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Lausbub registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.01.2012 Beiträge: 240
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(#1726601) Verfasst am: 10.02.2012, 16:59 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Lausbub hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Man stelle sich nur mal die Diskussion vor, würde jemand so alte ENtschädigungszahlungen gegenüber der Kirche vorbringen... |
Dafür müsste man zuallererst einmal Belege beibringen, wie die Besitzverhältnisse davor waren......für das Jahr 1803 können die Kirchen alles nachweisen, die damaligen Staatsdiener haben sehr gewissenhaft alles notiert und erfasst.... |
Niemand muss irgendeinen Scheiß für das Jahr 1803 nachweisen! Das ist lange verjährt, die Staatsleistungen müssten gemäß Verfassung längst abgelöst sein und zu allem Überfluss ist der ganze vermeintliche Schaden bereits zigfach überkompensiert - mal ganz abgesehen von den milliardenschweren Subventionen für die Kirchen, die mit diesen Zahlungen noch nicht mal was zu tun haben. Um das ganz deutlich zu sagen: Wer mit 1803 argumentiert hat ein veritables finanzielles Eigeninteresse (hier: die Kirchenlobby) zu Lasten der Allgemeinheit oder schlicht nicht mehr alle Latten auf dem Zaun. |
Für das Jahr 1803 können wir alles schön, hübsch, säuberlich nachweisen. Es gibt eine vollständige Liste, mit allen kirchlichen Gütern, die geraubt und enteignet wurden. Nein es ist eben noch nicht verjährt, sonst würde es ja keine Zahlungen mehr geben. Milliarden schwere Subventionen sind nichts im Gegensatz zum unebzifferbaren Raub von fremden Eigentum.
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Lausbub registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.01.2012 Beiträge: 240
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(#1726602) Verfasst am: 10.02.2012, 17:03 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Und unbezahlbare Artefakte? Geschenkt!
Das ist wohl ein Freifahrtsschein für "undendlich andauernde Zahlungen"?! |
Niemand spricht von unendlich andauernden Zahlungen. Wenn der Staat seine Zahlungen einstellen sollte, dann räumt die Kirche so manches Museum und manche Bibliothek einfach leer.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1726603) Verfasst am: 10.02.2012, 17:06 Titel: |
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Lausbub hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Selbst wenn das stimmt: Wie sollte das tragische Schicksal dergestalt verarmter Familien die lustigen Kompensationsgelüste der Kirche begründen? Wenn ich deiner Darstellung folge, waren die Leidtragenden in diesem Falle Privatleute und eben nicht die Kirche - was im Übrigen durchaus in einer gewissen Traditionslinie steht. |
Leidtragende der Säkularisation waren natürlich auch Privatleute. Waren die Angehörigen der Ordensgemeinschaften, die von heute auf morgen alles verloren hatten. Vielleicht solltest du einmal einige Klosterhistorien lesen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln teilweise die Klöster durch die Mönche und Nonnen erbaut wurden. Hier kann ich die Chronik des Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen empfehlen.
Und natürlich war die Kirche die Leidtragende, die an vielen Orten und Ecken nicht mehr ihrem Seelsorgeaufgaben nachkommen konnte. Die ihre Bildungsinstitute ihre Bibliotheken und über tausende von Jahren angesammeltes Wissen verloren hatten. Was glaubst du wer die Bücher der Landesbibliotheken in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen usw. geschrieben und gesammelt hat. |
Das ist höchstens noch von historischem Interesse. Wie so Vieles andere auch: Lies mal die Chroniken aus der Zeit des 30-jährigen Krieges und nimm die Schicksale derjenigen zur Kenntnis, die durch den konfessionell-hegemonialen Religionskrieg Hab und Gut und Leben verloren haben. In manchen Landstrichen überlebte knapp ein Drittel. Nimm die Schicksale derjenigen zur Kenntnis, die durch die geistlichen Fürsten ausgepresst und unterdrückt wurden. Nimm zur Kenntnis, dass das Christentum zu Jahrhunderten des geistigen Rückschritts bis hin zum (fast) totalen Verlust der Schriftlichkeit geführt hat. Bis ins 20 Jh. hinein führte die christliche Morallehre zu unfassbarem Leid - besonders unter Frauen und Mädchen. Unehelich schwanger? Tschüss Leben! Das hat auch niemand "kompensiert" - zuallerletzt die Kirchen, die dafür maßgeblich verantwortlich waren. Würde bei den Kirchen in punkto Kompensation ihrer Kriminalgeschichte ähnliche Maßstäbe angelegt wie an 1803, wären sie im Jahre 5000 noch nicht fertig mit ihren Zahlungen.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1726605) Verfasst am: 10.02.2012, 17:09 Titel: |
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Lausbub hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Und unbezahlbare Artefakte? Geschenkt!
Das ist wohl ein Freifahrtsschein für "undendlich andauernde Zahlungen"?! |
Niemand spricht von unendlich andauernden Zahlungen. Wenn der Staat seine Zahlungen einstellen sollte, dann räumt die Kirche so manches Museum und manche Bibliothek einfach leer. |
Andere Tyrannennachfahren können auch alten Besitz nicht beanspruchen... was ist eigentlich mit den armen Fürsten, die all ihre Länder verloren haben? Die sollten wir denen wohl auch für immer bezahlen?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1726606) Verfasst am: 10.02.2012, 17:10 Titel: |
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Lausbub hat folgendes geschrieben: | Für das Jahr 1803 können wir alles schön, hübsch, säuberlich nachweisen. Es gibt eine vollständige Liste, mit allen kirchlichen Gütern, die geraubt und enteignet wurden. Nein es ist eben noch nicht verjährt, sonst würde es ja keine Zahlungen mehr geben. Milliarden schwere Subventionen sind nichts im Gegensatz zum unebzifferbaren Raub von fremden Eigentum. |
Dir ist das vielleicht nicht peinlich, anderen schon:
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsleistungen#Rechtspolitische_Diskussion
Zitat: | Insbesondere diese älteren Staatsleistungen werden häufig als der Trennung von Staat und Kirche widersprechend kritisiert. So wird problematisiert, dass die beiden großen christlichen Kirchen trotz hoher Einnahmen an Kirchensteuern die Einkommen und Gehälter vieler ihrer Geistlichen in Höhe von 442 Millionen Euro jährlich durch staatliche Leistungen finanziert bekommen.[5] Andererseits wird argumentiert, die historische Begründung setze gerade eine Unterscheidung zwischen kirchlichen und staatlichen Vermögensträgern voraus.
Auch Autoren, die den Kirchen positiv gegenüberstehen, fordern aber eine Ablösung der Staatsleistungen, weil die historischen Verbindlichkeiten heute nicht mehr verstanden würden und man es somit Gegnern leichtmache, diese als Privilegien der Kirchen hinzustellen. „Die Beseitigung der Emotionen provozierenden historischen Staatsleistungen würde die in einem religiös-weltanschaulich neutralen Staat selbstverständliche Einbeziehung der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in den Kreis der Empfänger grundrechtsaktivierender Staatsleistungen problemärmer und ‚kulturstaatsaktivierende Lösungen‘ leichter werden lassen.“ |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1726608) Verfasst am: 10.02.2012, 17:13 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Lausbub hat folgendes geschrieben: | Nein es ist eben noch nicht verjährt, sonst würde es ja keine Zahlungen mehr geben. |
Das nennt man gemeinhin einen klassischen Zirkelschluss. |
Mit Logik hat es unser Lausbub nicht so.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1726609) Verfasst am: 10.02.2012, 17:15 Titel: |
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Lausbub hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Und unbezahlbare Artefakte? Geschenkt!
Das ist wohl ein Freifahrtsschein für "undendlich andauernde Zahlungen"?! |
Niemand spricht von unendlich andauernden Zahlungen. Wenn der Staat seine Zahlungen einstellen sollte, dann räumt die Kirche so manches Museum und manche Bibliothek einfach leer. |
Ich glaube ja, dass die Polizei aus gutem Grund was dagegen hätte, wenn der Herr Pfarrer ins Museum stiefelt und irgendetwas mit der Begründung mitnehmen möchte, dass das vor über 200 Jahren seinem Arbeitgeber gehört hätte.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Lausbub registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.01.2012 Beiträge: 240
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(#1726610) Verfasst am: 10.02.2012, 17:17 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Lausbub hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Selbst wenn das stimmt: Wie sollte das tragische Schicksal dergestalt verarmter Familien die lustigen Kompensationsgelüste der Kirche begründen? Wenn ich deiner Darstellung folge, waren die Leidtragenden in diesem Falle Privatleute und eben nicht die Kirche - was im Übrigen durchaus in einer gewissen Traditionslinie steht. |
Leidtragende der Säkularisation waren natürlich auch Privatleute. Waren die Angehörigen der Ordensgemeinschaften, die von heute auf morgen alles verloren hatten. Vielleicht solltest du einmal einige Klosterhistorien lesen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln teilweise die Klöster durch die Mönche und Nonnen erbaut wurden. Hier kann ich die Chronik des Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen empfehlen.
Und natürlich war die Kirche die Leidtragende, die an vielen Orten und Ecken nicht mehr ihrem Seelsorgeaufgaben nachkommen konnte. Die ihre Bildungsinstitute ihre Bibliotheken und über tausende von Jahren angesammeltes Wissen verloren hatten. Was glaubst du wer die Bücher der Landesbibliotheken in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen usw. geschrieben und gesammelt hat. |
Das ist höchstens noch von historischem Interesse. Wie so Vieles andere auch: Lies mal die Chroniken aus der Zeit des 30-jährigen Krieges und nimm die Schicksale derjenigen zur Kenntnis, die durch den konfessionell-hegemonialen Religionskrieg Hab und Gut und Leben verloren haben. In manchen Landstrichen überlebte knapp ein Drittel. Nimm die Schicksale derjenigen zur Kenntnis, die durch die geistlichen Fürsten ausgepresst und unterdrückt wurden. Nimm zur Kenntnis, dass das Christentum zu Jahrhunderten des geistigen Rückschritts bis hin zum (fast) totalen Verlust der Schriftlichkeit geführt hat. Bis ins 20 Jh. hinein führte die christliche Morallehre zu unfassbarem Leid - besonders unter Frauen und Mädchen. Unehelich schwanger? Tschüss Leben! Das hat auch niemand "kompensiert" - zuallerletzt die Kirchen, die dafür maßgeblich verantwortlich waren. Würde bei den Kirchen in punkto Kompensation ihrer Kriminalgeschichte ähnliche Maßstäbe angelegt wie an 1803, wären sie im Jahre 5000 noch nicht fertig mit ihren Zahlungen. |
Nein so einfach funktioniert das leider nicht.....du hast nun einmal komplett jeden Topf von Deschner einmal aufgemacht und ein wenig stinkige Luft davon entweichen lassen....
Der 30-jährige Krieg hat natürlich viel Leid in den deutschen Ländern verursacht und natürlich war die Glaubensfrage (bzw. die Konfessiondfrage). Aber dieser Krieg war mitnichten ein reiner Konfessionskrieg, die politischen Verhältnisse und deren Verfall lieferten weit mehr Gründe für diesen Krieg. Es war zudem ein Konflikt um Macht zwischen Frankreich und Österreich und da lag der Flickenteppich der deutschen Länder dazwischen und die Fürsten strebten nach Macht und nutzten die Religionsfrage um ihre Macht auszudehnen.
Ich war vor wenigen Wochen auf einer Tagung, dort war ein Vortrag unter dem Titel "Unterm Krummstab lässt es sich gut leben". Im deutschen Südwesten ging es den Menschen unter der geistlichen Herrschaft eindeutig besser.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1726615) Verfasst am: 10.02.2012, 17:45 Titel: |
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Lausbub hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Lausbub hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Selbst wenn das stimmt: Wie sollte das tragische Schicksal dergestalt verarmter Familien die lustigen Kompensationsgelüste der Kirche begründen? Wenn ich deiner Darstellung folge, waren die Leidtragenden in diesem Falle Privatleute und eben nicht die Kirche - was im Übrigen durchaus in einer gewissen Traditionslinie steht. |
Leidtragende der Säkularisation waren natürlich auch Privatleute. Waren die Angehörigen der Ordensgemeinschaften, die von heute auf morgen alles verloren hatten. Vielleicht solltest du einmal einige Klosterhistorien lesen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln teilweise die Klöster durch die Mönche und Nonnen erbaut wurden. Hier kann ich die Chronik des Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen empfehlen.
Und natürlich war die Kirche die Leidtragende, die an vielen Orten und Ecken nicht mehr ihrem Seelsorgeaufgaben nachkommen konnte. Die ihre Bildungsinstitute ihre Bibliotheken und über tausende von Jahren angesammeltes Wissen verloren hatten. Was glaubst du wer die Bücher der Landesbibliotheken in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen usw. geschrieben und gesammelt hat. |
Das ist höchstens noch von historischem Interesse. Wie so Vieles andere auch: Lies mal die Chroniken aus der Zeit des 30-jährigen Krieges und nimm die Schicksale derjenigen zur Kenntnis, die durch den konfessionell-hegemonialen Religionskrieg Hab und Gut und Leben verloren haben. In manchen Landstrichen überlebte knapp ein Drittel. Nimm die Schicksale derjenigen zur Kenntnis, die durch die geistlichen Fürsten ausgepresst und unterdrückt wurden. Nimm zur Kenntnis, dass das Christentum zu Jahrhunderten des geistigen Rückschritts bis hin zum (fast) totalen Verlust der Schriftlichkeit geführt hat. Bis ins 20 Jh. hinein führte die christliche Morallehre zu unfassbarem Leid - besonders unter Frauen und Mädchen. Unehelich schwanger? Tschüss Leben! Das hat auch niemand "kompensiert" - zuallerletzt die Kirchen, die dafür maßgeblich verantwortlich waren. Würde bei den Kirchen in punkto Kompensation ihrer Kriminalgeschichte ähnliche Maßstäbe angelegt wie an 1803, wären sie im Jahre 5000 noch nicht fertig mit ihren Zahlungen. |
Nein so einfach funktioniert das leider nicht.....du hast nun einmal komplett jeden Topf von Deschner einmal aufgemacht und ein wenig stinkige Luft davon entweichen lassen..... |
Wie kommst du denn auf das schmale Brett? Gehören die Töpfe alle der Sekundärliteratur im allgemeinen und Deschner im besonderen, oder was? Abgesehen davon war die Aufrechnung gar nicht mein Punkt, sondern der erste Satz. Der Rest sollte dir verdeutlichen, dass es durchaus sinnvoll ist, tatsächliche oder vermeintliche Ansprüche auf Kompensation aus grauer Vorzeit irgendwann mal historisch werden zu lassen. Die Staatsleistungen sind ein sehr, sehr außergewöhnlicher und heutzutage grotesk-absurd anmutender Anachronismus - an dem aber natürlich durchaus schnöde monetäre Interessen gebunden sind.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Lausbub registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.01.2012 Beiträge: 240
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(#1726627) Verfasst am: 10.02.2012, 18:12 Titel: |
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Nein diese Staatsleistungen sind die Folge der Herrschaftsansprüche der damaligen Fürsten im süddeutschen Raum ihren Einfluss und ihre Macht zu Vergrößern. Besonders Preußen, Baden, Württemberg und Bayern, und ihrer jeweiligen Kirchenpolitik (siehe Josephinismus). Die Reichskirche in Deutschland hatte besonders im Süden viel Potential, in materieller Hinsicht vorallem. Diese Fürsten riesen mit aller Gewalt auch die Hoheit über die Kirche an sich, dies müssen wir heute noch ausbaden, leider. Ich hätte mir auch anderes vorstellen können, aber so sind nun mal die Konstanten. Die damaligen Reichsbischöfe hätten ohne großen Widerwillen ihre weltlichen Hoheitsrechte und -pflichten abgegeben. Aber dies reichte den Fürsten ja nicht, so wollten auch die Hoheitsrechte über den geistlichen Bereich für sich, eine Umklammerung die die Kirche nie gewollt hatte.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1726631) Verfasst am: 10.02.2012, 18:22 Titel: |
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Die arme Kirche war nur das Opfer der weltlichen Fürsten? Wodurch hatten die Kirchen eigentlich all diese Besitztümer? Sie haben nicht zufälligerweise ebenso wie die Fürsten Leibeigene ausgepresst?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Lausbub registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.01.2012 Beiträge: 240
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(#1726632) Verfasst am: 10.02.2012, 18:24 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Die arme Kirche war nur das Opfer der weltlichen Fürsten? Wodurch hatten die Kirchen eigentlich all diese Besitztümer? Sie haben nicht zufälligerweise ebenso wie die Fürsten Leibeigene ausgepresst? |
Hast du da Beweise dazu?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1726644) Verfasst am: 10.02.2012, 19:18 Titel: |
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Lausbub hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Die arme Kirche war nur das Opfer der weltlichen Fürsten? Wodurch hatten die Kirchen eigentlich all diese Besitztümer? Sie haben nicht zufälligerweise ebenso wie die Fürsten Leibeigene ausgepresst? |
Hast du da Beweise dazu? |
Du bezweifelst das ernsthaft?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26503
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1726650) Verfasst am: 10.02.2012, 19:52 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Lausbub hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Die arme Kirche war nur das Opfer der weltlichen Fürsten? Wodurch hatten die Kirchen eigentlich all diese Besitztümer? Sie haben nicht zufälligerweise ebenso wie die Fürsten Leibeigene ausgepresst? |
Hast du da Beweise dazu? |
Du bezweifelst das ernsthaft? |
Aber das war doch kein Auspressen, das war einfach die göttliche Gnade und Gerechtigkeit, die man den Barbaren da oben im Norden zukommen ließ, als die rkK sich da festsetzte, und Klöster und Kirchen auf Kosten derer bauten, die das per obrigkeitlichem Beschluss dieser Kirche zugeordnet wurden, ob sie wollten oder nicht. Das heißt, dass die das nicht wollten, ist natürlich rein hypothetisch und müsste erst nachgewiesen werden. Außedem bekamen die Leute natürlich alle mit den Segnungen des Christentums beglückt - na wenn das kein Gegenwert ist.
fwo
EDIT: RS
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Zuletzt bearbeitet von fwo am 10.02.2012, 21:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1726689) Verfasst am: 10.02.2012, 21:42 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Lausbub hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Die arme Kirche war nur das Opfer der weltlichen Fürsten? Wodurch hatten die Kirchen eigentlich all diese Besitztümer? Sie haben nicht zufälligerweise ebenso wie die Fürsten Leibeigene ausgepresst? |
Hast du da Beweise dazu? |
Du bezweifelst das ernsthaft? |
Ich bezweifel jedenfalls, dass die amaligen Bischöfe ihre weltliche Macht einfach freiweillig aufgegeben hätten!!
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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1731483) Verfasst am: 23.02.2012, 13:00 Titel: |
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So kommt der "Heldenbischof" also nochmal davon...
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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(#1731521) Verfasst am: 23.02.2012, 16:21 Titel: |
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vor allem eilt die Staatsanwaltschaft in der causa von Blamage zu Blamage es ist unterhaltsam
_________________ SEMPER IDEM
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1731588) Verfasst am: 23.02.2012, 20:14 Titel: |
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Hochwuerden schwaetzt also in jedem Land was Anderes daher? Das, was er mir in Deutschland erzaehlt, gilt ein paar Hundert Kilometer weiter schon nicht mehr?
Oder wie darf man das jetzt verstehen?
_________________ Defund the gender police!!
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22282
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(#1731594) Verfasst am: 23.02.2012, 20:34 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Hochwuerden schwaetzt also in jedem Land was Anderes daher? Das, was er mir in Deutschland erzaehlt, gilt ein paar Hundert Kilometer weiter schon nicht mehr?
Oder wie darf man das jetzt verstehen? |
Es ist in Schweden nicht strafbar, und da er es zwar in Deutschland, aber nur gegenüber einem schwedischen Fernsehteam geäußert hat, hat er es in Deutschland nicht öffentlich gesagt und deswegen auch nicht strafbar ... wenn ich das richtig im Kopf habe.
... das ist alles, und inwiefern das den Herrn jetzt moralisch oder intellektuell entlastet, müsste Ottaviani uns verraten.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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(#1731742) Verfasst am: 24.02.2012, 10:20 Titel: |
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Mgr Williamsom redet in der Frage blödsinn.
was ich jedoch interessant finde, daß die Staatsanwaltschaft in der Causa von Blamage zu Blamage eilt. zuerst setzten sie einen strafbefehl mit einer Summe an, die viel zu hoch ist; wird in der nächsten Instanz erheblich heruntergesetzt, jetzt in der 3 Instanz wird die Sache gekippt, weil man offenbar mehr als schlampig war.
schlafen die Amtsrichter und die Staatanwälte?
_________________ SEMPER IDEM
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#1735079) Verfasst am: 07.03.2012, 22:16 Titel: |
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Der Laizismus bekommt unerwartete Schützenhilfe:
Code: | http://www.kreuz.net/article.14820.html |
Link in Code umgewandelt -alae
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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(#1735178) Verfasst am: 08.03.2012, 09:22 Titel: |
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wobei hier von der FSSPX nichts anderes gemacht wird als klar den vatikanischen Standpunkt um zu setzten
_________________ SEMPER IDEM
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Geobacter Normalbürger
Anmeldungsdatum: 06.03.2012 Beiträge: 117
Wohnort: Italy
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(#1735254) Verfasst am: 08.03.2012, 15:44 Titel: |
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Ottaviani hat folgendes geschrieben: | wobei hier von der FSSPX nichts anderes gemacht wird als klar den vatikanischen Standpunkt um zu setzten |
ja, und das ist ein ziemliches Potential für Konflikte.
Wenn es um Werte geht, dann geht es immer darum, in welchem Bezug diese Werte zu einem selbst stehen sollen. Wir Menschen, die wir den Dingen und Zusammenhängen Werte zuweisen, weisen ihnen damit auch den Wert zu, den sie haben sollen, damit sie den Wert widerspiegeln, den wir uns selbst zugedacht haben.
Weil aber nun mal Dinge und Zusammenhänge auch in sich bestehen und manchmal eine für sich eigene Bedeutung oder auch keine Bedeutung haben, die für unser Bedürfnis nach Selbstachtung
von Relevanz wäre, ist es nicht besonders intelligent glauben zu wollen, dass der Glaube eine allumfassende Wahrheit wäre.
Zumal echte WahrheitEN ja auch immer etwas weh tun.
Ich meine damit, dass wenn es Jesus wirklich gegeben hat und seine letzten Worte am Kreuze lauteten: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun"
damit auch gemeint war: "vergiss es, denn die wissen ja noch nicht mal wer und was sie sind, sondern glauben nur zu sein, was sie sein wollen"
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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1767973) Verfasst am: 19.07.2012, 14:52 Titel: |
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Da hocken sie, die Verfassungs- und Rechtsstaatsfeinde:
Zitat: | Darum erscheint es uns angebracht, unseren Glauben an die römisch-katholische Kirche erneut zu bekräftigen, jene einzige Kirche, die unser Herr Jesus Christus gegründet hat und ausserhalb derer es kein Heil und keine Möglichkeit gibt, die Mittel zu finden, die zum Heile führen: An die von Jesus Christus so gewollte monarchische Verfassung, was bedeutet, dass die höchste Regierungsgewalt über die Kirche allein dem Papst als Stellvertreter Christi auf Erden zukommt; an das universelle Königtum unseres Herrn Jesus Christus, Schöpfer der natürlichen und der übernatürlichen Ordnung, der jeder Mensch und jede Gesellschaft sich unterwerfen muss. |
Träumen von Unterwerfung der Menschheit unter der Knute Christi und sondern Parteitags- und Durchhalteparolen ab, wie ehedem die SED-Granden. Wenn sich die Zausel da mal nicht verrechnen.
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pera auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.07.2009 Beiträge: 4256
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(#1768039) Verfasst am: 19.07.2012, 18:01 Titel: |
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Im Grunde müssten alle eingewiesen werden...
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Ottaviani registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1893
Wohnort: Wien
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