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EKD-Beauftragte Petra Bahr fordert höheres Niveau der Religionskritik (SZ)
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1748582) Verfasst am: 28.04.2012, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Sie haben mE nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie ignorieren die Naturwissenschaft bzw. bekämpfen ihren Fortschritt,

yepp, das machen die Kreationisten.

step hat folgendes geschrieben:
oder sie beschränken sich auf laues pastorales Wohlfühlgeblubber. Letzteres bietet zusätzlich die Chance/Gefahr der Mischreligion.

Yepp. Und auch damit habe ich kein Problem. Ich ärgere mich nur über Menschen, die das Geblubber ablassen, auf Kreationisten eindreschen und daneben auch meinen, uns Naturalisten an den Karren fahren zu sollen.

step hat folgendes geschrieben:
Beide Möglichkeiten sehe ich als nicht zukunftsfähig an.

Ich fürchte, dass Menschen hinlänglich irrational sind, dass sie immer auf irgendwelche Märchen hereinfallen.

step hat folgendes geschrieben:
Eine dritte, aus meiner Sicht noch am ehesten gangbare Möglichkeit für die Kirchen sähe ich darin, die Theologie ganz aufzugeben und zu einer rein weltlichen Bewegung zu werden. Z.B. mit Fokus auf Belange der praktischen Ethik, des gesellschaftlichen Zusammenlebens oder der sozialen Praxis.

Eben. Das wäre ehrlich. Aber mir rollen sich die Fußnägel auf, wenn die mit ihren Schwurbelgott auf Augenhöhe mit uns Naturalisten zu argumentieren beanspruchen, von uns emotionales Betroffensein von ihrer Lachfigur einfordern (ich könnte mich noch darauf einlassen, sie zu bemitleiden, weil sie nicht ohne Schnuller nicht durchs Leben kommen) und meinen, uns ins Boot holen zu sollen, wenn es darum geht, auf die einzudreschen, die denen zeigen, dass ihr 'Christentum light' in Wirklichkeit die Feigheit ist, sich von einem Gott zu verabschieden und zu uns überzulaufen.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Landei
Gesinnungspolizist



Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna

Beitrag(#1748647) Verfasst am: 28.04.2012, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kirche ist intellektuell tot, die Naturwissenschaft hat Gott keinen Platz gelassen, an dem er sich noch verstecken könnte. Als letzter Rückzugsort kommen nur noch pantheistische oder deistische Positionen in Frage, die prinzipiell mit der heutigen Naturwissenschaft vereinbar wären, alles andere führt zum God of the Gaps. Die moderne Theologie hat außer Geschwurbel nichts mehr zu bieten, das vom Papst beschworene Naturrecht ist anachronistisch (damit wurde dunnemals auch die Sklaverei gerechtfertigt), und die Kirchen werden nur noch vom kuschligen Geborgenheitsgefühl ihrer Mitglieder (die aus gutem Grund eine unbewusste Scheu haben, sich tiefgründiger mit ihren Glaubensinhalten auseinanderzusetzen) zusammengehalten.

Welchen Dialog soll es zwischen rational denkendenden Menschen und Menschen mit einem unsichtbaren Freund geben? Vor allem, wenn dem unsichtbaren Freund je nach Situation neue, inkonsistente Eigenschaften zugeschrieben werden? Welche Seite sollte sich denn da um ein "höheres Niveau" bemühen?
_________________
Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1761721) Verfasst am: 21.06.2012, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Salafisten, Atheisten & Co....
Link


Ist doch nett, in einem Atemzug genannt zu werden...
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1761740) Verfasst am: 21.06.2012, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Salafisten, Atheisten & Co....
Link


Ist doch nett, in einem Atemzug genannt zu werden...


Pillepalle
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kennstenich
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1761800) Verfasst am: 21.06.2012, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

... und die Laizisten sind das größte Übel (abgesehen von der Schicksalsgläubigkeit der Menschen)
Zitat:
Im Gewande einer kämpferisch-aufklärerischen Weltanschauung verberge sich eine Intoleranz, die sich vom Staat und seinen Gerichten die Befreiung von den Zumutungen der Religion erhoffe.

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retrosurfer
phronemophobischer Vieldenker



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 65
Wohnort: Erfurt

Beitrag(#1761834) Verfasst am: 22.06.2012, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Salafisten, Atheisten & Co....
Link


Ist doch nett, in einem Atemzug genannt zu werden...


Ist man ja gewohnt. Interessanter ist da vielmehr der Adressat, da wird mir schlecht. Ungustiöses im Blickfeld
Aus dem Artikel:

Zitat:
Eingeladen sind Vertreter des Bundesgerichtshofs, des Bundesverfassungsgerichts, der Bundesanwaltschaft sowie die Rechtsanwälte beim Bundesgerichtshof.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1761838) Verfasst am: 22.06.2012, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Dann zeigt er noch, dass ein Baum auch dann beim Umfallen ein Geräusch erzeugt, wenn niemand da ist, um es zu hören.

ups, meinst Du wirklich, dass der den alten Berkeley ausgräbt? Ich persönlich gehe davon aus, dass 'Geräusch' eine Empfindung ist, die ein Baum nur auslösen kann. Ohne empfindendes Wesen gib es dann kein Geräusch.

Meine Version der Pascalschen Wette dürfte hier bekannt sein: Anbetrachts der prallen Fülle an Göttern, die bisher angebetet wurden, ist die Wahrscheinlichkeit, den richtigen anzubeten, sehr gering. Daher besteht die rationale Alternative darin, keinen anzubeten.

Und noch was für Feiglinge: Man kann sich damit trösten, dass ein Gott im Jenseits weniger stinkig wird, wenn man gar keinen Gott als den falschen angebetet haben sollte.

Christen hingegen sollten sich überlegen, was sie dereinst Odin in Walhall antworten werden, falls der die anbrüllt, warum sie auf einen mittelöstlichen Wanderprediger hereingefallen sind, anstatt den bewährten Spruch 'Die Götter und den Viehbestand, die wähle aus dem Heimatland!' zu berücksichtigen.

You make my day! Lachen
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1761839) Verfasst am: 22.06.2012, 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
[...]Frau Bahr hat vollkommen Recht: Von dieser Warte aus geht es überhaupt nicht mehr um 'die Gottesfrage'. Glaube an Gott ist dann ein Hobby wie Briefmarken-Sammeln. Wer das machen will, solls halt tun (das Beispiel ist ausbaufähig: Inzwischen gibt es E-Mail, und auf der Post wird oft nicht mehr mit Briefmarken frankiert). Solange er mir nicht in die Quere kommt ...

und in höchsten Kreisen Lobbyismus betreibt

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Das ist dann die Zukunft: Der Religion wird auf die Finger geklopft, wenn sie Forderungen stellt. Das führt dann hoffentlich dazu, dass in Zukunft der Einfluss der Religionen schwindet. Das führt dann zu mehr Menschen der ersten Sorte und, so Gott will, wird Religion irgendwann sanft entschlafen. Das ist natürlich eine Horror-Vision für Menschen wie Bahr.
[...]


Ein enormes Unternehmen des auf Finger Klopfens, wenn man bedenkt wo überall "die Kirchen" (nu schreibe ich es auch zwinkern ) Einfluss ausüben.
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kennstenich
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1761842) Verfasst am: 22.06.2012, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
... und die Laizisten sind das größte Übel (abgesehen von der Schicksalsgläubigkeit der Menschen)
Zitat:
Im Gewande einer kämpferisch-aufklärerischen Weltanschauung verberge sich eine Intoleranz, die sich vom Staat und seinen Gerichten die Befreiung von den Zumutungen der Religion erhoffe.

Link


Man muss sich diese Versammlung mal bildlich vor Augen führen. Wie wohl die hohen Juristen darauf reagieren?
Wo haben denn Gerichte öffentliche Religionsausübung verboten?
Frau Bahr verdreht doch die Tatsachen, als hätten die Säkularen dafür gesorgt, dass die Salafisten nicht mehr Korane verteilen dürfen. War es nicht die Politik des Innenministers?
Zitat:
Die Theologin wandte sich gegen Bestrebungen, Religion aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

Wenn sie denn Dialog so befürwortet, sollte sie auch gegen Bestrebungen sein, die Religionskritik aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

Vielleicht wäre eine Talkshow mit Petra Bahr und Martha Nussbaum interessant
Gott aus der Politik raushalten
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1761986) Verfasst am: 22.06.2012, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
Salafisten, Atheisten & Co....
Link


Ist doch nett, in einem Atemzug genannt zu werden...



Naja.....manche Atheisten geben sich ja auch reichlich Muehe um sich ein Plaetzchen in diesem Atemzug zu sichern. zwinkern

Von bestimmten "Religionskritikern" mal ganz abgesehen. Da gibt es Gestalten, gegen die wirkt ein Pierre Vogel richtiggehend moderat.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1761991) Verfasst am: 22.06.2012, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Von bestimmten "Religionskritikern" mal ganz abgesehen. Da gibt es Gestalten, gegen die wirkt ein Pierre Vogel richtiggehend moderat.

tatsächlich? welche bekennende atheisten kennst du, gegen die Pierre Vogel moderat wirkt?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1762018) Verfasst am: 22.06.2012, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Von bestimmten "Religionskritikern" mal ganz abgesehen. Da gibt es Gestalten, gegen die wirkt ein Pierre Vogel richtiggehend moderat.

tatsächlich? welche bekennende atheisten kennst du, gegen die Pierre Vogel moderat wirkt?


Ich habe von bestimmten "Religionskritikern" gesprochen, nicht von "bekennenden Atheisten".
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1762034) Verfasst am: 22.06.2012, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Von bestimmten "Religionskritikern" mal ganz abgesehen. Da gibt es Gestalten, gegen die wirkt ein Pierre Vogel richtiggehend moderat.

tatsächlich? welche bekennende atheisten kennst du, gegen die Pierre Vogel moderat wirkt?


Ich habe von bestimmten "Religionskritikern" gesprochen, nicht von "bekennenden Atheisten".


Wolltest Du Dich mal wieder ins Gespräch bringen?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44680

Beitrag(#1762057) Verfasst am: 23.06.2012, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
Vielleicht wäre eine Talkshow mit Petra Bahr und Martha Nussbaum interessant
Gott aus der Politik raushalten

Zitat:
Es ist leicht, sich darüber lustig zu machen. Aber beruht die „Politik der Angst“, gegen die Sie sich wenden, bloß auf Hirngespinsten? Es gibt doch auch eine reale Bedrohung.

NUSSBAUM: Gewiss. Es gibt offensichtlich Dinge, vor denen wir uns fürchten müssen:

Es gibt nicht "offensichtlich" Dinge, vor denen wir uns fürchten "müssen". Es gibt Dinge, die wir aus guten Gründen lieber verhindern würden. Es gibt sicher auch Situationen, in denen wir Angst haben werden (und besser auch haben sollten), etwa wenn ein zweieinhalb Meter großer, sichtbar wütender Bär vor uns steht. Aber das ist was völlig anderes als das, was hier gemeint ist. Es ist ein Unterschied, ob ich eine Furcht vor Terroristen habe, oder ob ich unmittelbar Angst habe, weil z.B. sehe, dass direkt neben mir einer wild um sich schießt. Warum glauben alle Leute, sich gegenseitig einreden zu müssen, Paranoia und (möglichst unbestimmte) Zukunftsängste seien eine Lebensnotwendigkeit? Schwachsinn. Vor allem, wem nützt das? Furcht ist schließlich auch kein besonders guter Ratgeber.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1762190) Verfasst am: 23.06.2012, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Von bestimmten "Religionskritikern" mal ganz abgesehen. Da gibt es Gestalten, gegen die wirkt ein Pierre Vogel richtiggehend moderat.

tatsächlich? welche bekennende atheisten kennst du, gegen die Pierre Vogel moderat wirkt?


Ich habe von bestimmten "Religionskritikern" gesprochen, nicht von "bekennenden Atheisten".


Wolltest Du Dich mal wieder ins Gespräch bringen?



Nein. Ich hatte mich nach einem sinnfreien Einzeiler von Dir gesehnt und beschlossen einen aus Dir rauszuholen. Smilie
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neune
Pirat.



Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 52

Beitrag(#1762826) Verfasst am: 26.06.2012, 10:36    Titel: Rede von Frau Bahr Antworten mit Zitat

"Salafisten, Atheisten und Co." war hier ja schon Thema. Hier der Link zur vollständige Rede von Frau Bahr. Nett zu lesen, teilweise polemisch, Nazi/Stalin-Atheisten-Vergleiche inklusive. Ach ja, und natürlich der Sonderbehandlungsanspruch für die christlichen Kirchen, weil sie ja das Fundament unserer Kultur sind. Kennt man alles. Kurz gefasst: Sie ist beleidigt, weil es Menschen gibt, die Argumente gegen den Glauben haben.

Rede als PDF
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#1762861) Verfasst am: 26.06.2012, 12:26    Titel: Re: Rede von Frau Bahr Antworten mit Zitat

neune hat folgendes geschrieben:
"Salafisten, Atheisten und Co." war hier ja schon Thema. Hier der Link zur vollständige Rede von Frau Bahr. Nett zu lesen, teilweise polemisch, Nazi/Stalin-Atheisten-Vergleiche inklusive. Ach ja, und natürlich der Sonderbehandlungsanspruch für die christlichen Kirchen, weil sie ja das Fundament unserer Kultur sind. Kennt man alles. Kurz gefasst: Sie ist beleidigt, weil es Menschen gibt, die Argumente gegen den Glauben haben.

Rede als PDF


Eigentlich habe ich sie anders verstanden - gerade gegn den Sonderbehandlungsanspruch lassen sich aus dem Text Argumente herausfiltern.
Und ich kann Dein Betrachtungsweise nicht teilen, daß sie beleidigt sei, nur weil es Menschen gebe, die Argumente gegen den Glauben haben. Mir kommt der Text bemerkenswert klug vor. Natürlich aus christlicher Perspektive geschrieben - und aus der werden Säkulare wie der eingangs beschriebene "Heidenspaß"-Vertreter sichtbarer und typischer für Atheisten/Säkulare allgemein. Aber man sollte niemandem verübeln, daß er/sie immer aus der eigenen Perspektive argumentiert. Mich hat der Text neugierig gemacht, mich mal näher mit diesem Barth zu beschäftigen.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1762862) Verfasst am: 26.06.2012, 12:30    Titel: Re: Rede von Frau Bahr Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
neune hat folgendes geschrieben:
"Salafisten, Atheisten und Co." war hier ja schon Thema. Hier der Link zur vollständige Rede von Frau Bahr. Nett zu lesen, teilweise polemisch, Nazi/Stalin-Atheisten-Vergleiche inklusive. Ach ja, und natürlich der Sonderbehandlungsanspruch für die christlichen Kirchen, weil sie ja das Fundament unserer Kultur sind. Kennt man alles. Kurz gefasst: Sie ist beleidigt, weil es Menschen gibt, die Argumente gegen den Glauben haben.

Rede als PDF


Eigentlich habe ich sie anders verstanden - gerade gegn den Sonderbehandlungsanspruch lassen sich aus dem Text Argumente herausfiltern.


Habe ich anders verstanden.
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neune
Pirat.



Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 52

Beitrag(#1762865) Verfasst am: 26.06.2012, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Frau Bahr ist nicht doof, da stimme ich dir zu. Diese Überspitzung am Anfang, kann man man sehen wie man will. Aber diese Textstelle ist schon sehr eindeutig:

Zitat:
Das Christentum habe unsere Kultur geprägt, deshalb müsste es von Staat und Recht auch gegenüber allen anderen Weltanschauungen und Religionen bevorzugt werden, und zwar in der Form der beiden verfassten großen christlichen Kirchen. Wer will bestreiten, dass die Grammatik des Christentums Kultur, Recht, Wirtschaft und Gesellschaft zutiefst geprägt hat?


Ausserdem dreht sie sich argumentativ im Kreis. Eine "laizistischen Weltanschauung" (sic!) sollte sich vom Staat nicht zu Eigen gemacht werden, eine christliche schon. Das begründet sie wiederum mit der staatlichen Neutralität in Weltanschauungsfragen.

Zu "bemerkenswert klug", fehlt da in meiner Wahrnehmung noch eine Menge.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26503
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1762868) Verfasst am: 26.06.2012, 12:50    Titel: Re: Rede von Frau Bahr Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
.....
Eigentlich habe ich sie anders verstanden - gerade gegn den Sonderbehandlungsanspruch lassen sich aus dem Text Argumente herausfiltern.
Und ich kann Dein Betrachtungsweise nicht teilen, daß sie beleidigt sei, nur weil es Menschen gebe, die Argumente gegen den Glauben haben. Mir kommt der Text bemerkenswert klug vor. Natürlich aus christlicher Perspektive geschrieben - und aus der werden Säkulare wie der eingangs beschriebene "Heidenspaß"-Vertreter sichtbarer und typischer für Atheisten/Säkulare allgemein. Aber man sollte niemandem verübeln, daß er/sie immer aus der eigenen Perspektive argumentiert. Mich hat der Text neugierig gemacht, mich mal näher mit diesem Barth zu beschäftigen.

Wahrscheinlich haben wir beide den Text ähnlich verstanden, aber ich werde mich deshalb nicht mit Barth beschäftigen. Aber Frau Bahr sollte das tun.

Vorher sollte sie sich aber bei Bedeutung einiger Wörter klar machen:

Wissenschaftsgläubigkeit im Zusammenhang mit Dawkins

Intoleranz im Zusammenhang mit Forderung, dass mir nicht heilig sein muss, was anderen heilig ist (Feiertage), also im Zusammenhang mit der Rücknahme einiger gesetzlicher Regelungen.

Etatismus im selben Zusammenhang

Laizismus als Weltanschauung? Warum sollte man ihn als Christ bekämpfen?

stalinistisch - was sie meinen könnte, ist totalitär, aber das sollte sie genauer belegen

Die Teile, die mir negativ aufgefallen sind, sind folgende:
Zitat:
.....
Das ist Wasser auf die Mühlen rechtsradikaler Bewegungen und atheistischer Kampagnen.
......
Doch die atheistischen und antiklerikalen Bewegungen der Gegenwart haben
die Flughöhen der philosophischen Kirchen- und Religionskritik längst
verlassen. Ihre theoretische Munition finden sie in einer zur Weltanschauung
aufgerüsteten Wissenschaftsgläubigkeit eines Richard Dawkins und anderer.
Was die Wissenschaft nicht festgestellt hat, entlarvt sich ihnen als Märchen. Im
Grunde geht es den antiklerikalen Aktivisten vor allem darum, Religion und ihre
Lebensäußerungen ganz aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Religionsfreiheit
ist für sie die Freiheit, die erst da entsteht, wo einen keine Religion mehr
behelligt, weder in der Schule, noch an anderen öffentlichen Orten, auch nicht
durch kirchliche Feiertage oder den Rhythmus des Sonntags. Diese antiklerikale
Bewegung gibt sich libertär, ist aber nicht liberal, wenn es um die Freiheit
anderer geht. Die Intoleranz im Gewand einer kämpferisch-aufklärerischen
Weltanschauung ist überraschend etatistisch, erhofft sie sich doch vom Staat
und seinen Gerichten die Befreiung von den Zumutungen der Religion. Offene
Foren für kontroverse Diskussionen, für Argument und Gegenargument können
beglückende Erfahrungen der intellektuellen Auseinandersetzungen sein, sind
aber selten. Auch hier entwickelt sich ein geschlossenes Milieu, das für
Religionsfreiheit streitet, aber dem Anspruch nach gerade die Neutralität des
Staates gegenüber den religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen
seiner Bürger unterläuft. Der Staat soll sich nämlich die laizistische
Weltanschauung zu Eigen machen. Dieser laizistischen Versuchung erliegen
zunehmend auch die politischen Parteien. Ihre Vertreter rücken bis in die erste
Reihe einer großen Volkspartei vor, sie findet sich bei den Grünen und bei dem
Shootingstar unter den Parteien, den Piraten. Bei ihnen ist bislang wenig so klar
wie die Tatsache, dass sie das humanistisch-laizistische Programm gekapert
haben, mit durchaus stalinistischen Zügen.
.......
Das beste Argument gegen den
kämpferischen Laizismus ist ein lebendiges Christentum, das sich nicht
abschließt in kirchliche Kreise oder beleidigt auf seine Bestände pocht, sondern
geistliche Phantasie entwickelt für den Umgang mit den entfremdeten Milieus
der Eliten wie der Ränder der Gesellschaft und die die inneren Distanzen und
Nähen der Menschen zur Kirche ernstnimmt und achtet.


War sie das nicht, die ein höheres Niveau im Dialog angemahnt hat?

neune hat folgendes geschrieben:
Frau Bahr ist nicht doof, da stimme ich dir zu. Diese Überspitzung am Anfang, kann man man sehen wie man will. Aber diese Textstelle ist schon sehr eindeutig:

Zitat:
Das Christentum habe unsere Kultur geprägt, deshalb müsste es von Staat und Recht auch gegenüber allen anderen Weltanschauungen und Religionen bevorzugt werden, und zwar in der Form der beiden verfassten großen christlichen Kirchen. Wer will bestreiten, dass die Grammatik des Christentums Kultur, Recht, Wirtschaft und Gesellschaft zutiefst geprägt hat?
....

@ neune: genauer lesen. Auch wenn die Dame das mit den verschiedenen Konjunktiven nicht so hat und auch sonst grammatische Fehler zeigt, die ich in einem Forum für normal halte, die aber bei einer ausgefeilten Rede nicht vorhanden sein sollten, wird doch hinreichend deutlich, dass sie in der von dir zitierten Passage eine Haltung, sie nennt sie kulturalistisches Argument, referiert, von der sie nichts hält.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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neune
Pirat.



Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 52

Beitrag(#1762873) Verfasst am: 26.06.2012, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo, Chinasky
Nach nochmaligem, bewussten Lesen muss ich euch recht geben. Man sollte halt nicht nur lesen, was man lesen will Verlegen
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1762875) Verfasst am: 26.06.2012, 13:38    Titel: Re: Rede von Frau Bahr Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wissenschaftsgläubigkeit im Zusammenhang mit Dawkins (...) Intoleranz im Zusammenhang mit Forderung, dass mir nicht heilig sein muss, was anderen heilig ist (Feiertage), also im Zusammenhang mit der Rücknahme einiger gesetzlicher Regelungen (...)
Etatismus im selben Zusammenhang (...) Laizismus als Weltanschauung (...) stalinistisch


Eben. Das ist höchstens in demagogischer Hinsicht "bemerkenswert klug". Ansonsten betreibt sie - zumindest in Bezug auf Atheisten - munteres Strohmannabfackeln und entzieht sich jeder echten Auseinandersetzung. Das Niveau-Geplärr passt da - peinlich genug für sie - ins Bild.
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Flat
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Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1762876) Verfasst am: 26.06.2012, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich gibt es die Möglichkeit, zu sagen: Mein Gott ist nicht allgütig, aber dann stellt sich die Frage, inwiefern man eine solche Gottheit überhaupt noch als moralische Autorität anerkennen kann.

Na, ganz einfach: Indem die Gerechtigkeit einen höheren Stellenwert in der Moral einnimmt als die Güte.


Moin,

exakt. Das ist z.B. in meinem -nichtchristlichen- Glauben so.

Tschüss

Jörg
_________________
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1762877) Verfasst am: 26.06.2012, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

An dieser Stelle habe ich mir auch gesagt, dass sie null Ahnung hat von Atheisten oder echte Idioten kennengelernt haben muss.

Zitat:
Das ist besonders
gefährlich, weil diese radikalen Splittergruppen die Ressentiments gegenüber
dem Islam insgesamt wieder wachsen lassen. Das ist Wasser auf die Mühlen
rechtsradikaler Bewegungen und atheistischer Kampagnen.


Das Wasser der einen ist Fremdenfeindlichkeit, das der anderen Aufklärung von Mitmenschen.
Wie kann man das als Bedrohung gleichsetzen?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1762878) Verfasst am: 26.06.2012, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
An dieser Stelle habe ich mir auch gesagt, dass sie null Ahnung hat von Atheisten oder echte Idioten kennengelernt haben muss.


Das ist die freundliche bzw. naive (sorry...) Sichtweise. Denn siehe, sie ist Interessensvertreterin ihrer Organisation und daher werden ihre Darstellungen mit einiger Wahrscheinlichkeit auch von den Interessen ihrer Organisation bestimmt. Mithin weiß sie es vermutlich besser und stellt es absichtsvoll derart verzerrt bzw. demagogisch dar.
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Anmeldungsdatum: 10.05.2012
Beiträge: 301

Beitrag(#1762879) Verfasst am: 26.06.2012, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Mithin weiß sie es vermutlich besser und stellt es absichtsvoll derart verzerrt bzw. demagogisch dar.


So schlimme Finger sind diese Kirchen-Oberen? Mit den Augen rollen
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Marcellinus
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Beitrag(#1762892) Verfasst am: 26.06.2012, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

kennstenich hat folgendes geschrieben:
An dieser Stelle habe ich mir auch gesagt, dass sie null Ahnung hat von Atheisten oder echte Idioten kennengelernt haben muss.

Sie kennt vermutlich gar keine. Es ist ihr Bild von Atheisten, und du glaubst doch nicht, daß sie sich das von Tatsachen kaputtmachen läßt. Ich habe vor viele Jahrzehnten ein theologisches Seminar besucht, ev. Theologie, um genau zu sein, über Atheismus. Es war deutlich zu sehen, daß ich störte, denn man wollte über Atheisten reden, nicht mit ihnen. Atheismus in seiner abendländischen Form ist eine Erfindung der Theisten, ein möglichst abschreckendes Etikett, daß man den Kritikern der eigenen Ideologie aufgeklebt hat, um sich in der Öffentlichkeit unmöglich zu machen. Hat auch eine ganze Zeit gut funktioniert. Manche erschreckt es heute noch, wie Kommunismus oder Materialismus.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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fwo
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Beitrag(#1762902) Verfasst am: 26.06.2012, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
... Atheismus in seiner abendländischen Form ist eine Erfindung der Theisten, ein möglichst abschreckendes Etikett, daß man den Kritikern der eigenen Ideologie aufgeklebt hat, um sich in der Öffentlichkeit unmöglich zu machen. Hat auch eine ganze Zeit gut funktioniert.....
fett von mir.
Nee. Fängt jetzt erst an zu funktionieren. Sehr glücklich

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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#1762905) Verfasst am: 26.06.2012, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
... Atheismus in seiner abendländischen Form ist eine Erfindung der Theisten, ein möglichst abschreckendes Etikett, daß man den Kritikern der eigenen Ideologie aufgeklebt hat, um sich in der Öffentlichkeit unmöglich zu machen. Hat auch eine ganze Zeit gut funktioniert.....
fett von mir.
Nee. Fängt jetzt erst an zu funktionieren. Sehr glücklich

fwo

Freud'scher Verschreiber! Sollte heißen: "...um sie in der Öffentlichkeit unmöglich zu machen" zwinkern
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Beitrag(#1763144) Verfasst am: 27.06.2012, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
kennstenich hat folgendes geschrieben:
An dieser Stelle habe ich mir auch gesagt, dass sie null Ahnung hat von Atheisten oder echte Idioten kennengelernt haben muss.
... Ich habe vor viele Jahrzehnten ein theologisches Seminar besucht, ev. Theologie, um genau zu sein, über Atheismus. ...

Der Atheist Andrew Cohen hatte eine ungewöhnliche Erfahrung:
Zitat:
Frage: “Andrew, kannst du über deine eigene Selbstverwirklichung sprechen, wie das passierte und wie der Weg dahin aussah?“

Andrew Cohen (*1955, amerik. spiritueller Lehrer): “Als ich sechzehn war, hatte ich eine Erfahrung des kosmischen Bewusstseins, die spontan kam. Ich hatte sie nicht angestrebt, sie tauchte aus dem Unbekannten auf. Ich saß spätabends mit jemandem zusammen, und plötzlich, ohne einen erkennbaren Grund, öffneten sich die Tore der Wahrnehmung. In einem Augenblick verschwanden alle Grenzen, und es sah buchstäblich so aus, als ob es nirgendwo Wände gäbe, als ob ich in einem Zimmer saß und mich mit jemandem unterhielt, aber ich saß zugleich auch in der Mitte des unendlichen Raums. Ich konnte die Wände sehen und das Zimmer, aber innerlich war meine Erfahrung, daß alle Grenzen verschwunden waren und ich tatsächlich in und als unendlicher Raum existierte. Es wurde mir in diesem Moment klar, daß es nur einen Punkt im Raum gibt und daß wir, gleich, wo wir räumlich zu einer bestimmten Zeit zu sein scheinen, immer genau am selben Ort sein werden.

Ich sah, daß es äußerst schwierig ist, in Worte zu fassen, daß das ganze Leben eins ist, daß das gesamte Universum und alles, was darin besteht, Sichtbares und Unsichtbares, Bekanntes und Unbekanntes, ein einziges bewusstes, strahlendes, intelligentes Wesen ist, das sich seiner selbst bewusst ist. Seine Natur ist Liebe, aber es ist in ihrer Intensität eine derart überwältigende Liebe, daß es für den menschlichen Körper fast unerträglich ist, auch nur die geringste Andeutung davon zu erfahren. Ich habe ich diesem Augenblick gesehen, daß es keine solche Sache wie den Tod gibt, daß das Leben weder Anfang noch Ende hat. Ich war erschrocken und überwältigt. Tränen liefen meine Wangen herunter, und doch weinte ich nicht, und, so seltsam es klingen mag, meine Kehle öffnete und schloß sich von selbst. Ich saß einfach da, aber ich spürte es so, als ob ich niederkniete. Ich war in einem Zustand des Wunders. Und dann passierte etwas Merkwürdiges, ich weiß nicht genau, wie ich das erklären kann. Es war eine Botschaft für mich, die sagte: ‘Wenn du dein Leben mir und mir allein gibst, wirst du nichts zu befürchten haben.‘ Und die unausgesprochene Folgerung daraus war, daß ich, wenn ich es nicht täte, schrecklich leiden würde.“

Frage: “Wie hat diese Erfahrung dein Leben verändert?“
Andrew Cohen: “Ich hatte damals keine speziellen religiösen Überzeugungen, weil ich als Atheist aufgewachsen war, aber es ist ja offensichtlich, daß diese unerwartete Offenbarung mich tief beeindruckt hat. In diesen wenigen Momenten war ich in Berührung mit etwas, das ganz und gar wirklich war. Viel wirklicher als alles, was ich davor jemals erlebt hatte. Es schien mir tatsächlich so, als wäre ich bis dahin mein ganzes Leben lang tot gewesen im Vergleich zu dem Ereignis, das gerade geschehen war. Für diese sehr kurze Zeitspanne war ich wach; zum ersten Mal im Leben war ich wirklich lebendig. Das wusste ich ohne jeden Zweifel.“

Aus “Erleuchtet leben“ von Andrew Cohen, Vianova Verlag, Petersberg, 2003, ISBN 3-936486-26-3, Seite 37

Was ist Deine Meinung zu diesem Bericht:
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