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Sprachschützer
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1397417) Verfasst am: 27.11.2009, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Und wieder, ich habe persönlich kein großes Problem damit, wenn man statt wählen oder abstimmen auch mal voten sagt. Schulterzucken


Was soll das heißen, wenn man sagt, man habe damit "kein Problem"? Mich interessiert, ob das fremdsprachliche "voten" z.B. irgendeinen "kommunikativen Mehrwert" im Sinne der Verständlichkeit gegenüber "wählen" haben könnte. Falls ja: Worin besteht er? Und falls nicht: Warum wird es dann verwendet? Das kann vierlei Gründe haben. Ich pflege gewöhnlich nicht, vor der Analyse schon die Ergebnisse derselben zu bewerten. Schon gar nicht "moralisch".


?

Ich habe ja auch keine objektive Analyse abgegeben, sondern eine subjektive Meinung.

Und hat das fremdsprachliche "voten" denn einen "kommunikativen Minderwert" innerhalb der Zielgruppe?


Wohl eher im Gegenteil. "Wählen" klingt denen wahrscheinlich einfach zu drögen. Wählen gehen die Eltern. Und es sind alte, häßliche Säcke, die sich wählen lassen.


So in etwa sehe ich das auch. Hier befindet sich niemand auf einem Sprachentwicklungstrampelpfad, sondern es geht beim "kommunikativen Mehrwert", den sich der Sprachverwender von "vote" verspricht, um Marketingfragen, die letztlich aber auch eine politische Implikation haben. Ohne da mehr reindeuten zu wollen, als drinsteckt: Es ist eben nicht völlig beliebig, ob es "wählen" oder "vote" heißt. Und das Sprache noch nie "unschuldig" war, sollte auch nicht erst seit 33 bekannt sein.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1397474) Verfasst am: 27.11.2009, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und hat das fremdsprachliche "voten" denn einen "kommunikativen Minderwert" innerhalb der Zielgruppe?

Oh ja, und ob! Was wollen wir wetten, daß es eine ganze Menge Leute gibt, die sehr wohl wissen, was "wählen" bedeutet, aber keine Ahnung haben, was "voten" ist.

Es werden wohl kaum Bildzeitungsleser hier sein. Die Frage wäre interessant, ob und inwieweit diese Zeitung solche Wörter verwendet.
_________________
...und suche mich nicht in der Unterführung...
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1397597) Verfasst am: 28.11.2009, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das Wort "Nase" ist schon solange Bestandteil der deutschen Sprache, dass es sogar die Angeln und Sachsen einstmals nach England mitgenommen haben. Beleg: Nose = Nase.

Wie man sowas als "Fremdwort" ansehen kann, werde ich nie verstehen.

Und im 8. Jahrhundert sprach man Deutsch bzw. Englisch?



Im 8.Jahrhundert gab es keine der beiden Hochsprachen. Damals war der Vorlaeufer des Englischen nichts weiter als ein deutscher Dialekt. Eben der Dialekt, den die Migranten aus Germanien sprachen.

Das ist es ja auch, was den Kampf um linguistische Korrektheit so absurd macht. Sprache ist keine unveraenderbare Sache mit Ewigkeitswert, sondern staendig im Fluss. Eine Sprache, die sich nicht mehr veraendert, ist tot, so wie Latein. Wie sich Sprache veraendert und entwickelt ist ein urdemokratischer Prozess, an dem jeder mitarbeitet, der eine Sprache verwendet. Man kann selbst nur dadurch darauf Einfluss nehmen, dass man selber eine Sprache spricht und entscheidet, welche Woerter und Redewendungen man selber verwendet. Jeder Versuch aus ideologischen Gruenden oder einem elitaeren Duenkel heraus darueber hinausgehend Sprache zu manipulieren ist letztendlich zum Scheitern verurteilt. Da gibt es in der Geschichte recht viele Beispiele fuer. Zuletzt scheiterten in Deutschland die Nazis ganz klaeglich daran, die deutsche Sprache zu regermanisieren.

Auch die allmaechtige Dudenkommision ist, entgegen landlaeufiger Meinung, nicht in der Lage den Kurs, den die deutsche Sprache nimmt, zu bestimmen, sie kann diesen lediglich protokollieren, das ist alles. Die Entwicklung einer Sprache wird letzten Endes ausschliesslich durch die Summe aller Menschen bestimmt, die diese Sprache verwenden. Mir mag manches daran nicht gefallen, wie andere Leute mit "meiner " Sprache umgehen, aber abfinden muss ich mich damit schon, wenn z.B. ein Wort in den Wortschatz Einzug haelt, das mir, aus welchen Gruenden auch immer, zuwider ist. Ich fuehle mich halt mal nicht zum Don Quichotte berufen. zwinkern
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1397603) Verfasst am: 28.11.2009, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das ist es ja auch, was den Kampf um linguistische Korrektheit so absurd macht. Sprache ist keine unveraenderbare Sache mit Ewigkeitswert, sondern staendig im Fluss. Eine Sprache, die sich nicht mehr veraendert, ist tot, so wie Latein. Wie sich Sprache veraendert und entwickelt ist ein urdemokratischer Prozess, an dem jeder mitarbeitet, der eine Sprache verwendet.


Gute Punkt. Wenn es nach den Sprachschützern geht, müssten wir ja eigentlich alle so sprechen:

Zitat:
cij. Item nach der verurtheylumg des armen zuom todt / soll man jn anderweyde beichten lassen / auch zuom wenigsten eynen priester oder zwen am außfüren / oder außschleyffen bei jm sein / die jm zuo der lieb gottes / rechtem glauben vnd vertrawen zuo Gott vnd dem verdienst Christi vnsers seligmachers / auch zuo berewung seiner sünd vermanen / Man mag jm auch inn dem fürem für gericht vnd außfürem zuom todt stettigs eym Crucifix fürtragen.

(Aus der peinlichen Gerichtsordnung Kaiser Karls V.)
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1397649) Verfasst am: 28.11.2009, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Im 8.Jahrhundert gab es keine der beiden Hochsprachen.

Darauf wollte ich hinaus.

Zitat:
Damals war der Vorlaeufer des Englischen nichts weiter als ein deutscher Dialekt.

Eben nicht. Deutsch und Englisch haben gemeinsame Vorläufer. Dieser Vorläufer war aber weder Deutsch noch Englisch – was genau der Punkt ist, auf den ich hinaus will: sämtliche Wörter einer Sprache haben sich aus irgendwelchen Vorläufern entwickelt (mal abgesehen von Ausnahmen, in denen neue Wörter wirklich und tatsächlich völlig frei erfunden wurden, für was mir auf Anhieb nichtmal irgendwelche Beispiele einfallen ...)
Kurz: Wie man am Beispiel „Nase“ erkennen kann, läßt sich jedes Wort etymologisch weit zurückverfolgen. Die Vorläufer des Wortes „Nase“ gab es lange bevor die Deutsche Sprache existierte.

Die Frage ist also nur, wann genau ein Fremdwort aufhört, ein Fremdwort zu sein. Ist es, wenn sich Opa Wilhelm nicht mehr daran erinnern kann, dass man in seiner Jugend anders gesprochen hat? „Kommunizieren“ wird schon sehr lange im Deutschen verwendet. Schon Ahrimans Ur-ur-ur-…-ur-Großvater kannte das.

--

Im übrigen mal so Allgemein in den Raum gestellt:
Werden heute wirklich mehr Fremdwörter im Deutschen gebraucht als Anno dunnemals? Andere, ja, sicher. Aber quantitativ mehr? Das würde ich bis zu ihrem Beweis erstmal als Behauptung betrachten.
Vor 150 Jahren sagte man "Trade-Union" und "tradeunionistisch" (ja, wirklich) für "Gewerkschaft" und "gewerkschaftlich".
Vor 100 Jahren war es in, "vis-a-vis" zu sagen, anstatt "gegenüber". So what?
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1397733) Verfasst am: 28.11.2009, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das ist es ja auch, was den Kampf um linguistische Korrektheit so absurd macht. Sprache ist keine unveraenderbare Sache mit Ewigkeitswert, sondern staendig im Fluss. Eine Sprache, die sich nicht mehr veraendert, ist tot, so wie Latein. Wie sich Sprache veraendert und entwickelt ist ein urdemokratischer Prozess, an dem jeder mitarbeitet, der eine Sprache verwendet.


Absurd ist vor allem, jede Sprachkritik mit fortschrittsfeindlicher Konsierung oder gar reaktinärer Volkstümelei in Verbindung zu bringen. Dass sich die Sprache entwickelt, heißt schließlich nicht, dass man jede Entwicklung kommentar- und kritiklos hinnehmen muss. Man muss auch nicht jede Entscheidung demokratisch gewählter Politiker oder jedes idiotische Verhalten "freier Bürger" kommentar- und kritiklos hinnehmen. Dass es schon vor 200 Jahren Sprachkritik gab, ist richtig. Und oftmals war sie mit Sicherheit eben so berechtigt, wie sie es heute oft ist. Jede Zeit produziert eben ihre Debilitäten.
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Falk
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Anmeldungsdatum: 16.02.2007
Beiträge: 10
Wohnort: Mainz

Beitrag(#1397759) Verfasst am: 28.11.2009, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Es spricht ja auch nichts dagegen, einen Sprachgebrauch zu kritisieren, man muss aber sehr wohl aufpassen, keinen Fehlschluss zu begehen. Und das tun hier viele, einschließlich deiner Sprachschützrigkeit.

Aus ästhetischen Urteilen folgen keine moralischen Urteile. Aus Geschmäckern folgen keine Handlungsmaximen. Wenn du also sagst, das und das gefalle dir nicht, es sei unnötig, dann folgt daraus nicht, dass es falsch wäre. Das ist nicht kritisch gedacht, sondern im Gegenteil ein banales Non Sequitur.

Andere bemühen sich um gültige Argumente, aber auch die sind sehr fragwürdig. Beispiel: Des Englischen nicht so mächtige verstehen manche Wörter nicht. Klingt intuitiv nach einem gültigen Argument, ist aber grober Unfug - wer etwas nicht versteht, das er nicht verstehen muss, der hat kein Problem und wer etwas nicht versteht, das er verstehen müsste, der fragt halt nach. Letzteres wird auch so gemacht. Es hat sich sicherlich noch niemand verlaufen, weil auf einem Schild Meeting Point statt Treffpunkt stand. Und ersteres ist ebenso banal: ob man Service Point nun versteht oder nicht, dass man seine Infos dort kriegt und nicht in der Bahnhofsbuchhandlung oder im Blumenladen, ist nicht nur genialen Universalgelehrten ersichtlich.

Buchtipp: Meinunger, Andre: Sick of Sick.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1397775) Verfasst am: 28.11.2009, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Falk hat folgendes geschrieben:
und wer etwas nicht versteht, das er verstehen müsste, der fragt halt nach.

Was aber nicht immer möglich ist.
So sehr wünsche ich mir, daß unsere TV-Journalisten den Mut aufbringen würden, im Interview zu einem Politiker zu sagen: "Würden Sie das bitte jetzt nochmal auf Deutsch wiederholen?"
Ich kann einem Interview oder gar einer Diskussion nicht folgen, wenn ich andauernd das Fremdwörterbuch wälzen muß.
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1398476) Verfasst am: 30.11.2009, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Falk hat folgendes geschrieben:
Aus ästhetischen Urteilen folgen keine moralischen Urteile. Aus Geschmäckern folgen keine Handlungsmaximen.


Diese Behauptung dürfte schwierig zu belegen sein.

Falk hat folgendes geschrieben:
Wenn du also sagst, das und das gefalle dir nicht, es sei unnötig, dann folgt daraus nicht, dass es falsch wäre.


Das behauptet ja auch keiner. Außer natürlich dort, wo Verwendung und Semantik offenbar nicht übereinstimmen. Sei es, weil ein Wort in einer falschen Bedeutung gebraucht wird, sei es, weil bei der Sytax geschlammt wurde. Nicht direkt falsch aber doch kritikwürdig ist es natürlich auch, simpelste Dinge mit wichtigtuerischen Wortungetümen aufzublasen. Oder sich überall dort eines relativ allgemeinen (Fremd)wortes zu bedienen, wo es vormals eine Reihe variantenreicher anderer Wörter gab, nur um sich die Mühe zu ersparen, das treffenste zu finden. Usw usf.

Gegen eine tatsächliche Bereicherung der Sprache durch Fremdwörter, die einen Gegenstand oder Sachverhalt prägnant zu bezeichnen vermögen, ist überhaupt nichts einzuwenden.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1398585) Verfasst am: 30.11.2009, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Warum eigentlich immer Englisch und immer Anglizismen.

Ist spanisch nicht eine viel weiter verbreitete Sprache. Warum also verwendet man nicht spanische Begriffe und Hispanismen. Immerhin wird auch in Amerika in 20-30 Jahren wohl Spanisch die meistgesprochene und Amtssprache sein. - Darauf sollten auch wir in Deutschland vorbereitet sein. Auf den Arm nehmen
Weil es zwischen dem deutschen und spanischen Sprachraum geopolitisch begründet keinen kontinuierlichen Sprachkontakt gibt.
Anders lustigerweise als zwischen spanisch und englisch, wo auf beiden Seiten Mischformen (Spanglish in Spanien und Hispano English in den südlichen USA) entstehen.

Wieso machen solche Themen eigentlich immer auf, wenn ich weg bin? Lachen

Zitat:
Das behauptet ja auch keiner. Außer natürlich dort, wo Verwendung und Semantik offenbar nicht übereinstimmen.

Das ist unmöglich, weil sich semantische und lexikalische Bedeutung eines Begriffs aus der Anwendung ergeben.

Zitat:
Sei es, weil ein Wort in einer falschen Bedeutung gebraucht wird, sei es, weil bei der Sytax geschlammt wurde.

hihi
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1398593) Verfasst am: 30.11.2009, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das ist unmöglich, weil sich semantische und lexikalische Bedeutung eines Begriffs aus der Anwendung ergeben.


Es geht um die konkrete Anwendung, d.h. um Abweichungen vom üblichen Sprachgebrauch. Auch der kann sich freilich ändern. Aber auch ein schleichender Bedeutungswandel kann natürlich kritisiert werden. Zum Beispiel, weil Zusammenhänge verwischt werden. Gute Sprachkritik ist vor allem Kritik an einem gedankenlosen und unreflektierten Sprachgebrauch . Da brauchen sich deskriptive Linguisten gar nicht so aufzuspielen, denn zu diesem Thema haben sie, mit Verlaub, erfahrungsgemäß wenig gehaltvolles beizutragen.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
hihi


Touche
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1399449) Verfasst am: 02.12.2009, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das ist unmöglich, weil sich semantische und lexikalische Bedeutung eines Begriffs aus der Anwendung ergeben.


Es geht um die konkrete Anwendung, d.h. um Abweichungen vom üblichen Sprachgebrauch. Auch der kann sich freilich ändern. Aber auch ein schleichender Bedeutungswandel kann natürlich kritisiert werden. Zum Beispiel, weil Zusammenhänge verwischt werden. Gute Sprachkritik ist vor allem Kritik an einem gedankenlosen und unreflektierten Sprachgebrauch . Da brauchen sich deskriptive Linguisten gar nicht so aufzuspielen, denn zu diesem Thema haben sie, mit Verlaub, erfahrungsgemäß wenig gehaltvolles beizutragen.
Was daran liegen könnte, dass das Thema nicht sonderlich gehaltvoll ist.
Zumindest so lange die Sprachwandelkritik (Sprachkritik ist - ironischerweise - eigentlich was anderes, wiel sie sich immer konkret auf einzelne Verwendungskontexte von Sprache bezieht und sich mit der Entwicklung der Sprache selbst gar nicht weiter beschäftigt) von Figuren wie Bastian Sick beherrscht wird, der eine Darlegung seiner Geschmacksurteile für ein Argument hält.
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Nozomi07
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 9

Beitrag(#1399505) Verfasst am: 02.12.2009, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Warum dreht sich diese Debatte immer so einseitig um "Anglizismen"? Es ist gut, sich über die Qualität unserer Sprache Gedanken zu machen - aber da gibts auch ohne Fremdwörter genug zu tun.

Ein Beispiel: Bei einem großen deutschen Verkehrsbetrieb beschwerte sich ein Sprachschützer-Verein über das Wort "Ticket", das ja angeblich niemand verstehen würde (als Beweis wurde eine Unterschriftenliste mit sage und schreibe sieben Unterschriften mitgeliefert). An dem Wort "Personenbeförderungsentgelt" und ähnlichen Ungetümen namen sie aber keinen Anstoß. Warum auch, sie benutzten ja selber Wörter dieser Preisklasse: Kosmopolitisches Imponiergehabe, Regionaler Sprachhunzer des Quartals - soll das das bessere Deutsch sein, nur weil es keine "Anglizismen" enthält?

Ich finde Fremdwörter dann gut, wenn sie die Sprache bereichern, wenn sie also einen eigenen Bedeutungsraum haben. Flughafen durch Airport zu ersetzen ist albern. Aber am Gate oder Terminal finde ich nichts auszusetzen, das macht sehr präzise klar was gemeint ist. Auch den Computer soll man ruhig Computer nennen, weil er dieses Wort ganz für sich allein hat; ein Rechner hingegen kann verschiedenes sein. Genau diese Idee steckte auch bei besagtem Verkehrsbetrieb dahinter: "Tickets" dienen einer einmaligen Fahrt, während "Karten" für eine Zeit gelten (Tageskarte, Monatskarte etc). Eine gute Idee, nur leider wohl zu schwierig für die selbsternannten Sprachexperten...
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1399580) Verfasst am: 02.12.2009, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das ist unmöglich, weil sich semantische und lexikalische Bedeutung eines Begriffs aus der Anwendung ergeben.


Es geht um die konkrete Anwendung, d.h. um Abweichungen vom üblichen Sprachgebrauch. Auch der kann sich freilich ändern. Aber auch ein schleichender Bedeutungswandel kann natürlich kritisiert werden. Zum Beispiel, weil Zusammenhänge verwischt werden. Gute Sprachkritik ist vor allem Kritik an einem gedankenlosen und unreflektierten Sprachgebrauch . Da brauchen sich deskriptive Linguisten gar nicht so aufzuspielen, denn zu diesem Thema haben sie, mit Verlaub, erfahrungsgemäß wenig gehaltvolles beizutragen.
Was daran liegen könnte, dass das Thema nicht sonderlich gehaltvoll ist.
Zumindest so lange die Sprachwandelkritik (Sprachkritik ist - ironischerweise - eigentlich was anderes, wiel sie sich immer konkret auf einzelne Verwendungskontexte von Sprache bezieht und sich mit der Entwicklung der Sprache selbst gar nicht weiter beschäftigt) von Figuren wie Bastian Sick beherrscht wird, der eine Darlegung seiner Geschmacksurteile für ein Argument hält.


Ohne nun ein sonderlicher Freund von Sicks Auslassungen und dem nur noch grotesk zu nennenden Ausmaß ihrer Vermarktung zu sein: er scheint ja immerhin einen Nerv getroffen zu haben. Und mir ist es immer noch lieber, die Masse lässt sich vom Geschmacksurteil solcher "Figuren" inspirieren als von dem grenzdebilen Gequatschen etwa eines Dieter Bohlen.

Ansonsten trifft es "Sprachwandelrritik" ja nun auch nicht so ganz. Denn selbstverständlich gibt es auch reichlich bereits etablierten Schwachsinn.
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q6g36
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Anmeldungsdatum: 01.10.2007
Beiträge: 819
Wohnort: Leipzig

Beitrag(#1400304) Verfasst am: 04.12.2009, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

So neu ist das gar nicht: http://de.wikisource.org/wiki/Ein_sch%C3%B6n_new_Lied_genannt_Der_Teutsche_Michel
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1400374) Verfasst am: 04.12.2009, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin gerade dabei, mal wieder die Märchen des Herrn Musäus zu lesen. Abgesehen von dem köstlichen ironischen Tonfall ist das auch sprachlich interessant. Da finden sich jede Menge veraltete oder vergessene Wörter. Bemerkenswert ist auch der Mut, mit dem dieser Mann aus Substantiven Verben und Adjektive ableitete.
Beispiel: Eine Frau fetieren.
Ich fand nur eine Deutung: Das kommt von Fetisch. Irgendwie toll, was? Unsereiner würde wohl sagen "zum Fetisch machen" oder "vergöttern".
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1400588) Verfasst am: 05.12.2009, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
(Spanglish in Spanien und Hispano English in den südlichen USA)


Am Kopf kratzen http://en.wikipedia.org/wiki/Spanglish
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1400617) Verfasst am: 05.12.2009, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Wiki gibts auch auf Deutsch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spanglish
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1400747) Verfasst am: 05.12.2009, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die in der Wikipedia angegebene Definition, die mal eben so alle spanisch-englischen Sprachkontakte unter einem Begriff zusammenfasst ist - gelinde gesagt - bemerkenswert.

Zitat:
Ansonsten trifft es "Sprachwandelrritik" ja nun auch nicht so ganz. Denn selbstverständlich gibt es auch reichlich bereits etablierten Schwachsinn.

Zum Beispiel?
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1400755) Verfasst am: 05.12.2009, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wiki gibts auch auf Deutsch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spanglish


Ja, und der englische Artikel hat ungefähr 1900 Wörter, der deutsche hingegen schaft es auf ganze 257.



edit: In der Zeit, Ahriman, in der Du dich hier über englische Links, englische Pics etc aufregst, hättest du schon mindesten einen Anfänger- und einen Fortgerschrittenenkurs Englisch bei der VHS oder so machen können.
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Beitrag(#1400819) Verfasst am: 05.12.2009, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Die in der Wikipedia angegebene Definition, die mal eben so alle spanisch-englischen Sprachkontakte unter einem Begriff zusammenfasst ist - gelinde gesagt - bemerkenswert.


Ändert allerdings nichts daran, dass das Sprachengemisch der Hispanics in den USA "Spanglish" genannt wird. zwinkern

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ansonsten trifft es "Sprachwandelrritik" ja nun auch nicht so ganz. Denn selbstverständlich gibt es auch reichlich bereits etablierten Schwachsinn.

Zum Beispiel?


Managersprache, die oft dazu dient, einfache Sachverhalte mit Begriffen zu versehen, die nichts anderes tun als Professionalität vorzuspiegeln: Cost-Cutting statt Kosten senken, konzeptioneller Ansatz statt Gedanke, Best-Practice-Flow statt beste Organisation der Abläufe, Information-Flow statt Informationsfluss...

Andere Bereiche sind natürlich auch von solchen Tendenzen betroffen, die Werbung z.B.
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1400846) Verfasst am: 05.12.2009, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist Angeberei. Liegt wohl ungefähr auf der gleichen Linie wie die englischen Witze.
(Ich kanns nicht lassen...) Mit den Augen rollen
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1400848) Verfasst am: 05.12.2009, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Das ist Angeberei. Liegt wohl ungefähr auf der gleichen Linie wie die englischen Witze.
(Ich kanns nicht lassen...) Mit den Augen rollen


Langsam wirds echt zum running gag.

Oh scheisse, ist ja auch wieder englisch. noseman
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kamelpeitsche
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Beitrag(#1400884) Verfasst am: 05.12.2009, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Das ist Angeberei. Liegt wohl ungefähr auf der gleichen Linie wie die englischen Witze.
(Ich kanns nicht lassen...) Mit den Augen rollen


Angeberei ist das meines Erachtens nur bedingt. Vor Allem handelt es sich dabei um kalkuliertes Blendwerk.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1400886) Verfasst am: 05.12.2009, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Das ist Angeberei. Liegt wohl ungefähr auf der gleichen Linie wie die englischen Witze.
(Ich kanns nicht lassen...) Mit den Augen rollen


Langsam wirds echt zum running gag.

Oh scheisse, ist ja auch wieder englisch. noseman


Lachen

Ich möchte nochmal betonen, dass wir dringend einen Ahriman-Smilie brauchen!
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Beitrag(#1411724) Verfasst am: 01.01.2010, 08:23    Titel: Re: Sprachschützer Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:


Also ich finde das ganze ja leicht peinlich und kann eigentlich alles, was so im Bremer Sprachblog steht unterschreiben:
http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/


Jedes Extrem ist vom Übel:

Sowohl die Vermeidung englischer Wörter um jeden Preis - wie auch die Verwendung englischer Wörter um jeden Preis.

In Frankreich findet man es keineswegs lächerlich, die französsiche Sprache zu schützen.
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Shadaik
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Beitrag(#1411730) Verfasst am: 01.01.2010, 10:47    Titel: Re: Sprachschützer Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
In Frankreich findet man es keineswegs lächerlich, die französsiche Sprache zu schützen.
Kommt drauf an, ob du die Leute bei der Académie française fragst oder dir anhörst, wie man in Frankreich auf der Straße tatsächlich spricht.
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Beitrag(#1411759) Verfasst am: 01.01.2010, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nozomi07 hat folgendes geschrieben:
Ich finde Fremdwörter dann gut, wenn sie die Sprache bereichern, wenn sie also einen eigenen Bedeutungsraum haben. [...] Aber am Gate oder Terminal finde ich nichts auszusetzen, das macht sehr präzise klar was gemeint ist.

So? Ein Gate ist ein Tor in einem Weidezaun, eine Eisenbahnschranke, ein Himmelstor oder ein Halbleiterelement.
Ein Terminal ist ein öffentlich zugänglicher Computer bzw. Gerät, dass an ein Netzwerk angeschlossen ist. Beispielsweise ein cash terminal (=Bankomat), oder ein Abschlussstück. Es kann auch ein Bahnhof sein.

Nozomi07 hat folgendes geschrieben:
Genau diese Idee steckte auch bei besagtem Verkehrsbetrieb dahinter: "Tickets" dienen einer einmaligen Fahrt, während "Karten" für eine Zeit gelten (Tageskarte, Monatskarte etc). Eine gute Idee, nur leider wohl zu schwierig für die selbsternannten Sprachexperten...

Google mal nach Monatstickets, Jahrestickets und Streifentickets. Du wirst fündig. Ein Ticket kann auch ein Strafzettel sein.

Anglizismen scheinen nur für jene präzise zu sein, die die vielfältigen englischen Bedeutungen dieser Wörter nicht kennen.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1411765) Verfasst am: 01.01.2010, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es übrigens durchaus amüsant, dass die letzten auffälligen hier monierten Beispiele für "sinnlose Internationalisierung" Begriffe für Einrichtungen auf Flughäfen sind.

Zum Ticket: Eine Karte ist allerdings auch das, was man beim Skat benutzt. Im Deutschen ist "Ticket" tatsächlich präziser, da er sich eben nur auf diese spezielle Art von Karten bezieht.
Und da es weder in der Rechtschreibung noch in der Aussprache von einem deutschen Wort zu unterscheiden ist, sehe ich darin kein Problem.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1411848) Verfasst am: 01.01.2010, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zum Ticket: Eine Karte ist allerdings auch das, was man beim Skat benutzt. Im Deutschen ist "Ticket" tatsächlich präziser, da er sich eben nur auf diese spezielle Art von Karten bezieht.

Dem ist keineswegs so. Im englischen kann ein Ticket alles Mögliche sein, bis hin zum Lotterielos. Und auch hierzulande wird der Begriif durchaus für anderes verwendet, wie z.B. den bereits erwähnten Strafzettel fürs Falschparken.

Fahrkarte oder Fahrschein ist dagegen völlig präzise.
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