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These zu Religion und Atheismus – zur Diskussion
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1429846) Verfasst am: 10.02.2010, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ob man mit gemäßigten Christen zusammenarbeiten kann, hängt natürlich vom Thema ab. Ich habe z.B. kein Problem damit, wenn Christen bei Demos gegen Nazis mitmachen.


Wenn sie das explizit als Christen tun sehe ich da schon ein paar Probleme. Das steht dem Christentum nämlich nicht zu - die waren genauso mit dabei wie alle anderen.
Mit den Augen rollen


Waren sie nicht? Klär mich auf!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1429849) Verfasst am: 10.02.2010, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ob man mit gemäßigten Christen zusammenarbeiten kann, hängt natürlich vom Thema ab. Ich habe z.B. kein Problem damit, wenn Christen bei Demos gegen Nazis mitmachen.


Wenn sie das explizit als Christen tun sehe ich da schon ein paar Probleme. Das steht dem Christentum nämlich nicht zu - die waren genauso mit dabei wie alle anderen.


Na und?
"Die Deutschen" waren auch bei allem möglichen Scheiss dabei. Darf ich als Deutscher jetzt nicht ausdrücklich dagegen protestieren? Das ist doch insofern schon paradox, als dass man z. B. von Muslimen eine ausdrückliche Distanzierung vom Teror fordert. Aber auf Grundlage Deines Beitrages könnten die das gar nicht, weil es ihnen ja gar nicht zustünde.

Oder nimm den Kram mit der Bundeswehr jetzt. Solche "Code Reds" gibts immer wieder in allen Armeen der Welt. Darf man als _Bundeswehrangehöriger deswegen nicht strikt dagegen plädieren, zumal die Bundeswehr ja das Konzept des "Staatsbürgers in Uniform" vorsieht?


Es steht jedem Mitglied einer Gruppe stets zu, gegen das Fehlverhalten anderer Mitglieder zu protestieren. Auch gegen früheres Fehlverhalten.

Das einzig Entscheidende an der Bewertung ist hier, ob es ehrlich gemeint ist - und glaubwürdig.
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bonito
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Anmeldungsdatum: 07.01.2010
Beiträge: 24

Beitrag(#1429852) Verfasst am: 10.02.2010, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:

Also mal ehrlich, diese Antwort war doch unnötig: Es gab Christen die dabei waren, es gab Christen die nicht dabei waren

Ja .. aber

Ohne den über fast 2000 Jahre gepflegten Antijudaismus des Christentums wäre der Antisemitismus im 20. Jhr. nicht möglich gewesen.
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Unter den vielen Lügenmächten, die in der Welt wirksam sind, ist die Theologie eine der ersten.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1429855) Verfasst am: 10.02.2010, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

bonito hat folgendes geschrieben:
klauswerner hat folgendes geschrieben:

Also mal ehrlich, diese Antwort war doch unnötig: Es gab Christen die dabei waren, es gab Christen die nicht dabei waren

Ja .. aber

Ohne den über fast 2000 Jahre gepflegten Antijudaismus des Christentums wäre der Antisemitismus im 20. Jhr. nicht möglich gewesen.


Den haben aber nicht "die Christen" alle 2000 Jahre lang gepflegt, sondern überwiegend die Kleriker, Theologen, Pfaffen , Kirchenfürsten. Außer in bestimmten Gegenden kannte und hatte doch die meiste Zeit in dieser Zeit keiner was gegen Juden in Deutschland.

Das Christentum ist Moppelkotze, daraus kann man aber nicht eine übermäßig große Verantwortung auf den konkreten Christen abwälzen. Der ist genauso uninformiert und uninteressiert wie wir auch; und wir lassen auch viel Leid auf dieser Welt zu und halten einiges davon für richtig, nur eben woanders.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1429859) Verfasst am: 10.02.2010, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ob man mit gemäßigten Christen zusammenarbeiten kann, hängt natürlich vom Thema ab. Ich habe z.B. kein Problem damit, wenn Christen bei Demos gegen Nazis mitmachen.


Wenn sie das explizit als Christen tun sehe ich da schon ein paar Probleme. Das steht dem Christentum nämlich nicht zu - die waren genauso mit dabei wie alle anderen.


Na und?
"Die Deutschen" waren auch bei allem möglichen Scheiss dabei. Darf ich als Deutscher jetzt nicht ausdrücklich dagegen protestieren?


Wenn Du das explizit deshalb tust, WEIL DU DEUTSCH bist, dann wäre das genauso albern. Dürfen darfst Du vieles.


Zitat:
Das ist doch insofern schon paradox, als dass man z. B. von Muslimen eine ausdrückliche Distanzierung vom Teror fordert. Aber auf Grundlage Deines Beitrages könnten die das gar nicht, weil es ihnen ja gar nicht zustünde.


Wer sich *weil er Muslim* ist vom Terror distanziert, muss in der Tat erklären, wieso seine Version der Religion richtiger ist als die der Terroristen, ja.

Ansonsten muss ich mich fragen, was diese Person tut, wenn sie mal etwas im Koran findet, was mir dann zufällig nicht mehr in den Kram passt.

Zitat:
Oder nimm den Kram mit der Bundeswehr jetzt. Solche "Code Reds" gibts immer wieder in allen Armeen der Welt. Darf man als _Bundeswehrangehöriger deswegen nicht strikt dagegen plädieren, zumal die Bundeswehr ja das Konzept des "Staatsbürgers in Uniform" vorsieht?


Wenn man meint, aus dem Soldat-sein ergebe sich eine Anti-Haltung, dann ist das nicht weniger fundamentalistisch. Es ist nur praktischer. Zufällig, im Moment.


Zitat:
Es steht jedem Mitglied einer Gruppe stets zu, gegen das Fehlverhalten anderer Mitglieder zu protestieren. Auch gegen früheres Fehlverhalten.

Das einzig Entscheidende an der Bewertung ist hier, ob es ehrlich gemeint ist - und glaubwürdig.


Und ich halte es eben nicht für glaubwürdig.

Speziell deshalb nicht, weil mir noch kein Gläubiger die Frage beantworten wollte, was er denn täte, wenn sein Gott ihn direkt dazu aufruft, andere umzubringen. Darum ging es mir.

Ich glaube natürlich, das die Mehrheit der Menschen keine Terroristen sind. Aber wer das ist, weil er das dem Koran odr der Bibel entnimmt, der ist nur zufällig kein Terrorist, und schon die nächste Seite könnte das grundsätzlich ändern.
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bonito
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Anmeldungsdatum: 07.01.2010
Beiträge: 24

Beitrag(#1429862) Verfasst am: 10.02.2010, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
bonito hat folgendes geschrieben:

Ohne den über fast 2000 Jahre gepflegten Antijudaismus des Christentums wäre der Antisemitismus im 20. Jhr. nicht möglich gewesen.


Den haben aber nicht "die Christen" alle 2000 Jahre lang gepflegt, sondern überwiegend die Kleriker, Theologen, Pfaffen , Kirchenfürsten. Außer in bestimmten Gegenden kannte und hatte doch die meiste Zeit in dieser Zeit keiner was gegen Juden in Deutschland.

Haben sich die größeren Organisationen der Christen den von ihrem Verhalten bzgl. der Juden distanziert?
Wenn nicht, dann halten die das wohl heute noch für richtig UND das gilt dann auch für ihre Mitglieder.
Für Christen, die keine Mitglieder der entsprechenden Kirchen sind, magst du recht haben.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1429863) Verfasst am: 10.02.2010, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ob man mit gemäßigten Christen zusammenarbeiten kann, hängt natürlich vom Thema ab. Ich habe z.B. kein Problem damit, wenn Christen bei Demos gegen Nazis mitmachen.


Wenn sie das explizit als Christen tun sehe ich da schon ein paar Probleme. Das steht dem Christentum nämlich nicht zu - die waren genauso mit dabei wie alle anderen.


Also mal ehrlich, diese Antwort war doch unnötig: Es gab Christen die dabei waren, es gab Christen die nicht dabei waren, es gab Atheisten die dabei waren, es gab Atheisten die nicht dabei waren. Es gab Deutsche, Tschechische, Ukrainische, .... Täter.


Richtig.

Jeder der also meint, Christ zu sein wäre ein überzeugender Grund dafür oder dagegen zu sein, ist bestenfalls ein Idiot.



Zitat:
Und alle, deren Vorgruppen mal "mit dabei waren", dürfen heute nicht gegen Nazis demonstrieren?


Nein, so habe ich das nicht gemeint.

Zitat:
Waren/sind alle Gruppen von Natur aus nicht lernfähig? 65 Jahre ohne Krieg im nach wie vor christlich dominierten Kerneuropa sprechen eine andere Sprache.
Weinen


Nein, nicht alle Gruppen. Religiöse Gruppen? Kollektiv sehe ich da nicht viel, was nicht von deren Lernfähigkeit überzeugen würde.
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Effô Tisetti
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Beitrag(#1429867) Verfasst am: 10.02.2010, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ob man mit gemäßigten Christen zusammenarbeiten kann, hängt natürlich vom Thema ab. Ich habe z.B. kein Problem damit, wenn Christen bei Demos gegen Nazis mitmachen.


Wenn sie das explizit als Christen tun sehe ich da schon ein paar Probleme. Das steht dem Christentum nämlich nicht zu - die waren genauso mit dabei wie alle anderen.
Mit den Augen rollen


Waren sie nicht? Klär mich auf!

Wer ist denn "sie"? Natürlich waren "sie" nicht alle dabei. Ein nennenswerter Teil war sogar oppositionell. Meinst du ernsthaft, man sollte "expliziten Christen" die Teilnahme an einer "säkularen" Anti-Nazi-Demo verbieten, weil die christlichen Kirchen während der Nazi-Zeit in weiten Teilen eine eher unrühmliche Rolle gespielt hatten? Und ob heutigen Kuschelchristen "zusteht" gegen Nazis zu sein, ist mir letztlich sogar herzlich egal, wenn sie es einfach sind. Und das im vollen Bewusstsein, dass aus der Bibel auch jede andere Haltung beliebig herausinterpretiert werden könnte.
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Evilbert
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Beitrag(#1429868) Verfasst am: 10.02.2010, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann doch als Deutscher der Meinung sein, dass vieles, was historisch ablief, falsch war und sozusagen falsch verstandenes "deutschsein" und deswegen dagegen protestieren.
Oder ich kann auch der Meinung sein, dass die derzeitige ausrichtung der FDP nur wirtschaftsliberal sei und falsch verstandene Liberalität ist, und gerade als Liberaler und im Namen des Liberalismus dagegen prostestieren.

Ich sehe es einfach nicht ein, nicht im Namen von xy und weil ich xy bin, gegen vergangene Mißstände im xy zu protestieren.

Und wie sollte ich als einigermaßen Linker denn da noch politisch agieren, ja auch nur wählen können angesichts der DDR und der der Ära Schröder?
Und nun? Muss ich die Fresse halten udn FDP wählen, oder was?

Oder darf ich weiterhin sagen, dass ich den unter rot-grün zustandegekommen Kriegs-und Hartz-IV Quatsch tierisch scheisse finde?

Nee, Rasmus, es ist völlig legitim, auch "innerbetriebliche" Kritik zu üben und sich sogar dabei auch mit Außenstehenden zu verbünden.
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klauswerner
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Beitrag(#1429872) Verfasst am: 10.02.2010, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Religiöse Gruppen? Kollektiv sehe ich da nicht viel, was nicht von deren Lernfähigkeit überzeugen würde.


Hallooooo - schau mal auf deine Nachbarin, deinen Nachbarn, deine Arbeitskollegen, Freunde, Vereinskameraden, ... Alles Fundis?
Lachen Lachen .
Wenn se katholisch sind, dann mit Pille, vorehelichem Geschlechtsverkehr, Kondom und starken Zweifeln an allem was aus Rom kommt. Wenn se evangelisch sind, auch oft schon heute ne klare Sicht auf die Bibel als historisches Buch (so lehrt es jedenfalls unser evang. Parrer definitiv schon im Religionsunterricht).
Mach nicht aus jedem etwas strenger Gäubigen gleich die ganze christliche Gemeinschaft.
Ist ebenfalls nicht zielführend.

Ich denke mit diesen Gläubigen könnte man was bewegen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beitrag(#1429878) Verfasst am: 10.02.2010, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ich kann doch als Deutscher der Meinung sein, dass vieles, was historisch ablief, falsch war und sozusagen falsch verstandenes "deutschsein" und deswegen dagegen protestieren.


Damit legst Du aber nahe, dass es auch "richtiges" Deutschsein gibt. und damit habe ich ein großes Problem.

Zitat:
Oder ich kann auch der Meinung sein, dass die derzeitige ausrichtung der FDP nur wirtschaftsliberal sei und falsch verstandene Liberalität ist, und gerade als Liberaler und im Namen des Liberalismus dagegen prostestieren.


Möglich. Dann müsste man sich darüber unterhalten, was es bedeutet. Liberal zu sein. Da hast Du größere Chancen was zu reißen, als die Christen. Da das Christentum frei erfunden ist, kann jemand späteres kaum den jüngeren vorwerfen, es falsch gemacht zu haben.


Zitat:
Ich sehe es einfach nicht ein, nicht im Namen von xy und weil ich xy bin, gegen vergangene Mißstände im xy zu protestieren.


Wenn Du es "im Namen von XY und weil Du XY" tust, dann öffnet du schlicht eine völlig neue Meta-Ebene. Und es kann im Einzelfall sein, dass das nicht gerechtfertigt ist.

Zitat:
Und wie sollte ich als einigermaßen Linker denn da noch politisch agieren, ja auch nur wählen können angesichts der DDR und der der Ära Schröder?
Und nun? Muss ich die Fresse halten udn FDP wählen, oder was?


Wir können uns auch einigen, dass die meisten politischen Parteien keine ewigen und göttlichen Wahrheiten für sich beanspruchen, und sie sich nicht auf Schriften berufen, die zig tausende von Jahren alt sind.

Zitat:
Oder darf ich weiterhin sagen, dass ich den unter rot-grün zustandegekommen Kriegs-und Hartz-IV Quatsch tierisch scheisse finde?


Darfst Du. Aber es wäre einigermaßen schwachsinnig, weenn Du behauptest, das sowas "nicht rot-grün" wäre.

Zitat:
Nee, Rasmus, es ist völlig legitim, auch "innerbetriebliche" Kritik zu üben und sich sogar dabei auch mit Außenstehenden zu verbünden.


Nicht immer, nein. Das ist eines der Problem die man bekommt, wenn man meint für Gott reden zu müssen.
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Effô Tisetti
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Beiträge: 9920
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Beitrag(#1429882) Verfasst am: 10.02.2010, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Jeder der also meint, Christ zu sein wäre ein überzeugender Grund dafür oder dagegen zu sein, ist bestenfalls ein Idiot.


Das war aber gar nicht der Punkt. Die Frage war, ob man mit solchen Leuten trotzdem punktuell um der Sache willen zusammenarbeiten kann. Das ist eine Abwägung. M.E. geht die Abwägung bei einer Reihe von Themen positiv für eine Zusammenarbeit aus. U.a. bei dem genannten Thema. Wer gar nicht erst abwägen will, weil das ja eh alles idiotisches Teufelszeug ist, wohnt geistig nicht weit von religiösem Dogmatismus entfernt.
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klauswerner
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Beitrag(#1429883) Verfasst am: 10.02.2010, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Jeder der also meint, Christ zu sein wäre ein überzeugender Grund dafür oder dagegen zu sein, ist bestenfalls ein Idiot.


Das war aber gar nicht der Punkt. Die Frage war, ob man mit solchen Leuten trotzdem punktuell um der Sache willen zusammenarbeiten kann. Das ist eine Abwägung. M.E. geht die Abwägung bei einer Reihe von Themen positiv für eine Zusammenarbeit aus. U.a. bei dem genannten Thema. Wer gar nicht erst abwägen will, weil das ja eh alles idiotisches Teufelszeug ist, wohnt geistig nicht weit von religiösem Dogmatismus entfernt.

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Beitrag(#1429884) Verfasst am: 10.02.2010, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Oder darf ich weiterhin sagen, dass ich den unter rot-grün zustandegekommen Kriegs-und Hartz-IV Quatsch tierisch scheisse finde?


Darfst Du. Aber es wäre einigermaßen schwachsinnig, weenn Du behauptest, das sowas "nicht rot-grün" wäre.


Ah, da liegt der Kasus Knaxus unserer Mißverständnisse.

OK, aber dürfte ich eingestehen, dass das Ergebnis rot-grüner Politik war (in dem Fall ist das einfach), und deswegen fordern, dass sowas künftig nicht mehr rot-grüne Politik bzw.überhaupt Politik sein dürfte, und zwar niemals wieder?
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#1429885) Verfasst am: 10.02.2010, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Jeder der also meint, Christ zu sein wäre ein überzeugender Grund dafür oder dagegen zu sein, ist bestenfalls ein Idiot.


Das war aber gar nicht der Punkt. Die Frage war, ob man mit solchen Leuten trotzdem punktuell um der Sache willen zusammenarbeiten kann.


Und meine Antwort war, dass ich da ein Problem mit hätte, wenn sie eine Meinung explizit deshalb vertreten, weil sie z.b. Christen sind.

Damit legitimiere ich nämlich die Grundlage ihrer Position, und muss damit rechnen, dass mir das bei nächstbester Gelegenheit um die Ohren fliegt.


Zitat:
Das ist eine Abwägung. M.E. geht die Abwägung bei einer Reihe von Themen positiv für eine Zusammenarbeit aus. U.a. bei dem genannten Thema.


Wo geht denn aus dem Christentum mit seiner langen antisemitischen Vergangenheit hervor, dass Antisemitismus schlecht ist?

Zitat:
Wer gar nicht erst abwägen will, weil das ja eh alles idiotisches Teufelszeug ist, wohnt geistig nicht weit von religiösem Dogmatismus entfernt.


Ich bin dem nicht so nah, wie jemand der jemals irgendwas mit der Meinung seines Gottes begründet.

Wer diese Begründung nicht wählt kann nicht ernsthaft aus seiner Religion heraus argumentieren, oder?
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Beitrag(#1429886) Verfasst am: 10.02.2010, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Oder darf ich weiterhin sagen, dass ich den unter rot-grün zustandegekommen Kriegs-und Hartz-IV Quatsch tierisch scheisse finde?


Darfst Du. Aber es wäre einigermaßen schwachsinnig, weenn Du behauptest, das sowas "nicht rot-grün" wäre.


Ah, da liegt der Kasus Knaxus unserer Mißverständnisse.

OK, aber dürfte ich eingestehen, dass das Ergebnis rot-grüner Politik war (in dem Fall ist das einfach), und deswegen fordern, dass sowas künftig nicht mehr rot-grüne Politik bzw.überhaupt Politik sein dürfte, und zwar niemals wieder?


Dürfteste ja, aber "niemals"? Würde die Anpassungsfähigkeit ziemlich einengen. Vielleicht gibts ja mal für das Ein oder Andere zwingende Gründe. Deswegen würde "niemals" in "zur Zeit" umwandeln, oder wenigstens in "auf absehbare Zeit".

Und nun, wieder zurück zum Thema?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1429887) Verfasst am: 10.02.2010, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Oder darf ich weiterhin sagen, dass ich den unter rot-grün zustandegekommen Kriegs-und Hartz-IV Quatsch tierisch scheisse finde?


Darfst Du. Aber es wäre einigermaßen schwachsinnig, weenn Du behauptest, das sowas "nicht rot-grün" wäre.


Ah, da liegt der Kasus Knaxus unserer Mißverständnisse.

OK, aber dürfte ich eingestehen, dass das Ergebnis rot-grüner Politik war (in dem Fall ist das einfach), und deswegen fordern, dass sowas künftig nicht mehr rot-grüne Politik bzw.überhaupt Politik sein dürfte, und zwar niemals wieder?


Ja, natürlich.

Aber Du aegumentierst ja damit, dass das *an sich* schlecht ist, und nicht bloß un-rot-grün. Das aber tut jemand, der etwas "als Christ" ablehnt. Explizit oder implizit - und mit beidem habe ich meine Probeme.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1429888) Verfasst am: 10.02.2010, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Jeder der also meint, Christ zu sein wäre ein überzeugender Grund dafür oder dagegen zu sein, ist bestenfalls ein Idiot.


Das war aber gar nicht der Punkt. Die Frage war, ob man mit solchen Leuten trotzdem punktuell um der Sache willen zusammenarbeiten kann.


Und meine Antwort war, dass ich da ein Problem mit hätte, wenn sie eine Meinung explizit deshalb vertreten, weil sie z.b. Christen sind.


Da gibt es ja aber prinzipiell die Möglichkeit, klarzustellen, dass man eine völlig andere Wertgrundlage hat und trotzdem zu gleichen oder ähnlichen Ergebnissen kommt und dennoch weiterhin im Wettbewerb miteinander steht. Genau das ist doch grad der Fall in jeder Regierungskoalition
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1429889) Verfasst am: 10.02.2010, 16:18    Titel: Re: These zu Religion und Atheismus – zur Diskussion Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Die Fundamentalisten hätten keinerlei Macht, wenn sie nicht durch die breite Masse der "Christen an sich" unterstützt und gedeckt werden würden. Das nimmt sie mit in die Verantwortung.


Eben. Das moderate Christentum ist der Anker in der Mitte der Gesellschaft, der die Fundamentalisten davor bewahrt in die Bedeutunglsosigkeit abzudriften. Es sind ja nicht wenige, die durch das etablierte "Christentum light" angefixt werden, um dann mal den wirklich harten Stoff bei den Fundis probieren zu wollen. Humanismus und Menschenrechte sind eben nicht das Kerngeschäft der Kirchen, sondern sprituelle Wellness und so'n Zeugs - und das haben die Fundis einfach besser drauf.


Ich bin mir über die Unwissenheit vieler Christen nicht so ganz im klaren. Also die absolut meisten in meiner Umgebung wissen nicht was die Fundamentalisten wirklich treiben (gibt ja auch viel zu viele Sekten), da herrschen teils recht merkwürdige Vorstellungen.
Und nachdem Sie mit dem konfrontiert werden was da geschieht, ist die erste, für mich menschlich absolut verständliche Reaktion: das kann nur eine kleine Minderheit sein, das hat NIX mit MEINEM Glauben zu tun.

In meinem Ort wohnt ein Sasek-Anhänger. Die Reaktion der Leute: eigentlich ein netter Mensch und liebe Kinder.
Was Sasek bedeuted: 100% Unwissenheit, null Aufklärung durch die Kirche(n), eher totschweigen.
Wie ich denke: WEIL MAN DAS NICHT PROBLEMATISIEREN/THEMATISIIEREN WILL! Weils schnell ins Grundsätzliche gehen könnte? Angst vor sich selber?? Deswegen thematisiere ich das Smilie

Wissenslücken aller Orten? Das würde schon dafür sprechen, in der Öffentlichkeit mehr den Fundamentalismus zu betonen und anzugreifen.

Natürlich kann man auch sagen, das ist der Job der Kirchen selber. Aber die Fundis machen auch MIR Sorgen (Und deren Kids tun mir unendlich leid!!!!).
Und da hilfts nix zu sagen: das ist dem gläubigen Nachbarn sein Problem, soll er in seinem Stall aufräumen, geht mich nix an. So kommen wir doch nicht weiter.
Besser dem Nachbarn zu sagen, was wirklich in seinem Stall vorgeht, ohne zu verlangen das er den Stall gleich einreisst.


Am Kopf kratzen
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Rasmus
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Beitrag(#1429890) Verfasst am: 10.02.2010, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

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Das war aber gar nicht der Punkt. Die Frage war, ob man mit solchen Leuten trotzdem punktuell um der Sache willen zusammenarbeiten kann.


Und meine Antwort war, dass ich da ein Problem mit hätte, wenn sie eine Meinung explizit deshalb vertreten, weil sie z.b. Christen sind.


Da gibt es ja aber prinzipiell die Möglichkeit, klarzustellen, dass man eine völlig andere Wertgrundlage hat und trotzdem zu gleichen oder ähnlichen Ergebnissen kommt und dennoch weiterhin im Wettbewerb miteinander steht. Genau das ist doch grad der Fall in jeder Regierungskoalition


Ja, aber bei politischen Parteien gehe ich davon aus, dass die grundsätzlich rational agieren. Da kann man mal unterschiedlicher Auffassung sein.

Das ist anders, wenn es darum geht ob Gott ein Antisemit ist oder nicht. Und wer sich auf diese Ebene einlässt verliert.
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Beitrag(#1429896) Verfasst am: 10.02.2010, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:


Das ist anders, wenn es darum geht ob Gott ein Antisemit ist oder nicht. Und wer sich auf diese Ebene einlässt verliert.


Nicht, wenn Dein christlicher Bündnispartner akzeptiert, dass Du zum Ausdruck bringst, dass Du eben anders als er seinen Gott eben für mindestens möglicherweise antisemitisch hältst* (andererseits aber klarstellst, dass Du Deinen Bündnispartner logischerweise nicht für antismeitisch hältst).

Ich denke, dass es hier Christen im Forum gibt bzw. gab, mit denen sowas möglich ist.

*Dafür fällt mir jetzt keine präzise Formulierung ein. Worum es da geht ist eben, dass man ja im Einzelfall deutlich machen könnte, dass man nicht der gleichen Auffassung über ganz wesentliche Dinge andere Sachverhalte betreffend ist, hier aber im Einzelfall ein gemeinsames Interesse hat.
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Marcellinus
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Beitrag(#1430132) Verfasst am: 11.02.2010, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Merkt ihr eigentlich, daß ihr gläubiger seit als die Gläubigen? klauswerner hat versucht, euch klar zu machen, daß die meisten Kirchenmitglieder mit dem meisten Konfessionslosen mehr gemeinsam haben, als mit kirchlichen Fundis. Er hat nur einen Fehler gemacht. Er hat offenbar nicht damit gerechnet, daß er es hier mit konfessionslosen Fundis zu tun hat. Und er hat eine Menge Prügel einstecken müssen für diesen Irrtum. Nur Effô Tisetti hat versucht, herauszufinden, ob an dieser Position etwas sein könnte. Ihr seid mir vielleicht Helden!

Dabei ist es mit Händen zu greifen. Die meisten Kirchenmitglieder sind Kirchenmitglieder aus Gewohnheit, Bequemlichkeit, weil man das eben ist, weil der Pastor so nett predigt, oder weil man ihn schon so lange nicht mehr gesehen hat, daß man ihn kaum auf der Straße erkennen würde, aber aus einem Grunde jedenfalls nicht: Weil man die Bibel gelesen hat. Bei den Katholiken nicht, weil da Bibel lesen etwas für Priester ist, und bei den Protestanten nicht, weil die eh kaum in die Kirche gehen.

Und bei den Konfessionslosen ist es nicht anders. Die sind ausgetreten, weil sie die Kirchensteuer stört, oder weil sie gar nicht erst getauft worden sind, aber sicher nicht aus 'Überzeugung'. Nur hier werden immer noch die Kämpfe von früher gekämpft und wenn man einen dieser Überzeugungstäter fragt, sind ihnen Piusbrüder allemal lieber als Kuschelchristen, denn Piusbrüder haben wenigstens eine Überzeugung. Ungläubige sind schon ne merkwürdige Art von Gläubigen. Lachen
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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Kramer
postvisuell



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Beiträge: 30878

Beitrag(#1430134) Verfasst am: 11.02.2010, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Merkt ihr eigentlich, daß ihr gläubiger seit als die Gläubigen? klauswerner hat versucht, euch klar zu machen, daß die meisten Kirchenmitglieder mit dem meisten Konfessionslosen mehr gemeinsam haben, als mit kirchlichen Fundis. Er hat nur einen Fehler gemacht. Er hat offenbar nicht damit gerechnet, daß er es hier mit konfessionslosen Fundis zu tun hat. Und er hat eine Menge Prügel einstecken müssen für diesen Irrtum. Nur Effô Tisetti hat versucht, herauszufinden, ob an dieser Position etwas sein könnte. Ihr seid mir vielleicht Helden!


Ich bin ja durchaus für Toleranz, aber man sollte es nicht übertreiben, sonst wird man zum Toleranzfundi.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
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Beitrag(#1430137) Verfasst am: 11.02.2010, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hat vielleicht auch mit eigenen Erfahrungen zu tun.

Wenn du in einer kleinen Gemeinde immer mehr Autos mit Fischen drauf siehst, mitkriegst wie diese fundamentaleren Christen an Einfluss gewinnen und die sog. Kuschelchristen sich da nicht wirklich abgrenzen, sondern eher noch "überlaufen", dann sieht man das vielleicht anders.
Letztlich sehen die Kuschel- oder Gewohnheitsgläubigen dann doch mehr gemeinsames mit den Fundis, denn mit den Ungläubigen.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#1430159) Verfasst am: 11.02.2010, 06:26    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und ich bin sehr glücklich darüber, dass wir Menschen unser erlerntes Verhalten weitestgehend hinter uns gelassen haben.

Lachen Lachen Lachen Der war jetzt echt gut...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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bonito
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Anmeldungsdatum: 07.01.2010
Beiträge: 24

Beitrag(#1430183) Verfasst am: 11.02.2010, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Dabei ist es mit Händen zu greifen. Die meisten Kirchenmitglieder sind Kirchenmitglieder aus Gewohnheit, Bequemlichkeit

Du meinst man könnte auch aus Bequemlichkeit NPD o.ä. Mitglied sein, weil der Wirt so nett ist, und trotzdem auf eine AntiFa Demo gehen UND dann noch erwarten ernst genommen zu werden? Mit den Augen rollen
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Beitrag(#1430190) Verfasst am: 11.02.2010, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es eine gemeinsame Aktion im politischen Bereich gibt, dann wird doch in den seltensten Fällen erkennbar. ob jemand Christ ist. Das spielt doch keine Violine, wenn eine Demonstration gegen Hartz.IV oder gegen Nazis in Dresden geht. Die Christen tragen doch nicht ihren Fisch als Erkennungszeichen mit sich.

Im Westen ist anzunehmen, dass die Mehrzahl der Leute, die mitmachen, getauft ist, und im Osten nicht, aber wen interessiert es, was sie sonst so an Sonntagvormittagen treiben?
Unter den Mitbegründern des "Instituts Solidarische Moderne" sitzen der Jesuitenpater Friedhelm Hengsbach und der mir natürlich von den Ereignissen 1989 viel mehr vertraute protestantische Theologe Friedrich Schorlemmer einträchtig neben Katja Kipping? Diese wackeren christlichen Streiter gegen soziale Ungerechtigkeit sprechen noch zusätzliche Interessentengruppen für das gemeinsame Projekt an.

Etliche, die aus ihrem Glauben ihre Motivation beziehen, gegen den Krieg und gegen soziale Ungerechtigkeit aufzutreten, stehen mir zehnmal näher, als die Architekten von Hartz.IV, und wenn sie sich noch so als ansonsten "freigeistig" hinstellen, wie etwa Gerhard Schröder in seinen Erinnerungen.
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bonito
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Anmeldungsdatum: 07.01.2010
Beiträge: 24

Beitrag(#1430197) Verfasst am: 11.02.2010, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

@Telliamed
Wenn man Mitglied der RKK o.ä. ist dann unterstützt man damit den Verein, der für Juden-Ghettos, Diskrminierung etc. seit dem 2. Jhr. verantwortlich ist.
Das das die meisten nicht wissen (wollen) - mag sein - um so schlimmer.

Einfach mal Antijudaismus in der Wiki suchen .. da wird einem schlecht was im Namen des Christentums von den Kirchen gemacht wurde. Und diverse Sprüche/Texte Luthers setzen dem noch die Krone auf.

Einen besseren Nährboden für den Antisemitismus kann man sich gar nicht vorstellen.

UND keine der Kirchen hat sich davon ernsthaft distanziert - gerade Ratzinger z.B. hat das in den letzten Jahren sogar wieder verschärft. (Karfreitag und "treulosen, ungläubigen Juden")
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klauswerner
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Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1430214) Verfasst am: 11.02.2010, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

bonito hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Dabei ist es mit Händen zu greifen. Die meisten Kirchenmitglieder sind Kirchenmitglieder aus Gewohnheit, Bequemlichkeit

Du meinst man könnte auch aus Bequemlichkeit NPD o.ä. Mitglied sein, weil der Wirt so nett ist, und trotzdem auf eine AntiFa Demo gehen UND dann noch erwarten ernst genommen zu werden? Mit den Augen rollen

Nebenbemerkung: Tja, hier im Forum sind tatsächlich einige Atheistische Fundis unterwegs Smilie (Bevor der Feind nicht die weiße Fahne schwengt, reden wir mit ihm nicht!!!).

So nun zu deiner Bemerkung ob man auch aus Bequemlichkeit NPDler sein kann? Ja, wenn
a) man von Geburt an darauf gedrillt ist
b) das ganze Umfeld so ist
c) die gelebte (nicht die "historische") NPD offensichtlich nur Gute, nicht gegen das Gewissen verstossende Seiten zeigt.

-> ich habe mal gelesen die NPD sei im Osten so erfolgreich, weil Sie sich vorallem um die sozial Schwachen KÜMMERE (Hartz VI-Antrag ausfüllen, mit zum Sozialamt gehen, ...)
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Grüßle
klauswerner
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klauswerner
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Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1430215) Verfasst am: 11.02.2010, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Merkt ihr eigentlich, daß ihr gläubiger seit als die Gläubigen? klauswerner hat versucht, euch klar zu machen, daß die meisten Kirchenmitglieder mit dem meisten Konfessionslosen mehr gemeinsam haben, als mit kirchlichen Fundis. Er hat nur einen Fehler gemacht. Er hat offenbar nicht damit gerechnet, daß er es hier mit konfessionslosen Fundis zu tun hat. Und er hat eine Menge Prügel einstecken müssen für diesen Irrtum. Nur Effô Tisetti hat versucht, herauszufinden, ob an dieser Position etwas sein könnte. Ihr seid mir vielleicht Helden!

Dabei ist es mit Händen zu greifen. Die meisten Kirchenmitglieder sind Kirchenmitglieder aus Gewohnheit, Bequemlichkeit, weil man das eben ist, weil der Pastor so nett predigt, oder weil man ihn schon so lange nicht mehr gesehen hat, daß man ihn kaum auf der Straße erkennen würde, aber aus einem Grunde jedenfalls nicht: Weil man die Bibel gelesen hat. Bei den Katholiken nicht, weil da Bibel lesen etwas für Priester ist, und bei den Protestanten nicht, weil die eh kaum in die Kirche gehen.

Und bei den Konfessionslosen ist es nicht anders. Die sind ausgetreten, weil sie die Kirchensteuer stört, oder weil sie gar nicht erst getauft worden sind, aber sicher nicht aus 'Überzeugung'. Nur hier werden immer noch die Kämpfe von früher gekämpft und wenn man einen dieser Überzeugungstäter fragt, sind ihnen Piusbrüder allemal lieber als Kuschelchristen, denn Piusbrüder haben wenigstens eine Überzeugung. Ungläubige sind schon ne merkwürdige Art von Gläubigen. Lachen


Danke! Danke! Lachen Lachen Lachen
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