Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Schweiz warnt vor Kauf gestohlener Datensätze
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 16, 17, 18 ... 21, 22, 23  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Sollen die Daten verwendet werden oder nicht?
Ja
68%
 68%  [ 73 ]
Nein
28%
 28%  [ 30 ]
Keine Ahnung, mir egal, etc.
3%
 3%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 107

Autor Nachricht
nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1427536) Verfasst am: 04.02.2010, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Asz hat folgendes geschrieben:
verdammt, ich hab vergessen, wie mensch einen Link kürzt - wäre für ne entsprechende AnleitungsPN dankbar! Mein Held

http://is.gd oder http://trinova.info/nocquae/urlencode.php
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Gnazz
gnazzig



Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 401
Wohnort: am Wasser

Beitrag(#1427538) Verfasst am: 04.02.2010, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sry wenn die Frage schon gestellt worden ist , hab nicht alles durchgelesen.

Wie wird eigentlich die Echtheit der Daten auf der CD gewährleistet ?
Wenn ich auf der CD aufgeführt werden sollte sage ich dem Fiskus das ich kein Geld in der Schweiz angelegt habe !

Muss er , der Fiskus , nicht dann den Beweis antreten und das kann er nur wenn die Bank das bestätigt , was sie nicht machen wird. ( Bankgeheimnis )

skeptisch
Gruß
Gnazz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1427541) Verfasst am: 04.02.2010, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Gnazz hat folgendes geschrieben:
Sry wenn die Frage schon gestellt worden ist , hab nicht alles durchgelesen.

Wie wird eigentlich die Echtheit der Daten auf der CD gewährleistet ?
Wenn ich auf der CD aufgeführt werden sollte sage ich dem Fiskus das ich kein Geld in der Schweiz angelegt habe !

Muss er , der Fiskus , nicht dann den Beweis antreten und das kann er nur wenn die Bank das bestätigt , was sie nicht machen wird. ( Bankgeheimnis )

skeptisch
Gruß
Gnazz


Ich würde dir raten, lieber jetzt schonmal eine Selbstanzeige zu erstatten. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1427545) Verfasst am: 04.02.2010, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Gnazz hat folgendes geschrieben:
Sry wenn die Frage schon gestellt worden ist , hab nicht alles durchgelesen.

Wie wird eigentlich die Echtheit der Daten auf der CD gewährleistet ?
Wenn ich auf der CD aufgeführt werden sollte sage ich dem Fiskus das ich kein Geld in der Schweiz angelegt habe !

Muss er , der Fiskus , nicht dann den Beweis antreten und das kann er nur wenn die Bank das bestätigt , was sie nicht machen wird. ( Bankgeheimnis )

Die Echtheit der Daten ist letztlich irrelevant, aus demselben Grund, warum hier kein „widerrechtlich erhobene Beweismittel“ erworben werden: Es sind keine Beweismittel. Es ist nur eine Liste, auf der Leute stehen, bei denen das Finanzamt einmal schauen wird, ob bei deren Finanzen alles mit rechten Dingen zugeht. Die Beweismittel werden erst dann erhoben. Die Liste begründet erstmal einen Anfangsverdacht, aufgrund dessen die Finanzbehörden erst Ermittlungen aufnehmen.

Beispiel mit aktuellem Bezug: Wenn ich in einem Chemikalien-Fachhandel eine ungewöhnlich große Menge eines Stoffes kaufe, bei dem ein dortiger Mitarbeiter vermutet, dass ich vorhaben könnte, Bomben zu bauen, dann könnte er unter Umständen auch die Polizei darüber informieren. Die Tatsache, dass ich diese Chemikalien gekauft habe, beweist aber alleine überhaupt nichts - wahrscheinlich habe ich einen nachvollziehbaren, legalen Grund dafür. Aber ggf. wird die Polizei sich trotzdem zunächsteinmal dafür interessieren, was ich mit dem Zeug vorhabe.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1427558) Verfasst am: 04.02.2010, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was allerdings auffällt, ist dass viele dieser Kommentatoren davon ausgehen, dass eine "Einbruch" mit "hoher krimineller Energie" usw. stattgefunden hat, usw. Ich bin mir nicht sicher, ob die in dem Fall wirklich alle Ernst zu nehmen sind.

Die Argumentation von Dir verstehe ich nun überhaupt nicht. Natürlich ist es (mAn zu recht) verboten, Daten zu entwenden. Dabei ist es doch völlig unerheblich, wie einfach das geht. Natürlich können z.B. Administratoren in Finanzämtern, der Polizei, bei den Geheimdiensten, bei den Krankenkassen mit einer einfachen Datenbankabfrage auf Fingerdruck solche Datenlisten zusammenstellen. Da kannst Du doch nicht einfach argumentieren: die hatten doch legalen Zugang, also ist es auch legal, die Daten zu verhökern.


ich versuche mal nen anderen vergleich, der hoffentlich deutlich macht, wo der unterschied zwischen schützenswerten daten und daten die als be- oder hinweis für straftaten dienen liegt:

darf der admin eines ausländischen providers daten von kunden kopieren und verkaufen/weitergeben?
darf der admin eines providers daten von kunden, die beweisen dass dieser sich medien beschafft hat, die unter das stgb fallen kopieren und verkaufen/weitergeben?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1427582) Verfasst am: 04.02.2010, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich versuche mal nen anderen vergleich, der hoffentlich deutlich macht, wo der unterschied zwischen schützenswerten daten und daten die als be- oder hinweis für straftaten dienen liegt:

darf der admin eines ausländischen providers daten von kunden kopieren und verkaufen/weitergeben?
darf der admin eines providers daten von kunden, die beweisen dass dieser sich medien beschafft hat, die unter das stgb fallen kopieren und verkaufen/weitergeben?

Du meinst wohl:

Ist es legitim, wenn ein Admin eines ausländischen Providers heimlich Daten kopiert, die eventuell auf Straftaten hier hinweisen, und diese dann hierher verkauft? Und ist es legitim, wenn die Bundesregierung die dann kauft, weil sie aus unerfindlichen Gründen keinen Weg sieht, das auf offizielle Weise mit dem anderen Land zu klären, obgleich das ginge?

Tja, und eben das ist ja die Streitfrage hier. Ich würde die offizielle Vorgehensweise bei Weitem bevorzugen. Sagte ich ja schon. Der Admin handelt nicht richtig und es ist wenig klug, solche Taten zu honorieren und / oder so zu tun, als ob Datenklau eine lässliche Sünde sei.

Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? Und wie will man es ihnen verwehren, wenn man es selber auch so macht?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1427588) Verfasst am: 04.02.2010, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? Und wie will man es ihnen verwehren, wenn man es selber auch so macht?


Richtig. Ich polemisiere mal: Sicher gibt es auch hierzulande Menschen, die Zugriff auf sensible Daten haben, die für China oder Iran hochinteressant sind. Z.B. über Exilanten, die nach chinesischem oder iranischem Recht Straftaten begangen haben. Apostaten, Homosexuelle, Regimegegner oder so? Stelle mir gerade die Diskussion im iranischen Fundi-FGH vor: Darf der iranische Staat solche Daten, die jmd. in D geklaut hat, kaufen? Oder ist der Verkäufer überhaupt ein Dieb? Was sagen die Mullahs dazu? Hat er als "guter Moslem" (wir stellen uns mal vor, der Datendieb wäre ein solcher) nicht zufällig Kenntnis von dieser schweren Straftat (nach iranischem Recht) erlangt und sie pflichtgemäß einfach nur an Iran weitergegeben? Das ist doch kein "Diebstahl", oder? Die Kohle dafür will er natürlich nur deshalb, weil er anschließend in D nicht mehr leben kann. Man muss ja existieren. Am Ende macht sich das iranische Geheimdienst-Liquidationskommando auf den Weg...
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1427591) Verfasst am: 04.02.2010, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
.....
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? ......

Die für mich wesentliche Frage ist doch hier: Was bedeutet legitim. Wessen Regelsatz lege ich an, um das festzulegen.Handelnder ist hier nicht Schmidt, Müller oder Schulze, Handelnder ist hier ein Staat, der seinen eigenen Regelsatz hat. Inkonsistenz kann doch hier nur vorgeworfen werden, wenn die Handlung nach den eigenen Regeln illegal wäre.

Einen Verstoß gegen die Regeln anderer zu akzeptieren kann von mir aus politisch unklug sein, zu außenpolitischen Verwicklungen führen usw., aber ist für mich kein Infragestellen des Rechtsstaates. Witzigerweise hat die Schweiz selbst ja auch kein Problem mit der Verwertung derartiger Daten (s.o.).

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1427597) Verfasst am: 04.02.2010, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? Und wie will man es ihnen verwehren, wenn man es selber auch so macht?


Richtig. Ich polemisiere mal: Sicher gibt es auch hierzulande Menschen, die Zugriff auf sensible Daten haben, die für China oder Iran hochinteressant sind. Z.B. über Exilanten, die nach chinesischem oder iranischem Recht Straftaten begangen haben. Apostaten, Homosexuelle, Regimegegner oder so? Stelle mir gerade die Diskussion im iranischen Fundi-FGH vor: Darf der iranische Staat solche Daten, die jmd. in D geklaut hat, kaufen? Oder ist der Verkäufer überhaupt ein Dieb? Was sagen die Mullahs dazu? Hat er als "guter Moslem" (wir stellen uns mal vor, der Datendieb wäre ein solcher) nicht zufällig Kenntnis von dieser schweren Straftat (nach iranischem Recht) erlangt und sie pflichtgemäß einfach nur an Iran weitergegeben? Das ist doch kein "Diebstahl", oder? Die Kohle dafür will er natürlich nur deshalb, weil er anschließend in D nicht mehr leben kann. Man muss ja existieren. Am Ende macht sich das iranische Geheimdienst-Liquidationskommando auf den Weg...

Ja, klar, wenn also die Schweiz unsere Steuerhinterzieher deckt, ist das das Gleiche, als wenn wir chinesische Dissidenten schützen? Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich!
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1427598) Verfasst am: 04.02.2010, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
..... Ich polemisiere mal: Sicher gibt es auch hierzulande Menschen, die Zugriff auf sensible Daten haben, die für China oder Iran hochinteressant sind. Z.B. über Exilanten, die nach chinesischem oder iranischem Recht Straftaten begangen haben. Apostaten, Homosexuelle, Regimegegner oder so? Stelle mir gerade die Diskussion im iranischen Fundi-FGH vor: Darf der iranische Staat solche Daten, die jmd. in D geklaut hat, kaufen? Oder ist der Verkäufer überhaupt ein Dieb? Was sagen die Mullahs dazu? Hat er als "guter Moslem" (wir stellen uns mal vor, der Datendieb wäre ein solcher) nicht zufällig Kenntnis von dieser schweren Straftat (nach iranischem Recht) erlangt und sie pflichtgemäß einfach nur an Iran weitergegeben? Das ist doch kein "Diebstahl", oder? Die Kohle dafür will er natürlich nur deshalb, weil er anschließend in D nicht mehr leben kann. Man muss ja existieren. Am Ende macht sich das iranische Geheimdienst-Liquidationskommando auf den Weg...

Hübscher Fall, für den wir allerdings kein Beispiel geben, solange unser Geheimdienst nicht in andere Länder fährt, um da deren Gesetze zu brechen. In unserem Beispiel handelt der Staat nur auf eigenem Gebiet.

Das zweite ist, dass diese Staaten sich überhaupt nicht um derartige Argumentation kümmern - Du versuchst hier einen blinden Gegenüber mit Rouge und Lippenstift zu betören.

Drehen wir doch die Sache mal um, um ein Gefühl für den Geltungsbereich des eigenen Regelwerkes im staatlichen Handeln zu bekommen:

Es ist in der Schweiz nicht verboten, deutsche Geheimnisse auszuplaudern. Jetzt fährt jemand in die Schweiz, um dort deutsche Geheimnisse auszuplaudern. Ist der bei uns strafbar? Und beführwortest Du das?

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Baudelaire
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.02.2009
Beiträge: 74
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1427603) Verfasst am: 04.02.2010, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="fwo" postid=1427591]
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
.....
...

Einen Verstoß gegen die Regeln anderer zu akzeptieren kann von mir aus politisch unklug sein, zu außenpolitischen Verwicklungen führen usw., aber ist für mich kein Infragestellen des Rechtsstaates. Witzigerweise hat die Schweiz selbst ja auch kein Problem mit der Verwertung derartiger Daten (s.o.).

fwo


Das Beispiel wird in letzter Zeit gerne zitiert, zuletzt hat es gestern Ex-Finanzminister Hans Eichel verwendet. Das ist schon lustig und klingt etwas nach Doppelmoral.

In den jüngsten Debatten finde ich zwei Dinge erschreckend. Zum einen scheinen sich manche Diskutanden mit den Schweizer Banken richtig gehend zu identifizieren. Das ist schon unfaßbar. Während die Bespitzelungen etwa bei Lidl, die vor allem dem Zweck dienen, die eigenen nicht-kriminellen Mitarbeiter zu mobben, beim gemeinen FDP-Wähler ein müdes Achselzucken hervor rufen, wird er beim Bespitzeln von Steuerbetrügern in der Schweiz zum Tier. Auch die ansonsten als so höflich gerühmten Schweizer Journalisten, die da mitdiskutieren, entpuppen sich plötzlich als humorlose Rüpel. Gestern wurde z.B. Hans Eichel, als er bat, mal ausreden zu dürfen, von einem Gesprächspartner, der ihm ins Wort gefallen war, angeraunzt, er könne gerne ausreden, aber erst nach ihm. Ja, geht's denn noch?

Zum Zweiten: Die Debatte ist zum Teil unglaublich blöde. Wenn Politiker anfangen über Dinge zu reden, von denen sie nichts verstehen, wie z.B. von der Strafverfolgung von Verbrechern, dann erfinden sie "goldene Regeln", wie der Herr Kauder von der CDU, der behauptet, man dürfe mit Kriminellen keine Geschäfte machen. In welcher Welt leben diese Leute? Natürlich dürfen für Zeugenaussagen Gelder gezahlt werden, auch in beträchtlicher Höhe und natürlich fragt dabei kein Mensch, ob der Zeuge nicht auch selbst kriminell ist, denn es gibt Milieus, in denen es manchmal schlicht keine anderen Zeugen gibt, z.B. in der organisierten Kriminalität.

Die Argumente vor allem vom rechten CDU-Flügel und von der FDP sind völlig scheinheilig. Sie würden niemals die Einstellung der Ermittlungen z.B. gegen mafiöse Strukturen fordern, da würden ihnen die Wähler auf's Dach steigen. Was aber nun bei der massenhaften Steuerkriminalität in der Schweiz anders sein soll, deren bloßes Zustandekommen schon auf einen hohen Grad von Organisation verweist, wo deutsche Banken, Steuer- und Finanzberater offenbar massenhaft die Wege zum geheimen Konto aufzeigen, darüber geben sie keine Auskunft. Wenn dann mal ein Insider auspackt, und im Ernst, es kann nur ein Insider sein, da die Schweiz alle Auskunsftbegehren massiv blockt, dann geht das Gezeter los. Es sind wohl vor allem CDU- und FDP-Wähler, die es treffen wird. Das ist der springende Punkt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1427619) Verfasst am: 04.02.2010, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? ......

Die für mich wesentliche Frage ist doch hier: Was bedeutet legitim. Wessen Regelsatz lege ich an, um das festzulegen.Handelnder ist hier nicht Schmidt, Müller oder Schulze, Handelnder ist hier ein Staat, der seinen eigenen Regelsatz hat. Inkonsistenz kann doch hier nur vorgeworfen werden, wenn die Handlung nach den eigenen Regeln illegal wäre.

Inkonsistent wäre es, wenn man für sich einen solchen Datenankauf als legitim erklärte, das aber anderen Staaten umgekehrt verwehren wollen würde.

fwo hat folgendes geschrieben:
Einen Verstoß gegen die Regeln anderer zu akzeptieren kann von mir aus politisch unklug sein, zu außenpolitischen Verwicklungen führen usw., aber ist für mich kein Infragestellen des Rechtsstaates.

Für mich auch nicht. Ich halte den schnellen Ankauf jedoch für politisch nicht besonders klug, aus mehreren Gründen und würde eine andere Vorgehensweise für sinnvoller halten. Wie oben gesagt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Witzigerweise hat die Schweiz selbst ja auch kein Problem mit der Verwertung derartiger Daten (s.o.).

Daten aus Deutschland?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1427659) Verfasst am: 04.02.2010, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe es ähnlich wie Baudelaire und bin für einen Aufkauf der Daten. Auch wenn eine Abschaffung des Bankgeheimnis sicher die schönere Lösung wäre.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1427681) Verfasst am: 04.02.2010, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? ......

Die für mich wesentliche Frage ist doch hier: Was bedeutet legitim. Wessen Regelsatz lege ich an, um das festzulegen.Handelnder ist hier nicht Schmidt, Müller oder Schulze, Handelnder ist hier ein Staat, der seinen eigenen Regelsatz hat. Inkonsistenz kann doch hier nur vorgeworfen werden, wenn die Handlung nach den eigenen Regeln illegal wäre.

Inkonsistent wäre es, wenn man für sich einen solchen Datenankauf als legitim erklärte, das aber anderen Staaten umgekehrt verwehren wollen würde.


In wie weit verwehren. Rechtlich kann man anderen Staaten das nur verwehren wenn es zwischen den Staaten Abkommen diesbezüglich gibt. Gibt es keine Abkommen oder werden diese Abkommen einfach ignoriert(und es gibt keine Instanz wie die EU, welche die Einhaltung der Abkommen erzwingen könnte), dann bleiben nur diplomatische Druckmittel. Die gleichen diplomatischen Druckmittel stehen auch der Schweiz in diesem Fall offen.
Der interne Verbot der Weitergabe, bleibt hiervon in seinen Auswirkungen für den Informanten/Verräter unbetroffen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1427688) Verfasst am: 04.02.2010, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Inkonsistent wäre es, wenn man für sich einen solchen Datenankauf als legitim erklärte, das aber anderen Staaten umgekehrt verwehren wollen würde.

In wie weit verwehren. Rechtlich kann man anderen Staaten das nur verwehren wenn es zwischen den Staaten Abkommen diesbezüglich gibt.

Ja, na klar. "Verwehren" ist wohl das falsche Wort hier, nimm halt vielleicht "vorwerfen" statt dessen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1427705) Verfasst am: 04.02.2010, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
.....
fwo hat folgendes geschrieben:
Witzigerweise hat die Schweiz selbst ja auch kein Problem mit der Verwertung derartiger Daten (s.o.).

Daten aus Deutschland?

Daten, die aus Liechtenstein von Insider nach Deutschland verkupfert worden waren. Es gab da auch Daten von Schweizern, die dann vom Schweizer Fiskus verwertet wurden. Dieses Verfahren wurde höchstrichterlich bestätigt, nachdem es angefochten worden war.

Ansonsten habe ich überhaupt nicht dagegen, dass deutsche Banken (oder ihre Angestellten, wenn die Banken es nicht machen) Steuerdaten an den schweizer Fiskus übermitteln und würde mich nicht dagegen wehren wollen. Ob unser Staat das will, weiß ich im Moment nicht.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1427707) Verfasst am: 04.02.2010, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Inkonsistent wäre es, wenn man für sich einen solchen Datenankauf als legitim erklärte, das aber anderen Staaten umgekehrt verwehren wollen würde.

In wie weit verwehren. Rechtlich kann man anderen Staaten das nur verwehren wenn es zwischen den Staaten Abkommen diesbezüglich gibt.

Ja, na klar. "Verwehren" ist wohl das falsche Wort hier, nimm halt vielleicht "vorwerfen" statt dessen.


Wie gesagt rechtlich kann man, ohne bestehende Rechtliche Verträge nichts vorwerfen. Moralisch hängt es wohl davon ab wie die eigenen Moralischen Grundsätze liegen, was man selber getan hat, wie man das was man selber getan hat rechtfertigt und auch was der andere konkret tut.
So kann die Schweiß im Vorliegenden Fall Deutschland nur schwerlich was vorwerfen, da sie damals bei dem Fall mit Liechtenstein selber Daten verwendet hat, welche nach liechtensteinischem Recht illegal geklaut wurden.
Auch Deutschland dürfte es in Zukunft schwer haben, anderen Staaten moralisch etwas vorzuwerfen, wenn es darum geht das diese in Deutschland oder in einem anderen Staat illegal(nach deutschem Recht bzw. dem Recht des betroffenen Staates) beschaffte Daten zum Zwecke der Strafverfolgung erwerben, besonders wenn es um Steuerflucht handelt.
Unberührt bleibt davon aber die Möglichkeit Deutschlands bestimmte Inhalte anderer Rechtssystem zu Kritisieren oder Datenklau bzw. den Erwerb von illegal gewonnen Informationen zu einem anderen Zweck als der Strafverfolgung moralisch für Falsch zu halten.

Z.b. kann man Iran moralisch kaum etwas vorwerfen wenn sie zum Zwecke der Strafverfolgung, illegal in Deutschland gewonnen Infos über Dissidenten oder Homosexuelle erwirbt. Dennoch kann man aber allgemein und unabhängig von der Datenbeschaffung, eine etwaige stattfindende Verfolgung von Dissidenten oder Homosexuelle anprangern und "vorwerfen".
Auch kann man China immer noch den Erwerb von illegal gewonnen Infos zum Zwecke der wirtschaftlichen besser Stellung ausgewählter chinesischer Firmen als moralisch falsch "vorwerfen", wenn und falls China das tut.
(Die Staaten und Taten sind zwar nicht ganz zufällig ausgewählt, aber es kann sein das die Staaten gar nicht die Taten begehen, ich erhebe nicht den Anspruch das die Beispiele der Realität entsprechen und entschuldige mich sollte ich jemanden damit Beleidigen. Wer möchte kann auch Geistig jeden beliebigen anderen Staat einsetzen. Die Aussage Kraft der Beispiele ändert das nicht)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1427776) Verfasst am: 05.02.2010, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich versuche mal nen anderen vergleich, der hoffentlich deutlich macht, wo der unterschied zwischen schützenswerten daten und daten die als be- oder hinweis für straftaten dienen liegt:

darf der admin eines ausländischen providers daten von kunden kopieren und verkaufen/weitergeben?
darf der admin eines providers daten von kunden, die beweisen dass dieser sich medien beschafft hat, die unter das stgb fallen kopieren und verkaufen/weitergeben?

Du meinst wohl:

Ist es legitim, wenn ein Admin eines ausländischen Providers heimlich Daten kopiert, die eventuell auf Straftaten hier hinweisen, und diese dann hierher verkauft? Und ist es legitim, wenn die Bundesregierung die dann kauft, weil sie aus unerfindlichen Gründen keinen Weg sieht, das auf offizielle Weise mit dem anderen Land zu klären, obgleich das ginge?

Tja, und eben das ist ja die Streitfrage hier. Ich würde die offizielle Vorgehensweise bei Weitem bevorzugen. Sagte ich ja schon. Der Admin handelt nicht richtig und es ist wenig klug, solche Taten zu honorieren und / oder so zu tun, als ob Datenklau eine lässliche Sünde sei.


wie, wenn nicht durch insider sollte die bundesregierung kenntnis von den hinterzogenen steuermillionen erhalten? v-männer einschleusen? ich würde eine ebenso effektive und zweifellos rechtsstaatliche vorgehensweise auch bevorzugen, bloss sehe ich diese trotz teilweiser und widerstrebender lockerung des bankgeheimnisses nicht, welches ich für beträge die ein bestimmtes limit überschreiten eh generell abschaffen würde.
wann werden daten von den banken verlangt?
wie willst du z.b. sicherstellen, dass verlangte daten auch geliefert werden und vollständig und unverfälscht sind?

Zitat:
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? Und wie will man es ihnen verwehren, wenn man es selber auch so macht?


wie naiv ist das denn bitte?!
wenn etwas möglich ist, dann wird es auch getan. dabei spielt es keine rolle, ob es legal, fair oder ethisch legitim ist. stichwort wirtschaftsspionage...
wenn du nicht möchtest, dass du ausspioniert wirst musst du dich letztlich selber schützen.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1427783) Verfasst am: 05.02.2010, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel wird in letzter Zeit gerne zitiert, zuletzt hat es gestern Ex-Finanzminister Hans Eichel verwendet. Das ist schon lustig und klingt etwas nach Doppelmoral.

In den jüngsten Debatten finde ich zwei Dinge erschreckend. Zum einen scheinen sich manche Diskutanden mit den Schweizer Banken richtig gehend zu identifizieren. Das ist schon unfaßbar. Während die Bespitzelungen etwa bei Lidl, die vor allem dem Zweck dienen, die eigenen nicht-kriminellen Mitarbeiter zu mobben, beim gemeinen FDP-Wähler ein müdes Achselzucken hervor rufen, wird er beim Bespitzeln von Steuerbetrügern in der Schweiz zum Tier. Auch die ansonsten als so höflich gerühmten Schweizer Journalisten, die da mitdiskutieren, entpuppen sich plötzlich als humorlose Rüpel. Gestern wurde z.B. Hans Eichel, als er bat, mal ausreden zu dürfen, von einem Gesprächspartner, der ihm ins Wort gefallen war, angeraunzt, er könne gerne ausreden, aber erst nach ihm. Ja, geht's denn noch?

Zum Zweiten: Die Debatte ist zum Teil unglaublich blöde. Wenn Politiker anfangen über Dinge zu reden, von denen sie nichts verstehen, wie z.B. von der Strafverfolgung von Verbrechern, dann erfinden sie "goldene Regeln", wie der Herr Kauder von der CDU, der behauptet, man dürfe mit Kriminellen keine Geschäfte machen. In welcher Welt leben diese Leute? Natürlich dürfen für Zeugenaussagen Gelder gezahlt werden, auch in beträchtlicher Höhe und natürlich fragt dabei kein Mensch, ob der Zeuge nicht auch selbst kriminell ist, denn es gibt Milieus, in denen es manchmal schlicht keine anderen Zeugen gibt, z.B. in der organisierten Kriminalität.

Die Argumente vor allem vom rechten CDU-Flügel und von der FDP sind völlig scheinheilig. Sie würden niemals die Einstellung der Ermittlungen z.B. gegen mafiöse Strukturen fordern, da würden ihnen die Wähler auf's Dach steigen. Was aber nun bei der massenhaften Steuerkriminalität in der Schweiz anders sein soll, deren bloßes Zustandekommen schon auf einen hohen Grad von Organisation verweist, wo deutsche Banken, Steuer- und Finanzberater offenbar massenhaft die Wege zum geheimen Konto aufzeigen, darüber geben sie keine Auskunft. Wenn dann mal ein Insider auspackt, und im Ernst, es kann nur ein Insider sein, da die Schweiz alle Auskunsftbegehren massiv blockt, dann geht das Gezeter los. Es sind wohl vor allem CDU- und FDP-Wähler, die es treffen wird. Das ist der springende Punkt.


auf den punkt. Daumen hoch!
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1427787) Verfasst am: 05.02.2010, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? Und wie will man es ihnen verwehren, wenn man es selber auch so macht?

wie naiv ist das denn bitte?!
wenn etwas möglich ist, dann wird es auch getan. dabei spielt es keine rolle, ob es legal, fair oder ethisch legitim ist.

Das sehe ich einfach anders, da ist wohl unser Dissens. Wenn Du erlaubst.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1427804) Verfasst am: 05.02.2010, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wo sollte das auch hinführen, wenn die Länder jetzt alle anfangen, geklaute Daten aus anderen Ländern zu kaufen, weil sie das einfach so mal legitim finden? Und wie will man es ihnen verwehren, wenn man es selber auch so macht?

wie naiv ist das denn bitte?!
wenn etwas möglich ist, dann wird es auch getan. dabei spielt es keine rolle, ob es legal, fair oder ethisch legitim ist.

Das sehe ich einfach anders, da ist wohl unser Dissens. Wenn Du erlaubst.


da gibt es nichts zu erlauben, sondern ich nehme den dissenz wahr.

zu den möglichkeiten offiziell an derartige daten zu kommen magst du nichts sagen?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1427823) Verfasst am: 05.02.2010, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Auch wenn eine Abschaffung des Bankgeheimnis sicher die schönere Lösung wäre.


Das sehe ich auch so. Und das sollte auch das eigentliche Ziel sein. Nur: Die aktuellen Geschehnisse haben in dieser Hinsicht m.E. gleich zwei negative Auswirkungen:

1. Die Schweiz kann kann die Täterrolle ihrer Banken relativieren, indem sie auf die Hehlerrolle der BRD veweist ("moralische Ebene")
2. Innerhalb der "bestohlenen" Schweiz wird man sich nun wohl noch mehr untereinander solidarisieren und noch geschlossener hinter sein Bankgeheimnis bzw. die Sonderrolle der Schweiz stellen ("psychologische Ebene"). Das macht die Abschaffung innenpolitisch wahrscheinlich für lange Zeit noch unwahrscheinlicher, als bislang schon.

Ich will aber auch die mögliche positive Wirkung nicht verschweigen: Das Bankgeheimnis wird von außen ausgehöhlt, wenn sich kein Steuerhinterzieher mehr darauf verlassen kann, dass die Daten nicht gestohlen werden könnten und andere Staaten sie kaufen. Aber: Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle schweizer Banken geeignete Maßnahmen treffen werden, um Datendiebstahl zu erschweren bzw. unmöglich zu machen. Das wäre also ein Pyrrhussieg.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1427826) Verfasst am: 05.02.2010, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
.....Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle schweizer Banken geeignete Maßnahmen treffen werden, um Datendiebstahl zu erschweren bzw. unmöglich zu machen. Das wäre also ein Pyrrhussieg.

Deine Sicherheit in Ehren, aber wenn Du mal ein bisschen in Schweizer Zeitungen blätterst, bekommst einen anderen Eindruck: Die schweizer Banker haben - anders als die Politiker - begriffen, dass das Eis, auf dem sie tanzen, jeden Tag dünner wird, und versuchen, von der Strategie der Abhängigkeit von Schwarzgeld loszukommen. Das Risiko, dass das Geld eines Landes von einem Tag auf den andern abgezogen wird, steigt nämlich langsam ins Gefährliche.

Im Tagesanzeiger findet man
Zitat:

Der neue Präsident der Schweizer Bankiervereinigung, Patrick Odier, will der Branche eine radikale Kehrtwende verordnen. Die Banken sollen Gelder reicher Ausländern nur noch annehmen, wenn diese ordentlich versteuert sind. Die Umsetzung der neuen Strategie des weissen Geldes ist selbst bei Neukunden administrativ alles andere als einfach. Über das noch viel grössere Problem der Schweizer Banken spricht Bankierpräsident Odier weniger: Wie soll aus dem gigantischen Berg von Schwarzgeld reicher Ausländer, auf dem die Schweizer Banken sitzen, wieder weisses, sauberes Geld werden?

In der Schweiz lagern 2700 Milliarden Franken ausländische Gelder. Der Löwenanteil davon ist Schwarzgeld. Von den Vermögen, die aus Europa stammen, werden laut Erhebungen der KPMG bis zu 80 Prozent im Herkunftsland nicht versteuert. Die Amnestie in Italien, unterstützt von Razzien in ihren italienischen Filialen, hat den Schweizer Banken schlagartig klargemacht, wie rasch solche Milliarden der Auslandklientel abfliessen können.
...
Im Getöse um den Fall der UBS in den USA ging unter, dass Europa in der Vermögensverwaltung für die Schweiz viel bedeutender ist. Der Löwenanteil der Schwarzgelder kommt aus den Nachbarländern und liegt teilweise seit Generationen hier.
......


fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1427827) Verfasst am: 05.02.2010, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Auch wenn eine Abschaffung des Bankgeheimnis sicher die schönere Lösung wäre.


Das sehe ich auch so. Und das sollte auch das eigentliche Ziel sein. Nur: Die aktuellen Geschehnisse haben in dieser Hinsicht m.E. gleich zwei negative Auswirkungen:

1. Die Schweiz kann kann die Täterrolle ihrer Banken relativieren, indem sie auf die Hehlerrolle der BRD veweist ("moralische Ebene")


würdest du den schweizern diese relativierung abkaufen?

Zitat:
2. Innerhalb der "bestohlenen" Schweiz wird man sich nun wohl noch mehr untereinander solidarisieren und noch geschlossener hinter sein Bankgeheimnis bzw. die Sonderrolle der Schweiz stellen ("psychologische Ebene"). Das macht die Abschaffung innenpolitisch wahrscheinlich für lange Zeit noch unwahrscheinlicher, als bislang schon.


auf die temporäre lockerung des bankgeheimnisses konnte man ja eh warten bis es garnicht mehr anders ging, daher: geschenkt...

Zitat:
Ich will aber auch die mögliche positive Wirkung nicht verschweigen: Das Bankgeheimnis wird von außen ausgehöhlt, wenn sich kein Steuerhinterzieher mehr darauf verlassen kann, dass die Daten nicht gestohlen werden könnten und andere Staaten sie kaufen. Aber: Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle schweizer Banken geeignete Maßnahmen treffen werden, um Datendiebstahl zu erschweren bzw. unmöglich zu machen. Das wäre also ein Pyrrhussieg.


das schätze ich anders ein. denk an bankinsider, die für die geheimniskrämerei sicher deutlich höhere löhne erwarten können. falls es jedoch aus anderen gründen enttäuschungen gibt kann eine rachemaßnahme wieder ein datendiebstahl sein. generell gilt außerdem: wo gier ist, ist der neid nicht weit.
gier verschwindet nicht einfach. wenn also irgendwann die "schweigegelder" nicht mehr gezahlt werden können dürfte es sich mit der datensicherheit ruckzuck erledigt haben.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1427829) Verfasst am: 05.02.2010, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heute morgen war im DLF einer im Interview, der einen m.E. interessanten Gedanken äußerte. Auf die Frage nämlich, ob der Erwerb der Daten nicht das Vertrauen des Bürgers in den Rechtsstaat erschütern würde, meinte er, weniger das Vertrauen in den Rechtsstaat stehe zur Zeit in Frage, sondern vielmehr eher das Vertrauen in den Gerechtigkeitsstaat, und daher sei die Gefahr für das Gemeinwesen durch Vertrauensverlust als größer einzuschätzen, wenn man auf die Verwendung der Daten verzichten würde.

Das ist was dran, würde ich sagen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1427830) Verfasst am: 05.02.2010, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Heute morgen war im DLF einer im Interview, der einen m.E. interessanten Gedanken äußerte. Auf die Frage nämlich, ob der Erwerb der Daten nicht das Vertrauen des Bürgers in den Rechtsstaat erschütern würde, meinte er, weniger das Vertrauen in den Rechtsstaat stehe zur Zeit in Frage, sondern vielmehr eher das Vertrauen in den Gerechtigkeitsstaat, und daher sei die Gefahr für das Gemeinwesen durch Vertrauensverlust als größer einzuschätzen, wenn man auf die Verwendung der Daten verzichten würde.

Das ist was dran, würde ich sagen.


ja, und es würde auch erklären weshalb speziell fdp-affine so auf den rechtsstaat pochen.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1427833) Verfasst am: 05.02.2010, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel wird in letzter Zeit gerne zitiert, zuletzt hat es gestern Ex-Finanzminister Hans Eichel verwendet. Das ist schon lustig und klingt etwas nach Doppelmoral.

In den jüngsten Debatten finde ich zwei Dinge erschreckend. Zum einen scheinen sich manche Diskutanden mit den Schweizer Banken richtig gehend zu identifizieren. Das ist schon unfaßbar. Während die Bespitzelungen etwa bei Lidl, die vor allem dem Zweck dienen, die eigenen nicht-kriminellen Mitarbeiter zu mobben, beim gemeinen FDP-Wähler ein müdes Achselzucken hervor rufen, wird er beim Bespitzeln von Steuerbetrügern in der Schweiz zum Tier. Auch die ansonsten als so höflich gerühmten Schweizer Journalisten, die da mitdiskutieren, entpuppen sich plötzlich als humorlose Rüpel. Gestern wurde z.B. Hans Eichel, als er bat, mal ausreden zu dürfen, von einem Gesprächspartner, der ihm ins Wort gefallen war, angeraunzt, er könne gerne ausreden, aber erst nach ihm. Ja, geht's denn noch?

Zum Zweiten: Die Debatte ist zum Teil unglaublich blöde. Wenn Politiker anfangen über Dinge zu reden, von denen sie nichts verstehen, wie z.B. von der Strafverfolgung von Verbrechern, dann erfinden sie "goldene Regeln", wie der Herr Kauder von der CDU, der behauptet, man dürfe mit Kriminellen keine Geschäfte machen. In welcher Welt leben diese Leute? Natürlich dürfen für Zeugenaussagen Gelder gezahlt werden, auch in beträchtlicher Höhe und natürlich fragt dabei kein Mensch, ob der Zeuge nicht auch selbst kriminell ist, denn es gibt Milieus, in denen es manchmal schlicht keine anderen Zeugen gibt, z.B. in der organisierten Kriminalität.

Die Argumente vor allem vom rechten CDU-Flügel und von der FDP sind völlig scheinheilig. Sie würden niemals die Einstellung der Ermittlungen z.B. gegen mafiöse Strukturen fordern, da würden ihnen die Wähler auf's Dach steigen. Was aber nun bei der massenhaften Steuerkriminalität in der Schweiz anders sein soll, deren bloßes Zustandekommen schon auf einen hohen Grad von Organisation verweist, wo deutsche Banken, Steuer- und Finanzberater offenbar massenhaft die Wege zum geheimen Konto aufzeigen, darüber geben sie keine Auskunft. Wenn dann mal ein Insider auspackt, und im Ernst, es kann nur ein Insider sein, da die Schweiz alle Auskunsftbegehren massiv blockt, dann geht das Gezeter los. Es sind wohl vor allem CDU- und FDP-Wähler, die es treffen wird. Das ist der springende Punkt.


auf den punkt. Daumen hoch!


Allerdings!

bravo
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32515
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1427834) Verfasst am: 05.02.2010, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel wird in letzter Zeit gerne zitiert, zuletzt hat es gestern Ex-Finanzminister Hans Eichel verwendet. Das ist schon lustig und klingt etwas nach Doppelmoral.

In den jüngsten Debatten finde ich zwei Dinge erschreckend. Zum einen scheinen sich manche Diskutanden mit den Schweizer Banken richtig gehend zu identifizieren. Das ist schon unfaßbar. Während die Bespitzelungen etwa bei Lidl, die vor allem dem Zweck dienen, die eigenen nicht-kriminellen Mitarbeiter zu mobben, beim gemeinen FDP-Wähler ein müdes Achselzucken hervor rufen, wird er beim Bespitzeln von Steuerbetrügern in der Schweiz zum Tier. Auch die ansonsten als so höflich gerühmten Schweizer Journalisten, die da mitdiskutieren, entpuppen sich plötzlich als humorlose Rüpel. Gestern wurde z.B. Hans Eichel, als er bat, mal ausreden zu dürfen, von einem Gesprächspartner, der ihm ins Wort gefallen war, angeraunzt, er könne gerne ausreden, aber erst nach ihm. Ja, geht's denn noch?

Zum Zweiten: Die Debatte ist zum Teil unglaublich blöde. Wenn Politiker anfangen über Dinge zu reden, von denen sie nichts verstehen, wie z.B. von der Strafverfolgung von Verbrechern, dann erfinden sie "goldene Regeln", wie der Herr Kauder von der CDU, der behauptet, man dürfe mit Kriminellen keine Geschäfte machen. In welcher Welt leben diese Leute? Natürlich dürfen für Zeugenaussagen Gelder gezahlt werden, auch in beträchtlicher Höhe und natürlich fragt dabei kein Mensch, ob der Zeuge nicht auch selbst kriminell ist, denn es gibt Milieus, in denen es manchmal schlicht keine anderen Zeugen gibt, z.B. in der organisierten Kriminalität.

Die Argumente vor allem vom rechten CDU-Flügel und von der FDP sind völlig scheinheilig. Sie würden niemals die Einstellung der Ermittlungen z.B. gegen mafiöse Strukturen fordern, da würden ihnen die Wähler auf's Dach steigen. Was aber nun bei der massenhaften Steuerkriminalität in der Schweiz anders sein soll, deren bloßes Zustandekommen schon auf einen hohen Grad von Organisation verweist, wo deutsche Banken, Steuer- und Finanzberater offenbar massenhaft die Wege zum geheimen Konto aufzeigen, darüber geben sie keine Auskunft. Wenn dann mal ein Insider auspackt, und im Ernst, es kann nur ein Insider sein, da die Schweiz alle Auskunsftbegehren massiv blockt, dann geht das Gezeter los. Es sind wohl vor allem CDU- und FDP-Wähler, die es treffen wird. Das ist der springende Punkt.


auf den punkt. Daumen hoch!


Allerdings!

bravo


*mitklatsch* bravo
_________________
Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1427836) Verfasst am: 05.02.2010, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Baudelaire hat folgendes geschrieben:
..... Es sind wohl vor allem CDU- und FDP-Wähler, die es treffen wird. Das ist der springende Punkt.

Nein. Wenn man nur eine Ahnung von der Höhe der Einzelvermögen hat, die in der Schweiz liegen,, weiß man, dass die Zahl der Wähler, um die es da geht, relativ gering ist.

Es geht wahrscheinlich eher um Spender und damit auf Dauer um die wirtschaftliche Existenz der Parteien.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1427839) Verfasst am: 05.02.2010, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
..... Es sind wohl vor allem CDU- und FDP-Wähler, die es treffen wird. Das ist der springende Punkt.

Nein. Wenn man nur eine Ahnung von der Höhe der Einzelvermögen hat, die in der Schweiz liegen,, weiß man, dass die Zahl der Wähler, um die es da geht, relativ gering ist.

Es geht wahrscheinlich eher um Spender und damit auf Dauer um die wirtschaftliche Existenz der Parteien.

fwo

Uns erscheinen die Beträge, um die es geht, ziemlich hoch. Aber es gibt ein paar Dinge, die mich stutzig machen. Niemand schafft Milliarden im Koffer über die Grenze. Wenn es also wirklich um Milliarden geht, dann sind die als Überweisung dort hingekommen. Damit stehen sie auch hier in irgendwelchen Büchern, müßten also bekannt sein.

Und dann sind da die sprichwörtlichen Nummernkonten, die von der ganze Sache vermutlich überhaupt nicht betroffen sind.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 16, 17, 18 ... 21, 22, 23  Weiter
Seite 17 von 23

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group