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Unternehmensberatungen

 
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#602789) Verfasst am: 15.11.2006, 13:17    Titel: Unternehmensberatungen Antworten mit Zitat

Eine kleine Geschichte, die mir vom einem Insinder zugetragen wurde, bestätigt die häufig sehr kritischen, um nicht zu sagen vernichtenden Berichte über eine Unternehmensberatung, die sich anschickt, amerikanischen Business-Spirit in das verstaubte deutsche Geschäftsleben zu bringen, ja sogar die große Ehre hatte, deutsche Sozialgeschichte unter Herrn Schröder gemeinsam mit ehrenwerten Personen wie einem gewissen Peter Hartz mitzuschreiben.


Also, ein großes deutsches Automobilunternehmen bestellt einen Berater. Bekommen tut sie einen frischen Absolventen, der von Automobilbau so viel Ahnung hat wie ich vom Geige spielen. Dieser fragt sich durch und wird regelrecht in dieser Branche angelernt, schließlich muss ihm das Geschäft ja von Grund auf erklärt werden. Nach zwei Wochen bei einem Tagessatz von 3.500 Euro dann die Abschlusspräsentation. Bei der der Frischling haarklein erklärt, was er alles Schönes gelernt hat, vor lauter Experten. Ja, und das war's auch Sehr glücklich

Mich hatte noch interessiert, ob der Automobilbauer dann tatsächlich die Rechnung bezahlt hätte. Haben sie, aber das ist für mich nicht nachvollziehbar. Ja, was ist mit wehren? Wann wird dieses Unternehmensabzockinstitut (ich war übrigens mal zu einem Vorstellungsgespräch für einen Studentenjob da, noch nie wurde ich irgendwo so arrogant und herablassend behandelt von diesen aalglatten Schnöseln), endgültig in Deutschland diskreditiert sein und Pleite machen, wie es sich gehört?


Zuletzt bearbeitet von Malone am 15.11.2006, 13:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#602791) Verfasst am: 15.11.2006, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm irgendwo muss man die ganzen BWLer ja unterbringen Sehr glücklich
*duck und weg*

Warum stellen diese Unternehmen eigentlich Berater ein? Sind nicht die Chefs dafür verantwortlich zu wissen, wos hakt?
Oder evtl wollen sie damit nur Verantwortung abschieben?
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#602792) Verfasst am: 15.11.2006, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ja, die Unternehmensberater. Die Geschichte kann ich toppen: Ein Konzern will eine CRM-Software anschaffen und beschäftigt einen Monat lang 3 Berater, Kosten ca. €75.000 , die einen 12-seitigen "High Level Requirements' Catalogue" erstellen, der so revolutionäre Einsichten wie "die anzuschaffende Software soll einfach zu bedienen sein" enthält. Den Bericht mit identischem Inhalt hätte ich in 30 Minuten auf dem Klo zusammengeschustert.
Argh
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#602801) Verfasst am: 15.11.2006, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ein großer Konzern einen (?) Junior Berater beauftragt und sich nicht über dessen Qualifikation im Klaren ist, dann können die gar nicht zu viel bezahlen.
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#602803) Verfasst am: 15.11.2006, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Da fällt mir dieser alte Witz ein (ich hoffe, ich bekomme ihn noch halbwegs richtig zusammen):

Ein Schafshirte läuft mit seinen Schafen über eine Weide.
Kommt ein Mann vorbei: "Wenn ich Ihnen sage, wie viele Schafe sich gerade auf der Weide befinden, bekomme ich dann von Ihnen ein Schaf?"
Der Schäfer: "Abgemacht!"
Der Mann: "Es sind 137 Schafe auf der Weide."
Der Schäfer erstaunt: "Stimmt, Sie bekommen ein Schaf von mir."
Der Mann bedankt sich und will gehen.
Der Schäfer: "Moment. Wenn ich Ihren Beruf errate, dann bekomme ich mein Schaf wieder. Abgemacht?"
Der Mann: "OK."
Der Schäfer: "Sie sind Unternehmensberater."
Der Mann völlig von den Socken: "Das stimmt, aber wie können Sie das nur wissen?"
Der Schäfer: "1. Was Sie mir gesagt haben, war richtig; 2. Was Sie mir gesagt haben, hatte absolut keinen Nutzen für mich.; 3. Geben Sie mir meinen Hund wieder."
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Leukrit
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.09.2006
Beiträge: 248

Beitrag(#602808) Verfasst am: 15.11.2006, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Das erinnert mich an einen Artikel in der 'Zeit', der vor einigen Monaten erschienen ist: Eine Journalistin (Journalistik-Studentin?) hatte sich bei einer großen Unternehmensberatung beworben. Sie hatte dann tatsächlich auch alle Hürden genommen und hätte dort anfangen können. Wenn ich mich an den Bericht recht erinnere, war das schwierigste bei den Bewerbertests die Anwendung des Dreisatzes. Wenn sie die Stelle angenommen hätte, wäre sie drei (drei!) Monate geschult worden, und würde dann (wohlgemerkt: ohne betriebswirtschaftliche Ausbildung oder Erfahrung) Unternehmen, ähm, "beraten" haben.

Es gibt auch ein aktuelles Buch zum Thema, welches ich aber noch nicht gelesen habe:

Thomas Leif: Beraten und verkauft. McKinsey & Co. - der große Bluff der Unternehmensberater



Ergänzung: Hab den 'Zeit'-Artikel mal rausgekramt. Ich habe mich geirrt. Es wäre kein dreimonatiger Kurs geworden:
Zitat:
Alles ist geregelt: Ich bekomme einen dreiwöchigen Wirtschaftskurs in Kitzbühel, darf 25 Tage Urlaub pro Jahr machen und mir natürlich ein Auto aussuchen. Und dann steht da auch noch mein Gehalt: Im ersten McKinsey-Jahr verdiene ich mehr als 60.000 Euro, je nach Leistung maximal 67.000 Euro.


Zuletzt bearbeitet von Leukrit am 15.11.2006, 15:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#602811) Verfasst am: 15.11.2006, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Graf: Gröhl...

Mich dünkt ob eigener Erfahrungen, dass die hauptsächliche Kompetenz von UB darin besteht, fachlichen Widerspruch möglichst professionell effektiv abzubügeln bzw. Gruppen dahingehend zu manipulieren, um Zweifel an seiner (fachlichen) Kompetenz, die eigentlich gefragt wäre, gar nicht erst aufkommen zu lassen. UB verstehen sich offensichtlich vielfach als Götter, deren Offenbarungen nicht hinterfragt werden dürfen. Und einen ähnlichen "Wert" haben diese Offenbarungen dann - wie in der Religion: einen sehr zweifelhaften.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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erebus
wandelndes Paradoxon



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis

Beitrag(#603123) Verfasst am: 15.11.2006, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe zwei Typen Unternehmensberater kennengelernt. Sie wirken (ist wertungsfreier als "arbeiten") in verschiedenen Unternehmenstypen.

Zum einen die beiden Berater in der MaFo einer größeren Chemiebude.
Die beiden machten Arbeit, die die Unternehmensleitung und die Abteilung selbst machen könnte und meiner Ansicht nach auch sollte.
Kurzum: Diese Berater sorgen für Verstimmung innerhalb des Betriebs und kosten gigantisch Knete.

Die andere Sorte Berater kostet ebenfalls viel Geld, doch hat auch deutlich höhere Kosten und berät kleine und mittlere Betriebe. Einer, von denen die ich kenne, ist auf IPOs (Börsengänge) spezialisiert. Nicht auf ihn zu hören, kann sehr teuer werden, wenn der Unternehmer von der Bank voll über den Tisch gezogen wird.
Wäre die Welt gut und Banken Institute reinster Güte, so wären diese Berater ebenso unnütz...


Große Unternehmen sollten selbst in der Lage sein ihre Probleme zu erkennen und Wege zu finden diese zu beheben. Doch gerade von diesen Unternehmen lebt die Branche der Unternehmensberater.
Mittelständler hingegen sollten sich, meiner Ansicht nach, öfter professionellen Rat einholen - die Betonung liegt auf professionell und nicht auf McKinsey...


Es grüßt
Erebus


PS: Wo ist doch gleich der "1000. Beitrag Thread" ?
Ich bräuchte den jetzt Mr. Green
_________________
Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#605054) Verfasst am: 19.11.2006, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Leukrit hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mich an einen Artikel in der 'Zeit', der vor einigen Monaten erschienen ist: Eine Journalistin (Journalistik-Studentin?) hatte sich bei einer großen Unternehmensberatung beworben. Sie hatte dann tatsächlich auch alle Hürden genommen und hätte dort anfangen können. Wenn ich mich an den Bericht recht erinnere, war das schwierigste bei den Bewerbertests die Anwendung des Dreisatzes. Wenn sie die Stelle angenommen hätte, wäre sie drei (drei!) Monate geschult worden, und würde dann (wohlgemerkt: ohne betriebswirtschaftliche Ausbildung oder Erfahrung) Unternehmen, ähm, "beraten" haben.

Es gibt auch ein aktuelles Buch zum Thema, welches ich aber noch nicht gelesen habe:

Thomas Leif: Beraten und verkauft. McKinsey & Co. - der große Bluff der Unternehmensberater



Ergänzung: Hab den 'Zeit'-Artikel mal rausgekramt. Ich habe mich geirrt. Es wäre kein dreimonatiger Kurs geworden:
Zitat:
Alles ist geregelt: Ich bekomme einen dreiwöchigen Wirtschaftskurs in Kitzbühel, darf 25 Tage Urlaub pro Jahr machen und mir natürlich ein Auto aussuchen. Und dann steht da auch noch mein Gehalt: Im ersten McKinsey-Jahr verdiene ich mehr als 60.000 Euro, je nach Leistung maximal 67.000 Euro.


Der "Monitor"-Bericht, in dem ich das gesehen habe, war ja eher kritisch, was die Kompetenz und die menschlichen Fähigkeiten der Berater anging. Bei der Entlohnung würde ich allerdings auch intensiv darüber nachdenken, ob ich nicht sowas machen sollte Sehr glücklich. Hab' zumindest Wirtschaft im Nebenfach, also vielleicht nach dem Abschluß auch eine Spur mehr Ahnung als nach einem dreiwöchigen Crashkurs [*]. Allerdings gehört der Job wohl auch mit zu den stressigsten, es halten nur wenige Berater länger als fünf Jahre durch. 80 Stunden Arbeitszeit -- wie man im Bereich Management häufig hört -- sind natürlich auch für Leute mit einem Interesse am Privatleben nicht geeignet, wie auch die Arbeitgeber unumwunden auf den Kopf zusagen.

Was an Freizeit übrigbleibt, reicht dann gerade noch, um ein Fertiggericht reinzuschieben und zu schlafen, wobei am Ende der Woche -- zumindest, wenn ich so mit meinem normalen Schlafpensum rechne -- noch ein Schlafdefizit von acht Stunden entstehen würde. Irgendwann geht das auf die Gesundheit. Bis dahin möchte man natürlich soviel rausholen wie möglich ist.

_____________
[*] Das erinnert mich an eine Begebenheit aus dem 3.Semester oder so. Sagt unten der Tutor: "Das ist jetzt schwierig, wir brauchen jetzt den Dreisatz." Da hat man erkannt, wer Nebenfächler war und wer Hauptfächler. Die Informatiker, Informationstechniker et cetera -- wenn auch ob der frühen Stunde noch leicht müde -- haben übers ganze Gesicht gestrahlt Lachen. Das Schlimmste, was mir an Mathematik dort begegnet ist, waren partielle Ableitungen (in Theorie der Produktionswirtschaft). Auch mein Vater berichtet aus seinem Betrieb von einer promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin, die bei einer Besprechung die Anwesenden mit ihren Mathekenntnissen beeindrucken wollte und sich dann bei ihren Berechnungen mal eben um eine Größenordnung 10 verhauen hat.

Allerdings müssen sich BWLer (je nach Tätigkeit) auch mit Statistik (z.B. Marktforschung), Optimierung (z.B. Operations Research) oder Warteschlangentheorie (z.B. Logistik) et cetera (was man auch so im Laufe eines Informatik-Studiums lernen und wieder vergessen kann) beschäftigen, also ist die Aussage, BWLer könnten ohnehin kein Mathe, vielleicht doch ein bißchen verkürzend. Und in der Disziplin des Managements kommt man mit Formelkram sowieso nicht weiter, weil Management mit Kennzahlen auch der Controller machen kann, echtes Management erst dort losgeht, wo es keine Zahlen mehr gibt (vgl. Friedmund Malik, "Top Management").
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Leukrit
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.09.2006
Beiträge: 248

Beitrag(#605069) Verfasst am: 19.11.2006, 03:52    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Allerdings müssen sich BWLer (je nach Tätigkeit) auch mit Statistik (z.B. Marktforschung), Optimierung (z.B. Operations Research) oder Warteschlangentheorie (z.B. Logistik) et cetera (was man auch so im Laufe eines Informatik-Studiums lernen und wieder vergessen kann) beschäftigen, also ist die Aussage, BWLer könnten ohnehin kein Mathe, vielleicht doch ein bißchen verkürzend. Und in der Disziplin des Managements kommt man mit Formelkram sowieso nicht weiter, weil Management mit Kennzahlen auch der Controller machen kann, echtes Management erst dort losgeht, wo es keine Zahlen mehr gibt (vgl. Friedmund Malik, "Top Management").

Bisher habe ich auch nur aus den Augenwinkeln beobachtet, was BWLer so machen. Von einem Bekannten, der in BWL gerade die Diplom-Arbeit schrieb, hatte ich mal einen Artikel aus dem 'Journal of Management' gesehen -- hätte auch aus einem Mathe-Journal stammen können. Die Diplom-Arbeit sah dann ähnlich aus. Statistik und OR können für Betriebswirte bestimmt nützlich sein. Aber es gibt auch mathematisch sehr abgedrehte Sachen, wo ich als BWL-Laie die Vermutung hege, dass sie nur eingeschränkt brauchbar sind. Es gibt da ein schönes Zitat (weiß nicht mehr wo und von wem gelesen, daher nur ungefähr): "In der Physik kann man mit 5 Gesetzen 90% der Phänomene erklären. In der Ökonomie mit 90 Gesetzen 5%."
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#605091) Verfasst am: 19.11.2006, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich arbeite für ein Großunternehmen. (d.h. unsere UBs haben immer einen Doktortitel, egal in was. Und sei es Medizin, fragt sowie so keiner danach Smilie

Die Gründe warum unsere Vorstände so gerne UBs beauftragen ist simpel.

Zum einen müssen wir 1x pro Jahr eine Wirtschaftsprüfung über uns ergehen lassen.
Zufällig sind die UBs immer aus einem Schwesterunternehmen, zu dem Unternehmen, was uns prüft. (Auch erst seit kurzem, früher war es noch erlaubt aus ein und dem selben Unternehmen UBs und Wirtschaftsprüfer zu haben.)

2. Grund: Wenn es zu Fehlentscheidungen im Vorstand gekommen ist, dann war das keine Fehlentscheidung, sondern auf Grund einer Empfehlung der UBs. Heißt, der Vorstand ist nicht für die schlechte Entwicklung verantwortlich. (Wenn er sich den nächsten Job sucht)

Auf unserer Ebene haben wir gelernt, die UBs dazu zu benutzen, Entscheidungen oben durchzubringen, in dem wir sie den UBs in den Mund legen. Funktioniert klasse, die armen Schweine machen daraus eine schöne Präsentation, bekommen viel Lob und alle sind glücklich.
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#605101) Verfasst am: 19.11.2006, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ja ja, die Unternehmensberater. Die Geschichte kann ich toppen: Ein Konzern will eine CRM-Software anschaffen und beschäftigt einen Monat lang 3 Berater, Kosten ca. €75.000 , die einen 12-seitigen "High Level Requirements' Catalogue" erstellen, der so revolutionäre Einsichten wie "die anzuschaffende Software soll einfach zu bedienen sein" enthält. Den Bericht mit identischem Inhalt hätte ich in 30 Minuten auf dem Klo zusammengeschustert.
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http://joelonsoftware.com/items/2006/11/10b.html
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#605106) Verfasst am: 19.11.2006, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wettrudern auf österreichisch.

Vor langer Zeit veranstaltete die österreichische Industrie und die Japaner ein Wettrudern über 1000 Meter mit einem Achter. Das Rennen sollte auf der Donau abgehalten werden. Beide Mannschaften trainierten lange und hart, um ihre größte Leistungsfähigkeit zu erreichen. Als der große Tag des Wettkampfs kam, waren beide Mannschaften topfit. Die Japaner gewannen jedoch klar mit 400 Meter Vorsprung. Nach dieser Niederlage war das österreichische Team sehr niedergeschlagen und die Moral auf dem Tiefpunkt. Man entschied, daß der Grund für diese Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste. Ein Projektteam wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zur Abstellung des Mangels zu finden. Die Untersuchung ergab folgendes:

Bei den Japanern ruderten 8 Leute und 1 Mann steuerte. Im österreichischen Team ruderte 1 Mann und 8 Leute steuerten.

Man engagierte sofort eine Beratungsfirma, um die Studie über die Struktur des österreichischen Teams anfertigen zu lassen. Nach Kosten in Millionenhöhe und einigen Monaten Auswertung kamen die Berater zu folgendem Schluss.

Es steuerten zu viele Leute und es ruderten zu wenige.

Um eine neuerliche Niederlage gegen die Japaner im nächsten Jahr zu verhindern, wurde die Teamstruktur geändert.

Es gab jetzt: 4 Steuerleute, 3 Obersteuerleute, 1 Steuerdirektor und 1 Ruderer es wurde ein Leistungssystem eingeführt, um den Mann, der das Boot ruderte mehr Ansporn zu geben, sich noch mehr anzustrengen und ein Leistungsträger zu werden.

Das Rennen über 1 000 Meter im folgenden Jahr gewannen die Japaner überlegen mit 800 Meter Vorsprung auf die österreichische Mannschaft. Man zog daraus sofort die notwendigen Konsequenzen:

Man entließ den Ruderer wegen schlechter Leistung, verkaufte die Ruder, stoppte alle Investitionen in neue Geräte und Entwicklung eines Bootes. Die Steuerleute, Obersteuerleute und der Steuerdirektor erhielten Prokura in neuen, erweiterten Aufgabengebieten, sowie Sondergratifikationen für die außergewöhnlichen Leistungen außerhalb ihres Aufgabenbereichs. Der Beraterfirma wurde eine lobende Anerkennung für ihre Arbeit ausgesprochen. Das eingesparte Geld wurde an das Management ausgeschüttet.

Ein inzwischen eingereichter Verbesserungsvorschlag des Ruderers, das Boot mit 8 Ruderern und nur einem Steuermann zu besetzen wurde abgelehnt.

Begründung:
Das Boot könne dadurch zwar schneller bewegt werden, jedoch fehlt das richtungweisende Management der Steuerleute, wodurch das Eintreffen des Bootes im Ziel als unwahrscheinlich gilt.
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#605167) Verfasst am: 19.11.2006, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn ich mich an den Bericht recht erinnere, war das schwierigste bei den Bewerbertests die Anwendung des Dreisatzes.


Dem muss ich widersprechen; zumindest in den Top-Beratungen sind die Bewerbungstest extrem hart.

Grundsätzlich hab ich aber während meiner Beratertätigkeit ähnliche Erfahrungen gemacht. Da waren z.B. mal gewisse Berater in einem T-Com Projekt, die bis zum Schluss offensichtlich nichtmal ansatzweise kapiert hatten, wie denn das dort diskutierte Produkt technisch funktionieren soll. Ausser Zeitverschwendung, horrenden Tagessätzen und sarkastischen Kommentaren von den Leuten anderer Beratungen, die an diesem Projekt beteiligt waren, haben sie nix beigetragen. Die T-Com verschleudert Unsummen für externe Berater, und ist nicht selten so dämlich, sich die gleiche Beratungsleistung 2 oder 3 mal verkaufen zu lassen: Wenn irgendein Problem auftaucht, wird nicht etwa erstmal geguckt ob das gleiche Problem nicht vielleicht in einer anderen Abteilung schonmal behandelt wurde; nein, da kauft man gleich ein paar Berater. Die grinsen sich dann einen ab, wenn sie die gleiche Kacke zum 3. mal für unterschiedliche Abteilungen machen, und ihre PowerPoint-Folien schon fix und fertig aus der Schublade holen können.
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zarathrusta
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#623154) Verfasst am: 19.12.2006, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt ja Zeitgenossen, die sich selbständig machen wollen.Der Unternehmensberater erstellt einen Businessplan und führt eventuell sogar bei zwei Banken vorgespräche wegen der Finanzierbarkeit oder wegen Fördermittel.
Die Bank finanziert das Projekt nicht. Dann schreit dieser zeitgenosse : "Das ist Betrug",die Rechnung bezahle ich nicht etc..
Daher nehmen die meisten Unternehmensberater auch einen Teil Vorschuss,das ist üblich.Nur kann man einen Unternehmensberater nicht verklagen,weil die Finanzierung nicht geklappt hat.Die Entscheidung,ob Finanziert wird,liegt allein bei dem Investor/Bank-Teilhaber. Da kann auch keine Anzeige wegen Betrugs erstattet werden. Das ist Zivilrecht und Streitigkeiten dieser Art gehen vor ein Zivilgericht . Die meisten Unternehmensberater machen Dienstleistungsverträge statt Werksverträge und die Haftung für DRitte ist ebenfalls ausgeschlossen (Dritte =Banken -Investoren) ,auch wenn im Dienstvertrag stehen sollte,das das Projekt Finanzierbar ist oder mit Fördermitel ,realisiert werden kann.

Mir ist kein Unternehmensberater bekannt,der dafür Strafrechtlich zur verantwortung gezogen worden wäre,ausser er gibt sich als Investor aus und behält sog. Eigenkapital ein,was der Existenzgründer vorlegen soll,bevor es zu einer Finanzierung kommt,das ist dann natürlich Betrug.

Honorar für einen Businessplan nehmen,obwohl die Finanzierung nicht klappt,obwohl gesagt wurde die Finanzierbarkeit sei machbar.Dann müsste ja jeder banker ,der erst eine mündliche oder schriftliche Finanzierungszusage gibt und sich dann zurückzieht ebenfalls wegen Betrugs dran sein.

zarathrusta
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#623160) Verfasst am: 19.12.2006, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Gelesen, gelacht, gelocht.

Lief mal im TV, netter Bericht über Berater.

http://www.swr.de/betrifft/2005/05/30/
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#623278) Verfasst am: 19.12.2006, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Bei einem Freund von mir, der Werkzeugmacher gelernt hat, hat der Chef auch einmal einen Unternehmensberater gebucht. Der ging drei Tage lang durch den Betrieb, um am Ende zu sagen, dass es für den Betrieb besser wäre, würden die Maschinen auch über Nacht laufen. Ein Vorschlag, den die Belegschaft bereits vor mehreren Jahren gebracht hatte. Jetzt endlich wurde er angenommen.

Ich suche noch danach, aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass es es genauso viele Unternehmen gibt, die ihren Erfolg darauf zurückführen, auf die Unternehmensberater gehört zu haben, wie die, die ihren Erfolg darauf zurückführen, die Ratschläge ignoriert zu haben.

Unternehmensberatungen sind eben auch nur Firmen: Es geht ihnen darum, in ein paar Jahren wieder angestellt zu werden. Und oft geht es wirklich nur darum, jemand dafür zu bezahlen, dass er völlig öffensichtliche, aber schmerzhafte Wahrheiten ausspricht.
_________________
Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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zarathrusta
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#624303) Verfasst am: 21.12.2006, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Den Dienstleistungsvertrag eine Unternehmensberaters ist zivilrechtlich schwer anzufechneten,wenn er die Leistung,nämlich erstellen eines Businessplans geleistet hat,das zusatndekommen der Finanzierung hat der Unternehmensberater nicht zu verantworten.

Da müsste der Kunde vor dem zivilgericht schon sehr glaubhaft machen,das es die Schuld des Unternehmensberaters ist,das dieser kkeine Finanzierung bekommen hat,Haftung Dritter(Investoren,Banker) eben ausgeschlossen.

Auch Anzeige wegen Betrugs,falls man sich betrogen fühlt,wird in solchen Fällen die Staatsanwaltsschaft an das zivilgericht statt Strafgricht wweiterleiten,da so ein Rechtsstreit nicht mit Vermögens oder Betrugsdelikt begründet werden kann.

Kein mensch auf der Welt,auch ein banker nicht,gibt eine zusicherung "das die Finanzierung klappt",wenn nicht ein prof.Businessplan vorgelegt wird.Basta.

zarathrusta
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#624313) Verfasst am: 21.12.2006, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

zarathrusta hat folgendes geschrieben:
Den Dienstleistungsvertrag eine Unternehmensberaters ist zivilrechtlich schwer anzufechneten,wenn er die Leistung,nämlich erstellen eines Businessplans geleistet hat,das zusatndekommen der Finanzierung hat der Unternehmensberater nicht zu verantworten.


Warum sollte er auch?

Wie sollte ein Berater Dir garantieren, daß z.B. eine Bank Dir Geld borgt?

Zitat:
Da müsste der Kunde vor dem zivilgericht schon sehr glaubhaft machen,das es die Schuld des Unternehmensberaters ist,das dieser kkeine Finanzierung bekommen hat,Haftung Dritter(Investoren,Banker) eben ausgeschlossen.


Das klingt sehr vernünftig.

Auch Anzeige wegen Betrugs,falls man sich betrogen fühlt,wird in solchen Fällen die Staatsanwaltsschaft an das zivilgericht statt Strafgricht wweiterleiten,da so ein Rechtsstreit nicht mit Vermögens oder Betrugsdelikt begründet werden kann.

Kein mensch auf der Welt,auch ein banker nicht,gibt eine zusicherung "das die Finanzierung klappt",wenn nicht ein prof.Businessplan vorgelegt wird.Basta.

zarathrusta[/quote]

Wo ist jetzt Dein Problem?
_________________
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Leukrit
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.09.2006
Beiträge: 248

Beitrag(#624314) Verfasst am: 21.12.2006, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein Hinweis:

NZZ Folio 2/2006: Berater
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#624347) Verfasst am: 21.12.2006, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
zarathrusta hat folgendes geschrieben:


[irgendwelche wirren vorstellungen und zusammenhanglosen quatsch....]
zarathrusta


Wo ist jetzt Dein Problem?


ich vermute im kopf.
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zarathrusta
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#624380) Verfasst am: 21.12.2006, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Leukrit,
Dein Linkhinweis war sehr interessant. Hierzulande quakt jeder angehende existenzgründer rum,weil ein prof.Businessplan 2-2500 euro kosten soll,er bekommt ja die Hälfte vom Staat wieder zurück.

Dann gibts noch trollige Gründer,die meinen eine nFreeware-Buisnessplan aus dem Internet selber zusammenschreiben zu können,mit einigen Ausnahmen kanns keiner.

zarathrusta
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zarathrusta
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#629543) Verfasst am: 30.12.2006, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin im Gomopa Forum auf dieses Thema gestossen,was da teilweiase für einen hahnebüchenen Unsinn geschrieben wird grenzt schon an Irrsinn.Bezzüglich des Themas Unternehmensberater,stehen dort ganze Seiten von Leuten/Beratern,die nur Abzocken,allen voran W.Ellerin Unternehmensberatung,diese einmal als beispiel.

Ich frage mich nur,wie gegen einen Unternehmensberater Strafanzeige stellen,wenn dieser zwar mit Firmenkrediten oder Investoren wirbt,dieser aber kein Kreditvermittler ist.
Der Unternehmensberater verkäuft dann seinen Businessplan,den er erstellen tut für ein Honorar.
Jeder normal denkende Mensch und Richter sowie Staatsanwalt weiss,das ohne einen Businessplan es keine Investoren gibt,der Vertrag mit dem Unternehmensberater wird auch so augelegt sein, auf die Leistung des zu erstellenden Businessplans,nicht die leistung einer kreditgewährung,dann wäre es Betrug u.u

Kommt es zu keinem Kredit,kann der Un-berater ja dafür nicht haftbar gemacht werden,vor keinem Gericht in Deutschland.Auch ist die erstellung des Businessplans,was ja Geld kostet ,keine Strafbare Handlung.
Es ist zwar ärgerlich wenn man dafür Geld los wird,es muss aber jedem klar sein,das es ohne diesen Plan kein Kredit gibt.Denn der U-Berater ist ja selber kein Kreditvermittler oder gar der Investor.Auch Roland Berger und Konsorten schreiben viel,das Sie bei der Umsetzung mit Risikokapital o.ä projekte behilflich sind,diese zeigt man ja auch nicht an wegen Betrugs.
Auch gibt es eine Buisnessplan -Pflicht, wer eine Ich-Ag gründen will-ja schaut euch da mal um z.b bei www.akademie.de/existenzgruendung/arbeitslosigkeit/tipps/aktuelles/businessplan-pflicht-fuer-ich-ags.html oder googelt mal.
Euer Fallmanager fördert eure Ich -AG nur,wenn Ihr einen Buisnessplan vorlegt,das dieser Tragbar ist,muss von einem Steuerberater oder Unternehmensberater dargelegt werden! Wer das nicht glaubt oder will,lässt sein Vorhaben lieber sein,der zeigt das er keine Ahnung hat,jeder Kaufmann wiess das.Auch euer Banker merkt das sofort!

Wahrscheinlich ist das ganze geschreibsel im Gomopa Forum von irgendwelchen Spinnern,kann ich mir nicht anders erklären.Ich bin kein Fan von Ellerin Unternehmensberatung,dieser hat mich vor
8 Jahren auch 4000 DM mit seinem Businessplan gekostet,wir waren zusammen auch bei Bankgesprächen,nur der Banker allein entscheidet,ob er mir Kredit gibt,nicht der Ellerin der Ellerin Unternehmensberatung,nur mal als Beispiel .

Strafanzeigen werden da sicherlich an das Zivilgericht verweisen,weil es ja keine strafbare Handlung darstellt,einen Businessplan zu erstellen und Bankgespräche zu führen,dazu bedarf es keiner Genehmigung ,wie die des §34c.

zarathrusta
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Kawa
Laizist



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Beitrag(#635061) Verfasst am: 07.01.2007, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Leukrit hat folgendes geschrieben:
...Wenn sie die Stelle angenommen hätte, wäre sie drei (drei!) Monate geschult worden, und würde dann (wohlgemerkt: ohne betriebswirtschaftliche Ausbildung oder Erfahrung) Unternehmen, ähm, "beraten" haben.


wenigstens einmal PRO Unternehmensberatungen:

Also ich kenn ja den konkreten Fall nicht, aber in Anzeigen suchen die großen UB immer explizit "exzellente Absolventen aller Fachrichtungen".
Das Argument dafür und der Gedanke dahinter ist, dass sie eben häufig a) in Teams arbeiten und b) gerade vielfältige und innovative Sichtweisen auf die Dinge bekommen wollen.
Eben nicht nur BWLer, sondern wie gesagt ein breites Spektrum (auch Mathematiker, Physiker, Soziologen...).

und nun aber auch ein CONTRA

Ich habe auch schon oft gehört dass die Studien und Beratungen manchmal echt simpel sind und man eigentlich selber drauf kommen könnte. Da wird auch viel mit Schein gearbeitet.
Und außerdem ist auch der Arbeitsdruck und Erfolgsdruck sehr hoch. Oft werden Uni-Absolventen eingestellt die dann eigentlich die ganze Arbeit zu machen haben.
Arbeiten sie sich nen Wolf, steigen sie auf. Geht irgendein Projekt in die Hose, fliegen sie.
Bei McKinsey nennt man das "Up or Out".


Letztendlich ist aber nicht die UB "böse" wenn sie Trivialitäten als "Beratung" verkauft. Sondern die Unternehmensleitung die dies einkauft.
Denn hier ist immernoch ein (recht ordentlichn funktionierender) Markt am werkeln. Man wird ja nicht gezwungen die UB zu befragen und es gibt auch genug Firmen die ohne diese "Beratung" auskommen.

Jedoch ist UB nicht per Definition Mist. Die Firma meiner Mutter (sehr klein) hat mal eine spezialisierte UB für Ihre Branche beauftragt und auch nur ne bestimmte Analyse von denen erstellen lassen (kein Vorstand-kümmerst-sich-um-nix-UB-mach-alles-Paket). Und das hat in ihrem Fall echt geholfen.

Übrigens studiere ich BWL. Und jetzt steinigt mich *g*
[/u]
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#635103) Verfasst am: 07.01.2007, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Hergert hat folgendes geschrieben:
Leukrit hat folgendes geschrieben:
...Wenn sie die Stelle angenommen hätte, wäre sie drei (drei!) Monate geschult worden, und würde dann (wohlgemerkt: ohne betriebswirtschaftliche Ausbildung oder Erfahrung) Unternehmen, ähm, "beraten" haben.


wenigstens einmal PRO Unternehmensberatungen:

Also ich kenn ja den konkreten Fall nicht, aber in Anzeigen suchen die großen UB immer explizit "exzellente Absolventen aller Fachrichtungen".
Das Argument dafür und der Gedanke dahinter ist, dass sie eben häufig a) in Teams arbeiten und b) gerade vielfältige und innovative Sichtweisen auf die Dinge bekommen wollen.
Eben nicht nur BWLer, sondern wie gesagt ein breites Spektrum (auch Mathematiker, Physiker, Soziologen...).

und nun aber auch ein CONTRA

Ich habe auch schon oft gehört dass die Studien und Beratungen manchmal echt simpel sind und man eigentlich selber drauf kommen könnte. Da wird auch viel mit Schein gearbeitet.
Und außerdem ist auch der Arbeitsdruck und Erfolgsdruck sehr hoch. Oft werden Uni-Absolventen eingestellt die dann eigentlich die ganze Arbeit zu machen haben.
Arbeiten sie sich nen Wolf, steigen sie auf. Geht irgendein Projekt in die Hose, fliegen sie.
Bei McKinsey nennt man das "Up or Out".


Letztendlich ist aber nicht die UB "böse" wenn sie Trivialitäten als "Beratung" verkauft. Sondern die Unternehmensleitung die dies einkauft.
Denn hier ist immernoch ein (recht ordentlichn funktionierender) Markt am werkeln. Man wird ja nicht gezwungen die UB zu befragen und es gibt auch genug Firmen die ohne diese "Beratung" auskommen.

Jedoch ist UB nicht per Definition Mist. Die Firma meiner Mutter (sehr klein) hat mal eine spezialisierte UB für Ihre Branche beauftragt und auch nur ne bestimmte Analyse von denen erstellen lassen (kein Vorstand-kümmerst-sich-um-nix-UB-mach-alles-Paket). Und das hat in ihrem Fall echt geholfen.

Übrigens studiere ich BWL. Und jetzt steinigt mich *g*
[/u]


Darum geht's ja gerade: Wenn Du in der Richtung arbeiten willst, dann such Dir eine UB, die nicht nur Mitarbeiter zusammencastet, die ihrem angestrebten "gemeinsamen Mindset" gehorchen, sondern eine, die wirklich auch an der Kompetenz interessiert ist. Ansonsten gilt natürlich, daß nur die Beispiele, in denen Murks herauskommt, breitgetreten werden, während die Beratungen, die zufriedenstellend und erfolgreich verlaufen, meistens nur im akademischen Umfeld (als "Fallstudien" o.ä.) diskutiert werden.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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zarathrusta
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Beitrag(#635352) Verfasst am: 07.01.2007, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Ja Critic,da hst du schon recht,nicht jede UB ist Mist.Ich habe ja speziell über diejenigen UB berater geschrieben,die z.b in der WAMS inserieren wie z.b Firmenkredite aller Art o.ä,nur um auf diese Weise an Kunden zu kommen,für Ihre Businesspläne.
Soviel ich weiss ,ist das nichts verwerfliches,da gibt es dann eben diese Spinner ,die im GOMOPA Forum schreiben,diese Abzocke Berater gehören Strafrechtlich verfolgt.Obwohl im Beraterauftrag sicherlich nur die Kontaktherstellung zu etwaigen Finanziers hergestelllt wird und der Businessplan erstellt wird. Ob es zu einem kredit kommt oder nicht ,entscheidet nicht der UB Berater.

Gerade in solchen Fällen,kann der Kunde auch keine Strafanzeige wegen Betrugs machen,da ja dann jeder gute Rechtsanwalt (am besten der ,der den Beratervertrag entworfen hat),dem Staatsanwalt klarmachen kann,das dies keine Straftat ist ,sondern eine sache aus einem Vertrag -eben Zivilsache und keine Strafsache.
Für dieses Märchen Forum Gomopa auch noch deftige Jahresbeiträge zahlen,ist schon mehr als verwunderlich.
Wenn man sich die Namen der Forumsbetreiber anschaut,kann man sich das schon denken,nämlich Verwirrung stiften......

zarathrusta
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#636874) Verfasst am: 08.01.2007, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Oder evtl wollen sie damit nur Verantwortung abschieben?

Pass auf! Du bist viel zu schlau! Wenn die einer da drauf kommt, bist Du dran!

So funktioniert Deutschland in diesem Jahrzehnt: Geld einsacken, Verantwortung abschieben. Knallharter Merkelismus eben.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



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Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#636881) Verfasst am: 09.01.2007, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist eine Unternehmensberatung? Einer der von aussen ins Unternehmen schaut. Und da kann es durchaus von Vorteil sein nicht aus der Branche zu kommen und nicht betriebsblind zu sein. Aber eines gehört sicher dazu: Erfahrung. Und die Fähigkeit Wissen zu übertragen. Zu sehen, was bei einem Unternehmen funktioniert und beim andern auch könnte - oder eben auch nicht.

Wie sagt das Sprichwort: Guter Rat ist teuer. Schlechter sollte das aber nicht sein. Warum also den Ratgeber nicht nach dem Erfolg seiner Ratschläge bezahlen, nicht nach Tagessätzen? Weil der manchmal schwer messbar ist.

Macht nix. Ich war schon in so vielen Unternehmen, habe schon so viel Mist gesehen. Ich könnte durchaus als Unternehmensberater arbeiten. Da gibt es aber ein Problem: der häufigste Fehler bei heutigen Unternehmern ist, dass sie nicht zuhören können; nicht ihren Kunden und schon gar nicht ihren Mitarbeitern. Und damit verschleudern sie das grösste Potential jedes Unternehmens.
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