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welche erklaerungen machen naturalismus plausibel ?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1828853) Verfasst am: 31.03.2013, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht genau definiert, wo eine Theorie beginnt. In formalen Systemen ist das einfacher, z.B. ist "2+3=5" eine wahre Aussage mit geringem Wert für die Mathematik.

In den Naturwissenschaften gibt es keine wahren Aussagen, weil sie kein formales System sind. Eine vergleichbare Aussage in der NW wäre z.B. "Dieser Baum ist 17 Jahre alt." Man könnte diese Aussage etwa durch Abzählen der Jahresringe "belegen", und sie wäre ebenfalls von geringem Wert für die Wissenschaft.

Üblicherweise nennt man einen Satz in den NW nur dann eine Theorie, wenn er
- von einer gewissen Allgemeinheit ist
- falsifizierbar ist
- einen darunterliegenden Mechanismus beschreibt (die "Erklärung")

Es gibt jedoch Ausnahmen, z.B. kann auch das Modell eines singulären Vorgangs als Theorie gelten, wenn es sehr relevant für das Verständnis des Fachgebietes ist und die beiden anderen Punkte erfüllt sind. Ein Beispiel wäre hier eine Theorie, die das Austerben der Dinosaurier zu erklären versucht.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1828855) Verfasst am: 31.03.2013, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Theorie ist m.E. - zumindest fast immer - eine Menge von mehreren Sätzen. Und ist außerdem netzartig mit zig anderen Theorien verknüpft.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1828857) Verfasst am: 31.03.2013, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man Verifikation für prinzipiell unmöglich hält, hat der Begriff dann überhaupt noch eine definierbare Bedeutung? Wie sieht die dann aus?

Dazu hatte ich oben etwas geschrieben:

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
... ist es dennoch de facto Wissenschaftspraxis in den meisten Disziplinen dennoch auf Verifizierungen aus zu sein. Die Idee, Falsifikationen anzustreben ist zwar schön, aber nicht gerade Kern des realwissenschaftlichen Prinzips.
Das liegt auch daran, daß man nicht streng zwischen Falsifikations- und Verifikationsansatz unterscheiden kann: Wenn man eine neue Theorie hat, leitet man aus dieser Voraussagen ab, die dann überprüft werden. Eine auf diese Weise mißlingende Falsifizierung wertet man dann als Verifikationselement.

Die Bestätigung einer Theorie durch mißlungene Falsifiktionsexperimente (in Form von überprüften Voraussagen) könnte man also Verifikation nennen, wobei ich das lieber vermeide und von "gut überprüft" oder notfalls "belegt" spreche, da "Verifikation" so nach "Wahrheit" klingt.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1828861) Verfasst am: 31.03.2013, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man Verifikation für prinzipiell unmöglich hält, hat der Begriff dann überhaupt noch eine definierbare Bedeutung? Wie sieht die dann aus?


Wieso sollte man etwas unmögliches nicht definieren können? Ich halte übrigens nur eine strenge Verifikation für nicht möglich und außerdem allgemein eine Verifikation von All-Aussagen für unmöglich; zu einem gewissen Grad können aber Existenzaussagen verifiziert werden, aber natürlich auch nicht sicher...


"Verifikation" wird im hier vertreten Sinn nach meinem Geschmack entweder fast unbrauchbar oder trivial. Unbrauchbar, weil er jegliche empirische (graduelle) Bestätigung ausschließ, oder trivial, weil er in diesem Sinn einfach nur die Vorläufigkeit des Wissens einpreist. Man kann den Begriff natürlich nur in diesem strengen Sinn verwenden, aber man darf ihn dann irgendwie nicht mit der Verwendung verwechseln, die eine abgestufte Bedeutung zulässt. Und in der die Vorläufigkeit des Wissens eher eine Selbstverständlichkeit darstellt. Ich ziele mit dem Einwand also auf das Verschwinden unterschiedlicher Kategorien von Gründen [edit: die eine Theorie als nicht verifiziert erscheinen lassen] ab, wenn man die Verwendung von "Verifikation" nur in diesem Sinn zulässt. Das Kleingeschriebene liefert diese Möglichkeit nach.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1828864) Verfasst am: 31.03.2013, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man Verifikation für prinzipiell unmöglich hält, hat der Begriff dann überhaupt noch eine definierbare Bedeutung? Wie sieht die dann aus?

Dazu hatte ich oben etwas geschrieben:

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
... ist es dennoch de facto Wissenschaftspraxis in den meisten Disziplinen dennoch auf Verifizierungen aus zu sein. Die Idee, Falsifikationen anzustreben ist zwar schön, aber nicht gerade Kern des realwissenschaftlichen Prinzips.
Das liegt auch daran, daß man nicht streng zwischen Falsifikations- und Verifikationsansatz unterscheiden kann: Wenn man eine neue Theorie hat, leitet man aus dieser Voraussagen ab, die dann überprüft werden. Eine auf diese Weise mißlingende Falsifizierung wertet man dann als Verifikationselement.

Die Bestätigung einer Theorie durch mißlungene Falsifiktionsexperimente (in Form von überprüften Voraussagen) könnte man also Verifikation nennen, wobei ich das lieber vermeide und von "gut überprüft" oder notfalls "belegt" spreche, da "Verifikation" so nach "Wahrheit" klingt.


Ja, bestätigt, überprüft oder belegt. Im Wissenschaftsbetrieb, stelle ich mir vor, wird man eine Theorie schonmal als verifiziert bezeichnen. Wenn man Wissenschaftstheorie betreibt, also eher Philosophie, wird man sich wohl auf die Unmöglichkeit einer empirischen Verifikation einigen können.
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Kival
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Beitrag(#1828867) Verfasst am: 31.03.2013, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nunja, aber in der BEdeutung in der Verifikation wissenschaftstheoretisch verwendet wurde, ist aber nun einmal eher die strenge Bedeutung gemeint. Und ich halte es durchaus für elementar, zu betonen, dass die Verifikation von Allaussagen besonders problematisch ist. Quasi in besonderem Grade nicht möglich.
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Kival
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Beitrag(#1828869) Verfasst am: 31.03.2013, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ja, bestätigt, überprüft oder belegt. Im Wissenschaftsbetrieb, stelle ich mir vor, wird man eine Theorie schonmal als verifiziert bezeichnen. Wenn man Wissenschaftstheorie betreibt, also eher Philosophie, wird man sich wohl auf die Unmöglichkeit einer empirischen Verifikation einigen können.


Nur: Ist das sinnvoll? Newton galt auch als verifiziert. Man hat immer weiter versucht, Anwendungen zu generieren und war sich lange Zeit so sicher, dass Newton verifiziert ist, dass man selbst eigentlich falsizierende Beobachtungen ignoriert hat. Zu einem gewissen Grad ist das in Ordnung. Es ist aber auch gefährlich.
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1828870) Verfasst am: 31.03.2013, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Nunja, aber in der BEdeutung in der Verifikation wissenschaftstheoretisch verwendet wurde, ist aber nun einmal eher die strenge Bedeutung gemeint. Und ich halte es durchaus für elementar, zu betonen, dass die Verifikation von Allaussagen besonders problematisch ist. Quasi in besonderem Grade nicht möglich.


Ja, ich stimme zu.
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zelig
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Beitrag(#1828873) Verfasst am: 31.03.2013, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ja, bestätigt, überprüft oder belegt. Im Wissenschaftsbetrieb, stelle ich mir vor, wird man eine Theorie schonmal als verifiziert bezeichnen. Wenn man Wissenschaftstheorie betreibt, also eher Philosophie, wird man sich wohl auf die Unmöglichkeit einer empirischen Verifikation einigen können.


Nur: Ist das sinnvoll? Newton galt auch als verifiziert. Man hat immer weiter versucht, Anwendungen zu generieren und war sich lange Zeit so sicher, dass Newton verifiziert ist, dass man selbst eigentlich falsizierende Beobachtungen ignoriert hat. Zu einem gewissen Grad ist das in Ordnung. Es ist aber auch gefährlich.


Absolut! Warum denkst Du, ist es gefährlich? Mir fällt gerade ein Beispiel für die Gefährlichkeit ein, aber ich muss noch darüber nachdenken, ob das in diesen Rahmen passt.
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Johannes6/20
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Beitrag(#1828874) Verfasst am: 31.03.2013, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Beispiel aus dem Alltag: Ich finde am Abend mein Handy nicht mehr. Ich stelle die Theorie auf, ich haette es im Buero liegenlassen. An Tag drauf fahre ich ins Buero und finde mein Handy - meine Theorie wuerde verifiziert zwinkern

Danke, endlich mal jemand, der meint zu wissen, was eine Theorie (im wissenschaftlichen Sinn) ist, aber genau daneben setzt.
Eine Theorie ist keine Vermutung, denn was Du da aussprichst, ist eine Vermutung. Du hast keine Evidenzen, dass Dein Handy im Büro liegt. Du weißt nur, dass es unauffindbar ist. Eine Hypothese wäre nun, dass Dein Handy im Büro ist, weil Du es im Büro benutzt hast, kurz bevor Du Dich ins Auto gesetzt hast und es im Auto aber nicht zu finden ist (Du hast nachgeschaut!). Eine Theorie wäre nun, da Du das Handy schon häufiger vermisst hast, zu Hause, im Fitnessclub, in der Kneipe, bei der Freundin, es aber immer im Büro liegen gelassen hattest, dass Du es immer im Büro liegen läßt. Diese Theorie kannst Du für jedes Mal, wo Du Dein Handy suchst, und es im Büro findest, verifizieren, aber auch nach der tausendsten Verifizierung ist es nicht ausgeschlossen, dass Du es doch irgendwann einmal in der Kneipe liegen läßt. Wenn das geschieht, hast Du die Theorie "Wenn ich mein Handy irgendwo liegen lasse, dann geschieht das im Büro" falsifiziert und damit ist die Theorie gestorben. Genau so etwas nennt man in der Wissenschaft eine Theorie - und nichts anderes!
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Unter den vielen Unglücken, die die Menschheit bisher getroffen haben, zählen die Religionen zu den größten
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1828875) Verfasst am: 31.03.2013, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Johannes6/20 hat folgendes geschrieben:
... Genau so etwas nennt man in der Wissenschaft eine Theorie - und nichts anderes!


Das ist nicht nur faktisch falsch.
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Kat
ich bin dann mal weg...



Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#1828879) Verfasst am: 31.03.2013, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

angeloaracaju hat folgendes geschrieben:
ich schau ab und zu noch mal hier rein, aber ihr unterhaltet euch scheinbar praechtig hier, da brauch ich doch nicht zu stoeren, oder ?!


Hm, Du könntest ja inzwischen in den Thread http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=33912 den wir auf Deinen Wunsch eröffnet haben, noch kurz die Beweise für die Existenz eines Schöpfergottes liefern und dabei begründen, warum ausgerechnet der christliche Gott dieser Schöpfergott sein soll, wie Du es hier:

Zitat:
Zitat:
Also bist Du doch jetzt mal dran um Beweise für die biblische Schöpfungsgeschichte zu liefern.

Nicht in diesem thread. Mach nen neuen auf, und ich werd dir ne ganze reihe praesentiern.

Zitat:
Und vielleicht auch gleich eine Erklärung, warum ausgerechnet die biblische Version richtig sein sollte und nicht die der anderen Religionen.

koennen wir auch betrachten. kein problem




versprochen hast.

Auch warte ich noch auf Deine Antwort, wie die Kängurus nachdem sie am Berg Ararat aus der Arche gestiegen sind, wieder nach Australien zurückgekommen sind.

Andreas
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1828885) Verfasst am: 31.03.2013, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ja, bestätigt, überprüft oder belegt. Im Wissenschaftsbetrieb, stelle ich mir vor, wird man eine Theorie schonmal als verifiziert bezeichnen. Wenn man Wissenschaftstheorie betreibt, also eher Philosophie, wird man sich wohl auf die Unmöglichkeit einer empirischen Verifikation einigen können.


Nur: Ist das sinnvoll? Newton galt auch als verifiziert. Man hat immer weiter versucht, Anwendungen zu generieren und war sich lange Zeit so sicher, dass Newton verifiziert ist, dass man selbst eigentlich falsizierende Beobachtungen ignoriert hat. Zu einem gewissen Grad ist das in Ordnung. Es ist aber auch gefährlich.


Absolut! Warum denkst Du, ist es gefährlich? Mir fällt gerade ein Beispiel für die Gefährlichkeit ein, aber ich muss noch darüber nachdenken, ob das in diesen Rahmen passt.


OK, also ein Beispiel, das verdeutlicht, wie gefährlich das Ignorieren falsifizierender Beobachtungen sein kann, ist Tschernobyl. Der leitende Techniker hat (nach meiner Erinnerung) alle Anzeigen, die den dramatischen Anstieg der Werte zeigten, abschalten lassen. Die Werte, die angezeigt wurden, hat er für fehlerhaft gehalten, womöglich weil der Lauf der Katastrophe in seiner Monströsität inakzeptal wäre. Er hatte gewissermaßen eine Theorie vom ordnungsgemäßen Funktionieren des Reaktors, die die Beobachtungen, die Überprüfung der Werte als falsch erschienen ließ. Dieser Umstand wiederum hat zum katastrophel Verlauf beigetragen.
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Johannes6/20
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Anmeldungsdatum: 24.07.2012
Beiträge: 144
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Beitrag(#1828887) Verfasst am: 31.03.2013, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Das ist nicht nur faktisch falsch.

Das ist nichts weiter als eine Behauptung.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2059

Beitrag(#1828908) Verfasst am: 31.03.2013, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Beispiel aus dem Alltag: Ich finde am Abend mein Handy nicht mehr. Ich stele die Theorie auf, ich haette es im Buero liegenlassen. An Tag drauf fahre ich ins Buero und finde mein Handy - meine Theorie wuerde verifiziert zwinkern
Jemand könnte Dein Handy geklaut und es in Dein Büro gelegt haben, um den Eindruck zu erwecken, Du hättest es dort vergessen. zwinkern

Genau. Zudem sind Theorien für singuläre Ereignisse meist (!) relativ wertlos für die Wissenschaft.


Ja, gut, aber hier greift dann doch Ockhams Rasiermesser, oder wie es Dr. Sheldon Cooper so schön ausgedrückt hat, auf die Frage von Dr. Hofstadter:
"Wie kommt der Brief in den Papierkorb"
"Es besteht immer die Möglichkeit, dass sich um den Brief spontan ein Papierkorb gebildet hat, aber gemäß Ockhams Rasiermesser sollte man annehmen, dass ihn jemand weggeworfen hat"

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Denny Crane!
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step
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Beitrag(#1828909) Verfasst am: 31.03.2013, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ja, gut, aber hier greift dann doch Ockhams Rasiermesser, oder wie es Dr. Sheldon Cooper so schön ausgedrückt hat, auf die Frage von Dr. Hofstadter:
"Wie kommt der Brief in den Papierkorb"
"Es besteht immer die Möglichkeit, dass sich um den Brief spontan ein Papierkorb gebildet hat, aber gemäß Ockhams Rasiermesser sollte man annehmen, dass ihn jemand weggeworfen hat"

So what? Ab welcher Wahrscheinlichkeit genau möchtest Du von "Wahrheit" sprechen?
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Johannes6/20
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Anmeldungsdatum: 24.07.2012
Beiträge: 144
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Beitrag(#1828914) Verfasst am: 31.03.2013, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ab welcher Wahrscheinlichkeit genau möchtest Du von "Wahrheit" sprechen?

Wieso ist "Wahrheit" interessant und notwendig? Reicht es nicht, mit den größeren und weniger großen Wahrscheinlichkeiten zu hantieren?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1828927) Verfasst am: 31.03.2013, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Johannes6/20 hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ab welcher Wahrscheinlichkeit genau möchtest Du von "Wahrheit" sprechen?
Wieso ist "Wahrheit" interessant und notwendig? Reicht es nicht, mit den größeren und weniger großen Wahrscheinlichkeiten zu hantieren?

Ich dachte, Argeleb ginge es um Verifikation.

Ja, es macht Sinn, mit Wahrscheinlichkeiten zu hantieren, aber nur, wenn die wohldefiniert sind. Und natürlich ist eine größere Wahrscheinlichkeit keine Verifikation.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1828937) Verfasst am: 31.03.2013, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Johannes6/20 hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ab welcher Wahrscheinlichkeit genau möchtest Du von "Wahrheit" sprechen?
Wieso ist "Wahrheit" interessant und notwendig? Reicht es nicht, mit den größeren und weniger großen Wahrscheinlichkeiten zu hantieren?

Ich dachte, Argeleb ginge es um Verifikation.

Ja, es macht Sinn, mit Wahrscheinlichkeiten zu hantieren, aber nur, wenn die wohldefiniert sind. Und natürlich ist eine größere Wahrscheinlichkeit keine Verifikation.


Das will ich aber mal sehen, wie du Wahrscheinlichkeiten für All-Aussagen wohl definierst. zwinkern
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1828942) Verfasst am: 31.03.2013, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Johannes6/20 hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ab welcher Wahrscheinlichkeit genau möchtest Du von "Wahrheit" sprechen?
Wieso ist "Wahrheit" interessant und notwendig? Reicht es nicht, mit den größeren und weniger großen Wahrscheinlichkeiten zu hantieren?

Ich dachte, Argeleb ginge es um Verifikation.

Ja, es macht Sinn, mit Wahrscheinlichkeiten zu hantieren, aber nur, wenn die wohldefiniert sind. Und natürlich ist eine größere Wahrscheinlichkeit keine Verifikation.


Das will ich aber mal sehen, wie du Wahrscheinlichkeiten für All-Aussagen wohl definierst. zwinkern


Und wie ist es bei den Vorhersagen? Eine Theorie sagt das Eintreten eines Ereignisses voraus. (Lichtablenkung im Gravitationsfeld) Das Ereignis tritt ein oder nicht? Oder was? Da bisher dieser Effekt immer eingetreten ist, wüsste ich nicht welche Wahrscheinlichkeit du dem geben willst? (Doch, es gibt einen Weg, aber egal.) Eher wird dann doch die ganze Theorie in Frage gestellt, aber auch ohne Wahrscheinlichkeiten. Oder wovon redet ihr?
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Johannes6/20
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2012
Beiträge: 144
Wohnort: RLP

Beitrag(#1828949) Verfasst am: 31.03.2013, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Und wie ist es bei den Vorhersagen? Eine Theorie sagt das Eintreten eines Ereignisses voraus.

Völlig richtig. Die Überprüfung eines experimentellen Ergebnisses, das durch eine Vorhersage aus einer Theorie folgt, ist entweder wahr oder falsch! Das ist aber zu unterscheiden vom Wahrheitsgehalt einer Theorie. Die kann nicht für wahr erklärt werden, nur weil ein experimentelles Ergebnis "wahr" war.
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smallie
resistent!?



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Beiträge: 3726

Beitrag(#1829009) Verfasst am: 31.03.2013, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Menschheit weiß ja eine ganze Menge. Nicht nur solche Theorien wie die Erklärung der Verteilung von Vulkanen aufgrund der Kontinentalverschiebungen und Plattentektonik auf der Erde sind - wie du mir sicher auch bestätigen wirst - verifiziert.

http://www.wissen.de/theorie-der-plattentektonik

Man weiß z.B. wo die kleinen Kinder herkommen und man weiß, dass Vogelfedern evolutionär aus Reptilienschuppen "entstanden" sind.

Danke. Eine erfrischend klare Sicht in dem ganzen Theorienebel.

Wer an unserem Wissen zweifelt, und meint, ohne Letztbegründung sei es wertlos, der soll einen Hammer nehmen und sich damit auf den Daumen schlagen. Solange bis es weh tut.
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"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#1829022) Verfasst am: 31.03.2013, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Wer an unserem Wissen zweifelt, und meint, ohne Letztbegründung sei es wertlos, ...

Zum Glück tut das ja hier niemand - außer angelo vielleicht.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1829025) Verfasst am: 31.03.2013, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Menschheit weiß ja eine ganze Menge. Nicht nur solche Theorien wie die Erklärung der Verteilung von Vulkanen aufgrund der Kontinentalverschiebungen und Plattentektonik auf der Erde sind - wie du mir sicher auch bestätigen wirst - verifiziert.

http://www.wissen.de/theorie-der-plattentektonik

Man weiß z.B. wo die kleinen Kinder herkommen und man weiß, dass Vogelfedern evolutionär aus Reptilienschuppen "entstanden" sind.

Danke. Eine erfrischend klare Sicht in dem ganzen Theorienebel.

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Non sequitur.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1829027) Verfasst am: 31.03.2013, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Menschheit weiß ja eine ganze Menge. Nicht nur solche Theorien wie die Erklärung der Verteilung von Vulkanen aufgrund der Kontinentalverschiebungen und Plattentektonik auf der Erde sind - wie du mir sicher auch bestätigen wirst - verifiziert.

http://www.wissen.de/theorie-der-plattentektonik

Man weiß z.B. wo die kleinen Kinder herkommen und man weiß, dass Vogelfedern evolutionär aus Reptilienschuppen "entstanden" sind.

Danke. Eine erfrischend klare Sicht in dem ganzen Theorienebel.

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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1829028) Verfasst am: 31.03.2013, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
... der soll einen Hammer nehmen und sich damit auf den Daumen schlagen. Solange bis es weh tut.
Non sequitur.

Sed sentitur.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1829033) Verfasst am: 31.03.2013, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
... der soll einen Hammer nehmen und sich damit auf den Daumen schlagen. Solange bis es weh tut.
Non sequitur.

Sed sentitur.


Bist Du sicher, dass das richtig ist? Am Kopf kratzen
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Beitrag(#1829034) Verfasst am: 31.03.2013, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
... der soll einen Hammer nehmen und sich damit auf den Daumen schlagen. Solange bis es weh tut.
Non sequitur.
Sed sentitur.
Bist Du sicher, dass das richtig ist? Am Kopf kratzen

Nö, zu lange her. Aber wenn Du es falsifizieren möchtest, bitte sehr!
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Kival
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Beitrag(#1829038) Verfasst am: 31.03.2013, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
... der soll einen Hammer nehmen und sich damit auf den Daumen schlagen. Solange bis es weh tut.
Non sequitur.
Sed sentitur.
Bist Du sicher, dass das richtig ist? Am Kopf kratzen

Nö, zu lange her. Aber wenn Du es falsifizieren möchtest, bitte sehr!


Mein Latein ist nicht sehr gut, aber ich lese da... Doch, ich fühle schon? Der Stamm von sentitur ist sentio, oder?

EDIT: Richtig, es ist passiv, also eher: Doch, es wird gefüht.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)


Zuletzt bearbeitet von Kival am 31.03.2013, 21:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Johannes6/20
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Anmeldungsdatum: 24.07.2012
Beiträge: 144
Wohnort: RLP

Beitrag(#1829044) Verfasst am: 31.03.2013, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Sed sentitur.

Vielleicht "sed sentietur" = es ist zu fühlen (wörtl. es wird gefühlt, Futur I passiv)?
_________________
Unter den vielen Unglücken, die die Menschheit bisher getroffen haben, zählen die Religionen zu den größten
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