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"Neue Atheisten" versus "Alte Atheisten"
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#744056) Verfasst am: 11.06.2007, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:


Das ist leider unvermeidlich, aber man darf doch dann hoffentlich immer noch betonen, dass er dieser Atheisten-Papst nicht ist, oder?


Sicher, aber man sollte auf den Vorwurf "selbsternannt" dann doch verzichten.


Den habe ich zumindest nie benutzt.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#744057) Verfasst am: 11.06.2007, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:


Das ist leider unvermeidlich, aber man darf doch dann hoffentlich immer noch betonen, dass er dieser Atheisten-Papst nicht ist, oder?


Sicher, aber man sollte auf den Vorwurf "selbsternannt" dann doch verzichten.


Den habe ich zumindest nie benutzt.


Nein, du nicht.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=743689#743689
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#744069) Verfasst am: 11.06.2007, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Ich halte diese Formulierungen auch für problematisch, weil ihr unsere Position schwächt. Nur weil ihr nicht mit meinen Methoden einverstanden seid, müsst ihr mich nicht gleich als religiös oder atheistischen Fundamentalisten hinstellen. Das ist überhaupt die größte, selbstmörderische Dummheit.

Hier ein guter Artikel zum Thema aus meiner Reihe:
http://hpd-online.de/node/2006


......


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 11.06.2007, 21:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Autor
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Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 449

Beitrag(#744076) Verfasst am: 11.06.2007, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Ahnung, warum du das überhaupt auf dich beziehst, wirklich nicht.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#744077) Verfasst am: 11.06.2007, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:


Das ist leider unvermeidlich, aber man darf doch dann hoffentlich immer noch betonen, dass er dieser Atheisten-Papst nicht ist, oder?


Sicher, aber man sollte auf den Vorwurf "selbsternannt" dann doch verzichten.


Den habe ich zumindest nie benutzt.


Nein, du nicht.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=743689#743689


Selbsternannte Chefvordenker ist allerdings noch etwas anderes. Aber das ist ohne Frage polemisch, mir würde es reichen, ihn als selbsternannten Vordenker zu bezeichnen zwinkern Nein, er sieht die GBS als Think-Tank und da bietet sich für die Medien an, ihn zum Chefdenker zu machen, aber das Medienaufmerksamkeit leider nicht anders funktioniert, weiß ich. Dennoch passen auch mir einige Äußerungen von Michael nicht, aber ich ziehe das dann doch vor auf inhaltlicher Ebene zu diskutieren. zwinkern
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#744081) Verfasst am: 11.06.2007, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es handelt sich doch um eine Kopie religioeser Muster. Mit den Augen rollen

Eifellady hat folgendes geschrieben:
[...]Ich habe den Eindruck, manche angebliche Atheisten sind religiöser als die Religiösen selber.

Semnon hat folgendes geschrieben:
[...], aber diese Rhetorik ist schon sone Sache. Klingt anmaßend und i.Ü. religiös, sich als den atheistischen Heiland hinzustellen.

Ich finde dieses Argumentationsmuster recht seltsam, im Kleinen eher zum Kichern, wenn es gehäuft auftritt aber schon ziemlich problematisch: Sie besteht ja im Kern daraus, dass das Problem, dass auch bei Leuten, die die eigene - hier humanistisch-säkulare - Position teilen, fundamentalistische Positionen vorkommen können und diese auch mit humanistisch-säkularen Inhalten begründet werden, geleugnet wird. Statt dies nun als in der eigenen Position liegende Gefährdung anzuerkennen und sich damit auseinanderzuseten, wird das Problem schlicht den "anderen", den Religiösen, in die Schuhe geschoben: Das sei gar nicht mehr eine humanistisch-säkulare Position, das sei "eigentlich" religiös.

Mich erinnert das sehr an das bei vielen Muslimen verbreitete Argumentationsmuster, alle im Islam vorkommenden negativen Dinge nicht als eigenes Problem anzuerkennen, sondern es mit der schlichten Aussage "Das ist nicht islamisch" von sich wegzuschieben. So einfach geht das aber nicht.

Und um es flapsig zu formulieren: Wir Religiösen haben mit den eigenen Fundamentalisten genug zu tun. Eure atheistischen Fundis behaltet ihr gefälligst selbst. zwinkern


ist er sich da sicher, dass er das richtig verstanden hat, hm? Sehr glücklich
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Der Autor
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Anmeldungsdatum: 22.05.2006
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Beitrag(#744115) Verfasst am: 11.06.2007, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
zwischem dem Hinweis auf religionsähnliches Verhalten und der Kritik an religiösem Inhalt zu unterscheiden


Zitat:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es handelt sich doch um eine Kopie religioeser Muster.

Eifellady hat folgendes geschrieben:
[...]Ich habe den Eindruck, manche angebliche Atheisten sind religiöser als die Religiösen selber.

Semnon hat folgendes geschrieben:
[...], aber diese Rhetorik ist schon sone Sache. Klingt anmaßend und i.Ü. religiös, sich als den atheistischen Heiland hinzustellen.


Zitat:
Ich halte diese Formulierungen auch für problematisch, weil ihr unsere Position schwächt. Nur weil ihr nicht mit meinen Methoden einverstanden seid, müsst ihr mich nicht gleich als religiös oder atheistischen Fundamentalisten hinstellen.


Hm. Irgendwie sehe ich hier tatsächlich keinen Grund, meine Aussagen zu revidieren. Das passt alles gut zusammen. Vielleicht war das "als religiös hinstellen) etwas missverständlich, ich meinte natürlich Atheismus als Religion. Aber das ändert eigentlich nichts. Ich habe die Kritik schon richtig verstanden und halte es für eine schlechte Idee, sie genau so zu formulieren wie unsere Gegner.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#744133) Verfasst am: 11.06.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst ja an zeligs Umfrage bzgl deiner Seuchenmetapher schätzen, wie viele noch deiner Auffassung sein mögen.

Es geht mir überhaupt nicht darum, dass das bööseböseböse sein könnte oder dass dieses und ähnliches irgendwie kultistisch oder demagogisch klingen könnte, sondern einzig und allein darum, dass das nur zu sich an Absurdität überschlagende Forderungen und Zielsetzungen (als atheistische Bewegung) führen kann, die nicht nur längst nicht mehr verfassungskonform sind, sondern einfach spinnerte Phantasterei sind. Ich habe Respekt vor zeligs Ansichten, aber ich denke nicht im Entferntesten, dass hier irgendeine reelle Gefahr besteht. Mir geht es nur darum, dass ich mit so einem PEINLICHEN Haufen nicht in Verbindung gebracht werden will und meine Zeit nicht mit diesen Diskussionen verschwenden will. Du musst dich nicht angesprochen fühlen, wenn lediglich deine Wortwahl ungeschickt war, Autor.
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HFRudolph
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Beitrag(#744217) Verfasst am: 11.06.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Semnon: Wer ist nicht verfassungskonform?

Ich wollte noch etwas zu den Brights sagen:
Für mich persönlich war und ist es nach meinem Austritt aus der Kirche wichtig gewesen, genau benennen zu können, wie mein Weltbild aussieht. Vorher habe ich mir darum keine Gedanken gemacht.
Wenn ich jemandem (der mich nicht kennt) erzähle, dass ich Atheist bin, dann führt das zu einem nicht unerheblichen Vertrauensverlust, wenn ich etwa einen Christen vor mir habe - wenn es auch nur ein atheistischer Kuschelchrist ist. Das Vertrauen kann nur dadurch zurückgewonnen werden, dass man der Person erzählt, wie die eigene Vorstellung aussieht.

Das hängt wohl damit zusammen, dass im Christentum die Erkenntnis der Welt und das moralische System verhängnisvollerweise gekoppelt sind. Ein Christ assoziiert also möglicherweise mit der Aussage ein Atheist zu sein, dass ich ansonsten irgendein böses Wertesystem verfolge. Christen sehen die Aussage: „Ich bin auch ein Christ“ als Freund Bezeichnung und die Ansage, dies nicht zu sein, als Kampfansage.

Ich meine daher, dass man nicht nur das System bezeichnen sollte, nach dem man die Welt erkennt (Naturalist = Bright), sondern dass man auch ein moralisches System benennen können sollte. Das ist von der Frage, wie man die Welt erkennt, so gut wie überhaupt nicht abhängig, sondern von der Frage, wie ich mir die Gesellschaft wünsche und welche Wertungen ich vornehme. Die Brights geben daher relativ wenig in dieser Richtung her. Humanismus und erst recht evolutionären Humanismus vertrete ich jedenfalls nicht in allen Punkten.
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Der Autor
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Beiträge: 449

Beitrag(#744269) Verfasst am: 11.06.2007, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
u kannst ja an zeligs Umfrage bzgl deiner Seuchenmetapher schätzen, wie viele noch deiner Auffassung sein mögen.


Bisher 42 %...

Zitat:
spinnerte Phantasterei


Keine Ahnung, was konkret du meinst. Wenn jemand Stimmen in seinem Kopf hört, ist er jedenfalls verrückt und "Wahnvorstellung", wie einige argumentiert haben, trifft die Sache oft recht gut. Mentaler Virus ist natürlich nur metaphorisch, funktioniert aber gut zur Beschreibung und Veranschaulichung.
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Argáiþ
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Beitrag(#744297) Verfasst am: 11.06.2007, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich rede vom parolenhaften Wiederholen unrealistischer politischer Ziele und Schlimmerem, bzw Dümmerem. Meine Stimmen sind i.Ü. hervorragende Ratgeber.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#744300) Verfasst am: 11.06.2007, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
@Semnon: Wer ist nicht verfassungskonform?

Ich wollte noch etwas zu den Brights sagen:
Für mich persönlich war und ist es nach meinem Austritt aus der Kirche wichtig gewesen, genau benennen zu können, wie mein Weltbild aussieht. Vorher habe ich mir darum keine Gedanken gemacht.
Wenn ich jemandem (der mich nicht kennt) erzähle, dass ich Atheist bin, dann führt das zu einem nicht unerheblichen Vertrauensverlust, wenn ich etwa einen Christen vor mir habe - wenn es auch nur ein atheistischer Kuschelchrist ist. Das Vertrauen kann nur dadurch zurückgewonnen werden, dass man der Person erzählt, wie die eigene Vorstellung aussieht.

Das hängt wohl damit zusammen, dass im Christentum die Erkenntnis der Welt und das moralische System verhängnisvollerweise gekoppelt sind. Ein Christ assoziiert also möglicherweise mit der Aussage ein Atheist zu sein, dass ich ansonsten irgendein böses Wertesystem verfolge. Christen sehen die Aussage: „Ich bin auch ein Christ“ als Freund Bezeichnung und die Ansage, dies nicht zu sein, als Kampfansage.

Ich meine daher, dass man nicht nur das System bezeichnen sollte, nach dem man die Welt erkennt (Naturalist = Bright), sondern dass man auch ein moralisches System benennen können sollte. Das ist von der Frage, wie man die Welt erkennt, so gut wie überhaupt nicht abhängig, sondern von der Frage, wie ich mir die Gesellschaft wünsche und welche Wertungen ich vornehme. Die Brights geben daher relativ wenig in dieser Richtung her. Humanismus und erst recht evolutionären Humanismus vertrete ich jedenfalls nicht in allen Punkten.


Danke für den Kommentar. Ich erinnere mich an diverse Stellungnahmen deinerseits zu den Brights und hätte das in deinem Fall ohnehin recht ähnlich eingeschätzt.

Zu der hervorgehobenen Stelle: Ist es denn dann nicht um so naheliegender, die Brights einfach als gewöhnliche Naturalisten zu sehen (davon abgesehen, dass ich deren Atheismusbegriff nicht anerkennen kann). Das wäre für mich zB das einzige Unterscheidungsmerkmal.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#744303) Verfasst am: 11.06.2007, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Zu der hervorgehobenen Stelle: Ist es denn dann nicht um so naheliegender, die Brights einfach als gewöhnliche Naturalisten zu sehen (davon abgesehen, dass ich deren Atheismusbegriff nicht anerkennen kann). Das wäre für mich zB das einzige Unterscheidungsmerkmal.


Sie sind Naturalisten.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#744307) Verfasst am: 11.06.2007, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Naturalisten, die... ?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#744309) Verfasst am: 11.06.2007, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Naturalisten, die... ?


Naturalisten, die einen Modebegriff ("Bright") okkupieren wollen, aber sich in keinster Weise vom Naturalismus unterscheiden, die meisten Brights haben auch gar kein PRoblem mit dem Begriff Naturalist, außer dass er angeblich mit Nudist verwechselt werden kann Schulterzucken
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#744320) Verfasst am: 11.06.2007, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#744325) Verfasst am: 11.06.2007, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Ich halte diese Formulierungen auch für problematisch, weil ihr unsere Position schwächt. Nur weil ihr nicht mit meinen Methoden einverstanden seid, müsst ihr mich nicht gleich als religiös oder atheistischen Fundamentalisten hinstellen. Das ist überhaupt die größte, selbstmörderische Dummheit.



Du hältst sie für problematisch, weil sie deine Positon nicht teilen? Hältst du das für ein inhaltlich haltbares Argument? Bist du schon mal, zumindest auf den entfernten Gedanken gekommen, dass eure - nein, ein mich einschließendes uns gibt es hier nicht - Position gar nicht unterstützenswert ist?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#744326) Verfasst am: 11.06.2007, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand Stimmen in seinem Kopf hört, ist er jedenfalls verrückt


Das nicht alle religiösen "stimmen" hören, ist dir aber bewußst? Das viele der Ansicht sind, dass man die Gottheit gar nicht sinnlich erfahren kann, auch?

Du machst hier erneut, was mich an der ganzen modernen atheistischen Bewegung stört - du schließt von einem Teil auf das ganze.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#744328) Verfasst am: 11.06.2007, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Du machst hier erneut, was mich an der ganzen modernen atheistischen Bewegung stört - du schließt von einem Teil auf das ganze.


Du nicht? Eben gerade? Da oben im Zitat?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#744330) Verfasst am: 11.06.2007, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Du machst hier erneut, was mich an der ganzen modernen atheistischen Bewegung stört - du schließt von einem Teil auf das ganze.


Du nicht? Eben gerade? Da oben im Zitat?


Richtig, das stimmt. Ich präzisiere:
Das ist etwas, was ich bei Herrn Dawkins, herrn schmidt-salomon und anderen, deren Namen mir grad entfallen sind, die aber selbstverständlich trotzdem kein Bild auf das ganze werfen sollen (wobei jedoch zu bedenken ist, dass eine relativ kleine Stiftung wie z.b. die GBS durchaus eine homogenere Gruppe ist als eine Weltreligion mit Millionen Anhängern), oft in den Werken, z.B. im Manifest des evolutionären Humanismus, finde, und was von anderen, z.B. auch hier im Forum oft wiederholt wird, was mir eine gewisse, grundsätzlich natürlich widerlegbare Skepzis gegenüber den Vereinen, Bewegungen und Zielen oben erwähnter Leute eingegeben hat.
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Der Autor
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Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 449

Beitrag(#744405) Verfasst am: 12.06.2007, 02:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
die meisten Brights haben auch gar kein PRoblem mit dem Begriff Naturalist, außer dass er angeblich mit Nudist verwechselt werden kann


Wohl eher mit Naturalist im Sinne von "Naturforscher", im englischen Sprachraum ist das noch immer gebräuchlich. Die meisten Leute wissen nicht, was ein "Naturalist" sein soll und es klingt erst einmal merkwürdig. "Bright" ist englisch und cool, so schaut es halt aus.

Zitat:
Du hältst sie für problematisch, weil sie deine Positon nicht teilen?


Ich habe überdeutlich gesagt:

Zitat:
Natürlich ist Kritik erlaubt und notwendig, aber wenn man mit "atheistischer Fundamentalist" und dergleichen ankommt, dann sagt man genau das, was die Religiösen hören wollen und schaufelt sich sein eigenes Grab. Natürlich darf man das, man darf auch mit einem braunen Sack über dem Kopf durch Kreuzberg laufen, aber es ist dumm.


Zitat:
Das nicht alle religiösen "stimmen" hören, ist dir aber bewußst?


Natürlich! Was anderes habe ich auch niemals behauptet!

Zitat:
Du machst hier erneut, was mich an der ganzen modernen atheistischen Bewegung stört - du schließt von einem Teil auf das ganze


So habe ich das nie getan. Es gibt natürlich ein sprachliches Problem, das uns zu Verallgemeinerungen zwingt: Man kann nicht den Glauben jedes Individuums mit einbeziehen, weil die Threads sonst ein paar tausend Seiten lang wären. Irgendwie logisch...
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#744431) Verfasst am: 12.06.2007, 07:23    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Du machst hier erneut, was mich an der ganzen modernen atheistischen Bewegung stört - du schließt von einem Teil auf das ganze.


empirische beobachtungen fürhren zu einer hypothese...,...
ist das der Kern deiner Kritik?
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The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#744433) Verfasst am: 12.06.2007, 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:

ist das der Kern deiner Kritik?


Meine Kritik ist vor allem ästhetisch, nicht analytisch.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#744452) Verfasst am: 12.06.2007, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Wenn ich jemandem (der mich nicht kennt) erzähle, dass ich Atheist bin, dann führt das zu einem nicht unerheblichen Vertrauensverlust, wenn ich etwa einen Christen vor mir habe - wenn es auch nur ein atheistischer Kuschelchrist ist.


Mag sein, das spricht dann aber nicht gegen den Begriff Atheismus, sondern gegen Deinen Gesprächspartner.
Ich sehe nicht ein, daß ich mir der Borniertheit einiger Zeitgenossen wegen ein neues "Etikett" verpassen soll.
(Auf das Wohlwollen solcher Leute kann ich getrost verzichten.)
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#744494) Verfasst am: 12.06.2007, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Semnon schrieb:
… die Brights einfach als gewöhnliche Naturalisten zu sehen (davon abgesehen, dass ich deren Atheismusbegriff nicht anerkennen kann).


Die Brights sind gewöhnliche Naturalisten, richtig Cool .
(Brights = Naturalisten).
Ich weiß nicht, ob die Brights einen festen „Atheismusbegriff“ haben. Ich habe mehrere langjährige Freunde, die standfeste Atheisten sind. Zu meinem Entsetzen musste ich irgendwann feststellen, dass sie z. B. an ein Leben nach dem Tode glauben (und wer weiß was nicht sonst noch alles in den Köpfen spukt). Das betrifft mindestens drei meiner Freunde. Das ist dann leider keine Basis, für den Naturalismus einzutreten und es ist auch keine Basis, gegen Verbreitung von religiösem Irrationalismus einzutreten…

@Einsiedler:
Es ist mir auch immer noch nicht klar, weshalb Atheismus etwas mit dem Leben nach dem Tode, mit Wünschelrutenlaufen oder mit Hellsehen oder Handauflegen oder was weiß ich zu tun haben soll: Ich sehe den Aussagegehalt des Wortes Atheist in dieser Richtung nicht.

Zitat:
Einsiedler schrieb:
Ich sehe nicht ein, daß ich mir der Borniertheit einiger Zeitgenossen wegen ein neues "Etikett" verpassen soll. (Auf das Wohlwollen solcher Leute kann ich getrost verzichten.)

Du sollst gar nichts. Genaugenommen ist es ohnehin eher eine rethorisch-taktische Frage, ob man sich als Bright oder Naturalisten oder Realisten bezeichnet.

Das „Etikett“ Atheist hast Du ja auch wegen einiger Zeitgenossen angenommen, über die Du Dich jetzt definierst, in Form einer Abgrenzung. Würde es keine Theisten geben, bräuchte man den Begriff Atheist nicht.


Zuletzt bearbeitet von HFRudolph am 12.06.2007, 18:30, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#744701) Verfasst am: 12.06.2007, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es handelt sich doch um eine Kopie religioeser Muster. Mit den Augen rollen

Eifellady hat folgendes geschrieben:
[...]Ich habe den Eindruck, manche angebliche Atheisten sind religiöser als die Religiösen selber.

Semnon hat folgendes geschrieben:
[...], aber diese Rhetorik ist schon sone Sache. Klingt anmaßend und i.Ü. religiös, sich als den atheistischen Heiland hinzustellen.

Ich finde dieses Argumentationsmuster recht seltsam, im Kleinen eher zum Kichern, wenn es gehäuft auftritt aber schon ziemlich problematisch: Sie besteht ja im Kern daraus, dass das Problem, dass auch bei Leuten, die die eigene - hier humanistisch-säkulare - Position teilen, fundamentalistische Positionen vorkommen können und diese auch mit humanistisch-säkularen Inhalten begründet werden, geleugnet wird. Statt dies nun als in der eigenen Position liegende Gefährdung anzuerkennen und sich damit auseinanderzuseten, wird das Problem schlicht den "anderen", den Religiösen, in die Schuhe geschoben: Das sei gar nicht mehr eine humanistisch-säkulare Position, das sei "eigentlich" religiös.

Mich erinnert das sehr an das bei vielen Muslimen verbreitete Argumentationsmuster, alle im Islam vorkommenden negativen Dinge nicht als eigenes Problem anzuerkennen, sondern es mit der schlichten Aussage "Das ist nicht islamisch" von sich wegzuschieben. So einfach geht das aber nicht.

Und um es flapsig zu formulieren: Wir Religiösen haben mit den eigenen Fundamentalisten genug zu tun. Eure atheistischen Fundis behaltet ihr gefälligst selbst. zwinkern


ist er sich da sicher, dass er das richtig verstanden hat, hm? Sehr glücklich

Wer?
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#753307) Verfasst am: 23.06.2007, 05:08    Titel: Antworten mit Zitat

@HFRudolph: Schrieb ich nicht, dass ich diesen 'brightistischen' Scheinbegriff des Atheismus nicht anerkenne? Mit den Augen rollen Warum sollte ich auch, hm?
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1098746) Verfasst am: 04.10.2008, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.derwesten.de/nachrichten/nrz/2008/10/3/news-81079860/detail.html

„Bad Honnefer Disputatio” im Katholischen Sozialen Institut (KSI) des Erzbistums Köln.

NRZ hat folgendes geschrieben:

Dem Vorsitzenden des Verbands der Konfessionslosen, Rudolf Ladwig, sind die „Neuen Atheisten” á la Richard Dawkins oft zu fundamentalistisch. Ladwig ist höchstens dankbar, durch Dawkins wieder mehr im Gespräch zu sein.
...
Mancher Atheist vertrete seine Weltanschauung derart fundamentalistisch, dass er darin radikalen Christen und Muslimen in nichts nachstehe, so Ladwig. „Manche der 'Neuen Atheisten' geraten in die fundamentalistische Fallgrube: Reinheit des Eigenen und Abschaffung des Anderen”, sagte Ladwig auf der „Bad Honnefer Disputatio” im Katholischen Sozialen Institut (KSI) des Erzbistums Köln. Noch bis Sonntag diskutieren dort Katholiken unter dem Motto „Was glaubt, wer nicht glaubt?”
...
Der neue Atheismus habe eine andere Qualität, so KSI-Direktor Ralph Bergold. Er setze sich weniger argumentativ mit den Religionen auseinander, sondern versuche „den Glauben zu pathologisieren”, im Sinne eines „alle, die glauben, sind dumm”. Ladwig sieht dies ähnlich und beobachtet auch hier bei Religiösen und Atheisten ähnliche Muster: So wie Missionierung Ungläubiger als liebevolle Zuwendung dargestellt werde, könne es als edle Hilfe gelten, wenn Atheisten Religiöse vom vermeintlichen Defizit des Glaubens befreien.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1098761) Verfasst am: 04.10.2008, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

In dem obigen Link heißt es:

„Manche der 'Neuen Atheisten' geraten in die fundamentalistische Fallgrube: Reinheit des Eigenen und Abschaffung des Anderen”, sagte Ladwig auf der „Bad Honnefer Disputatio” im Katholischen Sozialen Institut (KSI) des Erzbistums Köln.

Ich weiß nicht, ob Herr Ladwig (IBKA) richtig zitiert worden ist. Falls ja: „Abschaffung des Anderen“ hört sich für mich nach Liquidation, Mord an. Mir ist zum Glück bisher weder im FGH noch sonst wo ein „Neuer Atheist“ begegnet, der sich für eine solche „Abschaffung“ ausspricht. Kritik an überzogenen atheistischen Positionen ist ja ok, aber doch nicht mit solch einer Strohmann-Formulierung.
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
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Beitrag(#1098850) Verfasst am: 04.10.2008, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob Herr Ladwig (IBKA) richtig zitiert worden ist. Falls ja: „Abschaffung des Anderen“ hört sich für mich nach Liquidation, Mord an. Mir ist zum Glück bisher weder im FGH noch sonst wo ein „Neuer Atheist“ begegnet, der sich für eine solche „Abschaffung“ ausspricht. Kritik an überzogenen atheistischen Positionen ist ja ok, aber doch nicht mit solch einer Strohmann-Formulierung.


Tja, man schließt halt immer wieder gerne von sich auf andere, oder wie es so trefflich heißt: Was ich selber denk' und tu', das trau' ich auch den andern zu...
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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