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Atomausstieg in Deutschland und oder auch nicht
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1623839) Verfasst am: 31.03.2011, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.tagesspiegel.de/meinung/kernenergie-bleibt-notwendig/4006164.html
Zitat:

"Kernenergie bleibt notwendig"

Atomkraft, nein danke? Gegen die neue Parteilinie spricht sich FDP-Umweltexperte Holger Krahmer im Gastkommentar für die Kernenergie aus. Seine These: Die Situation in Japan ist eine Tragödie, an der Situation in Deutschland ändert ein Tsunami nichts.

Deutschland kann auf absehbare Zeit nicht auf Kernkraft verzichten. Dennoch versuchen sich die Parteien nun in einem Wettlauf um den Atomausstieg gegenseitig zu überholen, der rational nicht zu begründen ist. Eine durchdachte Politik im Sinne von Verbrauchern, Industrie und Umwelt sieht anders aus.
[...]


http://www.ftd.de/politik/deutschland/:kritik-an-atomwende-industrie-wendet-sich-von-merkel-ab/60032904.html
Zitat:

Kritik an Atomwende: Industrie wendet sich von Merkel ab
Der Kurswechsel in der Energiepolitik entfremdet die Wirtschaftsverbände von der schwarz-gelben Regierung. BDI-Präsident Keitel geht der Sinneswandel viel zu schnell. Sie hadern mit den grüngefärbten Koalitionsparteien.
[...]
Auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt geht der Kurs der Kanzlerin gegen den Strich. "Ich rufe die Politik auf, zu Vernunft, Rationalität und Zuverlässigkeit zurückzukehren", sagte er nach den Landtagswahlen. Das Atom-Moratorium sei "ein großer Fehler", weil es der Glaubwürdigkeit der Bundesregierung geschadet habe.
Hundt hält die Atomkraft vorerst für unverzichtbar. "Ich bin überzeugt, dass Deutschland aus ökonomischen und ökologischen Gründen darauf angewiesen ist, weiterhin die Kernkraft zu nutzen", meinte der Arbeitgeberchef. Es sei nicht realistisch, aussteigen zu wollen, bevor bessere und sichere Alternativen zur Verfügung stünden.
[...]


http://www.wiwo.de/blogs/chefsache/2011/03/26/deutschland-schwimmt/
Zitat:

[...]
Bis 2050 werden dann Kosten und Investitionen in Höhe von 1455 Milliarden Euro für den Umbau zu regenerativen Energien fällig. Das entspricht den Kosten der Wiedervereinigung. Diese Zahl, errechnet aus den Analysen des grün orientierten Sachverständigenrats für Umweltfragen, wurde kaum zur Kenntnis genommen. Weitere Konsequenzen: Die Klimaziele sind nicht zu halten. Allein während des dreimonatigen Atom-Moratoriums werden anstelle der sieben stillgelegten Reaktoren Kohle- und Gaskraftwerke eine CO2-Menge in die Luft jagen, die der durch regenerative Energien eingesparten Menge eines ganzen Jahres entspricht. Der grüne Strom ist dreckig und teuer.
[...]
Aber so ein tragfähiges Konzept ist nicht in Sicht. Deutschland schwimmt.
[...]
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1623853) Verfasst am: 31.03.2011, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kernenergie-bleibt-notwendig/4006164.html
Zitat:

Deutschland kann auf absehbare Zeit nicht auf Kernkraft verzichten. (...) Atomausstieg (...) rational nicht zu begründen [...]


Nachweislicher Unsinn.

Zitat:
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:kritik-an-atomwende-industrie-wendet-sich-von-merkel-ab/60032904.html
Zitat:

(...) BDI-Präsident Keitel geht der Sinneswandel viel zu schnell (...) Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt geht der Kurs der Kanzlerin gegen den Strich. (...) Hundt hält die Atomkraft vorerst für unverzichtbar. (...)


Völlig irrelevantes Lobbyisten-Gekreische.

Zitat:
http://www.wiwo.de/blogs/chefsache/2011/03/26/deutschland-schwimmt/
Zitat:

(...) Die Klimaziele sind nicht zu halten. (...) Der grüne Strom ist dreckig und teuer. (...) ein tragfähiges Konzept ist nicht in Sicht.


Alles grober Unfug.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1623858) Verfasst am: 31.03.2011, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Nachweislicher Unsinn.

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Völlig irrelevantes Lobbyisten-Gekreische.

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Alles grober Unfug.

Spam.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1623860) Verfasst am: 31.03.2011, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Also, wenn ich bei Telliamed lese, dass "menschliches Versagen" zu Tschernobyl geführt hat, dann weiß ich auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

war da nicht auch ein bisschen die Technik schuld? Wenigstens ein klitzekleines bisschen?

Menschliches Versagen nämlich gibt es überall. Nur sind die Folgen nicht derart, wie sie bei solch gefährlichen Systemen nun mal sind.


Das koennte ja eine gewisse Skepsis darueber begruenden, ob solche Systeme zu betreiben wirklich verantwortbar ist. So allgemein hatte Telliamed seine Argumentation angesetzt.

Da Du dies unzulaessig auf Tschernobyl adressierst:
Der Reaktorunfall von Tschernobyl entstand, weil ein gewolltes Experiment schiefging. Die vorhandene Technik wurde von den Experten nicht richtig beherrscht. Es kam zu Fehleinschaetzungen, Fehlentscheidungen, ....
Das kann man nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl

Allerdings hat letzlich die Notabschaltung zu einer prompten Reaktion geführt und hier zeigt sich einer der Konstruktionsfehler.
Unter Kenntnis der Konstruktionsfehler spricht sich natürlich leicht von Fehlentscheidungen.

gollrich hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Jetzt wird der Anti-Atom-Protest offenbar militant: Bei einem Briefbombenanschlag auf die Schweizer Lobbygruppe Swissnuclear sind zwei Mitarbeiterinnen verletzt worden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,754233,00.html
Erbrechen

Das ist natürlich eine Scheiße. Ändert aber an der Sache nichts.
_________________
Trish:(
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1623870) Verfasst am: 31.03.2011, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Nachweislicher Unsinn.


Ich habe es schon einmal geklärt: Natürlich könnte Deutschland auf Kernenergie im eigenen Land verzichten. Kaufen wir stattdessen den Strom, Gas oder fertige Produkte im Ausland ein. Gibt es deshalb weniger Atomkraftwerke oder Atommüll auf der Welt? Nein.

Nur ideologisch verblendete Realitätsleugner glauben derartige Mythen. Der Energiemarkt ist ein globaler. Atomkraftwerke, die hier abgeschaltet oder nicht gebaut werden, werden eben woanders gebaut - aber dann nicht mit unseren, sondern deren Sicherheitsvorkehrungen. Nicht unsere Ingenieurskunst wird gestärkt, sondern deren.

Putin und Co. lachen sich kaputt, wenn sie uns für teures Geld ihr Gas andrehen können, den wir dann zu Strom verwandeln, wenn mal kein Windchen weht. Vom eingenommen Geld bauen sie dann gleich mal neue Atomkraftwerke, damit sie selbst weniger Gas benötigen und mehr verkaufen können; und genauso machen es die ganzen anderen Länder, die sich von den Russen unabhängiger machen wollen; wir haben den Gaspreis in die Höhe getrieben, das Spiel können sie nicht mitspielen.

Auch die Chinesen lachen uns aus. Stromintensive Industriesparten wandern seit Jahren aus Deutschland ab; unser Strom ist einfach zu teuer geworden. Wir importieren stattdessen dann unsere (halb-)fertigen Produkte aus China. Doch woher kommt wohl die ganzen Energie, die zum Bau dieser Produkte nötig war? Oder auch die immense Energie, die zum Bau der Schiffe nötig war, die die Produkte zu uns bringen? Aus schmutziger Kohle und eben Atomstrom!
Die Chinesen freuen sich auf unser Geld und bauen von dem Geld fleißig neue Atomkraftwerke, damit sie auch in Zukunft genug billigen Strom haben, um mit uns gute Geschäfte machen zu können.

Deutschland kann nicht auf Kernenergie verzichten. Die Frage ist höchstens, ob die Atommeiler bei uns im Land aufgestellt werden - oder eben in China, Russland oder auch anderen europäischen Ländern. Das ganze erinnert etwas an kleinen Kinder, die glauben, andere würden sie nicht sehen, wenn sie sich selbst die Augen zu halten. Wenn der typisch-deutsche Grünen-Wähler kein Atomkraftwerk vor seiner Haustür sieht, ist sein Gewissen beruhigt. Die neuen Atomkraftwerk in China sieht er ja nicht täglich und von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat er sowieso keine Ahnung. Ich kann mich köstlich über solche Spinner amüsieren. Aber mir vergeht das Lachen schnell wieder, wenn ich daran denke, dass eine solche Politik mit enormer Geldverschwendung und Deindustrialisierung verbunden ist.

Zitat:
Völlig irrelevantes Lobbyisten-Gekreische.


Die Anti-Atom-Psychose wird ebenfalls von zahlreichen Lobbyisten angeheizt (Kohleindustrie,Gaslieferanten,usw.) Als ob das also ein Argument wäre.
Und wessen Interessen vertritt denn jemand wie Dieter Hundt? Wohl eher die Interessen des deutschen Normalbürgers als die Anhänger der Anti-Atom-Kirche, die in diesem Punkt vor allem Putin und anderen ausländischen Mächten in die Hände spielen. Je mehr wir auf andere fossile Energieträger wie Uran angewiesen sind, desto abhängiger werden wir von Ländern wie Russland, den Saudis und anderen (Quasi)diktaturen.

Zitat:
Alles grober Unfug.


Siehe dazu mein Link in der Signatur zum Kohletod.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1623923) Verfasst am: 31.03.2011, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Also, wenn ich bei Telliamed lese, dass "menschliches Versagen" zu Tschernobyl geführt hat, dann weiß ich auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

war da nicht auch ein bisschen die Technik schuld? Wenigstens ein klitzekleines bisschen?

Menschliches Versagen nämlich gibt es überall. Nur sind die Folgen nicht derart, wie sie bei solch gefährlichen Systemen nun mal sind.


Das koennte ja eine gewisse Skepsis darueber begruenden, ob solche Systeme zu betreiben wirklich verantwortbar ist. So allgemein hatte Telliamed seine Argumentation angesetzt.

Da Du dies unzulaessig auf Tschernobyl adressierst:
Der Reaktorunfall von Tschernobyl entstand, weil ein gewolltes Experiment schiefging. Die vorhandene Technik wurde von den Experten nicht richtig beherrscht. Es kam zu Fehleinschaetzungen, Fehlentscheidungen, ....
Das kann man nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl


Man stelle sich mal eine Zeitungs-Schlagzeile vor, die da lautet:

Tschernobyl-Katastrophe - weil der Ingenieur versagte!

Was sollte ein Leser daraus eigentlich lernen?

Wahr ist doch vielmehr, dass auch ohne sogenanntes menschliches "Versagen" Tschernobyl stattgefunden hätte. Denn das sogenannte Versagen war gar keines. Es war ein Verhalten, welches sich im Rahmen erwartbarer Parameter bewegte.

Und genau so ist es auch im Falle Fukushima. Auch hier braucht man nicht erst den "menschlichen Unsicherheitsfaktor" zu bemühen. Den bringt das Gesamtsystem (Erdbeben - Tsunami - Ausfall der Kühlung, usw.) ganz alleine mit sich.

Es ist eben nicht so, dass besseres, fehlerfreies Personal theoretisch den Betrieb von AKWs sicher machen würde. Das genau ist eben nicht der Fehler der Atomkraft, dass sie das menschliche "Versagen" nicht mit einrechnet. Vielmehr ist es der Fehler der Atomenergie, dass sie selbst in ihrem Risiko gar nicht ausreichend zu minimieren ist. Es wird - auch bei "perfektem" menschlichen Verhalten eine Wahrscheinlichkeit geben, die hoch genug ist, um sie inakzeptabel zu machen.

Skeptiker
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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1623936) Verfasst am: 31.03.2011, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Atomkraftwerke: Der TÜV ist nicht unabhängig!

Umweltminister Röttgen präsentiert neue, schärfere Kriterien für die Sicherheitsüberprüfung.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22288

Beitrag(#1623946) Verfasst am: 31.03.2011, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Nachweislicher Unsinn.


Ich habe es schon einmal geklärt: Natürlich könnte Deutschland auf Kernenergie im eigenen Land verzichten. Kaufen wir stattdessen den Strom, Gas oder fertige Produkte im Ausland ein. Gibt es deshalb weniger Atomkraftwerke oder Atommüll auf der Welt? Nein.

Nur ideologisch verblendete Realitätsleugner glauben derartige Mythen. Der Energiemarkt ist ein globaler. Atomkraftwerke, die hier abgeschaltet oder nicht gebaut werden, werden eben woanders gebaut - aber dann nicht mit unseren, sondern deren Sicherheitsvorkehrungen. Nicht unsere Ingenieurskunst wird gestärkt, sondern deren.

Putin und Co. lachen sich kaputt, wenn sie uns für teures Geld ihr Gas andrehen können, den wir dann zu Strom verwandeln, wenn mal kein Windchen weht. Vom eingenommen Geld bauen sie dann gleich mal neue Atomkraftwerke, damit sie selbst weniger Gas benötigen und mehr verkaufen können; und genauso machen es die ganzen anderen Länder, die sich von den Russen unabhängiger machen wollen; wir haben den Gaspreis in die Höhe getrieben, das Spiel können sie nicht mitspielen.

Auch die Chinesen lachen uns aus. Stromintensive Industriesparten wandern seit Jahren aus Deutschland ab; unser Strom ist einfach zu teuer geworden. Wir importieren stattdessen dann unsere (halb-)fertigen Produkte aus China. Doch woher kommt wohl die ganzen Energie, die zum Bau dieser Produkte nötig war? Oder auch die immense Energie, die zum Bau der Schiffe nötig war, die die Produkte zu uns bringen? Aus schmutziger Kohle und eben Atomstrom!
Die Chinesen freuen sich auf unser Geld und bauen von dem Geld fleißig neue Atomkraftwerke, damit sie auch in Zukunft genug billigen Strom haben, um mit uns gute Geschäfte machen zu können.

Deutschland kann nicht auf Kernenergie verzichten. Die Frage ist höchstens, ob die Atommeiler bei uns im Land aufgestellt werden - oder eben in China, Russland oder auch anderen europäischen Ländern. Das ganze erinnert etwas an kleinen Kinder, die glauben, andere würden sie nicht sehen, wenn sie sich selbst die Augen zu halten. Wenn der typisch-deutsche Grünen-Wähler kein Atomkraftwerk vor seiner Haustür sieht, ist sein Gewissen beruhigt. Die neuen Atomkraftwerk in China sieht er ja nicht täglich und von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat er sowieso keine Ahnung. Ich kann mich köstlich über solche Spinner amüsieren. Aber mir vergeht das Lachen schnell wieder, wenn ich daran denke, dass eine solche Politik mit enormer Geldverschwendung und Deindustrialisierung verbunden ist.

Zitat:
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Zitat:
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Nachweislicher Unsinn. Du hast offenbar schlicht keine Ahnung, was die Möglichkeiten atomfreier Stromproduktion angeht.
Wenn auch mit ein paar echt guten Witzen: Dieter Hundt als Interessenvertreter des deutschen Normalbürgers ... Lachen
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32561
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1623949) Verfasst am: 31.03.2011, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Nachweislicher Unsinn.


Ich habe es schon einmal geklärt: Natürlich könnte Deutschland auf Kernenergie im eigenen Land verzichten. Kaufen wir stattdessen den Strom, Gas oder fertige Produkte im Ausland ein. Gibt es deshalb weniger Atomkraftwerke oder Atommüll auf der Welt? Nein.

Nur ideologisch verblendete Realitätsleugner glauben derartige Mythen. Der Energiemarkt ist ein globaler. Atomkraftwerke, die hier abgeschaltet oder nicht gebaut werden, werden eben woanders gebaut - aber dann nicht mit unseren, sondern deren Sicherheitsvorkehrungen. Nicht unsere Ingenieurskunst wird gestärkt, sondern deren.

Putin und Co. lachen sich kaputt, wenn sie uns für teures Geld ihr Gas andrehen können, den wir dann zu Strom verwandeln, wenn mal kein Windchen weht. Vom eingenommen Geld bauen sie dann gleich mal neue Atomkraftwerke, damit sie selbst weniger Gas benötigen und mehr verkaufen können; und genauso machen es die ganzen anderen Länder, die sich von den Russen unabhängiger machen wollen; wir haben den Gaspreis in die Höhe getrieben, das Spiel können sie nicht mitspielen.

Auch die Chinesen lachen uns aus. Stromintensive Industriesparten wandern seit Jahren aus Deutschland ab; unser Strom ist einfach zu teuer geworden. Wir importieren stattdessen dann unsere (halb-)fertigen Produkte aus China. Doch woher kommt wohl die ganzen Energie, die zum Bau dieser Produkte nötig war? Oder auch die immense Energie, die zum Bau der Schiffe nötig war, die die Produkte zu uns bringen? Aus schmutziger Kohle und eben Atomstrom!
Die Chinesen freuen sich auf unser Geld und bauen von dem Geld fleißig neue Atomkraftwerke, damit sie auch in Zukunft genug billigen Strom haben, um mit uns gute Geschäfte machen zu können.

Deutschland kann nicht auf Kernenergie verzichten. Die Frage ist höchstens, ob die Atommeiler bei uns im Land aufgestellt werden - oder eben in China, Russland oder auch anderen europäischen Ländern. Das ganze erinnert etwas an kleinen Kinder, die glauben, andere würden sie nicht sehen, wenn sie sich selbst die Augen zu halten. Wenn der typisch-deutsche Grünen-Wähler kein Atomkraftwerk vor seiner Haustür sieht, ist sein Gewissen beruhigt. Die neuen Atomkraftwerk in China sieht er ja nicht täglich und von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat er sowieso keine Ahnung. Ich kann mich köstlich über solche Spinner amüsieren. Aber mir vergeht das Lachen schnell wieder, wenn ich daran denke, dass eine solche Politik mit enormer Geldverschwendung und Deindustrialisierung verbunden ist.

Zitat:
Völlig irrelevantes Lobbyisten-Gekreische.


Die Anti-Atom-Psychose wird ebenfalls von zahlreichen Lobbyisten angeheizt (Kohleindustrie,Gaslieferanten,usw.) Als ob das also ein Argument wäre.
Und wessen Interessen vertritt denn jemand wie Dieter Hundt? Wohl eher die Interessen des deutschen Normalbürgers als die Anhänger der Anti-Atom-Kirche, die in diesem Punkt vor allem Putin und anderen ausländischen Mächten in die Hände spielen. Je mehr wir auf andere fossile Energieträger wie Uran angewiesen sind, desto abhängiger werden wir von Ländern wie Russland, den Saudis und anderen (Quasi)diktaturen.

Zitat:
Alles grober Unfug.


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Nachweislicher Unsinn. Du hast offenbar schlicht keine Ahnung, was die Möglichkeiten atomfreier Stromproduktion angeht.
Wenn auch mit ein paar echt guten Witzen: Dieter Hundt als Interessenvertreter des deutschen Normalbürgers ... Lachen


Ja. Da lag ich hier auch halb unterm Tisch. Sehr glücklich
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Kaguya-hime

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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1623953) Verfasst am: 31.03.2011, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte auch schon antworten, allerdings fühle ich mich in den Gewichtsklassen "argumentatives Leichtgewicht" oder "Phrasen-Schwergewicht" nicht besonders wohl.
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1623954) Verfasst am: 31.03.2011, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nachweislicher Unsinn. Du hast offenbar schlicht keine Ahnung, was die Möglichkeiten atomfreier Stromproduktion angeht.


Gas, Kohle und sonstiger Schmutz.
Sogenannte erneuerbare Energie nützen wenig. Der Wind weht nicht immer, die Sonne geht auch einmal unter, usw. Bei einem Anteil von deutlich über 20% erneuerbare Energien wird das Stromnetz massive Probleme bekommen. Solange wir nicht wissen, wie wir den Strom zu Spitzenzeiten für später speichern sollen, muss die Grundlast auf andere Weise gedeckt werden. Und eine Lösung des Problems ist für die nächsten Jahrzehnte nicht in Sicht.

Zitat:

Wenn auch mit ein paar echt guten Witzen: Dieter Hundt als Interessenvertreter des deutschen Normalbürgers ... Lachen


Ich habe ihn in Relation zu anderen Interessengruppen gesetzt, den Teil hast du natürlich nicht zitiert.
Inhaltlich war deine Antwort dürftig; typisch.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32561
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1623956) Verfasst am: 31.03.2011, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe in Meteologie nie so richtig gut aufgepasst. Aber wenn ich mich nicht irre, dann ist es Fakt, das IMMER Wind weht. Bzw. lass es mich so sagen: Ich stand schon auf Feldern, wo am Boden ganz eindeutig Windstärke 0 herrschte, und blickte dabei auf Windräder, die sich munter drehten. Aber die wurden vermutlich von Motoren angetrieben, nicht wahr. Damit die böse Mafialobby der regenerativen Energieversorger nicht zugeben muss, dass ihre Windräder nichts bringen. Mit den Augen rollen

Außerdem gibt es sowas wie Speicherkraftwerke, die man in jedem Mittelgebirge... ein paar davon hatte Deutschland noch, als ich das letzte Mal aus dem Fenster sah... installieren könnte bzw. teilweise bereits existieren. Und außerdem bin ich recht zuversichtlich, dass man in großen Wasserstofftanks oder auch in kleineren örtlichen irgendwann die Energie speichern kann, die man Tagsüber aus den Solaranlagen nicht benötigt.

Aber hey. Das sind nur die verrückten Spinnereien von mir Ökotrottel. Hör gar nicht auf mich. zwinkern
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1623957) Verfasst am: 31.03.2011, 23:01    Titel: Bernd schon wieder Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:


Gas, Kohle und sonstiger Schmutz.
Sogenannte erneuerbare Energie nützen wenig. Der Wind weht nicht immer, die Sonne geht auch einmal unter, usw. Bei einem Anteil von deutlich über 20% erneuerbare Energien wird das Stromnetz massive Probleme bekommen. Solange wir nicht wissen, wie wir den Strom zu Spitzenzeiten für später speichern sollen, muss die Grundlast auf andere Weise gedeckt werden. Und eine Lösung des Problems ist für die nächsten Jahrzehnte nicht in Sicht.
fett von mir

Bernd, bei Dir muss es doch eigentlich heißen "Solange ich nicht weiß.

Alles weitere erfährst Du hier:

Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert - REPORT MAINZ - DAS ERSTE :

http://www.youtube.com/watch?v=nsI7_W8QuLU&hd=1

Dankenswerter weise hatte Dominik damit schon einen Thread vor kurzem eröffnet:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1621158&highlight=norger#1621158

Viel Erfolg beim Lesen und vielleicht auch mal verstehen zwinkern
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1623964) Verfasst am: 31.03.2011, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:

die Sonne geht auch einmal unter

Für argumentative Leichtgewichte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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brf
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Anmeldungsdatum: 25.05.2010
Beiträge: 366

Beitrag(#1623971) Verfasst am: 31.03.2011, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
brf hat folgendes geschrieben:

In Japan gibt es jetzt erste vorsichtige Schätzungen, dass die Kosten des Kernkraftunfalls die des Edbebens und Tsunamis zusammen um den Faktor 10 überschreiten.


Hast du einen Link dazu?
...
Eigentlich fühle ich mich nicht zuständig, Dich mit Informationen zu versorgen, die Du Dir selber ergoogeln kannst, und die Du wahrscheinlich als erstes bestreitest zerredest oder negierst. Aber seis drum:
http://m.faz.net/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~EBFDFB88CFBA74AAC80758871AA1001F3~ATpl~Epartner~Ssevenval~Scontent.xml
100derte 10^(9) Euro

http://m.ftd.de/artikel/60029599.xml?v=2.0
Alleine Tepco drohen Forderungen 1000 10^(9) Euro. Nur durch Anwohner.

Sind Dir faz und ftd seriös genug? Oder zu sehr linke Spinner?

btw: Meinen Hinweis auf den PleiteThoriumreaktor hast Du auch ignoriert. Man kann leicht Behauptungen in die Welt setzen und wenn jemand mit Fakten kommt, umso schlimmer für die Fakten. Sind einfach zu ignorieren. Von was anderem reden. Neue Behauptungen. Falls ich Dir nicht mehr antworte, gleich hier: es wird daran liegen, dass ich Dich nicht mehr ernst nehme. Ist hier der letzte Versuch.
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1624053) Verfasst am: 01.04.2011, 12:14    Titel: Re: Bernd schon wieder Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert - REPORT MAINZ - DAS ERSTE :

http://www.youtube.com/watch?v=nsI7_W8QuLU&hd=1


Die Bundesregierung hat nichts blockiert, das war eine reine Medien- und Lobbykampagne von NorGer. Es war ein geschickter Schachzug von denen, den Windlobbyist Hochstätter einzustellen. Die Anhänger der Anti-Atomkirche fallen natürlich drauf rein. Wo ihr doch sonst immer so kritisch seid, wenn die "Atom-Mafia" sich äußert. Warum diese Skepsis nicht auch mal auf andere übertragen? Kleiner Hinweis, damit es euch leichter fällt: Mindestens eine an Norger beteiligte Firma betreibt auch AKWs! (dazu später mehr)
Schon Wikipeida stellt einiges richtig
http://de.wikipedia.org/wiki/NorGer
Bei den Angaben frage ich mich, wie die Norweger 60 AKWs ersetzen wollen; eine plumbe Lüge. China ersetzt mit ihrem gigantischen Drei-Schluchten-Damm vielleicht 12 AKWs. Wo verstecken da die Norweger ihre ganzen Wasserkraftwerke und Pumpspeicher?

Das mit dem "überschüssigen" Windkraftstrom beschreibt nur die theoretische Möglichkeit und ist eher im Bereich der Werbung anzusiedeln.
Aber man kann es ja mal in Gedanken durchspielen: Wir schicken den Strom unserer verstreuten Windkraftwerke über 600km nach Norwegen und die pumpen Millionen kubikmeter Wasser rum. Und immer genau dann wenn bei uns mal kein Windchen weht, lassen die Norweger Wasser auf ihre Turbinen fallen, alles wird zurücktransofmiert und wandert zum deutschen Verbraucher.
Wer etwas Physikunterricht aufgepasst hat, kann sich selbst zusammenrechnen, wieviel Prozent der Energie dabei "verloren" geht Smilie
Sinnvoller wäre es da in Deutschland selbst Pumpspeicherwerke einzurichten. Das führt zu weniger Verlusten und wäre auf die Dauer vermutlich auch billiger, da die Norweger ja nicht aus lauter Altruismus unseren Strom abnehmen und später wieder welchen verkaufen.
Solche Kraftwerke gibt es auch schon. Das größte steht in Goldisthal. Der Haken an der Sache ist, dass das nicht einmal reicht, um Thüringen selbst für auch nur einen halben Tag mit Strom zu versorgen.
Da könnt ihr euch ja denken, wie viele dieser Bauwerke nötig sind, um die Situation abzufangen, wenn über mehrere Tage hinweg mal weniger Wind weht. Und wieviele zusätzliche Windmühlen nötig sind, um die enorme Ineffizenz solcher Pumpspeicherwerke auszugleichen.

Ein weiteres interessantes Detail kann man dem Wikipedia-Artikel entnehmen: Ausgerechnet der BUND und die Grüner Liga haben gegen den Bau geklagt. Ob das die gleichen sind, die auch immer in Gorleben gegen Atomkraft demonstrieren?

Wozu NoGer in der Praxis vermutlich gedacht ist: Nachts, wenn weniger Strom benötigt wird, schicken die ganzen AKWs ihren Strom nach Norwegen, und am nächsten Tag kommt er als sauberer Ökostrom in Deutschland an. Und dafür gibt es dann auch noch Geld aus dem EEG-Subventionstopf und gutgläubige Deutsche zahlen nochmals extra-viel Geld, um ihr Gewissen zu beruhigen Smilie
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DerBernd
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Beitrag(#1624058) Verfasst am: 01.04.2011, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

brf hat folgendes geschrieben:

http://m.ftd.de/artikel/60029599.xml?v=2.0
Alleine Tepco drohen Forderungen 1000 10^(9) Euro. Nur durch Anwohner.


Das sind keine realen Kosten, sondern nur Schadenersatzforderungen. In den USA ist ja auch üblich, dass Anton Berta auf mehrer tausend Dollar verklagt, weil angeblich eine Email sexistisch war oder dergleichen.
Um reale Kosten zu schätzen, würde ich noch ein wenig warten, bis man weiß, wie sich die Sache in Fukushima entwickelt.

Zitat:

btw: Meinen Hinweis auf den PleiteThoriumreaktor hast Du auch ignoriert.


Was soll ich dazu sagen? Deutschland ist aus politischen Gründen aus der Technologie und deren weiteren Erforschung ausgestiegen.
Die Blaupausen haben wir an die Chinesen verschleudert, die weiter daran forschen und in Zukunft fleißig AKWs auf Grundlage dieser Technologie bauen wollen. Mehr als 20 AKWs diesen Typs wollen sie bald bauen; bisher gibt es nur Prototypen für die Forschung.
So funktioniert das eben: Industrie raus aus Deutschland, ab nach China. In einigen Jahren, wenn die Deutschen sich aus dem Ökomärchenland verabschiedet haben und wieder auf dem Boden der Realität angekommen sind, können sie die Technik ja für teueres Geld aus China zurückkaufen.
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Dr. Evil
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Beitrag(#1624060) Verfasst am: 01.04.2011, 12:43    Titel: Re: Bernd schon wieder Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Nachts, wenn weniger Strom benötigt wird, schicken die ganzen AKWs ihren Strom nach Norwegen, und am nächsten Tag kommt er als sauberer Ökostrom in Deutschland an.

Strom waschen? Interessante Geschäftsidee! Smilie
Oder fällt das eher in die Kategorie Gewissen waschen? skeptisch
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moecks
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Beitrag(#1624077) Verfasst am: 01.04.2011, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

brf hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:
brf hat folgendes geschrieben:

In Japan gibt es jetzt erste vorsichtige Schätzungen, dass die Kosten des Kernkraftunfalls die des Edbebens und Tsunamis zusammen um den Faktor 10 überschreiten.


Hast du einen Link dazu?
...
Eigentlich fühle ich mich nicht zuständig, Dich mit Informationen zu versorgen, die Du Dir selber ergoogeln kannst, und die Du wahrscheinlich als erstes bestreitest zerredest oder negierst. Aber seis drum:

Hier ist es allgemein üblich das derjenige der eine Behauptung aufstellt diese belegen muss. Du wurdest zurecht nach einem Link gebeten.
Zitat:

http://m.faz.net/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~EBFDFB88CFBA74AAC80758871AA1001F3~ATpl~Epartner~Ssevenval~Scontent.xml
100derte 10^(9) Euro

http://m.ftd.de/artikel/60029599.xml?v=2.0
Alleine Tepco drohen Forderungen 1000 10^(9) Euro. Nur durch Anwohner.

Sind Dir faz und ftd seriös genug? Oder zu sehr linke Spinner?

Der obere Link spricht von einem geschätzten Gesamtschaden von bis zu 166 Mrd. Euro(nach Angaben der Weltbank), der zweite Link von möglichen Forderungen der Anwohner an Tepco von 1000 Mrd. Euro(Laut Aussage einer Wirtschaftszeitung).

Das ist schon was anderes als du zu Beginn behauptet hast.
Gesamtschaden != mögliche Forderungen.

Zumal beim zweiten Link die Rede von den 80000 Anwohnern ist. Das macht dann 12 Mio. Euro Schadensersatz für jeden Anwohner. Das kann ich nicht so recht glauben.
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1624082) Verfasst am: 01.04.2011, 14:05    Titel: Re: Bernd schon wieder Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:
Nachts, wenn weniger Strom benötigt wird, schicken die ganzen AKWs ihren Strom nach Norwegen, und am nächsten Tag kommt er als sauberer Ökostrom in Deutschland an.

Strom waschen? Interessante Geschäftsidee! Smilie
Oder fällt das eher in die Kategorie Gewissen waschen? skeptisch


Strom waschen ist wie Geld waschen. Es gehört bei beidem kriminelle Energie dazu, so etwas zu machen, und es zeigt auf, um was es letztendlich immer geht: Profit, Profit, Profit...!
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Gruss: Sticky

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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1624087) Verfasst am: 01.04.2011, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der europäische Strommarkt ist hochgradig komplex. Um zu verstehen, wie das läuft, muss man sich sehr tief in die Materie einarbeiten. In der Tat ist derzeit Missbrauch relativ leicht möglich.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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DerBernd
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Beitrag(#1624107) Verfasst am: 01.04.2011, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol


Toll für Spanien, nützt uns aber hier im kalten Norden ziemlich wenig.
Das ist das zweite zentrale Problem von "erneuerbaren" Energien: die Übertragung. (Die Speicherung war die erste).
Wenn der Strom aus Spanien bei uns ankommen würde, wäre entsprechend weniger übrig. Momentan haben wir lauter große Kraftwerke (u.a. AKWs), die vor Ort Strom erzeugen. Mit erneuerbaren Energien funktioniert das nicht mehr. Der Strom, den irgendwelche Offshore-Windparks erzeugen würden, können die Menschen an der Küste gar nicht verbrauchen. Ein gewaltiger Netzausbau für den Transfair von Strom quer durch Deutschland und Europa wäre notwendig. U.a. daher veranschlagt Brüderle - wie oben zitiert - ja Kosten, die sich in Größenordnungen der deutschen Wiedervereinigung bewegen, wenn der Anteil von erneuerbaren Energien gesteigert werden soll.

Desertec ist das ehrgeizigste Projekt in diesem Zusammenhang; nicht ganz billig und unklar, ob es technisch überhaupt klappt wie erhofft. Auch politisch ist das ganze brisant: Was wäre wohl, wenn unsere solarthermischen Kraftwerke jetzt in Libyen ständen?
Und selbst Desertec planen nur einen kleinen Anteil des europäischen Stromverbrauchs abdecken zu können. Keinerlei Chance auf 100% erneuerbare Energien oder ähnliche Parolen, die momentan als Zielvorlage dienen.

Noch mal zurück zu den Stromtrassen. Hier lässt sich wieder schön zeigen, dass einige unserer Umweltverbände komplett im Ökomärchenland leben: Sobald große Netzbetreiber riesige Stromtrassen bauen wollen, protestieren sie dagegen und klagen sich durch die Instanzen. Das sind häufig die gleichen, die auch gegen Pumpspeicherwerke klagen (siehe Goldisthal) oder gegen AKWs und Kohlekraftwerke protestieren. Ja wo soll denn der Strom bitteschön herkommen? Es ist nicht einmal der Ansatz eines vernünftigen Konzepts vorhanden.
Ähnliches erleben wir bei der Suche nach einem Endlager. Die Proteste in Gorleben und anderswo gehören mittlerweile zur Folkolore. Aber was sollen wir mit dem ganzen vorhandene Atommüll denn bitteschön machen? Er ist ja sowieso da, selbst wenn wir aus der Atomkraft demnächst aussteigen. Und er wird auch weiter anfallen, da wir auf Nuklearmedizin, Werkstofftechnik und andere Anwendungen nicht verzichten wollen. Aber von seiten der Anti-Atomkirche habe ich noch keinerlei konstrukiven Vorschlag gehört, was wir denn mit dem Müll machen sollen.


PS:
Deutschland ist momentan Strom-importeur, weil sie die AKWs abgeklemmt haben:

Macht ja nix; die Franzen haben genug AKWs und freuen sich über unser Geld Smilie
Auf der Seite diskutieren Laien gerade auch, wie das mit den Pumpspeicherkraftwerken für Windkraftwerke klappen soll. Schon die wenigen Zahlen, die sie präsentieren, sollten jedem zum Nachdenken bringen. Weiteres Detail: Die Speicherbestände Norwegens reichen nichteinmal für die Norweger selbst. Daher müssen sie selbst gelegentlich Strom importieren (wohl auch ein Grund für NorGer). Soviel zum Thema "Batterie Europas" und Leistungskraft von 60 AKWs.
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Bravopunk
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Beitrag(#1624111) Verfasst am: 01.04.2011, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab gerade eine Idee: Wärmetauschkraftwerke. Überrascht

Dazu müsste man nur ein Material bzw. eine Lösung herstellen, dass, wenn es draußen kälter ist als drinnen, daraus Energie gewinnt und umgekehrt. Geniale Idee, die vermutlich den Hirnschmalz vieler guter Ingenieure braucht, die dann nicht mehr die Zellen in den strahlenden Siffreaktoren hinhalten müssen.

Mit diesem Material könnte man dann auch ganze Hausfassaden überziehen und so also aus jedem Haus ein kleines Kraftwerk basteln. Ich denke dabei an irgendso einem thermodynamischen Stoff. Am Kopf kratzen Der halt die höhere bzw. geringere Molekülbewegung außerhalb des Materials in kinetische Energie umwandelt und diese wiederum in Strom. Gut, gell? Sehr glücklich

Ob es sowas schon gibt oder daran schon geforscht wird?!
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moecks
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Beitrag(#1624113) Verfasst am: 01.04.2011, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hab gerade eine Idee: Wärmetauschkraftwerke. Überrascht

Dazu müsste man nur ein Material bzw. eine Lösung herstellen, dass, wenn es draußen kälter ist als drinnen, daraus Energie gewinnt und umgekehrt. Geniale Idee, die vermutlich den Hirnschmalz vieler guter Ingenieure braucht, die dann nicht mehr die Zellen in den strahlenden Siffreaktoren hinhalten müssen.

Falsche Reihenfolge. Zuerst solltes du prüfen ob das nicht gegen irgendwelche physikalischen Gesetze verstößt.
Zitat:

Mit diesem Material könnte man dann auch ganze Hausfassaden überziehen und so also aus jedem Haus ein kleines Kraftwerk basteln. Ich denke dabei an irgendso einem thermodynamischen Stoff. Am Kopf kratzen Der halt die höhere bzw. geringere Molekülbewegung außerhalb des Materials in kinetische Energie umwandelt und diese wiederum in Strom. Gut, gell? Sehr glücklich

Ob es sowas schon gibt oder daran schon geforscht wird?!

Schonmal was von Entrophie gehört?
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Bravopunk
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Beitrag(#1624114) Verfasst am: 01.04.2011, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hab gerade eine Idee: Wärmetauschkraftwerke. Überrascht

Dazu müsste man nur ein Material bzw. eine Lösung herstellen, dass, wenn es draußen kälter ist als drinnen, daraus Energie gewinnt und umgekehrt. Geniale Idee, die vermutlich den Hirnschmalz vieler guter Ingenieure braucht, die dann nicht mehr die Zellen in den strahlenden Siffreaktoren hinhalten müssen.

Falsche Reihenfolge. Zuerst solltes du prüfen ob das nicht gegen irgendwelche physikalischen Gesetze verstößt.
Zitat:

Mit diesem Material könnte man dann auch ganze Hausfassaden überziehen und so also aus jedem Haus ein kleines Kraftwerk basteln. Ich denke dabei an irgendso einem thermodynamischen Stoff. Am Kopf kratzen Der halt die höhere bzw. geringere Molekülbewegung außerhalb des Materials in kinetische Energie umwandelt und diese wiederum in Strom. Gut, gell? Sehr glücklich

Ob es sowas schon gibt oder daran schon geforscht wird?!

Schonmal was von Entrophie gehört?


Hmmm... nee. Traurig

Ich hab schlicht zu viel Phantasie. Deprimiert Sowas kommt dann auch davon, wenn jemand irgendeinen Blödsinn vom "kalten Norden" dem Solarkraftwerke nix bringen können, schreibt. Böse
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Kiki
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Beitrag(#1624126) Verfasst am: 01.04.2011, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

RWE klagt und soll wohl gute Chancen haben. Kann es sein, dass das der Regierung ganz gelegen kommt? Die könnten doch dann sagen "wir haben es ja probiert, aber ging wohl nicht".... naja, vielleicht merkt ja jetzt mal jemand, dass nur eine wirkliche Gesetzesänderung etwas bringt.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



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Beitrag(#1624130) Verfasst am: 01.04.2011, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol


Toll für Spanien, nützt uns aber hier im kalten Norden ziemlich wenig.
Das ist das zweite zentrale Problem von "erneuerbaren" Energien: die Übertragung. (Die Speicherung war die erste).
Wenn der Strom aus Spanien bei uns ankommen würde, wäre entsprechend weniger übrig. Momentan haben wir lauter große Kraftwerke (u.a. AKWs), die vor Ort Strom erzeugen. Mit erneuerbaren Energien funktioniert das nicht mehr. Der Strom, den irgendwelche Offshore-Windparks erzeugen würden, können die Menschen an der Küste gar nicht verbrauchen. Ein gewaltiger Netzausbau für den Transfair von Strom quer durch Deutschland und Europa wäre notwendig. U.a. daher veranschlagt Brüderle - wie oben zitiert - ja Kosten, die sich in Größenordnungen der deutschen Wiedervereinigung bewegen, wenn der Anteil von erneuerbaren Energien gesteigert werden soll.

Desertec ist das ehrgeizigste Projekt in diesem Zusammenhang; nicht ganz billig und unklar, ob es technisch überhaupt klappt wie erhofft. Auch politisch ist das ganze brisant: Was wäre wohl, wenn unsere solarthermischen Kraftwerke jetzt in Libyen ständen?
Und selbst Desertec planen nur einen kleinen Anteil des europäischen Stromverbrauchs abdecken zu können. Keinerlei Chance auf 100% erneuerbare Energien oder ähnliche Parolen, die momentan als Zielvorlage dienen.

Wie ich sehe, bist du zumindest in gewissen Graden lernfähig.
Wir kommen von deiner Ausgangsphrase, dass die Sonne nicht den ganzen Tag scheint. Gelernt hast du also nach Durchsicht des zur Verfügung gestellten link, dass sich Energie -übrigens egal wie sie gewonnen wird- speichern und zu einem späteren Zeitpunkt abrufen läßt.

In gewisser Weise erkenne ich bei dir aber noch eine Lernresistenz, denn aus deiner (bereits zweifelhaften) Feststellung, dass Desertec nur einen kleinen Anteil des europäischen Stromverbrauchs abdecken könnte, folgerst du völlig falsch, dass es keine Chance auf 100% erneuerbare Energien gibt. Windenergie als ebenfalls erneuerbare Energie hattest du selbst bereits genannt, aber möglicherweise gehörst du jenen Leuten, die es einen Dreck interessiert, was sie 2 Posts vorher noch geschrieben hatten. Ausschließen möchte ich, dass du dir ausschließlich nur Sonne oder ausschließlich nur Wind oder ausschließlich nur Biogas oder auschließlich nur Geothermie oder ausschließlich nur Wasserkraft oder .... als zukünftige Alternative vorstellst, soviel Zwergenhirn traue ich nur wenigen zu.

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Noch mal zurück zu den Stromtrassen. Hier lässt sich wieder schön zeigen, dass einige unserer Umweltverbände komplett im Ökomärchenland leben: Sobald große Netzbetreiber riesige Stromtrassen bauen wollen, protestieren sie dagegen und klagen sich durch die Instanzen. Das sind häufig die gleichen, die auch gegen Pumpspeicherwerke klagen (siehe Goldisthal) oder gegen AKWs und Kohlekraftwerke protestieren. Ja wo soll denn der Strom bitteschön herkommen? Es ist nicht einmal der Ansatz eines vernünftigen Konzepts vorhanden.

Da irrst du dich, ein Konzept ist vorhanden, nämlich dass die Stromtrassen ausgebaut werden müssen. Smilie

Dass sich manche Verbände oder Anwohner dagegen wehren, ist für eine Demokratie und einen Rechtsstaat normal. Passiert beim Bau von Autobahnen auch, wir leben ja erfreulicher Weise nicht in deinem Lieblingsbeispielland China Smilie

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Ähnliches erleben wir bei der Suche nach einem Endlager. Die Proteste in Gorleben und anderswo gehören mittlerweile zur Folkolore. Aber was sollen wir mit dem ganzen vorhandene Atommüll denn bitteschön machen? Er ist ja sowieso da, selbst wenn wir aus der Atomkraft demnächst aussteigen.

Die Befürworter und Verursacher des Atommülls fressen ihn einfach auf, so gefährlich ist der doch angeblich gar nicht.

Wer keine vernünftige Endlagerlösung parat hat, sollte erst mal die Produzierung von Atommüll einstellen. Leute deiner Couleur würden nämlich nach einer realisierten Notlösung like Gorleben glatt weg behaupten "wir haben doch jetzt ein Endlager, lasset uns fröhlich neuen Atommüll produzieren"

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Und er wird auch weiter anfallen, da wir auf Nuklearmedizin, Werkstofftechnik und andere Anwendungen nicht verzichten wollen. Aber von seiten der Anti-Atomkirche habe ich noch keinerlei konstrukiven Vorschlag gehört, was wir denn mit dem Müll machen sollen.

Das ist doch aber dein eigenes Problem, wenn deiner Wahrnehmung der Schacht Konrad (für schwach radioaktive Materialien) entgangen ist..

DerBernd hat folgendes geschrieben:

PS:
Deutschland ist momentan Strom-importeur, weil sie die AKWs abgeklemmt haben:

Es gibt auch Leute, denen aus dem Tageswetter Rückschlüsse auf das Klima unterlaufen.

Und selbst wenn am Jahresende ein Negativsaldo steht, dann bedeutet es weder, dass Atomstrom importiert wurde noch, dass es teurer war, als den Strom selber zu produzieren. Bei einem realisierten Projekt wie Desertec würden auch erhebliche Mengen Strom importiert werden, na und ? Deutschland hat es auch bestens überlebt, Öl oder Gas zu importieren und in Energie umzuwandeln.
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DerBernd
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Beitrag(#1624164) Verfasst am: 01.04.2011, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Wir kommen von deiner Ausgangsphrase, dass die Sonne nicht den ganzen Tag scheint. Gelernt hast du also nach Durchsicht des zur Verfügung gestellten link, dass sich Energie -übrigens egal wie sie gewonnen wird- speichern und zu einem späteren Zeitpunkt abrufen läßt.


Nochmal: Energiespeicherung funktioniert eben nicht vernünftig. Das ist extrem teuer. Siehe meinen Link zu Pumpspeicherwerken

Zitat:
In gewisser Weise erkenne ich bei dir aber noch eine Lernresistenz, denn aus deiner (bereits zweifelhaften) Feststellung, dass Desertec nur einen kleinen Anteil des europäischen Stromverbrauchs abdecken könnte, folgerst du völlig falsch, dass es keine Chance auf 100% erneuerbare Energien gibt. Windenergie als ebenfalls erneuerbare Energie


Nein, das ist kein Widerspruch zu meiner vorherigen Aussage. Es geht um die Grundlast. Es ist etwas nötig, das kontinuierlich Strom liefert; wenn es dunkel wird und die Photovoltaik-Anlage keine Strom mehr liefert, blässt nicht plötzlich der Wind stärker; das ist nur im Ökomärchenland so.
Monster-Projekte wie Desertec diente dazu, die Grenzen aufzuzeigen. Selbst irgendwelche Solarthermiekraftwerke helfen nicht substantiell, obwohl sie kontinuierlicher Strom liefern als unsere Windkraftwerke. Und dieses Projekte existiert nur in den Köpfen mit ungewisser Finanzierungs- und Realisierungsgrundlage.

Zitat:
Biogas


Biogas ist schön. Wieviele hektar Maisfelder braucht man wohl, um 1kW Strom zu erzeugen? Millionen Hektar von Monokulturen, schöne Düngung, Pestiziden, usw. - ist ja Biogas und damit gut für die Umwelt. Vor kurzem ging gerade ein Aufschrei durch die deutschen Medien wegen E10 - Entwicklungsländern, usw. Warum regt sich nie jemand darüber auf, dass wir hundertetausende Hektar landwirtschaftlicher Fläche vornehmlich für die Lebensmittelverbrennung bestellen? Und jetzt denken einige auch noch daran, den Anteil zu steigern, ...

Zitat:
Geothermie


Geothermie ist zwar schon eher grunlastfähig als Wind; aber zur Stromerzeugung ungeeignet, es liefert nicht viel Strom - von wenigen speziellen Standorten wie Island abgesehen. Zudem ist Geothermie mit Risiken verbunden: http://www.epochtimes.de/articles/2008/03/05/248819.html , http://stream-tv.de/sendung/1287163/baden-wuerttemberg-aktuell-haeusserrisse-in-staufen-vermutlich-durch-geothermie-bohrungen.

Zitat:
Wasserkraft


Wasserkraft ist in Deutschland auch nur bedingt verfügbar, wir sind nun einmal nicht in Norwegen.

Zitat:
als zukünftige Alternative vorstellst, soviel Zwergenhirn traue ich nur wenigen zu.


Also Mister-Superhirn, ich warte: Wie sehen deine Vorschläge für erneuerbare Energien in Deutschland aus. Sie müssen immer zur Verüfung stehen - nicht so wie in Afrika, wo alle jubeln und die Waschmaschine anschmeißen, wenn gerade mal wieder etwas Strom durch die Leitung kommt.
Du musst dazu das Problem der Speicherung lösen und das der Übertragung. Und das ganze muss auch noch irgendwie finanzierbar sein Smilie

Zitat:

Da irrst du dich, ein Konzept ist vorhanden, nämlich dass die Stromtrassen ausgebaut werden müssen. Smilie


Es ist extrem teuer so viele Stromtrassen zu bauen. Und es geht Strom verloren, wenn man ihn quer durch Europa handelt. Es ist also höchstens eine theoretische Lösung des Problems; in der Praxis stößt man schnell an wirtschaftliche Grenzen.
Und nicht nur die Kosten sind ein Problem; es gibt auch politische Probleme. Die anderen Länder müssten ja auch mitspielen, wenn wir ein leistungsfähigeres Stromnetz in Europa haben wollten, mit HGÜs von der Türkei bis Portugal, von Norwegen nach Italien. Momentan sieht es aber schlecht aus. Nur die Deutschen sind der Hysterie verfallen, unsere Nachbarn setzen vernünftigerweise weiter auf Kernenergie.
Und es kommt noch besser, ein solches Netz wäre ein Rückschlag für die Anti-Atomkirche, wenn es einmal fertig ist. Denn dann könnten uns die französischen und holländischen AKWs europaweit mit günstigem Atomstrom versorgen und die Grundlast sichern Smilie
Vielleicht liegt hier tatsächlich die politische Lösung des Problems: Frankreich baut noch 50 weitere Atomkraftwerke an der deutschen Grenze und Deutschland steigt aus der Kernenergie aus. Den Strom, den die Deutschen verbrauchen, wird als Ökostrom gelabelt, weil irgendwo in Spanien Solarthermiekraftwerke stehen, deren Kosten man ihnen in Rechnung stellt. Die Franzosen und Spanier dagegen erhalten offiziell ausschließlich Atomstrom, weil ja die Deutschen den ganzen Ökostrom gekauft haben. Merkels Nachfolger können ihren Wählern dann mit finsterer Miene erzählen, dass sie leider an der Kernenergieverliebtheit der Franzosen nichts ändern können Lachen


Zitat:
Wer keine vernünftige Endlagerlösung parat hat, sollte erst mal die Produzierung von Atommüll einstellen. Leute deiner Couleur würden nämlich nach einer realisierten Notlösung like Gorleben glatt weg behaupten "wir haben doch jetzt ein Endlager, lasset uns fröhlich neuen Atommüll produzieren"


Ich wüßte nicht, was an den gängigen Lösungsvorschlägen unvernünftig ist: Weiterverwenden, wiederaufbereiten und lagern. Am besten so, dass man leicht wieder rankommt. Die Energie, die im Uran steckt, ist ja nicht vollständig verbraucht; man wird also vielleicht noch einmal darauf zurückgreifen wollen.
Man macht man es also genauso wie mit zahlreichen Giften, die übrigens auch bei der Herstellung von Photovoltaikanlagen anfallen: Man "verbuddelt" sie irgendwo in einem Salzstock oder ähnlichem Ort, so dass niemand so leicht damit in Berührung kommt. Und während der Atommüll irgendwann aufhört zu strahlen, werden die Gifte auch noch in Millionen Jahren ein Problem darstellen.
Unseren Nachfahren wird vielleicht eine bessere Lösung einfallen (etwas Transmutation).

Zitat:

Deutschland hat es auch bestens überlebt, Öl oder Gas zu importieren und in Energie umzuwandeln.


Ja, wenn wir aus der Atomkraft aussteigen wollen, sind das unsere einzigen Alternativen (neben dem Stromimport von Frankreichs AKWs natürlich)
Aber: Putin bastelt momentan fröhlich an seinem Gas-Kartell, Indien und China importieren immer größere Mengen an Kohle, und das Öl in der Erde der Saudis wird auch nicht mehr.
Da kann man sich an den Fingern abzählen, was auf uns zukommt. Die Strompreise werden in den nächsten Jahren explodieren - man schaue sich einfach die Entwicklung der Preise in den letzten Jahren an. Gleichzeit wird Deutschland politisch abhängiger von fremden Mächten werden und muss sich diesen beugen. ( So wie Schröder damals, den Freund des "lupenreinen Demokraten" Putins. )
Hinzu kommt noch das Problem mit dem CO2, das wir dadurch zusätzlich ausstoßen und bezahlen müssen.

Der Atomausstieg wird also den wirtschaftlichen Zerfall Deutschlands, seine Deindustrialisierung weiter vorantreiben. Das Geld, das wir für teuren Strom ausgeben, wird anderen Wirtschaftszweigen entzogen werden.
China, Russland, Indien und andere Länder werden dagegen in den nächsten Jahren über hundert neue AKWs bauen - vollkommen unbeeindruckt vom deutschen Atomausstieg. Sie werden das machen, was angesichts der Rohstofflage vernünftig ist: Kernenergie und zum Teil erneuerbare Energien stärken, um so unabhängiger von fossilen Energieträgern wie Öl oder Kohle zu werden. Industriezweige, die billigen Strom benötigen, werden dorthin abwandern. Dort werden die AKWs entstehen, die in Deutschland abgeklemmt werden Smilie
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DerBernd
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Beitrag(#1624175) Verfasst am: 01.04.2011, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Spiegel-Interview mit Holger Krahmer, FDP-Politiker im EU-Parlament: “Schneller Atomausstieg ist kopflos”:
http://www.spiegel.de/video/video-1119497.html

http://www.focus.de/finanzen/news/studie-frueher-atomausstieg-kostet-dutzende-milliarden_aid_614194.html
Zitat:

Früher Atomausstieg kostet dutzende Milliarden
[...]
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Der_Guido
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Beitrag(#1624189) Verfasst am: 01.04.2011, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

Wir kommen von deiner Ausgangsphrase, dass die Sonne nicht den ganzen Tag scheint. Gelernt hast du also nach Durchsicht des zur Verfügung gestellten link, dass sich Energie -übrigens egal wie sie gewonnen wird- speichern und zu einem späteren Zeitpunkt abrufen läßt.


Nochmal: Energiespeicherung funktioniert eben nicht vernünftig. Das ist extrem teuer. Siehe meinen Link zu Pumpspeicherwerken

Ich fürchte, wir haben unterschiedliche Vorstellungen über "extrem" teuer, ich denke Fukushima wird extrem teuer, und zwar dauerhaft.
Ist dein Wissen bezüglich Speicherungsvarianten etwa nur auf Pumpspeicherkraftwerke begrenzt ? Mein Beileid, schon mal davon gehört, dass sich aus Strom Erdgas herstellen läßt und dass sich alle deine Ängste vor Putin in Luft auflösen ? Welche Speichervarianten sind dir noch bekannt ?

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In gewisser Weise erkenne ich bei dir aber noch eine Lernresistenz, denn aus deiner (bereits zweifelhaften) Feststellung, dass Desertec nur einen kleinen Anteil des europäischen Stromverbrauchs abdecken könnte, folgerst du völlig falsch, dass es keine Chance auf 100% erneuerbare Energien gibt. Windenergie als ebenfalls erneuerbare Energie


Nein, das ist kein Widerspruch zu meiner vorherigen Aussage. Es geht um die Grundlast. Es ist etwas nötig, das kontinuierlich Strom liefert; wenn es dunkel wird und die Photovoltaik-Anlage keine Strom mehr liefert, blässt nicht plötzlich der Wind stärker; das ist nur im Ökomärchenland so.
Monster-Projekte wie Desertec diente dazu, die Grenzen aufzuzeigen. Selbst irgendwelche Solarthermiekraftwerke helfen nicht substantiell, obwohl sie kontinuierlicher Strom liefern als unsere Windkraftwerke. Und dieses Projekte existiert nur in den Köpfen mit ungewisser Finanzierungs- und Realisierungsgrundlage.

Nö, dass ein System nötig ist, welches kontinuierlich Strom liefert, existiert nur in deinem Kopf. Moderne Konzepte basieren nicht auf Grundlast, sondern auf Regelleistungen. Fällt ein System aus, springen andere Systeme ein, eben z.b. Speichersysteme.

Wahrscheinlich wolltest du nur sagen, irgendwie muss kontinuierlich Strom aus deiner Steckdose kommen, gelle ?
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Biogas


Biogas ist schön. Wieviele hektar Maisfelder braucht man wohl, um 1kW Strom zu erzeugen? Millionen Hektar von Monokulturen, schöne Düngung, Pestiziden, usw. -

Dyskalkulie ? Scheint mir nicht der erste Fall zu sein, bei dem du dich mathematisch verhebst.

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Geothermie

Geothermie ist zwar schon eher grunlastfähig als Wind; aber zur Stromerzeugung ungeeignet, es liefert nicht viel Strom - von wenigen speziellen Standorten wie Island abgesehen. Zudem ist Geothermie mit Risiken verbunden: http://www.epochtimes.de/articles/2008/03/05/248819.html , http://stream-tv.de/sendung/1287163/baden-wuerttemberg-aktuell-haeusserrisse-in-staufen-vermutlich-durch-geothermie-bohrungen.

Ich brauche keine Grundlast ...

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wasserkraft


Wasserkraft ist in Deutschland auch nur bedingt verfügbar, wir sind nun einmal nicht in Norwegen.

Ich wohne derzeit mitten in der Nordsee, weit und breit kein Kraftwerk, welches die Kraft des Meereswasser ausnutzt Lachen

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Zitat:
als zukünftige Alternative vorstellst, soviel Zwergenhirn traue ich nur wenigen zu.


Also Mister-Superhirn, ich warte:

Danke für die Blumen, aber ich hasse Schleimspuren.

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Wie sehen deine Vorschläge für erneuerbare Energien in Deutschland aus. Sie müssen immer zur Verüfung stehen - nicht so wie in Afrika, wo alle jubeln und die Waschmaschine anschmeißen, wenn gerade mal wieder etwas Strom durch die Leitung kommt.

Na klar, die erneuerbaren Energien müssen sogar noch mehr leisten. Sie müssen fast den gesamten Primärenergiemarkt abdecken können, da fallen die weniger als 10% Anteil der Kernenergie nicht so sehr ins Gewicht.

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Du musst dazu das Problem der Speicherung lösen und das der Übertragung. Und das ganze muss auch noch irgendwie finanzierbar sein Smilie

Die Übertragung muss ich nicht lösen, die Konzepte sind bekannt, und übrigens unabhängig von erneuerbaren Energien, auf den globalen (europäischen) Energiemarkt hattest du selber schon mal verwiesen.
DerBernd hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Da irrst du dich, ein Konzept ist vorhanden, nämlich dass die Stromtrassen ausgebaut werden müssen. Smilie


Es ist extrem teuer so viele Stromtrassen zu bauen. Und es geht Strom verloren, wenn man ihn quer durch Europa handelt. Es ist also höchstens eine theoretische Lösung des Problems; in der Praxis stößt man schnell an wirtschaftliche Grenzen.

Jup, wäre dumm, Wechselstrom über längere Distanzen transportieren zu wollen, hattest du das etwa vor ? Lachen

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Und nicht nur die Kosten sind ein Problem; es gibt auch politische Probleme. Die anderen Länder müssten ja auch mitspielen, wenn wir ein leistungsfähigeres Stromnetz in Europa haben wollten, mit HGÜs von der Türkei bis Portugal, von Norwegen nach Italien. Momentan sieht es aber schlecht aus. Nur die Deutschen sind der Hysterie verfallen, unsere Nachbarn setzen vernünftigerweise weiter auf Kernenergie.

Ohne HGÜ kein Markt, auf dem global Strom gehandelt werden kann. Was hat das mit Kernenergie zu tun, denkst du ab und zu auch darüber nach, was du so dahin wichst ?

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Und es kommt noch besser, ein solches Netz wäre ein Rückschlag für die Anti-Atomkirche, wenn es einmal fertig ist. Denn dann könnten uns die französischen und holländischen AKWs europaweit mit günstigem Atomstrom versorgen und die Grundlast sichern Smilie

Nö, können sie nicht. Ist doch heute schon bei uns Gesetz, dass Windstrom auf jeden Fall abgenommen werden muss, und Atomstrom im Zweifel verschenkt wird.

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Vielleicht liegt hier tatsächlich die politische Lösung des Problems: Frankreich baut noch 50 weitere Atomkraftwerke an der deutschen Grenze und Deutschland steigt aus der Kernenergie aus. Den Strom, den die Deutschen verbrauchen, wird als Ökostrom gelabelt, weil irgendwo in Spanien Solarthermiekraftwerke stehen, deren Kosten man ihnen in Rechnung stellt. Die Franzosen und Spanier dagegen erhalten offiziell ausschließlich Atomstrom, weil ja die Deutschen den ganzen Ökostrom gekauft haben. Merkels Nachfolger können ihren Wählern dann mit finsterer Miene erzählen, dass sie leider an der Kernenergieverliebtheit der Franzosen nichts ändern können Lachen

Was träumst du angesichts deiner Tagträume eigentlich nachts so ?

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wer keine vernünftige Endlagerlösung parat hat, sollte erst mal die Produzierung von Atommüll einstellen. Leute deiner Couleur würden nämlich nach einer realisierten Notlösung like Gorleben glatt weg behaupten "wir haben doch jetzt ein Endlager, lasset uns fröhlich neuen Atommüll produzieren"

Ich wüßte nicht, was an den gängigen Lösungsvorschlägen unvernünftig ist:

Ein guter Arzt doktert nicht an den Symptomen (Müll) herum, sondern beseitigt den Krankheitsherd (Müllverursacher --> AKW). Nun klarer ?

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Weiterverwenden, wiederaufbereiten und lagern. Am besten so, dass man leicht wieder rankommt. Die Energie, die im Uran steckt, ist ja nicht vollständig verbraucht; man wird also vielleicht noch einmal darauf zurückgreifen wollen.

Da bietet sich doch dein Kühlschrank an.

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Man macht man es also genauso wie mit zahlreichen Giften, die übrigens auch bei der Herstellung von Photovoltaikanlagen anfallen: Man "verbuddelt" sie irgendwo in einem Salzstock oder ähnlichem Ort, so dass niemand so leicht damit in Berührung kommt. Und während der Atommüll irgendwann aufhört zu strahlen, werden die Gifte auch noch in Millionen Jahren ein Problem darstellen.
Unseren Nachfahren wird vielleicht eine bessere Lösung einfallen (etwas Transmutation).

Jo, Gifte sind auch ein Problem, aber das kann ja kein Argument dafür sein, sich weitere Probleme zu schaffen. Na gut, vielleicht am Stammtisch ...

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Deutschland hat es auch bestens überlebt, Öl oder Gas zu importieren und in Energie umzuwandeln.


Ja, wenn wir aus der Atomkraft aussteigen wollen, sind das unsere einzigen Alternativen (neben dem Stromimport von Frankreichs AKWs natürlich)
Aber: Putin bastelt momentan fröhlich an seinem Gas-Kartell, Indien und China importieren immer größere Mengen an Kohle, und das Öl in der Erde der Saudis wird auch nicht mehr.
Da kann man sich an den Fingern abzählen, was auf uns zukommt. Die Strompreise werden in den nächsten Jahren explodieren - man schaue sich einfach die Entwicklung der Preise in den letzten Jahren an. Gleichzeit wird Deutschland politisch abhängiger von fremden Mächten werden und muss sich diesen beugen. ( So wie Schröder damals, den Freund des "lupenreinen Demokraten" Putins. )
Hinzu kommt noch das Problem mit dem CO2, das wir dadurch zusätzlich ausstoßen und bezahlen müssen.

Vor einem halben Jahr liefen andere Angstmacher durch die Republik, irgendwie stumpft das ab, findest du nicht ? Vor allem, wenn der Strom trotz abgeschalteter AKWs immer noch aus der Steckdose kommt.

DerBernd hat folgendes geschrieben:

Der Atomausstieg wird also den wirtschaftlichen Zerfall Deutschlands, seine Deindustrialisierung weiter vorantreiben. Das Geld, das wir für teuren Strom ausgeben, wird anderen Wirtschaftszweigen entzogen werden.

Klar doch, und bei der nächsten Lohnerhöhung wandern die Unternehmen nach Rumänien ab. Lachen

DerBernd hat folgendes geschrieben:

China, Russland, Indien und andere Länder werden dagegen in den nächsten Jahren über hundert neue AKWs bauen - vollkommen unbeeindruckt vom deutschen Atomausstieg.
Sie werden das machen, was angesichts der Rohstofflage vernünftig ist: Kernenergie und zum Teil erneuerbare Energien stärken, um so unabhängiger von fossilen Energieträgern wie Öl oder Kohle zu werden. Industriezweige, die billigen Strom benötigen, werden dorthin abwandern. Dort werden die AKWs entstehen, die in Deutschland abgeklemmt werden Smilie

In den demokratischen Ländern wird es schwieriger werden, neue AKWs zu bauen, und der nächste Unfall kommt bestimmt. Die autoritären Systeme interessieren mich nicht weiter, aber auch bei denen ist nicht ausgeschlossen, dass sie aus Schaden klug werden. Wann wirst du klug ?
_________________
lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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