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Epicurus' Gotteszitat
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1630047) Verfasst am: 21.04.2011, 22:10    Titel: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?

Ich meine, relativ intelligente Christen, die nicht auf diese "Zirkulärlogik" der Bibel hören?
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1630063) Verfasst am: 21.04.2011, 22:23    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?

Ich meine, relativ intelligente Christen, die nicht auf diese "Zirkulärlogik" der Bibel hören?

Was "böse" ist, das kommt auf den Standpunkt an. Für dich ist jemand(Mensch oder Tier) der dich umbringen will "böse", aber derselbe wird von Mücken und Zecken geliebt.

d.h. was für dich "böse" ist, das muß es nicht aus der Sicht "Gottes" sein.

Wie heisst es in der Bibel: Ganze Völker sind vor ihm wie ein Tropfen am Eimer.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1630210) Verfasst am: 22.04.2011, 01:24    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?
Gar nicht.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1630231) Verfasst am: 22.04.2011, 08:36    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


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Gottes Wege sind unergründlich
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Denny Crane!
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1630286) Verfasst am: 22.04.2011, 12:27    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?


"Ich weiß auch nicht, wie das zu erklären ist, aber da haben sich schon viel intelligentere Leute als ich darüber Gedanken gemacht und kluge Bücher geschrieben."

"Wer sind wir, dass wir mit unserem bescheidenen Erkenntnisvermögen sagen können, wozu eine Katastrophe gut ist?"
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1630292) Verfasst am: 22.04.2011, 12:35    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?

Ich meine, relativ intelligente Christen, die nicht auf diese "Zirkulärlogik" der Bibel hören?


"Du kannst menschliche Logik nicht auf Gott anwenden"

Wobei das, inkl. all den andern bereits genannten Antworten, die Vorbedingung der Intelligenz missachtet. Von einem intelligenten Menschen ist zu verlangen dass er erkennt, sich mit solchen Konstrukten ein wertloses Universalwerkzeug gebastelt zu haben, mit welchem sich schlicht alles behaupten lässt.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1630298) Verfasst am: 22.04.2011, 12:45    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
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"Ich weiß auch nicht, wie das zu erklären ist, aber da haben sich schon viel intelligentere Leute als ich darüber Gedanken gemacht und kluge Bücher geschrieben."

"Wer sind wir, dass wir mit unserem bescheidenen Erkenntnisvermögen sagen können, wozu eine Katastrophe gut ist?"


Man kann sich aber auch auf andere Weise mit diesen Fragen auseinandersetzen. Auch als Christ.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1378581#1378581
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=674104#674104
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1630335) Verfasst am: 22.04.2011, 14:14    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
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Wie widerlegen Christen das eigentlich?


"Ich weiß auch nicht, wie das zu erklären ist, aber da haben sich schon viel intelligentere Leute als ich darüber Gedanken gemacht und kluge Bücher geschrieben."

"Wer sind wir, dass wir mit unserem bescheidenen Erkenntnisvermögen sagen können, wozu eine Katastrophe gut ist?"


Man kann sich aber auch auf andere Weise mit diesen Fragen auseinandersetzen. Auch als Christ.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1378581#1378581
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=674104#674104


Na ja, so ein Problem ist das auch für Christen nicht. Nachdem "Gott" bereits allmächtig und allgütig ist, kann man ja nicht ausschließen, dass er als drittes auch alldämlich ist. Und schon ist der gordische Knoten der Theodizee geplatzt.

Das wäre doch eine Erklärung. Oder?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1630344) Verfasst am: 22.04.2011, 14:31    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
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"Ich weiß auch nicht, wie das zu erklären ist, aber da haben sich schon viel intelligentere Leute als ich darüber Gedanken gemacht und kluge Bücher geschrieben."

"Wer sind wir, dass wir mit unserem bescheidenen Erkenntnisvermögen sagen können, wozu eine Katastrophe gut ist?"


Man kann sich aber auch auf andere Weise mit diesen Fragen auseinandersetzen. Auch als Christ.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1378581#1378581
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=674104#674104


Na ja, so ein Problem ist das auch für Christen nicht. Nachdem "Gott" bereits allmächtig und allgütig ist, kann man ja nicht ausschließen, dass er als drittes auch alldämlich ist. Und schon ist der gordische Knoten der Theodizee geplatzt.

Das wäre doch eine Erklärung. Oder?


Einen Christ kannst Du in sachen Schwurbeln nicht das Wasser reichen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1630384) Verfasst am: 22.04.2011, 19:16    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ist Gott willig böses zu verhindern, aber nicht fähig?
Dann ist er nicht allmächtig.
Ist Gott fähig, aber nicht willig?
Dann ist er boshaft.
Ist er beides, fähig und willig?
Woher kommt dann das Böse?
Ist er weder fähig noch willig?
Warum ihn dann Gott nennen?


Wie widerlegen Christen das eigentlich?

Ich meine, relativ intelligente Christen, die nicht auf diese "Zirkulärlogik" der Bibel hören?


Argumente (welche ich nicht vertrete), die man diesbezüglich von Gläubigen hört:

1) "Allmacht" ist ein zu unpräziser Begriff.
2) Gott hat den Menschen einen freien Willen gegeben. Könnten Menschen nicht entgegen der Wünsche Gottes handeln, wären sie unfrei, bloße Marionetten. Daraus folgt
3) Gott läßt das Böse aus Liebe zur Freiheit der Menschen zu, so, wie Eltern einem "höheren Erziehungsziel" zuliebe es zulassen, daß Kinder sich ungezogen benehmen:richtiges Verhalten soll aus Einsicht, nicht aus Gehorsam resultieren.
4) Hinter dem Bösen in der Welt steckt der Widersacher/Teufel/Satan/Lucifer, welcher in dieser, der "gefallenen Welt" Macht hat. Gefallen wiederum ist die Welt aufgrund der Ursünde von Adam und Eva, deren Ungehorsam zu einer Trennung (Sünde) von Gott führte. Seither gibt es das Böse, und "Allmacht Gottes" bedeutet nicht, daß er Unlogisches vollbringen kann (bekanntes Paradox: einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann, bedeutet nicht Allmacht, sondern Unsinn). Wenn das Böse in dieser Welt existiert, kann Gott es nicht "inexistent" machen - er kann/will nicht die Gesetze der Kausalität brechen. Das Böse herrscht allerdings nicht ewig, sondern wurde schon durch Jesu Opfer besiegt - Satan ist ein Verlierer, der das nur noch nicht mitgekriegt hat. Nach dem Tag des Jüngsten Gerichts wird das Böse nicht mehr existieren.

Was "relativ intelligente Christen" sein sollen, müßtest Du allerdings näher definieren. Intelligent in Relation zu wem? Und die meisten Christen "hören" auch ihrem Selbstverständnis nach nicht auf die Zirkulärlogik der Bibel, sondern legen das "offenbarte Wort Gottes" mit Hilfe des "Heiligen Geistes" aus.

Mir persönlich ist keine überzeugende Antwort auf das Theodizee-Problem bekannt, allerdings hättest Du doch, wenn es Dir nicht um eine ernsthafte Frage ging, vielleicht besser schreiben sollen: "Alle Christen sind doof, denn sie glauben das, was sie glauben, obwohl sie keine Lösung für das Theodizeeproblem haben, die mir einleuchtet!"
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
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Beitrag(#1630395) Verfasst am: 22.04.2011, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann das ja alles recht einfach erklären. Zunächst einmal ist unsere Erkenntnisfähigkeit begrenzt. Unsere Wahrnehmung beschränkt sich nur auf unser Universum. Was wir als gut oder böse empfinden, ist relativ. Nur ein Beispiel: Wenn ein Mensch an einem Virus erkrankt und stirbt, dann erscheint uns das als böse. Global betrachtet ist es aber in bestimmten Situationen ein Mittel zur Regulierung der viel böseren Überbevölkerung.

Da wir jedoch zu Lebzeiten nicht in der Lage sind, transzendente Dinge und Vorgänge zu erkennen (schlicht und ergreifend weil sie von nicht existenten Dingen nicht zu unterscheiden sind), können wir eben den Willen Gottes nicht erkennen. Wir wissen einfach nicht, warum ein uns böse erscheinender Vorgang eigentlich gut ist (zumindest aus der Sicht Gottes).

Erst mit unserem Tod schenkt uns Gott die Fähigkeit, seinen Willen zu erkennen (einige auserwählte Menschen haben diese Fähigkeit jedoch bereits im Diesseits, sogenannte Erleuchtete, wiedergeborene Christen selbstverständlich auch)

Diese Frage (die Theodizee) wird sich also nach unserem Tod wie von selbst aufklären, daher (aufgrund der mangelnden Erkenntnisfähigkeit) ist die Frage im Diesseits nicht zu klären.

Wenn du jetzt allerdings fragst, warum Gott uns die Erkenntnisfähigkeit erst mit dem Tod schenkt, dann lässt sich diese Frage auch nur deshalb nicht beantworten, weil wir nicht über die Fähigkeit verfügen, die Antwort zu verstehen. Selbst wenn Gott persönlich zu dir käme und dir alles erklärt, du würdest es nicht verstehen.

Oder kurz: Ich weiß es auch nicht, aber ich glaube trotzdem! Lass mich in Ruhe.
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Jan
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Beiträge: 440

Beitrag(#1630407) Verfasst am: 22.04.2011, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Argument wurde bisher noch nicht genannt: Gott is mit den Leidenden! Gott war in Auschwitz!

Was das erklärt? Keine Ahnung. Aber es scheint ein beliebtes Argument zu sein.
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Sachiel
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Anmeldungsdatum: 29.10.2010
Beiträge: 186

Beitrag(#1630457) Verfasst am: 23.04.2011, 05:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Thema "leiden" und wie wichtig es für Gott ist...
( aber Achtung, dauert mehrere Stunden )
http://www.youtube.com/watch?v=f9RVv38S8A4&feature=related
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" Lieber 'ne heiße Freundin im Bett als das neue Epik-Set. "
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#1630462) Verfasst am: 23.04.2011, 07:29    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nachdem "Gott" bereits allmächtig und allgütig ist, kann man ja nicht ausschließen, dass er als drittes auch alldämlich ist.

Lachen
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1630506) Verfasst am: 23.04.2011, 13:02    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
4) Hinter dem Bösen in der Welt steckt der Widersacher/Teufel/Satan/Lucifer, welcher in dieser, der "gefallenen Welt" Macht hat. Gefallen wiederum ist die Welt aufgrund der Ursünde von Adam und Eva, deren Ungehorsam zu einer Trennung (Sünde) von Gott führte. Seither gibt es das Böse....

Der allwissende Gott wußte doch bei der Erschaffung der Engel, dass Lucifer von ihm abfallen würde. Warum also hat er ihn erschaffen? Nein, er ist nicht nur ein guter und lieber Gott, sondern gleichzeitig auch ein gleichgültiger und böser.

Es gibt außerdem keine Erbsünde, weil es Adam und Eva nie gab.

Die Behauptung eines anderen Foristen, dass wir erst nach unserem Tod erkennen könnten, dass auch noch die schlimmste Naturkatastrophe und ähnlich schlimme Ereignisse aus Sicht Gottes gut gewesen seien, ist wirklich unglaublich.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1630517) Verfasst am: 23.04.2011, 13:49    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Die Behauptung eines anderen Foristen, dass wir erst nach unserem Tod erkennen könnten, dass auch noch die schlimmste Naturkatastrophe und ähnlich schlimme Ereignisse aus Sicht Gottes gut gewesen seien, ist wirklich unglaublich.

Da sieht man mal, was Christen alles zu Schlucken bereit sind. Aber widerlege das mal!
Gott ist nämlich so wahnsinnig allmächtig, dass er sogar einen Stein, der so schwer ist, dass selbst Gott ihn nicht heben kann, heben kann. Ja, denn Gott kann die Gesetze der Logik umgehen, schließlich hat er sie ja erschaffen. Und uns Menschen hat er so doof erschaffen, dass wir das nicht verstehen.

Mit einem solche Weltbild würden sich Christen allerdings als Idioten outen, daher wird diese Argumentation von Christen vermutlich eher nicht verwendet werden. Da begeben sie sich lieber in aussichtslose logische Grabenkämpfe, die sie einfach nicht gewinnen können. Damit outen sie sich allerdings ebenfalls als Idioten. Hm, was für ein episches Dilemma für eine Christen.

Dabei wäre die Lösung dieses gordischen Knoten doch so einfach: Ehm, moment mal, sieht so aus, als wäre diese Gottestheorie unsinnig...Sorry für 2000 Jahr Unterdrückung, ich bin dann mal weg...

Oder sie könnten das Theodizee Problem noch einfacher lösen, indem sie einfach diese fantastischen Eigenschaften, die sie ihrem Gott angedichtet haben, fallen lassen. Das können sie aber nicht, weil irgendein Idiot mal behauptet hat, Gott hat diese Eigenschaften. Das war aber keine menschliche Behauptung, sondern eine göttliche Offenbarung. Daher können Christen diese Eigenschaften nicht fallen lassen, denn dann würden sie ihr Gottesbild ad absurdum führen, demzufolge diese Offenbarungen heilige Wahrheiten sind.

Obendrein verlören sie mit diesen Eigenschaften auch ihr Weltbild, dass Gott Einfluss auf unser Leben hat, denn ohne diese Eigenschaften könnte er keinen Einfluss auf unsere Welt haben. Damit würden sie von Theisten zu Deisten oder Pantheisten, und die haben in der christlichen Tradition eher zur Erderwärmung beigetragen, denn zur Aufklärung innerhalb der Kirche.
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Chinasky
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Anmeldungsdatum: 27.03.2006
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Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1630524) Verfasst am: 23.04.2011, 16:17    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
4) Hinter dem Bösen in der Welt steckt der Widersacher/Teufel/Satan/Lucifer, welcher in dieser, der "gefallenen Welt" Macht hat. Gefallen wiederum ist die Welt aufgrund der Ursünde von Adam und Eva, deren Ungehorsam zu einer Trennung (Sünde) von Gott führte. Seither gibt es das Böse....

Der allwissende Gott wußte doch bei der Erschaffung der Engel, dass Lucifer von ihm abfallen würde. Warum also hat er ihn erschaffen? Nein, er ist nicht nur ein guter und lieber Gott, sondern gleichzeitig auch ein gleichgültiger und böser.


Also wie nun? Denkst Du, daß es einen "gleichgültigen und bösen" Gott gibt?

Zitat:
Es gibt außerdem keine Erbsünde, weil es Adam und Eva nie gab.

Hervorhebung von mir.
Ist das Deine Argumentation? Hätte es Adam und Eva gegeben, würde das Konzept der Erbsünde also Sinn machen?
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Chinasky
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Beiträge: 1264
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Beitrag(#1630526) Verfasst am: 23.04.2011, 16:32    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Die Behauptung eines anderen Foristen, dass wir erst nach unserem Tod erkennen könnten, dass auch noch die schlimmste Naturkatastrophe und ähnlich schlimme Ereignisse aus Sicht Gottes gut gewesen seien, ist wirklich unglaublich.

Da sieht man mal, was Christen alles zu Schlucken bereit sind. Aber widerlege das mal!
Gott ist nämlich so wahnsinnig allmächtig, dass er sogar einen Stein, der so schwer ist, dass selbst Gott ihn nicht heben kann, heben kann.


Auch diese Argumentation verstehe ich nicht.

Ausgangsargument war: Wir Menschen können nicht das Gute hinter einem als "böse" oder zumindest als negativ erlebten Geschehen hier auf der Erde erkennen. Diese Einsicht kommt erst nach dem Tod. Aus der Sicht Gottes sind sie (die "schlimmen Ereignisse) gut. Diese Sicht Gottes verstehen wir noch nicht.

Schlumpf hält dieses Argument für "unglaublich". Okay, ich finde, "unglaublich" ist hier die falsche Bezeichnung. Man könnte entweder seine emotionale Positionierung zu so einer Idee kund tun, und die Idee als amoralisch, widerwärtig oder zynisch bezeichnen. Oder man kann darauf hinweisen, daß (und warum) man diese Idee als nicht stichhaltig ablehnt.
Kern der Idee ist: Gott hat andere moralische Beurteilungskriterien als die Menschen, eventuell aufgrund seines Wissensvorsprungs.
Wie kommst Du nun auf die völlig andere Schiene mit der Allmacht? Gott muß nicht allmächtig sein, um andere moralische Maßstäbe zu vertreten als die Menschen. Also ist Dein Steinheber-Gott-Beispiel deplatziert. Einmal davon abgesehen, daß ich schon länger keinem Christen mehr begegnet bin, der so einen Gott postuliert. Vielmehr wird von Christen eher dieser Steinheber-Gott als Argument angeführt, daß dem Theodizeeproblem ein falsches Verständnis von "Allmacht" zugrunde liege.
Daß ein Gott, der einen Stein erschafft, den er selbst nicht heben kann, und diesen dann doch heben kann, in sich widersinnig ist - das sieht auch ein Christ sofort ein. Daher wird argumentiert, daß Allmacht eben nicht die Fähigkeit Gottes, Widersprüchliches zu tun, beinhaltet.

Nochmal: Als Atheist halte ich die christlichen Positionen bezüglich dieser Thematik für wenig stichhaltig. Aber man sollte es sich auch nicht soooo leicht machen, über Abwesende allzu billig zu lästern. Die Gegenseite intellektuell zu unterschätzen ist i.d.R. dämlich.
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Beitrag(#1630529) Verfasst am: 23.04.2011, 16:54    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Hätte es Adam und Eva gegeben, würde das Konzept der Erbsünde also Sinn machen?

Ja, wenn der Hierarchie-Höchste (der "Erste") seinen Platz aufgibt dann stehen die, die in der Hierarchie unter ihm stehen, auch z.B. ohne dessen Hierarchie-Schutz da.
Eva konnte ja ihren Weg verlassen ohne das es Auswirkungen für sie hatte, erst als derjenige der in der Hierarchie über ihr stand seinen Platz in der Hierarchie verlor wurde sie mit dem konfrontiert der über Adam in der Hierarchie stand.

Die "Sünde" ist die Macht zu verlassen und irdisches bzw äusserliches als Leben nutzen zu wollen.
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Chinasky
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Beitrag(#1630531) Verfasst am: 23.04.2011, 17:13    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
Hätte es Adam und Eva gegeben, würde das Konzept der Erbsünde also Sinn machen?

Ja, wenn der Hierarchie-Höchste (der "Erste") seinen Platz aufgibt dann stehen die, die in der Hierarchie unter ihm stehen, auch z.B. ohne dessen Hierarchie-Schutz da.
Eva konnte ja ihren Weg verlassen ohne das es Auswirkungen für sie hatte, erst als derjenige der in der Hierarchie über ihr stand seinen Platz in der Hierarchie verlor wurde sie mit dem konfrontiert der über Adam in der Hierarchie stand.

Die "Sünde" ist die Macht zu verlassen und irdisches bzw äusserliches als Leben nutzen zu wollen.


Kapier ich nicht.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1630532) Verfasst am: 23.04.2011, 17:18    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
Hätte es Adam und Eva gegeben, würde das Konzept der Erbsünde also Sinn machen?

Ja, wenn der Hierarchie-Höchste (der "Erste") seinen Platz aufgibt dann stehen die, die in der Hierarchie unter ihm stehen, auch z.B. ohne dessen Hierarchie-Schutz da.
Eva konnte ja ihren Weg verlassen ohne das es Auswirkungen für sie hatte, erst als derjenige der in der Hierarchie über ihr stand seinen Platz in der Hierarchie verlor wurde sie mit dem konfrontiert der über Adam in der Hierarchie stand.

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Kannst du nicht einfach behaupten, du würdest es kapieren? Büdde... rose
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1630533) Verfasst am: 23.04.2011, 17:19    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:

Die Behauptung eines anderen Foristen, dass wir erst nach unserem Tod erkennen könnten, dass auch noch die schlimmste Naturkatastrophe und ähnlich schlimme Ereignisse aus Sicht Gottes gut gewesen seien, ist wirklich unglaublich.

Da sieht man mal, was Christen alles zu Schlucken bereit sind. Aber widerlege das mal!
Gott ist nämlich so wahnsinnig allmächtig, dass er sogar einen Stein, der so schwer ist, dass selbst Gott ihn nicht heben kann, heben kann.


Auch diese Argumentation verstehe ich nicht.

Ausgangsargument war: Wir Menschen können nicht das Gute hinter einem als "böse" oder zumindest als negativ erlebten Geschehen hier auf der Erde erkennen. Diese Einsicht kommt erst nach dem Tod. Aus der Sicht Gottes sind sie (die "schlimmen Ereignisse) gut. Diese Sicht Gottes verstehen wir noch nicht.

Kern der Idee ist: Gott hat andere moralische Beurteilungskriterien als die Menschen, eventuell aufgrund seines Wissensvorsprungs.
Wie kommst Du nun auf die völlig andere Schiene mit der Allmacht? Gott muß nicht allmächtig sein, um andere moralische Maßstäbe zu vertreten als die Menschen. Also ist Dein Steinheber-Gott-Beispiel deplatziert.


Die Allmacht gehört doch mit zum Theodizee Problem. Gott wurden Eigenschaften angedichtet, die er unmöglich haben kann. Das wurde von Menschen gemacht, die zur damaligen Zeit nicht über die nötige Bildung verfügt haben, um zu erkennen, wie widersprüchlich diese Eigenschaften eigentlich sind. Und die Zielgruppe dieser Leute waren erst recht nicht in der Lage diese Widersprüchlichkeit zu erkennen.

Heute an den Eigenschaften Gottes festzuhalten sind Christen aber verpflichtet, denn sonst müssten sie ja zugeben, dass es keine offenbarten Wahrheiten gibt. Was wäre denn noch wahr, was in der Bibel steht?


Chinasky hat folgendes geschrieben:
Einmal davon abgesehen, daß ich schon länger keinem Christen mehr begegnet bin, der so einen Gott postuliert. Vielmehr wird von Christen eher dieser Steinheber-Gott als Argument angeführt, daß dem Theodizeeproblem ein falsches Verständnis von "Allmacht" zugrunde liege.
Daß ein Gott, der einen Stein erschafft, den er selbst nicht heben kann, und diesen dann doch heben kann, in sich widersinnig ist - das sieht auch ein Christ sofort ein. Daher wird argumentiert, daß Allmacht eben nicht die Fähigkeit Gottes, Widersprüchliches zu tun, beinhaltet.

Salamitaktik oder "das verstehen wir Menschen nicht":
- Allmacht ja, aber halt nur widerspruchsfrei
- Allgüte ja, aber Güte Gottes, nicht des Menschen
- Allwissenheit ja, aber ohne den freien Willen des Menschen einzuschränken

Alle drei Einschränkungen bedeuten aber letzten Ende:
- Allmacht: nein
- Allgüte: nein
- Allwissenheit: nein

Nur zugeben dürfen sie das halt nicht.

Oder kurz, wie ich es in meinem ersten Beitrag ja bereits formuliert habe: Gottes Wege sind unergründlich
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Beitrag(#1630535) Verfasst am: 23.04.2011, 17:33    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
Hätte es Adam und Eva gegeben, würde das Konzept der Erbsünde also Sinn machen?

Ja, wenn der Hierarchie-Höchste (der "Erste") seinen Platz aufgibt dann stehen die, die in der Hierarchie unter ihm stehen, auch z.B. ohne dessen Hierarchie-Schutz da.
Eva konnte ja ihren Weg verlassen ohne das es Auswirkungen für sie hatte, erst als derjenige der in der Hierarchie über ihr stand seinen Platz in der Hierarchie verlor wurde sie mit dem konfrontiert der über Adam in der Hierarchie stand.

Die "Sünde" ist die Macht zu verlassen und irdisches bzw äusserliches als Leben nutzen zu wollen.


Kapier ich nicht.

Unseren Bundespräsidenten nennt man "Erster Mann im Staat". Das er nicht der erste war ist klar, das "erste" bezieht sich auf die Macht die er hat, die höchste.
Das es schon andere Menschen gab als Adam sich zur Konsumnutte degragierte, das steht in der Bibel, die waren da als der Konsumjunkie das "Paradies" verlassen musste.

Und "Sünde" in Form eines Verlusts von Macht wird sehr wohl vererbt, was man nicht [mehr] hat kann man auch nicht mehr weitergeben.
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Beitrag(#1630538) Verfasst am: 23.04.2011, 17:37    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oder kurz, wie ich es in meinem ersten Beitrag ja bereits formuliert habe: Gottes Wege sind unergründlich

Wie auch anders, die Wege einer fiktiven Gestalt....
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Chinasky
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Beitrag(#1630541) Verfasst am: 23.04.2011, 17:39    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
Hätte es Adam und Eva gegeben, würde das Konzept der Erbsünde also Sinn machen?

Ja, [...].


Kapier ich nicht.
Kannst du nicht einfach behaupten, du würdest es kapieren? Büdde... rose


Okay, ich glaub, ich kapier's besser. Sehr glücklich
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Chinasky
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Beitrag(#1630548) Verfasst am: 23.04.2011, 18:25    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:


Die Allmacht gehört doch mit zum Theodizee Problem.


Ja. Aber es ging gerade um einen anderen Aspekt der Theodizee, bzw. der "Lösung", die sich Christen für das Problem gesucht haben. Wenn man hier hin und her springt, um sich nicht mal eingehend mit einem einzelnen Argument beschäftigen zu müssen, dann geht man letztlich ähnlich vor wie so mancher Theist, dessen Argumentationstechnik auch vor allem aus Ausweichbewegungen besteht.


Zitat:
Gott wurden Eigenschaften angedichtet, die er unmöglich haben kann. Das wurde von Menschen gemacht, die zur damaligen Zeit nicht über die nötige Bildung verfügt haben, um zu erkennen, wie widersprüchlich diese Eigenschaften eigentlich sind. Und die Zielgruppe dieser Leute waren erst recht nicht in der Lage diese Widersprüchlichkeit zu erkennen.


Behauptest Du. Wenn es tatsächlich so simpel ist, dann braucht man das Thema ja auch nicht zum xundxigsten Mal wieder aufzuwärmen. Alle Christen sind dann halt doof, weil sie den ollen Kram immer noch für bare Münze nehmen und Ende der Debatte.

In einem benachbarten Thread (Leibniz-Butterkeks) geht es gerade darum, wie schwer es ist, zwischen Wahrheit, Wissen und so fort zu differenzieren: Was kann überhaupt begründet gesagt werden, bedarf nicht jede Aussage, die wir tätigen, metaphysischer Grundannahmen (z.B., daß die "Realität" sich an die Kausalität zu halten habe), gibt es so etwas wie "Erklärungen", wie unterscheiden die sich von Modellierungen... Und so weiter und so fort. Wir brauchen also nicht so zu tun, als stünden wir auf einem völlig festen Boden, von dem aus wir anderen deren Unvernünftigkeit vorhalten können.
Daß Gottes Denken/Wesen"höher als menschliche Vernunft" sei, wird in unterschiedlichsten Wendungen schon häufig genug in der Bibel behauptet. Nun kann man das als platte Kritikimmunisierung betrachten - oder man kann es ernst nehmen. Wenn wir aber, je skeptischer wir unser eigenes Denken hinterfragen, immer mehr zu dem Schluß kommen, daß unsere Vernunft gar nicht so sicher und "logisch" gegründet ist, wie wir es als jugendliche Pathos-Atheisten kurz vor unserer ersten Nietzsche-Lektüre mal einbildeten, dann können wir zu dem Schluß kommen, daß mit unserer "Vernunft" die Welt, wie sie ist (falls sie ist), gar nicht erfaßbar ist. Und dann kommen wir eventuell auf die Idee, daß es da noch eine Art von "Meta-Vernunft" geben könnte, die unser offensichtlich limitiertes Denken transzendiert... Und wenn nun Theisten so eine "Meta-Vernunft" als "Gottes Denken" bezeichnen und behaupten, daß dieses Denken anders und für Menschen unverständlich/unzugänglich sei - dann sind die also Deppen?

Wenn man die Behauptung "Gottes Vernunft ist höher als menschliche Vernunft" nicht als Geschwurbel ablehnt, sondern als Aussage ernst nimmt, dann kann die Aussage, Gottes Moral sei höher/anders als menschliche Moral auch als ernst gemeint verstanden werden.

Ich finde, man sollte Argumente ernst nehmen, auch wenn man ihre Gültigkeit bestreitet. Warum sie ungültig sind, das sollte begründet werden.

Zitat:
Heute an den Eigenschaften Gottes festzuhalten sind Christen aber verpflichtet, denn sonst müssten sie ja zugeben, dass es keine offenbarten Wahrheiten gibt. Was wäre denn noch wahr, was in der Bibel steht?


Gibt es denn Deiner Ansicht nach "Wahrheiten"? Gibt es Kriterien, wie zwischen falschen "offenbarten Wahrheiten" und den "echten Wahrheiten" zu unterscheiden wäre?



Zitat:
Salamitaktik oder "das verstehen wir Menschen nicht":
- Allmacht ja, aber halt nur widerspruchsfrei
- Allgüte ja, aber Güte Gottes, nicht des Menschen

Du tust so, als wäre klar definiert, was unter "Allmacht" zu verstehen sei. Was ist daran eine Salamitaktik, andere Begriffsdefinitonen zu verwenden, als Du das tust? Wenn man unter "Allmacht" die Macht versteht, alles physikalisch Mögliche zu bewerkstelligen - wäre das nicht durchaus eine diskutable Definition? Die Definition so sehr auszuweiten, daß sie das Absurde mit einschließt, kommt von DEINER Seite (bzw. von denen, die sich den Steinheber-Gott als Argumentationsfigur ausgedacht haben). Letztlich ist der Steinhebergott ein Strohmannargument gegenüber jenen Christen, die halt Allmacht nur auf das Nicht-Absurde bezogen sehen wollen. Mit Strohmannargumenten wird man niemanden überzeugen können.

Analog läßt sich auch zu "Güte Gottes" argumentieren. Daß moralisches Handeln je nach Betrachterperspektive so aussehen kann, als sei es komplett unmoralisch, ist Bestandteil aller möglichen Psycho-Thriller, Tragödien usw. Wenn wir nicht die Beweggründe eines Menschen für sein Handeln kennen, können wir die Moralität dieses Handelns auch nicht begründet beurteilen. Das ist banal. Wenn wir nun Gottes Beweggründe für sein Handeln nicht kennen... Wir können also begründeter über Gottes Handeln urteilen als über das Handeln eines x-beliebigen Menschen, über dessen Beweggründe wir uninformiert sind?


Zitat:
- Allwissenheit ja, aber ohne den freien Willen des Menschen einzuschränken

Wenn wir eine "Überzeitlichkeit" Gottes annehmen, gibt es hier keinen Widerspruch, vorausgesetzt, wir können überhaupt etwas mit dem "freien Willen" als Denkfigur anfangen. Ich kann das nicht, habe aber auch Probleme, mich als ein vollständig determiniertes und völlig unfreies Wesen zu begreifen. Christen diese Widersprüchlichkeit vorzuwerfen, ist etwas wohlfeil, solange man seine eigene Position in der Frage: "Gibt es die Willensfreiheit? Kann ich mich frei entscheiden oder gibt es da keinen noch so minimalen Freiheits-Raum und ich tue immer nur genau das, was ich tun muss?" noch nicht wirklich geklärt hat.


Zitat:
Nur zugeben dürfen sie das halt nicht.

Vielleicht dürfen sie's zugeben, sehen es aber anders?

Zitat:
Oder kurz, wie ich es in meinem ersten Beitrag ja bereits formuliert habe: Gottes Wege sind unergründlich


Dabei kann man's freilich belassen, der Gegenseite platte Dummheit zu unterstellen, braucht dann allerdings m.M.n. das Thema nicht zum wiederholten Male auf den Tisch zu hieven.
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Beitrag(#1630561) Verfasst am: 23.04.2011, 19:40    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Also wie nun? Denkst Du, daß es einen "gleichgültigen und bösen" Gott gibt?

Ich denke, dass es gar keinen Gott gibt. Denn er ist so gleichgültig und inaktiv und lässt schlimme Dinge geschehen, weil er gar nicht existiert.
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es gibt außerdem keine Erbsünde, weil es Adam und Eva nie gab.

chinasky hat folgendes geschrieben:
Hervorhebung von mir.
Ist das Deine Argumentation? Hätte es Adam und Eva gegeben, würde das Konzept der Erbsünde also Sinn machen?

Nur wenn das ganze Märchen stimmen würde, also auch deren Vertreibung aus dem Paradies nach dem Sündenfall.
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Beitrag(#1630565) Verfasst am: 23.04.2011, 19:54    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Nochmal: Als Atheist halte ich die christlichen Positionen bezüglich dieser Thematik für wenig stichhaltig. Aber man sollte es sich auch nicht soooo leicht machen, über Abwesende allzu billig zu lästern. Die Gegenseite intellektuell zu unterschätzen ist i.d.R. dämlich.

Ein Atheist sollte nicht das gleiche vorgekaute christliche Geschwurbel bringen, ohne wenigstens ein Ironiesmily oder ähnliches anzufügen.

Wer ist denn die Gegenseite? Da sind eine Gruppe von Vordenkern, während die Masse nur das Vorgekaute nachplappert. Aber insgesamt ist die "offizielle Lehre", wie diese Behauptungen hochtrabend genannt werden, ein sehr wackliges Kartenhaus, das an vielen Ecken und tragenden Teilen äußerst unglaubwürdig erscheint. Deshalb gibt es auch so Schutzmechanismen wie "Gotteslästerung" und "Verletzung religiöser Gefühle". Nein, Dummheit sollte man denen, mit denen man noch diskutieren will, nicht vorwerfen.
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Argeleb
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Beitrag(#1630734) Verfasst am: 24.04.2011, 13:13    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:


Die Allmacht gehört doch mit zum Theodizee Problem.


Ja. Aber es ging gerade um einen anderen Aspekt der Theodizee, bzw. der "Lösung", die sich Christen für das Problem gesucht haben. Wenn man hier hin und her springt, um sich nicht mal eingehend mit einem einzelnen Argument beschäftigen zu müssen, dann geht man letztlich ähnlich vor wie so mancher Theist, dessen Argumentationstechnik auch vor allem aus Ausweichbewegungen besteht.


Ich habe mich bei dieser Argumentation in die Rolle eines Theisten versetzt, insofern ist es doch legitim, auch deren Verschleierungstaktiken anzuwenden zwinkern


Chinasky hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Gott wurden Eigenschaften angedichtet, die er unmöglich haben kann. Das wurde von Menschen gemacht, die zur damaligen Zeit nicht über die nötige Bildung verfügt haben, um zu erkennen, wie widersprüchlich diese Eigenschaften eigentlich sind. Und die Zielgruppe dieser Leute waren erst recht nicht in der Lage diese Widersprüchlichkeit zu erkennen.


Behauptest Du. Wenn es tatsächlich so simpel ist, dann braucht man das Thema ja auch nicht zum xundxigsten Mal wieder aufzuwärmen. Alle Christen sind dann halt doof, weil sie den ollen Kram immer noch für bare Münze nehmen und Ende der Debatte.

So wie du das formulierst, klingt das beleidigend, aber ich meine es gar nicht beleidigend, sondern ganz nüchtern.

Wenn man nämlich einen Schöpfer postuliert, der Eigenschaften besitzt, die die menschliche Vernunft überfordern, dann hat dieser Schöpfer die Menschen bewusst dumm erschaffen (obwohl es ja in seiner Macht gestanden hätte, uns nicht dumm zu erschaffen). Wenn er jetzt aber den Menschen als nicht dumm erschaffen hat (wir also prinzipiell in der Lage sein müssten, die Widersprüche der göttlichen Eigenschaften zu lösen), dann sind wir zumindest solange dumm, so lange uns das nicht gelingt.

Diese Dummheit würde übrigens auf alle Menschen zutreffen, nicht nur Christen. Da ich, als Atheist nicht an einen Schöpfer glaube, kann mir diese Dummheit der Menschen egal sein. Ich muss die Widersprüche der göttlichen Eigenschaften nicht auflösen, da es den Träger dieser Eigenschaften nicht gibt. Solche Widersprüche nicht auflösen zu können, macht den Menschen ja nicht dumm, denn die Lösung ist das Aufgeben dieser Eigenschaften. Nur wer diese Eigenschaften nicht aufgeben will, muss weiterhin als dumm gelten (wie oben skizziert)
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Beitrag(#1630737) Verfasst am: 24.04.2011, 13:48    Titel: Re: Epicurus' Gotteszitat Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Wenn man nämlich einen Schöpfer postuliert, der Eigenschaften besitzt, die die menschliche Vernunft überfordern, dann hat dieser Schöpfer die Menschen bewusst dumm erschaffen (obwohl es ja in seiner Macht gestanden hätte, uns nicht dumm zu erschaffen). Wenn er jetzt aber den Menschen als nicht dumm erschaffen hat (wir also prinzipiell in der Lage sein müssten, die Widersprüche der göttlichen Eigenschaften zu lösen), dann sind wir zumindest solange dumm, so lange uns das nicht gelingt.

Es sind bei weitem nicht alle Christen auch Kreationisten. Wenn man als Christ den Urknall als Schöpfung betrachtet, dann sieht man die Menschen in einem bestimmten Entwicklungsstadium. Falls uns nicht ein Meteorit vorzeitig auslöscht, dann haben die Menschen noch viel Zeit, um wesentlich klüger zu werden.
Ich behaupte aber, dass mit zunehmender Intelligenz auch der Geisterglaube verschwindet, der allen Religionen zugrunde liegt. Damit sterben auch die Götter und deren sagenhafte Eigenschaften.
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