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ARD-Teletext: "Papst verärgert Indianer"
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#724836) Verfasst am: 16.05.2007, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Na un? Tu ich auch. Ich bin froh darüber, dass Südamerika heute christlich ist, weil ich die christliche Kultur für überlegen halte. Wenn Du das bestreitest, dann verzieh Dich doch und schliess Dich irgendeinem Dschungelvolk an, da kannst Du nackt mit Federn in den Haaren rumlaufen, um Regen tanzen oder Deine Feinde aufspiessen und danach essen (wie z.B. bei den brasilianischen Tupinambá-Indianern).

In albernen Kutten herumlaufen, Wallfahrten und Kerzerl-Führbitten vor Marienstatuen, Häretiker auf den Scheiterhaufen werfen und Jesus symbolisch essen ist besser? Das, was an der europäischen Kultur überlegen war, waren Schrift, Organisation, Technik usw., nicht der christliche Aberglaube.
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Surata
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#724838) Verfasst am: 16.05.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
...aber bei anderen Menschen geht man dann auf einmal davon aus, dass sie prinzipiell gar nicht anders als durch Gewalt von ihrer Religion abgebracht werden könnten. Das verstehe wer will...


Kennst du ein geschichtliches Beispiel für freiwillige Massenkonvertierungen? Eine relevante Masse gemessen an der Bevölkerung?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#724840) Verfasst am: 16.05.2007, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
hehehe hat folgendes geschrieben:
...aber bei anderen Menschen geht man dann auf einmal davon aus, dass sie prinzipiell gar nicht anders als durch Gewalt von ihrer Religion abgebracht werden könnten. Das verstehe wer will...


Kennst du ein geschichtliches Beispiel für freiwillige Massenkonvertierungen? Eine relevante Masse gemessen an der Bevölkerung?

Schwarzafrika nach der Kolonialzeit und Südkorea. Weiters natürlich die aktuell voranschreitende Massenkonvertierung zum Atheismus.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#724842) Verfasst am: 16.05.2007, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Ich bin froh darüber, dass Südamerika heute christlich ist, weil ich die christliche Kultur für überlegen halte. Wenn Du das bestreitest, dann verzieh Dich doch und schliess Dich irgendeinem Dschungelvolk an
Hehehe, so schnell kann man der These den Gegenbeweis folgen lassen. Ich bin beeindruckt. Lachen
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#724843) Verfasst am: 16.05.2007, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
hehehe hat folgendes geschrieben:
...aber bei anderen Menschen geht man dann auf einmal davon aus, dass sie prinzipiell gar nicht anders als durch Gewalt von ihrer Religion abgebracht werden könnten. Das verstehe wer will...


Kennst du ein geschichtliches Beispiel für freiwillige Massenkonvertierungen? Eine relevante Masse gemessen an der Bevölkerung?

Schwarzafrika nach der Kolonialzeit und Südkorea. Weiters natürlich die aktuell voranschreitende Massenkonvertierung zum Atheismus.

Ok, die kann man anführen. Meines Wissens waren die aber weniger aus Überzeugung, als für Abgrenzung.


Zuletzt bearbeitet von Surata am 16.05.2007, 21:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#724844) Verfasst am: 16.05.2007, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
hehehe hat folgendes geschrieben:
Na un? Tu ich auch. Ich bin froh darüber, dass Südamerika heute christlich ist, weil ich die christliche Kultur für überlegen halte. Wenn Du das bestreitest, dann verzieh Dich doch und schliess Dich irgendeinem Dschungelvolk an, da kannst Du nackt mit Federn in den Haaren rumlaufen, um Regen tanzen oder Deine Feinde aufspiessen und danach essen (wie z.B. bei den brasilianischen Tupinambá-Indianern).

In albernen Kutten herumlaufen, Wallfahrten und Kerzerl-Führbitten vor Marienstatuen, Häretiker auf den Scheiterhaufen werfen und Jesus symbolisch essen ist besser? Das, was an der europäischen Kultur überlegen war, waren Schrift, Organisation, Technik usw., nicht der christliche Aberglaube.


Korrekt! Daumen hoch!
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#724845) Verfasst am: 16.05.2007, 21:20    Titel: Re: ARD-Teletext: "Papst verärgert Indianer" Antworten mit Zitat

Hatuey hat folgendes geschrieben:

Auf Kuba kämpfte ein Indianerhäuptling mit Hilfe von Guerillataktiken gegen die spanischen Eindringlinge, am Ende wurde er geschnappt und auf den Scheiterhaufen verbrannt.
Dort bot ihn ein Priester an, wenn er sich taufen ließe, käme er in den Himmel, als er fragte, ob Spanier auch dahin kämen, bejahte der Priester und Hatuey erklärte, er wolle nicht mit solchen grausamen Menschen zusammensein und ziehe die Hölle vor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hatuey

Das spricht nicht gerade für eine still herbeigesehnte Christianisierung.


Wie sich die Bilder gleichen...
Im 7. Jahrhundert:

Zitat:
"Asbjorn von Medalhus sagt zu Hakon dem Guten, daß man den Glauben
nicht aufgeben dürfte, den unsere Väter vor uns hatten, zuerst im Brandalter und nunmehr im
Hügelalter, und sie sind doch weit trefflicher gewesen als wir. Deshalb hat auch der Friesenkönig
Redbald den Fuß aus dem Taufbecken zurückgezogen, weil er lieber mit seinen Verwandten in der
Hölle braten als mit ein paar elenden Fremden die himmlischen Freuden genießen will.

Die Heiden schämen sich, den altväterlichen Glauben aufzugeben.
Swjatoslaw sagt, er könne nicht Christ werden, denn seine Mannen würden darüber nur lachen."

(Zitat Jan De Vries II S. 439)

_________________
.
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#724849) Verfasst am: 16.05.2007, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mir erscheint es ehrlichgesagt schleierhaft, dass "hehehe" hier noch ernstgenommen wird. Generell scheint dieser User Diskussionen auszuweichen, wenn sie ihm zu heikel werden - man denke an seine peinliche Einlage mit der "Aids-Studie". Sokrateer dürfte noch auf eine Antwort warten. Von daher verdient er keine Aufmerksamkeit, auch dann nicht, wenn die eine oder andere Argumentation gar nicht so schlecht ist.

Zum Thema nur soviel: Das wir nicht "nackt mit Federn" herumlaufen, haben wir gewiss nicht dem christlichen Bestandteil unserer Kultur zu verdanken. Auch finde ich es für suboptimal Religionen dadurch "aufzuwerten", indem man ihnen Religionen gegenüberstellt, die noch primitiver sind, als sie selbst. Das ist dann so wie ein Spiel in der Kreisliga, selbst der Gewinner ist schlecht. Und bei einer Kirche, wie der RRK, die nun doch die eine oder andere Leiche im Keller hat - man denke an die menschfreundliche Theologie gewisser Heiliger, wie z.b. Agustinus (das hatte ich woanders schonmal erwähnt, jaja) - bekommt ein herablassender Ton diverser Kirchenvertreter gegenüber anderen Religionen einen gewissen, sagen wir, "sauren", Beigeschmack. Das muss nicht sein. Zumal es auch relativ friedliche nordamerikanische Stämme gegeben hat, die jetzt nicht so auf Blut und Mord fixiert waren.
_________________
"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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recital
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.01.2004
Beiträge: 243
Wohnort: Wien

Beitrag(#724863) Verfasst am: 16.05.2007, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

@ Johnnyboy

Einer der besten Beiträge in diesem degoutanten Thread!
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#724887) Verfasst am: 16.05.2007, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Wie es so ist, es werden keine Menschenopfer mehr vollzogen

und die Sonne geht trotzdem jeden Tag auf.
Allerdings haben die Spanier z.B. auch alle schriftlichen Aufzeichnungen der Azteken, derer

sie habhaft wurden, verbrannt, und ihnen damit tatsächlich einen bedeutenden Teil ihrer

Geschichte genommen. ...


Die "Bilderrollen" wurden damals von katholischen Geistlichen als "gefährlich" eingeordnet.
Ich konnte allerdings nicht herausbekommen, worin genau diese "Gefahr" lag, aber aufgrund der wenigen überlieferten Zeugnisse (mW 4 Rollen) und einiger archäölogischer Funde bin ich zu der plausiblen Vermutung gelangt, daß diese "Gefahr" in der frappanten Ähnlichkeit der "christlichen" mit der "eingeborenen" Religion und ihrer Symbole bestand:
beide verehren den Sonnenlauf, beide haben daher auch das Kreuz zum Symbol, bei den Indios aber mehr als "X", auch eine Figur, die dieses Kreuz "trug", bzw. die sich darunter befand, war den Indios bekannt.



Wikipedia, bezüglich der Inka hat folgendes geschrieben:

Das wichtigste Fest des Reiches war das Inti Raymi, die Wintersonnenwende und der kürzeste Tag der Südhalbkugel am 23. Juni eines Jahres.[134] ...
[elende Plagiatoren ...]

Die inkaischen Gebete, die uns überliefert wurden, bezeugen eine Inbrunst und spirituelle Betrachtungsweisen, die an einen monotheistischen Glauben anknüpfen.
[blabla - "anknüpfen" sagt doch nichts ...]

...
Allerdings ist bei der Deutung Viracochas als Schöpfergott, gar als Monotheismus genauso Vorsicht angebracht, wie bei der Schilderung Intis als Kultobjekt in einem Kasten der umherziehenden Inkas, die stark an die Bundeslade der umherziehenden alttestamentarischen Juden erinnert ...
...

Sie alle weisen erstaunliche Ähnlichkeiten mit antiken Göttern auf.
...

Jeder Inka-Priester hatte die Pflicht, den Purics („puric“ = quechua Oberhaupt eines Ayllus) die Beichte abzunehmen. Die Edlen und der Inka selbst beichteten Inti unmittelbar ohne Einschaltung eines Priesters. Die Sühne bestand in einem rituellen Bad im Wildwasser eines Bergbachs, der Sünde und Schuld fortspülen sollte.
Begriffe, wie Beichte und Sühne setzen so etwas wie „Sünde“ voraus, dass eigentlich ein jüdisch-christlicher Begriff ist. Auch die rituelle Reinigung erinnert auffallend an einen jüdisch-christlichen Kontext. Sünder, die nicht der Kaste der Adeligen, jener aufgrund ihrer sozialen Stellung quasi sündenfreien, reinen Kaste angehörten und ihre schweren Vergehen nicht bekannt hatten, erlitten nach ihrem Tode große Qualen in einer Art Unterwelt, einer Höhle im Erdinneren.[176]
...

Der Tag der andinen Wintersonnenwende (23. Juni auf der Südhalbkugel) wurde als religiöses Fest gefeiert, bei dem 10.000 Lamas geopfert, deren Blut aufgefangen und in allen Reichsteilen an steile Felswände gespritzt wurde, weil an diesem Tag die Sonne ein Tor zur Milchstraße, zu den Vorfahren eröffnete
....

Dr. William Sullivan erklärt die Kinderopfer mythologisch-religiös dahingehend, dass die Inka-Herrscher das Verlassen des Weges der Sonne von ihrer Kreuzung mit der Milchstraße astronomisch so deuten, dass die Inka nie wieder Chance zum Aufstieg zu den Sternen und damit zu den Vorfahren erhalten.
...

Als sich etwa um 1250 n.Chr.[äh - "Christus"?] im Hochland ein einschneidender Klimawechsel mit niedrigeren Temperaturen und geringeren Niederschlägen ereignete, eroberten die Inkas große Teile des Altiplano, insbesondere den Norden, das Chinchasuyu.
[Tja, pöhse ist nicht der Anstieg der Temperatur, sondern der Abfall ...]
...

Das berühmte Orakel von Pachacámac hatte z. B. 1440 die Ankunft des weißen Mannes, den Untergang des Inkareichs nach 5 weiteren Inkaherrschern und die Zerstörung des bedeutenden Tempels von Pachacámac vorausgesagt. [193] zwinkern
...

Um die Rückkehr der Sternenbilder zu berechnen, bedienten sich die Inka der Umlaufbahn des Saturn, der die längste unter den Planeten hat. Saturn und Jupiter stehen alle 20 Jahre in einer Konjunktion, Verbindungslinie zur Erde. Jede Konjunktion weicht zur Vorhergehenden immer leicht ab. Erst nach 40 Konjunktionen, also erst nach 800 Jahren befinden sich beide Gestirne in exakt der gleichen Konstellation zu einander. Die Zahl 40 war bei den Inka eine heilige Zahl, so führten ihre Priester bei ihrer Berechnung 40 Tänze auf und teilten ihre Stämme in 40 Einheiten auf, 40 Straßen führten von der Stadt Cuzco in alle Himmelsrichtungen. Den mythischen Urahnen der Inka, Manco Capac verglichen die Inka mit Jupiter.

[40 Tage in der Wüste ...]
...

Aus der dem Inkastaat eigenen Ideologie besaß Bildung bereits eine besondere Bedeutung, nahmen die Inkas doch für sich in Anspruch, den „Barbaren“ ihrer Umgebung die Kultur gebracht zu haben. Bereits in seiner „Thronrede“ soll Inca Roca deshalb die Gründung einer Schule konzipiert haben. Allerdings war er laut Garcilaso de la Vega der Meinung: „Es ist nicht ratsam, dass die Kinder der gewöhnlichen Leute die Wissenschaften, die allein den Adeligen gehören, lernen, damit sie nicht hochmütig werden und den Staat gefährden. Lasst sie die Arbeiten ihrer Väter lernen; das genügt für sie.“ [125]





Wikipedia bezüglich der Azteken hat folgendes geschrieben:

Die aztekischen Mythen beschreiben vier große Zeitalter, die der bestehenden Welt vorangingen und in Katastrophen endeten. Das fünfte Zeitalter wurde eingeläutet durch das Opfer eines Helden, der sich in die Sonne verwandelte.
...

Der Adler trug nicht, wie von den spanischen Eroberern angenommen und auf der mexikanischen Flagge abgebildet, eine Schlange im Schnabel, sondern die aztekischen Wortbilder für Rauch und Flammen (gelbes und rotes Band), die den Krieg, einen wichtigen Bestandteil der aztekischen Geschichte, darstellten.
[Der "Krieg" ist Vater und König aller Dinge ... (Heraklit)]

...

Sklave wurde man oft durch eine Verurteilung für ein Verbrechen. Ein Mörder, der zum Tode verurteilt war, konnte auf Antrag der Witwe des Opfers deren Sklave werden. [eine sehr moderne Ansicht des Strafvollzuges, sie beruht auf Wiedergutmachung des Schadens, bzw. auf Freispruch von "Ehebrechern" Smilie ]
Ein Vater konnte seinen Sohn als Sklaven verkaufen, [da war doch was, Jakob und Josef ...] wenn dieser von einer Amtsperson als unerziehbar erklärt wurde. Häufig wurde man auch Sklave, wenn man seine Schulden nicht bezahlen konnte.
[Heute wird man Sklave, wenn man keine Wohnung und nix zu beißen hat (Hartz IV)]
...

Die Azteken, die eines natürlichen Todes starben, kamen nach Mictlan, in die neunschichtige aztekische Unterwelt, regiert von dem Totengott und der Totengöttin.

[Tja, die europäische Ge-(h)enna ...]
[Mictlian, die "Mittelwelt" - "Midgard"?]
...

Gefallene Krieger hatten die Ehre, die Sonne auf ihrem Weg von dem Sonnenaufgang bis zum Zenit zu begleiten.
[ägyptisch]
...

auch bekannt als Paradies der Blumen.
[da war doch noch so ein "Gefilde", ach ja, das ägyptische "Binsengefilde" und das "Blumengefilde" der alten Griechen: "Asphodelos" oder so ähnlich.]





Wikipedia bezüglich der Maya hat folgendes geschrieben:

Die heute (2006) weitgehend entzifferte Schrift, obwohl auf Bildsymbolen basierend, war mehr als eine reine Ideogrammschrift und stellt das höchstentwickelte Schriftmedium in Altamerika dar.
...

Die ökologischen Erklärungsmodelle konzentrieren sich auf das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt. Während der späten klassischen Periode scheint sich dieses Verhältnis deutlich verschlechtert zu haben;
einer stark gewachsenen Bevölkerung steht eine begrenzte Ackerbaufläche mit z. T. nur geringwertigen Böden gegenüber, die - trotz Bewässerung - offenbar hauptsächlich im traditionellen und flächenintensiven Milpa-System bearbeitet wird.
Aufgrund dieser Beobachtungen formulierte O.F. Cook im Jahre 1921 seine Hypothese der Bodenverarmung.
[Kennen wir das nicht irgendwoher? Das sind die Folgen einer Karnickelvermehrungsstrategie, weshalb das Karnickel auch das heilige Tier der katholiken ist (nicht wirklich) ==> Osterhase]
...

Heute leben ca. 6,1 Millionen Maya [2] auf der Yucatán-Halbinsel sowie in Belize, Guatemala und Honduras.
[Der "leuchtende Pfad" - der Sonnenlauf?]
[Wer jetzt meint, mein Avatar hätte etwas mit dem christlichen "Sonnenläufer" zu tun ...]

...

Laut ihren Voraussagen sollte die Zeit der fünften Sonne, dem letzten Zyklus in dem wir heute leben, am 23. Dezember 2012 durch eine riesige alles verschlingende Überschwemmung enden.

[Arghhh .... nicht doch wieder dieses Datum, die WS, die Geburt unseres He(i)lands!]
...

Wie bei anderen Kulturen Mittelamerikas spielt auch bei den Maya das menschliche Blut eine besondere Rolle.
[Das kann man im Christentum nicht so sagen - prost! (Rotwein rulez)]
...

Hochgestellte Persönlichkeiten gewannen das Blut z. B., indem sie sich dornige Fäden durch Lippe oder Zunge zogen oder auch den Penis mit Seeigelstacheln anstachen.
[Mooooment, das können wir doch besser mit Beschneidung, Dornenkrone, Nägeln und Peitschungen ...]
...

Aus Sicht der Maya war das Blut Sitz der Seele ...
[huch, wieder eine Übereinstimmung, daher auch das "Schächten" bei Juden und Muslimen und die Weigerung der Zeugen Jehovahs, fremde Blutkonserven in sich reinzupumpen]
...

die Seele selbst stellte man sich jedoch luft- oder rauchförmig vor (Atemseele).
[das Blut frisch geschlachteter Menschen und Tiere "dampft" ja bekanntlich auch ...]
...

In der Religion der Maya waren Menschenopfer durchaus üblich.
[Moooment - I-Esus war ja kein Menschenopfer, sondern Essener ...]
...

Cenote in Chichen Itza, neben zahlreichen Opfergaben barg man vom Grund dieses Cenotes [eine Art Tümpel] über fünfzig Skelette ...
[Druiden sollen Menschen sogar im Moor geopfert haben ...]
...

Zwar war die Mayakultur sehr kriegerisch, wie man heute weiß, doch ist es aus verschiedenen Gründen unwahrscheinlich, dass die Maya im Umfang der Menschenopferung auch nur annähernd den Azteken gleichkamen.
[Ich kenne eine Kultur, dagegen sind Mayas, Azteken oder Inkas in dieser Hinsicht lediglich delittierende Waisenknaben.]
...

Die Maya führten häufig untereinander Kriege. Eine Reihe von Historikern sehen darin sogar einen der Hauptfaktoren beim Untergang der klassischen Maya-Kultur.
[lachlolroflpimp]

Diese These ist jedoch insofern fragwürdig (und wohl z. T. auch ein Erbe einer pazifistischen Ideologie), als bei den klassischen Maya die Bedeutung des Krieges und die kulturelle Blüte offenbar Jahrhunderte lang Hand in Hand gegangen waren.
Auch in der klassischen griechischen Kultur z. B. kann die Bedeutung des Krieges kaum überschätzt werden.
[sowas aber auch ...]
...

Die Kriegsausübung hatte bei den Maya vielfältige Funktionen. Sie diente politischen, wirtschaftlichen und auch religiösen Zwecken: ...
[sehr im Gegensatz zum heutigen "Westen" - hier dient der Krieg allein der Befreiung des Volkes, bzw. der Bestrafung der Bösen]
...

Bemerkenswerterweise wurde Krieg in aller Regel in klassischer Zeit nicht geführt um eine gegnerische Stadt zu zerstören oder um ein gegnerisches Territorium dem eigenen Territorium in eigentlicher Weise einzuverleiben. Eine besiegte Stadt und ihr Gebiet wurde also nicht eigentlich dauerhaft erobert, sondern über Tribute und ergebene und/oder verwandte Herrscher abhängig gemacht.
[Dies war auch das Prinzip Karthagos.
Aber die pöhsen römischen Bauern wollten das ums Verrecken nicht kapieren. Sie zerstörten Kathago lieber, anstatt es tributpflichtig zu machen.]
...

Die Maya-Krieger benutzten Speerschleudern ("atlatl"), ...
[hat übrigens nix mit "Atlas" zu tun.]



Leider bin ich mit meinen Zitaten und Spekulationen etwas vom geraden, bequemen Weg (on topic) abgekommen und beschreite den steinigen, "mühsamen" Weg (off topic).
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#724891) Verfasst am: 16.05.2007, 22:37    Titel: Re: ARD-Teletext: "Papst verärgert Indianer" Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:

Auf Kuba kämpfte ein Indianerhäuptling mit Hilfe von Guerillataktiken gegen die spanischen Eindringlinge, am Ende wurde er geschnappt und auf den Scheiterhaufen verbrannt.
Dort bot ihn ein Priester an, wenn er sich taufen ließe, käme er in den Himmel, als er fragte, ob Spanier auch dahin kämen, bejahte der Priester und Hatuey erklärte, er wolle nicht mit solchen grausamen Menschen zusammensein und ziehe die Hölle vor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hatuey

Das spricht nicht gerade für eine still herbeigesehnte Christianisierung.


Wie sich die Bilder gleichen...
Im 7. Jahrhundert:

Zitat:
"Asbjorn von Medalhus sagt zu Hakon dem Guten, daß man den Glauben
nicht aufgeben dürfte, den unsere Väter vor uns hatten, zuerst im Brandalter und nunmehr im
Hügelalter, und sie sind doch weit trefflicher gewesen als wir. Deshalb hat auch der Friesenkönig
Redbald den Fuß aus dem Taufbecken zurückgezogen, weil er lieber mit seinen Verwandten in der
Hölle braten als mit ein paar elenden Fremden die himmlischen Freuden genießen will.

Die Heiden schämen sich, den altväterlichen Glauben aufzugeben.
Swjatoslaw sagt, er könne nicht Christ werden, denn seine Mannen würden darüber nur lachen."

(Zitat Jan De Vries II S. 439)


Lieber in der Hölle braten,
als mit Katholen Ho-si-anna singen!
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#724893) Verfasst am: 16.05.2007, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Wo Ratzi recht hat, hat er recht, die Indianer hatten doch auf die Weißen Götter gewartet - oder?


(Anders ist es für mich auch nicht nachzuvollziehen, wie eine handvoll goldgeiler Glücksritter so schnell solchen "Erfolg" haben konnte.)


Am Schießpulver und Eisen kanns ja wohl nicht gelegen haben. Versteh ich auch nicht, warum sich Frauen und Kinder gegen sowas nicht wehren können. Oder bestanden die Völker damals, so wie die Eroberer, zu fast 100% aus Kriegern?

Du hast recht, ein paar Desparados mit Vorderladern in feuchtem Klima sind kriegerischen Völkern mit Pfeil, Bogen, Lanze, Fallgruben, Giftblasrohren usw. total überlegen.

Ich werde daher in mich gehen und die damalige Situation vor meinem geistigen Auge noch einmal durchspielen.
(Äh - Wie viele "Eroberer" waren das damals: 400?)
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#724934) Verfasst am: 17.05.2007, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Wo Ratzi recht hat, hat er recht, die Indianer hatten doch auf die Weißen Götter gewartet - oder?


(Anders ist es für mich auch nicht nachzuvollziehen, wie eine handvoll goldgeiler Glücksritter so schnell solchen "Erfolg" haben konnte.)


Am Schießpulver und Eisen kanns ja wohl nicht gelegen haben. Versteh ich auch nicht, warum sich Frauen und Kinder gegen sowas nicht wehren können. Oder bestanden die Völker damals, so wie die Eroberer, zu fast 100% aus Kriegern?

Du hast recht, ein paar Desparados mit Vorderladern in feuchtem Klima sind kriegerischen Völkern mit Pfeil, Bogen, Lanze, Fallgruben, Giftblasrohren usw. total überlegen.

Ich werde daher in mich gehen und die damalige Situation vor meinem geistigen Auge noch einmal durchspielen.
(Äh - Wie viele "Eroberer" waren das damals: 400?)


Viele Faktoren spielen dazu eine Rolle:

Die Azteken waren zum Beispiel in Mexiko auch nicht so gut angesehen, so daß sich viele andere mexikanische Stämme dem Feldzug der Spanier anschlossen. Ob die allerdings nachmals besser behandelt wurden, weiß ich jetzt nicht.

Die Ureinwohner waren recht arglos gegenüber den Neuankömmlingen, das war ein großer Fehler. Meiner Erinnerung nach haben die Spanier zu einem Zeitpunkt während ihrer Kampagne gegen die Inkas deren Anführer zu einer Art Friedensgipfel geladen, und die sind natürlich auch alle gekommen, weil es ihren kulturellen Traditionen entsprochen haben mag, daß es dabei freies Geleit gab. An Ort und Stelle angekommen, wurde die Elite des Reiches dann von den Spaniern zusammengeschossen.

Die Europäer haben Krankheiten in Amerika eingeschleppt, gegen die die Ureinwohner keine Widerstandskraft hatten, weil diese schlichtweg in ihrer Lebensumwelt nicht existierten. Zum Beispiel die Pocken. Zumindest in späterer Zeit haben die Siedler den oft arglosen Ureinwohnern z.B. mit Absicht pockeninfizierte Decken zum Geschenk gemacht, die sich diese dankbar umhängten, um alsbald daran zu sterben. Die wenigen Überlebenden stellten dann keine Bedrohung mehr für die Siedler dar, so daß sie umgebracht oder vertrieben werden konnten.


@Ähnlichkeit einiger der kultischen Vorstellungen: So soll es etwa am Oberlauf des Amazonas alte Steingebäude geben, zu denen es in ganz Südamerika nichts Vergleichbares gäbe, allerdings im Mittelmeerraum. Thor Heyerdahl und Andere äußerten ja auch die These, daß es durchaus schon in vorchristlicher Zeit möglich gewesen sein soll, per Schiff von Europa nach Amerika zu gelangen. So sollen die Sternbilder, die heute noch in Gebrauch sind, einfache Navigationshilfen für europäische Gewässer (Ostsee, Mittelmeer) wie auch für amerikanische Gewässer (Golf von Mexiko) darstellen. Andererseits - und erst einmal plausibler - könnte das auch ein einfaches Konvergenzphänomen sein: So sind dann die Vorstellungen des Christentums in keinster Weise originell und bedürfen keiner "göttlichen Offenbarung", sondern solche Mythen entwickeln sich im Zuge der kulturellen Entwicklung, aus vorwissenschaftlichen Beobachtungen der Natur.(Schon solche steinernen Kalender wie Stonehenge stellen Zeugnisse dafür dar. Die Vorstellung von "Engeln"/"Vogelmännern"/"Sphingen" und anderen übernatürlichen Wesen war auch in der vorchristlichen Mythologie weit verbreitet. Et cetera.)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#724941) Verfasst am: 17.05.2007, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Die Indios hätten diesen alten Pfaffen bis auf seine schrumpelige Haut ausziehen, und ihn so durch den Dschungel treiben sollen, diesen alten god damn bastard. :lol: God damn bastard. Denn es heißt, 'Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht'.
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#724947) Verfasst am: 17.05.2007, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Die Menschenopfer der Azteken hat und viele andere brutalen Praktiken, die es im präkolumbianischen Amerika gab, dienen heute eher als Vorwand, um die brutale Einführung des Christentums in Amerika zu rechtfertigen. Sie waren niemals die Ursache. Selbst wenn es dort solche Praktiken niemals gegeben hätte, wären die Conquistadores niemals abgezogen, sondern hätten trotzdem Feldzüge veranstaltet. Die Behauptung des Papstes, die Indianer hätten die Christianisierung, bzw. Katholisierung, herbei gesehnt ist absurd. Schließlich haben die Einwohner der iberischen Halbinsel die islamischen Eroberungen auch nicht herbeigesehnt.

Schließlich feiert kein Spaniern die Ankunft der Mauren von Jahr 711. Die islamische Herrschaft war in Spanien auch kein Paradies, wie viele Gutmenschen uns weismachen wollen.
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menteur
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Anmeldungsdatum: 11.07.2006
Beiträge: 888

Beitrag(#724953) Verfasst am: 17.05.2007, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Ich bin froh darüber, dass Südamerika heute christlich ist, weil ich die christliche Kultur für überlegen halte.


Abgesehen vom Rest dieses Posts. Findest Du nicht, dass diese Einstellung für einen "Möchtegern"Christen etwas mager ist? Ist die Überlegenheit der (christlichen) Kultur deiner Meinung nach alles, was der, den Du (vielleicht!) sonntags "symbolisch" in dich hineinstopfst, ausmacht? Also irgend etwas passt da nicht bei deinem Geschreibsel.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
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Beitrag(#724983) Verfasst am: 17.05.2007, 04:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hatuey hat folgendes geschrieben:
Die Behauptung des Papstes, die Indianer hätten die Christianisierung, bzw. Katholisierung, herbei gesehnt ist absurd.

Nein,
denn sie erwarteten wohl tatsächlich "weiße Götter" auf Schiffen.
Da beißt die Maus wahrscheinlich keinen Faden ab.
Ansonsten hätten sie die ersten Eindringlinge breits mit einem mittelmäßigen Niesen vertreiben können.

Und sie erkannten wohl auch die Ähnlichkeit ihrer eigenen Glaubensvorstellungen (Sonne + Sonnenlauf) mit den "christlichen" (Sonne + Sonnenlauf).

Und die einschüssigen "Donnerbüchsen" wirkten dabei wohl eher psychologisch, als militärisch.
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Leben kann tödlich sein
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#724988) Verfasst am: 17.05.2007, 05:19    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Die Indios hätten diesen alten Pfaffen bis auf seine schrumpelige Haut ausziehen, und ihn so durch den Dschungel treiben sollen, diesen alten god damn bastard. Lachen God damn bastard. Denn es heißt, 'Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht'.

Deine, den nackten, schrumpeligen Papst betreffenden Gewaltphantasien, sind hier im Forum fehl am Platz.
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#725035) Verfasst am: 17.05.2007, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Die Leserbriefe hier sind teilweise erschütternd.

Hier auch.
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
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Beitrag(#725067) Verfasst am: 17.05.2007, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Die Behauptung des Papstes, die Indianer hätten die Christianisierung, bzw. Katholisierung, herbei gesehnt ist absurd.

Nein,
denn sie erwarteten wohl tatsächlich "weiße Götter" auf Schiffen.
Da beißt die Maus wahrscheinlich keinen Faden ab.
Ansonsten hätten sie die ersten Eindringlinge breits mit einem mittelmäßigen Niesen vertreiben können.

Und sie erkannten wohl auch die Ähnlichkeit ihrer eigenen Glaubensvorstellungen (Sonne + Sonnenlauf) mit den "christlichen" (Sonne + Sonnenlauf).

Und die einschüssigen "Donnerbüchsen" wirkten dabei wohl eher psychologisch, als militärisch.


Was aber trotzdem die Aussage von Ratze nicht richtiger macht, da das erwarten der "weißen Götter" wohl kaum im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben zu bringen ist, der da angeblich so herbeigesehnt worden sein soll, wie Ratze schließlich zum Besten gebracht hat!

Ratze instrumentalisiert diese Tatsache wohl einfach mal so für sich!
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#725137) Verfasst am: 17.05.2007, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Na un? Tu ich auch. Ich bin froh darüber, dass Südamerika heute christlich ist, weil ich die christliche Kultur für überlegen halte. Wenn Du das bestreitest, dann verzieh Dich doch und schliess Dich irgendeinem Dschungelvolk an, da kannst Du nackt mit Federn in den Haaren rumlaufen, um Regen tanzen oder Deine Feinde aufspiessen und danach essen (wie z.B. bei den brasilianischen Tupinambá-Indianern). Aber wenn Du das NICHT willst, dann tu nich so empört dass ich oder der Papst die christliche Kultur als überlegen ansehen.



Zunächst mal ist deine Äußerung, auch wenn es dir nicht bewusst ist, rassistisch. Außerdem ist sie blödsinnig. Zunächst kannst du mir mal versuchen zu erzählen, was "die christliche Kultur" eigentlich sein soll. Eine solche existiert nämlich schlicht nicht. Weiterhin ist es grundsätzlich probematisch, von kultureller Überlegenheit zu sprechen (gilt auch für Sokrateer). Man kann von technologischer oder gesellschaftlicher Fortschrittlichkeit sprechen, aber ein Ranglistensystem, dass Kulturen in eine hierarchische ordnen will, ist zumindest heikel. Die damit verwandte evolutionistische Sichtweise auf Kulturen ist ja nicht ganz ohne Gründe seit einigen Jahrzehnten weitgehend aufgegeben worden.



Zitat:
da kannst Du nackt mit Federn in den Haaren rumlaufen, um Regen tanzen oder Deine Feinde aufspiessen und danach essen


Es gibt nur sehr wenige Kulturen, in denen völlige Nacktheit üblich ist. Was spricht auch dagegen. Ist die afghanische Frau der deutschen kulturell überlegen, weil sie mehr Klamotten trägt und weniger nackig ist. Und wie würdest du dich im Dschungel kleiden? Was ist der Unterschied zwischen einer Feder im Haar und einer Feder am Damenhut? Oder Plastikblumen am Damenhut? Oder einem Gamsbart am Hut (trägt man in einigen katholisch geprägten Gebieten gerne). Was ist der Unterschied zwischen einem Tanz, der eine oder mehrere Gottheiten zum Spenden von Regen bewegen soll und einem evangelischen Gottesdienst aus dem Hitzesommer 2003, in dem zur Abwendung von Misserenten um Regen gebetet wurde. Wo liegt der Unterschied darin, seine Feinde rituell "zu verspeisen" (Konsum von Menschenfleisch zu Nahrungszwecken ist - von Notlagen abgesehen - nicht nachgewiesen und höchstwahrscheinlich legendärer Natur) oder diese zu versklaven oder zwangsarbeiten zu lassen. In sehr christlichen Kulturen vor nicht so langer Zeit noch durchaus vorgekommen.

Was du tust, ist die eigentlich überwundene Tradition fortzusetzen, in indigenen Völkern halb tierische Wilde zu sehen, deren intellektuelle Leistungen über das Bananenpflücken nicht hinausgeht und deren kulturelles Erbe sich Geisterbeschwörung erschöpft. Geh doch mal in eine Bibliothek und lies dir die von Ethnologen niedergeschrieben Mythten, Sagen und Geschichten indigener Völker durch. Sie stehen vielfach der Bibel, der Odysee oder Grimms Märchen kaum nach. Lies mal, was die spanischen Eroberer und Chronisten zu den Bau- und Kunstwerken dieser Völker zu sahen hatten, bevor sie sie in religiösem Eifer zerstörten. Informier dich mal zu den handwerklichen und wissenschaftlichen Leistungen etwa der Maias, bervor hier die Urbevölkerung eines ganzen Kontinents abqualifizierst.

Cortez und Konsorten waren widerliche Schlächter und Blutsäufer, die nicht nur religiös dahergebrabbelt haben, sondern die volle Rückendeckung des Klerus hatten. Daran kommst du nicht vorbei. Und wer als Papst den vermeintlichen Segen der Christianisierung verkündet, ohne dieses Schlachten, Morden und Bilderstürmen, dieses barbarische Wüten wenigstens zu erwähnen, trampelt vorsätzlich auf den Gefühlen von Millionen Opfern und Nachkommen umher und sendet ein schauderhaftes Signal an alle Arten religiöser Eiferer.


Zitat:
Und DASS man dies tut, heisst mitnichten dass man alle geschichtlichen Vorgänge automatisch gutheisst, die dazu geführt haben.



doch. wenn man diese vorgänge in seiner rede komplett ausklammert, muss man sich den vorwurf gefallen lassen, in diesen eine zwar sehr unschöne, letztlich aber notwendige begleiterscheinung zu sehen.


Zitat:
Findest Du die Errungenschaften der franz. Revolution nicht auch ganz toll? Werf ich Dir vielleicht vor, Du würdest deshalb das Gemetzel während der Terrorherrschaft der Jakobiner gut finden?


Nö. Und jedem Franzosen oder sonstwem, der die frz. Revolution völlig unreflektiert chlorifiziert, würde ich genauso kontra geben. und wenn es ein angebliches moralisches oberhaupt tut, sowieso.


Zitat:
Und findest Dus nicht auch toll, dass die Nazis im 2. Weltkrieg verloren haben? Unterstell ich Dir vielleicht, Du würdest damit die alliierten Bomben gutheissen, die deutsche Frauen und Kinder lebendig verbrannt haben, weil sie Teil dieser geschichtlichen Entwicklung waren?


Das rücksichtslose Abschlachten und Ausbomben von Zivilisten seites aller Kriegsparteien gehört ebenfalls zu jeder Schilderung und Bewertung dieses Krieges. Sei es nun Warschau, Dresden oder Hiroshima. Auch jedem Briten, der in Bomber Harris ne tolle Type sieht, würde ich kontra geben. Ein kleiner Unterschied vielleicht ist: Großbritanien wurde angegriffen, die Spanier nicht.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
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Beitrag(#725173) Verfasst am: 17.05.2007, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

@Keller
Gut gesprochen. Daumen hoch!
Allerdings bezweifle ich, daß deine Worte beim Adressaten auf fruchtbaren Boden fallen werden. Oder anders ausgedrückt: Perlen vor die Säue. Leider. Deine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte differenziert zu betrachten, ist leider nicht jedem gegeben. Schulterzucken
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
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kolja
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Beitrag(#725255) Verfasst am: 17.05.2007, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Allerdings bezweifle ich, daß deine Worte beim Adressaten auf fruchtbaren Boden fallen werden.

Für die Galerie lohnt es sich.
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recital
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Beitrag(#725293) Verfasst am: 17.05.2007, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kellers Replik ist einfach großartig!

Zur "christlichen Kultur", die überdies angeblich den "Primitiven" überlegen sein soll, muß ich heftigen Einwand anbringen.

Es ist ja unbestritten, daß das Christentum große Kulturtaten ermöglichte und hervorbrachte. Aber zu welchem Preis? Die pagane Kultur des Mittelalters und auch der Neuzeit wurde rigoros bekämpft und vernichtet. Auch heute noch stehen bedeutende literarische und andere künstlerische Kulturschöpfungen auf dem katholischen Index.

Weiters gebe ich zu bedenken: Hätte der Vatikan heute noch die Macht der Vergangenheit, könnten wir uns weiterhin an christlich geprägten Oratorien erbauen und erfreuen, aber die Welt hätte mit Sicherheit keinen "Tristan", keine Shakespeare-Dramen oder jene von Schiller ("Don Karlos" - schreibt sich in der Urfassung nebstbei mit "K"), keine sinnenfreudigen Opera wie Strawinskys "Sacre" und endlos so weiter und so fort ...

Der jahrhundertelange Kampf des Christentums gegen die griechische Philosophie (Augustinus: "Alles was man zu wissen hat, findet man in der Heiligen Schrift"), die Befreiung vom Sklaventum, das klerikale Wüten gegen die hart erkämpften Menschenrechte und vieles mehr zeigt doch deutlich, dass wir unsere europäische Kultur nicht durch das Christentum, sondern zum Großteil GEGEN diese inhumane Ideologie errungen haben.
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alae
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Beitrag(#725297) Verfasst am: 17.05.2007, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

recital hat folgendes geschrieben:
Auch heute noch stehen bedeutende literarische und andere künstlerische Kulturschöpfungen auf dem katholischen Index.

Geschockt Den Index gibt's noch?
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recital
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Anmeldungsdatum: 31.01.2004
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Beitrag(#725318) Verfasst am: 17.05.2007, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt. Der katholische Index (Index librorum prohibitorum) wurde offiziell 1963 abgeschafft. Das heisst aber nicht, dass die Catholica nicht permanent versucht, ihr missliebige Werke per interventionem bzw. mithilfe ihrer Einflussnahme durch ihre Lobby in Gesellschaft und Politik auch heute noch zu verhindern, zumal der katholische Geist nach wie vor über unseren Landen weht.

Für unser Thema (Christianisierung des südamerikanischen Kontinents) ist diese Abschaffung allerdings unerheblich, da zu diesen Zeiten die vatikanische Zensur in Hochblüte stand und also die dorthin transferierte "christliche Kultur" eine unerträglich einseitige Schieflage aufwies.

Selbst in jüngster Vergangenheit wirkt dieses katholische Edikt noch nach:

Vor ca. 20 Jahren wollte man in Wien die Aufführung der Oper "Jesu Hochzeit" verhindern, oder als Beispiel aus jüngerer Vergangenheit Haderers Jesus-Buch.

Zum Glück hat sich die Lage sehr gebessert, aber immer noch scharren die Vatikan-Schergen in ihren Löchern und lauern gierig auf Beute.

Ein apartes Gegenbeispiel sei mir gestattet: Mitte des vorigen Jahrhunderts bot man der Wiener Volksoper die Operette "Frühjahrsparade" an, die der damalige Intendant auf Grund mäßiger künstlerischer Substanz ablehnte. Daraufhin intervenierte der Wiener Kardinal, und dieses seichte Werk mußte ins Repertoire genommen werden.
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Sokrateer
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Beitrag(#725330) Verfasst am: 17.05.2007, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Weiterhin ist es grundsätzlich probematisch, von kultureller Überlegenheit zu sprechen (gilt auch für Sokrateer). Man kann von technologischer oder gesellschaftlicher Fortschrittlichkeit sprechen, aber ein Ranglistensystem, dass Kulturen in eine hierarchische ordnen will, ist zumindest heikel.

Ich habe kein Problem damit. Es ist eine sinnvolle Einteilung. Ich halte eher das Gegenteil für problematisch, nämlich den exotistischen Glauben an den edlen Wilden. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Wer primitive Kulturen, in denen schon kleinste Konflikte per Mord und Totschlag ausgetragen werden, weil es keinen Rechtsstaat gibt, in der es keine nennenswerte evidenzbasierte Medizin gibt, keine Demokratie, keine Bildung, keine Gleichberchtigung, antiautoritäre Erziehung und tausend andere Errungenschaften, auf die gleiche Stufe stellt, wie die moderne Zivilisation, der schätzt all diese Errungenschaften gering.

Die meisten primitiven Völker haben sowieso Ahnung davon, was gut für sie ist. Sie passen sich der Moderne an und imitieren sie in der Regel.

Und von einer Evolution der Kulturen kann man sehr wohl sprechen. Es scheint eher, dass du die falsche Auffassung annimmst, wonach eine Evolution zwingend zum einem besseren, entwickelteren Zustand erfolgen muss. Der Evolution ist das egal. Es kann durchaus auch in die andere Richtung gehen und es gibt ja auch einige Beispiele für Kulturen, die untergegangen sind.
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Sehwolf
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Beitrag(#725333) Verfasst am: 17.05.2007, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

recital hat folgendes geschrieben:
Der katholische Index (Index librorum prohibitorum) wurde offiziell 1963 abgeschafft.


Wikipedia#I.L.P. hat folgendes geschrieben:
Die einflussreiche Gruppierung Opus Dei führt einen inoffiziellen Index, der in der Tradition des Index Librorum Prohibitorum steht. Diese Liste umfasst nach Angaben des Publizisten Peter Hertel etwa 1000 Werke (vgl.: Weblinks, DLF 14. Juni 2006). Auf diesem Opus-Dei-Index stehen beispielsweise Werke der Aufklärer Immanuel Kant, Gotthold Ephraim Lessing, Jean-Jacques Rousseau sowie von Karl Marx und Adolf Hitler. Daneben finden sich glaubens- und kirchenkritische Bücher zeitgenössischer Schriftsteller wie zum Beispiel Der Name der Rose von Umberto Eco, einem führenden Linguisten, Schriftsteller und Enzyklopädisten, der bekannte Roman Sakrileg des amerikanischen Schriftstellers Dan Brown, oder der zölibat-kritische Roman der deutschen Schriftstellerin Margit Hähner Auch nur ein Mann (1998) sind für Mitglieder des Opus Dei verboten und dürfen nur nach Erteilung einer besonderen Erlaubnis gelesen werden.
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Algol
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Beitrag(#725334) Verfasst am: 17.05.2007, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Die Behauptung des Papstes, die Indianer hätten die Christianisierung, bzw. Katholisierung, herbei gesehnt ist absurd.

Nein,
denn sie erwarteten wohl tatsächlich "weiße Götter" auf Schiffen.
Da beißt die Maus wahrscheinlich keinen Faden ab.
Ansonsten hätten sie die ersten Eindringlinge breits mit einem mittelmäßigen Niesen vertreiben können.

Und sie erkannten wohl auch die Ähnlichkeit ihrer eigenen Glaubensvorstellungen (Sonne + Sonnenlauf) mit den "christlichen" (Sonne + Sonnenlauf).

Und die einschüssigen "Donnerbüchsen" wirkten dabei wohl eher psychologisch, als militärisch.


Was aber trotzdem die Aussage von Ratze nicht richtiger macht, da das erwarten der "weißen Götter" wohl kaum im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben zu bringen ist, der da angeblich so herbeigesehnt worden sein soll, wie Ratze schließlich zum Besten gebracht hat!

Ratze instrumentalisiert diese Tatsache wohl einfach mal so für sich!


Ratzi macht PR und ein wenig Wind nach dem Motto: "jede Nachricht ist eine gute Nachricht."
Immerhin hat er dadurch sich und die rkk wieder einmal ins Gespräch gebracht.

"Die Indianer hätte[n] sich vielmehr still nach dem Christentum gesehnt: "Die Verkündigung von Jesus und dem Evangelium hat an keiner Stelle eine Entfremdung der präkolumbianischen Kulturen enthalten und war auch nicht das Aufzwingen einer fremden Kultur“,
sagte der Papst."

Die "Indios" erwarteten ja bereits die weißen Götter, die auf Schiffen kommen sollten.
Diese Erwartung beinhaltete auch eine neue Religion, die mit diesen Göttern kommt.

Und die Religion der "weißen Götter" soll stark den früheren Religionen geähnelt haben.
Man könnte sogar plausibel behaupten: "die "Indios" waren bereits vorher katholisch."
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Johnnyboy
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Beitrag(#725349) Verfasst am: 17.05.2007, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die "Indios" erwarteten ja bereits die weißen Götter, die auf Schiffen kommen sollten.


Kannst du Quellen angeben, dafür dass die Indios glaubten, dass die "Weißen Götter" auf Schiffen kommen sollten?
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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