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Würdest Du Dich unter den unten beschriebenen Umständen beamen lassen? |
Ja |
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20% |
[ 18 ] |
Nein |
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56% |
[ 49 ] |
Weiss nicht |
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8% |
[ 7 ] |
Ist mir egal |
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5% |
[ 5 ] |
Ich interpretiere das Problem anders und schreibe dazu einen Beitrag |
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9% |
[ 8 ] |
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Stimmen insgesamt : 87 |
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Autor |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#650712) Verfasst am: 30.01.2007, 03:57 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Vielleicht machen wir dann doch einen anderen Thread draus. |
Das kannst du von mir aus halten, wie du lustig bist. Mal sehen, wer dann bei deiner Tautologienproduktion den Hanswurst spielt. |
Immerhin bin ich nicht mehr der Einzige, der in diesem Thread ausfallend wird. Das beruhigt irgendwie. Auch wenn ich gerade nicht mehr weiss, was da wirkt und auf sich wirken lässt.
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Zuletzt bearbeitet von Kramer am 30.01.2007, 03:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#650713) Verfasst am: 30.01.2007, 03:58 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Dabei handelt es sich um Aussagen, die grammatisch wie eine Frage aussehen, deren Funktion aber eine andere ist. |
Erinnert ihr euch noch an meine Ausgangsthese? Sie lautete: Fragen können verschiedene Funktionen haben.  |
Ich habe Deiner Ausgangsthese nicht widersprochen. Ich wollte nur vermitteln.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650714) Verfasst am: 30.01.2007, 03:59 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Ich glaube nicht, dass das "Absicht" ist - der wahre Schotte entsteht hier eher unbewusst. |
Um so sinnvoller ist es, wenn ich ihm das möglichst deutlich um die Ohren haue, was er da tut... |
ähem... sind wir jetzt damit fertig oder willst du doch weiter fragen?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#650715) Verfasst am: 30.01.2007, 04:01 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Ich habe Deiner Ausgangsthese nicht widersprochen. |
Wollte ich auch nicht suggerieren. Ich wollte nur nochmal darauf hinweisen, was ich ursprünglich gesagt hatte.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#650716) Verfasst am: 30.01.2007, 04:02 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Ich glaube nicht, dass das "Absicht" ist - der wahre Schotte entsteht hier eher unbewusst. |
Um so sinnvoller ist es, wenn ich ihm das möglichst deutlich um die Ohren haue, was er da tut... |
ähem... sind wir jetzt damit fertig oder willst du doch weiter fragen? |
Tarvoc ist halt noch nicht koljanisiert genug, um Impulsen seines illusionären Subjekts nach Befriedung subjektiver Defizitgefühle widerstehen zu können.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#650717) Verfasst am: 30.01.2007, 04:03 Titel: |
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Ah ja...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650718) Verfasst am: 30.01.2007, 04:06 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Ich glaube nicht, dass das "Absicht" ist - der wahre Schotte entsteht hier eher unbewusst. |
Um so sinnvoller ist es, wenn ich ihm das möglichst deutlich um die Ohren haue, was er da tut... |
ähem... sind wir jetzt damit fertig oder willst du doch weiter fragen? |
Tarvoc ist halt noch nicht koljanisiert genug, um Impulsen seines illusionären Subjekts nach Befriedung subjektiver Defizitgefühle widerstehen zu können. |
Mein illusionäres Subjekt suggeriert mir, dass es sich nicht lohnt weiter Defizitgefühle zu erzeugen, weil sonst die Diskussion endet und ich aber noch nicht schlafen will
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#650719) Verfasst am: 30.01.2007, 04:07 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Wenn es eben das ist, was somit Ich und den Personenbegriff konstitueirt, Dann haben wir demnach durch das Beamen eben zwei verschiedene so zu begreifende (es geht ja dann nicht anders) Personen gechaffen, von denen man keines töten darf. |
Kramers Punkt war aber anders, er sagt: Ich werde nur im Original wieder erwachen, das Ich in der Kopie wird nicht Ich sein. Das beruht auf der Kontinuitäts-Illusion, die ich hier zu dekonstruieren versuche. |
Das habe ich schon oft berücksichtigt. Die Dislokation erzwingt bereits, dass es sich um minimal Unterschiedliche Personen handeln muss. Der Unterschied würde zugegeben allerdings so unbedeutend gering sein, dass wahrscheinlich ein SWchrei aus der Kehle von Hella von Sinnen mehr bewirken würde. Ich halte das auch in Bezug auf das ethische Problem um das es hier ja geht für unbedeutend: Es ist egal ob ich es bin, der getötet wird, oder jemand anderes (der mir beliebig ähnlich, aber nicht identisch mit mir ist). |
Es ist nicht egal, weil hier Töten verschieden verstanden wird. Das habe ich auch schonmal geschrieben... also ein Schritt nach dem anderen:
Ist ein Schlafender für dich ein Ich? Für Kolja nicht, deswegen ist es auch - aus seiner Sicht - nicht prinzipiell verwerflich, ihn nicht wieder aufwachen zu lassen.
Das Verwerfliche daran ist, dass man normalerweise einschläft, um dann an dieser Stelle wieder aufzuwachen. Hier liegt aber eine Ungenauigkeit vor, wenn wir NICHT von einem kontinuierlichen Ich ausgehen, dann sagen wir stattdessen: Das Verwerfliche daran ist, dass das Ich beim Einschlafen will, dass NACH dem Schlafen ein Ich weiterexistiert, dass Erinnerungen an all die vergangen Ich-Zustände hat, die das Ich vor dem Einschlafen auch hatte. Wenn man das SO sieht, bedeutet die Weiterexistenz einer Person, dass neue Ich-Zustände entstehen, die sich an alte Ich-Zustände erinnern. Wo dieses neue Ich dann entsteht und wie, solange es keinen Unterschied zu dem hätte, das sonst nach einer bewusstlosen Phase entstehen würde, ist dabei egal, da wir keine Kontinuität mehr annehmen.
Ein verständlicher Einwand nun ist, dass wir nun zwei zwar identische Materiezusammensetzungen haben, die sich nur an verschiedenen Orten befinden, und beide potentiell einen neuen Ich-Zustand hervorrufen könnten und man sie daher beide nicht vernichten darf. Wennman den ethischen Maßstab ausgibt, dass wir das Entstehen neuer Ich-Zustände nicht verhindern dürfen. Das ist aber das Potentialitätsargument, dass man genauso auch bei Embryonen verwenden könnte, da das hier aber nicht vertreteten werden soll, ergänzt man noch eine Bedingung: Ein Körper der bereits die Möglichkeit hat, Ich-Zustände hervorzurufen, darf nicht zerstört werden. Kolja spricht einem bewusstlosen Körper aber keine Interessen zu, relevant sind für ihn (und das seh ich ähnlich...) aber (in diesem Fall) nur die Interessen des Ich-Zustands, bevor er bewusstlos wurde. Dieser möchte, dass ein neuer Ich-Zustand (mit Erinnerungen an frühere etc.) am anderem Ort aufwacht, neu zusammengesetzt aber eben mit identischer Zusammensetzung. - So far...
EDIT: Vielleicht schaffen wir es ja diesesmal ohne neue Nebenschlachtfelder.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Zuletzt bearbeitet von Kival am 30.01.2007, 04:10, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#650720) Verfasst am: 30.01.2007, 04:08 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Ah ja...  |
Nimm es mir nicht übel. Ich bin auch noch nicht so weit. Ich muss mich gerade damit auseinandersetzen, ob mein Selbstbild nicht offenbart, das ich ein Crank wie JLo bin. Das ist echt hammerhart... obwohl... die Umfrageergebnisse sind nicht zu verachten.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650722) Verfasst am: 30.01.2007, 04:14 Titel: |
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Kival: Gute Zusammenfassung.
So stellt sich die Diskussion für mich schon dar, allerdings gebe ich zu, dass ich dem Umstand, dass der zu Beamende vor dem Eischlafen eingewilligt hat, keinen erheblichen Stellenwert einräume. Dies ist analog zu Debatten über Sterbehilfe. Was der Wille des zu Beamenden an Einfluss hat und was ethisches Handeln ist, sind grundlegend verschiedene Themen.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#650723) Verfasst am: 30.01.2007, 04:21 Titel: |
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Klare Frage - so selbstverständlich das vielleicht erscheinen mag -, aber warum darf man deiner Ansicht nach einen schlafenden, bewusstlosen Körper nicht töten? (erst einmal unabhängig von der Frage des Beamens!)
(EDIT: Ich habe hier ja doch immer wieder den Eindruck gegen "meinen Vorsitzenden" anzureden, dein Nick ist schon irgendwie irritierend )
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Zuletzt bearbeitet von Kival am 30.01.2007, 04:26, insgesamt einmal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650724) Verfasst am: 30.01.2007, 04:26 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Klare Frage - so selbstverständlich das vielleicht erscheinen mag -, aber warum darf man deiner Ansicht nach einen schlafenden, bewusstlosen Körper nicht töten? (erst einmal unabhängig von der Frage des Beamens!) |
Ethik ist die Abstraktion sozialen Instinktes. Allein die Existenz der Tötungshemmung eleminiert jede mögliche Selbstverständlichkeit. Ob ein schlafender oder ein wacher Mensch einwilligt, ist grundsätzlich gleichgültig. Es geht nur darum, ob ich das tun darf.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#650725) Verfasst am: 30.01.2007, 04:34 Titel: |
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Uff, dann ist für dich das Problem der aktive, aggressive Akt gegenüber dem bewusstlosen Körper? Und da er dir ja ähnlich existiert auf Grund der Spiegelneuronen eine Tötungshemmung? Das erklärt zwar sicherlich, warum du das nicht tun könntest, aber ist natürlich keine rationale Ethik. Ich verlange keine Letztbegründung von dir - das wäre auch sehr gemein -, aber möchtest du nicht wenigstens die Ziele formulieren, die die ethischen Vorschriften erfüllen sollen? Dann könnten wir überprüfen, ob wir uns bei den Zielen einig sind - wenn ja, können wir darüber diskutieren, welche Handlungen dann erlaubt sind und welche nicht, da wir das von den Zielen ableiten können. In Bezug hierauf: Haben wir die gleichen Ziele (wenn nicht macht die Diskussion sowieso keinen Sinn) und wieso folgt daraus, dass man keine bewusstlosen Körper "töten" darf (bitte nicht so sehr auf dem Begriff herumreiten, das bringt uns nicht) - Ach herrje, damit gleiten wir schon wieder ab...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650726) Verfasst am: 30.01.2007, 04:34 Titel: |
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Argh. Ich meinte, es ist egal, ob der zu Beamende nach der Einwilligung schläft oder bei vollem Bewußtsein gebeamt wird.
Es steht hier ohnehin noch aus zu beweisen, dass ein Schlafender wirklich in ausreichendem Maße das Bewußtsein verloren hat.
Grundsätzlich ist es falsch zu behaupten, der zu Beamende hätte Anspruch darauf, darüber zu entscheiden, was mit seiner (minimal fehlerhaften) Kopie passieren soll. Dies natürlich insbesondere, wenn man eine Diskontinuität des Ich-Bewußtseins unterstellt.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650729) Verfasst am: 30.01.2007, 04:49 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | aber möchtest du nicht wenigstens die Ziele formulieren, die die ethischen Vorschriften erfüllen sollen? Dann könnten wir überprüfen, ob wir uns bei den Zielen einig sind - wenn ja, können wir darüber diskutieren, welche Handlungen dann erlaubt sind und welche nicht, da wir das von den Zielen ableiten können. In Bezug hierauf: Haben wir die gleichen Ziele (wenn nicht macht die Diskussion sowieso keinen Sinn) und wieso folgt daraus, dass man keine bewusstlosen Körper "töten" darf (bitte nicht so sehr auf dem Begriff herumreiten, das bringt uns nicht) - Ach herrje, damit gleiten wir schon wieder ab... |
Ist das jetzt noch nötig? Ich kann dazu schon mehr schreiben.
GRundsätzlich sehe ich Ethik nicht als letztbegründbar an und sie ist in Bezug auf ihre Axiome irrational (Erinnerung: Aussagen, die aufgrund der Axiome folgen sind qua der inhärenten Logik natürlich wieder rational)
Es gelten Fundamentalregeln, die in etwa auf das Konzept hinauslaufen: Ich habe nicht das Recht mir die Freiheit zu nehmen, die Freiheit eines anderen Menschen einzuschränken. Grob gesagt.
Warum will ich das? Naja, es geht um die Minmierung von Schmerz in einem Kollektiv.
Die Inhaltspunkte einer Ethik muss also allen, für die sie gelten soll, das optimale Maß an Freiheit einräumen.
Natürlich hat ein Mensch die Freiheit seinen Tod zu wünschen. Aber ein Mensch hat nicht das Recht dies einzufordern, bzw es steht niemand in der Pflicht dazu.
Das ist jetzt in der Tat OT...
Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 30.01.2007, 04:56, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#650730) Verfasst am: 30.01.2007, 04:52 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Das ist aber das Potentialitätsargument, dass man genauso auch bei Embryonen verwenden könnte |
Nein, das ist auf das Thema dieses Threads nicht übertragbar. Es geht mir nicht darum, dass das "Original" das Potential hat, zukünftige Ich-Erlebnisse zu haben, sondern dass das Original vorher Ich-Erlebnisse haben kann, in denen es seine Zukunft vorherberechnen kann. Und bisher hat niemand widerlegen können, dass das Original seine zukünftigen Ich-Erlebnisse als Orignal empfinden wird, wenn man es bei Bewusstsein kopiert und die Kopie an einem anderen Ort entstehen lässt. Die ganze Debatte über "Was ist das Ich" und auch die Verlinkungen von Narziss auf den Text von Step sind hier irrelevant. Es geht hier nur um die Frage, ob man einen Menschen töten darf, wenn es möglich ist, einen Menschen exakt zu kopieren.
Ich bin der Meinung, dass man das Original nicht töten darf, weil der Vorgang nicht damit vergleichbar ist, ob ich Datei X auf meinem Compuer von einem Ordner in einen anderen kopiere und dann das Original lösche oder ob ich die Datei verschiebe (was letzendlich das Gleiche bewirkt), weil eine Duplizierung eines Ichs nicht nur eine Duplizierung von Daten darstellt, sondern auch eine Duplizierung von Bewusstseinsvorgängen und unterschiedlichen potentiellen Zukunsftserlebnissen, die nicht unbestimmt sind, sondern eine Vergangenheit haben. Das Original wird durch den Kopiervorgang nicht zu einem lebensunfähigen oder lebensunwerten Objekt, sondern nur zu einem unerwünschten. Wer auch immer das Original vernichten muss, er wird einen lebensfähigen, warmen und atmenden Körper vor sich haben. Ich behaupte, dass die meisten Menschen heutzutage eine natürliche Hemmung haben, so einen Körper zu töten. Sollte es aber zum Alltag vieler Menschen gehören, Menschen bzw. "Restsubstrate" zu töten, so wie man heute Menschen in Taxis, Bussen, Zügen oder Flugzeugen transportiert, wird das m.E. furchtbare Auswirkungen auf das allgemeine Ethikverständnis haben.
Ich würde eine solche Technik schon deshalb ablehnen, weil sie voraussetzt, die Tötungshemung zwischen Artgenossen auszuhebeln. Es würde zum Alltag vieler Menschen gehören, menschliche Körper zu töten. Und die Täter wären keine Henker, sondern nach heutigem Verständis Techniker im Personenverkehr. Unsere Körper wären nur noch Sustrate, auf denen eine illusionäre Software illusionäre Ich-Zustände produzieren würde. Weder unser Substrat, noch die darauf statfindenen Prozesse würden ein Subjekt begründen. Wir wären der einzigen Tatsache beraubt, die uns - aus Sicht der Beamer - dazu berechtigt, uns als Individuen zu empfinden, nämlich der Koppelung unseres Ichs an unser Originalsubstrat. Dass mit dem Verlust eines Beins auch ein persönliches Schicksel verbunden ist, dass dieses Ereignis die Zukunft eines Menschen beeinflusst, wäre damit ausgehebelt, weil das Bein ja nur Teil des Substrats ist, nicht Teil des Ichs. Es wäre ja schön, wenn man die Zukunft dieses Menschen verändern könnte, indem man das Bein beim Transport wieder dazurechnet... Ich glaube aber nicht, dass jemand einen solchen Beamvorgang überlebt. Man würde nur das behinderte Ich durch ein nichtbehindertes ersetzen, aber nicht das Leben des behinderten Ich verbessern.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#650731) Verfasst am: 30.01.2007, 05:03 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | aber möchtest du nicht wenigstens die Ziele formulieren, die die ethischen Vorschriften erfüllen sollen? Dann könnten wir überprüfen, ob wir uns bei den Zielen einig sind - wenn ja, können wir darüber diskutieren, welche Handlungen dann erlaubt sind und welche nicht, da wir das von den Zielen ableiten können. In Bezug hierauf: Haben wir die gleichen Ziele (wenn nicht macht die Diskussion sowieso keinen Sinn) und wieso folgt daraus, dass man keine bewusstlosen Körper "töten" darf (bitte nicht so sehr auf dem Begriff herumreiten, das bringt uns nicht) - Ach herrje, damit gleiten wir schon wieder ab... |
Ist das jetzt noch nötig? Ich kann dazu schon mehr schreiben.
GRundsätzlich sehe ich Ethik nicht als letztbegründbar an und sie ist in Bezug auf ihre Axiome natürlich irrational. |
Zustimmung, wenn auch Axiome wegen rationaler Gründe aufgegeben werden können. Gut, dass wir uns soweit einig sind.
Zitat: | Es gelten Fundamentalregeln, die in etwa auf das Konzept hinauslaufen: Ich habe nicht das Recht mir die Freiheit zu nehmen, die Freiheit eines anderen Menschen einzuschränken. Grob gesagt.
Warum will ich das? Naja, es geht um die Minmierung von Schmerz in einem Kollektiv.
Die Inhaltspunkte einer Ethik muss also allen, für die sie gelten soll, das optimale Maß an Freiheit einräumen.
Natürlich hat ein Mensch die Freiheit seinen Tod zu wünschen. Aber ein Mensch hat nicht das Recht dies einzufordern, bzw es steht niemand in der Pflicht dazu.
Das ist jetzt in der Tat OT... |
Ok, Leidminimierung, Freiheit, damit haben wir grundsätzlich ähnliche Zielvorstellungen, das ist gut.
Ich wollte die Basics doch einmal klären und ich merke, dass wir wohl an dem Punkt hängen bleiben, wieso das Zerstören eines bewusstlosen Materiekomplexes (nehmen wir einfach mal die bewusstlosigkeit an...) eine Tötung darstellt, einen fundamentalen Eingriff in die Freiheit der Person? Wie gesagt: Es existiert ja an anderem Ort ein identisch aufgebauter Materiekomplex weiter, der wieder Ich-Zustände hervorrufen kann, die sich nur um den Ort von dem unterscheidet, der die Ich-Zustände auf der Erde hervorrufen kann. Damit es sich trotzdem um ein ethisches Problem handelt, musst du mir aufzeigen, wieso wir den Körper, den Materiekomplex nicht zerstören dürfen. Die Weiterexistenz von Ich-Zuständen, die sich an alte Ich-Zustände erinnert kann es nicht sein, diese ist gegeben durch den identischen Materiekomplex auf dem Mars - was dann? (Ich kann mir Gründe vorstellen, aber besser du beantwortest selbst).
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#650732) Verfasst am: 30.01.2007, 05:06 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Das ist aber das Potentialitätsargument, dass man genauso auch bei Embryonen verwenden könnte |
Nein, das ist auf das Thema dieses Threads nicht übertragbar. Es geht mir nicht darum, dass das "Original" das Potential hat, zukünftige Ich-Erlebnisse zu haben, sondern dass das Original vorher Ich-Erlebnisse haben kann, in denen es seine Zukunft vorherberechnen kann. Und bisher hat niemand widerlegen können, dass das Original seine zukünftigen Ich-Erlebnisse als Orignal empfinden wird, wenn man es bei Bewusstsein kopiert und die Kopie an einem anderen Ort entstehen lässt. Die ganze Debatte über "Was ist das Ich" und auch die Verlinkungen von Narziss auf den Text von Step sind hier irrelevant. Es geht hier nur um die Frage, ob man einen Menschen töten darf, wenn es möglich ist, einen Menschen exakt zu kopieren.
Ich bin der Meinung, dass man das Original nicht töten darf, weil der Vorgang nicht damit vergleichbar ist, ob ich Datei X auf meinem Compuer von einem Ordner in einen anderen kopiere und dann das Original lösche oder ob ich die Datei verschiebe (was letzendlich das Gleiche bewirkt), weil eine Duplizierung eines Ichs nicht nur eine Duplizierung von Daten darstellt, sondern auch eine Duplizierung von Bewusstseinsvorgängen und unterschiedlichen potentiellen Zukunsftserlebnissen, die nicht unbestimmt sind, sondern eine Vergangenheit haben. Das Original wird durch den Kopiervorgang nicht zu einem lebensunfähigen oder lebensunwerten Objekt, sondern nur zu einem unerwünschten. Wer auch immer das Original vernichten muss, er wird einen lebensfähigen, warmen und atmenden Körper vor sich haben. Ich behaupte, dass die meisten Menschen heutzutage eine natürliche Hemmung haben, so einen Körper zu töten. Sollte es aber zum Alltag vieler Menschen gehören, Menschen bzw. "Restsubstrate" zu töten, so wie man heute Menschen in Taxis, Bussen, Zügen oder Flugzeugen transportiert, wird das m.E. furchtbare Auswirkungen auf das allgemeine Ethikverständnis haben.
Ich würde eine solche Technik schon deshalb ablehnen, weil sie voraussetzt, die Tötungshemung zwischen Artgenossen auszuhebeln. Es würde zum Alltag vieler Menschen gehören, menschliche Körper zu töten. Und die Täter wären keine Henker, sondern nach heutigem Verständis Techniker im Personenverkehr. Unsere Körper wären nur noch Sustrate, auf denen eine illusionäre Software illusionäre Ich-Zustände produzieren würde. Weder unser Substrat, noch die darauf statfindenen Prozesse würden ein Subjekt begründen. Wir wären der einzigen Tatsache beraubt, die uns - aus Sicht der Beamer - dazu berechtigt, uns als Individuen zu empfinden, nämlich der Koppelung unseres Ichs an unser Originalsubstrat. Dass mit dem Verlust eines Beins auch ein persönliches Schicksel verbunden ist, dass dieses Ereignis die Zukunft eines Menschen beeinflusst, wäre damit ausgehebelt, weil das Bein ja nur Teil des Substrats ist, nicht Teil des Ichs. Es wäre ja schön, wenn man die Zukunft dieses Menschen verändern könnte, indem man das Bein beim Transport wieder dazurechnet... Ich glaube aber nicht, dass jemand einen solchen Beamvorgang überlebt. Man würde nur das behinderte Ich durch ein nichtbehindertes ersetzen, aber nicht das Leben des behinderten Ich verbessern. |
Das verstehe ich, glaube ich. - Danke für die ausführliche Darlegung, ich werde darüber nachdenken.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650733) Verfasst am: 30.01.2007, 05:08 Titel: |
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@Kival.
Hast Du das richtig mitbekommen? Ich habe das 'ARgh...'-Posting geschickt ohne deins darüber bemerkt zu haben.
Wie gesagt kann man eben gerade dann nicht voraussetzen, dass das Original über das Schicksaal seiner imperfekten Kopie entscheiden darf, wenn ohnehin die Fortsetzung des Ich-Bwußtseins abgesprochen wird. Das halte ich für einen grundlegenden Fehler in koljas Argumentation. Allein aus physikalisch-mathematischen Gründen ist dann eine perfekte Kope ohnehin unmöglich und eine entsprechende Vorgabe in der Problemstellung, falls vorhanden, eine irrelevante Konstruktion, die eh schon von allen 10mal über den Haufen gerannt wurde.
Wenn ein Ich-Kontinuum vorausgesetzt wird, dann führt die Dislokation trotzdem zu einer eigenständigen Rechtssphäre der Kopie. Deshalb sehe ich die Dislokation als des stärkere Kriterium an.
Da ich zwar weitermachen will,aber zu faul zum vielschreiben bin, surfe ich ein Stück auf Kramers Welle mit:
Kramer hat folgendes geschrieben: | Es geht hier nur um die Frage, ob man einen Menschen töten darf, wenn es möglich ist, einen Menschen exakt zu kopieren. |
Das ist analog zur Frage, ob man sich die Freiheit nehmen darf die Freiheit auf Leben eines zukünftig existierenden Individuums zu anullieren, sehe ich also genauso, ist also die ethsiche Zielsetzung. Die Tötungshemmung ist bereits Grund genug um nicht mehr von einem unproblematischn Vorgang reden zu können.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#650734) Verfasst am: 30.01.2007, 05:17 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Allein aus physikalisch-mathematischen Grümnden ist ene perfekte Kope unmögliche und eine entsprechende Vorgabe in der Problemstellung, falls vorhanden, eine irrelevante Konstruktion, die eh schon von allen 10mal über den Haufen gerannt wurde. |
Hm, ich dachte, dass es hier um die Frage geht, wie es wäre, WENN so eine perfekte Kopie möglich wäre? - Dass das nach meinem Verständnis nach unserem heutigen Wissen nicht möglich ist, habe ich sehr viel früher hier auch schon einmal geschrieben. Also diskutieren wir noch unter der Voraussetzung/Annahme?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650736) Verfasst am: 30.01.2007, 05:39 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Allein aus physikalisch-mathematischen Grümnden ist ene perfekte Kope unmögliche und eine entsprechende Vorgabe in der Problemstellung, falls vorhanden, eine irrelevante Konstruktion, die eh schon von allen 10mal über den Haufen gerannt wurde. |
Hm, ich dachte, dass es hier um die Frage geht, wie es wäre, WENN so eine perfekte Kopie möglich wäre? - Dass das nach meinem Verständnis nach unserem heutigen Wissen nicht möglich ist, habe ich sehr viel früher hier auch schon einmal geschrieben. Also diskutieren wir noch unter der Voraussetzung/Annahme? |
Ich weiss es ehrlich gesagt nicht.
Physik etc ist eigentlich unnötig. Wenn Original und Kopie ununterscheidbar sein sollen (da identisch) dann ist es ohnehin ungewiss, ob der Richtige getötet würde. Da wir ja aber wissen, dass die Kopie an einem anderen Ort auftauchen wird, müssen beide zwangsläufig unterscheidbar sein, Heisenberg hin oder her. Folglich wurde die ganze Problemstellung widersprüchlich formuliert, wenn sie so formuliert wurde, was ich vermute.
Aber sei's drum., der Kramer und ich, wir brauchen das gar nicht...
Wie gesagt ist ja koljas zerhacktes Ich doch schon ausreichend, um zu begründen, dass das 'Original' kein Recht hat, über eine unabhängig existierendes Wesen zu richten, wenn im idealisierten Fall auch wirklich die zu teleportierende Person, also das 'Original', am Zielort ankommt. Wie Kramer schon sagte, würde so das, was auch immer am Startort zurückbleibt, unrechtmäßig als Abfall behandelt werden. Also Nochmal: Die Frage ob das Kopieren funktioniert ist völlig egal, da der Fall, dass das Wesen am Startort seine eigene Tötung bestimmt, eben genau dann erst recht nicht eintritt, wenn der Transport im koljaschen Sinne erfolgreich war. Somit trifft die Beurteilung, es handele sich um eine rechtmäßige Selbstverfügung des 'Originals', nicht zu.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#650737) Verfasst am: 30.01.2007, 05:50 Titel: |
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Ich habe gerade das akute Gefühl, noch zwei Stunden Schlaf zu brauchen - bis dann Ich hoffe, nachher zu eurem Geschriebenen noch etwas schreiben zu können...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#650758) Verfasst am: 30.01.2007, 09:15 Titel: |
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mal eine zwischenfrage, mir sind da im Schlaf neue Wörter eingefallen und auch eine Analogie:
Frage:
Reicht es denn den Projektor "einzuscannen" um ein Abbild der Projektion zu bekommen, nachdem man anhand der ausgelesenen Daten einen neuen Projektor erstellt.
Weil wenn man die Projektion abfilmt, wär das ja auch soetwas wie der Versuch die "Seele" der Projektion einzufangen.
Nimmt man beides, Projektor und Projektion: Gibt man zu, das das eine ohne das andere nicht auskommt.
Die noch unbedachte (weil geschlafen) Analogie ... oder?
Zitat: | http://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbrot-Menge
Ein Aspekt neben dem enormen geometrischen Formenreichtum ist der extreme Kontrast zwischen diesem und der Einfachheit des zugrunde liegenden Algorithmus, der an biologische Systeme erinnert, bei denen nach naturwissenschaftlicher Sicht ebenfalls aus einer vergleichsweise geringen Zahl von Regeln äußerst komplexe Systeme entstehen können. |
Ich wollte das aber dahingehend deuten, das bereits im kleinsten Bauteil, Ansätze oder Elemente vorhanden sein müssen, die ein "Ich"-Bewußtsein / Projektion / Illusion ermöglichen.
Das Pendel schlägt wohl aber auch in die andere Richtung
und tchöö ich muß jetzt weg
Its a Hard Days Work.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#650780) Verfasst am: 30.01.2007, 11:01 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Wir betrachten uns nicht als Subjekt, weil wir so sprechen, wie wir sprechen, sondern wir sprechen, wie wir sprechen, weil wir uns und die Welt so sehen, wie wir uns und die Welt sehen. |
Wir sprechen, wie wir sprechen, weil wir als Kinder auf unsere Sprache (die deutsche) abgerichtet wurden. |
Das halte ich für eine unzulässige Ausweitung, soweit Du damit sagen willst, daß die Strukturen der Sprache und somit unsere Denkstrukturen einzig durch Überlieferung geformt werden. Die Subjekt-Objekt-Trennung ist konstituierend für das Denken. Es gibt Versuche, Techniken Philosophien die diese Trennung zu überwinden suchen. Aber es ist eben immer eine Überwindung, eine Anstrengung.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#650781) Verfasst am: 30.01.2007, 11:06 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Die Subjekt-Objekt-Trennung ist konstituierend für das Denken. |
Du meinst, sie ist angeboren? Ich sage, sie ist es nicht.
zelig hat folgendes geschrieben: | Es gibt Versuche, Techniken, Philosophien, die diese Trennung zu überwinden suchen. Aber es ist eben immer eine Überwindung, eine Anstrengung. |
Prägungen sind nunmal schwer zu durchbrechen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#650787) Verfasst am: 30.01.2007, 11:13 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Die Subjekt-Objekt-Trennung ist konstituierend für das Denken. |
Du meinst, sie ist angeboren? Ich sage, sie ist es nicht. |
Ich sage, es gibt fest verdrahtete Strukturen, die es dem Kleinkind überhaupt erst ermöglichen eine Sprache, Grammatik lernen zu können. Soweit ich sehe, gehen diese immer mit der SO-Trennung einher. Gegenbeispiele würden mich allerdings interessieren, falls Du welche kennst.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#650796) Verfasst am: 30.01.2007, 11:36 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | @Kramer,[...] Du wirst außerdem immer wieder unsachlich, persönlich, polemisch, kurz, Du bist ein äußerst unangenehmer Diskussionspartner. Daher: *plonk*
:evil: |
Tut mir leid kolja, aber dem muss ich einfach widersprechen. In meiner Wahrnehmung bist Du es eher, der leicht zum unangenehmen Diskusionspartner mutieren kann, wenn Du auf pointierte Gegenstandpunkte stößt. Ab dem Zeitpunkt, als Du unprovoziert versuchtest, meine Position zu denunzieren , wusste ich, daß diese Diskussion entgleisen würde. Bzw, wenn dann doch noch ein produktiver Gedankenaustausch stattfindet, dann geschieht dies trotz Deiner Untergriffe.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#650797) Verfasst am: 30.01.2007, 11:42 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ich sage, es gibt fest verdrahtete Strukturen, die es dem Kleinkind überhaupt erst ermöglichen eine Sprache, Grammatik lernen zu können. |
Ich würde das so sagen: Es müssen gewisse Strukturen gegeben sein, damit ein bestimmtes Verhalten geprägt werden kann. So weit, so trivial...
zelig hat folgendes geschrieben: | Gegenbeispiele würden mich allerdings interessieren, falls Du welche kennst. |
Gibt es nicht irgend so eine Indianersprache, die nur Verben kennt? Das ist aber auch gar nicht so sehr von Relevanz. Wenn die Subjekt-Prädikat Grammatik angeboren sein soll, dann kann es keine Techniken zu ihrer Überwindung geben. Man könnte an ihr dann auch keine Kritik üben.
Oder meinst du, dass lediglich die Möglichkeit zur SPG angeboren sein soll? Ja, das glaube ich allerdings auch.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#650801) Verfasst am: 30.01.2007, 11:53 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | [...] wenn Du auf pointierte Gegenstandpunkte stößt. Ab dem Zeitpunkt, als Du unprovoziert versuchtest, meine Position zu denunzieren [...] |
Hmm. Ich fand' Deinen Standpunkt aber alles andere als pointiert, sondern vielmehr unberechtigt vorwurfsvoll. Ich habe Dich deshalb mehrfach um Konkretisierungen gebeten, die unterblieben sind. Und was Die verlinkte Stelle angeht: die Frage war völlig ernst gemeint, wenn auch zugegebenermaßen provokant formuliert. (Vor allem war sie kein Angriff auf Deine Person, sondern auf Deinen Standpunkt!) Ich sehe nunmal nicht, warum aus ...
zelig hat folgendes geschrieben: | [...] Du kannst dekonstruieren, aber dann verlässt Du den ethischen Diskurs, wenn ich mal diesen hochtrabenden Begriff verwenden darf. [...] Ich wende mich nur gegen den Anspruch, der [wissenschaftlich] dekonstruierte Mensch stelle dessen wahre Natur dar. Und aus dieser wahren Natur ließen sich Schlussfolgerungen von ethischer Relevanz ziehen. [...] |
... etwas anders folgt, als ...
kolja hat folgendes geschrieben: | Darf die Wissenschaft auch sagen, was ein Mensch ist? Oder soll das verboten sein? |
Und bitte differenziere genau: "sagen dürfen" bedeutet nicht "bestimmen dürfen", sondern nur "in der Diskussion als valides Argument gelten dürfen"!
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#650815) Verfasst am: 30.01.2007, 13:21 Titel: |
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Bitte nicht verharmlosen. Du verfälschst meine Differenzierung zwischen deskriptiven und normativen Aussagen sowie die Frage nach dem jeweiligen Gültigkeitsbereich mal eben zu einer Forderung nach Zensur.
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