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Die große Leere...
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#371790) Verfasst am: 12.11.2005, 16:48    Titel: Die große Leere... Antworten mit Zitat

Nachdem sich hier sonst viele Beispiele über gescheiterte christliche Existenzen finden mal ein anderes Beispiel, das ich sozusagen aus erster Hand kenne.

Meine Freundin arbeitet momentan auf der geschloßenen Station einer Psychiatrie und betreut einen Patienten mittleren Alters, der bekennender Atheist ist und dessen Gedanken seit einiger Zeit zwanghaft fast nur noch um die "große Leere" kreisen, die nach seinem Tod auf ihn wartet.
Zu diesem Zwang kommen massive Angstzustände. Eine tiefe Angst, belanglos und vergänglich zu sein.
Momentan ist es noch fraglich, ob der Mann jemals wieder vernünftig in sein bürgerliches Leben zurück kann.

Selbst kenne ich aus der Hospitzarbeit, dass viele Menschen auf ihre letzten Tage nochmal "katholisch" werden.

Mich wundert, dass in diesem Forum nie solche Ängste diskutiert werden.
Ist das für Freigeister politisch nicht korrekt?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#371792) Verfasst am: 12.11.2005, 17:02    Titel: Re: Die große Leere... Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Nachdem sich hier sonst viele Beispiele über gescheiterte christliche Existenzen finden mal ein anderes Beispiel, das ich sozusagen aus erster Hand kenne.

Meine Freundin arbeitet momentan auf der geschloßenen Station einer Psychiatrie und betreut einen Patienten mittleren Alters, der bekennender Atheist ist und dessen Gedanken seit einiger Zeit zwanghaft fast nur noch um die "große Leere" kreisen, die nach seinem Tod auf ihn wartet.
Zu diesem Zwang kommen massive Angstzustände. Eine tiefe Angst, belanglos und vergänglich zu sein.
Momentan ist es noch fraglich, ob der Mann jemals wieder vernünftig in sein bürgerliches Leben zurück kann.

Selbst kenne ich aus der Hospitzarbeit, dass viele Menschen auf ihre letzten Tage nochmal "katholisch" werden.

Mich wundert, dass in diesem Forum nie solche Ängste diskutiert werden.
Ist das für Freigeister politisch nicht korrekt?

Das ist sehrwohl pc und wurde hier auch schon mehrfach diskutiert. Ich selbst habe es z.B. unter dem Stichwort "pastorales Dilemma" oder "therapeutisches Dilemma" schon angesprochen: Wie sollte man sich verhalten, wenn es zwar klar ist, daß der christliche Gott nicht existiert, diese Illusion einige Leute aber offensichtlich tröstet?

Auch ich kenne solche Fälle, meist nach traumatischen Erlebnissen oder im Zusammenhang mit psychischen Problemen. Ich kenne auch einen Pfarrer, der selbst längst Atheist ist, sich aber der Seelsorge seiner Schäfchen verantwortlich fühlt und daher weiter predigt. Er sieht einfach keinen menschlich vertretbaren Ausweg.

Meine persönliche Meinung ist, daß man nach anderen Trostformen (ohne pastorale Lügen) suchen muß. Was sicherlich nicht ganz einfach ist.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#371794) Verfasst am: 12.11.2005, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nur Nebenbei: Für mich mit meinen 20 Jahren ist der Tod kein allzu akutes Thema.

Ich habe kein Problem mit dem Gedanken, dass ich irgendwann einmal aufhören sollte zu existieren.
Wenn ich weg bin bin ich weg und kann nichtmal darüber nachdenken ob dieser Zustand gut oder schlecht ist.

Was ist mit der Hölle in der ich vielleicht einmal schmoren werde? Was soll ich da denn großartig tun? Mich vor dem Tod doch noch bekehren? Wozu denn? Mag es Allah, wenn ich evangelikaler Christ werde? Mag es Vishnu wenn ich Katholik werde? Was meint ein Gott, an den bislang noch niemand glaubt, der die Aufrichtigkeit für besser hält als für eine unüberlegte Handlung basierend auf Panik?

http://dittmar-online.net/religion/pascal_wette.html
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#371797) Verfasst am: 12.11.2005, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Nachdem sich hier sonst viele Beispiele über gescheiterte christliche Existenzen finden mal ein anderes Beispiel, das ich sozusagen aus erster Hand kenne.

Meine Freundin arbeitet momentan auf der geschloßenen Station einer Psychiatrie und betreut einen Patienten mittleren Alters, der bekennender Atheist ist und dessen Gedanken seit einiger Zeit zwanghaft fast nur noch um die "große Leere" kreisen, die nach seinem Tod auf ihn wartet.
Zu diesem Zwang kommen massive Angstzustände. Eine tiefe Angst, belanglos und vergänglich zu sein.
Momentan ist es noch fraglich, ob der Mann jemals wieder vernünftig in sein bürgerliches Leben zurück kann.


Das Problem wird hier aber doch weniger beim Inhalt als vielmehr bei der Form liegen. Auf die Frage nach "dem Sinn", Vergänglichkeit etc. gibt es doch im Allgemeinen mehr Antworten als gläubig werden oder verzweifeln.

Zitat:
Selbst kenne ich aus der Hospitzarbeit, dass viele Menschen auf ihre letzten Tage nochmal "katholisch" werden.


Kann ich mir vorstellen. In vielen Fällen könnte es wohl so sein, dass die Person sich zu Lebzeiten keine wirklichen Gedanken zum Thema Religion gemacht hat aber mehr oder weniger ohne hat leben können. Kommt es dann soweit, dass sie wahrscheinlich in absehbarer Zeit sterben muss, nimmt sie sich auf diese Weise (durch Hinwendung zu einem "im Hintergrund vorhandenen" Glaubensgebilde) wohl bestehende Ängste, Trauer etc.

Zitat:
Mich wundert, dass in diesem Forum nie solche Ängste diskutiert werden.
Ist das für Freigeister politisch nicht korrekt?


Wenn jemanden ein Thema interessiert, dann stelle er es zur Diskussion zwinkern.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#371803) Verfasst am: 12.11.2005, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso liegt der Typ in der Geschlossenen?
Es gibt ebenso oder schlimmer Depressive die da nicht liegen.

Der Tod... nun der finde ich ist Informationsverlust und eigentlich völlig sinnlos.
Wie das Problem zu beheben sei ist eine andere Frage aber sicher lösbar zynisches Grinsen
noch unangenehmer ist der Tod einer Spezies was den Meisten aber auch nichts auszumachen scheinen würde.
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#371805) Verfasst am: 12.11.2005, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
noch unangenehmer ist der Tod einer Spezies was den Meisten aber auch nichts auszumachen scheinen würde.


Unangenehmer als was?
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#371806) Verfasst am: 12.11.2005, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

wer hat behauptet eine atheistische denkweise wäre leichter oder angenehmer?
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#371808) Verfasst am: 12.11.2005, 17:42    Titel: Re: Die große Leere... Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Mich wundert, dass in diesem Forum nie solche Ängste diskutiert werden.
Ist das für Freigeister politisch nicht korrekt?


Sage dir diesen Satz vor dem Schlafengehen künftig mehrmals auf, es wird sicherlich helfen:

Ich soll die Such-Funktion des Forums verwenden.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#371809) Verfasst am: 12.11.2005, 17:48    Titel: Re: Die große Leere... Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Sage dir diesen Satz vor dem Schlafengehen künftig mehrmals auf, es wird sicherlich helfen:

Ich soll die Such-Funktion des Forums verwenden.


Na toll... surrealistische Sprachtherapie. Soll er die URLs der Links mit-aufsagen oder reicht der dargestellte Satz? noc
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#371810) Verfasst am: 12.11.2005, 17:51    Titel: Re: Die große Leere... Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na toll... surrealistische Sprachtherapie. Soll er die URLs der Links mit-aufsagen oder reicht der dargestellte Satz? noc
Nun, vielleicht würde es zunächst einmal helfen, wenn er sie zur Kenntnis nimmt ...
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#371811) Verfasst am: 12.11.2005, 17:52    Titel: Re: Die große Leere... Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Mich wundert, dass in diesem Forum nie solche Ängste diskutiert werden.
Ist das für Freigeister politisch nicht korrekt?


Über Angst vorm Sterben ist hier schon häufiger geredet worden.

Ich kenne kaum jemanden, der keine Angst davor hat (oder zumindest Unbehagen bei dem Gedanken daran), ob religiöser Mensch oder Atheist. Der Unterschied ist, dass für den religiösen Menschen die Angst vorm Sterben nicht das einzige ist (schließlich muss er nach seinem Sterben ja noch seinem "Schöpfer" Rede und Antwort stehen), während für einen Atheisten der Tod gar kein Thema ist.

Was ich empfinde, wenn mein Tod in absehbarer Zeit ansteht, weiß ich noch nicht. Derzeit mache ich mir wenig bis keine Gedanken darüber.
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#371812) Verfasst am: 12.11.2005, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Unangenehmer als was?


Der Tod eines Individuums.
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#371816) Verfasst am: 12.11.2005, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Unangenehmer als was?


Der Tod eines Individuums.


Ach so. Naja, ich würde sagen, er ist in der Regel wohl folgenträchtiger. Zumindest objektiv betrachtet. Subjektiv (und angenehm/unangenehm ist ja eine subjektive Wertung) kann der Tod eines Individuums für eine Person folgenträchtiger sein als der Tod einer Spezies (es sei denn natürlich, es ist die eigene Spezies, die ausstirbt Lachen).
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#371834) Verfasst am: 12.11.2005, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wie Step schon gesagt hat, wurde dieses Thema bereits angesprochen. Dabei wurde auch klar gestellt, dass es sehr verschiedene Möglichkeiten gibt. Es könnte z.B. einen Gott (oder mehr als einen) geben, aber kein Leben nach dem Tode. Es könnte auch ein Leben nach dem Tode geben und trotzdem keinen Gott. Die Seele könnte nach dem Tode in eine Daseinsform übergehen, in der persönliches Bewusstsein nicht mehr besteht, was für das menschliche Individuum also ebenfalls das endgültige Aus bedeuten müsste. Die Seele könnte sofort oder nach einem wie immer gearteten Zwischenstadium in einen neugeborenen Menschen wandern. Alle Menschen könnten nach dem Tode in ein Paradies oder in eine Hölle eingehen, gleichgültig wie sie sich im Leben verhalten haben. Andere Möglichkeiten lassen sich denken. Nur eines ist für uns vollkommen: die gänzliche Unsicherheit. Dies ist übrigens ein Umstand, der mich beunruhigt, zumal ich fürchte, "danach" kommt ganz einfach nichts. Und wer kann sich schon die eigene Nichtexistenz vorstellen oder gar behaupten, es lasse ihn kalt, ob er existiere oder nicht? Ich meine, eine mir nicht schätzbare Anzahl von Menschen hat diese Unruhe auf Grund fester religiöser Überzeugungen nicht. Es mag den anderen Trost sein, dass sie mit der völligen Unsicherheit, ja der Angst (von der allerdings auch die meisten Gläubigen nicht frei sein dürften) die moralische Klarsicht erkaufen, die es ihnen ermöglicht, die Verwerflichkeit der religiös fundierten (Un-) Ordnungen zu erkennen, ohne die Hoffnung auf irgendetwas "hinterher" ausschließen zu müssen. Von der Forderung, ethisch verantwortet zu leben, befreit ohnehin keine der vielen Möglichkeiten, wie es nach dem Tod weitergehen könnte oder nicht.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#371836) Verfasst am: 12.11.2005, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tja der Tod wird wohl der Hauptgrund dafür sein das Religionen existieren.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#371842) Verfasst am: 12.11.2005, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Nur eines ist für uns vollkommen: die gänzliche Unsicherheit. Dies ist übrigens ein Umstand, der mich beunruhigt, zumal ich fürchte, "danach" kommt ganz einfach nichts.


... - Sterben - schlafen -
Schlafen - vielleicht auch träumen, - ja, das ist's;
Der Zweifel, was im Todesschlaf wir träumen,
Wenn dem Tumult der Erde wir entwischt,
Gebeut uns Halt und heischt die Überlegung,
Die langes Leben unsrem Jammer leiht ...


Zitat:
Und wer kann sich schon die eigene Nichtexistenz vorstellen oder gar behaupten, es lasse ihn kalt, ob er existiere oder nicht?
"Angst vor dem Tod" (= Tod-sein) habe ich eigentlich noch nie gehabt, auch wenn Religiöse immer gerne wieder behaupten, dass jeder Angst vor dem Tod habe.
Warum sollte "Unsicherheit" per se angsterzeugend sein?
(btw. bin ich mir - innerhalb der Grenzen des Erkenntnisvermögens überhaupt - relativ sicher, dass kein "Leben nach dem Tod" existiert.)

Wenn ich vor etwas Angst habe, dann vor dem Sterben als möglicherweise schmerzhaftem Vorgang.

Nicht-Sein ist kein angsterzeugender Zustand - jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, vor meiner Zeugung besonders viel Angst gehabt zu haben ...
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#371863) Verfasst am: 12.11.2005, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nicht-Sein ist kein angsterzeugender Zustand



Ich hatte vor zehn Jahren eine Krankheit, die mich fast alle gemacht hätte. Bei mehreren Gelegenheiten wäre ich fast gestorben. Das Nicht-Sein ist spätestens dann ein Angst erregender Zustand, wenn es nur noch wenige Sekunden entfernt ist. Seither weiß ich übrigens erst, was echte Angst überhaupt ist.
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#371882) Verfasst am: 12.11.2005, 20:15    Titel: Tja ... Antworten mit Zitat

Ein typischer Fall für eine notwendigkeit zu einem WECHSEL zu einer WEltanschauung die
ein Leben nach dem Tod zu 100 % bestätigt und als schöner als hier bezeichnet

Zur Religion des Leadergottsohnes Jesus

Dann verschwinden die ÄNgste von allein ...
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Wer meine Worte klaut wird schlau
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#371891) Verfasst am: 12.11.2005, 20:24    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Ein typischer Fall für eine notwendigkeit zu einem WECHSEL zu einer WEltanschauung die
ein Leben nach dem Tod zu 100 % bestätigt und als schöner als hier bezeichnet

Zur Religion des Leadergottsohnes Jesus

Dann verschwinden die ÄNgste von allein ...
Indem man Angst vor der Hölle schafft, entledigt sich man der Angst vor dem Tod?

Jaaa, das ist natürlich völlig logisch ... noc
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#371968) Verfasst am: 13.11.2005, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nicht-Sein ist kein angsterzeugender Zustand


O doch!
Wenn man kurz vor dem Ableben steht dann ja allerdings, nicht sein ist kein angsterzeugender Zustand wenn man nicht existiert, also das was die Epikurianer meinen, aber wir gehen von der Angst des Bewußtseins davor aus nicht mehr zu sein, das ist allerdings ein angsterzeugender zustand und das große Manko des menschlichen Bewußtseins: Die Fähigkeit zu begreifen dass man endlich ist dies aber nicht verarbeiten* zu können, deshalb ist die beste Lösung wohl eine Abschaffung des Todes, bzw eine dahingehende relativisierung des selben indem man den informationsverlust verhindert.

*Nein das könnt ihr mir nicht erzählen, das ist der Ursprung aller religion, wer anders denkt dh sein leben leichtfertig hergibt nun den würde ich eher als krank und abnormal bezeichnen als jemanden der den Tod fürchtet, letzteres ist ja praktisch einer der Gründe wieso Leben an sich existiert, oder wie es Elias Canetti meinte: "Das Kühnste am Leben ist, daß es den Tod haßt, und verächtlich und verzweifelt sind die Religionen, die diesen Haß verwischen."
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
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Beitrag(#372027) Verfasst am: 13.11.2005, 01:59    Titel: Ich ... Antworten mit Zitat

Ich habe keine Angst vor der HÖlle weil ich verlobt bin mit Leadergottsohn und nach dem Tod die Ehe vollziehen werde so wie es im genialen Glaubensbuch steht - und die findet im Himmelswiese statt wo die Glaubensschafe hinkommen

Für Nicht Glaubensschafe gilt : „Schrecklich ist’s, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“ (Hebräer 10,31)

Denn Sie kommen alle alle in den Feuerofen

Weil sie ihr Denken nicht haben waschen lassen durch regelmässigen genialen Glaubensbuchinput ...
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#372031) Verfasst am: 13.11.2005, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kann bitte mal wer den Magnusfe rauswerfen der zerstört mit seiner trollerei jede Diskussion.
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
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Beitrag(#372037) Verfasst am: 13.11.2005, 03:16    Titel: ... Antworten mit Zitat

Auch damals haben die Israeliten ihre Propheten vertrieben und verfolgt, aber dafür wurde der Feuerofen umso heisser eingestellt

Wer soll euch zu Schafen machen wenn ich weg bin ?

Jetzt wo die Agrarsubventionen EU-weit gekürzt werden bald wird der Beruf des GlaubensSchafhirten
unattraktiv und ihr findet keinen mehr der es macht
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Galaxisherrschers Katze
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Beiträge: 5018

Beitrag(#372039) Verfasst am: 13.11.2005, 03:25    Titel: Re: ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Wer soll euch zu Schafen machen wenn ich weg bin ?

Niemand.
Zitat:

Jetzt wo die Agrarsubventionen EU-weit gekürzt werden bald wird der Beruf des GlaubensSchafhirten
unattraktiv und ihr findet keinen mehr der es macht

Jippie!
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#372040) Verfasst am: 13.11.2005, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

Atheisten und Agnostiker befinden sich bei diesem Thema in einer schlechten Rolle. Vergleichbar ist diese Rolle mit der Situation einer Mutter, die ihren Kindern erklären muss, dass der Urlaub in Disneyland dieses Jahr nicht stattfinden kann, obwohl Papa das in einer Bierlaune versprochen hat. Die Religionen versprechen den Menschen viel, aber sie müssen es nicht einlösen. Niemand, der gestorben ist und danach einfach nur tot war, hat die katholische Kirche bisher dafür verklagt, dass sie ihm ein Leben nach Tod versprochen hat, wenn er sich ihren Regeln beugt. Wer verspricht, was er nicht halten muss - und auch gar nicht halten kann - ist immer in der besseren Position als diejenigen, die gar nichts versprechen.
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SolCom
Religionsfrei



Anmeldungsdatum: 05.03.2005
Beiträge: 58
Wohnort: Dresden

Beitrag(#372041) Verfasst am: 13.11.2005, 03:54    Titel: Antworten mit Zitat

wir haben wenigstens den Vorteil, das wenn wir im Irrtum sind das auch erfahren :)
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.
Schopenhauer : »Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.«
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Flipper in the Fishhandel
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#372042) Verfasst am: 13.11.2005, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

SolCom hat folgendes geschrieben:
wir haben wenigstens den Vorteil, das wenn wir im Irrtum sind das auch erfahren Smilie


Ist das wirklich ein Vorteil? zwinkern
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Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#372048) Verfasst am: 13.11.2005, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat hat behauptet.

"
Zitat:
Ich habe keine Angst vor der HÖlle weil ich verlobt bin mit Leadergottsohn und nach dem Tod die Ehe vollziehen werde so wie es im genialen Glaubensbuch steht - und die findet im Himmelswiese statt wo die Glaubensschafe hinkommen "


Magnusfe, da kannste mal sehen, wie tolerant man "im Himmelswiese" gegenüber schwulen Leichen ist !
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und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Meloneneis
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#372049) Verfasst am: 13.11.2005, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, das mit demTod ist ein schwieriges Thema - für alle Menschen, egal was sie glauben.

Ich habe bisher noch nie jemanden erlebt, der sich seiner religiösen Überzeugungen so sicher war, dass er wirklich keine Angst vor dem Tod gehabt hätte. Natürlich behaupten das viele, aber nur so lange dieses Ereignis noch weit entfernt ist. Der Glaube betäubt die Angst und hilft sie zu verdrängen. Das wirkt aber nur, so lange dieses Thema noch in weiter Ferne liegt. Wenn es dann konkret wird, haben auch die Christen Angst vor dem Tod. Dann drängen die Zweifel und die ganzen unbeantworteten Fragen, die man bisher ignoriert hat an die Oberfläche. Viele versuchen dieses Gefühl dann mit noch mehr Religion, Beten etc. wieder zu verdrängen. Nutzt aber meistens nichts! Die Realität und das Bewusstsein darüber, dass man sich doch etwas vorgemacht hat, erwischen am Ende doch auch die Gläubigen.

Für mich habe ich folgende "Lösung" gefunden: Ich gebe ganz offen zu, dass ich das Thema Sterben und Tod verdränge. Ich mache das bewusst und beschäftige mich absichtlich möglichst wenig damit. Auf diese Weise kann es meinen Alltag nicht beeinträchtigen bzw. mir die gute Laune vermiesen. Und auch eine noch so intensive Auseinandersetzung mit dem Thema ändert schließlich nichts am Ergebnis. Wenn es dann mal so weit ist, hoffe ich, dass es schnell geht.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#372054) Verfasst am: 13.11.2005, 12:09    Titel: Re: Die große Leere... Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Nachdem sich hier sonst viele Beispiele über gescheiterte christliche Existenzen finden mal ein anderes Beispiel, das ich sozusagen aus erster Hand kenne.

Meine Freundin arbeitet momentan auf der geschloßenen Station einer Psychiatrie und betreut einen Patienten mittleren Alters, der bekennender Atheist ist und dessen Gedanken seit einiger Zeit zwanghaft fast nur noch um die "große Leere" kreisen, die nach seinem Tod auf ihn wartet.
Zu diesem Zwang kommen massive Angstzustände. Eine tiefe Angst, belanglos und vergänglich zu sein.
Momentan ist es noch fraglich, ob der Mann jemals wieder vernünftig in sein bürgerliches Leben zurück kann.

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ROFL

Daran ist doch das Christentum schuld, nicht der Atheismus!
Ich zB war mein Leben lang Atheist, ich würde niemals auf die schwachsinnige Idee gekommen, es gäbe ein Leben nach dem Tod oder ähnlichen Quatsch. Einfach völlig abwegig.
Der Mensch ist vergänglich. Es wäre gut, jeder würde das kapieren und sich nichts für das nichtexistente "zweite Leben" aufheben.
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