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ALLE Menschen glauben an Gott ...
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1333233) Verfasst am: 23.07.2009, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setzte mich doch dafür ein."


irgendwie hatte er doch nicht den richtigen Begriff von Liebe skeptisch
oder man hat ihn nicht richtig verstanden
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Mielke

Kann nichts dafür, dass ich jetzt daran denken muss.Weinen
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#1333240) Verfasst am: 23.07.2009, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Allerdings bleibt von "Liebe" wenig bis gar nichts übrig bei dieser üblichen Auffassung.

Deutlich mehr als bei dir. Mit den Augen rollen
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1333243) Verfasst am: 23.07.2009, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setzte mich doch dafür ein."


Kann nichts dafür, dass ich jetzt daran denken muss.Weinen


Vielleicht deshalb:
Zitat:

Liebe ist allerdings nicht etwas, was man auf eine bestimmte Person richtet. Liebe ist etwas, das man auf die Art ausstrahlt, wie die Sonne ihre Strahlen ausstrahlt: in alle Richtungen, ohne Unterschied.

_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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fräulein rottenmeier
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1333251) Verfasst am: 23.07.2009, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich denke, das gängige Verständnis von Liebe ist dann doch Marcellinus'.


Das dürfte so sein.

Allerdings bleibt von "Liebe" wenig bis gar nichts übrig bei dieser üblichen Auffassung, wenn man mal etwas genauer hinschaut, worum es sich dabei tatsächlich handelt.
grüsse, das fräulein
Nein das ist Quatsch.


ist es das?

Marcellinus schrieb:

Zitat:
Liebe ist ein Ausnahmezustand und als solcher lebt sie von der Spannung, der Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit. Gerade die Vergänglichkeit verleiht der Liebe ihre Bedeutung.


Dann ist also die Vertrautheit eines Ehepaars nach 40 Jahren keine Liebe. Die Verlässlichkeit, mit der Eltern für ihre Kinder da sind, ist auch keine Liebe. (Wobei Marcellinus das schon ausgeschlossen hatte, indem er von "potenziell Gleichen" sprach. Eltern und Kinder sind aber nicht gleich, sondern die Eltern sind mächtiger)

Spannung, Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit mögen gute Qualitäten für einen Abenteuerurlaub sein, aber was sollen sie mit Liebe zu tun haben?

Zitat:
Ich kann also weder meine Katze lieben noch einen Gott und schon gar nicht alle anderen Menschen.


ich sehe nicht ein, wer mich daran hindern könnte, meine Katze zu lieben, und meinen Gummibaum zu lieben.

Ich muss auch nicht zurückgeliebt werden, um zu lieben - Beziehungen zwischen Eltern und Kindern haben es oft an sich, dass es Phasen gibt, dass die Einen die Andern nicht lieben, aber von ihnen dennoch geliebt werden.



Zitat:
"Wenn es stimmt, daß Liebe Selbstdarstellung im Blick des anderen ist, so spiegelt sie uns bei aller vermeintlichen Selbstlosigkeit doch immer nur das aufregendste Bild wieder, das wir kennen - uns selbst." (Richard David Precht)


Was ist gemeint mit "Selbstdarstellung im Blick des Andern"?

und ja, in gewissem Sinn sehen wir immer nur uns selbst. Das aber nicht nur in die Liebe, sondern ebenso im Hass, in der Gleichgültigkeit, in der Freude und in allen andern Zuständen.

grüsse, das fräulein
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"I can't say I ever could make sense out of electricity when anyone tried to explain it. But, no, these lights are scientific. They work by magic.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1333269) Verfasst am: 23.07.2009, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setzte mich doch dafür ein."


irgendwie hatte er doch nicht den richtigen Begriff von Liebe skeptisch


Ich schätz mal das jeder der den "richtigen" Begriff von Liebe hat,
gleichzeitig und eben darum überhaupt keine Veranlassung hat
seinen Begriff in Worte zu fassen, geschweige denn intensiv drüber
nachzudenken zwinkern
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1333328) Verfasst am: 23.07.2009, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Ich schätz mal das jeder der den "richtigen" Begriff von Liebe hat,
gleichzeitig und eben darum überhaupt keine Veranlassung hat
seinen Begriff in Worte zu fassen, geschweige denn intensiv drüber
nachzudenken zwinkern


Wie kommst du darauf?

Das scheint mir, pardon, eine total unnötige und unpassende Mystifikatiom zu sein.

grüsse, das fräulein
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1333330) Verfasst am: 23.07.2009, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Dann ist also die Vertrautheit eines Ehepaars nach 40 Jahren keine Liebe. Die Verlässlichkeit, mit der Eltern für ihre Kinder da sind, ist auch keine Liebe. (Wobei Marcellinus das schon ausgeschlossen hatte, indem er von "potenziell Gleichen" sprach. Eltern und Kinder sind aber nicht gleich, sondern die Eltern sind mächtiger)

Ich weiß nicht, welches Verhältnis du zu deinem Gummibaum hast, aber Liebe ist das nicht. Liebe lebt von der Nicht-Verfügbarkeit und die folgt daraus, daß es sich um eine Beziehung von zwei Menschen handelt, selten drei. Wenn ich von potentiell Gleichen spreche, meine ich Menschen. Die Vertrautheit des Ehepaares, kennst du sie? Und die Verläßlichkeit der Eltern? Beiden Beziehungen gibst du andere Namen, warum sollte ich das nicht tun. Mißverstehe mich nicht, vertraute Partnerschaft und die Fürsorge für die Kinder sind beides wunderbare Gefühle.

Ich liebe meinen Kater, ein gutes Frühstück, meine Ruhe, aber - das ist nicht DIE LIEBE!, über die wir hier geredet haben. DIE LIEBE braucht die Beziehung. Bei Gott wie meinem Gummibaum fehlt das gleichwertige Gegenüber (bei Gott fehlt überhaupt das Gegenüber). Einseitige, unerwiderte Liebe ist keine, die korrekte Bezeichnung dafür ist Besessenheit oder Stalking.

"Selbstdarstellung im Blick des Anderen" - wenn du den Blick einmal gesehen hast, weißt du, was gemeint ist.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1333338) Verfasst am: 23.07.2009, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Ich weiß nicht, welches Verhältnis du zu deinem Gummibaum hast, aber Liebe ist das nicht.


Ich giesse ihn regelmässig und freu mich, wenn er neue Blätter macht.


Zitat:

Liebe lebt von der Nicht-Verfügbarkeit und die folgt daraus, daß es sich um eine Beziehung von zwei Menschen handelt, selten drei.


Ich versteh weder den Anfang noch das Ende davon. Nicht-Verfügbarkeit assoziiere ich mit Flirt, "sich rar machen", interessant bleiben, erotischer Anziehung - das alles kann, aber muss nicht, Liebe begleiten, ist aber selbst keine Liebe.

Und eine Selbstliebe gibts da schon gar nicht, weil ich bin jene Person, die immer mit mir zusammen ist.


Zitat:

Wenn ich von potentiell Gleichen spreche, meine ich Menschen.


Warum nur "potenziell"?


Zitat:


Ich liebe meinen Kater, ein gutes Frühstück, meine Ruhe, aber - das ist nicht DIE LIEBE!, über die wir hier geredet haben.


Das ist zumindest die Liebe, über die ICH geredet habe. Worüber du redest, ist mir nach wie vor nicht ganz klar. Eigentlich je länger je weniger klar.



Zitat:

DIE LIEBE braucht die Beziehung. Bei Gott wie meinem Gummibaum fehlt das gleichwertige Gegenüber (bei Gott fehlt überhaupt das Gegenüber). Einseitige, unerwiderte Liebe ist keine, die korrekte Bezeichnung dafür ist Besessenheit oder Stalking.


Tatsächlich gleichwertig ist das Gegenüber sowieso nie. In allen Beziehungen gibt es Muster von Dominanz und Unterwerfung, Ungleichheiten wegen sozialem Status, Alter, Finanzkraft, moralischen Gründen, und und und.

Beziehung auf ungleicher Ebene kann ihc allerdings auch zum Gummibaum haben. Die Grenze ist nicht so einfach zu ziehen, also verzichte ich lieber gleich auf eine Grenze.



Zitat:
"Selbstdarstellung im Blick des Anderen" - wenn du den Blick einmal gesehen hast, weißt du, was gemeint ist.


Ich habe keine Ahnung, welche Sorte Blick du meinst. Verliebtes rumträumen? oder was genau?

Menschen, von denen gesagt wird, sie hätten Liebe füreinander - eben lang verheiratete Ehepaare - die haben überhaupt keine besonderen Blicke, weil die Liebe genauso selbstverständlich da ist, wie die Nase im eigenen Gesicht sitzt. Das ist einfach so, und das muss nicht weiter erwähnt werden und benötigt auch keine besonderen Blicke.

grüsse, das fräulein
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1333344) Verfasst am: 23.07.2009, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Ich schätz mal das jeder der den "richtigen" Begriff von Liebe hat,
gleichzeitig und eben darum überhaupt keine Veranlassung hat
seinen Begriff in Worte zu fassen, geschweige denn intensiv drüber
nachzudenken zwinkern


Wie kommst du darauf?

Das scheint mir, pardon, eine total unnötige und unpassende Mystifikatiom zu sein.

grüsse, das fräulein


nein - das ist absolut rational. Mensch denkt über MANGEL nach wenn er ihn verspührt,
nicht über Überfluß wenn er ihn HAT.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1333368) Verfasst am: 23.07.2009, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

@fräulein rottenmeier

Nicht-Verfügbarkeit meint, daß ich über jemand andern nicht verfügen, ihn nicht kontrollieren kann. Menschen sind sich potentiell gleich, in der Praxis gibt es Machtgefälle im Sinne eines Mehr oder Weniger. Die Grenze liegt da, wo das wechselseitige Einfühlungsvermögen nicht mehr gegeben ist. Weder mein Kater noch mein Gummibaum kann sich in mich hineinversetzen. Und was den Blick betrifft, wie ich sagte, du wirst wissen was ich meine, wenn du es erlebst. Um es jemandem zu beschreiben, der es nicht erlebt hat, reichen meine literarischen Fähigkeiten leider nicht aus. Und auch lang verheiratete Paare haben (manchmal) einen Blick, den nur andere nicht sehen - und nicht sehen sollen. Ja, ich weiß wovon ich rede. zwinkern
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1333480) Verfasst am: 24.07.2009, 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

nein - das ist absolut rational. Mensch denkt über MANGEL nach wenn er ihn verspührt,
nicht über Überfluß wenn er ihn HAT.


Menschen denken manchmal einfach um der Freude des Denkens willen.
Oder jene, die Mangel haben, fragen jene, die Überfluss haben, wie das funktioniert, und diese geben oft gern Antwort. Und es kann noch viele andere Gründe geben.

Deine Mangel-Überfluss-Theorie als ausschliessliche Erklärung ist etwas zu platt, finde ich. Menschen sind vielschichtiger.

grüsse, das fräulein
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
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Beitrag(#1333482) Verfasst am: 24.07.2009, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Nicht-Verfügbarkeit meint, daß ich über jemand andern nicht verfügen, ihn nicht kontrollieren kann.


Können kannst du das sowieso nicht. Nicht mal mit dem Gummibaum. Ob der neue Blätter machen will, entscheidet er selbst, und nicht du. Du kannst natürlich bestimmen, wohin du ihn stellst, oder ob du ihn sogar auf den Müll wirfst, aber das, was lebendig am Baum ist, kannst du nicht kontrollieren.


Zitat:
Weder mein Kater noch mein Gummibaum kann sich in mich hineinversetzen.


Was Durst ist, das weisst du genauso wie dein Gummibaum. Und wenn die Katze rollig ist, nun, sowas hast du auch schon erlebt. Schwieriger wäre es, sich in Wesen hineinzuversetzen, die mehr Fähigkeiten hätten als wir Menschen, so wie Menschen mehr Fähigkeiten haben als Katzen - nur sind uns solche Wesen nicht bekannt. Doch auch diese könnten wir lieben, auch wenn wir sie nicht verstünden.



Zitat:

Und was den Blick betrifft, wie ich sagte, du wirst wissen was ich meine, wenn du es erlebst.


Oh bitte nicht schon wieder Mystifikationen.... skeptisch


Zitat:

Um es jemandem zu beschreiben, der es nicht erlebt hat, reichen meine literarischen Fähigkeiten leider nicht aus.


dann zeig ein Bild, oder versuch es. "So ein Blick" ist eine so ungenaue Beschreibung, dass ich nicht mal erkennen würde, was du meinst, wenn mir der Sachverhalt selbst sehr vertraut wäre.

grüsse, das fräulein
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1333605) Verfasst am: 24.07.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

nein - das ist absolut rational. Mensch denkt über MANGEL nach wenn er ihn verspührt,
nicht über Überfluß wenn er ihn HAT.


Menschen denken manchmal einfach um der Freude des Denkens willen.
Oder jene, die Mangel haben, fragen jene, die Überfluss haben, wie das funktioniert, und diese geben oft gern Antwort. Und es kann noch viele andere Gründe geben.

Deine Mangel-Überfluss-Theorie als ausschliessliche Erklärung ist etwas zu platt, finde ich. Menschen sind vielschichtiger.

grüsse, das fräulein


Natürlich sind Menschen vielschichtiger und zwar in dem Sinne das nie wer nur Mangel oder nur Überfluß hat.
Ob man aber tatsächlich in einer Phase des Überflusses über eben den Gegenstand des Überflusses
nachdenkt mag ich ernsthaft bezweifeln. Ernsthaftes Nachdenken setzt zumeist an dem Punkt ein,
wo Mensch das versiegen des Überflusses als Mangel zu empfinden beginnt.
Wer wird wohl intensiver über Geld nachdenken - derjenige der die Taschen immer voll hat und
alles was er sich wünscht bezahlen kann - oder derjenige der nicht weiß wie er mit seinem Geld
übern Monat kommen soll?
Wer wird über das Wesen der Liebe grübeln? Derjenige der liebt und sich geliebt fühlt verbringt ja
wohl seine Zeit zunächst mal damit diese Liebe auszukosten und auszuLEBEN. Das Nachdenken setzt
auch da in der Regel ein wenn man VERMISST was man hatte - oder nie hatte was man vermisst.
Is ja auch logisch - Denken ist schließlich kein Selbstzweck sondern zunächstmal zur Lösung praktischer
Probleme konzipiert.
Erst wenn man die erdachten Lösungen mangels entsprechender Umstände nicht in die Tat umsetzen kann,
beginnt das Denken sich zu verselbstständigen.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
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Beitrag(#1333650) Verfasst am: 24.07.2009, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, weshalb hier überhaupt eine derart enge Definition des Begriffs "Liebe" gesucht wird. Sicherlich, Aussagen wie "Liebe strahlt an alle irgendwie." halte ich auch für Geschwurbel. AKW Krümmel wäre liebevoller als ich. Aber ob man zu einer Katze oder einem Gummibaum Liebe empfinden kann (im Kontext dieser Diskussion klingt "kann" manchmal nach "darf"), ist doch eine individuelle Frage.
Woher weiß ich denn, ob das, was ich für meine Freundin empfinde nicht etwas ist, was andere Menschen für ihre Zimmerpflanze empfinden? Und welche Grundlage hat die Aussage, dass, um Liebe zu empfinden, Spannung gegeben sein muss? Mein Erleben sagt mir, dass das bei mir bisher so war, aber ich kenne einige wenige sehr alte Paare, die sich so verliebt verhalten wie am ersten Tag. Ihnen gegenseitige Liebe abzusprechen, halte ich für reichlich dreist.
_________________
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fräulein rottenmeier
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1333727) Verfasst am: 24.07.2009, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Ernsthaftes Nachdenken setzt zumeist an dem Punkt ein,
wo Mensch das versiegen des Überflusses als Mangel zu empfinden beginnt.


Da gibt es eine Menge Gegenbeispiele. Kaum jemand denkt so oft über Musik nach wie die Musiker, die mehr Musik erleben als die meisten Menschen. Kaum jemand denkt mehr über Farben nach als die Maler.

Genauso kann ein Überfluss an Liebe dazu führen, die Kunst des Liebens immer mehr und immer besser lernen zu wollen.


Zitat:

Wer wird wohl intensiver über Geld nachdenken - derjenige der die Taschen immer voll hat und
alles was er sich wünscht bezahlen kann - oder derjenige der nicht weiß wie er mit seinem Geld
übern Monat kommen soll?


Da wird es alles geben, in allen Besitzklassen. Interessant ist ja die Beobachtung, dass es relativ unabhängig vom Einkommen ist, ob das Geld reicht oder nicht. Es gibt welche, die verdienen Millionen und haben ständig ihr Konto überzogen. Und andere, die mit einem winzigen Beitrag bescheiden leben, aber immer ihre Rechnungen bezahlen.



Zitat:
Wer wird über das Wesen der Liebe grübeln? Derjenige der liebt und sich geliebt fühlt verbringt ja
wohl seine Zeit zunächst mal damit diese Liebe auszukosten und auszuLEBEN.


Genau. Und das benötigt doch auch immer einige Überlegung, nicht? Die Frage "was ist jetzt das Liebevolle zu tun?" ist nicht immer einfach und eindeutig zu beantworten und benötigt oft ziemlich viel Aufwand, wenn man sie ernst nimmt.


Zitat:

Is ja auch logisch - Denken ist schließlich kein Selbstzweck sondern zunächstmal zur Lösung praktischer Probleme konzipiert.


naja... unsere Vorfahren ein paar Jahrhunderttausende oder Jahrmillionen zurück kamen sehr gut zurecht mit viel weniger Denken. Das Denken mag ein paar Probleme gelöst haben, es hat mindestens gleich viel oder sogar noch mehr neue Probleme geschaffen.

Ausserdem, wenn das Denken etwas Konzipiertes ist, so folgt daraus, dass jemadn es konzipiert hat. Möchtest du lieber eine menschenähnliche Göttin Evolutia, oder gleich den klasssischen Schöpfergott als konzipierende Entität? zwinkern

Ansonsten, wenn das Denken nicht für einen bestimmten Zweck konzipiert ist, so kann es genauso gut Selbstzweck sein. Das, was zB auf diesem Forum hier passiert, ist ja zu einem grossen Teil das Denken nur um der Freude des Denkens willen, mit wenig bis gar keinem praktischen Wert.

grüsse, das fräulein
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1333729) Verfasst am: 24.07.2009, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was den Blick betrifft, wie ich sagte, du wirst wissen was ich meine, wenn du es erlebst.


Oh bitte nicht schon wieder Mystifikationen.... skeptisch
Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. zwinkern
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1333741) Verfasst am: 24.07.2009, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was den Blick betrifft, wie ich sagte, du wirst wissen was ich meine, wenn du es erlebst.


Oh bitte nicht schon wieder Mystifikationen.... skeptisch
Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. zwinkern


Du meinst so in der Art, wie wenn balla gesagt hätte:"Oh bitte nicht schon wieder Schwurbeleien?"

Lachen
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1333744) Verfasst am: 24.07.2009, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Ernsthaftes Nachdenken setzt zumeist an dem Punkt ein,
wo Mensch das versiegen des Überflusses als Mangel zu empfinden beginnt.


Da gibt es eine Menge Gegenbeispiele. Kaum jemand denkt so oft über Musik nach wie die Musiker, die mehr Musik erleben als die meisten Menschen. Kaum jemand denkt mehr über Farben nach als die Maler.


Mit den Augen rollen denkt ein Komponist über Musik nach die er bereits geschrieben HAT - oder über Musik die es
noch nicht gibt und die er gern schreiben möchte?
Denkt ein Musiker über Stücke nach die er aus dem Handgelenk spielen kann weil er sie einstudiert hat,
oder denkt er über Musik nach die er gern spielen können möchte?
Denkt ein Maler über Farben eines bereits gemalten Bildes mehr nach als über Farben für
ein zu malendes Bild?


Zitat:

Genauso kann ein Überfluss an Liebe dazu führen, die Kunst des Liebens immer mehr und immer besser lernen zu wollen.


magste den Satz bitte nochmal überdenken?

Zitat:

Zitat:

Wer wird wohl intensiver über Geld nachdenken - derjenige der die Taschen immer voll hat und
alles was er sich wünscht bezahlen kann - oder derjenige der nicht weiß wie er mit seinem Geld
übern Monat kommen soll?


Da wird es alles geben, in allen Besitzklassen. Interessant ist ja die Beobachtung, dass es relativ unabhängig vom Einkommen ist, ob das Geld reicht oder nicht. Es gibt welche, die verdienen Millionen und haben ständig ihr Konto überzogen. Und andere, die mit einem winzigen Beitrag bescheiden leben, aber immer ihre Rechnungen bezahlen.


und wer von beiden denkt wohl mehr über Geld nach?
Derjenige der immer in der Kreide steht oder der welcher einen stets ausgeglichenen
Finanzhaushalt führt?


Zitat:

Zitat:
Wer wird über das Wesen der Liebe grübeln? Derjenige der liebt und sich geliebt fühlt verbringt ja
wohl seine Zeit zunächst mal damit diese Liebe auszukosten und auszuLEBEN.


Genau. Und das benötigt doch auch immer einige Überlegung, nicht?


nicht ein Bruchteil der Überlegung welche man anstellen müßte um zu Liebe zu gelangen die einem fehlt.

Zitat:

Die Frage "was ist jetzt das Liebevolle zu tun?" ist nicht immer einfach und eindeutig zu beantworten und benötigt oft ziemlich viel Aufwand, wenn man sie ernst nimmt.


schon die Frage zu stellen deutet auf Mangel hin. Gerade um was liebevolles zu tun
braucht man ÜBERHAUPT NICHT überlegen.

Zitat:

Zitat:

Is ja auch logisch - Denken ist schließlich kein Selbstzweck sondern zunächstmal zur Lösung praktischer Probleme konzipiert.


naja... unsere Vorfahren ein paar Jahrhunderttausende oder Jahrmillionen zurück kamen sehr gut zurecht mit viel weniger Denken. Das Denken mag ein paar Probleme gelöst haben, es hat mindestens gleich viel oder sogar noch mehr neue Probleme geschaffen.


Ich habe nichts dagegen wenn sich jemand dafür ausspricht, das wir alle noch, den Naturgewalten,
hilf- und schutzlos ausgeliefert, durch die Savanne maschieren sollten. Die Konsequenz daraus sollte
aber auch jedem der das tut klar sein und das Einzige was uns aus dieser Situation herausgebracht
hat ist -> DENKEN. Nachdenken über Mangel und wie er PRAKTISCH zu beseitigen wäre.
Mangel an Feuer, Mangel an Obdach, Mangel an Ernährung - wir leben in einer Welt der mittels
Denken beseitigter materieller Mängel. das dies nicht ALLES ist was der Mensch braucht und das
wir hier und da weit übers Ziel hinausschießen und Mangel beseitigen den nie wer empfunden hat,
steht außer Frage. Warum das so ist iwrd vielfältig in anderen Threads diskutiert - was nix dran
ändert das Mangel Motivation zum Nachdenken ist und das dieses Nachdenken und die praktische
Umsetzung der Denkergebnisse zu jeder Art technischer Zivilisation geführt hat und mit Technik
meine ich bereits den Bau einer Hütte oder die Anfertigung eines Faustkeils.


Zitat:

Ausserdem, wenn das Denken etwas Konzipiertes ist, so folgt daraus, dass jemadn es konzipiert hat.


nein - das war lediglich die treffenste Abstraktion.

Zitat:
Möchtest du lieber eine menschenähnliche Göttin Evolutia, oder gleich den klasssischen Schöpfergott als konzipierende Entität? zwinkern


unnötig - weil determiniert aus erfolgreich umgesetzter Denke der Erfahrung entsprechend
die Suche nach immer neuen Mängeln, welche man durch Denke und Umsetzung beseitigen
kann folgt. Das kann jeder kreative Mensch für seine individuelle Entwicklung bestätigen
und es besteht keinerlei anlass zu der Vermutung das sich die menschliche Denke INSGESAMT
komplett anders entwickelt hätte als sich die jeweils individuelle Denke im Laufe eines Lebens
entwickelt.
Auch die gesellschaftlichen Mechanismen der Mängelbeseitigung durch sogenannten Erfindungseichtum,
und der Übertragung von erdachter Lösungen durch weitersagen und/oder abschauen
der praktischen Umsetzung sind ja weiterhin wirksam und dementsprechend Folge der
ihnen zugrundeliegenden Kausalität bis zurück nach sonstwohin.

Zitat:

Ansonsten, wenn das Denken nicht für einen bestimmten Zweck konzipiert ist, so kann es genauso gut Selbstzweck sein.


siehe oben - du brauchst doch nur im alltag die Augen aufzumachen = BEWUßT zu leben und wahrzunehmen,
um zu sehen wie die Kausalität auch heute noch wirkt ohne das sie irgendwer aktiv konzipieren müßte.
Hier in diesem Forum tauschen wir Meinungen aus - eigene und angelernte Denkergebnisse
vieler verschiedener Menschen aus teils sehr unterschiedlichen Zeiten und höchst verschiedenen
Lebensumständen. glaubst Du im ERNST das hier auch nur ein Mensch z.B. über unsere Gesellschaft
diskutiert der mit dieser rundum absolut zufrieden und glücklich ist und bezüglich der gesellschaftlichen
Umstände KEINERLEI Mangel verspürt - seis persönlich oder aus Empathie mit denen, welche
entsprechende Mängel empfinden, aufzeigen und anklagen?
Glaubst Du Marx hat über Kapitalismus nachgedacht und ihn analysiert weil er die Gesellschaft
in der er lebte so unglaublich TOLL fand?
Zeig mir irgendein Denkergebnis - egal welches - Wissenschaft, Poesie, Schriftstellerei - egal was,
welches nicht im Anspruch der Mangelbeseitigung zustande kam. selbst Deine Religion ist eine
Sammlung von Denkergebnissen welche nach Meinung der Autoren ein BESSERES gesellschaftliches
Zusammenleben ermöglichen sollten. Wie hätten sie ohne diesebezüglichen Mangel zu empfinden
diese Ergebnisse hervorbringen könnnen?

Zitat:

Das, was zB auf diesem Forum hier passiert, ist ja zu einem grossen Teil das Denken nur um der Freude des Denkens willen, mit wenig bis gar keinem praktischen Wert.


Ich sagte ja -> Denken zum Selbstzweck, wenn die praktische Umsetzung der Umstände wegen
nicht (oder auch noch nicht) MÖGLICH ist.
Trotzdem liegt auch diese Denke -> Freude an der PROBLEMLÖSUNG zugrunde -> Mangelbeseitigung.
Wo kein Problem ist - braucht man keine Lösung zu erdenken.
Denk ich über meine Schuhe nach, wenn sie mir gefallen, ich bequem drin laufen kann und
ich solange sie ganz sind bezüglich Schuhwerk keinerlei Mangel verspüre?
Es kommt vielleicht vor, das ich meine positiven Erfahrungen damit jemanden anderen weiter gebe.
Darüber brauch ich aber A nicht nachdenken sondern lediglich den istzustand zu beschreiben
und B gibt es für die Weitergabe der Erfahrung nur einen einzigen Grund -> Mangel bei dem welcher
mit seinem Schuhwerk unzufrieden ist.
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Augen auf dann kann nichts passieren
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
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Beitrag(#1333753) Verfasst am: 24.07.2009, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Mit den Augen rollen denkt ein Komponist über Musik nach die er bereits geschrieben HAT - oder über Musik die es
noch nicht gibt und die er gern schreiben möchte?
Denkt ein Musiker über Stücke nach die er aus dem Handgelenk spielen kann weil er sie einstudiert hat,
oder denkt er über Musik nach die er gern spielen können möchte?
Denkt ein Maler über Farben eines bereits gemalten Bildes mehr nach als über Farben für
ein zu malendes Bild?


Beides. Künstler fragen sich immer wieder: was ist gute Kunst? Warum ist dieses oder jenes Werk während Jahrhunderten als gute Kunst betrachtet worden, andere Werke aber nicht? Welche Fehler hab ich gemacht, wie kann ich die beim nächsten Mal meiden? Wie kann ich neue Inhalte umsetzen? Da hab ich ein neues Stück gehört, interessant, wie hier die Trommeln eingesetzt werden, sowas könnte ich auch machen...

Beim Arbeiten selbst wird wohl eher wenig gedacht, und mehr getan.




Zitat:

Zitat:

Genauso kann ein Überfluss an Liebe dazu führen, die Kunst des Liebens immer mehr und immer besser lernen zu wollen.


magste den Satz bitte nochmal überdenken?


ok, ich hab ihn überdacht. Und jetzt?



Zitat:

und wer von beiden denkt wohl mehr über Geld nach?
Derjenige der immer in der Kreide steht oder der welcher einen stets ausgeglichenen
Finanzhaushalt führt?


kann man kaum verallgemeinern. Wer denkt über Geld nach, der täglich seine Ausgaben und Einküfte ins Haushaltsbuch schreibt, oder der einfach ausgibt, was er in der Tasche hat? Jener, der stets genau rechnet und das günstigste Angebot wählt, oder jener, der nimmt, wie es gerade kommt?



Zitat:
Zitat:

Die Frage "was ist jetzt das Liebevolle zu tun?" ist nicht immer einfach und eindeutig zu beantworten und benötigt oft ziemlich viel Aufwand, wenn man sie ernst nimmt.


schon die Frage zu stellen deutet auf Mangel hin. Gerade um was liebevolles zu tun
braucht man ÜBERHAUPT NICHT überlegen.



Das ist jetzt eine sehr seltsame Idee. Musst du gar nicht überlegen, wenn es zB darum geht, wie du deiner Frau/Freundin eine Freude machen kannst, braucht das nie Vorbereitung.

Oder in der Erziehung: du findest heraus, dass Junior dein Portemonnaie plündert, und mit dem gestohlenen Geld Süssigkeiten kaufen geht. Was ist die liebevolle Art, einer solchen Situation zu begegnen? Ich denke nicht, dass das einfach von allein geht und gar keine Überlegung braucht. Sondern im Gegenteil das es sehr wichtig ist, sorgfältig nachzudenken und verschiedene Optionen abzuwägen.




Zitat:
Ich habe nichts dagegen wenn sich jemand dafür ausspricht, das wir alle noch, den Naturgewalten,
hilf- und schutzlos ausgeliefert, durch die Savanne maschieren sollten.


Dafür spreche ich mich gar nicht aus. Dennoch, meine Vorfahren haben das getan, und sie hatten noch keine so lästigen Probleme wie Klimaerwärmung und die Verminderung der Fruchtbarkeit durch Medikamentenrückstände im Wasser.




Zitat:

Hier in diesem Forum tauschen wir Meinungen aus - eigene und angelernte Denkergebnisse
vieler verschiedener Menschen aus teils sehr unterschiedlichen Zeiten und höchst verschiedenen
Lebensumständen. glaubst Du im ERNST das hier auch nur ein Mensch z.B. über unsere Gesellschaft
diskutiert der mit dieser rundum absolut zufrieden und glücklich ist und bezüglich der gesellschaftlichen
Umstände KEINERLEI Mangel verspürt - seis persönlich oder aus Empathie mit denen, welche
entsprechende Mängel empfinden, aufzeigen und anklagen?


Ein Mangel ist nur, was man als Mangel empfindet. Tatsächlich haben wir in unserer Gesellschaft eine grosse Tendenz zum Unzufrieden-Sein, und es dürfte sehr selten Menschen geben, die rundum zufrieden sind. Dies hat allerdings mehr mit subjektiven Einschätzungen der Situation zu tun, nicht mit objektiven Sachverhalten.


Zitat:
Glaubst Du Marx hat über Kapitalismus nachgedacht und ihn analysiert weil er die Gesellschaft
in der er lebte so unglaublich TOLL fand?



natürlich nicht. Aber hat wohl Erich Fromm seine "Kunst des Liebens" geschrieben, weil er die Liebe so schrecklich fand?

Zitat:


Zeig mir irgendein Denkergebnis - egal welches - Wissenschaft, Poesie, Schriftstellerei - egal was,
welches nicht im Anspruch der Mangelbeseitigung zustande kam.


Welchen Mangel behebt ein Gedicht wie zB Faust? Und welchen Mangel behebt ein Bild von Van Gogh? Welchen Mangel behebt Kunst generell? Ich sehe keinen Mangel, den Kunst behebt. Ich sehe lediglich die Freude an der Fülle, an den Farben, den Klängen, den Inhalten... ohne dass damit irgend ein Mangel behoben werden müsste. Wir Menschen definieren uns nicht nur aus dem Mangel. Gib einem Menschen alles, dass er keinen Mangel leiden muss - eine Garantie für Glück ist das noch lange nicht.


Zitat:


Trotzdem liegt auch diese Denke -> Freude an der PROBLEMLÖSUNG zugrunde -> Mangelbeseitigung.


ich sehe nicht, welcher Mangel hier behoben wird. Es werden ja auch nicht ständig Probleme gelöst, nicht mal theoretisch.

Zitat:


Denk ich über meine Schuhe nach, wenn sie mir gefallen, ich bequem drin laufen kann und
ich solange sie ganz sind bezüglich Schuhwerk keinerlei Mangel verspüre?


ich denke immer gern über Gegenstände nach, die perfekt funktionieren, und frage mich, was an ihnen es ausmacht, dass sie so perfekt und angenehm in der Bedienung sind. Ich freue mich, wenn es einem Designer gelingt, mir durch einen gut durchdachten Gegenstand Fülle und Wohlbefinden zu schenken, und ich gehe gern auf seinen Spuren nach und lerne von ihm.



Zitat:

Es kommt vielleicht vor, das ich meine positiven Erfahrungen damit jemanden anderen weiter gebe.
Darüber brauch ich aber A nicht nachdenken sondern lediglich den istzustand zu beschreiben


Die treffenden Worte für einen Sachverhalt zu finden, ist durchaus auch eine Denkleistung - und eine, die nicht im Problem-Lösungs-Schema besteht.

grüsse, das fräulein
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Komodo
Maggots!



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Beitrag(#1333765) Verfasst am: 24.07.2009, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was den Blick betrifft, wie ich sagte, du wirst wissen was ich meine, wenn du es erlebst.


Oh bitte nicht schon wieder Mystifikationen.... skeptisch
Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. zwinkern


Du meinst so in der Art, wie wenn balla gesagt hätte:"Oh bitte nicht schon wieder Schwurbeleien?"

Lachen
Exakt.
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ballancer
... leidet an dianoia ...



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Beitrag(#1333919) Verfasst am: 25.07.2009, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

In der Auswahl der Stellen, die sie dann wortwörtlich interpretieren, sind sie dann beide allerdings ähnlich eingeschränkt. Ein wortwörtliches Annehmen von Bibelversen wie "alles ist erlaubt" oder "Die Wahrheit macht euch frei" findet weder bei den christlichen Fundis noch bei den radikalen Atheisten Anklang.


Sehr richtig! Den Fokus auf die ganze Bibel zu legen, ist sicher interessanter. Wenn du und ich an diesen Stellen hängenbleiben und hierauf Betonung legen, dann mag man das für ähnlich halten wie jene, die einen anderen Schwerpunkt beim Lesen setzen. Der Unterscheid ist eben der, dass wir auch von der Theorie die Interpretation und Gewichtung für zulässig und geboten halten, jene das aber gerade bestreiten, was sie praktizieren.

Es ist eine Frage der Konsistenz.

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Die Intention dazu resultiert bei beiden auf der Abschätzung des "Fundamentes", während der antireligiöse meint das diese (durch aktuelle Kultur)unverfälschte Sicht am besten abschreckt(weil ihn dieser Inhalt abstößt)


Wir alle haben unsere kulturellen Brillen. Nur schon die Tatsache, dass wir eine Bibel in deutscher Übersetzung lesen, ist eine kulturelle Brille und eine Verfälschung. Griechisch und Hebräisch im Original lesen nur sehr wenige Menschen, und noch weniger sind fähig, die Feinheiten darin zu verstehen.


Das ist wohl die Idee, warum das Studium der Theologie die Erlernung der Altsprachen erfordert. Leider geht die Rechnung nicht auf, denn selbst namhafte Kenner der Sprachen versäumen es, diese Kenntnis gewinnbringend umzusetzen.

Nehmen wir als Beispiel 1. Thess. 5.19: Den Geist dämpft nicht.

Fast alle Ausleger gehen hier von einer Verengung auf den Heiligen Geistes als etwas dem natürlichen Menschen fremdes aus. Das aber steht da nicht, sondern der genannte 'Pneuma' hat nicht nur die breite Bedeutung des deutschen Wortes 'Geist' , dass sehr viel weiter geht als die Reduktion des Verständnisses auf den Heiligen Geist, sondern auch den Wind und Lebensodem meint. Der Kontext des Verses lässt eine Verengung des Verständnisses auf den Heiligen Geist nicht zu, und es wird auch nicht deutlich, warum man den Geist in seiner jeweils unterschiedlichen Bedeutung denn jeweils anders dämpfen dürfe, aber nicht in seiner Bedeutung als Heiliger Geist.

Nun ist der Text seit Jahrhunderten bekannt, aber selten wird er von seinen Auslegern, die oftmals hervorragende griechische Sprachkenntnisse haben, denn so gedeutet, wie es sich geradezu zwingend anbietet. Liegt es vielleicht daran, dass es eben doch Kräfte gibt, die den Geist dämpfen wollen?

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Zusatzbemerkung: in letzter Zeit kommt es mir allerdings zunehmend so vor als würde die Bezeichnung Fundamentalist weniger auf US-Evangelikale passen da diese sich, trotz der häufigen Erwähnung des Namen Jesus ,scheinbar ausschließlich auf die Lehren Paulus stützen (besonders die Überbetonung der Wichtigkeit der "Annahme" des Kreuzopfers), sich also eher auf eine Interpretation eines "Schülers" Jesu stützen


Fundis mit lebensfeindlichen Interpretationen haben schon immer relativ wenig Futter bei dem gefunden, was von Jesus überliefert ist, sondern haben sich andere Quellen gesucht. Darum ist auch die Apokalypse des Johannes so beliebt, sie ist so schön dramatisch und horrormässig. Und eben Paulus, der im Gegensatz zu Jesus weniger über Grundsätzliches sprach, sich aber viel mit konkreten Problemen der Gemeindeorganisation herumschlug, was dann auch einen grossen Teil seiner Briefe ausmacht. (was mich allerdings nach wie vor wundert, dass es noch kein modernes "Management by Paulus" gibt, ein guter Manager ist er gewesen)


Axo hat richtig erkannt, das viele Evangelikale weder Fundamentalisten sind noch sein wollen. Denn es sollte bekannt sein, dass der Buchstabe tötet, aber der Geist lebendig macht.

Gerade der Text der Apokalypse ist als visionärer Text eben nicht sinnvoll fundamentalistisch zu deuten.

Paulus, der sich auch mit konkreten Fragen des Gemeindelebens und der Organisation beschäftigte, hat allerdings einen Großteil mit Grundsatzfragen beschäftigt. Der Römerbrief ist hierbei das Kernstück. Aber auch in vielen anderen Briefen wird im Kontext konkreter Problemstellungen grundsätzliches erläutert. Z.B. die Gleichstellung von Mann und Frau in 1. Kor. 7.
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



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Beitrag(#1333928) Verfasst am: 25.07.2009, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
[...]der Buchstabe tötet, aber der Geist lebendig macht.

Übersetzt: wir nehmen den Text nicht so, wie er dasteht, sondern interpretieren ihn, wie wir es wollen. Mr. Green
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1333932) Verfasst am: 25.07.2009, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ieldra hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
[...]der Buchstabe tötet, aber der Geist lebendig macht.

Übersetzt: wir nehmen den Text nicht so, wie er dasteht, sondern interpretieren ihn, wie wir es wollen. Mr. Green


nein, wie balla es will! Cool
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fräulein rottenmeier
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Beitrag(#1333948) Verfasst am: 25.07.2009, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Der Unterscheid ist eben der, dass wir auch von der Theorie die Interpretation und Gewichtung für zulässig und geboten halten, jene das aber gerade bestreiten, was sie praktizieren.


Das erstaunt mich immer wieder, denn nur schon ein klein wenig Nachdenken muss doch notwendigerweise zum Schluss führen, dass eine so vielfältige und oft in sich widersprüchliche udn anscheinend widersprüchliche Textsammlung wie die Bibel notwendigerweise interpretationsbedürftig ist.


ballancer hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir als Beispiel 1. Thess. 5.19: Den Geist dämpft nicht.

Fast alle Ausleger gehen hier von einer Verengung auf den Heiligen Geistes als etwas dem natürlichen Menschen fremdes aus. Das aber steht da nicht, sondern der genannte 'Pneuma' hat nicht nur die breite Bedeutung des deutschen Wortes 'Geist' , dass sehr viel weiter geht als die Reduktion des Verständnisses auf den Heiligen Geist, sondern auch den Wind und Lebensodem meint. Der Kontext des Verses lässt eine Verengung des Verständnisses auf den Heiligen Geist nicht zu, und es wird auch nicht deutlich, warum man den Geist in seiner jeweils unterschiedlichen Bedeutung denn jeweils anders dämpfen dürfe, aber nicht in seiner Bedeutung als Heiliger Geist.


Das mag damit zusammenhängen, dass es kaum unabhängige Theologen gibt, sondern alle eine bestimmte Religion und Konfession vertreten. Ich sehe auch keinen Grund, das pneuma eng zu fassen.

Nur schon die Betrachtung der biologischen Funktion des Atems ist höchst aufschlussreich: interessant die Beobachtung, dass so gut wie alle Menschen ihren Atem dämpfen, nur flach und ungenügend atmen - und höchst interessant auch zu beobachten, was mit jemandem passiert, wenn ein grosszügiger, weiter, ungedämpfter Atem erlaubt wird, was da alles bewusst wird, was mit einem gedämpften Atem unbewusst gehalten wird... und was könnte es natürlicheres geben als den Atem?



ballancer hat folgendes geschrieben:

Nun ist der Text seit Jahrhunderten bekannt, aber selten wird er von seinen Auslegern, die oftmals hervorragende griechische Sprachkenntnisse haben, denn so gedeutet, wie es sich geradezu zwingend anbietet. Liegt es vielleicht daran, dass es eben doch Kräfte gibt, die den Geist dämpfen wollen?


Die gibt es bestimmt. Biblische Texte sind ja nicht wie andere wissenschaftliche Gebiete etwas, was man von sich selbst strikt trennen kann, sondern sie fordern dazu auf, über das eigene Leben nachzudenken, und darüber nachzudenken, inwiefern man die darin beschriebenen Prinzipien selbst verwirklicht, oder auch nicht.

Kenner von alten Sprachen und Inhaber akademischer Würden sind nun aber nicht besonders gut qualifiziert für solche Innenschau, sondern dürften im Gegenteil dazu neigen, alles so objektiv wie möglich sehen zu wollen. Und dann wird der Heilige Geist zu einem abstrakten Objekt, dem nichts selbst Erfahrenes entspricht, und das soll bitte bitte auch so bleiben. Das ist wohl der Geist der Zeit, der solches nahelegt. Für einen geerdeten Heiligen Geist fragt man vielleicht besser Mönche und Nonnen, zu deren Tagesablauf spirituelle Übungen gehören.



ballancer hat folgendes geschrieben:

Gerade der Text der Apokalypse ist als visionärer Text eben nicht sinnvoll fundamentalistisch zu deuten.


Ich würde eher sagen, die Apokalypse bietet sich perfekt an. Sie ist so eine Art schriftlicher Rorschachklecks, hervorragend geeignet, alles darauf zu projizieren, was immer man darauf projizieren will. Viel der darin verwendeten Symbolsprache erschliesst sich für uns heute wohl nur schwer.



Zitat:
Aber auch in vielen anderen Briefen wird im Kontext konkreter Problemstellungen grundsätzliches erläutert.


Die Fundis zitieren aber immer gern das Konkrete, und seltener das Grundsätzliche.

Und Jesus hatte, womöglich so etwas vorausahnend, sehr wenig Konkretes gesagt - sondern mit Bildern und Gegenfragen geantwortet, und so gut wie immer gleich das Grundsätzliche gesagt.

grüsse, das fräulein
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Beitrag(#1333962) Verfasst am: 25.07.2009, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Sehr richtig! Den Fokus auf die ganze Bibel zu legen, ist sicher interessanter.

Noch interessanter ist es, den Fokus auf die ganze Bandbreite mythologisch-religiöser Literatur zu legen!

Oder gar ganz jenseits dieses Bereichs der Literatur ...
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Beitrag(#1333966) Verfasst am: 25.07.2009, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Und Jesus hatte, womöglich so etwas vorausahnend, sehr wenig Konkretes gesagt - sondern mit Bildern und Gegenfragen geantwortet, und so gut wie immer gleich das Grundsätzliche gesagt.

Ich finde, auch der Papst sollte mehr Bilder verwenden und sich nicht mehr so konkret äußern. So ein ganz allgemeinses, "grundsätzliches", bildhaftes Geschwurbel hält einfach länger und läßt den Gläubigen (und Ungläubigen) zudem mehr Freiheiten. Ahnt der Papst das möglicherweise nicht?
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fräulein rottenmeier
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Beitrag(#1333967) Verfasst am: 25.07.2009, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Und Jesus hatte, womöglich so etwas vorausahnend, sehr wenig Konkretes gesagt - sondern mit Bildern und Gegenfragen geantwortet, und so gut wie immer gleich das Grundsätzliche gesagt.

Ich finde, auch der Papst sollte mehr Bilder verwenden und sich nicht mehr so konkret äußern. So ein ganz allgemeinses, "grundsätzliches", bildhaftes Geschwurbel hält einfach länger und läßt den Gläubigen (und Ungläubigen) zudem mehr Freiheiten. Ahnt der Papst das möglicherweise nicht?


Grundsätzliches und Geschwurbel sind zwei höchst verschiedene Dinge, auch wenn sie beide mit einem G. beginnen. Damit eschöpft sich allerdings die Gemeinsamkeit schon.

grüsse, das fräulein
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Beitrag(#1333969) Verfasst am: 25.07.2009, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Und Jesus hatte, womöglich so etwas vorausahnend, sehr wenig Konkretes gesagt - sondern mit Bildern und Gegenfragen geantwortet, und so gut wie immer gleich das Grundsätzliche gesagt.

Aha. Wie kann man denn Grundsätzliches sagen, ohne dabei konkret zu sein? zwinkern
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beitrag(#1333970) Verfasst am: 25.07.2009, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Und Jesus hatte, womöglich so etwas vorausahnend, sehr wenig Konkretes gesagt - sondern mit Bildern und Gegenfragen geantwortet, und so gut wie immer gleich das Grundsätzliche gesagt.

Ich finde, auch der Papst sollte mehr Bilder verwenden und sich nicht mehr so konkret äußern. So ein ganz allgemeinses, "grundsätzliches", bildhaftes Geschwurbel hält einfach länger und läßt den Gläubigen (und Ungläubigen) zudem mehr Freiheiten. Ahnt der Papst das möglicherweise nicht?
Grundsätzliches und Geschwurbel sind zwei höchst verschiedene Dinge, auch wenn sie beide mit einem G. beginnen. Damit eschöpft sich allerdings die Gemeinsamkeit schon.

"Gott ist die Liebe" - grundsätzlich oder Geschwurbel?
"Gott existiert nicht, sondern subsistiert"?
"Gottes Wege sind unergründlich"?
"Alles hat zwei Seiten"?

Und was hältst Du von meinem Vorschlag oben, wenn man das "Geschwurbel" streicht?
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Beitrag(#1333971) Verfasst am: 25.07.2009, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
"Alles hat zwei Seiten"?

Das stimmt nicht! Es sind fünf. Cool
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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