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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#198495) Verfasst am: 23.10.2004, 14:07 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Na ja, dass es Menschen, Tiere, Pflanzen, Berge, Seen, Bauwerke, Planeten usw. gibt, bedarf keines Beweises.
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Ach nein ?
Beweise mir, dass sie wirklich existieren. Könnte doch alles nur Illusion sein..
Zitat: |
Was aber behauptet wird, ohne dass es offensichtlich oder doch zumindest nachvollziehbar bewiesen ist, muss zumindest dann belegt werden, wenn derjenige, der daran glaubt, diesen Glauben nicht nur auf sich und seine Mitgläubigen beschränkt, sondern verlangt, auch alle anderen Menschen mögen sich danach richten
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Gut, du findest es ist nachvollziehbar, dass es Bäume etc. gibt..beweise es mir.
Außer du willst nicht, dass sich andere Menschen danach richten
Zitat: |
- und das tun Christen und Moslems für gewöhnlich, ohne eine bessere Begründung vorweisen zu können als uralte Bücher oder gewisse Gefühle. |
Ja, das lehne ich auch ab.
Aber ich lehne es auch ab, zu behaupten, dass es keinen Gott gibt, ohne irgendwelche besseren Begründungen als dass diese uralten Bücher ins sich widersprüchlich und beschissen sind
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#198505) Verfasst am: 23.10.2004, 14:16 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Natürlich kann es für mich ein Indiz sein. |
Schön. Es ist aber kein für eine Beweisführung verwendbares Indiz.
Reschi hat folgendes geschrieben: | Ob es nun jemand anderer falsifizieren kann oder nicht ist doch egal. |
Nicht, wenn du das als Argument benutzt.
Reschi hat folgendes geschrieben: | es könnte genau so gut auch ein anderes Gefühl sein, es könnte z.B. das Gefühl sein, dass ich etwas wohltuendes gegessen habe, und ich interpretiere es dann als Indiz für Gott. |
Eben!
Reschi hat folgendes geschrieben: | Das können wir nicht beantworten, da unsere Wahrnehmung unvollkommen ist
Gott wird vielleicht schon seine Gründe dafür haben.... |
Ja, werden wir dogmatisch! *g*
Reschi hat folgendes geschrieben: | Gott wird seine Gründe haben, warum er das Leid zulässt. |
Wenn er Gründe hat, Leid zuzulassen, ist er nicht allgütig.
Reschi hat folgendes geschrieben: | Wer sagt denn, dass Gott allgütig etc ist? |
Die katholische Kirche. *fg*
Das Theodizee-Problem bezieht sich nur auf das christliche Gottesbild, auf nichts Anderes!
Reschi hat folgendes geschrieben: | Ich schließe ein höheres Wesen nicht aus. |
Was verstehst du unter "ein höheres Wesen"?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#198548) Verfasst am: 23.10.2004, 15:27 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Na ja, dass es Menschen, Tiere, Pflanzen, Berge, Seen, Bauwerke, Planeten usw. gibt, bedarf keines Beweises.
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Ach nein ?
Beweise mir, dass sie wirklich existieren. Könnte doch alles nur Illusion sein..
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Dann wären Du und ich und das Internet und das FGH und diese Diskussion auch nur Illusionen. Relativ unwahrscheinlich. Was wir mit unseren Sinnen erfassen können, was wir sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken können, ist für mich die Realität. In einem Gespräch über den christlichen Glauben sagte ein Roschi (japanischer Zen-Meister): "Zeige mir das Paradies." Niemand vermochte es. Niemand vermag es bis heute.
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#198652) Verfasst am: 23.10.2004, 17:38 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Reschi hat folgendes geschrieben: | es könnte genau so gut auch ein anderes Gefühl sein, es könnte z.B. das Gefühl sein, dass ich etwas wohltuendes gegessen habe, und ich interpretiere es dann als Indiz für Gott. |
Eben!
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Eben, es ist ja falsifizierbar. Also kann ich das Gefühl als Indiz auslegen für Gott, auch wenn es etwas anderes sein könnte, ich aber ja nichts zu 100% wissen kann.
ALso ist es kein Dogma -.-
Zitat: |
Reschi hat folgendes geschrieben: | Wer sagt denn, dass Gott allgütig etc ist? |
Die katholische Kirche. *fg*
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Auf die habe ich mich eh nicht bezogen, sondern darauf, dass es ein höheres Wesen geben könnte.
Zitat: |
Das Theodizee-Problem bezieht sich nur auf das christliche Gottesbild, auf nichts Anderes!
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Ja toll, soll ich das riechen ?
edit:
verschwörungen.info theodizzzzzzzzzeeeeeee hat folgendes geschrieben: |
Das Theodizee-Problem leitet die Nichtexistenz eines allgütigen, allmächtigen und allwissenden Gottes (wie ihn z.B. das Christentum propagiert) aus der Existenz menschlichen Leidens in der Welt ab.
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[/quote]
Zitat: |
Reschi hat folgendes geschrieben: | Ich schließe ein höheres Wesen nicht aus. |
Was verstehst du unter "ein höheres Wesen"? |
Hmm, den Gott des Deismus
EDIT: Manchmal schreibe ich Blödsinn, korrigiere ihn nach wieder indirekt in nachfolgenden Sätzen, bin aber manchmal zu faul ihn direkt zu korrigieren bzw. zu löschen
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Zuletzt bearbeitet von Reschi am 23.10.2004, 17:46, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#198654) Verfasst am: 23.10.2004, 17:42 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | [
Dann wären Du und ich und das Internet und das FGH und diese Diskussion auch nur Illusionen. Relativ unwahrscheinlich.
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Relativ zu was ?
Zitat: |
Was wir mit unseren Sinnen erfassen können, was wir sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken können, ist für mich die Realität.
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Woher willst du wissen, dass nicht alles ein Traum ist ?
So in der Art, wie es im Film Matrix z.B. ist
Zitat: |
In einem Gespräch über den christlichen Glauben sagte ein Roschi (japanischer Zen-Meister): "Zeige mir das Paradies." Niemand vermochte es. Niemand vermag es bis heute. |
? Kannst du das bitte erläutern ?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#198655) Verfasst am: 23.10.2004, 17:43 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Eben, es ist ja falsifizierbar. |
Nein, ist es nicht, weil das Gegenüber keine Möglichkeit zur Falsifikation hat, sondern nur du selbst, d.h. es bleibt trotzdem Auslegungssache.
Reschi hat folgendes geschrieben: | Also kann ich das Gefühl als Indiz auslegen für Gott, auch wenn es etwas anderes sein könnte, ich aber ja nichts zu 100% wissen kann. |
Damit ist es kein Wissen mehr, d.h. das Argument eines Gefühls wäre kein wirklicher Beweis.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#198657) Verfasst am: 23.10.2004, 17:47 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Reschi hat folgendes geschrieben: | Eben, es ist ja falsifizierbar. |
Nein, ist es nicht, weil das Gegenüber keine Möglichkeit zur Falsifikation hat, sondern nur du selbst, d.h. es bleibt trotzdem Auslegungssache.
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Dein Gegenüber kann dir sagen, dass es nur so ein Gefühl sein kann, und du es nicht wissen kannt.
Zitat: |
Reschi hat folgendes geschrieben: | Also kann ich das Gefühl als Indiz auslegen für Gott, auch wenn es etwas anderes sein könnte, ich aber ja nichts zu 100% wissen kann. |
Damit ist es kein Wissen mehr, d.h. das Argument eines Gefühls wäre kein wirklicher Beweis. |
Eh, es ist kein Wissen, aber ein Indiz
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(MacYoung)
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#198711) Verfasst am: 23.10.2004, 18:50 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | [
Dann wären Du und ich und das Internet und das FGH und diese Diskussion auch nur Illusionen. Relativ unwahrscheinlich.
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Relativ zu was ?
Zitat: |
Was wir mit unseren Sinnen erfassen können, was wir sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken können, ist für mich die Realität.
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Woher willst du wissen, dass nicht alles ein Traum ist ?
So in der Art, wie es im Film Matrix z.B. ist |
Jetzt bewegst Du Dich aber nicht mehr in der Religion, sondern in der Science-Fiction. Nein, wie gesagt. Unwahrscheinlich.
Zitat: | Zitat: |
In einem Gespräch über den christlichen Glauben sagte ein Roschi (japanischer Zen-Meister): "Zeige mir das Paradies." Niemand vermochte es. Niemand vermag es bis heute. |
? Kannst du das bitte erläutern ? |
Einen Baum oder einen anderen Menschen oder einen Stein kann man einem Anderen zeigen und damit des Baumes, des Menschen, des Steines Existenz beweisen. Wenn Du aber die Existenz des Paradieses beweisen willst, musst Du scheitern.
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#198783) Verfasst am: 23.10.2004, 20:07 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: |
Jetzt bewegst Du Dich aber nicht mehr in der Religion, sondern in der Science-Fiction. Nein, wie gesagt. Unwahrscheinlich.
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Wieso sollte es denn bitte unwahrscheinlich sein als deine Weltanschauung (was das auch immer für eine ist) ?
Wer sagt, dass das, was du unter Science-Fiction verstehst nicht die Realität ist ?
Hast du irgendwelche Beweise/Indizien, dass wir z.B. nicht in der Matrix leben (wie im Film Matrix) ?
Man kann nichts wissen, außer, dass man selbst existiert.
Ergo, kannst du nicht irgendwelche Aussagen darüber machen, welche Anschauung, nun wahrscheinlicher oder nicht ist.
Zitat: |
Einen Baum oder einen anderen Menschen oder einen Stein kann man einem Anderen zeigen und damit des Baumes, des Menschen, des Steines Existenz beweisen. Wenn Du aber die Existenz des Paradieses beweisen willst, musst Du scheitern. |
Wer sagt überhaupt, dass es andere Menschen gibt ? Wer sagt, dass du nicht träumst und das alles nur eine Illusion ist ?
Kannst du mir irgendwelche Indizien oder sonst was geben, dass deine Behauptungen unterlegt ?
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#198876) Verfasst am: 23.10.2004, 22:34 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Wer sagt, dass das, was du unter Science-Fiction verstehst nicht die Realität ist ?
Hast du irgendwelche Beweise/Indizien, dass wir z.B. nicht in der Matrix leben (wie im Film Matrix) ?
Man kann nichts wissen, außer, dass man selbst existiert.
Wer sagt überhaupt, dass es andere Menschen gibt ? Wer sagt, dass du nicht träumst und das alles nur eine Illusion ist ?
Kannst du mir irgendwelche Indizien oder sonst was geben, dass deine Behauptungen unterlegt ? |
wenn du alles zur möglichen illusion erklärst, kannst du gott erst recht auf den müll werfen.
angenommen dies alles wäre eine illusion, in der unsere umwelt und unsere mitmenschen nicht real wären, und damit auch alles was du gelernt hast illusion wäre. in dieser situation hätte ein gottglauben noch weniger sinn, denn auch die berichte über gott und glauben wären dann illusion, und zwar eine illusion, die dir von anderen illusionen (nicht real existente mitmenschen) aufgedrängt wurde.
wenn du aber eine reale welt anehmen willst, dann gibt´s wieder die antwort, die ich schon mal geschrieben habe.
schon die annahme, es könnte einen gott geben, stützt sich vollständig auf das was andere menschen dir erzählt haben, und was sie dir erzählt haben, beruht wieder auf früheren erzählungen, die aus noch früheren erzählungen entstanden sind, die wieder usw.
kein mensch hat gott gesehen oder mit ihm gesprochen, und kein mensch kann sagen wo das göttliche anfängt und das weltliche aufhört. diese grenze verschiebt sich mit zunehmendem wissen immer weiter von uns fort. einst begann das göttliche im nachtdunklen wald und bei blitz und donner, später begann es ausserhalb einer halbkreisförmigen himmelskuppel, und heute muss gott schon jenseits des raumes sein. das ist doch bloss das verschieben des überirdischen, des für uns noch unverständlichen, vor dem sich der primitive höhlenmensch in uns fürchtet, auf die bereiche, die sich bis jetzt unserem forschen entziehen.
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#198886) Verfasst am: 23.10.2004, 23:06 Titel: |
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Gwarpys Beitrag enthebt mich der Notwendigkeit, Dir zu antworten, Reschi.
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#198929) Verfasst am: 24.10.2004, 01:19 Titel: Wenn ... |
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Wenn dir dein Ehemann verspricht, in 10 Jahren ein Haus zu bauen, glaubst du ihm doch auch
Wenn der unsichtbare Leadergott verspricht, in Zukunft eine neue Erde / Paradies zu schaffen, was ist daran unglaubwürdig
Das Paradies wird erst künftig entstehen, deshalb kann man es noch nicht sehen
Ebenso kann man den Feuerofen noch nicht sehen, der muss sich erst noch erhitzen logischerweise um genug Energie für alle Aufgenommenen zu haben ...
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#198938) Verfasst am: 24.10.2004, 02:36 Titel: Re: Wenn ... |
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magnusfe hat folgendes geschrieben: | Wenn dir dein Ehemann verspricht, in 10 Jahren ein Haus zu bauen, glaubst du ihm doch auch
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keineswegs
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Nav Gast
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(#198939) Verfasst am: 24.10.2004, 02:41 Titel: Re: Wenn ... |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | magnusfe hat folgendes geschrieben: | Wenn dir dein Ehemann verspricht, in 10 Jahren ein Haus zu bauen, glaubst du ihm doch auch
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keineswegs  |
Der träumt sicher auch von warmen Eislutschern.
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#198949) Verfasst am: 24.10.2004, 03:19 Titel: Re: Christentum widerlegbar? |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Man muß sagen können, was "wahr" und was "falsch" sein soll. |
M.a.W. man muss Axiome haben, die angeben, wann eine Aussage als wahr und wann sie als falsch bezeichnet werden kann.
Das finde ich interessant... |
Mathematische Sätze sind im Grunde Sätze, die besagen:
Wenn ein bestimmtes Axiomensystem gilt
und außerdem bestimmte Aussagen, die im Rahmen des Axiomensystems formuliert werden können, als gültig vorausgesetzt werden,
dann kann man daraus eine bestimmte Folgerung ziehen.
Nicht immer sieht man mathematischen Sätzen diese logische Struktur an.
Dass man in mathematischen Sätzen bestimmte Axiomensysteme voraussetzt,
darauf wird nicht jedes Mal ausdrücklich hingewiesen,
weil das für einen Mathematiker eh selbstverständlich ist.
Übrigens sagen mathematische Sätze, für sich allein genommen, überhaupt nichts über die Wirklichkeit aus.
Ein Satz wie "Die Winkelsumme im Dreieck beträgt 180 Grad"
setzt die Axiome einer euklidischen Geometrie voraus;
in gekrümmten Räumen gilt er nicht.
Die Frage, ob bzw. wie gut man die euklidische Geometrie auf physikalische Räume anwenden kann,
wird nicht durch Mathematik beantwortet, sondern durch Erfahrung:
Es ist eine naturwissenschaftliche Frage, keine mathematische.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#198982) Verfasst am: 24.10.2004, 10:36 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: |
wenn du alles zur möglichen illusion erklärst,
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Ja natürlich, alles ist möglich
Aber ich bin kein Solipsist, ich sage nur, man kann den Solipsismus nicht ausschließen.
Zitat: |
kannst du gott erst recht auf den müll werfen.
angenommen dies alles wäre eine illusion, in der unsere umwelt und unsere mitmenschen nicht real wären, und damit auch alles was du gelernt hast illusion wäre. in dieser situation hätte ein gottglauben noch weniger sinn, denn auch die berichte über gott und glauben wären dann illusion, und zwar eine illusion, die dir von anderen illusionen (nicht real existente mitmenschen) aufgedrängt wurde.
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Du nimmst schon wieder an, dass ich Dogmen nachhänge (was ich manchmal wahrscheinlich immer noch tue ).
Ich schließe die Möglichkeit, dass es Gott gibt nicht aus. Da mann sie nicht ausschließen kann.
Ich glaube nicht an einen Gott des Christentums, Islams etc., sondern wenn schon, dann nur an die Existenz eines solchen Wesens.
-->Deismus.
Denn wieso sollte ich glauben, dass Gott z.B. allgütig ist ?
Welche Indizien habe ich ?
Gar keine (zumindest solange er sich mir noch nicht offenbart hat )
Insofern hast du ganz recht, dass diese ganzen Glaubensbcher (Bibel, Koran,...) alles Illusion sein könnte. Deshalb nehme ich sie auch nicht "ernst". Sie sind vielleicht Denkanregung, doch zu glauben, dass sie das Wort Gottes sind, ist imho mehr als lächerlich.
Doch allein, weil diese Bücher nicht Gottes Wort sind, darauf zu schließen, dass es Gott nicht gibt, ist imho genau so lächerlich.
Zitat: |
wenn du aber eine reale welt anehmen willst,
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Natürlich existiert eine reale Welt.
Doch wo beginnt sie und wo endet sie ?
Kommt auch darauf an, wie du sie definiert die "reale" Welt.
Träume existieren ja auch.
Man kann aber nicht wissen, ob wir nun die ganze Realität wahrnehmen, oder nur einen Teil davon. (ich für meinen Teil denke, dass wir nur einen (sehr?) geringen Teil der Realität wahrnehmen)
[quote]
Zitat: |
dann gibt´s wieder die antwort, die ich schon mal geschrieben habe.
schon die annahme, es könnte einen gott geben, stützt sich vollständig auf das was andere menschen dir erzählt haben, und was sie dir erzählt haben, beruht wieder auf früheren erzählungen, die aus noch früheren erzählungen entstanden sind, die wieder usw.
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Wie schon gesagt, solange sich Gott (wenn es ihn gibt) mit nich offenbart hat, kann ich gar nichts über ihn wissen. Ergo sind irgendwelche "Zaubersprüche" etc. völlig unsinnig.
Doch die Annahme alleine, dass es Gott geben könnte, ist alles andere alls unsinnig. Es ist bei weitem mehr unsinnig zu glauben, dass man die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, und Gott gänzlich ausschließen kann.
Zitat: |
kein mensch hat gott gesehen oder mit ihm gesprochen, und kein mensch kann sagen wo das göttliche anfängt und das weltliche aufhört.
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Bingo ! Allerdings, was wenn Gott zu einem direkt gesprochen hat ?
Zitat: |
diese grenze verschiebt sich mit zunehmendem wissen immer weiter von uns fort. einst begann das göttliche im nachtdunklen wald und bei blitz und donner, später begann es ausserhalb einer halbkreisförmigen himmelskuppel, und heute muss gott schon jenseits des raumes sein. das ist doch bloss das verschieben des überirdischen, des für uns noch unverständlichen, vor dem sich der primitive höhlenmensch in uns fürchtet, auf die bereiche, die sich bis jetzt unserem forschen entziehen.
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Die Wissenschaft ist auch nur eine Interpretation des Menschen und bei weitem nicht objektiv.
Wir können gar nichts wissen, sondern nur vermuten.
Was beweist denn, dass Blitz, Donner... nicht göttlichen Ursprungs sind ?
Könnte doch genau so gut sein, dass Gott uns nur verarscht mit den ganzen Naturgesetzen etc.
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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DrBecks Haijopai
Anmeldungsdatum: 29.09.2004 Beiträge: 87
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(#199006) Verfasst am: 24.10.2004, 11:32 Titel: |
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@Reschi
Letztlich geht es natürlich nicht um eine absolute Wahrheit, also eine Wahrheit, die unabhängig von uns ist. So eine Wahrheit gibt es garnicht, bzw. können wir grundsätzlich nichts darüber aussagen - wie ja schon der alte Kant erkant hat.
Aber die Dinge, die uns umgeben, sind eben in aller Regel intersubjektiv verifizierbar, d. h. wir beide sind uns jetzt z.B. (hoffentlich) einig darüber, was die Zeichenketten, die ich hier eintippe, bedeuten, oder dass wir beide dasselbe meinen, wenn wir sagen "die Sonne scheint" usw. Alle Sachen, die darüber hinausgehen, also bei denen Du sagst "Ich sehe was, was Du nicht siehst" bzw. "Ich fühle was , was Du nicht fühlst", sind natürlich problematisch. Und das Ding ist halt, dass Du für diese Sachen schon irgendwelche Belege beibringen solltest, denn sonst kann man diese Behauptungen nicht recht ernst nehmen. Deshalb habe ich auch geschrieben, dass nicht ICH, sondern DU Indizien ranschaffen muss für die Existenz eines Gespenstes namens "Gott", denn DU behauptest ja etwas, was nicht intersubjektiv verifizierbar, also ungewöhnlich und eigenartig ist. "Gott" ist halt nur ein Begriff, der so selbstverständlich von allen Menschen gebraucht wird, dass man leicht vergisst, dass er nur auf puren Spekulationen, Behauptungen und Mutmaßungen beruht, also letztlich genauso sinnvoll oder sinnlos ist wie gelbgrüne Tennisbälle, die in einem "Jenseits" existieren könnten.
Ein Schizophrener wird Dir auch erzählen, dass er Stimmen hört, die Du nicht hörst - und er macht keinen Quatsch, sondern er hört diese Stimmen WIRKLICH, genauso wirklich, wie Du jetzt diese Zeilen wahrnimmst. Trotzdem wirst Du diese nicht intersubjektiv verifizierbare Wahrnehmungen des Psychotikers nicht sonderlich ernst nehmen, sondern ihm eher den Besuch eines/r PsychiaterIn empfehlen. Im Prinzip ist es doch genauso mit dem "Gefühl", es gäbe ein höheres Wesen. Das Gehirn kann alle möglichen subjektiven Zustände erzeugen - von denen kann man dann behaupten, sie seien WIRKLICH oder WAHR. Aber macht das Sinn?! Ich finde, es ist eigentlich Zeitverschwendung, sich darüber Gedanken zu machen. Geh lieber raus und lass Dir die Sonne ins Gesicht scheinen und fühl Dich wohl dabei! Und DARÜBER können wir dann tatsächlich kommunizieren, der ICH spüre diese warmen Strahlen auch!
Gib dem Schizophrenen ein Neuroleptikum, und die Stimmen sind auf einmal wie weggeblasen!!
Ahoi, Dr. Becks
_________________
"Der Mensch mit Charakter lebt zu Hause, ohne seinen Geist zu üben, und handelt, ohne sich Gedanken darum zu machen... Er wirkt dümmlich und geht umher wie jemand, der von seinem Weg abgekommen ist. Er hat reichlich Geld zum Ausgeben, weiß aber nicht, woher es kommt." (Tschuang-tse)
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#199017) Verfasst am: 24.10.2004, 12:04 Titel: |
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DrBecks hat folgendes geschrieben: | @Reschi
Letztlich geht es natürlich nicht um eine absolute Wahrheit, also eine Wahrheit, die unabhängig von uns ist. So eine Wahrheit gibt es garnicht, bzw. können wir grundsätzlich nichts darüber aussagen - wie ja schon der alte Kant erkant hat.
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Ja, mir ging es um diese absolute Wahrheit
Zitat: |
Und das Ding ist halt, dass Du für diese Sachen schon irgendwelche Belege beibringen solltest, denn sonst kann man diese Behauptungen nicht recht ernst nehmen.
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Soll ich denn die Behauptung ernst nehmen, dass es Gott nicht gibt.
Mal angenommen ich würde an Gott glauben, und du willst mir weismachen, dass es ihn nicht gibt...beweisen kansnt dus mir nicht.
Beweisen kann ich dirs nicht.
Beide Ansichten sind gleichwertig
Zitat: |
Deshalb habe ich auch geschrieben, dass nicht ICH, sondern DU Indizien ranschaffen muss für die Existenz eines Gespenstes namens "Gott", denn DU behauptest ja etwas, was nicht intersubjektiv verifizierbar, also ungewöhnlich und eigenartig ist.
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Ich will dich nicht missionieren
Ich will dir nur zeigen, dass man keine absoluten Aussagen darüber treffen kann, ob es Gott nun gibt oder nicht.
SOndern, dass beide Ansichten gleichwertig sidn
Zitat: |
"Gott" ist halt nur ein Begriff, der so selbstverständlich von allen Menschen gebraucht wird, dass man leicht vergisst, dass er nur auf puren Spekulationen, Behauptungen und Mutmaßungen beruht, also letztlich genauso sinnvoll oder sinnlos ist wie gelbgrüne Tennisbälle, die in einem "Jenseits" existieren könnten.
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Ja, richtig !
Aber die Behauptung, dass es keinen Gott gibt ist genauso sinvoll/sinnlos, spekulativ, eine Mutmaßung...
Zitat: |
Ein Schizophrener wird Dir auch erzählen, dass er Stimmen hört, die Du nicht hörst - und er macht keinen Quatsch, sondern er hört diese Stimmen WIRKLICH, genauso wirklich, wie Du jetzt diese Zeilen wahrnimmst. Trotzdem wirst Du diese nicht intersubjektiv verifizierbare Wahrnehmungen des Psychotikers nicht sonderlich ernst nehmen, sondern ihm eher den Besuch eines/r PsychiaterIn empfehlen.
Im Prinzip ist es doch genauso mit dem "Gefühl", es gäbe ein höheres Wesen. Das Gehirn kann alle möglichen subjektiven Zustände erzeugen - von denen kann man dann behaupten, sie seien WIRKLICH oder WAHR.
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Wer sagt denn, dass dieser Psychotiker denn nicht einen Teil der Realiät wahrnimmt, den wir nich wahrnehmen können ?
Man kann alles nur subjetkiv wahrnehmen !
Ich sage doch nur, dass man sich darüber klar werden sollte, und keine absoluten Wahrheiten aufstellt (wie z.B. es gibt (keinen) Gott)
Zitat: |
Aber macht das Sinn?! Ich finde, es ist eigentlich Zeitverschwendung, sich darüber Gedanken zu machen. Geh lieber raus und lass Dir die Sonne ins Gesicht scheinen und fühl Dich wohl dabei! Und DARÜBER können wir dann tatsächlich kommunizieren, der ICH spüre diese warmen Strahlen auch!
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Das ist eine gute Frage, ob Nachdenken Sinn macht.
Mir macht es oft einfach Spaß nachzudenken, und ich nehme dann meine Umgebung viel anders und vielseitiger wahr.
Wenn man nicht nachdenkt, kann man auch ein schönes und zufriedenes Leben führen.
Zitat: |
Gib dem Schizophrenen ein Neuroleptikum, und die Stimmen sind auf einmal wie weggeblasen!!
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Die Stimmen, die ihm erzählen, dass es einen Gott gibt, genauso wie die Stimmen, dass es keinen Gott gibt
Adios, Reschi
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#199168) Verfasst am: 24.10.2004, 16:29 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Du nimmst schon wieder an, dass ich Dogmen nachhänge (was ich manchmal wahrscheinlich immer noch tue ). |
nein, ich unterstelle dir keine dogmengläubigkeit. aber schon der gedanke es könnte gott geben, beruht vollständig auf den religiösen mythen, und nichts anderem, denn ausser diesen gibt es nichts, das für diese möglichkeit spricht.
Zitat: | Insofern hast du ganz recht, dass diese ganzen Glaubensbcher (Bibel, Koran,...) alles Illusion sein könnte. Deshalb nehme ich sie auch nicht "ernst". Sie sind vielleicht Denkanregung, doch zu glauben, dass sie das Wort Gottes sind, ist imho mehr als lächerlich.
Doch allein, weil diese Bücher nicht Gottes Wort sind, darauf zu schließen, dass es Gott nicht gibt, ist imho genau so lächerlich. |
wenn du aber die religiösen schriften verwirfst, bleibt nichts mehr übrig, das für einen gott spricht.
Zitat: | Man kann aber nicht wissen, ob wir nun die ganze Realität wahrnehmen, oder nur einen Teil davon. (ich für meinen Teil denke, dass wir nur einen (sehr?) geringen Teil der Realität wahrnehmen) |
bewusst nehmen wir nur einen kleinen teil unserer umwelt wahr, aber das sollte ein göttliches wesen nicht davon abhalten sich uns klar und verständich mitzuteilen. tut es das nicht, hat es an uns kein interesse, oder es gibt dieses wesen nicht. in beiden fällen ist jeder weitere gedanke an gott verschwendete energie.
Zitat: | Wie schon gesagt, solange sich Gott (wenn es ihn gibt) mit nich offenbart hat, kann ich gar nichts über ihn wissen. Ergo sind irgendwelche "Zaubersprüche" etc. völlig unsinnig.
Doch die Annahme alleine, dass es Gott geben könnte, ist alles andere alls unsinnig. Es ist bei weitem mehr unsinnig zu glauben, dass man die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, und Gott gänzlich ausschließen kann.
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wieso? die annahme eines gottes beruht auf den "zaubersprüchen" und nichts anderem. wie schon gesagt, müssten wir als gläubige menschen geboren werden, wenn es einen gott gäbe. wir kommen aber absolut gottlos zur welt, und erst dann wird uns die idee eines gottes, basierend auf den religiösen vorstellungen, eingeimpft.
Zitat: | Bingo ! Allerdings, was wenn Gott zu einem direkt gesprochen hat ? |
und wie kommst du zu der annahme das dies gerschehen sei? in einem anderen thread habe ich schon mal davon geschrieben, dass ich als teenager plötzlich einen überaus starken "ruf" ins kloster verspürt habe. da habe ich erstmal auch angenommen, gott hätte was damit zu tun. heute weiss ich es besser. für andere ist das schon ein gespräch mit gott, für mich ist es die folge religiöser indoktrination in der gesellschaft.
Zitat: |
Was beweist denn, dass Blitz, Donner... nicht göttlichen Ursprungs sind ?
Könnte doch genau so gut sein, dass Gott uns nur verarscht mit den ganzen Naturgesetzen etc. |
dann wäre er/sie/es ein täuschergott, der kein interesse daran hat sich uns zu offenbaren, womit er für unser leben wieder bedeutungslos wäre. aber über göttliche blitze sollten wir schon hinausgewachsen sein.
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Reschi hat folgendes geschrieben: | Soll ich denn die Behauptung ernst nehmen, dass es Gott nicht gibt.
Mal angenommen ich würde an Gott glauben, und du willst mir weismachen, dass es ihn nicht gibt...beweisen kansnt dus mir nicht.
Beweisen kann ich dirs nicht.
Beide Ansichten sind gleichwertig |
gott als existent abzulehnen beruht schlicht auf der welt wie sie sich uns zeigt, auf der entwicklungsgeschichte des glaubens, und der absoluten unnotwendigkeit eines gottes, der sich uns nicht zeigt, und den wir nicht erfassen können (=zeitverschwendung).
gott als existent anzunehmen beruht auf den glaubensvorrstellungen der religionen, auch wenn es nur noch eine stark abgeschwächte form der religion darstellt. ohne religionen kein gottglauben, egal welcher art er ist.
wenn dir jemand von scientology sagt würde, dass du bei ihnen lernen kannst durch die zeit zu reisen, dies aber durch nichts bewiesen werden kann, ja sogar alles dagegen spricht, und du dann meinst es könne ja vielleicht trotzdem wahr sein, ist das das gleiche wie die annahme, es könne einen gott abseits der religionen geben. für beides gibt es keine beweise, nicht mal indizien, und in beiden fällen bliebe keine basis für die mögliche wahrhaftigkeit der behauptungen da.
gott existiert nur in unseren köpfen, weil andere menschen ihn da reingepflanzt haben.
Zitat: | Wer sagt denn, dass dieser Psychotiker denn nicht einen Teil der Realiät wahrnimmt, den wir nich wahrnehmen können ? |
ich kenne so einen menschen, dessen stimmen ihm ständig sagen, dass alle über ihn lachen und ihn beschimpfen, weshalb er zu (nicht gewalttätigen!) wutausbrüchen neigt. meinst du wirklich, der würde bloss mehr von der realität wahrnehmen als wir anderen?
solche menschen wurden früher zu ketzern oder heiligen, dabei waren sie einfach nur krank. die geschichten über heilige (aller religionen) lesen sich ja wie ein lexikon der psychischen störungen.
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#199171) Verfasst am: 24.10.2004, 16:32 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | ich kenne so einen menschen, dessen stimmen ihm ständig sagen, dass alle über ihn lachen und ihn beschimpfen, weshalb er zu (nicht gewalttätigen!) wutausbrüchen neigt. meinst du wirklich, der würde bloss mehr von der realität wahrnehmen als wir anderen? |
Du machst den Fehler, von einem auf alle zu schließen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#199181) Verfasst am: 24.10.2004, 16:47 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Du machst den Fehler, von einem auf alle zu schließen. |
nein, kein fehler, denn welche weltverändernden "wahrheiten" kommen von solchen leuten? was können sie uns sinnvolles über unsere umwelt erzählen, das uns ohne sie verschlossen bleibt? und vor allem: welchen wert haben solche aussagen, wenn sie für unser leben unbedeutend sind, und wir ganz gut oder besser ohne stimmen im kopf das leben zu bewältigen vermögen?
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#199243) Verfasst am: 24.10.2004, 18:13 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | nein, kein fehler, denn welche weltverändernden "wahrheiten" kommen von solchen leuten? was können sie uns sinnvolles über unsere umwelt erzählen, das uns ohne sie verschlossen bleibt? und vor allem: welchen wert haben solche aussagen, wenn sie für unser leben unbedeutend sind, und wir ganz gut oder besser ohne stimmen im kopf das leben zu bewältigen vermögen? |
Ich akzeptiere dieses Argument natürlich, aber Reschi wird dir antworten, dass das für seine Argumentation keine Relevanz hat.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#199374) Verfasst am: 24.10.2004, 20:42 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: |
nein, ich unterstelle dir keine dogmengläubigkeit. aber schon der gedanke es könnte gott geben, beruht vollständig auf den religiösen mythen, und nichts anderem, denn ausser diesen gibt es nichts, das für diese möglichkeit spricht.
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Nein, der Gedanke, dass es einen Gott geben könnte beruht darauf, dass ich ihn nicht ausschließen kann. Hier gefällt mir die Ansicht des Deismus sehr gut.
Nenne mir doch nur ein Argument, dass gegen diese Möglichkeit spricht.
(Dass es Gott gibt)
Ja natürlich Gott ist eine Erfindung des Menschen, genauso wie es eine Erfindung des Menschen ist, dass es keinen Gott gibt.
Genauso wie die Physik eine Erfindung des Menschen ist.
[quote]
Zitat: |
wenn du aber die religiösen schriften verwirfst, bleibt nichts mehr übrig, das für einen gott spricht.
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Ich mache doch die Existenz Gottes nicht an irgendwelchen Schriften von Menschen fest...
Es muss doch gar nichts für Gott sprechen, allein, dass nichts gegen ihn spricht, spricht schon für ihn
Zitat: |
bewusst nehmen wir nur einen kleinen teil unserer umwelt wahr, aber das sollte ein göttliches wesen nicht davon abhalten sich uns klar und verständich mitzuteilen. tut es das nicht, hat es an uns kein interesse, oder es gibt dieses wesen nicht. in beiden fällen ist jeder weitere gedanke an gott verschwendete energie.
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Ja, das sehe ich ganz genauso !
Wieso sollte ich meine Zeit mit einem Gott verschwenden (mit Ritualen, Opfern, ...), wenn ich gar nichts von ihm weiß.
Doch das schließt seine Existenz nicht aus !
Und nur weil Gott sich uns nicht verständlich offenbart, heißt das noch lange nicht, dass wir ihm egal sind.
Ich meine, warum sollte er sich nicht auch seinen Spaß machen, und uns ein bisschen verarschen ?
Wenn er uns immer alle vorgeben würde (tu das, tu jenes,...), wäre das doch ziemlich öde.
Vielleicht ist er ein Philantroph, und lässt die Menschen einfach so vor sich hinleben. Stattet sie mit Willensfreiheit aus, und lässt sie das Leben genießen (was die Menschen mit ihrer Willenfreiheit wieder anfangen ist eine andere Sache )
Du hast, denke ich mir, immer noch den Gott des Christentums im Hinterkopf.
Auf den beziehe ich mich aber in keinster Weise !
Zitat: |
wieso? die annahme eines gottes beruht auf den "zaubersprüchen" und nichts anderem. wie schon gesagt, müssten wir als gläubige menschen geboren werden, wenn es einen gott gäbe.
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Wieso denn ? Wieso sollte Gott wollen, dass wir an ihn glauben ?
Ist doch in gewisser Weise bestimmt fad, wenn alle in 100%iger Sicherheit über ihren Gott leben.
Zitat: |
wir kommen aber absolut gottlos zur welt, und erst dann wird uns die idee eines gottes, basierend auf den religiösen vorstellungen, eingeimpft.
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Nur weil wir "gottlos" zur Welt kommen bedeutet das noch lange nicht, dass es ihn nicht gibt.
Wieso sollte Gott jedem Menschen von Natur aus, den Glauben an ihn einimpfen ?
Wie gesagt, du denkt imho immer noch an den Gott des Christentums, den meine ich allerdings nicht !
Zitat: |
Zitat: | Bingo ! Allerdings, was wenn Gott zu einem direkt gesprochen hat ? |
und wie kommst du zu der annahme das dies gerschehen sei?
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Nun, zu mir hat er eh nicht gesprochen.
Aber wenn er zu mir sprechen würde, könnte ich ihn ziemlicher Sicherheit über ihn leben
Zitat: |
in einem anderen thread habe ich schon mal davon geschrieben, dass ich als teenager plötzlich einen überaus starken "ruf" ins kloster verspürt habe. da habe ich erstmal auch angenommen, gott hätte was damit zu tun. heute weiss ich es besser. für andere ist das schon ein gespräch mit gott, für mich ist es die folge religiöser indoktrination in der gesellschaft.
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Nein, weißt du nicht. Da du es nicht wissen kannst ! Nur vermuten...
Zitat: |
dann wäre er/sie/es ein täuschergott, der kein interesse daran hat sich uns zu offenbaren, womit er für unser leben wieder bedeutungslos wäre.
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ja und, dann ist er eben ein Täuschergott. Und ist auch bedeutungslos für unser Leben. Aber das spricht nicht gegen seine Existenz.
Und vielleicht ist er ja gar nicht so bedeutungslos für unser Leben, vielleicht mischt er sich eh in alle möglichen Dinge ein, ohne dass du es merkts
Zitat: |
aber über göttliche blitze sollten wir schon hinausgewachsen sein.
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Warum denn ?
Was wenn Gott die Naturgesetze erschaffen hat ?
Zitat: |
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gott als existent abzulehnen beruht schlicht auf der welt wie sie sich uns zeigt, auf der entwicklungsgeschichte des glaubens, und der absoluten unnotwendigkeit eines gottes, der sich uns nicht zeigt, und den wir nicht erfassen können (=zeitverschwendung).
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Zeitverschwendung ist aber immer subjektiv (Sich irgendeinen Techno reinzuziehen, ist für mich die größte Zeitverschwendung ever...nichts geht über Metal, Rock, Punk... )
Auch ich denke, dass es Zeitverschwendung ist, wenn man ihm irgendwelche Opfer etc bringt, da diese Rituale doch keine göttlichen "Beweise" haben, sondern von Menschen erfunden worden sind.
Unnotwendigkeit Gottes ?
Nun, das können wir auch nicht wissen. Vielleicht war er ziemlich notwendig (zum Erde erschaffen, Adam und Eva erschaffen,...)
Zitat: |
gott als existent anzunehmen beruht auf den glaubensvorrstellungen der religionen, auch wenn es nur noch eine stark abgeschwächte form der religion darstellt. ohne religionen kein gottglauben, egal welcher art er ist.
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hmm, nein, da stimme ich dir nicht zu.
Die Vermutung, einer Existenz Gottes, gründet bei mir darauf, dass ich ihn nicht ausschließen kann.
[quote]
Zitat: |
wenn dir jemand von scientology sagt würde, dass du bei ihnen lernen kannst durch die zeit zu reisen, dies aber durch nichts bewiesen werden kann, ja sogar alles dagegen spricht, und du dann meinst es könne ja vielleicht trotzdem wahr sein, ist das das gleiche wie die annahme, es könne einen gott abseits der religionen geben. für beides gibt es keine beweise, nicht mal indizien, und in beiden fällen bliebe keine basis für die mögliche wahrhaftigkeit der behauptungen da.
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Es ist völlig egal, ob es nun Beweise gibt. Das wesentliche Indiz ist doch, dass man ihn nicht ausschließen kann, und es nichts gibt das gegen ihn spricht
Zitat: |
gott existiert nur in unseren köpfen, weil andere menschen ihn da reingepflanzt haben.
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Nur weil dir andere Menschen ihren Gottglauben eingepflanzt haben, schließt das noch lange nicht die Existenz eines Gottes aus.
Zitat: |
ich kenne so einen menschen, dessen stimmen ihm ständig sagen, dass alle über ihn lachen und ihn beschimpfen, weshalb er zu (nicht gewalttätigen!) wutausbrüchen neigt. meinst du wirklich, der würde bloss mehr von der realität wahrnehmen als wir anderen?
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Vielleicht schimpfen ja wirklich alle über ihn und lachen ihn aus.
Vielleicht bist du ja der psychisch kranke, und lebst in deiner heile-Welt Illusion.
Es könnte doch sein, dass diese ganze Welt hier, nur deiner Fantasie entsprungen ist, und du in Wirklichkeit irgendwo in einer Psychatrie an ein Bett gefesselt bist...und dass alles nur träumst
Zitat: |
solche menschen wurden früher zu ketzern oder heiligen, dabei waren sie einfach nur krank. die geschichten über heilige (aller religionen) lesen sich ja wie ein lexikon der psychischen störungen.
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Beispiele ? Kommt darauf an, wie du Heilige definiert, und wen du dazuzählst (z.b. auch Helden etc.)
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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DrBecks Haijopai
Anmeldungsdatum: 29.09.2004 Beiträge: 87
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(#199666) Verfasst am: 25.10.2004, 10:36 Titel: |
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Also Reschi,
Du versuchst krampfhaft nachzuweisen, dass der Glaube an Gott und der Nichtglaube an Gott gleichwertig sind. Genau das ist eben nicht der Fall!
Es gibt ganz viele enorm stichhaltige Gründe, die gegen die Existenz eines Gottes, wie ihn Religionen lehren, sprechen. Das siehst Du ja auch ein. Aber was bleibt denn übrig, wenn man Deinen Argumenten folgt?? Ein Gott, der vielleicht existiert, aber nichts tut, nichts bewirkt, nicht in das Diesseits eingreift? Ja, was soll das für ein "Wesen" sein?
Du bist wie ein Physiker, der behaupten würde, es gäbe da seiner Meinung vielleicht so ein neues Elementarteilchen, aber leider, leider: Dieses Teilchen wechselwirkt mit keinen anderen Teilchen, deshalb kann man seine Existenz auch nicht beweisen. Auf die Einwände, dass das doch Quark ist, antwortet dieser Physiker: "Ja, ihr könnt mir aber auch nicht beweisen, dass mein Teilchen NICHT existiert!" Zu recht entnervt wenden sich dann seine Kollegen von diesem Menschen ab, denn die Diskussion mit ihm führt offensichtlich nirgendwo hin....
Etwas, das nichts beWIRKT (also physikalisch gesprochen nicht wechselWIRKT), das existiert eben dadurch, das es nicht WIRKT, gar nicht. Wenn Du die Möglichkeit einer Existenz Gottes aufrecht erhalten willst, musst Du Indizien anführen, wo und wie dieser Gott in dieser Welt etwas beWIRKT! Etwas, das nichts TUT, IST eben auch nicht bzw. nichts und es gilt daher eben haargenau das, was der alte Nietzsche gesagt hat: Gott ist eine überflüssige Idee, also schaffen wir sie ab!
Also: wo hast Du Hinweise darauf, das ein "Gott" in unserer Welt am Werk ist? Wenn Du da nicht Butter bei die Fische tust, betreibst Du reine Spiegelfechterei...
Ahoi,
DRBecks
Glauben verhält sich zu Wissen, wie Daumenlutschen zu Essen.
_________________
"Der Mensch mit Charakter lebt zu Hause, ohne seinen Geist zu üben, und handelt, ohne sich Gedanken darum zu machen... Er wirkt dümmlich und geht umher wie jemand, der von seinem Weg abgekommen ist. Er hat reichlich Geld zum Ausgeben, weiß aber nicht, woher es kommt." (Tschuang-tse)
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#199920) Verfasst am: 25.10.2004, 17:02 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: | ... |
DrBecks hat dir ja schon geantwortet, und ich kann seinen ausführungen nur zustimmen.
meine sicht kurz zusammengefasst:
für die existenz gottes spricht: das was in heiligen büchern steht, und was sich aus alten tieranbetungen zu gottesmythen entwickelt hat, und sonst nichts.
gegen die existenz gottes spricht; so ziemlich die gesammte wissenschaft und die aus ihr entstandenen erkenntnisse über unser universum (und darüber hinaus!), die es uns möglich gemacht haben auch die kolportierten wirkungsfelder dieses gottes nach und nach vom gottmythos zu befreien.
für gott spricht also nicht mehr, als wie für die existenz der grossen alten (chuthulu-mythos) oder die hobbits spricht, nur weil sie in romanen erwähnt werden. es wäre äusserst unvernünftig chuthulu nun als möglich anzusehen, nur weil lovecraft über ihn schauergeschichten geschrieben hat. dagegen spricht viel mehr.
ich halte es mit dem alten spruch der christen:
"wo glaube da gott, wo gott da glaube."
ich glaube nicht, also gibt´s auch keinen gott.
gruss,
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#200332) Verfasst am: 26.10.2004, 11:27 Titel: |
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DrBecks hat folgendes geschrieben: | Also Reschi,
Du versuchst krampfhaft
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Ich mag das Wort "krampfhaft" nicht
Zitat: |
nachzuweisen, dass der Glaube an Gott und der Nichtglaube an Gott gleichwertig sind. Genau das ist eben nicht der Fall!
Es gibt ganz viele enorm stichhaltige Gründe, die gegen die Existenz eines Gottes, wie ihn Religionen lehren, sprechen. Das siehst Du ja auch ein. Aber was bleibt denn übrig, wenn man Deinen Argumenten folgt?? Ein Gott, der vielleicht existiert, aber nichts tut, nichts bewirkt, nicht in das Diesseits eingreift? Ja, was soll das für ein "Wesen" sein?
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Weiß ich auch nicht, was das für ein Wesen sein soll.
Zitat: |
Du bist wie ein Physiker, der behaupten würde, es gäbe da seiner Meinung vielleicht so ein neues Elementarteilchen, aber leider, leider: Dieses Teilchen wechselwirkt mit keinen anderen Teilchen, deshalb kann man seine Existenz auch nicht beweisen. Auf die Einwände, dass das doch Quark ist, antwortet dieser Physiker: "Ja, ihr könnt mir aber auch nicht beweisen, dass mein Teilchen NICHT existiert!" Zu recht entnervt wenden sich dann seine Kollegen von diesem Menschen ab, denn die Diskussion mit ihm führt offensichtlich nirgendwo hin....
|
Ich kann dir nicht die Existenz beweisen, und deshalb wäre es wirklich Quark, wenn ich zu 100% darauf bestehen würde, dass es existiert.
Aber es wäre genauso Quark felsenfest zu behaupten, dass es nicht existiert, wenn ich nicht beweisen kann, dass es nicht existiert.
Ich glaube nicht an Gott, weil ich absolut keine Beweise für ihn habe.
Aber ich glaube auch nicht daran, dass es ihn nicht gibt, weil ich dafür auch keine Beweise habe.
Schlussendlich sind imho beide Ansichten falsch .
Wenn man etwas nicht wissen kann, dann ist es einfach unsinnig irgendetwas felstenfest zu behaupten.
Es ist genauso unsinnig zu behaupten, man kommt in den Himmel, wie, wenn man behaupten würde, die Existenz wird einfach wieder ausgelöscht.
Ich meine, woher will man das den wissen ?
Man kann es sicherlich in Betracht ziehen, aber zu 100% kann man sich erst dann sicher sein, wenn es soweit ist
[quote]
Zitat: |
Etwas, das nichts beWIRKT (also physikalisch gesprochen nicht wechselWIRKT), das existiert eben dadurch, das es nicht WIRKT, gar nicht.
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Natürlich existiert es.
Die Gesellschaft, kann die Existenz eines Eremiten, der absolut abgeschotten von ihr lebt, sich nicht für sie interessiert, und absolut keinen Einfluss auf sie hat, auch nicht leugnen.
Wieso sollte ein Teilchen, dass absolut keine Wechselwirkung mit anderen Teilchen hat nicht existieren ?
Zitat: |
Wenn Du die Möglichkeit einer Existenz Gottes aufrecht erhalten willst, musst Du Indizien anführen, wo und wie dieser Gott in dieser Welt etwas beWIRKT! Etwas, das nichts TUT, IST eben auch nicht bzw. nichts
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Warum sollte das bitte so sein ?
Nur weil irgendein Mensch auf der anderen Seite der Erdkugel, keinen Einfluss auf mich hat, behaupte ich doch nicht, dass es ihn nicht gibt
Das ist doch lächerlich.
Zitat: |
und es gilt daher eben haargenau das, was der alte Nietzsche gesagt hat: Gott ist eine überflüssige Idee, also schaffen wir sie ab!
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hmmm....ja richtig, Gott ist eine überflüssige Idee, weil wir nicht wissen können, dass er existiert.
genauso wie es eine überflüssige Idee ist, seine Existenz vollkommen zu 100% auszuschließen, da wir das auch nicht wissen können
Ist es nicht überhaupt überflüssig über etwas nachzudenken, das wir nicht wissen können ?
Nun, zumindest ist es solange nicht ganz so überflüssig, bis wir erkannt haben, dass es überflüssig ist
Zitat: |
Also: wo hast Du Hinweise darauf, das ein "Gott" in unserer Welt am Werk ist? Wenn Du da nicht Butter bei die Fische tust, betreibst Du reine Spiegelfechterei...
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hmm, was bedeutet "butter bei die Fische tuen" ? und was ist Spiegelfechterei ?
aber ich kann es mir zumindest denken,
ja Hinweise sind z.B. dass nichts gegen ihn spricht, und dass seine Existenz z.B. den Sinn der Existenz erklären könnte. Ich frage mich eh schon seit langem, wieso es überhaupt die Existenz gibt. Wieso überhaupt Raum und Zeit entstanden sind..ja, vielleicht hat Gott sie ja geschaffen
Wieso ist nicht einfach nichts ?
Ach ja, mit welcher Weltanschuung ich derzeit sympathiesiere ist der Deismus
Zitat: |
Glauben verhält sich zu Wissen, wie Daumenlutschen zu Essen. |
Ganz genau ! Du bringst es auf den Punkt.
Nur was kann man schon wissen, außer dass man selbst existiert und dass man denkt ?
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#200342) Verfasst am: 26.10.2004, 11:39 Titel: |
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DrBecks hat folgendes geschrieben: |
Du bist wie ein Physiker, der behaupten würde, es gäbe da seiner Meinung vielleicht so ein neues Elementarteilchen, aber leider, leider: Dieses Teilchen wechselwirkt mit keinen anderen Teilchen, deshalb kann man seine Existenz auch nicht beweisen. |
Nur weil ich grad drüber stolper, Du meinst so zum Beispiel?:
Zitat: | We believe that most of the matter in the universe is dark... |
Ganz unverdächtig,
http://astron.berkeley.edu/~mwhite/darkmatter/dm.html
freundliche Grüße
zelig
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#200344) Verfasst am: 26.10.2004, 11:44 Titel: |
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Auaaaaaaaaaah!
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#200350) Verfasst am: 26.10.2004, 11:50 Titel: |
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Reschi hat folgendes geschrieben: |
hmmm....ja richtig, Gott ist eine überflüssige Idee, weil wir nicht wissen können, dass er existiert.
genauso wie es eine überflüssige Idee ist, seine Existenz vollkommen zu 100% auszuschließen, da wir das auch nicht wissen können |
Die von dir genannten "Ideen" kann man nicht so gleichsetzen, da sie von unterschiedlicher Qualität sind:
"Gott ist" ist eine These, die zu überprüfen ist. "Gott" ist die Idee, die diese These ermöglicht. Diese "Idee von Gott" muss zuerst da sein, bevor man überhaupt urteilen kann "Gott ist nicht" (denn ohne eine Idee von "Gott" wäre ein solches Urteil unverständlich: so wie z.B. auch "Kernenergie ist nicht" im Jahre 812).
Die These "Gott ist" steht also ganz am Anfang. Derjenige, der diese These formuliert, muss sie dann natürlich auch beweisen. Fehlen diese Beweise, dann muss man der Logik zufolge die These als "falsch" verwerfen. Die Formulierung dieser Falsifikation als "Gott ist nicht", ist dann keine neuerliche Behauptung, die nun ihrerseits zu belegen wäre, sondern eine zulässige logische Schlussfolgerung. Oder anders:
Die Behauptung "Gott ist" hat überhaupt keine Grundlage.
Für "Gott ist nicht" kann man sich immerhin auf die wiss. Logik berufen.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#200367) Verfasst am: 26.10.2004, 12:04 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: |
Die von dir genannten "Ideen" kann man nicht so gleichsetzen, da sie von unterschiedlicher Qualität sind:
"Gott ist" ist eine These, die zu überprüfen ist. "Gott" ist die Idee, die diese These ermöglicht. Diese "Idee von Gott" muss zuerst da sein, bevor man überhaupt urteilen kann "Gott ist nicht" (denn ohne eine Idee von "Gott" wäre ein solches Urteil unverständlich: so wie z.B. auch "Kernenergie ist nicht" im Jahre 812).
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da hast du recht
Zitat: |
Die These "Gott ist" steht also ganz am Anfang. Derjenige, der diese These formuliert, muss sie dann natürlich auch beweisen. Fehlen diese Beweise, dann muss man der Logik zufolge die These als "falsch" verwerfen.
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Warum ? Nur weil Beweise fehlen ist sie doch nicht falsch.
Siehe Relativitätstheorie von Albert Einstein, die ist auch erst viel später bewiesen worden.
Zitat: |
Die Formulierung dieser Falsifikation als "Gott ist nicht", ist dann keine neuerliche Behauptung, die nun ihrerseits zu belegen wäre,
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Natürlich ist es eine Behauptung, und auch sie ist wieder zu belegen.
Du kannst nicht behaupten irgendetwas sei falsch, wenn du keine Argumente dafür hast.
Man kann aber auch nicht behaupten, irgendetwas sei richtig, wenn man keine Argumente dafür hat.
Zitat: |
sondern eine zulässige logische Schlussfolgerung.
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?
Kannst du das bitte erläutern ?
Zitat: |
Oder anders:
Die Behauptung "Gott ist" hat überhaupt keine Grundlage.
Für "Gott ist nicht" kann man sich immerhin auf die wiss. Logik berufen. |
wissenschaftliche Logik ? Was ist das ?
_________________ You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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