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Rechtsextremismusvorwürfe
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Malwieder
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Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1740603) Verfasst am: 27.03.2012, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Mein Dozent meinte mal: Die Burschenschafter von damals wären die langhaarigen Bombenleger von heute. Lachen


Langhaarige Bombenleger von heute?? War das nicht in den 70ern?
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1753001) Verfasst am: 16.05.2012, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Neo-Nazis schleichen sich bei Polizeifest ein

Zitat:
Hannovers Polizeichef bleibt cool, schiebt den Kerl mit seinem Bären einfach ab...
[...] Ein Polizeisprecher: „Alle Personen wurden identifiziert, erhielten Platzverweise

Warum setzt man sich mit denen nicht argumentativ auseinander? Ist es verboten, Bärchen zu verschenken?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1753045) Verfasst am: 16.05.2012, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
Neo-Nazis schleichen sich bei Polizeifest ein

Zitat:
Hannovers Polizeichef bleibt cool, schiebt den Kerl mit seinem Bären einfach ab...
[...] Ein Polizeisprecher: „Alle Personen wurden identifiziert, erhielten Platzverweise

Warum setzt man sich mit denen nicht argumentativ auseinander? Ist es verboten, Bärchen zu verschenken?

Warum soll man denn nicht bei Aktionen, die erkennbar selbst nicht "argumentativ" sein wollen, sondern provozieren bzw. das Gegenüber für gewünschte Bilder in eine Falle locken wollen, nicht einfach "Nö" und "Tschüss" sagen können?
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1753054) Verfasst am: 16.05.2012, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
Neo-Nazis schleichen sich bei Polizeifest ein

Zitat:
Hannovers Polizeichef bleibt cool, schiebt den Kerl mit seinem Bären einfach ab...
[...] Ein Polizeisprecher: „Alle Personen wurden identifiziert, erhielten Platzverweise

Warum setzt man sich mit denen nicht argumentativ auseinander? Ist es verboten, Bärchen zu verschenken?

Warum soll man denn nicht bei Aktionen, die erkennbar selbst nicht "argumentativ" sein wollen, sondern provozieren bzw. das Gegenüber für gewünschte Bilder in eine Falle locken wollen, nicht einfach "Nö" und "Tschüss" sagen können?

Sehe ich anders. Jemandem etwas in die Hand geben ist ein typischer Vertreter-Trick, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Und offenbar ist dort ein großes Bedürfnis, sich auch mit führenden Personen auseinanderzusetzen, sonst wären sie nicht auf dem Fest erschienen.
Die Wut der Leute steigert sich doch erst, wenn sie mit ihren Anliegen nicht vordringen können und pauschal als Rechtsextreme weggeschoben werden. Und von einem ranghohen Beamten oder Politiker erwarte ich einfach dass sie sich damit auseinandersetzen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1753155) Verfasst am: 16.05.2012, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
Neo-Nazis schleichen sich bei Polizeifest ein

Zitat:
Hannovers Polizeichef bleibt cool, schiebt den Kerl mit seinem Bären einfach ab...
[...] Ein Polizeisprecher: „Alle Personen wurden identifiziert, erhielten Platzverweise

Warum setzt man sich mit denen nicht argumentativ auseinander? Ist es verboten, Bärchen zu verschenken?

Warum soll man denn nicht bei Aktionen, die erkennbar selbst nicht "argumentativ" sein wollen, sondern provozieren bzw. das Gegenüber für gewünschte Bilder in eine Falle locken wollen, nicht einfach "Nö" und "Tschüss" sagen können?

Sehe ich anders. Jemandem etwas in die Hand geben ist ein typischer Vertreter-Trick, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Und offenbar ist dort ein großes Bedürfnis, sich auch mit führenden Personen auseinanderzusetzen, sonst wären sie nicht auf dem Fest erschienen.
Die Wut der Leute steigert sich doch erst, wenn sie mit ihren Anliegen nicht vordringen können und pauschal als Rechtsextreme weggeschoben werden. Und von einem ranghohen Beamten oder Politiker erwarte ich einfach dass sie sich damit auseinandersetzen.

Die Bedürfnisse bekannter Neonazis (es geht ja eben um solche und nicht um beliebige Bürger), sich mit dem Polizeipräsidenten auseinander zu setzen und dieses Gespräch zu Werbezwecken dokumentieren zu können, können einem Polizeipräsidenten aber völlig mit Recht am Arsch vorbeigehen. Im Gegenteil würde ich es geradezu als Teil der Aufgaben eines Polizeipräsidenten sehen, die politischen Bedürfnisse von Neonazis zu missachten, im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, natürlich.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2062

Beitrag(#1753157) Verfasst am: 16.05.2012, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
Neo-Nazis schleichen sich bei Polizeifest ein

Zitat:
Hannovers Polizeichef bleibt cool, schiebt den Kerl mit seinem Bären einfach ab...
[...] Ein Polizeisprecher: „Alle Personen wurden identifiziert, erhielten Platzverweise

Warum setzt man sich mit denen nicht argumentativ auseinander? Ist es verboten, Bärchen zu verschenken?

Warum soll man denn nicht bei Aktionen, die erkennbar selbst nicht "argumentativ" sein wollen, sondern provozieren bzw. das Gegenüber für gewünschte Bilder in eine Falle locken wollen, nicht einfach "Nö" und "Tschüss" sagen können?

Sehe ich anders. Jemandem etwas in die Hand geben ist ein typischer Vertreter-Trick, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Und offenbar ist dort ein großes Bedürfnis, sich auch mit führenden Personen auseinanderzusetzen, sonst wären sie nicht auf dem Fest erschienen.


Also wenn mir jemand Scheiße in die Hand legt, dann sinkt meine Geprächsbereitschaft auf Null.
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Denny Crane!
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1754762) Verfasst am: 23.05.2012, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

1961 gab es offenbar nicht solche Hemmungen, Themen wie Nationalbewusstsein zu diskutieren.
Ein erstaunlicher Schülerzeitungsartikel:
http://www.krahl-briefe.de/nationalbewusstsein.html

Da sollte man vielleicht wieder ansetzen.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1754770) Verfasst am: 23.05.2012, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
http://www.krahl-briefe.de/nationalbewusstsein.html

Da sollte man vielleicht wieder ansetzen.

Wozu?
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1754772) Verfasst am: 23.05.2012, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
1961 gab es offenbar nicht solche Hemmungen, Themen wie Nationalbewusstsein zu diskutieren.
Ein erstaunlicher Schülerzeitungsartikel:
http://www.krahl-briefe.de/nationalbewusstsein.html

Da sollte man vielleicht wieder ansetzen.


Was ist an dem Artikel erstaunlich? Der Verfasser - ein Kind seiner Zeit. Entstanden in einem zerrissenen Deutschland, besetzt und gedemütigt. Hach, wie schön es früher war ..., man darf bloß die Fehler nicht nochmal machen.

Ich kann an dem Geschriebenen jedenfalls nichts finden, was es für mich anziehend oder nur annähernd überlegenswert machen würde.

Die Trennung von Volk und Nation als etwas erstrebenswertes? Und was meint der Verfasser mit seinem Schlussbeispiel zur Besinnung auf die abendländische (christliche?) Kultur? Abgrenzung zur morgenländischen (muslimischen? slawischen? negriden?) Kultur und Besinnung auf die urdeutschen Traditionen und Werte der napoleonischen Ära?

Daher stellt sich mir auch die Frage, wie du deinen letzten Satz meinst. Ansetzen beim Inhalt oder Ansetzen bei der Diskussion über den Inhalt/das "Nationalbewußtsein".
Nationalismus ist für mich immer eine Erhöhung der eigenen Nation über andere, dreht man es herum wird daraus eine Herabsetzung anderer Nationen. Was soll daran toll sein, mich als einen kleinen Teil eines nationalen Ganzen zu betrachten und (bspw.) für besser als andere kleine Teile anderer nationaler Ganzheiten oder die Gesamtheit dieser anderen nationalen Gesamtheit zu erachten? Ich halte solche Gedanken nicht nur für reaktionär sondern zu Teilen sogar für rückständig.
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1754798) Verfasst am: 23.05.2012, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
1961 gab es offenbar nicht solche Hemmungen, Themen wie Nationalbewusstsein zu diskutieren.
Ein erstaunlicher Schülerzeitungsartikel:
http://www.krahl-briefe.de/nationalbewusstsein.html

Da sollte man vielleicht wieder ansetzen.
Diskutieren gerne, aber mit den Typen von "besseres Hannover"? Nee, echt nicht, jedenfalls nicht, wenn man denen dadurch eine öffentliche Plattform gibt.
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hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1754849) Verfasst am: 23.05.2012, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
1961 gab es offenbar nicht solche Hemmungen, Themen wie Nationalbewusstsein zu diskutieren.
Ein erstaunlicher Schülerzeitungsartikel:
http://www.krahl-briefe.de/nationalbewusstsein.html

Da sollte man vielleicht wieder ansetzen.

Und 1931 noch weniger. So?
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1754943) Verfasst am: 24.05.2012, 04:19    Titel: Antworten mit Zitat

Für einen 11.Klässler, der nicht die Möglichkeit hatte, bei google "Nationalgefühl" einzugeben um aus etlichen Quellen abzuschreiben, ist der Schülerzeitungsbericht durchaus erstaunlich. Selbst mit google traue ich heutzutage nur wenigen in dem Alter soetwas zu.

Stelle gerade erst fest, dass es in diesem thread ursprünglich um die Piraten geht.
Aber vielleicht ist das mit Krahl trotzdem nicht völlig OT, weil er einige Zeit später zum SDS gewechselt ist und verdeutlicht, wie dicht die extremen Lager beieinander liegen, dass es nicht nur Deppen sind, die dort agieren und dass es Menschen sind mit eigener Biografie, die sie zu ihrem Denken geführt hat.
http://www.krahl-seiten.de/
unter Angaben zur Person (direkt witzig Smilie
Zitat:
Ich konnte mir nicht einmal die Ideologien erarbeiten, die Liberalität und Parlamentarismus bedeuten, - wenn man bedenkt, dass die Dörfer, in denen ich aufgewachsen bin, jene Nicht-Öffentlichkeit noch pflegen in ihren Zusammenkünften, die an die Rituale mittelalterlicher Hexenprozesse erinnern.

Bei den Religiösen seid ihr bemüht, sie zu widerlegen, aber mit Rechten soll man sich besser garnicht befassen?
Die sind doch mit ihren rechtlich nicht zu fassenden, "witzigen" Aktionen erfolgreich, weil die Passanten ihnen argumentativ nicht gewachsen sind. Da muss es Vorbilder geben, wie man sich mit denen auseinandersetzt. Diese Gelegenheit hat der Polizeipräsident nicht genutzt.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1754944) Verfasst am: 24.05.2012, 06:50    Titel: Antworten mit Zitat

Malwieder hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mein Dozent meinte mal: Die Burschenschafter von damals wären die langhaarigen Bombenleger von heute. Lachen


Langhaarige Bombenleger von heute?? War das nicht in den 70ern?
Ich vermute, das soll heißen, daß zu Anfang des 19.Jahrhunderts die Burschenschaftler als potentielle Staatsfeinde angesehen wurden. Ihre Vorstellungen waren für die damalige Zeit auch sehr "links": für Meinungsfreiheit, Bürgerrechte, gegen reaktionäres Gedankengut gerichtet, durchaus auch antimilitaristisch ("Hambacher Fest", eigentlich Dinge, die sich die Rechtsextremen nicht auf die Fahnen schreiben können, s.o. - allerdings auch nationalistisch - es gab damals ja noch keine "deutsche Nation" - und zum Teil auch gegen das gerichtet, was man als "fremde Einflüsse" ansah ("Burschenschaftler")).

(Man kann dabei auch eine Entwicklung darstellen, in der Frühphase war man z.T. auch antisemitisch und gegen andere Nationen eingestellt ("Wartburgfest"), während man ja im Hambacher Fest zwar auch die Gründung einer deutschen Nation propagierte, aber andererseits die Völkerfreundschaft darstellte.)

Anläßlich des Wartburgfests wurde auch ein Buch des reaktionären Autors August von Kotzebue verbrannt, der später von einem Burschenschaftler umgebracht wurde, der am Wartburgfest teilgenommen hatte (Link). Die Burschenschaftler wurden dementsprechend äußerst kritisch beäugt bzw. zum Teil verfolgt, die mit ihr eng verbundene Turnerschaft, die auf dem ideologischen Grundgerüst von Friedrich Ludwig Jahn beruhte, sogar auf Jahrzehnte verboten.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1754954) Verfasst am: 24.05.2012, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
(Man kann dabei auch eine Entwicklung darstellen, in der Frühphase war man z.T. auch antisemitisch und gegen andere Nationen eingestellt .


Es ist genau umgekehrt: etliche Organisationen der Buschenschaftler wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer voelkischer und antisemitischer. In der Weimarer Republik haben Studentenverbaende dann gar ganz offen juedische Professoren gemobbt. Mehrheitlich war die Studentenschaft vor 1933 stramm rechts orientiert. Aus dem Umstand, dass der totalitaere Staat keine Konkurrenz zur NS-Studentenschaft dulden wollte und daher die traditionellen Burschenschaften verbot, wurde nach 1945 eine Widerstandslegende zu stricken versucht.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1754965) Verfasst am: 24.05.2012, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
...
Bei den Religiösen seid ihr bemüht, sie zu widerlegen, aber mit Rechten soll man sich besser garnicht befassen?
Die sind doch mit ihren rechtlich nicht zu fassenden, "witzigen" Aktionen erfolgreich, weil die Passanten ihnen argumentativ nicht gewachsen sind. Da muss es Vorbilder geben, wie man sich mit denen auseinandersetzt. Diese Gelegenheit hat der Polizeipräsident nicht genutzt.

Das Problem bei den im Beispiel angeführten Rechten ist doch aber, dass deren Interessen weit über die Diskussion zum Nationalbewußtsein hinausgehen, dass sie außerdem solche öffentlichkeitswirksamen Auftritte nicht unternehmen, um Gespräche zu führen, sondern um zu provozieren und dass eine mögliche Reaktion auf Provokation eben Ignoranz bildet. Nicht die Beste - da hast du schon auch recht. Aber wenn sich der Polizeipräser argumentativ zu diesem Zeitpunkt (warum auch immer) nicht in der Lage sieht, ist es schon mal besser nix dazu zu sagen, als etwas, was er hinterher bereuen würde.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16369
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1755107) Verfasst am: 24.05.2012, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
(Man kann dabei auch eine Entwicklung darstellen, in der Frühphase war man z.T. auch antisemitisch und gegen andere Nationen eingestellt .


Es ist genau umgekehrt: etliche Organisationen der Buschenschaftler wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts immer voelkischer und antisemitischer. In der Weimarer Republik haben Studentenverbaende dann gar ganz offen juedische Professoren gemobbt. Mehrheitlich war die Studentenschaft vor 1933 stramm rechts orientiert. Aus dem Umstand, dass der totalitaere Staat keine Konkurrenz zur NS-Studentenschaft dulden wollte und daher die traditionellen Burschenschaften verbot, wurde nach 1945 eine Widerstandslegende zu stricken versucht.
Klar, in den 1860er Jahren und dann im Kaiserreich fand natürlich ein Wandel der Liberalen statt: Nachdem die Idee von der Einheit der Nation realisiert wurde, wurden Freiheitsideale recht schnell aufgegeben.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1755202) Verfasst am: 25.05.2012, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
Bei den Religiösen seid ihr bemüht, sie zu widerlegen, aber mit Rechten soll man sich besser garnicht befassen?

Der Trick ist zu wissen, wann man pauschalisieren darf und wann man differenzieren muss. Für Gutmenschen gilt da folgende einfache Grundregel:

1. Moslem = gut (Straftäter sind Einzelfälle)
2. Nazi = böse (immer!)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1755310) Verfasst am: 25.05.2012, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
Bei den Religiösen seid ihr bemüht, sie zu widerlegen, aber mit Rechten soll man sich besser garnicht befassen?

Der Trick ist zu wissen, wann man pauschalisieren darf und wann man differenzieren muss. Für Gutmenschen gilt da folgende einfache Grundregel:

1. Moslem = gut (Straftäter sind Einzelfälle)
2. Nazi = böse (immer!)



Fuer Gutachsler stellt sich die Rechnung so da:

1. Nazis = Gutmenschen, Moslems, Antifaschisten, die Gruenen, Merkel, norwegische Jugendliche im Zeltlager, die SPD, Claudia Roth, Linke, die EU-Kommision, die FDP, Felicia Langer, die CDU, Sarrazinkritiker, kurz alle ausser den Nazis.

2. Moslem = immer boese

3. Wenn der Moslem mal nichts Boeses sagt = besonders boese, weil Tequilla! freakteach
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1755319) Verfasst am: 25.05.2012, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sunrise. Cool
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1755323) Verfasst am: 25.05.2012, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
Bei den Religiösen seid ihr bemüht, sie zu widerlegen, aber mit Rechten soll man sich besser garnicht befassen?

Der Trick ist zu wissen, wann man pauschalisieren darf und wann man differenzieren muss. Für Gutmenschen gilt da folgende einfache Grundregel:

1. Moslem = gut (Straftäter sind Einzelfälle)
2. Nazi = böse (immer!)


Vergleiche:

Moslem-Staat
Nazi-Staat

Schulterzucken
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1755639) Verfasst am: 27.05.2012, 06:27    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:

... aber es wird leicht als Kritik an der Existenz des Staates Israel ausgelegt...


Oder zumindestens wird dies ständig "versucht", mit "Gott'sei'dank" nur geringfügigem' Erfolg...


mfg zwinkern zynisches Grinsen
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