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Wer von Euch "Freigeistlern" besitzt Bücher über die Bibel?
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Welche Bücher über die Bibel besitzt Ihr?
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Keine Posaunen vor Jericho
0%
 0%  [ 0 ]
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3%
 3%  [ 2 ]
ein oder mehrere Bücher von anderen/mehreren kritischen Autoren
40%
 40%  [ 22 ]
ein oder mehrere Bücher von christlichen Autoren
1%
 1%  [ 1 ]
Bücher von kritischen und von christlichen Autoren
16%
 16%  [ 9 ]
keine Bücher dieser Art
22%
 22%  [ 12 ]
verrat ich nicht, ich genier mich so
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keine Antwort
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 0%  [ 0 ]
Stimmen insgesamt : 54

Autor Nachricht
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1439742) Verfasst am: 04.03.2010, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Wenn man etwas kritisiert oder belächelt, sollte man aber zumindest eine Spur von Ahnung davon haben, was man da kritisiert oder belächelt. Zu sagen "alle theistischen Religionen sind lächerlich", völlig egal, welche Weltbilder und Ideale sie vertreten, ist zu flach.


Nein, das ist lediglich eine legitime Pointierung. Die Behauptungen der theistischen Religionen sind in den allermeisten Punkten schlicht unwahr - beim Christentum z.B. angefangen bei der Genesis, über Abraham aus Ur, den Auzug aus Ägypten, die Landnahme, die Jungfrauengeburt in Bethlehem, die Wunder Jesu, seine Auferstehung - alles mit nahezu 100%iger Sicherheit kompletter Unfug - gemessen an wissenschaftlichen bzw. empirischen Kriterien für "Wahrheit". Die Begründungen für Weltbilder oder Ideale auf dieser Basis müssen daher außerordentlich schlecht ausfallen. Und das tun sie. Wer trotzdem diesen Unsinn weiterhin ernsthaft verbreitet, macht sich lächerlich. Außer, die Clowns sind unter sich.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1440212) Verfasst am: 05.03.2010, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Bring bitte mal die entsprechenden Bibelstellen im NT.

Diese Forderung beweist, daß du das NT nur oberflächlich gelesen hast (wenn überhaupt). Denn sonst würdest du sie kennen. Sind dir die Worte "Heulen und Zähneklappern" und "Schwefelsee" nicht aufgefallen?
Lege deine christlichen Scheuklappen ab!

Nein, ich kenne das NT nicht auswendig. Wäre deshalb sinnvoll, wenn irgendeiner mir mal endlich die Stellen aus dem NT genau nennt, die er (zurecht oder zu unrecht) für problematisch hällt. Sonst hat alles weitere Geschwafel hier nämlich keinen Sinn.

Zitat:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Die Postulierung eines allwissenden, omnipräsenten und omnipoteten Wesens, das zu dem auch noch Bedürfnisse hat, ist nun mal hochgradig absurd wie lächerlich.
Dementsprechend können alle Religionen, die ein solches Wesen als zentrale Figur beinhalten ebenfalls nur absurd und lächerlich sein.

Genau das wollte ich - sinngemäß - eben auch schreiben. So begnüge ich mit mit einer lautstarken Wiederholung.

Ihr werdet es kaum glauben aber selbst die von mir fett gedruckten Eigenschaften Gottes werden in der modernen christlichen Theologie noch theoretisch hinterfragt. In der systematischen Theologie nähert man sich der Denkbarkeit Gottes philosophisch an. Gott als das zu denken, worüber hinaus nichts Grösseres gedacht werden kann (Anselms IQM), ist ein möglicher Ansatz.
Sich mit dem Gottesbegriff philosophisch zu beschäftigen, ist keinesfalls reiner Unsinn, sondern vernünftig - würde Kant zumindest sagen.

Zitat:
Äh, Karlchen, damit du es auch verstehst: "omnipräsent" und "omnipotent" bedeutet auf deutsch: "allgegenwärtig" und "allmächtig".
Danke für deine unnötige Belehrung, Onkelchen Oberlehrer. nerv
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Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1440222) Verfasst am: 05.03.2010, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Wenn man etwas kritisiert oder belächelt, sollte man aber zumindest eine Spur von Ahnung davon haben, was man da kritisiert oder belächelt. Zu sagen "alle theistischen Religionen sind lächerlich", völlig egal, welche Weltbilder und Ideale sie vertreten, ist zu flach.


Nein, das ist lediglich eine legitime Pointierung. Die Behauptungen der theistischen Religionen sind in den allermeisten Punkten schlicht unwahr - beim Christentum z.B. angefangen bei der Genesis, über Abraham aus Ur, den Auzug aus Ägypten, die Landnahme, die Jungfrauengeburt in Bethlehem, die Wunder Jesu, seine Auferstehung - alles mit nahezu 100%iger Sicherheit kompletter Unfug - gemessen an wissenschaftlichen bzw. empirischen Kriterien für "Wahrheit". Die Begründungen für Weltbilder oder Ideale auf dieser Basis müssen daher außerordentlich schlecht ausfallen. Und das tun sie. Wer trotzdem diesen Unsinn weiterhin ernsthaft verbreitet, macht sich lächerlich. Außer, die Clowns sind unter sich.

Ersetze "Pointierung" durch "Positionierung" und ich würde dir zustimmen. Ich nehme auch nicht alles aus dem AT wörtlich und zweifle auch z.B. an der biologischen Jungfrauengeburt. Auch viele der überlieferten Wunder Jesu sehe ich eher metaphorisch, obwohl ich glaube, dass der historische Jesus als Charismatiker sicher einen besonderen Einfluß auf Menschen ausgeübt hat.
Wenn du modernen christlichen Glauben an Wundergeschichten, historisierenden Märchen aus dem AT und an der biologischen Jungfrauengeburt allein festmachst, liegst du schwer daneben.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1441217) Verfasst am: 08.03.2010, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Wenn man etwas kritisiert oder belächelt, sollte man aber zumindest eine Spur von Ahnung davon haben, was man da kritisiert oder belächelt. Zu sagen "alle theistischen Religionen sind lächerlich", völlig egal, welche Weltbilder und Ideale sie vertreten, ist zu flach.


Nein, das ist lediglich eine legitime Pointierung. Die Behauptungen der theistischen Religionen sind in den allermeisten Punkten schlicht unwahr - beim Christentum z.B. angefangen bei der Genesis, über Abraham aus Ur, den Auzug aus Ägypten, die Landnahme, die Jungfrauengeburt in Bethlehem, die Wunder Jesu, seine Auferstehung - alles mit nahezu 100%iger Sicherheit kompletter Unfug - gemessen an wissenschaftlichen bzw. empirischen Kriterien für "Wahrheit". Die Begründungen für Weltbilder oder Ideale auf dieser Basis müssen daher außerordentlich schlecht ausfallen. Und das tun sie. Wer trotzdem diesen Unsinn weiterhin ernsthaft verbreitet, macht sich lächerlich. Außer, die Clowns sind unter sich.

Ersetze "Pointierung" durch "Positionierung" und ich würde dir zustimmen. Ich nehme auch nicht alles aus dem AT wörtlich und zweifle auch z.B. an der biologischen Jungfrauengeburt. Auch viele der überlieferten Wunder Jesu sehe ich eher metaphorisch, obwohl ich glaube, dass der historische Jesus als Charismatiker sicher einen besonderen Einfluß auf Menschen ausgeübt hat.
Wenn du modernen christlichen Glauben an Wundergeschichten, historisierenden Märchen aus dem AT und an der biologischen Jungfrauengeburt allein festmachst, liegst du schwer daneben.


Die ganze Christus-Gestalt, der Messias aus dem Hause David, wird überhaupt nur im Kontext des "Alten Bundes" verständlich. Die sich darum rankenden mythischen Geschichten sind aber nahezu vollständig unwahr. Insofern ist auch nicht davon auszugehen, dass der Mensch Jesus einen direkten Draht ins Transzendente gehabt haben könnte. Er muss also als ganz gewöhnlicher, menschlicher Wanderprediger, meinetwegen auch als Philosoph betrachtet werden. Als solcher war er auch im Kontext der Zeit bzw. im Vergleich z.B. zur hellenistischen Philosophie keine herausragende Figur. Im Gegenteil: Sein Weltbild und seine Philosophie sind nicht besonders gut durchdacht, in sich nicht konsistent bzw. sogar widersprüchlich - und auch nicht praktikabel (Gebot der Feindesliebe z.B.). Man kann ja auch in der Apostelgeschichte nachlesen, wie oft bspw. Paulus von den Hellenen, die er zu missionieren versuchte, verspottet und ausgelacht wurde.
Man mag Jesus zugestehen, dass er in einzelnen Punkten als - im wahrsten Wortsinne - idealistischer Utopist durchgehen mag. Allerdings "erkauft" er sich diese Utopie durch ganz besonders finstere und grausame Drohungen ("ewigwährende(!) Höllenstrafen"). Wenn Jesus also nicht "Gottes Sohn" war und seine minderqualitative Ethik mithin nicht direkt auf den Willen irgendeines Gottes zurückgeht, worauf nichts deutet, dann sehe ich absolut nicht, was an seiner Lehre so beeindruckend sollte, dass man sich zu seinem Fan erklären könnte.
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Leony
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1442088) Verfasst am: 10.03.2010, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
"Was tut man angesichts der Tatsache, dass wir von keinem Buch der Bibel den hebräischen oder griechischen Original-Text haben,
sondern nur spätere Kopien, die alle Fehler enthalten?"

Dasselbe wie bei praktisch allen anderen antiken, sehr vielen mittelalterlichen und sogar manchen neuzeitlichen Texten, für die dasselbe gilt: Textkritik. Schulterzucken

Wenn man das Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen liest,
könnte man glatt auf die Idee kommen, ich wüsste das nicht.

Zur Information:
Ich weiß das recht gut.
Und Professor Bart D. Ehrman, den ich da zitiert habe, weiß es erst recht.
Denn das ist sein Job.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dass es beim Neuen Testament so viele Varianten gibt, liegt mW ja nun mal nicht etwa daran, dass es im Vergleich mit anderen antiken Texten qualitativ besonders schlecht überliefert wäre, sondern daran, dass es quantitativ so gut überliefert ist.

Relativ gut, das mag sein.
Aber der Anspruch, der in dem von Ahriman zitierten Kirchenlied erhoben wird -
die Forderung "Das Wort sie sollen lassen stan.." -
wirkt schon ein wenig putzig angesichts der Tatsache,
dass so viele der Ersteller der Kopien, die wir haben, "das Wort" eben nicht "lassen stan" haben,
sondern ziemlich viel verändert haben.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22285

Beitrag(#1442092) Verfasst am: 10.03.2010, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
"Was tut man angesichts der Tatsache, dass wir von keinem Buch der Bibel den hebräischen oder griechischen Original-Text haben,
sondern nur spätere Kopien, die alle Fehler enthalten?"

Dasselbe wie bei praktisch allen anderen antiken, sehr vielen mittelalterlichen und sogar manchen neuzeitlichen Texten, für die dasselbe gilt: Textkritik. Schulterzucken

Wenn man das Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen liest,
könnte man glatt auf die Idee kommen, ich wüsste das nicht.

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Mag ja sein. Nur kann ich das nicht wissen, denn nicht ich habe das Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen, sondern du.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1442094) Verfasst am: 10.03.2010, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
"Was tut man angesichts der Tatsache, dass wir von keinem Buch der Bibel den hebräischen oder griechischen Original-Text haben,
sondern nur spätere Kopien, die alle Fehler enthalten?"

Dasselbe wie bei praktisch allen anderen antiken, sehr vielen mittelalterlichen und sogar manchen neuzeitlichen Texten, für die dasselbe gilt: Textkritik. Schulterzucken

Wenn man das Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen liest,
könnte man glatt auf die Idee kommen, ich wüsste das nicht.

Zur Information:
Ich weiß das recht gut.
Und Professor Bart D. Ehrman, den ich da zitiert habe, weiß es erst recht.
Denn das ist sein Job.

Mag ja sein. Nur kann ich das nicht wissen, denn nicht ich habe das Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen, sondern du.

Sie meint sicher nicht den Kontext des Ehrmanzitiats, sondern den ihres eigenen Beitrags. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1436601#1436601
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1442095) Verfasst am: 10.03.2010, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Wäre deshalb sinnvoll, wenn irgendeiner mir mal endlich die Stellen aus dem NT genau nennt, die er (zurecht oder zu unrecht) für problematisch hällt.

Eine ganze Sammlung von problematischen Bibelstellen, durchaus auch aus dem NT, enthält dieser Thread.
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Zuletzt bearbeitet von Leony am 10.03.2010, 01:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Leony
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#1442096) Verfasst am: 10.03.2010, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
"Was tut man angesichts der Tatsache, dass wir von keinem Buch der Bibel den hebräischen oder griechischen Original-Text haben,
sondern nur spätere Kopien, die alle Fehler enthalten?"

Dasselbe wie bei praktisch allen anderen antiken, sehr vielen mittelalterlichen und sogar manchen neuzeitlichen Texten, für die dasselbe gilt: Textkritik. Schulterzucken

Wenn man das Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen liest,
könnte man glatt auf die Idee kommen, ich wüsste das nicht.

Zur Information:
Ich weiß das recht gut.
Und Professor Bart D. Ehrman, den ich da zitiert habe, weiß es erst recht.
Denn das ist sein Job.

Mag ja sein. Nur kann ich das nicht wissen, denn nicht ich habe das Zitat so aus dem Zusammenhang gerissen, sondern du.

Sie meint sicher nicht den Kontext des Ehrmanzitiats, sondern den ihres eigenen Beitrags. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1436601#1436601

Genau.
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 22285

Beitrag(#1442099) Verfasst am: 10.03.2010, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Sie meint sicher nicht den Kontext des Ehrmanzitiats, sondern den ihres eigenen Beitrags. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1436601#1436601

Ja, gut. Da habe ich die Frage "Welches Wort sollen sie denn stehen lassen?"* weggelassen. Nur ließ mich diese Frage auch nicht unbedingt vermuten, sie wüsste über Textkritik gut Bescheid, denn: Sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführte Textkritik hat ja in aller Regel ein - nicht immer unumstrittenes, aber begründetes - Ergebnis. Womit die Frage beantwortet ist.
Wir stehen halt nicht ratlos vor einer undurchdringlichen Variantenmasse, sondern können in den meisten Fällen durchaus sinnvoll mit den Varianten umgehen.

EDIT Übrigens geht es bei dieser Textzeile Luthers (aus EG 362, Ein feste Burg ist unser Gott) mE nicht einfach nur um den Bibeltext. Aber ich werde jetzt hier keine Wort-Gottes-Theologie entfalten.
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Beitrag(#1442107) Verfasst am: 10.03.2010, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur ließ mich diese Frage auch nicht unbedingt vermuten, sie wüsste über Textkritik gut Bescheid ...

Lachen Was über unsereins so vermutet wird ... Lachen

Okay, im Ernst:
Es kommt darauf an, was man unter "gut Bescheid wissen" versteht.
Ich weiß, was Textkritik ist und mit welchen Methoden dabei gearbeitet wird.
Ich weiß nicht genug, um mich auf eine Diskussion über die Qualität der Ergebnisse einzulassen.
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Karlchen
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1442111) Verfasst am: 10.03.2010, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Wenn man etwas kritisiert oder belächelt, sollte man aber zumindest eine Spur von Ahnung davon haben, was man da kritisiert oder belächelt. Zu sagen "alle theistischen Religionen sind lächerlich", völlig egal, welche Weltbilder und Ideale sie vertreten, ist zu flach.


Nein, das ist lediglich eine legitime Pointierung. Die Behauptungen der theistischen Religionen sind in den allermeisten Punkten schlicht unwahr - beim Christentum z.B. angefangen bei der Genesis, über Abraham aus Ur, den Auzug aus Ägypten, die Landnahme, die Jungfrauengeburt in Bethlehem, die Wunder Jesu, seine Auferstehung - alles mit nahezu 100%iger Sicherheit kompletter Unfug - gemessen an wissenschaftlichen bzw. empirischen Kriterien für "Wahrheit". Die Begründungen für Weltbilder oder Ideale auf dieser Basis müssen daher außerordentlich schlecht ausfallen. Und das tun sie. Wer trotzdem diesen Unsinn weiterhin ernsthaft verbreitet, macht sich lächerlich. Außer, die Clowns sind unter sich.

Ersetze "Pointierung" durch "Positionierung" und ich würde dir zustimmen. Ich nehme auch nicht alles aus dem AT wörtlich und zweifle auch z.B. an der biologischen Jungfrauengeburt. Auch viele der überlieferten Wunder Jesu sehe ich eher metaphorisch, obwohl ich glaube, dass der historische Jesus als Charismatiker sicher einen besonderen Einfluß auf Menschen ausgeübt hat.
Wenn du modernen christlichen Glauben an Wundergeschichten, historisierenden Märchen aus dem AT und an der biologischen Jungfrauengeburt allein festmachst, liegst du schwer daneben.


Die ganze Christus-Gestalt, der Messias aus dem Hause David, wird überhaupt nur im Kontext des "Alten Bundes" verständlich. Die sich darum rankenden mythischen Geschichten sind aber nahezu vollständig unwahr. Insofern ist auch nicht davon auszugehen, dass der Mensch Jesus einen direkten Draht ins Transzendente gehabt haben könnte. Er muss also als ganz gewöhnlicher, menschlicher Wanderprediger, meinetwegen auch als Philosoph betrachtet werden. Als solcher war er auch im Kontext der Zeit bzw. im Vergleich z.B. zur hellenistischen Philosophie keine herausragende Figur. Im Gegenteil: Sein Weltbild und seine Philosophie sind nicht besonders gut durchdacht, in sich nicht konsistent bzw. sogar widersprüchlich - und auch nicht praktikabel (Gebot der Feindesliebe z.B.). Man kann ja auch in der Apostelgeschichte nachlesen, wie oft bspw. Paulus von den Hellenen, die er zu missionieren versuchte, verspottet und ausgelacht wurde.
Man mag Jesus zugestehen, dass er in einzelnen Punkten als - im wahrsten Wortsinne - idealistischer Utopist durchgehen mag. Allerdings "erkauft" er sich diese Utopie durch ganz besonders finstere und grausame Drohungen ("ewigwährende(!) Höllenstrafen"). Wenn Jesus also nicht "Gottes Sohn" war und seine minderqualitative Ethik mithin nicht direkt auf den Willen irgendeines Gottes zurückgeht, worauf nichts deutet, dann sehe ich absolut nicht, was an seiner Lehre so beeindruckend sollte, dass man sich zu seinem Fan erklären könnte.

Ich sehe Jesus als den Verkünder einer neuen Gottesvorstellung, die ich für mich als die einzig annehmbare und auch als die philosophisch vernünftigste sehe. Die Sache mit der Feindesliebe verstehe ich im Kontext der damaligen Zeit nicht als das liebestrunkene Hineinrennen in feindliche Schwerter, sondern eher als Aufforderung, selbst im Feind den (liebenswerten) Menschen zu sehen, dem. Diese Aufforderung erhöht potentiell die Chance auf Frieden, wenn bis zuletzt Dialog angestebt wird. Ich persönlich würde auch als Christ auf das Schwert für meine letzte Notwehr nicht verzichten.
Dass du Jesus eine "minderqualitative Ethik" zuschreibst, ist deine persönliche Auffassung - ich denke darüber anders.
Menschen, die ihre Religion durch Einschüchterung oder Bestechung verbreiten wollen, sind mir ebenfalls suspekt. Hier werden weltliche Absichten zu offensichtlich.
Ich sehe Jesus aber als einen Menschen, der durch seine Taten und seine Botschaft die Leute für sich gewinnen wollte. Die Kirche hat besonders im Mittelalter die Angst der Leute ausgenutzt, ihre eigene Macht zu festigen. Selbst die Evangelien sind von Menschen geschrieben, die andere Menschen überzeugen wollten. Jesus hat ausdrücklich "Ungläubige" und Sünder, die richtig handelten, über fromme Schriftgelehrte gestellt, die den Menschen nicht gesehen haben.
Du kannst mir vorwerfen, dass ich mir aus der Überlieferung meinen eigenen Jesus bastele. Das tue ich wohl in der Weise, dass nur dieser Jesus mir plausibel und schlüssig erscheint.
Man glaubt oder glaubt nicht an Gott (an einen "höheren Willen", ein "höheres Wesen" oder Anselms IQM oder was auch immer). Falls man glaubt, muss man sich überlegen, wie Gott sein kann, in welchem Verhältnis Gott zur Welt, zum Menschen steht etc. Metaphysik und Philosophie ist dabei eine Seite, kirchliche Lehre und Deutung überlieferter Schriften eine zweite Seite und persönlicher Glaube die Dritte. Über die dritte Seite kann man m.A.n weder vernünftig streiten, noch sie erklären.
_________________
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