, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Ich habe auch allgemeines Unbehagen. So mit der Gesamtsituation und so. Komm ich jetzt auch in Fernsehen?

Wenn du Ratsvorsitzender der EKD bist, ja. Lachen

Ich mach nun doch nicht jeden Scheiß, nur um ins Fernsehen zu kommen. zwinkern

Obwohl der Job vermutlich nicht schlecht bezahlt wird.


Ich mach nun doch nicht jeden Job, nur weil er gut bezahlt wird. Geschockt
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1412947) Verfasst am: 04.01.2010, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Falls jemand sich die ganze Predigt antun will:

http://www.ekd.de/predigten/kaessmann/100101_kaessmann_neujahrspredigt.html
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Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1412978) Verfasst am: 04.01.2010, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Falls jemand sich die ganze Predigt antun will:

http://www.ekd.de/predigten/kaessmann/100101_kaessmann_neujahrspredigt.html


Das wussten wir bereits.
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1413362) Verfasst am: 05.01.2010, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Moral der Soldaten gefährdet
Zitat:
Der Leitende Militärdekan Matthias Heimer sagte der taz, nach den Aussagen Käßmanns könnte einige Soldaten nun glauben, "jetzt auch noch von der Kirche keinen Rückhalt" mehr zu erhalten. Die Kirche lasse die Soldaten am Hindukusch nicht im Stich. "Aber einige werden das vielleicht so empfinden." Der Einsatz sei durch das Bundestagsmandat "von staatlicher Seite gerechtfertigt". Die Aussagen Käßmanns seien "insofern unglücklich", als einige Soldaten sich nun fragen könnten: "Ist das denn alles falsch?"

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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1415352) Verfasst am: 10.01.2010, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

"Margot Käßmann, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, glaubt an Motivation durch Träume und wünscht sich mehr gesellschaftliche Verantwortung und mehr Ruhe für sich."

http://www.zeit.de/2010/02/Traum-Margot-Kaessmann
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Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Plath
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Anmeldungsdatum: 24.08.2009
Beiträge: 361

Beitrag(#1415374) Verfasst am: 10.01.2010, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Margot Käßmann, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, glaubt an Motivation durch Träume und wünscht sich mehr gesellschaftliche Verantwortung und mehr Ruhe für sich."

http://www.zeit.de/2010/02/Traum-Margot-Kaessmann


Das ist ein sehr ansprechender Text. Auch wenn ich die Wendung zum Göttlichen nicht nachvollziehe.
Und ich beneide die Kirchlichen manchmal um ihre Möglichkeiten, dass sich jeder, der möchte, nützlich machen kann und sei es durch noch so kleine Tätigkeiten.

Naja, für den alten nachbarn Schnee schippen, kann man natürlich auch ohne kirchliche organisation. Aber diese Aufforderungen zur Mitmenschlichkeit kommen ausschließlich von Kirchenvertretern oder?
Ach, ich bin etwas neben der Spur, sorry.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1415384) Verfasst am: 10.01.2010, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Plath hat folgendes geschrieben:


Naja, für den alten nachbarn Schnee schippen, kann man natürlich auch ohne kirchliche organisation. Aber diese Aufforderungen zur Mitmenschlichkeit kommen ausschließlich von Kirchenvertretern oder?

Diese Aufforderungen werden vornehmlich veröffentlicht, weil sie von Kirchenvertretern kommen. Wenn ich sowas schreibe, interessiert das keine Sau. Aber sobald ein Kirchenfunktionär etwas von sich gibt, stürzen sich die Medien drauf. Und Aufrufe zur Mitmenschlichkeit oder Frieden sind eine bequeme und billige Art, nach Beifall zu fischen.
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1415388) Verfasst am: 10.01.2010, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Plath hat folgendes geschrieben:

Und ich beneide die Kirchlichen manchmal um ihre Möglichkeiten, dass sich jeder, der möchte, nützlich machen kann und sei es durch noch so kleine Tätigkeiten.

Das kann ich als Ungläubiger auch.
Zitat:

Ach, ich bin etwas neben der Spur, sorry.

Cool
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1415414) Verfasst am: 10.01.2010, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Plath hat folgendes geschrieben:

Und ich beneide die Kirchlichen manchmal um ihre Möglichkeiten, dass sich jeder, der möchte, nützlich machen kann und sei es durch noch so kleine Tätigkeiten.

Naja, für den alten nachbarn Schnee schippen, kann man natürlich auch ohne kirchliche organisation. Aber diese Aufforderungen zur Mitmenschlichkeit kommen ausschließlich von Kirchenvertretern oder?
Ach, ich bin etwas neben der Spur, sorry.


Du bist nur gerade auf die kirchliche PR reingefallen.
Ist aber kein Wunder, die beschäftigen da gut ausgebildete Profis dafür.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1416159) Verfasst am: 12.01.2010, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Geistliche in "Schutzkleidung"
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Plath
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Anmeldungsdatum: 24.08.2009
Beiträge: 361

Beitrag(#1416273) Verfasst am: 12.01.2010, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Verlegen
ähm ja, die blöde Kirchen-PR!!!
manchmal ist man etwas dünnhäutig Mit den Augen rollen

Was es noch zu Frau Käßmann gäbe:
Man sollte ja nich vergessen, dass bei den Evangelischen die kirchliche Bürgerrechtsbewegung der ehemaligen DDR versammelt ist, die sicher ungern auf politische Aktivitäten ihrer Kirche verzichtet und auf politische Äußerungen ihrer Vorsitzenden wert legt. Von reiner Beterei - wie nun Frau Jepsen vorschlägt - wäre manche Bügerrechtler nicht begeistert.
Im Bundestag auf verschiedene Parteizugehörigkeiten verteilt, kommen sie vielleicht mit ihren Anliegen nicht so recht durch, den Linken dürfen sie auch nicht zujubeln - also muß die Ratsvorsitzende ran, die sich auch nicht lange sträubt.

Isses so oder nicht?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1416400) Verfasst am: 12.01.2010, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich sehe ich die Sache doch etwas anders als viele hier. Das mag daran liegen, dass für mich im Zusammenhang mit dem Afghanistaneinsatz die Kernfrage lautet: Wie ist am besten zu verhindern, dass noch mehr deutsche Soldaten in einem Krieg geopfert werden, in den man hineingegangen ist, ohne ausreichend zu bedenken, wie man wieder herauskommt? Bisher tritt in Deutschland nur eine politische Partei konsequent gegen diesen Krieg auf, wenn es auch in anderen Parteien und Organisationen inzwischen Kriegsgegner gibt, bis hin zu CDU-Todenhöfer, der anfangs ganz anders getönt hatte.
Bei diesem Anliegen geht es darum, Verbündete zu gewinnen, Menschen, die sich nicht durch die vorgeschobenen Kriegsgründe beirren lassen, die zwar alle sehr schön klingen - Demokratie bringen, Mädchenschulen gewährleisten - aber nur verdecken, dass es in Afghanistan um harte strategische und ökonomische Interessen geht. Angesichts einer bald vorstellbaren Niederlage geht es Obama und seinen Verbündeten darum, das Gesicht zu wahren und den Rückzug nicht so chaotisch zu gestalten, wie 1975 in Saigon.

Die Evangelischen Kirchen in Deutschland sind nun keine Sozialistische Einheitspartei, und in ihr sind verschiedene Strömungen vertreten. Da ist mir wichtig, von Margot Käßmann zu hören, dass es keine gerechten Kriege gebe. Das ist neu für eine Funktionärin in dieser Position.

Huber mit seiner Dienstlimousine hat bisher immer die Regierungsposition mitgetragen, außenpolitisch bei Kriegseinsätzen wie innenpolitisch bei der Demütigung der Opfer der Agenda 2010.
Der Auftritt von Margot Käßmann, die deutlich zur Beendigung des Krieges in Afghanistan auffordert, erinnert daran, dass es in der jahrtausendealten Geschichte der Kirchen immer auch pazifistische Strömungen gegeben hat, die das Friedensgebot der Bibel ernstnahmen und die Nöte der vom Krieg heimgesuchten einfachen Menschen, der Bauern, Handwerker und zwangsweise eingezogenen Soldaten, artikulierten. Bekannt sind friedliebende Strömungen, die verfolgt wurden, wie die der Hutterer (Stäbler, weil sie anstelle eines Schwertes einen Holzstab trugen), der Mennoniten, der Quäker, Baptisten und anderer, die den Kriegsdienst ablehnten.

Das Auftreten der Bischöfin in dieser Frage erinnert an die Pazifisten, die es auch heute noch gibt. Im Grunde sind sie die urtümlicheren Christen, die nie Machtpositionen eingenommen haben, als die an die Welt der Vornehmen, Reichen und Schönen angepaßten Herren Huber, die die soziale Ungerechtigkeit schönbeten und ihren Schäfchen einen Katalog treudeutscher Pflichterfüllung auferlegen, von Meisner braucht man gar nicht zu reden ...

Ob es im Rat der Evangelischen Kirchen Deutschlands hier eine gewisse Verschiebung der Ansichten gegeben hat oder ob es tatsächlich nur die persönliche Meinung von Frau Käßmann zum Afghanistan-Krieg ist, weiß ich nicht.
Margot Käßmann sollte in der Kriegsfrage als Verbündete gesehen werden, wenn man auch andere ihrer Äußerungen kaum unterstützen kann oder mißbilligt. So sehe ich es wie auch meine religionsfreien engeren Vertrauten

@Plath
Die Bürgerrechtler aus der DDR innerhalb der evangelischen Kirche sind beileibe keine geschlossene Truppe, und sie waren es auch nicht. Eppelmann war sogar "Verteidigungsminister". Mehrere dieser Herrschaften sind nach 1990 mit fliegenden Fahnen von den Grünen zur CDU übergewechselt. Die Linie von Käßmann wird wahrscheinlich am ehesten von Leuten wie Schorlemmer, Führer und Tschiche vertreten, die auch gegen die Kirchenführungen opponieren, wenn es sich diese zu bequem machen.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1416449) Verfasst am: 12.01.2010, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Da ist mir wichtig, von Margot Käßmann zu hören, dass es keine gerechten Kriege gebe. Das ist neu für eine Funktionärin in dieser Position.


Frau Käßmann hat - zumindest in Dresden - nicht behauptet, es gäbe keinen gerechten Krieg.
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Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1416478) Verfasst am: 12.01.2010, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Düsseldorf Gespräche sind immer gut. Einladungen auch. Beide sind Indizien einer gelungenen Kommunikation, starke Gesten des Einvernehmens. Alles klingt also nach einem guten Weg zwischen der kritischen Bischöfin und dem kritisierten Verteidigungsminister. In Wahrheit aber droht das Verhältnis zwischen Kirche und Staat in Fragen des Krieges aus der Balance zu geraten. Denn nach ihrer Neujahrspredigt und ihrem Rat, in Konflikten stärker auf zivile Mittel zu setzen, ist Margot Käßmann, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), zunehmend in die Defensive geraten.

http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/Zweifel-am-gerechten-Krieg/64193
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Sermon
panta rhei



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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1416554) Verfasst am: 12.01.2010, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Käßmann bei "Beckmann"
Polit-Protest auf Protestantisch


Zitat:
Wichtiger ist der zweite Punkt: Die Bischöfin hat letztlich außer
schönen Worten nichts anzubieten, um die Lösung der Probleme in
Afghanistan (und anderswo) voranzutreiben.

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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1416561) Verfasst am: 12.01.2010, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Käßmann bei "Beckmann"
Polit-Protest auf Protestantisch


Zitat:
Wichtiger ist der zweite Punkt: Die Bischöfin hat letztlich außer
schönen Worten nichts anzubieten, um die Lösung der Probleme in
Afghanistan (und anderswo) voranzutreiben.


Ich habe die Sendung nicht gesehen und kann von daher nur auf Grundlage des Artikels urteilen. Das Zitat wirkt allerdings reichlich seltsam. Was sollte sie auch anzubieten haben, außer Worten?
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1416571) Verfasst am: 12.01.2010, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Was sollte sie auch anzubieten haben, außer Worten?


Sie koennte u.a. z.B. sagen: "Ich werde mich in meiner Kirche dafuer einsetzen, dasz wir ueberpruefen, ob wir diesen Krieg mit unseren Militaergeistlichen noch so wie bisher mitunterstuetzen koennen."

Dasz sie das nicht sagen kann, weil ihre Kirche weiter mit am Krieg partizipieren moechte, ist mir durchaus bewusst.

Wer aber nichts aussagen kann, der soll gefaelligst schweigen!
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