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Zufall oder Schicksal?
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#434543) Verfasst am: 17.03.2006, 12:36    Titel: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Das hier soll eine philosophische Auseinandersetzung mit dem "Zufall" werden.

Gibt es Zufälle? Was bedeutet überhaupt das Wort "Zufall", wie muss man diesen Begriff definieren? Ist der Zufall etwas Schlimmes, Unerwünschtes, etwas dass man ausschalten sollte?
Oder ist er essentieller Bestandteil unseres Lebens? Hat "Zufall" etwas mit "Schicksal" zu tun?
Ich bin mal gespannt auf eure Beiträge Sehr glücklich .

philosophische Grüße

Greg
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#434548) Verfasst am: 17.03.2006, 13:13    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Hallo zusammen!

Das hier soll eine philosophische Auseinandersetzung mit dem "Zufall" werden.

Gibt es Zufälle? Was bedeutet überhaupt das Wort "Zufall", wie muss man diesen Begriff definieren? Ist der Zufall etwas Schlimmes, Unerwünschtes, etwas dass man ausschalten sollte?
Oder ist er essentieller Bestandteil unseres Lebens? Hat "Zufall" etwas mit "Schicksal" zu tun?
Ich bin mal gespannt auf eure Beiträge Sehr glücklich .

philosophische Grüße

Greg


Zufall ist m.E. umgangssprachlich. Richtiger müßte es lauten: Wahrscheinlichkeit.
Der Errechnung von Wahrscheinlichkeiten widmet sich die Stochastik.
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#434551) Verfasst am: 17.03.2006, 13:20    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Hallo zusammen!

Das hier soll eine philosophische Auseinandersetzung mit dem "Zufall" werden.

Gibt es Zufälle? Was bedeutet überhaupt das Wort "Zufall", wie muss man diesen Begriff definieren? Ist der Zufall etwas Schlimmes, Unerwünschtes, etwas dass man ausschalten sollte?
Oder ist er essentieller Bestandteil unseres Lebens? Hat "Zufall" etwas mit "Schicksal" zu tun?
Ich bin mal gespannt auf eure Beiträge Sehr glücklich .

philosophische Grüße

Greg


"Zufall" und "Schicksal" sind nur menschliche Kategorien.
Ich denke, de Dinge geschehen einfach.


Ob im physikalischen Sinne unser Universum deterministisch ist, oder ob es "Zufall" wirklich
gibt - keine Ahnung. Ist das überhaupt festzustellen - was sagt die Philosophie dazu?
_________________
“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#434554) Verfasst am: 17.03.2006, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zufall ist das Zusammentreffen zweier Ereignisse, die nach möglicher Voraussicht nicht zu erwarten waren.
Beispiel: Ich gehe in den Supermarkt, um Brot zu kaufen.
Du gehst in den selben Supermarkt, um Wasser zu kaufen.
Wir beide treffen uns dort, obwohl wir das nicht wollten, denn wir wollten ja einkaufen.
Das ist ein Zufall. Somit gibt es Zufälle.

Also haben wir uns dort getroffen, obwohl wir das nicht wollten. Beschneidet uns das in unserer Freiheit? Gefällt einem der Gedanke, dass es Dinge gibt über die wir nicht verfügen können?
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#434558) Verfasst am: 17.03.2006, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Zufall ist das Zusammentreffen zweier Ereignisse, die nach möglicher Voraussicht nicht zu erwarten waren.
Beispiel: Ich gehe in den Supermarkt, um Brot zu kaufen.
Du gehst in den selben Supermarkt, um Wasser zu kaufen.
Wir beide treffen uns dort, obwohl wir das nicht wollten, denn wir wollten ja einkaufen.
Das ist ein Zufall. Somit gibt es Zufälle.

Also haben wir uns dort getroffen, obwohl wir das nicht wollten. Beschneidet uns das in unserer Freiheit? Gefällt einem der Gedanke, dass es Dinge gibt über die wir nicht verfügen können?


Das sehe ich etwas anders. Es ist lediglich mehr oder weniger "Wahrscheinlich" sich im Supermarkt zu treffen. Das hängt dann z.B. von Variablen ab, wie dem Wohnort oder dem Einkaufsverhalten. Es ist demnach höchstens unwahrscheinlicher Dich im Supermarkt zu treffen wenn ich z.B. in Köln wohne und Du in Wien, als wenn wir beide in Wien leben würden.
Wenn Du alle Variablen kennst, kannst Du den Vertrauensintervall mathematisch ermitteln. Es gibt keine Zufälle, es gibt kein Schicksal. Es gibt nur Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten. Schicksalsschläge sind keine Zufälle. Es ist eben z.B. so, das wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alle irgendwann sterben werden. Alles eine Sache der Perspektive. Schicksal machst Du Dir höchstens selbst, in Deinem Kopf. Indem zu z.B. schicksalhafte Entscheidungen triffst.
_________________
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#434570) Verfasst am: 17.03.2006, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Konstrukt23:

Aber es gibt doch Dinge, die anders sein könnten und durch uns änderbar sind, z.Bsp. die Begegnung im Supermarkt und Dinge die anders sein könnten aber durch uns nicht änderbar sind, wie du ja anführst, der Tod.

Ich könnte auch in einem anderen Forum diesen Thread aufgemacht haben oder ihn mit einem anderen Eingangsposting versehen haben. Ich könnte ihn von diesem Computer aus eröffnet haben, oder von einem anderen. Oder ich könnte ihn auch gar nicht eröffnet haben. Ich könnte auch zu einem Administrator gehen und ihn bitten diesen Thread wieder zu schließen.
Ich könnte an vielen Orten sterben, in China, auf ner Insel, auf der Straße, in der Badewanne...
Auch könnte ich an vielen Dingen sterben: Erstickung, Ertrinken, Erschießen, Erschlagen werden, Totstürzen, Überfahren werden, Vergiftet werden, von nem Hund totgebissen werden, ein Krokodil könnte mich beim Baden im Nil fressen usw. Aber ich muss sterben. Das kann ich nicht ändern.
Ich konnte auch nicht bestimmen wo ich geboren wurde, es hätte jedes andere Krankenhaus in jeder anderen Stadt sein können, aber es war nun mal dieses Krankenhaus in dieser Stadt.

Man kann diese Dinge mit Wahrscheinlichkeiten belegen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass ich von nem Krokodil gefressen werde. Dazu müsste ich erst nach Ägypten, dann im Nil rumplanschen und das ausgerechnet dort wo Krokodile sind. Es ist aber nicht auszuschließen. Es geht nicht darum, ob das eintreten wird, sonder ob es eintreten kann.

Dinge, die anders sein könnten und die wir auch ändern können, sind Beliebigkeitszufälle.

Dinge, die anders sein könnten, aber die wir eben nicht ändern können, sind Schicksalszufälle.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#434573) Verfasst am: 17.03.2006, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
@Konstrukt23:

Aber es gibt doch Dinge, die anders sein könnten und durch uns änderbar sind, z.Bsp. die Begegnung im Supermarkt und Dinge die anders sein könnten aber durch uns nicht änderbar sind, wie du ja anführst, der Tod.

Ich könnte auch in einem anderen Forum diesen Thread aufgemacht haben oder ihn mit einem anderen Eingangsposting versehen haben. Ich könnte ihn von diesem Computer aus eröffnet haben, oder von einem anderen. Oder ich könnte ihn auch gar nicht eröffnet haben. Ich könnte auch zu einem Administrator gehen und ihn bitten diesen Thread wieder zu schließen.
Ich könnte an vielen Orten sterben, in China, auf ner Insel, auf der Straße, in der Badewanne...
Auch könnte ich an vielen Dingen sterben: Erstickung, Ertrinken, Erschießen, Erschlagen werden, Totstürzen, Überfahren werden, Vergiftet werden, von nem Hund totgebissen werden, ein Krokodil könnte mich beim Baden im Nil fressen usw. Aber ich muss sterben. Das kann ich nicht ändern.
Ich konnte auch nicht bestimmen wo ich geboren wurde, es hätte jedes andere Krankenhaus in jeder anderen Stadt sein können, aber es war nun mal dieses Krankenhaus in dieser Stadt.

Man kann diese Dinge mit Wahrscheinlichkeiten belegen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass ich von nem Krokodil gefressen werde. Dazu müsste ich erst nach Ägypten, dann im Nil rumplanschen und das ausgerechnet dort wo Krokodile sind. Es ist aber nicht auszuschließen. Es geht nicht darum, ob das eintreten wird, sonder ob es eintreten kann.

Dinge, die anders sein könnten und die wir auch ändern können, sind Beliebigkeitszufälle.

Dinge, die anders sein könnten, aber die wir eben nicht ändern können, sind Schicksalszufälle.


Da sind wir aber dann doch gar nicht so weit voneinander entfernt in unseren Aussagen Schulterzucken
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#434579) Verfasst am: 17.03.2006, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat geschrieben:
Zitat:
Da sind wir aber dann doch gar nicht so weit voneinander entfernt in unseren Aussagen


Äääääääääääääääähm, nein? Suspekt Oh, ja, dann..... Sehr glücklich
Lass uns einen trinken!
zwinkern Prost
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#434582) Verfasst am: 17.03.2006, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

@greg

Vielleicht solltest Du Dich in Deiner Fragestellung mehr auf die definitorischen Unterschiede der Begriffe Schicksal und Zufall aus Sicht von Religiösen und Atheisten beziehen?! Dann ist vielleicht ersichtlicher worauf Du hinaus willst.
_________________
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#434586) Verfasst am: 17.03.2006, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgenden Beitrag konstruiert:
Zitat:
Vielleicht solltest Du Dich in Deiner Fragestellung mehr auf die definitorischen Unterschiede der Begriffe Schicksal und Zufall aus Sicht von Religiösen und Atheisten beziehen?! Dann ist vielleicht ersichtlicher worauf Du hinaus willst.


Hmm, ich glaub das könnte eher ne interessante Diskussion bringen.
Also versuch ichs mal:
Für nen Christen ist Gott ja das Non-Plus-Ultra, weil Gott lenkt ja die Welt. Somit ist er die Antwort auf die Frage "Warum?". Oder? Was tun jetzt Atheisten? Die haben ja keinen Gott, der die Welt lenkt.
Klar, Naturwissenschaften erklären so manches "Warum?", aber wenn es um ganz alltägliche Dinge geht, wie zum Beispiel die Begegnung im Supermarkt, die weder geplant noch gewollt waren. Wie erklärt sich ein Nicht-Monotheist sowas? Er möchte ja frei sein, von Fremdbestimmung durch einen Gott. Aber er ist ja nicht völlig frei. Es gibt ja Dinge, über die er nicht verfügen kann.
Erklärt er das mit dem Begriff Schicksal oder Zufall? Und was versteht er darunter? Kann er diese Vorstellungen akzeptieren oder passen sie nicht in sein Weltbild, weil sie ihn auf seine Endlichkeit reduzieren, was die Religionen ja durch Gott tun(siehe Buch Hiob).
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#434593) Verfasst am: 17.03.2006, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt keine Zufälle.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#434598) Verfasst am: 17.03.2006, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgenden Beitrag konstruiert:
Zitat:
Vielleicht solltest Du Dich in Deiner Fragestellung mehr auf die definitorischen Unterschiede der Begriffe Schicksal und Zufall aus Sicht von Religiösen und Atheisten beziehen?! Dann ist vielleicht ersichtlicher worauf Du hinaus willst.


Hmm, ich glaub das könnte eher ne interessante Diskussion bringen.
Also versuch ichs mal:
Für nen Christen ist Gott ja das Non-Plus-Ultra, weil Gott lenkt ja die Welt. Somit ist er die Antwort auf die Frage "Warum?". Oder? Was tun jetzt Atheisten? Die haben ja keinen Gott, der die Welt lenkt.
Klar, Naturwissenschaften erklären so manches "Warum?", aber wenn es um ganz alltägliche Dinge geht, wie zum Beispiel die Begegnung im Supermarkt, die weder geplant noch gewollt waren. Wie erklärt sich ein Nicht-Monotheist sowas? Er möchte ja frei sein, von Fremdbestimmung durch einen Gott. Aber er ist ja nicht völlig frei. Es gibt ja Dinge, über die er nicht verfügen kann.
Erklärt er das mit dem Begriff Schicksal oder Zufall? Und was versteht er darunter? Kann er diese Vorstellungen akzeptieren oder passen sie nicht in sein Weltbild, weil sie ihn auf seine Endlichkeit reduzieren, was die Religionen ja durch Gott tun(siehe Buch Hiob).


Okay, damit kann ich mehr anfangen.
Ich würde mich ja nun weder als Atheist, noch als Agnostiker, Pantheist oder irgendetwas anderes bezeichnen. Bestenfalls als Konstruktivist, weil das am wenigsten eine Schublade öffnet. Also jedenfalls glaube ich nicht an die Existenz eines personifizierten Gottes und nicht an religiöse Institutionen wie z.B. die christliche Kirche. Dennoch verwende ich natürlich im umgangsprachlichen Gebrauch auch die Wörter Schicksal oder Zufall. Aber für mich ist Schicksal dementsprechend nichts von Gott Gegebenes (denn der existiert für mich ja nicht). Schicksal würde ich z.B. die Ereignisse im Leben nennen, die mir "zufällig" widerfahren und die ich nicht durch eigenes Zutun abwenden oder beeinflussen kann. Das gilt zwar auch für Zufall an sich, aber der reine Zufall ist für mich eher eine mathematische Größe. Ich (und das ist natürlich nur meine persönliche definition) unterscheide also vereinfacht gesagt so:
Schicksal=unabwendbar und nicht zu ergründen
Zufall= zwar auch unabwendbar, aber mathematisch zu ergründen

Es ist wohl eine Frage der persönlcihen Weltsicht und Einstellung. Sicherlich werden Viele nicht meine Definition teilen, v.a. nicht die Gläubigen. Diese Sichtweise würde ich auch nicht als deterministisch bezeichnen. Vielleicht ändert sich mein Blick auf die Dinge im Laufe meines Lebens. Und die Begegnung mit meiner Frau würde ich schon auch als Schicksal begreifen wollen, obwohl ich die Wahrscheinlichkeit sie zu finden ja auch hätte errechnen können. Es ist also nicht ganz einfach zwinkern
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 17.03.2006, 15:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#434601) Verfasst am: 17.03.2006, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, "Schicksal" ist die subjektive Empfindung bzw. Umschreibung objektiv zufälliger Ereignisse.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#434603) Verfasst am: 17.03.2006, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ich denke, "Schicksal" ist die subjektive Empfindung bzw. Umschreibung objektiv zufälliger Ereignisse.


Klingt irgendwie logisch und gut, aber darüber muß ich jetzt trotzdem mal nachdenken skeptisch
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#434609) Verfasst am: 17.03.2006, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat geschrieben:
Zitat:
Es gibt keine Zufälle.


Wie definierst du Zufall und warum gibt's keine?
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#434652) Verfasst am: 17.03.2006, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zufälle gibt es nur im Feuerofen weil es dort keinen Gott mehr gibt der alles steuert und Zufälle somit verhindert
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Wer meine Worte klaut wird schlau
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#434665) Verfasst am: 17.03.2006, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

"Zufall"
ist zunächst nichts als ein Wort, mit dem wir Ereignisse nur dann als "Zufälle" bezeichnen, wenn wir ihr Zustandekommen aus Mangel an genügend Informationen über ihre Ursache NOCH nicht erklären können!

Die Menge der benötigten Informationen für ein Ereignis das man für einen Zufall ansieht, kann allerdings so gigantisch sein, daß sämtliche Rechner der Erde beim recherchieren überfordert wären !

Nach den kausalen Inhalten des Determinismus hat jedes Ereignis eine Ursache!
Auch dein a geführtes Treffen im Supermarkt bezeichnest du nur deshalb als Zufall, weil du die Vielzahl der vorangegangenen erforderlichen Ereignisse nicht kennst.

Wenn du aber dennoch an Zufall glaubst, so solltest du ein Ereignis nennen könne, das keine Ursache hat.
Ich bin erstaunt, daß du bei deiner rationalen Denkweise überhaupt an Zufälle glaubst, damit unterscheidest du dich ja kaum vom religiösen Glauben an Wunder !

Von "Zufällen" in der Quantentheorie sollte aber nur der sprechen, der wirklich etwas davon versteht und nachvollziehbar erklären kann, denn wir leben ja nicht in der Mikro sondern in der
Makrowelt!
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und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Wolf
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Beitrag(#434668) Verfasst am: 17.03.2006, 15:58    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Zufall ist m.E. umgangssprachlich. Richtiger müßte es lauten: Wahrscheinlichkeit.
Der Errechnung von Wahrscheinlichkeiten widmet sich die Stochastik.
Ein echter Zufall ist meines Erachtens immer eine Wahrscheinlichkeit.
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Trish:(
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#434670) Verfasst am: 17.03.2006, 16:01    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Zufall ist m.E. umgangssprachlich. Richtiger müßte es lauten: Wahrscheinlichkeit.
Der Errechnung von Wahrscheinlichkeiten widmet sich die Stochastik.
Ein echter Zufall ist meines Erachtens immer eine Wahrscheinlichkeit.

Je gringer die Wahrscheinlichkeit, desto höher der Zufall
_________________
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Wolf
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Beitrag(#434674) Verfasst am: 17.03.2006, 16:03    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Zufall ist m.E. umgangssprachlich. Richtiger müßte es lauten: Wahrscheinlichkeit.
Der Errechnung von Wahrscheinlichkeiten widmet sich die Stochastik.
Ein echter Zufall ist meines Erachtens immer eine Wahrscheinlichkeit.

Je gringer die Wahrscheinlichkeit, desto höher der Zufall

Weshalb?
Wie kann ein Zufall höher/niedriger sein?
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Trish:(
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Konstrukt
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Beitrag(#434677) Verfasst am: 17.03.2006, 16:07    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Zufall ist m.E. umgangssprachlich. Richtiger müßte es lauten: Wahrscheinlichkeit.
Der Errechnung von Wahrscheinlichkeiten widmet sich die Stochastik.
Ein echter Zufall ist meines Erachtens immer eine Wahrscheinlichkeit.

Je gringer die Wahrscheinlichkeit, desto höher der Zufall

Weshalb?
Wie kann ein Zufall höher/niedriger sein?


Naja, erstmal: was glaubts Du warum es zwei Wörter gibt, wenn es keine Unterschiede zwischen den Begriflichkeiten und Ihrer Semantik gäbe?
zweitens: Wenn es einen 95%igen vetrauensintervall hat, kann man von einer hohen Wahrscheinlichkeit sprechen. Und wenn es unwahrscheinlich ist - also der Vertrauensintervall nicht so hoch - dann greift m.E. der Begriff Zufall. Denn auch zwischen Wahrscheinlich und Unwahrscheinlich besteht ja der feine Unterschied der Silbe "Un"
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Tarvoc
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Beitrag(#434678) Verfasst am: 17.03.2006, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine Zufälle.

Doch, es gibt Zufälle. Wenn z.B. zwischen zwei Ereignissen ein Zusammenhang bzw. eine Ähnlichkeit besteht, aber keine kausale Beziehung erkennbar ist, könnte man von Zufällen sprechen. Wenn Ampeln z.B. immer dann auf rot schalten, wenn ich mit meinem Auto ankomme, dann wäre das in der Tat vermutlich eine zufällige Korrelation (insofern das tatsächlich der Fall ist und meine Wahrnehmung nicht einfach nur selektiv geprägt ist).

Ein anderes Beispiel: Ich kenne alle Folgen von Star Trek: TNG, sehe die Serie momentan aber nur gelegentlich und nicht regelmäßig. Wenn ich nun spontan an eine bestimmte Folge denken muss und diese am nächsten Tag im Fernsehen läuft, so handelt es sich vermutlich um einen Zufall (also um eine Kohärenz ohne Kausalität) und nicht um einen kausalen Zusammenhang, da ich nicht davon ausgehe, dass ich hellseherische Fähigkeiten habe (obwohl mir das richtige Vorhersehen einer Star-Trek-Folge in der Tat schon des Öfteren passiert ist).

Ein Zufall ist nicht ein Ereignis ohne erkennbare Ursache (das wäre ein Wunder), sondern zwei irgendwie zueinander ähnliche oder ähnlich empfundene Ereingisse, zwischen denen keine Kausalbeziehung erkennbar ist.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wolf
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Beitrag(#434688) Verfasst am: 17.03.2006, 16:15    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Naja, erstmal: was glaubts Du warum es zwei Wörter gibt, wenn es keine Unterschiede zwischen den Begriflichkeiten und Ihrer Semantik gäbe?
Ein echter Zufall bedeutet akausalität. Die Wahrscheinlichkeit welche Wirkung auf die Ursache folgt hängt dann von der Zahl der möglichen Wirkungen(und davon ob die möglichen Wege gleichrangig sind) ab. Das Photon auf den halbdurchlässigen Spiegel trifft hat also eine 50%Wahrscheinlichkeit durchzugehen, bei einem vierteldurchlässigen Spiegel hat es eine 25% Wahrscheinlichkeit. Das sich dabei wirklich um einen akausalen Zufall handelt bezweifle ich.

Zitat:

zweitens: Wenn es einen 95%igen vetrauensintervall hat, kann man von einer hohen Wahrscheinlichkeit sprechen. Und wenn es unwahrscheinlich ist - also der Vertrauensintervall nicht so hoch - dann greift m.E. der Begriff Zufall. Denn auch zwischen Wahrscheinlich und Unwahrscheinlich besteht ja der feine Unterschied der Silbe "Un"
Du definierst Zufall als eingetretene Unwahrscheinlichkeit?
_________________
Trish:(
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Konstrukt
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Beitrag(#434695) Verfasst am: 17.03.2006, 16:23    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Naja, erstmal: was glaubts Du warum es zwei Wörter gibt, wenn es keine Unterschiede zwischen den Begriflichkeiten und Ihrer Semantik gäbe?
Ein echter Zufall bedeutet akausalität. Die Wahrscheinlichkeit welche Wirkung auf die Ursache folgt hängt dann von der Zahl der möglichen Wirkungen(und davon ob die möglichen Wege gleichrangig sind) ab. Das Photon auf den halbdurchlässigen Spiegel trifft hat also eine 50%Wahrscheinlichkeit durchzugehen, bei einem vierteldurchlässigen Spiegel hat es eine 25% Wahrscheinlichkeit. Das sich dabei wirklich um einen akausalen Zufall handelt bezweifle ich.

Zitat:

zweitens: Wenn es einen 95%igen vetrauensintervall hat, kann man von einer hohen Wahrscheinlichkeit sprechen. Und wenn es unwahrscheinlich ist - also der Vertrauensintervall nicht so hoch - dann greift m.E. der Begriff Zufall. Denn auch zwischen Wahrscheinlich und Unwahrscheinlich besteht ja der feine Unterschied der Silbe "Un"
Du definierst Zufall als eingetretene Unwahrscheinlichkeit?


Zur ersten Kritik: Ich wollte hiermit auf generelle Definitionsschwierigkeiten hinweisen
Zur zweiten Kritik: Wenn Du so willst, JA - allerdings subjektiv, da ich von der Nichtexistenz der Objektivität ausgehe zwinkern
_________________
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Beitrag(#434697) Verfasst am: 17.03.2006, 16:30    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Zur ersten Kritik: Ich wollte hiermit auf generelle Definitionsschwierigkeiten hinweisen
Zur zweiten Kritik: Wenn Du so willst, JA - allerdings subjektiv, da ich von der Nichtexistenz der Objektivität ausgehe zwinkern

1) Wir sollten zwischen "echten", akausalen Zufällen und scheinbaren Zufällen unterscheiden.
2) Hier müssen wir jetzt bei der Wahrscheinlichkeit unterscheiden. Gilt diese (Un)wahrscheinlichkeit nur für frequentierte Ereignisse und hätte es nicht anders kommen können oder beschreibt sie den Ausgang eines akausalen Ereignis?
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Beitrag(#434699) Verfasst am: 17.03.2006, 16:36    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Zur ersten Kritik: Ich wollte hiermit auf generelle Definitionsschwierigkeiten hinweisen
Zur zweiten Kritik: Wenn Du so willst, JA - allerdings subjektiv, da ich von der Nichtexistenz der Objektivität ausgehe zwinkern

1) Wir sollten zwischen "echten", akausalen Zufällen und scheinbaren Zufällen unterscheiden.
2) Hier müssen wir jetzt bei der Wahrscheinlichkeit unterscheiden. Gilt diese (Un)wahrscheinlichkeit nur für frequentierte Ereignisse und hätte es nicht anders kommen können oder beschreibt sie den Ausgang eines akausalen Ereignis?


1) Einverstanden. Wir müssen aber noch den Begriff Schicksal in diese Überlegung einbeziehen.
2) Die subjektive Definition könnte auch auf Schicksal zutreffen, weshalb wir wieder den Umkehrschluß zu 1 ziehen können. Wenn etwas extrem unwahrscheinlich ist und dennoch eintrifft, ist die Frequenz zwar niedrig, aber sie ist dennoch berechenbar. Unwahrscheinlich ist nach dieser (zugegeben konstruktivistischen, vielleicht sogar relativistischen) Definition wahrscheinlicher als der Zufall. Der Zufall ist der dann Punkt der geringsten Wahrscheinlichkeit.
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George
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Beitrag(#434703) Verfasst am: 17.03.2006, 16:44    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Hallo zusammen!

Das hier soll eine philosophische Auseinandersetzung mit dem "Zufall" werden.

Gibt es Zufälle? Was bedeutet überhaupt das Wort "Zufall", wie muss man diesen Begriff definieren? Ist der Zufall etwas Schlimmes, Unerwünschtes, etwas dass man ausschalten sollte?
Oder ist er essentieller Bestandteil unseres Lebens? Hat "Zufall" etwas mit "Schicksal" zu tun?
Ich bin mal gespannt auf eure Beiträge Sehr glücklich .

philosophische Grüße

Greg


vor der Quantenphysik gab es nur den relativen Zufall , das heißt einen Zufall der zustandekommt weil wir zu faul sind alle daten zu verarbeiten , oder weil die Mittel dazu noch fehlen.
Beispiel : Lostrommel , im Grunde könnte man schon berechnen welche Kugel fällt , vorausgesetzt
man verar´beitet dabei genügend Daten .
Der absolute Zufall kommt erst mit der Quantenphysik ins Spiel , bevor wir zum Beispiel ein verschränktes Photonenpaar messen , können wir unmöglich dessen Polarisation vorhersagen.
Es gibt auch noch einige andere Experimente die keine kausale vorhersage zulassen , nach stand unserer derzeitigen Erkenntnisse ( Zeilinger ) haben wir es hier mit einem Absoluten Zufall zu tun , der auch durch mehr und mehr daten nicht zu eliminieren ist.Vorausagen werden hier nie den wert von 50 % Wahrscheinlichkeit übersteigen können.
Ob dies nun das letzte Wort darf man getrost anzweifeln , aber es ist stand der Dinge.

Allerdings möchte ich noch dazu sagen das auch Popper im zusammenhang mit Enzymatischen Reaktionen schon einen indetermninismus in der organischen Chemie fand , mit dem er zB den freien Willen ( der für ihn Fakt war ) begründete , eben weil es chemische freiheitsgrade in der biochemischen Fabrik mensch gibt .
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Wolf
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Beitrag(#434704) Verfasst am: 17.03.2006, 16:48    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:

Es gibt auch noch einige andere Experimente die keine kausale vorhersage zulassen , nach stand unserer derzeitigen Erkenntnisse ( Zeilinger ) haben wir es hier mit einem Absoluten Zufall zu tun , der auch durch mehr und mehr daten nicht zu eliminieren ist.Vorausagen werden hier nie den wert von 50 % Wahrscheinlichkeit übersteigen können.
Ob dies nun das letzte Wort darf man getrost anzweifeln , aber es ist stand der Dinge.
Willst du die Deutsch nicht erwähnen? Mit den Augen rollen
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Trish:(
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George
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Beitrag(#434709) Verfasst am: 17.03.2006, 16:54    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:

Es gibt auch noch einige andere Experimente die keine kausale vorhersage zulassen , nach stand unserer derzeitigen Erkenntnisse ( Zeilinger ) haben wir es hier mit einem Absoluten Zufall zu tun , der auch durch mehr und mehr daten nicht zu eliminieren ist.Vorausagen werden hier nie den wert von 50 % Wahrscheinlichkeit übersteigen können.
Ob dies nun das letzte Wort darf man getrost anzweifeln , aber es ist stand der Dinge.
Willst du die Deutsch nicht erwähnen? Mit den Augen rollen


Müßte man eigentlich der fairness halber , als retter des Determinismus interpretiert er die Phänomene der Quantenphysik allerdings völlig anders als die Kopenhagener Interpretation dies zulässt , heißt im Klartext , entweder hängt er völlig daneben ,oder er wird die Physik 10 mal härter revolutionieren als Einstein es je gekonnt hätte . dann allerdings gäbe es in der Tat keine Zufälle mehr !
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Wolf
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Beitrag(#434715) Verfasst am: 17.03.2006, 17:05    Titel: Re: Zufall oder Schicksal? Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:

Müßte man eigentlich der fairness halber , als retter des Determinismus interpretiert er die Phänomene der Quantenphysik allerdings völlig anders als die Kopenhagener Interpretation dies zulässt , heißt im Klartext , entweder hängt er völlig daneben ,oder er wird die Physik 10 mal härter revolutionieren als Einstein es je gekonnt hätte . dann allerdings gäbe es in der Tat keine Zufälle mehr !
Ach was. So revoltionär wäre das gar nicht. Den für die Welt in der wir existieren bleibt, wenn wir sie allein betrachten der "Zufall" erhalten.
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Trish:(
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