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Ist eine Frauenquote in Führungspositionen bis hin zum Topmanagement notwendig/sinnvoll/ unausweichlich? |
Ja, Frauen werden bei Führungspositionen (bei gleicher Eignung) stets übergangen. Frei nach Frau von der Leyen "Ohne Gesetz wird es nicht gehen." |
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33% |
[ 18 ] |
Nein, eine derartige Quotenregelung ist falsch und wird der Gleichberechtigung nicht dienlich sein. (oder andere Begründung.) |
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61% |
[ 33 ] |
Weiß nicht! |
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5% |
[ 3 ] |
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Stimmen insgesamt : 54 |
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Autor |
Nachricht |
Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#1735262) Verfasst am: 08.03.2012, 16:35 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: |
Aber momentan scheint in Deutschland die Situation immer noch so zu sein, dass Frauen im allgemeinen sehr hoch dotierte Jobs nicht bekommen, obwohl sie besser als der Mann qualifiziert sind, der den Job kriegt.
Das - und viel andere Pro-Quote-Argumente - steht aber schon hier im Thread. Ich verstehe nicht so wirklich, warum diese Argumente von vielen hier schlicht ignoriert zu werden scheinen. |
Wenn eine Frau trotz besserer Qualifikation einen Job nicht bekommt, ist das kein Argument für eine Quote, sondern für eine Regelung, nach der stets der besser Qualifizierte den Job zu bekommen hat. |
Dem schließe ich mich an. Ich bin sicher, dass entsprechende Testverfahren auch verfügbar sind.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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wesen ist mal wieder da
Anmeldungsdatum: 10.03.2011 Beiträge: 398
Wohnort: Essen
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(#1735266) Verfasst am: 08.03.2012, 16:40 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: |
Aber momentan scheint in Deutschland die Situation immer noch so zu sein, dass Frauen im allgemeinen sehr hoch dotierte Jobs nicht bekommen, obwohl sie besser als der Mann qualifiziert sind, der den Job kriegt.
Das - und viel andere Pro-Quote-Argumente - steht aber schon hier im Thread. Ich verstehe nicht so wirklich, warum diese Argumente von vielen hier schlicht ignoriert zu werden scheinen. |
Wenn eine Frau trotz besserer Qualifikation einen Job nicht bekommt, ist das kein Argument für eine Quote, sondern für eine Regelung, nach der stets der besser Qualifizierte den Job zu bekommen hat. |
Damit hättest du recht, wenn eine derartige Regelung sich durchsetzen ließe - und wenn deren Einhaltung kontrollierbar wäre. Zumindest Letzteres ist sicher nicht der Fall.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1735269) Verfasst am: 08.03.2012, 16:46 Titel: |
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wesen hat folgendes geschrieben: | Damit hättest du recht, wenn eine derartige Regelung sich durchsetzen ließe - und wenn deren Einhaltung kontrollierbar wäre. Zumindest Letzteres ist sicher nicht der Fall. |
Aha. Man weiss ganz sicher, dass Frauen trotz besserer Qualifikation hochdotierte Jobs nicht bekommen, aber wenn es darum geht, dieses Wissen für eine Regelung zu nutzen, dann geht das plötzlich nicht mehr. Sehr plausibel.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1735273) Verfasst am: 08.03.2012, 16:57 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | wesen hat folgendes geschrieben: | Damit hättest du recht, wenn eine derartige Regelung sich durchsetzen ließe - und wenn deren Einhaltung kontrollierbar wäre. Zumindest Letzteres ist sicher nicht der Fall. |
Aha. Man weiss ganz sicher, dass Frauen trotz besserer Qualifikation hochdotierte Jobs nicht bekommen, aber wenn es darum geht, dieses Wissen für eine Regelung zu nutzen, dann geht das plötzlich nicht mehr. Sehr plausibel. |
Man weiß auch, dass gewisse Umwelteinflüsse die Krebsrate erhöhen, ohne dass es im Einzelfall leicht zu sagen ist, wodurch der Krebs verursacht ist.
"Aha. Man weiss ganz sicher, dass unser Giftmüll Krebs erzeugt, aber wenn es darum geht, dieses Wissen für den Nachweis im Einzelfall zu nutzen, dann geht das plötzlich nicht mehr. Sehr plausibel."
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1735285) Verfasst am: 08.03.2012, 18:04 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Man weiß auch, dass gewisse Umwelteinflüsse die Krebsrate erhöhen, ohne dass es im Einzelfall leicht zu sagen ist, wodurch der Krebs verursacht ist. |
Der Vergleich hinkt aber, da man im Fall der Nichteinstellung einer Frau ja sehr wohl meint zu wissen, wodurch dieser Einzelfall verursacht wurde. Und die Lösung dieses Problems besteht bei der Quotenlösung nicht darin, dass man den Giftmüll vermeidet oder sicher verwahrt, sondern meint, dass den jetzt mal die anderen zu schlucken haben.
Mich überzeugt das Argument jedenfalls nicht, da es sich bei der Problembeschreibung auf Aussagen beruft, die es bei der Lösungssuche als viel zu vage zurückweist. Entweder ist es nachweislich so, dass Frauen trotz besserer Qualifikation einen Job nicht bekommen, dann lässt sich diese Nachweisbarkeit aber auch dafür nutzen, das Problem zu lösen. Oder es ist nicht so, dann scheint das Problem, das man mit der Quotenregelung lösen will, nur vorgeschoben um andere Absichten zu verfolgen.
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#1735292) Verfasst am: 08.03.2012, 18:23 Titel: |
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Ich erkenne wirklich das Problem nicht. Kurzen Prozess wie bei den Restaurants und Kneipen mit den Rauchern. Quote, was'n Quatsch. Da könnte dann ja jemand kommen und sagen:
Wenn es der Markt hergibt, dann entstehen die Nichtraucherlokale von ganz alleine. Nene, Freunde. So wie Nichtraucherlokale nicht von alleine entstanden sind und erst die Lokalbesitzer zu ihrem Glück gesetzlich gezwungen wurden, so ist das auch mit den Vorständen. Am Besten wäre sowieso alle Männer aus den Vorständen durch Frauen zu ersetzen, Gesetzlich zementiert, dann, ja dann sind wir auf dem richtigen Weg.
_________________ Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)
Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1735293) Verfasst am: 08.03.2012, 18:25 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | Man weiß auch, dass gewisse Umwelteinflüsse die Krebsrate erhöhen, ohne dass es im Einzelfall leicht zu sagen ist, wodurch der Krebs verursacht ist. |
Der Vergleich hinkt aber, da man im Fall der Nichteinstellung einer Frau ja sehr wohl meint zu wissen, wodurch dieser Einzelfall verursacht wurde. Und die Lösung dieses Problems besteht bei der Quotenlösung nicht darin, dass man den Giftmüll vermeidet oder sicher verwahrt, sondern meint, dass den jetzt mal die anderen zu schlucken haben.
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Nein, denn wenn die tatsächlich bestehende Männerquote klar über jedem realistischen statistischen Ausreißer liegt, dann stellt das Unternehmen diskriminierend ein. Das Unternehmen kann natürlich zur Erfüllung der Frauenquote statt geeigneten lieber ungeeignete Frauen, die schlechter als männliche Kandidaten qualifiziert sind, einstellen, das liegt aber nicht an der Frauenquote.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1735298) Verfasst am: 08.03.2012, 18:31 Titel: |
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Worum es bei dem Vergleich geht, ist, dass etwa bei Atomkraftwerken und Umweltverschmutzung statistische Ergebnisse als solide Grundlage für gesetzliche Regelungen akzeptiert werden, während hier in diesem Thread die Existzenz von Diskriminierung von einem Großteil der Poster ganz grundsätzlich bestritten wird.
Eine Quote, die deutlich unter dem Frauenanteil liegt, als "dann müssen die anderen den Giftmüll schlucken" zu bezeichnen, sagt genau dasselbe aus. Dieser Vergleich kann nämlich nur passen, wenn man eben die Existenz von Diskriminierung bestreitet oder mit Statistik ein Problem hat.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1735303) Verfasst am: 08.03.2012, 18:42 Titel: |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | Ich erkenne wirklich das Problem nicht. Kurzen Prozess wie bei den Restaurants und Kneipen mit den Rauchern. Quote, was'n Quatsch. Da könnte dann ja jemand kommen und sagen:
Wenn es der Markt hergibt, dann entstehen die Nichtraucherlokale von ganz alleine. Nene, Freunde. So wie Nichtraucherlokale nicht von alleine entstanden sind und erst die Lokalbesitzer zu ihrem Glück gesetzlich gezwungen wurden, so ist das auch mit den Vorständen. Am Besten wäre sowieso alle Männer aus den Vorständen durch Frauen zu ersetzen, Gesetzlich zementiert, dann, ja dann sind wir auf dem richtigen Weg. |
Fast hätte ich die Ironie nicht erkannt und geglaubt,das du das tatsächlich ernst meinst.
_________________ SUUM CUIQUE
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1735329) Verfasst am: 08.03.2012, 19:38 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Worum es bei dem Vergleich geht, ist, dass etwa bei Atomkraftwerken und Umweltverschmutzung statistische Ergebnisse als solide Grundlage für gesetzliche Regelungen akzeptiert werden, während hier in diesem Thread die Existzenz von Diskriminierung von einem Großteil der Poster ganz grundsätzlich bestritten wird. |
Ich bestreite die Existenz von Diskriminierung nicht. Letztendlich ist jede Einstellung eines neuen Mitarbeiters das Ergebnis massiver Diskriminierung. Das Problem liegt viel tiefer. Miit einer Frauenquote doktort man nur an Symptomen herum und verlagert die vorhandene Ungerechtigkeit auf eine andere Gruppe.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1735396) Verfasst am: 08.03.2012, 23:40 Titel: |
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Ich kann mich nicht entscheiden und habe noch immer drei Meinungen:
1. Gegen Quote. Diese bewirkt nur, und esme hat mich mit ihren Beiträgen darin bestärkt, dass eine diffuse statistische Diskriminierung durch eine handfeste, nachvollziehbare Diskriminierung ersetzt wird.
2. Pro Quote. Die bei der Stellenbesetzung nichtberücksichtigten Frauen können sich dann nicht mehr damit trösten, dass es nur am Geschlecht lag, was die nichtberücksichtigten Männer wiederum für sich in Anspruch nehmen könnten.
3. Kikifax
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wesen ist mal wieder da
Anmeldungsdatum: 10.03.2011 Beiträge: 398
Wohnort: Essen
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(#1735411) Verfasst am: 09.03.2012, 00:21 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Ich kann mich nicht entscheiden und habe noch immer drei Meinungen:
1. Gegen Quote. Diese bewirkt nur, und esme hat mich mit ihren Beiträgen darin bestärkt, dass eine diffuse statistische Diskriminierung durch eine handfeste, nachvollziehbare Diskriminierung ersetzt wird.
2. Pro Quote. Die bei der Stellenbesetzung nichtberücksichtigten Frauen können sich dann nicht mehr damit trösten, dass es nur am Geschlecht lag, was die nichtberücksichtigten Männer wiederum für sich in Anspruch nehmen könnten.
3. Kikifax |
Ich versuche, dir zu folgen:
1. Du glaubst, dass Frauen nicht konkret und individuell, sondern "diffus statistisch" (also nicht wirklich?) diskriminiert werden.
2. Männer können, wenn ihnen eine Frau vorgezogen wird, davon ausgehen, dass eine Quotenregelung die Ursache ist.
3. Ähhhh
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44685
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1735432) Verfasst am: 09.03.2012, 02:16 Titel: |
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_________________ SUUM CUIQUE
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1735476) Verfasst am: 09.03.2012, 11:40 Titel: |
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Ich bin mir unsicher, weil es hier wohl vor allem um Führungspositionen geht. Wenn hingegen ein Zugang zu Arbeitsplätzen generell zur Debatte stehen würde, gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit gefordert würde - da könnte ich mithalten. Aber bei Spitzenpositionen, da reicht meine Vorstellungskraft nicht aus, um beurteilen zu können, was eine Frauenquote alles ändern würde.
Ich kann mir konkrete Personen vorstellen, eine Christa Luft (Wirtschaftsministerin im Kabinett Modrow) oder eine Birgit Breuel an der Spitze der Treuhand. Im Verteidigungsfall wäre die Bundeskanzlerin Oberbefehlshaberin der Streitkräfte.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1735545) Verfasst am: 09.03.2012, 16:10 Titel: |
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Um das Problem ernsthaft zu kommentieren: Diesen Geschlechterunterschied müsste man natürlich auch angehen, zB durch eine gezielte Pädagogik und Sozialarbeit, die untersucht, warum Jungen und Männer so viel häufiger gewalttätig werden, und geeignete geschlechtsspezifische Gewaltprävention versucht. Gibt's aber doch mW auch.
Und zurück zur Satire: Was Wirtschaftskriminalität angeht, sind politische und postillionische Forderung doch im Effekt identisch.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1735551) Verfasst am: 09.03.2012, 16:34 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: |
Das "Nerven" ist allerdings Standard und hilft nicht gegen Diskriminierung. Eine Bewerberin kann gegen ihre Diskriminierung herzlich wenig ausrichten. |
Das was du hier geschrieben hast, hat mir in der Tat zu denken gegeben.
Ich denke keiner der aktiven Poster in diesem Thread hat ein Interesse bestehende
Diskrimminierung von Frauen in Beruf oder Gesellschaft zu zementieren.
Ich denke aber das eine Quote über das eigentliche Ziel, Geschlechtergerechtigkeit zu generieren, hinaus geht.
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1735552) Verfasst am: 09.03.2012, 16:35 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Um das Problem ernsthaft zu kommentieren: Diesen Geschlechterunterschied müsste man natürlich auch angehen, zB durch eine gezielte Pädagogik und Sozialarbeit, die untersucht, warum Jungen und Männer so viel häufiger gewalttätig werden, und geeignete geschlechtsspezifische Gewaltprävention versucht. Gibt's aber doch mW auch.
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Testosteron?
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1735567) Verfasst am: 09.03.2012, 18:16 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | Ich bin mir unsicher, weil es hier wohl vor allem um Führungspositionen geht. Wenn hingegen ein Zugang zu Arbeitsplätzen generell zur Debatte stehen würde, gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit gefordert würde - da könnte ich mithalten.
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Das ist der Punkt.
Ob da jetzt ein Manager oder eine Managerin den Konzern an die Wand fährt, ob du vom Chef oder der Chefin entlassen wirst, ob dich ein Minister oder eine Ministerin anlügt, darauf ist doch gepfiffen.
Und bei dem Rudel der Absolventen irgendwelcher Wirtschaftswissenschaften schon zweimal.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1735577) Verfasst am: 09.03.2012, 18:48 Titel: |
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Wenn man einfach mehr Emmilys und weniger Steuerhinterzieher einknasten würde, wäre auch die Frauenquote im Kanst angemessener.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1735628) Verfasst am: 09.03.2012, 21:38 Titel: |
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wesen hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Ich kann mich nicht entscheiden und habe noch immer drei Meinungen:
1. Gegen Quote. Diese bewirkt nur, und esme hat mich mit ihren Beiträgen darin bestärkt, dass eine diffuse statistische Diskriminierung durch eine handfeste, nachvollziehbare Diskriminierung ersetzt wird.
2. Pro Quote. Die bei der Stellenbesetzung nichtberücksichtigten Frauen können sich dann nicht mehr damit trösten, dass es nur am Geschlecht lag, was die nichtberücksichtigten Männer wiederum für sich in Anspruch nehmen könnten.
3. Kikifax |
Ich versuche, dir zu folgen:
1. Du glaubst, dass Frauen nicht konkret und individuell, sondern "diffus statistisch" (also nicht wirklich?) diskriminiert werden.
2. Männer können, wenn ihnen eine Frau vorgezogen wird, davon ausgehen, dass eine Quotenregelung die Ursache ist.
3. Ähhhh |
Nein, Du versuchst nicht, mir zu folgen.
1. "diffus statistisch" ist nicht gleichbedeutend mit "nicht wirklich". (Wobei ich keine der erwähnten Studien kenne, hat wer 'n Link?)
2. Wenn es die Quote gibt - was sollte sie abhalten?
3. ist doch so.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1735636) Verfasst am: 09.03.2012, 22:01 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Also geht es in Wahrheit bei der Forderung nach Frauenquoten darum, schlechter geeignete Frauen vorzuziehen (denn die besser geeigneten Frauen bekommen die Jobs ja auch ohne Quote). Das kann nicht richtig sein. |
das würde aber implizieren, dass es tatsächlich so wenig gut qualifizierte frauen für vorstands- und aufsichtsratsposten gibt - zumindest in d-land, dass es nur 8% frauen in diesen gremien gibt.
das kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1735672) Verfasst am: 09.03.2012, 23:32 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Was für eine blöde Umfrage, es geht nicht darum, dass Frauen stets übergangen werden würde. Natürlich gibt es auch Personaler die fair sind und nicht aufgrund des Geschlechts diskriminieren. Aber dort wo ein offensichtliches Missverhältnis zwischen weiblichen Bewerbern und Angestellten besteht, bin ich für eine Quote. Denn ein Antdiskriminierungsgesetz, das nicht durchgesetzt werden kann bringt wenig. Z.B. wird momentan eine 30% Quote für Führungspositionen in den Medien gefordert, das finde ich sinnvoll: http://www.pro-quote.de/ |
Habe mir das jetzt angeschaut. Da steht z.B.: Zitat: | von den 12 Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind lediglich drei weiblich. |
Boah!
lediglich 3
25%!
Noch eine Frau, und das Quotenziel wäre erreicht.
Wären dann lediglich 4
ein innerer Reichsparteitag! (um an eine der unfähigsten Journalistinnen zu erinnern)
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1739945) Verfasst am: 25.03.2012, 15:59 Titel: |
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Schröder verbittet sich Belehrungen aus Brüssel
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,823574,00.html
Dachte das passt hier rein:
Auszug:
Zitat: | Die Autoren der nicht öffentlichen Analyse der Europa-Abteilung des Auswärtigen Amts warnen laut Bericht vom Wochenende davor, dass deutsche Unternehmen in Zukunft möglicherweise nicht mehr an Ausschreibungen in Spanien oder Frankreich teilnehmen dürfen, da sie nicht die Voraussetzungen der dort geltenden Quotengesetze erfüllen. |
Dann wirds ja vorangehen mit der Quote. Wenns anders nicht geht, dann spielen wir eben Untergang der deutschen Unternehmen.
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Tecton registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.10.2011 Beiträge: 32
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(#1741417) Verfasst am: 30.03.2012, 13:36 Titel: |
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Wieso geht es bei der Diskussion eigentlich um Chefetagen? Dort wird doch sowieso nicht nach Qualifikation eingestellt, sondern nach Beziehungen. Mit einer Quote käme dann halt nicht Herr von und zu XYZ sondern seine Frau in den Verwaltungsrat. Es nimmt mich wunder, wem damit geholfen würde.
Ich vermisse bei den Befürwortern der Quote auch Hinweise auf das zu fast 100% von Männern dominierte Baugewerbe oder auf das ebenso maskuline Militär. Scheinbar ist es nur ein Problem, wenn es um eine gesellschaftlich angesehene Beschäftigung geht.
Soll diese Quote eigentlich für alle gelten oder nur für Frauen? Würde das Gesetz eher so
- Der Anteil der Frauen im höheren Management darf 30% nicht unterschreiten.
oder so
- Jedes Geschlecht muss im höheren Management mit mindestens 30% vertreten sein.
aussehen?
Wenn ich diese Diskussionen verfolge, habe ich immer das mulmige Gefühl, dass es eigentlich nur um gleiche Rechte aber nie um gleiche Pflichten geht.
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soulreaver registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.11.2007 Beiträge: 649
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(#1741818) Verfasst am: 01.04.2012, 01:13 Titel: |
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Geschlechterquoten sind sexistisch und widersprechen jeglicher Geschlechterneutralität, daher mit 'Nein' gestimmt.
_________________ Religion ist das Opium des Volkes!
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1741859) Verfasst am: 01.04.2012, 12:52 Titel: |
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soulreaver hat folgendes geschrieben: | Geschlechterquoten sind sexistisch und widersprechen jeglicher Geschlechterneutralität, daher mit 'Nein' gestimmt. |
Erzähl das mal den Grünen...
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1741866) Verfasst am: 01.04.2012, 13:20 Titel: |
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Eine Diskussion über eine Frauenquote halte ich zwar schon für angebracht, aber wichtiger
ist eine Diskussion über die Verhältnisse in folgender Graphik.
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1741883) Verfasst am: 01.04.2012, 15:52 Titel: |
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@aztec: Verdienen die Frauen (aus der Grafik) weniger, weil sie (a) in niedrigeren Positionen sind, oder verdienen sie (b) in gleichen/vergleichbaren Positionen weniger?
Falls (a), muß man nach den Ursachen fragen. Machen sie weniger Karriere, weil sie weniger ehrgeizig sind? Weil sie andere Prioritäten setzen? Weil die Männer sie rausmobben? Oder ...?
Falls (b), ist das meines Erachtens illegal / Diskriminierung.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22288
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(#1741913) Verfasst am: 01.04.2012, 17:58 Titel: |
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pera hat folgendes geschrieben: | soulreaver hat folgendes geschrieben: | Geschlechterquoten sind sexistisch und widersprechen jeglicher Geschlechterneutralität, daher mit 'Nein' gestimmt. |
Erzähl das mal den Grünen... |
Ach, die haben auch so genug zu lachen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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