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Warum wird geistiger Mißbrauch nicht bestraft?
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1859356) Verfasst am: 19.08.2013, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das "Christentum" sollte eigentlich "Paulustum" heißen. Der (Paulus) hat im Wesentlichen das Christentum geprägt.

Jein. Du könntest Paulus als den ersten Theologen des Christentums bezeichnen, der als solcher natürlich massiv prägend war. Allerdings kann man gleichzeitig sehr wohl erkennen, dass er ganz wesentliche Glaubensvorstellungen eben nicht "erfunden" hat, wie das Religionskritiker gerne darstellen, sondern aus den allerersten Gemeinden übernommen.

Nein: Nach diesem Ereignis fragte ich zunächst niemanden um Rat und zog auch nicht hinauf nach Jerusalem, um mich mit denen zu besprechen, die schon vor mir Apostel waren. Stattdessen ging ich nach Arabien und kehrte später nach Damaskus zurück. Erst nach drei Jahren machte ich mich schließlich nach Jerusalem auf, um Petrus aufzusuchen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1859360) Verfasst am: 19.08.2013, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Sache mit den Obdachlosen im Petersdom hat mich gezwickt. Man könnte auch als Christ sehr wohl der Meinung sein, daß der Reichtum und der Prunk, den die Römisch Katholische Kirche angesammelt hat, die Botschaft konterkariert, die sie verbreiten sollte.

Das sagt mir jetzt grad nix?

Das bezog sich darauf:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1858978#1858978
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1859396) Verfasst am: 20.08.2013, 00:07    Titel: Re: Adäquate Prüfung Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:

Hallo, meine Frage, die zuerst im Raume stand, war: Hat sich Jesus totalitär verhalten?



"...niemand kommt zum Vater denn durch mich!“

Die Urformel für Intoleranz


Wo bleibt eigentlich Kramer?
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22254

Beitrag(#1859406) Verfasst am: 20.08.2013, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das "Christentum" sollte eigentlich "Paulustum" heißen. Der (Paulus) hat im Wesentlichen das Christentum geprägt.

Jein. Du könntest Paulus als den ersten Theologen des Christentums bezeichnen, der als solcher natürlich massiv prägend war. Allerdings kann man gleichzeitig sehr wohl erkennen, dass er ganz wesentliche Glaubensvorstellungen eben nicht "erfunden" hat, wie das Religionskritiker gerne darstellen, sondern aus den allerersten Gemeinden übernommen.

Nein: Nach diesem Ereignis fragte ich zunächst niemanden um Rat und zog auch nicht hinauf nach Jerusalem, um mich mit denen zu besprechen, die schon vor mir Apostel waren. Stattdessen ging ich nach Arabien und kehrte später nach Damaskus zurück. Erst nach drei Jahren machte ich mich schließlich nach Jerusalem auf, um Petrus aufzusuchen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.

Und wie ist das zeitlich zu den missionarischen Tätigkeiten und Briefen des Paulus einzuordnen, hm?
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1859425) Verfasst am: 20.08.2013, 08:42    Titel: Re: Adäquate Prüfung Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:

Hallo, meine Frage, die zuerst im Raume stand, war: Hat sich Jesus totalitär verhalten?



"...niemand kommt zum Vater denn durch mich!“

Die Urformel für Intoleranz


Wo bleibt eigentlich Kramer?

Ein Verbot der Religionsfreiheit haben wir ja schon im 1. Gebot.
Jesus führt die Intoleranz nur konsequent fort.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1859428) Verfasst am: 20.08.2013, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

Inwiefern ist das ein Verbot der Religionsfreiheit, welches Jesus da predigt? Ich sehe da nur religiöse Engstirnigkeit. Das 1. Gebot (oder 2., je nach Zählung...) kann man als Verbot der Religionsfreiheit interpretieren, aber zumindest diese Worte von Jesus wohl kaum.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1859429) Verfasst am: 20.08.2013, 08:52    Titel: Re: Göttliche Dimension Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Es könnte aber auch so sein, dass man Gott (noch) nicht beweisen kann, weil Er in einer Dimension beheimatet ist, die wir (noch) nicht mit Logik / mathematischer Logik beweisen können, sondern, weil wir in diese Dimension nur subjektiv durch Übung (Muskeln müssen auch trainiert werden) von Meditation (Gebet) in einer "mystischen" Verbindung vorstoßen können.


Sollte ein einer Offenbarungsreligion der Beweis nicht von Gott kommen? Das bedeutet doch das Wort. Und in biblischen Zeiten hat sich Gott damit auch nicht zurück gehalten. In quasi jeder Geschichte spricht Gott mit Menschen und greift unmittelbar in ihre Biografien ein.

Jesus wirkt ein Wunder (= Gottesbeweis) nach dem anderen.

Vor diesem Hintergrund kann ich nicht so recht nachvollziehen, warum den Menschen der Antike ihr Wissen geschenkt wurde und wir es uns jetzt über Jahrhunderte hart erarbeiten sollen. Klingt unfair. Was ist mit all den Seelen dazwischen, die dumm sterben müssen?

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Weil ich tief in meinem Inneren spüre

Rrrrrr! Jetzt kommt der spannende Teil! Cool
Erzähl mal...
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1859430) Verfasst am: 20.08.2013, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Frage an die Gläubigen:
Was würdet ihr machen, wenn man mittles einer Zeitmaschine einen Blick zurück haben könnte und keine der Wundergeschichten wäre wirklich geschehen? Was würde das für den Glauben bedeuten?

Ich brauche keine Zeitmaschine, um das, was mit unserem heutigen Weltwissen nicht mehr nur (wie für die Zeitgenossen der Verfasser) "wunderbar" ist, sondern schlicht vom Aufbau der Welt her unmöglich, für nicht historisch zu halten. Diese Dinge sind für mich der literarisch-mythologische Ausdruck des Glaubens, nicht seine Begründung.


Zählt für dich dazu auch die Auferstehungsgeschichte?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1859446) Verfasst am: 20.08.2013, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Da Gott (noch) nicht bewiesen ist, kann der eine eben den Glauben an die Existenz Gottes haben und der andere eben den Glauben an die Nicht-Existenz.

Hältst du diese beiden Alternativen für gleichwertig?


Hallo, Fake, die Frage ist gut.

Ich halte die beiden Menschen, die unterschiedliche Überzeugungen haben für gleichwertig.

Jeder, der von seinem Gedanken-/Glaubenssystem (wenn auch mit einigen Zweifeln und Kritikpunkten) überzeugt ist, wird allerdings das Gegenüber in sein Gedanken-/Glaubenssystem einbauen (müssen):

Das bedeutet, dass ICH als Religiöser (Christ) meinen Nächsten, als Nächsten und als Geschwister "wahr"nehme.

Ein Nicht-Religiöser hat allerdings die Wahl, ob er MICH als verblendeten Märchengläubigen "wahr"nimmt (wenn er Nicht-Bewiesenes als Beweis für die Nicht-Existenz betrachtet),

oder

als jemanden, der lediglich eine andere Auffassung als er selbst vertritt (wenn er lediglich (noch) Nicht-Bewiesenes für (noch) nicht bewiesen hält) .

Selbstverständlich wird ein religiöser Fanatiker einen Nicht-Gläubigen

Das heisst dann wohl, dass ein religiös Überzeugter, die beiden Alternativen nicht für gleichwertig hält, wenngleich er Mensch und Meinung respektieren kann, wenn er nicht fanatisch ist.
Und ein Nicht-Religiöser hat eben die Wahl, ob er Meinung und Mensch für gleichwertig hält.

Oder liege ich da falsch?

Du unterstellst, dass Nichtglaube das negative Spiegelbild von Glauben sei. Das stimmt aber nicht. Nichtglaube ist lediglich die Abwesenheit von Glauben.

Beispiel Fussball. Herr X ist Bayern-Fan, Herr Y nicht. Während Herr X jedes Bayernspiel im TV verfolgt, macht Herr Y irgendetwas anderes. Tatort gucken, lesen, schlafen was auch immer. Er verbringt seine Zeit aber nicht aktiv mit Nicht-Fussball-gucken. Fussball findet in seinem Alltag nicht statt, das ist alles. Auch kein Fussballersatz. Für viele Fussballfans mag diese Vorstellung seltsam sein, aber man kann auch ohne.

So ist es mit Religion. Das Wort Atheist beshreibt nicht was/wie jemand ist. Es beschreibt nur, was/wie er nicht ist. Damit ist noch keine Aussage über Charakter, Werte und Vorstellungen des Atheisten getroffen. Ein Atheist kann alles sein. Nur halt nicht gläubig. So wie ein Nicht-Fussballfan alles sein kann, außer Fussballfan.

Als Tipp: Atheismus als eine Art Ersatzreligion zu bezeichnen kommt bei Atheisten schlecht an. Es wird als arrogant oder sogar beleidigend empfunden.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1859448) Verfasst am: 20.08.2013, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Könntest du diese "historisch anerkannte Faktenlage" bitte als solche belegen?
...

http://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Jesusforschung
http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Ferchristliche_antike_Quellen_zu_Jesus_von_Nazaret
http://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret#Die_Quellen_und_ihre_Auswertung

Wenn du "möglicherweise", "unklar", "fast ausschließlich von Anhängern überliefert", "bezweifeln", "fehlende Quellen" und "fehlende Zeitzeugen", "spekulativ", "mystisch" sowie "christliche Überlieferung" als Fakten für die Existenz ansiehst, dann kann ich dem nichts entgegensetzen. Für mich (und die meisten der außerreligiösen Historiker, wie bspw. Deschner, Detering, Buggle aber auch einige kritische Theologen, wie Kubitza) ist aber nun einmal ein fehlender Fakt kein Fakt.



empfehlenswert, weil detailiert: -> http://hpd.de/node/12044
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Marianne Thanner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.08.2013
Beiträge: 186

Beitrag(#1859458) Verfasst am: 20.08.2013, 09:52    Titel: Keiner kommt zum Vater, denn durch mich... Antworten mit Zitat

>>>>>Keiner kommt zum Vater, denn durch MICH.<<<<<

Ja... das kann man natürlich als Intoleranz verstehen. Muss man aber nicht.

Was könnte denn mit MICH gemein sein?
Seine Venen und Seine Kieferhöhlen...? Muss da jeder durchkriechen?
Oder könnte etwas gemeint sein, was den heutigen Begriffen "Prinzip" oder "Dimension" näher kommt?

Wenn man die Aussage ähnlich behandelt, wie die Aussage "keiner kann inneren Frieden finden, ohne Vergebung".... kann man vielleicht statt Intoleranz eine zentrale Lebensweisheit erkennen. Wie z.B. "ohne Lieben gelingt Dir Dein Leben nicht."

Vielleicht ist ja die Aussage "...DURCH MICH..." ähnlich gemeint...?

Wäre die dann immer noch intolerant?

Vielleicht kann man auch die Aussage "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" ähnlich interpretieren...

Und vielleicht ist die Aussage eines "eifersüchtigen Gottes" (dem man nicht gleichzeitig mit dem Mammon oder einem Götzen "DIENEN" KANN") eher so zu verstehen, dass man sich selbst langfristig nichts Gutes tut, wenn man sich zum Sklaven des Geldes verführen lässt, und wenn man Gott/sein eigenes "wahres Inneres" betrügt und weniger auf moralische Werte statt auf "seelenlosen Konsum" oder Alkohol oder "Ruhmsucht"/Egomanie setzt... Und vielleicht ist mit "dienen" eher "ausrichten" oder "darauf abzielen" gemeint, als unfreies, sklavisches Apportieren.....

Vielleicht....

Man kann natürlich auch alles wörtlich nehmen...

Aber erinnern wir uns an die Gebrauchsanweisung: "Der Buchstabe tötet. Der Geist macht lebendig."
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1859459) Verfasst am: 20.08.2013, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
...
mit extremer Wortklauberei (sorry) hab ich es nicht so sehr.

Ich mag dafür schwammige Aussagen nicht.

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
...
Wie in etwa müssten denn diese Argumente, die Du Dir wünscht, aussehen?

s. Antwort an tillich: Fakten, Fakten, Fakten


Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
...
Zur Redlichkeit:
Ich sagte nicht "nicht mit Gott beschäftigt". NICHT ADÄQUAT - war das Entscheidende. Mit der Frage nach Gott hat sich ja irgendwie jeder schon mal beschäftigt. Aber ob jemand die Qualität einer Wagner-Oper (ich hatte das Beispiel schon mal) beurteilen kann, der sich mit Musik nur über das Lesen von Partituren und über Marianne und Michael beschäftigt hat...halte ich für unwahrscheinlich...
Und um sich ein Urteil über GOTT zu erlauben, halte ich es eben für angebracht und notwendig, sich der Möglichkeit existenziell zu öffnen, damit sich alle bekannten (und noch unbekannten/noch nicht bewiesenen) Sinne Gott öffnen können, um in "Seine" Dimension vorstossen zu können.

Ja ja, ich habe das schon so verstanden und statt meinen Vorwurf zu entkräften, bestätigst du ihn sogar noch. Jeder macht seine Erfahrungen auf seine Weise. Unterschiede in der Qualität festzustellen, ist hier nicht Sache einer Seite.


Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
...
Verweigern:
Ich verweigere Dir gar nichts! Ich erwarte nur, dass man dem logischen Schluss folgt, dass bei Annahme, dass Gott eine größere Dimension hat, diese mit lesen, messen, wiegen, denken und Logik nicht erfahrbar ist, ohne eine existenzielle, meditative Annäherung (zum Licht, das jeden Menschen erleuchtet... also zu einer Art innerem Zentrum, wenn Du so willst...). Ich behaupte nicht, dass sich alle Nicht-Religiösen nicht adäquat mit Gott beschäftigt haben; aber ich glaube, dass es sehr viele sind, die es zu oberflächlich tun.

s.o. Schulterzucken
Man kann gerade unter der Prämisse eines unlogischen Basisarguments die daraus folgenden logischen Schlüsse ablehnen. Wer stellt denn die höhere Dimension (oder auch nur die Vorstellung einer solchen) fest? Diese existiert doch nur in deiner konkreten Vorstellung. Weder kann ich diese nachvollziehen - noch teilen ...

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
...
Respekt: "Müssen" muss man vor niemand Respekt haben.
Aber ich habe Argumente geliefert, wieso z.B. die christliche Religion der Nächstenliebe trotz ihrer Kriminalgeschichte Respekt verdient hat: Weil Abermillionen Menschen ihre nächstenliebende Motivation und ihren nächstenliebenden Einsatz aus religiöser Erziehung heraus beziehen (auch wenn unterstellt wird, das wären ohne christliche Religion genauso viele...).

Auch das ist kein Argument gegen meine Position. Ich teile deinen Respekt wegen einer vorgeblich einzigartigen, nur einem bestimmten Glauben immanenten, barmherzigen Einstellung nicht.
Ich frage mich, wie die Abermillionen nichtchristlichen Menschen bis zu 500.000 Jahre vor der angeblichen Jesusgeburt und die Abermilliarden Hindus, Buddhisten und sonstigen Nichtreligiösen heutzutage ohne nächstenliebende Einstellung leben, ihre Kinder, Partner, Freunde und wen auch immer lieben, schützen, bewahren und verantwortungsvoll mit ihnen umgehen können/konnten ohne auch nur im geringsten von diesem christlichen Input betroffen zu sein.
Das nötigt mir keinen Respekt ab. Eher das Gegenteil, weil ich diese vorgeschobene Behauptung als Lüge betrachte.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1859462) Verfasst am: 20.08.2013, 09:57    Titel: Re: Keiner kommt zum Vater, denn durch mich... Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Wäre die dann immer noch intolerant?

Na klar. Denn die Folge ist doch: "Alle anderen kommen nicht zum Herrn."

= Hell awaits

Das ist Geiselnehmerlogik: "Wenn ihr reinkommt, töten wir die Geiseln. Und dann seid ihr Schuld."
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1859469) Verfasst am: 20.08.2013, 10:02    Titel: Re: Keiner kommt zum Vater, denn durch mich... Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Wäre die dann immer noch intolerant?

Na klar. Denn die Folge ist doch: "Alle anderen kommen nicht zum Herrn."

= Hell awaits

Das ist Geiselnehmerlogik: "Wenn ihr reinkommt, töten wir die Geiseln. Und dann seid ihr Schuld."

Nein, diese Logik ist nicht zwingend. Besagte Stelle ließe sich auch so verstehen, dass zwar jeder nur durch Christus zum Herrn kommt, diese Heiligung über Christus jedoch auch gegenüber Nichtchristen erfolgen kann.

Die Markusstelle - wer nicht glaubt soll verdammt werden - ist diesbezüglich kein zwingendes Gegenargument, da sich gut vertreten lässt, dass es sich hier um einen späteren Einschub der verfolgten Urgemeinde handelt.
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Marianne Thanner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.08.2013
Beiträge: 186

Beitrag(#1859473) Verfasst am: 20.08.2013, 10:08    Titel: FC Bayern-Fan vs. Puzzle-Fan Antworten mit Zitat

Hallo, Fake,

klar kann ein Puzzle-Fan, dem der FCB am Hintern vorbei geht, nicht als Bayern-Fan bezeichnet werden.
Und man kann ihm ja auch nicht vorhalten, dass er den Glauben an die Nicht-Existenz des FCB hat.
Denn auch wenn er sich nicht damit beschäftigt, leugnet er den FCB nicht oder macht sich noch lustig darüber, dass man Fan von was anderes, als Puzzlen sein kann...

Wiederholung: Der (noch) Nicht-Beweis für etwas ist kein Beweis für die Nicht-Existenz.
Daher kommt es bei mir auch schlecht an, wenn sich ein Atheist für neutral und objektiv hält, und meint, dass es nicht intolerant, arrogant oder beleidigend sei, wenn man sich über "Theisten" lächerlich macht. Das ist eben das Gleiche, wie wenn ein Theist einen Atheisten als dämlich behandelt. Dass das nicht jeder Atheist gerne hört, ist mir schon klar.

Nochmal Dein Beispieldisput von vorhin und meine Fortführung.
Da muss es doch deutlich werden....:

Weyoun: Pah-Geister und Propheten? All dieses Gerede über Götter ist für mich nichts weiter als abergläubischer Unsinn.
Damar: Aber Sie glauben, dass die Gründer Götter sind?
Weyoun: Das verhält sich anders.
Damar: In welcher Hinsicht?
Weyoun: Die Gründer sind Götter!

M.: Und Sie glauben, dass die Gründer keine Götter sind?
K.: Das verhält sich anders.
M.: In welcher Hinsicht?
K.: Die Gründer sind keine Götter.

Da ist qualitativ kein Unterschied.

Ich kann z.B. über "Götter wie wir" lachen.
Aber über überheblichen Spott von Atheisten über Theisten nicht.
_________________
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Freikletterer
hat's überstanden.



Anmeldungsdatum: 20.05.2008
Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone

Beitrag(#1859475) Verfasst am: 20.08.2013, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Ayers hat folgendes geschrieben:
Wenn Du jetzt noch erklärst, warum dieser liebende, allmächtige Gott seine ausgewiesenen Lieblingsgeschöpfe hier in diesem Drecksloch, mit zigtausenden krepierender Kinder täglich, sitzen läßt und sich auf kryptische Ratschläge an Eingeweihte beschränkt, wird es garantiert noch salbungsvoller.

ayers


Das ist ganz einfach, Ayers: Wegen Eierkuchen.

Also, wenn man diesen scheinbaren Widerspruch so einfach auflösen oder erklären könnte, wäre das mit der christlichen Religion sicher einfacher, andere zu überzeugen. Es gab und gibt in der Welt unermessliches Leid, das Babys, Kinder und Erwachsene (ich klammere das Thema ungeborene Babys aus) erleiden müssen.
Und viel Leid, das Menschen erleiden müssen, ist menschengemacht.

Vor diesem scheinbaren Widerspruch, einer Art Mysterium über die für den Mensch offenbar nicht verstehbare "Motivation" und den "Willen Gottes" kann man kaum etwas Vernünftiges sagen, das allem Leid auf der Welt gerecht wird (auch wen manche manches Leid als Strafe, anders als freiwillig auf sich genommen usw. deklarieren...).

Ich weiß es nicht. Und ich verstehe, dass man angesichts dieses Leides Gott den Rücken kehren kann. Ich tue es aber trotzdem nicht.

Ich verstehe die christliche Religion ohnehin als Trotzdem-Religion. Trotz des scheinbaren Unterliegens von Liebenden, Friedliebenden, Gewaltlosen dennoch zu lieben und gewaltlos zu bleiben (so die Theorie und die Vorgabe durch Jesu Leben; ganz anders leider bekanntlich die Kriminalgeschichte).

Bei dem von mir hervorgehobenen Satz klingelt es jedes Mal, wenn ich ihn höre/lese...

Ich kann nachvollziehen, daß für einen Gläubigen, der von Gottes Existenz überzeugt ist, das als "Abwenden von Gott" bzw. "Gott den Rücken kehren" verstanden wird...

Für mich ist es einfach ein "sehr starkes Indiz für die Nichtexistenz Gottes", was etwas völlig anderes ist.

Die Argumentation "Gott den Rücken zu kehren" geht ja von Gottes Existenz aus und setzt damit voraus, was zu beweisen ist.
Wenn vom selben Diskussionsteilnehmer das Argument mit dem "Geschlossenen System" kommt, klingt das für mich irgendwie seltsam...
_________________
"22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"

- K.I.T.T.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1859477) Verfasst am: 20.08.2013, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das "Christentum" sollte eigentlich "Paulustum" heißen. Der (Paulus) hat im Wesentlichen das Christentum geprägt.

Jein. Du könntest Paulus als den ersten Theologen des Christentums bezeichnen, der als solcher natürlich massiv prägend war. Allerdings kann man gleichzeitig sehr wohl erkennen, dass er ganz wesentliche Glaubensvorstellungen eben nicht "erfunden" hat, wie das Religionskritiker gerne darstellen, sondern aus den allerersten Gemeinden übernommen.

Nein: Nach diesem Ereignis fragte ich zunächst niemanden um Rat und zog auch nicht hinauf nach Jerusalem, um mich mit denen zu besprechen, die schon vor mir Apostel waren. Stattdessen ging ich nach Arabien und kehrte später nach Damaskus zurück. Erst nach drei Jahren machte ich mich schließlich nach Jerusalem auf, um Petrus aufzusuchen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.

Und wie ist das zeitlich zu den missionarischen Tätigkeiten und Briefen des Paulus einzuordnen, hm?

1. Initiierung
2. 3 Jahre von Grund auf eigenen Weg gehen ohne Kontakt
3. Persönlicher Kontakt mit den "allersten Gemeinden"
..
x. Briefe

Statt "Christentum" und "Paulustum" würde ich das aber eher
Judentum und Paulustum nennen, denn die ersten Gemeinden waren nur eine weitere Abspaltung des jüdischem 'Glaubens', die wunderten sich als die "Heiden" aufgenommen wurden und wollten sie zu Juden machen(Beschneidung, Gesetz usw).
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Marianne Thanner
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Anmeldungsdatum: 17.08.2013
Beiträge: 186

Beitrag(#1859486) Verfasst am: 20.08.2013, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Defätist,
ein unlogisches Basisargument ist meines Erachtens die Haltung, man müsse ein Phänomen wie Gott völlig logisch erfassen und wissenschaftlich nachweisen können, um es erfassen zu können. Auch wenn es mehr eine Prämisse als ein Argument ist. Aber es funktioniert wie ein Argument.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1859500) Verfasst am: 20.08.2013, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Hallo, Defätist,
ein unlogisches Basisargument ist meines Erachtens die Haltung, man müsse ein Phänomen wie Gott völlig logisch erfassen und wissenschaftlich nachweisen können, um es erfassen zu können. Auch wenn es mehr eine Prämisse als ein Argument ist. Aber es funktioniert wie ein Argument.

Wenn man Champignons sammeln will dann muß man schon eine Ahnung davon haben wie man solche erkennen kann wenn man sie suchen will, ansonsten könnte man direkt neben Champignons stehen und erkennt sie nicht.

Wenn ich aber Leute höre die meinen mich erkennen zu können, und das obwohl sie mich über Dinge identifizieren mit denen ich mich überhaupt nicht identifiziere...
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1859501) Verfasst am: 20.08.2013, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Hallo, Defätist,
ein unlogisches Basisargument ist meines Erachtens die Haltung, man müsse ein Phänomen wie Gott völlig logisch erfassen und wissenschaftlich nachweisen können, um es erfassen zu können. Auch wenn es mehr eine Prämisse als ein Argument ist. Aber es funktioniert wie ein Argument.

Guter Versuch.
Komisch daran ist aber, dass dieses "Phänomen" nur auf unserem Planeten, für eine bestimmte Spezies gilt und noch dazu nur einigen Religionen zuzuordnen ist. Und das auch erst seit einer relativ kurzen Zeit von vorgeblich rund 2.000 Jahren ... obwohl GOTT, ja angeblich für alles verantwortlich sein soll.
Abgesehen von unlogisch, ist dieses "Phänomen" damit auch unwahrscheinlich und zudem an keine reale, beleg-, bzw. nachvollziehbare Erfahrung gebunden. Deshalb ist der Vorwurf der Beweislastumkehr eben keine hohle Phrase, sondern eine Maßnahme die Erzielung von Evidenz nicht zu verhindern.
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1859507) Verfasst am: 20.08.2013, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
ein unlogisches Basisargument ist meines Erachtens die Haltung, man müsse ein Phänomen wie Gott ...

Götter sind (bisher) nicht mal ein Phänomen. Um als Phänomen akzeptiert zu werden, muß eine Erscheinung unter intersubjektiv wiederholbaren Umständen wahrnehmbar, meßbar sein. Zum Beispiel sind Verliebtheit oder Trauer Phänomene, oder Wetterleuchten und eine Sonnenfinsternis.

Der Götterglaube ist (anders als Götter selbst) natürlich sehrwohl ein Phänomen, insbesondere zu beachten ist dabei auch die große Vielfalt der Götter, Geister usw., an die geglaubt wird.

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
... völlig logisch erfassen und wissenschaftlich nachweisen können, um es erfassen zu können.

Der Götterglaube wird ja zunehmend besser wissenschaftlich erfasst und erklärt, so kann man heute bereits All-Einheitsgefühle neuronal hervorrufen und teilweise auch erklären.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Marianne Thanner
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Anmeldungsdatum: 17.08.2013
Beiträge: 186

Beitrag(#1859516) Verfasst am: 20.08.2013, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Hallo, Defätist,
ein unlogisches Basisargument ist meines Erachtens die Haltung, man müsse ein Phänomen wie Gott völlig logisch erfassen und wissenschaftlich nachweisen können, um es erfassen zu können. Auch wenn es mehr eine Prämisse als ein Argument ist. Aber es funktioniert wie ein Argument.

Wenn man Champignons sammeln will dann muß man schon eine Ahnung davon haben wie man solche erkennen kann wenn man sie suchen will, ansonsten könnte man direkt neben Champignons stehen und erkennt sie nicht.

Wenn ich aber Leute höre die meinen mich erkennen zu können, und das obwohl sie mich über Dinge identifizieren mit denen ich mich überhaupt nicht identifiziere...


Es gibt ja Menschen, die identifizieren sich in keiner Weise als Körper/Psyche(Seele)/Geist-Wesen, ja noch nicht mal als Mensch mit Psyche (Seele).
Und obwohl sie sich nicht damit identifizieren, habe sie eine Psyche. So sagt es zumindest die Wissenschaft inzwischen.
Psychische Erkrankungen werden also nicht mehr nur als neuronale Chemie-Störungen behandelt, da wechselseitige Wirkungen mit der Psyche inzwischen anerkannt sind.

Aber in der Bibel ist ja auch zu finden, dass ein guter Mensch auch ein guter (gottgefälliger) Mensch sein kann, auch wenn man eine andere Diktion verwendet ..weiß aber die Stelle im Moment nicht...
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sehr gut
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Beitrag(#1859519) Verfasst am: 20.08.2013, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
ein unlogisches Basisargument ist meines Erachtens die Haltung, man müsse ein Phänomen wie Gott ...

Götter sind (bisher) nicht mal ein Phänomen. Um als Phänomen akzeptiert zu werden, muß eine Erscheinung unter intersubjektiv wiederholbaren Umständen wahrnehmbar, meßbar sein. Zum Beispiel sind Verliebtheit oder Trauer Phänomene, oder Wetterleuchten und eine Sonnenfinsternis.

Das Problem ist eher dein Bild von einem "Gott".
Vieles wurde als Gott verehrt, der römische Kaiser, Gegenstände wurden als Gott verehrt usw usw

Als Gott wurde eine höhere Macht angesehen, die Dingen quasi Leben einhauchen aber es ihnen auch wieder abnehmen kann.
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Marianne Thanner
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Beitrag(#1859527) Verfasst am: 20.08.2013, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Hallo, Defätist,
ein unlogisches Basisargument ist meines Erachtens die Haltung, man müsse ein Phänomen wie Gott völlig logisch erfassen und wissenschaftlich nachweisen können, um es erfassen zu können. Auch wenn es mehr eine Prämisse als ein Argument ist. Aber es funktioniert wie ein Argument.

Guter Versuch.
Komisch daran ist aber, dass dieses "Phänomen" nur auf unserem Planeten, für eine bestimmte Spezies gilt und noch dazu nur einigen Religionen zuzuordnen ist. Und das auch erst seit einer relativ kurzen Zeit von vorgeblich rund 2.000 Jahren ... obwohl GOTT, ja angeblich für alles verantwortlich sein soll.
Abgesehen von unlogisch, ist dieses "Phänomen" damit auch unwahrscheinlich und zudem an keine reale, beleg-, bzw. nachvollziehbare Erfahrung gebunden. Deshalb ist der Vorwurf der Beweislastumkehr eben keine hohle Phrase, sondern eine Maßnahme die Erzielung von Evidenz nicht zu verhindern.


Wenn ich Gott objektiv beweisen kann, sag ich hier auf alle Fälle Bescheid.
So lange können sich "schwache Atheisten" gerne Atheisten nennen.
Aber "starke Atheisten" sollten sich so lange "Atheismus-Gläubige" nennen.

Bezüglich des Verständnisses, dass Gott "angeblich für alles verantwortlich" ist.. nochmal der Hinweis, dass ein Kind das Verhalten und die Entscheidungen seiner Eltern nur schwer komplett beurteilen kann (ist vielleicht ein besseres Beispiel , als das mit zweidimensionalen und dreidimensionalen Wesen). Wie sollte das Verstehen über die Hintergründe, Motive usw. bei Gott (nicht Kaiser Konstantin oder Götter, sondern Gott der göttlichen Dimension) für einen Menschen möglich sein...
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Zuletzt bearbeitet von Marianne Thanner am 20.08.2013, 11:45, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1859529) Verfasst am: 20.08.2013, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist eher dein Bild von einem "Gott". Vieles wurde als Gott verehrt, der römische Kaiser, Gegenstände wurden als Gott verehrt usw usw

Ja, wenn jemand einen realen Gegenstand oder einen Menschen verehrt, ist dessen Existenz natürlich plausibel belegbar. Aber ein Fahrrad ist eben nur ein Fahrrad.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als Gott wurde eine höhere Macht angesehen, die Dingen quasi Leben einhauchen aber es ihnen auch wieder abnehmen kann.

Und dafür gibt es eben keine plausiblen Belege. Weder beim Fahrrad, noch beim Kaiser, noch bei Allah.
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Beitrag(#1859534) Verfasst am: 20.08.2013, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Bezüglich des Verständnisses, dass Gott "angeblich für alles verantwortlich" ist.. nochmal der Hinweis, dass ein Kind das Verhalten und die Entscheidungen seiner Eltern nur schwer komplett beurteilen kann ...

Oder die Schafe das Verhalten des Hirten. Aber was soll uns das sagen?

- Wer ist denn nun verantwortlich für die Taten der Schafe, sie selbst oder der Hirte?

- Und wieso maßen sich die Göttergläubige wie Du plötzlich an, den anderen Schafen zu erklären, was der Hirte will? Ein braves, naivgläubiges Kind weiß noch weniger über seine Eltern als ein gebildetes, denkendes.

- Und last not least: Wieso überhaupt diese Analogie? Kinder wissen, daß ihre Eltern existieren, in bezug auf Götter ist das aber eben nicht der Fall.

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
... nicht Kaiser Konstantin oder Götter, sondern Gott der göttlichen Dimension ...

Welcher jetzt genau? Konkrete Eigenschaften?
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Beitrag(#1859536) Verfasst am: 20.08.2013, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:

Wenn ich Gott objektiv beweisen kann, sag ich hier auf alle Fälle Bescheid.

Nett von dir.

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:

So lange können sich "schwache Atheisten" gerne Atheisten nennen.
Aber "starke Atheisten" sollten sich so lange "Atheismus-Gläubige" nennen.

Ich halte nix von Schubladendenken. Selbst bezeichne ich mich gern als areligiös, wenn ich (z.B. für dich) noch eine weitere Beschriftung für einen Schuber liefern muss. Übrigens bestätigt dein letzter Beitrag wieder genau das, was ich dir bereits am Anfang geschrieben habe (das mit den Schildern), was du aber empört zurückgewiesen hast ...
Zudem ist deine Klassifizierung konkret und zudem schon mehrfach begründet falsch. Nichtglauben ist nicht identisch mit Andersglauben.

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Bezüglich des Verständnisses, dass Gott "angeblich für alles verantwortlich" ist.. nochmal der Hinweis, dass ein Kind das Verhalten und die Entscheidungen seiner Eltern nur schwer komplett beurteilen kann (ist vielleicht ein besseres Beispiel , als das mit zweidimensionalen und dreidimensionalen Wesen). Wie sollte das ein bei Gott (nicht Kaiser Konstantin oder Götter, sondern Gott der göttlichen Dimension) für einen Menschen möglich sein...

Oh sorry, das ist nicht meine Deutung von Gott, sondern nur eine der bisher transportierten, unverständlichen Deutungen von Gott, die mir eingefallen ist.

Warum sollte ich den Umweg über eine fiktive Hilfskrücke (eines methaphysischen Gedankenkostruktes wie bspw. Gott) gehen, wenn ich auch so zu erfassen in der Lage bin, dass ich nicht jede Gesetzgebung der Natur oder des Universums vom heutigen und generellen Standpunkt des Wissens erfassen kann oder können muss, um ein zufriedenes Leben zu leben? Warum sollte ich also meine Verständnisbemühungen noch zusätzlich mit der Mystifizierung und Verklärung meiner Unwissenheit erschweren? Das ist für mich in doppelter Hinsicht kontraproduktiv und lebenserschwerend.
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Marianne Thanner
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Beitrag(#1859543) Verfasst am: 20.08.2013, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir nicht angemaßt, zu erklären, was Gott will...
(könnte das eine Unterstellung sein...?)

Ich habe nur auf die Begrenzungen der menschlichen Erkenntnis hingewiesen und dazu ein Beispiel verwendet (das natürlich bestimmt wieder irgendwie diskriminierend oder strohmännisch oder argumentfrei ist...).

Es ging vorhin um schwache und starke Atheisten.

Und dabei ging´s drum, dass schwache A. eben nur erklären, dass sie nicht an die Existenz Gottes glauben und sich daher nicht über Theisten lustig machen (brauchen).

Viele starke A. glauben hingegen nicht nur nicht an Gott, sondern glauben, dass der Nicht-Beweis Gottes, der Beweis für die Nicht-Existenz Gottes sei und leiten daher ihre Überheblichkeit ab, sich über Theisten lustig machen zu können (und tun damit das Gleiche, wie überhebliche Gläubige).

Es mag sein, dass ich nicht der Spezialist für argumentative Spitzfindigkeiten bin. Das kann eine Schwäche sein. Aber mir geht es immer mehr um den Geist, als um den Buchstaben. Und der Geist kann bei Buchstaben-Diskussionen schnell eingebüsst werden...
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Beitrag(#1859547) Verfasst am: 20.08.2013, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:

So lange können sich "schwache Atheisten" gerne Atheisten nennen.
Aber "starke Atheisten" sollten sich so lange "Atheismus-Gläubige" nennen.

Und wie sollten sich deiner Meinung nach Menschen nennen, die nicht an den Weihnachtsmann glauben?
Warum sollten sie sich für dafür überhaupt eine Bezeichnung ausdenken müssen?

Kein Mensch kann die Existenz des Weihnachtsmannes mit 100% Sicherheit ausschließen. Aus dieser Tatsache würde aber kein vernünftig denkender Mensch die Forderung ableiten, den Glauben an den Weihnachtsmann als gleichwertige Alternative zu "respektieren". Wir glauben nicht an den Weihnachtsmann, weil wir (als Erwachsene) wissen, woher die Geschenke kommen. In dem Moment wo die Wissenlücke, die Kinder noch haben, geschlossen wird, entfällt die Notwendigkeit an den Weihnachtsmann zu glauben. Deswegen geben wir den Glauben an ihn auf. Mit Gott ist es genauso. Durch die Erkenntnisse der Naturwissenschaften in den letzten 200 Jahren, insbesondere die Evolutionstheorie, können wir das, was früher nur durch Gott erklärt werden konnte, heute besser erklären. Das Vorwissenschaftliche Erklärungsmodell Gott hat ausgedient und wird duch ein besseres ersetzt. So entwickeln sich Gesellschaften weiter.
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Beitrag(#1859553) Verfasst am: 20.08.2013, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Marianne Thanner hat folgendes geschrieben:
Ich habe mir nicht angemaßt, zu erklären, was Gott will...
(könnte das eine Unterstellung sein...?)

Hmm ... Du bewirbst immerhin den Papst, Du folgst der Bibel, beides Quellen, die sich anmaßen, recht genau zu wissen, was Euer Gott will und vor allem auch, was er nicht will.
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