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Roma
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1857894) Verfasst am: 12.08.2013, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es müssen also durchaus keine "Fremden" vorhanden sein, um Fremdenfeindlichkeit hervor zu rufen. Es ist eher umgekehrt, dass "das Fremde" quasi *geschaffen wird, um das ideologische Bedürfnis nach Diskriminierung zu befriedigen. "Der Jude" wird also gemacht, er ist ein Konstrukt, ein Bild, eine Projektionsfläche, ebenso "der Roma", "der Moslem", "der linke Chaot", "die Frauen", usw.

Vergiss bitte nicht "den Mörder" und "den Vergewaltiger". Auch das sind diskriminierte Minderheiten.


Der "geborene Verbrecher" kann durchaus eine Diskriminierungsfigur sein.

Ansonsten werden nicht immer nur Minderheiten diskriminiert; man denke an Frauen, Inder, bestimmte Tiere, die Diskriminierungsopfer werden können, indem von ihnen diskriminierende Bilder verbreitet und wirksam werden.

Wobei auch dies stets bestimmte gesellschaftliche Zustände voraus setzt als Nährboden für allgemeine Diskriminierung.


..und den Kapitalisten, der wird aber sowas von diskriminiert.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1857901) Verfasst am: 12.08.2013, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1857909) Verfasst am: 12.08.2013, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es müssen also durchaus keine "Fremden" vorhanden sein, um Fremdenfeindlichkeit hervor zu rufen. Es ist eher umgekehrt, dass "das Fremde" quasi *geschaffen wird, um das ideologische Bedürfnis nach Diskriminierung zu befriedigen. "Der Jude" wird also gemacht, er ist ein Konstrukt, ein Bild, eine Projektionsfläche, ebenso "der Roma", "der Moslem", "der linke Chaot", "die Frauen", usw.

Vergiss bitte nicht "den Mörder" und "den Vergewaltiger". Auch das sind diskriminierte Minderheiten.


Der "geborene Verbrecher" kann durchaus eine Diskriminierungsfigur sein.

Stimmt, aber das ist nicht was ich gemeint habe. Ich meinte den ganz normalen Verbrecher, den netten Mörder von nebenan quasi. Oder, um nicht ganz so hoch zu greifen, den netten Steuerhinterzieher von nebenan.

Letztlich werden alle Straftäter von einer Rechtsordnung diskriminiert und zwar spätetens dadurch, dass sie bestraft werden.

Und das siehst du auf einer Ebene mit der Diskriminierung von den durch Skeptiker genannten Gruppen?

Nein. Ich wollte darauf hinaus, dass es sowohl unberechtigte als auch berechtigte Diskriminierung gibt und dass deswegen die Feststellung von Diskriminierung alleine kein Argument für oder gegen irgendetwas sein kann.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1857940) Verfasst am: 12.08.2013, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Nein. Ich wollte darauf hinaus, dass es sowohl unberechtigte als auch berechtigte Diskriminierung gibt und dass deswegen die Feststellung von Diskriminierung alleine kein Argument für oder gegen irgendetwas sein kann.


Diskriminierung ist per definitionem Unrecht. Eine gerechte Diskriminierung ist ein Widerspruch in sich. Diskriminierung ist nicht nur immer ungerecht, sondern auch unwahr, d.h. die Realität stets zugunsten von Klischees über Menschengruppen in unzulässiger Weise verkürzend und einengend, ergänzt durch eine grundsätzliche Ablehnung jeder umfassenden wissenschaftlichen Analyse z.B. von Verhaltensweisen oder Kulturen.

Rassismus, Kulturalismus, Sozialdarwinismus und Diskriminierung allgemein ist nicht einfach durch eine Ungleichbehandlung definiert, sondern durch das, was einer Ungleichbehandlung zugrunde liegt, nämlich Ideologien der Ungleichwertigkeit verschiedener Menschengruppen bezogen auf ihre Ethnie, Geschlecht, Herkunft, Kultur, u.a.

Hier hat sich der Begriff der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit etabliert.
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1857941) Verfasst am: 12.08.2013, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen


ich haette auch interesse...
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1857946) Verfasst am: 12.08.2013, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es müssen also durchaus keine "Fremden" vorhanden sein, um Fremdenfeindlichkeit hervor zu rufen. Es ist eher umgekehrt, dass "das Fremde" quasi *geschaffen wird, um das ideologische Bedürfnis nach Diskriminierung zu befriedigen. "Der Jude" wird also gemacht, er ist ein Konstrukt, ein Bild, eine Projektionsfläche, ebenso "der Roma", "der Moslem", "der linke Chaot", "die Frauen", usw.

Vergiss bitte nicht "den Mörder" und "den Vergewaltiger". Auch das sind diskriminierte Minderheiten.


Der "geborene Verbrecher" kann durchaus eine Diskriminierungsfigur sein.

Ansonsten werden nicht immer nur Minderheiten diskriminiert; man denke an Frauen, Inder, bestimmte Tiere, die Diskriminierungsopfer werden können, indem von ihnen diskriminierende Bilder verbreitet und wirksam werden.

Wobei auch dies stets bestimmte gesellschaftliche Zustände voraus setzt als Nährboden für allgemeine Diskriminierung.


..und den Kapitalisten, der wird aber sowas von diskriminiert.


Diese sind jedoch keine geborenen Verbrecher.

Doch was ist schon der Überfall auf eine Bank gegen die Gründung einer Bank?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1857953) Verfasst am: 12.08.2013, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Daran die Volkszugehörigkeit einer Person nicht primär an einem Papierfetzen festzumachen ist überhaupt nichts bschlimmes. Es ist absolut legitim zwischen Dtone. im formellen und materiellen sinne zu unterscheiden. und dadurch dass das die bösen volkischen rechten machen wird es auch nicht falsch.



Woran machst Du die "Volkszugehoerigkeit" denn sonst so fest?


Welche der folgenden Personen sind fuer Dich dem deutschen Volk zugehoerig und welche nicht?


Philip Roesler

Helmut Kohl

Dieter Graumann

Lothar de Maiziere

Cem Oezdemir

Pierre Littbarski

Heinz-Christian Strache




Wie begruendest Du das im Einzelnen?


Wuerde mich echt mal interessieren.

die alle. ich würde da kumulativ akzeptieren und leben Dt. kultur und beherrschen Dt. sprache verstehen.


Fuer mich sind auch alle Deutsche, ausser Strache. Der ist Oesterreicher und ich sehe absolut keinen Grund dafuer die Oesterreicher schon wieder "heim ins Reich" zu holen (und sei es auch nur verbal!). Zumal es den meisten sicher gar nicht recht ist, wenn man sie fuer Deutsche haelt.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1858002) Verfasst am: 13.08.2013, 07:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fuer mich sind auch alle Deutsche, ausser Strache. Der ist Oesterreicher und ich sehe absolut keinen Grund dafuer die Oesterreicher schon wieder "heim ins Reich" zu holen (und sei es auch nur verbal!). Zumal es den meisten sicher gar nicht recht ist, wenn man sie fuer Deutsche haelt.

Andererseits verstehe ich auch immer nicht, warum dem Rösler-Schnösel ein "Migrationshintergrund" nachgesagt wird. Der Kerl mag zwar in Vietnam (?) geboren sein, ist aber aufgrund früher Adoption nie von einer anderen Kultur als der deutschen sozialisiert worden, genau das, die Sozialisierung durch eine andere Kultur, macht m.E. aber den "Migrationshintergrund" aus, weshalb die Feststellung in diesem Fall keinen Sinn ergibt.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1858007) Verfasst am: 13.08.2013, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen


ich haette auch interesse...

Nutze einfach einen Thread der bereits dieses Thema hat um bei der entsprechenden Person noch mal nachzufragen ... Hier ist es nur Ablenkungsmanöver.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1858010) Verfasst am: 13.08.2013, 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es müssen also durchaus keine "Fremden" vorhanden sein, um Fremdenfeindlichkeit hervor zu rufen. Es ist eher umgekehrt, dass "das Fremde" quasi *geschaffen wird, um das ideologische Bedürfnis nach Diskriminierung zu befriedigen. "Der Jude" wird also gemacht, er ist ein Konstrukt, ein Bild, eine Projektionsfläche, ebenso "der Roma", "der Moslem", "der linke Chaot", "die Frauen", usw.

Vergiss bitte nicht "den Mörder" und "den Vergewaltiger". Auch das sind diskriminierte Minderheiten.


Irgendeine formal-juristische Sicht mag solche Blüten hervortreiben, allein durch den Umstand der "Diskriminierung" Juden und Roma auf der einen und "Mörder" und "Vergewaltiger" auf der anderen Seite irgendwie in einen Bezug zueinander zu bringen, was durch Dich hier zum wiederholten Maße geschieht.

Es kann sein, dass Leute, die von sich glauben, vorwiegend juristisch argumentieren zu wollen, so "ticken". Auf mich, der ich von konkreten geschichtlichen Erfahrungen und aktuellen Verbrechen und Diskriminierungen gegenüber Minderheiten in Ungarn ausgehe, wirkt eine solche Argumentationsweise verheerend. Ich stehe unter dem lebhaften Eindruck der Berichte von Massenmorden und Pogromen, die noch zehn Jahre vor meiner Geburt im Eroberungsgebiet der nationalsozialistischen Diktatur stattfanden und heute noch, im 21. Jahrhundert, in Ungarn stattfinden. Hier in einem Absatz mit irgendwelchen hypothetischen "Mördern" und "Vergewaltigern" zu kommen - einfach schauderhaft.

Frage: Sind solche Bezüge und herangeholten Vergleiche charakteristisch für ein formal-juristisches Denken, bei dem einem historisch/zeithistorisch denkenden Menschen die Sicherungen durchbrennen?
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1858021) Verfasst am: 13.08.2013, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fuer mich sind auch alle Deutsche, ausser Strache. Der ist Oesterreicher und ich sehe absolut keinen Grund dafuer die Oesterreicher schon wieder "heim ins Reich" zu holen (und sei es auch nur verbal!). Zumal es den meisten sicher gar nicht recht ist, wenn man sie fuer Deutsche haelt.

Andererseits verstehe ich auch immer nicht, warum dem Rösler-Schnösel ein "Migrationshintergrund" nachgesagt wird. Der Kerl mag zwar in Vietnam (?) geboren sein, ist aber aufgrund früher Adoption nie von einer anderen Kultur als der deutschen sozialisiert worden, genau das, die Sozialisierung durch eine andere Kultur, macht m.E. aber den "Migrationshintergrund" aus, weshalb die Feststellung in diesem Fall keinen Sinn ergibt.


Das liegt an der absurden Definition des Wortes.
Ich zum Beispiel habe ja auch einen, würde das aber nie von mir behaupten.

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Als Personen mit Migrationshintergrund definiert werden „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949 zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1858022) Verfasst am: 13.08.2013, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
....
Frage: Sind solche Bezüge und herangeholten Vergleiche charakteristisch für ein formal-juristisches Denken, bei dem einem historisch/zeithistorisch denkenden Menschen die Sicherungen durchbrennen?

Ich glaube, hier tust Du Fake Unrecht. Er hat das schon öfter gebracht. Dabei ging es aber nie um einen Vergleich, auch wenn er es vorher nicht geschafft hat, sein Anliegen so klar auszudücken wie hier auf Nachfrage:
Fake hat folgendes geschrieben:
....
Nein. Ich wollte darauf hinaus, dass es sowohl unberechtigte als auch berechtigte Diskriminierung gibt und dass deswegen die Feststellung von Diskriminierung alleine kein Argument für oder gegen irgendetwas sein kann.


fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1858024) Verfasst am: 13.08.2013, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Frage: Sind solche Bezüge und herangeholten Vergleiche charakteristisch für ein formal-juristisches Denken, bei dem einem historisch/zeithistorisch denkenden Menschen die Sicherungen durchbrennen?

Ich halte das für charakteristisch für ein bestimmtes Verhalten in einem Forum.
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Tja
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#1858025) Verfasst am: 13.08.2013, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
....
Frage: Sind solche Bezüge und herangeholten Vergleiche charakteristisch für ein formal-juristisches Denken, bei dem einem historisch/zeithistorisch denkenden Menschen die Sicherungen durchbrennen?

Ich glaube, hier tust Du Fake Unrecht. Er hat das schon öfter gebracht. Dabei ging es aber nie um einen Vergleich, auch wenn er es vorher nicht geschafft hat, sein Anliegen so klar auszudücken wie hier auf Nachfrage:
Fake hat folgendes geschrieben:
....
Nein. Ich wollte darauf hinaus, dass es sowohl unberechtigte als auch berechtigte Diskriminierung gibt und dass deswegen die Feststellung von Diskriminierung alleine kein Argument für oder gegen irgendetwas sein kann.

Das Ergebnis, das mit der Herstellung dieser Verbindung erreicht wird, ist aber natürlich sehr wohl, dass die Definition menschenrechtlicher Argumentationsweisen (wie zB unserer Verfassung), nach der zB Diskriminierung aufgrund von Religion und ethnischer Herkunft grundsätzlich als unberechtigt verurteilt wird, in Zweifel gezogen wird.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1858031) Verfasst am: 13.08.2013, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...
Das Ergebnis, das mit der Herstellung dieser Verbindung erreicht wird, ist aber natürlich sehr wohl, dass die Definition menschenrechtlicher Argumentationsweisen (wie zB unserer Verfassung), nach der zB Diskriminierung aufgrund von Religion und ethnischer Herkunft grundsätzlich als unberechtigt verurteilt wird, in Zweifel gezogen wird.

Aber eigentlich nur, wenn Du nicht genau liest bzw. hinhörst. das allerdings scheint Mode zu sein.

fwo
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#1858036) Verfasst am: 13.08.2013, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...
Das Ergebnis, das mit der Herstellung dieser Verbindung erreicht wird, ist aber natürlich sehr wohl, dass die Definition menschenrechtlicher Argumentationsweisen (wie zB unserer Verfassung), nach der zB Diskriminierung aufgrund von Religion und ethnischer Herkunft grundsätzlich als unberechtigt verurteilt wird, in Zweifel gezogen wird.

Aber eigentlich nur, wenn Du nicht genau liest bzw. hinhörst. das allerdings scheint Mode zu sein.

Nö, aber ich beachte auch die Pragmatik, die eine Aussage innerhalb eines bestimmten Kontextes hat. Im Thread ging es bisher um Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft, und in diesem Sinne verkürzt ist auch eher der allgemeine Sprachgebrauch von Diskriminierung. Dass es dagegen gerechtfertigt ist, konkrete Menschen aufgrund eines bestimmten Verhaltens entsprechend zu behandeln (also zB Kriminelle zu bestrafen), hat niemand bestritten. Wofür im Thread aber mehrfach Verständnis gezeigt wurde, ist, dass "die Roma" irgendwie diskriminiert werden, weil "sie" sich auf eine bestimmte Weise verhalten würden; und dabei wurden dann munter nicht nur alle Bewohner einer Siedlung in Mithaftung genommen, sondern auch Roma aus verschiedensten Ländern mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen in einen Topf geworfen. Das ist dann aber eindeutig ethnische Diskriminierung.

Wenn fake in diesem Kontext eine andere Definition des Wortes Diskriminierung einführt als die bisher benutzte und dann feinsinnig darauf hinweist, dass es - nach dieser neuen Definition - auch berechtigte Diskriminierung gibt, ist das Ergebnis genau das, dass er diese Aufweichung der eigentlich eindeutigen Grenze zwischen unberechtigter ethnischer Diskriminierung und berechtiger Sanktionierung eines konkreten Verhaltens bestimmter Personen scheinbar argumentativ stützt. Für seine - vom Kontext losgelöst inhaltlich korrekte sinngemäße Aussage "Verbrecher dürfen bestraft werden" - gab es dagegen schlicht keinerlei Anlass.

Fake hat hier den eristischen Kunstgriff benutzt, eine Feststellung in die Debatte zu werfen, die von niemand bezweifelt werden würde, mit der Debatte aber eigentlich nichts zu tun hat; indem er es in die Debatte wirft, wirkt es aber so, als hätte es in dieser Debatte doch irgendwas auszusagen.
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1858037) Verfasst am: 13.08.2013, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen


ich haette auch interesse...

Nutze einfach einen Thread der bereits dieses Thema hat um bei der entsprechenden Person noch mal nachzufragen ... Hier ist es nur Ablenkungsmanöver.


ich habe vor einigen pages schon mal in die aehnliche richtung nachgefragt und keine antwort erhalten. wenn man seine meinung nicht explizit als vermutung kennzeichnet sollte man in der lage sein quellen anzugeben(oder argumentativ beweisen koennen). das hat nichts mit ablenkung zu tun, sondern ist der kern einer (vernuenftigen) diskussion.

also nochmal:
quellen? (ein fgh thread zum selbst durchforsten reicht auch)
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1858042) Verfasst am: 13.08.2013, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen


ich haette auch interesse...

Nutze einfach einen Thread der bereits dieses Thema hat um bei der entsprechenden Person noch mal nachzufragen ... Hier ist es nur Ablenkungsmanöver.


ich habe vor einigen pages schon mal in die aehnliche richtung nachgefragt und keine antwort erhalten. wenn man seine meinung nicht explizit als vermutung kennzeichnet sollte man in der lage sein quellen anzugeben(oder argumentativ beweisen koennen). das hat nichts mit ablenkung zu tun, sondern ist der kern einer (vernuenftigen) diskussion.

also nochmal:
quellen? (ein fgh thread zum selbst durchforsten reicht auch)

Schulterzucken
Ich meinte nicht, dass vernünftige Argumentation Ablenkung wäre, sondern dass über den Umweg der Beweislastumkehr in der Islam-"Debatte" im hiesigen Roma-Thread davon ablenkt werden soll, dass noch immer kein Beleg für die bloße Behauptung, dass alle Roma klauen und dreckig seien und deshalb sowieso an ihrem eigenen Unglück Schuld seien, von eben jener Person gebracht wurde, die nunmehr vehement Beweise für andere Behauptungen einfordert.

Zumal ich die Behauptung:
Zitat:
dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben
nicht aufgestellt, sondern nur auf den o.g. Punkt verwiesen habe.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1858046) Verfasst am: 13.08.2013, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Frage: Sind solche Bezüge und herangeholten Vergleiche charakteristisch für ein formal-juristisches Denken, bei dem einem historisch/zeithistorisch denkenden Menschen die Sicherungen durchbrennen?


Die Sicherung ist ja nicht bei Dir durchgebrannt. Das verzogene Kind bitte nicht mit ernstzunehmenden Juristen verwechseln.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1858052) Verfasst am: 13.08.2013, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen


ich haette auch interesse...

Nutze einfach einen Thread der bereits dieses Thema hat um bei der entsprechenden Person noch mal nachzufragen ... Hier ist es nur Ablenkungsmanöver.


ich habe vor einigen pages schon mal in die aehnliche richtung nachgefragt und keine antwort erhalten. wenn man seine meinung nicht explizit als vermutung kennzeichnet sollte man in der lage sein quellen anzugeben(oder argumentativ beweisen koennen). das hat nichts mit ablenkung zu tun, sondern ist der kern einer (vernuenftigen) diskussion.

also nochmal:
quellen? (ein fgh thread zum selbst durchforsten reicht auch)

Schulterzucken
Ich meinte nicht, dass vernünftige Argumentation Ablenkung wäre, sondern dass über den Umweg der Beweislastumkehr in der Islam-"Debatte" im hiesigen Roma-Thread davon ablenkt werden soll, dass noch immer kein Beleg für die bloße Behauptung, dass alle Roma klauen und dreckig seien und deshalb sowieso an ihrem eigenen Unglück Schuld seien, von eben jener Person gebracht wurde, die nunmehr vehement Beweise für andere Behauptungen einfordert.

Zumal ich die Behauptung:
Zitat:
dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben
nicht aufgestellt, sondern nur auf den o.g. Punkt verwiesen habe.


hat ja auch nichts miteinander zu tun, wenn allerdings so ein punkt aufgefuehrt wird frage ich eben nach. und erwarte eben auch entsprechende verweise, sonst ist es genauso sinnfrei wie rassistische verallgemeinerungen (wenn auch ethisch/moralisch "besser")
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Beitrag(#1858054) Verfasst am: 13.08.2013, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
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Defätist hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
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narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen


ich haette auch interesse...

Nutze einfach einen Thread der bereits dieses Thema hat um bei der entsprechenden Person noch mal nachzufragen ... Hier ist es nur Ablenkungsmanöver.


ich habe vor einigen pages schon mal in die aehnliche richtung nachgefragt und keine antwort erhalten. wenn man seine meinung nicht explizit als vermutung kennzeichnet sollte man in der lage sein quellen anzugeben(oder argumentativ beweisen koennen). das hat nichts mit ablenkung zu tun, sondern ist der kern einer (vernuenftigen) diskussion.

also nochmal:
quellen? (ein fgh thread zum selbst durchforsten reicht auch)

Schulterzucken
Ich meinte nicht, dass vernünftige Argumentation Ablenkung wäre, sondern dass über den Umweg der Beweislastumkehr in der Islam-"Debatte" im hiesigen Roma-Thread davon ablenkt werden soll, dass noch immer kein Beleg für die bloße Behauptung, dass alle Roma klauen und dreckig seien und deshalb sowieso an ihrem eigenen Unglück Schuld seien, von eben jener Person gebracht wurde, die nunmehr vehement Beweise für andere Behauptungen einfordert.

Zumal ich die Behauptung:
Zitat:
dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben
nicht aufgestellt, sondern nur auf den o.g. Punkt verwiesen habe.


hat ja auch nichts miteinander zu tun, wenn allerdings so ein punkt aufgefuehrt wird frage ich eben nach. und erwarte eben auch entsprechende verweise, sonst ist es genauso sinnfrei wie rassistische verallgemeinerungen (wenn auch ethisch/moralisch "besser")


Ich hatte ihm bereits geantwortet und auch zuvor verschiedene allgemeine Ausführungen über die Funktionalität verschiedener Diskriminierungslinien (- nicht nur bzgl. Ethnie, Nationalität, Religion! -) gemacht. Zu seiner Frage, welche politischen Kräfte Interesse an Krieg und Anti-Islampropaganda hätte, habe ich kurz bemerkt, dass es sich um ökonomische Interessen handelt und nicht primär um politische. Darin steckt auch schon die Antwort, aber er versteht nicht.

Im übrigen gebe ich Defätist Recht. Es ist ein völlig sinnloses und themenfremdes Ablenkungsmanöver.
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Smode
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Beitrag(#1858090) Verfasst am: 13.08.2013, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Smode hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo bleiben deine klaren Beweise, dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben? Ich will ein bisschen mehr als nur das cui bono.
Wie kommst du denn darauf, dass ausgerechnet dir jemand zu liefern bereit wäre, was du selbst die ganze Zeit verweigerst?! Mit den Augen rollen


ich haette auch interesse...

Nutze einfach einen Thread der bereits dieses Thema hat um bei der entsprechenden Person noch mal nachzufragen ... Hier ist es nur Ablenkungsmanöver.


ich habe vor einigen pages schon mal in die aehnliche richtung nachgefragt und keine antwort erhalten. wenn man seine meinung nicht explizit als vermutung kennzeichnet sollte man in der lage sein quellen anzugeben(oder argumentativ beweisen koennen). das hat nichts mit ablenkung zu tun, sondern ist der kern einer (vernuenftigen) diskussion.

also nochmal:
quellen? (ein fgh thread zum selbst durchforsten reicht auch)

Schulterzucken
Ich meinte nicht, dass vernünftige Argumentation Ablenkung wäre, sondern dass über den Umweg der Beweislastumkehr in der Islam-"Debatte" im hiesigen Roma-Thread davon ablenkt werden soll, dass noch immer kein Beleg für die bloße Behauptung, dass alle Roma klauen und dreckig seien und deshalb sowieso an ihrem eigenen Unglück Schuld seien, von eben jener Person gebracht wurde, die nunmehr vehement Beweise für andere Behauptungen einfordert.

Zumal ich die Behauptung:
Zitat:
dass die Angst vor dem Islam von den politischen Kräften geschürt wird, die ein Interesse an Militäreinsätzen im islamischen Raum haben
nicht aufgestellt, sondern nur auf den o.g. Punkt verwiesen habe.


hat ja auch nichts miteinander zu tun, wenn allerdings so ein punkt aufgefuehrt wird frage ich eben nach. und erwarte eben auch entsprechende verweise, sonst ist es genauso sinnfrei wie rassistische verallgemeinerungen (wenn auch ethisch/moralisch "besser")


Ich hatte ihm bereits geantwortet und auch zuvor verschiedene allgemeine Ausführungen über die Funktionalität verschiedener Diskriminierungslinien (- nicht nur bzgl. Ethnie, Nationalität, Religion! -) gemacht. Zu seiner Frage, welche politischen Kräfte Interesse an Krieg und Anti-Islampropaganda hätte, habe ich kurz bemerkt, dass es sich um ökonomische Interessen handelt und nicht primär um politische. Darin steckt auch schon die Antwort, aber er versteht nicht.

Im übrigen gebe ich Defätist Recht. Es ist ein völlig sinnloses und themenfremdes Ablenkungsmanöver.


Es hat nichts mit den roma direkt zu tun, allerdings ist es schon teil der grundlegenden diskussion in welche sich der thread hineinentwickelt hat.
Falls es noch weitere Meinungen gibt die unterstuetzen, dass dies mit diesem thema nichts zu tun hat, bin ich auch bereit dafuer einen neuen thread zu eroeffnen.

ich kann wie gesagt gut nachvollziehen, dass es oekonomische interessen gibt, denen dieses weltbild gelegen kommt, aber in welcher art und weise sich das auf die medien auswirkt. geht ihr von direkter einflussnahme aus in dem sinne, dass sich erdoellobby und medienvertreter kurzschließen und aushandeln das sich die medien morgen auf dieses und jenes ereignis stuerzen?

falls dem so ist, muesste da nicht zumindest ein journalist (gerade in diesem berufsstand) deutlichst ausgepackt haette? wird das unterdrueckt? gibt es belege aus der moderne(>2WW)?

roma bezug:
welche oekonomischen interessen ergeben sich aus der diskriminierung dieser ethnischen gruppe?
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Skeptiker
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Beitrag(#1858111) Verfasst am: 13.08.2013, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
Es hat nichts mit den roma direkt zu tun, allerdings ist es schon teil der grundlegenden diskussion in welche sich der thread hineinentwickelt hat.
Falls es noch weitere Meinungen gibt die unterstuetzen, dass dies mit diesem thema nichts zu tun hat, bin ich auch bereit dafuer einen neuen thread zu eroeffnen.

ich kann wie gesagt gut nachvollziehen, dass es oekonomische interessen gibt, denen dieses weltbild gelegen kommt, aber in welcher art und weise sich das auf die medien auswirkt. geht ihr von direkter einflussnahme aus in dem sinne, dass sich erdoellobby und medienvertreter kurzschließen und aushandeln das sich die medien morgen auf dieses und jenes ereignis stuerzen?

falls dem so ist, muesste da nicht zumindest ein journalist (gerade in diesem berufsstand) deutlichst ausgepackt haette? wird das unterdrueckt? gibt es belege aus der moderne(>2WW)?

roma bezug:
welche oekonomischen interessen ergeben sich aus der diskriminierung dieser ethnischen gruppe?


Ich versuche mal eine etwas erweiterte Antwort in Form einer kleinen Synopse, um dann wieder den Bogen zu den Roma zu kriegen.

Der Irak-Krieg 2003 war nach dem Fall des "eisernen Vorhangs" und dem Wegfall des kommunistischen Feindbildes Ausdruck eines Umschwenkens auf andere Feindbilder, wozu insbesondere der 11. September genutzt wurde. Es hieß von nun an: "Krieg gegen den Terror", was auch ein Krieg gegen andere Kulturen war.

Zu den diversen Kriegslügen zählte auch die Behauptung, dass Saddam Hussein mit Al-Quaida gemeinsame Sache machte, also mit gefährlichen Islamisten. Und schwupps war der Irakkrieg auch ein Krieg gegen den Islam. In dieser Zeit wuchs die Islamophopie in den USA, mit zahlreichen Angriffen gegen amerikanische Moslems. In Europa ist an Geert Wilders zu erinnern und hier in Deutschland an die Morde der NSU-Neofaschisten.

Quellen dazu sind:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Begr%C3%BCndung_f%C3%BCr_den_Irakkrieg&printable=yes#Zusammenarbeit_Saddam_Husseins_mit_Al-Qaida

http://www.welt.de/politik/article1797717/Saddam-Hussein-hatte-doch-nichts-mit-al-Qaida.html

In dem Artikel werden auch recht kompakt und trotzdem korrekt die "geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen" wenigstens angerissen.

Ideologisch wurde der Krieg gegen den Terror durch solche Leute wie Huntington begleitet sowie durch die diversen rechten think tanks in USA und Kerneuropa. Innenpolitisch muckte vor allem der Sozialdarwinist Sarrazin auf, auf den sich der anti-islamische und anti-sozialistische Massenmörder Breivik u.a. bezog.

Und da kommen wir dem Thema "Roma" schon näher.

Smode hat folgendes geschrieben:
roma bezug:
welche oekonomischen interessen ergeben sich aus der diskriminierung dieser ethnischen gruppe?


Zunächst mal sorgt sich das Kapital darum, dass es genügend verwertbares "Menschenmaterial" (- das ist die Sichtweise des Kapitals! -) findet. Wenn es da Gruppen gibt (- unqualifizierte Migranten, Kranke, Behinderte, Gruppen ohne protestantische Arbeitsmoral, usw. -), die das Kapital nicht braucht, dann werden von solchen Lautsprechern des Kapitals wie etwa Sarrazin, Clement oder Sloterdijk entsprechende, zum Teil ältere, zum Teil neuere Stigmata in moderne Ideologeme gegossen und in Umlauf gebracht. Das geschieht nicht in direktem Auftrag von "der Wirtschaft" oder "der Politik", sondern es geschieht dadurch, dass die entsprechenden Autoren sich selber identifizieren mit der bürgerlichen Gesellschaft und den Notwendigkeiten ihrer Erhaltung. Es sind quasi Hofschranzen aus Überzeugung und sie stellen das Bindeglied dar zwischen ökonomischem Verwertungsinteresse im engeren Sinne und politischer Praxis in Form von Migrations- und Asylpolitik, Arbeitspolitik, Sozialpolitik und *Außenpolitik*, also die Kriegsabteilung zur Sicherung profitabel billiger Rohstoffe.

So gesehen ist jene ideologische Propagandabteilung, aus denen die Medien sich dies und das heraus fleddern, auch ein Produktionsfaktor zur Steigerung des Profits. Denn eine Bevölkerung, die ohnehin gegeneinander gehetzt und untereinander unsolidarisch ist, von der hat das Kapital keinen geschlossenen politischen Widerstand zu befürchten. Das spart eine Menge und eine offene faschistische oder Militärdiktatur wäre dem gegenüber teurer. Deswegen hatte damals das Kapital nur in einer ganz besonders schweren Krise auf die Faschisten gesetzt.

Aber auch in milderen Verwertungskrisenzeiten ist Rassismus z.B. für das Kapital einfach ein Glücksfall. Leute wie Hans-Olaf Henkel, der ehemalige Präsident des BDI wird nicht ohne Grund als Paradebeispiel des häßlichen deutschen angesehen, der in die Fußstapfen jener Kapitalisten & Rassisten in Personalunion tritt, mit denen dieses Land hier seit eh und je *reich gesegnet* ist.

http://das-kleine-nachtbuechlein.blog.de/2010/02/19/olaf-henkel-gilt-paradebeispiel-haesslichen-deutschen-8022654/

Henkel unterstützt ja aktiv die AfD und auch den Thilo.

Wichtig bei der kapitalkompatiblen sozialdarwinistischen Soße, die jetzt auch über die Roma ausgegossen wird, ist, dass wieder Mal eine Personifizierung der Krise staffindet. Die Ausgegrenzten des modernen Kapitalismus sollen ihre eigene Marginalisierung selbst verschuldet haben.

Nach diesem Muster hätten sich die Roma quasi selber das Wasser abgestellt und die Politik und Wirtschaft sind damit aus der Schusslinie. Der Mob kämpft gegen "Schmarotzer" und nicht gegen Ausbeutung.

Das ist ungefähr der Zusammenhang zwischen Stigmatisierung und der Sanierung der Profitrate.

Mehr passt nicht in diesen thread, da müsste ein eigener aufgemacht werden.
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 13.08.2013, 17:50, insgesamt 2-mal bearbeitet
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1858112) Verfasst am: 13.08.2013, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Smode hat folgendes geschrieben:
....
welche oekonomischen interessen ergeben sich aus der diskriminierung dieser ethnischen gruppe?

Soetwas muss keine ökonomischen Vorteile bieten - ich bin mir ziemlich sicher, dass der Geldsegen bei der Enteignung / Übervorteilung des begüterten Teils der Juden im 3. Reich nur ein angenehmer Nebeneffekt und nicht der Grund war.

Das beschwören alter Feindschaften bzw. das Feiern alter Ausgrenzungen schafft Gemeinschaft und hat damit einen politisch taktischen Sinn. Das ist einfach ein bandstiftendes Ritual, das zudem mit persönlichen Machtgefühlen gegenüber den Ausgegrenzten belohnt wird. Glatzen, die "Bimbos" oder "Türken" "klatschen", haben dabei keine ökonomischen Interessen, sondern pflegen einfach nur archaische Rituale.

fwo
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1858159) Verfasst am: 13.08.2013, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Staatsschutz ermittelt nach Gewalt-Aufruf gegen Roma

Zitat:
Nach rassistischen Facebook-Kommentaren, in denen unter anderen dazu aufgerufen wird, das Haus In den Peschen 3-5 in Duisburg-Rheinhausen niederzubrennen, ermittelt nun der Staatsschutz. Diese Art der Hetze sei laut Polizei neu und erstmals am vergangenen Wochenende aufgefallen.



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vrolijke
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Beitrag(#1858167) Verfasst am: 13.08.2013, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Staatsschutz ermittelt nach Gewalt-Aufruf gegen Roma

Zitat:
Nach rassistischen Facebook-Kommentaren, in denen unter anderen dazu aufgerufen wird, das Haus In den Peschen 3-5 in Duisburg-Rheinhausen niederzubrennen, ermittelt nun der Staatsschutz. Diese Art der Hetze sei laut Polizei neu und erstmals am vergangenen Wochenende aufgefallen.


[img]Geschmiere[/img]


Das ist ja ekelhaft.
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beachbernie
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Beitrag(#1858173) Verfasst am: 14.08.2013, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Glueck sind die meisten dieser Hetzer viel zu feige um den markigen Worten auch Taten folgen zu lassen.

Aber man sollte trotzdem versuchen die Typen zu ermitteln und der Justiz zuzufuehren. Irgendwann fuehlt sich naemlich mal irgendein Psychopath dazu aufgefordert tatsaechlich zu Benzin und Streichhoelzern zu greifen.


Der Tatbestand der Volksverhetzung und der Aufforderung zu Brandstiftung und Mord ist jedenfalls ganz eindeutig erfuellt. Da kann man ruhig mal ein Exempel statuieren.
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#1858185) Verfasst am: 14.08.2013, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zum Glueck sind die meisten dieser Hetzer viel zu feige um den markigen Worten auch Taten folgen zu lassen.

Aber man sollte trotzdem versuchen die Typen zu ermitteln und der Justiz zuzufuehren. Irgendwann fuehlt sich naemlich mal irgendein Psychopath dazu aufgefordert tatsaechlich zu Benzin und Streichhoelzern zu greifen.


Der Tatbestand der Volksverhetzung und der Aufforderung zu Brandstiftung und Mord ist jedenfalls ganz eindeutig erfuellt. Da kann man ruhig mal ein Exempel statuieren.

Volksverhetzung ja. Die Anstiftung ist keineswegs eindeutig.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1858192) Verfasst am: 14.08.2013, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Staatsschutz ermittelt nach Gewalt-Aufruf gegen Roma

Zitat:
Nach rassistischen Facebook-Kommentaren, in denen unter anderen dazu aufgerufen wird, das Haus In den Peschen 3-5 in Duisburg-Rheinhausen niederzubrennen, ermittelt nun der Staatsschutz. Diese Art der Hetze sei laut Polizei neu und erstmals am vergangenen Wochenende aufgefallen.


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Das ist ja ekelhaft.


Lichtenhagen, Mölln, Solingen.....Es ist wohl keineswegs so, dass das nie wieder geschehen könnte. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1858194) Verfasst am: 14.08.2013, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Frage: Sind solche Bezüge und herangeholten Vergleiche charakteristisch für ein formal-juristisches Denken, bei dem einem historisch/zeithistorisch denkenden Menschen die Sicherungen durchbrennen?

Ich verstehe deine Reaktion und werde versuchen etwas Licht in die Sache zu bringen. Jura unterscheidet sich als Disziplin von allen anderen Geisteswissenschaften in zwei wichtigen Punkten:

1.
Es müssen Ergebisse produziert werden. Jede Klage endet mit einem Urteil (wenn die Parteien das beantragen). Jede Anklage endet mit einer Verurteilung, Einstellung oder einem Freispruch. Gerichten muss das Werkzeug an die Hand gegeben werden, jeden beliebigen Rechtsstreit so oder so entscheiden zu können. Das ist quasi das Gegenteil von dem, was wir hier im FGH permanent erleben müssen. Hier endet jede Diskussion da, wo sie begonnen hat. Hier breitet jeder seine Meinung aus und behält sie in der Regel auch. Hier findet keine Dialektik statt, sondern eine Aneinanderreihung von Selbstdarstellungen. Diesen Luxus kann sich die juristische Methode nicht leisten.

2.
Die Ergebnisse, die Jura produziert, haben im Gegensatz zu denen aller anderen Geisteswissenschaften erhebliche praktische Auswirkungen auf das Leben der beteiligen Personen. Das kann von hohen Geldzahlungen bis hin zu langjährigen Haftstrafen gegen. Auch das steht im krassen Gegensatz zu den Diskussionen im FGH. Die haben null Relevanz für irgendwas außerhalb des FGH.

Aus diesen beiden Punkten folgt, dass die juristische Methode der Problembehandlung erheblich höhere Ansprüche an sich selbst stellen muss. Das Rechtsstaatsgebot fordert einheitliche und transparente Standards. Handwerklich wird das dadurch erreicht, dass man sich bei der Prüfung von Rechtsfragen immer an bestimmte Schemata hält. Dabei wird in einem ersten Schritt die Ausgangsfrage in viele kleine Einzelfragen zerlegt. Diese werden dann (nach der selben Methode) eine nach der anderen beantwortet. Am Schluss wird alles wieder zusammengesetzt. Das ist ein fast mathematischer Prozess. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Reihenfolge. Jeder Gesichtspunkt hat seinen Platz. Jedes Argument wir da behandelt, wo es hingehört und nirgendwo anders.

Wenn ich also in meinen Beiträgen einen wichtigen Gesichtspunkt weglasse, dann nicht weil ich ihn leuge oder für unwichtig halte, sondern weil er gerade nicht dran ist. Wenn mir deswegen Kritik entgegenschlägt, dann liegt das fast immer daran, dass Zwischenergebnisse kritisiert werden. Zwischenergebnisse müssen aber am Ende wieder zusammengesetzt werden. Erst dann kann man das Ergebnis qualitativ bewerten. Ihr seid einfach zu ungeduldig. Meistens ist es auch so, dass ich nicht für das Geschriebene angegriffen werde, sondern für das, was mir unterstellt wird. Dafür kann ich nichts.
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