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Sklaven unserer Zeit
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1472846) Verfasst am: 16.05.2010, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Dafür braucht es noch nicht einmal Polizei. Beschreib doch mal, wie man reich wird, wenn es kein Geld gibt.
durch horten...

Rabert hat folgendes geschrieben:
Horten ist strafbar.
wer soll das denn kontrollieren? mein nachbar? der geht also in meinen keller um zu gucken, ob ich da was horte? das wird eine menge unfriede stiften und ganz bestimmt keine solidarische gemeinschaft schaffen.


wir drehen unds im Kreis

nenne mir doch mal einen vernünftigen Grund, Dinge zu horten, die über eine vernünftige Vorsorge hinausgehen, wenn die Grundversorgung für alle gesichert ist

das Horten entsteht doch nur aus Angst, nicht mehr versorgt zu werden; in einer funktionierenden Gemeinschaft werden doch aber alle von allen anderen mitversorgt (außer natürlich denjenigen, die sich dem entziehen wollen)
hinzu kommt, das die übermäßige Hortung wiederum Arbeit und Ressourcen verbraucht, sonst sinkt ja der "Wert" des gehorteten Gutes automatisch
die Hortung ist ja nur möglich, wenn es unkaputtbare und leicht transportables Gut ist, wie z.B. Gold oder Geld, und selbst für die Lagerung dieser Dinge muß Arbeit aufgewendet werden
und da es Geld in Raberts Entwurf nicht gibt, ist dauerhafte Hortung unvernünftig
es braucht also niemand in meinen keller zu gucken, weil ich schon von mir aus keine unsinnige Lagerhaltung betreibe, weil ich weiß, das die Grundversorgung gewährleistet ist
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1472847) Verfasst am: 16.05.2010, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Dafür braucht es noch nicht einmal Polizei. Beschreib doch mal, wie man reich wird, wenn es kein Geld gibt.
durch horten...

Rabert hat folgendes geschrieben:
Horten ist strafbar.
wer soll das denn kontrollieren? mein nachbar? der geht also in meinen keller um zu gucken, ob ich da was horte? das wird eine menge unfriede stiften und ganz bestimmt keine solidarische gemeinschaft schaffen.


wir drehen unds im Kreis

ja, kein wunder,
weil ihr leider dauernd ausser acht lasst, dass menschen nun mal so sind, wie sie sind und nicht, wie ihr euch sie wünscht
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I'm tapping in the dusternis
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1472851) Verfasst am: 16.05.2010, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
weil ihr leider dauernd ausser acht lasst, dass menschen nun mal so sind, wie sie sind und nicht, wie ihr euch sie wünscht


Mit den Augen rollen das ist doch Quark; die Menschen sind dazu gemacht worden, so zu sein, wie sie jetzt hier und heute sind!

natürlich ist es sinnvoll, zu horten, wenn ich (oder meine Eltern, Großeltern) die Erfahrung gemacht habe, das einem alles wieder genommen wird (Krieg, Inflation, Mißernte usw.), werden die Ursachen dieser Zustände beseitigt, die zum allergrößten Teil ja im bestehenden System liegen, entfällt auch die Notwendigkeit zu horten
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1472853) Verfasst am: 16.05.2010, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Also, dieser Punkt alleine Reicht mir aus, um dein System abzulehnen. Ich finanziere gerne die paar Schmarotzer mit meinen (zukünftigen) Steuern, wenn ich mir dafür sicher sein kann, in einem System zu leben, dass, egal was mir zustößt, mich nicht verhungern lassen wird.
Und die Schmarotzer wird es so oder so geben, die werden halt zur arbeit gehen, und dort nur den ganzen Tag rumsitzen und Kaffe trinken. Und wenn du eine Möglichkeit offenhälst, dass ihre Kollegen sie verpfeifen können, riskierst du immer, das Unschuldige bestraft werden (in dem Fall mit dem Tod).

Ein Schmarotzer ist ein Dieb. Er stiehlt Lebenszeit und Arbeitszeit, indem er Dinge und Leistungen in Anspruch nimmt, die andere produzieren, und sie nicht bezahlt. Dies stößt ihm nicht zu, er entscheidet sich dafür, dies zu tun. Wenn eine Gesellschaft so etwas akzeptiert, dann braucht sie sich nicht zu wundern, wenn irgendwann eine handvoll Verrückter 80 Stunden die Woche arbeitet um Tausende von Schmarotzern durchzufüttern.

Wer zur Arbeit geht und dort nichts tut, zwingt seine Kollegen dazu, dass sie für ihn mitarbeiten müssen. Das ist ebenfalls Diebstahl an Lebenszeit und Arbeitszeit. Wenn diese Kollegen so ein Verhalten duldend unterstützen, dann ist das ihre Entscheidung. Wenn nicht, wird sich der Schmarotzer bald einen anderen Arbeitsplatz suchen müssen. Wer sich der Arbeit prinzipiell verweigert und daher von keinem Team als Kollege akzeptiert wird, der wird nicht arbeiten und damit auch keinen Anspruch auf die Grundversorgung haben. Mit allen Konsequenzen.

Ich verstehe nicht wo das Problem ist. Wer nicht bereit ist 10 Stunden in der Woche zu arbeiten um ein Recht auf kostenlose Versorgung mit Nahrung, Kleidung, Wohnung, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Transport, Kommunikation, (Aus)Bildung sowie Wissenschaft und Forschung zu erhalten, der hat irgendwelche entscheidenden Dinge des Lebens nicht verstanden. Oder er ist geistig behindert. Dann wird er in einer Einrichtung versorgt, in der er Pappschachteln falten darf.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ganz einfach, Korruption. Eine hand wäscht die andere, ich sorge dafür, dass du nicht zwei Monate warten musst, bis du neue Jeans bekommst (diese werden ja nach "Bedarf" zugewiesen") und da du Lehrer bist, gibst du meinen Sprößlingen bessere Noten.
Meine Eltern kommen aus der ehmaligen Sowjetunion, und genauso lief es dort damals. Für Geld konnte man praktisch nichts kaufen, es war also wertlos, und es wurde halt in "Gefallen" gehandelt.
Nun stehst du vor einem Dilemma: Machst du die Kommunen groß genug, wird es immer Korrution geben, die deine Produktivität erstickt, machst du sie zu klein, werden die Kommunen nicht imstande sein, die Grundbedürfnisse eines zivilisierten Menschen zu decken, ganz zu schweigen von hochtechnisierten Dingern wie Computern herzustellen.
Ganz konkretes Beispiel: Wie willst du dafür sorgen, dass bei einer PC Produktion (von Silizium zu Fertigprodukten) jeder jeden kennt?

Vorweg: Ich bin kein Kommunist, und mein Vorschlag ist kein Kommunismus. Die von dir beschriebene Korruption in der UdSSR konnte nur deswegen so aufblühen, weil der Staat nicht in der Lage war, die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Er konnte dies nicht tun, weil er zentralistisch organisiert und einem Machtfetischismus erlegen war: Die Produktivität der Bevölkerung wurde nicht genutzt, um die Bevölkerung zu versorgen, sondern um den Reichtum und die Privilegien der Mächtigen zu mehren und zu sichern.

Zu deiner Frage: Ich will gar nicht dafür sorgen, dass in der PC-Fertigung von der Rohstoffgewinnung bis zur Endmontage jeder jeden kennt, das wäre auch wahrscheinlich unmöglich. Ich will dafür sorgen, dass in einer Gemeinde jeder jeden kennt. Ich will dafür sorgen, dass in einer Gemeinde der eine Nachbar dem anderen Nachbarn stolz davon erzählen kann, dass er an diesem Tag 10 Computer montiert hat, und diese Computer gegen das Bier aus dem Nachbarbezirk, das man gerade trinkt, eingetauscht wurden. Ich will das man darauf angesprochen werden kann, wenn ein Produkt fehlerhaft war.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Dein Strafsystem wird nicht funktionieren, das ist ein Grundaspekt der Korruption, dass da jeder drinsteckt. Und die Tatsache, dass du scheinbar keine eindeutige Autoritäten in deinen Kommunen hast, macht es nicht besser.

Wenn Korruption geduldet wird, kann das am Ende so sein. Darum handele ich diesbezüglich nach dem Motto "wehret den Anfängen!". Korruption ist Diebstahl und wird genauso bestraft. Natürlich gibt es eindeutige Autoritäten in der Gemeinde. Es gibt den Bürgermeister, es gibt die Leiter der Grundversorgungsbereiche, es gibt Richter und es gibt Polizei.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Du kannst es nennen wie du willst. Das ändert nichts daran, dass du dem Einzelnen das Messer an die Kehle setzt, entweder arbeiten oder sterben.

Ich setze niemandem ein Messer an die Kehle. Wer lieber andere für sich arbeiten lässt als selber zu arbeiten, hat in dieser Gesellschaft keinen Platz, und setzt sich selbst das Messer an die Kehle. Genausowenig wie jemand in unserer Gesellschaft einen Platz hat, dem es nicht interessiert ob die Frau gegenüber auch gerade Geschlechtsverkehr mit ihm haben will und sie sich einfach nimmt. Ich frage mich, wieso du Schmarotzer unterstützen und schützen willst. Vor allem unter dem Aspekt, dass die einzige Forderung an sie 10 Stunden Arbeit je Woche ist. Ist das zuviel verlangt?

Rabert hat folgendes geschrieben:
Es ist keine Schande, wenn berufe wie Kutscher oder Schornsteinfeger aussterben, allerdings ist es ein gewaltiger Verlust, wenn es zB keine Physiker oder Historiker mehr gibt. Übrigens stelle ich es mir ziemlich witzig vor, wie du etwa einen Philosophen zehn Stunden die Woche arbeiten lässt. Soll er sich für zehn Stunden in einen Raum sperren, und über den Sinn des Lebens nachdenken?
Und was ist mit der Archäologen, der zu einem Ausgrabungsort fahren muss, um dort seine Forschungen zu betreiben?

Langsam wirst du albern. Ich habe schon geschrieben, dass Wissenschaft und Forschung zur Grundversorgung gehören. Es wird sogar wahrscheinlich mehr Physiker und Historiker geben als heute, weil es das Finanzierungsproblem für Forschung nicht mehr in dem Maße gibt wie heute.

Sitzen Philosophen heute 40 Stunden die Woche in einer Zelle und denken alleine über den Sinn des Lebens nach? Warum soll er das dann bei meinem Vorschlag tun? Habe ich irgendwo geschrieben, dass niemand länger als 10 Stunden je Woche arbeiten darf? Jeder kann solange arbeiten wie er will, wenn es das Material gibt, dass er für die Arbeit braucht. Wissenschaftler können daher praktisch unbegrenzt lange arbeiten. 10 Stunden ist eine Mindestforderung, keine Obergrenze.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Du gehst davon aus, dass mehr Freizeit weniger Forschungsmittel wett machen werden, dem ist es aber nicht so.
Wir sind uns wohl beide einig, dass die Menschen wohl noch nie so lange Arbeiten mussten wie heute, allerdings auch noch nie so produktiv dabei waren. Dann müsste es nach deiner Logik der Fortschritt in der Vergangenheit besonders rasant gewesen sein, und heute müsste er weniger stark ausfallen. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Es gibt nicht weniger Forschungsmittel sondern mehr, weil praktisch die gesamte Produktivität der Bevölkerung außerhalb der Grundversorgung in (Aus)Bildung und Wissenschaft/Forschung fließen wird, da dies der Gesellschaftsbereich ist, der mit Abstand die beste Relation von Ressourcenverbrauch einerseits und Nutzen andererseits hat.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Wir müssen erstmal festlegen, was für dich Kapitalismus ist. Wenn für dich Kapitalismus der Egoismus der Menschen ist, dann kann man sagen, dass der Kapitalismus an fast allem Elend der Welt schuld ist (an dem Rest sind die Idealisten schuld).
Wenn man jedoch den Kapitalismus als die Wirtschaftsidee des freien Marktes betrachtet, dann hat er mitnichten etwas mit dem Impreialismus zu tun, ja, er wiederspricht ihm sogar. Schließlich gibt es im Imperialismus keinen Platz für freie Märkte in den Kolonien, sie müssen ihre Rohstoffe an das kolonisierende Land verkaufen, und seine Fertigwaren kaufen.

Imperialismus hast du eingebracht, wenn ich mich nicht irre. Die Motivation kapitalistischer Systeme ist die Erzielung von Profit, nicht die Versorgung der Bevölkerung. Das tut er in der Tat sehr effizient, tötet aber dabei den Patienten. Ich habe da lieber ein System, dass unsere Zivilisation am Leben hält, auch wenn es ein bisschen weniger effizient produziert.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ob wir nun im Kapitalismus die Rohstoffe für den Konsum vergeuden, oder im Feudalismus der Landlord sich riesige Paläste baut, also den Löwenanteil selbst verkonsumiert, macht letzendlich für den Rohstoffverbrauch keinen großen Unterschied.

Wir reden hier nicht über Feudalismus.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Das Öl aus Nigeria wird bezahlt, dass das Geld dann in den Taschen korrupter Politiker landet, ist eine andere Sache. Und ja, nicht jeder Amerikaner, der reich wird, schafft es auf kosten der armen Nigerianer.

Du meinst also im Ernst, dass das Elend in der Dritten Welt nichts oder nur wenig mit dem Überfluss und dem maßlosem Konsum in der ersten und zweiten Welt zu tun hat?

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Gut, dann wollen wir für die Weitere Diskussion Probleme wie Überbevölkerung, Rohstoffmangel und Energieknappheit ausblenden, und uns mit den übriggebliebenen Problemen beschäftigen.

Das wäre Unsinn. Das wäre genauso als würden im Bergwerk eingeschlossene Bergarbeiter beschließen ihre Situation ohne Berücksichtigung des Mangels an Nahrung, Wasser und Frischluft zu diskutieren.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Was ich noch zu deinem System anmerken wollte, durch die relative Isoliertheit der einzelnen Gemeinden wären diese anfällig für Putsche und religiöse Kulte. Und da sie ziemlich abgeschnitten wären, würden sie bald eigene Kulturen entwickeln, die Gemeinden würden sich untereinander immer mehr entfremden, es gäbe bald Konflikte, und dann Kriege. Wie gedenkst du, diese Probleme zu verhindern?

Die Gemeinden sind weder isoliert noch abgeschnitten, ganz im Gegenteil. Keine Gemeinde wird alles produzieren können, was für die Grundversorgung benötigt wird. Eine Kooperation der Gemeinden ist zwingend erforderlich. Wie dies organisiert werden kann, habe ich hier beschrieben.

Rabert
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Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1472855) Verfasst am: 16.05.2010, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
und da es Geld in Raberts Entwurf nicht gibt, ist dauerhafte Hortung unvernünftig

Vernunft ist für einige hier im Forum offensichtlich ein fremdartiges Konzept.

Rabert
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1472857) Verfasst am: 16.05.2010, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Dafür braucht es noch nicht einmal Polizei. Beschreib doch mal, wie man reich wird, wenn es kein Geld gibt.
durch horten...

Rabert hat folgendes geschrieben:
Horten ist strafbar.
wer soll das denn kontrollieren? mein nachbar? der geht also in meinen keller um zu gucken, ob ich da was horte? das wird eine menge unfriede stiften und ganz bestimmt keine solidarische gemeinschaft schaffen.


wir drehen unds im Kreis

ja, kein wunder,
weil ihr leider dauernd ausser acht lasst, dass menschen nun mal so sind, wie sie sind und nicht, wie ihr euch sie wünscht


Ein großer Denker hat aber den Satz aufgestellt:

Das Schwein verschlingt das Verlustschwein! freakteach

Oder wollen wir hier etwa von einer ewigen Natur des Menschen reden und daraus den Maximalprofit ableiten? Lachen

Skeptiker
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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1472879) Verfasst am: 16.05.2010, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

apropos idealisieren des "kapitalismus" bezüglich:


korruption, wirtschaftskriminalität, organisierte kriminalität, geldwäsche, umweltkriminalität ...


z.b.
http://www.wirtschaftsverbrechen.de/59/Wirtschaftsverbrechen/Wirtschaftskriminalit%C3%A4t.html

nicht nur ein randphänomen.


quelle:
http://www.wirtschaftsverbrechen.de/5/Herzlich_Willkommen.html



ps nigeria ist überall.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44694

Beitrag(#1472887) Verfasst am: 16.05.2010, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
die Menschen sind dazu gemacht worden, so zu sein, wie sie jetzt hier und heute sind!

Was freilich nichts daran ändert, dass sie so sind. (Kontingenz der Kontingenz.)
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1472895) Verfasst am: 16.05.2010, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
die Menschen sind dazu gemacht worden, so zu sein, wie sie jetzt hier und heute sind!

Was freilich nichts daran ändert, dass sie so sind. (Kontingenz der Kontingenz.)


Ich sage nur: "Umerziehung". Wobei wir wieder bei Pol Pot sind.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Mir würde ja schon folgendes Detail reichen: Welche Anreize werden geschaffen, um auch Egoisten zum Mitmachen zu motivieren? Ohne die wird es nicht gehen, es sind zu viele.

Es gibt keine einfache Lösung. Mein Vorschlag:

1. Entanonymisierung und Personalisierung der Legislative durch Verlagerung der Legislative auf Gemeindeebene.
2. Beschränkung der staatlichen Funktion auf Bereitstellung einer Grundversorgung (Nahrung, Kleidung, Wohnung, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Kommunikation, Transport, Bildung/Wissenschaft/Forschung) in bestmöglicher Qualität und ausreichender Quantität für die Bewohner einer Gemeinde.
3. Verpflichtung der Bewohner der Gemeinde zur Mitarbeit an der Bereitstellung der Grundversorgung als faktische Steuer (dafür keine anderen Steuern mehr).
4. Wer sich nicht an der Bereitstellung der Grundversorgung beteiligt, kann deren Leistung auch nicht in Anspruch nehmen.
5. Die Bereitstellung der Grundversorgung erfolgt ohne Geld und nur durch Austausch von Arbeitsleistung.

In diesem System ist ein komfortables Leben mit etwa 20% bis 25% des bisherigen Arbeitsaufwandes möglich.

Natürlich ist das sehr vereinfacht dargestellt. Darum sollte ich es vielleicht hier gar nicht erwähnen, weil die Haarspalter und Sophisten hier natürlich wieder Details aus dem Zusammenhang gerissen diskutieren werden wollen. Wer kein Problem damit hat, dass wir in unserer Gesellschaft auf Kosten des Lebens und der Gesundheit vieler Menschen in den Entwicklungsländern ein komfortables Leben führen, wird sich von diesem Konzept mit Unverständnis und Abscheu abwenden. Wer aber das Gefühl hat, dass diese Idee Potential hat, kann sich auf meiner Webseite weiter darüber informieren und ist gerne eingeladen, an deren Verbesserung mitzuarbeiten.

Rabert


Wieso denke ich hierbei spontan an Pol Pot? Am Kopf kratzen

Sowas kann unter den gegebenen Umtänden nur unter rigorosen Zwang funktionieren.

Wenn mal alles soweit runtergewirttschaftet ist, und wir uns gegenseitig ausgerottet haben, wird das mit dene handvoll Hansel die überlebt haben, vielleicht mal funktionieren.

Aber es ist gut darüber nachzudenken.


Der Kreis dreht weiter...
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21555
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1472900) Verfasst am: 16.05.2010, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

http://businesscrime.de/


Am Samstag den 29. Mai 2010 von 10.30 bis 18 Uhr wird in Frankfurt am Main im Saalbau Bockenheim, Schwälmer Str.28. der teilweise ganz totgeschwiegene, teilweis verharmloste Zusammenhang von "Wirtschaftskrise und Wirtschaftskriminalität" im Mittelpunkt der Analysen und Diskussionen namhafter Referenten wie Dr. Wolggang Hetzer, Jürgen Roth und Dr. Stephan Hessler stehen.
Das Programm und alle Infos zur Konferenz (Anmeldung unter seehans@t-online.de) sind auf dieer Website abrufbar.
na nichts wie hin, würde ich sagen!

und was es da sonst noch so auf der website zu lesen gibt...


und prof. dr. Hans See, Maintal (Vorsitzender) ist ein ausgesprochen sympathischer mann, mindestens so sympathisch und attraktiv wie der joe ackermann neulich im tv, bei maybritt. i.
auch ähnlich bescheiden im auftreten.
ich hab' nämlich mal live einer vorlesung von ihm gelauscht.


und an dieser stelle noch ein bis zwei, wie ich finde, passende zitate von meinem liebling n. postman:

"der frühere präsident nixon , der behauptet hat, er habe einmal eine wahl deshalb verloren, weil ihn die make-up-leute sabotierten, hat unterdessen senator e. kennedy einen tipp gegeben, wie er es anstellen müsse, wenn er sich ernsthaft um die präsidentenschaft bewerben wolle:
20 pfund abnehmen."


"auch die amerikanischen journalisten, genauer gesagt: die nachrichtensprecher im fernsehen haben erkannt, worauf es ankommt.
die meisten verbringen mehr zeit unter ihrem fön als über ihren skripten, was dazu führt, dass sie die bestaussehenden leute diesseits von las vegas sind."


ps amerika ist überall.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1472905) Verfasst am: 16.05.2010, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
und da es Geld in Raberts Entwurf nicht gibt, ist dauerhafte Hortung unvernünftig

Vernunft ist für einige hier im Forum offensichtlich ein fremdartiges Konzept.

Rabert


Du hast recht, hier sind fast nur Geisterfahrer unterwegs. Was für ein Glück, dass Du hier bist, um das Niveau zu heben. Anbeten
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1472907) Verfasst am: 16.05.2010, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
und da es Geld in Raberts Entwurf nicht gibt, ist dauerhafte Hortung unvernünftig

Vernunft ist für einige hier im Forum offensichtlich ein fremdartiges Konzept.

Rabert


Du hast recht, hier sind fast nur Geisterfahrer unterwegs. Was für ein Glück, dass Du hier bist, um das Niveau zu heben. Anbeten


Im Radio bringen sie eine Meldung:
"Achtung achtung, auf der A XY ist ein Geisterfahrer unterwegs".
Rudi, auch auf der A XY unterwegs schreit: "Eine?.. hunderte!"
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1472915) Verfasst am: 16.05.2010, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Dafür braucht es noch nicht einmal Polizei. Beschreib doch mal, wie man reich wird, wenn es kein Geld gibt.
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Rabert hat folgendes geschrieben:
Horten ist strafbar.
wer soll das denn kontrollieren? mein nachbar? der geht also in meinen keller um zu gucken, ob ich da was horte? das wird eine menge unfriede stiften und ganz bestimmt keine solidarische gemeinschaft schaffen.


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nenne mir doch mal einen vernünftigen Grund, Dinge zu horten, die über eine vernünftige Vorsorge hinausgehen, wenn die Grundversorgung für alle gesichert ist


Dieselben Gründe, die es jetzt gibt. Und wenn du Hartz IV für keine ausreichende Grundversorgung hälst, frag halt mal nen Schweden, warum der denn hortet.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44694

Beitrag(#1472973) Verfasst am: 16.05.2010, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sage nur: "Umerziehung". Wobei wir wieder bei Pol Pot sind.

Bei "Umerziehung" fallen mir durchaus nicht nur die totalitären Extrembeispiele ein, sondern auch schon unser eigener Begriff der "kulturellen Integration", wie sie z.B. von unseren (Neo-)Konservativen gerne mal von diversen ethnischen Minderheiten eingefordert wird. Manchmal sieht man eben sozusagen das Gras vor lauter Qualm nicht. Aber wie auch immer: Ob man nun Umerziehung in welcher Form auch immer als Maßnahme ausschließt oder nicht (was ich nicht grundsätzlich tue), das Wichtige ist, dass man sich (bzw. dann auch Leuten wie Rabert und armer schlucker) klar macht, was das heißt. In gewisser Weise ist auch der gedankliche Schritt von der bloßen, historistischen Kontingenz zur Kontingenz der Kontingenz bereits so eine Art "Umerziehung". In ähnlicher Weise sagt Marx in den Feuerbachthesen sinngemäß, dass jedes noch so freiheitliche oder aufklärerische Erziehungskonzept nicht die Notwendigkeit aufheben kann, die Erzieher zu erziehen. Dieser (neomarxistische) Gedanke der individuellen und gesellschaftlichen Selbst-Erziehung zur Zivilität (wie man ihn u.A. bei Étienne Balibar finden kann) ist vom "postmodernen" oder "liberalen" Diskurs des indifferenten Laissez-Faire, das wertungslos jede beliebige gesellschaftliche Praxis toleriert, um nur ja nicht selbst "erzieherisch" eingreifen zu müssen, m.E. ähnlich weit entfernt wie von der "totalitären" Neustrukturierung der individuellen und gesellschaftlichen Substanz nach Maßgabe irgendeines vorgefertigten Gesellschaftsideals. Gänzlich gewaltlos geht es allerdings wohl in allen drei Fällen nicht ab.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1472984) Verfasst am: 16.05.2010, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... gesellschaftlichen Selbst-Erziehung ...

Geht die Gesellschaft da bei sich selbst in die Schule? Da wird's wohl eher ein mittelmäßiger Abschluß.

Die Idee, eine zivilisierte und zugleich offene Gesellschaft zu haben, die als Ganzes vom konstruktiven und kooperativen Denken und Tun ihrer Mitglieder profitiert, schient mir nicht originär neo-marxistisch. Gabs das nicht schon bei Popper, den Aufklärern und sogar bei den alten Griechen?
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Tarvoc
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Beiträge: 44694

Beitrag(#1472988) Verfasst am: 16.05.2010, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Gabs das nicht schon bei Popper, den Aufklärern und sogar bei den alten Griechen?

Étienne Balibars Begriff der Zivilität geht sicher schon irgendwie auf Aristoteles zurück, vermutlich mit dem Umweg über Freud und Hannah Arendt. Was da von Popper kommt, ist auch 'ne interessante Frage. Vermutlich mehr als Balibar zugeben wird. Was Balibar sicherlich (unter Anderem) von Popper unterscheidet, ist die Betonung der Frage nach der Erziehung der Erzieher. Deutlich wird das unter Anderem auch an seiner Kritik der modernen Staatlichkeit als Agent von Zivilisierung. Es geht ja auch um Normierung, und da stellt sich die Frage, von wem, für wen wie und zu welchem Zweck normiert wird. Da hört man dann eher wieder Foucault durch. Und vergessen darf man auch nicht, dass das Ganze immer noch eingebettet ist in den Kontext von Klassenkämpfen.
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vrolijke
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Beitrag(#1472990) Verfasst am: 16.05.2010, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Gabs das nicht schon bei Popper, den Aufklärern und sogar bei den alten Griechen?

Étienne Balibars Begriff der Zivilität geht sicher schon irgendwie auf Aristoteles zurück, vermutlich mit dem Umweg über Freud und Hannah Arendt. Was da von Popper kommt, ist auch 'ne interessante Frage. Vermutlich mehr als Balibar zugeben wird. Was Balibar sicherlich (unter Anderem) von Popper unterscheidet, ist die Betonung der Frage nach der Erziehung der Erzieher. Deutlich wird das unter Anderem auch an seiner Kritik der modernen Staatlichkeit als Agent von Zivilisierung. Es geht ja auch um Normierung, und da stellt sich die Frage, von wem, für wen wie und zu welchem Zweck normiert wird. Da hört man dann eher wieder Foucault durch. Und vergessen darf man auch nicht, dass das Ganze immer noch eingebettet ist in den Kontext von Klassenkämpfen.


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Beitrag(#1472992) Verfasst am: 16.05.2010, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tja... da kann ich jetzt so wirklich auch nichts dran ändern... aber ich drifte vielleicht wirklich schon wieder zu weit ab.
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Beitrag(#1473009) Verfasst am: 16.05.2010, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
1. Warum sollte jemand dieses Risiko des Diebstahls eingehen? Er kann es nicht verkaufen, weil es kein Geld gibt.
2. Wieso sollte man glauben, dass in einer Gemeinde, wo jeder jeden kennen kann, so etwas nicht nur nicht auffällt, sondern von allen anderen, die dadurch geschädigt werden, geduldet wird?

Man kann kriminelle Energie und kriminelles Handeln nie vollkommen ausschließen, aber man kann die Motivation dazu unterbinden: Gewinn und die Chance unerkannt zu bleiben.

Wer es dennoch tut, wird bestraft. Zum Beispiel beim Diebstahl im Wert von Gütern deren Produktion 48 Stunden gedauert hat mit Entzug des Rechtes auf Inanspruchnahme der Grundversorgung für einen Zeitraum von 48 Stunden. Was unter anderem auch die Nutzung der eigenen Wohnung betrifft. Aber vielleicht hoffen auch diese Kriminellen auf Nachbarn, die Verständnis und Mitleid mit Ihnen haben. Wie groß seine Chancen sind, nach Ableisten der Strafe seine 10 Stunden an einem Arbeitsplatz ableisten zu können, der ihm Spaß macht, ist ein anderer Aspekt. Wer einmal etwas geklaut hat, wird wohl nie wieder Zugang zu einem Arbeitsplatz bekommen, wo man etwas von Wert stehlen könnte.


Pillepalle

Mit so einem Gerede schreckst Du nur noch mehr Leute von Deinem System ab, da Du hier eine Grenze überschreitest, indem Du sachliche, nüchterne Überlegungen (nennen wir sie mal so) mit Deiner subjektiven Ablehnung arbeitsunwilliger Gemeinschaftsmitglieder vermengst. Eine Lösung könnte doch sein, Arbeitsunwilligen nur eine minimale Grundversorgung, also ein minimales „Stundenguthaben“ zur Verfügung zu stellen, mit dem niemand wirklich „glücklich“ wird, das jedoch ausreicht, um niemanden verhungern zu lassen. Bedenke, daß diese Arbeitsunwilligen nicht per se ein „Krebsgeschwür“ der Volkswirtschaft sein müssen, sondern sie mit der Zeit zu „vollwertigen“ Mitgliedern der arbeitenden Gesellschaft reifen können. Ich kannte früher einige Punks mit allem dazugehörigen Brimborium: Null-Bock-Einstellung, Leben auf der Straße bzw. in einer Bauwagensiedlung, ehemalige Hausbesetzer, die sich untereinander austauschten, wie man vom Staat lebt, ohne zur Arbeit gezwungen zu werden und das ganze Klischee. Dies erwies sich jedoch im Laufe der Zeit nur als eine Phase, heute, etwa 15 Jahre später, stehen die meisten mit beiden Beinen fest im Leben, manche haben die Zeit nicht überlebt (Shore), und nur eine Handvoll leben weiterhin gänzlich ohne „Nutzwert“ für die Gesellschaft (jaja, häßlicher Begriff). Eine Aburteilung ist also pauschal und fehl am Platze.

Ferner halte ich Deine Erwartung bzgl. einer Entanonymisierung und des damit einhergehenden gesteigerten Gemeinschaftsbewußtseins für falsch. Z. Bsp. Komme ich aus einem Dorf mit damals etwa 5.000 Einwohnern, und es ist ein Irrtum, daß dort jeder jeden kennen würde. Man baut sich mit der Zeit sein Umfeld auf aus Familie, Freunden, Bekannten, Nachbarn, Mitschülern, Kollegen, Vereinskameraden, vielen deren Bekannten, die man mit der Zeit ebenfalls kennenlernt, usw., aber auch nicht in einem höheren Maße als z.B. ich dies heute als Großstadtbürger mache. Heutzutage kenne ich, durch das Leben bedingt, weitaus mehr Menschen meiner Stadt als damals im Dorf, darunter sowohl Nachbarn als auch Nicht-Nachbarn. Bereits im Dorf hatte ich keinen Kontakt mehr zu Menschen, die 2 Häuser weiter lebten, niemand kennt 5.000 Menschen gut genug, geschweige denn 10 – 15.000. Und zu den weitläufig mir bekannten Personen hatte ich damals auch keinen größeren Bezug als zu heute weitläufig Bekannten; diese Dorfgemeinschaft über’s Ohr zu hauen, wäre mir damals ebenso schwer oder leicht gefallen wie heute in der Stadt. Und dies würde sich auch in einer rabertschen Redorfisierung nicht ändern. Wichtig für die soziale Bindung ist nämlich nicht die Einwohnerzahl, sondern jeweils die Menschen, mit denen man zu tun hat. Und darunter gibt es sowohl Menschen, die einem mehr bedeuten, als auch Menschen, die einem weniger bedeuten. Weder erhalte ich eine höhere „Lebensqualität“, wenn ich meinen Tischler abends in der Kneipe treffe, noch vermindert diese persönliche Bekanntschaft eine potentielle Bereitschaft, diesen bei Bedarf zu übervorteilen.

Bezüglich dem „Entzug des Rechtes auf Inanspruchnahme der Grundversorgung für einen Zeitraum von 48 Stunden. Was unter anderem auch die Nutzung der eigenen Wohnung betrifft“: Dies hört sich an, als würde man Probleme bekommen, wenn man für 48 Stunden den Kühlschrank im voraus füllen möchte. Daß die Gemeinschaft Straftäter aus ihren Wohnungen werfen kann, wenn sie möchte, ist jawohl als Witz zu verstehen. Leuten nicht mal das sichere Dach über dem Kopf zu gewähren, ist nicht nur unmenschlich, sondern klingt eher nach willkürlicher mittelalterlicher Bestrafung.

Außerdem schwingt in Deiner Schilderung, daß solche Leute wohl keinen gleichwertigen Arbeitsplatz mehr bekommen würden, mit, daß Du hoffst, durch diese Maßnahme der Öffentlichmachung von Straftaten annimmst, einen „besseren“ Menschen erziehen zu können. Das ist schon anderen Leuten mißglückt, ich sehe keinen Grund, warum es Deinem System gelingen sollte, den Menschen von seiner Veranlagung zu trennen. Durch die Abschaffung der Möglichkeit eines „Profiterzielens“ kann es nicht gelingen, da durch diesen Schwarzmarkt, den auch Du nicht verhindern können wirst, durchaus persönlicher Profit bzw. ein höheres materielles Lebensniveau erzielt werden kann, wenn man auch den Prozeß verkürzt, gestohlene Ware erst gegen Geldscheine einzutauschen und diese dann anschließend gegen zusätzliche Ware oder Dienstleistungen einzutauschen.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit dem Unterschied, dass die Zwangsarbeit von heute von den meisten Menschen als sinnlos und nutzlos empfunden wird. Man hat weder einen Bezug zum hergestellten Produkt, noch kennt man denjenigen, der es nutzen wird.

Deshalb empfindet jemand am Fließband bei VW seine Arbeit noch lange nicht als sinn- und nutzlos. Deine Behauptung ist reine Propaganda, oder kennst Du dazu Studien?

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich trete dafür ein, dass eine Gesellschaft, in der nur 10 Stunden die Woche gearbeitet werden muss, jeder mindestens weitere 10 Stunden die Woche sich daran beteiligt, dass es eine Zukunft für die Menschheit und unsere Zivilisation gibt.

Und schwuppdiwupp sind wir schon bei 20 Wochenarbeitsstunden, E-Gitarrenbezugsmöglichkeiten und ähnliches noch nicht eingeschlossen.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Wir lassen unsere T-Shirts dort für einen Tageslohn von 10 Dollar nähen (80% der Menschheit verdient weniger als 10 Dollar am Tag!), weil wir so großzügig sind?

Und konkret ohne diese 10 Dollar am Tag Verdienstmöglichkeit wären jene afrikanischen Arbeiter besser dran?

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich bin überzeugt davon, dass die meisten Straftaten durch das Streben nach Profit motiviert sind. Wenn es keinen Profit mehr gibt, dann entfällt diese Motivation.

Nein, wie oben geschrieben würde nur der Umweg über die Geldscheine, die man zwischendurch in Händen hält, entfallen. Produktionsgüter zu unterschlagen und gegen andere unterschlagene Güter einzutauschen, läßt dieselben Straftaten auch weiterhin geschehen. Eierdiebe sind nämlich letztlich nicht daran interessiert, bunt bedrucktes Papier zuhause zu horten, sondern sich dafür Produkte anzuschaffen, die sie ohne gestohlene Eier weder in diesem noch in Deinem System bekommen würden. Ob in Deinem System spätere Generationen das Wort „Profit“ überhaupt noch kennen oder nicht, ändert nichts an ihrem Drang, sich immer mehr leisten zu wollen, als man ohnehin schon kann.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich will dafür sorgen, dass in einer Gemeinde jeder jeden kennt. Ich will dafür sorgen, dass in einer Gemeinde der eine Nachbar dem anderen Nachbarn stolz davon erzählen kann, dass er an diesem Tag 10 Computer montiert hat, und diese Computer gegen das Bier aus dem Nachbarbezirk, das man gerade trinkt, eingetauscht wurden.

Das interessiert mich doch einen Scheiß.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich will das man darauf angesprochen werden kann, wenn ein Produkt fehlerhaft war.

Nörgelnde Kunden, die es übrigens immer gibt, würden aber die Qualität meines Kneipenbesuchs schmälern. Die kennen meine Durchwahl auf der Arbeit. Die zusätzliche Begegnung in der Kneipe ist doch nur ein Druckmittel.

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich, wieso du Schmarotzer unterstützen und schützen willst. Vor allem unter dem Aspekt, dass die einzige Forderung an sie 10 Stunden Arbeit je Woche ist. Ist das zuviel verlangt?

Ich halte von solchen Leuten auch nichts, aber wenn Dein einziges Angebot ist „Arbeite oder stirb“, dann ist das für mich zuviel verlangt. Ich halte übrigens außerdem nichts davon, Vergewaltigern die Eier abzuschneiden, auch wenn ich bei Berichten in den Medien im ersten Augenblick so etwas denken mag. Eine Kastration wäre aber nach Deinem Angebot an Schmarotzer wohl sogar eine humane Methode gegen Rückfalltäter, da man sie dadurch ohne Abschnitt von der Grundversorgung nicht verrecken lassen würde, um ihr Handeln zu unterbinden.

Zu etlichen Deiner anderen Punkte schreibe ich jetzt mal nichts.


armer schlucker hat folgendes geschrieben:
nenne mir doch mal einen vernünftigen Grund, Dinge zu horten, die über eine vernünftige Vorsorge hinausgehen, wenn die Grundversorgung für alle gesichert ist

Die unterschiedlichen Auffassungen von „vernünftiger Vorsorge“ und „Grundversorgung“ sind ja das Problem.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
das Horten entsteht doch nur aus Angst, nicht mehr versorgt zu werden

Nein, das Horten ist in Raberts System auch darauf zurückzuführen, daß Waren aufgrund der reduzierten Produktion nicht im heutigen Maße frei verfügbar sind. Wenn ich keine gute E-Gitarre zugewiesen bekomme, besorge ich sie mir auf anderem Wege und tausche sie notfalls gegen 50 gehortete Hosen. Die kann der „Verkäufer“ dann wieder gegen andere Dinge auf dem Schwarzmarkt eintauschen, die er per regulärer Zuweisung nicht bekommen würde. Und alle sind glücklich.

Die zurückgefahrene Produktion fördert solche Unterschlagungen doch nur. Wenn ausreichend gute Klampfen produziert werden, arbeite ich eben eine Zeitlang wieder 40 Stunden die Woche, und sobald ich genug Arbeitsstundenguthaben angesammelt habe, würde ich sie mir einfach "kaufen". Die E-Gitarre ist natürlich nur ein plakatives Beispiel.
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Beitrag(#1473010) Verfasst am: 16.05.2010, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich sage nur: "Umerziehung". Wobei wir wieder bei Pol Pot sind.

Bei "Umerziehung" fallen mir durchaus nicht nur die totalitären Extrembeispiele ein, sondern auch schon unser eigener Begriff der "kulturellen Integration", wie sie z.B. von unseren (Neo-)Konservativen gerne mal von diversen ethnischen Minderheiten eingefordert wird. Manchmal sieht man eben sozusagen das Gras vor lauter Qualm nicht. Aber wie auch immer: Ob man nun Umerziehung in welcher Form auch immer als Maßnahme ausschließt oder nicht (was ich nicht grundsätzlich tue), das Wichtige ist, dass man sich (bzw. dann auch Leuten wie Rabert und armer schlucker) klar macht, was das heißt. In gewisser Weise ist auch der gedankliche Schritt von der bloßen, historistischen Kontingenz zur Kontingenz der Kontingenz bereits so eine Art "Umerziehung". In ähnlicher Weise sagt Marx in den Feuerbachthesen sinngemäß, dass jedes noch so freiheitliche oder aufklärerische Erziehungskonzept nicht die Notwendigkeit aufheben kann, die Erzieher zu erziehen. Dieser (neomarxistische) Gedanke der individuellen und gesellschaftlichen Selbst-Erziehung zur Zivilität (wie man ihn u.A. bei Étienne Balibar finden kann) ist vom "postmodernen" oder "liberalen" Diskurs des indifferenten Laissez-Faire, das wertungslos jede beliebige gesellschaftliche Praxis toleriert, um nur ja nicht selbst "erzieherisch" eingreifen zu müssen, m.E. ähnlich weit entfernt wie von der "totalitären" Neustrukturierung der individuellen und gesellschaftlichen Substanz nach Maßgabe irgendeines vorgefertigten Gesellschaftsideals. Gänzlich gewaltlos geht es allerdings wohl in allen drei Fällen nicht ab.


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Beitrag(#1473047) Verfasst am: 16.05.2010, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ meineGitarrebrauchtStrom
Zitat:
Wenn ich keine gute E-Gitarre zugewiesen bekomme, besorge ich sie mir auf anderem Wege und tausche sie notfalls gegen 50 gehortete Hosen.


wenn Du Deinen persönlichen Egoismus als höherwertig einstufst als das Gesamtinteresse der Gemeinschaft, in der Du lebst, dann ist das wohl so

jeder vernünftige und vorrausschauende Mensch ist doch in der Lage zu breifen, das bei begrenzter Verfügbarkeit von Ressourcen nicht jeder persönliche Wunsch sofort erfüllt werden kann, vor allem, wenn dadurch ander Gemeinschaftsmitglieder nachteile davon haben, sowas begreift ein Kind, wenn man es ihm erklärt Mit den Augen rollen
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Zuletzt bearbeitet von armer schlucker am 16.05.2010, 22:37, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#1473049) Verfasst am: 16.05.2010, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn ich keine gute E-Gitarre zugewiesen bekomme, besorge ich sie mir auf anderem Wege und tausche sie notfalls gegen 50 gehortete Hosen.


wenn Du Deinen persönlichen Egoismus als höherwertig einstufst als das Gesamtinteresse der Gemeinschaft, in der Du lebst, dann ist das wohl so

Benutze bitte die Zitatfunktion, damit man zurückverfolgen kann, was und wen du zitierst.
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Beitrag(#1473050) Verfasst am: 16.05.2010, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn ich keine gute E-Gitarre zugewiesen bekomme, besorge ich sie mir auf anderem Wege und tausche sie notfalls gegen 50 gehortete Hosen.


wenn Du Deinen persönlichen Egoismus als höherwertig einstufst als das Gesamtinteresse der Gemeinschaft, in der Du lebst, dann ist das wohl so


Und was das Gesamtinteresse der Gemeinschaft ist, entscheidet wer noch mal? Am Kopf kratzen
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Beitrag(#1473055) Verfasst am: 16.05.2010, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn ich keine gute E-Gitarre zugewiesen bekomme, besorge ich sie mir auf anderem Wege und tausche sie notfalls gegen 50 gehortete Hosen.

wenn Du Deinen persönlichen Egoismus als höherwertig einstufst als das Gesamtinteresse der Gemeinschaft, in der Du lebst, dann ist das wohl so

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Beitrag(#1473056) Verfasst am: 16.05.2010, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn ich keine gute E-Gitarre zugewiesen bekomme, besorge ich sie mir auf anderem Wege und tausche sie notfalls gegen 50 gehortete Hosen.


wenn Du Deinen persönlichen Egoismus als höherwertig einstufst als das Gesamtinteresse der Gemeinschaft, in der Du lebst, dann ist das wohl so


Und was das Gesamtinteresse der Gemeinschaft ist, entscheidet wer noch mal? Am Kopf kratzen
Ach ja, ganz demokratisch die Gemeinschaft. Die den einzelne zu "Gott-weiß-was-noch-alles" verurteilen kann.


das Du ein Problem damit hast, gemeinschaftlich zu denken und zu handeln, hast Du ja schon zur Genüge gesagt Mit den Augen rollen dann spiel halt weiter auf deinem Egoistenspielplatz, mal sehen, zu was Dich die heutige Gesellschaft demnächst verurteilt, ohne Dich um Erlaubniss zu fragen Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1473057) Verfasst am: 16.05.2010, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn ich keine gute E-Gitarre zugewiesen bekomme, besorge ich sie mir auf anderem Wege und tausche sie notfalls gegen 50 gehortete Hosen.

wenn Du Deinen persönlichen Egoismus als höherwertig einstufst als das Gesamtinteresse der Gemeinschaft, in der Du lebst, dann ist das wohl so

Und was das Gesamtinteresse der Gemeinschaft ist, entscheidet wer noch mal? Am Kopf kratzen

armer schlucker.


könnten wir die ständigen sinnlosen Unterstellungen evtl. sein lassen?

ist es denn so unendlich schwer vorstellbar, das vernünftige, erwachsene Menschen sich Problemen vernünftig stellen und diese gemeinsam lösen könnten?
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Beitrag(#1473062) Verfasst am: 16.05.2010, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
ist es denn so unendlich schwer vorstellbar, das vernünftige, erwachsene Menschen sich Problemen vernünftig stellen und diese gemeinsam lösen könnten?

Ja klar, viereinhalb Milliarden vernünftige, erwachsene Menschen setzen sich einfach sonntagnachmittags zum Kaffeekränzchen zusammen und klären ihre Differenzen...

Die Frage nach der Ermittlung des Gemeininteresses ist kein triviales Problem.
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Beitrag(#1473064) Verfasst am: 16.05.2010, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
ist es denn so unendlich schwer vorstellbar, das vernünftige, erwachsene Menschen sich Problemen vernünftig stellen und diese gemeinsam lösen könnten?

Ja klar, viereinhalb Milliarden vernünftige, erwachsene Menschen setzen sich einfach sonntagnachmittags zum Kaffeekränzchen zusammen und klären ihre Differenzen...

Das ist doch wirklich einfach, auch weil der Egoismus nur eine phöser Charakterfehler einiger ist, und nicht schlicht der Eigennutz der Motor jedes menschlichen Fortschrittes, ohne den gar nichts voranginge.

Jetzt hab ich aber leider grade vergessen, wieso das dann nicht längst so funktioniert..... Am Kopf kratzen
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Beitrag(#1473067) Verfasst am: 16.05.2010, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Das ist doch wirklich einfach, auch weil der Egoismus nur eine phöser Charakterfehler einiger ist, und nicht schlicht der Eigennutz der Motor jedes menschlichen Fortschrittes, ohne den gar nichts voranginge.

Mit Eigennutz, Nicht-Eigennutz, Fortschritt oder irgendwelchen individuellen Charaktereigenschaften hat mein Einwand nicht das Geringste zu tun.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 16.05.2010, 23:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#1473069) Verfasst am: 16.05.2010, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Das ist doch wirklich einfach, auch weil der Egoismus nur eine phöser Charakterfehler einiger ist, und nicht schlicht der Eigennutz der Motor jedes menschlichen Fortschrittes, ohne den gar nichts voranginge.

Mit Eigennutz, Nicht-Eigennutz, Fortschritt oder irgendwelchen individuellen Charaktereigenschaften hat mein Einwand nicht das Geringste zu tun.

Aber meiner.
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