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Die Krankheit andere Menschen als "krank" abzuqualifizieren.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1928043) Verfasst am: 17.06.2014, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Ich werde mich künftig zurückhalten jemandem eine Krankheit zu unterstellen: Begriffe wie Homophobie und Islamophobie sind für mich ab jetzt tabu.


Der politische -phobie-Begriff wird überlicherweise nicht in einem medizinisch-psychologischen Sinne verwendet. Er ist nicht ganz unproblematisch aber nicht das gleiche wie das Unterstellen einer Krankheit.


Impliziert immer den Therapieansatz .
Und das Verhältnis: Arzt zu Patient.


Weise das bitte im realen Diskurs nach.


"Der Vorwurf der „Homophobie“ galt lange Zeit als Wunderwaffe, als zuverlässiger Maulkorb für alle, die gegenüber Homosexualität Vorbehalte irgendeiner Art hatten – seien sie begründet oder unbegründet. Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat, hat hervorragende Arbeit geleistet. Denn wer seinen Gegnern im Diskurs eine zwanghafte, irrationale Angstvorstellung vorwerfen kann – nichts anderes ist eine „Phobie“ – der spart sich weitere Nachweise für die eigene Position.
„Ich bin wohl homophob“
Schließlich helfen bei Phobien keine rationalen Argumente weiter. Sie ist ja krankhaft. Unbegründet."
http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/wer-ist-hier-eigentlich-der-phobiker-87445/
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Botschafter Kosh
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1928047) Verfasst am: 17.06.2014, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Alternativ:
Verhältnis : Lehrer/ Schüler (Erwachsener/ Kind)
Argument: Du bist dumm.


Verhältnis : Gutmensch /Nazi
Argument: Das ist alles rechtslastig was du sagst.
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1928048) Verfasst am: 17.06.2014, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
begründet oder unbegründet.

Begründete Vorbehalte gegen Homosexualität wären doch gleich wieder?
_________________
Tja
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1928050) Verfasst am: 17.06.2014, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Ich werde mich künftig zurückhalten jemandem eine Krankheit zu unterstellen: Begriffe wie Homophobie und Islamophobie sind für mich ab jetzt tabu.


Der politische -phobie-Begriff wird überlicherweise nicht in einem medizinisch-psychologischen Sinne verwendet. Er ist nicht ganz unproblematisch aber nicht das gleiche wie das Unterstellen einer Krankheit.


Impliziert immer den Therapieansatz .
Und das Verhältnis: Arzt zu Patient.


Weise das bitte im realen Diskurs nach.


"Der Vorwurf der „Homophobie“ galt lange Zeit als Wunderwaffe, als zuverlässiger Maulkorb für alle, die gegenüber Homosexualität Vorbehalte irgendeiner Art hatten – seien sie begründet oder unbegründet. Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat, hat hervorragende Arbeit geleistet. Denn wer seinen Gegnern im Diskurs eine zwanghafte, irrationale Angstvorstellung vorwerfen kann – nichts anderes ist eine „Phobie“ – der spart sich weitere Nachweise für die eigene Position.
„Ich bin wohl homophob“
Schließlich helfen bei Phobien keine rationalen Argumente weiter. Sie ist ja krankhaft. Unbegründet."
http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/wer-ist-hier-eigentlich-der-phobiker-87445/


Matussek? Bid Du völlig bescheuert? Homophob alleine reicht Dir wohl nicht?

Hier müsste jemand mal kräftig aufräumen. Der Laden ist total versifft.
_________________
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1928057) Verfasst am: 17.06.2014, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:



Matussek? Bid Du völlig bescheuert? Homophob alleine reicht Dir wohl nicht?

Hier müsste jemand mal kräftig aufräumen. Der Laden ist total versifft.


Hier kann man die Mechanismen gut erkennen.

Matussek ist nicht der Autor des von mir Verlinkten.
Dann kommt das: ich schlau du doof Argument, gefolgt vom ich gesund du krank Argument
Garniert wird mit einer Verwünschung.

Insgesamt also ein völlig unbrauchbarer Beitrag im Sinne des Diskurses hier.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1928076) Verfasst am: 17.06.2014, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der Begriff "Homophobie" ist in den Fällen zutreffend, in denen jemand sich tatsächlich vor Homosexuellen fürchtet, die Nähe zu ihnen, den zufälligen körperlichen Kontakt und dergleichen. Dann ist die Abneigung in der Psyche verankert, und kann rational nicht begründet werden. Rationalisierung findet natürlich dennoch statt, wie man auch hier beobachten kann.
Ein Begriff wie "Islamophobie" hebt auf diesen Umstand ab, eigentlich ironisiert er den Übereifer einer Gegnerschaft, der seine dürftige Grundlagen nicht erkennt. Es ist in dem Fall eine Polemik, aber keine Pathologisierung.
Ich bin trotzdem kein Freund solcher Zuweisungen.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1928099) Verfasst am: 17.06.2014, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe übrigens eine Phobie Volltrunkenen gegenüber.
Ich bekenne mich dazu. In der Nähe von volltrunkenen werde ich fast panisch.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1928113) Verfasst am: 17.06.2014, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:


Matussek? Bid Du völlig bescheuert? Homophob alleine reicht Dir wohl nicht?

Hier müsste jemand mal kräftig aufräumen. Der Laden ist total versifft.


Und damit sich das Aufräumen dann auch lohnt, siffst du nochmal gepflegt dazu.
Vielen dank auch.

Wie wäre es wenn du mal deinen Ton auf den Boardregellevel mäßigst, und die üblichen Wege beschreitest um was zu melden ?
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1928118) Verfasst am: 17.06.2014, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es wenn du mal deinen Ton auf den Boardregellevel mäßigst, und die üblichen Wege beschreitest um was zu melden ?


Och nö, das lohnt eh nicht.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1928120) Verfasst am: 17.06.2014, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es wenn du mal deinen Ton auf den Boardregellevel mäßigst, und die üblichen Wege beschreitest um was zu melden ?


Och nö, das lohnt eh nicht.

Verstehe.
Kein Problem.
Dann lohnt es sich natürlich für mich auch nicht, solche Sprüche von dir inoffiziell anzusprechen.


Beim nächsten mal also wieder die übliche Nummer mit Akte auf den Tisch,blah,blah und dann sehen wir weiter....Kennste ja auch.


Schulterzucken
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1928175) Verfasst am: 17.06.2014, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ein Begriff wie "Islamophobie" hebt auf diesen Umstand ab, eigentlich ironisiert er den Übereifer einer Gegnerschaft, der seine dürftige Grundlagen nicht erkennt. Es ist in dem Fall eine Polemik, aber keine Pathologisierung.

Soweit mir bekannt, wurde der Begriff ursprünglich von Chomeini gebraucht, um im neu geschaffenen Gottesstaat die Gegnerschaft auszuschalten. (taz) Im Westen lassen sich zum Glück nur argumentfrei Diskussionen verhindern.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1928211) Verfasst am: 18.06.2014, 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
"Der Vorwurf der „Homophobie“ galt lange Zeit als Wunderwaffe, als zuverlässiger Maulkorb für alle, die gegenüber Homosexualität Vorbehalte irgendeiner Art hatten – seien sie begründet oder unbegründet. Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat, hat hervorragende Arbeit geleistet. Denn wer seinen Gegnern im Diskurs eine zwanghafte, irrationale Angstvorstellung vorwerfen kann – nichts anderes ist eine „Phobie“ – der spart sich weitere Nachweise für die eigene Position.

Sehr richtig! Gerne wird diese Wunderwaffe auch mit einem Strohmann kombiniert. Man braucht ja nicht einmal Vorbehalte gegen Homosexualität haben um als homophob zu gelten. Es reicht völlig aus sich zu fragen, ob Homosexualität evolutionär vorteilhaft oder möglicherweise doch eher nachteilhaft ist...

Letztlich ist deine Erkenntnis aber nicht neu. Das Gutmenschentum zeichnet sich doch gerade dadurch aus, dass es mit Argumentationsersatz und Zirkelschlussbeweisen arbeitet.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26512
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1928215) Verfasst am: 18.06.2014, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
....
Ein Begriff wie "Islamophobie" hebt auf diesen Umstand ab, eigentlich ironisiert er den Übereifer einer Gegnerschaft, der seine dürftige Grundlagen nicht erkennt. Es ist in dem Fall eine Polemik, aber keine Pathologisierung. ....

Du beschreibst hier eine Haltung, die die meisten, die dieses Wort benutzen, gerne hätten. Auch dass auch der europäische und der UN-Menschenrechtsbeirat diesen Begriff aufgreifen, zeigt eine andere Benutzung. (s.u.)

Dass auch Tilman Nagel, ein Islamkritiker, der selbst Standardwerke der Islamwissenschaft verfasst hat, regelmäßig als islamophob verschrien wird, sagt alles.

Es gibt dazu passend auch Soziologen, die die Verwendung dieses Begriffes in Deutschland untersucht haben, und zu dem Ergebnis gekommen sind, dass er bei uns regelmäßig zur Beschreibung von Islamkritik benutzt wird. Nach ihrer Auffassung kennzeichnet er die Angst, wegen der Kritik am Anderen als fremdenfeindlich angesehen werden zu können.

Tilman Nagel zur Verwendung dieses Begrifffes:
Ein weiterer Begriff in diesem Zusammenhang ist die „Islamophobie“. Der europäische Menschenrechtsbeirat hat sie schon als verwerflich gebrandmarkt, und der UN-Menschenrechtsbeirat greift das zum Teil auf. Ich halte das für falsch – die Menschenrechte beziehen sich auf den Menschen, nicht auf das, was er glaubt. Islamophobie muss erlaubt sein, man kann nicht eine Meinung oder Glaubenshaltung unter Schutz stellen. Das ist eine bedenkliche Umdefinierung der Menschenrechte.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1928247) Verfasst am: 18.06.2014, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

"Der Vorwurf der „Homophobie“ galt lange Zeit als Wunderwaffe, als zuverlässiger Maulkorb für alle, die gegenüber Homosexualität Vorbehalte irgendeiner Art hatten – seien sie begründet oder unbegründet. Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat, hat hervorragende Arbeit geleistet. Denn wer seinen Gegnern im Diskurs eine zwanghafte, irrationale Angstvorstellung vorwerfen kann – nichts anderes ist eine „Phobie“ – der spart sich weitere Nachweise für die eigene Position.
„Ich bin wohl homophob“
Schließlich helfen bei Phobien keine rationalen Argumente weiter. Sie ist ja krankhaft. Unbegründet."
http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/wer-ist-hier-eigentlich-der-phobiker-87445/


Im Allgemeinen stimmts aber auch mit dem Vorwurf der irrationalen Ablehnung; oder wie würdest Du zB eine Ablehnung begründen, die auf der Vorstellung fußt:

"die haben ja Sex mit dem Popo!"
Dann dürfte man ja auch nicht mehr auf die Strasse gehen, denn: die meisten Leute wischen sich ab und zu am Börzel rum..


Ich frage mich, inwieweit die 1:1-Gleichstellung von Homophobie mit zB Agoraphobie oder Sozialphobie gemacht werden kann.

Bei den meisten echten (im Sinne von heute medizinisch anerkannten) Phobien leidet häufig der Betroffene selbst am meisten unter seiner Phobie. Er weiß im Allgemeinen, dass er derjenige ist, mit dem was nicht stimmt.
Wobei es da natürlich Ausnahmen gibt, bei extremen passiv-aggressiven Charakteren oder bei Sachen wie dem Münchhausen-Syndrom.

Ich frage mich, inwieweit ein "Homophober" wirklich unter seiner Situation leidet. Ok, in einem Schwulenclub würde er sich bedroht fühlen, und im Alltag? Gibt es da ein depressives Morgentief, mit der Überzeugung, dass die ganze Welt viel zu schwul für einen ist? Leidet ein "Xenophober" unter der Situation, dass in Deutschland nicht mehr nur Germanen wohnen? Macht ihn das so fertig, dass er abends nicht einschlafen kann? Und ist das dann in beiden Fällen die Ursache für Aggression?

Eine Übereinstimmung erkenne ich da in der übersteigerten, "irrationalen" Reaktion, die durch Argumente zunächst nur schwer abgemildert werden kann (eben weil die Argumente nicht dem eigenen Empfinden entsprechen) und in der Möglichkeit, durch langwieriges Training eine Entspannung der Situation herbeizuführen, wobei natürlich immer der Betroffene selbst entscheiden muss, ob er diese Entspannung möchte.

Bei einem Sozialphobiker stellt sich die Frage nach dem Sinn einer Therapie nicht, ohne eine irgendwie geartete Verbesserung der Situation ist er häufig irgendwann nicht mehr lebensfähig.

Bei Homophobie und Xenophobie hingegen ist die Existenz des Betroffenen selbst häufig nicht in Gefahr (im Sinne von Job, Einkaufen, Finanzen regeln).
Da hat man die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob man sich ändern möchte oder nicht.

Solange von einem Menschen kein Schaden für andere ausgeht, ist das ja auch kein Problem.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1928251) Verfasst am: 18.06.2014, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

"Der Vorwurf der „Homophobie“ galt lange Zeit als Wunderwaffe, als zuverlässiger Maulkorb für alle, die gegenüber Homosexualität Vorbehalte irgendeiner Art hatten – seien sie begründet oder unbegründet. Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat, hat hervorragende Arbeit geleistet. Denn wer seinen Gegnern im Diskurs eine zwanghafte, irrationale Angstvorstellung vorwerfen kann – nichts anderes ist eine „Phobie“ – der spart sich weitere Nachweise für die eigene Position.
„Ich bin wohl homophob“
Schließlich helfen bei Phobien keine rationalen Argumente weiter. Sie ist ja krankhaft. Unbegründet."
http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/wer-ist-hier-eigentlich-der-phobiker-87445/


Im Allgemeinen stimmts aber auch mit dem Vorwurf der irrationalen Ablehnung; oder wie würdest Du zB eine Ablehnung begründen, die auf der Vorstellung fußt:

"die haben ja Sex mit dem Popo!"
Dann dürfte man ja auch nicht mehr auf die Strasse gehen, denn: die meisten Leute wischen sich ab und zu am Börzel rum..


Ich frage mich, inwieweit die 1:1-Gleichstellung von Homophobie mit zB Agoraphobie oder Sozialphobie gemacht werden kann.

Bei den meisten echten (im Sinne von heute medizinisch anerkannten) Phobien leidet häufig der Betroffene selbst am meisten unter seiner Phobie. Er weiß im Allgemeinen, dass er derjenige ist, mit dem was nicht stimmt.
Wobei es da natürlich Ausnahmen gibt, bei extremen passiv-aggressiven Charakteren oder bei Sachen wie dem Münchhausen-Syndrom.

Ich frage mich, inwieweit ein "Homophober" wirklich unter seiner Situation leidet. Ok, in einem Schwulenclub würde er sich bedroht fühlen, und im Alltag? Gibt es da ein depressives Morgentief, mit der Überzeugung, dass die ganze Welt viel zu schwul für einen ist? Leidet ein "Xenophober" unter der Situation, dass in Deutschland nicht mehr nur Germanen wohnen? Macht ihn das so fertig, dass er abends nicht einschlafen kann? Und ist das dann in beiden Fällen die Ursache für Aggression?

Eine Übereinstimmung erkenne ich da in der übersteigerten, "irrationalen" Reaktion, die durch Argumente zunächst nur schwer abgemildert werden kann (eben weil die Argumente nicht dem eigenen Empfinden entsprechen) und in der Möglichkeit, durch langwieriges Training eine Entspannung der Situation herbeizuführen, wobei natürlich immer der Betroffene selbst entscheiden muss, ob er diese Entspannung möchte.

Bei einem Sozialphobiker stellt sich die Frage nach dem Sinn einer Therapie nicht, ohne eine irgendwie geartete Verbesserung der Situation ist er häufig irgendwann nicht mehr lebensfähig.

Bei Homophobie und Xenophobie hingegen ist die Existenz des Betroffenen selbst häufig nicht in Gefahr (im Sinne von Job, Einkaufen, Finanzen regeln).
Da hat man die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob man sich ändern möchte oder nicht.

Solange von einem Menschen kein Schaden für andere ausgeht, ist das ja auch kein Problem.


Ich gehe daher in den allermeisten Fällen auch von Pseudohomophobie aus.
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Icesurfer
permanent gesperrt



Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1928252) Verfasst am: 18.06.2014, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Frau 114 Tage in Gummizelle 17 x Elektroschock .. ‪Psychiatrie‬ ‪Bayern‬ ‪.......Folter‬ in ‪Bananenrepublik‬ ‪Deutschland‬
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Böse
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1928263) Verfasst am: 18.06.2014, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Frau 114 Tage in Gummizelle 17 x Elektroschock .. ‪Psychiatrie‬ ‪Bayern‬ ‪.......Folter‬ in ‪Bananenrepublik‬ ‪Deutschland‬
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Böse


" Auch ein vom Gericht beauftragter Sachverständiger hat bestätigt, dass die gesamte Behandlung aus medizinischer Sicht nicht fehlerhaft gewesen sei - wenn die Patientin ihr Einverständnis gegeben habe."
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Dies scheint wichtig für die Klink zu sein, nicht ob es ihr nach der Behandlung besser geht.
Mit Krankenhausfrass in einer Isolierzelle mit den eigenen Exkrementen eingesperrt zu werden, würde mir auf den Magen schlagen. (und zu einer Essstörung führen)
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Jesus Christus
IQ >125



Anmeldungsdatum: 11.12.2013
Beiträge: 666
Wohnort: Tartaros

Beitrag(#1928320) Verfasst am: 18.06.2014, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
...Bid Du völlig bescheuert? Homophob alleine reicht Dir wohl nicht?

Hier müsste jemand mal kräftig aufräumen. Der Laden ist total versifft.


Ich kann deine Reaktion zu bestimmten Personen hier durchaus verstehen. Das ist wie bei Evolutionsleugnern, sie können und/oder wollen es schlicht nicht verstehen. Man kann es 1000 mal erklären, es hilft nicht. Sehr glücklich

Hatiora hat folgendes geschrieben:

Ich frage mich, inwieweit die 1:1-Gleichstellung von Homophobie mit zB Agoraphobie (...) gemacht werden kann..


Sie kann deshalb nicht gemacht werden, da derjenige, der unter Agoraphobie leidet, nicht die unterbewusste Angst hat, sich selbst in den Ort/Platz zu verwandeln, auf den sich die Agoraphobie bezieht. Der von Agoraphobie Betroffene unterdrückt auch nicht seine unterbewussten Ort/Platz - Anteile. zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von Jesus Christus am 18.06.2014, 16:01, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26512
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1928322) Verfasst am: 18.06.2014, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Frau 114 Tage in Gummizelle 17 x Elektroschock .. ‪Psychiatrie‬ ‪Bayern‬ ‪.......Folter‬ in ‪Bananenrepublik‬ ‪Deutschland‬
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Böse


" Auch ein vom Gericht beauftragter Sachverständiger hat bestätigt, dass die gesamte Behandlung aus medizinischer Sicht nicht fehlerhaft gewesen sei - wenn die Patientin ihr Einverständnis gegeben habe."
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/patientin-klagt-gegen-psychiatrische-klinik-tage-in-der-isolierzelle-1.1928105

Dies scheint wichtig für die Klink zu sein, nicht ob es ihr nach der Behandlung besser geht.....
fett von mir

Die Klinik befindet sich in einem Rechtsstreit. Es ist diese Situation, die diesen Schwerpunkt setzt.

Ansonsten ist es wohl auch im eigenen Interesse ganz vernünftig, davon auszugehen, dass das Helfen in einer Klinik Priorität hat. Sonst sollte man sich nicht in Behandlung begeben.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Jesus Christus
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Anmeldungsdatum: 11.12.2013
Beiträge: 666
Wohnort: Tartaros

Beitrag(#1928326) Verfasst am: 18.06.2014, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Im Westen lassen sich zum Glück nur argumentfrei Diskussionen verhindern.


Wo sind denn deine Argumente? Antworte doch z.B. mal auf meinen Beitrag hier: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1927856&highlight=#1927856
Und was soll der Satz von dir überhaupt bedeuten? "Im Westen lassen sich nur argumentfrei Diskussionen verhindern" und wieso "zum Glück"?
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1928335) Verfasst am: 18.06.2014, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Alternativ:
Verhältnis : Lehrer/ Schüler (Erwachsener/ Kind)
Argument: Du bist dumm.

Verhältnis : Gutmensch /Nazi
Argument: Das ist alles rechtslastig was du sagst.


Ja, skandalös, dass diese Gutmenschen sich aber auch einfach nicht seriös mit den Argumenten von Nazis auseinandersetzen, sondern sie stattdessen mit dem unerhörten Totschlagargument "rechtslastig" defamieren.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1928337) Verfasst am: 18.06.2014, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:

Ich gehe daher in den allermeisten Fällen auch von Pseudohomophobie aus.

Nach vier Stunden Türrahmen-Vorstreichen denke ich, dass Aversion es besser trifft als Phobie.
Wenn man schon kategorisieren möchte.

(auch wenn Wiki das anders sieht und die Aversion als unbewusste Emotion sieht; ich könnte mir vorstellen, dass eine Konditionierung auch durch das soziale Umfeld bei geeigneter Persönlichkeitsstruktur von Ressentiments bis hin zur Aversion erfolgt)

Ein Phobiker vermeidet im allgemeinen den Kontakt mit dem angstauslösenden Reiz; Spinnenphobiker rennen vor Spinnen davon, nicht ihnen hinterher, um sie plattzuhauen.
_________________
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1928339) Verfasst am: 18.06.2014, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Ich werde mich künftig zurückhalten jemandem eine Krankheit zu unterstellen: Begriffe wie Homophobie und Islamophobie sind für mich ab jetzt tabu.


Der politische -phobie-Begriff wird überlicherweise nicht in einem medizinisch-psychologischen Sinne verwendet. Er ist nicht ganz unproblematisch aber nicht das gleiche wie das Unterstellen einer Krankheit.


Impliziert immer den Therapieansatz .
Und das Verhältnis: Arzt zu Patient.


Weise das bitte im realen Diskurs nach.


"Der Vorwurf der „Homophobie“ galt lange Zeit als Wunderwaffe, als zuverlässiger Maulkorb für alle, die gegenüber Homosexualität Vorbehalte irgendeiner Art hatten – seien sie begründet oder unbegründet. Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat, hat hervorragende Arbeit geleistet. Denn wer seinen Gegnern im Diskurs eine zwanghafte, irrationale Angstvorstellung vorwerfen kann – nichts anderes ist eine „Phobie“ – der spart sich weitere Nachweise für die eigene Position.
„Ich bin wohl homophob“
Schließlich helfen bei Phobien keine rationalen Argumente weiter. Sie ist ja krankhaft. Unbegründet."
http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/wer-ist-hier-eigentlich-der-phobiker-87445/


Ein Tipp: Das zeigt nicht, was Du behauptest, es zeigt nur, dass jemand anderes das auch behauptet.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1928344) Verfasst am: 18.06.2014, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

Ein Phobiker vermeidet im allgemeinen den Kontakt mit dem angstauslösenden Reiz; Spinnenphobiker rennen vor Spinnen davon, nicht ihnen hinterher, um sie plattzuhauen.


Ein einleuchtendes Argument.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Naastika
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Beitrag(#1928348) Verfasst am: 18.06.2014, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:

Ein Phobiker vermeidet im allgemeinen den Kontakt mit dem angstauslösenden Reiz; Spinnenphobiker rennen vor Spinnen davon, nicht ihnen hinterher, um sie plattzuhauen.


Ein einleuchtendes Argument.



Sollte es hier wirklich so viele Phobiker geben, müsste demnach nach Forum ziemlich leer sein...? zwinkern

Ah, lasst uns viellicht paar Bilder von nackten Männern beim Techtelmechtel posten, hier gab es doch vor Jahren ein vergleichbares Unterforum. Dann trennt Spreu vom Weizen! Sehr glücklich
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1928356) Verfasst am: 18.06.2014, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Ich werde mich künftig zurückhalten jemandem eine Krankheit zu unterstellen: Begriffe wie Homophobie und Islamophobie sind für mich ab jetzt tabu.


Der politische -phobie-Begriff wird überlicherweise nicht in einem medizinisch-psychologischen Sinne verwendet. Er ist nicht ganz unproblematisch aber nicht das gleiche wie das Unterstellen einer Krankheit.

Du hast Recht. Er unterstellt keine Krankheit, er enthält eine moralische Abwertung parallel zur Allzweckwaffe Rassismus und vermeidet die Diskussion durch dieses Urteil. Und obwohl ich diesen Schnösel weder leiden kann, noch seine Haltung zur Homosexualität teile, muss ich Matussek insofern dann zugestehen, dass seine Haltung darauf die auf Dauer einzig praktikable ist: Wenn Du mir diesen Label anhängst, auf dass ich es nicht mehr wage, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, hast Du dich getäuscht. Ich werde ihn mit Stolz tragen und dich damit auf Dauer dieser moralischen Waffe berauben.

Genauso reagiert Tilman Nagel mit seinem Aufruf "Islamophobie zulassen" (ist oben verlinkt) und von mir gab es hier auch schon irgendwo das Achselzucken "Dann bin ich eben Rassist". Diese einseitige Bestimmung der Begriffe funktioniert immer seltener - sobald sie in ihrer Zielsetzung erkannt wird, ist ihre einzige Folge die nachfolgende Wertlosigkeit des Begriffes, der vorher noch ein moralisches Urteil transportierte, über das Konsens herrschte.

fwo
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Jesus Christus
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Wohnort: Tartaros

Beitrag(#1928359) Verfasst am: 18.06.2014, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
>>„Homophobie“...Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat,<< (Quelle: eine Christen-Website)


Der Autor weiß demnach nicht einmal, wer sich dieses Wort "ausgedacht" hat. Lachen
Dem kann man abhelfen: Einfach dem Quellen-Link zum 1. Zitat in meinem Beitrag auf Seite 2 folgen und lesen.

Auch lesenswert: http://www.psychologie.ch/de/publikationen/psychoscope/psychoscope_archiv.html (Ausgabe PSC 2-02, Artikel: Heterosexismus und Homophobie.)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1928364) Verfasst am: 18.06.2014, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Ich werde mich künftig zurückhalten jemandem eine Krankheit zu unterstellen: Begriffe wie Homophobie und Islamophobie sind für mich ab jetzt tabu.


Der politische -phobie-Begriff wird überlicherweise nicht in einem medizinisch-psychologischen Sinne verwendet. Er ist nicht ganz unproblematisch aber nicht das gleiche wie das Unterstellen einer Krankheit.

Du hast Recht. Er unterstellt keine Krankheit, er enthält eine moralische Abwertung parallel zur Allzweckwaffe Rassismus und vermeidet die Diskussion durch dieses Urteil. Und obwohl ich diesen Schnösel weder leiden kann, noch seine Haltung zur Homosexualität teile, muss ich Matussek insofern dann zugestehen, dass seine Haltung darauf die auf Dauer einzig praktikable ist: Wenn Du mir diesen Label anhängst, auf dass ich es nicht mehr wage, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, hast Du dich getäuscht. Ich werde ihn mit Stolz tragen und dich damit auf Dauer dieser moralischen Waffe berauben.

Genauso reagiert Tilman Nagel mit seinem Aufruf "Islamophobie zulassen" (ist oben verlinkt) und von mir gab es hier auch schon irgendwo das Achselzucken "Dann bin ich eben Rassist". Diese einseitige Bestimmung der Begriffe funktioniert immer seltener - sobald sie in ihrer Zielsetzung erkannt wird, ist ihre einzige Folge die nachfolgende Wertlosigkeit des Begriffes, der vorher noch ein moralisches Urteil transportierte, über das Konsens herrschte.

fwo


Also ich finde es richtig, Homophobie moralisch abzuwerten. Schulterzucken
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Letum
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Anmeldungsdatum: 07.02.2010
Beiträge: 487

Beitrag(#1928367) Verfasst am: 18.06.2014, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Wer sagt, dass eine Krankheit immer Leidensdruck auslösen muss?


Aus welchen Grund gehst du zum einem Arzt wenn es nicht gerade um Vorsorge oder Prävention geht ?
Weil es dir gut geht und du gesund bist ? Ich habe schon geschrieben das Gesundheit definiert ist in der Medizin und nicht Krankheit aus guten Grund. Würde man das allerdings machen wäre Leidensdruck sicher ein Indikator
nicht umsonst habe ich die Erkrankung am Alkohol als Beispiel erwähnt.
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Samson83
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Beitrag(#1928371) Verfasst am: 18.06.2014, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Also ich finde es richtig, Homophobie moralisch abzuwerten. Schulterzucken

Und die Homophoben finden es richtig, Homosexualität moralisch abzuwerten.

Was ist mit dieser Feststellung für die Diskussion denn gewonnen? Genau wegen solchem pauschalen arroganten Moralismus (den du in letzter Zeit irgendwie dauernd an den Tag legst) braucht es Leute wie Freier, die sinngemäß dazwischenkotzen "die Schwulen sind halt eglich, denn die schieben Exkremente vor sich her".
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