Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Leichtes "Opfer" Christentum
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 10, 11, 12 ... 33, 34, 35  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#997457) Verfasst am: 09.05.2008, 08:56    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Woher diese Aggression, wohnst Du in der Kaiserstraße? Was Karlchen unter Gott versteht ist doch völlig egal, transzendente Vorstellungen sind nun mal nicht nachvollziehbar erklärbar. Es ging in diesem Thread sowieso um etwas anderes, nämlich warum Leute wie Du in offensichtlich blinder Wut über das relativ ungefährliche Christentum herfallen, beim Islam aber den Schwanz einziehen,
Zitat:
nur weil Moslems zu Gewalt neigen und in Deutschland noch eine Minderheit sind
(als würde das Prädikat "Minderheit" zu einem guten Menschen machen).


Karlchen:

lies den Satz bitte genau durch: so wie er formuliert ist, wirft er alle Moslems in einen Topf... auch ohne das Wort "alle" zu erwaehnen.

Zitat:
nur weil Moslems zu Gewalt neigen und in Deutschland noch eine Minderheit sind


der Satz haette anders formuliert werden müssen, wenn er nicht ALLE sondern nur die gewalltaetigen Moslems als Minderheit haette bezeichnen wollen.... auch als direkte Gegenüberstellung zum "relativ ungefaehrlichen Christentum" (also die Gesamtheit des Christentums) wird diese Absicht noch unterstrichen.

Ich kann mir vorstellen, dass du darauf branntest, dass sich eine Gelegenheit ergibt (je früher umso besser) bei der du deine Vorwürfe von deinem Eintrittsposting bestaetigt sehen kannst... aber du musst objektiv bleiben. Wer in der Lage ist, das Wort Christentum mit der naeherern Umschreibung "relativ ungefaehrlich" zu versehen, der haette auch, wenn er es denn gewollt haette, betonen können, dass er nur die "gewalttaetigen Moslems" meint.

Nicht jeder Moslemkritiker im Forum, dem die Moderation ein wenig auf die Finger klopft ist auch ein Maertyrer.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#997530) Verfasst am: 09.05.2008, 11:38    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Immerhin wissen wir jetzt, dass sich die "islamkritische" Haltung dieses Users nicht aus religionskritischen Überlegungen speist. Was dann noch an Motiven übrig bleibt, kann sich jeder selbst zusammenreimen.

Was meinst Du denn? Werde mal konkret!


Gern: Du hast hier über "islamische Hoheitsgebiete" fabuliert, in denen man der Gewalt von "Moslems" ausgesetzt sei. Du kannst aber gar nicht wissen, inwieweit bzw. ob überhaupt die kriminellen Gewalttäter "gläubige Moslems" waren. Du hast zudem keinerlei plausible Argumente geliefert, inwiefern deren islamischer Glaube (wenn sie ihn denn hätten) sie zu ihren konkreten Taten motiviert haben könnte. In der Regel handelt es sich nämlich bei Straßengangs ausländischer Jugendlicher in den seltensten Fällen um Menschen, die ihren Glauben besonders ernst nähmen. Deren Motivation liegt ganz woanders. Trotzdem siehst du hier dein Feinbild "Islam" bestätigt und nimmst aufgrund der unbewiesenen Vermutung, dass der Islam die Ursache für ihre kriminelle Energie sei, auch gleich ALLE anderen Moslems mit in Sippenhaft. Deshalb vermute ich hinter deiner Argumentation eher Xenophobie bzw. latenten Rassismus als religionskritische Überlegungen. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, indem du mir aufzeigst, wo ich dich missverstanden haben könnte.

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Ich habe nichts gegen überzeugt-säkulare Moslems, nur gibt es von denen leider so wenig.


Woher weißt du das? Auch das bestätigt nur wieder meine oben skizzierte Vermutung. Die wenigen vorhandenen Daten sprechen nämlich eine andere Sprache:

HPD/MIZ hat folgendes geschrieben:
Carsten Frerk, Leiter der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid), stellt Daten zusammen, die eine Antwort auf die Frage, wie viele Muslime in Deutschland leben, erleichtern. Dabei deutet alles darauf hin, dass auch unter den aus islamischen Ländern eingewanderten oder in muslimischen Familien geborenen Menschen nicht einmal mehr als ein Drittel als „gläubig" im engeren Sinne bezeichnet werden können.

_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#997534) Verfasst am: 09.05.2008, 11:52    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Woher weißt du das? Auch das bestätigt nur wieder meine oben skizzierte Vermutung. Die wenigen vorhandenen Daten sprechen nämlich eine andere Sprache:

HPD/MIZ hat folgendes geschrieben:
Carsten Frerk, Leiter der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid), stellt Daten zusammen, die eine Antwort auf die Frage, wie viele Muslime in Deutschland leben, erleichtern. Dabei deutet alles darauf hin, dass auch unter den aus islamischen Ländern eingewanderten oder in muslimischen Familien geborenen Menschen nicht einmal mehr als ein Drittel als „gläubig" im engeren Sinne bezeichnet werden können.

Siehe auch http://hpd.de/node/2906 und http://fowid.de/fileadmin/textarchiv/Muslime_in_Deutschland__Carsten_Frerk___TA-2007-10.pdf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#997542) Verfasst am: 09.05.2008, 12:05    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Siehe auch http://hpd.de/node/2906


Zitat:
Dennoch werden in den amtlichen Feststellungen schlicht alle Migranten, die aus einem „mehrheitlich muslimischen" Land kommen, als „Muslime" gezählt. Da wird weder ein Unterschied zwischen - beispielsweise -, Sunniten, Schiiten, Aleviten und Ahmadis gemacht, noch wird reflektiert, dass die 33 % konfessionsfreien Deutschen es sehr eigenartig finden würden, wenn sie - aufgrund der „christlichen Mehrheit" in Deutschland -, pauschal insgesamt dem Christentum zugeordnet werden würden.


erinnert mich daran, dass ich von fast allen Deutschen, mit denen ich sprach, stets automatisch als Moslem angesehen wurde, bevor ich das bestritt. Womöglich kaufen es mir manche, die mich türkisch reden hören, nicht ab, weil ich immer noch "Allah Allah" sage, wenn ich staune, "y(a) Allah" sage, wenn ich "Los geht's meine, und "inşallah" sage, wenn ich "hoffentlich" sagen will... ganz einfach, weil diese Ausdrücke sprachlich fest integriert sind, ohne dass ich mir darüber gross Gedanken mache, und zu einigen Ausdrücken mit Allah gibt es sogar keine Alternative in meiner Sprache...

Zitat:
Religiosität
Die Frage nach der Häufigkeit des „Gottesdienst-" oder „Gotteshausbesuchs" lässt sich auch deshalb auf muslimische Religionszugehörige übertragen, da - nach Auskunft der Bundesregierung -, die Pro-Kopf-Relation von 2.600 Moscheen und „3,2 Millionen Muslimen" 1: 1.231 beträgt (was den christlichen Relationen von Kirchenmitgliedern zu Kirchengebäuden entspricht: evangelisch = 1 : 1.164, katholisch = 1 : 1.050) und die Muslime (außer auf dem flachen Land) insofern keine allzu großen Probleme haben dürften, eine Moschee in erreichbarer Nähe zu finden.


Zitat:
Bekannten sich 1987 noch 93 % der in Deutschland lebenden Migranten aus der Türkei zum ‚Islam', so sind es 2006 nur noch 84 %.


Zitat:
Für den Gottesdienstbesuch von Befragten mit der eigenen Religionsangabe „islamisch" ergeben sich folgende Verteilungen: Rund ein Fünftel der ‚Muslime' sind als „religiös" zu betrachten (18 %), ein weiteres Fünftel ist eher indifferent (20 %) und drei Fünftel leben keine religiöse Praxis (62 %).


Danke für den Link, sehr lesenswert... nicht nur wegen dieser Passagen, die sich manche doch mal vor Augen führen sollten...

es ist das, was ich hier so oft feststelle: die Emanzipation bei einer Frage: Bist du Muslim? in der Türkei (oder unter Türken allgemein) wahrheitsgetreu zu antworten (religiös/indifferent/unreligiös) ist einfach (noch) nicht gegeben. Man antwortet sofort mit "Ja, elhamdulillah, ich bin Moslem" und behaelt für sich, dass man im Grunde einen absolut unmoslemischen Lebensstil pflegt, weil man nicht bereit ist, sein wahres, unreligiöses Gesicht in einem vorgehaltenen Spiegel zu sehen.


und zum Schluss ist das ein sehr guter Hinweis:

Zitat:
Schließlich ist zu fragen, ob die deutsche Bundesregierung und die Landesregierungen - die religiöse Organisationen und Verbände der „Muslime" als Verhandlungspartner berufen -, nicht sprichwörtlich den „Bock zum Gärtner" im Irrgarten der Integration machen, da diese Organisationen nur rund 20 Prozent dieser Migranten repräsentieren.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#997621) Verfasst am: 09.05.2008, 15:09    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Trotzdem versuche ich es mal:
Gott ist für mich (und ich kann immer nur von mir sprechen) der Wille hinter allem.


jetzt wirds spannend. fuer mich jedenfalls Smilie , da wir da zu vorstellungen kommen, die grob in der naehe dessen liegen, was ich frueher mal versucht habe, mit dem begriff "gott" zu identifizieren.

aber: wenn obiges deine definition von gott ist, wieso bist du dann christ? was hat der "wille hinter allem" mit der bibel zu tun? hat der "wille hinter allem" einen sohn namens jesus gehabt?

oder sind die dinge, die in der bibel stehen, fuer dich nur schoene geschichten, die das ziel haben, den "willen hinter allem" zu verdeutlichen, und sind die entsprechenden schoenen geschichten anderer voelker im prinzip genauso gut?

ich habe schon mehrere solche definitionen von "gott" gehoert, auch zB die "hoehere macht, die hinter allem steht" oder "licht, energie und liebe", alles von leuten, die sich als christen bezeichnen, mit der bibel aber nicht viel am hut haben, sie mehr als eine nette geschichtensammlung auffassen, die man blos nicht zu woertlich nehmen sollte.

ich frag mich, ob ich dich auch zu diesen leuten zaehlen kann.

aber gestatte mir eine frage: verstehst du, dass ich zumindest einen erheblichen unterschied zwischen den vorstellungen dieser leute und der offiziellen lehrmeinung der kirche sehe? ist in der kirche trotzdem fuer diese leute platz? auch wenn sie laut sagen, was sie denken? sagen sie es laut, in der gemeinde? oder plappern sie dort offizielle lehrmeinungen nach? wie ist das bei dir?

wieso sind diese leute christen, und ich nicht? sie stehen meinen vorstellungen doch naeher als der offiziellen lehrmeinung der kirche.

mir ist das leben heilig und die dahinter steckenden grundprinzipien, diese dinge sind fuer mich als naturwissenschaftler auch ohne weiteres naeher definierbar. nenne ich das "gott", so fuegt sich meine gottesdefinition ziemlich nahtlos in die reihe der in diesem posting erwaehnten gottesdefinitionen ein. ueberdies erkenne ich im neuen testament durchaus sinnvolle moralische ansaetze. was unterscheidet mich von den erwaehnten personen? ich sehe kaum etwas. bin ich vielleicht gar auch christ, ohne es zu wissen?

hoere ich dann aber einen pfarrer in der kirche, dann redet der fuer mich von ganz anderen dingen. nicht von einem willen, nicht von licht und liebe, nein, er redet von einer allmaechtigen person mit einem bewusstsein und mit der man auch reden kann und die alle moeglichen dinge getan hat, ganz genauso wie es in der bibel steht. das glaub ich dann nicht, genausowenig wie die erwaehnten christen in meiner umgebung. aber wieso machen die dann nicht den mund auf und zeigen dem pfarrer nen vogel? ich vermute, sie waeren sogar in der kirche in der mehrheit, jedenfalls wenn man die komplett unglaeubigen kirchenmitglieder, die das alles nur fuer groben stuss halten, vorher abzieht bevor man die mehrheit bestimmt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#997627) Verfasst am: 09.05.2008, 15:26    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
mir ist das leben heilig und die dahinter steckenden grundprinzipien, diese dinge sind fuer mich als naturwissenschaftler auch ohne weiteres naeher definierbar. nenne ich das "gott", so fuegt sich meine gottesdefinition ziemlich nahtlos in die reihe der in diesem posting erwaehnten gottesdefinitionen ein. ueberdies erkenne ich im neuen testament durchaus sinnvolle moralische ansaetze. was unterscheidet mich von den erwaehnten personen? ich sehe kaum etwas. bin ich vielleicht gar auch christ, ohne es zu wissen?


Dawkins nennt das den "Gott Einsteins". Mir sind schon einige "Christen" begegnet, die sich immer auf diesen "Gott" berufen, wenn bei ihnen im Laufe einer Diskussion der argumentative Notstand eingekehrt ist. Dieselben Leuten kramen - oft nur kurze Zeit später - dann doch wieder Jahwe und seinen Sohnemann hervor. Es geht halt darum, dass sie glauben wollen. Diesem Willen werden Logik, Verstand und intellektuelle Redlichkeit im Zweifel untergeordnet. Deshalb kommt man mit dem Appell an letztere auch nicht wirklich weiter. Leider.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arena-Bey
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#997634) Verfasst am: 09.05.2008, 16:02    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mir ist das leben heilig und die dahinter steckenden grundprinzipien, diese dinge sind fuer mich als naturwissenschaftler auch ohne weiteres naeher definierbar. nenne ich das "gott", so fuegt sich meine gottesdefinition ziemlich nahtlos in die reihe der in diesem posting erwaehnten gottesdefinitionen ein. ueberdies erkenne ich im neuen testament durchaus sinnvolle moralische ansaetze. was unterscheidet mich von den erwaehnten personen? ich sehe kaum etwas. bin ich vielleicht gar auch christ, ohne es zu wissen?


Dawkins nennt das den "Gott Einsteins". Mir sind schon einige "Christen" begegnet, die sich immer auf diesen "Gott" berufen, wenn bei ihnen im Laufe einer Diskussion der argumentative Notstand eingekehrt ist. Dieselben Leuten kramen - oft nur kurze Zeit später - dann doch wieder Jahwe und seinen Sohnemann hervor. Es geht halt darum, dass sie glauben wollen. Diesem Willen werden Logik, Verstand und intellektuelle Redlichkeit im Zweifel untergeordnet. Deshalb kommt man mit dem Appell an letztere auch nicht wirklich weiter. Leider.


Na, das ist aber ein Kurzschluss: wieso kommst du zur Ansicht, dass von Menschen, die an Gott glauben und dafür gute Gründe haben, Logik und intellektuelle Redlichkeit , Verstand bei ihren Argumentationen außer acht gelassen werden ?

Oder glaubst du gläubige Nobelpreisträger wären Menschen dieser Art ?

Meinst du, wenn du mit Ratzinger über Gott diskutieren müsstest, er würde seinen Verstand an der Himmelpforte abgeben zwinkern

Nur weil du nicht verstehen willst, dass andere auch andere Denkweisen haben können und dieses Denke auch einer gleichgewichtigen Logik folgt, ist dort keinerlei Wertung zulässig.

Das würde ich in diesem Kontext dann als Vorurteil verstehen wollen. Wenn du dich mit Logik von einem Gläubiken mal befassen willst, dann lies mal was von Robert Spaemann. Musst seinem logischen Schluss ja nicht folgen, aber logisch ist es allemal.

zwinkern
zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#997663) Verfasst am: 09.05.2008, 17:06    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Dawkins nennt das den "Gott Einsteins".

oh... den gott kannte ich noch nicht... den gibts haeufiger?

Zitat:

Mir sind schon einige "Christen" begegnet, die sich immer auf diesen "Gott" berufen, wenn bei ihnen im Laufe einer Diskussion der argumentative Notstand eingekehrt ist. Dieselben Leuten kramen - oft nur kurze Zeit später - dann doch wieder Jahwe und seinen Sohnemann hervor. Es geht halt darum, dass sie glauben wollen. Diesem Willen werden Logik, Verstand und intellektuelle Redlichkeit im Zweifel untergeordnet. Deshalb kommt man mit dem Appell an letztere auch nicht wirklich weiter. Leider.

hmmm... ob der threadersteller zu den von dir beschriebenen leuten gehoert, weiss ich noch nicht. den von mir beschriebenen personen wuerde ich diese intellektuelle redlichkeit schon zutrauen, d.h. wenn ich jahwe&sohnemann fuer fiktive personen aus nem buch halte, ernte ich nicht viel widerspruch. ich frag mich dann bei denen nur: was machen die in der kirche?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#997667) Verfasst am: 09.05.2008, 17:12    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mir ist das leben heilig und die dahinter steckenden grundprinzipien, diese dinge sind fuer mich als naturwissenschaftler auch ohne weiteres naeher definierbar. nenne ich das "gott", so fuegt sich meine gottesdefinition ziemlich nahtlos in die reihe der in diesem posting erwaehnten gottesdefinitionen ein. ueberdies erkenne ich im neuen testament durchaus sinnvolle moralische ansaetze. was unterscheidet mich von den erwaehnten personen? ich sehe kaum etwas. bin ich vielleicht gar auch christ, ohne es zu wissen?


Dawkins nennt das den "Gott Einsteins". Mir sind schon einige "Christen" begegnet, die sich immer auf diesen "Gott" berufen, wenn bei ihnen im Laufe einer Diskussion der argumentative Notstand eingekehrt ist. Dieselben Leuten kramen - oft nur kurze Zeit später - dann doch wieder Jahwe und seinen Sohnemann hervor. Es geht halt darum, dass sie glauben wollen. Diesem Willen werden Logik, Verstand und intellektuelle Redlichkeit im Zweifel untergeordnet. Deshalb kommt man mit dem Appell an letztere auch nicht wirklich weiter. Leider.


Na, das ist aber ein Kurzschluss: wieso kommst du zur Ansicht, dass von Menschen, die an Gott glauben und dafür gute Gründe haben, Logik und intellektuelle Redlichkeit , Verstand bei ihren Argumentationen außer acht gelassen werden ?



Du musst lesen und am besten auch verstehen. Ich habe den Fall skizziert, für den das zutrifft: Wenn ein Gläubiger im Laufe einer Diskussion vom personalen Gott abrückt, um ihn kurz später wieder zu präsentieren.

Zitat:
Oder glaubst du gläubige Nobelpreisträger wären Menschen dieser Art ?


Dazu müsste man deren Motive bzw. Argumente im einzelnen kennen. Jedenfalls schützt auch ein Nobelpreis z.B. in Medizin nicht davor, auf fachfremden Gebieten erstaunlichen Unsinn zu erzählen. Abgesehen davon gibt es Untersuchungen, derzufolge die besonders erfolgreichen bzw. "guten" Wissenschaftler im Vergleich besonders ungläubig sind.

Zitat:
Meinst du, wenn du mit Ratzinger über Gott diskutieren müsstest, er würde seinen Verstand an der Himmelpforte abgeben zwinkern


Es sollte misstrauisch machen, wenn jemand immer und immer wieder bei jeder Gelegenheit von der Vereinbarkeit von Vernunft und Glaube faselt. Mir drängt sich da der Verdacht auf, dass mangels guter Argumente den Menschen - womöglich wider besseren Wissens - durch bloßes Wiederholen unhaltbarer Unfug eingehämmert werden soll. Da müsste man Ratzinger mal fragen, wenn er bis zu redseliger Ehrlichkeit hin besoffen ist.

Zitat:
Wenn du dich mit Logik von einem Gläubiken mal befassen willst, dann lies mal was von Robert Spaemann.

Hab ich. Überzeugt mich nicht.

Zitat:
Musst seinem logischen Schluss ja nicht folgen, aber logisch ist es allemal.


Hä?
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997761) Verfasst am: 09.05.2008, 20:19    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Es ging in diesem Thread sowieso um etwas anderes, nämlich warum Leute wie Du in offensichtlich blinder Wut über das relativ ungefährliche Christentum herfallen, beim Islam aber den Schwanz einziehen, nur weil Moslems zu Gewalt neigen und in Deutschland noch eine Minderheit sind (als würde das Prädikat "Minderheit" zu einem guten Menschen machen).


wenn ich mir die situation hier in deutschland angucke (genauer gesagt im norden von NRW), also die situation, der ich persoenlich ausgesetzt bin, so kann ich nur feststellen, dass die moslems selber froh sind, wenn sie ihrem glauben nachgehen koennen, mich persoenlich aber niemals mit ihrem glauben in irgendeiner weise behelligen. (von extremisten, die anschlaege verueben mal abgesehen, aber der normale moslem macht das ja nun nicht.)

die christen dagegen besitzen nicht nur alle krankenhaeuser und friedhoefe, sondern auch noch wohl ueber 90% der kindergaerten, saemtliche caritativen einrichtungen, mehrere schulen und selbst in den oeffentlichen schulen fuehren sie sich auch noch wie ne staatsreligion auf, haengen ueberall ihre kreuze auf und sind allenfalls gewillt, unglaeubige gnaedigerweise zu erdulden.

DAS nervt. die moslems dagegen nerven mich nicht.


Das Christentum hat diesen Kulturkreis über Jahrhunderte geprägt. Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben. Das fing nicht erst seit Karl dem Großen, dem "VaterEuropas" an. Ohne eine christliche Allianz wäre Europa 1529 oder 1683 an die Osmanen gefallen. Aufklärung hätte es dann in Europa wahrscheinlich nie gegeben.
Wie es mit der Toleranz von Andersdenkenden, Anderssexuellen oder Andersreligiösen sogar heute in islamischen Staaten aussieht, sollte man vor Augen haben, wenn man Islam dem modernen europäischen Christentum vorzieht. Besonders wenn man bedenkt, dass sich Christentum in Europa auf dem absteigenden Ast befindet, Islam sich hingegen gewaltig in Europa ausbreitet. Nach seriösen Schätzungen werden wir 2050 in Deutschland 1/3 Kinder mit Migrationshintergrund haben, wovon ein großer Teil meist türkische Moslems sein werden.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#997767) Verfasst am: 09.05.2008, 20:27    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Das Christentum hat diesen Kulturkreis über Jahrhunderte geprägt. Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben. Das fing nicht erst seit Karl dem Großen, dem "VaterEuropas" an. Ohne eine christliche Allianz wäre Europa 1529 oder 1683 an die Osmanen gefallen. Aufklärung hätte es dann in Europa wahrscheinlich nie gegeben.
Wie es mit der Toleranz von Andersdenkenden, Anderssexuellen oder Andersreligiösen sogar heute in islamischen Staaten aussieht, sollte man vor Augen haben, wenn man Islam dem modernen europäischen Christentum vorzieht. Besonders wenn man bedenkt, dass sich Christentum in Europa auf dem absteigenden Ast befindet, Islam sich hingegen gewaltig in Europa ausbreitet. Nach seriösen Schätzungen werden wir 2050 in Deutschland 1/3 Kinder mit Migrationshintergrund haben, wovon ein großer Teil meist türkische Moslems sein werden.


wer tut das? habe nicht den Eindruck, dass man hier das eine Übel gegen das andere eintauschen möchte.

versuchst du hier ein Bild zu zeichnen das besagt: Islam ist auch heutzutage intolerant, wenn 1/3 der Bevölkerung in Deutschland türkische Moslems sein werden im Jahre 2050, wird Deutschland darunter zu leiden haben, weil es unweigerlich so sein muss.

Wenn man im finsteren Mittelalter eine Umfrage gestartet haette unter den vom Christentum verfolgten und sie gefragt haette, wieviel Aufklaerung trauen sie dieser Religion in der Zukunft zu, bin ich gespannt, wie das Ergebnis ausgefallen waere.

2050 wird Deutschland eh demographische Probleme haben... ob es ohne die "Türkengefahr" wirklich besser sein wird... zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#997776) Verfasst am: 09.05.2008, 20:36    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben.

Woher willst du das denn so genau wissen? Wie Europa ohne den Einfluss des Christentums heutzutage aussehen würde, ist doch pure Spekulation. Du kannst doch gar nicht ermessen, welche Einflüsse dann prägend geworden wären, die womöglich zu einem ähnlich einheitlichen Europa geführt hätten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997782) Verfasst am: 09.05.2008, 20:43    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Trotzdem versuche ich es mal:
Gott ist für mich (und ich kann immer nur von mir sprechen) der Wille hinter allem.


jetzt wirds spannend. fuer mich jedenfalls Smilie , da wir da zu vorstellungen kommen, die grob in der naehe dessen liegen, was ich frueher mal versucht habe, mit dem begriff "gott" zu identifizieren.

aber: wenn obiges deine definition von gott ist, wieso bist du dann christ? was hat der "wille hinter allem" mit der bibel zu tun? hat der "wille hinter allem" einen sohn namens jesus gehabt?

oder sind die dinge, die in der bibel stehen, fuer dich nur schoene geschichten, die das ziel haben, den "willen hinter allem" zu verdeutlichen, und sind die entsprechenden schoenen geschichten anderer voelker im prinzip genauso gut?

ich habe schon mehrere solche definitionen von "gott" gehoert, auch zB die "hoehere macht, die hinter allem steht" oder "licht, energie und liebe", alles von leuten, die sich als christen bezeichnen, mit der bibel aber nicht viel am hut haben, sie mehr als eine nette geschichtensammlung auffassen, die man blos nicht zu woertlich nehmen sollte.

ich frag mich, ob ich dich auch zu diesen leuten zaehlen kann.

aber gestatte mir eine frage: verstehst du, dass ich zumindest einen erheblichen unterschied zwischen den vorstellungen dieser leute und der offiziellen lehrmeinung der kirche sehe? ist in der kirche trotzdem fuer diese leute platz? auch wenn sie laut sagen, was sie denken? sagen sie es laut, in der gemeinde? oder plappern sie dort offizielle lehrmeinungen nach? wie ist das bei dir?

wieso sind diese leute christen, und ich nicht? sie stehen meinen vorstellungen doch naeher als der offiziellen lehrmeinung der kirche.

mir ist das leben heilig und die dahinter steckenden grundprinzipien, diese dinge sind fuer mich als naturwissenschaftler auch ohne weiteres naeher definierbar. nenne ich das "gott", so fuegt sich meine gottesdefinition ziemlich nahtlos in die reihe der in diesem posting erwaehnten gottesdefinitionen ein. ueberdies erkenne ich im neuen testament durchaus sinnvolle moralische ansaetze. was unterscheidet mich von den erwaehnten personen? ich sehe kaum etwas. bin ich vielleicht gar auch christ, ohne es zu wissen?

hoere ich dann aber einen pfarrer in der kirche, dann redet der fuer mich von ganz anderen dingen. nicht von einem willen, nicht von licht und liebe, nein, er redet von einer allmaechtigen person mit einem bewusstsein und mit der man auch reden kann und die alle moeglichen dinge getan hat, ganz genauso wie es in der bibel steht. das glaub ich dann nicht, genausowenig wie die erwaehnten christen in meiner umgebung. aber wieso machen die dann nicht den mund auf und zeigen dem pfarrer nen vogel? ich vermute, sie waeren sogar in der kirche in der mehrheit, jedenfalls wenn man die komplett unglaeubigen kirchenmitglieder, die das alles nur fuer groben stuss halten, vorher abzieht bevor man die mehrheit bestimmt.


Kurz: Du willst von mir wissen, warum ich mich als Christ fühle, wo ich doch ein eher persönliches Bild von Gott habe.

Du musst wissen, ich befinde mich selbst noch in einer Findungsphase und beschäftige mich etwas intensiver und kritisch mit meiner Religion und der Bibel. Ich kann nur sicher sagen, dass ich an einen Gott glaube, der dem christlichen Gottesbild am nächsten ist.
Ich halte Jesus für einen überzeugenden "Philosophen", der einen Weg aufgezeigt hat, wie Menschen ein gutes Leben auf der Welt haben könnten (stell Dir vor, wir würden uns alle gegenseitig lieben, wie uns selbst...). Ich halte Jesus ausserdem für einen von Gott Gesandten, der im Auftrag Gottes auf die Erde kam. Im Grund bin ich auch überzeugt von der Notwendigkeit einer Gemeinschaft von Christen, die sich in etwas wie Kirche zusammenfinden.
Das ist alles, was ich Dir oder Anderen momentan über meine Religiosität sagen kann.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997788) Verfasst am: 09.05.2008, 20:50    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben.

Woher willst du das denn so genau wissen? Wie Europa ohne den Einfluss des Christentums heutzutage aussehen würde, ist doch pure Spekulation. Du kannst doch gar nicht ermessen, welche Einflüsse dann prägend geworden wären, die womöglich zu einem ähnlich einheitlichen Europa geführt hätten.


Karl der Große hat das christliche Europa geeint. Dazu bedarf es eines gemeinsamen Identifikationspunktes, der damals eindeutig der christliche Glaube war. Auch hätten die Osmanen Europa überrant und wahrscheinlich islamisiert, wenn sich christliche Staaten nicht verbündet hätten, unter der Regie der damaligen Kirche. Ob ein islamisches Europa trotzdem ein europäisches Identitätsgefühl entwickelt hätte, weiss ich nicht.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#997796) Verfasst am: 09.05.2008, 21:02    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Karl der Große hat das christliche Europa geeint. Dazu bedarf es eines gemeinsamen Identifikationspunktes, der damals eindeutig der christliche Glaube war.

Und was Karl der Große genommen hätte, wenn ihm der christliche Glaube nicht zur Verfügung gestanden hätte, weißt du schonmal nicht. Dass er aber gar nichts genommen hätte und somit die europäische Einigung nicht hinbekommen hätte, ist auch nicht gerade besonders wahrscheinlich.


Karlchen hat folgendes geschrieben:
Auch hätten die Osmanen Europa überrant und wahrscheinlich islamisiert, wenn sich christliche Staaten nicht verbündet hätten, unter der Regie der damaligen Kirche. Ob ein islamisches Europa trotzdem ein europäisches Identitätsgefühl entwickelt hätte, weiss ich nicht.

Eben. Du weißt es halt nicht. Und wie sich das antike griechische und römische Gedankengut ohne christlichen Einfluss weiterentwickelt hätte, kannst du auch nicht wissen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#997801) Verfasst am: 09.05.2008, 21:14    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben.

Woher willst du das denn so genau wissen? Wie Europa ohne den Einfluss des Christentums heutzutage aussehen würde, ist doch pure Spekulation. Du kannst doch gar nicht ermessen, welche Einflüsse dann prägend geworden wären, die womöglich zu einem ähnlich einheitlichen Europa geführt hätten.


Karl der Große hat das christliche Europa geeint. Dazu bedarf es eines gemeinsamen Identifikationspunktes, der damals eindeutig der christliche Glaube war. Auch hätten die Osmanen Europa überrant und wahrscheinlich islamisiert, wenn sich christliche Staaten nicht verbündet hätten, unter der Regie der damaligen Kirche. Ob ein islamisches Europa trotzdem ein europäisches Identitätsgefühl entwickelt hätte, weiss ich nicht.


Wo wir bei den vielen Wenns und Abers sind... waere das "lateinische" Christentum nicht mit einem Kreuzzug gegen Byzanz vorgegangen (im 13.Jhd.), sondern man haette sich als ach so brüderliche Christen zusammengetan, haetten die Osmanen sich an Konstantinopel derart die Zaehne ausgebiessen, dass sie womöglich viele weitere Ambitionen aufgegeben haetten. Von dem Kreuzzug gegen Konstantinopel hat sich das Byzantinische Reich naemlich nie mehr richtig erholt.... (man darf nicht vergessen, dass Mehmed II., der Konstantinopel eroberte, sich als "Herrscher von Rom" betrachtete und daraus das Recht ableitete, Europa zu "befrieden" (seine Denke, nicht meine!!!)

Die Uneinigkeit des Christentums und gegenseitige Anfeindungen waren zum Teil auch Wegbereiter für die Osmanische Expansion in Europa



haette
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#997805) Verfasst am: 09.05.2008, 21:16    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

wenn man Islam dem modernen europäischen Christentum vorzieht.


wer tut das? habe nicht den Eindruck, dass man hier das eine Übel gegen das andere eintauschen möchte.

ich moechte das jedenfalls nicht, besser das christentum als vorherrschende religion als der islam.

nur im augenblick ist das christentum vorherrschend, und es ist das, was nervt, waehrend mich der islam nicht betrifft, weil er im privaten stattfindet und gar nicht versucht, mich irgendwie zu behelligen.

an einen zustand, in dem der islam so ne halbe staatsreligion ist wie heute das christentum, mag ich gar nicht denken; sollte es je soweit kommen, so hilft wohl nur auswandern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997815) Verfasst am: 09.05.2008, 21:24    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Das Christentum hat diesen Kulturkreis über Jahrhunderte geprägt. Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben. Das fing nicht erst seit Karl dem Großen, dem "VaterEuropas" an. Ohne eine christliche Allianz wäre Europa 1529 oder 1683 an die Osmanen gefallen. Aufklärung hätte es dann in Europa wahrscheinlich nie gegeben.
Wie es mit der Toleranz von Andersdenkenden, Anderssexuellen oder Andersreligiösen sogar heute in islamischen Staaten aussieht, sollte man vor Augen haben, wenn man Islam dem modernen europäischen Christentum vorzieht. Besonders wenn man bedenkt, dass sich Christentum in Europa auf dem absteigenden Ast befindet, Islam sich hingegen gewaltig in Europa ausbreitet. Nach seriösen Schätzungen werden wir 2050 in Deutschland 1/3 Kinder mit Migrationshintergrund haben, wovon ein großer Teil meist türkische Moslems sein werden.


wer tut das? habe nicht den Eindruck, dass man hier das eine Übel gegen das andere eintauschen möchte.

versuchst du hier ein Bild zu zeichnen das besagt: Islam ist auch heutzutage intolerant, wenn 1/3 der Bevölkerung in Deutschland türkische Moslems sein werden im Jahre 2050, wird Deutschland darunter zu leiden haben, weil es unweigerlich so sein muss.

Wenn man im finsteren Mittelalter eine Umfrage gestartet haette unter den vom Christentum verfolgten und sie gefragt haette, wieviel Aufklaerung trauen sie dieser Religion in der Zukunft zu, bin ich gespannt, wie das Ergebnis ausgefallen waere.

2050 wird Deutschland eh demographische Probleme haben... ob es ohne die "Türkengefahr" wirklich besser sein wird... zwinkern


Der Begriff...

Zitat:
"Türkengefahr"
...ist doof. skeptisch

Ich sehe eine Gefahr für das freiheitliche Europa durch den unreformierten Islam, wenn er eine bestimmte Macht in Europa bekommt, ja.
Ich halte mich da an Prof. Bassam Tibi (Moslem und sogar Nachfahre des Propheten), der das in seinem Buch "Die islamische Herausforderung" beschreibt:

"Entweder es gibt einen europäisierten Islam oder ein islamisiertes Europa."

Meine Befürchtung ist, dass durch eine unkritische europäische Kuschelhaltung dem konservativen Islam gegenüber, dieses Europa an Freiheit verlieren und die Werte der Aufklärung aufweichen wird.
Anzeichen für die Relativierung europäischer Errungenschaften und Grundüberzeugungen, die durch "Toleranz" oder "Religionsfreiheit" erklärt werden, erleben wir in diesen Tagen leider zu häufig.
Deshalb werden solche Aufrufe leider noch zu stark unter dem Deckel gehalten:

"Aufklären statt verschleiern!"

http://www.kritische-islamkonferenz.de/index08.htm

(Mina Ahadi, Ralph Giordano, Michael Schmidt-Salomon und Günter Wallraff, sowie die Mehrheit der Redner sind übrigens Atheisten. Geschockt
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#997821) Verfasst am: 09.05.2008, 21:30    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
]
Das Christentum hat diesen Kulturkreis über Jahrhunderte geprägt. Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben. Das fing nicht erst seit Karl dem Großen, dem "VaterEuropas" an. Ohne eine christliche Allianz wäre Europa 1529 oder 1683 an die Osmanen gefallen. Aufklärung hätte es dann in Europa wahrscheinlich nie gegeben.
Wie es mit der Toleranz von Andersdenkenden, Anderssexuellen oder Andersreligiösen sogar heute in islamischen Staaten aussieht, sollte man vor Augen haben, wenn man Islam dem modernen europäischen Christentum vorzieht. Besonders wenn man bedenkt, dass sich Christentum in Europa auf dem absteigenden Ast befindet, Islam sich hingegen gewaltig in Europa ausbreitet. Nach seriösen Schätzungen werden wir 2050 in Deutschland 1/3 Kinder mit Migrationshintergrund haben, wovon ein großer Teil meist türkische Moslems sein werden.


Das Christentum hat den Kulturkreis geprägt. Richtig.

Ohne Christentum hätte es die EU nicht Gegeben. Richtig, das liegt aber daran das man 1800 Jahre Geschichte hätte um Schreiben müssen. Ganz Kausal Ketten hätten sich verschoben.
Was das Ergebnis gewesen wäre lässt sich nicht mal vermuten, Historisch betrachtet ist die Vermutung positiver Entwicklungen für das heutige Europa und die ganze Welt genauso wahrscheinlich wie negative.
Die Wahrscheinlichkeit der Entstehung des Islams geht im übrigen gegen null wenn es das Christentum nicht gegeben hätte, da der Religionsgründer Mohammed nicht zur Welt gekommen wäre. Zu einem weil sich ganze Ahnenreihen anders entwickelt hätten zum anderen weil die Bedingungen der Sozialisation welche den Religionsstifter geprägt haben nicht die gleichen gewesen wären. Das gleich gilt für Hitler und Stalin und jeden von uns. Es hätte uns niemals gegeben. Was an unserer Stelle getreten wäre lässt sich nach so einem Zeitraum nicht mal erahnen.

-------------------------

Zur der Aussage das sich der Islam sich hier dramatisch ausbreiten würde gibt es weiter oben einen guten Link. Bis du den nicht entkräftet hast ist deine Vision der Zukunft nur auf Sand gebaut.

MfG
AlexJ.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997825) Verfasst am: 09.05.2008, 21:36    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Ohne das Christentum hätte es ein europäisches Einheitsgefühl in der Form der heutigen EU niemals gegeben.

Woher willst du das denn so genau wissen? Wie Europa ohne den Einfluss des Christentums heutzutage aussehen würde, ist doch pure Spekulation. Du kannst doch gar nicht ermessen, welche Einflüsse dann prägend geworden wären, die womöglich zu einem ähnlich einheitlichen Europa geführt hätten.


Karl der Große hat das christliche Europa geeint. Dazu bedarf es eines gemeinsamen Identifikationspunktes, der damals eindeutig der christliche Glaube war. Auch hätten die Osmanen Europa überrant und wahrscheinlich islamisiert, wenn sich christliche Staaten nicht verbündet hätten, unter der Regie der damaligen Kirche. Ob ein islamisches Europa trotzdem ein europäisches Identitätsgefühl entwickelt hätte, weiss ich nicht.


Wo wir bei den vielen Wenns und Abers sind... waere das "lateinische" Christentum nicht mit einem Kreuzzug gegen Byzanz vorgegangen (im 13.Jhd.), sondern man haette sich als ach so brüderliche Christen zusammengetan, haetten die Osmanen sich an Konstantinopel derart die Zaehne ausgebiessen, dass sie womöglich viele weitere Ambitionen aufgegeben haetten. Von dem Kreuzzug gegen Konstantinopel hat sich das Byzantinische Reich naemlich nie mehr richtig erholt.... (man darf nicht vergessen, dass Mehmed II., der Konstantinopel eroberte, sich als "Herrscher von Rom" betrachtete und daraus das Recht ableitete, Europa zu "befrieden" (seine Denke, nicht meine!!!)

Die Uneinigkeit des Christentums und gegenseitige Anfeindungen waren zum Teil auch Wegbereiter für die Osmanische Expansion in Europa



haette


Ich sehe das nicht anders.

Zitat:
"Wohnort Istanbul"
Sehr glücklich

...stimmt das?

Ich weiss, dass Islanbul noch heute anders "tickt" als der Rest der Türkei. Ich hab schon mit einigen cleveren Leuten gesprochen, die da wohnen, da wärst Du nicht der (die) Einzige(r).
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#997829) Verfasst am: 09.05.2008, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen....

OK... die "Türkengefahr" war blöd, bot sich aber im Zusammenhang mit dem Osmanischen Reich einfach an

schade, dass du oft nur in einem Antwortpost manches klarstellst, was man missverstehen kann (und manchmal sogar anhand deiner Formulierung missverstehen muss)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997832) Verfasst am: 09.05.2008, 21:42    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Karl der Große hat das christliche Europa geeint. Dazu bedarf es eines gemeinsamen Identifikationspunktes, der damals eindeutig der christliche Glaube war.

Und was Karl der Große genommen hätte, wenn ihm der christliche Glaube nicht zur Verfügung gestanden hätte, weißt du schonmal nicht. Dass er aber gar nichts genommen hätte und somit die europäische Einigung nicht hinbekommen hätte, ist auch nicht gerade besonders wahrscheinlich.


Karlchen hat folgendes geschrieben:
Auch hätten die Osmanen Europa überrant und wahrscheinlich islamisiert, wenn sich christliche Staaten nicht verbündet hätten, unter der Regie der damaligen Kirche. Ob ein islamisches Europa trotzdem ein europäisches Identitätsgefühl entwickelt hätte, weiss ich nicht.

Eben. Du weißt es halt nicht. Und wie sich das antike griechische und römische Gedankengut ohne christlichen Einfluss weiterentwickelt hätte, kannst du auch nicht wissen.


Nö! Ich finde das Europa mit seinen Freiheiten, Werten und bitter errungenen Erfahrungen, das wir heute haben aber ansich eine großartige Sache. Da bin ich Patriot!
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#997835) Verfasst am: 09.05.2008, 21:46    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Nö! Ich finde das Europa mit seinen Freiheiten, Werten und bitter errungenen Erfahrungen, das wir heute haben aber ansich eine großartige Sache. Da bin ich Patriot!

Aha. Fragt sich jetzt nur, wie du zu dem Schluss kommst, dass es ausgerechnet das Christentum war, welches zu eben diesem Ergebnis führte; und warum du ausschließen willst, dass andere antike Kulturen nicht mindestens dieselbe Basis geboten hätten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#997838) Verfasst am: 09.05.2008, 21:46    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Kurz: Du willst von mir wissen, warum ich mich als Christ fühle, wo ich doch ein eher persönliches Bild von Gott habe.

hmmm... wenn ichs richtig verstehe, fuehlst du dich, was die bestehenden religionen angeht, einfach dem christentum am naechsten, und da du meinst, sowas wie eine kirchengemeinschaft sei sinnvoll, schliesst du dich dieser kirche halt an.

ich haette dann bitten an dich: verstehe, dass du mit dem "eher persoenlichen" bild von gott in der kirche absolut nicht alleine bist, und stehe auch dazu, auch in der kirche. huete dich davor, uralte vorstellungen, die du gar nicht teilst, nachzuplappern, nur weil alle das tun. das wird naemlich nur eine entsetzliche heuchelei. christen, die zu dem stehen, was sie denken, sind mir allemal lieber als solche, die in der messe und sonstwo einfach mitplappern, was von ihnen erwartet wird.

Zitat:
Ich halte Jesus für einen überzeugenden "Philosophen", der einen Weg aufgezeigt hat, wie Menschen ein gutes Leben auf der Welt haben könnten (stell Dir vor, wir würden uns alle gegenseitig lieben, wie uns selbst...).

das kann ich glatt unterschreiben. ich bin seit einiger zeit ueberzeugt, dass es diese person gegeben hat und dass es auch ein aussergewoehnlicher mensch war.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997839) Verfasst am: 09.05.2008, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Karlchen....

OK... die "Türkengefahr" war blöd, bot sich aber im Zusammenhang mit dem Osmanischen Reich einfach an

schade, dass du oft nur in einem Antwortpost manches klarstellst, was man missverstehen kann (und manchmal sogar anhand deiner Formulierung missverstehen muss)


Wären alle Türken oder Türkeistämmigen z.B. wie Du, gäbe es auch keine Vorurteile gegen diese (größte) Einwanderergruppe in Deutschland. Vielleicht wäre sogar das Gegenteil der Fall.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997848) Verfasst am: 09.05.2008, 21:54    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Nö! Ich finde das Europa mit seinen Freiheiten, Werten und bitter errungenen Erfahrungen, das wir heute haben aber ansich eine großartige Sache. Da bin ich Patriot!

Aha. Fragt sich jetzt nur, wie du zu dem Schluss kommst, dass es ausgerechnet das Christentum war, welches zu eben diesem Ergebnis führte; und warum du ausschließen willst, dass andere antike Kulturen nicht mindestens dieselbe Basis geboten hätten.


Es ist halt so, dass sich eben das Christentum hier durchgesetzt hat. Es hat viel "Murx" veranstaltet aber irgendwie auch mit zu dem beigetragen, was heute Europa ist. Ich möchte heute lieber in Europa leben, als irgendwo anders auf der Welt. Die alten Griechen mit ihrer Philosophie waren natürlich maßgeblich auch am heutigen Europa "beteiligt".
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#997850) Verfasst am: 09.05.2008, 21:55    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Es ist halt so, dass sich eben das Christentum hier durchgesetzt hat. Es hat viel "Murx" veranstaltet aber irgendwie auch mit zu dem beigetragen, was heute Europa ist. Ich möchte heute lieber in Europa leben, als irgendwo anders auf der Welt. Die alten Griechen mit ihrer Philosophie waren natürlich maßgeblich auch am heutigen Europa "beteiligt".

Das beantwortet aber meine Frage nicht.

Ich wiederhole:
Fragt sich jetzt nur, wie du zu dem Schluss kommst, dass es ausgerechnet das Christentum war, welches zu eben diesem Ergebnis führte; und warum du ausschließen willst, dass andere antike Kulturen nicht mindestens dieselbe Basis geboten hätten.

Dass es sich eben durchgesetzt hat, ist darauf keine Antwort.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997855) Verfasst am: 09.05.2008, 22:01    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Kurz: Du willst von mir wissen, warum ich mich als Christ fühle, wo ich doch ein eher persönliches Bild von Gott habe.

hmmm... wenn ichs richtig verstehe, fuehlst du dich, was die bestehenden religionen angeht, einfach dem christentum am naechsten, und da du meinst, sowas wie eine kirchengemeinschaft sei sinnvoll, schliesst du dich dieser kirche halt an.

ich haette dann bitten an dich: verstehe, dass du mit dem "eher persoenlichen" bild von gott in der kirche absolut nicht alleine bist, und stehe auch dazu, auch in der kirche. huete dich davor, uralte vorstellungen, die du gar nicht teilst, nachzuplappern, nur weil alle das tun. das wird naemlich nur eine entsetzliche heuchelei. christen, die zu dem stehen, was sie denken, sind mir allemal lieber als solche, die in der messe und sonstwo einfach mitplappern, was von ihnen erwartet wird.

Zitat:
Ich halte Jesus für einen überzeugenden "Philosophen", der einen Weg aufgezeigt hat, wie Menschen ein gutes Leben auf der Welt haben könnten (stell Dir vor, wir würden uns alle gegenseitig lieben, wie uns selbst...).

das kann ich glatt unterschreiben. ich bin seit einiger zeit ueberzeugt, dass es diese person gegeben hat und dass es auch ein aussergewoehnlicher mensch war.


Dann sind wir, den Glauben an Gott ausgenommen, garnicht so weit auseinander. Ich besuche (zu?) selten die heilige Messe, genau aus den von Dir genannten Gründen. Wenn ich jedoch den Gottesdienst besuche, tue ich das mit Respekt und Ernsthaftigkeit. Ich gehe auch aus Überzeugung zur Kommunion, weil ich das Abendmahl als rituellen Kern des Christentums betrachte und an seine Bedeutung und Symbolkraft glaube.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#997857) Verfasst am: 09.05.2008, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

du schaetzt die christlichen Werte in Europa und kannst dir nicht vorstellen, dass Europa ohne das Christentum der von dir so geliebt und geschaetzte Lebensraum geworden waere...

wie siehst du eigentlich als ich nenne dich mal "freier" Christ, wenn manche Laender in Europa (Polen z.B.) sich auf die Bibel berufen, um Minderheiten (z.B. Homosexuelle) zu diskriminieren.

Genauso wie DU die POSITIVEN Werte des Christentums betonst, betonen sie die Gesamtheit der Worte, ohne Filterung nach persönlichem Geschmack, und rechtfertigen damit ihre Handlungen, die DU, wie ich dich nach den paar Postings einschaetze, im Innersten auch nicht gutheissen dürftest...

aber wenn man diese Interpretationen betrachtet, muss man doch auch feststellen dürfen, dass Religion diese unterdrückende Denke mitgefördert, oftmals auch erst ermöglicht hat.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#997860) Verfasst am: 09.05.2008, 22:06    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Es ist halt so, dass sich eben das Christentum hier durchgesetzt hat. Es hat viel "Murx" veranstaltet aber irgendwie auch mit zu dem beigetragen, was heute Europa ist. Ich möchte heute lieber in Europa leben, als irgendwo anders auf der Welt. Die alten Griechen mit ihrer Philosophie waren natürlich maßgeblich auch am heutigen Europa "beteiligt".

Das beantwortet aber meine Frage nicht.

Ich wiederhole:
Fragt sich jetzt nur, wie du zu dem Schluss kommst, dass es ausgerechnet das Christentum war, welches zu eben diesem Ergebnis führte; und warum du ausschließen willst, dass andere antike Kulturen nicht mindestens dieselbe Basis geboten hätten.

Dass es sich eben durchgesetzt hat, ist darauf keine Antwort.


Ich kann garnichts ausschließen. Ich kann nur zur Kenntnis nehmen, dass an diesem Europa das Christentum beteiligt war.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 10, 11, 12 ... 33, 34, 35  Weiter
Seite 11 von 35

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group