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LINKE-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1597720) Verfasst am: 09.01.2011, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
gesine l. bekennt sich zum kommunismus - das steht ihr frei.
was ist nicht verstehe ist: ist der kommunismus nun das erklaerte ziel der linken, oder das erklaerte ziel der gesine l.?
wenn der kommunismus das ziel von gesine ist - ok, jeder hat so seine ziele.
ist er aber das erklaerte ziel der partei - das hatten wir schon mal - nein, danke.


http://www.jungewelt.de/2011/01-03/001.php

Denken wirr

http://www.zeit.de/2011/01/DOS-Ziegler?page=1 sollte man auch mal lesen, bevor man gleich wieder mit Parteiverbot droht wie gestern die CSU
_________________
"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44210

Beitrag(#1597734) Verfasst am: 09.01.2011, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wortklauberei!

Das ist keine Wortklauberei. Eine Abgrenzung, deren Kriterien völlig unverständlich sind bzw. allenfalls Klarheit vorgaukeln, taugt für rein gar nichts.
Erklär' du doch mal, was hier unter Start und Ergebnis zu verstehen sein soll. Das versteh' nämlich anscheinend nicht nur ich nicht.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1597748) Verfasst am: 09.01.2011, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wortklauberei!

Das ist keine Wortklauberei. Eine Abgrenzung, deren Kriterien völlig unverständlich sind bzw. allenfalls Klarheit vorgaukeln, taugt für rein gar nichts.
Erklär' du doch mal, was hier unter Start und Ergebnis zu verstehen sein soll. Das versteh' nämlich anscheinend nicht nur ich nicht.

natürlich ist es wortklauberei, da hat vrolijke völlig recht. allerdings driftet das bei dir eh' fast immer dahin ab....
oder dürfen wir hier nicht den sogenannten allgemeinen sprachgebrauch nutzen? wenn wir jeden dusseligen begriff erst definieren müssen, damit wir einen eventuellen gemeinsamen nenner bekommen, können wir uns jede diskussion sparen.
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I'm tapping in the dusternis
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44210

Beitrag(#1597749) Verfasst am: 09.01.2011, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
oder dürfen wir hier nicht den sogenannten allgemeinen sprachgebrauch nutzen?

Es ist ziemlich offensichtlich nicht die Wortwahl, die ich an der von mir zitierten Wikipedia-Passage kritisiert habe.
Und wie gesagt scheine ich nicht der einzige hier zu sein, der mit der Passage Verständnisschwierigkeiten hat. Wenn euch die Passage tatsächlich glasklar ist, warum erklärt ihr sie dann nicht für uns andere?
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 09.01.2011, 23:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1597751) Verfasst am: 09.01.2011, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
oder dürfen wir hier nicht den sogenannten allgemeinen sprachgebrauch nutzen?

Es ist ziemlich offensichtlich nicht die Wortwahl, die ich an der von mir zitierten Wikipedia-Passage kritisiert habe.
Und wie gesagt scheine ich nicht der einzige hier zu sein, der mit der Passage Verständnisschwierigkeiten hat.
Wenn euch die Passage tatsächlich glasklar ist, warum erklärt ihr sie dann nicht für uns andere?

warum hast du überhaupt den wiki-artikel hervogekramt und zitiert, wenn nicht, um mal wieder begriffe zu diskutieren?
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I'm tapping in the dusternis
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44210

Beitrag(#1597754) Verfasst am: 09.01.2011, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
warum hast du überhaupt den wiki-artikel hervogekramt und zitiert

Nicht ich habe den Artikel "hervorgekramt", sondern unquest. Hier extra für dich nochmal Links zu den relevanten Beiträgen:

unquest: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1597498#1597498 der ursprünglich das Zitat hier gepostet hatte,
Baldur http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1597657#1597657 auf dessen Beitrag meiner eine Reaktion war
...und meiner ist direkt darunter.

Hätte ich den Artikel "hervorgekramt", dann hätte ich ihn auch verlinkt.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1597759) Verfasst am: 09.01.2011, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Endlich eine angemessene Würdigung der Rede von Frau Lötsch.
Zitat:
In ihrem Stumpfsinn glauben Lötzsch und die Linkspartei, dass niemand die Schriften von Rosa Luxemburg kennt oder ernsthaft studiert. Denn sonst würde ihr gesamtes Konstrukt aus dreisten Lügen und haarsträubenden Verdrehungen sofort wie ein Kartenhaus in sich zusammen fallen.

Vorwärts und vergessen
Sicherlich wird Tarvoc jetzt einwerfen, dass hier jemand wieder die Texte nicht verstanden hat. Nur wer? Lachen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44210

Beitrag(#1597760) Verfasst am: 09.01.2011, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Bei den Trotzkisten kann man davon ausgehen, dass sie Rosa Luxemburg zumindest gelesen haben, und ihre Vorwürfen gegen die Linkspartei sind durchaus nicht ganz unbegründet.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1597805) Verfasst am: 10.01.2011, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
blakki hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Wie sieht denn so ein "klappen" aus der Sicht eines Typen wie deinereiner aus?

frägt voller Neugier: - der Skeptiker


Das ist einfach zu beantworten:

Typen wie meinereiner stehen in jedem System oben, Typen wie deinereiner werden immer unten sein.

Zufrieden?


Na ja, allzuviel erwarte ich ja nicht. Das ist irgendwie eine Antwort nach Art der Paviane. Stichwort: Affenfelsen.

[img]...Bild...[/img]

blakkis Gesellschaftsmodell: Wer sitzt oben?


Lies mal blakkis Satz richtig:

Zitat:
Typen wie meinereiner stehen in jedem System oben, Typen wie deinereiner werden immer unten sein.


Das heisst nichts weiter, dass blakki ein notorischer Polit-Wendehals ist. Ihm scheint es wohl nicht zu interessieren, welche Politik gerade gemacht wird, solange ER nur oben steht. Demnach wäre er auch unter Stalin ein eifriger Henker, wenn es seiner "Karriere" dienlich ist. Für SEIN Vorankommen tut er alles; wirklich ALLES!!!


@ Sticky: Geh besser davon aus, dass Blakkies Argumente nicht immer wirklich durchdacht sind, dann läufst Du auch nicht Gefahr, dich in der Interpretation über die Grenzen der nettiquette zu vergallopieren.

Ich halte deine Aussage schlicht für eine Fehlinterpretation dessen, was blakki gesagt hat: Gut angepasste Karrieristen machen keine schlecht angesehene Drecksarbeit - sie befehlen sie höchstens (und sehen zu, dass dieser Befehl nirgens schriftlich existiert.) Ob Blakki dieser Schuh, von derm er sagt, er sei der seine, aber wirklich passt, weiß er wahrscheinlich selbst nicht.

Es ist schade, dass Du nicht gemerkt hast, dass Skeptikers Antwort bereits sehr passgenau war.


blakki hat folgendes geschrieben:
.....
So langsam reicht es!

Zuerst wünschst du meinen Tod, was eine Forumsperre nach sich zieht und jetzt bezeichnest du mich als Stalins Henker


@ blakki: Es wäre ganz nett, wenn Du vor dem Schreiben etwas weiter dächtest und den Mund nicht ganz so voll nähmst. Dann würdest Du auch keine derartigen Antworten provozieren, über die Du dich dann theatralisch aufregen kannst.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1597812) Verfasst am: 10.01.2011, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
@ Sticky: Geh besser davon aus, dass Blakkies Argumente nicht immer wirklich durchdacht sind,


Davon gehe ich grundsätzlich aus.


fwo hat folgendes geschrieben:
dann läufst Du auch nicht Gefahr, dich in der Interpretation über die Grenzen der nettiquette zu vergallopieren.


Auch für dich gilt: Konjunktiv meines Satzes beachten! Die Nettiquette in meinem Satz ist konsequent zu Ende gedacht irrelevant! Es ist die logische Schlussfolgerung, welche sich aus Blakkis Satz ergibt, die eben Blakki stört, nicht die Form der Darbietung.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich halte deine Aussage schlicht für eine Fehlinterpretation dessen, was blakki gesagt hat:


Ansichtssache...

fwo hat folgendes geschrieben:
Gut angepasste Karrieristen machen keine schlecht angesehene Drecksarbeit - sie befehlen sie höchstens (und sehen zu, dass dieser Befehl nirgens schriftlich existiert.)


Man muss nicht unbedingt selbst das Henkerbeil schwingen, um Henker zu sein. Den Begriff "Schreibtischtäter" dürfte auch dir was sagen: Halt jene, die die Hinrichtungen anordnen, wie du es selbst bemerkt hast.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ob Blakki dieser Schuh, von derm er sagt, er sei der seine, aber wirklich passt, weiß er wahrscheinlich selbst nicht.


Das ist nicht mein Problem.

fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist schade, dass Du nicht gemerkt hast, dass Skeptikers Antwort bereits sehr passgenau war.


Das mag deine Ansicht sein.
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1597830) Verfasst am: 10.01.2011, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

Alles halb so wild, liebe Antikommunisten
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1597857) Verfasst am: 10.01.2011, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wortklauberei!

Das ist keine Wortklauberei. Eine Abgrenzung, deren Kriterien völlig unverständlich sind bzw. allenfalls Klarheit vorgaukeln, taugt für rein gar nichts.
Erklär' du doch mal, was hier unter Start und Ergebnis zu verstehen sein soll. Das versteh' nämlich anscheinend nicht nur ich nicht.

natürlich ist es wortklauberei, da hat vrolijke völlig recht. allerdings driftet das bei dir eh' fast immer dahin ab....
oder dürfen wir hier nicht den sogenannten allgemeinen sprachgebrauch nutzen? wenn wir jeden dusseligen begriff erst definieren müssen, damit wir einen eventuellen gemeinsamen nenner bekommen, können wir uns jede diskussion sparen.


Ist es nicht eher umgekehrt, dass Diskussionen ziemlich sinnlos sind, wenn die Begriffe nicht klar genug definiert sind? Am Kopf kratzen Wobei: Eine Diskussion zwischen einem Dr. der sozialen Arbeit und einem der Mathematik über Integration fänd ich unterhaltsam, dementsprechend nicht sinnlos. Mr. Green
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1597858) Verfasst am: 10.01.2011, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Im Unterschied zum Sozialismus, der eine Gleichheit im Ergebnis anstrebt, fordern Liberale gleiche Rahmenbedingungen und gleiche Aufstiegschancen. Man spricht daher im Liberalismus auch von Startchancengleichheit


Impliziert denn nicht auch das Wort Chancengeichheit, dass ein Großteil der Gewinne und des individuellen Wohlstands auch zu einem gewissen Teil auf Zufall und Glück zurückzuführen ist und damit weniger auf eigene Leistung?

Wie passt das zum Begriff der "Leistungs-Elite"?

Oder liegt der individuelle Wohlstand eben weniger an der Realisierung von Gewinnen durch Chancenausnutzung, sondern eher an unterschiedlichen Privilegien zB aufgrund des Elternhauses?


Chancengleichheit=Jeder könnte im Lotto gewinnen. Es wäre denkbar. Das reicht.


nein.

chancengleichheit ist gegeben, wenn jeder mensch abhängig von seinen eigenschaften und leistungen und unabhängig von finanziellen vorraussetzungen seiner eltern erreichen kann was er möchte.

Zitat korrigiert,
Zoff


Ich sehe nicht, wieso Eigenschaften wie die Neigung zum Glückspiel, Intelligenz oder Ort und Zeit der Geburt ausgeschlossen sein sollen. Vor allem die Umstände der Geburt sind es doch, die ordentlich Varianz aufklären und an denen auch nichts gerüttelt werden soll, oder?
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1597861) Verfasst am: 10.01.2011, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Stellungnahme des Ältestenrates der Partei Die Linke:

Zitat:
Die derzeitige antilinke Hysterie der Herrschenden und ihrer Medien mahnt die demokratische Öffentlichkeit unseres Landes zur höchsten Wachsamkeit. Die geschichtlichen Lehren, ihre eigenen Lebenserfahrungen gebieten es den Mitgliedern des Ältestenrates, sich unmißverständlich zu Wort zu melden. Denn wie schon oft seit Marx’ Zeiten geht es um ein Gespenst, diesmal in der Art eines Artikels, und vor allem seines Titels, »Wege zum Kommunismus« der Vorsitzenden der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch.

Die Angriffe offenbaren die wahren Hintergründe und Ziele der haßerfüllten, dem Grundgesetz und der Meinungsfreiheit widersprechenden Kampagne. Es geht um ein gezieltes Ablenkungsmanöver angesichts des krisengeschüttelten kapitaldominierten Systems und der damit zunehmenden sozialen und politischen Spannungen, des schwindenden Einflusses der regierenden Parteien, des anwachsenden Protestpotentials in der Bevölkerung. All dem soll mit Demokratie- und Sozialabbau begegnet werden. Dazu muß ein innerer Feind, ein Schreckgespenst her. Der offene Antikommunismus verdeckt nur, daß es im Grunde um die Ausgrenzung (bis zu Verbotsforderungen) Der Linken bis hin zur Aushebelung des Grundgesetzes geht. Der eigentliche Inhalt des Artikels mit den auf soziale Gerechtigkeit und Friedenspolitik gerichteten Alternativkonzepten, der Orientierung Der Linken und der Verfasserin des Artikels auf einen demokratischen Sozialismus, auf die untrennbare Einheit von Sozialismus und Freiheit bleibt außen vor. Man bemüht sich noch nicht einmal, wahrheitsgetreu zu zitieren, mißbraucht die Unwissenheit der Leser, die ja in ihrer Mehrheit keine Leser der jungen Weltsind, um die öffentliche Meinung skrupellos zu manipulieren. Angesichts der noch zu erwartenden Zuspitzung der Lage, der Furcht vor dem Anwachsen des Einflusses der Linken, des Zusammenwirkens verschiedener demokratischer Kräfte setzt man auf Unsicherheit, auf geschürte Ängste der Bürger und deren Gehorsamkeit.

Die Linken sind herausgefordert, daher vor allem offensiv aufklärend zu wirken, allen undemokratischen Angriffen zu wehren. Daher sind Vorbehalte einiger ihrer Vertretet der Art »das kann ja Gesine so nicht gemeint haben« oder »ich hätte es so nicht formuliert« der Situation wenig dienlich. Sie laufen eher Gefahr, der so notwendigen Solidarität und Solidität der Linken und der Sache der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Deutschland zu schaden.

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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1597909) Verfasst am: 10.01.2011, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
ihr koennt euch alle wieder abregen: frau loetzsch rudert nach kraeften zurueck. Cool


???????? Am Kopf kratzen NeinNein .......... der Gesine sei Dank ist es ganz anders

Der Weg zum Kommunismus wird weiter beschritten

Im Artikel steht im Groben alles Wesentliche der Erwiderung. Wenn du es in den/deinen neoliberalen Medien anders liest, liegt es nicht an dem was Frau Lötzsch sagt.

jeder liest aus den artikeln das,was er moechte.
btw: ich war auch einmal ein kommunist, der stolz darauf war dem proletariat anzugehoeren.
lang, lang ist es her.....das leben hat mich eines besseren belehrt. alle diese vereine, angefangen bei religionsgemeinschaften, parteien und anderen vereinen, sind mir seitdem zutiefst suspekt, um nicht zu sagen zuwider.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1597910) Verfasst am: 10.01.2011, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bei den Trotzkisten kann man davon ausgehen, dass sie Rosa Luxemburg zumindest gelesen haben, und ihre Vorwürfen gegen die Linkspartei sind durchaus nicht ganz unbegründet.


"politsche Leichenschändung" ne is klar. Pillepalle
von leuten die derartig stumpfe parolen von sich geben brauch ich keine begründung.

Rosa Luxemburg bejahte zwar die bolschewistische Revolution Russlands nach der bürgerlichen im März 1917, allerdings kritisierte sie gleichzeitig den Demokratieabbau der dabei stattfand und dies gälte erst recht in der heutigen zeit, in der wir weiter von der (welt-)revolution entfernt sind wie je zuvor.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1597911) Verfasst am: 10.01.2011, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Stellungnahme des Ältestenrates der Partei Die Linke:

Zitat:
Die derzeitige antilinke Hysterie der Herrschenden und ihrer Medien mahnt die demokratische Öffentlichkeit unseres Landes zur höchsten Wachsamkeit. Die geschichtlichen Lehren, ihre eigenen Lebenserfahrungen gebieten es den Mitgliedern des Ältestenrates, sich unmißverständlich zu Wort zu melden. Denn wie schon oft seit Marx’ Zeiten geht es um ein Gespenst, diesmal in der Art eines Artikels, und vor allem seines Titels, »Wege zum Kommunismus« der Vorsitzenden der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch.

Die Angriffe offenbaren die wahren Hintergründe und Ziele der haßerfüllten, dem Grundgesetz und der Meinungsfreiheit widersprechenden Kampagne. Es geht um ein gezieltes Ablenkungsmanöver angesichts des krisengeschüttelten kapitaldominierten Systems und der damit zunehmenden sozialen und politischen Spannungen, des schwindenden Einflusses der regierenden Parteien, des anwachsenden Protestpotentials in der Bevölkerung. All dem soll mit Demokratie- und Sozialabbau begegnet werden. Dazu muß ein innerer Feind, ein Schreckgespenst her. Der offene Antikommunismus verdeckt nur, daß es im Grunde um die Ausgrenzung (bis zu Verbotsforderungen) Der Linken bis hin zur Aushebelung des Grundgesetzes geht. Der eigentliche Inhalt des Artikels mit den auf soziale Gerechtigkeit und Friedenspolitik gerichteten Alternativkonzepten, der Orientierung Der Linken und der Verfasserin des Artikels auf einen demokratischen Sozialismus, auf die untrennbare Einheit von Sozialismus und Freiheit bleibt außen vor. Man bemüht sich noch nicht einmal, wahrheitsgetreu zu zitieren, mißbraucht die Unwissenheit der Leser, die ja in ihrer Mehrheit keine Leser der jungen Weltsind, um die öffentliche Meinung skrupellos zu manipulieren. Angesichts der noch zu erwartenden Zuspitzung der Lage, der Furcht vor dem Anwachsen des Einflusses der Linken, des Zusammenwirkens verschiedener demokratischer Kräfte setzt man auf Unsicherheit, auf geschürte Ängste der Bürger und deren Gehorsamkeit.

Die Linken sind herausgefordert, daher vor allem offensiv aufklärend zu wirken, allen undemokratischen Angriffen zu wehren. Daher sind Vorbehalte einiger ihrer Vertretet der Art »das kann ja Gesine so nicht gemeint haben« oder »ich hätte es so nicht formuliert« der Situation wenig dienlich. Sie laufen eher Gefahr, der so notwendigen Solidarität und Solidität der Linken und der Sache der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Deutschland zu schaden.
das erinnert mich aber jetzt auf das heftigste an das zentralorgan "neues deutschland" immer die gleiche Leier
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1597920) Verfasst am: 10.01.2011, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Stellungnahme des Ältestenrates der Partei Die Linke:

Zitat:
Die derzeitige antilinke Hysterie der Herrschenden und ihrer Medien mahnt die demokratische Öffentlichkeit unseres Landes zur höchsten Wachsamkeit. Die geschichtlichen Lehren, ihre eigenen Lebenserfahrungen gebieten es den Mitgliedern des Ältestenrates, sich unmißverständlich zu Wort zu melden. Denn wie schon oft seit Marx’ Zeiten geht es um ein Gespenst, diesmal in der Art eines Artikels, und vor allem seines Titels, »Wege zum Kommunismus« der Vorsitzenden der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch.

Die Angriffe offenbaren die wahren Hintergründe und Ziele der haßerfüllten, dem Grundgesetz und der Meinungsfreiheit widersprechenden Kampagne. Es geht um ein gezieltes Ablenkungsmanöver angesichts des krisengeschüttelten kapitaldominierten Systems und der damit zunehmenden sozialen und politischen Spannungen, des schwindenden Einflusses der regierenden Parteien, des anwachsenden Protestpotentials in der Bevölkerung. All dem soll mit Demokratie- und Sozialabbau begegnet werden. Dazu muß ein innerer Feind, ein Schreckgespenst her. Der offene Antikommunismus verdeckt nur, daß es im Grunde um die Ausgrenzung (bis zu Verbotsforderungen) Der Linken bis hin zur Aushebelung des Grundgesetzes geht. Der eigentliche Inhalt des Artikels mit den auf soziale Gerechtigkeit und Friedenspolitik gerichteten Alternativkonzepten, der Orientierung Der Linken und der Verfasserin des Artikels auf einen demokratischen Sozialismus, auf die untrennbare Einheit von Sozialismus und Freiheit bleibt außen vor. Man bemüht sich noch nicht einmal, wahrheitsgetreu zu zitieren, mißbraucht die Unwissenheit der Leser, die ja in ihrer Mehrheit keine Leser der jungen Weltsind, um die öffentliche Meinung skrupellos zu manipulieren. Angesichts der noch zu erwartenden Zuspitzung der Lage, der Furcht vor dem Anwachsen des Einflusses der Linken, des Zusammenwirkens verschiedener demokratischer Kräfte setzt man auf Unsicherheit, auf geschürte Ängste der Bürger und deren Gehorsamkeit.

Die Linken sind herausgefordert, daher vor allem offensiv aufklärend zu wirken, allen undemokratischen Angriffen zu wehren. Daher sind Vorbehalte einiger ihrer Vertretet der Art »das kann ja Gesine so nicht gemeint haben« oder »ich hätte es so nicht formuliert« der Situation wenig dienlich. Sie laufen eher Gefahr, der so notwendigen Solidarität und Solidität der Linken und der Sache der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Deutschland zu schaden.


bravo
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1597923) Verfasst am: 10.01.2011, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Zitat:
(...) ein gezieltes Ablenkungsmanöver (...) des (...) Systems

das erinnert mich aber jetzt auf das heftigste an das zentralorgan "neues deutschland" immer die gleiche Leier


Interessant ist ja auch, wer hier als handelnde Kräfte genannt wird. Das "System", der "Antikommunismus" etc. Mit den Augen rollen Ich halte das für einen ziemlich substanzlosen und argumentativ unstrukturierten Text. Das wirkt eher wie das Geheul getretener Hunde. Dabei hätte man anhand konkreter Beispiele die übertriebene Hysterie der "Gegenseite" schön entlarven können. Und ein kleines bisschen Selbstkritik angesichts treffender und sachlich fundierter Kritik hätte auch nicht geschadet. Naja, jeder wie er kann...
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1597952) Verfasst am: 10.01.2011, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Aus der Stellungnahme des Ältestenrates der Linken spricht eine gewisse erbitterte Wagenburg-Mentalität. Ein typischer Vertreter dieses Rates war der verstorbene Angehörige der Roten Armee, Historiker und DDR-Botschafter in Finnland, Stefan Doernberg. http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Doernberg
Der Leiter dieses Rates ist Hans Modrow, der entscheidend dazu beigetragen hat, dass die Wende unblutig verlief. Der Ältestenrat achtet auf Modelle der Sozialpolitik in den skandinavischen Ländern und in Lateinamerika. Von dort ist ihrer Ansicht nach etwas zu erhoffen, kaum von den spontanen Widerstandsaktionen an den Rand gedrängter Jugendlicher in den mitteleuropäischen Vorstädten.
Ihre Stellungnahme richtet sich aber in ihrer Machart vorrangig an das eigene Lager, an die Linken, und ist gegen eine als große Einheit gesehene Koalition von "Gegnern" gerichtet.

Anzunehmen, dass Gesine Lötzsch weitblickend eine große Diskussion anzetteln wollte, indem sie ausgerechnet in der ebenfalls nach innen gerichteten "Jungen Welt" schrieb, setzt wohl zu viel voraus.
Wenn sie sich wirklich entsprechend der bisherigen Programmatik der Partei seit ihrer Abwendung vom Stalinismus 1989/90 an breite Massen wenden wollte, wirklich an Hunderttausende oder gar Millionen, um die bedenkenswerten Thesen ihres Papiers unter die Leute zu bringen, dann hätte sie getrost auf die Erwähnung des "Kommunismus" verzichten können. Mit dieser Losung erreicht sie nur eine kleine Schar Unentwegter, die sich bestärkt fühlt, an den drängenden Systemwechsel zu denken. Dieser lässt sich aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht ohne einen Bewusstseinswandel von Millionen bewirken, und den in dieser Richtung zu erwarten, ist unrealistisch.
Sie hätte wissen müssen, dass zwar Millionen von offenen Menschen dringend eine Alternative zu der Politik von CDU/FDP und auch jetziger SPD/Grünen-Führungen erwarten, jedoch von der "Kommunismus"-Vokabel abgestoßen sein würden, weil zu viel Blut an den realen Versuchen der Durchsetzung von Diktaturen unter diesem Namen klebt.

Bei Rosa Luxemburg muss ich an die jetzt ausgestrahlte Serie mit Kommentaren des der Sozialdemokratie angehörenden Heinrich-August Winkler denken, der eine "Geschichte des Westens" (2009) erscheinen ließ. Sie wurde viehisch ermordet, setzte sich durchaus kritisch ab von der sowjetrussischen Diktatur, die im Bürgerkrieg stand, und gleichzeitig warnt der rechte Sozialdemokrat Wehler vor der durch die Spartakisten beabsichtigten "Anarchie", die Ebert und Noske zu Handlungen gezwungen hätte. Ein bestimmtes Geschichtsbild.
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Sticky
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Beitrag(#1597972) Verfasst am: 10.01.2011, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Aus der Stellungnahme des Ältestenrates der Linken spricht eine gewisse erbitterte Wagenburg-Mentalität. Ein typischer Vertreter dieses Rates war der verstorbene Angehörige der Roten Armee, Historiker und DDR-Botschafter in Finnland, Stefan Doernberg. http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Doernberg
Der Leiter dieses Rates ist Hans Modrow, der entscheidend dazu beigetragen hat, dass die Wende unblutig verlief. Der Ältestenrat achtet auf Modelle der Sozialpolitik in den skandinavischen Ländern und in Lateinamerika. Von dort ist ihrer Ansicht nach etwas zu erhoffen, kaum von den spontanen Widerstandsaktionen an den Rand gedrängter Jugendlicher in den mitteleuropäischen Vorstädten.
Ihre Stellungnahme richtet sich aber in ihrer Machart vorrangig an das eigene Lager, an die Linken, und ist gegen eine als große Einheit gesehene Koalition von "Gegnern" gerichtet.

Anzunehmen, dass Gesine Lötzsch weitblickend eine große Diskussion anzetteln wollte, indem sie ausgerechnet in der ebenfalls nach innen gerichteten "Jungen Welt" schrieb, setzt wohl zu viel voraus.
Wenn sie sich wirklich entsprechend der bisherigen Programmatik der Partei seit ihrer Abwendung vom Stalinismus 1989/90 an breite Massen wenden wollte, wirklich an Hunderttausende oder gar Millionen, um die bedenkenswerten Thesen ihres Papiers unter die Leute zu bringen, dann hätte sie getrost auf die Erwähnung des "Kommunismus" verzichten können. Mit dieser Losung erreicht sie nur eine kleine Schar Unentwegter, die sich bestärkt fühlt, an den drängenden Systemwechsel zu denken. Dieser lässt sich aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht ohne einen Bewusstseinswandel von Millionen bewirken, und den in dieser Richtung zu erwarten, ist unrealistisch.
Sie hätte wissen müssen, dass zwar Millionen von offenen Menschen dringend eine Alternative zu der Politik von CDU/FDP und auch jetziger SPD/Grünen-Führungen erwarten, jedoch von der "Kommunismus"-Vokabel abgestoßen sein würden, weil zu viel Blut an den realen Versuchen der Durchsetzung von Diktaturen unter diesem Namen klebt.


Bei Rosa Luxemburg muss ich an die jetzt ausgestrahlte Serie mit Kommentaren des der Sozialdemokratie angehörenden Heinrich-August Winkler denken, der eine "Geschichte des Westens" (2009) erscheinen ließ. Sie wurde viehisch ermordet, setzte sich durchaus kritisch ab von der sowjetrussischen Diktatur, die im Bürgerkrieg stand, und gleichzeitig warnt der rechte Sozialdemokrat Wehler vor der durch die Spartakisten beabsichtigten "Anarchie", die Ebert und Noske zu Handlungen gezwungen hätte. Ein bestimmtes Geschichtsbild.


Ich denke auch, dass hier Ängste geschürt werden sollen, um von den eigentlichen Problemen in diesem Land abzulenken. Zumal auch diese Strategie der Dämonisierung des Kommunismus aus dem konservativen Lager schon von Anfang an in der BRD bestand. Ein trotzdem kritischer Artikel bei den Nachdenkseiten...
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soulreaver
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Beitrag(#1597976) Verfasst am: 10.01.2011, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Wenn sie sich wirklich entsprechend der bisherigen Programmatik der Partei seit ihrer Abwendung vom Stalinismus 1989/90 an breite Massen wenden wollte, wirklich an Hunderttausende oder gar Millionen, um die bedenkenswerten Thesen ihres Papiers unter die Leute zu bringen, dann hätte sie getrost auf die Erwähnung des "Kommunismus" verzichten können. Mit dieser Losung erreicht sie nur eine kleine Schar Unentwegter, die sich bestärkt fühlt, an den drängenden Systemwechsel zu denken. Dieser lässt sich aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht ohne einen Bewusstseinswandel von Millionen bewirken, und den in dieser Richtung zu erwarten, ist unrealistisch.


Umso schlimmer. Ein Bewusstseinswandel ist dringend notwendig angesichts globaler existenzbedrohender Probleme (Klimawandel, Armut, Gewalt). Wenn ein solcher notwendiger Bewusstseinswandel unrealistisch ist, dann zeigt dies nur, dass die gegenwärtige Realität falsch ist und die Forderung nach Realismus nur die Forderung nach höherer Geschwindigkeit ist, den Zug gegen die Wand zu fahren.
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Dominik
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Beitrag(#1597998) Verfasst am: 10.01.2011, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Wenn sie sich wirklich entsprechend der bisherigen Programmatik der Partei seit ihrer Abwendung vom Stalinismus 1989/90 an breite Massen wenden wollte, wirklich an Hunderttausende oder gar Millionen, um die bedenkenswerten Thesen ihres Papiers unter die Leute zu bringen, dann hätte sie getrost auf die Erwähnung des "Kommunismus" verzichten können. Mit dieser Losung erreicht sie nur eine kleine Schar Unentwegter, die sich bestärkt fühlt, an den drängenden Systemwechsel zu denken. Dieser lässt sich aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht ohne einen Bewusstseinswandel von Millionen bewirken, und den in dieser Richtung zu erwarten, ist unrealistisch.


Umso schlimmer. Ein Bewusstseinswandel ist dringend notwendig angesichts globaler existenzbedrohender Probleme (Klimawandel, Armut, Gewalt). Wenn ein solcher notwendiger Bewusstseinswandel unrealistisch ist, dann zeigt dies nur, dass die gegenwärtige Realität falsch ist und die Forderung nach Realismus nur die Forderung nach höherer Geschwindigkeit ist, den Zug gegen die Wand zu fahren.


Ich sehe das anders. Ob ein Klimawandel kommt, in welcher Amplitude, ob er menschengemacht ist, ob er vielleicht auch derzeit gerade die fällige Eiszeit ausfallen lässt, die wissenschaftlichen Studien erscheinen mir derzeit noch etwas hilflos und ich tue mich schwer damit. Dass die Armut im globalen Maßstab zunimmt glaube ich nicht. Brasiliens Programm "Fome Zero" war früher schlicht undenkbar weil utopisch. Und auch die Gewalt ist wohl schwer zu bemessen. Die Kriege des letzten Jahrhunderts sind so heute nicht mehr denkbar (was nicht heißt, dass das so bleiben muss). Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass wir uns vom Kapitalismus lösen sollten. Weil es menschenunwürdig ist, da es den Profit und nicht die Vernunft als Maxime des Handels postuliert. Dadurch entfallen die notwendigen Debatten um die Zukunft zu gestalten. Die Alternative ist nämlich ein planloses hineinschlittern. Das wird zu unsinnigen Verteilungskriegen und Handelskriegen führen. Dieses Risiko will ich nicht eingehen. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass die ökologische Wende im Kapitalismus nicht gelingen wird. Und letztlich ist das die Komponente, die über unser Schicksal langfristig entscheiden wird. Allerwichtigste Baustelle ist dabei die Bevölkerungentwicklung umzukehren. Sozial abgefedert kann das friedlich gelingen. Die kapitalistische Variante wird blutig. Das will ich nicht. Daher bin ich Kommunist. Mit all den Widrigkeiten. Weil es keine bessere Alternative gibt.
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göttertod
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Beitrag(#1598000) Verfasst am: 10.01.2011, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ Danke für deine Beiträge/diesen Beitrag

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ihre Stellungnahme [Ältestenrat] richtet sich aber in ihrer Machart vorrangig an das eigene Lager, an die Linken, und ist gegen eine als große Einheit gesehene Koalition von "Gegnern" gerichtet.


Ja, und zwar in zweifach bedeutender Weise. Zum einen an diejenigen Politiker der Linken mit Einfluß, z.B. Gysi, Ramelow oder Lafontaine, die ihr einschränkend zur Seite sprangen, oder Stefan Liebich, der Lötzsch eher offen kritisierte. Und diese einschränkende oder offene Kritik wurde aus dem Bewusstsein heraus getätigt, manche liebäugelnde Schäfchen nicht mit belasteten Begriffen zu sehr zu verschrecken. Die andere Adresse ist sowas wie die Hardcorefraktion der Linken (ohne es zu wissen packe ich die jetzt mal mit den Fressepoliertrolls vor der Urania in diesen Topf - ungeachtet der Richtigkeit meiner Vermutung war es eine selten dämliche und kontraproduktive Aktion).
...als Beispiel für die Revoluzer (die ja durchaus auch recht haben können)

Zitat:
Nachdem Lötzsch anfangs den Weg der Beliebigkeit zu einer sozialistischen Gesellschaft einschlägt, weist ihre Logik im Endeffekt nicht über den Kapitalismus hinaus und lässt dabei noch die arme Rosa Luxemburg als Kronzeugin auftreten. Diese würde sich sicher im Grabe umdrehen, wenn sie wüsste, dass Gesine Lötzsch sie ihres Inhalts - der Abschaffung des Kapitalismus und der Erkämpfung einer sozialistischen Gesellschaft entleeren würde.


Und dann gibt es jene, die sich einfach nur solidarisieren, wie die Gütersloher


Zitat:
Es empfiehlt sich den Aufsatz zu lesen, den Gesine Lötzsch aus Anlass der Rosa-Luxemburg-Konferenz am kommenden Wochenende geschrieben hat. So schreibt sie: „Wenn Kommunismus das Gemeinschaftliche betont und der Liberalismus den einzelnen, dann wollte Rosa Luxemburg beides zugleich – höchstmögliche Gemeinschaftlichkeit bei der Kontrolle darüber, dass Eigentum und Macht im Interesse aller gebraucht werden, und größtmögliche Freiheit individueller Entfaltung, radikaler Kritik und Öffentlichkeit.“ (Quelle: http://www.gesine-loetzsch.de/)

In diesem Sinne begrüßen wir die Diskussion über alternative Gesellschaftsmodelle und den Demokratischen Sozialismus.



Telliamed hat folgendes geschrieben:

Mit dieser Losung erreicht sie [Gesine Lötzsch] nur eine kleine Schar Unentwegter, die sich bestärkt fühlt, an den drängenden Systemwechsel zu denken. Dieser lässt sich aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht ohne einen Bewusstseinswandel von Millionen bewirken, und den in dieser Richtung zu erwarten, ist unrealistisch.


Ob Gesine alles so beabsichtigt hat, wage ich auch zu bezweifeln. Doch wer hätte sich interessiert, wenn nicht eine kleine Schar Unentwegter, die sich bestärkt fühlt, an den drängenden Systemwechsel zu denken, wenn sie den Begriff Kommunismus nicht zufällig ohne Bezug zu den Opfern benutzt hätte - wenn sie ihn gar nicht benutzt hätte?! Wer hätte ihren Artikel wahrgenommen, ihn diskutiert?

Jetzt stellt die ganze deutsche Medienwelt die Systemfrage, wenn auch extrem negativ und einseitig. Doch scheinen manche Leser klüger und differenzierter zu sein, als die gekauften Autoren mit ihren einseitigen Meinungen. Ein schönes Beispiel ist die Umfrage in der Welt, die momentan in mehreren Artikeln verlinkt ist.
Trotz der Hetze gegen die Linke stimmen im Augenblick 22% der Leserschaft des bürgerlich-konservativen Springerblattes für die LINKE.

Gilt hier somit schlechte Presse ist besser als gar keine Presse??? Vielleicht, doch lieber wär's mir ja mit positiver Presse, und die gibt's ja auch, wenn man sucht...


Ich denke mir, wenn alle Ränder und Flügel des linken Spektrums schreien/was zu sagen haben, muss die Gesine etwas vermittelndes getroffen haben, ob gewollt oder ungewollt.
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Beitrag(#1598004) Verfasst am: 10.01.2011, 21:09    Titel: Kommunismus ist attraktiv Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn sie sich wirklich entsprechend der bisherigen Programmatik der Partei seit ihrer Abwendung vom Stalinismus 1989/90 an breite Massen wenden wollte, wirklich an Hunderttausende oder gar Millionen, um die bedenkenswerten Thesen ihres Papiers unter die Leute zu bringen, dann hätte sie getrost auf die Erwähnung des "Kommunismus" verzichten können. Mit dieser Losung erreicht sie nur eine kleine Schar Unentwegter, die sich bestärkt fühlt, an den drängenden Systemwechsel zu denken. Dieser lässt sich aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht ohne einen Bewusstseinswandel von Millionen bewirken, und den in dieser Richtung zu erwarten, ist unrealistisch.


Da bist Du falsch informiert. Kommunismus ist durchaus attraktiv in der Bevölkerung:

Zitat:
"Halten Sie den Sozialismus für eine gute Idee, die schlecht ausgeführt wurde?", fragt Allensbach seit Jahren. Nur 30 Prozent der Westdeutschen antworteten 1991 mit Ja. Nach Schwankungen waren es 2000 wieder ebenso viele. Die Neinsager waren allerdings von 45 auf 39 Prozent zurückgefallen.
2005 sagten sogar 40 Prozent Ja. Und aktuell halten gar 45 Prozent den Sozialismus für eine gute Idee. Nur noch 27 Prozent lehnen sie rundweg ab - weit weniger als Union und FDP Anhänger haben.

http://www.freitag.de/2007/30/07300501.php


Eine amerikanische Telefonumfrage hat aufgedeckt, dass nur 53 Prozent der Amerikaner glauben, der Kapitalismus sei gegenüber dem Sozialismus das überlegene System. Die Umfrage wurde Anfang April von dem Meinungsforschungsinstitut Rasmussen Reports durchgeführt. Sie ergab weiter, dass zwanzig Prozent der Befragten den Sozialismus bevorzugen, während sich 27 Prozent nicht entscheiden wollten.

Bei unter dreißigjährigen Erwachsenen gab es, Rasmussen zufolge, "fast einen Gleichstand: 37 waren für den Kapitalismus, 33 Prozent für den Sozialismus, und dreißig Prozent waren unentschieden."

Diese Ergebnisse enthüllen eine Realität, die das amerikanische Establishment fieberhaft zu verbergen versucht: In unsrer Gesellschaft existiert eine tiefgehende Abneigung gegen das bestehende Wirtschaftssystem und seine Existenzbedingungen. (...)

Eine tiefe Kluft trennt die Meinung und das Selbstverständnis des Establishment vom Denken und Fühlen der arbeitenden Bevölkerung. Der Durchschnittsamerikaner sieht und hört in der Mainstreampolitik und den täglichen Medien nichts, was ihm ein positives Bild des Sozialismus vermitteln könnte. Und doch befürworten der Umfrage zufolge 47 Prozent der Bevölkerung den Sozialismus oder haben sich noch keine abschließende Meinung darüber gebildet.


http://wsws.org/de/2009/apr2009/pers-a18.shtml


Insofern steigert es die Attraktivität der Linken, wenn ein Parteivorstand explizit die Vokabel "kommunistisch" verwendet.

Meine Kritik an Gesine Lötzsch ist allerdings, dass sie dieses Wort dann aber auch mit dem entprechenden Inhalt füllen müsste. Das hat sie nicht getan, sondern eher zu einer Verwässerung und Entleerung dieses Begriffs beigetragen.

Unterm Strich ist es dennoch positiv, dass sie das Tabuwort in die Runde geworfen hat. Denn allein schon dieses Wort ist ja der Gott-sei-bei-uns der Spießer in aller Welt.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Sie hätte wissen müssen, dass zwar Millionen von offenen Menschen dringend eine Alternative zu der Politik von CDU/FDP und auch jetziger SPD/Grünen-Führungen erwarten, jedoch von der "Kommunismus"-Vokabel abgestoßen sein würden, weil zu viel Blut an den realen Versuchen der Durchsetzung von Diktaturen unter diesem Namen klebt.


Noch einmal: Das ist Unsinn, mit Verlaub und entspricht wohl eher Deinem persönlichen Umfeld, aus dem Du kommst.

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Beitrag(#1598043) Verfasst am: 10.01.2011, 23:43    Titel: Re: Kommunismus ist attraktiv Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Meine Kritik an Gesine Lötzsch ist allerdings, dass sie dieses Wort dann aber auch mit dem entprechenden Inhalt füllen müsste. Das hat sie nicht getan, sondern eher zu einer Verwässerung und Entleerung dieses Begriffs beigetragen.


Keine Angst. Andere haben sich darüber schon Gedanken gemacht. Lachen

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Beitrag(#1598072) Verfasst am: 11.01.2011, 04:22    Titel: Antworten mit Zitat

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Beitrag(#1598077) Verfasst am: 11.01.2011, 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Stellungnahme des Ältestenrates der Partei Die Linke:

Zitat:
Die derzeitige antilinke Hysterie der Herrschenden und ihrer Medien mahnt die demokratische Öffentlichkeit unseres Landes zur höchsten Wachsamkeit. Die geschichtlichen Lehren, ihre eigenen Lebenserfahrungen gebieten es den Mitgliedern des Ältestenrates, sich unmißverständlich zu Wort zu melden. Denn wie schon oft seit Marx’ Zeiten geht es um ein Gespenst, diesmal in der Art eines Artikels, und vor allem seines Titels, »Wege zum Kommunismus« der Vorsitzenden der Partei Die Linke, Gesine Lötzsch.

Die Angriffe offenbaren die wahren Hintergründe und Ziele der haßerfüllten, dem Grundgesetz und der Meinungsfreiheit widersprechenden Kampagne. Es geht um ein gezieltes Ablenkungsmanöver angesichts des krisengeschüttelten kapitaldominierten Systems und der damit zunehmenden sozialen und politischen Spannungen, des schwindenden Einflusses der regierenden Parteien, des anwachsenden Protestpotentials in der Bevölkerung. All dem soll mit Demokratie- und Sozialabbau begegnet werden. Dazu muß ein innerer Feind, ein Schreckgespenst her. Der offene Antikommunismus verdeckt nur, daß es im Grunde um die Ausgrenzung (bis zu Verbotsforderungen) Der Linken bis hin zur Aushebelung des Grundgesetzes geht. Der eigentliche Inhalt des Artikels mit den auf soziale Gerechtigkeit und Friedenspolitik gerichteten Alternativkonzepten, der Orientierung Der Linken und der Verfasserin des Artikels auf einen demokratischen Sozialismus, auf die untrennbare Einheit von Sozialismus und Freiheit bleibt außen vor. Man bemüht sich noch nicht einmal, wahrheitsgetreu zu zitieren, mißbraucht die Unwissenheit der Leser, die ja in ihrer Mehrheit keine Leser der jungen Weltsind, um die öffentliche Meinung skrupellos zu manipulieren. Angesichts der noch zu erwartenden Zuspitzung der Lage, der Furcht vor dem Anwachsen des Einflusses der Linken, des Zusammenwirkens verschiedener demokratischer Kräfte setzt man auf Unsicherheit, auf geschürte Ängste der Bürger und deren Gehorsamkeit.

Die Linken sind herausgefordert, daher vor allem offensiv aufklärend zu wirken, allen undemokratischen Angriffen zu wehren. Daher sind Vorbehalte einiger ihrer Vertretet der Art »das kann ja Gesine so nicht gemeint haben« oder »ich hätte es so nicht formuliert« der Situation wenig dienlich. Sie laufen eher Gefahr, der so notwendigen Solidarität und Solidität der Linken und der Sache der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Deutschland zu schaden.


bravo

du scheinst das "neue deutschland" und die argumentation der sed-agitatoren nicht zu kennen, was jetzt keine kritik sein soll.
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Beitrag(#1598086) Verfasst am: 11.01.2011, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
du scheinst das "neue deutschland" und die argumentation der sed-agitatoren nicht zu kennen, was jetzt keine kritik sein soll.

Ich kenne Beides, was aber nichts am Wahrheitsgehalt der zitierten Floskeln ändert. Richtet sich deine Nicht-Kritik also explizit gegen den Inhalt oder die Formulierung?

Es gibt derzeitig anti-linke Hysterie, inkl. Diskreditierung, Ausgrenzung, Diskriminierung.
Diese Entwicklung trägt undemokratische Züge.
Demokratie und Sozialgefüge werden abgebaut.
Wir haben innenpolitische Spannungen.
Es gibt ein erhöhtes Protestpotential in der Bevölkerung.
Es gibt offenen Antikommunismus.
Die Linke hat sich zur Genüge von undemokratischen Schreckensregimen distanziert.
Es handelt sich um ein Ablenkungsmanöver der Etablierten, die um ihren Einfluss fürchten.

Klar hätten die auch einfach schreiben können: Die sind alle gemein und Gesine hat das doch toll gemacht. Wir wollen doch nur dass alle wieder ihren Spaß haben und jetzt hoch die Tassen.
Ist aber eben nicht die FDP.
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Beitrag(#1598092) Verfasst am: 11.01.2011, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
du scheinst das "neue deutschland" und die argumentation der sed-agitatoren nicht zu kennen, was jetzt keine kritik sein soll.

Ich kenne Beides, was aber nichts am Wahrheitsgehalt der zitierten Floskeln ändert. Richtet sich deine Nicht-Kritik also explizit gegen den Inhalt oder die Formulierung?
...

meine "nichtkritik" richtet sich an dominik. jeder hat das recht auf eine eigene meinung und ich erlaube mir nicht, jemanden zu kritisieren, der ganz offentsichtlich eine andere politische meinung vertritt, als ich.
das heisst aber nicht, dass ich den realen sozialismus, wie ich ihn erleben musste, zurueckwuensche.
es scheinen hier im forum einige leute zu argumentieren, die den sozialismus als schritt in richtung kommunismus nur aus theoretischen abhandlungen und aufsaetzen kennen. und das macht mir angst.
edit: und da frau loetzsch, den real existierenden sozialismus auch kennt, halte ich ihre argumentation und ausfuehrungen fuer reine selbstwerbung. wie sonst soll diese frau ins oeffentliche interesse geraten, wenn nicht durch provokative aeusserungen? das ist doch ein alter trick der "hinterbaenkler".
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