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Buddhismus, eine friedliche Religion?
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
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Beitrag(#678049) Verfasst am: 09.03.2007, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei ich doch von keiner rein pragmatisch philosophischen buddhistischen Anschauung spreche wie sie ja auch bei dir rausklingt (-> Handeln hat Konsequenzen, manchmal auch weit hinter unsere vordergründige Warnehmung reichende), wie sie bei dir anklingt. Es scheint ja Buddhisten wie Christen zu geben, die jedwede metaphysische Spekualtion aus ihrer Anschauung herauslassen, was dann wohl doch nicht im Sinne der jeweiligen Begründer ist. Zumindest rede ich von der "klassisch" religiösen Variante des Buddhismus.
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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#678054) Verfasst am: 09.03.2007, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Aber ansonsten mache ich mir im Moment auch wenig Sorgen über das Erstarken des fundamentalistischen Buddhismus. zwinkern



Edit:

andere Richtung:

Was gefällt dir/euch denn am Buddhismus, bzw. warum erscheint er gut und sinnvoll als Weltanschauung per se bzw. welche einzelnen Aspekte tun dies?


Würdet ihr sagen es geht praktisch im Diesseits um Leidminminierung durch bestimmtes Verhalten (welches freilich durch eine "Belohung" geködert wird) und somit indirekt um kollektive Wohlgefühlsmaximierung, ums mal vorsichtig auszudrücken? (wenn auch Meditation, Erleuchtung usw. also individuelle spirituelle Entwicklung eine große Rolle spielt)
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#678069) Verfasst am: 09.03.2007, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die edle Wahrheit vom Leiden


Und an ebendieser störe ich mich. Die kann er sich sonstwo hinstecken, der Gute. Meine Tür ist nicht verschlossen. Er mag seinen Key behalten, was denn ja auch in seinem Sinne ist, wenn er zu solch Skeptizismus seiner Lehre gegenüber aufgerufen hat. zwinkern


- Ich fürchte Du hast, dass ganze nicht so recht verstanden.
Ist aber auch ein wenig abstrakt.

Wenn deine Einsicht meiner Lehre widerspricht, so sollst du deiner Einsicht folgen.
Buddha, (560 - 480 v. Chr.)
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IvanDrago
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Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#678078) Verfasst am: 09.03.2007, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Er war völliger Relativist! Geschockt


Zitat:
Ich fürchte Du hast, dass ganze nicht so recht verstanden.
Ist aber auch ein wenig abstrakt.



Versteht jeder Buddhist "dass ganze" gleich? Ich hab sogar in echt schon welche gesprochen, allerdings eher nicht-asiatischer Herkunft. Irgendwie war es recht wahllos, vielleicht sogar wie die verschiedenen Christengötter die man so antrifft, bloß mit verschiedenen "Konzepten" bzw. "Vorstellungen" anstatt "Göttern"...
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Zuletzt bearbeitet von IvanDrago am 09.03.2007, 16:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#678081) Verfasst am: 09.03.2007, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Wobei ich doch von keiner rein pragmatisch philosophischen buddhistischen Anschauung spreche wie sie ja auch bei dir rausklingt (-> Handeln hat Konsequenzen, manchmal auch weit hinter unsere vordergründige Warnehmung reichende), wie sie bei dir anklingt. Es scheint ja Buddhisten wie Christen zu geben, die jedwede metaphysische Spekualtion aus ihrer Anschauung herauslassen, was dann wohl doch nicht im Sinne der jeweiligen Begründer ist. Zumindest rede ich von der "klassisch" religiösen Variante des Buddhismus.


- Die "klassische" Variante, bzw. die ursprüngliche Form des Buddhismus,
dass wäre der Theravada-Buddhismus. Das ist höchst anspruchsvolle Erkenntnistheorie.
In vieler Hinsicht sehr philosophisch. Teils ziemlich staub-trocken zu lesen.
Trotzdem sehr guter Stil.
Der tibetische Buddhismus steht nicht für den Buddhismus insgesamt
und er unterscheidet sich in mancher Hinsicht
von ursprünglichen Aussagen.
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#678087) Verfasst am: 09.03.2007, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Er war völliger Relativist! Geschockt


- Nein. zwinkern

Schau Dir mal "das Gleichnis vom Floß" an. (M 22)
"..."
"Als Floß, ihr Mönche, will ich euch die Lehre weisen, zum Entrinnen tauglich,
nicht zum Festhalten. Das höret und achtet wohl auf meine Rede."

"..."

Oder die Lehrrede an die Kalamer.
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IvanDrago
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Anmeldungsdatum: 18.07.2005
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Beitrag(#678103) Verfasst am: 09.03.2007, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Theravada:

Irgendwie klingt dieser Erleuchtungszustand so beschrieben, wie ein reflektierter Atheist bereits ist. Sich der Vergänglichkeit der Dinge bewusst und sie akzeptierend. Bloß, und darin liegt der entscheidene Unterschied, als Konsequenz "ist" der Atheist tod, der Buddhist im Nirvana, was nicht wirklich beschreibbar ist, aber nicht mit irgendetwas tollem verwechselt werden darf genausowenig wie mit einem schlechten Zustand, und in allererster Linie rein spekulativ ist.

Da bleib ich dann doch Atheist.
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#678182) Verfasst am: 09.03.2007, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Zu Theravada:

Irgendwie klingt dieser Erleuchtungszustand so beschrieben, wie ein reflektierter Atheist bereits ist. Sich der Vergänglichkeit der Dinge bewusst und sie akzeptierend. Bloß, und darin liegt der entscheidene Unterschied, als Konsequenz "ist" der Atheist tod, der Buddhist im Nirvana, was nicht wirklich beschreibbar ist, aber nicht mit irgendetwas tollem verwechselt werden darf genausowenig wie mit einem schlechten Zustand, und in allererster Linie rein spekulativ ist.

Da bleib ich dann doch Atheist.


- Nun, dann hast Du mit den Buddhisten wohl was gemeinsam. Lachen
Es geht nicht um einen "Erleuchtungs-zustand" bei Buddhisten,
weil Zustände oder meinetwegen Bewußtseinszustände
vergänglich sind. Ausserdem ist das Wort "Erleuchtung"
auch noch recht mißverständlich. Manche denken da
wohl immer an irgendwas esoterisches oder an
Glühbirnen. Mir würde das Wort "Einsicht" besser gefallen.
Bei Kant wird das Wort "Aufklärung" ins englische mit
"Enlightment" übersetzt. Das ist also eine Sprachspielerei.
Es bleibt keine Spur einer Erleuchtung.

Kurz gesagt meint Nirvana das Verlöschen von Gier, Haß und Verblendung.
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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#678316) Verfasst am: 09.03.2007, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

unchrist hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
unchrist hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Der Buddhismus ist praktisch überall eine polytheistische Religion plus einem gewaltigen Maß an Götzendienst.

Gewaltätigen Buddhismus gibt es definitiv inkl. Kämpfe zwischen buddhistischen Sekten. Gegen die Strafgesetzgebung des Lama-Regimes wirkt die Scharia wie Sozialdienst.

Buddhismuskritik:
Die Behauptung "Alles Leben ist Leiden" ist lebens- und diesseitsfeindlich. Der Humanismus sollte lebensbejahend sein. Wie bei vielen Religionen wird hier erst einmal ein Problem erfunden, das es nicht gibt.
Die Leugnung des Ich, des Selbst usw. ist antiindividualistisch. Im Humanismus steht der Mensch in der Einzahl als auch im Plural im Mittelpunkt.



Sorry, aber von dem Thema hast Du gar keine Ahnung.


Das ist kein Argument!


Hat er auch nicht behauptet, oder ?


Reine Behauptung hilft einer Diskussion extrem weiter. Mit den Augen rollen


Kommt drauf an.

Schlussendlich läuft sowieso immer alles auf reine Behauptungen raus. Es gibt keine Letztbegründungen. (Zumindest habe ich noch keine gefunden)
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You're not fanatical about something that you are sure about
(MacYoung)
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#778129) Verfasst am: 30.07.2007, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

hervorragende, übersichtliche site zur entmysthifizierung des buddhismus:

http://www.thebuddhawaswrong.com/

sehr interessant fand ich auch, was der autor über die e-sangha berichtet hat (unter 'articles')...

u.a.:

Zitat:
E-Sangha is the worlds largest buddhist forum and an awesome experiment in intersectarian buddhism as for the first time in history all schools of buddhism can be discussed in one place. If you think all the right speeching in buddhism leads to peace and harmony, think again. Not one thread on this forum manages to last from start to end without degenerating into a pedantic argument about semantics and is heavily censored. I have heard numerous complaints about this forums harsh censorship.


das mit dem pedantisch semantischen degenerations-geschwurbel kommt mir extrem bekannt vor...

Suspekt
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#778198) Verfasst am: 30.07.2007, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Der Buddhismus ist was für Greise, da diese meist keine Triebe und sonstige Leidenschaften mehr kennen. Wo nix mehr ist, da braucht auch nichts mehr in den Schraubstock genommen zu werden.
Von der Bedürfnisverringerung der alten Leute, hin zur Bedürfnislosigkeit des Buddhismus ist es eifgentlich nur noch ein kleiner Schritt. Lachen
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#778206) Verfasst am: 30.07.2007, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Der Buddhismus ist was für Greise, da diese meist keine Triebe und sonstige Leidenschaften mehr kennen. Wo nix mehr ist, da braucht auch nichts mehr in den Schraubstock genommen zu werden.
Von der Bedürfnisverringerung der alten Leute, hin zur Bedürfnislosigkeit des Buddhismus ist es eifgentlich nur noch ein kleiner Schritt. Lachen


stimmt.
man kann noch hinzufügen: Buddhismus ist was für Greise, die ihr Leben lang nur ausgebeutet, missbraucht und anderen für den noch so kleinen eigenen Vorteil massiv geschadet haben.
zum schluss wird man auf schnell noch buddhist und hofft aufs nirvana.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#778294) Verfasst am: 30.07.2007, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Pillepalle

Wie armselig. Alles nach dem Motto: was ich nicht verstehe, das verspotte ich.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#778303) Verfasst am: 30.07.2007, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Pillepalle

Wie armselig. Alles nach dem Motto: was ich nicht verstehe, das verspotte ich.


Das ist ein ganz, ganz tolles Argument(?) gegen JEDE Form des satirischen, spöttischen oder ironischen Umgangs mit irgendeiner Religion. Oder darf man den fernöstlichen Eso-Schnickschnack nur deshalb nicht verspotten, weil du zufällig in einer buddhistischen Phase steckst? Am Kopf kratzen
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#778308) Verfasst am: 30.07.2007, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Das ist ein ganz, ganz tolles Argument(?) gegen JEDE Form des satirischen, spöttischen oder ironischen Umgangs mit irgendeiner Religion.

Ist Dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass Ironie, Satire und Spott auch daneben gehen können? Um treffende Ironie, Satire oder treffenden Spott zu produzieren sollte man halt - wie sonst auch - den Gegenstand der Ironie, Satire oder des Spotts kennen.
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Argáiþ
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Beitrag(#778313) Verfasst am: 30.07.2007, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss nicht viel darüber, aber der Buddhismus, wie wir ihn heute kennen, ist v.a. die Religion der mongolischen Krieger, wen wundert's da also, dass es einen unterdrückerischen Zug hat. Sind die wesentlichen gesetzestextlichen Inhalte nicht erst unter den Khanaten im 15./16. Jahrhundert eingeflossen? Trotzdem beeindrucken mich diese Tempelbauten und der kunstvolle Ausdruck des Bhuddismus. Ich kann es problemlos kritisieren, aber verspotten kann ich es eher nicht (nagut... ok... aber, naja).

Im übrigen kann sich hier jeder der will über den Jeckenzwang des schalker Oberschelms aufregen, auch das ist kritisierbar.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#778317) Verfasst am: 30.07.2007, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das ist ein ganz, ganz tolles Argument(?) gegen JEDE Form des satirischen, spöttischen oder ironischen Umgangs mit irgendeiner Religion. Oder darf man den fernöstlichen Eso-Schnickschnack nur deshalb nicht verspotten, weil du zufällig in einer buddhistischen Phase steckst? Am Kopf kratzen


Ich habe hier wohl schon genug Argumente gebracht. Und das sogar fernab jeder Hoffnung, dass sie jemand nachvollziehen könnte. Denn ohne eigene Erfahrungen in dieser Richtung ist der Buddhismus nicht verstehbar. Aber man sollte auch mal akzeptieren können, dass einer Philosophie mehr Reales und Nicht-Metaphysisches zugrunde liegen kann, als man mit dem eigenen, kleinen, auf den Rationalismus beschränkten Verstand zu checken vermag. Insbesondere wenn man das gar nicht will, weil man das Schubladendenken so lieb gewonnen hat, und es ja auch irgendwie beunruhigend wäre, wenn man von einer Welt wüsste, die viel erlebnisintensiver ist, die man aber ums Verrecken nicht erreichen kann.

Ich habe keine buddhistische Phase. Ich habe mich in meinen Twens intensiv mit Erkenntnistheorie beschäftigt, da kommt man am Buddhismus nicht vorbei. Und leider habe ich ihn recht gut verstanden, da ich zu derselben Zeit ein äußerst tiefgreifendes Erlebnis hatte, das Laienverhältnisse ziemlich nah an eine Erleuchtungserfahrung herankommt. Und auch wenn man nicht sehen will, dass über diesen Kern hinaus mit dem Buddhismus auch viel geistiger Schindluder getrieben wird, so sollte man doch zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen können, dass mehr dahintersteckt.
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Malone
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Beiträge: 5269

Beitrag(#778324) Verfasst am: 30.07.2007, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich weiss nicht viel darüber, aber der Buddhismus, wie wir ihn heute kennen, ist v.a. die Religion der mongolischen Krieger



Ahja Mit den Augen rollen
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#778328) Verfasst am: 30.07.2007, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Das ist ein ganz, ganz tolles Argument(?) gegen JEDE Form des satirischen, spöttischen oder ironischen Umgangs mit irgendeiner Religion.

Ist Dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass Ironie, Satire und Spott auch daneben gehen können? Um treffende Ironie, Satire oder treffenden Spott zu produzieren sollte man halt - wie sonst auch - den Gegenstand der Ironie, Satire oder des Spotts kennen.


Schon klar. Dann soll man aber zeigen, dass und warum der Spott daneben geht. Damit wäre dann der Spötter bloßgestellt. Ansonsten ist das nicht mehr als ein Totschlagargument. Schulterzucken
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#778329) Verfasst am: 30.07.2007, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich weiss nicht viel darüber, aber der Buddhismus, wie wir ihn heute kennen, ist v.a. die Religion der mongolischen Krieger



Ahja Mit den Augen rollen


Ja Schulterzucken naja, sie war es.
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Argáiþ
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Beitrag(#778333) Verfasst am: 30.07.2007, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Die wichtigsten Klöster (oder einige der wichtigsten, zB Ulaan Baatar) sind in der Mongolei. Sogar dei amerikanischen Hobbybuddhisten pilgern da hin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus_in_der_Mongolei
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#778338) Verfasst am: 30.07.2007, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Möglicherweise bezieht sich aber zB Sokrateers Kritik (ohne sein Wissen) eigentlich auf den mongolisch-tibetischen Bhuddismus allein... man sollte das halt schon irgendwo unterbringen
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#778339) Verfasst am: 30.07.2007, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise bezieht sich aber zB Sokrateers Kritik (ohne sein Wissen) eigentlich auf den mongolisch-tibetischen Bhuddismus allein... man sollte das halt schon irgendwo unterbringen

Nein. Schon die vier Weisheiten und der achtfältige Weg sind lebensfeindlich und antihumanistisch.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#778343) Verfasst am: 30.07.2007, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise bezieht sich aber zB Sokrateers Kritik (ohne sein Wissen) eigentlich auf den mongolisch-tibetischen Bhuddismus allein... man sollte das halt schon irgendwo unterbringen

Nein. Schon die vier Weisheiten und der achtfältige Weg sind lebensfeindlich und antihumanistisch.


Ach komm. Einfach alle Kulte aus alten Zeiten sind aus heutiger sicht mehr oder weniger düster. Der Buddhismus ist sicher keine herausragend gruselige Religion.
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#778344) Verfasst am: 30.07.2007, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Die wichtigsten Klöster (oder einige der wichtigsten, zB Ulaan Baatar) sind in der Mongolei. Sogar dei amerikanischen Hobbybuddhisten pilgern da hin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus_in_der_Mongolei



Das ist in etwa so, als würde ich sagen, das Christentum sei vor allem eine Religion der germanischen Stämme. Der Buddhismus hat sich in ganz Ostasien verbreitet und dort zum Teil so mit den ursprünglichen Religionen vermengt, dass sein Hauptziel kaum noch erkennbar ist.

Sokrateer schwadronierte hier über jede Form des Buddhismus.
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Effô Tisetti
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Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#778348) Verfasst am: 30.07.2007, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das ist ein ganz, ganz tolles Argument(?) gegen JEDE Form des satirischen, spöttischen oder ironischen Umgangs mit irgendeiner Religion. Oder darf man den fernöstlichen Eso-Schnickschnack nur deshalb nicht verspotten, weil du zufällig in einer buddhistischen Phase steckst? Am Kopf kratzen


Ich habe hier wohl schon genug Argumente gebracht. Und das sogar fernab jeder Hoffnung, dass sie jemand nachvollziehen könnte. Denn ohne eigene Erfahrungen in dieser Richtung ist der Buddhismus nicht verstehbar. Aber man sollte auch mal akzeptieren können, dass einer Philosophie mehr Reales und Nicht-Metaphysisches zugrunde liegen kann, als man mit dem eigenen, kleinen, auf den Rationalismus beschränkten Verstand zu checken vermag. Insbesondere wenn man das gar nicht will, weil man das Schubladendenken so lieb gewonnen hat, und es ja auch irgendwie beunruhigend wäre, wenn man von einer Welt wüsste, die viel erlebnisintensiver ist, die man aber ums Verrecken nicht erreichen kann.

Ich habe keine buddhistische Phase. Ich habe mich in meinen Twens intensiv mit Erkenntnistheorie beschäftigt, da kommt man am Buddhismus nicht vorbei. Und leider habe ich ihn recht gut verstanden, da ich zu derselben Zeit ein äußerst tiefgreifendes Erlebnis hatte, das Laienverhältnisse ziemlich nah an eine Erleuchtungserfahrung herankommt. Und auch wenn man nicht sehen will, dass über diesen Kern hinaus mit dem Buddhismus auch viel geistiger Schindluder getrieben wird, so sollte man doch zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen können, dass mehr dahintersteckt.


Ich habe Probleme mit Religionen und transzendentalem Eso-Schnickschnack - nicht mit "Philosophien" oder Psycho-Übungen. Ich persönliche habe auch Vorbehalte dagegen, bestimmte - gewiss spannende, aber prinzipiell immer natürliche bzw. naturalistisch erklärbare - Bewusstseinszustände, die man durch Training oder besondere Erfahrungen erreichen kann, vorschnell zu einer "Erleuchtung" zu verklären.
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Beitrag(#778349) Verfasst am: 30.07.2007, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

@Malone

Ich glaube auch, dass der indische Buddhismus aus dem 6. Jahrhundert oder wann das war, nicht mehr viel mit dem tibetischen und so weiter zu tun hat. Ausserdem juckt mich das nicht. Die Tatsache, dass es u.a. auch die Religion der Goldenen Horde (bzw der mongolischen Khane) war, macht es für mich eher interessanter Cool


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 30.07.2007, 15:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#778350) Verfasst am: 30.07.2007, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer: der Buddhismus ist so wenig lebensfeindlich, wie der Humanismus nekrophil ist. Sein Hauptziel ist ganz im Gegenteil die Erreichung einer größeren Erlebnisintensität und die Erlangung eines völlig natürlichen Daseinszustands. Dass dieser Zustand in der Tat natürlicher ist, als das ständige Streben, Begehren, Urteilen, Abwehren in dem die meisten Menschen verfangen sind, weiß man aber nur, wenn man es erlebt hat.
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
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Beitrag(#778353) Verfasst am: 30.07.2007, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich habe Probleme mit Religionen und transzendentalem Eso-Schnickschnack


Ich auch. Deswegen finde ich es auch bedauerlich, wenn die Lieschen Müllers plötzlich zum Buddhismus konvertieren, weil das so eine tolle Religion sei und sie am liebsten als Mensch wiedergeboren würden zwinkern

Zitat:
Ich persönliche habe auch Vorbehalte dagegen, bestimmte - gewiss spannende, aber prinzipiell immer natürliche bzw. naturalistisch erklärbare - Bewusstseinszustände, die man durch Training oder besondere Erfahrungen erreichen kann, vorschnell zu einer "Erleuchtung" zu verklären.


Da ist ja lediglich die Frage, was man unter Erleuchtung versteht. Es ist ja ein ganz und gar naturalistisch und psychologisch erklärbarer Zustand, nur dass die - ohnehin noch im Krabbelstall steckende - westliche Psychologie sich mit einigen Ausnahmen wie Ken Wilber oder Franzisco Varela nicht ernsthaft damit auseinandergesetzt hat.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#778357) Verfasst am: 30.07.2007, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

@Malone: Es steht mE ausser Zweifel, dass auch der Bhuddismus sich in übernatürliche Erklärungswelten erstreckt. Was veranlasst dich genau das abzuweisen?
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