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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1143826) Verfasst am: 02.12.2008, 22:30 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Glaube könnte man demnach charakterisieren als Placebo mit drogenähnlicher Wirkung ...  |
oder als glaubensschnuller. ich finde diese metapher immer wieder treffend.
ich würde keinem kleinkind den schnuller nehmen, aber genasusowenig würde ich anfangen, mir das schnullernuckeln anzugewöhnen, weil es jemand für besonders wichtig hält.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#1143833) Verfasst am: 02.12.2008, 22:37 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Was übrig bleibt ist, das du eine geladene Frage zu platzieren versuchtest, die von der Grundfrage ablenken sollte: Worin unterscheiden sich philosophischer Naturalismus und Christentum prinzipiell hinsichtlich ihrer Letztbegründung? (...) |
Wer sieht den prinzipiellen Gedankenfehler ? ... Letztbegründung |
Wieso, das ist doch wirklich eine Grundfrage. Und sie unterscheiden sich insofern prinzipiell, daß beide zwar keine Letztbegründung aufbieten, Christentum aber behauptet, das zu tun, während der wissenschaftliche Naturalismus das gar nicht erst will. |
nicht ganz richtig step,
da ist kein Widerspruch, wissenschaftlicher Naturalismus darf keinen Anspruch an Letztbegründung haben, weil der ist ein philosophisches Phänomen.
In der Wissenschaft eien Letztbegündung zu begründen, würde letztliche forschen ab absurdum führen..
Denn Wissenschaft immer neues Wissen schaft.
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#1143838) Verfasst am: 02.12.2008, 22:40 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Glaube könnte man demnach charakterisieren als Placebo mit drogenähnlicher Wirkung ...  |
oder als glaubensschnuller. ich finde diese metapher immer wieder treffend.
ich würde keinem kleinkind den schnuller nehmen, aber genasusowenig würde ich anfangen, mir das schnullernuckeln anzugewöhnen, weil es jemand für besonders wichtig hält. |
Meine Güte schreibst du eingebildete Beiträge
L erne E inmal N achdenken schreibt 2000 Jahre Geisteswisseschaften einfach mal ab. Die Diskreditierung dürfte auf die L angsam E rlahmende N achdenklichkeit zurückfallen.
Ob du einen Schnuller nimmst oder nicht sei dir überlassen. Hätte vielleicht geholfen
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1143840) Verfasst am: 02.12.2008, 22:43 Titel: |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Glaube könnte man demnach charakterisieren als Placebo mit drogenähnlicher Wirkung ...  |
oder als glaubensschnuller. ich finde diese metapher immer wieder treffend.
ich würde keinem kleinkind den schnuller nehmen, aber genasusowenig würde ich anfangen, mir das schnullernuckeln anzugewöhnen, weil es jemand für besonders wichtig hält. |
Meine Güte schreibst du eingebildete Beiträge
L erne E inmal N achdenken schreibt 2000 Jahre Geisteswisseschaften einfach mal ab. Die Diskreditierung dürfte auf die L angsam E rlahmende N achdenklichkeit zurückfallen.
Ob du einen Schnuller nimmst oder nicht sei dir überlassen. Hätte vielleicht geholfen |
ist ja gut, hat der doofe L.E.N. dich geärgert...?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Mondschaf Schosshundi
Anmeldungsdatum: 28.05.2006 Beiträge: 428
Wohnort: Mond, wo sonst?
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(#1143843) Verfasst am: 02.12.2008, 22:45 Titel: |
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breakthrough hat folgendes geschrieben: | @ Mondschaf
Nabend!
Christ sein heisst nicht sündfrei zu sein, aber eine Kernzusage eines liebenden Gottes bzw. dessen "Empfehlungen" sind kein schlechtes Angebot, nicht nur aus Sicht der Pascalschen Wette, auch aus dankbarer "gefühlter" Weise.
Manche Entscheidungen von Eltern sind aus Kindersicht auch nicht nachvollziehbar,
können aber nur durch die Brücke "Vertrauen/Glaube an die Richtigkeit" überwunden werden.
Hier ist aber schon der Hase im Pfeffer, es bedingt eines "Glaubensvorschuss", aus purer Empirie ist der Draht zu Gott nicht zu bekommen. Da wird man eher aufmüpfig, wie die Kinder.
Gott auf eine wissenschaftliche Art aufzuzeigen kann m.E. nie ganz aufgehen.
Es gleicht der Einladung zu einem Spiel bei dem die Spielregeln meist einer Partei gelten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, Gott hält sich an die Regeln, nur erkennen wir es nicht immer sofort, da unser Zugang begrenzt ist.
(Was wäre er für ein Gott wenn er sich in einem Menschenhirn begreifen liesse -
wer sagte es noch gleich?)
Nun ist es an der Stellschraube Vertrauensvorschuss/Glaubensvorschuss eines jeden einzelnen zu sagen, ok lass ich mich schnell/vorsichtig/garnicht drauf ein.
Zu den Kindern mit Aids, ich denke das sie entlohnt werden für ihr Leid (wenn auch nicht im irdischen Leben) - hier sind wir wieder beim Vertrauensvorschuss, glaubt man nicht an das
"in sich geschlossene gerechte System" eines liebenden Gottes scheinen Teilbetrachtungen
komplett absurd und ungerecht. Jedoch hat Christus hier klare Zusagen zum Thema "leidende Menschen" gemacht.
mfG
breakthrough |
Huhu
Eigentlich fragte ich nicht dich, sondern Hope.
Hmm, die Pascalsche Wette gleicht der Wahrscheinlichkeitsrechnung eines Supergaus. Das Prob dabei ist, dass man mit Unendlichkeit rechnet. Heute hatte ich Analysis. Wie sieht den nun lim aus? lim n-->unendlich??? Wie ist der Definitions- und der Wertebereich?
Ich kapiere Analysis nicht und darum wohl auch das Argument nicht! *schäm* -Strebt die Wahrscheinlichkeit einer Existenz Gottes nicht auch gegen Null? Damit steht es dann 1:1 und dann kommt es nicht darauf an, für was ich mich entscheide.
Sagst du nicht im gleichen Post, dass sich Gott empirisch nicht erklären lässt?! -Häh, du widersprichst dir selbst!
Mein Elternverhältnis ist gestört : (
Aber wenn ich meinen Eltern etwas aus meiner Sicht erklärt habe, dann haben sie es meist verstanden und es mir erklärt, warum wir es gegebenenfalls nicht so machen...
Wie soll ich in etwas vertrauen, dass ich nicht erfassen, fühlen oder erleben kann? Da beisst sich die Schlange in den Schwanz. Da indiziert sich ein Loop!
Sind wir nicht nach ihm gemacht? -Nach seinem Ebenbild. Dann müssten wir ihn doch verstehen können oder?
Noch eine Frage: Warum ist das Reallife schlechter als virtuelle? Es kann doch nicht sein, dass wir bessere Welten erschaffen können als Gott! oO
Ähnelt nicht eher Gott einem kleinen Kind, dass mit den Ameisen im Sandkasten, Erde spielt? Sollten wir nicht darauf hoffen, dass seine Eltern bald auftauchen? -Das Kind ist dann wohl ein kleiner Calvin.
Hmm, ich verstehe dich nicht wirklich und würde jetzt gerne mal erst Hopes Meinung hören.
Biba Mondschaf
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breakthrough registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 60
Wohnort: ...rechtsrheinisch
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(#1143845) Verfasst am: 02.12.2008, 22:48 Titel: |
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@fwo
*****
Und was will uns der Dichter damit sagen?
Der Inhalt einer Botschaft ist das, was durch diese Botschaft in unseren Kopf transportiert wird. Und zwar ohne, dass wir ihn uns bereits vorher einreden. Der Hinweis, man müsse diese Botschaft mit der richtigen Einstellung empfangen, um sie richtig zu empfangen, ist eine Hinweis, dass diese Botschaft keine Botschaft, sondern ein Täuschungsmethode ist.
*****
Danke, Bestätigung des zuvor von mir Geschriebenem!
Der Dichter sagt, du bewegst dich in einem Spielrahmen dessen Grenzen du selber strickst,
Du machst dich immun für "externe Erkenntnisse", (von) ausserhalb dieses Rahmens (kommend). Simple as that.
_________________ Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller seiner Überlegungen. -Max Planck
Wer sich auf seinen Verstand verläßt, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen. -Sprüche Salomos
Solange es Haare gibt, liegen sich die Menschen in denselben. -Heinz Erhardt
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breakthrough registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 60
Wohnort: ...rechtsrheinisch
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(#1143880) Verfasst am: 02.12.2008, 23:15 Titel: |
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Mondschaf hat folgendes geschrieben: | breakthrough hat folgendes geschrieben: | @ Mondschaf
Nabend!
Christ sein heisst nicht sündfrei zu sein, aber eine Kernzusage eines liebenden Gottes bzw. dessen "Empfehlungen" sind kein schlechtes Angebot, nicht nur aus Sicht der Pascalschen Wette, auch aus dankbarer "gefühlter" Weise.
Manche Entscheidungen von Eltern sind aus Kindersicht auch nicht nachvollziehbar,
können aber nur durch die Brücke "Vertrauen/Glaube an die Richtigkeit" überwunden werden.
Hier ist aber schon der Hase im Pfeffer, es bedingt eines "Glaubensvorschuss", aus purer Empirie ist der Draht zu Gott nicht zu bekommen. Da wird man eher aufmüpfig, wie die Kinder.
Gott auf eine wissenschaftliche Art aufzuzeigen kann m.E. nie ganz aufgehen.
Es gleicht der Einladung zu einem Spiel bei dem die Spielregeln meist einer Partei gelten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, Gott hält sich an die Regeln, nur erkennen wir es nicht immer sofort, da unser Zugang begrenzt ist.
(Was wäre er für ein Gott wenn er sich in einem Menschenhirn begreifen liesse -
wer sagte es noch gleich?)
Nun ist es an der Stellschraube Vertrauensvorschuss/Glaubensvorschuss eines jeden einzelnen zu sagen, ok lass ich mich schnell/vorsichtig/garnicht drauf ein.
Zu den Kindern mit Aids, ich denke das sie entlohnt werden für ihr Leid (wenn auch nicht im irdischen Leben) - hier sind wir wieder beim Vertrauensvorschuss, glaubt man nicht an das
"in sich geschlossene gerechte System" eines liebenden Gottes scheinen Teilbetrachtungen
komplett absurd und ungerecht. Jedoch hat Christus hier klare Zusagen zum Thema "leidende Menschen" gemacht.
mfG
breakthrough |
Huhu
Eigentlich fragte ich nicht dich, sondern Hope.
-Sorry,hoffe Du kannst damit leben...
Hmm, die Pascalsche Wette gleicht der Wahrscheinlichkeitsrechnung eines Supergaus. Das Prob dabei ist, dass man mit Unendlichkeit rechnet. Heute hatte ich Analysis. Wie sieht den nun lim aus? lim n-->unendlich??? Wie ist der Definitions- und der Wertebereich?
Ich kapiere Analysis nicht und darum wohl auch das Argument nicht! *schäm* -Strebt die Wahrscheinlichkeit einer Existenz Gottes nicht auch gegen Null? Damit steht es dann 1:1 und dann kommt es nicht darauf an, für was ich mich entscheide.
-Es steht nicht ganz 1:1 ohne jetzt in die Tiefe zu steigen...
Sagst du nicht im gleichen Post, dass sich Gott empirisch nicht erklären lässt?! -Häh, du widersprichst dir selbst!
-Tue ich nicht , ich sagte "nur" empirisch ist er nicht zu erklären, ein guter Longdrink
lässt sich auch nicht nur am Faktor Suff oder Faktor Zuckergehalt erkennen, die Summe der Teile
macht den Cocktail !
Mein Elternverhältnis ist gestört : (
Aber wenn ich meinen Eltern etwas aus meiner Sicht erklärt habe, dann haben sie es meist verstanden und es mir erklärt, warum wir es gegebenenfalls nicht so machen...
-Auch wenn Du auf die befahrene Strasse mit dem Dreirad zusteuertest...?
Spassbremsen Eltern mit ihren Anweisungen, die Strasse ist doch lustig mit den laut brummenden
Autos, nichts wie rein...
Wie soll ich in etwas vertrauen, dass ich nicht erfassen, fühlen oder erleben kann? Da beisst sich die Schlange in den Schwanz. Da indiziert sich ein Loop!
-(Inneres) abwägen, jemand der sich bewährt hat, dir u.a. Liebe, Sicherheit etc. schenkt erhält den
Vertrauensvorschuss, auch ohne Beweis (der befahrenen Straße).
Sind wir nicht nach ihm gemacht? -Nach seinem Ebenbild. Dann müssten wir ihn doch verstehen können oder?
-Wir sind phantastisch gemacht, sind aber nicht er!
Noch eine Frage: Warum ist das Reallife schlechter als virtuelle? Es kann doch nicht sein, dass wir bessere Welten erschaffen können als Gott! oO
-Ist es das bzw. tun wir das? Interpretationssache bzw. Fehlleitung ?
Ähnelt nicht eher Gott einem kleinen Kind, dass mit den Ameisen im Sandkasten, Erde spielt? Sollten wir nicht darauf hoffen, dass seine Eltern bald auftauchen? -Das Kind ist dann wohl ein kleiner Calvin.
-Nein, Ursache und Wirkung verdreht
Biba Mondschaf |
_________________ Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller seiner Überlegungen. -Max Planck
Wer sich auf seinen Verstand verläßt, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen. -Sprüche Salomos
Solange es Haare gibt, liegen sich die Menschen in denselben. -Heinz Erhardt
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Freikletterer hat's überstanden.
Anmeldungsdatum: 20.05.2008 Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone
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(#1143890) Verfasst am: 02.12.2008, 23:19 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Das glaub ich ja nicht...Du ziehst tatsächlich die Möglichkeit dieser Phänomene aufgrund der Behauptungen von Esoterik-Gläubigen in Betracht?
Hast Du schon mal was von suggestiver Fragestellung und Self-fullfilling prophecy gehört? |
Und wenn man was von diesen Dingen kennt, dann hat man auch die Weisheit mit (unverbogenen) Löffeln gefuttert und weß natürlich, wie die Welt wirklich ist. Und es finden sich dann immer genügend Leute, die einem intersubjektiv auf die Schulter klopfen ... und im Chor singen: Wir haben recht ...
Womit haben eigentlich die Philosophen so viel Zeit verplempert, wenn sie sich seit Jahrtausenden über Erkenntnistheorie Gedanken machten? |
Nett, daß Du Deiner Mitstreiterin zur Seite springst.
Nett ist auch der satirische Hinweis auf den Geradheitszustand der Löffel, mit denen man anscheinend Weisheit futtern kann.
Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß paranormale Phänomene nach wie vor auf die Bestätigung ihrer Existenz durch entsprechende Experimente warten.
James Randi's $ 1.000.000,- , die er für den Nachweis derartiger Phänomene ausgesetzt hat, hat meines Wissens auch noch keiner abgeräumt.
Auf der anderen Seite lassen sich aber die oben genannten Phänomene sehr gut mit ebenfalls oben genannten Effekten erklären.
Aber sei's drum - ich geb's zu: zweifelsfrei widerlegen lassen sie sich genau so wenig wie ein Gott.
Aber auch das wurde an anderer Stelle ja schon ausgiebigst diskutiert.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | Was ich sagen kann ist das eine ganze Menge Leute daran glauben. Mangels eigener Erfahrung glaube ich nicht dran, was nicht gleichbedeutend ist mit sicherem Wissen das es nicht funktionieren KANN. Ich lehne mich auch nicht soweit aus dem Fenster das es nur die Möglichkeit gibt das all diese Leute lügen oder aber ein bissl naiv, bzw. in ihren Wahrnehmungsfähigkeiten eingeschränkt, oder aber jede diese Gruppen einen Uri Geller in der Familie hat der alle nur verarscht. |
Die Tatsache, daß eine Menge Leute daran glauben, macht es noch lange nicht wahr.
Und beim Tischerücken und Pendeln gilt es längst als belegt, daß psychomotorische Effekte für die Ergebnisse verantwortlich sind.
Ich denke nicht, daß Tisch, der stabil aufgestellt und nicht sonstwie manipuliert ist, von selbst durch den Raum rutscht - eine Berührung durch die "Tischrückenden" ist immer nötig. |
Hier geht es um Beispiele, die Hope NICHT für wahr hält. Aber offene Türen einrennen bringt immerhin ein Erfolgserlebnis. |
Ebenfalls netter Versuch.
Hope schrieb "aus mandelnder Erfahrung", räumt aber im Folgenden die Möglichkeit der Existenz dieser Phänomene mehr direkt als indirekt ein.
Aber sei's drum...mir wird das langsam zu anstrengend - dann hab ich halt offene Türen eingerannt.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Hope hat folgendes geschrieben: | möglich ist vieles - wir halten fest: dann liegt an zu wenig glauben und nicht am zuviel |
Nein, das halten wir nicht fest, weil du damit wieder nur deinen Standpunkt als einzig richtigen hinstellst.
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naja...was kann ich dafür, wenns nunmal so ist?
wir halten das nicht fest, weil Du nicht ertragen kannst das ich Recht habe? Dann schlag doch was anderes vor! |
Natürlich, Du hast recht, weil Du Dich auf die Bibel beziehst. Und was in der Bibel steht, muß stimmen, da es von Gott direkt diktiert wurde. Und Gott muß ja schließlich existieren, da es doch in der Bibel steht.
Aber ich fürchte, es wird wohl nix bringen, die Sache mit der Zirkellogik hier zum x-ten Male durchzukauen...Du wirst es wohl auch dann nicht kapieren. |
So was dummes, jetzt hast du auf den falschen Kopf gedrückt und den unpassenden Text abgespult. Es ist keine Zirkellogik, irgend was zu behaupten, das nicht zum Kontext passt sondern nur eine stereotype Reaktion auf Schlagwörter ohne Kontextbezug. |
Auch hier bist Du im Unrecht...allerdinx nicht auf den ersten Blick ersichtlich, da die Zitate gekürzt wurden.
Hopes Zitat von "zuwenig vs. zuviel Glauben" bezog sich auf die durch den fehlenden Glauben an Jesus ausgelöste Angst vor Geistern und bösen Mächten - ergo argumentiert sie mit der Bibel.
Im folgenden beharrt sie auf ihrem Recht ohne es weiter zu begründen, womit ich hier wieder nur die Bibel als Rechtfertigung vermuten kann.
Daher war mein Kommentar berechtigt
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Hope hat folgendes geschrieben: |
Atheisten glauben wie alle anderen Menschen an dies und jenes, mehr oder weniger, der eine weigert sich unter ner Leiter durchzugehen, der nächste hört gespannt nachts der Sternentante zu, ein anderer rennt mit der Wünschelrute durchs Haus um den besten Platz für sein Bett zu finden. Gaubst Du Atheisten tun sowas nicht? |
Nein, sowas tun Atheisten nicht. Weißt Du, ich bin nämlich ein Atheist. |
Ich finde es reichlich anmaßend, den Vertretung einer Gruppe von Menschen zu Beanspruchen, die sich nur aus der Ablehnung eines Glaubens an Götter definiert. |
Ich habe überhaupt kein Problem damit, daß Du das anmaßend findest.
Zumindest hat mir aber bisher noch kein Atheist wiedersprochen (und es sind einige in diesem Thread vertreten).
Dein Verständnisproblem liegt meiner Meinung nach in der Unfähigkeit, die Weltsicht eines Atheisten nachzuvollziehen.
Aus ihr ergibt sich das Ablenhen von übersinnlichen Phänomenen, Geistern u.ä. fast zwangsläufig.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: | Und Atheisten haben ganz bestimmte Beweggründe, nicht an einen Gott zu glauben - einer davon ist es, übersinnlichen, paranormalen Phänomenen skeptisch gegenüberzustehen und ihre Existenz abzulehnen, wenn eine Untersuchung zum Ergebnis hat, daß die behaupteten Effekte nicht existieren.
Atheist und abergläubisch zu sein widerspricht sich diametral. |
Ich glaube, du verwechselst die Begriffe Atheist und Naturalist. Aber logische Klarheit und der korrekte Gebrauch von Begriffen ist eben nicht jedermans Sache. Was macht aber ein Freikletterer, wenn er ins Leere greift? |
wieder eine nette Allegorie, die Deinen Beitrag zugegebenermaßen mit einer satirischen Note aufwertet.
Um die Frage zu beantworten: Der Freikletterer hängt dann entweder noch an einer Hand und zwei Beinen oder stürzt ins Seil.
Mag sein, daß meine Aussage zu Atheismus und Aberglauben scharf formuliert ist, aber verwechselt habe ich die beiden Begriffe wohl kaum. Vielmehr denke ich, daß das eine das andere bedingt oder zumindest beides in enger Beziehung zueinander steht, wie auch Wikipedia konstatiert:
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Naturalismus_(Philosophie) ]Noch heute kann man beobachten, dass der Naturalismus bei seinen Vertretern mit einer offensiv atheistischen Einstellung verbunden ist. [/url]
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Das soll natürlich nicht ausschließen, daß es abergläubische Atheisten gibt, aber sie dürften eine verschwindende Minderheit ausmachen.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß von den Atheisten, die sich bisher an dieser Diskussion beteiligt haben, kein einziger an esotherischen Unfug glaubt. |
Der Markt ist groß. Konservative Christen scheiden aus, und auch Muslime werden da nicht wollen ... Und so mancher, der offiziell was behauptet, verhält sich nachher anders. |
Kann nicht nachvollziehen, was für einen Sinn der letzte Satz machen soll.
Und wirklich konservative Christen kenne ich nur sehr wenige.
Und zumindest in meinem Umfeld (Familie/Freunde/Beruf) sind Atheismus und Aberglauben sehr stark negativ korelliert.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Hope hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Dir geht es ja nicht darum, was der Text sagt, sondern wie du ihn so interpretieren kannst, dass er deine Sichtweise stützt. |
achwas!! Dir geht es darum möglichst viel in der Bibel zu finden was Gottes angeblich schlechten Charakter beweist, damit Du ihn nicht lieben musst. Warum die Arbeit, spürst Du etwa doch seine Liebe gelegentlich und brauchst was handfestes um sie nicht zu erwiedern?
[...] |
Wie viele Bibelstellen über den archaischen, grausamen, eifersüchtigen und sadistischen Gott müssen denn noch zitiert werden, um Dir klarzumachen, daß das nicht stimmt?
OK, das war eine rhetorische Frage, ich erwarte keine ernstgemeinte Antwort darauf. |
Wir haben wohl stets zeigen können, wie wir diese Stellen verstehen. Und da blieb NICHTS von den Vorwürfen über! |
Der war gut!
ballancer hat folgendes geschrieben: | Und zu der Lächerlichkeit des Sadismusvorwurfes, zu dem sich ja auch Dawkins nicht zu blöd ist.
Sadismus ist gemeinhin eine Spielart menschlicher Sexualität, die am Schmerz und Macht sexuelle Lust empfindet. Mittlerweile nennt man diese auch weder pervers noch krank, sondern stellt vor allem die Praktiken unter Strafe, die nicht auf konsensuellen Gebrauch oder sonstigen Verstoß gegen das Strafgesetzbuch verstößt. SM-Zirkel wollen, gerade im verweis auf konsensuelle Praktiken also eine vergleichbare Anerkennung, wie sie ja auch Homosexuelle erfahren.
Im sonstigen Sprachgebrauch wird Sadismus irreführend als übermäßige Grausamkeit zum Lustgewinn gelegentlich verwendet. Wie sehr dies allerdings diskriminierend für die genannten SM-ler ist, dürfte offensichtlich sein. Darum ist es in meinen Augen ein übler Wortgebrauch. |
Interessant. Wußte ich nicht.
Na, ist mir auch egal, dann ersetze eben "sadistisch" wahlweise durch durch "gehässig", "garstig" oder "durch das Zufügen von Schmerzen belustigt".
ballancer hat folgendes geschrieben: | Selbst in der allgemeineren Wortbedeutung ist die behauptung eines sadistischen Gottes des beleges bedürftig. Denn wo ist von übermäßiger Grausamkeit die Rede, und woher läßt sich ein Lustgewinn Gottes herleiten? |
Bei der Beantwortung dieser Frage ist mir Latina mittlerweile schon zuvorgekommen, weshalb ich mir die Mühe nicht mehr machen muß.
Danke, Latina.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Mit anderen Worten: Wieder mal ein Griff ins Klo. |
Wenn Du meinst...
_________________ "22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"
- K.I.T.T.
Zuletzt bearbeitet von Freikletterer am 02.12.2008, 23:53, insgesamt einmal bearbeitet |
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26447
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1143938) Verfasst am: 02.12.2008, 23:43 Titel: |
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breakthrough hat folgendes geschrieben: | .........
Du machst dich immun für "externe Erkenntnisse", (von) ausserhalb dieses Rahmens (kommend). Simple as that. |
Ich weiß... Öffne dich, und du wirst in der Akasha-Chronik lesen können - ach nee, das ist ein anderer Club.....
Überleg mal wieviele derartige Clubs es gibt, und jeder möchter seinen Gott oder seine Götter verkaufen. Und gegen alle die hast Du dich einfach immunisiert. Deine Dummheit unterscheidet sich also auch aus deiner Sicht eigentlich nur unwesentlich von meiner. Ich lehne nur einen Gott mehr ab als Du.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1143990) Verfasst am: 03.12.2008, 00:39 Titel: |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Was übrig bleibt ist, das du eine geladene Frage zu platzieren versuchtest, die von der Grundfrage ablenken sollte: Worin unterscheiden sich philosophischer Naturalismus und Christentum prinzipiell hinsichtlich ihrer Letztbegründung? (...) |
Wer sieht den prinzipiellen Gedankenfehler ? ... Letztbegründung |
Wieso, das ist doch wirklich eine Grundfrage. Und sie unterscheiden sich insofern prinzipiell, daß beide zwar keine Letztbegründung aufbieten, Christentum aber behauptet, das zu tun, während der wissenschaftliche Naturalismus das gar nicht erst will. |
nicht ganz richtig step,
da ist kein Widerspruch, wissenschaftlicher Naturalismus darf keinen Anspruch an Letztbegründung haben, weil der ist ein philosophisches Phänomen.
In der Wissenschaft eien Letztbegündung zu begründen, würde letztliche forschen ab absurdum führen..
Denn Wissenschaft immer neues Wissen schaft. |
Ich sachs mal so:
Worin unterscheiden sich philosophischer Naturalismus und Christentum prinzipiell?
bis hierhin ists ne wunderbare ernstzunehmende Frage?
und auch wichtig um wenigsten eine vernünftige Koexistenz (Gültigkeitsraum) herzustellen.
der Zusatz:
hinsichtlich ihrer Letztbegründung?
macht daraus eine leere rhetorische Floskel, ein Schnörkel zu viel.
Die physikalisch, naturwissenschaftliche Beschreibungen der Welt, machen diese verstehbar.
Einige philosophische und alle religiösen Betrachtungen derselben zielen aber darauf dem Sein einen Sinn zugeben.
Kann, muß aber nicht -
der Fragezusatz, wenn er ernstgenommen wird, hat dann aber genau die Intension/Intention Wissenschaft einem Primat des Glaubens unterzuorden.
Oder einfacher, das Dogma sagt an was gilt und was vorneweg auszuschließen ist.
Na und den schwarzen St. Peter laß ich mir ned zuschieben
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1144065) Verfasst am: 03.12.2008, 02:17 Titel: |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | (...)
Nur alles , das was du unter deiner Prämisse geschrieben hast kann ich natürlich auch in anderer Richtung beantworten.
(...)
Anders wird auch ein Schuh daraus, denn wenn es die Sehnsucht danach bei allen nicht gäbe und die Ausgerichtetheit der Gefühle dahin ( quasi eine Ordnungsfunktion der Gefühle ), die bei allen bekannten soziokulturellen Organisationformen - sogar völlig unabhängig voneinader - vorhanden ist. Dann ist für mich dies ein starkes Argument für eine Vorstellung von Gott im Menschen....
(...) |
ähh, ich fang mal rückwärts an.
Ich meine, dass die ehrlichste und vernünftigste Welt wohl eine agnostische wär.
Mögen sich die Bedürfnissen der Lebenden, an den händelbaren Lebensbedingungen orientieren.
Die Ewigkeit können die geschenkt haben die danach dürsten - is lang genug, oda´?
Wäre ich weise, würde ich das auch so zulassen können - nur, solang es einen Absolutismus im Glauben immer noch gibt - no way!
Ob ich "am Anfang" einen Deus oder keinen Deus setze, ist für mich gleichwertig - beide Ansätze ergeben die exakt identische und die einzig existierende Lebenswelt.
Bin aufgewachsen mit einer Gottvorstellung und lebe nun ohne diese Vorstellung, weswegen ich sagen kann, das beide intern konsistent sind.
Bei letzterer fühl ich mich befreiter, besser und hoffnungsvoller.
Zudem zeigt mir die Historie eindrucksvoll, das Werden und Wirken der bisher ausgelebten Religionen doch nur Keile zwischen die Menschen treibt,
also wärs mal an der Zeit was Neues auszuprobieren.
Einmal Finger verbrennen, okay kann passieren, aber nix dazulernen ist irgendwie blöd.
Nach dem dritten, vierten, und fünften mal sich immer noch einreden lassen man wäre einfach zu ungeschickt - bitte ... also daran glaub ich nicht.
Das ist nun aber kein Argument, sondern eine Aufforderung sich zu entscheiden wie man leben will.
und daher, weiß ich natürlich auch welche meiner Prämissen beiderseitig sind -
hab mich ohnehin schon mehrfach als pragmatischen Relativsten beschrieben.
und der B16 meint gerade, im Werterelativismus der Moderne die größte Gefahr für den Glauben ausgemacht zu haben.
Weswegen ich dir auch nicht abnehmen kann, das du meine Prämissen wirklich in Ihrere ganzen Konsequenz unterschreiben würdest, lediglich soweit es dir erlaubt ist den Wiegepunkt zu bestimmen.
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ertrage die Clowns!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1144097) Verfasst am: 03.12.2008, 08:37 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Worin unterscheiden sich philosophischer Naturalismus und Christentum prinzipiell hinsichtlich ihrer Letztbegründung? |
das christentum gibt (edit; es muss heissen: christen geben) sich schneller mit willkürlich gesetzten dogmen (und ich meine dogma inkl seiner negativen konnotaion!) zufrieden, ist (sind) gewissermaßen denkfauler als naturalistische philosophen, die mE erst bei der grundsätzlichen sinnfrage keine pauschale antwort parat haben.
es ist fast unfair, heutige philosophen mit damaligen christlichen denkern zu vergleichen, da wir heute in jeder hinsicht weiter sind. jedoch gab es wiederum vor den christen brilliante philosophen wie epikur, der sogar heute vielen gut tun würde.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 03.12.2008, 15:52, insgesamt einmal bearbeitet |
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1144101) Verfasst am: 03.12.2008, 08:59 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
Entscheidend ist nicht, wie man eine Lehre missbrauchen kann, sondern was die Lehre denn will und zum Inhalt hat. Und dazu muss man zuerst verstehen wollen. |
Das Argument bringst du ja sehr oft, wenn man mit "unpassenden" Bibelstellen kommt oder sie anders interpretiert als du. Damit implizierst du doch aber wieder nur deine eigene Sicht als die objektiv richtige, die beinhaltet, dass es Gott gibt, dass die Bibel seinen Heilsplan offenbart und zumindest an ausgewählten Stellen historisch zuverlässig ist, auch wenn sie unglaubwürdige Dinge beschreibt. Du schließt also aus, dass man die Bibel als ein komplett menschengemachtes Buch verstehen kann, deren Widersprüche nicht dialektisch Freiheit begründen soll, sondern auf Fehlern, Erfindungen und unterschiedlichen Sichtweisen der Autoren beruhen, die eine Religions-/Nationalgeschichte etablieren bzw. eine spezifische sektoide Strömung des Judentums weiterverbreiten wollten. Die Frage ist, wie du dieses Verständnis rational als richtiger begründen willst, ohne dabei auf reine Glaubensannahmen oder das Buch, dessen Glaubwürdigkeit ja gerade hinterfragt wird, zurückzugreifen.
Ich kann hier immer wenig mehr entdecken als die Aufforderung, es doch sehen zu wollen wie du, um es so zu sehen können wie du, was doch etwas mager ist.
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1144128) Verfasst am: 03.12.2008, 09:55 Titel: |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
Letztbegründung, gibt es nicht, braucht auch niemand, weil es dem menschlichen Wesen widerspricht, da - wer draufsitzt bequem und "lebensunfähig" wird. Die beste Umschreibung für Letzbegründung ist schon mehrere tausend Jahre alt ist , die heißt nämlich Gott und nur die Erscheinung des Menschen an sich und seine Möglichkeit seine Erscheinung selbst zu erkennen liefert nur die Darstellungsmöglichkeit zur Letztbegründung. |
Ich fürchte, du hast das Problem nicht verstanden. Denn jede Aussage über die Realität kann man nicht belibieg tätigen, sondern muss sie zurückführen auf deren Bedingtheiten. Und hier meint Albert zurecht, gibt es nur drei typen der Letztbegründungen:
- Das Dogma
- Der infinite Regress
- Der Zirkelschluss
Der Zirkelschluss ist eine inkonsistente Darstellung des Dogmas und kann darum eliminiert werden.
Der infinite Regress stellt eine Sonderform das Dogmas auf: Woher weiß man sonst, dass der Regress infinit sei?
Bleibt übrig: Das Dogma als Prinzip.
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | Vorstellungsmöglichkeiten / Darstellungsmöglichkeiten haben immer den Horizontgedanken in sich, deshalb ist der Mensch auf eine Transzendenz hin ausgerichtet. Ich meine sogar zwingend, weil seine Existenz sich darauf gründet, sein unruhiger Geist wäre saonst beschäftigungslos |
Aber auch das ist der Ansatz einer Letztbegründung.
Zwingend ist diese Logik allein deswegen nicht, denn was wäre denn nicht in Ordnung, wenn der unruhiger Geist beschäftigungslos wäre? Außerdem: Es gibt wohl nachweislich viele Menschen, für die Transzendenz keine Rolle zu spilen scheint.
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | Deshalb gibt es keine vollständige eigenständige "Teilwelt" wie Wissenschaft, Materie, Religion sie sind Teile eines Prozesses, der erkannt, für jeden identitätsstiftend ist. |
Inhaltlich kann ich dir zustimmen ... aber wieso willst du nicht erkennen, dass du hier gerade an einer letztbegründung bastelst, die du zuvor ablehntest?
Arena-Bey hat folgendes geschrieben: |
Der Mensch ist dann nur eintariert in sich, wenn er den in den subjektiven Zweifeln im Zusammensetzen seiner Identität, die Geborgenheit nicht in seiner eigenen Vollkommenheit erfährt, sondern die für in zwingende notwendige Objektivität zum Erkennen seiner selbst von " außen" ihm bestätigt wird. Das berühmte und immer noch gültige Dictum vom "extra nos " |
Das Problem ist, wenn man die Dinge - hier Letztbegründung - nicht beim Namen naennt, kann man diese nur schwerlich reflektiv durchdringen.
Eigenverantwortung ist ein Dogma, das zur Zeit durch Deterministen / Neurophilosphen in Frage gestellt wird.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1144142) Verfasst am: 03.12.2008, 10:20 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Undefiniert bleibt hier das Begriffspaar bedingt vs. unbedingt. Denn freilich sind die Begriffe durch die Sprache und Kontext immer bedingt. Welche Bedingung also im zweiten Fall nicht gegeben sein soll, bleibt offen. Ich gehe davon aus, dass hier keine signifikante Unterscheidung möglich ist. |
ich beziehe mich bei der unterscheidung zwischen bedingtem und unbedingtem glauben auf MSSs "Manifest des evolutionären Humanismus" in dem er auf S.36 beschreibt, dass rationaler glaube eher mit vermutungen vergleichbar ist, die erst bestätigt werden müssen und hinterfragt werden. dies nennt er bedingten glauben.
bsp.: "ich glaube wir haben noch etwas butter im kühlschrank" man kann nachschauen obn dies so ist. |
Diese Unterscheidung ist inkonsistent.
Denn wie MSS zu seiner besseren Zeit feststellte, lassen sich Weltanschuungen immer auf ein Dogma zurück führen. Da ist die schwache Form des Glaubens als Fürwahrhaltens von Annahmen eben keine signifikante Unterscheidung nach Abhängigkeit. Denn die Überprüfbarkeit von Annahmen in zeitlicher Nähe fügt dem Fürwahrhalten keine signifikante Qualität hinzu. Dies kann man bei der Skalierung des Beipiels ersehen. Betrachten wir die Reihe:
- Iich glaube wir haben noch etwas butter im kühlschrank
- Ich glaube der Wetterbericht für den Rest der Woche irrt
- Ich glaube, die Wirtschaftskriese ist in einem halben Jahr überstanden.
- Ich glaube, wir werden in 10 Jahren noch immer glücklich zusammen sein
- Ich glaube, dass ich einen leichten Tod haben werde
- Ich glaube, dass ich in die Ewigkeit der Erfüllung eingehen werde.
In dieser Reihe habe ich den Zeithorizont und die Überprüfbarkeit schlicht kontinuierlich ausgedehnt und festgestellt, dass es keine erkennbare Diskontinuität hinsichtlich Zeit und Fürwahrhalten gibt.
Ein prinzipielles Hinterfragen oder Nicht-hinterfragen ist vielmehr Form das Umgangs mit Glaubensinhalten und Funktion des Glaubenden, nicht der Glaubensinhalte.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | die irrationale form des glaubens also unbedingter glaube wird dagegen prinzipiell nicht hinterfragt, sondern als wahr erachtet - egal welche fakten dagegen sprechen.
bsp.: "ich glaube an die wahrheit der bibel" |
Da jede Letztbegründung irrational ist, denn sie kann per Definition nicht hergeleitet werden, ist diese Unterscheidung schlicht grober Unfug ... ebenso wie dein Beispiel, dass unterstellt, dass der Wahrheitsbegriff hier ein wohldefinierter sei, der allerdings von deinen Meinungsgegnern missachtet werde.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1144145) Verfasst am: 03.12.2008, 10:30 Titel: |
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warum lässt du die unterscheidung zwischen der bereitschaft, etwas kritisch zu hinterfragen und der weigerung desselben nicht zu?
die anerkennung einer unbelegten letztbegründung stellt stellt keinen widerspruch zu den definitionen von bedingtem und unbedingtem glauben dar, sondern setzt einfach früher an als es religiöse dogmatiker tun.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1144147) Verfasst am: 03.12.2008, 10:41 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | breakthrough hat folgendes geschrieben: | ......
Nun ist es an der Stellschraube Vertrauensvorschuss/Glaubensvorschuss eines jeden einzelnen zu sagen, ok lass ich mich schnell/vorsichtig/garnicht drauf ein........ |
Das erinnert irgendwie an Ballas "man muss auch verstehen wollen".
Und es erinnert mich auch an eine heitere (und erheiterte) Fete in den 70ern in einer einsamen Hütte an der Schlei. Da lagen Kinderbücher rum und irgendeiner von uns kam dann auf die Idee, wir sollten doch beim Lesen einfach mal davon ausgehen, dass es sich um Pornos handele. Und dann war das ganze Buch, das wir gerade aufgeschlagen hatten, plötzlich voller derart abgefahrener Sauereien - einen exquisiteren Porno habe ich seitdem nie wieder in die Hand bekommen.
Und was will uns der Dichter damit sagen?
Der Inhalt einer Botschaft ist das, was durch diese Botschaft in unseren Kopf transportiert wird. Und zwar ohne, dass wir ihn uns bereits vorher einreden. Der Hinweis, man müsse diese Botschaft mit der richtigen Einstellung empfangen, um sie richtig zu empfangen, ist eine Hinweis, dass diese Botschaft keine Botschaft, sondern ein Täuschungsmethode ist. |
Ein interessanter Ansatz. Was wurde im Beispiel gezeigt? Du hast demonstriert, dass durch Veränderung des Interpretationsrasters die Botschaft einen anderen Inhalt annahm. Si darum die Botschaft selber nicht mehr inhaltstragend? Sondern alles nur Spiegel eigenen Denkens?
Wenn das stimmte, würde auch diese Geschichte in der Rezeption die Beliebigkeit des Interpreten annehmen und ihrerseits nichts substanzielles transportieren.
Tatsächlich aber hat der Verfasser einer Nachricht eine sehr klare intention, die er zuweilen unmissverständlich, manchmal auch unklar vermittelt. Das Wesen der Nachricht ist sicher der Transport des intendierten Inhaltes. Parallel zur Intention können allerdings unterschwellige andere Signale übermittelt werden, die mitunter nicht intendiert sind, aber ebenso eine vom Leser unabhängige Substanz haben.
Sinn der Botschaftsübermittlung liegt maßgeblich in der Intention des Verfassers.
Sinn der Botschaftsrezption liegt maßgeblich in der Intention des Empfängers.
Wenn also der Empfänger die Botschaft verstehen will, wird er nach der Intention des Verfassers und seiner Nebenbedingungen fragen. Wenn der Empfänger nicht das Verständnis zum Ziel hat, sondern ein beliebiges anderes, wird er beliebige Ergebnisse erzielen.
Darum ist der Wille zum Verständnis Prämisse einer sinnvollen Kommunikation über einen Text.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1144149) Verfasst am: 03.12.2008, 10:46 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: |
Sinn der Botschaftsübermittlung liegt maßgeblich in der Intention des Verfassers.
Sinn der Botschaftsrezption liegt maßgeblich in der Intention des Empfängers.
Wenn also der Empfänger die Botschaft verstehen will, wird er nach der Intention des Verfassers und seiner Nebenbedingungen fragen. Wenn der Empfänger nicht das Verständnis zum Ziel hat, sondern ein beliebiges anderes, wird er beliebige Ergebnisse erzielen.
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Das ist zwar einerseits richtig, andererseits aber problematisch, wenn über die Intention des Verfassers nichts bekannt ist und darüber bloß Mutmaßungen angestellt werden können.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1144162) Verfasst am: 03.12.2008, 10:59 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | warum lässt du die unterscheidung zwischen der bereitschaft, etwas kritisch zu hinterfragen und der weigerung desselben nicht zu? |
Die Qualität deiner Frage ist vergleichbar mit einer solchen: Warum willst du immer nur Unnsinn von dir geben?
Auch dies wäre eine aufgeladene Frage, die dir dinge unterstellen würde und als Faktum unterschieben wollte. Ein derartige Fragetypus ist eine sehr billige Eristik und sollte vermieden werden.
Tatsächlich habe ich stets betont, dass grundsätzlich alles zu prüfen, d.h. kritisch zu hinterfragen sei. Ferner habe ich festgehalten, dass es viele Menschen gibt, die sich weigern die zu tun und habe diese als Fundamentalisten bezeichnet. Derer finden sich in allen möglichen Lagern.
Die Unterscheidungskriterien, die du aber nanntest, sind ungeeignet.
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | die anerkennung einer unbelegten letztbegründung stellt stellt keinen widerspruch zu den definitionen von bedingtem und unbedingtem glauben dar, sondern setzt einfach früher an als es religiöse dogmatiker tun. |
Ich verstehe diesen Satz als Ausdruck deiner Unkenntnis, was denn 'religiöse Dogmatiker' tun.
Deine Unterscheidung erklärt immer noch nicht welcher Art die Unbedingtheit denn sein solle. Denn für Christen ist die Bedingung ihrer Dogmen, dass diese sich aus dem NT herleiten lassen müssen. Die Bedingung des NT ist, dass es eine getreuliche Wiedergabe der Ereignisse und Ausprüche jesus sind, diese wiederum sind bedingt, dass sie auf der Vollmacht als Sohn Gottes beruhen etc.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#1144194) Verfasst am: 03.12.2008, 11:57 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Sinn der Botschaftsübermittlung liegt maßgeblich in der Intention des Verfassers.
Sinn der Botschaftsrezption liegt maßgeblich in der Intention des Empfängers.
Wenn also der Empfänger die Botschaft verstehen will, wird er nach der Intention des Verfassers und seiner Nebenbedingungen fragen. Wenn der Empfänger nicht das Verständnis zum Ziel hat, sondern ein beliebiges anderes, wird er beliebige Ergebnisse erzielen.
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Das ist zwar einerseits richtig, andererseits aber problematisch, wenn über die Intention des Verfassers nichts bekannt ist und darüber bloß Mutmaßungen angestellt werden können. |
die abergläubische Ratte hat folgendes geschrieben: | Hier ist der Determinismus nicht ausgeschlossen, er ist für das Versuchstier nur sehr schwer zu durchschauen.
Der Versuchsaufbau ist so gestaltet, dass eine Ratte von einem beweglichen Gitter bis zu einem Futtertrog normalerweise ca. 2 s braucht. Der Futtertrog wird aber nur gefüllt, wenn sie nach frühestens 4 s und spätestens 5 s am Futtertrog ankommt.
Ergebnis: Die Ratte wird irgendwann eine zufällige Handlung ausführen, die nötige Zeit verbrauchen und somit die Bedingung erfüllen. Nun glaubt sie (deshalb abergläubisch), dass diese zufällige Handlung die Belohnung ausgelöst habe und beginnt sie minuziös zu wiederholen, bzw. zu erweitern. Das führte in manchen Fällen zu grazilen Springtänzen. |
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1144314) Verfasst am: 03.12.2008, 14:11 Titel: |
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Mondschaf hat folgendes geschrieben: | huhu
Hope, hast du dich nicht mal gefragt, ob die Welt besser wäre wenn alles Christen wären? -In Amerika sind doch auch fast alle Christen und trotzdem führen sie Krieg! Oder sind das nun wieder keine richtige Christen in deinen Augen? |
hallo Mondschaf !
ich fürchte die Welt wäre nicht besser, allein sich als Christ zu bekennen oder so sich selbst so zu nennen macht keinen besseren Menschen. Liebe macht vieles besser, Christen die sich zur Nächstenliebe berufen fühlen tragen sicher dazu bei das die Welt ein Stück besser wird - das können allerdings Muslime, Buddhisten, Atheisten oder was immer man ist ebenfalls mit und aus Liebe. Der Schlüssel ist die Liebe - Christen wenden sich gelegentlich leider auch von dieser ab
Zitat: |
Okay, wenn ein Kind mit Aids auf die Welt kommt dann ist Gott also nicht der Böse, obwohl er es hätte verhindern können?! -Wie soll man den mit solchen Sachen umgehen?! |
schwierig, vor allem wenn man selber grade von einem Schicksalsschlag betroffen ist, gibt es keine befriedigende Antwort. Nüchtern und mit Distanz kann man schon versuchen zu verstehen das die Welt wie sie ist gut ist - mit einem höheren Ziel vor Augen und das sie nur funktionieren wie sie funktioniert und man dieses Ziel nur so erreicht, mit allem drum und dran: Liebe-Hass, Leben-Tod, Leid-Glück .....
Zitat: |
Wie soll man den mit Bibelstellen umgehen, die man nicht versteht und warum steht da von Mord?! (vorallem wenn es ja nicht so gemeint sein soll.) |
Vor allem sollte man berücksichtigen wer das wann mit welcher Sicht auf die Welt aufgeschrieben hat. Ein Mensch der Antike, für den ein Krieger, der möglichst viele Gegner abgemetzelt hat das größte und Heldenhafteste ist was er sich vorstellen kann, beschreibt seinen Helden anders als wir es heute täten - wir beschrieben aus antiker Sicht vielleicht ein Weichei, was nur mit Worten und gutem Vorbild viel erreicht - sich um die schwächsten kümmert und sogar einem Kampf lieber ausweicht als ihn auszutragen.
Zitat: |
Wenn es doch der einzig wahre Gott ist, warum glauben dann nach 2008 Jahren nicht viel mehr an ihn? |
es glauben doch sehr viele an ihn
Zitat: | Warum hält sich Gott nicht an die Regeln, die er uns auferlegt? |
welche Regeln meinst du?
Zitat: |
Warum schürt der Glaube Angst. Müsste er nicht die Menschenaffen davon befreien? |
ich halt mich zwar nicht für einen Menschenaffen, aber ich habe nicht das Gefühl das Glaube Angst schürt - im Gegenteil. Es gibt und gab sicher immer ein paar übereifrige Menschen die Angst schürten - diese haben allerdings wohl einen anderen Glauben als ich.
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1144322) Verfasst am: 03.12.2008, 14:26 Titel: |
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Mondschaf hat folgendes geschrieben: |
Noch eine Frage: Warum ist das Reallife schlechter als virtuelle? Es kann doch nicht sein, dass wir bessere Welten erschaffen können als Gott! oO
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ist es das? Ist das virtuelle nicht voll mit Kinderpornografie, Mobbing, Betrügern, Falschinformation, Viren/Spam und und und ....?
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Hope registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 2980
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(#1144328) Verfasst am: 03.12.2008, 14:40 Titel: |
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Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Hope hat folgendes geschrieben: |
Atheisten glauben wie alle anderen Menschen an dies und jenes, mehr oder weniger, der eine weigert sich unter ner Leiter durchzugehen, der nächste hört gespannt nachts der Sternentante zu, ein anderer rennt mit der Wünschelrute durchs Haus um den besten Platz für sein Bett zu finden. Gaubst Du Atheisten tun sowas nicht? |
Nein, sowas tun Atheisten nicht. Weißt Du, ich bin nämlich ein Atheist. |
Ich finde es reichlich anmaßend, den Vertretung einer Gruppe von Menschen zu Beanspruchen, die sich nur aus der Ablehnung eines Glaubens an Götter definiert. |
Ich habe überhaupt kein Problem damit, daß Du das anmaßend findest.
Zumindest hat mir aber bisher noch kein Atheist wiedersprochen (und es sind einige in diesem Thread vertreten).
Dein Verständnisproblem liegt meiner Meinung nach in der Unfähigkeit, die Weltsicht eines Atheisten nachzuvollziehen.
Aus ihr ergibt sich das Ablenhen von übersinnlichen Phänomenen, Geistern u.ä. fast zwangsläufig.
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achwas....da guck einer an...
wenn ich aber schreibe, dass Christen im festen Glauben an Jesus Christus eben KEINE Angst vor Satan haben und nicht der christliche Glaube zu Hexenverfolgungen führt sondern im Gegenteil zu schwacher, zuwenig, oder überhaupt kein Glaube dann siehst du das ganz anders, aber Atheisten glauben ja grundsätzlich nichts übersinnliches.
Wer liest denn nun die ganzen Horoskope? Bei der Menge die davon herumgeistern scheint es einen Markt zu geben? Christen glaubens nicht, Atheisten auch nicht, Muslime nicht......na? Wen interessieren die STerne?
Nur weil man nicht an einen Schöpfergott glaubt, heisst das nicht das man nichts anderes glauben kann wie - schicksal, Karma, Erdstrahlen und was weiss ich noch alles.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1144331) Verfasst am: 03.12.2008, 14:44 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: | Wer liest denn nun die ganzen Horoskope? Bei der Menge die davon herumgeistern scheint es einen Markt zu geben? Christen glaubens nicht, Atheisten auch nicht, Muslime nicht......na? Wen interessieren die STerne?
Nur weil man nicht an einen Schöpfergott glaubt, heisst das nicht das man nichts anderes glauben kann wie - schicksal, Karma, Erdstrahlen und was weiss ich noch alles. |
oder anders ausgedrückt:
Nur weil man an einen Schöpfergott glaubt, heisst das nicht das man nichts anderes glauben kann wie - schicksal, Karma, Erdstrahlen und was weiss ich noch alles.
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MountainKing registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 1438
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(#1144341) Verfasst am: 03.12.2008, 14:59 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: |
Nur weil man nicht an einen Schöpfergott glaubt, heisst das nicht das man nichts anderes glauben kann wie - schicksal, Karma, Erdstrahlen und was weiss ich noch alles. |
Dann ist man aber kein Naturalist, es existiert also ein Konflikt mit einer indisputablen Voraussetzung. Auf der anderen Seite handelt es sich bei deiner Sichtweise um eine von vielen, die sicher nicht von allen, die sich selbst Christen nennen, so geteilt wird.
Deine Argumentation verläuft ja im Kern folgendermaßen: aus Glaube kann nichts Böses erwachsen und wenn doch, dann ist es eben nicht der "wahre" Glaube gewesen. Das ist die klassische true scotsman-fallacy:
http://www.dittmar-online.net/religion/logik/schotten.html
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#1144343) Verfasst am: 03.12.2008, 15:02 Titel: |
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Freikletterer hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Das glaub ich ja nicht...Du ziehst tatsächlich die Möglichkeit dieser Phänomene aufgrund der Behauptungen von Esoterik-Gläubigen in Betracht?
Hast Du schon mal was von suggestiver Fragestellung und Self-fullfilling prophecy gehört? |
Und wenn man was von diesen Dingen kennt, dann hat man auch die Weisheit mit (unverbogenen) Löffeln gefuttert und weß natürlich, wie die Welt wirklich ist. Und es finden sich dann immer genügend Leute, die einem intersubjektiv auf die Schulter klopfen ... und im Chor singen: Wir haben recht ...
Womit haben eigentlich die Philosophen so viel Zeit verplempert, wenn sie sich seit Jahrtausenden über Erkenntnistheorie Gedanken machten? |
Nett, daß Du Deiner Mitstreiterin zur Seite springst.
Nett ist auch der satirische Hinweis auf den Geradheitszustand der Löffel, mit denen man anscheinend Weisheit futtern kann.
Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß paranormale Phänomene nach wie vor auf die Bestätigung ihrer Existenz durch entsprechende Experimente warten.
James Randi's $ 1.000.000,- , die er für den Nachweis derartiger Phänomene ausgesetzt hat, hat meines Wissens auch noch keiner abgeräumt.
Auf der anderen Seite lassen sich aber die oben genannten Phänomene sehr gut mit ebenfalls oben genannten Effekten erklären.
Aber sei's drum - ich geb's zu: zweifelsfrei widerlegen lassen sie sich genau so wenig wie ein Gott.
Aber auch das wurde an anderer Stelle ja schon ausgiebigst diskutiert. |
Es gibt kein hinreichend gesichertes Wissen, was sich NICHT ereignen kann, so dass bei der Mehrheit der Menschen die Behauptung eines Naturalisten, was alles nicht sein könne, nur zu der Einsicht führt, dass es Besserwisser gibt, die zwar erstaunlich wenig wissen, dass aber entgegen der eignenen Erfahrung besser als Andere.
Erkenntnistheoretisch sind dabei die Supernaturalisten klar im Vorteil, denn pauschalierte Erklärungen, die die Phänomenologie der Erfahrung mit heutigem Wissen valide deuten wollen, ist faktisch vermessen. Supernaturalisten büßen den Vorteil nur dann ein, wenn sie allzu sicher zu wissen meinen, was die Erfahrung nicht hergibt.
Ein Naturalist, der sich der Grenzen seines Wissens und der Basis seiner Dogmen bewust ist, kann allerdings auch robust seine Position vertreten. Dann aber muss er etwas vorsichtigere Aussagen machen, und nicht durch die kalte Küche ein Wissen vorgeben, dass er eben nicht hat.
Freikletterer hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | Was ich sagen kann ist das eine ganze Menge Leute daran glauben. Mangels eigener Erfahrung glaube ich nicht dran, was nicht gleichbedeutend ist mit sicherem Wissen das es nicht funktionieren KANN. Ich lehne mich auch nicht soweit aus dem Fenster das es nur die Möglichkeit gibt das all diese Leute lügen oder aber ein bissl naiv, bzw. in ihren Wahrnehmungsfähigkeiten eingeschränkt, oder aber jede diese Gruppen einen Uri Geller in der Familie hat der alle nur verarscht. |
Die Tatsache, daß eine Menge Leute daran glauben, macht es noch lange nicht wahr.
Und beim Tischerücken und Pendeln gilt es längst als belegt, daß psychomotorische Effekte für die Ergebnisse verantwortlich sind.
Ich denke nicht, daß Tisch, der stabil aufgestellt und nicht sonstwie manipuliert ist, von selbst durch den Raum rutscht - eine Berührung durch die "Tischrückenden" ist immer nötig. |
Hier geht es um Beispiele, die Hope NICHT für wahr hält. Aber offene Türen einrennen bringt immerhin ein Erfolgserlebnis. |
Ebenfalls netter Versuch.
Hope schrieb "aus mandelnder Erfahrung", räumt aber im Folgenden die Möglichkeit der Existenz dieser Phänomene mehr direkt als indirekt ein.
Aber sei's drum...mir wird das langsam zu anstrengend - dann hab ich halt offene Türen eingerannt.
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Dann behaupte auch unten nicht, ich würde 'wieder' falsch liegen.
Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: | Hope hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Hope hat folgendes geschrieben: | möglich ist vieles - wir halten fest: dann liegt an zu wenig glauben und nicht am zuviel |
Nein, das halten wir nicht fest, weil du damit wieder nur deinen Standpunkt als einzig richtigen hinstellst.
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naja...was kann ich dafür, wenns nunmal so ist?
wir halten das nicht fest, weil Du nicht ertragen kannst das ich Recht habe? Dann schlag doch was anderes vor! |
Natürlich, Du hast recht, weil Du Dich auf die Bibel beziehst. Und was in der Bibel steht, muß stimmen, da es von Gott direkt diktiert wurde. Und Gott muß ja schließlich existieren, da es doch in der Bibel steht.
Aber ich fürchte, es wird wohl nix bringen, die Sache mit der Zirkellogik hier zum x-ten Male durchzukauen...Du wirst es wohl auch dann nicht kapieren. |
So was dummes, jetzt hast du auf den falschen Kopf gedrückt und den unpassenden Text abgespult. Es ist keine Zirkellogik, irgend was zu behaupten, das nicht zum Kontext passt sondern nur eine stereotype Reaktion auf Schlagwörter ohne Kontextbezug. |
Auch hier bist Du im Unrecht...allerdinx nicht auf den ersten Blick ersichtlich, da die Zitate gekürzt wurden.
Hopes Zitat von "zuwenig vs. zuviel Glauben" bezog sich auf die durch den fehlenden Glauben an Jesus ausgelöste Angst vor Geistern und bösen Mächten - ergo argumentiert sie mit der Bibel.
Im folgenden beharrt sie auf ihrem Recht ohne es weiter zu begründen, womit ich hier wieder nur die Bibel als Rechtfertigung vermuten kann.
Daher war mein Kommentar berechtigt |
Die Darstellung des Verlaufes war korrekt, die Schlussfolgerung nicht. Denn
1 der Vorwurf, die Angst wäre von der Bibel induziert, kann nur dadurch gemacht werden, dass der Bibel Autorität zugestanden wird. Das ist ein zwingend logischer Schluss.
2 Die Bibel lehrt, dass Jesus der Herr über böse Mächte ist und diese besigt hat. Das kann jederzeit faktisch belegt werden.
3 Wer der Bibel also Autorität einräumt, kann nicht Angst vor bösen Kräften haben, denn dies hieße der Bibel in seiner Kernaussage nicht zu glauben, aber in den Randaussagen zu glauben.
4 Wer der Bibel keine Autorität einräumt, kann sie auch nicht zur Existenz böser Mächte heranziehen.
Darum ist hier ein zwingend logischer Gedanke von Hope genannt worden, der nichts zirkuläres hat, und der auch keinen Glauben voraussetzt.
Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Hope hat folgendes geschrieben: |
Atheisten glauben wie alle anderen Menschen an dies und jenes, mehr oder weniger, der eine weigert sich unter ner Leiter durchzugehen, der nächste hört gespannt nachts der Sternentante zu, ein anderer rennt mit der Wünschelrute durchs Haus um den besten Platz für sein Bett zu finden. Gaubst Du Atheisten tun sowas nicht? |
Nein, sowas tun Atheisten nicht. Weißt Du, ich bin nämlich ein Atheist. |
Ich finde es reichlich anmaßend, den Vertretung einer Gruppe von Menschen zu Beanspruchen, die sich nur aus der Ablehnung eines Glaubens an Götter definiert. |
Ich habe überhaupt kein Problem damit, daß Du das anmaßend findest.
Zumindest hat mir aber bisher noch kein Atheist wiedersprochen (und es sind einige in diesem Thread vertreten).
Dein Verständnisproblem liegt meiner Meinung nach in der Unfähigkeit, die Weltsicht eines Atheisten nachzuvollziehen.
Aus ihr ergibt sich das Ablenhen von übersinnlichen Phänomenen, Geistern u.ä. fast zwangsläufig. |
Ich sehe kein Verständnisproblem meinerseits. Denn ich habe schlicht die Definitionen auf die Menschen angewandt. So kann ich mich sowohl als Christ verstehen aber nicht autoritativ behaupten, was ein Christ zu denken oder zu glauben hat. Denn dafür fehhlt mir die Autorisierung.
Ich kann aber argumente vortragen, nach denen Christen bestimmte Einstellungen und Schlussfolgerungen haben können und sollten. Dies ist möglich, da es eben verbindliche gemeinsame Grundlagen gibt: Das NT, das Apostoliches Glaubensbekenntnis.
Atheisten als substanzielle Gruppe tun sich hier schwer, denn sie haben lediglich die Minimaldefinition von der Ablehnung von Göttern. Es gibt kein spezifisches Glaubensbekenntnis, auf dass sich Atheisten in Bezug auf Vertretung Dritter beziehen könnten.
Du hättest dergleichen Probleme nicht, wenn du dich präziser als das bezeichnest, was du bist, nämlich ein Naturalist. Als solcher kannst du durchaus diese Aussagen machen, aber als Atheist nur im Singular.
Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: | Und Atheisten haben ganz bestimmte Beweggründe, nicht an einen Gott zu glauben - einer davon ist es, übersinnlichen, paranormalen Phänomenen skeptisch gegenüberzustehen und ihre Existenz abzulehnen, wenn eine Untersuchung zum Ergebnis hat, daß die behaupteten Effekte nicht existieren.
Atheist und abergläubisch zu sein widerspricht sich diametral. |
Ich glaube, du verwechselst die Begriffe Atheist und Naturalist. Aber logische Klarheit und der korrekte Gebrauch von Begriffen ist eben nicht jedermans Sache. Was macht aber ein Freikletterer, wenn er ins Leere greift? |
wieder eine nette Allegorie, die Deinen Beitrag zugegebenermaßen mit einer satirischen Note aufwertet.
Um die Frage zu beantworten: Der Freikletterer hängt dann entweder noch an einer Hand und zwei Beinen oder stürzt ins Seil.  |
Und was ist hier passiert? Hängst du schon in den Seilen ... ach nein, das ist ja eine andere Sportart.
Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Mag sein, daß meine Aussage zu Atheismus und Aberglauben scharf formuliert ist, aber verwechselt habe ich die beiden Begriffe wohl kaum. Vielmehr denke ich, daß das eine das andere bedingt oder zumindest beides in enger Beziehung zueinander steht, wie auch Wikipedia konstatiert:
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Naturalismus_(Philosophie) ]Noch heute kann man beobachten, dass der Naturalismus bei seinen Vertretern mit einer offensiv atheistischen Einstellung verbunden ist. [/url] |
Hier sei an die Mengenlehre erinnert und ein kleines Beispiel gegeben: Auch wenn ein VW-Golf ein Auto ist, soi sind nicht alle Autos auch VW-Golfs.
Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
Hope hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Dir geht es ja nicht darum, was der Text sagt, sondern wie du ihn so interpretieren kannst, dass er deine Sichtweise stützt. |
achwas!! Dir geht es darum möglichst viel in der Bibel zu finden was Gottes angeblich schlechten Charakter beweist, damit Du ihn nicht lieben musst. Warum die Arbeit, spürst Du etwa doch seine Liebe gelegentlich und brauchst was handfestes um sie nicht zu erwiedern?
[...] |
Wie viele Bibelstellen über den archaischen, grausamen, eifersüchtigen und sadistischen Gott müssen denn noch zitiert werden, um Dir klarzumachen, daß das nicht stimmt?
OK, das war eine rhetorische Frage, ich erwarte keine ernstgemeinte Antwort darauf. |
Wir haben wohl stets zeigen können, wie wir diese Stellen verstehen. Und da blieb NICHTS von den Vorwürfen über! |
Der war gut! |
Danke für die Bestätigung. Denn immerhin war das je ein falsifizierbare Aussage!
Freikletterer hat folgendes geschrieben: |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Und zu der Lächerlichkeit des Sadismusvorwurfes, zu dem sich ja auch Dawkins nicht zu blöd ist.
Sadismus ist gemeinhin eine Spielart menschlicher Sexualität, die am Schmerz und Macht sexuelle Lust empfindet. Mittlerweile nennt man diese auch weder pervers noch krank, sondern stellt vor allem die Praktiken unter Strafe, die nicht auf konsensuellen Gebrauch oder sonstigen Verstoß gegen das Strafgesetzbuch verstößt. SM-Zirkel wollen, gerade im verweis auf konsensuelle Praktiken also eine vergleichbare Anerkennung, wie sie ja auch Homosexuelle erfahren.
Im sonstigen Sprachgebrauch wird Sadismus irreführend als übermäßige Grausamkeit zum Lustgewinn gelegentlich verwendet. Wie sehr dies allerdings diskriminierend für die genannten SM-ler ist, dürfte offensichtlich sein. Darum ist es in meinen Augen ein übler Wortgebrauch. |
Interessant. Wußte ich nicht.
Na, ist mir auch egal, dann ersetze eben "sadistisch" wahlweise durch durch "gehässig", "garstig" oder "durch das Zufügen von Schmerzen belustigt". |
Auch dafür fehlt der Beleg. Aber viele Atheisten scheinen wenig Probleme zu haben, irgendwas über Gott zu behaupten, selbst wenn sie vorgeben, kein Wissen über ihn zu haben.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1144345) Verfasst am: 03.12.2008, 15:03 Titel: |
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Mondschaf hat folgendes geschrieben: | Noch eine Frage: Warum ist das Reallife schlechter als virtuelle? Es kann doch nicht sein, dass wir bessere Welten erschaffen können als Gott! |
Na, wir können es eben nicht. Aber bemerkenswert ist doch, das wir uns leicht bessere Welten ausdenken können, als die, in der wir leben müssen. Selbst der dumpfeste Christ oder Moslem hat eine gewisse nebelhafte Vorstellung vom Himmelreich, auf das er hofft.
Und wenn ich nun fähig bin, mir eine erheblich bessere Welt vorzustellen, dann muß das, was der allwissende und allmächtige Gott uns geliefert hat doch auf jeden Fall als übles Pfuschwerk und große Sch.. bezeichnet werden. In dem Sinne sagte mal jemand: "Daß Gott die Welt in nur sechs Tagen erschuf, sieht man ihr leicht an."
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1144346) Verfasst am: 03.12.2008, 15:06 Titel: |
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Hope hat folgendes geschrieben: |
wenn ich aber schreibe, dass Christen im festen Glauben an Jesus Christus eben KEINE Angst vor Satan haben und nicht der christliche Glaube zu Hexenverfolgungen führt sondern im Gegenteil zu schwacher, zuwenig, oder überhaupt kein Glaube dann siehst du das ganz anders, aber Atheisten glauben ja grundsätzlich nichts übersinnliches.
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Es ist ja nicht so, dass du glaubst dass es "das Böse", Satan, Dämonen, Hexen etc nicht gibt, sondern du glaubst, dass du keine Angst davor haben müsstest.
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jdf MIM-104C Nikopol

Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#1144351) Verfasst am: 03.12.2008, 15:26 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | 1 der Vorwurf, die Angst wäre von der Bibel induziert, kann nur dadurch gemacht werden, dass der Bibel Autorität zugestanden wird. Das ist ein zwingend logischer Schluss. |
Was ist an dem Schluss zwingend?
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.
Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1144357) Verfasst am: 03.12.2008, 15:35 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | warum lässt du die unterscheidung zwischen der bereitschaft, etwas kritisch zu hinterfragen und der weigerung desselben nicht zu? |
Die Qualität deiner Frage ist vergleichbar mit einer solchen: Warum willst du immer nur Unnsinn von dir geben? |
ich würde nie behaupten, du gäbest immer nur unsinn von dir.
du siehst keinen unterschied zwischen beiden formen (bedingtem und unbedingtem) des glaubens und ich frage warum.
ist dir der unterschied zwischen "bereit sein etwas jederzeit zu hinterfragen" und "sich weigern jegliche grundsätze zu hinterfragen" nicht klar?
Zitat: | Auch dies wäre eine aufgeladene Frage, die dir dinge unterstellen würde und als Faktum unterschieben wollte. Ein derartige Fragetypus ist eine sehr billige Eristik und sollte vermieden werden.
Tatsächlich habe ich stets betont, dass grundsätzlich alles zu prüfen, d.h. kritisch zu hinterfragen sei. Ferner habe ich festgehalten, dass es viele Menschen gibt, die sich weigern die zu tun und habe diese als Fundamentalisten bezeichnet. Derer finden sich in allen möglichen Lagern.
Die Unterscheidungskriterien, die du aber nanntest, sind ungeeignet. |
muss ja, wenn du dir bedeutungen zurechtbiegst bis sie dir passen.
nun fängst du wieder mal an abzulenken und beginnst von deiner haltung zu dogmen oder grundsätzen. interessiert keine sau! bleib beim thema!
Zitat: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | die anerkennung einer unbelegten letztbegründung stellt stellt keinen widerspruch zu den definitionen von bedingtem und unbedingtem glauben dar, sondern setzt einfach früher an als es religiöse dogmatiker tun. |
Ich verstehe diesen Satz als Ausdruck deiner Unkenntnis, was denn 'religiöse Dogmatiker' tun.
Deine Unterscheidung erklärt immer noch nicht welcher Art die Unbedingtheit denn sein solle. Denn für Christen ist die Bedingung ihrer Dogmen, dass diese sich aus dem NT herleiten lassen müssen. Die Bedingung des NT ist, dass es eine getreuliche Wiedergabe der Ereignisse und Ausprüche jesus sind, diese wiederum sind bedingt, dass sie auf der Vollmacht als Sohn Gottes beruhen etc. |
welche arten von unbedingtheiten unterscheidest du denn? ich sprach von dogmen, die von menschen erdacht und niedergeschrieben wurden, also schriften wie die der tora, bibel, koran usw.
diese hatten zu damaliger zeit soviel erklärungswert und autorität, dass sie als fundament von religionen verwendbar waren und nach meinung und willen der damaligen religionsvertreter den schutz einer höheren instanz verdienten.
einige naturalistische philosophen möchten sich damit nicht zufrieden geben und graben tiefer, solange die frage noch logisch und unmittelbar nachvollziehbar beantwortet werden kann.
die situation ist vergleichbar mit der von kindern, die einem das sprichwörtliche loch in den bauch fragen.
man kann und sollte sie dazu ermutigen sich die fragen selbst zu beantworten und sich dabei auf ihre sinne und ihren verstand zu stützen.
wenn es gewünscht ist, kann man auch gemeinsam forschen und sein (vermeintliches) wissen zurückstellen, bis man es mit den schlüssen aus gegenwärtiger beobachtung vergleichen möchte.
oder aber man erzählt einfach von der eigenen vorstellung, wie man sich die frage beantwortet, wobei man immer betonen sollte, dass man sich durchaus irren kann.
auf keinen fall sollte man kindern eigene antworten als unbedingt wahr aufdrängen, wenn man nicht in der lage ist sie spontan belegen zu können, denn dies widerspricht mE der idee von menschen, die sich ihre welt selbst zu erschliessen vermögen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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