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Krieg in der Ukraine
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2274811) Verfasst am: 11.03.2022, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Widerspruch? Hä? Einige fanden den Artikel von Thomas Fischer doch gut? Oder wart ihr einfach nur zu dumm, den Artikel richtig zu bewerten?


Auf einen Teil davon habe ich sehr wohl geantwortet. Wenn du zu blöd, blind oder aufgeregt bist, alle Beiträge hier zu sehen, ist das in erster Linie dein Problem.

Plural?

Ungewöhnlich guter Beitrag?

Warum ich den Beitrag im Zusammenhang mit einem Großteil der sonstigen Ukraineberichterstattung für außergewöhnlich gut halte, geht aus meinen Äußerungen eigentlich recht deutlich hervor.

Dass Fischer seit jeher gern auf Journalisten eindrischt, könnte dir bekannt sein. Er wirft ihnen am liebsten Ahnungslosigkeit und Moralisieren vor. Meist tut er das allerdings im Bereich seines Faches, dem Strafrecht, mit einer Arroganz die über ein paar Artikel auch tatsächlich als Lustigkeit trägt, aber dann doch irgendwann nicht nur öde sondern zum Fremdschämen wird. Nicht umsonst hat er irgendwann bei der Zeit aufgehört...

Nun ist es keine Kunst für eine Fachperson (und dann auch noch eine so kompetente wie Fischer), journalistische Texte zum eigenen Fach auseinanderzunehmen. Das kann ich in meinem Fach auch - und es wird auch hier sehr, sehr viel Müll geschrieben.

Wenn Fischer nun aber mit dem gleichen Habitus, aber mit entsprechend eigener Ahnungslosigkeit, an den Überfall auf die Ukraine herangeht, kommt eben genau dasselbe heraus, was er anderen Journalisten vorwirft: Nämlich Müll.

Und: Überraschung: Sein Text ist nicht der einzige, der Müll ist. Aber es gibt andere, die noch schlechter sind als seiner. Was für eine Erkenntnis! Ich bin begeistert.


Zumsel hat folgendes geschrieben:
Der hier ist auch nicht schlecht (wenn auch nicht so analytisch scharf wie der von Fischer):

https://www.spiegel.de/politik/wolodymyr-selenskyj-die-verehrung-des-ukrainischen-praesidenten-ist-unheimlich-kolumne-a-55978701-e8e9-4383-85eb-569de2e37158

Habe den Text jetzt gelesen. Was ist denn gut daran, was nicht so gut?


Zumsel hat folgendes geschrieben:
Es ist ja tatsächlich erstaunlich, dass Leute, denen es auf Twitter gar nicht entgiftet-männlich genug zugehen kann, plötzlich kein Problem haben zum Beispiel mit der Tatsache, dass da Männer (die zum Teil gerade erst aus der Schule raus sind) gegen ihren Willen zum heldenhaften Kampf gegen einen übermächtigen Gegner gezwungen werden. Da sieht man halt auch, was für ein selbstdarstellerisches, hohles Geschwafel diese ganze moralisierende Social-Media-Wokeness ist.

Teils, teils, so und so. Was interessiert mich in dieser Sache irgendeine entgiftete und moralisierende Twitter-Wokeness? Ich renne auch nicht jeden Abend durch die Kneipen, um mein Mikrofon über die deutschen Stammtische zu halten. Schulterzucken

Allerdings frage ich mich in meiner persönlichen Ahnungslosigkeit schon seit längerer Zeit, wer in den ukrainischen Streitkräften, im Heimat- und Zivilschutz wie eingesetzt wird. Du scheinst da mehr zu wissen als ich. Kläre mich doch bitte auf.

Es gibt in der Ukraine so ca. 12 Mio Männer im Alter von 18 - 60 Jahren. Sind die jetzt alle als Teil der Kampftruppen an der Heldenfront, oder was? Oder nur die Männer zwischen 18 - 27 (ca. 2,7 Mio) plus ein paar Zeit- und Berufshelden, die älter sind, in den heldenhaften Kampftruppen? Sag doch mal! Du kennst dich doch anscheinend recht gut aus in dieser Sache...
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2274813) Verfasst am: 11.03.2022, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Schon so ein Wort wie "truppenbewegung"..

Du kannst gern mal ein paar Begriffe vorgeben, die wir hier benutzen sollen.


Auf dieser interaktiven Karte kann man u.a. seit 1. Januar Bewegungen russischer Militäreinheiten nachvollziehen. Wie zum Beispiel aus allen Teilen Russlands Einheiten Richtung Westen verlegt wurden, seit Januar(!)
Auf der englischen Webseite ennt sich das "Russian Military Movement".

@Wilson:
WIE bitte soll man das sonst nennen außer Truppenbewegungen? Was stimmt mit diesem Wort nicht?

Im Spiegel gab es auch einen Artikel mit eben dem Namen, vom 27. Januar:
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-konflikt-wie-moskau-die-ukraine-einkreist-a-4a47bdc7-cc9e-495d-a1b2-16c3dbd7aabc

Zitat:
Russische Truppenbewegung
Wie Moskau die Ukraine einkreist


Wie sollte man das sonst nennen?
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#2274814) Verfasst am: 11.03.2022, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Mariupol. 1170 tote Zivilisten. 24,375 Odessas.

Wo ist deine Empörung, lieber Skeptiker?


...

Wer heute das wirklich erbärmliche Ergebnis der "Verteidigung" von Mariupol sieht, des sollte nicht nur den Russen die Schuld dafür gegen, sondern auch den in Kiew verantwortlichen "Strategen", die aus Stolz, Blödheit, Unfähigkeit, nationalistischem Größenwahn und Sonstigem eine "Schlacht" begonnen haben, die von vornherein verloren war.

Dieser Krieg war m.E. vermeidbar, hätte man rechtzeitig über eine Teilung der Ukraine im Bereich Donbass-Krim verhandelt. Jetzt ist die Ukraine im Ganzen "im Arsch", die Folgen tragen nun neben den Ukrainern auch die Westeuropäer und Russen. Und wenn die Kriegsfanatiker, die es auch bei uns gibt, weiter zündeln. dann könnte es einen Flächenbrand geben über die Ukraine hinaus.


Du wiederholst hier die Behauptung, man hätte einfach kapitulieren und Gebiete an der Grenze abgeben müssen, dann hätte es keine Invasion gegeben.
Ich habe wiederholt gefragt, welche Garantien es denn gebe, dass Russland nicht einfach nach Übernahme der Gebiete trotzdem eine Invasion startet? Bislang bist du einer Antwort schuldig geblieben.


Eine Garantie kann niemand geben, aber es wäre ein Versuch Wert gewesen. Der Krieg um den Donbass dauerte ja nun schon 7 Jahre, in dieser Zeit gab es genügend Möglichkeiten, eine weniger gewaltsame Lösung zu suchen. Die aber wurde von Kiew abgelehnt, nicht von Moskau, Rußland forderte immer wieder einen Autonomiestatus für den Donbass und Anerkennung der Krim als Teil Rußlands.


1. Wieso wäre es ein Versuch wert gewesen? Putin ist bekanntlich Wiederholungstäter. Das ist nicht seine erste, zweite oder auch nur dritte "Spezialoperation". Wir wissen auch, dass Putin viel mehr will als du ihm hier zugestehen willst. Nicht nur was die Ukraine angeht, es stehen alle Staaten, die von der damaligen Sowjetunion beherrscht wurden auf der Wunschliste Putins. Diese Wunschliste ist natürlich ausbaufähig.
Es gibt also keinen rationalen Anhaltspunkt, dass der Versuch etwas gebracht hätte, außer Putin zu ermuntern, als Nachspeise noch mehr zu fordern und ihm für weitere "Spezialoperationen" eine noch bessere Ausgangslage zu servieren.

2. Es ist natürlich dreist gelogen, wenn behauptet wird, dass nur Kiew eine weniger gewaltsame Lösung abgelehnt hat. Was ist mit der Forderung de Ukraine? Hätten die nicht ebenso ohne Krieg erfüllt werden können. Wer ist denn nochmal illegalerweise in die Krim einmarschiert? Wer hat die Terroristen und Rebellen in den Donbass falsche Versprechungen gegeben, sie mit Waffen und Truppen versorgt? Das ist schon erbärmliche Rhetorik, die du hier als prorussische Propaganda betreibst, damit kannst du vielleicht auf Twitter oder TikTok punkten, aber nicht hier.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2274815) Verfasst am: 11.03.2022, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
@Wilson:
WIE bitte soll man das sonst nennen außer Truppenbewegungen? Was stimmt mit diesem Wort nicht?

Ich hätte auch gern noch mal den russischen Begriff "Extremistische Organisation" erklärt!!!!!!!!!!!
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vrolijke
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Beitrag(#2274817) Verfasst am: 11.03.2022, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Mal gespannt, was Schröder da ausrichten möchte. (Für diejenigen, die es nicht wissen. Der ist zu seinem Freund Putin, nach Moskau geflogen).
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#2274821) Verfasst am: 11.03.2022, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mal gespannt, was Schröder da ausrichten möchte. (Für diejenigen, die es nicht wissen. Der ist zu seinem Freund Putin, nach Moskau geflogen).

Ich glaube nicht, dass der dumm genug ist, zu glauben, dass er unbedeutende, benutzte Wurst da was bewegen kann. Das ist ein Versuch sein komplett ramponiertes Image in Deutschland aufzupolieren. Ungustiöses im Blickfeld
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AlexJ
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Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#2274822) Verfasst am: 11.03.2022, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Widerspruch? Hä? Einige fanden den Artikel von Thomas Fischer doch gut? Oder wart ihr einfach nur zu dumm, den Artikel richtig zu bewerten?


Auf einen Teil davon habe ich sehr wohl geantwortet. Wenn du zu blöd, blind oder aufgeregt bist, alle Beiträge hier zu sehen, ist das in erster Linie dein Problem.

Plural?

Ungewöhnlich guter Beitrag?



https://www.spiegel.de/politik/wolodymyr-selenskyj-die-verehrung-des-ukrainischen-praesidenten-ist-unheimlich-kolumne-a-55978701-e8e9-4383-85eb-569de2e37158

Es ist ja tatsächlich erstaunlich, dass Leute, denen es auf Twitter gar nicht entgiftet-männlich genug zugehen kann, plötzlich kein Problem haben zum Beispiel mit der Tatsache, dass da Männer (die zum Teil gerade erst aus der Schule raus sind) gegen ihren Willen zum heldenhaften Kampf gegen einen übermächtigen Gegner gezwungen werden. Da sieht man halt auch, was für ein selbstdarstellerisches, hohles Geschwal diese ganze moralierdende Social-Media-Wokeness ist.



Woher weißt du, dass sie mit dem Gesetz, auf das du anspielst, kein Problem haben? Hast du sie denn gefragt? Mich bestimmt nicht. Mein erster Gedanke war was ein extrem beschissenes gesetzt. Und das, obwohl mir im Unterschied zu dir klar war, dass dadurch keiner zum Kampf gezwungen wird. Im Gegensatz zu Russland hat die Ukraine mehr Freiwillige als sie ausbilden kann. Russland hat wahrscheinlich schon jetzt mehr tote unfreiwillige Helden als die Ukraine in ihre gesamte Armee lebende und tote unfreiwillige Helden hat.

Wenn du die Menschen nicht gefragt hast, woher kommt dann deine Behauptung? Beruht deine Aussage einzig und alleine darauf, dass du darüber keine große Empörung in den Medien wahrnimmst? Dann hätte ich gerne mal eine Einschätzung von dir wie viel Empörung den angemessen wäre, insbesondere viel wie Energie darin gesteckt werden sollte im Vergleich zu anderen wichtigeren Themen. Zum Beispiel einer Antikriegsdemo.
Dazu würde mich dann auch noch interessieren, wie viel du an woke Medien tatsächlich konsumierst, um dir eine objektive Meinung zu bilden. Denn es sicherlich nur ein Zufall das unter Rechten dieser Strohmann gerade großer Beliebtheit erfreut.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2274823) Verfasst am: 11.03.2022, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Dass Fischer seit jeher gern auf Journalisten eindrischt, könnte dir bekannt sein. Er wirft ihnen am liebsten Ahnungslosigkeit und Moralisieren vor. Meist tut er das allerdings im Bereich seines Faches, dem Strafrecht, mit einer Arroganz die über ein paar Artikel auch tatsächlich als Lustigkeit trägt, aber dann doch irgendwann nicht nur öde sondern zum Fremdschämen wird. Nicht umsonst hat er irgendwann bei der Zeit aufgehört...


Na ja, das war jetzt im wesentlichen Stilkritik, die man teilen kann oder nicht, ich teile sie nicht, aber was soll man hier über Stil streiten.

jdf hat folgendes geschrieben:
Wenn Fischer nun aber mit dem gleichen Habitus, aber mit entsprechend eigener Ahnungslosigkeit, an den Überfall auf die Ukraine herangeht, kommt eben genau dasselbe heraus, was er anderen Journalisten vorwirft: Nämlich Müll.


Der Autor kritisiert doch mehreres:

1. Repressalien gegen Russen, weil sie Russen sind oder sich (angeblich) nicht angemessen von Putin distanziert haben
2.Schreibtischstrategen, denen die möglichen Konsequenzen ihrer Forderungen nicht recht klar zu sein scheinen
3. Archaische Heldenglorifizierung
4. Moralisierende Rechthaberei, die so lange geäußert werden dürfte, wie sie einem selbst nicht allzu viel kostet

Und ich finde alle diese Kritikpunkte berechtigt.

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Der hier ist auch nicht schlecht (wenn auch nicht so analytisch scharf wie der von Fischer):

jdf hat folgendes geschrieben:
https://www.spiegel.de/politik/wolodymyr-selenskyj-die-verehrung-des-ukrainischen-praesidenten-ist-unheimlich-kolumne-a-55978701-e8e9-4383-85eb-569de2e37158

Habe den Text jetzt gelesen. Was ist denn gut daran, was nicht so gut?


Gut ist auch hier die Kritik an der archaischen Glorifizierung des Heldentums. Sie ist halt nur etwas oberflächlicher als bei Fischer.


Zumsel hat folgendes geschrieben:
Allerdings frage ich mich in meiner persönlichen Ahnungslosigkeit schon seit längerer Zeit, wer in den ukrainischen Streitkräften, im Heimat- und Zivilschutz wie eingesetzt wird. Du scheinst da mehr zu wissen als ich. Kläre mich doch bitte auf.


Das nicht Jeder, der ausreisen will, ausreisen darf, reicht doch wohl fürs Erste.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22254

Beitrag(#2274824) Verfasst am: 11.03.2022, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Nun habe ich angesichts dessen aber eine andere Befürchtung: Könnten die russischen Drohungen dazu führen, daß der Westen die Ukraine am Ende dann doch preisgibt, einfach deshalb, um einen dritten Weltkrieg zu vermeiden?

Natürlich kann das dazu führen. Ich denke, mit dem, was die westlichen Länder derzeit tun - Sanktionen, Waffenlieferungen und Unterstützung durch Informationen - ist qualitativ das Ende der Fahnenstange erreicht, höchstens werden diese Mittel noch verstärkt. Die Lieferung von den polnischen MiGs findet ja offenbar nicht statt, militätisches Eingreifen wird es erst recht nicht geben.

Und - so sehr ich mir auch wünsche, dass die Ukraine dem Angriff widersteht - finde ich das richtig. Auf dritten Weltkrieg habe ich nämlich auch keinen Bock, und eine direkte Konfrontation zwischen russischem und NATO-Militär würde diese Gefahr beinhalten.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#2274825) Verfasst am: 11.03.2022, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Nun habe ich angesichts dessen aber eine andere Befürchtung: Könnten die russischen Drohungen dazu führen, daß der Westen die Ukraine am Ende dann doch preisgibt, einfach deshalb, um einen dritten Weltkrieg zu vermeiden?

Natürlich kann das dazu führen. Ich denke, mit dem, was die westlichen Länder derzeit tun - Sanktionen, Waffenlieferungen und Unterstützung durch Informationen - ist qualitativ das Ende der Fahnenstange erreicht, höchstens werden diese Mittel noch verstärkt. Die Lieferung von den polnischen MiGs findet ja offenbar nicht statt, militätisches Eingreifen wird es erst recht nicht geben.

Und - so sehr ich mir auch wünsche, dass die Ukraine dem Angriff widersteht - finde ich das richtig. Auf dritten Weltkrieg habe ich nämlich auch keinen Bock, und eine direkte Konfrontation zwischen russischem und NATO-Militär würde diese Gefahr beinhalten.

Ja, und würde der dritte Weltkrieg für die Ukraine letztlich nicht auch gar nichts verbessern?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2274827) Verfasst am: 11.03.2022, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Dass Fischer seit jeher gern auf Journalisten eindrischt, könnte dir bekannt sein. Er wirft ihnen am liebsten Ahnungslosigkeit und Moralisieren vor. Meist tut er das allerdings im Bereich seines Faches, dem Strafrecht, mit einer Arroganz die über ein paar Artikel auch tatsächlich als Lustigkeit trägt, aber dann doch irgendwann nicht nur öde sondern zum Fremdschämen wird. Nicht umsonst hat er irgendwann bei der Zeit aufgehört...

Na ja, das war jetzt im wesentlichen Stilkritik, die man teilen kann oder nicht, ich teile sie nicht, aber was soll man hier über Stil streiten.

Nein. Es war der Versuch, eine sinnvolle Vermutung herauszuarbeiten, warum Fischer Müll schreibt.


Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wenn Fischer nun aber mit dem gleichen Habitus, aber mit entsprechend eigener Ahnungslosigkeit, an den Überfall auf die Ukraine herangeht, kommt eben genau dasselbe heraus, was er anderen Journalisten vorwirft: Nämlich Müll.


Der Autor kritisiert doch mehreres:

1. Repressalien gegen Russen, weil sie Russen sind oder sich (angeblich) nicht angemessen von Putin distanziert haben

Oh welch Überraschung. Gut dass wir Fischer haben!

jdf hat folgendes geschrieben:


Schulterzucken


Zumsel hat folgendes geschrieben:
2.Schreibtischstrategen, denen die möglichen Konsequenzen ihrer Forderungen nicht recht klar zu sein scheinen
3. Archaische Heldenglorifizierung
4. Moralisierende Rechthaberei, die so lange geäußert werden dürfte, wie sie einem selbst nicht allzu viel kostet

Und ich finde alle diese Kritikpunkte berechtigt.

Zitate bitte.


Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Der hier ist auch nicht schlecht (wenn auch nicht so analytisch scharf wie der von Fischer):

https://www.spiegel.de/politik/wolodymyr-selenskyj-die-verehrung-des-ukrainischen-praesidenten-ist-unheimlich-kolumne-a-55978701-e8e9-4383-85eb-569de2e37158

Habe den Text jetzt gelesen. Was ist denn gut daran, was nicht so gut?


Gut ist auch hier die Kritik an der archaischen Glorifizierung des Heldentums. Sie ist halt nur etwas oberflächlicher als bei Fischer.

Nun wiederholst du dein Gesagtes. Ich fand den ersten(?) Teil weit besser als Fischer und den zweiten(?) Teil belanglos. Oder so.

Dieses ganze Heldentumgelaber ist mir sowieso suspekt. Von beiden Seiten. Ich kann damit nichts anfangen, weder mit pro noch mit contra. Aber ich meine, ich fand ihre Analyse recht gut.



Zumsel hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Allerdings frage ich mich in meiner persönlichen Ahnungslosigkeit schon seit längerer Zeit, wer in den ukrainischen Streitkräften, im Heimat- und Zivilschutz wie eingesetzt wird. Du scheinst da mehr zu wissen als ich. Kläre mich doch bitte auf.

Das nicht Jeder, der ausreisen will, ausreisen darf, reicht doch wohl fürs Erste.

Nein, das tut es nicht, denn du hast eine ziemlich spezifische Aussage getätigt:

Zitat:
dass da Männer (die zum Teil gerade erst aus der Schule raus sind) gegen ihren Willen zum heldenhaften Kampf gegen einen übermächtigen Gegner gezwungen werden.

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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2274828) Verfasst am: 11.03.2022, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Nun habe ich angesichts dessen aber eine andere Befürchtung: Könnten die russischen Drohungen dazu führen, daß der Westen die Ukraine am Ende dann doch preisgibt, einfach deshalb, um einen dritten Weltkrieg zu vermeiden?

Natürlich kann das dazu führen. Ich denke, mit dem, was die westlichen Länder derzeit tun - Sanktionen, Waffenlieferungen und Unterstützung durch Informationen - ist qualitativ das Ende der Fahnenstange erreicht, höchstens werden diese Mittel noch verstärkt. Die Lieferung von den polnischen MiGs findet ja offenbar nicht statt, militätisches Eingreifen wird es erst recht nicht geben.

Und - so sehr ich mir auch wünsche, dass die Ukraine dem Angriff widersteht - finde ich das richtig. Auf dritten Weltkrieg habe ich nämlich auch keinen Bock, und eine direkte Konfrontation zwischen russischem und NATO-Militär würde diese Gefahr beinhalten.

Ja, und würde der dritte Weltkrieg für die Ukraine letztlich nicht auch gar nichts verbessern?

Was soll denn diese Preisgabe überhaupt sein?

Wer glaubt, dass die RF eine widerständige Ukraine beherrschen könnte, möge dies doch mal kurz skizzieren und begründen. Smilie
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vrolijke
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Beitrag(#2274829) Verfasst am: 11.03.2022, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mal gespannt, was Schröder da ausrichten möchte. (Für diejenigen, die es nicht wissen. Der ist zu seinem Freund Putin, nach Moskau geflogen).

Ich glaube nicht, dass der dumm genug ist, zu glauben, dass er unbedeutende, benutzte Wurst da was bewegen kann. Das ist ein Versuch sein komplett ramponiertes Image in Deutschland aufzupolieren. Ungustiöses im Blickfeld

Glaub ich auch.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#2274832) Verfasst am: 11.03.2022, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Nun habe ich angesichts dessen aber eine andere Befürchtung: Könnten die russischen Drohungen dazu führen, daß der Westen die Ukraine am Ende dann doch preisgibt, einfach deshalb, um einen dritten Weltkrieg zu vermeiden?

Natürlich kann das dazu führen. Ich denke, mit dem, was die westlichen Länder derzeit tun - Sanktionen, Waffenlieferungen und Unterstützung durch Informationen - ist qualitativ das Ende der Fahnenstange erreicht, höchstens werden diese Mittel noch verstärkt. Die Lieferung von den polnischen MiGs findet ja offenbar nicht statt, militätisches Eingreifen wird es erst recht nicht geben.

Und - so sehr ich mir auch wünsche, dass die Ukraine dem Angriff widersteht - finde ich das richtig. Auf dritten Weltkrieg habe ich nämlich auch keinen Bock, und eine direkte Konfrontation zwischen russischem und NATO-Militär würde diese Gefahr beinhalten.

Ja, und würde der dritte Weltkrieg für die Ukraine letztlich nicht auch gar nichts verbessern?

Was soll denn diese Preisgabe überhaupt sein?

Gute Frage.
Zitat:

Wer glaubt, dass die RF eine widerständige Ukraine beherrschen könnte, möge dies doch mal kurz skizzieren und begründen. Smilie

Die Frage ist doch eher, was Putin inzwischen noch glaubt erreichen zu können. Da spekulieren ja viele recht unterschiedlich rum, und mancher hat sich schon arg getäuscht.
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Tja
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2274836) Verfasst am: 11.03.2022, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Schulterzucken


Genau, so ischs halt...

jdf hat folgendes geschrieben:
Zitate bitte.


Wie? Ich soll den Großteil des Textes hier reinkopieren, oder was?


jdf hat folgendes geschrieben:
Nun wiederholst du dein Gesagtes. Ich fand den ersten(?) Teil weit besser als Fischer und den zweiten(?) Teil belanglos. Oder so.


Der Kontext ist bei Fischer breiter. Die von mir aufgezählten Kritikpunkte werden von ihm ja nicht einfach nacheinander separat abgehandelt sondern gehen ineinander über, sodass es eine gute kritische Wiedergabe der allgemeinen Kriegsrezeption ergibt.

jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Allerdings frage ich mich in meiner persönlichen Ahnungslosigkeit schon seit längerer Zeit, wer in den ukrainischen Streitkräften, im Heimat- und Zivilschutz wie eingesetzt wird. Du scheinst da mehr zu wissen als ich. Kläre mich doch bitte auf.

Das nicht Jeder, der ausreisen will, ausreisen darf, reicht doch wohl fürs Erste.

Nein, das tut es nicht, denn du hast eine ziemlich spezifische Aussage getätigt:

Zitat:
dass da Männer (die zum Teil gerade erst aus der Schule raus sind) gegen ihren Willen zum heldenhaften Kampf gegen einen übermächtigen Gegner gezwungen werden.


Zum Musizieren in Nachtclubs wird mal sie wohl eher nicht im Land festhalten, nehme ich an.
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uwebus
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Anmeldungsdatum: 23.06.2011
Beiträge: 4688

Beitrag(#2274837) Verfasst am: 11.03.2022, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Es gibt also keinen rationalen Anhaltspunkt, dass der Versuch etwas gebracht hätte,


AlexJ, und warum probieren es jetzt noch Leute wie Macron, eine halbwegs akzeptable Lösung zu finden, wenn mein Vorschlag eines früheren Versuches schon "irrational" gewesen sein sollte? Sind die alle blauäugig und verplempern ihre Zeit mit Putin?

In jedem Fall ist Diplomatie der Gewalt vorzuziehen, auch wenn sie letztendlich erfolglos bleibt. Nach deiner Auffassung müßte man ja jeden Diktator gleich mit dem Knüppel erschlagen ohne den Versuch zu machen, Gewalt zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Wie stellst du dir das im Falle Chinas vor? Sollen die USA + Verbündete China den Krieg erklären, weil zu erwarten ist, daß China Taiwan irgendwann zurück holt?
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2274838) Verfasst am: 11.03.2022, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mal gespannt, was Schröder da ausrichten möchte. (Für diejenigen, die es nicht wissen. Der ist zu seinem Freund Putin, nach Moskau geflogen).

Ich glaube nicht, dass der dumm genug ist, zu glauben, dass er unbedeutende, benutzte Wurst da was bewegen kann. Das ist ein Versuch sein komplett ramponiertes Image in Deutschland aufzupolieren. Ungustiöses im Blickfeld

Glaub ich auch.

Oder es geht bei seinem Besuch gar nicht um die Ukraine.

Sondern um ne Gehaltserhöhung. Lachen
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2274839) Verfasst am: 11.03.2022, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Vor allem gibt es ja in Putins bewaffneten Reihen ja auch die Wagner Gruppe!

Das mögen Nazis sein, aber es sind Putins Nazis.


nochmal:

zitat:
"Wolodimir Selenskij verleiht im ukrainischen Parlament Dmitro Kozjubailo, Kommandeur der faschistischen Organisation »Rechter Sektor«, den Titel »Held der Ukraine«, 1.12.2021 (Kiew)"

https://www.jungewelt.de/artikel/422217.hintergrund-zum-krieg-inbegriff-der-nation.html


Warum „nochmal“? Was sollen wir nun mit dieser Info?


Nun tu doch nicht so blöd. Du siehst doch, wer da ausgezeichnet wird. Das reicht dir noch nicht? Was musst du denn noch wissen, um hier zu urteilen?


Sarkasmus geladen

Stimmt, es ist wirklich schlimm, dass Putin mit seiner Kriegstreiberei dafür gesorgt hat, dass Faschisten in der Ukraine militärische Ehren verleiht bekommen und ihre Position in der Ukrainischen gesellschaftlich Auszubauen. Aber da Putin ja selber Faschist ist, war nicht anderes zu erwarten.


Ich würde Putin politisch auf eine Ebene mit den Angriffskriegern Gerhard Schröder, Josef Fischer, Madelaine Albright und George W. Bush stellen.

Das heißt also: ein ganz "normaler" konservativer bürgerlicher Politiker.

Aber - wie man sieht - das ist schon schlimm genug, denn diese haben tatsächlich Schnittstellen zum Faschismus.

Faschismus beinhaltet zusätzlich den offenen Terror gegen die Arbeiter- und Angestelltenbewegung und einen extremen/fanatischen Antikommunismus.

Aber wie gesagt - weit ist Putin davon nicht entfernt, es sind fließende Übergänge zwischen bügerlicher und faschistischer Politik.
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Beitrag(#2274840) Verfasst am: 11.03.2022, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Selenski hat nur schmutziges Wasser.

Beleg?


Der von Wilson verlinkte Artikel belegt, wie eng die Zusammenarbeit zwischen Selenski und Ukrainischen Neonazis ist.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

a) Die Zusammenarbeit findet statt, weil Selenski nur schmutziges Wasser hat oder
b) die Zusammenarbeit findet statt, obwohl Selenski nicht nur schmutziges Wasser hat.

Im ersten Fall habe ich Recht, im zweiten Fall, gehört Selenski selber zum schmutzigen Wasser.

Aber für ihn gilt meiner Ansicht nach, dass er kein Faschist ist, jedoch ein sehr neoliberal-konservativer Mann, der offen nach rechts ist.

Darin ist er Putin überraschend ähnlich.

Insofern muss ich mich korrigieren: Selenski hat nicht nur schmutziges Wasser, aber er nutzt es trotzdem freiwillig.
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Skeptiker
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Beitrag(#2274841) Verfasst am: 11.03.2022, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hm, wir können ja einen Deal abschließen.

Du nennst mich "Genosse Selenskyi" und ich nenne dich "Genosse Putin".

Was hältst du davon?


Ich bin Genosse Liesnikski und Du Genosse Nulkapirov?


Genosse Liesniksi klingt gut. Angenommen. Smilie

Für mich lieber Genosse Mr. Checkov, denn das ist ein Checker und dann noch Russe! Auf den Arm nehmen
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AlexJ
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Beitrag(#2274842) Verfasst am: 11.03.2022, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Es gibt also keinen rationalen Anhaltspunkt, dass der Versuch etwas gebracht hätte,


AlexJ, und warum probieren es jetzt noch Leute wie Macron, eine halbwegs akzeptable Lösung zu finden, wenn mein Vorschlag eines früheren Versuches schon "irrational" gewesen sein sollte? Sind die alle blauäugig und verplempern ihre Zeit mit Putin?

In jedem Fall ist Diplomatie der Gewalt vorzuziehen, auch wenn sie letztendlich erfolglos bleibt. Nach deiner Auffassung müßte man ja jeden Diktator gleich mit dem Knüppel erschlagen ohne den Versuch zu machen, Gewalt zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Wie stellst du dir das im Falle Chinas vor? Sollen die USA + Verbündete China den Krieg erklären, weil zu erwarten ist, daß China Taiwan irgendwann zurück holt?



Hab ich die schon mehrfach erklärt. Es gibt nun mal einen Unterschied zwischen halbwegs akzeptable Lösungen und dem effektiv bedingungslosen und gegen leistungslosen Erfüllen von unberechtigten Forderungen, welche du vorschlägst. Vergleich dich also nicht mit Macron und anderen, die an einer akzeptablen Verhandlungslösung arbeiten.


Du solltest nicht von deinem Extrem heraus meinen, dass andere deshalb ins gegenteilige Extrem fallen.
Die meisten Diktatoren bellen laut, aber beißen nicht, weil ihnen von anderen Grenzen gesetzt werden, deren übertreten Ihnen mehr kostet als sie zu gewinnen erhoffen. Dazu muss man nicht jede Diktatur gleich mit einem Knüppel überfallen.
Im Falle Taiwans sehe ich die Aufnahme Taiwans in ein defensives Bündnis (muss nicht NATO sein) als bestes Mittel China davon abzuwehren. Es wäre jetzt schon ziemlich kostspielig für China Taiwan anzugreifen, ein Verteidigungsbündnis mit anderen Ländern kann die vorhersehbaren Kosten so sehr in die Höhe treiben, dass sich die Frage auf absehbare Zeit erledigt.
Wenn wir deiner Ideologie der unbedingten Kapitulation zur Kriegsvermeidung, und zwar ausschließlich gegenüber Diktaturen folgen, wäre Taiwan jetzt schon Chinesisch. Mit der Folge von hunderten oder womöglich tausenden Toten und noch mehr Menschen in Arbeitslagern, siehe Hongkong.
Aber es wäre nicht nur Taiwan, sondern es gäbe kein freies Land der Welt mehr. Alles wäre unter den Diktatoren aufgeteilt. Was nicht heißt, dass es dann keinen Krieg gäbe, im Gegenteil, die bekämpfen sich sehr gern untereinander.
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Skeptiker
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Beitrag(#2274843) Verfasst am: 11.03.2022, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Vor allem gibt es ja in Putins bewaffneten Reihen ja auch die Wagner Gruppe!

Das mögen Nazis sein, aber es sind Putins Nazis.

nochmal:

zitat:
"Wolodimir Selenskij verleiht im ukrainischen Parlament Dmitro Kozjubailo, Kommandeur der faschistischen Organisation »Rechter Sektor«, den Titel »Held der Ukraine«, 1.12.2021 (Kiew)"

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Du meinst also, dass jemand, der seit Jahren sein Land gegen die russische Aggression verteidigt, nicht ausgezeichnet werden soll, weil er ein Nazi (oder Rechtsextremist oder was weiß ich) ist? Meinst du das?

Und das meinst du allen Ernstes, während die Russen in einem völkerrechtswidrigen Krieg zivile Ziele in ukrainischen Städten bombardieren? Während die Russen also ein Kriegsverbrechen nach dem anderen begehen, sorgst du dich darum, dass ein Nazi einen Orden bekommen hat? Das ist also wirklich dein Ernst?

Willst du, dass Nazis von der ukrainischen Landesverteidigung ausgeschlossen werden? Vllt auch Frauen? Und Männer im Alter von über 30 Jahren? Und Männer im Alter von 31 Jahren? Ist es das, was du willst?


Selenski fehlt hier die historische Sensibilität. Sicher kann man sich anpassen, um bei den Nazis oder der Mafia Ansehen zu gewinnen. Aber was ist der politische Preis?

Wie man weiß, halten sich die Nazis vom Asow-Bataillon nicht an die Genfer Konventionen, sondern foltern gezielt aus rassistischen Motiven.

Die unterscheiden sich hierbei auch nicht vom IS.

Dazu kommt, dass der ganze Maidan-Putsch bereits einen Nazi-Gestank in sich trägt.

Aber andererseits denke ich, dass die Entnazifizierung der Ukraine das Werk der Ukrainischen Bevölkerung selber sein muss und nicht von außen kommen kann.

Das sieht man ja auch an Deutschland, wo es nicht ausgereicht hat, dass die USA die Nazis militärisch besiegt haben. Denn sie sind politisch immer noch da - in Deutschland, in der Ukraine, in Russland wieder.
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AlexJ
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Beitrag(#2274845) Verfasst am: 11.03.2022, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Vor allem gibt es ja in Putins bewaffneten Reihen ja auch die Wagner Gruppe!

Das mögen Nazis sein, aber es sind Putins Nazis.


nochmal:

zitat:
"Wolodimir Selenskij verleiht im ukrainischen Parlament Dmitro Kozjubailo, Kommandeur der faschistischen Organisation »Rechter Sektor«, den Titel »Held der Ukraine«, 1.12.2021 (Kiew)"

https://www.jungewelt.de/artikel/422217.hintergrund-zum-krieg-inbegriff-der-nation.html


Warum „nochmal“? Was sollen wir nun mit dieser Info?


Nun tu doch nicht so blöd. Du siehst doch, wer da ausgezeichnet wird. Das reicht dir noch nicht? Was musst du denn noch wissen, um hier zu urteilen?


Sarkasmus geladen

Stimmt, es ist wirklich schlimm, dass Putin mit seiner Kriegstreiberei dafür gesorgt hat, dass Faschisten in der Ukraine militärische Ehren verleiht bekommen und ihre Position in der Ukrainischen gesellschaftlich Auszubauen. Aber da Putin ja selber Faschist ist, war nicht anderes zu erwarten.


Ich würde Putin politisch auf eine Ebene mit den Angriffskriegern Gerhard Schröder, Josef Fischer, Madelaine Albright und George W. Bush stellen.

Das heißt also: ein ganz "normaler" konservativer bürgerlicher Politiker.

Aber - wie man sieht - das ist schon schlimm genug, denn diese haben tatsächlich Schnittstellen zum Faschismus.

Faschismus beinhaltet zusätzlich den offenen Terror gegen die Arbeiter- und Angestelltenbewegung und einen extremen/fanatischen Antikommunismus.

Aber wie gesagt - weit ist Putin davon nicht entfernt, es sind fließende Übergänge zwischen bügerlicher und faschistischer Politik.


Es reicht also, um nicht Faschist zu sein, folgendes nicht zu betreiben: "offenen Terror gegen die Arbeiter- und Angestelltenbewegung und einen extremen/fanatischen Antikommunismus." Dann ist man einer der Guten, alles nicht so schlimm.
Üblicher Narzissmus ideologisch verblendeter, wo die Definition böser Ideologien/Weltanschauungen immer über deren vermeintlichen Kontrast zur eigenen Position definiert wird. Damit gehört man immer zu den guten und kann sich leicht zum Märtyrer stilisieren.

Hier kannst du dir erklären lassen, wie der Faschismus mit deiner Definitionsmethode aus Sicht eines extremen individuell Kapitalisten zu definieren sei.

National Socialism WAS Socialism von TIKhistory
https://www.youtube.com/watch?v=dlXqFgqOviw[/url]
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narr
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Beitrag(#2274847) Verfasst am: 11.03.2022, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Ein ungewöhnlicher guter Beitrag bei Spon:

https://www.spiegel.de/panorama/ukraine-krieg-gas-und-oel-aus-russland-olaf-scholz-hat-recht-kolumne-a-bf8a5981-a91d-4dda-a537-af65146ee8a8

hab mir mal die Zeit genommen das zu lesen... Na ja, ist halt ein, in seine Formulierungsfertigkeiten verliebter, Jurist.
Er teilt großzügig, teils pseudowitzig, aus. Und klar, jeder der eine Hand mit Sand gegen ein Scheunentor schmeißt, trifft auch mit einigen Körnern.

Zitat:
Nun muss man da gewisse Unterscheidungen treffen: Es gibt eine persönliche, es gibt eine soziale und es gibt eine staatliche Ebene. Krieg findet auf staatlicher Ebene statt.

Bei solchen Sätzen macht er sich's doch ein bisschen einfach. Krieg findet auf allen Ebenen statt und auch die staatliche Ebene ist, zumindest zum Teil, auch persönlich.
Zitat:
Der Held als solcher greift – außer in der griechischen Mythologie – nicht an, sondern verteidigt. Stichwort Thermopylenschlacht, Sparta, »Wanderer kommst du …«. Wir wollen nicht vergessen, dass »Reichsfeldmarschall« Hermann G. 1943 das Bild für Stalingrad/Wolgograd gebrauchte.

Wow, von der griechischen Mythologie bis G. ... wie belesen.

Zitat:
Einen nicht gewinnbaren Krieg zu führen, ist unter Umständen außerordentlich mutig, kann aber gleichwohl sehr falsch sein.

Und hier irrt Herr Fischer. Er lässt das Empfinden der Menschen völlig außer Acht. Ich weiß aus Gesprächen mit Juden die den 2.Weltkrieg, meist in KZs, einige im Untergrund oder geflüchtet, überlebt haben, wie wichtig für sie der Kampf war, auch wenn es viele Opfer gekostet hat. Anscheinend ist überleben eben nicht alles.

Zitat:
Konkret: Welche Möglichkeiten gibt es für die Ukraine, den Krieg gegen Russland zu gewinnen? Antwort: Keine

Und das weiß er genau woher? Wer hätte gedacht, dass Vietnam "gewinnt".

Also nein, die Kolumne ist ein Text eines Menschen der seine Meinung ablässt - kein Problem, aber gleichzeitig meint die Beweggründe von Ukrainern beurteilen zu können - Problem.



(Ich konnte keine verlässlichen Zahlen finden ob es tatsächlich so viele Ukrainer gibt die gezwungen werden zu kämpfen, gibt es da was?)
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Lord Snow
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Beitrag(#2274848) Verfasst am: 11.03.2022, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Laut Spon Live Ticker soll in der Ukraine ein dritter General der russischen Armee getötet worden sein!

Was machen die Russen eigentlich da? Wie kann das sein, dass man nichts von ukrainischen hohen Militärs liest, die getötet wurden, obwohl doch die ukrainische Armee der russischen unterlegen sein soll. Oder kämpfen die russischen Generäle an vorderster Front? Am Kopf kratzen Böse
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
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Zumsel
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Beitrag(#2274851) Verfasst am: 11.03.2022, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Ein ungewöhnlicher guter Beitrag bei Spon:

https://www.spiegel.de/panorama/ukraine-krieg-gas-und-oel-aus-russland-olaf-scholz-hat-recht-kolumne-a-bf8a5981-a91d-4dda-a537-af65146ee8a8

hab mir mal die Zeit genommen das zu lesen... Na ja, ist halt ein, in seine Formulierungsfertigkeiten verliebter, Jurist.
Er teilt großzügig, teils pseudowitzig, aus....


"Pseudowitzig". Interessantes Wort. Wie oft habe ich schon über was gelacht, gedacht es sei witzig und nach genauerem Nachdenken dann festgestellt: Eigentlich war die Witzigkeit ja bloß Schein. Lachen

narr hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Einen nicht gewinnbaren Krieg zu führen, ist unter Umständen außerordentlich mutig, kann aber gleichwohl sehr falsch sein.

Und hier irrt Herr Fischer. Er lässt das Empfinden der Menschen völlig außer Acht. Ich weiß aus Gesprächen mit Juden die den 2.Weltkrieg, meist in KZs, einige im Untergrund oder geflüchtet, überlebt haben, wie wichtig für sie der Kampf war, auch wenn es viele Opfer gekostet hat.


Jetzt sind die Ukrainer schon wie die Juden im Dritten Reiche. An solchen abenteuerlichen Vergleichen sieht man, wie notwendig Artikel wie die von Fischer sind.

narr hat folgendes geschrieben:
Anscheinend ist überleben eben nicht alles.


Na dann, auf in den Kampf.

narr hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Konkret: Welche Möglichkeiten gibt es für die Ukraine, den Krieg gegen Russland zu gewinnen? Antwort: Keine

Und das weiß er genau woher? Wer hätte gedacht, dass Vietnam "gewinnt".


100% Sicherheiten gibt es in dieser Welt nur sehr wenige, das hat aber noch nie gegen das Abwägen von Wahrscheinlichkeiten und zu erwartender Folgen bestimmter Entscheidungen gesprochen. Wird im Text auch ausgeführt. Vietnam wird übrigens auch erwähnt.
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AlexJ
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Beitrag(#2274853) Verfasst am: 11.03.2022, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:



(Ich konnte keine verlässlichen Zahlen finden ob es tatsächlich so viele Ukrainer gibt die gezwungen werden zu kämpfen, gibt es da was?)


Das Gesetz verbietet nur die Ausreise von Männer in einziehbaren Alter. Es wurde nach Angriff Russlands aktiviert und danach waren nach Meldung westlicher Medien ukrainische Rekrutierungsbüros überlaufen. Die Ukraine hat nur begrenzt Kapazitäten zur Ausbildung von Rekruten zu Soldaten. Die Freiwilligen dürften zumindest für einige Zeit den Rekrutierungsbedarf stillen. Man hört zwar auch von nicht ausgebildeten zivilen/paramilitärischen Truppen, diese scheinen aber alle freiwillig zu sein. Einige von denen haben sich wohl aus freiwillig gemeldeten gebildet, von dem die Armee im Augenblick keine Kapazität hat. So viel zu den Auswirkungen des Gesetzes.

Was die Frage allgemein angeht. Es wurden vorher schon Reservisten eingezogen und natürlich gab es gerade Wehrpflichtige, wie viele davon gezwungen werden zu Kämpfen weiß natürlich niemand genau.
Ich würde mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass bereits mehr unfreiwillige Kämpfer aufseiten Russlands gestorben sind als in der ukrainischen Armee dienen. Das macht in meinen Augen die Wehrpflicht in der Ukraine natürlich nicht richtig. Es ist auf meiner Empörungs-To-do-Liste aber unter ferner liefen.
Interessanterweise betrifft, was oben auf meiner Liste ist, auch zum Großteil das Problem der unfreiwilligen Kämpfer. Kein Krieg, keine unfreiwilligen Kämpfer.
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Beitrag(#2274855) Verfasst am: 11.03.2022, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Nun habe ich angesichts dessen aber eine andere Befürchtung: Könnten die russischen Drohungen dazu führen, daß der Westen die Ukraine am Ende dann doch preisgibt, einfach deshalb, um einen dritten Weltkrieg zu vermeiden?

Natürlich kann das dazu führen. Ich denke, mit dem, was die westlichen Länder derzeit tun - Sanktionen, Waffenlieferungen und Unterstützung durch Informationen - ist qualitativ das Ende der Fahnenstange erreicht, höchstens werden diese Mittel noch verstärkt. Die Lieferung von den polnischen MiGs findet ja offenbar nicht statt, militätisches Eingreifen wird es erst recht nicht geben.

Und - so sehr ich mir auch wünsche, dass die Ukraine dem Angriff widersteht - finde ich das richtig. Auf dritten Weltkrieg habe ich nämlich auch keinen Bock, und eine direkte Konfrontation zwischen russischem und NATO-Militär würde diese Gefahr beinhalten.

Ja, und würde der dritte Weltkrieg für die Ukraine letztlich nicht auch gar nichts verbessern?

Was soll denn diese Preisgabe überhaupt sein?

Gute Frage.
Zitat:

Wer glaubt, dass die RF eine widerständige Ukraine beherrschen könnte, möge dies doch mal kurz skizzieren und begründen. Smilie

Die Frage ist doch eher, was Putin inzwischen noch glaubt erreichen zu können. Da spekulieren ja viele recht unterschiedlich rum, und mancher hat sich schon arg getäuscht.
Als wenn ein rational denkender Akteur einen dritten Weltkrieg wollen könnte und nicht an friedlichen Beziehungen interessiert sein sollte...

Nur: Welche Signale versteht Putin? Es könnte ja sein, daß er nur verstehen könnte, wenn er mit seinen Unternehmungen endlich einmal Schiffbruch erlitte, also in der Ukraine massiv gestoppt würde - und man sich andererseits damit, daß man ihn gewähren ließe, an anderer Stelle nur weitere Aggressionen von seiner Seite einhandeln würde. (Nicht umsonst hat man z.B. in Moldawien ebenfalls Angst, gleich mit "geschluckt" zu werden, und ist man rund um die Ostsee auch mindestens unruhig.) Weil er nämlich gesehen hätte, daß der Westen aufgrund seiner Aggressionen einknickt* und seine Forderungen erfüllt.

Könnte aber auch sein, daß er den Kontakt zur Realität inzwischen sowieso verloren hat. Die russischen Politiker leugnen ja bis heute, daß sie sich überhaupt in einem Krieg befinden, den sie losgetreten haben. Und sie sind in diesen Lügenkonstrukten sogar so verheddert, daß sie sich selbst nicht einmal mehr erinnern können, was die Wahrheit ist - und welche Lüge denn jetzt gerade die aktuelle ist (also etwa: mal sei das gar keine Kinderklinik gewesen, die man da bombardiert habe, sondern eine Kaserne der Faschisten; einen Tag später, es habe doch überhaupt keinen Angriff gegeben, die Faschisten hätten die Kinderklinik selbst in die Luft gespregt...). Und wenn jemand völlig von der Realität abgekoppelt ist, tut sowieso was er will.


__________________
(*: Dieser Tage laufen auf den einschlägigen Nachrichtensendern ja immer wieder Gespräche mit Sicherheitsexperten, die dann etwa sagen: Nunja, nicht daß ein Mensch den wollen könnte. Aber angesichts dessen, was wir sähen, könnten wir Rußland in einem Krieg, wenn wir den führen müßten, die Stirn bieten. Nur nicht gerade jetzt, wir bräuchten Zeit, diese Kapazitäten erst einmal in Gang zu setzen. (Also etwa die gleiche Situation, in der sich z.B. Neville Chamberlain während der "Sudetenkrise" befand?)

Aber eben auch: Wir hätten diesen Krieg verhindern können, wäre die Nato schon in der Ukraine aktiv gewesen. Wir haben uns aber zurückgehalten - um Putin keinen Vorwand für einen Angriff zu liefern...)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Skeptiker
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Beitrag(#2274856) Verfasst am: 11.03.2022, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich würde Putin politisch auf eine Ebene mit den Angriffskriegern Gerhard Schröder, Josef Fischer, Madelaine Albright und George W. Bush stellen.

Das heißt also: ein ganz "normaler" konservativer bürgerlicher Politiker.

Aber - wie man sieht - das ist schon schlimm genug, denn diese haben tatsächlich Schnittstellen zum Faschismus.

Faschismus beinhaltet zusätzlich den offenen Terror gegen die Arbeiter- und Angestelltenbewegung und einen extremen/fanatischen Antikommunismus.

Aber wie gesagt - weit ist Putin davon nicht entfernt, es sind fließende Übergänge zwischen bügerlicher und faschistischer Politik.


Es reicht also, um nicht Faschist zu sein, folgendes nicht zu betreiben: "offenen Terror gegen die Arbeiter- und Angestelltenbewegung und einen extremen/fanatischen Antikommunismus." Dann ist man einer der Guten, alles nicht so schlimm.
Üblicher Narzissmus ideologisch verblendeter, wo die Definition böser Ideologien/Weltanschauungen immer über deren vermeintlichen Kontrast zur eigenen Position definiert wird. Damit gehört man immer zu den guten und kann sich leicht zum Märtyrer stilisieren.

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Was neben dem Antisozialismus - insbesondere Antimarxismus - dazu kommt, sind Lehren der menschlichen Ungleichberechtigung und Ungleichwertigkeit wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus.

Außerdem Feindschaft gegen Humanismus und die menschliche Aufklärung.

Schließlich ist Faschismus neoliberal, d.h. prokapitalistisch, indem es Klassenkampf auf das Schärfste ablehnt und den Korporatismus beschwört oder auch die so genannte "Volksgemeinschaft".

Sozialismus ist immer internationalistisch. Ein "nationaler Sozialismus" ist ein Oxymoron.

Die Versuche einer Mimikry sind allerdings zahlreich.



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Beitrag(#2274857) Verfasst am: 11.03.2022, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Schließlich ist Faschismus neoliberal, [...]

Außer natürlich in den realen Fällen, in denen es nicht so war, sondern faschistische Regierungen nicht wirtschaftsliberale Politik gemacht haben, sondern mehr oder weniger starke planwirtschaftliche.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sozialismus ist immer internationalistisch. Ein "nationaler Sozialismus" ist ein Oxymoron.

Außer natürlich in den realen Fällen, in denen es nicht so war, sondern sozialistische Gruppen (Parteien, Regierungen ...) eben doch nationale Politik gemacht haben.

------------------------------------------

Aber wen interessiert schon die Realität, wenn man in der Welt der Ideen viel besser Ordnung schaffen und Recht haben kann. Da dürfen die Allaussagen nur so übereinanderpurzeln.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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