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5000 Gründe für ein Verbot der NPD
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1797175) Verfasst am: 27.11.2012, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
bernard hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

5000 Leute gedenken bei Silvio-Meier-Demo

Noch immer nicht ist die NPD und alle anderen neofaschistischen Organisationen in Deutschland und anderswo verboten.


Was hat die NPD mit dem Mord an Silvio Meier zu tun?



Silvio Meier wurde von Neonazis ermordet.

Die NPD ist eine neonazistische Organisation und besteht überwiegend oder ausschließlich aus Neonazis.

Zitat:


Waren die Mörder Mitglied bei der JN?

Auch wurde Silvio Meier nicht ermordert. Die Täter wurden ja nur wegen Totschlags verurteilt.



Da du so sehr - zu Gunsten der Nazis - Wert auf die Feinheiten legst, liegt die Vermutung nahe, dass du Sympathien für rechtes Gesindel hegst... (1)

Zitat:



Laut Wikipedia hört sich das so an, als wären Silvio Meier und Kumpanen ebenfalls recht gewalt-affine Zeitgenossen gewesen.



Trotz prinzipieller Ablehnung von Gewalt, kann man Gewalt gegen bestimmte Gruppen durch aus als eine Form der Notwehr ansehen, die man bis zu einem gewissen Grade als legitim ansehen kann. Das macht Gewaltakte zwar nicht legal, aber die persönliche Beurteilung fällt sehr viel milder aus.

Bei Dir wegen (1) leider nicht.

Zitat:




Der frühe Tod von Silvio Meier ist sicherlich traurig, aber sein tragischer Tod macht ihn deshalb doch nicht zu einem besseren Mensch.



Seine politische Gesinnung macht ihn zu einem besseren Menschen und adelt ihn gegenüber seinen Mördern, die einer zutiefst menschenverachtenden Ideologie angehören, die zu Recht verdammt wird.

Zitat:


Er bleibt ein krimineller Schläger.



So etwas kann nur ein verkappter Sympathisant der rechten Szene schreiben...

Auch wenn ich strenggläubiger Fan von Rechtsstaat und Rechtsstaatlichkeit bin, so kann ich eine diebische Freude nicht verhelen, wenn Naziköppe oderntlich aufgemischt werden.

Denn, den du so verächtlich einen "kriminellen Schläger" bezeichnest, bezeichnen andere nicht ganz zu Unrecht einen Helden, der bei der Bekämpfung einer menschenverachtenden Ideologie sein Leben verloren hat. Selbst wenn die Mittel der Bekämpfung dieser Ideologie nicht unbedingt den gültigen Rechtsnormen entspricht, so lässt doch die dahinterstehende Absicht eine gewisse Sympathie für die "handfeste Bekämpfung" von Rechtsextremismus aufkommen.


Zitat:


Es gibt keinen Grund, ....


...dein unsägliches Geschreibsel länger zu ertragen.

nv.


Gute Antwort! Daumen hoch!
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K.I.Z - Frieden

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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1797176) Verfasst am: 27.11.2012, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ideologisch-politisch motiviert?

NPD motiviert?

Denn nur dann hat dieser Mord irgendetwas mit unserem Thema zu tun.
Wie gesagt, Ideologien kann man nicht verbieten. Also hört bitte auf, das hier permanent zu vermischen.


Der Zusammenhang ist der, dass man den braunen Brüdern und Schwestern jede legale Organisationsplattform und jede noch so kleine Rückzugsmöglichkeit entreissen muss.

Außerdem braucht es einen Geheimdienst, der wirklich antifaschistisch ist und nicht das, was wir da momentan haben. Das selbe gilt für Polizei, Justiz und Politik.
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K.I.Z - Frieden

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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1797186) Verfasst am: 27.11.2012, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
...einen Helden, der bei der Bekämpfung einer menschenverachtenden Ideologie sein Leben verloren hat. Selbst wenn die Mittel der Bekämpfung dieser Ideologie nicht unbedingt den gültigen Rechtsnormen entspricht, so lässt doch die dahinterstehende Absicht eine gewisse Sympathie für die "handfeste Bekämpfung" von Rechtsextremismus aufkommen

Halt mal den Ball flach, die Ausrottung oder zumindest Eindämmung der braunen Pest auf ein unvermeidbares Mindestmaß ist kein Kampf in dem 'Helden' ihr Leben lassen müssen. Die werden aufgegriffen, registriert und abgeurteilt, ganz wie es der demokratische Rechtstaat vorsieht. Ich habe keine Lust, dass wieder marodierende Schlägertrupps durch die Straßen ziehen, dass 'handfeste Bekämpfung' den Nazis als Grundlage für politische Agitation und Radikalisiserung dient. Was wenn die Rechten in der gewaltsamen Auseinandersetzung stärker sind (werden) und die Oberhand gewinnen?
Ein altes Wort sagt: wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Ceterum censeo die NPD sollte durchaus legal bleiben, das erleichtert ihre Überwachung, Sanktionierung und verhindert ein Abwandern der Rechten in kaum mehr erfasste Untergrundgruppierungen. Außerdem, nur weil man sie verbietet, ist das Problem nicht verschwunden, in der ehemaligen DDR, wos sowas nicht gab, liegen heute die Hochburgen der Nazipest.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1797189) Verfasst am: 27.11.2012, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
...einen Helden, der bei der Bekämpfung einer menschenverachtenden Ideologie sein Leben verloren hat. Selbst wenn die Mittel der Bekämpfung dieser Ideologie nicht unbedingt den gültigen Rechtsnormen entspricht, so lässt doch die dahinterstehende Absicht eine gewisse Sympathie für die "handfeste Bekämpfung" von Rechtsextremismus aufkommen

Halt mal den Ball flach, die Ausrottung oder zumindest Eindämmung der braunen Pest auf ein unvermeidbares Mindestmaß ist kein Kampf in dem 'Helden' ihr Leben lassen müssen. Die werden aufgegriffen, registriert und abgeurteilt, ganz wie es der demokratische Rechtstaat vorsieht. Ich habe keine Lust, dass wieder marodierende Schlägertrupps durch die Straßen ziehen, dass 'handfeste Bekämpfung' den Nazis als Grundlage für politische Agitation und Radikalisiserung dient. Was wenn die Rechten in der gewaltsamen Auseinandersetzung stärker sind (werden) und die Oberhand gewinnen?
Ein altes Wort sagt: wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Ceterum censeo die NPD sollte durchaus legal bleiben, das erleichtert ihre Überwachung, Sanktionierung und verhindert ein Abwandern der Rechten in kaum mehr erfasste Untergrundgruppierungen. Außerdem, nur weil man sie verbietet, ist das Problem nicht verschwunden, in der ehemaligen DDR, wos sowas nicht gab, liegen heute die Hochburgen der Nazipest.


Hochburgen gibt es auch im Westen. Die NPD hat nach 1989 mit Wahlkampfrückerstattungen, also Steuergeldern eine umfangreiche Unterstützung für entsprechende Strukturen im Osten geleistet.

Es ist im übrigen nachgewiesen, dass Verbote die Nazis empfindlich schwächen:

Zitat:
Die Erfahrungen beweisen, dass die These, durch Verbot und Bestrafung schaffe man Märtyrer, treibe diese Leute in den unkontrollierbaren Untergrund und vergrößere so noch die Gefahr, unhaltbar ist. Das im Juli 1996 ausgesprochene Verbot der Gruppierung "Skinheads Allgäu" führte zu einer starken Abnahme der Skinhead-Szene im Allgäu, auch wenn dort weiterhin einzelne Cliquen existieren. Durch Repressionen fällt das Umfeld der organisierten Neofaschisten weg. Nazi-Demos können verboten werden.

http://www.vvn.telebus.de/anachric/an200010/10a5.htm


Die BRD hat im übrigen - wie der Artikel zeigt - die Pflicht, Neonazi-Organisationen zu verbieten und ihre Aktivitäten zu verfolgen, kommt aber dieser Pflicht nicht nach.

Nur durch Druck der Bevölkerung kann ein Verbot der NPD und aller anderen Organisationen sowie Aktivitäten erreicht werden.
_________________
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1797202) Verfasst am: 27.11.2012, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ideologisch-politisch motiviert?

NPD motiviert?

Denn nur dann hat dieser Mord irgendetwas mit unserem Thema zu tun.
Wie gesagt, Ideologien kann man nicht verbieten. Also hört bitte auf, das hier permanent zu vermischen.


Der Gebrauch rechtswidriger rechter Symbolik und die Anwendung von gewalttätigem Beharren auf verfassungsfeindlichen Idealen entspringt der Ideologie, welche die Anhänger der NPD glorifizieren.
Dagegen hat jeder das verfassungsmäßige Recht, notfalls selbst unter Gewaltanwendung, einzustehen und diese Verfassungsfeinde in die rechtsstaatlichen Schranken zu weisen.

Auch wenn ich selbst nicht so weit gehen würde, den Angreifer als Helden zu verehren, so muss man ihm doch die gezeigte Zivilcourage anerkennen, welche letztendlich zu seinem Tode führte. Dass in dem Zusammenhang Zivilcourage durchaus notwendig ist, zeigen die zurückliegenden Erfahrungen mit den "verfassungsschützenden" Organen, die bisher leider auf der gesamten Linie versagen und denen außer Lippenbekenntnissen wiederum leider auch nicht abzunehmen ist, dass sie tatsächlich gewillt sind, die rechte Augenklappe abzunehmen.

Im Nachgang ist wiederum das entwürdigende Feiern seiner Mörder als "freiheitliche Mehrtürer" durch Granden und die Mehrzahl der Mitglieder der NPD Grund genug, um dieser Partei ihren Status abzuerkennen.

Und genau darum geht es hier im Thread.
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bernard
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Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 634

Beitrag(#1797206) Verfasst am: 27.11.2012, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Silvio Meier wurde von Neonazis ermordet.

Die NPD ist eine neonazistische Organisation und besteht überwiegend oder ausschließlich aus Neonazis.


Und? Stalin war Marxist und unser lieber Skeptiker ist auch ein Marxist. Was folgt jetzt daraus?

Man kann die NPD nicht dafür in sippenhaft nehmen, was irgendwelche dahergelaufenen Schläger machen, nur weil tiefe oder oberflächliche weltanschauliche Gemeinsamkeiten zwischen ihnen bestehen. Solange die Schläger nicht von NPD-Funktionären zu ihren Taten angestiftet wurden, ist die NPD auch nicht für die Taten der Schläger verantwortlich. So einfach.

Zitat:
Da du so sehr - zu Gunsten der Nazis - Wert auf die Feinheiten legst,


Das liegt eher an deren Alter. Wären die Täter so alt wie Silvio Meier gewesen, würde ich vielleicht anders urteilen.

Zitat:
Trotz prinzipieller Ablehnung von Gewalt, kann man Gewalt gegen bestimmte Gruppen durch aus als eine Form der Notwehr ansehen,


Mal wieder die oberpeinliche Standard-Rechtfertigung für Gewalt: Man hat nur zuerst zurückzuschlagen. Es war Notwehr.

Eine Logik, die übrigens auch die Mörder von Silvio Meier für sich in Anspruch nehmen könnten, besser sogar als die Gegenseite. Immerhin wurden sie als erstes vom linken Mob angegriffen.
Sie hatten handfeste Hinweise auf deren Gewaltbereitschaft, während Silvio Meier und Co. nur aufgrund des Aussehens der Nazis und anderer fragwürdiger Indizien aktiv wurden.
( Wären Silvio und Co. von der Gefährlichkeit der späteren Mörder überzeugt gewesen, hätten sie diese erst gar nicht "zur Rede gestellt", sondern hätten gleich einen Bogen um sie gemacht. )


Zitat:
die einer zutiefst menschenverachtenden Ideologie angehören


Kennst du die Mörder eigentlich persönlich oder woher das Wissen um deren Ideologie?
Ich weiß nur, dass sie ein Aufnäher "ich bin stolz, Deutscher zu sein" trugen. Viel gibt das nicht her.
Angesichts deren niedrigen Alters (manche erst 14) wäre ich bezüglich des ideologischen Hintergrunds vorsichtig. Vielleicht handelte es sich nur um irgendwelche Jugendlichen, die sich mittels Aufnäher einer Jugendszene zuordnen wollten, ohne dass für sie eine ausgearbeitete Ideologie ausschlaggebend war.

Zitat:
So etwas kann nur ein verkappter Sympathisant der rechten Szene schreiben...


Aus dem kriminellen Hintergrund machen doch auch seine Unterstützter keinen Hehl. Er hat ja nicht nur als Erwachsener Jugendliche, die ihm suspekt vorkamen, "zur Rede gestellt".
Er war auch "Hausbesetzer". Hausbesetzer sind Menschen, die in fremdes Eigentum eindringen und sich dort einnisten, natürlich den Strom, das Wasser, usw. dort nicht bezahlen, usw. Das ist alles illegal. Dass er sich einbildete, er wäre dabei im moralischen Recht, ändert nichts am kriminellen Charakter seiner Taten.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1797211) Verfasst am: 27.11.2012, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Feind steht im eigenen Land. Es ist nicht die Hamas und es sind nicht die Taliban da draußen.

Es ist der westlich-christliche Neofaschismus...



----



... oder die "Gesamt-Einstellung" des Westen's an sich - oder derer, die in Wahrheit hinter verschlossenen Türen in abgelegenen Gebäuden die USA regieren und die "Deutschen" nur als ihre kleinen Diener/Botenjungen ansehen - wobei hier 'glücklich' zu erwähnen ist, das Herr Gerhard Schröder's Eiertritt von 2003 mit dem "Nein" zum Irak-Überfall noch immer schmerzhaft in den Familienjuwelen sitzt... ...


Fazit: Ich schei** auf die NPD. 'Was' für Menschen da ihre Stimme abgeben, oder Stimmen einfordern, sieht man ja schon bei näherem' hingucken. Es ist gut, das dieser "Haufen" an Leuten für immer machtlos bleiben wird. Hier, im Lande der Groofie's und Checker, indem wahre Demokratie hinter der Apartheid das Nachsehen hat... zwinkern


Zum 100.000'en mal. In einer Demokratie " kann - man - Partien - nicht - einfach - verbieten. "
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1797213) Verfasst am: 27.11.2012, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Es ist im übrigen nachgewiesen, dass Verbote die Nazis empfindlich schwächen:

Zitat:
Die Erfahrungen beweisen, dass die These, durch Verbot und Bestrafung schaffe man Märtyrer, treibe diese Leute in den unkontrollierbaren Untergrund und vergrößere so noch die Gefahr, unhaltbar ist. Das im Juli 1996 ausgesprochene Verbot der Gruppierung "Skinheads Allgäu" führte zu einer starken Abnahme der Skinhead-Szene im Allgäu, auch wenn dort weiterhin einzelne Cliquen existieren. Durch Repressionen fällt das Umfeld der organisierten Neofaschisten weg. Nazi-Demos können verboten werden.

http://www.vvn.telebus.de/anachric/an200010/10a5.htm


Die BRD hat im übrigen - wie der Artikel zeigt - die Pflicht, Neonazi-Organisationen zu verbieten und ihre Aktivitäten zu verfolgen, kommt aber dieser Pflicht nicht nach.

Nur durch Druck der Bevölkerung kann ein Verbot der NPD und aller anderen Organisationen sowie Aktivitäten erreicht werden.

Gut, aber so lokale Gruppen sind etwas anderes als eine deutschlandweite einheitliche Partei. Die NPD ist ein Sammelbecken für Rechte aller Coleur und lässt Rückschlüsse auf die Verfassung und Strömungen innerhalb der gesamten rechten Szene zu. Sie ist praktisch der Vorläufer des zentralen Naziregisters, weil alles was bei dem Geschmeiß Rang und Namen hat irgendwie in Verbindung dazu steht. Mit Wahlkampfgeldern rechte Strukturen aufbauen, das war vielleicht mal nach der Wende, in den letzten Jahren ist die NPD aufgrund von Rückzahlungen unrechtmäßig erhaltener Wahlkampfgelder, Bußgeldern und Prozesskosten eher notorisch pleite.

Ein Allheilmittel ist das Verbot nicht, auch das Verbot der 'Allgäuer Skins' zeigt nur teilweise den gewünschten Erfolg:
Zitat:
Seit dem Verbot des Vereins "Skinheads Allgäu" im Jahre 1996 sind alle Bestrebungen, die vorhandenen schwäbischen Kleinszenen in eine überregionale Bewegung zu integrieren, gescheitert.
...
Zugleich wird aber auch deutlich, dass immer noch ein beachtliches Mobilisierungspotential innerhalb der schwäbischen Skinhead-Szene gegeben ist.

http://www.polizei.bayern.de/schwaben/kriminalitaet/index.html/612

Die organisieren sich dann halt in Kampf- oder Wehrsportgruppen oder sonstigen Clubs, sammeln Waffen halbprivat oder machen sonstwie Faxen, auf jeden Fall ist es wesentlich schwieriger ohne handfeste Indizien einen Durchsuchungsbefehl für private Räume zu bekommen, als für eine einschlägig bekannte, beobachtete Organisation von Verfassungsfeinden. Die NSU aufzudecken, zu verfolgen und zu zerschlagen gestaltete sich bekanntermaßen desaströs, eingetragen in einer größeren politischen Vereinigung wären sie vielleicht eher aufgefallen oder fassbar gewesen.


Darüberhinaus hat der Staat überhaupt niemandem das Recht auf politische Betätigung abzusprechen. Und wegen dem Nazigesocks sollten erst Recht keine Freiheiten eingeschränkt werden.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1797225) Verfasst am: 27.11.2012, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ideologisch-politisch motiviert?

NPD motiviert?

Denn nur dann hat dieser Mord irgendetwas mit unserem Thema zu tun.
Wie gesagt, Ideologien kann man nicht verbieten. Also hört bitte auf, das hier permanent zu vermischen.


Der Gebrauch rechtswidriger rechter Symbolik und die Anwendung von gewalttätigem Beharren auf verfassungsfeindlichen Idealen entspringt der Ideologie, welche die Anhänger der NPD glorifizieren.

Ja. Und deswegen wird ja auch ein Verbotsverfahren geprüft.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Dagegen hat jeder das verfassungsmäßige Recht, notfalls selbst unter Gewaltanwendung, einzustehen und diese Verfassungsfeinde in die rechtsstaatlichen Schranken zu weisen.

Nein. Lies mal den letzten Halbsatz von Art. 20 Abs. 4 GG. Von einem Widerstandsrecht sind wir noch sehr weit entfernt. Oder auf welches "verfassungsmäßige Recht" spielst du an?
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1797336) Verfasst am: 27.11.2012, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Silvio Meier wurde von Neonazis ermordet.

Die NPD ist eine neonazistische Organisation und besteht überwiegend oder ausschließlich aus Neonazis.


Und? Stalin war Marxist und unser lieber Skeptiker ist auch ein Marxist. Was folgt jetzt daraus?



Nicht das, was du jetzt hier versuchst nahezulegen.

Faschismus ist eine menschenverachtende Ideologie, aufgrund dessen verdient *JEDER* Nazi Verachtung.

Kommunismus ist von seinem Grundgedanken her eine menschenfreundliche Ideologie, und deshalb verdienen Komunisten nicht per se Verachtung.

Joseph Stalin war ein Menschenverächter und verdient aufgrund dessen Verachtung - aber ob man Joseph Stalin auch guten Gewissens einen Kommunisten nennen kann, das ist die andere Frage.

Und deswegen hinkt nicht nur dein Vergleich, der sitzt schon im Rollstuhl.

Zitat:



Man kann die NPD nicht dafür in sippenhaft nehmen, was irgendwelche dahergelaufenen Schläger machen, nur weil tiefe oder oberflächliche weltanschauliche Gemeinsamkeiten zwischen ihnen bestehen.



Doch, das kann man guten Gewissens tun. In der NPD sind fast mehr vorbestrafte Arschlöcher als Menschen ohne Vorstrafe. Und geistiege Brandstifter sowie menschenverachtende Idioten sind sie durch die Bank in der NPD.

Zitat:


Solange die Schläger nicht von NPD-Funktionären zu ihren Taten angestiftet wurden, ist die NPD auch nicht für die Taten der Schläger verantwortlich. So einfach.



Es interessiert nicht, ob die NPD für jede einzelne rechtsextremistische Straftat persönlich die nachweisbare Verantwortung trägt, die NPD bereitet den Boden für solche Straftaten, die sie zwar offiziell aus taktischen Gründen nicht billigt, hinter den Kulissen aber sehr wohl für solche Straftaten ist, und dieses offenbart sich jedem, der mal ein bischen hinter die Kulissen blick und recherchiert.

Zitat:




Zitat:
Da du so sehr - zu Gunsten der Nazis - Wert auf die Feinheiten legst,


Das liegt eher an deren Alter. Wären die Täter so alt wie Silvio Meier gewesen, würde ich vielleicht anders urteilen.



Was hat das jetzt mit deren Alter zu tun? Gewaltbereite Neonazis gibt es in allen Altersstufen, und Gewalt wird von der NPD verherrlicht, z.B. gutgeheißen und ist der NPD willkommen.

Zitat aus dem Text einer Schulhof-CD: " .... Du bist die Faust nicht wert, die deine Nase bricht..."

Der Text ist im Prinzip schon eine Aufforderung zur Gewalt.

Zitat:



Zitat:
Trotz prinzipieller Ablehnung von Gewalt, kann man Gewalt gegen bestimmte Gruppen durch aus als eine Form der Notwehr ansehen,


Mal wieder die oberpeinliche Standard-Rechtfertigung für Gewalt: Man hat nur zuerst zurückzuschlagen. Es war Notwehr.



Es ist sinnlos, Dir etwas erklären zu wollen, was du nicht verstehen willst....
Zitat:



Eine Logik, die übrigens auch die Mörder von Silvio Meier für sich in Anspruch nehmen könnten, besser sogar als die Gegenseite. Immerhin wurden sie als erstes vom linken Mob angegriffen.



Das geht aus dem Artikel von Wikipedia nicht hervor.

Dass du dieses unterstellst wundert mich bei deiner fragwürdigen Gesinnung nicht...

Zitat:


Sie hatten handfeste Hinweise auf deren Gewaltbereitschaft, während Silvio Meier und Co. nur aufgrund des Aussehens der Nazis und anderer fragwürdiger Indizien aktiv wurden.
( Wären Silvio und Co. von der Gefährlichkeit der späteren Mörder überzeugt gewesen, hätten sie diese erst gar nicht "zur Rede gestellt", sondern hätten gleich einen Bogen um sie gemacht. )



So rechtslastig, wie du das darstellst, scheinst du schon gar nicht mehr gerade aus gehen zu können...

Zitat:



Zitat:
die einer zutiefst menschenverachtenden Ideologie angehören


Kennst du die Mörder eigentlich persönlich oder woher das Wissen um deren Ideologie?



Die Ideologie von Nazis ist hinlänglich bekannt. Vielleicht bildest du dich mal diesbezüglich ...

Zitat:


Ich weiß nur, dass sie ein Aufnäher "ich bin stolz, Deutscher zu sein" trugen.



Ja klar, und jeder der so einen Aufnäher trägt ist ein Menschenfreund, aufgeschlossen, tolerant und akzeptiert alle Menschen unbeachtlich ihrer Individualität..... (Achtung: Ironieklingel!)

Zitat:



Viel gibt das nicht her.



Ja klar,....Hitler war ein Tierfreund...

Zitat:

Angesichts deren niedrigen Alters (manche erst 14) wäre ich bezüglich des ideologischen Hintergrunds vorsichtig. Vielleicht handelte es sich nur um irgendwelche Jugendlichen, die sich mittels Aufnäher einer Jugendszene zuordnen wollten, ohne dass für sie eine ausgearbeitete Ideologie ausschlaggebend war.



Es geht hier nicht um das Alter, und es geht hier nicht um "irgend eine Jugendszene", sondern es geht um die rechtsradikale (Jugend)Szene. Und so lange diese Kinder mit den Rechtsradikalen herumziehen, gehören sie eben zu den Rechtsradikalen und sind genau so Nazis wie die Älteren auch. Das Argument, die hätten keinen ideologischen Hintergrund zieht nicht, wer rechtsextremes Denken ablehnt, der zieht nicht mit Nazis um die Häuser, und dass es sich dabei nur um verblendete Kinder handelt zieht auch nicht, denn alle Nazis sind verblendet.

Menschen, die alle ihre Sinne beisammen haben, distanzieren sich von Nazis, denn Menschen beurteilt man nicht nach ihrer Herkunft oder ihrer Physiognomie, sondern an ihren Qualitäten als Mensch.

Zitat:



Zitat:
So etwas kann nur ein verkappter Sympathisant der rechten Szene schreiben...


Aus dem kriminellen Hintergrund machen doch auch seine Unterstützter keinen Hehl. Er hat ja nicht nur als Erwachsener Jugendliche, die ihm suspekt vorkamen, "zur Rede gestellt".
Er war auch "Hausbesetzer". Hausbesetzer sind Menschen, die in fremdes Eigentum eindringen und sich dort einnisten, natürlich den Strom, das Wasser, usw. dort nicht bezahlen, usw. Das ist alles illegal. Dass er sich einbildete, er wäre dabei im moralischen Recht, ändert nichts am kriminellen Charakter seiner Taten.


... es ist zu müssig jemandem wie dir zu erklären, dass nicht alles was illegal ist nicht auch automatisch schon kriminell ist..... und nicht alles was legal ist deshalb gesellschaftlich gesehen schon akzeptabel.

Dir diese Feinheiten beizubringen dürfe aussichtslos sein....

nv.
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Misterfritz
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Beitrag(#1797338) Verfasst am: 27.11.2012, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Faschismus ist eine menschenverachtende Ideologie, aufgrund dessen verdient *JEDER* Nazi Verachtung.

Kommunismus ist von seinem Grundgedanken her eine menschenfreundliche Ideologie, und deshalb verdienen Komunisten nicht per se Verachtung.

du scheinst eines zu vergessen:
ideologien werden von menschen gemacht und umgesetzt - und machtgeile arschöcher gibt es überall. man sehe sich nur den afrikanischen kontinent an, wo erstmals sehr sozial eingestellte männer gewählt werden, die sich später zu despoten entwickeln.
ich glaube schlicht nicht an die version: die eine seite ist gut und die andere schlecht - und ich will damit nicht irgendeine seite vertreidigen.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1797366) Verfasst am: 28.11.2012, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Faschismus ist eine menschenverachtende Ideologie, aufgrund dessen verdient *JEDER* Nazi Verachtung.

Kommunismus ist von seinem Grundgedanken her eine menschenfreundliche Ideologie, und deshalb verdienen Komunisten nicht per se Verachtung.

du scheinst eines zu vergessen:
ideologien werden von menschen gemacht und umgesetzt - und machtgeile arschöcher gibt es überall. man sehe sich nur den afrikanischen kontinent an, wo erstmals sehr sozial eingestellte männer gewählt werden, die sich später zu despoten entwickeln.
ich glaube schlicht nicht an die version: die eine seite ist gut und die andere schlecht - und ich will damit nicht irgendeine seite vertreidigen.


Kommunismus ist nicht die "andere Seite".... die "andere Seite" von was? ..., deswegen halte ich den Vergleich für befremdlich.

Der Grundgedanke des Kommunismus ist, dass jeder Mensch gerecht an den erwirtschafteten Gütern einer Gesellschaft teil hat, und auf diesem Wege die Ausbeutung der Menschheit durch einige wenige Kapitalsbesitzer unterbunden wird.

Dieses ist ein zutiefst menschfreundlicher und humaner Ansatz, der prinzipiell Unterstützung verdient.

Faschismus ist ganz etwas anderes.

Die Idee und das Weltbild des Faschismus ist, dass es da eine "Volksgemeinschaft" gäbe, die alle "vom gleichen Blute" wären, und dass diese "Volksgemeinschaft" in mörderischer und existentieller Konkurrenz zu anderen Völkern lebe, die es zu unterdrücken, unterwerfen und niederzuringen gilt. Dementsprechend gilt jeder Mensch, der nicht zur Volksgemeinschaft hinzudefiniert wird, prinzipiell als Feind. Weiterhin gilt nur derjenige als der Volksgemeinschaft hinzugehörig, der mit all seinen Eigenschaften dem Naziregime als gewogen gilt. Kritiker, Selbstdenker, Unzufriedene, Aufsässige, Behinderte und "Nichtarier" gehören nicht zu dieser "Volksgemeinschaft" und werden als "Volksfeinde" bekämpft. Weiterhin wird jeder, der zur "Volksgemeinschaft" gehört, dazu zwangsverpflichtet, sich bis zur Selbstverleugnung und Selbstvernichtung für die Volksgemeinschaft aufzuopfern, nach dem Motto: Du bist nichts, dein Volk ist alles. Freiheit, Individualismus, Selbstverwirklichung und persönliches Glück sind im NS nicht vorgesehen.

Eine von den Grundansätzen her bereits zutiefst inhumane und menschenverachtende Ideologie, die man nur bekämpfen kann.

Deshalb kann man Kommunismus und Faschismus nicht vergleichen.

Das was als Denkfehler immer wieder rüber kommt, ist, dass man "den Kommunismus" an seinen negativen Auswüchsen misst.

Das ist aber m.E. ein Denkfehler, weil die Verbrechen von Stalin und anderen Despoten, die sich kommunistisch nannten, nix mit dem kommunistischen Gedanken zu tun haben, und man darf m.E. daran zweifeln, ob die Regime, die sochle Verbrechen begingen, überhaupt den Namen "kommunistisch" verdienen. M.E. nannten sich diese Regime zu unrecht kommunistisch. Was kann der Kommunismus dafür, wenn sein Name mißbräuchlich verwendet wird?

Nun, in einer Sache gebe ich dir recht, dass man bei jedem Regime mistrauisch und skeptisch sein muss, und dass eine demokratische Verfassung und eine Bevölkerung, die seine demokratischen Rechte mit wachem Verstand war nimmt, extrem wichtig sind, um negative Entwicklungen zu verhindern und gegenüber der Regierung eine entsprechende Kontrolle auszuüben.

Nun - die demokratische Verfasstheit haben wir, ... aber es fehlt m.E. an genügend Bevölkerung, die in ausreichendem Maße mit wachem Verstand seine demokratischen Rechte ausübt... dementsprechend mies ist unsere Regierung....

nv.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1797368) Verfasst am: 28.11.2012, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist aber m.E. ein Denkfehler, weil die Verbrechen von Stalin und anderen Despoten, die sich kommunistisch nannten, nix mit dem kommunistischen Gedanken zu tun haben.

Da muss ich als Kommunist jetzt aber doch mal nachfragen: Was bitte ist "der kommunistische Gedanke"?
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1797378) Verfasst am: 28.11.2012, 03:10    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Silvio Meier wurde von Neonazis ermordet.

Na und? Die Mehrheit von Morden in Deutschland wird von CDU und SPD Wählern verübt. Schulterzucken


Wie soll man deine Antwort verstehen? Als besondere Form gespielter Intelligenz? Als Trollerei? Oder als klammheimliche Unterstützung von Rechtsextremisten?

Naziverbrechen dadurch zu relativieren, in dem man darauf hinweist, dass auch von anderen Verbrechen begangen werden, ist ein gängige Argumentationsfigur von Rechtsextremisten.

Allerdings wird dabei eine Sache gerne übersehen. Während der Anteil verurteilter Straftäter in der Gesamtbevölkerung vielleicht 0,1% oder 0,01% ausmacht, liegt der Anteil verurteilter Straftäger bei den Nazis und der NPD vielleicht bei 50% (...selbst wenn es nur 10% wären, so sind Nazi 100 bis 1000 mal so häufig Staffällig als die normale Bevölkerung!)

nv.
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Navigator2
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Beitrag(#1797379) Verfasst am: 28.11.2012, 03:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist aber m.E. ein Denkfehler, weil die Verbrechen von Stalin und anderen Despoten, die sich kommunistisch nannten, nix mit dem kommunistischen Gedanken zu tun haben.

Da muss ich als Kommunist jetzt aber doch mal nachfragen: Was bitte ist "der kommunistische Gedanke"?


Guckstu 2. selbstgeschriebene Zeile meines Postings.

nv.
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Kival
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Beitrag(#1797382) Verfasst am: 28.11.2012, 03:24    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
r 10% wären, so sind Nazi 100 bis 1000 mal so häufig Staffällig als die normale Bevölkerung!)

nv.


Geratene Statistiken helfen deiner Argumentation nicht wirklich. Mit den Augen rollen
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Tarvoc
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Beitrag(#1797406) Verfasst am: 28.11.2012, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Der Grundgedanke des Kommunismus ist, dass jeder Mensch gerecht an den erwirtschafteten Gütern einer Gesellschaft teil hat.

Als Kommunist distanziere ich mich entschieden von diesem "Grundgedanken". Was du hier beschreibst, ist nicht Kommunismus, sondern bürgerlicher Sozialliberalismus, bzw. im besten Falle vielleicht noch Sozialdemokratie. Kommunismus beruht nicht auf einem moralischen Begriff von Verteilungsgerechtigkeit. Ganz im Gegenteil haben die Kommunisten, bei Marx selbst angefangen, stets die Gerechtigkeitsbegriffe ihrer Zeit als die ideologischen Ausprägungen der bestehenden Klassenverhältnisse enttarnt und kritisiert. Die zentrale Frage der Kritik der politischen Ökonomie ist auch nicht die Frage der Verteilung erwirtschafteter Güter, sondern die kritische Untersuchung der Produktionsweise, die nebenbei bemerkt ohnehin jeder möglichen Distribution determinierend vorausgeht.
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Defätist
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Beitrag(#1797411) Verfasst am: 28.11.2012, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ideologisch-politisch motiviert?

NPD motiviert?

Denn nur dann hat dieser Mord irgendetwas mit unserem Thema zu tun.
Wie gesagt, Ideologien kann man nicht verbieten. Also hört bitte auf, das hier permanent zu vermischen.


Der Gebrauch rechtswidriger rechter Symbolik und die Anwendung von gewalttätigem Beharren auf verfassungsfeindlichen Idealen entspringt der Ideologie, welche die Anhänger der NPD glorifizieren.

Ja. Und deswegen wird ja auch ein Verbotsverfahren geprüft.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Dagegen hat jeder das verfassungsmäßige Recht, notfalls selbst unter Gewaltanwendung, einzustehen und diese Verfassungsfeinde in die rechtsstaatlichen Schranken zu weisen.

Nein. Lies mal den letzten Halbsatz von Art. 20 Abs. 4 GG. Von einem Widerstandsrecht sind wir noch sehr weit entfernt. Oder auf welches "verfassungsmäßige Recht" spielst du an?


Welche andere Abhilfe, könnte denn hier greifen? Ich habe doch im gleichen Beitrag, auf den du dich mit dem Zitat beziehst, dargestellt, dass sämtliche zuständigen Organe und Schutzmechanismen versagt haben:

Geh zur Polizei und die sagen: "zieh/sieh doch weg." oder zeigt dich an, sperrt dich weg oder sanktioniert und diskreditiert dich sogar selbst, damit Verfassungsfeinde nicht an ihrem "verfassungsmäßigen Recht" auf Skandierung ihrer verfassungsfeindlichen Parolen behindert werden.

Geh zum Staats- oder Verfassungsschutz und die sagen: "Nicht zuständig."

Geh zur politischen Machtbasis und die sagt: "Wir wollen/können die NPD nicht verbieten, auch wenn wir wissen, dass deren Parteiziele eindeutig verfassungsfeindlich sind."

Demonstriere, petitiere, sanktioniere, zeige an und mache von allen nur erdenklich möglichen verfassungsmäßigen Rechtsmitteln Gebrauch, der NPD´ler sagt: "Es ist mein verfassungsmäßiges Recht, in dieser Republik in einer verfassungsfeindlichen Partei zu sein, wenn die politische Entscheidung gefallen ist, dass diese Partei zugelassen ist."

Du kannst mir jetzt gern noch ein paar Möglichkeiten anderweitiger Abhilfe aufzählen...
skeptisch
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Tarvoc
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Beitrag(#1797413) Verfasst am: 28.11.2012, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Widerstandsrecht wirst du deshalb nicht einfordern können, weil die verfassungsmäßige Ordnung durch die NPD derzeit nicht akut in ihrer Existenz bedroht ist.
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Defätist
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Beitrag(#1797415) Verfasst am: 28.11.2012, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ein Widerstandsrecht wirst du deshalb nicht einfordern können, weil die verfassungsmäßige Ordnung durch die NPD derzeit nicht akut in ihrer Existenz bedroht ist.

Da wären wir bei der Frage, bei welchem Entwicklungsstand eines verfassungsfeindlichen Putschversuches das verfassungsmäßige Widerstandsrecht greift. Dazu gibt es mW keine Entscheidung oder Richtlinie.
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Telliamed
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Beitrag(#1797423) Verfasst am: 28.11.2012, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ein Widerstandsrecht wirst du deshalb nicht einfordern können, weil die verfassungsmäßige Ordnung durch die NPD derzeit nicht akut in ihrer Existenz bedroht ist.


Das wiederum würde ich in dieser Absolutheit nicht so sehen. In bestimmten Regionen ist die Durchsetzung verfassungsmäßiger Demokratie durch Rechtsextreme auf Jahrzehnte ernsthaft behindert oder sogar zunichte gemacht worden. Liest man Berichte über bestimmte Gemeinden und Landstriche in Sachsen, dann bedeutet es keine Panikmache, sondern der Eindruck verfestigt sich, dass demokratische Strukturen aufgelöst worden sind, sollten sie dort jemals nach 1989 bestanden haben, und die Rechtsextreme weitgehend die Hoheit übernommen haben und bestimmen, wer irgendwo noch seinen Kopf erheben kann. Ob Ausländer, jüdische Deutsche oder Linke - man kann nicht raten, wie sie sich vor Ort entscheiden sollten, wo nicht nur die Masse der Bevölkerung lethargisch wegschaut, sondern auch die Staatsmacht nur empfehlen kann: "Ziehen Sie doch anderswo hin."

Ich gebe allerdings zu, dass sich das nicht allein auf die Aktivitäten der NPD bezieht, sondern auch auf die Umtriebe anderer Naziorganisationen.
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Tarvoc
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Beitrag(#1797433) Verfasst am: 28.11.2012, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Da wären wir bei der Frage, bei welchem Entwicklungsstand eines verfassungsfeindlichen Putschversuches das verfassungsmäßige Widerstandsrecht greift.

In der Praxis greift das verfassungsmäßige Widerstandsrecht schlichtweg überhaupt nie, denn in einer Lage, in der du dich auf es berufen müsstest, sind bereits alle Institutionen ausgeschaltet, vor denen du dich überhaupt auf es berufen könntest.
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Navigator2
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Beitrag(#1797435) Verfasst am: 28.11.2012, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Der Grundgedanke des Kommunismus ist, dass jeder Mensch gerecht an den erwirtschafteten Gütern einer Gesellschaft teil hat.

Als Kommunist distanziere ich mich entschieden von diesem "Grundgedanken". Was du hier beschreibst, ist nicht Kommunismus, sondern bürgerlicher Sozialliberalismus, bzw. im besten Falle vielleicht noch Sozialdemokratie. Kommunismus beruht nicht auf einem moralischen Begriff von Verteilungsgerechtigkeit. Ganz im Gegenteil haben die Kommunisten, bei Marx selbst angefangen, stets die Gerechtigkeitsbegriffe ihrer Zeit als die ideologischen Ausprägungen der bestehenden Klassenverhältnisse enttarnt und kritisiert. Die zentrale Frage der Kritik der politischen Ökonomie ist auch nicht die Frage der Verteilung erwirtschafteter Güter, sondern die kritische Untersuchung der Produktionsweise, die nebenbei bemerkt ohnehin jeder möglichen Distribution determinierend vorausgeht.


Dann wäre doch mal die Frage an dich als Fachman für Kommunismus, was denn das eigentliche Ziel des Kommunismus ist, und welche Gründe es deiner Ansicht nach für einem Menschen geben könnte, "Kommunist" zu sein.

nv.
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Tarvoc
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Beitrag(#1797439) Verfasst am: 28.11.2012, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Dann wäre doch mal die Frage an dich als Fachman für Kommunismus, was denn das eigentliche Ziel des Kommunismus ist

Eine ganze politisch-philosophisch-theoretische Tradition (oder je nach Deutung sogar eine ganze Familie von Traditionen) aus einem einzigen Grund oder Zweck denken zu wollen ist nun auch wieder typisch bürgerlich. Bis zum Exzess hat das ja bekanntlich Hegel durchexerziert, der jede einzelne weltgeschichtliche Epoche auf ein einziges Grundprinzip zurückführt, dass dann zu sich selbst in Widerspruch tritt, etc. Dass das so nicht funktioniert, zeigt (nicht nur) die gesamte Marxsche Kritik an den hegelschen und nachhegelschen Systemen. Es gibt aber sicher einige Grundeinsichten, die von allen kommunistischen Denkern geteilt werden. Eine dieser Einsichten wäre z.B. die, dass es kein prästabilisiertes harmonisches Verhältnis zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen geben kann und eine Klassengesellschaft daher immer auch Klassenkämpfe hervorbringt. Politisch ergibt sich daraus (zusammen mit anderen Überlegungen) meistens das Ziel der Aufhebung gesellschaftlicher Klassenunterschiede überhaupt, wobei die Möglichkeit dieser Forderung und die Mittel zu ihrer Erreichung unterschiedlich sein können - was natürlich auch damit zusammenhängt, dass sich die verschiedenen Kommunisten z.T. in völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Situationen wiedergefunden haben und jede Situation nicht nur andere Arten von Praxis, sondern auch andere Formen der Theoriebildung erfordert und hervorbringt. Es gibt gemeinsame Grundeinsichten, aber m.E. keinen begrifflich festgeschraubten normativen Kern (wobei es Kommunisten geben mag, die sogar das anders sehen). U.A. deshalb ist es auch so problematisch, zu sagen, der Ostblock sei "nicht wirklich kommunistisch" gewesen, anstatt ihn als ein (moralisches, politisches, ökonomisches) Scheitern verschiedener kommunistischer Versuche zu betrachten, aus dem zu lernen wäre.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
und welche Gründe es deiner Ansicht nach für einem Menschen geben könnte, "Kommunist" zu sein.

Seltsame Frage. Kommunismus ist nicht ein Set fester Glaubenssätze, sondern ein mögliches Ergebnis einer kritischen Analyse bestehender Verhältnisse. Dementsprechend ergeben sich die Gründe aus der jeweiligen Kritik.
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Sermon
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Beitrag(#1797444) Verfasst am: 28.11.2012, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Der Threadtitel ist eine Selbststaeuschung. Der Threaderoeffner mag ja viele ihm wohlduenkende Motive haben, die NPD verboten sehen zu wollen - allein, es kommt hinsichtlich der Erfolgsausssichten eines Verbotsantrages darauf an, ob es mindestens eine valide Beguendung gibt, welche das Bundesverfassungsgericht heutzutage zu einem so weitreichenden Schritt veranlassen koennte. Hierzu hilft es nicht, dass der Threaderoeffner notorisch wiederholt, wie abscheulich er die NPD findet und hier jenen, welche hinsichtlich der Verbotsfrage eher skeptisch sind, unterstellt wird, sie verharmlosten die NPD.


Sermon hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Und das Bundesverfassungsgericht kann diese dann verbieten.


Als ob das mal so eben ginge und andauernd geschaehe.

Antragsberechtigt sind Verfassungsorgane. Es gab in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - der alliierte Kontrollratsbeschluss 1945 gegen die NSDAP gilt natuerlich fort - zwei vom Bundesverfassungsgericht ausgesprochene Feststellungen der Verfassungswidrigkeit einer Partei. Das betraf SRP (1952) und KPD (1956). Abgehoben wird auf ein kaempferisches aggressives Vorgehen seitens dieser Partei gegen die bestehende Verfassungsordnung.

Es ist sehr fraglich, ob heutzutage das BverfGe gleichfalls zu dieser Entscheidung gelangen wuerde. Anhand der Debatte 2001ff um das NPD-Verbot (Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens aufgrund der V-Leute) sollte eigentlich sehr deutlich geworden sein, dasz die Huerden, eine Partei erfolgreich als verfassungswidrig feststellen zu lassen, seit den fuenfziger Jahren nicht gerade geringer geworden sind.

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bernard
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Beitrag(#1797452) Verfasst am: 28.11.2012, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Kommunismus ist von seinem Grundgedanken her eine menschenfreundliche Ideologie


Auch der Kommunismus ist in meinen Augen eine per se eine menschenverachtende Ideologie, sein Kollektivismus, sein mangelnder Respekt vor fremden Eigentum bringt das unweigerlich mit sich.

Zitat:
In der NPD sind fast mehr vorbestrafte Arschlöcher als Menschen ohne Vorstrafe.


Hast du dazu irgendwelche Statistiken?
Aber im Grunde wäre eine solche Häufung nicht verwunderlich. Der Eintritt in die NPD ist mit sozialer Ächtung verbunden, wenn er öffentlich bekannt wird. Daher treten da vor allem Menschen ein, die in der sozialen Hierarchie sowieso schon ganz weit unten stehen und kaum noch etwas zu verlieren haben, u.a. eben "vorbestrafte Arschlöcher".


Zitat:
die NPD bereitet den Boden für solche Straftaten, die sie zwar offiziell aus taktischen Gründen nicht billigt, hinter den Kulissen aber sehr wohl für solche Straftaten ist,


Also im Grunde so wie bei der Linken und der RAF. Klammheimliche Freude und so.

Zitat:

Zitat aus dem Text einer Schulhof-CD: " .... Du bist die Faust nicht wert, die deine Nase bricht..."

Der Text ist im Prinzip schon eine Aufforderung zur Gewalt.


Solche Texte sind in der Jugendszene leider normal. Mal etwas von links:
Aufruf zum Mord, Verherrlichung von Terroristen.
Das beschränkt sich keinswegs auf dubiose Antifa-Bands, Gewaltverherrlichung findet man auch bei Rappern und anderen Trends, die man in der Jugendszene so beobachten kann. Testosteron-geschwängerte Jugendliche sind von Natur aus aufmüpfiger und aggressiver, daher kommen solche Texte bei ihnen vergleichsweise gut an.

Aber nur wenn rechte Musiker in ihren Lieder auf Gewalt anspielen, wird das plötzlich zum Skandal aufgebläht. (Na gut, Feminazis plustern sich auch bei sexistischen Rappern auf, aber wenn Valerie Solanas ihren Vernichtungsphantasien freien Lauf lässt, ist das natürlich etwas gaaaaaannnnz anderes.)

Und das ist keinesfalls nur auf Deutschland beschränkt. Auch Ami-Bands wie "rage against the machine" verherrlichen Gewalt und huldigen auf ihren Platten-Covern Massenmördern. Es scheint aber keinen zu stören, auf MTV und Viva sind sie trotzdem zu sehen.

Im Sinne der Gleichberechtigung und Neutralität des Staates muss man solche Texte entweder komplett verbieten (also von links und rechts oder welcher Richtung auch immer) oder komplett tolerieren. Sich nur bei der Musik der Rechten zu echauffieren, ist inkonsequent.

Zitat:
Das geht aus dem Artikel von Wikipedia nicht hervor.


Ich interpretiere diese bereits zitierte Seite so.

Zitat:
Die Ideologie von Nazis ist hinlänglich bekannt. Vielleicht bildest du dich mal diesbezüglich ...


Die Ideologie der historischen Nazis vielleicht (zumindest die Butzemann-Version, die in den Medien herumgeistert ), aber wir wissen herzlich wenig über die Ideologie der "Mörder" Silvio Meiers. Ein Aufnäher deutet auf einen nationalistischen Hintergrund hin und sie verorteten sich irgendwie "rechts". Ob sie zu Hitler, Röhm oder Heß als Vorbild aufschauten oder anders drauf waren, wissen wir nicht.

Zitat:
Es geht hier nicht um das Alter, und es geht hier nicht um "irgend eine Jugendszene", sondern es geht um die rechtsradikale (Jugend)Szene. Und so lange diese Kinder mit den Rechtsradikalen herumziehen, gehören sie eben zu den Rechtsradikalen und sind genau so Nazis wie die Älteren auch.


Die rechtsradikale (Jugend)Szene meiner Heimatstadt kannte ich recht gut. Ich hab' zwar von denen eins auf die Mütze bekommen, aber um drei Ecken war man dann doch mit denen befreundet, in einer Kleinstadt nicht anders möglich.
Jugendliche bildeten Gruppen und erklärten andere Gruppen zu Feinden, klassische "ingroup" -"outgroup" Bildung. Die Mitglieder der Ingroup werden verteidigt, die Outgroup bekommt eins auf die Mütze. Die Ideologien wären im Grunde austauschbar gewesen. Das machte auch die Leichtigkeit erklärbar, mit denen einige nach internen Streitigkeiten von rechts-nach-links (oder links-nach-rechts) wanderten. Wenn einen die "ingroup" verstößt, muss man sich eine neue "ingroup" suchen, in der man sich wohlfühlen kann.
Hier immer gleich Ideologie-Soldaten zu wittern, wie du das tust, halte ich für verfehlt.
( Analoges gilt natürlich etwa auch für gewaltaffine, jugendliche Türken, die von Pi-News und Co. gerne zu kleinen Islamisten, türkischen Nationalisten oder ähnliches erklärt werden. Man muss sich nur mit denen unterhalten, um zu merken, wie lächerlich das ist. Über den Islam wissen die meisten außer ein paar Buzzwords herzlich wenig. Tolle "Moslems". )

Zitat:
... es ist zu müssig jemandem wie dir zu erklären, dass nicht alles was illegal ist nicht auch automatisch schon kriminell ist.....


Doch, doch, illegal und kriminell liegen eng beieinander, selbst die Wikiprawda sieht das so:
Zitat:

Der Begriff der Kriminalität (von lat. crimen „Beschuldigung, Anklage, Schuld, Verbrechen“) orientiert sich im Wesentlichen an der juristischen Definition der Straftat.


illegal
Zitat:

[1] gegen ein Gesetz verstoßend, ohne behördliche Genehmigung, ungesetzlich, gesetzwidrig


kriminell
Zitat:

[1] straffällig, einer Straftat schuldig
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Skeptiker
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Beitrag(#1797463) Verfasst am: 28.11.2012, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Faschismus ist eine menschenverachtende Ideologie, aufgrund dessen verdient *JEDER* Nazi Verachtung.

Kommunismus ist von seinem Grundgedanken her eine menschenfreundliche Ideologie, und deshalb verdienen Komunisten nicht per se Verachtung.

du scheinst eines zu vergessen:
ideologien werden von menschen gemacht und umgesetzt - und machtgeile arschöcher gibt es überall. man sehe sich nur den afrikanischen kontinent an, wo erstmals sehr sozial eingestellte männer gewählt werden, die sich später zu despoten entwickeln.
ich glaube schlicht nicht an die version: die eine seite ist gut und die andere schlecht - und ich will damit nicht irgendeine seite vertreidigen.


Kommunismus ist nicht die "andere Seite".... die "andere Seite" von was? ..., deswegen halte ich den Vergleich für befremdlich.

Der Grundgedanke des Kommunismus ist, dass jeder Mensch gerecht an den erwirtschafteten Gütern einer Gesellschaft teil hat, und auf diesem Wege die Ausbeutung der Menschheit durch einige wenige Kapitalsbesitzer unterbunden wird.

Dieses ist ein zutiefst menschfreundlicher und humaner Ansatz, der prinzipiell Unterstützung verdient.

Faschismus ist ganz etwas anderes.


Faschismus ist selbstverständlich nicht nur etwas ganz anderes, sondern tatsächlich so ziemlich das Gegenteil zum Kommunismus. Allein schon deshalb, weil der Faschismus rückwärts gerichtet ist und der Kommunismus nach vorne guckt und die Weiterentwicklung der Gesellschaft anstrebt.

Im Kommunismus geht es um die Humaniserung der Natur wie auch um die Vernatürlichung des Menschen und seine Befreiung von äußeren und inneren Unfreiheiten.

Faschisten schlagen lieber Leute tot.

Der deutsche Verfassungsschmutz ist ja für seine Unterstützung der Neofaschisten bekannt. Die BRD ist ihrem Entnazifizierungsauftrag, den sie nach dem verlorenen Weltkrieg erhalten hat, bisher nicht nachgekommen.

Und die stupide "Bundeszentrale für politische Bildung" stellt auch nicht gerade ein Ruhmesblatt der Aufklärung dar. Da könnte man eher die Bäckerblume als aufklärerisch bezeichnen.

Der jüngste Skandal bei der "Bundeszentrale für politisches Deppendeutschtum" zur Verdummung der Bevölkerung kam erst jüngst ans Licht:

Zitat:
Die »Bundeszentrale für politische Bildung« feierte am Sonntag ihre Gründung; vor 60 Jahren, am 25. November 1952, war sie nach dem Vorbild der »Reichszentrale für Heimatdienst« aus der Weimarer Republik errichtet worden. Heute nennt sich das, was die Behörde betreibt, »politische Bildungsarbeit«. Ihre Veröffentlichungen gehören zum Unterrichtsmaterial an vielen deutschen Schulen, im Internet ist die alte Institution mit neuen Medien präsent. Doch nur zwei Tage vor dem großen Jubiläum sahen sich die Bonner gezwungen, einen Internetfilm zurückzuziehen – und dies, obwohl das kurze Video nichts anderes tat, als ein Lieblingsthema der hauptberuflichen »Aufklärer« zu variieren: »Politischen Extremismus«. »Es herrscht Bombenstimmung in Deutschland«, beginnt der Videobeitrag mit dem Titel »Ahnungslos – was ist Extremismus?« In grobgestrickter Comicmanier erläutert der knapp zweieinhalb Minuten lange Film, was »Extremisten« sind: Religiöse Fanatiker, Linke und Rechte an den »Rändern der Gesellschaft«. Was diese Personen sonst so machen? »Die Linken fackeln Luxuskarossen ab und die Rechten kontern mit den sogenannten Dönermorden«.


http://www.jungewelt.de/2012/11-28/058.php


Seit Jahr und Tag drückt sich die BRD samt ihren Institutionen um die Bekämpfung des Faschismus, selbst in ihrer Theorie, wo immer wieder die unsägliche "Totalitarismus"- und "Extremismus"-Doktrin beschworen wird, aus der dann gefolgert wird, wenn schon "die rechten", dann auch "die linken".

Es ist ein Alibi, um letzten Endes die Nazis weiter gewähren zu lassen, zumal aus Sicht der bürgerlichen Klassen und ihrer kleinbürgerlichen Folglinge der Feind seit jeher links steht ...-
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Beitrag(#1797479) Verfasst am: 28.11.2012, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Da wären wir bei der Frage, bei welchem Entwicklungsstand eines verfassungsfeindlichen Putschversuches das verfassungsmäßige Widerstandsrecht greift.

In der Praxis greift das verfassungsmäßige Widerstandsrecht schlichtweg überhaupt nie, denn in einer Lage, in der du dich auf es berufen müsstest, sind bereits alle Institutionen ausgeschaltet, vor denen du dich überhaupt auf es berufen könntest.

Es geht doch (gerade in der Praxis) gar nicht darum, sich auf dieses Recht gegenüber Institutionen zu berufen oder eine gesonderte Legitimation irgendeiner Institution zu erhalten, sondern dieses Recht auszuüben. Die Legitimation leitet sich aus der Verfassung selbst ab und deshalb erstreckt sich der Amtseid von bspw. Bundesbeamten auch nur auf das GG und "die Gesetze" und nicht auf die Regierung, das Parlament oder irgendwelche Behörden, eben weil diese ausgeschaltet werden sollen/ausgeschaltet worden sind oder schlicht nicht mehr zum Schutz des GG wirken.

Der Artikel ist auch bewusst einfach gehalten, damit eben jedermann versteht und umsetzen kann, dass das höchste und damit schutzwürdigste Rechtsgut die Verfassung in ihrem Wortlaut und nicht Kanzlerin Merkel mit der Regierung oder das Verfassungsgericht oder die Regierungskoalition/eine Partei oder ein Wirtschaftssystem ist.

Und wenn sich dieser "jedermann" in dem festen Rechtsempfinden befindet, dass die Regierung der Bundesrepublik gewillt und damit zu Gange ist, gegen das Grundgesetz zu verstoßen, es auszuhöhlen und damit zu eliminieren und dass die nachgeordneten Behörden, statt die Regierung zu hindern, dieser pflichtwidrig den Steigbügel hhalten, so kann er sich unter Berufung auf das Grundgesetz im Rahmen seiner Möglichkeiten gegen die erkannte rechtswidrige Praxis zur Wehr setzen.
Welche Bewertung dieser wie auch immer geartete Widerstand im Nachhinein durch die per Gesetz dazu verpflichteten Amtsträger erfährt, ist zum Zeitpunkt des Widerstandes vollkommen egal. Wichtig ist dabei, dass durch den Widerständler der Angriff auf die Verfassung erkannt wurde und nachvollziehbar dargelegt werden kann, was ihn zu seiner Handlung trieb und warum er dachte, nur durch seinen Widerstand den rechtswidrigen Angriff auf das GG/die öffentliche Ordnung beseitigen zu können.
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bernard
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Beitrag(#1797486) Verfasst am: 28.11.2012, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Der jüngste Skandal bei der "Bundeszentrale für politisches Deppendeutschtum" zur Verdummung der Bevölkerung kam erst jüngst ans Licht:


Ein treffender Kommentar zu diesem "Skandal": http://www.sezession.de/34979/skandal-und-skandal-bei-der-der-bundeszentrale.html
Zitat:

Der gegenwärtige „Skandal“ liegt also nicht in dem (3500 Euro teuren) lächerlichen Video, sondern in der fortgesetzten Kumpanei der Bundeszentrale mit Linken und Linksextremisten, die ihrem neutralen Bildungsauftrag widerspricht.


Das beste wäre natürlich die Abschaffung der Bundeszentrale für politische Bildung. Dann könnte man sich diese Diskussionen um die Neutralität der Berichterstattung sparen. Anstatt den Steurzahlern Geld abzupressen, um fragwürdige Bildungsangebote zu finanzieren, können die Bürger mit dem gesparten Geld selbst entscheiden, wer sie desinformieren soll.
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Alchemist
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Beitrag(#1797488) Verfasst am: 28.11.2012, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

bernard hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Der jüngste Skandal bei der "Bundeszentrale für politisches Deppendeutschtum" zur Verdummung der Bevölkerung kam erst jüngst ans Licht:


Ein treffender Kommentar zu diesem "Skandal": http://www.sezession.de/34979/skandal-und-skandal-bei-der-der-bundeszentrale.html
Zitat:

Der gegenwärtige „Skandal“ liegt also nicht in dem (3500 Euro teuren) lächerlichen Video, sondern in der fortgesetzten Kumpanei der Bundeszentrale mit Linken und Linksextremisten, die ihrem neutralen Bildungsauftrag widerspricht.



Das ist kein treffender Kommentar, sondern ein Tatsachen verfälschender. Mit den Augen rollen
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