Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Mich wundert immer, dass ausgerechnet Menschen, die den "Agnostizismus" wie eine Monstranz vor sich hertragen, ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei "Agnostizismus" einen eigenen Thread wert wäre, wenn, ja wenn ich dann nicht wieder zu hören kriegte, wie oft wir das schon diskutiert haben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Nur, eine kleine Nachfrage: Hat sich El Schwalmo sich wirklich über einen Religiösen aufgeregt, oder nicht eher über das Darstellen eines (eines wenn auch noch so zurückhaltenden) religiösen Standpunkts in einem wissenschaftliche Zusammenhang? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei "Agnostizismus" einen eigenen Thread wert wäre, wenn, ja wenn ich dann nicht wieder zu hören kriegte, wie oft wir das schon diskutiert haben. :wink: |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Nur, eine kleine Nachfrage: Hat sich El Schwalmo sich wirklich über einen Religiösen aufgeregt, oder nicht eher über das Darstellen eines (eines wenn auch noch so zurückhaltenden) religiösen Standpunkts in einem wissenschaftliche Zusammenhang? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Und ich sagte in aller Deutlichkeit, dass der konfessionell orientierte Religionsunterricht aus der Kurve fliegt. Ein alter Zopf, der längst abgeschnitten gehört. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
hilf mir mal über die Straße. In den letzten 30 Jahren habe ich noch so gut wie keinen Atheisten getroffen, der nicht Agnostiker war, wenn er philosophisch auch nur minimal gebildet war. Dawkins beispielsweise hat sich in einem Interview explizit als Agnostiker bezeichnet. Oder auch Russell, MSS und viele, viele andere. Oder kennst Du jemanden, der einen negativen Gottesbeweis geführt hat? Man kann 'Agnostizismus' natürlich auch als 'negativen Atheismus' bezeichnen, an der Sache ändert das nichts. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Der Agnostiker behauptet, sich in der Frage der Existenz von Göttern nicht entscheiden zu können, eine Frage, die wie gesagt von vielen Atheisten gar nicht gestellt, und schon gar nicht beantwortet wird. Allerdings frage ich mich, in welcher Hinsicht ein Agnostiker sich da nicht entscheiden kann. Ich bin ziemlich sicher, daß die meisten Agnostiker, auf die Frage nach der Existenz des Teufels oder von Aphrodite eindeutig mit "Nein" antworten würden. Was ist an der Frage nach "Gott" anders? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Der Theist glaubt ein einen oder mehrere Götter. Der Atheist glaubt nicht an Götter. Glauben wird hier verstanden als "vertrauen auf". Atheisten machen also keine Aussage über die Existenz von Göttern, wie sie auch keine Aussage über die Existenz von unsichtbaren Teekannen oder rosa Einhörnern machen (OK, manche machen das schon, aber die sind dann selbst schuld). Weder behaupten Theisten im allgemeinen, die Existenz von Göttern beweisen zu können, noch müssen Atheisten diese widerlegen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Der Agnostiker behauptet, sich in der Frage der Existenz von Göttern nicht entscheiden zu können, |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
eine Frage, die wie gesagt von vielen Atheisten gar nicht gestellt, und schon gar nicht beantwortet wird. |
Zitat: |
Russell, B. (1947) 'Am I An Atheist Or An Agnostic? A Plea For Tolerance In The Face Of New Dogmas'
|
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Allerdings frage ich mich, in welcher Hinsicht ein Agnostiker sich da nicht entscheiden kann. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich bin ziemlich sicher, daß die meisten Agnostiker, auf die Frage nach der Existenz des Teufels oder von Aphrodite eindeutig mit "Nein" antworten würden. Was ist an der Frage nach "Gott" anders? |
Zitat: |
Sedley, D. (2007) 'Creationism and its Critics in Antiquity' Berkeley; Los Angeles; London, Universtity of California Press |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Gehen wir die Sache naturalistisch an, |
Zitat: |
Sukopp, T. (2006) 'Naturalismus. Kritik und Verteidigung erkenntnistheoretischer Positionen' Frankfurt, mult., Ontos Verlag
|
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
denn Philosophie oder Religion interessiert mich nicht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich mich zu der Existenz von etwas äußern soll, muß man mir nachprüfbare Eigenschaften nennen. Kaum ein vernünftiger Gläubiger kann oder tut das (und die anderen können meinetwegen im Kreuzgang schmoren). Das war's dann. |
Zitat: |
Le Poidevin, R. (2010) 'Agnosticism. A Very Short Introduction' Oxford, Oxford Univ. Press
|
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
'Die Gottesfrage' ist allerdings etwas diffiziler und geht in Richtung 'Warum ist Seiendes und nicht vielmehr Nichts?'. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was hat diese Frage mit Gott zu tun? Und überhaupt ist "Gott" die denkbar schlechteste Anwort auf solche Fragen. |
Zitat: |
Grün, J. (2000) 'Die Schöpfung. Ein göttlicher Plan. Die Evolution im Lichte naturwissenschaftlicher Fakten und philosophisch-theologischer Grundlagen' Müstair, Verax-Verlag |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Natürlich sind wir uns einig, dass das die schlechteste Antwort ist. Allerdings sehen das viele Menschen, die sich in pucto Intelligenz nicht vor uns Beiden zu verstecken brauchen, ganz anders. Kann sein, dass die einen Schnuller brauchen, den wir nicht benötigen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ob sie intelligenter sind oder nicht, halte ich hier für nebensächlich. Die entscheidende Frage ist, welche Argumente sie für ihren Standpunkt haben. Zumal die Frage ja schon nicht ganz unproblematisch ist, da sie von Voraussetzungen ausgeht, die auf sehr wackeligen Beinen stehen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ob sie intelligenter sind oder nicht, halte ich hier für nebensächlich. Die entscheidende Frage ist, welche Argumente sie für ihren Standpunkt haben. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Zumal die Frage ja schon nicht ganz unproblematisch ist, da sie von Voraussetzungen ausgeht, die auf sehr wackeligen Beinen stehen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Seit man von einem Urknall ausgeht, sehe ich deren Position eher gestärkt. Ein ewig existierendes Universum würde uns besser ins Weltbild passen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe mit dem Urknall keine Probleme. Mag ja sein, dass manche Theisten da die letzte Lücke für ihren Gott sehen, aber da sie nie zugeben würden, an einen Lückenbüssergott zu glauben, sehe ich nicht, wie sie daraus ein Argument basteln sollten. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
ich bezeichne mich als atheistischen Agnostiker, wobei 'atheistisch' pragmatisch und 'Agnostiker' epistemisch gemeint ist. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Einen Fehler sollte man allerdings nicht machen: aus der Frage 'Wer hat die Welt erschaffen?' zur Frage 'Wer hat dann Gott erschaffen?' überwechseln. Dann sind wir wieder bei der Nagelstanzmaschine ... |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist doch schön für dich. Du hast sicherlich eine Reihe sehr interessanter Bücher gelesen. Allerdings hätte ich es glücklicher gefunden, von dir eigene Argumente zu lesen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso wieder? Ich war da noch nie, mir sagt das auch nichts. Klingt aber nach Bauernfängerei. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
wenn jemand, wie Du, sagt, er interessiere sich nicht für Religion und Philosophie, redet er halt als Blinder von Farben. Kann sein, dass er dann ein Argument nicht erkennt, falls es ihn in den Hintern beißt. |
Eklatant hat folgendes geschrieben: | ||
Man muss das Ganze viel mehr auf einer praktischen Handlungsebene betrachten. Beispiel: Gehst du jeden Tag um 3.23Uhr vor die Haustür um ein Kaninchen zu opfern wie es Gottglaube X verlangt? Wenn nicht, dann führst du diese Handlung die im Sinne des Gottglaube X getätigt wird nicht aus. Du handelst dann nicht bzw. bist a-theistisch im Sinn von Gottglaube X, selbst wenn du meinst weder sagen zu können, dass der "Kaninchenopfer-ist-um-3.23Uhr-notwendig-Gott" existiert noch nicht existiert - du wirst ganz bewusst Nicht aktiv im Sinne von (theoretisch unendlich) möglichen Handlungsabläufen die sich auf "Gott" und "Götter" beziehen (könnten). Auf etwas allgemeinere Gesellschaftsfragen angewandt: Warum glaubst du aktiv die Handlung "Abtreibung" im Allgemeinen unterbinden zu müssen? Was veranlasst dich dazu Aktiv zu werden? - Doch nicht etwa der Gottglaube Y oder Z, oder etwa doch? usw. Dröselt man dies so auf, merkt man fix woran man bei dem jeweiligen Menschen genau ist. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Kommt jetzt noch ein Argument, oder kannst du nur ad hominem? Du sagst, du seiest "atheistischer Agnostiker", mithin kann ich unterstellen, daß du ähnlich wie ich ein Ungläubiger bist. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Was sollen wir also Religion oder Religionskritik des letzten Jahrhunderts diskutieren, über die selbst die meisten Gläubigen schon hinweg sind? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Diskutiere das Thema mit Gläubigen und ich garantiere dir, du lernst noch was. Zum Beispiel, wieviel Religion in deinen Ansichten steckt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Du sprichst vom "Seienden und dem Nichts", und meinst, ich würde "Argumente" nicht sehen? Dann habe ich noch eine schockierende Information für dich, ich bin nicht nur ein Ungläubiger im Bezug auf Religionen, sondern im Bezug auf Metaphysik, auf absolute Begriffe überhaupt. Die Wahrheit, das Wesen der Dinge, Ontologie, all das ist ins anderes als der Ersatz der Götter durch Abstraktionen, die zwar vielleicht emotional von großer Bedeutung sind, aber leider nichts anderes als Fantasievorstellungen, die ihrer Herkunft aus vorwissenschaftlichen Zeiten nur schwer verleugnen können. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Das Problem besteht darin, dass 'Gott' für die Menschen, die das Argument verwendet, das 'Unbedingt Seiende' ist, während 'die Welt' zu den kontingenten Dingen gehört. Kontingente Dinge haben einen Schöpfer (oder zumindest Erhalter, 'creatio continua'), ein Schöpfer nicht. Die Frage 'Wer hat den Schöpfer erschaffen?' ist daher ein Kategorienfehler, die Frage 'Wer hat die Welt erschaffen' hingegen nicht. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Du kannst nicht zwischen Metaphysik und keiner wählen, sondern nur zwischen einer schlechten und einer guten. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist doch Unfug. Die Welt existiert, das ist unstrittig. Die Existenz Gottes ist dagegen höchst umstritten. Ausgerechnet ihm das Attribut "unbedingt seiend" anzudichten ist daher kein Argument, sondern eine unbewiesene Behauptung. Ein Kategorienfehler wäre es nur, wenn man beweisen könnte, dass Gott nicht nur existiert, sondern dass er "unbedingt" existiert. Beides ist bisher keinem gelungen, darum beeindruckt mich das Argument überhaupt nicht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Eine ähnlich intelligente Bemerkung wie die Behauptung, jeder habe eine Religion? Nein, ernsthaft, ich halte deine Ansicht für einen Irrtum, aber das hat natürlich auch damit zu tun, was man unter Metaphysik versteht, aber das ist hier nun wirklich OT. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
nein, im Gegenteil, das ist doch zentral. Du wirfst mir vor, dass meine Metaphysik religiöse Inhalte aufweist, und meinst, das mit dem Vertreten keiner Metaphysik begründen zu können, formulierst im selben Atemzug aber expressis verbis eine Metaphysik. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Ich habe kein Problem damit, wenn Du solche Diskussionen nicht führen möchtest, aber ich kann dann nicht nachvollziehen, warum Du meinst, Deine Position sei der meinigen überlegen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wir sind uns doch einig, dass wir keine Religion benötigen, müssten uns also in der täglichen Lebenspraxis einig sein, dass man Moral etc. anders begründen muss und nicht auf ein Leben nach dem Tod schielen darf. Was Du aber angeschnitten hast, sind genuin philosophische Fragen, zu denen es eine umfängliche Literatur gibt. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Kein Problem, wenn Du darüber nicht diskutieren willst, und ich bin auch der falsche Sparringspartner, der als advocatus diaboli einen Theismus hochhalten soll. Ich vertrete allerdings den Standpunkt, dass, epistemisch gesehen, Agnostizismus konsistenter ist als Atheismus und begründe das damit, dass so gut wie alle Atheisten, die ich kenne, epistemische Agnostiker sind. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wir sind uns doch einig, dass wir keine Religion benötigen, müssten uns also in der täglichen Lebenspraxis einig sein, dass man Moral etc. anders begründen muss und nicht auf ein Leben nach dem Tod schielen darf. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
|
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
'Die Gottesfrage' ist allerdings etwas diffiziler und geht in Richtung 'Warum ist Seiendes und nicht vielmehr Nichts?'. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Dem Gefetteten stimme ich nicht zu. Ich bin weder der Meinung, dass man Moral begründen muss - ebensowenig wie man Hunger oder die Notwendigkeit zu atmen begründen muss -, noch denke ich, dass die Religionen ihre Moral begründen können, siehe Eutyphrons Dilemma. |
step hat folgendes geschrieben: |
Da protestiere ich. Diese Frage ist nur dann die Frage nach Gott, wenn ich Annahmen über Letztgründe, allerlei anthropomorphe Fehlschlüsse und dergleichen bereits hereinstecke. Also im Prinzip einen Glauben. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Dem Gefetteten stimme ich nicht zu. Ich bin weder der Meinung, dass man Moral begründen muss - ebensowenig wie man Hunger oder die Notwendigkeit zu atmen begründen muss -, noch denke ich, dass die Religionen ihre Moral begründen können, siehe Eutyphrons Dilemma. |
Zitat: |
Vernunft und Gewissen. Normsetzende Begründungen verantwortlichen Handelns |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Richtig, und die Male. wo man versucht hat, eine Ethik auf eine Begründung aufzubauen, ist es jämmerlich schief gegangen. Man kann es an jedem Gesetzbuch ablesen (ich weiß, daß Gesetze etwas anderes sind als Moral). Nach kurzer Zeit nehmen die Ausnahmetatbestände überhand, weil das Leben eben nicht nach einem Prinzip zu organisieren ist (zumindest kennen wir noch keins). |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
ich stimme hier mit Dir überein. Ich kenne Dutzende von 'Begründungen' für Moral bzw. Ethik, aber keine konnte sich durchsetzen in dem Sinn, dass sie allgemein anerkannt ist. Sogar die Formen, die beanspruchen, eine Letztbegründung geliefert zu haben, konnten sich nicht durchsetzen. Ich persönlich ordne mich daher irgendwo zwischen Nihilismus und Konventionalismus ein. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das möchte ich jetzt aber genau wissen: Bist Du epistemischer A-Exist bezüglich der Zahnfee, bezüglich Aphrodite, bezüglich des Bibelgottes, bezüglich des katholischen Gottes? Und was ist ein Falsifikationskriterium in bezug auf eine Existenzfrage? Existiert der Bibelgott nicht, weil die Behauptung über seine Schöpfung empirisch widerlegt ist? |
Zitat: |
Agnostizismus [griech.], die Lehre, daß man von einem absoluten Sein oder Gott nichts wissen könne und daher die Frage nach seinem Dasein unentschieden lassen müsse. Anhänger des A. waren u. a. Comte, Spencer, F. A. Lange. (52f) |
step hat folgendes geschrieben: |
Kannst Du überhaupt ein vernünftiges Kriterium angeben, nach dem man der Meinung sein kann, etwas exstiere nicht? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Da protestiere ich. Diese Frage ist nur dann die Frage nach Gott, wenn ich Annahmen über Letztgründe, allerlei anthropomorphe Fehlschlüsse und dergleichen bereits hereinstecke. Also im Prinzip einen Glauben. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Vergessen: 'Keine Religion haben ist auch eine Religion' ist auf einer anderen Ebene angesiedelt. Man kann problemlos ohne Religion leben, aber nicht denken ohne eine Metaphysik (AKA Ontologie), wenn man das etwas intensiver betreiben möchte. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wenn man aber weltweit durch den gesamten Verlauf der Geschichte weit mehr Menschen, auch solche mit sehr hoher Intelligenz, findet, die an irgendwelche 'höheren Mächte' glauben, könnte da was dahinter stecken. Ich glaube das zwar nicht, aber wie sollte ich sicher sein? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Nur nebenbei, noch kein Philosoph konnte den Solipsismus widerlegen. Nicht, dass mich das irgendwie beeindrucken würde, aber es sollte unsere Sicherheit hinsichtlich Existenz-Aussagen doch etwas problematisieren. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Doch, kann man, wenn man sich klar macht, daß unsere Vorstellungen von dieser Welt immer Modelle sind, mehr oder weniger durch Tatsachenbeobachtungen belegt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Wir beobachten und messen immer nur Eigenschaften dieser Welt, nie die Welt an sich, nie ihr "Wesen". Unser Prozeß des Wissenserwerbs ist eine ständige Abfolge von Tatsachenbeobachtung und Modellbildung. Jedes dieser Modell besitzt realistische Anteile und solche, die auf Fantasie beruhen, und letztere erkennen wir immer erst in dem Augenblick, wo sie mit neuen Tatsachenbeobachtungen in Konflikt geraten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Der Fortschritt unseres Wissens, wenn er denn stattfindet, beruht darauf, daß neue Modelle realistischer, durch Tatsachenbeobachtungen besser belegt sind als die vorherigen. Über das "Wesen" dieser Welt sagen sie uns nichts, immer nur über nachprüfbare Eigenschaften, interpretiert durch unsere Modelle. |
Zitat: |
Mahner, M.; Bunge, M. (2000) 'Philosophische Grundlagen der Biologie' Berlin; mult., Springer |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Warum versuchst du nicht, eine wissenschaftliche Erklärung für vorwissenschaftliche Erklärungsmodelle zu finden, statt dich mit einem philosophischen Agnostizismus abzufinden? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Philosophisch kann man das zwar vielleicht nicht widerlegen, aber auch das spricht mehr gegen die Philosophie als für sie. Praktisch geht es schon. Wenn Solipsismus bedeutet, daß es nur das eigene Ich gibt, warum sollte ich mit dir diskutieren, oder du mit mir? Von der simplen Tatsache, daß ein Ich allein überhaupt nicht erklärbar wäre, gar nicht zu reden. Es wäre reine Zeitverschwendung. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
'Ontologie' bedeutet für mich die begründete Auflistung, was Bunge als 'The world's furniture' bezeichnet hat, also das, womit wir unsere 'Welt' ausstatten, aber auch Definitionen der Relationen und Veränderungen dieser 'Gegenstände'. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
Ist Dir bewusst, dass Du gerade Deine Ontologie beschreibst, also Metaphysik betreibst, nebenbei, so ziemlich die, die ich vertrete? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich. Aber für die Konstruktion dieser Modelle benötigst Du Begriffe. Die Begründung, welche Du verwendest, heißt in meinem Sprachgebrauch Ontologie, was synonym mit Metaphysik ist. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
kann sein, dass ich berufsbedingt voreingenommen bin, das Halbjahresthema, das ich gerade behandle, lautet
Im Lehrplan ist nicht nur vorgesehen, kritisch die bisher vorgetragenen Begründungen zu analysieren, es wird auch davon ausgegangen, dass man moralisches Handeln begründen kann. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Diese Herangehensweise gibt zwar vor, das Problem lösen zu wollen, aber eigentlich ist sie Teil des Problems. Die ganze Art, wie der Diskurs geführt wird, ist von religiös-philosophischen Vorstellungen geprägt. Man spricht abstrakt von Werten, wenn es darum geht, rein existenzielle Probleme zu lösen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Man tut so, als wäre uneigennütziges Handeln fragwürdig und begründungsbedürftig, wogegen grob-egoistisches Handeln als selbstverständlich akzeptiert wird. Dahinter steht ein fragwürdiges Menschenbild, nachdem der Mensch grundsätzlich schlecht und asozial ist, wofür es keiner tiefschürfenden Begründung bedarf, wer es nicht ist, soll sich aber dafür philosophisch rechtfertigen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Was spricht dagegen, Strategien zur Lösung existenzieller Probleme durch Werte zu beschreiben? Die müssen doch nicht gottgegeben sein, es gibt eine ganze Reihe von Vernunftethiken. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das, worum es eigentlich geht wird verschleiert und durch schwurbelige Sprache unnötig abstrahiert. Nimm als Beispiel den Begriff "Menschenwürde", der steht ja oft im Mittelpunkt solcher Wertedebatten. Da werden unendliche Debatten darüber geführt, wie man die Menschenwürde begründet, ob es die überhaupt gibt, wie man sie ohne den Glauben an die Gottgewolltheit und Gottesebenbildlichkeit des Menschen überhaupt rechtfertigen kann usw. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Fragt man stattdessen, ob jemand es als Problem ansähe, das Objekt staatlicher Machtausübung zu sein, quasi rechtlos staattlicher Willkür ausgesetzt zu sein, wird man wohl auf breite Zustimmung stossen, dass das ein Problem ist, das es zu lösen gilt. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Man müsste nicht endlos über den abstrakten Wert "Menschenwürde" philosophieren, sondern könnte sich dem konkreten, tatsächlich vorhandenen Problem widmen. Ohne Schwurbelei und ohne Okkupierung des Themas durch Theologen und anderer Hüter vermeintlich höherer Werte. Ethische Debatten wären dann Debatten über reale Probleme, die nach konkreten Lösungsvorschlägen verlangen, nicht nach dem Geschwafel weltfremder Theologen und anderer Wirrköpfe. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, das ist aber ein Begriff von "Ontologie", der ähnlich sinnvoll ist, wie der Gottesbegriff mancher Gläubiger. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, inhaltlich sind wir in vielen Punkten nicht weit auseinander, aber wir kommen aus unterschiedliche Traditionen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
nein, er ist die Basis eines vollkommen konsistenten naturalistischen Weltbilds, das ich vertrete. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
Das sollten wir vielleicht vorher klären. Ich habe Biologie, Chemie und Informatik studiert und man hat mir eine Fakultas für Ethik zuerkannt. Was meinst Du, aus welcher 'Tradition' ich komme, wenn ich mich auf das Buch, das ich zitiert habe, beziehe? Der Inhalt besteht zu einen großen Teil aus Kritik an anderen Positionen, vermutlich auch an all denen, die Du auch ablehnst. Das, was Du weiter unten formuliert hast, ist (mit etlichen Abstrichen, über die es sich eventuell zu diskutieren lohnen würde) in meiner Terminologie (m)eine Ontologie (AKA Metaphysik). Ich fürchte, wir streiten uns über Begriffe. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
|
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wenn man aber weltweit durch den gesamten Verlauf der Geschichte weit mehr Menschen, auch solche mit sehr hoher Intelligenz, findet, die an irgendwelche 'höheren Mächte' glauben, könnte da was dahinter stecken. Ich glaube das zwar nicht, aber wie sollte ich sicher sein? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Bezüglich Bibel-Gott und der katholischen Variante bin ich agnostisch. 'Gotteswort aus Menschenmund' könnte ein möglicherweise existentes absolutes Sein ungenau wiedergeben. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Sollte Gott durch Zweitursachen schaffen, wäre eine Widerlegung schwierig. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Ich vermute, dass es leicht zu zeigen ist, dass wir auch im Bereich der Naturwissenschaften glauben. Du wirst doch nicht beweisen können, dass ein Modell des Seins etwas über das Sein aussagt, selbst wenn Du noch so intensiv modellierst und es immer korrekte Werte liefert? Du weißt doch auch nicht, was wir morgen wissen werden. |
step hat folgendes geschrieben: |
Es ist mE unlogisch, Göttern und Geistern hier eine Sonderstellung einzuräumen, indem man sie "agnostisch ehrt". Bei anderen Modellen tut man das auch nicht. Niemand ist explizit "epistemisch agnostisch" bezüglich der Existenz von lila Einhörnern oder der Richtigkeit widerlegter Theorien. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
|
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Moment mal, Du selbst betonst immer, daß es bei epistemischen Fragen nicht um die parktische Vernunft solcher Annahmen gehe. Du müßtest also, willst Du die Existenz der Zahnfee epistemisch leugnen, ein epistemisches Kriterium angeben. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Du weißt selbst, daß der Hinweis auf den Glauben inteeligenter Menschen kein epistemisches Argument ist (oft nicht mal ein praktisch-vernünftiges). |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Aber wessen Existenz hältst Du demnach für möglich? Mir scheint, Deine Position möglicher Existenz ist nur dann logisch vertretbar, wenn sie sich auf ein sehr undefiniertes Gottesbild bezieht. Meines Erachtens ist auch das ein Fehlschluß, Du sagst im Prinzip - wenn ich das richtig verstanden habe: "Der christliche Gott könnte existieren, wenn wir ihn so umdefinieren, daß er keine widerlegbaren Eigenschaften mehr hat". Das ist - wie sich auch in Deinem nächsten hier gesnippten Abschnitt zeigt - auch ein Problem mit der Identitätsdefinition. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Zweitursachen? Was soll das denn sein? Meinst Du damit so eine Art Deismus, in der ein intelligentes Wesen die Naturkonstanten festlegt und dann auf den Startknopf drückt? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ähnlich ist es mit erkenntnis- und wissenschafttheoretischen Positionen. Solange man nicht versteht, daß Erkenntnis und Wissen einzelner Menschen ein Produkt eines gesellschaftlichen Prozesses ist, der Entwicklung von Gesellschaften, die wir Menschen miteinander bilden, solange bleiben solche Positionen scheinbar unbegründbare metaphysische Entscheidungen, maximal noch durch irgendwelche praktischen Erwägungen eher vermittelt als eigentlich begründet. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||
So richtig das ist, sind soziale Prozesse trotzdem keine Begründungen. Du scheinst zu meinen, mit der sozialen Erklärung davon, wie Moral sozial produziert, weitergegeben etc. wird, wäre die Ethik quasi schon fertig. Es geht aber nicht in erster Line darum, warum wir bestimmten Normen anhängen, sondern darum, welche Normen im Konfliktfall höher zu weten sind oder nicht. Eine rein sozialwissenschaftliche Antwort darauf kann immer nur sein: Es passiwert, was passiert. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Welche Folgen etwas haben könnte und in welchem Verhältnis es zu den faktischen Wünschen der Bevölkerung steht, ließe sich durchaus untersuchen. Zudem kann es durchaus zweckdienlich sein, zu zeigen und zu erläutern, warum angeblich so sicher geglaubte Normen eben letztlich doch keine rationalen Begründungen sind. Du magst das einfach abtun: Natürlich gibt es das sowieso nicht, es gibt aber genug Menschen, die glauben daran, dass die christliche Ethik begründet wäre oder geben sonst irgendwie ihre Entscheidung an Expertenbegründer ab. Ich halte die philosophische Ethik für sehr wichtig vor allem da, wo sie normative Dogmen entkräftet und auf der anderen Seite dort für gefährlich, wo sie solche schafft oder bestätigt. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Du kannst Dich auch auf Ockhams Rasiermesser berufen, wonach nicht ohne Not die Existenz neuer Entitäten postuliert werden sollte, wenn Dir das lieber ist. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
... Im Prinzip hat ein Schöpfer nicht nur den Startknopf gedrückt, sondern wirkt auch im naturalistischen Geschehen, im Sinne einer "creatio continua". Aber wie das genau funktionieren soll, dass z.B. eine Evolution sowohl rein naturalistisch ablief als auch von Gott gelenkt wurde, kann von den Theologens auch niemand sagen...
Womit wir wieder bei dem semantisch undurchdringbaren Mysterium wären, das niemand ernsthaft für existent oder nicht-existent halten kann, solange der "göttliche Mechanismus" nicht etwas näher spezifiziert worden ist. Es gibt dazu, wie beispielsweise Peitz, H.-H. (2010) Von Gott als Schöpfer reden. Herder Korrespondenz 64, 34–38. erörtert, eine Reihe extrem verkopfter, prozesstheologischer Ansätze, in denen versucht wird, diesen Spagat zu bewältigen. Aber die sind bei näherer Betrachtung auch nicht überzeugend, weil ein "die Dinge erhaltender Gott" immer direkt handeln muss und damit (ob man es wahr haben will oder nicht) in natürliche Prozesse eingreift. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Jeder Physiker weiß zudem, daß die Quantenphysik verborgene Variablen verbietet (mal salopp ausgedrückt). Sobald Gott irgendwie wirken würde, wäre die Quantenmechanik meßbar falsch. Auf diese Weise ist mE tatsächlich widerlegt daß Götter signifikant in das Naturgeschehen eingreifen, zumindest im derzeitigen guten Anwendungsbereich der Quantentheorie. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Ein Theist würde Dich nur darauf hinweisen, dass Gott immer dann ganz schnell aufhört, in unserer Welt herumzufuddeln, wenn Du ein QM-Experiment durchführst |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Edit: Ich bin mir aber auch nicht wirklich sicher, ob die QM der Weisheit letzter Schluss ist. Kann gut sein, dass die unvollständig ist, ich vermute es sogar. Wäre es anders, wäre sie vermutlich ohne Weiteres mit der ART kompatibel. Es wäre also gut möglich, dass die Theorie-Version in 100 Jahren mit verborgenen Variablen kompatibel ist. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Auch das kann ich widerlegen: Alles, was in der Welt abläuft, ist nämlich (nach derzeitigem Wissen) ein QM-Experiment. Ein solcher Gott müßte also bei jeder relevanten Dekohärenz aufhören, herumnzufuddeln, und an kohärenten Zuständen kann er ja wegen der SG schon gar nicht herumfuddeln. Es bliebe also nichts bzw. fast nichts zum Wirken übrig. In jedem Fall zu wenig, um die Geschicke der Welt in irgendeiner Weise zu determinieren. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Wie willst Du denn ausschließen, dass Gott morgen Mittag um 12 Uhr irgendwo hinter Wolke 7 bei einem bestimmten Individuum eine bestimmte Mutation anstößt, die nicht "von selbst" eintreten würde? |
step hat folgendes geschrieben: |
Merkst Du übrigens, daß Du mit Deiner Spekulation, an die Du ja selbst nicht glaubst, schon sehr nah bei der Zahnfee bist? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn ihr wissen wollt, wie gläubige Wissenschaftler ticken, hier eine Reihe von Videos eines Interviews zwischen Richard Dawkins und George Coyne, Professor der Astronomie und ehemaligen Direktor der Vatikanischen Sternwarte: http://www.youtube.com/watch?v=po0ZMfkSNxc |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Dieses Einzelergeignis kann ich natürlich nicht ausschließen. Mein Punkt ist, daß ein Gott sich auf mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit "unwichtige" Wirkungen beschränken müßte. |
step hat folgendes geschrieben: |
Würde Gott z.B. häufiger mal gezielt Wirkungsquerschnitte oder Halbwertszeiten verändern, sagen wir in einem Kilo Uran, würde entweder plötzlich das KKW nicht mehr funktionieren, oder er erreicht nichts. |
step hat folgendes geschrieben: |
Anders ausgedrückt, unsere Welt ist viel zu regelmäßig für Götter. |
step hat folgendes geschrieben: |
Merkst Du übrigens, daß Du mit Deiner Spekulation, an die Du ja selbst nicht glaubst, schon sehr nah bei der Zahnfee bist? |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
|
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Interviews kenne ich, und finde sie recht beeindruckend. Mal eine Frage: Deine Formulierung aufnehmend, wie tickt denn Coyne aus Sicht eines Naturalisten? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Interviews kenne ich, und finde sie recht beeindruckend. Mal eine Frage: Deine Formulierung aufnehmend, wie tickt denn Coyne aus Sicht eines Naturalisten? |
step hat folgendes geschrieben: |
Merkst Du übrigens, daß Du mit Deiner Spekulation, an die Du ja selbst nicht glaubst, schon sehr nah bei der Zahnfee bist? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das reicht aber nicht, denn die dem Ereignis kausal nachfolgenden Entwicklungen sind nur extrem unwahrscheinlich in der Lage, die gewünschte makroskopische Änderung zu bewirken. Wenn Gott einen Orkan herbeiführen wollte und dazu irgendwo einen Schmetterlingsflügel ablenkt, könnte er gleich einpacken. Er müßte zuvor eine Gesamtsituation herstellen, in der der Flügelschlag genau das auslöst. |
step hat folgendes geschrieben: |
BTW, hier könnte man jetzt Erwin mal gebrauchen: Ist meine Vermutung richtig, daß es keineswegs zu jedem gewünschten Zielzustand eines deterministisch-chaotischen Systems eine infinitesimale Änderung gibt, die genau ihn hervorruft? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
ich kann Deiner Argumentationsweise nicht nachvollziehen. Ich habe Dir eine übliche Definition von 'Agnostizismus' zitiert. Mit 'Gott' ist hier üblicherweise der 'Gott der Philosophen' gemeint, Argumente gehen oft auch in Richtung Kalam-Argument oder sonst was. |
step hat folgendes geschrieben: |
Richtig. Auf dieser Ebene - also der der grundsätzlichen Letztunsicherheit allen Wissens - ist tatsächlich eine epistemische Grenze erreicht. Diese Grenze bezieht sich jedoch auf alles, was wir wissen und nicht wissen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Es ist mE unlogisch, |
step hat folgendes geschrieben: |
Göttern und Geistern hier eine Sonderstellung einzuräumen, indem man sie "agnostisch ehrt". |
step hat folgendes geschrieben: |
Bei anderen Modellen tut man das auch nicht. Niemand ist explizit "epistemisch agnostisch" bezüglich der Existenz von lila Einhörnern oder der Richtigkeit widerlegter Theorien. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das ist ein guter Einwand. Daran habe ich jetzt nicht gedacht... |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Den "Gott der Philosophen" hatten wir schon vorher als schlecht begründet abgehakt, |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
im konkreten Kontext ging es um die Frage, ob man einen Gott, der in den Lauf der Dinge eingreift, quantenmechanisch widerlegen kann. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Aber okay, das Beispiel mit der "Zahnfee" war ursprünglich als Replik auf "Deinen" Philosophengott gedacht. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
...
Wenn Du nicht widerlegbarer Theorien schreibst, dann macht das Sinn. Oder hast Du eine Widerlegung der Existenz Gottes formuliert? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
In den letzten 30 Jahren habe ich noch so gut wie keinen Atheisten getroffen, der nicht Agnostiker war, wenn er philosophisch auch nur minimal gebildet war. Dawkins beispielsweise hat sich in einem Interview explizit als Agnostiker bezeichnet. Oder auch Russell, MSS und viele, viele andere. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Oder kennst Du jemanden, der einen negativen Gottesbeweis geführt hat? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Du kannst nicht zwischen Metaphysik und keiner wählen, sondern nur zwischen einer schlechten und einer guten. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ist meine Vermutung richtig, daß es keineswegs zu jedem gewünschten Zielzustand eines deterministisch-chaotischen Systems eine infinitesimale Änderung gibt, die genau ihn hervorruft? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
[...]
ganz schlecht. Immer, wenn es 'eng' wird, sagt er nichts Inhaltliches mehr. Dawkins war aber sehr nett zu ihm. [ edit ] Marcellinus hat es treffender formuliert. Vielleicht muss ich mir den Film noch einmal anschauen. Ist schon lange her, dass ich ihn gesehen habe. Ich muss gestehen, dass ich mich vor allem daran erinnere, dass mir nie klar wurde, warum die Beiden sich nicht setzten. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
[...]Gespräche darüber sind schwierig, nicht der Gefühle wegen, sondern wegen der so ganz unterschiedlichen Bedeutung, die Gläubige diesen Gefühlen geben, und die Ungläubige kaum nachempfinden können. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Es war ein Lernprozess für mich, einzusehen, daß Gedanken, die für mich eine Bedeutung, einen Sinn haben (und der Versuch sie in Worte zu bringen), für andere hohl klingen. Mit dem was Coyne sagt, kann ich viel anfangen (mit dem Vorbehalt, daß es inzwischen auch einige Zeit her ist, daß ich das Interview gesehen habe). Gibt es etwas Grundlegendes, was uns unterscheidet? Wenn ja, was könnte das sein? Zur ersten Fage, nein, ich glaube nicht, daß es einen prinzipiellen Unterschied im Denken oder der Wahrnehmung von Naturalisten und Religiösen gibt. Ich glaube beispielsweise, daß es überzeugte Naturalisten gibt, die dennoch religiöse Gefühle und Gedanken kennen, sich diese aber nicht zu eigen machen (was für die Gefühle zu inneren Konflikten führen dürfte). Ich denke, es gibt auf der anderen Seite auch Menschen, die sich zu einer Religion bekennen, ohne daß sie religöses Empfinden kennen. Verschiedene Gründe sind denkbar. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Was macht den Unterschied aus? Aus meiner Sicht ist es die Blickrichtung, die es dem Religiösen erlaubt, sich in einen größeren Zusammenhang zu stellen, als es der Naturalist sich erlauben würde. Sich selber in einen größeren Zusammenhang zu stellen, vielleicht sogar Orientierung in diesem Zusammenhang zu suchen, ist nach meiner Meinung der eigentliche Kern von Sinngebung. Und Du hattest diese Differenz ja auch mal in irgendeinem Beitrag betont. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wenn man damit nichts anfangen kann, dann ist der Versuch Coynes beispielsweise, die unendliche Distanz Gottes zu unserem Verständnisvermögen, jedoch bei gleichzeitiger Nähe zu unserem Wesen zu umschreiben, leeres Gerede. Für Leute wie mich hat es eine tiefe Bedeutung. Ich habe gelernt, daß diese naturalistische Leere nicht unbedingt eine Abwertung aus Sicht eines Naturalisten bedeuten muss (in der Praxis unserer Diskussionen allerdings häufig). Da ist schlichtweg einfach nichts (bei euch) vorhanden. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Daraus resultiert aus meiner Sicht das grundlegende Problem, daß wir selbst in der Differenz different sind. Es ist aus Deiner Sicht etwas anderes als aus meiner Sicht, was den Unterschied ausmacht. Aus Deiner Sicht ist es mein Irresein (Lacher für alle Unverständige). Aus meiner Sicht ist es meine (leider viel zu schwach empfundene) Ganzheit, Einheit mit der Welt, oder der Versuch diese herzustellen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Nein, der "größere Zusammenhang" ist nicht der Unterschied, denn die meisten Naturalisten sehen sich im Zusammenhang mit 13 Mrd. Jahren Entwicklung dieses Universums. Einen größeren Zusammenhang findet man kaum. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Alles, was Du bisher geschrieben hast, trifft den 'Gott der Philosophen' nicht, auch nicht bestimmte Gottesbilder. Klar, die taugen alle nichts, darum bin ich kein Theist. Aber warum sollte ich versuchen, etwas zu widerlegen, was nicht widerlegbar ist? |
step hat folgendes geschrieben: |
BTW, hier könnte man jetzt Erwin mal gebrauchen: Ist meine Vermutung richtig, daß es keineswegs zu jedem gewünschten Zielzustand eines deterministisch-chaotischen Systems eine infinitesimale Änderung gibt, die genau ihn hervorruft? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich bin davon überzeugt, dass Gott widerlegbar ist. Dass er noch nicht widerlegt ist, liegt nur daran, dass der Diskurs - egal wo er stattfindet - nie konsequent zuende geführt wird. |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||||
Hi El Schwalmo!
Ich bin Atheist im starken Sinne.
Ego. Findet sich hier im Forum und beruht auf Theodizee in seinen vielen Formen. Agnostizismus [= "nicht wissen"] verkennt, das aus Nichtwissen nichts weiter folgt. Mithin beruht dieser auf das Ignoranzargument ... . |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
da hast du dir viel vorgenommen - und ich wünsche viel Erfolg, bei dem Beweis (!) der Nichtexistenz von etwas Nicht-Existentem |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
wie kommst Du von 'schlecht begründet' auf 'nicht existent'? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hoffe, dass Du erkennst, dass Du einen Allmächtigen nicht mit Quantenmechanik einschränken kannst. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Nun ja... jeder der meint, dass Gott nicht widerlegt werden kann und die Gründe dafür darlegt, tut ja im Prinzip nichts anderes, als die Nichtexistenz von etwas zu beweisen ... |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mich lange Zeit selber als Agnostiker bezeichnet, bin aber aus mehreren Gründen davon abgekommen. Eigentlich ist es nur ein Grund, ich halte Gott für überflüssig, aber das Problem ist vielschichtig, weil es sehr viele Gottesvorstellungen gibt, die alle unterschiedliche Funktionen erfüllen. Es gibt Gott als Schöpfer des Universums, Gott als oberste moralische/ethische Instanz, Gott als Sinngeber unseres Daseins, Gott als "Gott der Liebe", Gott als "Du" in einem gläubigen Beziehungsgeschehen, Gott als Fixpunkt bei der Suche nach Orientierung im unüberschaubaren Weltgeschehen, Gott als Bewahrer der ganzen und ewigen Wahrheit usw. Eine Funktion bleibt aber immer ungenannt, nämlich diejenige, die dem Gläubigen am wichtigsten ist, mit dem man gerade diskutiert. Denn egal wie viele der bekannten Aspekte man argumentativ hinterfragt, dem Gläubigen bleibt am Ende immer noch der Rückzug auf sein persönliches Gottesbild, das mit all dem, was man vorher erzählt hat, nichts zu tun hat.
Ich bin davon überzeugt, dass Gott widerlegbar ist. Dass er noch nicht widerlegt ist, liegt nur daran, dass der Diskurs - egal wo er stattfindet - nie konsequent zuende geführt wird. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Hm, vielleicht formuliere ich nicht deutlich genug. Vielleicht setze ich auch zuviel Textverständnis voraus.
[...] Wäre Deine Antwort insgesamt anders ausgefallen, wenn Dir klar gewesen wäre, daß der größere Zusammenhang über das hinausgeht? |
Vobro hat folgendes geschrieben: |
Die äußere Wirklichkeit, in der wir alle leben, wird als subjektive Realitätserfahrung in unseren Köpfen generiert, und wer den realistischeren Zugang zur Wirklichkeit hat, der religiös Gläubige, oder der religös Ungläubige, ist eine sehr komplexe und komplizierte und letztlich nicht zu entscheidende Frage, da wir eben nicht alles beweisen oder widerlegen können. Da niemand von uns vollständige Objektivität zur Verfügung hat, wir alle nur einen Teil der Wirklichkeit warhnehmen können, kann niemand objektiv und absolut darüber entscheiden, was es außerhalb unserer Erfahrung und Erkenntnis noch gibt oder geben kann, oder auch nicht. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: | ||||
Die von Dir gegebene Definition bezieht sich überhaupt nur auf Götter. Meine Frage war jedoch, was das Äquivalent zum epistemischen Agnostiker bei der Zahnfee ist. Bis jetzt sehe ich nur ein Kriterium - das der Letztunsicherheit - und die ist bei Zahnfee und Göttern gleichermaßen gegeben. Und diese Tatsache macht es verdächtig, wenn jemand sich bezüglich Göttern als epistemischer Agnostiker bezeichnet, nicht jedoch gegenüber lila Einhörnern. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Dumm ist nur, daß schon die antiken Heiden nicht behauptet haben, Aphrodite reduziere sich auf ein hübsches Model in knapper Kleidung. :wink: |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||
Ich bin Atheist im starken Sinne. |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||
Ego. Findet sich hier im Forum und beruht auf Theodizee in seinen vielen Formen. Agnostizismus [= "nicht wissen"] verkennt, das aus Nichtwissen nichts weiter folgt. Mithin beruht dieser auf das Ignoranzargument ... . |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||
Ich werde nicht müde, zu sagen: Metaphysik ist nur schlechte Physik. Und mache gute Miene zum schlechten (wittgensteinschen Sprach-) Spiel ... . |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
hmmmm, wenn ich richtig informiert bin, haben Philosophen wie Epikur die antiken Götter abgelehnt, aber an einen 'Gott' geglaubt. Schon damals scheint es Menschen gegeben zu haben, die einen Unterschied zwischen Zahnfeen und dem 'Gott der Philosophen' gemacht haben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das zeigt eigentlich nur, wie sinnlos es ist, über solche "subjektiven Realitätserfahrungen" zu diskutieren, nicht wahr? Wenn, ja wenn sie denn volllkommen subjekt wären, was ich doch arg bezweifeln möchte. Dazu findet man sie zu oft, und finden sie in menschlichen Gehirnen statt, die vermutlich mehr miteinander gemeinsam haben als sie unterscheidet. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein, es war ein Argument dagegen, Zahnfee und Götter epistemisch unterschiedlich zu behandeln. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich habe auf eine logische Inkonsitenz hingewiesen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Die von Dir gegebene Definition bezieht sich überhaupt nur auf Götter. |
step hat folgendes geschrieben: |
Meine Frage war jedoch, was das Äquivalent zum epistemischen Agnostiker bei der Zahnfee ist. |
step hat folgendes geschrieben: |
Bis jetzt sehe ich nur ein Kriterium - das der Letztunsicherheit - und die ist bei Zahnfee und Göttern gleichermaßen gegeben. |
step hat folgendes geschrieben: |
Und diese Tatsache macht es verdächtig, wenn jemand sich bezüglich Göttern als epistemischer Agnostiker bezeichnet, nicht jedoch gegenüber lila Einhörnern. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Auch die Widerlegung von Theorien unterliegt der epistemischen Letztunsicherheit! |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||
hmmmm, wenn ich richtig informiert bin, haben Philosophen wie Epikur die antiken Götter abgelehnt, aber an einen 'Gott' geglaubt. Schon damals scheint es Menschen gegeben zu haben, die einen Unterschied zwischen Zahnfeen und dem 'Gott der Philosophen' gemacht haben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, aber dieser Unterschied besteht ausschließlich in der zugewiesenen Bedeutung, also einem Akt der Entscheidung, nicht in der "Sache" selbst. Die "Sache" selbst bleibt einfach ein Fantasievorstellungen, im einen wie im anderen Fall. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
Nö ! Aber einige glauben es zu tun ... btw. ich danke übrigens sehr für das empirische Beispiel der Wirkweise starker Präferenzen in "Glaubenssystemen" |
Vobro hat folgendes geschrieben: |
1. Selbst wenn man schlüssig beweisen könnte, daß alle bisher von Menschen erdachten Gottesvorstellungen tatsächlich nichts anderes sind, als von Menschen erdachte Gottesvorstellungen, ist das noch lange kein Beweis dafür, daß es außerhalb dieser Vorstellungen nicht dennoch etwas Göttliches gibt. Und selbst wenn man sagen würde, ein Gott, der nicht von uns erkannt werden kann und sich uns nicht offenbart, macht gar keinen Sinn, ist das auch noch keine endgültige Widerlegung, da es im Universum - oder womöglich auch außerhalb davon - eine Menge Dinge gibt, die wir niemals erkennen können, das aber ist kein Beweis dafür, daß es diese Dinge nicht gibt, oder zumindest geben kann. |
Zitat: |
2: Drüber hinaus geht es um das Problem der rein subjektiven Erlebniswirklichkeit im Kontrast zur äußeren Wirklichkeit in der wir alle leben. Wenn jemand sagt, er erlebt oder erfährt Gott, er also Gott als eine subjektive Erfahrungstatsache beschreibt, ist es schon sehr vermessen, ihm zu erklären, daß das, was der Andere da erlebt oder erfährt, nicht existiert! Selbst wenn wir beweisen können, daß die Erfahrung des Anderen nicht von außen kommt, sondern eine Konstruktion seines Gehirns darstellt, so stellt es ebenso eine Konstruktion unseres Gehirns dar, daß andere Menschen diese Erfahrung nicht erleben.
Die äußere Wirklichkeit, in der wir alle leben, wird als subjektive Realitätserfahrung in unseren Köpfen generiert, und wer den realistischeren Zugang zur Wirklichkeit hat, der religiös Gläubige, oder der religös Ungläubige, ist eine sehr komplexe und komplizierte und letztlich nicht zu entscheidende Frage, da wir eben nicht alles beweisen oder widerlegen können. Da niemand von uns vollständige Objektivität zur Verfügung hat, wir alle nur einen Teil der Wirklichkeit warhnehmen können, kann niemand objektiv und absolut darüber entscheiden, was es außerhalb unserer Erfahrung und Erkenntnis noch gibt oder geben kann, oder auch nicht. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||
ich sehe immer noch nicht, warum Zahnfeen, Weihnachtsmännter, Teekesselchen im Orbit, IPUs etc. irgendeine Relevanz hinsichlich der Existenz eines Gottes haben sollen. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein. Step hat festgestellt, dass von der Logik Gott ungefähr gleich sinnvoll ist wie das lila Eichhörnchen und er stellt die Frage, warum sie in der Praxis dann verschieden behandelt werden sollen. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | ||
ich sehe immer noch nicht, warum Zahnfeen, Weihnachtsmännter, Teekesselchen im Orbit, IPUs etc. irgendeine Relevanz hinsichlich der Existenz eines Gottes haben sollen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||
hmmmm, warum versuchen dann gerade Logiker sich an Gottesbeweisen? Was meist Du mit einem Ausdruck wie 'der Logik'? Gibt es tatsächlich nur eine? |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
- und ich wünsche viel Erfolg, bei dem Beweis (!) der Nichtexistenz von etwas Nicht-Existentem :D |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Das ist wie El Schwalmos Gott der Philosophen, dessen einzige Eigenschaft ist, nicht widerlegbar zu sein. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||
hmmmm, warum versuchen dann gerade Logiker sich an Gottesbeweisen? Was meist Du mit einem Ausdruck wie 'der Logik'? Gibt es tatsächlich nur eine? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Nur nebenbei, die wichtigste Eigenschaft dieses Gottes in den Systemen, in denen er verwendet ist, ist die Klärung von Ursprungsfragen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||||
nicht für die genannten Philosophen, und das ist doch der Punkt. Oder hast Du ein Argument dafür, dass der Gott der Philosophen eine Phantasievorstellung sein muss, der nichts real existierendes entspricht? Oder meinst Du, ein Akt der Entscheidung, keinen Gott anzunehmen, sei ein ontisches Argument? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Oder meinst Du, ein Akt der Entscheidung, keinen Gott anzunehmen, sei ein ontisches Argument? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Nur nebenbei, die wichtigste Eigenschaft dieses Gottes in den Systemen, in denen er verwendet ist, ist die Klärung von Ursprungsfragen. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Nur zur Sicherheit: in meinem Weltbild gibt es keinen derartigen Gott, und von meiner Warte aus erklärt er auch nichts. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Nach Meinung etlicher Menschen wäre so ein Gott sogar widerlegbar. Man müsste nur alles ohne ihn erklären können. Okay, das wäre keine Widerlegung, sondern nur das Zeigen, dass man 'Sire, ich benötige diese Hypothese nicht' agnostisch ohne ontische Hintergedanken machen kann. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
da hast du dir viel vorgenommen - und ich wünsche viel Erfolg, bei dem Beweis (!) der Nichtexistenz von etwas Nicht-Existentem Ich harre erwartungsfroh des hier im FGH endlich zuende geführten diesbzgl. Diskurses ... |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist ein "ontisches Argument"? Google findet da nur sehr wenig, und das wenige, das man findet, stammt von Dir. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was den Gott der Philosophen betrifft, habe ich noch nie wirklich verstanden, wofür der eigentlich gut sein soll. Welche Eigenschaften, ausser nicht widerlegbar zu sein, hat er noch? |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Ich vermute, Du läufst "außer Konkurrenz", weil Du der aussterbenden Gattung der "Radikalkonstruktivisten" angehörst. In Deinen Augen sind nur viable Konstrukte existent, und weil der Begriff "Gott" kein viables Konstrukt ist, existiert "Gott" nicht (q.e.d.). |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Wer dagegen auch nur hypothetisch die Existenz von etwas in Betracht zieht, das über "Episteme" hinausgeht, auf den wirkt Dein "negativer Gottesbeweis" etwas insuffizient. |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
Anders formuliert, was kümmert es das "Sein", was Du für viabel hältst? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
wenn Du davon ausgehst, dass Du Dir die Welt selbst gebastelt hast und dabei Gott weggelassen hast, ist das nachvollziehbar. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
Vermutlich hast Du noch nicht mitbekommen, dass die Theodizee keinerlei Relevanz hat, falls man auf das Eigenschaftentripel 'allgütig, allwissend, allmächtig' verzichtet. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Aus dem Nichtwissen folgt Nichtwissen. Also weißt Du nicht, ob es einen Gott gibt. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | ||||
Wie ausgerechnet ein radikaler Konstruktivist auf die Idee kommen kann, keine Metaphysik zu treiben, kann ich nicht nachvollziehen. |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt keine 'negativen' Beweise. Aber was geht denn hypothetisch über Episteme hinaus, was nicht zu Epistemen werden kann? |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||
Nichts, denn das "Sein" existiert nicht! |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Aber wenn Du möchtest, schau mal nach, was Heidegger unter 'ontologischer Differenz' versteht; für mich ist es dann wohl leichter, den Kategorienfehler herauszupräparieren ... . |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Kannst Du bitte mal erklären, worauf Du mit diesen Fragen hinaus willst? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Das passiert mehr sehr häufig bei Deinen Beiträgen, dass ich überhaupt keinen sinnvollen Zusammenhang zur Diskussion und den Beitrag, auf den Du antwortest, erkenne. |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ach was. Ich habe ihm sogar fantasievoll hinzugefügt! |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||||||
Götter, die dem genannten Eigenschaftstripel nicht genügen, interessieren niemanden. |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Dergleichen Rhetorik dient nur dazu, unter dem Deckmantel 'Gott' um die dunkle Ecke zu verschwinden, auf dass der geglaubte Gott bei passender Gelegenheit als Kastenteufel herausspringen möge ... (Hübsche Stilblüte, nicht?). |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
Übrigens: Bei Göttern, für die Theodizee keine Relevanz besitzt, sind dem Erkenntnishorizont wesentlich einfacher hinzuzufügen. Immerhin kann es keine eigenschaftslosen Götter geben. Wir könnten vielleicht mal zusammen den Olymp ersteigen ... . |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist ein "ontisches Argument"? Google findet da nur sehr wenig, und das wenige, das man findet, stammt von Dir. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
üblicherweise steht dort 'ontologisch'. Das scheint mir sprachlich nicht korrekt zu sein, denn 'ontisch' bezieht sich auf Aussagen über Seiendes, 'ontologisch' auf die Lehre vom Seienden, eben die Ontologie. |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | |||
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