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Die merkwürdig heuchlerisch verschrobene Mentalität dieser Gesellschaft...
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1722956) Verfasst am: 28.01.2012, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Im Prinzip gibts das bedingungslose Grundeinkommen doch.

Nein - leider nicht. tridi hat leider reicht damit, dass wer mutwillig arbeitslos wird und es mutwillig bleibt sanktioniert wird, in dem man ihm die Sozialbezüge kürzt oder streicht.

Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot, denn Hartz IV ist bereits das sogenannte "soziokulturelle Existenzminimum".

Jemandem aber dieses Existenzminimum noch zusammenzustreichen ist eine Schweinerei!

Eine weitere Schweinerei ist es, dass man Menschen, die sich etwas "für das Alter"..etc angespaart haben, dazu verdonnert, erst ihr Vermögen bis auf einen geringen Restbehalt zu verzehren, bevor sie Hartz IV erhalten.

nein. eine schweinerei waere, wenn ich einfach so mutwillig kuendigen koennte und dann auch noch, trotz genug geld aufm konto, zu lasten des sozialhaushalts alimentiert werden wuerde,


(Seufz....)

Ach tridi, stell dir vor, da ist jemand, der hat 25 oder 30 Jahre lang fleißig gearbeitet, fleißig in die Sozialsystem gezahlt, so wie sich das gehört, fleißig seine Arbeitslosenversicherung bezahlt - oh Wunder - Arbeitslosengeld ist kein Almosen des Staates sondern eine Versicherungsleistung, auf die der Arbeitslosversicherte einen Anspruch hat. Und zu alle dem hat der gute Mann es auch noch zu bescheidenem Wohlstand gebracht.

Und jetzt wird der arme Mensch, der sich bisher nix hat zuschulden kommen lassen und redlich und solide gelebt hat Dauerarbeitslos, und und muss sein Haus verkaufen, sein Auto verkaufen, das Geld auf seinem Konto aufbrauchen und steht dann am Ende genau so arm da, wie irgend eine x-beliebige Type, die noch nie etwas in ihrem Leben auf die Reihe gebracht hat und noch nie richtig etwas gearbetet hat !?!?


Und _DASS_ nennst du dann gerecht?

Ich halte es in Anbetracht der Hartz IV - Regelung für einen Hohn, wenn man den Leuten anträgt, dass sie "privat Vorsorgen" - denn was macht denn so eine private Vorsorge für einen Sinn, wenn sie die erst aubrauchen müssen, bevor sie staatliche Leistungen erhalten?

Dann fährt doch derjenige viel besser, der sich erst gar nicht die Mühe macht, privat vorzusorgen, und von Anfang an auf "staatliche Leistungen" setzt - nicht wahr?

nv.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1722957) Verfasst am: 28.01.2012, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Ich meine DInge, die ich nicht haben will, nicht brauche

kurze frage: du trinkst kaffee oder schwarzen tee? isst schokolade, bananen, zitrusfrüchte?


Brauchen tue ich sie nicht, aber wenn sie da sind, genehmige ich sie mir halt hin und wieder und bezahle dafür, wo ist das Problem?

wie kommen kaffee, tee, kakao, bananen nach deutschland? per schiff. was braucht man dafür? einen hafen. wer hat den gebaut? der staat. wie kommen die produkte zu dir/zu deinem supermarkt? per LKW. was braucht man dafür? strassen. wer hat die gebaut? der staat.
und das waren nur die etwas "exotischeren" produkte des normalen lebens.
und elektronik - wie z.b. einen PC - brauchst du natürlich auch nicht....


Der Staat baut Schiffe und LKW? Ich dachte, das machen Privatunternehmer?

stellst du dich absichtlich dumm an? ich sprach von häfen und strassen - aber auch schienen und wasserwege für die binnenschiffer.

was machst du eigentlich wenn du oder ein verwandter von dir krank wird?
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1722958) Verfasst am: 28.01.2012, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot.

Nein.


Begründung?

nv.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1722964) Verfasst am: 28.01.2012, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Im Prinzip gibts das bedingungslose Grundeinkommen doch.

Nein - leider nicht. tridi hat leider reicht damit, dass wer mutwillig arbeitslos wird und es mutwillig bleibt sanktioniert wird, in dem man ihm die Sozialbezüge kürzt oder streicht.

Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot, denn Hartz IV ist bereits das sogenannte "soziokulturelle Existenzminimum".

Jemandem aber dieses Existenzminimum noch zusammenzustreichen ist eine Schweinerei!

Eine weitere Schweinerei ist es, dass man Menschen, die sich etwas "für das Alter"..etc angespaart haben, dazu verdonnert, erst ihr Vermögen bis auf einen geringen Restbehalt zu verzehren, bevor sie Hartz IV erhalten.

nein. eine schweinerei waere, wenn ich einfach so mutwillig kuendigen koennte und dann auch noch, trotz genug geld aufm konto, zu lasten des sozialhaushalts alimentiert werden wuerde,


(Seufz....)

Ach tridi, stell dir vor, da ist jemand, der hat 25 oder 30 Jahre lang fleißig gearbeitet, fleißig in die Sozialsystem gezahlt, so wie sich das gehört, fleißig seine Arbeitslosenversicherung bezahlt - oh Wunder - Arbeitslosengeld ist kein Almosen des Staates sondern eine Versicherungsleistung, auf die der Arbeitslosversicherte einen Anspruch hat. Und zu alle dem hat der gute Mann es auch noch zu bescheidenem Wohlstand gebracht.

Und jetzt wird der arme Mensch, der sich bisher nix hat zuschulden kommen lassen und redlich und solide gelebt hat Dauerarbeitslos,

das ist dann ein anderer fall, wenn er nicht mutwillig arbeitslos wird. dann hat er natuerlich anspruch auf die versicherungsleistung. und dann bekommt er diese versicherungsleistung (nennt sich ALG I) ja auch, auch heute schon. da muss er nicht erst sein vermoegen aufbrauchen.

sein vermoegen muss er fruehestens dann aufbrauchen, wenn er hartz iv haben will. hartz iv ist aber keine versicherungsleistung

und, uebrigens: auf versicherungsleistungen hat man auch nur anspruch, wenn man den versicherungsfall nicht mutwillig herbeigefuehrt hat.

Zitat:

und und muss sein Haus verkaufen, sein Auto verkaufen, das Geld auf seinem Konto aufbrauchen und steht dann am Ende genau so arm da, wie irgend eine x-beliebige Type, die noch nie etwas in ihrem Leben auf die Reihe gebracht hat und noch nie richtig etwas gearbetet hat !?!?

Und _DASS_ nennst du dann gerecht?

jeder muss zunaechst mal selbst fuer sich sorgen Schulterzucken

etwas ungerecht ist aber schon, dass der, der was anspart, benachteiligt ist gegenueber dem, der gleich alles verprasst.

Zitat:

Ich halte es in Anbetracht der Hartz IV - Regelung für einen Hohn, wenn man den Leuten anträgt, dass sie "privat Vorsorgen" - denn was macht denn so eine private Vorsorge für einen Sinn, wenn sie die erst aubrauchen müssen, bevor sie staatliche Leistungen erhalten?

Dann fährt doch derjenige viel besser, der sich erst gar nicht die Mühe macht, privat vorzusorgen, und von Anfang an auf "staatliche Leistungen" setzt - nicht wahr?

besonders dann, wenn absehbar ist, dass diese private vorsorge allenfalls dazu dient, dem staat hartz iv zu ersparen, halte ich das vorsorge-gefasel von staat, banken und versicherungen in der tat fuer fragwuerdig (das darfst du gerne "einen hohn" nennen). ich bin auch kein freund der riester-rente, da bist du bei mir an der falschen adresse.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1722969) Verfasst am: 28.01.2012, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot.

Nein.

Begründung?

dem sozialstaatsgebot ist genuege geleistet, wenn jemandem ermoeglicht wird, genuegend geld fuers existenzminimum zu erwerben.

mit erwerbsarbeit zum beispiel. oder damit, dass er den aufforderungen der arge nachkommt (bewerben, vorstellig werden, massnahmen usw.) und dafuer hartz iv kriegt.

das sozialstaatsgebot verlangt nicht, dass man jemandem, der diese gelderwerbs-moeglichkeiten nicht nutzt, das geld trotzdem hinterhertraegt.
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Navigator2
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1722973) Verfasst am: 28.01.2012, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot.

Nein.

Begründung?

dem sozialstaatsgebot ist genuege geleistet, wenn jemandem ermoeglicht wird, genuegend geld fuers existenzminimum zu erwerben.



Es ist bekannt, dass es nicht genügend Jobs gibt, deshalb ist das Argument unsinn.

Zitat:



das sozialstaatsgebot verlangt nicht, dass man jemandem, der diese gelderwerbs-moeglichkeiten nicht nutzt, das geld trotzdem hinterhertraegt.


Dann kann man ja auch Menschen, die nicht schlucken können, einfach verhungern lassen, anstatt sie aufwändig künstlich zu ernähren - nicht wahr, tridi?
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1722981) Verfasst am: 28.01.2012, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot.

Nein.

Begründung?

dem sozialstaatsgebot ist genuege geleistet, wenn jemandem ermoeglicht wird, genuegend geld fuers existenzminimum zu erwerben.



Es ist bekannt, dass es nicht genügend Jobs gibt, deshalb ist das Argument unsinn.

Zitat:



das sozialstaatsgebot verlangt nicht, dass man jemandem, der diese gelderwerbs-moeglichkeiten nicht nutzt, das geld trotzdem hinterhertraegt.


Dann kann man ja auch Menschen, die nicht schlucken können, einfach verhungern lassen, anstatt sie aufwändig künstlich zu ernähren - nicht wahr, tridi?


Du merkst gar nicht, daß Du Dich nur lächerlich machst, das ist fast schon traurig, denn regelrechht dumm scheinst Du ja nicht zu sein, nur ein Schmarotzer, der mit dazu beiträgt, daß viele andere, die wirklich auf Sozialleistungen angewiesen sind, in Mißkredit geraten und sich Vorurteile anhören müssen, die in Deinem Fall keine Vorurteile sind, sondern höchst berechtigte Kritik.

Es geht nicht darum, daß HartzIV Empfänger zwangsweise in die Fabriken oder Altenheime gelotst werden, um dort Arbeitsplätze zu besetzen, für die sie womöglich nicht einmal qualifiziert sind und die eh rar genug sind.

Ich kann Dir aber ein sehr schönes Beispiel nennen hier aus Wuppertal, da gibt es einen so genannten "Stadtteilservice" wo Leute zu zweit in der City oder in einem bestimmten Gebiet unterwegs sind, sie helfen älteren Leuten, können Ortshinweise geben, sind ansprechbar wenn jemand irgendwelche Hilfe braucht, etc. Das ist keine Arbeit im eigentlichen Sinne, es nimmt niemandem den Job weg, es ist sogar für die Leute selber sehr sinnvoll, da sie etwas sinnvolles tun und ganz sicher nicht ausgebeutet werden, so also ist allen geholfen.

In den Seniorenheimen könnte man einen zusätzlichen Betreuungsservice einrichten, also nicht als Windelwechsler oder Tellerwäscher, sondern reine stundenweise Betreuung, mit den älteren Leuten reden, mit ihnen Zeitung lesen, sie zum Arzt oder zu Behörden begleiten, solche Dinge.

Es gäbe also auch für Menschen wie Dich keinerlei Grund, sich sogleich in die Hose zu machen, wenn sie von solchen Projekten hören.

Daß Du Produkte konsumierst, die erstmal von Maschinen hergestellt werden, was ist das für ein krankes Argument? Auch Maschinen müssen erstmal angeschafft und unterhalten werden, das produziert eine Menge Kosten und geht auch nicht völlig ohne Menschen, die das alles in Gang halten.

Aber Du machst wieder den Fehler, daß Du gezielt die Ebenen verwechselst, um Deine Angst vor Arbeit, oder eher Deine Bequemlichkeit, zu rechtfertigen, denn daß es ganz allgemein sehr berechtigte Kritik an den HartzIV Regelungen gibt, daß es eine hohe Arbeitslosigkeit gibt, etc., bestreitet niemand, aber Du versteckst Dich nur hinter diesen Argumenten. Du nutzt Dinge, welche die Allgemeinehit betreffen als Alibi, um Dich aushalten zu lassen ohne etwas dafür zu tun, das ist die Wahrheit.

Also geht es für Dich einzig darum, ob es für DICH in DEINER Umgebung passende Arbeit gibt oder nicht, das hat rein gar nichts mit der allgemeinen Arbeitslosigkeit zu tun.

Es gibt auch eine Menge 400.- Jobs, Du könntest so einen Job machen, einen Teil würden sie Dir abziehen, aber Du hättest auf jeden Fall einges mehr an Geld zur Verfügung und würdest kein reiner Scharotzer mehr sein.

Oder bist Du emotional auf einer infantilen Stufe stehengeblieben, daß Du glaubst, andere müssen sich um Dich kümmern, also für Dich arbeiten gehen und für Dein Auskommen sorgen? Werd doch mal erwachsen, also bekomme doch mal ein Gespür für Eigenverantwortung, statt Dich hinter allgemeinbezüglichen Hohlphrasen zu verstecken zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Vobro am 28.01.2012, 18:31, insgesamt einmal bearbeitet
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1722982) Verfasst am: 28.01.2012, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot.

Nein.

Begründung?

dem sozialstaatsgebot ist genuege geleistet, wenn jemandem ermoeglicht wird, genuegend geld fuers existenzminimum zu erwerben.

Es ist bekannt, dass es nicht genügend Jobs gibt, deshalb ist das Argument unsinn.

wenn du den folgesatz nicht weggeschnitten, sondern gelesen haettest, waere dir klargeworden, dass ich mit "moeglichkeit, geld zu erwerben" nicht nur jobs gemeint habe, sondern alternativ auch hartz iv.

und soweit ich weiss, sind die hartz-iv-antragsformulare bisher in ausreichendem masse vorhanden.

Zitat:
Zitat:
das sozialstaatsgebot verlangt nicht, dass man jemandem, der diese gelderwerbs-moeglichkeiten nicht nutzt, das geld trotzdem hinterhertraegt.

Dann kann man ja auch Menschen, die nicht schlucken können, einfach verhungern lassen, anstatt sie aufwändig künstlich zu ernähren - nicht wahr, tridi?

nein, wenn einer diese moeglichkeiten nicht nutzen kann, dann muss man ihm natuerlich helfen. wer es nicht schafft, einen hartz-iv-antrag zu stellen, dem koennte zB durch einen vormund geholfen werden...
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Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1722985) Verfasst am: 28.01.2012, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich wuerde die abschaffung der 1-euro-jobber nicht unbedingt als erstrebenswert ansehen.

Ich würde die Abschaffung von 1-Euro-Jobs schon als erstrebenswert ansehen. Die Einrichtung,die den 1-Euro-Jobber "beschäftigt" kann daran verdienen, oft genug werden deshalb 1-Euro-Jobber angefordert die die Maßnahmen dann machen müssen und dann kaum Beschäftigung bekommen sondern viel Zeit vertrödeln.

also ich kenne bestimmte 1-euro-jobs, wo nicht unheimlich viel zu tun ist (da wort "troedeln" passt) und wo die einrichtung keinen mueden euro damit verdient. trotzdem ist die arbeit durchaus von wert fuer die "kunden" dieser sozialen einrichtung.

Ich bin sicher, dass es auch solche gibt. Können wir uns darauf einigen, dass es nicht sinnvoll ist Einrichtungen, die 1-Euro-Jobs anbieten, auch noch für die Überlassung beinahe kostenloser Arbeitskräfte eine Maßnahme-Kostenpauschale zu bezahlen? Das kostet den Sozialstaat nämlich auch Geld.
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1722992) Verfasst am: 28.01.2012, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Ich meine DInge, die ich nicht haben will, nicht brauche

kurze frage: du trinkst kaffee oder schwarzen tee? isst schokolade, bananen, zitrusfrüchte?


Brauchen tue ich sie nicht, aber wenn sie da sind, genehmige ich sie mir halt hin und wieder und bezahle dafür, wo ist das Problem?

wie kommen kaffee, tee, kakao, bananen nach deutschland? per schiff. was braucht man dafür? einen hafen. wer hat den gebaut? der staat. wie kommen die produkte zu dir/zu deinem supermarkt? per LKW. was braucht man dafür? strassen. wer hat die gebaut? der staat.
und das waren nur die etwas "exotischeren" produkte des normalen lebens.
und elektronik - wie z.b. einen PC - brauchst du natürlich auch nicht....


Der Staat baut Schiffe und LKW? Ich dachte, das machen Privatunternehmer?

stellst du dich absichtlich dumm an? ich sprach von häfen und strassen - aber auch schienen und wasserwege für die binnenschiffer.

was machst du eigentlich wenn du oder ein verwandter von dir krank wird?


Ich sprach ebenfalls von Häfen und Straßen...
Nochmal meine Frage: mit welchem Recht (außer dem "Gewohnheitsrecht" das es eben schon immer so war) soll ich für Häfen bezahlen, wenn ich weder ein Schiff benutzen noch Südfrüchte essen will? Nur weil "die Allgemeinheit" Bananen essen und Kreuzfahrten machen will?
Und falls Du auf Krankenhäuser hinauswillst: weiter oben fragte jemand nach Feuerwehr und ich sagte, das ich nichts dagegen habe, diese mit zu finanzieren. Sollte ich jedoch der Meinung sein, keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen sondern irgendwo in der Ecke abzukratzen, dann möchte ich bitte schön die Freiheit haben, auch nicht dafür bezahlen zu müssen. Ist das verständlich?
Wir müssen aber keine Extrembeispiele durchspielen und irgendwas konstruieren, es reicht ein alltägliches Beispiel aus dem realen Leben:
Unser Schornsteinfeger kehrte vor 20 Jahren 2x pro Jahr den Schornstein.
Kosten waren etwa 15 DM pro Kehrung.
Ein paar Jahre später kam er plötzlich 3x pro Jahr, wollte ca. 17 DM haben.
Wieder ein paar Jahre später war der Betrag dann wieder höher. Heute bezahlen wir 17€ für 5 Minuten Arbeit, 3x pro Jahr, ohne das sich irgendwas geändert hätte.
Was soll ich davon halten? Es wurde keinerlei höhere Leistung für mich erbracht aber die Kosten haben sich mehr als verdoppelt. Soll ich jetzt in Jubelschreie ausbrechen und dem Staat dafür auf die Schultern klopfen? Ich verdiene jedenfalls keine 17€ pro Viertelstunde und für mich sieht das nur nach Abzocke aus...
Nichts gegen die prinzipielle Notwendigkeit, den Schornstein kehren und begutachten zu lassen, ich habe auch kein Problem einen angemessenen Betrag dafür zu zahlen!
Aber wenn ich für max. 10 Minuten Arbeit 3 Stundenlöhne bezahlen soll, dann kommt mir die Galle hoch.

Weitere Beispiele erspare ich mir.
_________________
Proletarier aller Länder, macht Schluß!
----------------------------------------------------------------
Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1722998) Verfasst am: 28.01.2012, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Können wir uns darauf einigen, dass es nicht sinnvoll ist Einrichtungen, die 1-Euro-Jobs anbieten, auch noch für die Überlassung beinahe kostenloser Arbeitskräfte eine Maßnahme-Kostenpauschale zu bezahlen?

also spaetestens dann, wenn die einrichtung neben der kostenlosen arbeitszeit auch noch geld dafuer obendrauf kriegt, wirds vollends pervers. nee, da fehlt mir dann auch das verstaendnis fuer.

sogar den extra-euro pro stunde, den der hartzler bekommt (kann auch mehr oder weniger sein) sollte die einrichtung blechen. es kann nicht sein, dass der sozialetat damit belastet wird.
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1723000) Verfasst am: 28.01.2012, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe übrigens nach dem Zitat von Einstein geschaut, das der Navigator als Sigantur verwendet, und siehe da, wie ich vermutet hatte, er hat es bewußt aus dem Kontext genommen und soger etwas verändert, denn das Wörtchen "da" hat Einstein in seiner Rede nicht verwendet, im Original lautet es:

"Der Staat ist für die Menschen und nicht die Menschen für den Staat. Die wichtigste Art der Toleranz ist deshalb die der Gesellschaft und des Staates gegen das Individuum."

Toleranz des Staates und der Gesellschaft gegen das Individuum bedeutet also ganz sicher nicht eine Fürsorgepflicht für Leute, die sich aus Gründen der Bequemlichkeit finanziell versorgen lassen möchten.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1723029) Verfasst am: 28.01.2012, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Das ist im Grunde genommen eigentlich verfassungswidrig und gegen unser Sozialstaatsgebot.

Nein.

Begründung?

dem sozialstaatsgebot ist genuege geleistet, wenn jemandem ermoeglicht wird, genuegend geld fuers existenzminimum zu erwerben.

Es ist bekannt, dass es nicht genügend Jobs gibt, deshalb ist das Argument unsinn.

wenn du den folgesatz nicht weggeschnitten, sondern gelesen haettest, waere dir klargeworden, dass ich mit "moeglichkeit, geld zu erwerben" nicht nur jobs gemeint habe, sondern alternativ auch hartz iv.



Sag mal tridi, wolltest du jetzt mich verarschen oder wolltest du hier alle Leser verarschen, oder merkst du schon gar nicht mehr, dass deine letzte Bemerkung im "Zirkelbezug" betachtet ein Unsinn ist?

Nochmal langsam für dich zum Mittackern (und allen anderen, damit sie verstehen, weshalb du gerade Unsinn laberst.

Ich hatte eingangs gesagt, dass die Kürzungen von Hartz IV bei sogennanten "Regelverletzungen" (versäumte Termine oder Arbeitsverwegerungen etc) im Grunde genommen verfassungswidrig, gegen das Sozialstaatsgebot und damit eine Schweinerei sind, weil hier bereits das "soziokultruelle Existenzminimum", welches ja Hartz IV bereits darstellt, beschintten wird.

Das ist nicht nur gegen das Sozialstaatsgebot, das verstößt auch noch gegen die Menschenwürde - denn einem Menschen auch noch das "sozioKULTURELLE ExistenzMINIMUM zu kürzen, heißt, ihn von der menschlichen Kultur auszuschließen, und das verstößt gegen die Menschenwürde. Das bedeutet (im bildlichen Sinne), dass beispielsweise es der menschliche Standard ist, mit Messer und Gabel zu Essen, man durch die Kürzung des soziokulturelle Existenzminum diesen Menschen an den Schweinetrog verbannt - denn für das menschenwürdige soziokulturelle Existenzminium reicht es ja aufgrund der Kürzung (Straf-/Erziehungsmaßnaheme) nicht mehr.


Bedeutet zu gut deutsch - weil ihm jetzt das Hartz IV gekürzt oder gestrichen wurde, kann er jetzt aus dem Schweinetrog fressen oder sich am Abfalleimer von den Essensresten an einer Imbisbude ernähren.

Das ist menschenunwürdig und verstößt gegen die Verfassung, und damit erlaube ich mir, diesen Staat einen Schweinestaat zu nennen! (...und jeder der es richtig findet, dass man Menschen das soziokulturelle Existenzminimum kürzt, den nenne ich ein faschisisches Drecksschwein! Die Nazis haben nämlich mit den Juden in der Anfangszeit auch nix anderes gemacht - sie haben die Juden Stück für Stück ihrer Menschlichkeit beraubt, in dem sie sie immer weiter aus der menschlichen Gesellschaft ausglieder. Erst durften sie nicht mehr Radfahren, weil sie keine Fahrräder besitzen durften, dann keine Nachrichten mehr hören, weil sie keine Radios mehr haben durften, nicht mehr an Bildung teilnehmen usw.... genau so wie dieser Staat wenn er das soziokulturelle Existenzminum kürzt, er die Hartz IV - Empfängern ihrer Menschlichkeit berauben, wenn sie ihnen das Hartz IV kürzen, weil sie einen Termin verpennen oder wenn sich diese weigern, schwachsinnige Dinge zu tun....)

Aber zurück zum Ausgangspunkt, weshalb du hier schwachsinnig argumentierst.

Meine Aussage war, dass es eine Schweinerei ist und verfassungswidirg ist und gegen das Sozialstaatsgebot verstößten, Menschen wegen irgndwelcher Verfehlungen das Hartz IV zu kürzen, weil es bereits das soziokulturelle Existenzminimum ist, dessen was nötig ist, um seine Menschenwürde zu behalten.

Und darauf entgegnest nach diversen Ping-Pongs, dass die Kürzung von Hartz IV nicht Verfassungswidrig sei, weil er ja "alternativ auch Hartz IV" beziehen kann und sich so Geld besorgen kann. Komplett von der Rolle

Sach mal gehts noch? Hartz IV Kürzung ist verfassungsgemäß, weil er ja Hartz IV beziehen kann?

Vielleicht solltes du heute mal die doppelte Portion Froschpillen einwerfen.


- denkst du auch gelegentlich noch mal nach, wenn du etwas schreibst, oder bist du so am geifern, dass du schon gar nicht mehr klar denken kannst?

Meine These ist und war nach wie vor, dass eine Kürztung von HartzIV als "Erziehungs oder Strafmaßnahme" verfassungswidrig ist weil sie sowohl gegen das Sozialstaatsgebot als auch die Menschenwürde verstößt, weil Hartz IV bereits das soziokulturelle Existenzminimum ist, dessen was der Menschenwürde angemessen ist.

Wenn man dieses Existenzminimum kürzt, dann zwingt man den Menschen dazu, das was des Menschen würdig ist zu verlassen, und sich z.B. von des Essenresten aus Mülltonnen zu ernähren - um hier mal ein Extrembeispiel zu nehmen - aber auch alles andere, was einen Menschen dazu nötigt, unterhalb des soziokulturellen Existenzminimums zu leben verstößt gegen die Menschenwürde und ist damit verfassungswidrig.

Du könntest damit auch gleich darauf plädieren, Hartz IV ganz zu streichen mit der Begründung, dass in den Städten genügend Abfälle herum lägen, von denen sich ein Hartzer ernähren kann, denn schließlich überleben in unseren Städten ja auch herrenlose Hunde und Wildschweine.

Das hat aber nix mehr mit Menschenwürde und mit sozialer Gerechtigkeit oder sozialem Frieden zu tun, sondern das ist eine offene Kampfansage an die Schwächsten der Gesellschaft, die sich damit revanchieren, dass sie ab und zu ein paar Autos anzünden....leider trifft es da meistens die Falschen, nähmlich Leute, die selbst nicht so begütert sind...

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1723035) Verfasst am: 28.01.2012, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens nach dem Zitat von Einstein geschaut, das der Navigator als Sigantur verwendet, und siehe da, wie ich vermutet hatte, er hat es bewußt aus dem Kontext genommen



Was laberst du da für einen Müll, dass ich es bewußt aus dem Kontext genommen hätte?

Wie begründest du das, dass ich das bewußt aus dem Kontext genommen hätte - bzw dass ich dieses Zitat sinnverfälschend (was ja wohl der nicht ausgesprochenen Vorwurf von dir ist) verwendet hätte?

Zitat:


und soger etwas verändert, denn das Wörtchen "da" hat Einstein in seiner Rede nicht verwendet, im Original lautet es:



Ach ja - na stell dir vor, da hab ich doch dieses Zitat tatsächlich nicht wort-wörtlich von Einstein abgeschrieben, sondern sofern ich mich erinnere, hat es anläßlich irgend einer Veranstaltung am Reichsttag am Reichstag gestanden.

Zitat:



"Der Staat ist für die Menschen und nicht die Menschen für den Staat.



So - und jetzt erkläre mal, wo denn der sinnliche Unterschied ist, ob es heißt:

Der Staat ist für die Menschen....

oder ob es heißt:

Der Staat ist für die Menschen da....

Macht das einen Unterschied in dem Sinn - wenn ja, dann erkläre?

Wenn nein - dann erkläre, weshalb du dich daran aufspulst.

Zitat:



Die wichtigste Art der Toleranz ist deshalb die der Gesellschaft und des Staates gegen das Individuum."



Ja - hier kann ich Einstein nur beipflichten - und da ist überhaupt nix "bewußt aus dem Kontext" gerissen, wie du hier versuchst, mir in den Gewehrlauf zu pinkeln.

Und auf unsere Verhältnisse und unser Thema hier übertragen bedeutet das, dass die wichtigste Toleranz, die Einstein von der Gesellschaft und des Staates gegenüber dem Individuum einfordert die Toleranz ist, auch Menschen zu tolerieren, die sich bewußt dazu entschieden haben, nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen zu wollen.

Und zu dieser Toleranz gehört es nämlich auch, ihnen (diesen Individuen) aufgrund des Sozialstaatsgebotes und der Menschenwürde, ihnen (also diesen Individuen) ihr soziokulturelles Existenzminimum in Form von Hartz IV ohne Kürzug oder Einschränkung zuzugestehen.

Zitat:


Toleranz des Staates und der Gesellschaft gegen das Individuum bedeutet also ganz sicher nicht
eine Fürsorgepflicht für Leute, die sich aus Gründen der Bequemlichkeit finanziell versorgen lassen möchten.


Woraus leitest du das ab? Wo hat Einstein denn dieses gesagt, dass das "ganz sicher nicht in der Fürsorgepflicht" enthalten wäre?

Und was heißt aus "Gründen der Bequemlichkeit" - es gibt Leute, die einfach aus ideologischen Gründen nicht arbeiten wollen - auch diese Menschen haben in einem Sozialstaat das Recht auf ihr soziokulturelles Existenzminimum.

Damit es hier mit <zensiert> gar keine dämlichen Diskussionen mehr gäbe, wäre die Einführung des Bedinungslosen Grundeinkommens absolut wünschenswert.

nv.
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Vobro
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Beitrag(#1723043) Verfasst am: 28.01.2012, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
Ich habe übrigens nach dem Zitat von Einstein geschaut, das der Navigator als Sigantur verwendet, und siehe da, wie ich vermutet hatte, er hat es bewußt aus dem Kontext genommen



Was laberst du da für einen Müll, dass ich es bewußt aus dem Kontext genommen hätte?

Wie begründest du das, dass ich das bewußt aus dem Kontext genommen hätte - bzw dass ich dieses Zitat sinnverfälschend (was ja wohl der nicht ausgesprochenen Vorwurf von dir ist) verwendet hätte?

Zitat:


und soger etwas verändert, denn das Wörtchen "da" hat Einstein in seiner Rede nicht verwendet, im Original lautet es:



Ach ja - na stell dir vor, da hab ich doch dieses Zitat tatsächlich nicht wort-wörtlich von Einstein abgeschrieben, sondern sofern ich mich erinnere, hat es anläßlich irgend einer Veranstaltung am Reichsttag am Reichstag gestanden.

Zitat:



"Der Staat ist für die Menschen und nicht die Menschen für den Staat.



So - und jetzt erkläre mal, wo denn der sinnliche Unterschied ist, ob es heißt:

Der Staat ist für die Menschen....

oder ob es heißt:

Der Staat ist für die Menschen da....

Macht das einen Unterschied in dem Sinn - wenn ja, dann erkläre?

Wenn nein - dann erkläre, weshalb du dich daran aufspulst.

Zitat:



Die wichtigste Art der Toleranz ist deshalb die der Gesellschaft und des Staates gegen das Individuum."



Ja - hier kann ich Einstein nur beipflichten - und da ist überhaupt nix "bewußt aus dem Kontext" gerissen, wie du hier versuchst, mir in den Gewehrlauf zu pinkeln.

Und auf unsere Verhältnisse und unser Thema hier übertragen bedeutet das, dass die wichtigste Toleranz, die Einstein von der Gesellschaft und des Staates gegenüber dem Individuum einfordert die Toleranz ist, auch Menschen zu tolerieren, die sich bewußt dazu entschieden haben, nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen zu wollen.

Und zu dieser Toleranz gehört es nämlich auch, ihnen (diesen Individuen) aufgrund des Sozialstaatsgebotes und der Menschenwürde, ihnen (also diesen Individuen) ihr soziokulturelles Existenzminimum in Form von Hartz IV ohne Kürzug oder Einschränkung zuzugestehen.

Zitat:


Toleranz des Staates und der Gesellschaft gegen das Individuum bedeutet also ganz sicher nicht
eine Fürsorgepflicht für Leute, die sich aus Gründen der Bequemlichkeit finanziell versorgen lassen möchten.


Woraus leitest du das ab? Wo hat Einstein denn dieses gesagt, dass das "ganz sicher nicht in der Fürsorgepflicht" enthalten wäre?

Und was heißt aus "Gründen der Bequemlichkeit" - es gibt Leute, die einfach aus ideologischen Gründen nicht arbeiten wollen - auch diese Menschen haben in einem Sozialstaat das Recht auf ihr soziokulturelles Existenzminimum.

Damit es hier mit <zensiert> gar keine dämlichen Diskussionen mehr gäbe, wäre die Einführung des Bedinungslosen Grundeinkommens absolut wünschenswert.

nv.


Ach, und wie kommst Du darauf, daß Menschen, die aus ideologischen Gründen nicht arbeiten wollen, sich durchfüttern lassen dürfen von anderen?

Und was wäre, wenn jetzt alle anderen auch nicht mehr arbeiten würden, dann müßtest Du Dich doch auch von Essenresten aus Abfällenl ernähren, was Dir vermutlich auch mal ganz gute täte.
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Misterfritz
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Beitrag(#1723044) Verfasst am: 28.01.2012, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ich hatte eingangs gesagt, dass die Kürzungen von Hartz IV bei sogennanten "Regelverletzungen" (versäumte Termine oder Arbeitsverwegerungen etc) im Grunde genommen verfassungswidrig, gegen das Sozialstaatsgebot und damit eine Schweinerei sind, weil hier bereits das "soziokultruelle Existenzminimum", welches ja Hartz IV bereits darstellt, beschintten wird.

du redest müll.
der staat ist NICHT verpflchtet, dich zu alimentieren, wenn du dich nicht an gewisse - bestimmt nicht zu harte regeln (z.b. termineinhaltung) - hälst. im übrigen, soweit ich weiss, unterschreibst du als ALGII-empfänger eine sog. eingliederungsvereinbarung. wenn dir diese regeln nicht gefallen, lasse es einfach.
warum du aber der gesellschaft, die dir dein auskommen, wie gut oder schlecht es auch sein mag (und du hast ja schon geschrieben, dass es für dich genug ist), das recht absprechen willst, auch etwas von dir für diese leistungen zu erwarten, das ist und bleibt mir schleierhaft.
ok, du willst nicht arbeiten und bist bereit, den arbeitsplatz, den du einnehmen könntest, einem anderen "idioten" zur verfügung zu stellen.
da du aber arbeitsfähig bist und sonst keine hindernisse bestehen, dass du für deinen lebensunterhalt selber sorgen könntest, warum soll der staat in deinem fall nicht auch anforderungen an dich stellen?
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armer schlucker
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Beitrag(#1723052) Verfasst am: 28.01.2012, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

blabla...

Zitat:
unterschreibst du als ALGII-empfänger eine sog. eingliederungsvereinbarung.


weil er dazu gezwungen wird unter Androhung von Sanktionen, die dazu führen, das das sozio-kulturelle Minimum unterschritten wird, wofür ja angeblich H4 gedacht sein sollte

man kann es drehen und wenden, wenn H4 das Minimum ist, dann ist eine Sanktion rechtswidrig, die dazu führt, das er unter das Minimum gedrückt wird, ist denn das so schwer zu begreifen?
manche Leute scheinen keine Ahnung zu haben, was "Minimum" heißt...

läge das Minimum auf der Ebene vom jetzigen H4, der normale Regelsatz aber z.B. 50€ darüber, dann wäre eine Sanktion um diese 50€ nicht rechtswidrig, dafür müßte allerdings diese "Sozialhilfe" um besagte 50€ generell angehoben werden
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armer schlucker
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Beitrag(#1723053) Verfasst am: 28.01.2012, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
der staat ist NICHT verpflchtet, dich zu alimentieren,


achnee...

ich bin aber "verpflichtet", anderen zu helfen, und zwar bedingungslos?

der Staat darf mich also zu etwas zwingen, während ich kein Recht habe, von ihm etwas zu "erzwingen"? toller Staat...ich nenne sowas eher Diktatur
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Misterfritz
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Beitrag(#1723054) Verfasst am: 28.01.2012, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
blabla...

Zitat:
unterschreibst du als ALGII-empfänger eine sog. eingliederungsvereinbarung.


weil er dazu gezwungen wird unter Androhung von Sanktionen, die dazu führen, das das sozio-kulturelle Minimum unterschritten wird, wofür ja angeblich H4 gedacht sein sollte

was immer das sozio-kulturelle minimum sein soll.
es geht darum, du willst nicht verhungern, dein gutes recht. der staat will auch nicht, dass du verhungerst, aber, solange du arbeitsfähig bist, stellt er halt gewisse bedingungen.
ich weiss nicht, was daran so furchtbar schlimm oder kompliziertsein soll. wenn du arbeitest, dann stellt dein arbeitgeber auch gewisse bedingungen an dich.
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Vobro
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Beitrag(#1723055) Verfasst am: 28.01.2012, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
der staat ist NICHT verpflchtet, dich zu alimentieren,


achnee...

ich bin aber "verpflichtet", anderen zu helfen, und zwar bedingungslos?

der Staat darf mich also zu etwas zwingen, während ich kein Recht habe, von ihm etwas zu "erzwingen"? toller Staat...ich nenne sowas eher Diktatur


Und was willst Du vom Staat erzwingen, wenn keiner arbeiten würde weil alle keinen Bock mehr haben?
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armer schlucker
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Beitrag(#1723058) Verfasst am: 29.01.2012, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
blabla...

Zitat:
unterschreibst du als ALGII-empfänger eine sog. eingliederungsvereinbarung.


weil er dazu gezwungen wird unter Androhung von Sanktionen, die dazu führen, das das sozio-kulturelle Minimum unterschritten wird, wofür ja angeblich H4 gedacht sein sollte

was immer das sozio-kulturelle minimum sein soll.
es geht darum, du willst nicht verhungern, dein gutes recht. der staat will auch nicht, dass du verhungerst, aber, solange du arbeitsfähig bist, stellt er halt gewisse bedingungen.
ich weiss nicht, was daran so furchtbar schlimm oder kompliziertsein soll. wenn du arbeitest, dann stellt dein arbeitgeber auch gewisse bedingungen an dich.


wie oft denn noch Mit den Augen rollen

wenn der Staat eine bestimmte Geldmenge als unbedingt notwendig erachtet, um davon menschenwürdig leben zu können, kann er doch nicht anschließend darauf bestehen, aus welchen Gründen auch immer, diese Geldmenge zu beschneiden, das ist doch ein Widerspruch, weil er ja grade eben diese Geldmenge als Untergrenze selber festgelegt hat
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armer schlucker
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Beitrag(#1723059) Verfasst am: 29.01.2012, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
der staat ist NICHT verpflchtet, dich zu alimentieren,


achnee...

ich bin aber "verpflichtet", anderen zu helfen, und zwar bedingungslos?

der Staat darf mich also zu etwas zwingen, während ich kein Recht habe, von ihm etwas zu "erzwingen"? toller Staat...ich nenne sowas eher Diktatur


Und was willst Du vom Staat erzwingen, wenn keiner arbeiten würde weil alle keinen Bock mehr haben?


das ist doch sinnlose Polemik

ich möchte, das der Staat nicht mehr Rechte über mich hat, als ich über ihn, also Gleichberechtigung
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tridi
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Beitrag(#1723060) Verfasst am: 29.01.2012, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
...

lies nochmal und kapier es oder kapier es halt nicht:

dem sozialstaatsgebot ist genuege getan, wenn man genug geld erwerben kann.

jeder kann entweder ueber einen job genug geld kriegen oder aber hartz iv beziehen, indem er die bedingungen, unter denen ihm hartz iv ausgezahlt wird, erfuellt.

das sozialstaatsgebot verlangt nicht, jedem, der nicht bereit ist, sich das geld abzuholen, was man mit hartz iv kriegen kann, das geld in den rachen zu werfen.

wenn jemand die bedingungen, die an einen hartz-iv-bezug geknuepft sind (zB eigenbemuehungen, sich auf aufforderung beim amt oder einem arbeitgeber vorstellen usw), nicht erfuellen will, ja dann kriegt er halt kein hartz iv, das ist seine entscheidung, ob er die bedingungen erfuellen will und hartz iv beziehen oder eben nicht.

ihm wurde die gelegenheit gegeben, das reicht, mehr erfordert das sozialstaatsgebot nicht.

es ist nicht erforderlich, jemandem dieses soziokulturelle existenzminimum zu sichern, der den ihm angebotenen weg zur erlangung dieses existenzminimums nicht gehen will.

wenn jemand sein hartz iv vom konto abholt und die scheine verbrennt, kann er nicht unter hinweis auf das sozialstaatsgebot verlangen, dass man ihm neues geld schicke. wenn einer aufforderungen, sich irgendwo zu bewerben oder sich vorzustellen, nicht nachkommt und deshalb kein hartz iv kriegt, kann er genauso wenig unter hinweis auf das sozialstaatsgebot verlangen, dass man ihm sein soziokulturelles existenzminimum auszahle.

es reicht, wenn man ihm einen weg vorschlaegt, wie er an genug geld zum leben kommen kann. den weg geht er, oder er hat eben pech.
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tridi
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Beitrag(#1723062) Verfasst am: 29.01.2012, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Und was heißt aus "Gründen der Bequemlichkeit" - es gibt Leute, die einfach aus ideologischen Gründen nicht arbeiten wollen - auch diese Menschen haben in einem Sozialstaat das Recht auf ihr soziokulturelles Existenzminimum.

nein. wer einfach nicht den weg gehen will, der sein existenzminimum sichert, der kann daraus keine ansprueche an den sozialstaat ableiten.
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tridi
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Beitrag(#1723063) Verfasst am: 29.01.2012, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

man kann es drehen und wenden, wenn H4 das Minimum ist, dann ist eine Sanktion rechtswidrig, die dazu führt, das er unter das Minimum gedrückt wird, ist denn das so schwer zu begreifen?
manche Leute scheinen keine Ahnung zu haben, was "Minimum" heißt...

woraus sollte bitte folgen, dass man dieses minimum auch leuten geben muesse, die jede kooperation verweigern?

das wort existenzminimum steht nicht im grundgesetz. ich gehe davon aus, dass das bundesverfassungsgericht den begriff soziokulturelles existenzminumum gepraegt hat. aber in den entsprechenden urteilen steht bestimmt nicht, dass man dieses minimum auch jemandem gewaehren muesse, der nicht bereit ist, dafuer auch etws zu tun.

falls du das doch meinst, liefer mal einen beleg.
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tridi
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Beitrag(#1723064) Verfasst am: 29.01.2012, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
der staat ist NICHT verpflchtet, dich zu alimentieren,


achnee...

ich bin aber "verpflichtet", anderen zu helfen, und zwar bedingungslos?

der Staat darf mich also zu etwas zwingen, während ich kein Recht habe, von ihm etwas zu "erzwingen"? toller Staat...ich nenne sowas eher Diktatur

nein, du wirst zu gar nichts gezwungen. du musst kein hartz iv beziehen, wenn du nicht willst.

nur wenn du es haben willst, dann musst du was dafuer tun.

du hast das recht, vom staat hartz iv zu erzwingen, aber eben nur, wenn du was dafuer tust. was soll daran diktatur sein?

wenn du was zu essen haben willst, musst du dafuer halt arbeiten, wie jeder andere normale mensch auch. schlaraffenland is nich - auch wenn du und navigator euch irrtuemlich einbildet, das aus dem grundgesetz ableiten zu koennen.
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tridi
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Beitrag(#1723065) Verfasst am: 29.01.2012, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

wenn der Staat eine bestimmte Geldmenge als unbedingt notwendig erachtet, um davon menschenwürdig leben zu können, kann er doch nicht anschließend darauf bestehen, aus welchen Gründen auch immer, diese Geldmenge zu beschneiden, das ist doch ein Widerspruch, weil er ja grade eben diese Geldmenge als Untergrenze selber festgelegt hat

du musst menschenwuerdig leben koennen, ja.

kannst du ja auch.

du kannst den anweisungen des amtes nachkommen, auf dessen wunsch hin ggf. arbeiten und wirst dann ein menschenwuerdiges leben haben.

aber es kann eben nur darum gehen, jemandem ein menschenwuerdiges leben zu ermoeglichen. man kann dagegen niemandem ein menschenwuerdiges leben aufzwingen. wenn es jemand vorzieht, unter nicht menschenwuerdigen bedingungen zu leben, dann kann man ihn einfach nicht daran hindern.

du hast ein recht auf ein menschenwuerdiges leben. du hast aber keine pflicht, so zu leben.
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tridi
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Beitrag(#1723067) Verfasst am: 29.01.2012, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Vobro hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
der staat ist NICHT verpflchtet, dich zu alimentieren,


achnee...

ich bin aber "verpflichtet", anderen zu helfen, und zwar bedingungslos?

der Staat darf mich also zu etwas zwingen, während ich kein Recht habe, von ihm etwas zu "erzwingen"? toller Staat...ich nenne sowas eher Diktatur


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das ist doch sinnlose Polemik

ich möchte, das der Staat nicht mehr Rechte über mich hat, als ich über ihn, also Gleichberechtigung

ja aber genau so ist es doch.

du kannst den staat in ruh lassen, dann laesst auch er dich in ruh.
willst du aber geld von ihm, dann will er, dass du dafuer bereit bist zu arbeiten.

du darfst entscheiden.

er hat nicht mehr rechte ueber dich als du ueber ihn.
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Larifari
Frisch gestrichen!



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Beitrag(#1723084) Verfasst am: 29.01.2012, 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

erinnert mich ein bissel an Öff Öff. find ich okay, er bezieht nix und lebt von dem, was ihm geschenkt wird und die idioten-verdiener wegwerfen, liegt niemandem auf der tasche. total okay. was Öff Öff vom Navigator unterscheidet ist allerdings, dass er niemals die Leute beleidigt und beschimpft und sie des neides und der mißgunst bezichtigt den leuten gegenüber, die nix haben. hab den noch nie wegballern sehen.

ich stelle mir die sozialen konakte auch recht schwierig vor. schon allein familiär. man stelle sich vor, er hätte frau und kinder daheim und muss immer sagen: nein, lego ist scheisse, brauchst du nicht. baut irgend ein scheisser in ner fabrik. alles müll. nein, klassenfahrt brauchste nicht, tante trude hat ein buch, kannste dir ausleihen und bilder gucken. ach, ihr habt geburtstag? braucht nix, habt ja mich und meine fäkalsprache. keine widerrede, sonst gibts motzpredigt und die ellenlang. essen gehen? ich glaub, mein schwein pfeift, haben noch paar nudeln da, ketchup könnt ihr euch denken. kino? spinnt ihr? ich erzähle euch geschichten von bösen staat, der euch kein kino finanzieren will, ausserdem hat der kartenabreisstyp gekündigt, jetzt findet sich kein schwein mehr, die die tickets einreisst. besuch bei omma? gehts noch, die wohnt 200 km weiter weg, soll die olsch mal zusehen wie die herkommt, wir können nicht, haben nix auto, können nix bahnfahrkarten kaufen... schwarzfahren mit der ganzen sippe wird zu teuer. gestrichen, macht den rechner an, könnt ihr videokonferenz halten. ihr seid aus den klamotten rausgewachsen? wer zum teufel hat euch das wachsen erlaubt? na ja, nachts mal gucken, ob in den containern was brauchbares ist, was die dämliche arbeitende bevölkerung hinterlassen hat. sportverein? hä? nee kostet beiträge, stemmt pfandflaschen, die ich heute gesammelt hab, weil ketchup denken nicht immer ausreicht - aber psssscht! *g usw. - und irgendwann geht die frau dann mit den kindern weg, freundeskreis minimiert sich. grund? arbeiten fördert soziale kontakte mit mitmenschen, arbeit bildet weiter, arbeit verschafft ein kleines bißchen freiheiten und vorzüge, die eben bissel was kosten, und man sich hier und da evtl. leisten kann, man will nicht immer noch jemanden mit durchschlunzen. mal ist das okay, wenns finanziell drin ist, aber immer wen mit durchziehen, der nur motzparolen mit fäkalsprache bespickt zum besten gibt, nervt auf dauer. faulpelze werden immer zickiger, unerträglicher, agressiver und sich auch irgendwann ihres nicht ausreichens bewußt. wer gemeischaft will, muss selber auch für sie da sein. ist er es nicht, wird er - wie erwähnt - früher oder später sehr einsam sein. auf solche zukunftsaussichten ist gewiss niemand neidisch, kann ich mir vorstellen.


Zuletzt bearbeitet von Larifari am 29.01.2012, 03:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
postvisuell



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Beitrag(#1723087) Verfasst am: 29.01.2012, 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
sogar den extra-euro pro stunde, den der hartzler bekommt (kann auch mehr oder weniger sein) sollte die einrichtung blechen. es kann nicht sein, dass der sozialetat damit belastet wird.


Das geht noch viel besser. Es gibt Massnahmen vom Arbeitsamt, da arbeiten die "Angestellten" sozialversicherungspflichtig für ein Entgelt, das sogar recht ordentlich ist, so um die 1200 EUR brutto, aber die Einrichtung bekommt pro Teilnehmer 4000 EUR. Schliesslich müssen die armen Arbeistfaulen ja betreut und diszipliniert werden. Die Teilnehmer solcher Massnahmen liegen nicht auf der faulen Haut, die arbeiten 40h Stunden die Woche - nicht immer sinnvoll, aber sie arbeiten - trotzdem kosten sie dem Steuerzahler mehr, als ein Hartz-IV-Empfänger. Sehr viel mehr.
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