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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1692529) Verfasst am: 29.09.2011, 08:49 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: | wie die Zivilisation in Griechenland in Chaos und Anarchie untergeht...
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ach was.... andere laender kommen auch mit weniger geld aus. dann verdient ein griechischer polizist halt nur noch wie ein slovakischer polizist.
klar schmeckt ihm das nicht.
aber er haette halt nie so viel bekommen duerfen
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Allerdings wirst du irgendwann Probleme bekommen, wenn auch hierzulande oder in den Steuerflüchtlingsoasen, die Polizisten nicht mehr genug verdienen, um sich für den Schutz anderer Leute Geldes verkloppen zu lassen. Die sagen sich dann evtl., dass es besser ist, gleich den Teil von den Betroffenen einzusacken.
Und was dann? Wer garantiert dir noch dein Eigentum, wenn der Staat nicht mehr in der Lage ist, es zu schützen? Engagierst du dann auch private Söldner um dich und dein Vermögen zu schützen? Wie zuverlässig sind die denn?
Naja, jedenfalls kenne ich schon mal die ersten die dann am lamentieren sind, wegen zu hoher Korruption und unsicheren Lebensumständen. Aber dass man selbst den Finger drauf hat ...
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692538) Verfasst am: 29.09.2011, 09:38 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
tidi - du hast es wohl nicht so mit Logik - nicht wahr?
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ich bin ja nur mathematiker. da hab ichs halt nicht so mit der logik.
zumindest nicht mit dem, was du logik nennst
(und sich von logik so unterscheidet wie sich das, was du hungertod nennst, sich vom hungertod unterscheidet )
Zitat: |
Wir leben nun schon sein einigen Jahrzehnten auf einem bestimmten Lebensstandard, und dieser ganz Lebensstandard, den sich diese Gesellschaft leistete, den hat auch in der Summe diese Gesellschaft sich erarbeitet, und daher sich verdient.
....und jetzt wird es schwierig für dich zu verstehen...also... es wäre auch alles so gut, und könnte noch "Jahrhunderte" so weiter gehen (....möglicherweise könnte es sogar besser gehen...aber die überlegung würde es für dich nur verkomplizieren....), wenn unsere Geldpolitik, die von einer korrumpierten Politikerkaste von Anfang an darauf geachtet hätte, immer so viel Steuern einzunehmen, wie man ausgeben möchte.
....du hast das bis hierher begriffen - ja?
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nee, leider nicht - weil dein satzbau irgendwie grad im eimer ist. passiert schon mal. reparier das doch mal (ab wenn unsere geldpolitik), dann kann ich einen zweiten versuch wagen.
", die von einer... haette" klingt nach relativsatz, ist aber keiner? oder doch? |
Also gut, ich reaparier mal den kaputten Satz.
Also der Satz geht so:
Wir könnten auch weiterhin in unsereem gewohnten Wohlstand leben, wenn die Geldpolitik, die von einer korrumperiten Politikerkaste betrieben wird, so wäre, dass wir auch immer genau so viel Geld einnehmen, wie wir ausgeben. (So in der Art - ist der Sinn jetzt klar?)
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692545) Verfasst am: 29.09.2011, 10:30 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
wie die Zivilisation in Griechenland in Chaos und Anarchie untergeht...
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ach was.... andere laender kommen auch mit weniger geld aus. dann verdient ein griechischer polizist halt nur noch wie ein slovakischer polizist.
klar schmeckt ihm das nicht.
aber er haette halt nie so viel bekommen duerfen
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Ich finde das immer wieder herzig, wenn sich rechtslastige erzkonservative Egoisten sich dazu äußern, wie wenig Geld sie anderen Leuten doch zugestehen oder denen noch kürzen würden, aber dabei gleichzeitig kein Sterbenswörtchen davon erwähnen und das auch völlig in Ordnung finden, dass andere durch Nichtstun in geradzu parasitärer Art und Weise ihren ohnehin schon unverschämten Reichtum noch vergrößern....
....wirklich herzig...
Sag tridi, auf den Gedanken, dass die unverschämt Reichen unter den Griechen niemals so unverschämt reich hätten werden drüfen, (in dem ihn der griechische Staat entsprechend besteuert hätte), und sie letztendlich durch ihren Reichtum für die Misere verantwortlich sind, auf diesen Gedanken würdest du wohl im Traum nicht kommen.
Aber klar....dem kleinen Polizist, dem würdest du ohne rot zu werden sein Einkommen halbieren.
Ne, du würdest doch auch die Parole, nehmts den Armen, gebts den Reichen sofort unterschreiben, nicht wahr.
Du bist ja sowas von süß...einfach zum knuddeln...
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692550) Verfasst am: 29.09.2011, 10:54 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Ich habe ja Lokes Argumentation, und nicht die Fakten bemängelt und Tarvoc ja auch diese (die Argumentation, nicht die Nennung der Fakten) als obszön bewertet.
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das war fuer mich (bei tarvoc) kaum noch erkennbar.
loke sagt voellig zurecht, dass reiche leute im allgemeinen dem staat bei weitem mehr einbringen als eher arme, die mehr an transferleistungen bekommen als sie an steuern zahlen.
das sind erstmal fakten, an denen es nichts zu ruetteln gibt.
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Nein, das sind keine Fakten, das ist lediglich deine tendentiöse Interpretation des Begriffs "einbringen", den du so auslegst, wie es deinem Gusto entspricht.
Diese reichen Leute zahlen zwar in aller Regel mehr an Steuern, dafür muss man aber gegenrechnen, die aber auch von der Gesellschaft viel mehr Kohle herausholen, so dass die reichen Leute selbst unter dem Strich betrachtet, für die Gesellschaft ein ziemliches Verlustgeschäft sind.
nv.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1692567) Verfasst am: 29.09.2011, 11:56 Titel: |
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Seit 2000 wächst das BIP in Deutschland kaum noch (ca. 12%). Im selben Zeitraum wächst dagegen die Gesamtverschuldung deutlich (ca. 40%).
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/WirtschaftAktuell/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Content75/vgr111ga,templateId=renderPrint.psml
Ansonsten wachsen die Schulden des Bundes, der Länder und Kommunen seit eh und je, was aber früher durch ein entsprechendes Wirtschaftswachstum aufgefangen wurde, derzeit nicht mehr.
Der Ausweg, den die neoliberale BRD wie auch die gesamte kapitalistische Welt sieht, sind a) Sparmaßnahmen, also soziale Kürzungen und b) Privatisierungen der öffentlichen Infrastrukturen - beides im rasanten Tempo.
Dies wird auch von Griechenland oder Spanien verlangt und es geschieht auch.
Und beides ist die Kapitalpolitik der heutigen Zeit, in der Kürzungen politisch durchgesetzt werden können ohne nennenswerten Widerstand und wo profitable Bereiche der öffentlichen Dienste dem Kapital zugänglich gemacht werden.
Das alles geht im Moment noch ohne eine offen faschistoide Regierung. Aber das kann ja noch kommen. Erste Anzeichen sieht man ja an der Migrantenhetze, an der Systematisierung von Kontrolltechnologien, an der Polizeipolitik, am Schäublerismus etc. - auch in anderen Ländern Europas.
Besonders die antiislamische "Kritik" = Hetze gegen Migranten wird wie eh und je als Ventil sozialen Unmuts begrüßt - ebenso wie eine Rückbesinnung auf die christliche Leitkultur, manchmal offen (Papstbesuch), manchmal verschämt und versteckt (wie bei Sarrazin und Konsorten).
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Da hier über Steuern diskutiert wurde: Der Kapitalist kann nur deshalb Steuern zahlen, weil er Lohnarbeiter und Bodenschätze ausquetscht/ausbeutet. Die Herstellung von Werten gschieht nach wie vor durch Anwendung von Arbeitskraft. Das Kapital selbst schafft keine Werte.
Eine stärkere Steuerprogression, begleitet von einer ordentlichen Vermögenssteuer ist gut. Aber man muss wie gesagt auch sehen, dass eigentlich die Profite nicht in private Hände gehören.
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1692571) Verfasst am: 29.09.2011, 12:18 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Ich habe ja Lokes Argumentation, und nicht die Fakten bemängelt und Tarvoc ja auch diese (die Argumentation, nicht die Nennung der Fakten) als obszön bewertet.
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das war fuer mich (bei tarvoc) kaum noch erkennbar.
loke sagt voellig zurecht, dass reiche leute im allgemeinen dem staat bei weitem mehr einbringen als eher arme, die mehr an transferleistungen bekommen als sie an steuern zahlen.
das sind erstmal fakten, an denen es nichts zu ruetteln gibt.
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Dann ist doch die naheliegendste Schlussfolgerung, dass man dass Einkommens- und Vermögensniveau bei so viel wie möglich Leuten anheben oder aber (wenn nicht gewollt/gekonnt) im Gegenzug die immer wenigeren Vermögenden/Besserverdienenden bedeutend mehr versteuern muss, um ein ungefähres Gleichgewicht zu erreichen.
Ist allerdings das Gleichgewicht nicht gewollt/gekonnt, muss man eben mit den Konsequenzen leben, dass einem das Verhältnis irgendwann um die Ohren fliegt.
Aber um auch noch mal auf den anderen Satz zurück zu kommen, der mir heut morgen dermaßen auf den Magen geschlagen hat und wozu ich bereits eine Schlussfolgerung losgeworden bin:
tridi hat folgendes geschrieben: |
er haette halt nie so viel bekommen duerfen |
Wieso siehst du das eigentlich so? Jedoch nicht: dann hätten sich die Reichen eben etwas mehr zurücknehmen müssen. Wieso verdient der Polizist zuviel, die paar superreichen griechischen Familien jedoch, die ihr Vermögen in dem Zeitraum immens ausgeweitet haben, fallen dir nicht mal ein?
Weil diese ihr Geld "rechtmäßig" ergaunert haben und der kleine Polizist nicht, oder der Fährlotse, oder der Lagermuli?
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1692574) Verfasst am: 29.09.2011, 12:26 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | die immer wenigeren Vermögenden/Besserverdienenden |
Bei welchem Verdienst/Vermögen fängt das denn an?
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1692627) Verfasst am: 29.09.2011, 15:21 Titel: |
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Ach komm Xama, das haben wir doch nun oft genug durchgekaut.
Flexibel und progressiv, je nach tatsächlicher Belastung, beginnend bei jährlichen Einkünften über 250.000 € aber weder in Progression noch Höhe oben endend.
Ja, das ist hart. Aber das ist es ja für alle - die Polizisten, die Leiharbeiter, die Mini- und Geringverdiener, die "Normal"verdiener mit jährlich bis zu 100.000 und die "besonders fleißigen" (TM) Besserverdiener im Parlament, welches ab und an aufgesucht wird, wenn grad kein höheres Nebeneinkommen zu erzielen ist.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692651) Verfasst am: 29.09.2011, 18:37 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | die immer wenigeren Vermögenden/Besserverdienenden bedeutend mehr versteuern muss,
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die werden ja auch schon bedeutend mehr zu steuern herangezogen als die anderen. und das ist auch richtig so.
Zitat: |
tridi hat folgendes geschrieben: |
er haette halt nie so viel bekommen duerfen |
Wieso siehst du das eigentlich so?
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der polizist stand fuer mich hier nur als ein beispiel unter den vielen, die vom griechischen staat geld bekamen. und insgesamt hat der griechische staat weit mehr ausgegeben als eingenommen. er haette also weniger ausgeben muessen - ob er dem polizisten zu viel gegeben hat oder dem finanzbeamten oder dem sozialhilfeempfaenger oder wem auch immer oder ob er sich zuviele sachausgaben geleistet hat, das kann und will ich nicht beurteilen.
ich wollte nur deutlich machen, dass es auch aermere staaten gibt als griechenland, die aber nicht in anarchie versinken. polizistengehaelter muss man durchaus auch im verhaeltnis zur (pro-kopf-)wirtschaftsleistung des jeweiligen landes sehen. je geringer die ist, desto eher wird man auch fuer geringeres gehalt polizisten finden.
korrekt sagst du, dass es statt kleineren ausgaben auch hoehere staatseinnahmen getan haetten. das will ich nicht abstreiten, und ich habe selbst schon gesagt, dass ich es fuer moeglich halte, dass griechenlands reiche de facto fast gar nicht besteuert wurden, was dann selbstverstaendlich ein grober missstand war. (und moeglicherweise noch ist?)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692697) Verfasst am: 29.09.2011, 21:14 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: |
Ja, man sollte konsequent sein und dieses Ungleichgewicht anteilig aus der Welt schaffen. Schnell. |
ueber eine angemessene vermoegenssteuer fuer extrem hohe vermoegen kann man sicher nachdenken. (zB 1% p.a. fuer alles, was ueber 10 mio hinausgeht).
bloedsinnig scheint mir aber das ansinnen, vermoegen gleichmaessig auf alle verteilen zu wollen.
............. |
Ok. Ich hatte vergessen außer schnell noch konsequent und nachhaltig zu nennen.
1% ist Augenwischerei.
10 Mio. als Bemessungsgrundlage zu hoch gegriffen. |
kann man drueber reden (hab ja auch nur von "zB" gesprochen). wie hoch wuerdest du den prozentsatz und den freibetrag ansetzen?
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692704) Verfasst am: 29.09.2011, 21:42 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: |
Aber um auch noch mal auf den anderen Satz zurück zu kommen, der mir heut morgen dermaßen auf den Magen geschlagen hat und wozu ich bereits eine Schlussfolgerung losgeworden bin:
tridi hat folgendes geschrieben: |
er haette halt nie so viel bekommen duerfen |
Wieso siehst du das eigentlich so? Jedoch nicht: dann hätten sich die Reichen eben etwas mehr zurücknehmen müssen. |
Weil tridi sich mit asozialem Kapitalistenpack gemein macht, welches den Reichen jeglichen Reichtum der Welt zugesteht, und gleichzeitig allen anderen die Luft abdrehen will.
nv.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692708) Verfasst am: 29.09.2011, 21:53 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Defätist hat folgendes geschrieben: | die immer wenigeren Vermögenden/Besserverdienenden bedeutend mehr versteuern muss,
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die werden ja auch schon bedeutend mehr zu steuern herangezogen als die anderen. und das ist auch richtig so.
Zitat: |
tridi hat folgendes geschrieben: |
er haette halt nie so viel bekommen duerfen |
Wieso siehst du das eigentlich so?
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der polizist stand fuer mich hier nur als ein beispiel unter den vielen, die vom griechischen staat geld bekamen.
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Du hast noch nicht die Frage erklärt, weshalb dir nicht eingefallen ist, dass die Reichen Griechenlands niemals so reich hätten werden dürfen, und statt dessen den kleinen Polizisten für die Staatspleite verantwortlich machst.
In Wirklichkeit sind es nämlich die Reichen, die daran Schuld sind, das Griechenland pleite sind, und nicht die kleinen Polizisten, Krankenschwestern, Feuerwehrleute etc...
Denn die kleinen Leute, die geben ihr Geld wieder aus, und halten damit die Wirtschaft in Griechenland damit am laufen, während die reichen Geldsäcke ihr Geld in Wertpapiere anlegen und dafür Zinsen kassieren, ohne irgend einen Finger krumm zu machen, und diese Zinsen sind es, die von den kleinen Leuten erarbeitet werden müssen und sind der Grund, das Griechenland jetzt pleite ist. Die Anklage ist nicht an die "kleinen Leute" zu richten, sondern an die "großen Leute" - viel mehr an die korrupte Politik, die dafür gesorgt hat, dass die reichen Leute so reich werden konnten, das sind die Schuldigen an der Staatspleite!
nv.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692712) Verfasst am: 29.09.2011, 22:32 Titel: |
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vorab: die linke hat heute gegen die ausweitung des rettungsschirms gestimmt. sehr vernuenftig. waer schoen, wenn die anhaenger der linken hier das ebenso saehen
Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Zitat: |
Gregor Gysi sagte kürzlich im Bundestag, dass die 3% reichsten Bürger der BRD zusammen etwa 3 Billionen Vermögen haben und wird als Staat etwa 2 Billion Schulden haben.
Also ich wüßte ja, wie man das Land im "Handumdrehen" entschulden könnte; dafür müsste sich noch nicht einmal ein Reicher sich ihn seiner Lebensführung einschränken....
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was hast du denn vor?
von den 3 billionen 2 billionen wegnehmen?
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Wenn du das so profan ausdrücken willst, warum nicht. (...)
Zitat: |
wenn diese zahlen stimmen, haben diese 3% pro kopf 800 000 euro vermoegen.
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3 000 000 000 000 : 2 460 000 = 1 219 512 Euro pro Kopf
und nicht 800 000 euro, wie du behauptes - Hörr Mathemattiker.
...sag mal, was bist du eigentlich für ein Mathematmatkier, dass du nicht mal so eine einfache Aufgabe rechnen kannst?
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ich schrieb bereits, dass ich die 3 billionen mit den 2 billionen verwechselt hab und es 1.2 millonen und nicht 800 000 heissen muss. sorry, ich bin weder papst noch unfehlbar.
ich berechne selbst funktionswerte von sinus und cosinus schon mal ohne taschenrechner, aber ich kann auch schon mal fehler machen, selbst bei ner simplen addition.
du aber bist unfehlbar?
Zitat: | Es sind also - vom Kleinkind bis zum Greis pro Person rd. 1 220 000 Euro; wenn man jetzt mal eine Kleinfamilie mit 3 Personen annimmt, dann sind das durchschittlich schon 3,66 Mio Euro Vermögen pro Kleinfamile....das sind auf DM umgerechnet pro Kleinfamilie 7,32 Millionen DM - und davon sollen die nix abdrücken können?
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erstmal begehst du den fehler, anzunehmen, dass auch ehepartner und sogar kleine kinder reicher leute ebenfalls zu den reichen gehoeren muessen. wenn die familienmitglieder nicht auf diese groessenordnungen kommen, muesstest du eher mit 1,2 mio fuer die familie rechnen.
so reich bin ich nicht, aber das vermoegen des rests meiner familie ist gering gegenueber meinem. wenn es bei mir reichen wuerde, um in den obersten 3% zu liegen (die du gerne schroepfen moechtest), dann gilt das aber noch lange nicht fuer den rest meiner familie.
zum anderen sag ich nicht, dass ne familie mit 3,66 mio nichts abdruecken koennte, aber du willst ja nicht nur etwas, sondern verdammt viel.
Zitat: |
Und davon können die doch locker ihr Einfamilienhaus finanzieren und haben noch jede Menge Kohle über...und zwar weit mehr, als jeder sonstige Durchschnittsbürger ausgeben kann, der kein Haus hat.
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wenn sie *so* viel haben: ja. aber wie ich schon schrieb, ist das vermoegen in den obersten 3% ja nicht gleichverteilt, und das dritte prozent wird massiv unter den 1,2 mio liegen, und grade bei solchen personen kannst du nicht mehr davon ausgehen, dass ehepartner und kinder auch noch zu den obersten 3% gehoeren.
Zitat: | Zitat: |
das erste prozent wird deutlich mehr haben,
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Und deswegen hätte bei einer gerechten Besteuerung das reichste Prozent der Reichen auch deutlich höheren Vermögensteuresatz zu zahlen, als das weniger reichste Prozent der Reichen.
...und als Mathematiker muss ich dir sicher nicht erklären, wie man so etwas modellieren muss,
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nun, ich hab dir ja sogar einen vorschlag gemacht (mit 200 000 freibetrag). wenn du nen anderen vorschlag machen moechtest, mach ihn.
Zitat: |
Wenn (von den reichsten 3%) ein Dreipersonenhaushalt (jede Person 1,22 Mio Euro) im Durchschitt 3,66 Mio Euro zur Verfügung hat, und man geht von Dreipersonenhaushalten aus, so wären das 820 000 Haushalte. Nun gönnen wir jedem dieser Haushalte ein Haus als Freibetrag - sind wir großzügig 300 000 Euro pro Haus so sind das 820 000 Häuser x 300 000 Euro = 246 000 000 000 Euro an Freibetrag für die Häuser, zieht man dieses Geld von den 3 Billionen Vermögen der reichsten 3% ab, so verbleiben 3 000 000 000 000 - 246 000 000 000 = 2,754 Billionen übrig.
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ich hatte 200 000 freibetrag vorgeschlagen, du goennst jedem 3-personen-haushalt 300 000, also 100 000 pro person. dabei uebersiehst du zwar, dass die familienmitglieder ggf. nicht reich sind, aber gut, nehmen wir deine variante, wonach 2.75 billionen uebrig sind (bei meinem vorschlag 2.5 billionen). dann musst du von den 2.75 billionen 2 billionen einkassieren, also knapp 73 % (bei meinem vorschlag waeren es 80% gewesen).
wenn also deine 3-personen-familie neben haus, auto etc im wert von 300 000 (wie von dir fuers haus vorgeschlagen) noch ne firma aufgebaut hat und oder ne altersversorgung, dann geht das alles, wie ich schon schrieb, im wesentlichen voellig drauf, wenn du alles ueberm freibetrag zu 73% versteuerst. es sei denn:
Zitat: |
Und die kann man dann auch noch so besteuern, dass die ganz Reichen kräfig, also einen sehr viel höheren Vermögsnsteuersatz zahlen müssen, und die weniger Reichen nur eien geringen Vermögensteuersatz zu bezahlen hätten, um die Lasten gerecht zu verteilen.
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dann mach mal nen vorschlag, wie hoch diese saetze sein sollen. auf keinen fall kannst du jedem von denen mehr als ca. 400 000 uebrig lassen, denn dann kriegst du deine 2 billionen nicht zusammen.
und selbst die 400 000 kannst du den leuten nur lassen, wenn du alles darueber komplett kassierst. (willst du das?)
wie du es auch drehst und wendest: viele firmen wuerden damit jedenfalls verstaatlicht, die eigentuemer koennten sie nicht mehr halten. das ist aber auch in deinem sinne?
Zitat: |
Nein, du konntest lediglich verdeutlichen, dass du von Mathematik keine Ahnung hast,
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hat nur fuer n diplom gereicht. aber ich gebs zu, die pruefung in reiner mathematik war nur ne 1,7. mathematischer hungertod im navigator-sinne sozusagen. diese schlechte note hat mich auch echt geaergert.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692715) Verfasst am: 29.09.2011, 22:39 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Du hast noch nicht die Frage erklärt, weshalb dir nicht eingefallen ist, dass die Reichen Griechenlands niemals so reich hätten werden dürfen, und statt dessen den kleinen Polizisten für die Staatspleite verantwortlich machst.
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ich mache nicht den polizisten dafuer verantwortlich, sondern die politiker, die dem polizisten, dem rentner und haufenweise anderen wohltaten haben zukommen lassen, die nicht durch entsprechende staatseinnahmen gedeckt waren.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1692750) Verfasst am: 30.09.2011, 00:52 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | viele firmen wuerden damit jedenfalls verstaatlicht, die eigentuemer koennten sie nicht mehr halten. das ist aber auch in deinem sinne? |
Ein Glück, dass du nicht mich gefragt hast.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1692758) Verfasst am: 30.09.2011, 07:28 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | ...
kann man drueber reden (hab ja auch nur von "zB" gesprochen). wie hoch wuerdest du den prozentsatz und den freibetrag ansetzen? |
wie ich etwas weiter oben bereits als Beispiel an Xamanoth schrieb:
Defätist hat folgendes geschrieben: | .......
Flexibel und progressiv, je nach tatsächlicher Belastung, beginnend bei jährlichen Einkünften über 250.000 € aber weder in Progression noch Höhe oben endend.
......... |
Bei dieser Betrachtung lag der Fokus aber nur auf den Einkommen.
Was bedeutend wichtiger ist, ist die Besteuerung von bestehendem Vermögen und Erbschaften. Bei Vermögen sowieso überhaupt erst einmal und bei Erbschaften in einem viel größeren Umfang als bisher. Auch dazu hatte ich hier im Forum schon häufiger ausgeführt, dass es wichtig ist, Geld im Umlauf zu halten, weil es sonst volkswirtschaftlich tote Masse darstellt. Laut BDB liegt allein das privat gesparte Geldvermögen in 2009 bei 4,67 Billionen (4.670.000.000.000) EUR. Eine Steigerung um 5,4% zum Vorjahr und das mitten in einer der "Krisen"! http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Geldvermoegen-der-Bundesbuerger-wieder-gestiegen_aid_872455.html
Auch nur als Beispiel (jedoch mit fiskalischem Hintergrund):
Freibeträge gäbe es wohl, jedoch nur marginal. Vllt. so 50.000 EUR bei Bestandsvermögen. Bei Erbschaften kein Freibetrag, allerdings ein niedriger Eingangssteuersatz von 10% bis 50.000 EUR/pP, danach mit deutlich steigender Progression, zB. ab 100.000 EUR 50% und danach noch deutlicher progressiv bis zu einer Kappungsgrenze von 1 Millionen/pro Person)
Jetzt kannst du dir die Verteilungsgrafik von etwas weiter oben mal dazu anschauen und das mathematisch abgleichen.
Die stringente Logik, sich das Geld dort zu holen, wo auch welches ist, scheint jedoch (aus verschiedensten Gründen) nicht in die Köpfe der für politische Entscheidungen Verantwortlichen zu gelangen.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692765) Verfasst am: 30.09.2011, 08:31 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Du hast noch nicht die Frage erklärt, weshalb dir nicht eingefallen ist, dass die Reichen Griechenlands niemals so reich hätten werden dürfen, und statt dessen den kleinen Polizisten für die Staatspleite verantwortlich machst.
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ich mache nicht den polizisten dafuer verantwortlich, sondern die politiker, die dem polizisten, dem rentner und haufenweise anderen wohltaten haben zukommen lassen, die nicht durch entsprechende staatseinnahmen gedeckt waren. |
Ach so... den kleinen Leuten Wohltaten zukommen zu lassen hältst du für verwerflich, hingegen die Reichen - auf Kosten der Allgemeinheit - einen obszönen Reichtum anhäufen zu lassen, das hältst du für in Ordnung?
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692766) Verfasst am: 30.09.2011, 08:42 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | vorab: die linke hat heute gegen die ausweitung des rettungsschirms gestimmt. sehr vernuenftig. waer schoen, wenn die anhaenger der linken hier das ebenso saehen  |
Was mich angeht, so habe ich sowohl den Rettungsschrim, als auch den Schuldenschnitt als untaugliche Mittel erkannt, da sie nur Lösungen auf Zeit sind.
Es muss eine europaweite Reichenvermögensteuer her!
nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692769) Verfasst am: 30.09.2011, 09:07 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Da hier über Steuern diskutiert wurde: Der Kapitalist kann nur deshalb Steuern zahlen, weil er Lohnarbeiter und Bodenschätze ausquetscht/ausbeutet. Die Herstellung von Werten gschieht nach wie vor durch Anwendung von Arbeitskraft. Das Kapital selbst schafft keine Werte.
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Das ist wohl richtig.
Auf der anderen Seite lassen sich Großprojekte so ganz ohne Kapital - und wenn es auch bloß Staatskapital ist - auch nicht realisieren.
Wenn ich das also richtig beurteile, dann waren die Staaten, die privates Kapital zugelassen haben immer um einiges innovativer und um einiges produktiver, als 'sozialistische' Staaten, die alles in einer Hand hatten. Die hinkten in der Regel sowohl in der Produktivität als auch auch in der Technologie dem 'Westen' stets hinterher, und haben dann vielfach nur noch die bereits im Westen verartete Technologie nachgebaut. Das konnte man sehr schön in der Computertechnik sehen...aber auch sonst war das alles sichtbar...
Die Gesellschaftmodelle, die den "privaten Kapitalismus" verteufelt haben, hatten also ebenfalls ihre Nachteile gehabt....
Ich denke mal, dass es die "reine Lehre", die alle Probleme löst und alle glücklich macht, sich nicht nach Schema F-K-Marx-instr-Code-439-a7 gibt, sondern dass man diese Lösung anhand der jeweiligen Problemstellung sich erarbeiten muss.
nv.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692818) Verfasst am: 30.09.2011, 13:51 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | viele firmen wuerden damit jedenfalls verstaatlicht, die eigentuemer koennten sie nicht mehr halten. das ist aber auch in deinem sinne? |
Ein Glück, dass du nicht mich gefragt hast. |
frag ich dich doch mal: moechtest du alles verstaatlichen?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692820) Verfasst am: 30.09.2011, 14:00 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: |
Was bedeutend wichtiger ist, ist die Besteuerung von bestehendem Vermögen und Erbschaften. Bei Vermögen sowieso überhaupt erst einmal und bei Erbschaften in einem viel größeren Umfang als bisher. Auch dazu hatte ich hier im Forum schon häufiger ausgeführt, dass es wichtig ist, Geld im Umlauf zu halten, weil es sonst volkswirtschaftlich tote Masse darstellt. Laut BDB liegt allein das privat gesparte Geldvermögen in 2009 bei 4,67 Billionen (4.670.000.000.000) EUR. Eine Steigerung um 5,4% zum Vorjahr und das mitten in einer der "Krisen"! http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Geldvermoegen-der-Bundesbuerger-wieder-gestiegen_aid_872455.html
Auch nur als Beispiel (jedoch mit fiskalischem Hintergrund):
Freibeträge gäbe es wohl, jedoch nur marginal. Vllt. so 50.000 EUR bei Bestandsvermögen. Bei Erbschaften kein Freibetrag, allerdings ein niedriger Eingangssteuersatz von 10% bis 50.000 EUR/pP, danach mit deutlich steigender Progression, zB. ab 100.000 EUR 50% und danach noch deutlicher progressiv bis zu einer Kappungsgrenze von 1 Millionen/pro Person)
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auch wenn details noch fehlen, sind das sehr klare vorstellungen - die ich allerdings entscheiden ablehne. ich halte nichts davon, geld auf teufel komm raus im umlauf halten zu wollen, mehr halte ich von geld auch als wertaufbewahrungsmittel. und erbschaftssteuervorschlaege, die verhindern wuerden, dass ich mein haus meinem kind hinterlassen kann, stossen auf meinen erbitterten widerstand.
Zitat: | Die stringente Logik, sich das Geld dort zu holen, wo auch welches ist, scheint jedoch (aus verschiedensten Gründen) nicht in die Köpfe der für politische Entscheidungen Verantwortlichen zu gelangen. |
dass habenichtse es gerne saehen, wenn dort, wo es geht, moeglichst viel geld fuer sie geholt wuerde, ist natuerlich logisch, doch ebenso logisch ist, dass die andere seite da was gegen hat.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692821) Verfasst am: 30.09.2011, 14:08 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Du hast noch nicht die Frage erklärt, weshalb dir nicht eingefallen ist, dass die Reichen Griechenlands niemals so reich hätten werden dürfen, und statt dessen den kleinen Polizisten für die Staatspleite verantwortlich machst.
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ich mache nicht den polizisten dafuer verantwortlich, sondern die politiker, die dem polizisten, dem rentner und haufenweise anderen wohltaten haben zukommen lassen, die nicht durch entsprechende staatseinnahmen gedeckt waren. |
Ach so... den kleinen Leuten Wohltaten zukommen zu lassen hältst du für verwerflich, hingegen die Reichen - auf Kosten der Allgemeinheit - einen obszönen Reichtum anhäufen zu lassen, das hältst du für in Ordnung?
nv. |
vielleicht haettest du meinen etwas frueheren beitrag
tridi hat folgendes geschrieben: | |
lesen sollen. da stand naemlich genau das, was du mir hier in den mund legen willst, *nicht* drin.
im gegenteil, da stand drin, dass ich fuer moeglich halte, dass die griechische staatspleite auch durch zu geringe tatsaechliche besteuerung der reichen zustandegekommen ist. und auch, dass ich das nicht fuer gut halte.
den griechischen politikern werfe ich vor, mehr wohltaten verteilt zu haben als sie staatseinnahmen hatten. eine loesung dieses problems waere selbstverstaendlich sowohl durch ausgabenkuerzung wie auch durch einnahmensteigerung moeglich.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692822) Verfasst am: 30.09.2011, 14:11 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | vorab: die linke hat heute gegen die ausweitung des rettungsschirms gestimmt. sehr vernuenftig. waer schoen, wenn die anhaenger der linken hier das ebenso saehen  |
Was mich angeht, so habe ich sowohl den Rettungsschrim, als auch den Schuldenschnitt als untaugliche Mittel erkannt, da sie nur Lösungen auf Zeit sind.
Es muss eine europaweite Reichenvermögensteuer her!
nv. |
soll heissen, dass griechenland nicht mit buergschaften und krediten gerettet werden soll, sondern die deutschen reichen (und andere europaeische reiche) einfach die griechischen schulden bezahlen sollen?
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1692823) Verfasst am: 30.09.2011, 14:13 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich das also richtig beurteile, dann waren die Staaten, die privates Kapital zugelassen haben immer um einiges innovativer und um einiges produktiver, als 'sozialistische' Staaten, die alles in einer Hand hatten. |
trotzdem willst du aber grade einen grossen teil des privaten kapitals einfach vom staat einkassieren lassen?
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#1692835) Verfasst am: 30.09.2011, 14:56 Titel: |
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ah ja... ich zitiere aus dem artikel:
Code: | Im kommenden jüngsten Gericht können wir uns, alle Menschen sicher sein, dass wir von Gott für unser Handeln und Nichthandeln verantworten müssen. |
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1692839) Verfasst am: 30.09.2011, 15:28 Titel: |
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Navigator2 hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Da hier über Steuern diskutiert wurde: Der Kapitalist kann nur deshalb Steuern zahlen, weil er Lohnarbeiter und Bodenschätze ausquetscht/ausbeutet. Die Herstellung von Werten gschieht nach wie vor durch Anwendung von Arbeitskraft. Das Kapital selbst schafft keine Werte. |
Das ist wohl richtig.
Auf der anderen Seite lassen sich Großprojekte so ganz ohne Kapital - und wenn es auch bloß Staatskapital ist - auch nicht realisieren.
Wenn ich das also richtig beurteile, dann waren die Staaten, die privates Kapital zugelassen haben immer um einiges innovativer und um einiges produktiver, als 'sozialistische' Staaten, die alles in einer Hand hatten. Die hinkten in der Regel sowohl in der Produktivität als auch auch in der Technologie dem 'Westen' stets hinterher, und haben dann vielfach nur noch die bereits im Westen verartete Technologie nachgebaut. Das konnte man sehr schön in der Computertechnik sehen...aber auch sonst war das alles sichtbar...
Die Gesellschaftmodelle, die den "privaten Kapitalismus" verteufelt haben, hatten also ebenfalls ihre Nachteile gehabt....
Ich denke mal, dass es die "reine Lehre", die alle Probleme löst und alle glücklich macht, sich nicht nach Schema F-K-Marx-instr-Code-439-a7 gibt, sondern dass man diese Lösung anhand der jeweiligen Problemstellung sich erarbeiten muss.
nv. |
Zwei Punkte: a) Innovation, b) Produktivität.
In bestimmten bürgerlichen Ländern ist beides hoch, in anderen eher weniger.
Die Quellen von Innovation & Produktivität im Kapitalismus sind die Konkurrenz und der Profitzwang des Kapitals. Die Mittel sind Ausbeutung der Natur und des Menschen (seiner Arbeitskraft und Schöpferkraft).
Bevor man hier mit der Empirie kommt, sollte man schon die Randbedingungen beachten. Die waren denkbar ungünstig für eine wirtschaftliche Prosperität. Wären sie auch gewesen, wenn normale bürgerliche Länder mit Wirtschafts- und militärischen Kriegen nur so überzogen worden wären.
Insofern sind das Studien, die nichts aussagen. Wertloses empirisches Material in diesem Falle.
Theoretisch ist es logischer Weise so, dass die Quellen von Innovation & Produktivität in einer demokratischen Ökonomie andere sein müssen, nämlich die Bedürfnisse und die Wünsche der Menschen. Ausgestattet mit umfassendem Wissen und den entsprechenden Mitteln können durch geeignete Kommunikationsformen, z.B. Diskussionsforen langsam, Schritt für Schritt die Entscheidungen heran reifen, wie man die Welt gemäß den Bedürfnissen gestalten will.
Also nicht nur den eigenen Garten.
Das ist eigentlich alles. Insofern möchte ich mich auch mit *Konzepten* oder *Modellen* zurück halten. Entscheidend für eine kommunistische Gesellschaft ist die vollständige Mitbestimmung und Mitgestaltung von allem durch alle.
-------------
Da dies aber Zukunftsmusik ist, muss man sehen, was heute zu tun ist.
Griechenland ist ein kapitalistisches Land, welches geplagt ist von geringer Produktivität & Innovation, wachsender Arbeitslosigkeit und Verschuldung. Das "Sparpaket" senkt den Lebensstandard dort weiter und verschärft die ökonomische Ungleichheit in Europa (von der Welt wollen wir mal gar nicht erst reden).
Die führenden Staaten der EU reagieren so, dass sie sich das Recht heraus nehmen, Griechenland zu diktieren, wie es wirtschaftspolitisch zu reagieren habe. Aber selbstverständlich steht auch bereits die Wirtschaftspolitik Deutschlands unter den Vorgaben des Kapitals, nicht nur per Lobbyismus.
Das europäische Finanzkapital nimmt nun die Gelegenheit wahr, tarifliche & soziale Errungenschaften der europäischen Arbeiter- und Angestelltenschaft in den Gulli zu kippen. Vorbild ist auch hier die USA, gegen die die EU ohnehin ein Konkurrenzprojekt darstellt.
Statt Rettungsschirmen v.a. für die Banken sollte die griechische Regierung auf einem Schuldenstopp beharren.
Ein vereintes Europa kann nicht auf der Basis solch starker ökonomischer Ungleichheiten geschaffen werden. Der Euro muss so instabil bleiben und kann auch durch noch so viel Rettungsschirme nicht gerettet werden.
Ein demokratisches, soziales und wirtschaftliches gleiches Europa gleichberechtigter Länder kann es aber nur geben, wenn in den einzelnen Mitgliedsländern die Arbeiter- und Angestelltenschaft mitreden und mitbestimmen kann - auf betrieblicher, gesamtwirtschaftlicher und politischer Ebene. Solange das nicht der Fall ist, bleibt ihr nur, ihre gesamt-europäische Kampfkraft konsequent einzusetzen und den kapitalabhängigen Staatsapparaten zu zeigen, wo der Hammer hängt ...-!
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Navigator2 unbefristet gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.06.2008 Beiträge: 2546
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(#1692850) Verfasst am: 30.09.2011, 16:41 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | wenn sie *so* viel haben: ja. aber wie ich schon schrieb, ist das vermoegen in den obersten 3% ja nicht gleichverteilt, und das dritte prozent wird massiv unter den 1,2 mio liegen, und grade bei solchen personen kannst du nicht mehr davon ausgehen, dass ehepartner und kinder auch noch zu den obersten 3% gehoeren. |
Das kann man ja entsprechend modellieren.
Und wo soll da das Problem sein, dass die Vermögen nicht gleich verteilt sind?
Ich hab hier mal ein Enwurf gemacht, wie das aussehen könnte....
Hier die navigatorsche Vermögensteuerreform!
(...wählt mich zum Finanzminister!
Erläuterungen:
Es wurden für die Besteuerungen von Vermögen lediglich die reichsten 10% der Bevölkerung vorgesehen.
Hierbei wurden die geringsten Vermögen mit 300.000 Euro angenommen, und einem Einstiegsvermögensteuersatz von 3,33% vorgesehen, der bei Vermögen von 3.000.000 und mehr bis zu einem Vermögensteuersatz von 56% anwächst.
Insgesamt wurde davon ausgegangen, dass die reichsten 10% der Bundesbürger ein Vermögen von ca. 6,51 Bio Euro auf sich vereinigen. Das könnte in etwa den aktuellen Daten entsprechen.
Gerechnet wurde mit 70 Mio Bundesbürgern ab 17 Jahren, d.h. dass die reichsten 10%= 7 Mio. Bundesbürger ausmachen.
Diese reichsten 10% wurden noch einmal in einzelne Prozente aufgeteilt, so dass sich jeweils Personengruppen mit 700.000 Bürgern ergeben, die jeweils 1% innerhalt der reichsten 10%-Gruppe darstellen.
Die Aufteilung der Vermögen auf die einzelnen Prozentgruppen erfolgte einigermaßen freihändig, könnte aber durchs einigermaßen der Realität entsprechen, zumal die Tabell nur ein Modell und eine Diskussionsgrundlage sein soll. Ausgegangen bin ich von 2 Eckpunkten; zum einen dem Durchschnittsvermögen der 80%-90% Gruppe und dem Durchschnittsvermögen der 90%-100% Gruppe. Anhand dieser Durchschnittsvermögen konnte ich mir einigermaßen eine Vorstellung machen, wie die Einteilung vorzunehmen ist.
Das Druchschnittsvermögen der 80-90% Gruppe lag bei 190.000 Euro; das Durchschnittsvermögen der 90%-100% Gruppe lag bei 600.000 Euro.
Folglich musste das Durchschnittsvermögen der 91%-Gruppe irgndwo zischen 190.000 Euro und 600.000 Euro liegen, und wurde von mir mit 300.000 Euro festgelegt.
Anschließend hab ich die weiteren Vermögen der weiteren 1%-Gruppen einfach "geschätzt".
Die Spalten im einzelnen
1. Vermögen der jeweiligen 1%-Gruppe von 91%...100%
2. Anzahl der Personen der jeweiligen 1% Gruppe - jeweils 700 000 Personen
3. Summe des Vermögens jeweiligen 1% Gruppe
4. Verbleibendes Vermögen nach Abzug der Vermögensteuer
5. Zu zahlende Vermögensteuer
6. Vermögensteuerprozentsatz
7. Einnahmen aus der Vermögensteuer.
300.000 ...7,00E+05 - 2,10E+11 x 290.000 x 10.000 x 3,33 x 7,00E+09
350.000 ...7,00E+05 - 2,45E+11 x 330.000 x 20.000 x 5,71 x 1,40E+10
400.000 ...7,00E+05 - 2,80E+11 x 360.000 x 40.000 x 10,00 x 2,80E+10
450.000 ...7,00E+05 - 3,15E+11 x 400.000 x 50.000 x 11,11 x 3,50E+10
500.000 ...7,00E+05 - 3,50E+11 x 440.000 x 60.000 x 12,00 x 4,20E+10
600.000 ...7,00E+05 - 4,20E+11 x 500.000 x 100.000 x 16,67 x 7,00E+10
700.000 ...7,00E+05 - 4,90E+11 x 580.000 x 120.000 x 17,14 x 8,40E+10
1.000.000 ...7,00E+05 - 7,00E+11 x 700.000 x 300.000 x 30,00 x 2,10E+11
2.000.000 ...7,00E+05 - 1,40E+12 x 1.000.000 x 1.000.000 x 50,00 x 7,00E+11
3.000.000 ...7,00E+05 - 2,10E+12 x 1.300.000 x 1.700.000 x 56,67 x 1,19E+12
6,51E+12 2,38E+12
Es wird also hier angenommen, das die reichsten 10% ein Vermögen von 6,51 Billionen hat, und bei der Anwendung meiner Vermögensteuersätze und der jeweiligen Vermögensverteilung, würde eine Einnahme von 2,38 Billionen erzielt.
Und damit wäre bewiesen, dass es doch geht....man muss es nur wollen....
nv.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1692859) Verfasst am: 30.09.2011, 17:08 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | frag ich dich doch mal: moechtest du alles verstaatlichen? |
Kommt natürlich auf den Staat an. Eine Option ist das aber auf jeden Fall. Wobei man natürlich "alles" näher spezifizieren müsste. Aber das geschähe ja in dem Beispiel, das wir hier haben, ohnehin quasi von selbst...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1692860) Verfasst am: 30.09.2011, 17:11 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | frag ich dich doch mal: moechtest du alles verstaatlichen? |
Kommt natürlich auf den Staat an. Eine Option ist das aber auf jeden Fall. Wobei man natürlich "alles" näher spezifizieren müsste. Aber das geschähe ja in dem Beispiel, das wir hier haben, ohnehin quasi von selbst... |
Jetzt bring ich mal wieder alles durcheinenader, aber verstaatlich sind wir dank unserer Staatsform, der Plutokratie (gäbe auch noch genuch andere Reizworte) doch sowieso?
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1692861) Verfasst am: 30.09.2011, 17:19 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Jetzt bring ich mal wieder alles durcheinenader, aber verstaatlich sind wir dank unserer Staatsform, der Plutokratie (gäbe auch noch genuch andere Reizworte) doch sowieso? |
Nein, umgekehrt. Die Plutokratie könnte man definieren als eine Staatsform, in der der Staat selbst (ganz oder teilweise) in Privatbesitz ist. Wobei man mit dem Begriff sowieso etwas vorsichtig sein muss, da er ursprünglich aus der NS-Propaganda stammt.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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