Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Sarrazin-Interview
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 152, 153, 154 ... 193, 194, 195  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1719850) Verfasst am: 17.01.2012, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

ich bekam gerade einen anruf (meiner mutter), die mich auf folgendes buch aufmerksam machte:
Dieter E. Zimmer: Ist Intelligenz erblich?: Eine Klarstellung
denke, das werde ich mir mal zulegen.
_________________
I'm tapping in the dusternis
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26459
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1719873) Verfasst am: 17.01.2012, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist doch alles Kappes. Rassismus ist "die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen" (Memmi 1992). Rassismus ist kurz gesagt ...

Na ja. Das ist der Rassismus des Soziologen Memmi, vor 20 Jahren im Bewusstsein der Problematik dieses Begriffes so definiert. Der ist aber nicht der allein seligmachende, so dass zu diesem Thema in Wikipedia dann auch steht:
Zitat:
In der Wissenschaft existieren heute verschiedene Definitionen des Begriffs Rassismus. Tragweite, Gültigkeit und Erklärungsmacht der jeweiligen Definitionen variieren je nach Deutungsebene und Schwerpunkt. Der Begriff ist stark ideologisiert, so dass die Akzeptanz oder Ablehnung verschiedener Definitionen auch von politischen oder ethischen Präferenzen abhängen kann.
......
Die Soziologen Loïc Wacquant und Albert Memmi empfehlen, „ein für alle mal auf die allzu dehnbare Reizvokabel Rassismus zu verzichten oder sie allenfalls zur Beschreibung empirisch analysierbarer Doktrinen und Überzeugungen von Rassen zu verwenden;“ bzw. den Terminus «Rassismus», wenn überhaupt, dann ausschließlich zur Bezeichnung des Rassismus im biologischen Wortsinne zu gebrauchen (Memmi, S. 121)


fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#1719885) Verfasst am: 17.01.2012, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist der Rassismus des Soziologen Memmi

Unter Anderen. Étienne Balibars Rassismusbegriff läuft auf Vergleichbares hinaus. Um nur ein Beispiel zu nennen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Der ist aber nicht der allein seligmachende

Ich hoffe, du verwechselst das nicht mit einem Argument.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22267

Beitrag(#1719922) Verfasst am: 18.01.2012, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Würde dieser weite Begriff "Rassismus" für die "Einführung von Wesensdifferenzen in das Kontinuum Mensch", unabhängig darauf, auf welche tatsächliche oder fiktive Eigenschaft sich das bezieht, nicht Unterschiede zwischen zu unterscheidenden Vorgängen verwischen? Mir scheint es, bei allen Ähnlichkeiten, schon eine Rolle zu spielen (sowohl für die Analyse als auch für die Bearbeitung des Problems), ob diese Differenzierung aufgrund von (vermeintlicher) Rasse oder essenzialisierter Kultur, Religion etc. vorgenommen wird.

ZB würde unter diese Definition mE ja auch das falle, was man gewöhnlich "Sexismus" nennt. Ich finde es aber schon nützlich, begrifflich zwischen "Rassismus" und "Sexismus" zu unterschieden; und ebenso nützlich finde ich es, vergleichbare Vorgänge in Bezüg auf Kultur, Religion, sexuelle Orientierung, und was sonst noch denkbar wäre, begriflich zu unterscheiden. Auch wenn wir da vielleicht noch Wortfindungsschwierigkeiten haben.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#1719936) Verfasst am: 18.01.2012, 05:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mir scheint es, bei allen Ähnlichkeiten, schon eine Rolle zu spielen (sowohl für die Analyse als auch für die Bearbeitung des Problems), ob diese Differenzierung aufgrund von (vermeintlicher) Rasse oder essenzialisierter Kultur, Religion etc. vorgenommen wird.

Naja, die Rückführung auf biologische Eigenschaften lässt einen Rassismus vor allem "härter" wirken. Aber es gibt auch einfach zu viele Überschneidungen und Übergänge zwischen biologischem Rassismus und kulturellem Rassismus. Ein Beispiel: Samuel Huntingtons Kulturkreislehre verortet die Kulturkreise und ihre Grenzen geographisch genau da, wo klassische Rassenlehren die Grenzen zwischen den Rassen verorteb, und er spricht von einer "Übereinstimmung von Kultur und Ethnie". Ist das jetzt kultureller Rassismus oder biologischer? Oder nimm Sarrazin, bei dem wechseln sich ja auch kulturalistische und biologistische Argumente ab. Dass innerhalb des Rassismusbegriffs Differenzierungen notwendig sind, ist klar. Nur gehen die verschiedenen Formen z.T. fast nahtlos ineinander über.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
ZB würde unter diese Definition mE ja auch das falle, was man gewöhnlich "Sexismus" nennt. Ich finde es aber schon nützlich, begrifflich zwischen "Rassismus" und "Sexismus" zu unterschieden; und ebenso nützlich finde ich es, vergleichbare Vorgänge in Bezüg auf Kultur, Religion, sexuelle Orientierung, und was sonst noch denkbar wäre, begriflich zu unterscheiden. Auch wenn wir da vielleicht noch Wortfindungsschwierigkeiten haben.

Ich bin auch der Ansicht, dass die Unterscheidung zwischen Rassismus und Sexismus berechtigt ist. Mir fällt aber adhoc keine Begründung dafür ein.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1719939) Verfasst am: 18.01.2012, 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Nur so viel:
Wer selbst rassistisch "argumentiert" und rassistischen "Argumenten" anderer zustimmt, wer außerdem überlebten eugenischen Phantasien des vorigen Jahrtausends nachhängt und Sarrazin in seiner Intention uminterpretiert, muss dennoch (auch in meiner Vorstellung) noch lange kein Rassist sein. Es gibt weit mehr Möglichkeiten ...
Tja dann erzähl das einem, auf den das zutrifft, aber nicht mir.


Warum sollte ich dich nicht darauf hinweisen, wenn du rassistisch, eugenisch und sozialdarwinistisch "argumentierst" und/oder diese "Argumentation" bei anderen gut findest. Daraus zu schließen wofür ich dich halte, ist allerdings schon ziemlich weit hergeholt, liegt es doch durch deine erzielte Außenwirkung im Auge des Betrachters, wie du da ankommst. Deine Äußerungen bleiben deswegen menschenverachtend und rassistisch, auch wenn du das nicht so empfindest oder aus anderen Beweggründen heraus so formulierst. Das mag sich dir vielleicht nicht erschließen, aber ich mach es mal anhand eines anders gelagerten Beispiels sichtbar, dem du sicherlich zustimmst:
Der Linksextreme, der aus seinem Gerechtigkeitsempfinden heraus eine Diktatur herbei sehnt, diese dadurch verteidigt und mit deren Notwendigkeit zur Erreichung einer besseren Gesellschaft argumentiert, erkennt auch nicht, dass er in diesem Punkt menschenfeindlich argumentiert, will er doch nur "Gutes (wenn nicht gar das Beste) für alle" ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26459
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1719950) Verfasst am: 18.01.2012, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
.....
fwo hat folgendes geschrieben:
Der ist aber nicht der allein seligmachende

Ich hoffe, du verwechselst das nicht mit einem Argument.

Das war ungefähr soviel Argument wie
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist doch alles Kappes. Rassismus ist .....(Memmi 1992). ...

wenn man weiß, dass diese Definition nicht unumstritten ist - worauf der Memmi sogar selber hinweist. Dabei st es auch ziemlich wurscht, ob Du noch ein paar Namen fallen lassen kannst.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1719958) Verfasst am: 18.01.2012, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
...
wenn man weiß, dass diese Definition nicht unumstritten ist -
fwo


Klar. Das ist die gleiche Problematik, wie sie auch die Definitionen für Nationalsozialismus, Sozialismus und Kommunismus bergen. Dennoch wird (auch hier im FGH) flott nach diesen Kriterien gerastert, Bedeutungen und Intentionen zugesprochen und eigene Auslegungen als Allgemeinplätze "argumentativ" angeführt.

Die Gesellschaft ist Entwicklung, Sprachgebrauch in Gesellschaften entwickelt sich. In diesem beweglichen Umfeld starre Definitionen zu fassen, ist nicht nur schwer, sondern fast schon unmöglich.

Was hältst du also von dieser Definition:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenbezogene_Menschenfeindlichkeit
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#1719960) Verfasst am: 18.01.2012, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das war ungefähr soviel Argument [...]

Nein, deutlich weniger. Ich liefere hier einen Rassismusbegriff nebst Erläuterung und Argumenten. Du lieferst hier bis jetzt überhaupt nichts.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1719970) Verfasst am: 18.01.2012, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist "die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen" (Memmi 1992).

Umstritten oder nicht, damit kann man arbeiten. Smilie

Islamophobie ist demnach nur rassistisch, wenn sie unter anderem zum Nutzen des Anklägers ist. Es wäre jetzt Aufgabe derjenigen hier im Forum, die Sarrazin, narziss und mich regelmäßig als Rassisten beschimpfen, nachzuweisen, welchen Nutzen wir davon haben.

Ich lehne den Islam ab, weil er frauenfeindlich ist.
Ich lehne den Islam ab, weil er Homosexualität, Apostasie, Hexerei etc. mit dem Tode bestraft.

Ich bin keine Frau. Ich bin nicht homosexuell. Ich bin kein Moslem. Ich bin kein Hexer. All das betrifft mich persönlich nicht. Von einer Änderung dieser Misstände hätte ich keinen Nutzen.

Des weiteren ist Islamophobie nur rassistisch, wenn sie zum Schaden der Opfer wäre. Das trifft zumindest auf die islamischen Frauen, Homosexuellen, Apostaten und Hexer nicht zu. Und der Rest? Ich bin davon überzeugt, dass auch die ohne Islam besser dran wären.

Das ist mein Antrieb: das Leben anderer Menschen zu verbessern. Der Menschen, die am Islam leiden, weil er ihr Leben definiert und ihre Gedanken kontrolliert. Ich wünsche mir für diese Menschen, dass sie genauso frei und unbeschwert leben können wie ich es tue. Dass sie genauso glücklich sind wie ich es bin.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#1719975) Verfasst am: 18.01.2012, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Islamophobie ist demnach nur rassistisch, wenn sie unter anderem zum Nutzen des Anklägers ist.

Legitimation eigener Aggressionen oder Ressentiments zählt für Memmi als Nutzen. Das eigentlich relevante Kriterium ist ohnehin das mit der ontologischen Differenz.

Fake hat folgendes geschrieben:
Das ist mein Antrieb: das Leben anderer Menschen zu verbessern.

Du bist nicht der erste Rassist, der die Zwangsbeglückung anderer als sein Ziel angibt.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1719987) Verfasst am: 18.01.2012, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Islamophobie ist demnach nur rassistisch, wenn sie unter anderem zum Nutzen des Anklägers ist.

Legitimation eigener Aggressionen oder Ressentiments zählt für Memmi als Nutzen. Das eigentlich relevante Kriterium ist ohnehin das mit der ontologischen Differenz.

Dann ist seine Definition rekursiv und damit wertlos. "Legitimation eigener Aggressionen oder Ressentiments" ist doch nur eine andere Umschreibung für "Rassismus".

Das eigentliche Kriterium kann nur Nutzen/Schaden sein. Rassist ist negativ belegt. Man muss also dem Rassisten einen Vorwuf machen können. Dazu ist das Kriterium der ontologischen Differenz völlig ungeeignet. Denn Differenzen kann man wertfrei feststellen. Ohne Zweifel gibt es biologische und kulturelle Unterschiede zwischen verschiedenen Volksgruppen. Das einfach nur zu benennen kann nicht verwerflich sein. Verwerflich wird es erst, wenn es mit einer Schädigungsabsicht erfolgt.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Das ist mein Antrieb: das Leben anderer Menschen zu verbessern.

Du bist nicht der erste Rassist, der die Zwangsbeglückung anderer als sein Ziel angibt.

Von Zwang habe ich nie etwas gesagt. Ich bin lediglich gegen jeder Form der staatlichen Förderung von Islam (und allen anderen Religionen). Religion muss Privatsache sein. Den Rest schafft Bildung von ganz alleine. Falls du die Schulpflicht als Zwang in diesem Sinne verstehst, bin ich schuldig im Sinne der Anklage. Sonst nicht.

Im übrigen empfinde ich "Rassist" nach wie vor als Beleidigung. Du Arschloch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1719999) Verfasst am: 18.01.2012, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
....
Das eigentliche Kriterium kann nur Nutzen/Schaden sein. Rassist ist negativ belegt. Man muss also dem Rassisten einen Vorwuf machen können. Dazu ist das Kriterium der ontologischen Differenz völlig ungeeignet. Denn Differenzen kann man wertfrei feststellen. Ohne Zweifel gibt es biologische und kulturelle Unterschiede zwischen verschiedenen Volksgruppen. Das einfach nur zu benennen kann nicht verwerflich sein. Verwerflich wird es erst, wenn es mit einer Schädigungsabsicht erfolgt.
...


Aber das tust du ja (abseits deiner weiter vorn zelebrierten verfälschten Selbstbeweihräucherung) ständig und noch dazu pauschal, indem du (übrigens eben so wie S. und narziss) Ethnien und Rassen eben so wie kulturelle, soziologische und selbst nationale Unterschiede einfach über einen Kamm scherst, um damit deinem vorgeblichen Anliegen der Islamkritik zu nutzen. Und so meinte ich Tarvoc auch verstanden zu haben. Dabei schädigst du das Ansehen, die Selbstbestimmung, die persönliche Entfaltung der Betroffenen und machst Zuwanderung und Alimentation davon abhängig usw.usf. Aber das nimmst du billigend in Kauf um die armen geschundenen Gläubigen in deine bessere Welt zu führen.

Das ist schlicht Diskriminierung.
Du wirst also deinem Anspruch nicht gerecht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26459
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1720012) Verfasst am: 18.01.2012, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das war ungefähr soviel Argument [...]

Nein, deutlich weniger. Ich liefere hier einen Rassismusbegriff nebst Erläuterung und Argumenten. Du lieferst hier bis jetzt überhaupt nichts.

Muss ich auch nicht. Ich kann mich auch darauf beschränken, auf Mängel in vorhandenen Lieferungen hinzuweisen.

Defätist hat folgendes geschrieben:
....
Die Gesellschaft ist Entwicklung, Sprachgebrauch in Gesellschaften entwickelt sich. In diesem beweglichen Umfeld starre Definitionen zu fassen, ist nicht nur schwer, sondern fast schon unmöglich.
......

Eben. Deshalb sind Ex cathedra-Beiträge wie "Rassismus ist..." auch nicht besonders produktiv. Tarvoc bewegt sich da zwar auf jeden Fall innerhalb der Linie seines Arbeitskreises, durchaus auch innerhalb der Linie der UN, aber das ist keine juristische Frage, in der man den Formulierungen eines Gesetzgebers zu gehorchen hat. Für eine Gesellschaft ist eine gerade mal 20 Jahre alte Definition weder bindend noch unbedingt kennzeichnend für ihre Mitte.

Ich hätte überhaupt nichts gesagt, wenn Tarvoc geschrieben hätte "In meinem Umfeld gilt folgende Definition für Rassismus ....."

So aber ist irgendwann eine etwas dämliche Reaktion wie
Fake hat folgendes geschrieben:
.....
Im übrigen empfinde ich "Rassist" nach wie vor als Beleidigung. Du Arschloch!
fast vorhersehbar. Dem wollte ich vorbauen. Ich fände es ganz gut, wenn alle etwas Druck aus der Diskussion nehmen würden.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1720040) Verfasst am: 18.01.2012, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
....
Die Gesellschaft ist Entwicklung, Sprachgebrauch in Gesellschaften entwickelt sich. In diesem beweglichen Umfeld starre Definitionen zu fassen, ist nicht nur schwer, sondern fast schon unmöglich.
......

Eben. Deshalb sind Ex cathedra-Beiträge wie "Rassismus ist..." auch nicht besonders produktiv. Tarvoc bewegt sich da zwar auf jeden Fall innerhalb der Linie seines Arbeitskreises, durchaus auch innerhalb der Linie der UN, aber das ist keine juristische Frage, in der man den Formulierungen eines Gesetzgebers zu gehorchen hat. Für eine Gesellschaft ist eine gerade mal 20 Jahre alte Definition weder bindend noch unbedingt kennzeichnend für ihre Mitte.

Ich hätte überhaupt nichts gesagt, wenn Tarvoc geschrieben hätte "In meinem Umfeld gilt folgende Definition für Rassismus ....."
..................fwo


Wenn für Tarvoc (für mich übrigens ebenfalls) nicht der eng gesteckte Definitionsumfang gilt, wie er bspw. von den reinen Biologisten angestrebt wird, ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn er schreibt: "Rassismus ist ...", eben weil auch in der momentanen Entwicklung des Sprachgebrauchs das Rassismus ist, was unser weit gesteckter Rahmen damit bezeichnet. Dass die UN sich auf diesen Konsens geeinigt haben, ist übrigens dabei eher ein Pluspunkt für unsere Sicht der Dinge, auch wenn ich keinen Absolutheitsanspruch daraus ableite. Aber wenn die sich sogar schon dahingehend einigen konnten (und wann konnten die das schon mal einfach oder auch nur gesamtheitlich) ... Idee
Natürlich hat das nichts mit juristischer Sicht zu tun, sondern ganz einfach mit weltanschaulicher Betrachtung. Für mich ist der Vorwurf an Tarvoc jedenfalls nicht nachvollziehbar.
Du kannst für deinen Teil ebenso darauf hinweisen, wie bspw. narziss oder evil, dass du diese Definition so nicht anerkennst, weil ... "..."
Das ändert aber nichts an den unterschiedlichen Positionen zur Definition und den darin enthaltenen Kriterien.

Und seit wann ist für eine Definition entscheidend, wie lange sie bereits (oder erst) existiert? Wir sprechen hier über gesellschaftspolitische und soziologische Theorien und Strömungen. Wie lange befasst sich denn die Wissenschaft ernsthaft mit den Fragen zu Ursachen, Wirkungen und Folgen von Ausgrenzung, Gewalt und Diskriminierung von, an und durch Minderheiten? Wird darüber jemals gesamtgesellschaftlicher Konsens herrschen und/oder werden zukünftige Generationen uns wegen unserer übertriebenen Menschenfreundlichkeit belächeln oder wegen der schädlichen Menschenfeindlichkeit verachten?
Mir ehrlich gesagt egal.
Ich kann Menschenfeindlichkeit (egal welcher Ausprägung und unter welchem Deckmäntelchen) aus meiner heutigen Sicht nun mal nicht ab und werde das auch jederzeit offen ansprechen.

PS:
Hast du dir übrigens die weiter vorn durch mich verlinkte Seite (zu der anderen Definition) einmal angeschaut?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#1720048) Verfasst am: 18.01.2012, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Dazu ist das Kriterium der ontologischen Differenz völlig ungeeignet. Denn Differenzen kann man wertfrei feststellen.

Anscheinend weisst du nicht, was eine ontologische Differenz ist. Komisch: ich dachte, mein Beitrag erklärt das ganz gut. Kleiner Tipp: Da kommen Begriffe wie Wesen, Schicksal und Kollektiv vor.

Fake hat folgendes geschrieben:
Im übrigen empfinde ich "Rassist" nach wie vor als Beleidigung. Du Arschloch!

Und ich empfinde "Arschloch" nicht als Beleidigung gegen mich, sondern als Zeugnis der Kleingeistigkeit, Infantilität und vor allem Einfallslosigkeit desjenigen, der mir sowas an den Kopf wirft. zwinkern
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 18.01.2012, 15:35, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#1720049) Verfasst am: 18.01.2012, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich auch darauf beschränken, auf Mängel in vorhandenen Lieferungen hinzuweisen.

Ich bin der erste, der damit d'accord geht. Das tust du aber auch nicht. Die Feststellung, dass ein Konzept nicht unumstritten ist, ist keine Feststellung eines Mangels am Konzept.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1720073) Verfasst am: 18.01.2012, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Für Defätist bin ich ein Rassist, wenn ich mit Arzu Mitleid habe:
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/entfuehrte-kurdin-lag-tot-auf-golfplatz-id6248086.html

Schulterzucken


Ich glaube nicht, dass das stimmt.


Ich glaube, dass man das Verleumdung nenen könnte.


Wenn ich so drüber nachdenke, glaub ich nicht nur, dass das, was dort gesagt wurde nicht stimmt. Unbehagen bereitet mir auch der Versuch, einen Tod für eine positive Selbstdarstellung zu verwursten (beziehungsweise alternativ seinen 'Gegner' anzuschmieren). Unangenehme Interaktionstaktik und ziemlicher Totschlagsargumentversuch.

Bin ich blind, wenn ich die Verleumdung nicht sehe? Ich habe von dem Fall gehört, als im Zusammenhang mit der Durchsuchung der Anwaltskanzlei über das Verschwinden und die Hintergründe berichtet wurde.

Und zum Muselbashing taugt das Verbrechen auch nicht.


narziss hat behauptet, dass Defätist Menschen, die Mitleid mit Leuten, denen Verbrechen angetan werden für Rassisten hält.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1720076) Verfasst am: 18.01.2012, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
ich dachte, mein Beitrag erklärt das ganz gut.

Deine Beiträge haben noch nie irgendetwas gut erklärt. Aber macht ja nichts, dafür klingen die Sätze schön. zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1720085) Verfasst am: 18.01.2012, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Komisch: ich dachte, mein Beitrag erklärt das ganz gut.


Für manche Rezipienten muss die didaktische Qualität eines Textes nochmal stark hochgeschraubt werden. Und bei verständnisunwilligen Rezipienten reicht nichtmal das.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1720232) Verfasst am: 18.01.2012, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Für Defätist bin ich ein Rassist, wenn ich mit Arzu Mitleid habe:
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/entfuehrte-kurdin-lag-tot-auf-golfplatz-id6248086.html

Schulterzucken


Ich glaube nicht, dass das stimmt.


Ich glaube, dass man das Verleumdung nenen könnte.


Wenn ich so drüber nachdenke, glaub ich nicht nur, dass das, was dort gesagt wurde nicht stimmt. Unbehagen bereitet mir auch der Versuch, einen Tod für eine positive Selbstdarstellung zu verwursten (beziehungsweise alternativ seinen 'Gegner' anzuschmieren). Unangenehme Interaktionstaktik und ziemlicher Totschlagsargumentversuch.

Bin ich blind, wenn ich die Verleumdung nicht sehe? Ich habe von dem Fall gehört, als im Zusammenhang mit der Durchsuchung der Anwaltskanzlei über das Verschwinden und die Hintergründe berichtet wurde.

Und zum Muselbashing taugt das Verbrechen auch nicht.


narziss hat behauptet, dass Defätist Menschen, die Mitleid mit Leuten, denen Verbrechen angetan werden für Rassisten hält.

Ich habe den verlinkten Text dreimal gelesen ... und das Naheliegende nicht sehen können.
vomschlauchruntergehe Brett vom Kopf nehmen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1720278) Verfasst am: 19.01.2012, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Memmi

Zitat:
Sein letztes, 2004 erschienenes Werk, „Porträt des Dekolonisierten,“ ist eine ausgesprochen kritische Auseinandersetzung mit den Einwanderern in Frankreich und den Menschen in den früheren Kolonien. Er wirft vielen Einwanderern arabisch-moslemischer Herkunft Gewaltbereitschaft und das Verharren in einer selbstverschuldeten Unmündigkeit vor. Das Buch fand großen Zuspruch in den Medien und führte zu einer teilweise hitzigen Debatte. Viele Menschen aus SOS Racisme und der Bewegung MRAP, der 1949 gegründeten, bekanntesten Initiative gegen Rassismus in Frankreich, empfanden das Buch als Beschimpfung und Abkehr von dem, was er selber jahrzehntelang vertreten und unterstützt hatte.


Ich glaube also weniger, dass Memmi Sarrazin als Rassisten bezeichnen würde.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#1720298) Verfasst am: 19.01.2012, 02:26    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube also weniger, dass Memmi Sarrazin als Rassisten bezeichnen würde.

Unglaublich, wie sich manche Menschen verändern... Memmi als Person ist natürlich nicht an sich eine Autorität. Wie halt immer in den Wissenschaften. Dass seine Entwicklung als Abkehr von seiner ursprünglichen Theorie gesehen wird, zitierst du selbst.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1720312) Verfasst am: 19.01.2012, 04:36    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Für Defätist bin ich ein Rassist, wenn ich mit Arzu Mitleid habe:
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/entfuehrte-kurdin-lag-tot-auf-golfplatz-id6248086.html

Schulterzucken


Ich glaube nicht, dass das stimmt.


Ich glaube, dass man das Verleumdung nenen könnte.


Wenn ich so drüber nachdenke, glaub ich nicht nur, dass das, was dort gesagt wurde nicht stimmt. Unbehagen bereitet mir auch der Versuch, einen Tod für eine positive Selbstdarstellung zu verwursten (beziehungsweise alternativ seinen 'Gegner' anzuschmieren). Unangenehme Interaktionstaktik und ziemlicher Totschlagsargumentversuch.

Bin ich blind, wenn ich die Verleumdung nicht sehe? Ich habe von dem Fall gehört, als im Zusammenhang mit der Durchsuchung der Anwaltskanzlei über das Verschwinden und die Hintergründe berichtet wurde.

Und zum Muselbashing taugt das Verbrechen auch nicht.


narziss hat behauptet, dass Defätist Menschen, die Mitleid mit Leuten, denen Verbrechen angetan werden für Rassisten hält.

Ich habe den verlinkten Text dreimal gelesen ... und das Naheliegende nicht sehen können.
vomschlauchruntergehe Brett vom Kopf nehmen


Hast mir grad 'nen kleinen Dopaminschub verpasst. Ich mag es, Verständnis in anderen beobachten zu können. Smilie
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1720313) Verfasst am: 19.01.2012, 04:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube also weniger, dass Memmi Sarrazin als Rassisten bezeichnen würde.

Unglaublich, wie sich manche Menschen verändern... Memmi als Person ist natürlich nicht an sich eine Autorität. Wie halt immer in den Wissenschaften. Dass seine Entwicklung als Abkehr von seiner ursprünglichen Theorie gesehen wird, zitierst du selbst.


Und du hast mich dazu gebracht, mir Fragen zu stellen, wie ich gewisse Fragestellungen untersuchen würde. Ich hätte den Verdacht, dass die Neigung, nicht in Hierarchien zu denken mit der Neigung, nicht an Autoritäten (im Sinne von als legitim angesehenen Führern) zu glauben und mit schwächerer Neigung, sich in Gruppendynamiken gruppendynamisch (Ingroup vs Outgroup und solche Affigkeiten) zu verhalten einhergehen könnte.

Leider werd ich das vermutlich nie untersuchen könnnen. Du hast mir also eine weitere Quelle der Frustration in mein Leben gesetzt! Lachen
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1720351) Verfasst am: 19.01.2012, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube also weniger, dass Memmi Sarrazin als Rassisten bezeichnen würde.

Unglaublich, wie sich manche Menschen verändern... Memmi als Person ist natürlich nicht an sich eine Autorität. Wie halt immer in den Wissenschaften. Dass seine Entwicklung als Abkehr von seiner ursprünglichen Theorie gesehen wird, zitierst du selbst.
Wenn man Memmis Definition Punkt für Punkt durchgeht, dann ist Sarrazin kein Rassist. Und wenn in Memmis Werk etwa drinsteht, was ich vermute, dann ist er selbst auch keiner und seiner Definition treu geblieben.

Wenn er jetzt aber für den Front National Werbung macht, sich antisemitisch äußert, etc, dann geht der Punkt an dich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1720353) Verfasst am: 19.01.2012, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
....Wenn man Memmis Definition Punkt für Punkt durchgeht, dann ist Sarrazin kein Rassist. .....
Wieder mal eine deiner Deutungen/Auslegungen/Interpretationen.

narziss hat folgendes geschrieben:
.... Und wenn in Memmis Werk etwa drinsteht, was ich vermute, dann ist er selbst auch keiner und seiner Definition treu geblieben. .....
Wieder mal eine deiner Vermutungen inkl. daraus abgeleiteter Schlußfolgerung...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1720354) Verfasst am: 19.01.2012, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich kann Menschenfeindlichkeit (egal welcher Ausprägung und unter welchem Deckmäntelchen) aus meiner heutigen Sicht nun mal nicht ab und werde das auch jederzeit offen ansprechen.

Ich auch. Deswegen ist Islamophobie für mich genauso obligatorisch wie Antifaschismus.

Für wessen Freiheit trittst du hier eigentlich ein? Für die Freiheit von Babys ungefragt Moslems zu werden? Für die Freiheit von erwachsenen Moslems, ihre Religion niemals verlassen zu dürfen (weil sonst Todesstrafe)? Für die Freiheit von Frauen zuerst ihrem Vater und später ihrem Mann (den der Vater für sie ausgesucht hat) bedingungslos zu gehorchen? Für die Freiheit von Homosexuellen ihre Sexualität lebenslang zu unterdrücken (weil sonst Todesstrafe)?

Was ist es, was den Islam gegen meine Kritik imunisiert? Was macht mich zum Rassisten, wenn ich die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit einfordere? Ist es "Religion"? Hätte Hitler seine Bewegung nur Kirche statt Partei nennen müssen um dich auf seine Seite zu ziehen? Warum darf ich pauschal "gegen Nazis" sein, aber nicht "gegen Islam"?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1720365) Verfasst am: 19.01.2012, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann nichts für deine Probleme mit unserem Grundgesetz, speziell der Religionsfreiheit. Auch kann ich nichts dafür, dass du eine spezielle Religion als schlimmer erachtest, als die anderen.
Das ist alles dein Bier und ich will dir gar nichts verbieten ("warum darf ich").
So lange du nicht kapierst, dass sowohl der Islam als auch andere Religionen nicht per se homogene menschenverachtende Unrechtssysteme sind (und genau das ist es was sie von der nationalsozialistischen Ideologie unterscheidet), kann ich dir nicht helfen.
Schulterzucken
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fake
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1720382) Verfasst am: 19.01.2012, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich kann nichts für deine Probleme mit unserem Grundgesetz, speziell der Religionsfreiheit. Auch kann ich nichts dafür, dass du eine spezielle Religion als schlimmer erachtest, als die anderen.
Das ist alles dein Bier und ich will dir gar nichts verbieten ("warum darf ich").
So lange du nicht kapierst, dass sowohl der Islam als auch andere Religionen nicht per se homogene menschenverachtende Unrechtssysteme sind (und genau das ist es was sie von der nationalsozialistischen Ideologie unterscheidet), kann ich dir nicht helfen.
Schulterzucken

Ich weiss, dass Religionen nicht "per se" menschenverachtende Unrechtssysteme sind. Das ist der Nationalsozialismus übrigens auch nicht, wenn man die selben Kriterien zugrunde legt. Beide Systeme haben aber unbestreitbar menschenverchtende Elemente. Mir persönlich reicht das, um sie abzulehen.

Nichts ist nur gut oder nur schlecht. Selbst der schlimmste Serienmörder verbringt über 99% seiner Zeit nicht mit dem Töten von Menschen. Ich würde ich trotzdem wegsperren.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 152, 153, 154 ... 193, 194, 195  Weiter
Seite 153 von 195

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group