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Männliche Beschneidung
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1765906) Verfasst am: 10.07.2012, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Also Beschneidung von Mädchen wird in Medien als "altertümlich", "grausam", und "Verstümmelung" bezeichnet.

Wenn man Jungs die Vorhaut wegschnippelt ist es Beschneidung.

Man kann sich die öffentliche Meinung vorstellen, gäbe es eine Religionsgemeinschaft, die ihre männliche Säuglinge tätowieren oder piercen würde. Markierungen, die auch noch reversibel sind.
Aber bei irreversiblen Beschneidungen gilt die Religionsfreiheit vor der körperlichen Unversehrtheit
Das verstehe wer will Schulterzucken

ich verstehe es auch nicht, zumal das gesetz schlicht gegen körperverletzung (und das ist beschneidung von kleinkindern und säuglingen nun mal) angeht. es ist dabei völlig unerheblich, ob sich diese körperverletzung gegen jungs oder mädchen richtet.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1765909) Verfasst am: 10.07.2012, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Also Beschneidung von Mädchen wird in Medien als "altertümlich", "grausam", und "Verstümmelung" bezeichnet.

Wenn man Jungs die Vorhaut wegschnippelt ist es Beschneidung.

Der Unterschied ist Dir tatsächlich nicht klar? Am Kopf kratzen

Zitat:

Man kann sich die öffentliche Meinung vorstellen, gäbe es eine Religionsgemeinschaft, die ihre männliche Säuglinge tätowieren oder piercen würde. Markierungen, die auch noch reversibel sind.

Das dürfte bei indigenen Völker oft der Fall sein, kratzt aber niemand. (So wie die Beschneidungen hier bis vor 14 Tagen)
Zitat:

Aber bei irreversiblen Beschneidungen gilt die Religionsfreiheit vor der körperlichen Unversehrtheit
Das verstehe wer will Schulterzucken

Religionsfreiheit ist gut. Sehr glücklich
Es geht doch eher darum, den Betroffenen eben diese nicht zu lassen, indem man gleich mal Fakten schafft. Mit den Kindstaufen der Christen ist es ja im Grunde das gleiche.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1765911) Verfasst am: 10.07.2012, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Mit den Kindstaufen der Christen ist es ja im Grunde das gleiche.
nur dass das weihwasser (oder was immer dafür genommen wird) einem kind nicht die kopfhaut für immer verätzt.
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I'm tapping in the dusternis
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1765912) Verfasst am: 10.07.2012, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

ich verstehe es auch nicht, zumal das gesetz schlicht gegen körperverletzung (und das ist beschneidung von kleinkindern und säuglingen nun mal) angeht. es ist dabei völlig unerheblich, ob sich diese körperverletzung gegen jungs oder mädchen richtet.

Sehe ich auch so. Und ob es sich um Vorhäute von Klitoris oder Penis handelt, oder ob einer sein Kind meint mit einem Zungenpiercing beringen zu müssen, es ist Körperverletzung ohne Grund an besonders initimen und empfindlichen Körperteilen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1765924) Verfasst am: 11.07.2012, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:

Ne, Kramer, es ist ein Unterschied ob ein kleiner Teil des Geschlechtsteils abgeschnitten wird oder dieses völlig entfernt und dann zugenäht wird. In jedweder Hinischt.


Diesen Unterschied bestreite ich gar nicht, ich weise lediglich darauf hin, dass eine mögliche Gesetzesänderung, die die männliche Beschneidung erlaubt, eine verfassungswidrige Benachteiligung von Jungen allein aufgrund ihres Geschlechts zur Folge hätte.

Ja sicher, aber das war doch nicht der Punkt der Diskussion.


Doch:

Kramer hat folgendes geschrieben:
In so ziemlich allen Diskussionen, die ich bisher zu diesem Thema verfolgt habe, wurde irgendwann behauptet, dass die Beschneidung von Mädchen auf jeden Fall, unumstritten und ohne jeden Zweifel schlimm und zu verurteilen ist, was aber für die Beschneidung von Jungen aus diesen oder jenen Gründen nicht gilt. Inzwischen weiss ich, dass es Formen der Beschneidung bei Mädchen gibt, die mit einer Beschneidung bei Jungen vergleichbar sind, die aber dennoch generell verurteilt werden, während die Beschneidung von Jungen als generell harmlos bezeichnet wird, es sei denn, man beweist stichhaltig und eindeutig das Gegenteil.

Im Grundgesetz heisst es, dass niemand auf Grund seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Ich sehe hier eine prinzipielle Benachteiligung von männlichen Säuglingen und Kindern, weil für den Nachweis, dass ihnen durch eine Beschneidung ein Unrecht geschieht, eine wesentlich höhere Beweislast gefordert wird, als bei der Beschneidung von Mädchen.

Dass die Beschneidung von Mädchen ein Unrecht ist, war zumindest in der hiesigen Diskussion kein Thema, über das man lange debattieren musste. Da konnten sich alle schnell drauf einigen, da niemand da lobbyistische Hintergedanken hatte. Von einem Verbot der Beschneidung von Jungen wären zwei Religionsgemeinschaften direkt betroffen, die man aus vielerlei Gründen nicht ignorieren kann, was aber nicht ausschlaggebend für eine ethische und juristische Bewertung des Problems sein kann.

Es kann nicht sein, dass ein Säugling, nur weil er männlich ist, eine Prozedur über sich ergehen lassen muss, die ihm garantiert Schmerzen bereitet und einen empfindlichen und intimen Teil seines Körpers für immer verändert, denn das ist eine eindeutige Benachteiligung aufgrund seines Geschlechts. Wenn man dem BVerfG ein wenig Verstand zutrauen könnte (was ich nach einigen Urteilen der letzten Zeit nicht annehme), müsste es eigentlich ganz eindeutig entscheiden, dass die Beschneidung von männlichen Säuglingen, Kleinkindern und Kindern verfassungswidrig ist, weil es sich um eine Benachteiligung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit handelt, die ausserdem die Subjektqualität (Menschenwürde aus Sicht des BVerfG) beeinträchtigt. Die betroffene Person wäre allein aufgrund eines Umstandes, den sie nicht beeinflussen kann (ihr Geschlecht) durch die Rechtsprechung zum einem Objekt staatlichen Handelns degradiert, wenn der Staat ihr eben aus diesem Grund nicht die gleichen Schutzrechte zugesteht, die er einem Mädchen in der Situation zugestehen würde.

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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1765940) Verfasst am: 11.07.2012, 04:56    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

ich verstehe es auch nicht, zumal das gesetz schlicht gegen körperverletzung (und das ist beschneidung von kleinkindern und säuglingen nun mal) angeht. es ist dabei völlig unerheblich, ob sich diese körperverletzung gegen jungs oder mädchen richtet.

Sehe ich auch so. Und ob es sich um Vorhäute von Klitoris oder Penis handelt, oder ob einer sein Kind meint mit einem Zungenpiercing beringen zu müssen, es ist Körperverletzung ohne Grund an besonders initimen und empfindlichen Körperteilen.


Yepp - sogar das Stechen von Ohrlöchern hat meiner Ansicht nach bei nichteinwilligungsfähigen Kindern zu unterbleiben, denn auch dieses ist bereits Körperverletzung.

Die einzige Ausnahme, wenn ein Kind partout daruf besteht.... aber dann dann liegt ja auch die Einwilligung des Kindes vor.

Obwohl - hier liegen ja nicht selten die umgekehrten Verhältnisse vor, dass z.B. ein Teenager unbedingt ein Bauchnabelpiercing oder ein Arschgeweih haben wollen, und die Eltern dagegen sind.

nv
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1765942) Verfasst am: 11.07.2012, 05:12    Titel: Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Jemand wie Du, der eine derart faule, schlampige und unzuverlässige Diskussionsmoral an den Tag lagt,


Moin,

boah, und das mir gegenüber, der hier als einer der wenigen noch halbwegs vernünftig diskutiert.



Ich glaube ich bin mit der Meinung nicht alleine, dass du deine Ansichten bisher nur mit Dünnschiss gerechtfertig hast, und das haben dir jetzt auch schon mehrere Leute durch die Blume bestätigt...

...aber das perlt an dir ab wie Wasser an einem frisch gewachsten Auto.

Nun ja, spricht nicht gerade für dich...

nv.
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alex6
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#1765958) Verfasst am: 11.07.2012, 09:03    Titel: Medien-Trommelfeuer gegen Zwangsbeschneidungsurteil Antworten mit Zitat

Ich denke, daß zum Thema Zwangsbeschneidung schon alles gesagt wurde (wenn auch vielleicht noch nicht von allen) und fange daher bewußt einen anderen Thread an. Es geht mir hier ausschließlich um die Reaktion der Medien auf das Urteil, nicht um das Pro und Contra selbst.

Im Berliner Tagesspiegel gab es über mehrere Tage diverse Artikel und Kommentare, die fast alle gegen das Urteil gerichtet waren. Gegenpositionen wurden aber hier und dort erwähnt und es gab immerhin einen Gastkommentar der sich für die Strafbarkeit der Zwangsbeschneidung aussprach (von Georg Ehrmann, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe), sowie eine "Meinungsseite" mit Leserkommentaren, auf der sogar exklusiv Befürworter der derzeitigen Rechtslage zu Wort kamen.

Erschreckend anders die Berichterstattung der links(?)-liberalen(?) Frankfurter Rundschau. In nur zwei Wochen wurden 17 (in Worten: siebzehn) Artikel zum Thema veröffentlicht, davon war der erste eine neutrale Meldung über das Urteil, alle anderen waren völlig einseitige Kommentare und Berichte, die ausschließlich die Positionen der Zwangsbeschneidungsbefürworter widergeben, wobei die religiösen, kulturellen und pseudo-medizinischen Argumente wild durcheinandergehen. Nur in einem einzigen dieser Artikel wird kurz die Positition des Jura-Professors Putzke erwähnt, der die bestehende Rechtslage richtig findet:

  • 2012-06-26 "Landgericht Köln erklärt religiöse Beschneidungen für strafbar" (neutrale Meldung)
  • 2012-06-27 Harry Nutt, "Jenseits des Prinzipiellen" (Leitartikel)
  • 2012-07-27 "Muslime rügen Beschneidungsurteil als Eingriff in Religion"
  • 2012-06-27 "Muslime sehen Religionsfreiheit bedroht"
  • 2012-07-27 "Scharfe Kritik an Urteil gegen religiöse Beschneidungen"
  • 2012-07-28 Timur Tinç und Jutta Rippegather, "Gefahr für das jüdische Leben" (hier wird Putzke erwähnt!)
  • 2012-07-28 Interview mit Yasar Bilgin, Vorsitzenden der Deutsch-Türkischen Gesundheitsstiftung "Das ist Tradition, jeder macht es"
  • 2012-06-29 "Jüdisches Krankenhaus reagiert auf Urteil"
  • 2012-07-02 Almut Sh. Bruckstein Çoruh, Professorin für Jüdische Philosophie, "Beschneidungsverbot wird sich nicht halten"
  • 2012-07-02 Anne Brüning "Das Risiko von Infektionen sinkt"
  • 2012-07-02 Arno Widmann, "Beschneidung - warum ein Verbot falsch ist"
  • 2012-07-02 Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler, "Judentum und Islam hier nicht erwünscht"
  • 2012-07-03 Thomas Lentes, Theologe, "Zwischen Kulturmarke und Säkularisierung"
  • 2012-07-04 Navid Kermani, Orientalist, "Aufs Diesseits fixierte Weltsicht"
  • 2012-07-05 Omid Nouripour, "Nicht in Hinterzimmer verdrängen"
  • 2012-07-07 "Für die Beschneidung: Juden, Muslime und Christen sind sich einig"
  • 2012-07-09 Renate Künast und Volker Beck, "Das ist keine Straftat"

Mit keinem Wort werden Necla Kelek, Georg Ehrmann oder Alice Miller erwähnt, von säkularen und atheistischen Gruppen ganz zu schweigen.

Zeitungen sind selbstverständlich nicht zu ausgewogener Berichterstattung verpflichtet und dürfen, ja sollen, auch durchaus politische Meinungen haben und vertreten. Niemand erwartet von der taz, daß sie Gastkommentare der Atommüllmafia veröffentlicht oder von der BILD, daß sie die Wahrheit schreibt. Daß aber Gegenpositionen nicht einmal erwähnt werden, sodaß der Leser nichtmal ahnt, daß es andere Meinungen gibt, ist selten.

Da ich nicht alle Medien beobachte: Wie sieht es bei anderen Organen aus? Gibt es hier und dort ausgewogene Berichterstattung? Oder noch krassere Beispiele als die FR?
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1765965) Verfasst am: 11.07.2012, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

ZEIT:

http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-06/urteil-beschneidungen-strafbar
recht neutral über das Urteil mit Einwand des ZdJ

http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-06/beschneidung-urteil-koeln/seite-1
eher pro Beschneidung, es werden aber auch die Positionen contra von Hefty und Putzke erläutert

http://www.zeit.de/2012/28/Martenstein
Glosse, weder richtig pro noch contra

http://www.zeit.de/video/2012-07/1727729797001
Bericht über eine Stellungnahme des deutschen Botschafters in Israel. Dieser stellt die Sicht der Bundesregierung dar. Der Bericht ist daher pro-Beschneidung (weil das auch die Position der Bundesregierung ist; interessant ist übrigens die rechtliche Bewertung des urteils durch den Botschafter)

http://www.zeit.de/video/2012-07/1728902078001
Bericht über die europäische Rabbinerkonferenz -> pro Beschneidung


Zusammenfassung: ZEIT mit deutlichem Übergewicht pro Beschneidung

Tschüss

Jörg
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1765969) Verfasst am: 11.07.2012, 10:19    Titel: Re: Medien-Trommelfeuer gegen Zwangsbeschneidungsurteil Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:


  • 2012-06-26 "Landgericht Köln erklärt religiöse Beschneidungen für strafbar" (neutrale Meldung)
  • 2012-06-27 Harry Nutt, "Jenseits des Prinzipiellen" (Leitartikel)
  • 2012-07-27 "Muslime rügen Beschneidungsurteil als Eingriff in Religion"
  • 2012-06-27 "Muslime sehen Religionsfreiheit bedroht"
  • 2012-07-27 "Scharfe Kritik an Urteil gegen religiöse Beschneidungen"
  • 2012-07-28 Timur Tinç und Jutta Rippegather, "Gefahr für das jüdische Leben" (hier wird Putzke erwähnt!)
  • 2012-07-28 Interview mit Yasar Bilgin, Vorsitzenden der Deutsch-Türkischen Gesundheitsstiftung "Das ist Tradition, jeder macht es"
  • 2012-06-29 "Jüdisches Krankenhaus reagiert auf Urteil"
  • 2012-07-02 Almut Sh. Bruckstein Çoruh, Professorin für Jüdische Philosophie, "Beschneidungsverbot wird sich nicht halten"
  • 2012-07-02 Anne Brüning "Das Risiko von Infektionen sinkt"
  • 2012-07-02 Arno Widmann, "Beschneidung - warum ein Verbot falsch ist"
  • 2012-07-02 Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler, "Judentum und Islam hier nicht erwünscht"
  • 2012-07-03 Thomas Lentes, Theologe, "Zwischen Kulturmarke und Säkularisierung"
  • 2012-07-04 Navid Kermani, Orientalist, "Aufs Diesseits fixierte Weltsicht"
  • 2012-07-05 Omid Nouripour, "Nicht in Hinterzimmer verdrängen"
  • 2012-07-07 "Für die Beschneidung: Juden, Muslime und Christen sind sich einig"
  • 2012-07-09 Renate Künast und Volker Beck, "Das ist keine Straftat"


Mit den Augen rollen

die Titel der Artikel versprechen schon wenig Gutes.
Ich finde dieser hier toppt alle anderen:
Zitat:
"Aufs Diesseits fixierte Weltsicht"


Argh

Ins Paradies nur ohne Vorhaut! Argh
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1765974) Verfasst am: 11.07.2012, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ja nicht nur die Eisneitigkeit, die hier auffällt, zu beanstanden ist vielmehr, daß durch geschichtes Verschweigen wichtiger Tatsachen ein völlig falsches Bild entsteht. Es wird z.B. vielfach suggeriert, daß es um ein Verbot der Beschneidung als solche ginge. Weiters wird fast immer verschwiegen, daß der Tatbestand nur auf Antrag verfolgt wird, so daß auch bei Zuwiderhandlung kein besonders intensiver Verfolgungsdruck zu erwarten ist.
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1765977) Verfasst am: 11.07.2012, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Weiters wird fast immer verschwiegen, daß der Tatbestand nur auf Antrag verfolgt wird, so daß auch bei Zuwiderhandlung kein besonders intensiver Verfolgungsdruck zu erwarten ist.


Moin,

1. stimmt das rechtlich nicht ganz. Körperverletzung kann bei besonderen öffentlichen Interesses zum Offizialdelikt werden

2. auch als Antragsdelikt führt das zu erheblicher Rechtsunsicherheit

Tschüss

Jörg
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1765978) Verfasst am: 11.07.2012, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Also Beschneidung von Mädchen wird in Medien als "altertümlich", "grausam", und "Verstümmelung" bezeichnet.

Wenn man Jungs die Vorhaut wegschnippelt ist es Beschneidung.

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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1766015) Verfasst am: 11.07.2012, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wer eine dezidierte Meinung zum Thema hat, kann sich hier schon mal äußern:
http://annewill.blog.ndr.de/2012/07/10/beschneidung/
(Heute abend, ARD, 22:45 Uhr, die Besetzung u.a. mit Kallwass und Putzke garantiert eine gute Sendung. )
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1766018) Verfasst am: 11.07.2012, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Also Beschneidung von Mädchen wird in Medien als "altertümlich", "grausam", und "Verstümmelung" bezeichnet.

Wenn man Jungs die Vorhaut wegschnippelt ist es Beschneidung.

Der Unterschied ist Dir tatsächlich nicht klar? Am Kopf kratzen


Dann klär mich doch mal auf bitte
Das ist nicht dein Ernst, oder? Geschockt

P.S.Natürlich bin ich auch gegen Beschneidung von Jungen, aber die Beschneidung von Mädchen, hat eine völlig andere Dimension.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1766022) Verfasst am: 11.07.2012, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ähm, ist die Beschneidung von Jungs denn nicht altertümlich?
Ist sie nicht grausam?
Ist sie keine Verstümmelung?
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Am Anfang war ......das Experiment.
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1766035) Verfasst am: 11.07.2012, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Also Beschneidung von Mädchen wird in Medien als "altertümlich", "grausam", und "Verstümmelung" bezeichnet.

Wenn man Jungs die Vorhaut wegschnippelt ist es Beschneidung.

Der Unterschied ist Dir tatsächlich nicht klar? Am Kopf kratzen


Dann klär mich doch mal auf bitte
Das ist nicht dein Ernst, oder? Geschockt

P.S.Natürlich bin ich auch gegen Beschneidung von Jungen, aber die Beschneidung von Mädchen, hat eine völlig andere Dimension.


Naja, sind beides schlimme Körperverletzungen, aber die bei Mädchen meist praktizierte wäre bei den Jungs von der sexuellen Erlebnisfähigkeit nach dem Eingriff her vergleichbar mit Schnipp-Schnapp-Eier und die Rübe ab.

Aber wir sind uns doch einig, dass generell Kindern an den Genitalien herumschnippeln ein absolutes No go ist und die Täter Verbrecher sind.
_________________
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1766042) Verfasst am: 11.07.2012, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Ähm, ist die Beschneidung von Jungs denn nicht altertümlich?
Ist sie nicht grausam?
Ist sie keine Verstümmelung?

Ich hab mich mittlerweile dazu durchgerungen, dass die Bezeichnung Körperverletzung gerechtfertigt ist und dass so ein Eingriff ohne die Einwilligung des Kindes höchstens suboptimal ist. Aber ich möchte doch dringend davon abraten, eine gelungene Beschneidung als Verstümmelung zu bezeichnen oder die Betreffenden, soweit kein Kunstfehler vorliegt, als Opfer zu stilisieren.
Männer und vor allem Knaben in der Pubertät haben oft genug Schwierigkeiten ihren eigenen Körper zu akzeptieren wie er ist und soweit alles funktioniert wie es soll braucht man ihnen nicht einreden sie hätten es in irgendeiner Weise schlechter oder seien benachteiligt. Vor allem wenn der Eingriff nun denn schoneinmal erfolgt ist, ist es mE sehr viel hilfreicher darauf hinzuweisen, dass sie ein ebenso erfülltes Sexualleben genießen können wie jeder andere auch und dass es eben unterschiedliche Meinungen dazu gibt, ob nicht sogar ein Lustgewinn aus der Beschneidung resultieren kann.

Man sollte sich bei aller berechtigter Kritik an religiösen Unriten davor hüten Beschnittene zu Menschen zweiter Klasse zu machen, nur damit die Religiösen schlecht dastehen. Es ist niemandem damit gedient ungerechtfertigte Komplexe zu verstärken oder sie jemandem einzureden.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1766045) Verfasst am: 11.07.2012, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist eben die Position der herrschenden Politik und damit der Medien, die jeden Dreck mittragen.
Was in irgendeiner Weise gegen Islam oder Judentum gerichtet scheint, wird für falsch erklärt. Jemand könnte ja auf die Idee kommen hier wären Ausländerfeinde am Werk.
Ich bin davon überzeugt, dass einem Verbot der katholischen Taufe für Säuglinge längst nicht soviel Widerstand entgegengebracht würde.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#1766048) Verfasst am: 11.07.2012, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:

Ne, Kramer, es ist ein Unterschied ob ein kleiner Teil des Geschlechtsteils abgeschnitten wird oder dieses völlig entfernt und dann zugenäht wird. In jedweder Hinischt.


Diesen Unterschied bestreite ich gar nicht, ich weise lediglich darauf hin, dass eine mögliche Gesetzesänderung, die die männliche Beschneidung erlaubt, eine verfassungswidrige Benachteiligung von Jungen allein aufgrund ihres Geschlechts zur Folge hätte.

Ja sicher, aber das war doch nicht der Punkt der Diskussion.


Doch:

Kramer hat folgendes geschrieben:
In so ziemlich allen Diskussionen, die ich bisher zu diesem Thema verfolgt habe, wurde irgendwann behauptet, dass die Beschneidung von Mädchen auf jeden Fall, unumstritten und ohne jeden Zweifel schlimm und zu verurteilen ist, was aber für die Beschneidung von Jungen aus diesen oder jenen Gründen nicht gilt. Inzwischen weiss ich, dass es Formen der Beschneidung bei Mädchen gibt, die mit einer Beschneidung bei Jungen vergleichbar sind, die aber dennoch generell verurteilt werden, während die Beschneidung von Jungen als generell harmlos bezeichnet wird, es sei denn, man beweist stichhaltig und eindeutig das Gegenteil.

Und genau das stimmt so nicht.

Was so vehement bekämpft und verurteilt wird sind die gravierenden Beschneidungen von Frauen, die so weit gehen, dass diese nicht mehr normal Sex haben und Kinder gebären können.
Zu den nicht so gravierenden Beschneidungsformen bei Mädchen wird höchstens mal festgestellt, dass es sie gibt. Bewertungen dazu gibt es kaum.
Die männliche Beschneidung ist, wie du auch hier sehen kannst, eben nicht allgemein akzeptiert.
Gerichtsurteile zum Thema weibliche Beschneidung hat es ebenfalls noch nicht gegeben. Männliche Beschneidung hingegen wurde nun von einem Gericht als strafbare Körperverletzung verurteilt.

Und damit bringt es auch überhaupt nichts die weibliche Beschneidung immer wieder mit reinzuziehen da eine Benachteiligung von Jungs draus basteln zu wollen. Die ist das einfach nicht.
_________________
Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1766049) Verfasst am: 11.07.2012, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Das ist eben die Position der herrschenden Politik und damit der Medien, die jeden Dreck mittragen.
Was in irgendeiner Weise gegen Islam oder Judentum gerichtet scheint, wird für falsch erklärt. Jemand könnte ja auf die Idee kommen hier wären Ausländerfeinde am Werk.
Ich bin davon überzeugt, dass einem Verbot der katholischen Taufe für Säuglinge längst nicht soviel Widerstand entgegengebracht würde.


Das bezweifle ich aber sehr sehr stark!

Ein Taufverbot für Säuglinge in Deutschland?
Undenkbar
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#1766052) Verfasst am: 11.07.2012, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Das war nicht die Frage, auch wenn Du hier krampfhaft einen Geschlechterkampf zu konstruieren versuchst. Deine Behauptung lautete:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Alle Fälle die ich kenne beschäftigen sich mit den weit schlimmeren Formen der Beschneidung.
Deshalb meine Nachfrage.

Deine Frage war:
Zitat:
Hast Du da irgendein Urteil? So strafrechtsmässig?

Meine Antwort war (sinngemäß): Nein, weil ich auf der Suche nach Urteile darauf stieß, dass es wohl keine gab.

Was ich kenne sind Texte zum Thema weibliche Beschneidung, aber nichts über Verurteilung.

Und ich konstruiere hier keinen Geschlechterkampf, sondern antworte auf Kramers Behauptung es ginge bei der unterschiedlichen Bewertung um das Geschlecht des Opfers.
_________________
Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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vrolijke
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Beitrag(#1766053) Verfasst am: 11.07.2012, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Das ist eben die Position der herrschenden Politik und damit der Medien, die jeden Dreck mittragen.
Was in irgendeiner Weise gegen Islam oder Judentum gerichtet scheint, wird für falsch erklärt. Jemand könnte ja auf die Idee kommen hier wären Ausländerfeinde am Werk.
Ich bin davon überzeugt, dass einem Verbot der katholischen Taufe für Säuglinge längst nicht soviel Widerstand entgegengebracht würde.


Das bezweifle ich aber sehr sehr stark!

Ein Taufverbot für Säuglinge in Deutschland?
Undenkbar


Pillepalle die Begründung möchte ich sehen.
Kinder nass machen = seelische Grausamkeit, oder was?
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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pera
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Beitrag(#1766054) Verfasst am: 11.07.2012, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte gerade mit der Religionsfreiheit argunentieren.
Wenn ein Säugling getauft wird, hat er sich wohl kaum frei dazu entschieden.

Und ich bin nach wie vor von meiner These überzeugt. Denkt ihr dass etwa die Grünen sich ebenso gegen ein Taufverbot positionieren würden? Oder Katrin Altpeter SPD, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in BW?
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1766065) Verfasst am: 11.07.2012, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Ich bin davon überzeugt, dass einem Verbot der katholischen Taufe für Säuglinge längst nicht soviel Widerstand entgegengebracht würde.

Riiiight ...
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1766067) Verfasst am: 11.07.2012, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Man sollte sich bei aller berechtigter Kritik an religiösen Unriten davor hüten Beschnittene zu Menschen zweiter Klasse zu machen, nur damit die Religiösen schlecht dastehen. Es ist niemandem damit gedient ungerechtfertigte Komplexe zu verstärken oder sie jemandem einzureden.

Dem schließe ich mich an.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1766068) Verfasst am: 11.07.2012, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Ähm, ist die Beschneidung von Jungs denn nicht altertümlich?
Ist sie nicht grausam?
Ist sie keine Verstümmelung?

Das sind alles keine binären Kategorien ...

Und man muss die Beschneidung von Jungen auch nicht gutheißen, wenn man einräumt, dass die Beschneidung von Mädchen natürlich einen stärkeren Eingriff in die körperliche Unversehrtheit darstellt.
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1766069) Verfasst am: 11.07.2012, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Man sollte sich bei aller berechtigter Kritik an religiösen Unriten davor hüten Beschnittene zu Menschen zweiter Klasse zu machen, nur damit die Religiösen schlecht dastehen. Es ist niemandem damit gedient ungerechtfertigte Komplexe zu verstärken oder sie jemandem einzureden.

Dem schließe ich mich an.


Bedeutet eine Verstümmelung eine Deklassierung? Das wäre mir neu. Und diese Sichtweise habe ich in dieser Diskussion auch bisher nicht bemerkt.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Tom der Dino
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Beiträge: 3949

Beitrag(#1766072) Verfasst am: 11.07.2012, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Ähm, ist die Beschneidung von Jungs denn nicht altertümlich?
Ist sie nicht grausam?
Ist sie keine Verstümmelung?

Das sind alles keine binären Kategorien ...

Und man muss die Beschneidung von Jungen auch nicht gutheißen, wenn man einräumt, dass die Beschneidung von Mädchen natürlich einen stärkeren Eingriff in die körperliche Unversehrtheit darstellt.


Absolut! Ich hatte Alchemists Post aber so verstanden, dass er eben anprangert, dass durch diese unterschiedliche Berichterstattung eine Relativierung des Leids der Jungen transportiert wird. Nicht mehr und nicht weniger.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1766087) Verfasst am: 11.07.2012, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Man sollte sich bei aller berechtigter Kritik an religiösen Unriten davor hüten Beschnittene zu Menschen zweiter Klasse zu machen, nur damit die Religiösen schlecht dastehen. Es ist niemandem damit gedient ungerechtfertigte Komplexe zu verstärken oder sie jemandem einzureden.

Dem schließe ich mich an.

Bedeutet eine Verstümmelung eine Deklassierung? Das wäre mir neu. Und diese Sichtweise habe ich in dieser Diskussion auch bisher nicht bemerkt.

'Beschneidung' ist ein neutraler Begriff, 'Verstümmelung' ein negativ belegter. Siehe dazu auch dort.
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