Was ist ein Gott?
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Was ist ein Gott? Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 18:40
    —
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.

#2:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 18:47
    —

#3:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 18:58
    —
Ich kenne die Bibel, weiss das die meisten darin bestimmte Gegenstände als Gott verehrten, oder sogar die Sonne.
Auch wurde der römische Kaiser als Gott verehrt.

Demnach wurde als "Gott" bezeichnet was eine aussergewöhnliche Macht haben soll.

#4:  Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 19:08
    —
@beefy
Setzen! 6


@sehr gut
Hier geht es nicht um die Bibel.


Wenn ich die Frage stelle: Was ist ein Gott?
Dann gibt es natürlich nicht nur einen, sondern viele.

Beispiele?

Aphrodite:
Aphrodite ist Tochter des Zeus. Sie ist die Göttin der Liebe, der Schönheit und des Lachens. Ihre Kennzeichen: Schwan, Sperling, Taube.

Apoll:
Apoll ist Sohn des Zeus. Er ist Gott des Lichts, der Weissagung, der Dichtung und der Musik. Er ist Herr über die Epidemien. Seine Kennzeichen: Lorbeer, Lyra, Delphin und Rabe.

Ares:
Ares ist Sohn der Hera und des Zeus. Er ist der Kriegsgott. Sein Kennzeichen: Der Geier.

Artemis:
Artemis ist Tochter des Zeus. Sie ist Göttin der Jagd, der Bäume und der Jugend. Ihre Kennzeichen: Zeder und Hirschkuh.

Athene:
Athene ist Tochter des Zeus. Sie ist Göttin der Künste und des Handwerks, des Krieges und Friedens. Ihre Kennzeichen: Schild und Lanze, Olivenbaum und Eule.

Demeter:
Demeter ist die Schwester des Zeus. Sie ist Göttin des Ackerbaus und der bürgerlichen Ordnung. Ihre Kennzeichen: Ähre, Mohn, Schwein.

Dionysos:
Dionysos ist Sohn des Zeus. Er ist Gott des Weines, der Pflanzenwelt, der Fruchtbarkeit und des Theaters. Seine Kennzeichen: Der Weinstock, Efeu und Panther, Bacchantenstab und Füllhorn.

Hades:
Hades (auch Aidoneus, Pluto(s), Pluton) ist Bruder des Zeus. Er ist der Totenwächter und Herr über die Schätze im Boden. Seine Kennzeichen: Füllhorn und Tarnkappe.

Hephaistos:
Hephaistos ist Sohn der Hera und des Zeus. Er ist Herr des Feuers und der Vulkane, ein Schmied und Zauberer. Sein Kennzeichen: Der Amboss.

Hera:
Hera ist die Gemalhin des Zeus. Sie ist Schützerin der Ehe und der Geburt. Ihre Kennzeichen: Lilie, Kuh und Pfau.

Hermes:
Hermes ist Sohn des Zeus. Er ist Gott der Redner, Kaufleute und Diebe. Er ist Bote und Totenbegleiter. Sein Kennzeichen: Der Heroldsstab.

Poseidon:
Poseidon ist Bruder des Zeus. Er ist Gott des Meeres, der Quellen, der Pferde und Stiere. Seine Kennzeichen: Dreizack, Pferd und Fisch.

Zeus:
Zeus ist Herrscher und Vater der Götter. Er regiert den Himmel und alle Himmelserscheinungen. Er war mächtiger als alle Götter zusammen. Seine Kennzeichen: Schild, Zepter und Thron, Blitz, Eiche und Adler.


http://www.weltdergoetter.de/griechische-goetter.html


Noch einmal die Frage.

Was ist ein Gott?

Wenn wir die Frage beantwortet haben gibt es die nächste Frage: Wer erschafft Götter?


Zuletzt bearbeitet von Thomas-Reichert am 30.07.2014, 19:48, insgesamt einmal bearbeitet

#5:  Autor: Waschmaschine777 BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 19:13
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:


Wenn wir die Frage beantwortet haben, gibt es die nächste Frage: Wer erschafft Götter?


Die zweite ist einfacher.

"Menschen" ist die richtige Antwort.

#6:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 19:13
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:

Noch einmal die Frage.

Was ist ein Gott?


Die Hälfte von zwei Gott.

#7:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 19:17
    —
Das klingt mehr nach DSA als nach Hellas. Ganz so unterkomplex ist die griechische Religion dann doch nicht gewesen. Mit den Augen rollen

#8:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 19:36
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Hier geht es nicht um die Bibel.

In unseren Breitengraden ist "Gott" kaum trennbar von der Bibel, die Gott-Definition bilden sich viele nun mal daraus.

#9:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 19:56
    —
Warum fragst du ausgerechnet in einem Forum der Gottlosen und einen wie auch immer gestalten Gott Ablehnenden nach der Definition eben Gottes?
Die meisten werden dir weder weiterhelfen können, noch wollen. Bei mir trifft Beides zu.

Was deinen Vorgriff auf die zweite Frage betrifft, so ist diese wesentlich leichter zu beantworten, da es (zumindest auf unserem Planeten) bisher immer Menschen sind und waren, die Gott erschufen.
Allerdings wäre diesbezüglich die Frage nach dem Warum auch sehr nützlich, denn da muss man schon tendenziell nach Nutzen und Bedingung variieren.

#10:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 20:16
    —
@ Murphy: Den Zwölfen zum Gruße!

Murphy hat folgendes geschrieben:
Das klingt mehr nach DSA als nach Hellas. Ganz so unterkomplex ist die griechische Religion dann doch nicht gewesen. Mit den Augen rollen

Ganz so unterkomplex ist auch die DSA-Version nicht. zwinkern

#11:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 20:32
    —
Das konstituierende Element das Forums?

: P

#12:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 20:34
    —
Anmeldedatum von vor anderthalb Jahren und jetzt erst aktiv? Suspekt

#13:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 21:00
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Anmeldedatum von vor anderthalb Jahren und jetzt erst aktiv? Suspekt

Alles Promo für sein neues Buch. zwinkern

#14:  Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 21:46
    —
@Lord
Habe mich damals bei 2 Atheisten-Foren angemeldet und mich entschieden Beiträge im anderen Forum zu schreiben. Wenn ihr eure Beiträge liest wisst ihr auch warum.

Dort sind aber die meisten schon aufgeklärt, also bin ich jetzt hier und versuch mein bestes. Smilie

Zurück zur Frage:

Was ist ein Gott?

Es gibt viele Götter z.B. Brahma (Erschaffer), Vishnu (Erhalter), Shiva (Zerstörer) oder
materielle Muttergottheiten. Ja, die Frauen sind meist materiell veranlagt.

#15:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 22:06
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:

Habe mich damals bei 2 Atheisten-Foren angemeldet und mich entschieden Beiträge im anderen Forum zu schreiben. Wenn ihr eure Beiträge liest wisst ihr auch warum.

Dort sind aber die meisten schon aufgeklärt, also bin ich jetzt hier und versuch mein bestes. Smilie

Das hat uns grade noch gefehlt. skeptisch

#16:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 22:22
    —
Konstitutiv dürften sein:
- Unsterblichkeit
- Unveränderlichkeit (laut Homer DER Unterschied zu den Sterblichen)
- Meistens besondere Kräfte, wobei das wohl nicht ausnahmslos zwingend ist. Der Namenlose hat z.B. keiner mehr, seit die anderen Götter ihn an die Sternenpforte gebunden haben. Und Boron erscheint mir z.B. eher als eine Art Verwalter, denn eine Autonome Macht.

#17:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 22:27
    —
"Gott" ist meist
- entweder ein Ausdruck für ein hypothetisches, sehr mächtiges Wesen mit konkreten Eigenschaften,
- oder ein schlecht definierter Platzhalter für allerlei Unbekanntes oder Unverstandenes.

#18:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 22:37
    —
Die meisten Definitionen passen auch auf Superhelden.Gibt`s da überhaupt einen Unterschied?

#19:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 23:16
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
@Lord
Habe mich damals bei 2 Atheisten-Foren angemeldet und mich entschieden Beiträge im anderen Forum zu schreiben. Wenn ihr eure Beiträge liest wisst ihr auch warum.

Dort sind aber die meisten schon aufgeklärt, also bin ich jetzt hier und versuch mein bestes. Smilie

Wie meinst du das?
Dort sind sie aufgeklärt und hier nicht?
Das hier ist ja auch ein Atheistenforum. Aber eben offen für alle.

Was deine Frage angeht:
Wenn in einer Diskussion jemand mit Gott kommt, dann frage ich ihn was er denn damit meint bzw. was er darunter versteht.
In meinem Weltbild habe ich sowas nicht. Daher kann ich deine Frage nicht beantworten.

#20:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 23:25
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Und Boron erscheint mir z.B. eher als eine Art Verwalter, denn eine Autonome Macht.

Lass das bloß nicht die Al'anfaner hören. zwinkern

#21:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 23:49
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Und Boron erscheint mir z.B. eher als eine Art Verwalter, denn eine Autonome Macht.

Lass das bloß nicht die Al'anfaner hören. zwinkern


Mein Golgarit fände diese Vorstellung auch eher absurd. Sehr glücklich

#22: Re: Was ist ein Gott? Autor: Eklatant BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 01:09
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.


Frage 10 Leute zum Begriff Gott und du erhälst 100 Antworten.
Gott ist ein Begriff mit 4 Buchstaben der i.d.R. als reine Projektionsfläche für diverse positive Charakterzuschreibungen dient.
Ansonsten:
http://en.wikipedia.org/wiki/Theological_noncognitivism

Das Einlassen in mythologisches Kauderwelsch kann man sich schenken.

#23:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 07:47
    —
Wenn man die Maßstäbe der griechischen Götter anlegt, sind auch Engel und Teufel Götter. Erinnere ich richtig, dass das Wort "Dämon" vom Sanskrit-Wort "Dewa"=Gott kommt?

Ansonsten kann Gott die ganze Welt sein oder ein zwischenmenschliches Phänomen, welches aber doch irgendwie die Welt erschaffen hat.

#24:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 08:06
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
Erinnere ich richtig, dass das Wort "Dämon" vom Sanskrit-Wort "Dewa"=Gott kommt?

Ich würd's eher auf das altgriechische δαίμων zurückführen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Daemon_%28classical_mythology%29

#25:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 09:49
    —
Ich vermute, Thomas hat nach unserer jeweiligen Definition von Gott gefragt, und nicht nach einer Widergabe philosophischer oder mythologischer Beschreibung.

Da ich gottlos bin, kann ich dir persönlich nicht mit einer Erklärung dienen.

Btw: Was haben die User in dem anderem Forum geantwortet? Und was soll bittschön bedeuten: "Wenn ihr eure Beiträge liest wisst ihr auch warum." ??? Geschockt


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 31.07.2014, 10:35, insgesamt einmal bearbeitet

#26:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 10:09
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Die meisten Definitionen passen auch auf Superhelden.Gibt`s da überhaupt einen Unterschied?

Ein 'Superman' wär immer als "Gott" oder sonstwie überirdisch angesehen worden.
Und man würde auch bei einem Superman probieren ihn günstig zu stimmen das er seine Kräfte für (und nicht gegen) einen einsetzen möge.

#27:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 10:42
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Die meisten Definitionen passen auch auf Superhelden.Gibt`s da überhaupt einen Unterschied?

Ein 'Superman' wär immer als "Gott" oder sonstwie überirdisch angesehen worden.
Und man würde auch bei einem Superman probieren ihn günstig zu stimmen das er seine Kräfte für (und nicht gegen) einen einsetzen möge.



Allerdings werden Superhelden kaum als zugleich allliebend, allgütig, moralisch erhaben geschildert. Was nach meiner Kenntnis zwingend zu Umschreibung des christlischen Gottes gehört.

Bin kein Comic-Leser, aber sind die Kräfte eines Superhelden nicht immer irgendwie, duch einen spezielle Umstand beschränkt? Kann beim Gott eigentlich nicht vorliegen, sonst wär er kein Gott.

#28:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 10:45
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Die meisten Definitionen passen auch auf Superhelden.Gibt`s da überhaupt einen Unterschied?

Ein 'Superman' wär immer als "Gott" oder sonstwie überirdisch angesehen worden.
Und man würde auch bei einem Superman probieren ihn günstig zu stimmen das er seine Kräfte für (und nicht gegen) einen einsetzen möge.



Allerdings werden Superhelden kaum als zugleich allliebend, allgütig, moralisch erhaben geschildert. Was nach meiner Kenntnis zwingend zu Umschreibung des christlischen Gottes gehört.

Bin kein Comic-Leser, aber sind die Kräfte eines Superhelden nicht immer irgendwie, duch einen spezielle Umstand beschränkt? Kann beim Gott eigentlich nicht vorliegen, sonst wär er kein Gott.


Ich bin Comic Leser, zu deiner letzten Frage:
Jein!

Manche bekommen tatsächlich durch einen Umstand Kräfte, andere habe diese von Geburt an, wie zum Beispiel die Mutanten bei den X-Men.

Daneben gibt es aber noch im großen Marvel Universum Wesen, die von Göttern kaum zu unterscheiden sind, wie Galactus oder der Beyonder.

#29: Re: Was ist ein Gott? Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 10:48
    —
Eklatant hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.


Frage 10 Leute zum Begriff Gott und du erhälst 100 Antworten.
Gott ist ein Begriff mit 4 Buchstaben der i.d.R. als reine Projektionsfläche für diverse positive Charakterzuschreibungen dient.
Ansonsten:
http://en.wikipedia.org/wiki/Theological_noncognitivism

Das Einlassen in mythologisches Kauderwelsch kann man sich schenken.


So würde ich das auch sehen. Um so lustiger ja auch die Forderung, man möge die Nichtexistenz Gottes beweisen - bei potenziell Milliarden von individuellen, subjektiven Puddingdefinitionen des vermeintlichen Untersuchungsgegenstands.

#30:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 10:49
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Allerdings werden Superhelden kaum als zugleich allliebend, allgütig, moralisch erhaben geschildert. Was nach meiner Kenntnis zwingend zu Umschreibung des christlischen Gottes gehört.

zu dem schon. Zu den nordischen oder griechischen oder DSA-Göttern nicht.

Zitat:

Bin kein Comic-Leser, aber sind die Kräfte eines Superhelden nicht immer irgendwie, duch einen spezielle Umstand beschränkt? Kann beim Gott eigentlich nicht vorliegen, sonst wär er kein Gott.

Die Kräfte von Hermes; Ares; Poseidon und Praios sind auch beschränkt. Trotzdem sind es götter.

#31:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 10:51
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Allerdings werden Superhelden kaum als zugleich allliebend, allgütig, moralisch erhaben geschildert. Was nach meiner Kenntnis zwingend zu Umschreibung des christlischen Gottes gehört.

zu dem schon. Zu den nordischen oder griechischen oder DSA-Göttern nicht.

Zitat:

Bin kein Comic-Leser, aber sind die Kräfte eines Superhelden nicht immer irgendwie, duch einen spezielle Umstand beschränkt? Kann beim Gott eigentlich nicht vorliegen, sonst wär er kein Gott.

Die Kräfte von Hermes; Ares; Poseidon und Praios sind auch beschränkt. Trotzdem sind es götter.



In beiden Punkten hast du Recht. Was die Definition von Gott enorm erleichtert! Lachen

#32:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 11:13
    —
Gott ist ein vorwissenschaftliches Erklärungsmodell, basierend auf Dummheit und Angst.

#33:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 11:57
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Ein 'Superman' wär immer als "Gott" oder sonstwie überirdisch angesehen worden.

So wird z.B. Johan Cruyff als Gott angesehen.
Hier:

https://www.youtube.com/watch?v=FCU1uExiplo

wird klar, daß übernatürliche Kräfte am Werk sind.

#34:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 12:10
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Ein 'Superman' wär immer als "Gott" oder sonstwie überirdisch angesehen worden.

So wird z.B. Johan Cruyff als Gott angesehen.
Hier:

https://www.youtube.com/watch?v=FCU1uExiplo

wird klar, daß übernatürliche Kräfte am Werk sind.


Merke: Mit Gott wird man Zweiter, zum Titel braucht's einen Götze(n)

#35:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 17:22
    —
Götter sind Strohmänner von sogenannten Religionsführern, mit deren Hilfe sie Macht über andere ausüben können. Wenn man bedenkt, dass es schon tausende von Göttern gab und wieviele Religionsgemeinschaften und Sekten es heute noch gibt, dann ist Religion an sich die zahlenmäßig größte Manipulation von Menschen auf diesem Planeten.

#36: Re: Was ist ein Gott? Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 18:33
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?


Ein Gott ist ein Mensch mit den Nachnamen Gott; vgl. z.B.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karel_Gott

oder hier das Foto:



Lachen


quote gerichtet, MF

#37:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 18:43
    —
Ich als Pantheist betrachte alles als untrennbar miteinander verbunden.
Von dem ganzem verschwindet nichts, oder es kommt nichts dazu. Es ändert nur ständig.

Ob man das Gebilde nun Gott nennt, oder Natur, oder was auch immer, ist eigentlich schnuppe.

Es gibt auf jeden Fall, keinen externen "Anstoßer".

#38:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 19:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich als Pantheist betrachte alles als untrennbar miteinander verbunden.
Von dem ganzem verschwindet nichts, oder es kommt nichts dazu. Es ändert nur ständig.

Ob man das Gebilde nun Gott nennt, oder Natur, oder was auch immer, ist eigentlich schnuppe.

Es gibt auf jeden Fall, keinen externen "Anstoßer".



@Vrolijke: Was ich dich schon immer fragen wollte: betreffend der Weltsicht du bist im Grund wie jeder andere Mensch auch. So ziemlich jeder (mal von Theisten wie Christen ua. angesehen) würde es so verleichbar umschreiben.
Es ist, was ist, und es ändert sicht halt mal...

Was macht dich da zu einem Xyz-theisten? Das was da ist, ist halt da und wabbert vor sich hin, übt aber keinen irgendwie gestaltenden Einfluss.
Wozu das Ganze als irgendwas Göttliches bezeichnen? zwinkern

#39:  Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 19:38
    —
Zitat:
Wie meinst du das?
Dort sind sie aufgeklärt und hier nicht?
Das hier ist ja auch ein Atheistenforum. Aber eben offen für alle.

Was deine Frage angeht:
Wenn in einer Diskussion jemand mit Gott kommt, dann frage ich ihn was er denn damit meint bzw. was er darunter versteht.
In meinem Weltbild habe ich sowas nicht. Daher kann ich deine Frage nicht beantworten.


Ein Gott ist eine Kraft, die man beseelt hat. Und natürlich erfindet ein Mensch einen Gott - logisch - theologisch. Warum er dies tut? Um Macht über andere Menschen auszuüben: sozialisieren, führen, kontrollieren, belehren, trösten .... So war es und so ist es immer noch. Nein, wir leben in keiner aufgeklärten Gesellschaft. Wir leben in einer so grossen Lüge und jeder der diese erkennt denkt nur: Hoffentlich wird diese Lüge nicht bekannt, sonst haben wir die Apokalypse und so trägt er zur Lüge bei. Ein junger Pastor ist meist selbst ein wenig abergläubig, aber ...

#40: Re: Was ist ein Gott? Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 19:42
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.


Hallo, Thomas -Reichert,

meine Antwort ist : "Jeder Gott ist ein menschliches Konstrukt!"

Viele Grüße
Arno Gebauer

#41:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 20:20
    —
"Ein Gott heißt das, dazu man sich versehen soll alles Guten und Zuflucht haben in allen Nöten."

#42:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 20:27
    —
Ein so genannter "Gott" ist ein Geist ohne Körper - also ein Selbstwiderspruch, etwas, das sich bereits vor jeder Möglichkeit des Existierens automatisch negiert.

#43:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 20:29
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Merke: Mit Gott wird man Zweiter, zum Titel braucht's einen Götze(n)

Beide Tore fielen nach einer Flanke. Während jedoch der Götze Götze zwischen Ballannahme und Schuß den Boden berührte, also ganz offensichtlich der Schwerkraft unterlag, agierte der Gott Cruyff ohne jeden sichtbaren Einfluß der Gravitation


Hier nochmal im vergleich:
http://www.youtube.com/watch?v=1p1p4oB7JEg
https://www.youtube.com/watch?v=FCU1uExiplo

#44:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 20:56
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein so genannter "Gott" ist ein Geist ohne Körper - also ein Selbstwiderspruch, etwas, das sich bereits vor jeder Möglichkeit des Existierens automatisch negiert.

1. Ist das Quatsch, da dies impliziert, dass für diesen Gott Naturgesetze gelten

2. Hatten Mars und Venus durchaus einen Körper.

#45: Re: Was ist ein Gott? Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 21:27
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.


Hallo, Thomas -Reichert,

meine Antwort ist : "Jeder Gott ist ein menschliches Konstrukt!"

Viele Grüße
Arno Gebauer



Ja, natürlich sind Götter Märchenfiguren, aber logisch.


Kennst Du dich ein wenig in der griechischen Mythologie aus?

Wer oder was ist Helios?
Wer oder was ist Apollo?
Wer oder was ist Gaia?

Eine Mythologie war früher eine Religion.

#46:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 22:08
    —
Der Beantwortung der Frage nähert man sich m.E. am besten erst mal etymologisch.
Dazu habe ich mal den entsprech. Eintrag aus meinem Kluge abfotografiert:



Das Wort leitet sich also aus einer ursprünglich Kulthandlung ab, um dann einem personenähnlichen
Konstrukt in der Vorstellungswelt von Menschen zugewiesen zu werden.

Zitat:
gesellschaftlich standardisierte phantastische Person von tendenziell unbegrenzter Lebensdauer und wundersamen Eingriffsmöglichkeiten,
die normalerweise oder immer in einem kaum oder gar nicht zugänglichen Bereich lokalisiert ist.

Quelle

#47:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 22:14
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich als Pantheist betrachte alles als untrennbar miteinander verbunden.
Von dem ganzem verschwindet nichts, oder es kommt nichts dazu. Es ändert nur ständig.

Ob man das Gebilde nun Gott nennt, oder Natur, oder was auch immer, ist eigentlich schnuppe.

Es gibt auf jeden Fall, keinen externen "Anstoßer".



@Vrolijke: Was ich dich schon immer fragen wollte: betreffend der Weltsicht du bist im Grund wie jeder andere Mensch auch. So ziemlich jeder (mal von Theisten wie Christen ua. angesehen) würde es so verleichbar umschreiben.
Es ist, was ist, und es ändert sicht halt mal...

Was macht dich da zu einem Xyz-theisten? Das was da ist, ist halt da und wabbert vor sich hin, übt aber keinen irgendwie gestaltenden Einfluss.
Wozu das Ganze als irgendwas Göttliches bezeichnen? zwinkern


Jeder soll sich sein Weltbild vorstellen, das für ihm am plausibelsten ist.
Für mich ist das alles so schlüssig. Es kann gar nicht anders sein.

Als ich mein Weltbild, im Laufe der Jahre so zusammengereimt habe, und ich es einen Freund erzählte, meinte der: "was du meinst, ist Pantheismus".
Ich hatte vorher noch nie davon gehört.

#48: Re: Was ist ein Gott? Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 22:22
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

k.A.
kam in meinem leben nicht vor....

#49: Re: Was ist ein Gott? Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 23:23
    —
Hallo Thomas-Reichert,

Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.


Auf diese Frage gibt es keine Antwort.

Denn mit dem Begriff "Gott" verbinden Christen eine Verweigerung zur Reflektion und Begriffsklärung. Folglich wird das Wort "Gott" so verwendet, dass es keine Antwort auf deine Frage zulässt.

Mit besten Grüßen,
Mirko

#50: Re: Was ist ein Gott? Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 31.07.2014, 23:37
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Hallo Thomas-Reichert,

Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.


Auf diese Frage gibt es keine Antwort.

Denn mit dem Begriff "Gott" verbinden Christen eine Verweigerung zur Reflektion und Begriffsklärung. Folglich wird das Wort "Gott" so verwendet, dass es keine Antwort auf deine Frage zulässt.

Mit besten Grüßen,
Mirko



Noch einmal die Antwort.

Ein Gott ist eine Kraft, die man beseelt

#51: Re: Was ist ein Gott? Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.08.2014, 00:40
    —
Da du hier privatideologischen Unsinn verzapfst

Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:

...
Ja, natürlich sind Götter Märchenfiguren, aber logisch.
...
Eine Mythologie war früher eine Religion.


und deine "Frage" selbst beantwortest

Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:

Noch einmal die Antwort.

Ein Gott ist eine Kraft, die man beseelt


kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass du ein Forums-Heiland bist.


#52: Re: Was ist ein Gott? Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 01.08.2014, 07:13
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
.... Ein Gott ist eine Kraft, die man beseelt

Kann man so sehen - muss man aber nicht. Kommt u.a. auf deine Definitionen von "Kraft" und "beseelen" an. Da würde mich schon etwas eingehender interessieren, welche Maßstäbe du anlegst, um aus diesen Einzeldefinitionen einen Gott zu definieren.

#53:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 01.08.2014, 11:57
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich als Pantheist betrachte alles als untrennbar miteinander verbunden.
Von dem ganzem verschwindet nichts, oder es kommt nichts dazu. Es ändert nur ständig.

Ob man das Gebilde nun Gott nennt, oder Natur, oder was auch immer, ist eigentlich schnuppe.

Es gibt auf jeden Fall, keinen externen "Anstoßer".



@Vrolijke: Was ich dich schon immer fragen wollte: betreffend der Weltsicht du bist im Grund wie jeder andere Mensch auch. So ziemlich jeder (mal von Theisten wie Christen ua. angesehen) würde es so verleichbar umschreiben.
Es ist, was ist, und es ändert sicht halt mal...

Was macht dich da zu einem Xyz-theisten? Das was da ist, ist halt da und wabbert vor sich hin, übt aber keinen irgendwie gestaltenden Einfluss.
Wozu das Ganze als irgendwas Göttliches bezeichnen? zwinkern


Jeder soll sich sein Weltbild vorstellen, das für ihm am plausibelsten ist.
Für mich ist das alles so schlüssig. Es kann gar nicht anders sein.

Als ich mein Weltbild, im Laufe der Jahre so zusammengereimt habe, und ich es einen Freund erzählte, meinte der: "was du meinst, ist Pantheismus".
Ich hatte vorher noch nie davon gehört.



Ah, danke für die Erklärung. zwinkern

#54:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 01.08.2014, 18:50
    —
Was ist Gott?

Ein von Menschen erdachtes, imaginäres Alphamännchen (oder manchmal auch Alphaweibchen, je nach Kultur), zu dem dann faszinierender Weise immer die den besten Zugang haben, die dessen Erfinder sind. In der katholischen Kirche ist das der Papst, der sich noch heute als "Stellvertreter Gottes" bezeichnet, der sich in Gottes Stellvertretung um die "irdischen" Belange kümmert...

Oder - Wie Kramer passend sagte: Die hälfte von 2 Gott LOL

#55: Re: Was ist ein Gott? Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 01.08.2014, 18:56
    —
Hallo Thomas-Reichert,

Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:


Noch einmal die Antwort.

Ein Gott ist eine Kraft, die man beseelt


Sicher, dass Gott keine Kraft ist, die Gott beseelt? Lachen

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

#56:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 09:38
    —
Die Frage „Was ist ein Gott“ kann man nicht mit dem Hinweis abtun, da man nicht an Gott glaube, könne man dazu nichts sagen. Denn für die Aussage, man glaube nicht an Gott, muss man ja eine Vorstellung davon haben, woran man nicht glaubt.Nein, so geht das nicht!
Der Begriff „Gott“ hat zwei Inhalte: Zum einen gibt es den polytheistischen Gott der Griechen, Römer, Germanen usw., zum anderen den monotheistischen Gott Jahwe/Allah. Der polytheistische Gott ist Teil der Welt, ist mit ihr entstanden und geht mit ihr unter, ist immanent. Der monotheistische Gott ist nicht Teil der Welt, ist der ihr vorausliegende Urgrund und damit transzendent.
Beide haben gemeinsam, dass sie menschliche Konstrukte sind. Das deutete bereits der griechische Philosoph Xenophanes an. Bekanntester Verfechter der Neuzeit war Ludwig Feuerbach. Daraus lässt sich aber nichts über die Existenz Gottes/von Göttern herleiten. Man kann das am Beispiel der mittelalterlichen Kartographie verdeutlichen: Das bereiste Mitteleuropa ist wiedererkennbar dargestellt. den Umrissen Ostasiens und Südafrika sieht man an, dass sie Konstruktionen der Phantasie der Kartographen sind, ebenso die abstrusen Lebewesen wie Kyklopen usw. Nach der Logik der Atheisten, die Gott für nichtexistent halten, weil er eine Projektion sei, hätte es im Mittelalter Ostasien und Südafrika nicht gegeben. Gab es aber. Die Kyklopen gab es nicht. Ja, es gab Länder, von denen die Kartographen nicht einmal eine Fantasie-Ahnung hatten, so dass sie überhaupt nicht auftauchten, wie Australien und Amerika. Gab es trotzdem. Fazit: Das, was ein menschliches Gehirn ausschwitzt, lässt keinerlei Schluss auf die Realität zu. Ja, sogar scheinbar sicher Gewusstes, wie die euklidsche Geometrie, hat in der Wirklichkeit keine Entsprechung, da es keine Geraden gibt, die dort vorausgesetzt werden.
Wir müssen uns damit abfinden, dass das menschliche Erkenntnisvermögen sich entwickelt hat, damit wir in der Natur überleben können, und nicht, um die Wahrheit zu ermitteln.

#57:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 12:00
    —
Hallo, fingalo,

ist es nicht gut, dass die Wissenschaften den Horizont für das Konstrukt Gott immer weiter
verkleinern, so dass selbst immer mehr Ungebildete erkennen, dass es einen Gott nie
gegeben hat?

Viele Grüße
Arno Gebauer

#58:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 13:30
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo, fingalo,

ist es nicht gut, dass die Wissenschaften den Horizont für das Konstrukt Gott immer weiter
verkleinern, so dass selbst immer mehr Ungebildete erkennen, dass es einen Gott nie
gegeben hat?

Viele Grüße
Arno Gebauer


Das gilt nur für die, die Gott für eine Erklärung des Unverstandenen halten. Es ist vielmehr gut, daß selbst die, die sich für gebildet halten, allmählich erkennen, daß der Mensch über die Existenz Gottes niemals eine sichere Aussage treffen kann.

#59:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 13:37
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Der Beantwortung der Frage nähert man sich m.E. am besten erst mal etymologisch.
Dazu habe ich mal den entsprech. Eintrag aus meinem Kluge abfotografiert:

...

Das Wort leitet sich also aus einer ursprünglich Kulthandlung ab, um dann einem personenähnlichen
Konstrukt in der Vorstellungswelt von Menschen zugewiesen zu werden.


Ja und?

#60:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.08.2014, 12:22
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Es ist vielmehr gut, daß selbst die, die sich für gebildet halten, allmählich erkennen, daß der Mensch über die Existenz Gottes niemals eine sichere Aussage treffen kann.

Es ist vielmehr schlecht, daß selbst die, die an Gott glauben, nicht eindeutig definieren können, was das überhaupt sein soll.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Der Begriff „Gott“ hat zwei Inhalte: Zum einen gibt es den polytheistischen Gott der Griechen, Römer, Germanen usw., zum anderen den monotheistischen Gott Jahwe/Allah.

Der Jahwe/Elohim des Alten Testaments ist ganz anders als der des Neuen.
Dann gibt es noch den Unbewegten Beweger, den Gott der Pantheisten, den Gott, der Liebe ist, und den Gott, der in den Herzen der Menschen wohnt, die Götter der Mormonen und Scientologen, ...

#61:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.08.2014, 13:14
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Es ist vielmehr gut, daß selbst die, die sich für gebildet halten, allmählich erkennen, daß der Mensch über die Existenz Gottes niemals eine sichere Aussage treffen kann.

Es ist vielmehr schlecht, daß selbst die, die an Gott glauben, nicht eindeutig definieren können, was das überhaupt sein soll.

Transzendentes kann man nicht definieren. "De-finieren" bedeutet begrenzen. Abgrenzen gegenüber anderem. Das ist gegenüber einem als transzendent Gedachten ex definitione nicht möglich.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Der Begriff „Gott“ hat zwei Inhalte: Zum einen gibt es den polytheistischen Gott der Griechen, Römer, Germanen usw., zum anderen den monotheistischen Gott Jahwe/Allah.

kereng hat folgendes geschrieben:
Der Jahwe/Elohim des Alten Testaments ist ganz anders als der des Neuen.
Dann gibt es noch den Unbewegten Beweger, den Gott der Pantheisten, den Gott, der Liebe ist, und den Gott, der in den Herzen der Menschen wohnt, die Götter der Mormonen und Scientologen, ...

Jahwe/Elohim ist im hier interessierenden Punkt nicht anders als der Gott des NT: Beide sind als transzendent gedacht. Alle diese verschiedenen Gottesvorstellungen gehen auf Jahwe zurück - bis auf vielleicht den der Pantheisten, der wohl immanent sein dürfte.

#62: Re: Was ist ein Gott? Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 30.08.2014, 18:53
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.

Ein menschenähnliches Wesen, das Handlungen ausführen kann, die gegen eines oder auch gleich mehrere Naturgesetze verstoßen und diese erfolgreich mißachten.

#63: Re: Was ist ein Gott? Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.08.2014, 18:57
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.

Ein menschenähnliches Wesen, das Handlungen ausführen kann, die gegen eines oder auch gleich mehrere Naturgesetze verstoßen und diese erfolgreich mißachten.


Das ist keineswegs für einen Gott konstitutiv, wenn auch die Volksfrömmigkeit dies in aller Regel unterstellt.

#64:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 30.08.2014, 20:25
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Die Frage „Was ist ein Gott“ kann man nicht mit dem Hinweis abtun, da man nicht an Gott glaube, könne man dazu nichts sagen. Denn für die Aussage, man glaube nicht an Gott, muss man ja eine Vorstellung davon haben, woran man nicht glaubt.Nein, so geht das nicht!

Die Frage „Was ist ein skjdkabdk“ kann man nicht mit dem Hinweis abtun, da man nicht an skjdkabdk glaube, könne man dazu nichts sagen. Denn für die Aussage, man glaube nicht an skjdkabdk, muss man ja eine Vorstellung davon haben, woran man nicht glaubt.Nein, so geht das nicht!

Von jemanden der das Konzept "Gott" für sein leben nicht braucht zu verlangen, zu erklären was dieses "Gott" ist, ist einfach nur unredlich.
Von einem Glauben oder Nichtglauben an dieses "Gott" steht in der Frage auch nichts. Es ist einfach eine Unterstellung deinerseits der Atheist würde so antworten.

Meine Antwort auf die Frage "Was ist Gott?" lautet "Keine Ahnung, erklär du es mir oder lass mich in Ruhe."

Somit haben wir die versuchte Beweislastumkehr wieder gerade gerückt.

#65:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 30.08.2014, 21:52
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Der monotheistische Gott ist nicht Teil der Welt, ist der ihr vorausliegende Urgrund und damit transzendent.

Wenn er transzendent ist, kann er keinerlei Wirkung auf die Welt ausüben. Er taugt dann auch, anders als z.B. Jahwe, nicht als liebender Vater, grausamer Rächer oder moralischer Gesetzgeber. Außerdem hat er keinerlei definierbare Eigenschaften. Er ist damit für die allermeisten Gläubigen völlig ungeeignet.

#66:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 09:16
    —
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Der monotheistische Gott ist nicht Teil der Welt, ist der ihr vorausliegende Urgrund und damit transzendent.

Wenn er transzendent ist, kann er keinerlei Wirkung auf die Welt ausüben. Er taugt dann auch, anders als z.B. Jahwe, nicht als liebender Vater, grausamer Rächer oder moralischer Gesetzgeber. Außerdem hat er keinerlei definierbare Eigenschaften. Er ist damit für die allermeisten Gläubigen völlig ungeeignet.

Das ist eine Behauptung und nicht zwingend. Wenn die Transzendenz die Immanenz umschließt, stimmt die Aussage schon nicht mehr. Möglicherweise ist das Einfallstor der Transzendenz in die Immanenz der Zufall. Denn - jedenfalls für den Menschen - gilt das Denkgesetz "Von nichts kommt nichts". Die vollständig ursachenlose Creatio ex nihilo kann nicht gedacht werden. Warum so und warum nicht anders? Diese Frage kann nicht unterdrückt werden. Andererseits hat die Elementarphysik den Zufall in der Immanenz bereits nachgewiesen. Transzendent heißt ja "überschreitend", nämlich die Immanenz. Dass dahinter die Brücke zur Immanenz abgebrochen sein soll, liegt nicht in diesem Begriff und ist auch nicht einzusehen.
Immerhin hat der Nobelpreisträger John C. Eccles in seinem Buch "Wie das Selbst sein Gehirn steuert" einen interessanten Ansatz in dieser Richtung entwickelt.

#67: Re: Was ist ein Gott? Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 11:06
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:

Das ist keineswegs für einen Gott konstitutiv, wenn auch die Volksfrömmigkeit dies in aller Regel unterstellt.

Das ist nicht richtig! Der Wunderglaube kommt nicht nur aus dem gläubigen Volk, sondern wird "offiziell gelehrt".

#68:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 11:27
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Der monotheistische Gott ist nicht Teil der Welt, ist der ihr vorausliegende Urgrund und damit transzendent.

Wenn er transzendent ist, kann er keinerlei Wirkung auf die Welt ausüben. Er taugt dann auch, anders als z.B. Jahwe, nicht als liebender Vater, grausamer Rächer oder moralischer Gesetzgeber. Außerdem hat er keinerlei definierbare Eigenschaften. Er ist damit für die allermeisten Gläubigen völlig ungeeignet.
Das ist eine Behauptung und nicht zwingend.

Doch, es ist zwingend, weil es aus der Definition von Transzendenz folgt.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Wenn die Transzendenz die Immanenz umschließt, stimmt die Aussage schon nicht mehr.

Die Aussage wäre dann nur ungültig für den "immanenten Anteil der Transzendenz" (oh Mann, mir sträuben sich alle Haare bei diesem Unfug ...). Dieser immanente Anteil wäre jedoch p.d. vollständig natürlich, naturgsetzlich usw. - sämtliche Wirkursachen würden in den immanenten Teil fallen.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise ist das Einfallstor der Transzendenz in die Immanenz der Zufall.

Echter Zufall eignet sich aber gerade nicht, um Absichten von Göttern in Physik umzusetzen. Denn Zufall ist ja gerade so definiert, daß es keine Korrelation zwischen Ursache und Wirkung gibt. Und die Gläubigen wären sicher auch nicht glücklich, wenn man ihnen erzählt, die Schöpfung der Welt sei zufällig passiert, ebenso sei es reiner Zufall, daß Jahwe 3000 Ägypter ermordete und irgendein Jesus ans Kreuz genagelt wurde. Die ganz Eschatologie wäre für den Eimer zwinkern

fingalo hat folgendes geschrieben:
Die vollständig ursachenlose Creatio ex nihilo kann nicht gedacht werden.

Man muß überhaupt keine Creatio denken.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Andererseits hat die Elementarphysik den Zufall in der Immanenz bereits nachgewiesen.

Ich nehme an, hier meinst Du den "echten" Zufall, der in einer bestimmten Interpetation der Quantenmechanik zur Erklärung herangezogen werden muß.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Transzendent heißt ja "überschreitend", nämlich die Immanenz. Dass dahinter die Brücke zur Immanenz abgebrochen sein soll, liegt nicht in diesem Begriff und ist auch nicht einzusehen.

Du kannst nicht einerseits die Transzendenz als das unerklärbare Über-/Nicht-Natürliche definieren, und dann andererseits von irgendwelchen Wirkungen, Brücken usw. sprechen.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Immerhin hat der Nobelpreisträger John C. Eccles in seinem Buch "Wie das Selbst sein Gehirn steuert" einen interessanten Ansatz in dieser Richtung entwickelt.

Dieser Esoteriker ist ja nun, auch in diesem Forum, schon hinreichend widerlegt worden. Daß immer noch jemand mit dem ankommt, scheint wohl nicht nur an der Komplexität moderner Physik zu liegen, sondern auch ein Nostalgieproblem zu sein. So wie es immer noch Leute gibt, die Augustinus' oder T.v.Aquins Gottesbeweise anführen.

#69:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 11:51
    —
Als kleine Leselektüre zu dem Thema Transzendenz möchte ich mal auf eine Seite von Volker Dittmar dazu verlinken.

Naturalismus versus Supernaturalismus I

#70: Re: Was ist ein Gott? Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 12:26
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.

Ein menschenähnliches Wesen, das Handlungen ausführen kann, die gegen eines oder auch gleich mehrere Naturgesetze verstoßen und diese erfolgreich mißachten.


Das ist keineswegs für einen Gott konstitutiv, wenn auch die Volksfrömmigkeit dies in aller Regel unterstellt.

Nicht nur die Volksfrömmigkeit, auch ihre Verkünder. Und was ein Gott ist und wie er ist, das bestimmten und bestimmen seit jeher immer und in jedem Fall seine Priester, auch wenn du dich auf den Kopf stellst und jodelst. Und ein Gott, der keine Wunder wirken kann ist kein Gott.

#71:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 12:30
    —
Zitat:

Der Begriff „Gott“ hat zwei Inhalte: Zum einen gibt es den polytheistischen Gott der Griechen, Römer, Germanen usw., zum anderen den monotheistischen Gott Jahwe/Allah. Der polytheistische Gott ist Teil der Welt, ist mit ihr entstanden und geht mit ihr unter, ist immanent. Der monotheistische Gott ist nicht Teil der Welt, ist der ihr vorausliegende Urgrund und damit tranzendent.


Unsinn.

1. Gab und gibt es mehr Gottes formen als du aufgezählt hast. Kereng hat nur einige Wenige aufgezählt.

2. sind Versionen von Jahwe/Allah nicht die Einzigen monotheistischen Gottes Definitionen. Noch waren oder sind Jahwe/Allah zu jeder Zeit monotheistisch. Z.B. Musste sich Jahwe erst bei den Juden zum Hauptgott hoch arbeiten und war dabei auch mit einer anderen Göttin Verheiratet die vorherr mit dem Ehemaligen Hauptgott verheiratet war. Er musste sich also erstmal hochschlafen und braucht von da noch mehrere Jahrhunderte bis er die alte abservieren konnte und zum einzigen Stammesgott in einer Welt voller Götter und nochmals Später zum einzigen Gott in einer Welt voller Geister und Dämonen schaffte.

3. ist die Zuschreibung der Eigenschaft Transzendent vs. Immanent als Unterscheidungsmerkmal Falsch. Es gibt Unzählbar viele polytheistische Götter die Tranzedent sind. Verflucht es gibt sogar Schildkröten die nicht Teil der Welt sind und auch nicht aus ihr entstanden. Sondern sogar die Welt auf Ihrem Rückentragen.


Edit: etwas Rechtschreibung und Optik.


Zuletzt bearbeitet von AlexJ am 31.08.2014, 17:41, insgesamt einmal bearbeitet

#72: Re: Was ist ein Gott? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 12:38
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Der Wunderglaube kommt nicht nur aus dem gläubigen Volk, sondern wird "offiziell gelehrt".


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Und ein Gott, der keine Wunder wirken kann ist kein Gott.

Umgekehrt könnte man dann also sagen: wo keine Wunder da kein Gott!?

#73: Re: Was ist ein Gott? Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 13:23
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Der Wunderglaube kommt nicht nur aus dem gläubigen Volk, sondern wird "offiziell gelehrt".


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Und ein Gott, der keine Wunder wirken kann ist kein Gott.

Umgekehrt könnte man dann also sagen: wo keine Wunder da kein Gott!?

Zumindest kein glaubwürdiger Monotheistengott. Wenn so einer als Schöpfergott nicht definitionsgemäß außerhalb des Kosmos und dessen Naturgesetzen stehen würde, wäre er ja nicht allmächtig.

#74: Re: Was ist ein Gott? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 13:33
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Der Wunderglaube kommt nicht nur aus dem gläubigen Volk, sondern wird "offiziell gelehrt".


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Und ein Gott, der keine Wunder wirken kann ist kein Gott.

Umgekehrt könnte man dann also sagen: wo keine Wunder da kein Gott!?

Zumindest kein glaubwürdiger Monotheistengott. Wenn so einer als Schöpfergott nicht definitionsgemäß außerhalb des Kosmos und dessen Naturgesetzen stehen würde, wäre er ja nicht allmächtig.

Kannst du dich an etwas erinnern was du als solches "Wunder" bezeichnen würdest?

#75: Re: Was ist ein Gott? Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 13:38
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Kannst du dich an etwas erinnern was du als solches "Wunder" bezeichnen würdest?

Da ich nicht an Wunder glaube, kann ich mich auch an keines erinnern. Die Bibel ist voll von angeblichen Wundern und der Katholizismus voll von später erfundenen Wundern. Paul der Reiselustige hat über 400 Menschen heilig gesprochen und dafür mehr als 800 Wunder erfinden lassen.

#76:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 13:58
    —
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Der monotheistische Gott ist nicht Teil der Welt, ist der ihr vorausliegende Urgrund und damit transzendent.

step hat folgendes geschrieben:
Wenn er transzendent ist, kann er keinerlei Wirkung auf die Welt ausüben. Er taugt dann auch, anders als z.B. Jahwe, nicht als liebender Vater, grausamer Rächer oder moralischer Gesetzgeber. Außerdem hat er keinerlei definierbare Eigenschaften. Er ist damit für die allermeisten Gläubigen völlig ungeeignet.
Das ist eine Behauptung und nicht zwingend.

step hat folgendes geschrieben:
Doch, es ist zwingend, weil es aus der Definition von Transzendenz folgt.

Ich sehe keine Definition, die das aussagt. Ich halte das für ein Dogma.
fingalo hat folgendes geschrieben:
Wenn die Transzendenz die Immanenz umschließt, stimmt die Aussage schon nicht mehr.

step hat folgendes geschrieben:
Die Aussage wäre dann nur ungültig für den "immanenten Anteil der Transzendenz" (oh Mann, mir sträuben sich alle Haare bei diesem Unfug ...). Dieser immanente Anteil wäre jedoch p.d. vollständig natürlich, naturgsetzlich usw. - sämtliche Wirkursachen würden in den immanenten Teil fallen.

Ja und? Bestreitet doch niemand.
fingalo hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise ist das Einfallstor der Transzendenz in die Immanenz der Zufall.

step hat folgendes geschrieben:
Echter Zufall eignet sich aber gerade nicht, um Absichten von Göttern in Physik umzusetzen. Denn Zufall ist ja gerade so definiert, daß es keine Korrelation zwischen Ursache und Wirkung gibt. Und die Gläubigen wären sicher auch nicht glücklich, wenn man ihnen erzählt, die Schöpfung der Welt sei zufällig passiert, ebenso sei es reiner Zufall, daß Jahwe 3000 Ägypter ermordete und irgendein Jesus ans Kreuz genagelt wurde. Die ganz Eschatologie wäre für den Eimer zwinkern

Die Wirklichkeit richtet sich nicht nach den Wünschen von irgendwelchen Leuten. Die Definition des Zufalls definiert möglicherweise etwas, das es nicht gibt, oder eben nur in der Immanenz so aussieht. Was der Tod von 3000 Ägyptern damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
fingalo hat folgendes geschrieben:
Die vollständig ursachenlose Creatio ex nihilo kann nicht gedacht werden.

step hat folgendes geschrieben:
Man muß überhaupt keine Creatio denken.

Man muss überhaupt nicht denken, man kann es auch sein lassen. Auf den Arm nehmen
fingalo hat folgendes geschrieben:
Transzendent heißt ja "überschreitend", nämlich die Immanenz. Dass dahinter die Brücke zur Immanenz abgebrochen sein soll, liegt nicht in diesem Begriff und ist auch nicht einzusehen.

step hat folgendes geschrieben:
Du kannst nicht einerseits die Transzendenz als das unerklärbare Über-/Nicht-Natürliche definieren, und dann andererseits von irgendwelchen Wirkungen, Brücken usw. sprechen.
Habe die Transzendenz nie als das Unerklärbare definiert. Übernatürlich im Sinne überimmanent ist ja das Wesen der Transzendenz. Dass es aber keine Verbindung geben kann, ist schlicht ein Dogma - nicht einmal ein Axiom.
fingalo hat folgendes geschrieben:
Immerhin hat der Nobelpreisträger John C. Eccles in seinem Buch "Wie das Selbst sein Gehirn steuert" einen interessanten Ansatz in dieser Richtung entwickelt.

step hat folgendes geschrieben:
Dieser Esoteriker ist ja nun, auch in diesem Forum, schon hinreichend widerlegt worden. Daß immer noch jemand mit dem ankommt, scheint wohl nicht nur an der Komplexität moderner Physik zu liegen, sondern auch ein Nostalgieproblem zu sein. So wie es immer noch Leute gibt, die Augustinus' oder T.v.Aquins Gottesbeweise anführen.
Sein Modell kann man gar nicht widerlegen, man kann nur beliebig heftig anderer Meinung sein. Die Widerlegung könnte nur auf Grund eines Experimentes geschehen, das wohl nicht möglich ist. Da begegnen sich nur Spekulation und Gegenspekulation. Es kommt aber hier gar nicht darauf an, ob seine Theorie richtig ist, sondern nur darauf, dass hier versucht wird, die Trennung zwischen Immanenz und Transzendenz aufzuheben. Allerdings bin ich der Meinung, dass ihm dies im konkreten Fall nicht gelungen ist.


Quote gemacht

#77: Re: Was ist ein Gott? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 14:00
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Kannst du dich an etwas erinnern was du als solches "Wunder" bezeichnen würdest?

Da ich nicht an Wunder glaube, kann ich mich auch an keines erinnern.
Es geht nicht darum ob du an "Wunder" glaubst, wenn dir sonstwie irgendetwas 'übernatürliches' einfallen würde hättest du es wohl gesagt.

#78: Re: Was ist ein Gott? Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 14:11
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.

Ein menschenähnliches Wesen, das Handlungen ausführen kann, die gegen eines oder auch gleich mehrere Naturgesetze verstoßen und diese erfolgreich mißachten.


Das ist keineswegs für einen Gott konstitutiv, wenn auch die Volksfrömmigkeit dies in aller Regel unterstellt.

Nicht nur die Volksfrömmigkeit, auch ihre Verkünder. Und was ein Gott ist und wie er ist, das bestimmten und bestimmen seit jeher immer und in jedem Fall seine Priester, auch wenn du dich auf den Kopf stellst und jodelst. Und ein Gott, der keine Wunder wirken kann ist kein Gott.


Genau das ist es. Und da die Priester auch nicht mehr wissen, als andere, beschreiben sie Gott nach ihrem eigenen Gutdünken. Das auffälligste Merkmal ist die Allmacht. Der jüdische Philosoph Hans Jonas hat in seiner Schrift "Der Gottesbegriff nach Auschwitz" die Allmacht Gottes m.E. zu Recht ad acta gelegt. Die Allmacht ist eine typische menschliche Projektion. Was der Begriff geneu beinhaltet, ist ja sehr unklar (einen Stein schaffen, den er nicht heben kann?) Niemandem ist je ein Bein nachgewachsen. Niemand hat je ein Ereignis beobachtet, für das keine Erklärung gegeben werden kann. Die ganzen Spontanheilungen haben mit göttlichen Wundern nichts zu tun. Sie sind auf etwas zurückzuführen, das in der Natur liegt, nur bisher nicht dingfest gemacht werden konnte. Die Votiv-Geschenke an heidnischen Tempeln sind nicht einem "allmächtigen" Gott dargebracht.

#79:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 14:29
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Dieser immanente Anteil wäre jedoch p.d. vollständig natürlich, naturgsetzlich usw. - sämtliche Wirkursachen würden in den immanenten Teil fallen.
Ja und? Bestreitet doch niemand.

Die Verursachung der Welt, und auch aller Wirkungen in ihr, wäre dann jedoch immanent, also natürlich und (zumindest prinzipiell) erklärbar. Du hattest jedoch behauptet, der Schöpfergott sei transzendent, gerade indem er die Welt verursache. Wenn man alle Ursachen und Vorgänge in der Welt immanent erklären kann, welche Relevanz hat dann die Annahme einer Transzendenz, noch dazu einer, die genau zu definieren Du Dich weigerst?

fingalo hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise ist das Einfallstor der Transzendenz in die Immanenz der Zufall.
step hat folgendes geschrieben:
Echter Zufall eignet sich aber gerade nicht, um Absichten von Göttern in Physik umzusetzen. Denn Zufall ist ja gerade so definiert, daß es keine Korrelation zwischen Ursache und Wirkung gibt. ...
Die Definition des Zufalls definiert möglicherweise etwas, das es nicht gibt, oder eben nur in der Immanenz so aussieht....

Willst Du damit sagen, daß es möglicherweise keinen "echten" Zufall gibt? Ja, das wird in der Physik auch diskutiert. Viele Physiker (auch ich) mögen den echten Zufall nicht, eben weil er magisch ("transzendent") daherkommt, ein ad-hoc Postulat sozusagen.

Wenn wir aber wie Du oben annehmen, daß es doch echten Zufall gibt, dann eignet der sich optimal schlecht als Wirkbrücke für Götter. Insbesondere könnten Götter dann nur eingreifen, wo es kohärente Zustände gibt, die an makroskopische Wirkungen gekoppelt sind. Diese sind in unserer Welt allerdings extrem selten, insbesondere ist unser gesamtes tägliches Leben, unsere Entscheidungen und Handlungen und alle typischen makroskopischen Erscheinungen, frei von ihnen. Mögliche Wirkstätten von Zufallsgöttern wären die Quantenlotterie, Schrödingerkatzen und vielleicht irgendwas jenseits des Urknalls.

fingalo hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Die vollständig ursachenlose Creatio ex nihilo kann nicht gedacht werden.
step hat folgendes geschrieben:
Man muß überhaupt keine Creatio denken.
Man muss überhaupt nicht denken, man kann es auch sein lassen. Auf den Arm nehmen

Ich wollte damit andeuten, daß Deine Behauptung bereits unzulässige Axiome beinhaltet, nämlich daß das Universum entstanden sein muß, es also als Ganzes in eine äußere Zeit eingebettet ist. Außerdem kann mit Deinem Argument auch kein Creator ex nihilo gedacht werden. Alles kalter Kaffee.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Dass es aber keine Verbindung [zwischen Immanenz und Transzendenz] geben kann, ist schlicht ein Dogma.

Dann definiere diese Verbindung und ihre überprüfbaren Eigenschaften. Bis jetzt kam nur ein Vorschlag: Zufall. Der aber nichts taugt.

#80: Re: Was ist ein Gott? Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 14:32
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Die Allmacht ist eine typische menschliche Projektion.

Ja, wie die meisten anderen Eigenschaften von Göttern ebenso: lieben, strafen, schöpfen, verzeihen, prüfen, befehlen, erscheinen, alles sehen/wissen, ein Volk auserwählen, einen Sohn haben/opfern, Gebete wünschen/erhören undsoweiter.

#81: Re: Was ist ein Gott? Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 15:36
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.

Ein menschenähnliches Wesen, das Handlungen ausführen kann, die gegen eines oder auch gleich mehrere Naturgesetze verstoßen und diese erfolgreich mißachten.


Das ist keineswegs für einen Gott konstitutiv, wenn auch die Volksfrömmigkeit dies in aller Regel unterstellt.

Nicht nur die Volksfrömmigkeit, auch ihre Verkünder. Und was ein Gott ist und wie er ist, das bestimmten und bestimmen seit jeher immer und in jedem Fall seine Priester, auch wenn du dich auf den Kopf stellst und jodelst. Und ein Gott, der keine Wunder wirken kann ist kein Gott.


Genau das ist es.


Ich zweifle ob ihr beide wirklich dasselbe meint. Ahriman wird eher meinen, was der Klerus als verbindlich verkündet, habe der Religiöse auch zu glauben. Ich bin ausserhalb des FGHs ja noch nie mit dieser Art irrwitzigen Dogmatismus konfrontiert gewesen, wenn die Privatheit des Glaubens betont wurde.

#82:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 15:50
    —
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Dieser immanente Anteil wäre jedoch p.d. vollständig natürlich, naturgsetzlich usw. - sämtliche Wirkursachen würden in den immanenten Teil fallen.
Ja und? Bestreitet doch niemand.

Die Verursachung der Welt, und auch aller Wirkungen in ihr, wäre dann jedoch immanent, also natürlich und (zumindest prinzipiell) erklärbar. Du hattest jedoch behauptet, der Schöpfergott sei transzendent, gerade indem er die Welt verursache. Wenn man alle Ursachen und Vorgänge in der Welt immanent erklären kann, welche Relevanz hat dann die Annahme einer Transzendenz, noch dazu einer, die genau zu definieren Du Dich weigerst?
Ich habe nirgends behauptet, dass der mögliche Gott (ob es ihn gibt, ist ungewiss) ein Schöpfergott sei, der die Welt verursacht habe. Das glaube ich auch nicht Der Urknall, wenn man die Theorie mal akzeptiert, brauchte keinen göttlichen Anstoß. Ich schrieb, er sei der Urgrund. Das ist etwas anderes. früher war es einfach zwischen "natürlichem" und "übernatürlichem" zu unterscheiden. Heute scheint es mir so, als ob man über Transzendenz nur die Aussage machen kann, dass sie das Schicksal der Welt nicht teilt. Transzendenz wäre demnach das, was nicht vor 13 1/2 Milliarden Jahren mit der Welt, wie wir sie kennen, entstanden ist und auch nicht mit ihr nach einigen 100Millirden Jahren untergeht. Und Gott wäre demnach etwas/jemand, der nicht mit der Welt entstanden ist und nicht mit ihr untergeht. Das ist alles. Über eine Verbindung zwischen Transzendenz/Gott und der Welt lässt sich überhaupt keine Aussage machen. Ich persönlich habe starke Zweifel an der Existenz von Gott und Transzendenz. Aber wenn es das/ihn gibt, dann jedenfalls nicht mit Allmacht ausgestattet. Da gehe ich mit Hans Jonas einig.

step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise ist das Einfallstor der Transzendenz in die Immanenz der Zufall.
step hat folgendes geschrieben:
Echter Zufall eignet sich aber gerade nicht, um Absichten von Göttern in Physik umzusetzen. Denn Zufall ist ja gerade so definiert, daß es keine Korrelation zwischen Ursache und Wirkung gibt. ...
Die Definition des Zufalls definiert möglicherweise etwas, das es nicht gibt, oder eben nur in der Immanenz so aussieht....

Willst Du damit sagen, daß es möglicherweise keinen "echten" Zufall gibt? Ja, das wird in der Physik auch diskutiert. Viele Physiker (auch ich) mögen den echten Zufall nicht, eben weil er magisch ("transzendent") daherkommt, ein ad-hoc Postulat sozusagen.
Für mich ist das eine Art Gottesersatz. Der Gott, den ich für möglich halte, bewegt sich ubiquitär im unendlich Kleinen. Natürlich - ich leugne das nicht - bin ich christlich geprägt. Und ich staune über diese Gedankenwelt: Da entzaubern ca 600 v. Chr. religiöse Denker in der Genesis die Natur und machen sie zu einer normalen Sache. Da ist Moses auf dem Berg und sein Gott erscheint nicht mit Blitz, Donner und Sturm, wie man es von einem Allmächtigen erwarten würde, sondern als leichte Brise. Und im NT: Jesus sagt, wer mich sieht, sieht den Vater (also den angeblich allmächtigen Gott). Un wen sieht man? Einen gescheiterten, der am Schluss ans Kreuz genagelt wird. Das Erstaunliche daran ist aber, dass Jesus das aller Wahrscheilichkeit gar nicht gesagt hat. Es gibt nur ganz wenige Sprüche, die allgemein als historisch ihm zugeschrieben werden. Also hat ihm das der Verfasser in den Mund gelegt, der ja wohl über die Allmachtsvorstellungen seiner Leser Bescheid wusste.

step hat folgendes geschrieben:
Wenn wir aber wie Du oben annehmen, daß es doch echten Zufall gibt, dann eignet der sich optimal schlecht als Wirkbrücke für Götter. Insbesondere könnten Götter dann nur eingreifen, wo es kohärente Zustände gibt, die an makroskopische Wirkungen gekoppelt sind. Diese sind in unserer Welt allerdings extrem selten, insbesondere ist unser gesamtes tägliches Leben, unsere Entscheidungen und Handlungen und alle typischen makroskopischen Erscheinungen, frei von ihnen. Mögliche Wirkstätten von Zufallsgöttern wären die Quantenlotterie, Schrödingerkatzen und vielleicht irgendwas jenseits des Urknalls.

Ich sprach nicht von "echtem Zufall", sondern von Zufall in der Quantenmechanik. Ob der echt ist, hängt von der Definition "echt" ab. Die Quantenmechanik sagt nur aus, dass es keine dem Menschen zugängliche Ursache für bestimmte Ereignisse gibt.

step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Die vollständig ursachenlose Creatio ex nihilo kann nicht gedacht werden.
step hat folgendes geschrieben:
Man muß überhaupt keine Creatio denken.
Man muss überhaupt nicht denken, man kann es auch sein lassen. Auf den Arm nehmen

Ich wollte damit andeuten, daß Deine Behauptung bereits unzulässige Axiome beinhaltet, nämlich daß das Universum entstanden sein muß, es also als Ganzes in eine äußere Zeit eingebettet ist. Außerdem kann mit Deinem Argument auch kein Creator ex nihilo gedacht werden. Alles kalter Kaffee.
Wenn ich sage, eine creatio ex nihilo kann nicht gedacht werden, behaupte ich damit nicht, dass das Universum entstanden sein muss, also in eine äußere Zeit eingebettet sein muss. Deshalb schreibe ich weiter oben von der "Welt, wie wir sie kennen". Eine Aussage über den "Anfang" im eigentlichen Sinne, wird damit gar nicht gemacht.

step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Dass es aber keine Verbindung [zwischen Immanenz und Transzendenz] geben kann, ist schlicht ein Dogma.

Dann definiere diese Verbindung und ihre überprüfbaren Eigenschaften. Bis jetzt kam nur ein Vorschlag: Zufall. Der aber nichts taugt.

Da ein Part der Verbindung prinzipell unzugänglich ist, kann auch die Verbindung nicht überprüft werden. Warum der Zufall nichts taugen soll, erschließt sich mir nicht. Vom menschlichen Erkenntnisvermögen kann etwas die Form eines Zufalls haben, weil die Ursache prinzipiell nicht erkennbar ist. Um die Frage zu beantworten, ob es einen "echten" Zufall gibt, wäre ein unmögliches Experiment erforderlich: Man müsste die Zeit zurückdrehen und den Vorgang beliebig oft ablaufen lassen. Wenn immer das gleiche Ergebnis herauskäme, spräche das gegen den "echten" Zufall und für eine unzugängliche Ursache. Da sich der Zeitstrahl aber nicht umkehren lässt, wird die Frage unentschieden bleiben.
Mir drängt sich da ein Vergleich auf (hinkt natürlich): Ich nehme die Ziffern von der 4. Wurzel aus 19, eine irrationale Zahl. Ich nehme die Ziffern zwischen der 131. und 141. Stelle hinter dem Komma, schneide sie heraus und frage jemanden, der sie Entstehung nicht kennt, ob die Ziffernfolge zufällig ist oder nicht und wenn nicht, welches dann die nächste Ziffer ist. Dieses Spiel ist ja bekannt: Man gibt vier oder fünf Zahlen und fragt nach der nächsten. Dazu muss man herausbekommen, wie die Zahlenfolge entstanden ist. Ich gehe mal davon aus, dass er die Entstehung der Ziffernfolge nicht ermitteln kann und ihr daher Zufälligkeit bescheinigt. Bei dem scheinbar echten Zufall könnte es ähnlich sein: Sieht aus wie Zufall, ist's aber nicht.

Man sollte Endlich mal akzeptieren, dass das Seiende mehr ist als das Erkennbare.

#83:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 16:04
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Der Gott, den ich für möglich halte, bewegt sich ubiquitär im unendlich Kleinen.

An was denkst du da?

»Was wär' ein Gott, der nur von außen stieße
Im Kreis das All am Finger laufen ließe!
Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen,
Natur ins ich, sich in Natur zu hegen,
So dass, was in ihm lebt und webt und ist,
Nie seine Kraft, nie seinen Geist vermisst.
«
Goethe

#84:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 16:54
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Die Verursachung der Welt, und auch aller Wirkungen in ihr, wäre dann jedoch immanent, also natürlich und (zumindest prinzipiell) erklärbar. Du hattest jedoch behauptet, der Schöpfergott sei transzendent, gerade indem er die Welt verursache. Wenn man alle Ursachen und Vorgänge in der Welt immanent erklären kann, welche Relevanz hat dann die Annahme einer Transzendenz, noch dazu einer, die genau zu definieren Du Dich weigerst?
Ich habe nirgends behauptet, dass der mögliche Gott (ob es ihn gibt, ist ungewiss) ein Schöpfergott sei, der die Welt verursacht habe.

Stimmt, Du hast nur behauptet, die monotheitischen Religionen sähen es so. Dann richtet sich mein Einwand gegen diese Sicht.

fingalo hat folgendes geschrieben:
... Der Gott, den ich für möglich halte, bewegt sich ubiquitär im unendlich Kleinen.

Siehe dazu weiter unten.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Ich sprach nicht von "echtem Zufall", sondern von Zufall in der Quantenmechanik. Ob der echt ist, hängt von der Definition "echt" ab.

Wir sprechen schon über dasselbe. Ich nenne den ad-hoc Zufall in der Kopenhagener Deutung "echt", um ihn vom klassischen Zufall zu unterscheiden, der immer ein Pseudozufall ist. Der "echte" Zufall in der Quantenmechanik läßt theoretisch z.B. keine verborgenen Variablen zu. Andere Interpretationen der QM benötigen überhaupt keinen Zufall.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Die Quantenmechanik sagt nur aus, dass es keine dem Menschen zugängliche Ursache für bestimmte Ereignisse gibt.

Nein, das sagt die QM keineswegs aus.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Um die Frage zu beantworten, ob es einen "echten" Zufall gibt, wäre ein unmögliches Experiment erforderlich: Man müsste die Zeit zurückdrehen und den Vorgang beliebig oft ablaufen lassen. Wenn immer das gleiche Ergebnis herauskäme, spräche das gegen den "echten" Zufall und für eine unzugängliche Ursache. Da sich der Zeitstrahl aber nicht umkehren lässt, wird die Frage unentschieden bleiben.

Da stimme ich insofern zu, daß die Qualität (also Korrelationsfreiheit) des Zufalls nur mit endlicher Genauigkeit praktisch überprüft werden kann. Nehmen wir daher mal als Gedankenexperiment an, daß die Quantenmechanik tatsächlich doch durch verborgene Variablen gestört würde, und zwar in einem so minimalen Ausmaß, daß alle bisherigen Experimente es nicht messen konnten (dieses Ausmaß wäre extrem minimal übrigens). Die interessante Frage ist jetzt, welche kausalen Auswirkungen solche verborgenen Variablen auf unsere makroskopische Welt haben könnten. Wie ich oben bereits schrieb, wären die Auswirkungen absolut vernachlässigbar, außer in sehr exotischen Situationen wie etwa Schrödingers Katze oder dem Urknall. Ein "ubiquitär mikroskopischer Gott" wäre also für unsere Welt extrem irrelevant.

#85:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 17:59
    —
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Ich sprach nicht von "echtem Zufall", sondern von Zufall in der Quantenmechanik. Ob der echt ist, hängt von der Definition "echt" ab.

Wir sprechen schon über dasselbe. Ich nenne den ad-hoc Zufall in der Kopenhagener Deutung "echt", um ihn vom klassischen Zufall zu unterscheiden, der immer ein Pseudozufall ist. Der "echte" Zufall in der Quantenmechanik läßt theoretisch z.B. keine verborgenen Variablen zu. Andere Interpretationen der QM benötigen überhaupt keinen Zufall.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Die Quantenmechanik sagt nur aus, dass es keine dem Menschen zugängliche Ursache für bestimmte Ereignisse gibt.

Nein, das sagt die QM keineswegs aus.

Über dem Menschen Unzugängliches kann keine Theorie eine Aussage machen.
Nehmen wir mal an, es gebe einen freien Willen. Nehmen wir weiter an, es gebe die Telekinese. Dann würde der Entschluss und eine dadurch verursachte telekinetische Aberration der eigentlich durch quantenmechanischen Zufall diktierten Abfolge überhaupt nicht diagnostizierbar und damit vom Zufall gar nicht zu unterscheiden sein.

step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Um die Frage zu beantworten, ob es einen "echten" Zufall gibt, wäre ein unmögliches Experiment erforderlich: Man müsste die Zeit zurückdrehen und den Vorgang beliebig oft ablaufen lassen. Wenn immer das gleiche Ergebnis herauskäme, spräche das gegen den "echten" Zufall und für eine unzugängliche Ursache. Da sich der Zeitstrahl aber nicht umkehren lässt, wird die Frage unentschieden bleiben.

Da stimme ich insofern zu, daß die Qualität (also Korrelationsfreiheit) des Zufalls nur mit endlicher Genauigkeit praktisch überprüft werden kann. Nehmen wir daher mal als Gedankenexperiment an, daß die Quantenmechanik tatsächlich doch durch verborgene Variablen gestört würde, und zwar in einem so minimalen Ausmaß, daß alle bisherigen Experimente es nicht messen konnten (dieses Ausmaß wäre extrem minimal übrigens).
Schon hier stellt sich die Frage, was denn das Experiment genau misst und ob das, was da gemessen wird, tatsächlich die Summe aller Einflussmöglichkeiten darstellt. Auch hier muss ich darauf bestehen, dass das experimentell Überprüfbare nur einen Ausschnitt des Seienden abbildet.
step hat folgendes geschrieben:
Die interessante Frage ist jetzt, welche kausalen Auswirkungen solche verborgenen Variablen auf unsere makroskopische Welt haben könnten. Wie ich oben bereits schrieb, wären die Auswirkungen absolut vernachlässigbar, außer in sehr exotischen Situationen wie etwa Schrödingers Katze oder dem Urknall. Ein "ubiquitär mikroskopischer Gott" wäre also für unsere Welt extrem irrelevant.
Ich glaube, du unterschätzt das "Ubiquitär". Außerdem denke ich, dass die Relevanz eines Gottes nicht in den makroskopischen Auswirkungen seiner Entschlüsse liegt. Ich gehe mal davon aus, dass es die wahrscheinlich gar nicht gibt, höchstens in Form des "Schmetterlingseffektes". Weder versetzt er Berge, noch ist ein abgeschlagener Arm jemals nachgewachsen. Ich denke, beim Bittgebet spielen sehr viele magische Vorstellungen von möglicher Einflussnahme eine Rolle. Wegen des Zeitpfeils kann man leider bei erfüllter Bitte nicht feststellen, ob das erfüllende Ereignis ohne Bitte nicht genauso eingetreten wäre. Ich nehme das aber mal an.

#86:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 18:20
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Die Quantenmechanik sagt nur aus, dass es keine dem Menschen zugängliche Ursache für bestimmte Ereignisse gibt.
Nein, das sagt die QM keineswegs aus.
Über dem Menschen Unzugängliches kann keine Theorie eine Aussage machen.

Du hast eine Aussage über solche "bestimmten Ereignisse" gemacht.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir mal an, es gebe einen freien Willen. Nehmen wir weiter an, es gebe die Telekinese. Dann würde der Entschluss und eine dadurch verursachte telekinetische Aberration der eigentlich durch quantenmechanischen Zufall diktierten Abfolge überhaupt nicht diagnostizierbar und damit vom Zufall gar nicht zu unterscheiden sein.

Welche Abfolge ist denn "durch quantenmechanischen Zufall diktiert"? Sind nicht alle Abfolgen durch die Schrödingergleichung diktiert?

fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir daher mal als Gedankenexperiment an, daß die Quantenmechanik tatsächlich doch durch verborgene Variablen gestört würde, und zwar in einem so minimalen Ausmaß, daß alle bisherigen Experimente es nicht messen konnten (dieses Ausmaß wäre extrem minimal übrigens).
Schon hier stellt sich die Frage, was denn das Experiment genau misst und ob das, was da gemessen wird, tatsächlich die Summe aller Einflussmöglichkeiten darstellt.

Das Eperiment misst die Güte des Zufalls.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Auch hier muss ich darauf bestehen, dass das experimentell Überprüfbare nur einen Ausschnitt des Seienden abbildet.

Wir können natürlich nur über das etwas wissen, das wir modellieren und überprüfen können. Aussagen über Jenseitiges sind sinnlos.

fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Die interessante Frage ist jetzt, welche kausalen Auswirkungen solche verborgenen Variablen auf unsere makroskopische Welt haben könnten. Wie ich oben bereits schrieb, wären die Auswirkungen absolut vernachlässigbar, außer in sehr exotischen Situationen wie etwa Schrödingers Katze oder dem Urknall. Ein "ubiquitär mikroskopischer Gott" wäre also für unsere Welt extrem irrelevant.
Ich glaube, du unterschätzt das "Ubiquitär".

Inwiefern? Es kann doch p.d. höchstens auf kohärente Zustände wirken. Unsere Welt ist aber weitgehend dekohärent.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Außerdem denke ich, dass die Relevanz eines Gottes nicht in den makroskopischen Auswirkungen seiner Entschlüsse liegt.

OK. Aber worin liegt sie dann?


Zuletzt bearbeitet von step am 31.08.2014, 20:12, insgesamt einmal bearbeitet

#87:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 20:11
    —
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Außerdem denke ich, dass die Relevanz eines Gottes nicht in den makroskopischen Auswirkungen seiner Entschlüsse liegt.

OK. Aber worin liegt sie dann?


Vier von meinen Tanten waren Nonnen, eine sogar Benediktinerin, also extrem kontemplativ. Keine von denen hatte irgendwas mit makroskopischen von Gott initiierten Ereignissen oder sonstigen Wundern am Hut. Ich glaube, die hätten auf die hiesigen Definitionsversuche und Ansichten im Forum über Gott völlig verständnislos den Kopf geschüttelt.

Und jetzt wirst Du den Kopf schütteln:
Der Gott ist Gegenstand des Glaubens. Als solcher erzeugt er - richtig dosiert und eingesetzt - im Gläubigen Harmonie, Gelassenheit und hebt die Angst auf. Falsch dosiert kann er tödlich wirken.

Ich denke oft an meine Schulzeit, wie wir zum allerersten Mal eine quadratische Gleichung lösten.
Wir brachten sie in die Normalform x² + 2bx + b² = 0. Und dann kam rechts und links eine quadratische Ergänzung hinzu, die so genannte "nahrhafte Null". Heraus kam x = (a + b)². Die Ergänzung war "weg". Oder man rechnete mit imaginären Zahlen, die am Ende ein reales Ergebnis zeitigten, weil sich die imaginäre Zahl wegkürzte.

Es gibt Menschen, die einer linearen Gleichung ähneln. Die brauchen keinen Glauben oder ähnliches. Dann gibt es solche, die einer quadratischen Gleichung ähneln. Für die ist eine Ergänzung hilfreich. Sie verschwindet am Lebensende wieder. Und dann gibt es solche, die einer kubischen Gleichung ähneln. Denen hilft auch kein Gott, vielleicht ein Psychater.

Es gibt Menschen, die sind stolz darauf, keinen Gott zu brauchen. Aber sie nehmen ohne weiteres Placebos, wenn sie nur wirken. Ich finde, das Leben ist schwierig genug, so dass man froh sein darf, wenn einem der Weg des geringsten Widerstandes gelingt. Das andere ist Hybris.

Man kann auch die Ergänzung "Gott" akzeptieren im vollen Bewusstsein, dass es ihn gar nicht gibt. Die Gottesidee muss ja zu ihrer Entstehung einen Grund haben. Da sie archäologisch schon für die Steinzeit anzunehmen ist (Grabbeigaben) kann Erfindung zur Etablierung einer Priestermacht nicht die Ursache sein. Auch die Erklärung von Naturphänomenen greift zu kurz. Ich befasse mich mit skandinavischer Religionsgeschichte (Wikipedia). Walhall erklärt keine Phänomene. Dass Männer am Ende ihres Lebens in einen Berg hinein versterben, wo sie zu ihren Vätern versammelt werden, hat mit Natur nichts zu tun.
Eine herrliche Anekdote zum Schluss (für heute): Ein Wikingerhäuptling war mit Aussicht auf die ewige Seligkeit überredet worden, sich taufen zu lassen. Er stand nun am Taufbecken, zögerte und fragte den Priester, was denn mit seinen ganzen ungetauften Kampfgefährten, die im Kampf gefallen waren, geschehen sei. Der Priester antwortete, die seien alle in der Hölle. Daraufhin drehte sich der Wikinger um und ging ungetauft mit den Worten davon: "Ich will bei meinen Männern sein".
Hier im Forum - so stellt es sich mir dar - wird gegen ein pseudophilosophisches Phantom gekämpft.

#88:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 20:47
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Außerdem denke ich, dass die Relevanz eines Gottes nicht in den makroskopischen Auswirkungen seiner Entschlüsse liegt.
OK. Aber worin liegt sie dann?
... erzeugt er - richtig dosiert und eingesetzt - im Gläubigen Harmonie, Gelassenheit und hebt die Angst auf ... Placebos ...

Ja, das ist bei einigen Menschen so.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Ich finde, das Leben ist schwierig genug, so dass man froh sein darf, wenn einem der Weg des geringsten Widerstandes gelingt. Das andere ist Hybris.

So weit würde ich nicht gehen. Den Weg des geringsten Widerstandes würde ich akzeptieren bei Menschen in schweren existenziellen Krisen. Denen z.B. auch Arzt und engste Vertraute aus Rücksicht ggf. nicht die Wahrheit sagen würden.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Man kann auch die Ergänzung "Gott" akzeptieren im vollen Bewusstsein, dass es ihn gar nicht gibt. Die Gottesidee muss ja zu ihrer Entstehung einen Grund haben. Da sie archäologisch schon für die Steinzeit anzunehmen ist (Grabbeigaben) kann Erfindung zur Etablierung einer Priestermacht nicht die Ursache sein. Auch die Erklärung von Naturphänomenen greift zu kurz. Ich befasse mich mit skandinavischer Religionsgeschichte (Wikipedia). Walhall erklärt keine Phänomene. Dass Männer am Ende ihres Lebens in einen Berg hinein versterben, wo sie zu ihren Vätern versammelt werden, hat mit Natur nichts zu tun.

Naja, freilich haben auch Ängste, Wünsche und der Narzissmus des kleinen Mannes eine Rolle gespielt bei der Entstehung und Ausschmückung von Religionen.

fingalo hat folgendes geschrieben:
Hier im Forum - so stellt es sich mir dar - wird gegen ein pseudophilosophisches Phantom gekämpft.

Hier wird gegen verschiedene Dinge gekämpft, u.a.:
- gegen die reale Macht der Kirchen und Religionsführer, die weiterhin unser Verhalten und Denken bestimmen wollen
- gegen die immer noch wirksamen aufklärungsfeindlichen Argumente a la "prima causa", Pascal-Wette und dergleichen
- gegen die Mißbrauch (meist aus Unkenntnis) naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für Ersoterik, a la Gott = Quantenzufall
- gegen die allgemeine inhaltslose philosophisch-theologische Schwurbelei

Wer die Gottesillusion wirklich nötig hat, muß hier ja nicht lesen.

#89:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 21:51
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fingalo hat folgendes geschrieben:
Transzendentes kann man nicht definieren. "De-finieren" bedeutet begrenzen.


Mann kann und muss BEGRIFFE definieren, d.h. eine Verbindung zwischen einem Begriff und seinem Bezugsobjekt herstellen, um überhaupt verständliche Aussagen treffen zu können. Wer den Gottesbegriff verwendet, hat erst einmal zu klären, was er repräsentieren soll. Liegt eine widerspruchsfreie Definition vor, muss eine ontologische Klassifikation erfolgen. Soll es sich um ein reales (im Gegensatz zu einem fiktiven) Objekt handeln, muss geklärt werden, wie man es erkennen und von anderen Dingen unterscheiden kann, denn nur so lässt sich Prüfbares darüber aussagen. (Der Wahrheitswert unprüfbarer Behauptungen ist nicht feststellbar. Daher ist es falsch, sie für wahr zu halten.). Für uns Menschen erkennbar sind nur Dinge, die Eigenschaften besitzen, aufgrund derer sie direkt oder über technische Hilfsmittel mit unseren Wahrnehmungsorganen interagieren. Die Verwendung von Begriffen wie "Transzendenz" und "Immanenz" erübrigt sich also. Tatsächlich sind ALLE Aussagen über "Gott" entweder sinnlos oder empirisch unprüfbar oder logisch falsch, oder sie sind mit wohlbestätigtem Wissen über die Welt unvereinbar. Genau deshalb kommt "Gott" in den Realwissenschaften auch nicht vor. Eigentlich gibt es kaum etwas Laaangweiligeres als die Gottesfrage, aber das hat sich in gewissen Kreisen anscheinend noch nicht herumgesprochen.

#90:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 22:17
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
Eigentlich gibt es kaum etwas Laaangweiligeres als die Gottesfrage, (...)


Doch. Die Antworten darauf.

#91:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 22:29
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
pimentão hat folgendes geschrieben:
Eigentlich gibt es kaum etwas Laaangweiligeres als die Gottesfrage, (...)


Doch. Die Antworten darauf.


Nicht alle, nur die falschen.

#92:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 23:02
    —
Hallo fingalo,

fingalo hat folgendes geschrieben:

Und jetzt wirst Du den Kopf schütteln:
Der Gott ist Gegenstand des Glaubens. Als solcher erzeugt er - richtig dosiert und eingesetzt - im Gläubigen Harmonie, Gelassenheit und hebt die Angst auf.


Die Frage ist, wieviel das mit Religion zu tun hat. Das klingt für mich eher wie Psychotherapie.

Zitat:
Es gibt Menschen, die sind stolz darauf, keinen Gott zu brauchen. Aber sie nehmen ohne weiteres Placebos, wenn sie nur wirken. Ich finde, das Leben ist schwierig genug, so dass man froh sein darf, wenn einem der Weg des geringsten Widerstandes gelingt. Das andere ist Hybris.


Nun, darin sehe ich keinen Einwand gegen Religionskritik. Ich würde nämlich auch den Glauben als Placebo betrachten.

Ich freue mich übrigens über deine ausführlichen und sachlichen Beiträge hier im FGH und hoffe sehr darauf, dass man mit dir weiterhin so gut diskutieren kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

#93:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 08:53
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
fingalo hat folgendes geschrieben:
Transzendentes kann man nicht definieren. "De-finieren" bedeutet begrenzen.


Mann kann und muss BEGRIFFE definieren, d.h. eine Verbindung zwischen einem Begriff und seinem Bezugsobjekt herstellen, um überhaupt verständliche Aussagen treffen zu können. Wer den Gottesbegriff verwendet, hat erst einmal zu klären, was er repräsentieren soll. Liegt eine widerspruchsfreie Definition vor, muss eine ontologische Klassifikation erfolgen. Soll es sich um ein reales (im Gegensatz zu einem fiktiven) Objekt handeln, muss geklärt werden, wie man es erkennen und von anderen Dingen unterscheiden kann, denn nur so lässt sich Prüfbares darüber aussagen. (Der Wahrheitswert unprüfbarer Behauptungen ist nicht feststellbar. Daher ist es falsch, sie für wahr zu halten.). Für uns Menschen erkennbar sind nur Dinge, die Eigenschaften besitzen, aufgrund derer sie direkt oder über technische Hilfsmittel mit unseren Wahrnehmungsorganen interagieren. Die Verwendung von Begriffen wie "Transzendenz" und "Immanenz" erübrigt sich also. Tatsächlich sind ALLE Aussagen über "Gott" entweder sinnlos oder empirisch unprüfbar oder logisch falsch, oder sie sind mit wohlbestätigtem Wissen über die Welt unvereinbar. Genau deshalb kommt "Gott" in den Realwissenschaften auch nicht vor. Eigentlich gibt es kaum etwas Laaangweiligeres als die Gottesfrage, aber das hat sich in gewissen Kreisen anscheinend noch nicht herumgesprochen.

Diese Suada scheitert bereits an den Begriffen "Zufall" und "freier Wille". Welches soll das Bezugsobjekt sein? Es soll sich zwar um etwas Reales handeln, aber es gibt keine Möglichkeit zu beschreiben, wie man es erkennen und von anderen Erklärungsmöglichkeiten unterscheiden kann. Daher ist der Wahrheitswert dieser beiden Begriffe nicht feststellbar. Schon ob sie wahrnehmbar mit unseren Wahrnehmungsorganen interagieren, lässt sich nicht aussagen. Danach erübrigen sich also Begriffe wie "freier Wille" und "Zufall".
Oooh - wie sind solche Plattheiten öde und laaaangweilig.

#94:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 09:00
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funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Hallo fingalo,

fingalo hat folgendes geschrieben:

Und jetzt wirst Du den Kopf schütteln:
Der Gott ist Gegenstand des Glaubens. Als solcher erzeugt er - richtig dosiert und eingesetzt - im Gläubigen Harmonie, Gelassenheit und hebt die Angst auf.


Die Frage ist, wieviel das mit Religion zu tun hat. Das klingt für mich eher wie Psychotherapie.

Zitat:
Es gibt Menschen, die sind stolz darauf, keinen Gott zu brauchen. Aber sie nehmen ohne weiteres Placebos, wenn sie nur wirken. Ich finde, das Leben ist schwierig genug, so dass man froh sein darf, wenn einem der Weg des geringsten Widerstandes gelingt. Das andere ist Hybris.


Nun, darin sehe ich keinen Einwand gegen Religionskritik. Ich würde nämlich auch den Glauben als Placebo betrachten.

Ich auch.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich freue mich übrigens über deine ausführlichen und sachlichen Beiträge hier im FGH und hoffe sehr darauf, dass man mit dir weiterhin so gut diskutieren kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

Ich war vor vielen Jahren hier Diskutant. Da war mein Kontrahent ein Mann namens Thomas Waschke. Der Mann war wirklich gut! Aber er ist offensichtlich geflüchtet. Was einem hier als sichere Gewissheit geboten wird, ist schwer erträgliche Dogmatik. Viel Palmström. Deshalb werde ich mich doch wieder für eine Weile zurückziehen. Das erfordert die intellektuelle Hygiene.

#95:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 09:26
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:

Ich war vor vielen Jahren hier Diskutant. Da war mein Kontrahent ein Mann namens Thomas Waschke. Der Mann war wirklich gut! Aber er ist offensichtlich geflüchtet. Was einem hier als sichere Gewissheit geboten wird, ist schwer erträgliche Dogmatik. Viel Palmström. Deshalb werde ich mich doch wieder für eine Weile zurückziehen. Das erfordert die intellektuelle Hygiene.



Hallo Fingalo,

schade, ich habe die Disskussion hier gerne quergelesen. Weinen

Erlaube mir eine Anmerkung zu deinem Abgang: Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dir sind Arugemente ausgegangen, du hast jedoch das Bedürfnis, noch einen Abschiedstritt in den weichen Hintern des Forums zu landen.
Wirkt nicht gerade souverän... Lachen

Und: Ja, Hygiene bedeutet u.a., sich von fremden Keimen fernzuhalten.
Nun stärken diese jedoch die Abwehrkräfte, so wie die hier forumseigene Meme die intelektuelle Geschmeidigkeit.

zwinkern

Bist immer wieder willkommen!

#96:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 09:49
    —
step hat folgendes geschrieben:

fingalo hat folgendes geschrieben:
Hier im Forum - so stellt es sich mir dar - wird gegen ein pseudophilosophisches Phantom gekämpft.

Hier wird gegen verschiedene Dinge gekämpft, u.a.:
- gegen die reale Macht der Kirchen und Religionsführer, die weiterhin unser Verhalten und Denken bestimmen wollen

Jau. Ich habe Kardinal Lehmann den Link zum Freigeisterhaus geschickt. Der hat zurückgeschrieben, dass er nach der Lektüre tief beeindruckt sein Amt niederlegen und Atheist werden wolle. Mal im Ernst: Hier wird nicht gekämpft, sondern atheistische Nabelschau betrieben.
[/quote]
step hat folgendes geschrieben:
- gegen die immer noch wirksamen aufklärungsfeindlichen Argumente a la "prima causa", Pascal-Wette und dergleichen
Mit ebenso aufklärungsfeindlichen palmströmschen Gegendogmatiken.
step hat folgendes geschrieben:
- gegen die Mißbrauch (meist aus Unkenntnis) naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für Ersoterik, a la Gott = Quantenzufall.
Palmström lässt grüßen.
step hat folgendes geschrieben:
- gegen die allgemeine inhaltslose philosophisch-theologische Schwurbelei

Nachdem ich den Thread gelesen habe, müsste das meiner Einschätzung nach zum Bürgerkrieg im Forum führen. Denn so viel Schwurbelei auf einem Haufen ...
Guck dir doch nur die 1. Antwort von beefy an, dann lies Kramer, Fake auf S. 2, Schlumpf, Fuxing, Zumsel, vanHagenem.
Den Gipfel brachte Misterfritz: k.A. kam in meinem Leben nicht vor.

Wenn man gegen Geschwurbel ist, dann wären das die richtigen Zielpersonen.

Aber ich sehe, es hat sich in dieser Beziehung während meiner mehrjährigen Abwesenheit nichts geändert.
Deshalb verabschiede ich mich jetzt wieder mal für längere Zeit. Das erfordert meine Selbstachtung und die intellektuelle Hygiene.

und Tschüss

#97:  Autor: fingaloWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 10:04
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dir sind Arugemente ausgegangen, du hast jedoch das Bedürfnis, noch einen Abschiedstritt in den weichen Hintern des Forums zu landen.

Richtig. Es gibt einen Diskussionsstand, da kann man beim besten Willen nicht mehr argumentieren. Schon Joschka Fischer erkannte, dass manchmal nur noch Steine Argumente sind. Nun bin ich nicht gealttätig, aber der Ruf "Herr schmeiß Hirn vom Himmel" nützt ja nichts, wenn es den Herrn nicht gibt. Und sich von Infektionen mit geschwurbeltem Unfug fernzuhalten, ist Pflicht. Ich hab ihn ja aufgezählt. Und was soll man zu @pimentao sagen? Der soll mal sein Schema für die zuläsigkeit von Begriffen an den Begriffen Ethik, Liebe, Sehnsucht usw abarbeiten. Er wird's wahrscheinlich hinkriegen, und man darf sich an den Krämpfen totlachen. Aber argumentieren? Nein danke.

#98:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 11:18
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dir sind Arugemente ausgegangen, du hast jedoch das Bedürfnis, noch einen Abschiedstritt in den weichen Hintern des Forums zu landen.
Wirkt nicht gerade souverän... Lachen


Während Dein Abschiedstritt mitsamt Verhöhnung selbstverständlich ein Zeichen edelster Souveränität darstellt.

#99:  Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 11:43
    —
off-topic:

Naastika hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Bist du wirklich so dumm oder gibst du nur aus Prinzip Widerworte?



Du wirst hiermit ermahnt, dich an Boardregel 2.2 zu halten.

Einen dummen Kommentar dumm zu nennen ist kein Verstoß gegen die Forumsregeln. Falls ihr das anders seht, solltet ihr mein Account löschen. Ich werde mich jedenfalls nicht ändern.



Yehh! Bleib, wie du bist. Ein süsses, kleines, prüdes Archloch! Auf den Arm nehmen


Regel 2.2 gilt auch für Dich! Du wirst daher ebenfalls ermahnt.



Ja, klar, sicher....trotzdem, das war es wert... Cool



zoff hat folgendes geschrieben:
Naastika und ....... werden ab sofort das Moderatorenteam verstärken.


Faszinierend, nach welchen Kriterien Moderatoren ernannt werden. Cool

#100:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 11:47
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dir sind Arugemente ausgegangen, du hast jedoch das Bedürfnis, noch einen Abschiedstritt in den weichen Hintern des Forums zu landen.
Wirkt nicht gerade souverän... Lachen


Während Dein Abschiedstritt mitsamt Verhöhnung selbstverständlich ein Zeichen edelster Souveränität darstellt.


Das musste ja kommen...

#101:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 11:47
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dir sind Arugemente ausgegangen, du hast jedoch das Bedürfnis, noch einen Abschiedstritt in den weichen Hintern des Forums zu landen.
Wirkt nicht gerade souverän... Lachen


Während Dein Abschiedstritt mitsamt Verhöhnung selbstverständlich ein Zeichen edelster Souveränität darstellt.



Geschockt


Interessant.

"Verhöhnung"....
Hmm, war nun wirklich nicht meine Absicht.
Zwar habe ich innerlich durchaus geschmunzelt, meine gefühlsmäßige Einstellung war jedoch nicht von Hohn geprägt, der auf Verächtlichmachung und Demütigung gerichtet ist. Schulterzucken

Ich verachte die Theisten nicht für ihren Glauben, solage sie nicht aus dem Glauben heraus andere Menschen verletzen.
Ich weiss, wie Glaube sich anfühlt, er kann durchaus eine Quelle der inneren Stärke sein.

Andererseits finde ich es durchaus lustig, und zu dieser Einstellung stehe ich, wie schnell sie sich beleidigt zurückziehen, wenn ihnen Argumente ausgehen.

#102:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 11:55
    —
Jesus Christus hat folgendes geschrieben:
off-topic:

Naastika hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Bist du wirklich so dumm oder gibst du nur aus Prinzip Widerworte?



Du wirst hiermit ermahnt, dich an Boardregel 2.2 zu halten.

Einen dummen Kommentar dumm zu nennen ist kein Verstoß gegen die Forumsregeln. Falls ihr das anders seht, solltet ihr mein Account löschen. Ich werde mich jedenfalls nicht ändern.



Yehh! Bleib, wie du bist. Ein süsses, kleines, prüdes Archloch! Auf den Arm nehmen


Regel 2.2 gilt auch für Dich! Du wirst daher ebenfalls ermahnt.



Ja, klar, sicher....trotzdem, das war es wert... Cool



zoff hat folgendes geschrieben:
Naastika und ....... werden ab sofort das Moderatorenteam verstärken.


Faszinierend, nach welchen Kriterien Moderatoren ernannt werden. Cool



Halt! Ich habe meine Strafe bekommen, und Buße geübt! NeinNein

Ich habe dreimal hart mit der Stirn gegen die Tastatur geschlagen und dabei gerufen: Es gibt keinen Gott ausser dem nicht existete Nicht-Gott und das FGH ist sein Prophet!

#103:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 13:17
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
... verabschiede ich mich jetzt wieder mal für längere Zeit. Das erfordert meine Selbstachtung und die intellektuelle Hygiene.

Kein Problem - ich hoffe, ich habe Deine Selbstachtung nicht zu sehr untergraben und meine Argumente waren nicht zu unhygienisch.

#104:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 02.09.2014, 22:41
    —
fingalo hat folgendes geschrieben:
Oooh - wie sind solche Plattheiten öde und laaaangweilig.


Nur für jemanden, der semantische, ontologische und erkenntnistheoretische Fragen nicht säuberlich voneinander trennt.

Es gibt keinen Zufall ohne Dinge, die sich "zufällig verhalten" und auch keinen "freien Willen" ohne Lebewesen in bestimmten Zuständen, bzw. Zustandsänderungen, die als "freies Wollen" bezeichnet werden (meist fälschlicherweise, denn es ist logisch unmöglich, zu wollen, was man will). Die Begriffe "Zufall" und "freier Wille" repräsentieren also FIKTIVE Objekte, die gedacht werden, um REALE Objekte zu beschreiben, was wiederum nur dann prüfbar möglich ist, wenn diese mit unseren Wahrnehmungsorganen interagieren. Dasselbe gilt für die Begriffe "Ethik", "Liebe" oder "Sehnsucht", deren Bezugsobjekte nicht eigenständig existieren, sondern Äquivalenzklassen von Zustandsänderungen bestimmter Dinge sind. Und übrigens: Wahrheit ist ein Attibut von AUSSAGEN, nicht von Begriffen.

Ende der Beschmutzung.

#105:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 08:07
    —
Wow, ein kleines, unfeines Intermezzo. Wie erbaulich. Und nun? showtime

#106:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 09:22
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Wow, ein kleines, unfeines Intermezzo. Wie erbaulich. Und nun? showtime

Ja nix und nun.
Jetzt heisst es erstmal wieder 5 Jahre warten bis sich der gute fingalo erneut zu den Niederungen der Atheisten absteigt, um zu schauen ob unsere intellektuelle Entwicklung soweit fortgeschritten ist, das sich eine Diskussion mit uns überhaupt lohnt.
Ist doch klar denke ich.

#107:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 12:43
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
...
Ist doch klar denke ich.

Mir war es noch nicht so klar. Konnte ja nicht wissen, dass er im Rahmen eines 5-Jahres-Plans hier seine Ellipsen zieht und sein Erscheinen mit so netten Ergüssen dekoriert. Man durchschaut nicht jedes höhere Wesen sofort. Verlegen

#108:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 13:08
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dir sind Arugemente ausgegangen, du hast jedoch das Bedürfnis, noch einen Abschiedstritt in den weichen Hintern des Forums zu landen.
Wirkt nicht gerade souverän... Lachen


Während Dein Abschiedstritt mitsamt Verhöhnung selbstverständlich ein Zeichen edelster Souveränität darstellt.


Weißt du zelig, ich finde Naastika war sogar viel zu nett.

Ich fand diesen Auftritt ganz schön herablassend und geradezu unverschämt arrogant.

Die Diskussion war doch recht interessant.
Aber sich dann nach ein paar Beiträgen mit vorgeschobenen Behauptungen bezüglich "Selbstachtung" und "Hygiene" zu verabschieden zeugt kaum von Größe, erst recht nicht seine Meinung über andere user.

#109:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 15:57
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Weißt du zelig, ich finde Naastika war sogar viel zu nett.

Das ist sie doch immer. Zu nett und zu sexy! Sehr glücklich

#110:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 18:06
    —
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.

#111:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 19:32
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.

Glaube ich nicht. Wenn ein Gott den Kosmos "geschöpft" hat (wie behauptet wird), kann er nicht darin eingebettet sein. Dann müßte er außerhalb davon stehen und auch schon voher existiert haben.

#112:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 20:12
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.

Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?

#113:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 20:48
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.

Glaube ich nicht. Wenn ein Gott den Kosmos "geschöpft" hat (wie behauptet wird), kann er nicht darin eingebettet sein. Dann müßte er außerhalb davon stehen und auch schon voher existiert haben.

Aber für die Beziehung zum Menschen gilt das ja nicht.

#114:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 20:50
    —
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.

Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?

Ja, bis zum ersten Gegenbeispiel. zwinkern

#115:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 20:55
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.
Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?
Ja, bis zum ersten Gegenbeispiel. zwinkern

Hoho, challenge! Sehr glücklich

OK ... ein schwarzes Loch. Es steht über dem Menschen (ist viel mächtiger), steht in einer besonderen Beziehung zu ihm (wir wollen gern etwas darüber wissen, es gibt aber nichts preis), und diese Beziehung wird durch die kosmologische Ordnung definiert (z.B. physikal. Gesetze).

#116:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:10
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein so genannter "Gott" ist ein Geist ohne Körper - also ein Selbstwiderspruch, etwas, das sich bereits vor jeder Möglichkeit des Existierens automatisch negiert.

1. Ist das Quatsch, da dies impliziert, dass für diesen Gott Naturgesetze gelten


Für einen Geist ohne Körper gelten wohl kaum irgendwelche Naturgesetze. Lachen

Samson83 hat folgendes geschrieben:
2. Hatten Mars und Venus durchaus einen Körper.


Mickey Maus hatte durchaus auch einen Körper:



Aus die Maus

Oder anders gesagt: einen zweidimensionalen Körper ...- zwinkern

#117:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:15
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Weißt du zelig, ich finde Naastika war sogar viel zu nett.

Das ist sie doch immer. Zu nett und zu sexy! Sehr glücklich


Zu sexy? gibt's das ...-? Am Kopf kratzen

#118:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:15
    —
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.
Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?
Ja, bis zum ersten Gegenbeispiel. zwinkern

Hoho, challenge! Sehr glücklich

OK ... ein schwarzes Loch. Es steht über dem Menschen (ist viel mächtiger), steht in einer besonderen Beziehung zu ihm (wir wollen gern etwas darüber wissen, es gibt aber nichts preis), und diese Beziehung wird durch die kosmologische Ordnung definiert (z.B. physikal. Gesetze).


Ist ein schwarzes Loch "betrachtend"? zwinkern

Das könnten wir natürlich postulieren..

#119:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:16
    —
Hallo,

step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.
Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?
Ja, bis zum ersten Gegenbeispiel. zwinkern

Hoho, challenge! Sehr glücklich

OK ... ein schwarzes Loch. Es steht über dem Menschen (ist viel mächtiger), steht in einer besonderen Beziehung zu ihm (wir wollen gern etwas darüber wissen, es gibt aber nichts preis), und diese Beziehung wird durch die kosmologische Ordnung definiert (z.B. physikal. Gesetze).


man könnte einwenden, dass ein schwarzes Loch kein "Wesen" ist, sondern ein "Etwas". Ontologisch gesehen fallen in die Kategorie der Wesen Menschen, Tieren, Pflanzen, Engel... und in die Kategorie der Dinge Steine, Flugzeuge, schwarze Löcher. Die Kategorie der Wesen ist eine Teil-Kategorie der Kategorie der materiellen Objekte.

Wobei man sich fragen kann, ob ein Schwarzes Loch überhaupt ein Materielles Objekt ist. Ich meine, normale Materie macht nicht so komische Dinge wie Licht absaugen und so... (ja, nach der Allgemeinen Relativitätstheorie krümmen alle Gegenstände das Licht, aber doch nicht SO wie es ein Schwarzes Loch das tut Am Kopf kratzen )

Mirko

#120:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:19
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.
Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?
Ja, bis zum ersten Gegenbeispiel. zwinkern
Hoho, challenge! Sehr glücklich

OK ... ein schwarzes Loch. Es steht über dem Menschen (ist viel mächtiger), steht in einer besonderen Beziehung zu ihm (wir wollen gern etwas darüber wissen, es gibt aber nichts preis), und diese Beziehung wird durch die kosmologische Ordnung definiert (z.B. physikal. Gesetze).
Ist ein schwarzes Loch "betrachtend"?

Er hat ja "betrachtet" geschrieben, nicht "betrachtend" zwinkern

#121:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:23
    —
step hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.
Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?
Ja, bis zum ersten Gegenbeispiel. zwinkern
Hoho, challenge! Sehr glücklich

OK ... ein schwarzes Loch. Es steht über dem Menschen (ist viel mächtiger), steht in einer besonderen Beziehung zu ihm (wir wollen gern etwas darüber wissen, es gibt aber nichts preis), und diese Beziehung wird durch die kosmologische Ordnung definiert (z.B. physikal. Gesetze).
Ist ein schwarzes Loch "betrachtend"?

Er hat ja "betrachtet" geschrieben, nicht "betrachtend" zwinkern


Er betrachtet ohne Körper und ohne Augen ein schwarzes Loch ohne Licht und fährt im Hühnerstall Motorrad, und das auch noch ohne Bremsen ...-! Cool


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 03.09.2014, 21:30, insgesamt einmal bearbeitet

#122:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:24
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
man könnte einwenden, dass ein schwarzes Loch kein "Wesen" ist, sondern ein "Etwas". Ontologisch gesehen fallen in die Kategorie der Wesen Menschen, Tieren, Pflanzen, Engel... Die Kategorie der Wesen ist eine Teil-Kategorie der Kategorie der materiellen Objekte.

Naja, und da soll Gott auch reinpassen?

#123:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:30
    —
Hallo,

frag mal einen Scholastiker. Der erkärt dir, wie das geht! zwinkern

Mirko

#124:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:43
    —
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.

#125:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:45
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.


Auf jeden Fall ist *Gott* ein Fall für Antimaterialisten.

#126:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:48
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.

Brav! Und alle deistischen Götter gleich mit.

#127:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:48
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.


Auf jeden Fall ist *Gott* ein Fall für Antimaterialisten.
Nicht unbedingt. Die Griechischen Götter waren aus Materie.

#128:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 03.09.2014, 21:56
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.


Auf jeden Fall ist *Gott* ein Fall für Antimaterialisten.
Nicht unbedingt. Die Griechischen Götter waren aus Materie.


Aber nur aus gedachter Materie. Das ist eigentlich keine ...- Smilie

#129:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 09:32
    —
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.

Brav! Und alle deistischen Götter gleich mit.


Der entscheidende Aspekt dürfte weniger die Wesenshaftigkeit sein, als vielmehr die Einbettung in ein philosophisch-ethisches Konzept. Jede Gottesvorstellung impliziert mit ihrem Welterklärungsmodell eine Art des Sollens. Das unterscheidet sie wesentlich von einer wissenschaftlichen Theorie. Je abstrakter die Gottesvorstellung wird, desto mehr tritt dabei das Personale in den Hintergrund. In den antiken Mythologien verlangt die Ethik vor allem deshalb gottgefälliges Handeln, weil es eine schlechte Idee war, sich mit Göttern anzulegen. Bei deistischen Konzepten dagegen steht ein Handeln im Einklang mit dem Sein an sich im Vordergrund, also eine Ethik aus purer Erkenntnis der Wahrheit. Jahwe und Allah nehmen da Zwischenpositionen ein. Einerseits werden sie mit der absoluten Wahrheit, dem Guten an sich, identifiziert, anderseits bleiben wesentliche mythologische Aspekte wie das Belohnen und Strafen für bestimmte Verhaltenweisen erhalten.

#130:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 09:54
    —
Wozu Gott, wenn wir das Universum Ich liebe es... um uns haben... Auf den Arm nehmen

#131:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 10:35
    —
step hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ein Gott ist ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen, das zum Menschen in einer besonderen Beziehung steht, welche in eine kosmologische Ordnung eingebettet ist bzw. durch diese definiert wird.
Läßt Deine Definition offen, was unter den beiden gefetteten Ausdrücken zu verstehen ist?
Ja, bis zum ersten Gegenbeispiel. zwinkern
Hoho, challenge! Sehr glücklich

OK ... ein schwarzes Loch. Es steht über dem Menschen (ist viel mächtiger), steht in einer besonderen Beziehung zu ihm (wir wollen gern etwas darüber wissen, es gibt aber nichts preis), und diese Beziehung wird durch die kosmologische Ordnung definiert (z.B. physikal. Gesetze).
Ist ein schwarzes Loch "betrachtend"?

Er hat ja "betrachtet" geschrieben, nicht "betrachtend" zwinkern



Öhhhmm, ja, stimmt, es hätte aber "Ein Gott ist ALS ein über dem Menschen stehend betrachtetes Wesen," heissen sollen... NeinNein
/grammarnazimodus Lachen



edit: grrr..

#132:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 12:33
    —
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.

Brav! Und alle deistischen Götter gleich mit.

Das nehme ich als Kollateralschaden in Kauf. Hauptsache das schwarze Loch scheidet aus. Smilie

#133:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 14:03
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.

Brav! Und alle deistischen Götter gleich mit.

Das nehme ich als Kollateralschaden in Kauf. Hauptsache das schwarze Loch scheidet aus. Smilie


Dabei könntest du den Kollateralschaden leicht vermeiden, indem du statt der Personalität einfach "Verehrung" zum Kriterium machst.

#134:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 17:41
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.

Brav! Und alle deistischen Götter gleich mit.

Das nehme ich als Kollateralschaden in Kauf. Hauptsache das schwarze Loch scheidet aus. Smilie


Dabei könntest du den Kollateralschaden leicht vermeiden, indem du statt der Personalität einfach "Verehrung" zum Kriterium machst.

Hatte ich auch schon überlegt, aber Verehrung ist auch ein dehnbarer Begriff, welcher in seiner nichtreligiösen Form auch auf ein schwarzes Loch zutreffen könnte. Zudem mag es Götter geben, die von Menschen weniger verehrt, sondern eher gefürchtet/gehasst werden.

#135:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 17:45
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sagen wir ein Gott ist ein personales Wesen, dann scheidet das schwarze Loch aus.

Brav! Und alle deistischen Götter gleich mit.

Das nehme ich als Kollateralschaden in Kauf. Hauptsache das schwarze Loch scheidet aus. Smilie


Dabei könntest du den Kollateralschaden leicht vermeiden, indem du statt der Personalität einfach "Verehrung" zum Kriterium machst.

Hatte ich auch schon überlegt, aber Verehrung ist auch ein dehnbarer Begriff, welcher in seiner nichtreligiösen Form auch auf ein schwarzes Loch zutreffen könnte. Zudem mag es Götter geben, die von Menschen weniger verehrt, sondern eher gefürchtet/gehasst werden.


Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Und da ist es eben so, dass *Gott* nichts ist, außer *Geist*. Und das ist doch einigermaßen absurd, finde ich ...-

#136:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 18:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.

#137:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 19:00
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?

#138:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 19:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?

Wozu? Zu dem Video?

#139:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 20:53
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?

Wozu? Zu dem Video?


Zum Universum, und alles was es beinhaltet.

#140:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 21:20
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Zurecht.

#141:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.09.2014, 22:21
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Zurecht.


Die Beziehung zu was?

#142:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 15:00
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?



Ergriffenheit

Man "sollte" auch nicht, kann aber.

Dem Universum ist es schnuppe, im Gegensatz zu einer bliebigen Gottheit, die einen dann beleidigt bestraft.

#143:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 15:02
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Zurecht.



Ja, das würde ich so sehen. Beziehung mit klar verteilten Rollen. Über- und Unterordnung, mehr oder weniger wohlwollend (von Gottes Seite). Das würde ich als Kern einer Religion begreifen.

#144:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 15:27
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?



Ergriffenheit

Man "sollte" auch nicht, kann aber.

Dem Universum ist es schnuppe, im Gegensatz zu einer bliebigen Gottheit, die einen dann beleidigt bestraft.

Ich denke, wir sehen das ähnlich.
Ich schreibe das immer wieder bei meine holländische Fundamentalisten. Zu unterstellen, einen "almächtigen Gott" macht es was aus, ob jemand an im glaubt, oder gar anbetet, ist einfach grotesk, und an Absurdität nicht zu überbieten.

#145:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 15:44
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?



Ergriffenheit

Man "sollte" auch nicht, kann aber.

Dem Universum ist es schnuppe, im Gegensatz zu einer bliebigen Gottheit, die einen dann beleidigt bestraft.

Ich denke, wir sehen das ähnlich.
Ich schreibe das immer wieder bei meine holländische Fundamentalisten. Zu unterstellen, einen "almächtigen Gott" macht es was aus, ob jemand an im glaubt, oder gar anbetet, ist einfach grotesk, und an Absurdität nicht zu überbieten.



Das Universum ist sich seiner Selbst nicht bewusst, im Gegensatz zu Gott, der ein Bewusstheit eigener Existenz hätte.

Ein seiner selbst nicht bewusster Gott wäre natürlich eine Mögliichkeit, doch wäre er wohl kaum als allmächtig zu begreifen. Und würde auch, als Nicht-Subjekt, kaum mit der Welt in Kontakt treten können.

Doch halt: Wir "sprachen" von schwarzen Löchern.
Was ist mit schwarzer Materie, sie, soweit ich als Nicht-Physiker weiss, durch fehlende Wechselwirkung mit dem Rest der den All ausfüllenden Materie gekennzeichnet ist.
Vielleicht ist Gott dunkle Materie? Auf den Arm nehmen

#146:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 16:01
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?



Ergriffenheit

Man "sollte" auch nicht, kann aber.

Dem Universum ist es schnuppe, im Gegensatz zu einer bliebigen Gottheit, die einen dann beleidigt bestraft.

Ich denke, wir sehen das ähnlich.
Ich schreibe das immer wieder bei meine holländische Fundamentalisten. Zu unterstellen, einen "almächtigen Gott" macht es was aus, ob jemand an im glaubt, oder gar anbetet, ist einfach grotesk, und an Absurdität nicht zu überbieten.



Das Universum ist sich seiner Selbst nicht bewusst, im Gegensatz zu Gott, der ein Bewusstheit eigener Existenz hätte.

Ein seiner selbst nicht bewusster Gott wäre natürlich eine Mögliichkeit, doch wäre er wohl kaum als allmächtig zu begreifen. Und würde auch, als Nicht-Subjekt, kaum mit der Welt in Kontakt treten können.

Doch halt: Wir "sprachen" von schwarzen Löchern.
Was ist mit schwarzer Materie, sie, soweit ich als Nicht-Physiker weiss, durch fehlende Wechselwirkung mit dem Rest der den All ausfüllenden Materie gekennzeichnet ist.
Vielleicht ist Gott dunkle Materie? Auf den Arm nehmen


Dunkle Materie und deine schwarzen Löcher Cool sind jeweils was völlig unterschiedliches.

Dunkle Materie hat außerdem physikalische Wechselwirkungen mit dem Rest der Materie (Gravitation).

Ansonsten warten wir doch mal die Antwort von zelig ab, wozu die Beziehung bestehen soll und ob überhaupt das Wort *Beziehung* Sinn macht, wenn dieses *wozu* doch wieder nur die alte antimaterialistische Märchengeschichte für Kinder ist ...- Smilie

#147:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 16:10
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Das Universum ist sich seiner Selbst nicht bewusst

Da bin ich mir nicht sicher.
Das entzieht sich schlicht und einfach unsere Kenntnis.
Eine Zelle in Deinem Körper, kann sich auch nicht vorstellen, Teil eines Riesenkörpers mit Bewußtsein zu sein. (Der Vergleich hinkt gewaltig, aber nur mal als Beispiel)
Zumal das für unser tägliches Leben, völlig irrelevant ist.

#148:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 16:27
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Frage war ja auch nicht, welche Beziehung einige Menschen zu einem *Gott* haben, sondern was so ein merkwürdiger *Gott* eigentlich ist.

Ich sehe die Beziehung hier aber als ein zentrales definitorisches Merkmal.


Was für eine Art Beziehung sollte man dazu haben?



Ergriffenheit

Man "sollte" auch nicht, kann aber.

Dem Universum ist es schnuppe, im Gegensatz zu einer bliebigen Gottheit, die einen dann beleidigt bestraft.

Ich denke, wir sehen das ähnlich.
Ich schreibe das immer wieder bei meine holländische Fundamentalisten. Zu unterstellen, einen "almächtigen Gott" macht es was aus, ob jemand an im glaubt, oder gar anbetet, ist einfach grotesk, und an Absurdität nicht zu überbieten.



Das Universum ist sich seiner Selbst nicht bewusst, im Gegensatz zu Gott, der ein Bewusstheit eigener Existenz hätte.

Ein seiner selbst nicht bewusster Gott wäre natürlich eine Mögliichkeit, doch wäre er wohl kaum als allmächtig zu begreifen. Und würde auch, als Nicht-Subjekt, kaum mit der Welt in Kontakt treten können.

Doch halt: Wir "sprachen" von schwarzen Löchern.
Was ist mit schwarzer Materie, sie, soweit ich als Nicht-Physiker weiss, durch fehlende Wechselwirkung mit dem Rest der den All ausfüllenden Materie gekennzeichnet ist.
Vielleicht ist Gott dunkle Materie? Auf den Arm nehmen


Dunkle Materie und deine schwarzen Löcher Cool sind jeweils was völlig unterschiedliches.

Dunkle Materie hat außerdem physikalische Wechselwirkungen mit dem Rest der Materie (Gravitation).

Ansonsten warten wir doch mal die Antwort von zelig ab, wozu die Beziehung bestehen soll und ob überhaupt das Wort *Beziehung* Sinn macht, wenn dieses *wozu* doch wieder nur die alte antimaterialistische Märchengeschichte für Kinder ist ...- Smilie


Nö, die waren nicht von mir, sondern von Step. Lachen
Und auf eine Antwort wäre ich auch gespannt.

Die wird aber kaum kommen. Verstehe ich auch irgendwie. Zelig (und andere) fühlen sich eben auch ergriffen, so wie ich von der Existenz des Universums. Sie aber: von der Existenz Gottes.
Nun kann mir niemand mein wohliges Gefühl der Ergiffenheit madig machen, da: das Universum exitiert nun mal. Lachen

Jedoch die Existenz Gottes: Mannomann, da muss das Gefühl nun wirklich hart verteidigt werden, gegen alle Argumente ua. der Freigeister, und die eigene Vernunft.



Da kann ich nur wieder sagen: Was bin ich froh, kein Theist zu sein! zynisches Grinsen


edit: *redefluss*

#149:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 17:23
    —
Wie wär's denn endlich mal mit einer Entscheidung, worum es hier überhaupt gehen soll? In meinem Beitrag vom 31.8. habe ich schon angedeutet, dass die Gottesfrage drei Aspekte beinhaltet, nämlich einen semantischen (was bedeutet der GottesBEGRIFF?), einen ontologischen (ist das BEZUGSOBJEKT des Gottesbegriffes REAL oder FIKTIV?) und einen erkenntnistheoretischen (während man fiktive Objekte/Äquivalenzklassen von Gehirnprozessen nur NACHVOLLZIEHEN kann, müssen reale Objekte/Dinge ERKENNBAR sein, um prüfbare Aussagen über sie treffen zu können. Sie müssen also direkt oder indirekt auf menschliche Wahrnehmungsorgane einwirken.). Ohne die Gottesfrage systematisch nach diesem Muster abzuarbeiten, setzt man der geistigen Verwirrung der Theisten nur eine andere Verwirrung entgegen und spielt ihnen so in die Hände. Das kann doch nicht in "unserem" Interesse sein.

#150:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 19:17
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
Wie wär's denn endlich mal mit einer Entscheidung, worum es hier überhaupt gehen soll? In meinem Beitrag vom 31.8. habe ich schon angedeutet, dass die Gottesfrage drei Aspekte beinhaltet, nämlich einen semantischen (was bedeutet der GottesBEGRIFF?), einen ontologischen (ist das BEZUGSOBJEKT des Gottesbegriffes REAL oder FIKTIV?) und einen erkenntnistheoretischen (während man fiktive Objekte/Äquivalenzklassen von Gehirnprozessen nur NACHVOLLZIEHEN kann, müssen reale Objekte/Dinge ERKENNBAR sein, um prüfbare Aussagen über sie treffen zu können. Sie müssen also direkt oder indirekt auf menschliche Wahrnehmungsorgane einwirken.).

Es kann doch hier nur darum gehen, was Gottgläubige sagen. Wir, die wir rundum bestreiten, daß es sowas überhaupt gibt, können da auch keine Aussagen dazu machen. Logisch. (Welche Eingenschaften hat "Nichts"?) Was semantisch ein Gott ist erklären als maßgebliche Autoritäten Priester und Theologen. Real oder fiktiv ist keine Frage, natürlich ist der jeweilige Gott real, also existent. Sagen sie.
Erkennbar aber muß er nicht sein, im Gegenteil, das ist ja grade eine grundlegende göttliche Eigenschaft, daß man ihn nicht erkennen oder finden kann. Und wenn es ihm paßt, wirkt er bekanntlich auch schon mal auf die Sinnesorgane einzelner auserwählter Menschen ein. Ist doch klar, daß solche Einwirkungen nicht beweisbar, nachweisbar sind, das ergibt sich aus seiner Nichterkennbarkeit.

#151:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 20:17
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es kann doch hier nur darum gehen, was Gottgläubige sagen. Wir, die wir rundum bestreiten, daß es sowas überhaupt gibt,


Wie könnten wir das, wenn wir nicht einmal wissen, was der Gottesbegriff überhaupt bedeuten soll? Also: ERST auf eine widerspruchsfreie Definition des Gottesbegriffes bestehen, DANN fragen, ob er ein reales oder fiktives Objekt repräsentiert, und DANN ggf. prüfen, ob es existiert (empirisch), bzw. überhaupt existieren KANN (logisch).

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Was semantisch ein Gott ist erklären als maßgebliche Autoritäten Priester und Theologen. Real oder fiktiv ist keine Frage, natürlich ist der jeweilige Gott real, also existent. Sagen sie.


Fälschlicherweise! WÄRE "Gott" real (und erkennbar!), käme er in den Realwissenschaften vor. Schliesslich haben Wissenschaftler keine anders beschaffenen Wahrnehmungsorgane, als Priester und Theologen. ZUSÄTZLICH nutzen sie allerdings hochentwickelte technische Hilfsmittel, was es NOCH unplausibler macht, dass ausgerechnet ihnen entgangen sein sollte, was jedem noch so dummen oder ungebildeten Theisten selbstverständlich erscheint.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Erkennbar aber muß er nicht sein, im Gegenteil, das ist ja grade eine grundlegende göttliche Eigenschaft, daß man ihn nicht erkennen oder finden kann.


Über nicht Erkennbares kann man aber keine prüfbaren Aussagen treffen, und das für-wahr-Halten unprüfbarer Aussagen ist falsch, weil ihr Wahrheitswert (mangels Prüfbarkeit!) nun mal nicht festgstellt werden kann.

#152:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 21:05
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
Wie wär's denn endlich mal mit einer Entscheidung, worum es hier überhaupt gehen soll? In meinem Beitrag vom 31.8. habe ich schon ...

Nach diesem zeitartigen Abstand geradezu kosmologischen Ausmaßes ist natürlich eine Entscheidung, worum es gehen soll, unbedingt fällig!

#153:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 21:25
    —
step hat folgendes geschrieben:
Nach diesem zeitartigen Abstand geradezu kosmologischen Ausmaßes ist natürlich eine Entscheidung, worum es gehen soll, unbedingt fällig!


Immerhin ist dieser Thread schon am 30.7. eröffnet worden und somit ein paar Dutzend Planck-Zeiten alt. Da nehme ich mir einfach mal ganz frech heraus, etwas ungeduldig zu werden.

#154:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 22:08
    —
@pimentão: Wenn du Antworten zu kennen scheinst, wieso stellst du hier Fragen zur Diskussionß Mit den Augen rollen *gähn* g`Nacht

#155:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 05.09.2014, 22:22
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
@pimentão: Wenn du Antworten zu kennen scheinst, wieso stellst du hier Fragen zur Diskussionß Mit den Augen rollen *gähn* g`Nacht


Es handelt sich um Fragen, die man sich gestellt (und beantwortet) haben muss, um ein voll reflektierter Atheist zu sein und die Überzeugungen der Theisten als illusionär entlarven zu können. Sehr zu empfehlen. Solltest Du mal versuchen.

#156:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 06.09.2014, 11:19
    —
Zitat:
: ERST auf eine widerspruchsfreie Definition des Gottesbegriffes bestehen, DANN fragen, ob er ein reales oder fiktives Objekt repräsentiert, und DANN ggf. prüfen, ob es existiert (empirisch), bzw. überhaupt existieren KANN (logisch).


Unmöglich. Die Definitionen sind zahlreich. Dazu noch die individuellen Gottesbilder der Gläubigen, wie sollen wir zwecks Erörterung entscheiden, welches Gottesbild zutrifft?
In einer Bones-Folge sagte ein gewesener Priester, der nun Barkeeper war: "Ich glaube immer noch an Gott, aber ich halte ihn für einen Schweinehund."

#157: Re: Was ist ein Gott? Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 06.09.2014, 13:16
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Ich stell mal eine ganz einfache Frage.

Was ist ein Gott?

Bin auf eure Antworten gespannt.


also von der natur her in etwa dasselbe wie eine Elwetritsche zynisches Grinsen

nur würde ich persönlich in dem Fall nicht mit Laterne und Sack auf Jagd gehen... Lachen

(das tut der Klerus bzw er schickt die Gläubigen....) Pfeifen


2. Frage: wer Gott/Götter erschafft:
da ist die Antwort noch einfacher: der Mensch

#158:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 06.09.2014, 15:14
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
: ERST auf eine widerspruchsfreie Definition des Gottesbegriffes bestehen, DANN fragen, ob er ein reales oder fiktives Objekt repräsentiert, und DANN ggf. prüfen, ob es existiert (empirisch), bzw. überhaupt existieren KANN (logisch).

Unmöglich. Die Definitionen sind zahlreich.


Eben deshalb müssen wir auf die Entscheidung für eine dieser (im Prinzip unendlich) zahlreichen Definitionen bestehen. Jede Aussage über "Gott" ist eine Aussage über EINEN GANZ BESTIMMTEN Gott, aber sie bleibt schlicht unverständlich, solange keine Definition des Gottesbegriffes vorliegt. Aus diesem Grunde antwortet ein kluger Atheist auf die Frage "Glaubst du an Gott?" auch nicht einfach mit "nein", sondern mit der Gegenfrage: "Was soll das sein: ein "Gott"?. (Ein BESONDERS kluger Atheist fragt auch noch: "Was bedeutet "an etwas glauben"?", denn dieser Begriff löst oft erkenntnistheoretisches Chaos aus, wenn er nicht eindeutig geklärt wird.)

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dazu noch die individuellen Gottesbilder der Gläubigen, wie sollen wir zwecks Erörterung entscheiden, welches Gottesbild zutrifft?


Wie gesagt: das muss uns die jeweilige Person mitteilen, die den Gottesbegriff verwendet. Der Atheismus ist zunächst eine IMPLIZITE Position, d.h. Atheisten wissen nichts über irgendwelche Götter und können demzufolge auch nichts über sie aussagen. Der Atheismus kann erst dann EXPLIZIT werden, wenn Gottesbegriffe und -Aussagen "mit Sinn gefüllt" worden sind. Das ist es, was wir von jedem Theisten fordern müssen, bevor wir uns überhaupt auf eine Diskussion mit ihm einlassen.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
In einer Bones-Folge sagte ein gewesener Priester, der nun Barkeeper war: "Ich glaube immer noch an Gott, aber ich halte ihn für einen Schweinehund."


Auch das setzt eine bestimmte Gottesvorstellung voraus, die präzisiert und empirisch und/oder logisch geprüft werden kann und sich als illusionär herausstellen dürfte.

#159:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 06.09.2014, 17:44
    —
Hallo pimentao,

pimentão hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
: ERST auf eine widerspruchsfreie Definition des Gottesbegriffes bestehen, DANN fragen, ob er ein reales oder fiktives Objekt repräsentiert, und DANN ggf. prüfen, ob es existiert (empirisch), bzw. überhaupt existieren KANN (logisch).

Unmöglich. Die Definitionen sind zahlreich.


Eben deshalb müssen wir auf die Entscheidung für eine dieser (im Prinzip unendlich) zahlreichen Definitionen bestehen. Jede Aussage über "Gott" ist eine Aussage über EINEN GANZ BESTIMMTEN Gott, aber sie bleibt schlicht unverständlich, solange keine Definition des Gottesbegriffes vorliegt. Aus diesem Grunde antwortet ein kluger Atheist auf die Frage "Glaubst du an Gott?" auch nicht einfach mit "nein", sondern mit der Gegenfrage: "Was soll das sein: ein "Gott"?. (Ein BESONDERS kluger Atheist fragt auch noch: "Was bedeutet "an etwas glauben"?", denn dieser Begriff löst oft erkenntnistheoretisches Chaos aus, wenn er nicht eindeutig geklärt wird.)


Ich stimme der Notwendigkeit auf eine bestimmte Definition zu bestehen nicht zu.

Das geht völlig gegen den Wesen der menschlichen Sprache. Wir verwenden ständig Begriffe ohne sie eindeutig definiert zu haben. Wir attestieren einer Person "Größe", wir beschreiben ein Erlebnis, welches wir in einem guten Gespräch mit einem anderen Menschen haben, als "Heilung", wir bezeichnen das Ergebnis einer Exkursion als "persönlicher Gewinn". Wir Menschen sind keine Symbol-Maschinen, die 0-1-Bit-Strings in unser Gehirn gefüttert bekommen, sie algorithmisch durchmahlen und dann neue 0-1-Bit-Strings bekommen. Sprache enthält nun mal assoziative, bildhafte, gefühlsbeladene Elemente.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

#160:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 06.09.2014, 17:46
    —
Pimentao hat folgendes geschrieben:
Eben deshalb müssen wir auf die Entscheidung für eine dieser (im Prinzip unendlich) zahlreichen Definitionen bestehen.

Das ist Unsinn. Denn dann müßtest du, je nachdem mit wem du sprichst, die Definition wechseln. Woraus sich ergibt, daß du zu diesem Thema nur Einzelgespräche führen kannst und somit hier fehl am Platze bist.
Zitat:
Was bedeutet "an etwas glauben"

Das habe ich schon oft erklären müssen. Christen sind heimtückisch (das haben sie mit ihrem Gott gemein), sie vermanschen diesen Begriff gern: "Auch Atheisten glauben an etwas." Ich hoffe nur, daß du ihn wenigstens richtig verstehst und anwendest.
Zitat:
Auch das setzt eine bestimmte Gottesvorstellung voraus, die präzisiert und empirisch und/oder logisch geprüft werden kann und sich als illusionär herausstellen dürfte.

Das ist jede Gottesvorstellung. Der Jahwe war ja auch schlau genug, um seinen Leuten zu verbieten, sich von ihm ein Bild zu machen.
Zitat:
Das ist es, was wir von jedem Theisten fordern müssen, bevor wir uns überhaupt auf eine Diskussion mit ihm einlassen.

Diskussionen mit Gläubigen haben nur Sinn, wenn du dich um des Zeitvertreibs willen darauf einläßt. Wenn du einem wahren Gläubigen mit einem logischen Argument kommst, ändert der im Handumdrehen die Definition seines Gottesbildes und macht sie passend, etwa so: "Bei Gott ist das alles ganz anders, das gilt nur für uns Menschen."
Einen Atheisten kannst du nicht fragen "Was ist ein Gott?" sondern eher nur: "Wie war der Gott, an den du mal geglaubt hast? Wie hattest du ihn dir vorgestellt?"

#161:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 06.09.2014, 21:16
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich stimme der Notwendigkeit auf eine bestimmte Definition zu bestehen nicht zu.

Das geht völlig gegen den Wesen der menschlichen Sprache.


Ganz im Gegenteil! Sprache ist überhaupt nur dann verständlich, wenn ihre Begriffe etwas möglichst Bestimmtes bedeuten. Tun sie das nicht, ist Kommunikation schwierig oder gar unmöglich (wie z.B. bei Podiumsdiskussionen oder auch in der Konfrontation mit Fremdsprachen immer wieder offenbar wird).

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wir verwenden ständig Begriffe ohne sie eindeutig definiert zu haben.


Und genau das kann schon mal zum Problem werden. Was die Alltagssprache betrifft, dürfen und müssen wir aus praktischen Gründen normalerweise davon ausgehen, dass wir uns über die Bedeutung unserer Begriffe einig genug sind, um einander zu verstehen, aber wann immer das nicht der Fall ist oder auch nur zu sein scheint, müssen wir von uns selbst und unseren Gesprächspartnern Rechenschaft über die konkrete Bedeutung der verwendeten Begriffe fordern. Das gilt insbesondere für extrem unklare und entsprechend strittige Begriffe wie z.B. "Gott".

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wir attestieren einer Person "Größe",


Dieser Begriff kann mehr als eine Bedeutungen haben. Es muss also geklärt werden, welche konkrete Eigenschaft er repräsentieren soll. Dasselbe gilt für ALLE Begriffe, die entweder an sich oder im Zusammenhang einer Aussage nicht eindeutig verstanden werden (könn[t]en).

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Sprache enthält nun mal assoziative, bildhafte, gefühlsbeladene Elemente.


Sie enthält vor allem AUSSAGEN, die nur dann verständlich sind, wenn eindeutige Verbindungen zwischen ihren Begriffen und deren Bezugsobjekten bestehen. Wollen wir Missverständnissen oder Irrtümern vorbeugen oder sie identifizieren und beseitigen, müssen wir uns dessen stets bewusst und entsprechend aufmerksam sein. Übrigens betrifft mein Drängen auf begriffliche Präzision hauptsächlich die Sprache der Philosophie und Wissenschaft. Gegen "lyrische Nebligkeit" habe ich nichts einzuwenden, solange es nur um ästhetisch-emotionale Erbauung geht und es einigermassen gleichgültig ist, ob ich irgendeinen Text "richtig" verstanden habe.

#162:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 06.09.2014, 21:21
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
dann müßtest du, je nachdem mit wem du sprichst, die Definition wechseln.


Ganz recht. Bei so eklatant unklaren Begriffen bleibt einem ja nichts anderes übrig.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Woraus sich ergibt, daß du zu diesem Thema nur Einzelgespräche führen kannst und somit hier fehl am Platze bist.


Die GOTTESFRAGE ist in einem Atheistenforum fehl am Platze! Was der Gottesbegriff bedeuten kann, ist in jedem Lexikon oder einschlägigen Sachbuch nachzulesen, und ob sein jeweiliges Bezugsobjekt existiert, bzw. existieren kann, lässt sich daraus meist auch schon folgern. Wir sind Atheisten, weil wir entsprechende Folgerungen bereits getroffen HABEN. Unser diesbezüglicher Diskussionsbedarf hält sich also sehr in Grenzen.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was bedeutet "an etwas glauben"

Das habe ich schon oft erklären müssen. Christen sind heimtückisch (das haben sie mit ihrem Gott gemein), sie vermanschen diesen Begriff gern: "Auch Atheisten glauben an etwas." Ich hoffe nur, daß du ihn wenigstens richtig verstehst und anwendest.


Natürlich. Jede Aussage der Art "Ich glaube an Gott" lässt sich in die Aussagen "Ich weiss die Aussage 'Gott existiert'" und "Ich halte die Aussage 'Gott existiert' für wahr" auflösen. Glauben/für-wahr-Halten setzt also Wissen voraus, und dieses für-wahr-Halten kann entweder gerechtfertigt (für empirisch wohlbestätigte und/oder logisch konsistente Aussagen) oder ungerechtfertigt (für empirisch unprüfbare oder widerlegte oder logisch falsche Aussagen) sein.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Auch das setzt eine bestimmte Gottesvorstellung voraus, die präzisiert und empirisch und/oder logisch geprüft werden kann und sich als illusionär herausstellen dürfte.


Das ist jede Gottesvorstellung.


Kennst Du JEDE Gottesvorstellung??? Jemand braucht nur die Begriffe "Gott" und "Universum" oder "Käsekuchen" gleichzusetzen, und schon existiert DIESES GANZ BESTIMMTE Bezugsbjekt des Gottesbegriffes. Natürlich wäre das nur die Folge eines semantischen Manövers, aber es sollte klar werden, dass wir Gottesvorstellungen nicht als illusionär zurückweisen können, ohne überhaupt zu wissen, worin sie bestehen. Da es unendlich viele gibt, müssen wir uns schon die Mühe machen, jede einzelne zu prüfen, die uns präsentiert wird. Meist ist das ja auch nicht besonders aufwendig, denn nur ein einziger Widerspruch reicht aus, um eine bestimmte Gottesvorstellung als falsch zu entlarven.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Einen Atheisten kannst du nicht fragen "Was ist ein Gott?" sondern eher nur: "Wie war der Gott, an den du mal geglaubt hast? Wie hattest du ihn dir vorgestellt?"


Das auch nur dann, wenn er mal Theist gewesen ist. Es soll ja Menschen geben, die niemals von der Existenz irgendeines Gottes ausgegangen sind.

#163:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 07.09.2014, 15:40
    —
Hallo pimentao,

pimentão hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich stimme der Notwendigkeit auf eine bestimmte Definition zu bestehen nicht zu.

Das geht völlig gegen den Wesen der menschlichen Sprache.


Ganz im Gegenteil! Sprache ist überhaupt nur dann verständlich, wenn ihre Begriffe etwas möglichst Bestimmtes bedeuten. Tun sie das nicht, ist Kommunikation schwierig oder gar unmöglich (wie z.B. bei Podiumsdiskussionen oder auch in der Konfrontation mit Fremdsprachen immer wieder offenbar wird).


Moment mal: Bedeutung ist etwas anderes als Definition. Ich sprach von Definitionen!

Wenn man sich mit Christen über Gott unterhält, dann hat man schon immer ein gewisses Verständnis von diesem Begriff. Dieses Verständnis beinhaltet zum Beispiel die Idee, dass das Christentum und insbesondere die Bibel vielleicht etwas mit Gott zu tun haben könnte. Vielleicht ist die Bibel von Gott gesandt, vielleicht ist sie aber auch einfach nur ein Märchenbuch, in dem schöne Geschichten von Gott erzählt werden, wer weiß das schon. Irgendwie besteht jedoch eine Verbindung vom Christentum zur Gottesidee.

Oder anderes Beispiel: In der Regel besteht auch eine gewisse Einigkeit darüber, dass mit der Idee eines Gottes gewisse moralische Richtlinien verbunden sind: 10 Gebote, 5 Säulen des Islams, usw.

Also hat man doch bereits einen begrifflichen Konsens. Und dein Drängen nach begrifflicher Präzision stellt sich dann unter Umständen als ein Rumhacken auf Kleinigkeiten heraus.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

Quote gerichtet. Gitarre

#164:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 08.09.2014, 11:16
    —
@pimentão: Entschuldige, aber verwendest du gleichzeitig nur ein Zehntel der Energie, die du hier zum Auseianderfrimeln der Definitionen verwendest, auch dazu, etwas im RL zu TUN? Mit den Augen rollen

Denn: Das hier ist nur ein Forum zum Austausch unter *mehroderweniger* Gleichgesinnten.

Nur durch Posten hier wird sich in der s.g. wirklichen Welt nix ändern. Aber blöderweise kommt es schon auf die Änderungen dort an...unabhängig davon, wie du Gott definierst.

#165:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 09.09.2014, 03:33
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Bedeutung ist etwas anderes als Definition. Ich sprach von Definitionen!


Bedeutung ist das, was durch Definition hergestellt wird. Man kann also keine Dinge definieren (die einfach sind, was sie sind), sondern nur Begriffe, die Dinge (oder Konstrukte) repräsentieren sollen.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wenn man sich mit Christen über Gott unterhält, dann hat man schon immer ein gewisses Verständnis von diesem Begriff.


Das leugne ich nicht, aber es ist strategisch nützlich, sich immer wieder darauf zu besinnen, dass der Atheismus - wie bereits angemerkt - zunächst eine IMplizite Position ist. "Wir" haben keine Verwendung für den Gottesbegriff, weil weder der Nachweis, noch eine Prognose für die Existenz seines Bezugsobjektes vorliegt, was eigentlich VORAUSSETZUNG für die Definition eines Begriffes ist, der ein reales Objekt repräsentieren soll. Die Behauptungen über "Gott" werden von den THEISTEN aufgestellt, und folglich haben sie UNS zu erklären, worüber sie reden. Da sie es nicht wirklich wissen, haben wir dann reichlich Gelegenheit, sie unklaren und fehlerhaften Denkens zu überführen (soweit unsere eigenen analytischen Fähigkeiten das zulassen zwinkern). Dieses Vorgehen bietet auch Sicherheit vor falschen Unterstellungen, denn religiöse Überzeugungen sind prinzipiell beliebig. Entsprechend "selektiv" gehen viele Christen mit biblischen und glaubenstraditionellen Vorgaben um.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist die Bibel von Gott gesandt, vielleicht ist sie aber auch einfach nur ein Märchenbuch, in dem schöne Geschichten von Gott erzählt werden, wer weiß das schon.


Jeder, der die Begriffe und Aussagen der Christen eingehend genug geprüft hat! Ein Objekt, dessen Eigenschaften LOGISCHE Unvereinbarkeiten aufweisen, kann UNMÖGLICH real existieren und ist sogar als Konstrukt unverständlich. Das Nichtvorkommen eines Objektes in den Realwissenschaften ist der bestmögliche EMPIRISCHE Beweis für seine Nichtexistenz. Etwas, das nicht existiert, kann natürlich auch keine Bücher schreiben (lassen).

#166:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 09.09.2014, 03:42
    —
@ Naastika:

Leider ist Deiner Aufmerksamkeit entgangen, dass meine Forderung nach Klarheit keineswegs nur auf den Gottesbegriff abzielt, sondern auf JEDE Sprachäusserung, die Wirklichkeit möglichst zutreffend repräsentieren oder beschreiben soll, DENN: das konzeptuelle Denken eines Menschen ist nur so klar, wie seine Begriffe und Aussagen. Je klarer das Denken eines Menschen, umso besser ist seine Fähigkeit, Irrtümer zu identifizieren, und das wiederum hat Folgen für sein Verhalten im "RL".

#167:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 09.09.2014, 10:40
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
@ Naastika:

Leider ist Deiner Aufmerksamkeit entgangen, dass meine Forderung nach Klarheit keineswegs nur auf den Gottesbegriff abzielt, sondern auf JEDE Sprachäusserung, die Wirklichkeit möglichst zutreffend repräsentieren oder beschreiben soll, DENN: das konzeptuelle Denken eines Menschen ist nur so klar, wie seine Begriffe und Aussagen. Je klarer das Denken eines Menschen, umso besser ist seine Fähigkeit, Irrtümer zu identifizieren, und das wiederum hat Folgen für sein Verhalten im "RL".



Vom Ansatz her löblich, löst aber kaum das Problem (Einfluss der Kirchen auf die Politik, staatliche Zuwendungen)..

Auch ohne den Begriff "Gott" bis ins Letzte auszudefinieren, können wir überlegen, welche Schritte in RL unternommen werden können.

#168:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 09.09.2014, 11:15
    —
Hallo pimentao,

pimentão hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Bedeutung ist etwas anderes als Definition. Ich sprach von Definitionen!


Bedeutung ist das, was durch Definition hergestellt wird. Man kann also keine Dinge definieren (die einfach sind, was sie sind), sondern nur Begriffe, die Dinge (oder Konstrukte) repräsentieren sollen.


Okay, das ist klar. Von irgendwoher müssen die Bedeutungen ja her kommen und da wir als Ursprung von Bedeutungen nicht göttliche Eingebungen, sondern menschliches Handeln ansehen, kann man davon ausgehen, dass diese immer auf Definitionen zurückgehen. Dann könnte man Definitionen also als bedeutungssetzendes menschliches Handeln ansehen.

Die Frage ist nun, inwiefern für dieses Handeln Bezugsobjekte nötig sind. Das ist mir noch nicht klar. Prinzipiell gibt es sehr viele Möglichkeiten, wie bedeutungssetzendes Handeln geschehen kann und ich bin mir nicht sicher, inwiefern man dabei einen Verweis auf empirische Gegebenheiten nötig hat. Man nehme als Beispiel die Mathematik. Es ist dort überhaupt nicht klar, was das eigentliche Bezugsobjekt ist: Sind es Symbole? Sind es Ideen? Sind es metaphysische Wahrheiten? Sind es Programmier-Codes? Das sind Fragen, die sich die Mathematiker oft gar nicht stellen. Sie machen einfach Mathematik, sie erfinden Beweise, sie beschreiben Algorithmen und scheren sich um den ontologischen Status ihrer Bezugsobjekte einen Dreck.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

#169:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 09.09.2014, 21:56
    —
@ Naastika:

Sicher ist es ungemein wichtig, die Kirchen und ihren gesellschaftlichen Einfluss zurückzudrängen, aber das ursprüngliche Problem sind nicht sie, sondern der Irrationalismus im Allgemeinen und die Religionen als seine Hauptbollwerke im Besonderen. Um DAS zu lösen, muss man bei der Bildung der Menschen ansetzen und ihr Denken schärfen. Das betrifft leider auch viele Atheisten, denn spezifisch theistische Irrationalismen sind nur eine verschwindend kleine Teilmenge aller MÖGLICHEN Irrationalismen.

#170:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 09.09.2014, 21:59
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Dann könnte man Definitionen also als bedeutungssetzendes menschliches Handeln ansehen.


Warum so umständlich? Eine Definition stellt die Verbindung zwischen einem Symbol und einem symbolisierten Objekt her - Punkt. Dieses Objekt kann real oder fiktiv sein. Reale Objekte/Dinge existieren unabhängig von wahrnehmenden/denkenden Subjekten. Sie sind veränderlich und veränderbar, d.h. sie besitzen die Fähigkeit zum Energieübertrag/zur Interaktion mit anderen Dingen. (Für die Welt, wie wir sie heute kennen, heisst das: jedes Ding ist entweder ein Quantenobjekt oder enthält welche.) Fiktive Objekte/Konstrukte sind Äquivalenzklassen von Gehirnprozessen. Es gibt sie nur, wenn und solange sie von denkenden Subjekten gedacht werden. Damit ist auch gleich die Frage nach der Mathematik beantwortet: sie ist ein Konstrukt. Wir können sie auf die Wirklichkeit anwenden, bzw. in der Wirklichkeit mathematisch darstellbare Muster erkennen, aber sie selbst ist und bleibt fiktiv.

#171:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 11:42
    —
Hallo,

und was ist ein Objekt? Und was ist ein Symbol? Wenn du Definitionen dadurch definierst, dasss ie eine Verbindung zwischen einem Objekt und einem Symbol herstellen, dann setzt du voraus, dass man weiß, was "Objekte" und "Symbole" bereits sind. Man kann sich das also quasi so vorstellen, dass wir bereits aus heiterem Himmel eine göttliche Eingebung bekommen haben, die uns verrät, was Objekte und was Symbole sind. Dieses intuitive Urwissen, welches allen Menschen qua höherer Abkunft auf magische Weise vorbestimmt, ermöglicht es dann erst Definitionen zu bilden.

Ich hoffe, mein Einwand in dieser ironischen Form wird deutlich. Selbstverständlich funktioniert Sprache nicht in dieser formalen Symbol-Objekt-Korrespondenz. Ein Teilbereich der Sprache funktioniert so, das ja. Aber wenn du nicht weiß, was Konstrukte sind, was Beschreibungen sind, was Äquivalenzklassen sind, dann kannst du auch keine Definitionen bilden. Du benötigst also ein sprachliches Vorwissen, welches außerhalb des streng definierbaren Bereiches liegt.

Mfg,
Mirko

#172:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 11:54
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
@ Naastika:

Sicher ist es ungemein wichtig, die Kirchen und ihren gesellschaftlichen Einfluss zurückzudrängen, aber das ursprüngliche Problem sind nicht sie, sondern der Irrationalismus im Allgemeinen und die Religionen als seine Hauptbollwerke im Besonderen. Um DAS zu lösen, muss man bei der Bildung der Menschen ansetzen und ihr Denken schärfen. Das betrifft leider auch viele Atheisten, denn spezifisch theistische Irrationalismen sind nur eine verschwindend kleine Teilmenge aller MÖGLICHEN Irrationalismen.


Wow, big words...... da wird eher der Verfassungsauftrag gem. Art. 140 GG iVM Art. 138 I 1 WRV erfüllt werden....(was mir persönlich auch reichen würde).

#173:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 11:55
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Hallo,

und was ist ein Objekt? Und was ist ein Symbol? (Zitat verkürzt)Mfg,
Mirko

Mit Verlaub, das halte ich für sinnloses Geschwafel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Korinthenkacker

#174:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 11:56
    —
Hallo Ahriman,

na, wie überaus freundlich.

Mit den Augen rollen

Mirko

#175:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 12:01
    —
Mal ganz davon abgesehen: Ich bin der Meinung, dass ich kein sinnloses Geschwafel, sondern ernsthafte Philosophie betrieben habe. Versteht halt nicht jeder! zwinkern

#176:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 12:10
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Mal ganz davon abgesehen: Ich bin der Meinung, dass ich kein sinnloses Geschwafel, sondern ernsthafte Philosophie betrieben habe. Versteht halt nicht jeder! zwinkern




#177:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 12:32
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Hallo,

und was ist ein Objekt? Und was ist ein Symbol? (Zitat verkürzt)Mfg,
Mirko

Mit Verlaub, das halte ich für sinnloses Geschwafel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Korinthenkacker

Hat dir dein Schnitzel mit Sauerkraut nicht geschmeckt...? Verwundert

#178:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 13:49
    —
Mal ganz davon abgesehen:

Natürlich kann man sich Gedanken darüber machen, was Begriffe bedeuten wie "Existenz", "Moral", "Sprache", "Leben", usw. Man kann diese Begriffe hinterfragen. Das Hinterfragen dieser Begriffe ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Anzweifeln ihrer Sinnhaftigkeit.

Wenn man Talk-Shows (und auch die hiesigen Foren-Threads) verfolgt, dann erlebt man es jedoch meistens andersrum. Dort wird weniger hinterfragt und mehr gezweifelt (im Sinne vom Rumhacken, auf Kleinkram einschlagen, usw.). Mein Stil ist also ungewohnt. Deswegen ist die Verwirrung des guten Ahriman sehr verständlich. Nehmen wir noch zusätzlich an, dass er mutmaßlich aufgrund seines Schnitzel mit Sauerkrauft Magenbeschwerden hat und er deswegen schlechte Laune hat, gibt es keinen Grund auf ihn böse zu sein. zwinkern

Mfg,
Mirko

#179:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 14:20
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Mal ganz davon abgesehen:

Natürlich kann man sich Gedanken darüber machen, was Begriffe bedeuten wie "Existenz", "Moral", "Sprache", "Leben", usw. Man kann diese Begriffe hinterfragen. Das Hinterfragen dieser Begriffe ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Anzweifeln ihrer Sinnhaftigkeit.




Funke, das verstehe ich, ich lese auch gerne deine Posts.

Mir (persönlich) gefällt nur nicht, dass du von anderen User diesselbe Vorgehensweise verlangst, weill sie sonst *wasauchimmer*, jedenfalls kongnitiv herausgefordert sind. zwinkern

#180:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 15:01
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir noch zusätzlich an, dass er mutmaßlich aufgrund seines Schnitzel mit Sauerkrauft Magenbeschwerden hat und er deswegen schlechte Laune hat, gibt es keinen Grund auf ihn böse zu sein. zwinkern

Genau zwinkern

#181:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 15:12
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wenn du Definitionen dadurch definierst, dasss ie eine Verbindung zwischen einem Objekt und einem Symbol herstellen, dann setzt du voraus, dass man weiß, was "Objekte" und "Symbole" bereits sind.


Natürlich setzt jede Frage nach der Bedeutung eines Begriffes voraus, dass wir andere Begriffe bereits kennen, denn Fragen sind ihrerseits begriffliche Objekte. Die (mehr oder weniger klar umrissenen) Bedeutungen dieser Begriffe haben wir mit der Sprache gelernt, in der wir denken. Sie sind also durchaus nicht "vom Himmel gefallen", sondern Produkt meist informaler Definitionen (man kann einem Begriff nämlich auch Bedeutung verleihen, indem man auf sein Bezugsobjekt zeigt oder ein Bild davon malt). Nach wie vor gilt: kein Begriff bedeutet automatisch irgendwas. Begriffe müssen definiert sein/werden, um sie für sinnvolle und prüfbare Aussagen nutzen zu können. Sind sie für einen bestimmten Zweck zu unklar oder wirft ihre "traditionelle" Bedeutung Probleme auf, müssen sie präzisiert und nötigenfalls sogar umdefiniert werden.

#182:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 15:14
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
da wird eher der Verfassungsauftrag gem. Art. 140 GG iVM Art. 138 I 1 WRV erfüllt werden....(was mir persönlich auch reichen würde).


Menschen sind halt aus unterschiedlichen Gründen unterschiedlich bescheiden. Wer einmal erkannt hat, dass nahezu jegliches vermeidbare Leid auf der Erde direkt oder indirekt auf irrational denkende und handelnde Menschen zurückgeht, kann sich nicht mit der Berufung auf ein Grundgesetz zufriedengeben, das seinerseits mit irrationalen Elementen kontaminiert ist.

#183:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 18:31
    —
Hallo Naastika,

Naastika hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Mal ganz davon abgesehen:

Natürlich kann man sich Gedanken darüber machen, was Begriffe bedeuten wie "Existenz", "Moral", "Sprache", "Leben", usw. Man kann diese Begriffe hinterfragen. Das Hinterfragen dieser Begriffe ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Anzweifeln ihrer Sinnhaftigkeit.




Funke, das verstehe ich, ich lese auch gerne deine Posts.

Mir (persönlich) gefällt nur nicht, dass du von anderen User diesselbe Vorgehensweise verlangst, weill sie sonst *wasauchimmer*, jedenfalls kongnitiv herausgefordert sind. zwinkern


Ich hatte mit Tarvoc mal vor einiger Zeit eine Diskussion darüber, ob man in einer Diskussion mehr Konsens oder meh Dissenz braucht. Tarvoc hat dabei die Meinung geäußert, dass Dissenz total gut für eine Diskussion sei, weil sie Wahrheit hervorbringen würde. Ich hingegen bin der Meinung, dass man sowohl Konsens als auch Dissenz braucht. Deswegen simme ich dir zu, dass man nicht zuviel Dissenz haben darf, also die anderen Leute nicht "kognitiv herausfordern" darf, wenn sie überfordert sind.

Folglich versuche ich darauf zu achten bei aller Provokation noch nett und freundlich zu sein! zwinkern

Mfg,
Mirko

#184:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 18:44
    —
Hallo pimentao,

pimentão hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wenn du Definitionen dadurch definierst, dasss ie eine Verbindung zwischen einem Objekt und einem Symbol herstellen, dann setzt du voraus, dass man weiß, was "Objekte" und "Symbole" bereits sind.


Natürlich setzt jede Frage nach der Bedeutung eines Begriffes voraus, dass wir andere Begriffe bereits kennen, denn Fragen sind ihrerseits begriffliche Objekte. Die (mehr oder weniger klar umrissenen) Bedeutungen dieser Begriffe haben wir mit der Sprache gelernt, in der wir denken. Sie sind also durchaus nicht "vom Himmel gefallen", sondern Produkt meist informaler Definitionen (man kann einem Begriff nämlich auch Bedeutung verleihen, indem man auf sein Bezugsobjekt zeigt oder ein Bild davon malt). Nach wie vor gilt: kein Begriff bedeutet automatisch irgendwas. Begriffe müssen definiert sein/werden, um sie für sinnvolle und prüfbare Aussagen nutzen zu können. Sind sie für einen bestimmten Zweck zu unklar oder wirft ihre "traditionelle" Bedeutung Probleme auf, müssen sie präzisiert und nötigenfalls sogar umdefiniert werden.


Naja, bevor der Vater mit dem Finger auf vorüberfahrende Autos zeigt und sagt "das da Auto!" muss zunächst einmal in irgendeiner Weise ein zwischenmenschlicher Austausch zwischen Kind und Vater da sein. Das Kind muss erst einmal checken, dass der Vater von ihm etwas will. Es muss auch checken, dass der Vater die gleiche Wahrnehmung hat wie er, nämlich die Wahrnehmung von blitzschnell rasenden Dingen. Also hat man hier wieder viele nicht-sprachliche Voraussetzungen.

Ich hoffe, es wird klar, was ich sagen will. Kommunikation ist mehr als Begriffsfuselei. Und das sieht man beim Vater-Kind-Beispiel am deutlichsten.

Mfg,
Mirko

#185:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 22:17
    —
@ Mirko:

Es ist doch völlig egal, WIE die Verbindung zwischen Begriff und Bezugsobjekt zustandegekommen ist. Fakt ist und bleibt, dass Begriffe (Schriftzeichen, Laute, Gesten, was auch immer) ein widerspruchsfrei und möglichst klar bestimmtes reales oder fiktives Etwas repräsentieren müssen, um sie für die Bildung verständlicher und prüfbarer Aussagen über reale oder fiktive Sachverhalte verwenden zu können. Auf den Gottesbegriff trifft das nicht zu, und u.a. deshalb sind alle Aussagen über sein Bezugsobjekt unprüfbar oder falsch. Natürlich kann das nur jemandem auffallen, dessen konzeptuelles Denken NICHT im Ungefähren dümpelt...

#186:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 23:10
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
Fakt ist und bleibt, dass Begriffe (Schriftzeichen, Laute, Gesten, was auch immer) ein widerspruchsfrei und möglichst klar bestimmtes reales oder fiktives Etwas repräsentieren müssen, um sie für die Bildung verständlicher und prüfbarer Aussagen über reale oder fiktive Sachverhalte verwenden zu können.

Dass es ein Verhältnis zwischen einem Begriff und seinem Gegenstand gibt, ist schon richtig. Das dieses Verhältnis nicht vom Himmel fällt, sondern von Menschen gemacht wird, ist für Leute, die nicht an Gott oder platonische Ideen glauben, auch mehr oder weniger selbstverständlich. Wie genau dieses Verhältnis aussieht, ist aber näher zu bestimmen. Man darf etwa nicht Begriffe mit Worten verwechseln. Auch nicht mit Symbolen, Schriftzeichen oder dergleichen. Begriffe sind Strukturen des Begreifens. Der Begriff ist also nichts auf der Seite des Zeichens zu verorten, sondern sozusagen die subjektive Seite des Bezeichneten. Ein Wort, wenn es überhaupt bezeichnend ist (und keine Sprache kommt ohne nicht-bezeichnende Worte aus), bezeichnet gleichzeitig sowohl den Gegenstand als auch den Begriff (das, was wir am Gegenstand begreifen, seine Erkennbarkeit für uns), was schon zeigt, dass beide enger zusammen liegen als man denkt. Daher halte ich auch den Ausdruck der Repräsentation für irreführend - der Begriff ist sozusagen näher am Gegenstand als dass er ihn bloß vertreten würde. Man kann allerdings in gewisser Weise sagen, dass Worte Begriffe repräsentieren (im Sinne von bezeichnen, in der Sprache vertreten) - allerdings nur mit aller gebotener Vorsicht. Zunächst mal gibt es wie gesagt auch nicht-bezeichnende Worte, und keine Sprache kommt ohne solche Worte aus. Aber vielleicht noch ein paar weitere Bemerkungen. Geschieht die Bindung des Begriffs an das Zeichen durch Definition? In gewisser Weise ist die Bindung selbst ein Teil des Begriffs. Für Definition gelten dabei alle Einwände, die etwa Quine in seinem Aufsatz 'Word and Object' formuliert hat (ähnliche Argumente findet man aber auch in Wittgensteins Spätwerk). Sprache insgesamt gewinnt ihre Bedeutung jedenfalls nicht durch Definition einzelner Worte, noch nicht mal durch deiktische Definition, weil sonst jede einzelne Geste der Definition völlig unverständlich blieben müsste. Eine deiktische Geste ist ja ohne eine Struktur des Begreifens genauso mehrdeutig wie eine Erklärung unter Verweis auf weitere Worte. Kann Definition überhaupt Begriffe stiften? Nicht ohne dass nicht weitere Voraussetzungen gegeben sind. Unsere Begriffe entwickeln wir im Umgang mit den Gegenständen. Bleibt dieser Umgang aus, bleibt die Definition genauso unverständlich wie jede andere sprachliche Handlung auch.

#187:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 23:28
    —
Wenn Begriffe wie "Gott" und "Glaube" falsch definiert sind, dann könnten ja Leute die von sich behaupten Gott+Glaube nicht zu haben beides doch haben wenn sie selbst der korrekten Definition entsprechen
Am Kopf kratzen

#188:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 23:35
    —
Ob dem Wort "Gott" ein Begriff entspricht, ist eine gute Frage. Schon die Religiösen der verschiedenen Richtungen werden sich ja nicht darüber einig, was für ein Begriff das genau sein soll. Aus atheistischer Sicht wird's da auch mit dem Gegenstand eher schwierig. zwinkern Gibt es ein Begreifen, dass nicht etwas begreift? Wenn ja, kann es auch aus atheistischer Sicht einen Begriff von Gott geben. Wenn nicht, dann eher nicht. Wobei der Atheist Feuerbach sagen würde, dass in seinem Begriff von Gott der Mensch sich selbst begreift - allerdings falsch, nämlich entfremdet.

#189:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 23:40
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Naja, bevor der Vater mit dem Finger auf vorüberfahrende Autos zeigt und sagt "das da Auto!" muss zunächst einmal in irgendeiner Weise ein zwischenmenschlicher Austausch zwischen Kind und Vater da sein. Das Kind muss erst einmal checken, dass der Vater von ihm etwas will. Es muss auch checken, dass der Vater die gleiche Wahrnehmung hat wie er, nämlich die Wahrnehmung von blitzschnell rasenden Dingen. Also hat man hier wieder viele nicht-sprachliche Voraussetzungen.

Ich hoffe, es wird klar, was ich sagen will. Kommunikation ist mehr als Begriffsfuselei. Und das sieht man beim Vater-Kind-Beispiel am deutlichsten.

Schönes Beispiel.

Ich denke mal, das ganze ist noch viel komplexer. Denn wenn der Vater mit seiner Hand dem Kind öfters eine reinhaut dann ist der Fingerzeig gefühlsmäßig anders besetzt wie wenn es die Hand des Vaters mit positivem verbindet. Bei einem brutalen Vater wär der Fokus des Kindes auf die Hand gerichtet, nicht auf das wohin die zeigt.

#190:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 23:46
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ob dem Wort "Gott" ein Begriff entspricht, ist eine gute Frage. Schon die Religiösen der verschiedenen Richtungen werden sich ja nicht darüber einig, was für ein Begriff das genau sein soll. Aus atheistischer Sicht wird's da auch mit dem Gegenstand eher schwierig. zwinkern Gibt es ein Begreifen, dass nicht etwas begreift? Wenn ja, kann es auch aus atheistischer Sicht einen Begriff von Gott geben.

Am Ende meiner Kirchenzeit musste ich mir eingestehen das etliche die als "Ungläubige" eingeordnet wurden meinem Bild eines 'Christen' näher waren wie diverse die als "Gläubige" eingeordnet waren
Komplett von der Rolle

#191:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 23:59
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Am Ende meiner Kirchenzeit musste ich mir eingestehen das etliche die als "Ungläubige" eingeordnet wurden meinem Bild eines 'Christen' näher waren wie diverse die als "Gläubige" eingeordnet waren Komplett von der Rolle

Du hast eben ein moralisches Verständnis von Christentum und kein religiöses. zwinkern

#192:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 08:44
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wow, big words...... da wird eher der Verfassungsauftrag gem. Art. 140 GG iVM Art. 138 I 1 WRV erfüllt werden....(was mir persönlich auch reichen würde).

Mir persönlich reicht die Tatsache, dass in diesem Zusammenhang immer noch die Weimarer Reichsverfassung zitiert werden muss aus, um die Sache mal auf Aktualität zu überprüfen. zwinkern

#193:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 10:38
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wow, big words...... da wird eher der Verfassungsauftrag gem. Art. 140 GG iVM Art. 138 I 1 WRV erfüllt werden....(was mir persönlich auch reichen würde).

Mir persönlich reicht die Tatsache, dass in diesem Zusammenhang immer noch die Weimarer Reichsverfassung zitiert werden muss aus, um die Sache mal auf Aktualität zu überprüfen. zwinkern



Yepp, überfällig halt... skeptisch

#194:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 12:20
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Mal ganz davon abgesehen: Ich bin der Meinung, dass ich kein sinnloses Geschwafel, sondern ernsthafte Philosophie betrieben habe. Versteht halt nicht jeder! zwinkern

Philosophie ist zu 90% sinnloses Geschwafel.

#195:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 12:24
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Mal ganz davon abgesehen: Ich bin der Meinung, dass ich kein sinnloses Geschwafel, sondern ernsthafte Philosophie betrieben habe. Versteht halt nicht jeder! zwinkern

Philosophie ist zu 90% sinnloses Geschwafel.


Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften!

Ohne den Drang, alles zu hinterfragen, gäbs überhaupt keine Wissenschaft.

#196:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 12:52
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften!

Geht's vielleicht auch 'ne Nummer kleiner?

#197:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 13:14
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften!

Geht's vielleicht auch 'ne Nummer kleiner?



Wieso? Die Aussage stimmt doch.
Ursprünglich, also anfangend in der Bronzezeit, war es wohl die einzige Art der Weltbeschreibung, die sich nicht ausschliesslich mit dem Göttlichen beschäftigte.
Die "Liebe zur Weisheit" differenzierte sich aus in unterschiedliche (auch wissenschafltiche) Heransgehensweisen an das Weltlichen.


edit: zwecks Klarheit

#198:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 13:34
    —
Hallo Tarvoc,

Zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche und tiefgründige Erläuterung. Da sind viele Anregungen enthalten, die weitere Aspekte zu der Thematik erhellen. Ich nehme mal den letzten Teil heraus, weil das so gut zu meiner eigenen These passt.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kann Definition überhaupt Begriffe stiften? Nicht ohne dass nicht weitere Voraussetzungen gegeben sind. Unsere Begriffe entwickeln wir im Umgang mit den Gegenständen. Bleibt dieser Umgang aus, bleibt die Definition genauso unverständlich wie jede andere sprachliche Handlung auch.


Mir gefällt der Verweis auf den Umgang mit Gegenständen sehr gut. Bezogen auf die Gottes-Problematik heißt das: Was sind die Handlungen in Verbindung mit dem Gottesfrage?

Ich zähle sie einfach mal auf: Gottesdienste, Feier, Seelsorge, Singen, Moralisieren, Zuhören und Predigen, Nächstenliebe, Berufung auf ein dogmatisches Grundlagenwerk, usw.

Na, fällt euch etwas auf? Warum fällt es den Menschen so schwer sich von Gott zu lösen? Warum klammern sie so sehr an dieser logischen Widersprüchlichkeit fest? Könnte es dafür nicht eine naheliegende Antwort geben? Am Kopf kratzen

Mfg,
Mirko

#199:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 14:05
    —
Hallo pimentao,

pimentão hat folgendes geschrieben:
@ Mirko:

Es ist doch völlig egal, WIE die Verbindung zwischen Begriff und Bezugsobjekt zustandegekommen ist. Fakt ist und bleibt, dass Begriffe (Schriftzeichen, Laute, Gesten, was auch immer) ein widerspruchsfrei und möglichst klar bestimmtes reales oder fiktives Etwas repräsentieren müssen, um sie für die Bildung verständlicher und prüfbarer Aussagen über reale oder fiktive Sachverhalte verwenden zu können. Auf den Gottesbegriff trifft das nicht zu, und u.a. deshalb sind alle Aussagen über sein Bezugsobjekt unprüfbar oder falsch. Natürlich kann das nur jemandem auffallen, dessen konzeptuelles Denken NICHT im Ungefähren dümpelt...


Tarvoc hat dazu schon viel geschrieben. Meine bescheidene Ergänzung wäre die hier:

Was du formulierst, ist erst einmal ein moralischer Anspruch. Du forderst, dass die Leute ihre Zeichen widerspruchsfrei und mit eindeutigen Zuordnungen verwenden sollen. Es ist hierbei überhaupt nicht klar, ob sie das erstens so machen, und zweitens so machen wollen. Und dann ist weiterhin nicht klar, ob das aus erkenntnistheoretischer Sicht überhaupt notwendig ist.

Warum hacke ich überhaupt darauf rum? Es kommt sehr schnell zum Moralisieren, wenn man jemanden vorwirft, dass er keinen Wert auf Widerspruchsfreiheit in seinen Begrifflichkeiten legt. Für das Gegenüber ist das ungeheuer anstrengend. So macht man sich keine Freunde.

Mfg,
Mirko

#200:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 14:11
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften!

Geht's vielleicht auch 'ne Nummer kleiner?



Wieso? Die Aussage stimmt doch.
Ursprünglich, also anfangend in der Bronzezeit, war es wohl die einzige Art der Weltbeschreibung, die sich nicht ausschliesslich mit dem Göttlichen beschäftigte.
Die "Liebe zur Weisheit" differenzierte sich aus in unterschiedliche (auch wissenschafltiche) Heransgehensweisen an das Weltlichen.


edit: zwecks Klarheit


Eben; und den zweiten Satz nicht mal mitzitieren, wobei der doch als Erklärung dabei steht.

#201:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 15:02
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wieso? Die Aussage stimmt doch.

Historisch betrachtet wohl schon, vrolijke hat aber nicht historisch argumentiert.

#202:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 15:53
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wieso? Die Aussage stimmt doch.

Historisch betrachtet wohl schon, vrolijke hat aber nicht historisch argumentiert.


vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ohne den Drang, alles zu hinterfragen, gäbs überhaupt keine Wissenschaft.


Wenn das nicht historisch ist, was dann?

#203:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 16:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn das nicht historisch ist, was dann?

Z.B. das, was Naastika geschrieben hat.

#204:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 16:14
    —

#205:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 18:47
    —
Also Philosophie - "...da weeß ick nu nich." sagt Mutter Wolfen als Schlußsatz in Hauptmanns "Biberpelz".

Es ist doch nicht mal richtig geklärt, was denn nun Philosophie ist:
Wiki hat folgendes geschrieben:
„Philosophie“ lässt sich nicht allgemeingültig definieren, weil jeder, der philosophiert, eine eigene Sicht der Dinge entwickelt. Daher gibt es annähernd so viele mögliche Antworten auf die oben gestellte Frage wie Philosophen.

Offenbar kann man "Philosophie" genau so wenig definieren wie "Gott".
Lachen
Ich habe behauptet, es wären 90% davon Geschwafel. Also gut, um den Prozentsatz könnte man streiten.

#206:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 19:43
    —
Hallo Arihman,

Zu dem Wikipedia-Zitat ist Folgendes zu bemerken: Es handelt sich hierbei um eine philosophische Aussage. Du hast keine naturwissenschaftliche Aussage zitiert, du hast keine medizinische Aussage zitiert, du hast keine psychologische Aussage zitiert, du hast eine philosophische Aussage zitiert.

Ist doch verrückt oder? Wir können zwar nicht sagen, was Philosophie ist, und dennoch können wir einen bestimmten Text als einen philosophischen Text klassifizieren.

Mfg,
Mirko

#207:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 19:53
    —
Hallo,

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wieso? Die Aussage stimmt doch.

Historisch betrachtet wohl schon, vrolijke hat aber nicht historisch argumentiert.


vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ohne den Drang, alles zu hinterfragen, gäbs überhaupt keine Wissenschaft.


Wenn das nicht historisch ist, was dann?


Also, ich habe der Naastika versprochen, dass ich bei Provokationen immer nett und freundlich bleibe. Mal sehen, ob ich das hinkriege:

Wenn man sich Fragen stellt wie "Ist die Philosophie historisch gesehen die Mutter aller Wissenschaften?" oder "Ist die Philosophie erkenntnistheoretisch gesehen die Mutter aller Wissenschaften?" oder allgemeiner "Was ist der Verhältnis von der Philosophie zu den Einzelnen Wissenschaften?", dann beachte man stets, dass es darüber ganze Bibliotheken gibt. Es empfiehlt sich also sich dazu Gedanken zu überlegen, die über Oberflächlichkeiten wie "Das ist nicht historisch" - "Ist es wohl!" hinausgehen. Diese Empfehlung gilt selbstverständlich nur für den Fall, dass man an einer ernsthaften inhaltlichen Auseinandersetzung interessiert ist. Sucht man hingegen vor allem die Freude am polemischen Schlagabtausch, so möchte ich euch die Fortsetzung eurer bisherigen Vorgehensweise sehr ans Herz legen.

War das nett und freundlich von mir?

Mfg,
Mirko

#208:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 22:40
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Hallo,
...
...dudeldudeldudel...
...
War das nett und freundlich von mir?

Mfg,
Mirko

(alltagsphilosophische Texinterpretation von mir)


#209:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.09.2014, 22:50
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wiki hat folgendes geschrieben:
„Philosophie“ lässt sich nicht allgemeingültig definieren, weil jeder, der philosophiert, eine eigene Sicht der Dinge entwickelt. Daher gibt es annähernd so viele mögliche Antworten auf die oben gestellte Frage wie Philosophen.

Was für ein Quatsch. Unglaublich, dass sowas bei Wikipedia steht. Mit den Augen rollen

#210:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 09:53
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wiki hat folgendes geschrieben:
„Philosophie“ lässt sich nicht allgemeingültig definieren, weil jeder, der philosophiert, eine eigene Sicht der Dinge entwickelt. Daher gibt es annähernd so viele mögliche Antworten auf die oben gestellte Frage wie Philosophen.

Was für ein Quatsch. Unglaublich, dass sowas bei Wikipedia steht. Mit den Augen rollen



Tarvoc, du bist das Netz, ändere das. Auf den Arm nehmen

#211:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 09:57
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Also, ich habe der Naastika versprochen, dass ich bei Provokationen immer nett und freundlich bleibe. Mal sehen, ob ich das hinkriege:

.....
War das nett und freundlich von mir?

Mfg,
Mirko



yepp, du hast mir zwar nichts versprochen (oder ich habe es übersehen), aber trotzdem:

#212:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 13:04
    —
Das stimmt, ich habe nichts versprochen. Manchmal bin ich ein wenig zu pathetisch... ich muss nüchterner werden, sachlicher... also ändere das "ich habe versprochen" durch "ich habe meinen Anspruch an meinem Kommunikationsverhalten beschrieben" zwinkern

#213:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 13:08
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wiki hat folgendes geschrieben:
„Philosophie“ lässt sich nicht allgemeingültig definieren, weil jeder, der philosophiert, eine eigene Sicht der Dinge entwickelt. Daher gibt es annähernd so viele mögliche Antworten auf die oben gestellte Frage wie Philosophen.

Was für ein Quatsch. Unglaublich, dass sowas bei Wikipedia steht. Mit den Augen rollen


Schon wieder diese Polemik. Und kein Mensch weiß, warum das Quatsch sein soll! Mit den Augen rollen

Ich kann mich erinnern, dass ein Philosophie-Dozent in einer (übrigens sehr anregenden) Seminarsitzung genau diese Meinung geäußert hat. Auch ich stimme dem Wikipedia-Artikel zu. Daraus folgt, dass das nur deine exklusive Privatmeinung ist, die zumindest von zwei anderen Leuten nicht geteilt wird.

Mfg,
Mirko

#214:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 14:10
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Das stimmt, ich habe nichts versprochen. Manchmal bin ich ein wenig zu pathetisch... ich muss nüchterner werden, sachlicher... also ändere das "ich habe versprochen" durch "ich habe meinen Anspruch an meinem Kommunikationsverhalten beschrieben" zwinkern


Das eigentlich entscheidende sind die eigenen Vorsätze, das Versprechen an sich selbt. zwinkern

#215:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 15:21
    —
Okay, um mal eine kurze und knackige Definition zu geben: Philosophie ist (frei nach Jürg Berthold) jede argumentative Selbstbehauptung des Denkens. Argumentativ ist diese Selbstbehauptung, weil sie sich selbst in einer Situation des Widerstreits solcher Selbstbehauptungen vorfindet (was Berthold in Anlehnung an eine Formulierung Kants "Kampfplatz endloser Streitigkeiten" nennt).

Dieser Definition nicht zuzustimmen ist selbst bereits ein Akt der Selbstbehauptung auf diesem Kampfplatz. Ebenso ist jeder Versuch, "die Philosophie" insgesamt für Unsinn zu erklären, performativ widersprüchlich, insofern er selbst gerade ein Vollzug dessen ist, was er für Unsinn erklärt. Ahrimans neunzig Prozent sind insofern aussagekräftig, als sie selbst ein Zug der Selbstbehauptung darstellen, denn die restlichen zehn Prozent müssen gerade als das verstanden werden, was an seiner eigenen Position qua argumentativer Selbstbehauptung unentrinnbar philosophisch ist. Letztlich lautet Ahrimans Behauptung, dass er selbst als einziger (oder einer der wenigen) zu philosophischen Themen sinnvolles Zeug schreibt. Ebenso stimmt es nicht, dass die philosophischen Positionen einfach nur unvermittelt nebeneinander stehen, weil "jeder seine eigene Sicht" habe, wie der Wikipedia-Artikel sagt. Als argumentative Selbstbehauptung des Denkens kommt Philosophie gar nicht erst zustande außer in Auseinandersetzung mit anderen Positionen, deren Geltungsansprüche kritisch überprüft werden. Deshalb ist die Philosophie nicht wie in dem Wikipedia-Artikel suggeriert bloße Beliebigkeit: die kritische Bezugnahme der verschiedenen Argumente und Positionen aufeinander (und eben nicht das bloße unvermittelte und gleichgültige Nebeneinanderstehen) ist ja gerade das Entscheidende. Und deshalb gibt es keine Philosophie ohne konstitutiven Bezug zu ihrer eigenen Geschichte, was wieder ein klares Unterscheidungsmerkmal zu den Naturwissenschaften darstellt.

Und deshalb ist auch die Forderung an die Philosophie, vergleichbar mit den Naturwissenschaften zu einem Grundkonsens zu kommen, verfehlt. In der Philosophie zu einem für alle verbindlichen Grundkonsens zu kommen, gegen den keine argumentative Selbstbehauptung mehr zulässig wäre, heißt nichts anderes als die Philosophie qua Selbstbehauptung als solche abzuschaffen. Das betrifft keineswegs nur die akademische Philosophie, sondern schlechthin jede Form argumentativer Selbstbehauptung. Es hieße daher auch, die Individualität schlechthin abzuschaffen, indem eine für alle verbindliche Weltanschauung eingeführt würde, auf die der Einzelne nicht nur verpflichtet sein müsste, sondern die sein Denken so grundlegend durchdringen müsste, dass jede Selbstbehauptung ihr gegenüber ausgeschlossen wäre. Ich überlasse es mal jedem selbst, das bis zum Ende weiterzudenken.

#216:  Autor: lorenz BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 15:54
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
In einer Bones-Folge sagte ein gewesener Priester, der nun Barkeeper war: "Ich glaube immer noch an Gott, aber ich halte ihn für einen Schweinehund."

Danke! Das wäre auch meine Auffassung, wenn ich an "seine" Existenz glauben müsste. Was gottseidank nicht der Fall ist.

(Toll, dass mein Account nach Jahren der Abwesenheit immer noch funktioniert!)

Die Frage "Was ist ein Gott?" ist falsch gestellt. Ein "Gott" "ist" überhaupt nix. Richtig wäre die Frage: "Was wollen/sollen wir unter dem Begriff "Gott" verstehen?" "Gott" ist nur ein Begriff mit irgend einem konventionell definierten Inhalt. Ich schlage vor, darunter sowas zu verstehen wie "Gespenst, entstanden aus der Gerüchteküche von Priestern". Verfeinerungen des Begriffs machen bestimmt immer wieder Spaß...

Schön streiten kann man auch über Fragen wie "Was ist Kunst?" oder "Was ist ein Pudding?". Es gilt dasselbe Prinzip: Es kommt nur drauf an, auf welche Bedeutung man sich einigen möchte. Alles beliebig austauschbar.

#217:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 16:25
    —
lorenz hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
In einer Bones-Folge sagte ein gewesener Priester, der nun Barkeeper war: "Ich glaube immer noch an Gott, aber ich halte ihn für einen Schweinehund."

Danke! Das wäre auch meine Auffassung, wenn ich an "seine" Existenz glauben müsste. Was gottseidank nicht der Fall ist.


http://www.dreigliederung.de/publish/bakuningott.html

Bakunin hat folgendes geschrieben:
Denn wenn Gott existiert, ist er notwendigerweise der ewige, höchste, absolute Herr, und wenn ein solcher Herr da ist, ist der Mensch Sklave; wenn er aber Sklave ist, sind für ihn weder Gerechtigkeit, noch Gleichheit, Brüderlichkeit, Wohlfahrt möglich. Mögen diese Idealisten sich immer gegen den gesunden Menschenverstand und alle geschichtliche Erfahrung, ihren Gott von der zartesten Liebe für die menschliche Freiheit beseelt vorstellen: Ein Herr, was er immer tun und wie freiheitlich er sich zeigen mag, bleibt nichtsdestoweniger ein Herr, und seine Existenz schließt notwendigerweise die Sklaverei von allem, das unter ihm ist, ein. Wenn also Gott existierte, gäbe es für ihn nur ein einziges Mittel, der menschlichen Freiheit zu dienen: aufhören zu existieren.

Als eifersüchtiger Anhänger der menschlichen Freiheit, die ich als die unbedingte Grundbedingung von allem, das wir in der Menschheit verehren und achten, ansehe, drehe ich Voltaires Satz um und sage: Wenn Gott wirklich existierte, müßte man ihn beseitigen.


Smilie

#218:  Autor: lorenz BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 17:02
    —
Bakunin hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott wirklich existierte, müßte man ihn beseitigen.

Ist in Arbeit! Sehr glücklich

Sollte eigentlich so schwer nicht sein, denn es gilt ja nur, einen Begriff zu beseitigen. (Aus den Köpfen, wo er ja auch "nur" drin hockt...)

#219:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 17:42
    —
Wie schon gesagt ist nicht mal ganz klar, ob das überhaupt ein Begriff ist.

#220:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 18:36
    —
Danke, Tarvoc. Aber ich habe eben erst mal bei Wiki nachsehen müssen, was denn nun zum Teufel "Selbstbehauptung" sein soll. Und beim Lesen der Beschreibung kreiste mir wieder der Hut. Offenbar ist kein Philosoph fähig, seine Gedanken und Argumente allgemeinverständlich zu formulieren. Nur ein Satz zur Probe:
Zitat:
Die Selbstbehauptung wird aufgefasst als Ausmaß des Selbstbezugs (als ein Teil der Motivation für ein bestimmtes Verhalten) oder auch als Grad der auf die eigene Person gerichteten bzw. vom eigenen Ich abhängigen Handlungstendenzen sowie als Umfang, in dem das Selbstkonzept, d. h. das Selbstbild, bei anderen psychischen Prozessen (siehe Wahrnehmungspsychologie, Denken, Handlung) mitbeteiligt bzw. mitbewusst ist.

Verstanden? Ich nicht.
Ich hab mal versucht, Kant zu lesen. Auweia.

#221:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 18:49
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Danke, Tarvoc. Aber ich habe eben erst mal bei Wiki nachsehen müssen, was denn nun zum Teufel "Selbstbehauptung" sein soll. Und beim Lesen der Beschreibung kreiste mir wieder der Hut. Offenbar ist kein Philosoph fähig, seine Gedanken und Argumente allgemeinverständlich zu formulieren. Nur ein Satz zur Probe:
Zitat:
Die Selbstbehauptung wird aufgefasst als Ausmaß des Selbstbezugs (als ein Teil der Motivation für ein bestimmtes Verhalten) oder auch als Grad der auf die eigene Person gerichteten bzw. vom eigenen Ich abhängigen Handlungstendenzen sowie als Umfang, in dem das Selbstkonzept, d. h. das Selbstbild, bei anderen psychischen Prozessen (siehe Wahrnehmungspsychologie, Denken, Handlung) mitbeteiligt bzw. mitbewusst ist.

Verstanden? Ich nicht.
Ich hab mal versucht, Kant zu lesen. Auweia.


Mein Nachbar, immerhin Professor, sagte mal zu mir, als ich erzählte, ich könne Kant nicht verstehen: "da bist in guter Gesellschaft. Ich auch nicht".
Ein Freund von mir erzählte mal, das sogar sein Philosophieprofessor gesagt hätte, er könne Kant nicht verstehen.

#222:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 20:02
    —
lorenz hat folgendes geschrieben:
Ich schlage vor, darunter sowas zu verstehen wie "Gespenst, entstanden aus der Gerüchteküche von Priestern". Verfeinerungen des Begriffs machen bestimmt immer wieder Spaß...

Ich glaube, dass man viel weiter zurückgehen muss, nämlich zu den Urmenschen. Sie brauchten viele Götter, weil sie vieles nicht verstanden, z. B. woher das Feuer kam, warum's donnerte usw. So entstand mMn der Glaube an Geister und Götter, sowohl gute als auch böse. Diese Unterteilung gibt es bis heute. Und die Zauberer von Urwaldstämmen machten sich diesen Glauben zunutze, um sich ein Stück der Macht des Häuptlings zu sichern. Aus diesen Zauberern (Medizinmännern) entstanden später 2 Berufe: Die Ärzte und die Priester. Erstere sind unverzichtbar zwinkern .
Nicht mal bis heute haben es die meisten Menschen geschafft, sich von der Vielgötterei zu lösen. Sogar die Christen haben noch einen unerklärbaren und unverstehbaren Dreifachgott und auch noch die alte Kamelle aus der Mottenkiste hervorgeholt, dass Götter mit Menschenfrauen Kinder zeugen würden.

#223:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 21:14
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Okay, um mal eine kurze und knackige Definition zu geben: Philosophie ist (frei nach Jürg Berthold) jede argumentative Selbstbehauptung des Denkens. Argumentativ ist diese Selbstbehauptung, weil sie sich selbst in einer Situation des Widerstreits solcher Selbstbehauptungen vorfindet (was Berthold in Anlehnung an eine Formulierung Kants "Kampfplatz endloser Streitigkeiten" nennt).

Dieser Definition nicht zuzustimmen ist selbst bereits ein Akt der Selbstbehauptung auf diesem Kampfplatz. Ebenso ist jeder Versuch, "die Philosophie" insgesamt für Unsinn zu erklären, performativ widersprüchlich, insofern er selbst gerade ein Vollzug dessen ist, was er für Unsinn erklärt. Ahrimans neunzig Prozent sind insofern aussagekräftig, als sie selbst ein Zug der Selbstbehauptung darstellen, denn die restlichen zehn Prozent müssen gerade als das verstanden werden, was an seiner eigenen Position qua argumentativer Selbstbehauptung unentrinnbar philosophisch ist. Letztlich lautet Ahrimans Behauptung, dass er selbst als einziger (oder einer der wenigen) zu philosophischen Themen sinnvolles Zeug schreibt. Ebenso stimmt es nicht, dass die philosophischen Positionen einfach nur unvermittelt nebeneinander stehen, weil "jeder seine eigene Sicht" habe, wie der Wikipedia-Artikel sagt. Als argumentative Selbstbehauptung des Denkens kommt Philosophie gar nicht erst zustande außer in Auseinandersetzung mit anderen Positionen, deren Geltungsansprüche kritisch überprüft werden. Deshalb ist die Philosophie nicht wie in dem Wikipedia-Artikel suggeriert bloße Beliebigkeit: die kritische Bezugnahme der verschiedenen Argumente und Positionen aufeinander (und eben nicht das bloße unvermittelte und gleichgültige Nebeneinanderstehen) ist ja gerade das Entscheidende. Und deshalb gibt es keine Philosophie ohne konstitutiven Bezug zu ihrer eigenen Geschichte, was wieder ein klares Unterscheidungsmerkmal zu den Naturwissenschaften darstellt.

Und deshalb ist auch die Forderung an die Philosophie, vergleichbar mit den Naturwissenschaften zu einem Grundkonsens zu kommen, verfehlt. In der Philosophie zu einem für alle verbindlichen Grundkonsens zu kommen, gegen den keine argumentative Selbstbehauptung mehr zulässig wäre, heißt nichts anderes als die Philosophie qua Selbstbehauptung als solche abzuschaffen. Das betrifft keineswegs nur die akademische Philosophie, sondern schlechthin jede Form argumentativer Selbstbehauptung. Es hieße daher auch, die Individualität schlechthin abzuschaffen, indem eine für alle verbindliche Weltanschauung eingeführt würde, auf die der Einzelne nicht nur verpflichtet sein müsste, sondern die sein Denken so grundlegend durchdringen müsste, dass jede Selbstbehauptung ihr gegenüber ausgeschlossen wäre. Ich überlasse es mal jedem selbst, das bis zum Ende weiterzudenken.


Juhuu! Wieder Stoff zum Nachdenken! So liebe ich es!

Bei dem Begriff der "Selbstbehauptung" denkt man an einen Wettstreit der Ideen. Ein solcher Wettstreit kann freilich nur entstehen, wenn es auch widersprüchliche Positionen gibt. Damit kommt wieder deine vor einiger Zeit getroffene Feststellung zur Geltung, dass Dissenz für Diskussionen ein wesentlicher Bestandteil sind. Ohne Widersprüche und Meinungsverschiedenheit hat man keine Auseinandersetzung, keine Philosophie, keinen Spaß.

Auch wenn im Wikipedia-Artikel der Verweis auf die Kontroverse fehlt, die im philosophischen Treiben grundsätzlich angelegt ist, so möchte ich doch zumindest den Aspekt der Vielseitigkeit betonen, der im Wikipedia-Artikel beschrieben wird. Letzen Endes ist Vielfalt der Meinungen eine Konsequenz der grundsätzlichen Kontroverse. Dem Wikipedia-Artikel kann man grundsätzlich zugestehen diese Vielfalt richtig beschrieben zu haben und man ihm lediglich vorwerfen nicht tiefer geschürft und den Wettstreit als erzeugende Quelle entdeckt zu haben. Jedoch bin ich dafür auch solche oberflächlichen Feststellungen wie vom Wikipedia-Artikel getroffen zumindest als philosophische Aussage zu betrachten. Denn auch ihre Feststellung einer Aporie Philosophie adäquat definieren zu können ist natürlich am Wettstreit der Ideen um die vernünftigste Definition von "Philosophie" beteiligt.

Eine Schwierigkeit bei deiner Definition, Tarvoc, ist die Abgrenzung zu anderen Formen argumentativer Auseinandersetzung wie Politisieren. Mir kommt der reflexive Charakter der Philosophie in deiner Beschreibung entschieden zu kurz. Der Begriff "Selbstbehauptung" ist ein Alibi-Begriff, der suggerieren soll, dass der Akt der Selbstbegründung des Denkens bei dir irgendwie mitgedacht ist. Nun könnte man sich fragen, ob es wirklich auf den Wettstreit der Ideen ankommt. Man kann nämlich Philosophie auch als eine Selbstbegründung des Denkens zu sehen, die nicht nur in der Konkurrenz und im Streit, sondern auch in der produktiven Zusammenarbeit entstehe kann.

Mfg,
Mirko

#224:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 01:06
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Jedoch bin ich dafür auch solche oberflächlichen Feststellungen wie vom Wikipedia-Artikel getroffen zumindest als philosophische Aussage zu betrachten.

Ja, womöglich. Man kann die zitierte Aussage sogar ungefähr einer philosophischen Richtung zuordnen, die ich als pauschalen Äquivalenz-Relativismus bezeichnen würde. Es handelt sich dabei aber eher um eine alltagsphilosophische Position und es wird schwierig werden, im akademischen Bereich Philosophen zu finden, die das tatsächlich vertreten. Selbst diejenigen, die in der Philosophie einen Relativismus vertreten, wie etwa Feyerabend oder Rorty, sind meistens ein ganzes Stück differenzierter als das. Deshalb habe ich geschrieben, die Wikipedia-Aussage sei "Quatsch". So wie sie da steht, suggeriert sie ja, dass wenigstens das (also die Unmöglichkeit allgemeingültiger Definitionen, weil Ansichten in der Philosophie bloß äquivalent nebeneinander stünden) in der Philosophie unbestritten sei. Davon kann natürlich gar keine Rede sein. Man könnte sogar behaupten, dass das eine der am wenigsten unbestrittenen Behauptungen in der Philosophie sei. Selbst "harte" Relativisten wie Feyerabend oder Rorty behaupten in aller Regel keine strenge Gleichwertigkeit aller philosophischer Positionen, weil sie sonst ihre eigene Position gar nicht mehr artikulieren könnten, und bemühen sich, dann doch irgendwie Kriterien dafür zu formulieren (bei Rorty etwa durch die Kombination von Ironie und Liberalismus).

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Mir kommt der reflexive Charakter der Philosophie in deiner Beschreibung entschieden zu kurz. Der Begriff "Selbstbehauptung" ist ein Alibi-Begriff, der suggerieren soll, dass der Akt der Selbstbegründung des Denkens bei dir irgendwie mitgedacht ist.

Du meinst, der Begriff der Selbstbehauptung ist dir nicht reflexiv genug? Das sehe ich anders. Das wird jetzt aber etwas sehr kompliziert, vielleicht wirfst du mal einen Blick in Bertholds Buch ("Kampfplatz endloser Streitigkeiten"). Gibt's in Bonn in der Uni-Hauptbibliothek.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Man kann nämlich Philosophie auch als eine Selbstbegründung des Denkens zu sehen, die nicht nur in der Konkurrenz und im Streit, sondern auch in der produktiven Zusammenarbeit entstehe kann.

Als ob sich das gegenseitig ausschlösse. Mit den Augen rollen Groupthink ist letztlich immer toxisch für die Philosophie, kann aber wie jede Droge in kleinen Dosen natürlich anregend sein. Ein Anlass zur Auseinandersetzung muss aber in jedem Fall gegeben sein.

#225:  Autor: lorenz BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 14:50
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie schon gesagt ist nicht mal ganz klar, ob das überhaupt ein Begriff ist.

Kennst du schon die Redeweise, dass "Gott" einem "dangling pointer" entspricht? Also in der Computerprogrammiererei ein Zeiger, der eigentlich auf ein definiertes Datengebilde (strukturierte Information) zeigen sollte, der das aber nicht tut, also ein Zeiger, der - aufgrund eines Fehlers - irgendwo "ins Gebüsch" zeigt - ? Wenn man so einem Zeiger folgt und versucht, die Information auszulesen, die an der gezeigten Stelle steht, erntet man nur Müll.

Es gibt Begriffe mit "dynamischem Inhalt". Das kann zur Desorientierung der Benutzer benützt werden...

#226:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 15:05
    —
lorenz hat folgendes geschrieben:
Es gibt Begriffe mit "dynamischem Inhalt". Das kann zur Desorientierung der Benutzer benützt werden...

Beliebige Begriffe sind gewollt, so kann sich jeder seine eigene Welt zusammenbasteln.

#227:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 15:20
    —
Was ist ein Gott ?

Was ist mein Gott ?

Ich bevorzuge ueber einen persoenlichen Gott zu sprechen, in sofern vorhanden.

#228:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 15:25
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
lorenz hat folgendes geschrieben:
Es gibt Begriffe mit "dynamischem Inhalt". Das kann zur Desorientierung der Benutzer benützt werden...
Beliebige Begriffe sind gewollt, so kann sich jeder seine eigene Welt zusammenbasteln.

IdZ ist auch interessant, daß die meisten Philosophen - wie Tarvoc oben schreibt - den Vorwurf der Beliebigkeit der Philosophie vehement ablehnen, es gleichzeitig aber nicht schaffen, sich auf einen inhaltlichen oder auch nur methodischen Codex zu einigen. Der Eindruck der Beliebigkeit ist daher bei Betrachtung des gesamten Feldes von außen gerechtfertigt und widerspricht nicht der in ihrem System zuweilen sehr logischen, ja dogmatischen Vorgehensweise einzelner Philosophen.

#229:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 16:03
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Jedoch bin ich dafür auch solche oberflächlichen Feststellungen wie vom Wikipedia-Artikel getroffen zumindest als philosophische Aussage zu betrachten.

Ja, womöglich. Man kann die zitierte Aussage sogar ungefähr einer philosophischen Richtung zuordnen, die ich als pauschalen Äquivalenz-Relativismus bezeichnen würde. Es handelt sich dabei aber eher um eine alltagsphilosophische Position und es wird schwierig werden, im akademischen Bereich Philosophen zu finden, die das tatsächlich vertreten. Selbst diejenigen, die in der Philosophie einen Relativismus vertreten, wie etwa Feyerabend oder Rorty, sind meistens ein ganzes Stück differenzierter als das. Deshalb habe ich geschrieben, die Wikipedia-Aussage sei "Quatsch". So wie sie da steht, suggeriert sie ja, dass wenigstens das (also die Unmöglichkeit allgemeingültiger Definitionen, weil Ansichten in der Philosophie bloß äquivalent nebeneinander stünden) in der Philosophie unbestritten sei. Davon kann natürlich gar keine Rede sein. Man könnte sogar behaupten, dass das eine der am wenigsten unbestrittenen Behauptungen in der Philosophie sei. Selbst "harte" Relativisten wie Feyerabend oder Rorty behaupten in aller Regel keine strenge Gleichwertigkeit aller philosophischer Positionen, weil sie sonst ihre eigene Position gar nicht mehr artikulieren könnten, und bemühen sich, dann doch irgendwie Kriterien dafür zu formulieren (bei Rorty etwa durch die Kombination von Ironie und Liberalismus).


Ich stimme nicht zu, dass der Wikipedia-Artikel einen Äquivalenz-Relativismus behauptet. Die Aussage kann auch einfach als eine Betonung dessen gesehen werden, dass Philosophieren eine individuelle Angelegenheit ist. Ein Individualismus schließt ja nicht aus, dass es minderwertige oder höherwertige Positionen gibt. Im Gegenteil, man kann sagen, dass die besonders berühmten Denker durch hohe Individualität bestochen haben. Vielleicht kann man sagen, dass Individualität eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung ist für erfolgreiches Philosophieren.

Zitat:

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Mir kommt der reflexive Charakter der Philosophie in deiner Beschreibung entschieden zu kurz. Der Begriff "Selbstbehauptung" ist ein Alibi-Begriff, der suggerieren soll, dass der Akt der Selbstbegründung des Denkens bei dir irgendwie mitgedacht ist.

Du meinst, der Begriff der Selbstbehauptung ist dir nicht reflexiv genug? Das sehe ich anders. Das wird jetzt aber etwas sehr kompliziert, vielleicht wirfst du mal einen Blick in Bertholds Buch ("Kampfplatz endloser Streitigkeiten"). Gibt's in Bonn in der Uni-Hauptbibliothek.


Uj, wenn es kompliziert wird, dann ist das nichts für eine Forum-Diskussion. Dann formuliere ich mal die Frage anders: Wie würdest du die Reflexivität des Philosophierens in einer Definition von der Philosophie unterbringen? Ist die Reflexivität für dich das Entscheidende oder die Kontroverse? Folgt die Kontroverse, sobald man Relexivität hat?

Mfg,
Mirko

#230:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 19:43
    —
Zitat:
Der Eindruck der Beliebigkeit ist daher bei Betrachtung des gesamten Feldes von außen gerechtfertigt

Soso. Von welchem Punkt machst du denn diese Aussage? Diese Aussage von dir ist selbst ein Akt argumentativer Selbstbehauptung einer Position des Denkens, ergo Philosophie. Was du als Position außerhalb der Philosophie behauptest, ist zumindest in seinem Bezug auf "die Philosophie" bereits eine Position innerhalb der Philosophie.

In dem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, was die "Gesamtheit des Feldes" überhaupt sein soll. Die Gesamtheit der argumentativen Selbstbehauptungen möglichen Positionen des Denkens? Von welcher Position betrachtest du diese Gesamtheit? Es stellt sich die Frage, ob das überhaupt eine abschließbare Gesamtheit bildet.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 13.09.2014, 20:09, insgesamt einmal bearbeitet

#231:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 20:08
    —
@ Tarvoc:

Aus Deinem wortreichen Beitrag vom 10.9. lese ich folgende Botschaften heraus:

1. Symbol und Begriff sind nicht dasselbe.

Zustimmung. Allerdings handelt es sich um eine semantische Spitzfindigkeit, die in der Praxis keine Rolle spielt. Wer das Symbol "Gott" verwendet, hat auch irgendeinen Begriff dafür. Dessen Unklarheit und vor allem Widersprüchlichkeit kann erst dann offenbar werden, wenn man seine Definition einfordert. Wer darauf verzichtet, geht das vollkommen unnötige Risiko zeitraubender Komplikationen ein. Dasselbe gilt für jeden anderen unklaren oder strittigen Begriff.

2. Nicht jedes Symbol bezeichnet ein Etwas.

Zustimmung. Ich habe auch nichts anderes behauptet.

3. Das Verhältnis zwischen Symbol und Begriff ist ein anderes, als das Verhältnis zwischen Begriff und Bezugsobjekt.

Nur in ontologischer Hinsicht. Unabhängig davon muss sowohl die Verbindung zwischen Symbol und Begriff, als auch jene zwischen Begriff und Bezugsobjekt erst HERGESTELLT werden. Wie das geschieht und welches Wort man für den jeweiligen Vorgang verwendet, ist zweitrangig.

4. "Sprachliche Inhalte" entstehen nicht allein durch Begriffsdefinitionen.

Zustimmung. Ich habe auch nichts anderes behauptet. Dennoch gibt es keine verständlichen und prüfbaren Aussagen ohne Begriffe, denen nicht wenigstens eine minimale Bedeutung gegeben worden ist. Leider legen sich nur die wenigsten Menschen detailliert Rechenschaft über ihre Begriffe (geschweige denn den ontologischen Status ihrer Bezugsobjekte) ab und können sich daher nur EINBILDEN, sie wüssten genau, wovon sie reden. Das ist betrüblich genug, aber wenn sie sich Klärungen grundsätzlich verweigern, kann man eigentlich nur noch die Flucht ergreifen.

#232:  Autor: pimentãoWohnort: Wo der Pfeffer wächst... BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 20:10
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Was du formulierst, ist erst einmal ein moralischer Anspruch.


Aber nein, es ist der schlichte Anspruch, überhaupt verstehen zu wollen, was jemand aussagt, um dann prüfen zu können, ob es wahr ist!

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Du forderst, dass die Leute ihre Zeichen widerspruchsfrei und mit eindeutigen Zuordnungen verwenden sollen. Es ist hierbei überhaupt nicht klar, ob sie das erstens so machen, und zweitens so machen wollen.


Wenn sie das nicht tun, muss man ihnen unterstellen, dass sie keine Ahnung haben, wovon sie reden. Wenn SIE das nicht wissen, kann auch ICH das nicht wissen, und jede weitere "Diskussion" erübrigt sich.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
So macht man sich keine Freunde.


Das ist es auch nicht, weshalb ich hier bin.

Nachdem ich mich schon verschiedentlich habe wiederholen müssen, gehe ich nach Deinen letzten Bemerkungen davon aus, dass Du bis heute nicht wirklich verstanden hast, worum es mir geht. NOCH präziser kann ich mich nicht ausdrücken, aber wenn Dir irgendwelche meiner unter sehr grossem Zeitaufwand sorgfältigst gewählten Begriffe und sorgfältigst formulierten Aussagen trotzdem unverständlich waren, hättest Du um zusätzliche Erklärungen bitten können. Natürlich hätte das eine exakte Vorstellung davon vorausgesetzt, was überhaupt nötig ist, um Aussagen zu verstehen und zu prüfen, und genau hier scheint sich "die Katze in den Schwanz zu beissen". Vielleicht sollten wir feststellen, dass unsere Kommunikation gescheitert ist und unserer Wege gehen.

#233:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 20:41
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Eindruck der Beliebigkeit ist daher bei Betrachtung des gesamten Feldes von außen gerechtfertigt
Soso. Von welchem Punkt machst du denn diese Aussage?

Vom Standpunkt eines Lesers diverser sog. philosophischer Standardwerke. Vom Standpunkt jemandes, dem die effektive und dauerhafte Uneinigkeit innerhalb einer "Wissenschaft" sehr stark auffällt. Ebenso kann ich mich, obwohl selbst Physiker - außerhalb der Physik stellen und sie mal nicht an ihren Inhalten, sondern sozusagen nur an externen Kennwerten messen, beispielsweise ihrer logischen Konsistenz, ihrer Nutzbarkeit, der Nachhaltigkeit oder Stetigkeit ihrer Erkenntnisse, der effizienten Kooperation ihrer Betreiber usw.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Diese Aussage von dir ist selbst ein Akt argumentativer Selbstbehauptung einer Position des Denkens, ergo Philosophie. Was du als Position außerhalb der Philosophie behauptest, ist zumindest in seinem Bezug auf "die Philosophie" bereits eine Position innerhalb der Philosophie.

Also wenn Du - quasi in einer großen verzweifelten Umarmungsoffensive - jede Äußerung einer Wahrnehmung (etwa hier der Inkommensurabilität individueller Philosophien) als Philosophie bezeichnen willst, dann kann man natürlich keine äußere Position mehr einnehmen. Ich fürchte allerdings, diese ungewollte Umarmung wird wie üblich von den großen Philosophen nicht unbedingt geteilt - und zeigt andererseits auf gewisse Weise, daß die wikipedia-Definition doch nicht so falsch ist.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
In dem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, was die "Gesamtheit des Feldes" überhaupt sein soll. Die Gesamtheit der argumentativen Selbstbehauptungen möglichen Positionen des Denkens? Von welcher Position betrachtest du diese Gesamtheit? Es stellt sich die Frage, ob das überhaupt eine abschließbare Gesamtheit bildet.

Naja, abschließbar wohl kaum, es können ja immer wieder neue Philosophen dazukommen. Aber es ist ja schon keine schlechte Näherung, mal die bekanntesten 100 Philosophen zu betrachten und zu versuchen, eine signifikante Schnittmenge oder Konvergenz ihrer Erkenntnisse, Postulate oder ähnlich zu formulieren.

#234:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:00
    —
step hat folgendes geschrieben:
Ebenso kann ich mich, obwohl selbst Physiker - außerhalb der Physik stellen und sie mal nicht an ihren Inhalten, sondern sozusagen nur an externen Kennwerten messen, beispielsweise ihrer logischen Konsistenz, ihrer Nutzbarkeit, der Nachhaltigkeit oder Stetigkeit ihrer Erkenntnisse, der effizienten Kooperation ihrer Betreiber usw.

Ja, das kannst du. Aber mein Argument war ja, dass du einen performativen Widerspruch begehst, indem du behauptest, die argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens außerhalb jeder argumentativen Selbstbehauptung einer Position des Denkens durchführen zu können. Konzepte wie logische Konsistenz, Nutzbarkeit, Nachhaltigkeit, Stetigkeit von Erkenntnissen oder Kooperation stehen vielleicht außerhalb der Physik, aber ganz sicher nicht außerhalb der Philosophie bzw. des Widerstreits der Selbstbehauptungen des Denkens. Besonders beim letzten Kriterium in der Liste stellt sich sogar offensichtlich die Frage, wieso du das überhaupt als streng wünschenswert voraussetzt. Ein aggressiver Libertärer könnte dir etwa schon dafür politischen Totalitarismus vorwerfen.

step hat folgendes geschrieben:
Also wenn Du - quasi in einer großen verzweifelten Umarmungsoffensive - jede Äußerung einer Wahrnehmung (etwa hier der Inkommensurabilität individueller Philosophien) als Philosophie bezeichnen willst, dann kann man natürlich keine äußere Position mehr einnehmen.

Du verkennst hier wieder völlig, was eigentlich das Feld ist, um das es hier geht. Erstens ist es wohl kaum eine Umarmung aller Positionen, zu behaupten, dass alle Positionen des Denkens immer im Widerstreit der Positionierungen stehen. Zweitens missachtest du die von mir gegebene Definition. Nicht jede schlechthin Äußerung, sondern "nur" jede argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens ist Philosophie. Wenn du sagst, dass du von einer bestimmten Position aus auf das gesamte Feld aller möglichen Selbstbehauptungen blicken kannst, dann ist das die (Selbst-)behauptung einer bestimmten - nämlich eben dieser - Position des Denkens. Hier wird übrigens auch deutlich, wie Selbstbehauptung mit Reflexivität zusammenhängt.

step hat folgendes geschrieben:
Aber es ist ja schon keine schlechte Näherung, mal die bekanntesten 100 Philosophen zu betrachten und zu versuchen, eine signifikante Schnittmenge oder Konvergenz ihrer Erkenntnisse, Postulate oder ähnlich zu formulieren.

Erstens glaube ich nicht, dass du schon die bekanntesten 100 Philosophen betrachtet hast. So viele kenne ich vermutlich nach zehn Jahren Studium noch nicht. Zweitens ist das Ausschlaggebende hier nicht das Finden einer Schnittmenge der Positionen, sondern die Rezeptionsgeschichte, d.h. die Darstellung der Selbstbehauptung jeder einzelnen Position in kritischer Auseinandersetzung mit anderen Positionen. Dass der Streit und die Vielfalt selbst in einem bestimmten Bereich menschlicher (Erkenntnis-)Tätigkeit zu Strukturprinzipien werden, wird vielleicht manchen Leuten übel aufstoßen. Es ist aber schlicht unumgänglich, sobald man in der Entwicklung der eigenen Wissenssysteme auf Reflexivität (Selbstbezüglichkeit) stößt.

#235:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:12
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
Wer das Symbol "Gott" verwendet, hat auch irgendeinen Begriff dafür.

Non sequitur. Dass ein Begriff eine Struktur des Begreifens ist und nicht jedes Wort einer Sprache ein bezeichnendes Wort ist, habe ich in genau dem dem Beitrag ja nun auch gesagt. Nein, es gibt keinen zwingenden Grund dafür, warum jeder, der ein Wort verwendet, auch ein mit diesem Wort korrespondierenden Begriff haben sollte. Dafür gibt es zu viele Gegenbeispiele. Zum Beispiel entspricht keinem Wort, das nicht ein Substantiv, Verb oder Adjektiv ist, überhaupt jemals ein Begriff. Würde etwa Artikeln oder hinweisenden Pronomina ein Begriff entsprechen, könnten sie ihre Funktion in der Sprache nicht mal erfüllen. Nun haben wir hier natürlich die Schwierigkeit, dass das Wort "Gott" aussieht wie ein Substantiv und auch in jeder Hinsicht so verwendet wird. Trotzdem bleibt die Feststellung, dass nicht zwingend jedem möglichen "Symbol" auch ein Begriff entsprechen muss.

pimentão hat folgendes geschrieben:
2. Nicht jedes Symbol bezeichnet ein Etwas.

Zustimmung. Ich habe auch nichts anderes behauptet.

Was ist denn ein Begriff ohne etwas, das begriffen wird?

pimentão hat folgendes geschrieben:
3. Das Verhältnis zwischen Symbol und Begriff ist ein anderes, als das Verhältnis zwischen Begriff und Bezugsobjekt.

Nur in ontologischer Hinsicht.

Nein, in logischer.

pimentão hat folgendes geschrieben:
Unabhängig davon muss sowohl die Verbindung zwischen Symbol und Begriff, als auch jene zwischen Begriff und Bezugsobjekt erst HERGESTELLT werden.

Aber in ganz anderer Weise. Die Herstellung der Verbindung zwischen Begriff und Gegenstand ist die Herstellung des Begriffs selbst.

#236:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:16
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Dann formuliere ich mal die Frage anders: Wie würdest du die Reflexivität des Philosophierens in einer Definition von der Philosophie unterbringen? Ist die Reflexivität für dich das Entscheidende oder die Kontroverse? Folgt die Kontroverse, sobald man Relexivität hat?

Die Frage ist ja, wie man diese zwei Momente überhaupt auseinander dividieren will. Wie aus meinen Antworten an Step vielleicht hervorgeht, ist es ja hier gerade die Reflexivität auf die Position, mit der ihre eigene Selbstbehauptung auf dem Kampfplatz sichtbar wird, und umgekehrt genau diese Selbstbehauptung, die sich selbst als Reflexivität erweist, sobald sie auf diese Weise in Frage gestellt wird.

#237:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:19
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... mein Argument war ja, dass du einen performativen Widerspruch begehst, indem du behauptest, die argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens außerhalb jeder argumentativen Selbstbehauptung einer Position des Denkens durchführen zu können.

Nein, das behaupte ich nicht.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Besonders beim letzten Kriterium in der Liste [effiziente Kooperation ihrer Betreiber] stellt sich sogar offensichtlich die Frage, wieso du das überhaupt als streng wünschenswert voraussetzt. Ein aggressiver Libertärer könnte dir etwa schon dafür politischen Totalitarismus vorwerfen.

Nur zur Klarstellung: Ich meinte hier nicht die persönliche Teamarbeit, sondern die Nutzung der Erkenntnisse bzw. Vorarbeiten eines Forschers durch die Community.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... missachtest du die von mir gegebene Definition. Nicht jede schlechthin Äußerung, sondern "nur" jede argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens ist Philosophie. Wenn du sagst, dass du von einer bestimmten Position aus auf das gesamte Feld aller möglichen Selbstbehauptungen blicken kannst, dann ist das die (Selbst-)behauptung einer bestimmten - nämlich eben dieser - Position des Denkens.

Der Einwand ist formal korrekt, scheint mir aber wohlfeil angesichts meiner Befürchtung, daß Du ganz nach Deinem taktischen Bedarfe jede Äußerung oder Einschätzung von mir einfach als "argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens" titulieren kannst, ohne daß ich das widerlegen könnte.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Aber es ist ja schon keine schlechte Näherung, mal die bekanntesten 100 Philosophen zu betrachten und zu versuchen, eine signifikante Schnittmenge oder Konvergenz ihrer Erkenntnisse, Postulate oder ähnlich zu formulieren.
Erstens glaube ich nicht, dass du schon die bekanntesten 100 Philosophen betrachtet hast.

Das würd ich auch nicht behaupten. Ich wäre hier auf die Mithilfe der philosophischen Expertenzunft angewiesen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... zehn Jahren Studium ...

Geschockt ich vermute, mit "Studium" ist hier auch etwas sehr allgemeines gemeint, etwa "jede argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens" ...

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zweitens ist das Ausschlaggebende hier nicht das Finden einer Schnittmenge der Positionen, sondern die Rezeptionsgeschichte, d.h. die Darstellung der Selbstbehauptung jeder einzelnen Position ...

Hmm, das wäre doch eher Geschichte der Philosophie, oder?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... in kritischer Auseinandersetzung mit anderen Positionen. Dass der Streit und die Vielfalt selbst in einem bestimmten Bereich menschlicher (Erkenntnis-)Tätigkeit zu Strukturprinzipien werden, wird vielleicht manchen Leuten übel aufstoßen. Es ist aber schlicht unumgänglich, sobald man in der Entwicklung der eigenen Wissenssysteme auf Reflexivität (Selbstbezüglichkeit) stößt.

Also nur damit bei diesem Punkt kein falscher Eindruck entsteht: Die Kritik (auch von Phislosophen an Philosophien) finde ich ne tolle Sache! Und selbstverständlich ist sie auch in den Naturwissenschaften unerläßlich. Meines Erachtens hat die Notwendigkeit und Nützlichkeit von Kritik nicht primär mit Reflexivität zu tun, sondern mit dem Nutzen von logischen oder experimentellen Widerlegungen.

#238:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:28
    —
step hat folgendes geschrieben:
Nur zur Klarstellung: Ich meinte hier nicht die persönliche Teamarbeit, sondern die Nutzung der Erkenntnisse bzw. Vorarbeiten eines Forsches durch die Community.

Es gibt aber eben auch eine Nutzung der Vorarbeiten von Philosophen durch die philosophische Community, nämlich mindestens zur Selbstbehauptung der eigenen Positionen des Denkens durch kritische Rezeption und Auseinandersetzung.

step hat folgendes geschrieben:
Der Einwand ist formal korrekt, scheint mir aber wohlfeil angesichts meiner Befürchtung, daß Du ganz nach Deinem taktischen Bedarfe jede Äußerung oder Einschätzung von mir einfach als "argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens" titulieren kannst, ohne daß ich das widerlegen könnte.

Zumindest jede Äußerung, die in sich selbst abgrenzender Weise Bezug auf eine Gesamtheit der Philosophie nimmt, und zwar schlicht deshalb, weil jede derartige Äußerung eine Selbstbehauptung einer bestimmten Position des Denkens ist.

Das meine ich ja. Man kann sich einfach nicht auf Philosophie beziehen, ohne dass dieser Bezug selbst bereits eine philosophische Positionierung ist. Jedenfalls wüsste ich nicht, wie das gehen sollte.

step hat folgendes geschrieben:
Hmm, das wäre doch eher Geschichte der Philosophie, oder?

Jaein. Es geht hier ja nicht um die Rezeptionsgeschichte, die ich als Philosophiehistoriker schreibe, sondern um die Rezeptionsgeschichte, von der ich als Philosoph dadurch, dass ich andere Philosophen kritisch rezipiere, selbst bereits Teil bin. In der Tat kann Philosophie aber nicht von ihrem Bezug zu ihrer eigenen Geschichte abstrahiert werden. Ich sagte ja bereits, das das einer der Punkte ist, die die Philosophie grundsätzlich von Naturwissenschaften unterscheidet.

step hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens hat die Notwendigkeit und Nützlichkeit von Kritik nicht primär mit Reflexivität zu tun, sondern mit dem Nutzen von logischen oder experimentellen Widerlegungen.

Es geht hier nicht so sehr um Nützlichkeit. Die Kategorie des Nützlichen wäre ja selbst erst zu begründen. Ich habe dafür argumentiert, dass mit der Selbstbezüglichkeit von Positionen in jedem Fall auch schon die Möglichkeit der Kritik gegeben ist.

#239:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:49
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens hat die Notwendigkeit und Nützlichkeit von Kritik nicht primär mit Reflexivität zu tun, sondern mit dem Nutzen von logischen oder experimentellen Widerlegungen.
Es geht hier nicht so sehr um Nützlichkeit. Die Kategorie des Nützlichen wäre ja selbst erst zu begründen.

Die Begründung ist (aus wissenschaftlicher Sicht) recht trivial: Interesse am Fortschritt der Erkenntnis.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich habe dafür argumentiert, dass mit der Selbstbezüglichkeit von Positionen in jedem Fall auch schon die Möglichkeit der Kritik gegeben ist.

Meinst Du das in dem Sinne, daß man schon aus logischen Gründen jede selbstbezügliche Methode oder Position kritisieren kann, ähnlich einem Zirkelschlußvorwurf?

#240:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:55
    —
step hat folgendes geschrieben:
Meinst Du das in dem Sinne, daß man schon aus logischen Gründen jede selbstbezügliche Methode oder Position kritisieren kann, ähnlich einem Zirkelschlußvorwurf?

Das mit dem Zirkelschlussvorwurf fasst es deutlich zu eng. Es ist ja zum Glück nicht jede Selbstbezüglichkeit gleich schon ein Zirkelschluss. Es geht vielmehr darum, dass die Position da, wo ihre eigenen Voraussetzungen wieder auf sie selbst angewendet werden, auch kritisierbar wird. Ganz schön wird das ja deutlich an deiner Behauptung einer Position, die es erlauben würde, die Gesamtheit der Philosophie von außen zu betrachten. Sobald die dabei vorausgesetzen Begriffe wieder auf diese Behauptung rückbezogen werden, stellt sich heraus, dass sie eben nicht außen steht, sondern selbst ein Beispiel für den Vollzug dessen ist, was sie von außen betrachten wollte. Man stelle sich das als Dialog vor:

Sprecher 1: "Wenn man die Philosophie als Gesamtheit von einer Position außerhalb von ihr betrachtet, sieht sie wie Willkür aus."
Sprecher 2: "Was ist denn Philosophie?"
Sprecher 1: "Die argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens in Auseinandersetzung mit anderen Positionen." (Da du auf mich geantwortet hast, nehme ich mal an, dass du dich auch auf meine Definition bezogen hast.)
Sprecher 2: "Aber ist die Behauptung einer Position außerhalb der Philosophie 'als Gesamtheit' nicht selbst ein Beispiel für eine Selbstbehauptung einer Position des Denkens in Auseinandersetzung mit anderen Positionen, nämlich in Abgrenzung zu ihnen? Wäre sie dann nicht selbst ein Beispiel für Philosophie? Und bedeutet das nicht wiederum, dass sie gemäß der Definition eben nicht außerhalb der 'Gesamtheit' steht, auf die sie sich bezieht?"
Sprecher 1: "..."
Sprecher 2: "...und deshalb wird es schwer, hier überhaupt eine 'Gesamtheit' zu etablieren, weil jede Aussage über diese Gesamtheit gewissermaßen gleichzeitig außerhalb von ihr stehen müsste und je schon ein Teil von ihr ist." (Ja, das ist Russells Antinomie.)

#241:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 22:06
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Man kann sich einfach nicht auf Philosophie beziehen, ohne dass dieser Bezug selbst bereits eine philosophische Positionierung ist.

Ja, wenn man Philosophie so weit faßt wie Du, ist das trivialerweise richtig. Das heißt aber noch nicht, daß die Positionierung zirkelschlüssig sein muß. Ob ich mich mit einer solchen Kritik innerhalb oder außerhalb einer weitgefaßten philosophischen Tätigkeit befinde, ist mir erstmal egal. Oder anders ausgedrückt: Ob ein Philosoph oder ein Nichtphilosoph erkennt, daß es innerhalb der Philosophie kaum Konvegenz gibt, ist relativ egal.

#242:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 22:11
    —
step hat folgendes geschrieben:
Das heißt aber noch nicht, daß die Positionierung zirkelschlüssig sein muß.

Liest du noch, was ich schreibe? Ich sage ja gerade, dass es eben nicht primär um Zirkelschlüsse geht. Und ich habe dir ja auch nicht einen Zirkelschluss, sondern einen performativen Widerspruch vorgeworfen. Zirkelschlüsse sehe ich bei dir keine.

step hat folgendes geschrieben:
Oder anders ausgedrückt: Ob ein Philosoph oder ein Nichtphilosoph erkennt, daß es innerhalb der Philosophie kaum Konvegenz gibt, ist relativ egal.

Die Frage ist, was das belegen soll. Ist das mehr als meine Feststellung der Kampfplatz-Situation? Der Witz ist doch, dass eine solche Feststellung noch lange nicht ein Verlassen der Philosophie ermöglicht.

#243:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 22:50
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... Sprecher 1: "Die argumentative Selbstbehauptung einer Position des Denkens in Auseinandersetzung mit anderen Positionen." (Da du auf mich geantwortet hast, nehme ich mal an, dass du dich auch auf meine Definition bezogen hast.)
... Sprecher 2: "...und deshalb wird es schwer, hier überhaupt eine 'Gesamtheit' zu etablieren, weil jede Aussage über diese Gesamtheit gewissermaßen gleichzeitig außerhalb von ihr stehen müsste und je schon ein Teil von ihr ist." (Ja, das ist Russells Antinomie.)

Nein. Die "Position außerhalb" erfordert nur die Unabhängigkeit der Aussage von den philosophischen Positionen. Entscheidend für eine "Position außerhalb" ist daher nicht, ob Du in der Lage bist, eine entsprechend allumfassende Definition von "Philosophie" zu geben, sondern ob die entsprechende Aussage intersubjektiv nachvollziehbar ist. Die Beobachtung der Uneinigkeit der philosophischen Positionen ist unabhängig von meiner eigenen philosophischen Position.

#244:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 04:58
    —
step hat folgendes geschrieben:
Die Beobachtung der Uneinigkeit der philosophischen Positionen ist unabhängig von meiner eigenen philosophischen Position.

Da diese Aussage aber eben selbst eine philosophische Rezeption dieser Positionen ist, musst du ihre Unabhängigkeit aber eben erst durch entsprechende Abgrenzung, d.h. Selbstbehauptung herstellen. Im Übrigen beziehst du dich ja nicht nur auf die Einzelpositionen, sondern auch auf ihr Verhältnis zueinander, aber du hast noch kein Kriterium geliefert, um dieses Verhältnis vom Verhältnis deiner eigenen Aussage zu den Positionen, auf die du dich beziehst, grundsätzlich zu unterscheiden.
Aber nehmen wir an, es gelänge dir, diese Probleme aufzulösen: Dann stellt sich eben immer noch die Frage, ob das etwas anderes ist als meine Feststellung der Kampfplatz-Situation. Aber was willst du dann damit? Das selbe wie ich?

Dass du selbst nicht außerhalb der Uneinigkeit stehst und auch keinen Punkt feststellen könntest, der das täte, macht sehr wohl einen Unterschied für das, was du mit ihrer Feststellung damit allem Anschein nach wolltest. Ging es dir nicht darum, die Irrelevanz der Philosophie festzustellen? Die Irrelevanz von etwas feststellen zu wollen, das du mit dieser Feststellung selbst bereits betreibst, also effektiv noch nicht einmal vermeiden kannst, scheint mir relativ müßig. Du kannst natürlich die Irrelevanz einzelner philosophischer Positionen feststellen, aber die Relevanz deiner eigenen Position, von der aus du das tust, musst du voraussetzen, und die Feststellung der Irrelevanz anderer Positionen ist ein Akt der Selbstbehauptung deiner eigenen Position.

[edit1] Letztendlich bleibt die Frage zurück, was du mit deiner Feststellung eines Streites, zu dem zumindest diese Feststellung selbst bereits gehört, beabsichtigst. Bei mir ist ja klar, was ich damit beabsichtige: Die Feststellung meiner Zugehörigkeit zu eben diesem Streit, meine eigene Verortung in ihm. Nur scheint es mir, dass du mit der selben Feststellung der Uneinigkeit das genaue Gegenteil beabsichtigtest: deine eigene Verortung außerhalb von ihr. So als ob du wüsstest, wie man Einigkeit herstellt.

[edit 2] Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Fragen schließen sich an. Warum ist allgemeine und verbindliche Einigkeit in der Philosophie für dich überhaupt ein Desiderat? Obwohl auch du nicht sagen kannst, was das heißen könnte und wie man es herstellt?

step hat folgendes geschrieben:
Entscheidend für eine "Position außerhalb" ist daher [...] ob die entsprechende Aussage intersubjektiv nachvollziehbar ist.

Merkst du die Ironie? zwinkern

#245:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 10:15
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Hier geht es nicht um die Bibel.

In unseren Breitengraden ist "Gott" kaum trennbar von der Bibel, die Gott-Definition bilden sich viele nun mal daraus.


Und warum wohl, weil die Herrschenden "Gesetzbücher" benutzen um Ihre Ziele durch zu setzen.
Die andere Antwort war m.E. auch richtig, Götter werden durch Menschen offenbart.
Das ist immer so gewesen und wird vermutlich in die Zukunft noch so sein.
Deshalb ist es immer " mein Gott " , das heißt ein persönlicher Gott.
Ein unpersönlicher Gott kann deshalb nicht existieren.
Die Gottesfrage soll sich also an Menschen richten.
Von Mensch zu Mensch.
In der Vergangenheit gab es Menschen, die über Ihren Gott gesprochen haben
und es gab Menschen die nicht über Ihren Gott gesprochen haben, weil sie keinen
persönlichen Gott kannten, also existierte für sie keinen Gott.
In der noch nicht all zu ferne Vergangenheit z.B. ....... Joseph Schneiderfranken.... Krishamurti
http://www.youtube.com/watch?v=Q0cwGc0AzpM
Wer erinnert sich noch unsere Zeitgenossen die über Ihren persönlichen Gott
oder abwesender Gott sprachen..... Osho...... Sai Baba ?
http://www.youtube.com/watch?v=Tl1MANDpawo

#246:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 11:24
    —
pimentão hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Was du formulierst, ist erst einmal ein moralischer Anspruch.

Aber nein, es ist der schlichte Anspruch, überhaupt verstehen zu wollen, was jemand aussagt, um dann prüfen zu können, ob es wahr ist!


"Verstehen" ist ja mehr das das Verwenden von Begriffen. Vergleiche hierzu [url]mein Beispiel[/url] von dem Kind und dem Auto. Dein Verständnis von "Verstehen" und von "Ahnung, wovon die Leute reden" ist an eine Objekt-Zeichen-Korrespondenz gekoppelt und gerade das kritisiere ich. Ein anderes Beispiel ist die Fähigkeit eine Rechenaufgabe zu lösen. Wenn ich verstanden habe, wie das geht, dann habe ich kein konkretes Objekt benannt, sondern bin in der Lage eine Handlung zu vollziehen. Ein anderes Beispiel ist das Verständnis, das ich erlernen muss, um Psychotherapie praktizieren zu können. Dieses Verständnis beinhaltet ja nicht nur das Wissen um die empirischen Usrpünge von Krankheiten, sondern auch die Handlungsebene wie den Umgang mit nervösen oder aggressiven Klienten.

Idealerweise kommt im Falle des Psychotherapeuten noch die Fähigkeit für das lebensgeschichtliche Verständnis hinzu. Von einem idealen Therapeuten wünsche ich mir, dass er nicht nur Techniken vermittelt, sondern auch dem Klienten eine Einordnung seiner Probleme in einen für ihn nicht nur kognitiv, sondern auch emotional nachvollziehbaren Zusammenhang ermöglicht. Ich fürchte, dass die Therapeuten-Ausbildung heute in vielen Fällen noch weit davon entfernt ist diese Fähigkeiten zu vermitteln.

Aufgrund dieser vielen Verständnisebenen ist die Reduktion auf die Zeichen-Objekt-Korrespondenz nicht erkenntnistheoretisch begründet, sondern eine moralische Forderung an die Teilnehmer des Diskurses. Und das sage ich gerade deshalb, weil ich der Meinung bin dich gut verstanden zu haben. Ich zitiere nochmal, was du gesagt hast:

Hier schreibst du, was eine Definition ist.

pimentão hat folgendes geschrieben:
Eine Definition stellt die Verbindung zwischen einem Symbol und einem symbolisierten Objekt her - Punkt.


Und hier dehnst du die Objekt-Symbol-Korrespondenz auf Begriffe aus:

pimentão hat folgendes geschrieben:

Fakt ist und bleibt, dass Begriffe (Schriftzeichen, Laute, Gesten, was auch immer) ein widerspruchsfrei und möglichst klar bestimmtes reales oder fiktives Etwas repräsentieren müssen, um sie für die Bildung verständlicher und prüfbarer Aussagen über reale oder fiktive Sachverhalte verwenden zu können.


Und aus dem Zitat ganz oben wird ersichtlich, dass du die Objekt-Zeichen-Korrespondenz nicht nur auf Begriffe ausdehnst, sondern auf das Verstehen schlechthin.

Damit kann ich nicht verstehen, wie du zu deiner Zuschreibung kommst, ich hätte deine Aussagen Aussagen über die Notwendigkeit konkrete Bezugsobjekte zu benennen nicht verstanden. Diese Zuschreibung ist auch deswegen problematisch, weil ich als autonomes und mündiges Wesen die Möglichkeit habe mein Unverständnis und meine Unklarheiten selber zu benennen. Ich brauche keinen, der für mich den Guru spielt und mir als solcher erzählt, dass ich ihn trotz seiner Weisheit nicht verstehen könne und er mich deswegen nicht als seinen Schüler annehmen könne.

Mfg,
Mirko

#247:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 11:27
    —
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Und warum wohl, weil die Herrschenden "Gesetzbücher" benutzen um Ihre Ziele durch zu setzen.

Jedes 'weltliche' Gesetz welches länger existierte ist irgendwann kaum noch von einem unhinterfragbaren religiösen Gesetz zu unterscheiden.

#248:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 11:35
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Jedes 'weltliche' Gesetz welches länger existierte ist irgendwann kaum noch von einem unhinterfragbaren religiösen Gesetz zu unterscheiden.

Kannst Du da mal ein konkretes, prominentes Beispiel nennen?

#249:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 11:36
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ging es dir nicht darum, die Irrelevanz der Philosophie festzustellen?

Soweit würde ich nicht gehen. Meine Behauptung ist eher, daß die Philosophie kaum mehr dazu taugt, Erkenntnisse über die Welt zu erwirtschaften. Es könnte aber durchaus sein, daß sie auf anderen Gebieten Relevanz hat.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Letztendlich bleibt die Frage zurück, was du mit deiner Feststellung eines Streites, zu dem zumindest diese Feststellung selbst bereits gehört, beabsichtigst.

Meine o.g. Kriterien und Indizien, etwa die Konvergenz der Theorien, beziehen sich stark auf die Fähigkeit, Erkenntnisse über die Welt (inklusive unseres Denkens) zu erwirtschaften, und sind auf diesem Gebiet, so meine ich, offensichtlich gut anwendbar. In bezug auf andere potenzielle Zielrichtungen der Philosophie, bis hin zum Streiten um des Streitens willen, taugen sie natürlich nicht.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... deine eigene Verortung außerhalb von ihr. So als ob du wüsstest, wie man Einigkeit herstellt.

Ja, ich weiß, wie man Einigkeit herstellt: Indem man Überprüfbarkeitskriterien für Theorien festlegt. Das geht natürlich nur auf dem o.g. Feld, also bei Erkenntnissen über die Welt. Schwierig wird es, wenn man gar keine Theorien entwickelt, sondern beispielsweise nur Interessen oder Vorlieben artikuliert - dann kann man zwar streiten, aber keine Erkenntnis erwirtschaften.

Übrigens gibt es selbst in der Philosophie ja zumindest ein kleines relativ unumstrittenes Qualitätskriterium, nämlich die innere (logische) Konsistenz. Oder streitet man selbst darüber?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Warum ist allgemeine und verbindliche Einigkeit in der Philosophie für dich überhaupt ein Desiderat?

Wie gesagt, sie wäre ein Indiz für die Erwirtschaftung belastbarer Erkenntnisse über die Welt. Wenn ich auf Fragen des Typs "Was ist Zeit?" oder "Hat der Mensch einen freien Willen?" immer nur die Antwort bekomme "Wir streiten munter darüber", dann weiß ich, daß hier keine signifikante Erkenntnis (in bezug auf diese Fragen) erwirtschaftet wurde.

#250:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 11:36
    —
Tja, wie ich sagte: Geschwafel. Allein sowas:
Zitat:
Äquivalenz-Relativismus

Erbrechen

#251:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 11:43
    —
step hat folgendes geschrieben:

Übrigens gibt es selbst in der Philosophie ja zumindest ein kleines relativ unumstrittenes Qualitätskriterium, nämlich die innere (logische) Konsistenz. Oder streitet man selbst darüber?


Natürlich streitet man darüber, sind doch nicht alle Anhänger der klassischen Logik.

#252:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 12:19
    —
step hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Jedes 'weltliche' Gesetz welches länger existierte ist irgendwann kaum noch von einem unhinterfragbaren religiösen Gesetz zu unterscheiden.

Kannst Du da mal ein konkretes, prominentes Beispiel nennen?

Unser Cannabis-Gesetz (im BtMG schlimmste Kategorie) wegen dem heute noch viele Menschen in unserem Land verfolgt werden, war vor etwa 80 Jahren mal ein Entartungs/Rassistengesetz, hatte politische und wirtschaftliche Hintergründe, und nicht mal der Mann der die treibende Kraft hinter dem Gesetz war glaubte an die Begründung die heute für die Aufrechterhaltung des Gesetzes herhalten muß, für den war es ein Macht-Werkzeug.

Ich stufe das ähnlich ein wie der Zwang zum tragen eines Kopftuches, und die dieses kontrollierenden als Religionspolizei.

Ein Gesetz welches so lange existierte, bei allen jetzt lebenden Generationen, ist grundsätzlich nicht mehr hinterfragbar. Wer das abschaffen wollte müsste sich fragen lassen wieso man 80 Jahre lang deswegen Menschen verfolgte und einsperrte.
Es ist einfacher das so aufrechtzuerhalten wie bisher, man kann auch nicht daherkommen und sagen das Frauen jetzt kein Kopftuch mehr tragen müssen - die bisherigen Zwänge und Gebote müsste man erklären und verantworten. Bei Willkür-Gesetzen ist das schwer, da ist es einfacher das Gesetz so bestehen zu lassen wie bisher.

#253:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 12:39
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Jedes 'weltliche' Gesetz welches länger existierte ist irgendwann kaum noch von einem unhinterfragbaren religiösen Gesetz zu unterscheiden.

Kannst Du da mal ein konkretes, prominentes Beispiel nennen?

Unser Cannabis-Gesetz (im BtMG schlimmste Kategorie) wegen dem heute noch viele Menschen in unserem Land verfolgt werden, war vor etwa 80 Jahren mal ein Entartungs/Rassistengesetz, hatte politische und wirtschaftliche Hintergründe, und nicht mal der Mann der die treibende Kraft hinter dem Gesetz war glaubte an die Begründung die heute für die Aufrechterhaltung des Gesetzes herhalten muß, für den war es ein Macht-Werkzeug.

Ich stufe das ähnlich ein wie der Zwang zum tragen eines Kopftuches, und die dieses kontrollierenden als Religionspolizei.

Ein Gesetz welches so lange existierte, bei allen jetzt lebenden Generationen, ist grundsätzlich nicht mehr hinterfragbar. Wer das abschaffen wollte müsste sich fragen lassen wieso man 80 Jahre lang deswegen Menschen verfolgte und einsperrte.
Es ist einfacher das so aufrechtzuerhalten wie bisher, man kann auch nicht daherkommen und sagen das Frauen jetzt kein Kopftuch mehr tragen müssen - die bisherigen Zwänge und Gebote müsste man erklären und verantworten. Bei Willkür-Gesetzen ist das schwer, da ist es einfacher das Gesetz so bestehen zu lassen wie bisher.


Ja, finde ich auch.

Mir fällt da spontan das Recht auf Privateigentum an den großen Produktionsmitteln ein. Dies hat zwar Tradition, aber das war's im Prinzip auch schon. Mit rationaler Begründung ist da nicht viel ...-!

#254:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 12:51
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tja, wie ich sagte: Geschwafel. Allein sowas:
Zitat:
Äquivalenz-Relativismus

Erbrechen



Hmmm, wäre das nicht eine würdige Aufgabe für unsere Jung(?)philosophen, hier für wissenshungrige User einen Lehrfred zu Grundzügen der Philosophie zu erstellen, bzw. geeignete Links setzen. zwinkern

edit: Dann müsste man hier vieeeel abtrennen und dorthin verschieben....

#255:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 12:57
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tja, wie ich sagte: Geschwafel. Allein sowas:
Zitat:
Äquivalenz-Relativismus

Erbrechen


Hmmm, wäre das nicht eine würdige Aufgabe für unsere Jung(?)philosophen, hier für wissenshungrige User einen Lehrfred zu Grundzügen der Philosophie zu erstellen, bzw. geeignete Links setzen. zwinkern

edit: Dann müsste man hier vieeeel abtrennen und dorthin verschieben....


Wieso? Es gibt doch Wörterbücher.

#256:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 13:04
    —
@sehr gut: Ah, so verstehe ich besser, was Du meinst.

Bezüglich der Irrationalität des Cannabisverbots (vor allem im Vergleich zu Alkohol und Tabak) und einer gewissen Tendenz solcher Gesetze zur Selbsterhaltung stimme ich Dir zu. Bezüglich des Hintegrunds der ursprünglichen Einführung sollte nicht unerwähnt bleiben, daß es dabei um wirtschaftliche Interessen und Rassismus v.a. in USA ging. Übrigens ist Cannabis, soweit ich weiß, in vielen anderen Ländern noch illegaler als in D, z.B. Frankreich, Skandinavien, Polen ...

Aber unantastbar? Ich habe den Eindruck, daß solche schlecht begründeten Regeln mit höherem Bildungsstand mehr und mehr unter Druck der Öffentlichkeit geraten, speziell auch in den USA:

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Am 28. August 2013 hat die Regierung der USA angekündigt, dass sie nicht länger aktiv gegen Cannabis-Delikte vorgehen werde, wenn in den entsprechenden Staaten der Konsum und Besitz von kleinen Mengen erlaubt ist.

In D gehen die Strafverfahren wg. Cannabisbesitz seit einigen Jahren kontinuerlich zurück.

#257:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 13:10
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Äquivalenz-Relativismus
Erbrechen
Hmmm, wäre das nicht eine würdige Aufgabe für unsere Jung(?)philosophen, hier für wissenshungrige User einen Lehrfred zu Grundzügen der Philosophie zu erstellen, bzw. geeignete Links setzen. zwinkern

Meinst Du mit "wissenshungrige User" diejenigen, die bei einem Fremdwort ein Kotz-Smiley setzen, so als wäre ihre Kotze schöner anzusehen als das Fremdwort?

#258:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 13:20
    —
Ein weiteres Beispiel für nicht begründete und unhinterfragbare Gesetze ist die totale Bespitzelung der gesamten Bevölkerung (nicht nur durch NSA).

Früher: "Gott" sieht alles.

Heute: Der bürgerliche Staat sieht alles ...-

#259:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 13:41
    —
Die sind schon begründet ... die Gründe sind nur vermutlich zum Teil vorgeschoben.

#260:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 14:06
    —
step hat folgendes geschrieben:
Aber unantastbar? Ich habe den Eindruck, daß solche schlecht begründeten Regeln mit höherem Bildungsstand mehr und mehr unter Druck der Öffentlichkeit geraten, speziell auch in den USA:

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Am 28. August 2013 hat die Regierung der USA angekündigt, dass sie nicht länger aktiv gegen Cannabis-Delikte vorgehen werde, wenn in den entsprechenden Staaten der Konsum und Besitz von kleinen Mengen erlaubt ist.

Das Gesetz besteht weiterhin, sowohl international als auch auf Staatsebene.
In Colorado und Washington wusste man nicht mal wie die übergeordnete Struktur mit ihren Pampa-Ausnahmeregeln umgehen wird, das die dagegen "vorgehen" könnten wissen die.

#261:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 16:40
    —
step hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... deine eigene Verortung außerhalb von ihr. So als ob du wüsstest, wie man Einigkeit herstellt.

Ja, ich weiß, wie man Einigkeit herstellt: Indem man Überprüfbarkeitskriterien für Theorien festlegt.

Natürlich in dem Bereich, um den es hier geht. Das Festlegen von irgendwelchen Kriterien ist hier ja gerade selbst erst Gegenstand der Auseinandersetzung.

step hat folgendes geschrieben:
Übrigens gibt es selbst in der Philosophie ja zumindest ein kleines relativ unumstrittenes Qualitätskriterium, nämlich die innere (logische) Konsistenz. Oder streitet man selbst darüber?

Es gibt natürlich einige Leute wie etwa Nietzsche, die selbst das bestreiten. Eine viel wichtigere Streitfrage ist aber eher, woran man Inkonsistenz überhaupt erkennt. Quine weist etwa in "Two Dogmas of Empiricism" darauf hin, dass es kein streng allgemeines Kriterium für Inkonsistenz gibt. Ich halte dieses Problem allerdings für lösbar. Tatsächlich argumentiere ich ja selbst mit einer Forderung nach Konsistenz (und sogar in einem recht weiten Sinne), wenn ich etwa in der reflexiven Anwendung einer Position auf sich selbst performative Widersprüche feststelle.

step hat folgendes geschrieben:
Wenn ich auf Fragen des Typs "Was ist Zeit?" oder "Hat der Mensch einen freien Willen?" immer nur die Antwort bekomme "Wir streiten munter darüber", dann weiß ich, daß hier keine signifikante Erkenntnis (in bezug auf diese Fragen) erwirtschaftet wurde.

Das verfehlt jetzt aber irgendwie den Punkt. Sicher gibt es verschiedene Ansichten zum freien Willen, aber die Betonung der Kampfplatz-Situation ist doch nicht eine Antwort auf diese Fragen. Wenn du dich für eine zeitgenössische philosophische Auseinandersetzung mit der Frage nach dem freien Willen interessierst, kann ich dir The Ticklish Subject und The Parallax View von Slavoj Zizek empfehlen. Wie so oft geht es dabei aber weniger darum, die Frage zu beantworten, und eher darum, sie überhaupt erstmal richtig zu stellen. Noch etwas, das die Philosophie womöglich von anderen Disziplinen unterscheidet.

#262:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 16:41
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Erbrechen

Für deine Magenbeschwerden sind wir Philosophen nicht zuständig, dafür suchst du besser einen Mediziner auf. Deinem Mangel an Argumenten könnten wir womöglich abhelfen, aber ich bezweifle, dass daran Interesse besteht.

#263:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 16:49
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie so oft geht es dabei aber weniger darum, die Frage zu beantworten, und eher darum, sie überhaupt erstmal richtig zu stellen. Noch etwas, das die Philosophie womöglich von anderen Disziplinen unterscheidet.


Das ist m.E. übrigens auch einer der Bereiche, in denen die Philosophie tatsächlich immer noch gute und wichtige Beiträge für die Entwicklung der empirischen Disziplinen leistet. Umgekehrt ist die Abkehr von philosophischen Überlegungen und oft rein technische Ausbildung in der Statistik ein großer Fehler und führt dann dazu, dass man sich gar keine Gedanken mehr darüber macht, welche Fragen man eigentlich mit welchen Methoden überhaupt beantworten kann - und noch wichtiger: welche Fragen man eigentlich beantwortet haben möchte. Letztlich sieht die Praxis dann so aus, dass Methoden benutzt werden, die ganz andere Fragen beantworten, als die, welche man eigentlich hat.

#264:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 17:05
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Das ist m.E. übrigens auch einer der Bereiche, in denen die Philosophie tatsächlich immer noch gute und wichtige Beiträge für die Entwicklung der empirischen Disziplinen leistet.

Sehe ich auch so. Die Philosophie ist für die empirischen Wissenschaften oft dann am hilfreichsten, wenn sie nicht ihre Antworten, sondern ihre Fragestellungen thematisiert.

#265:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 17:58
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Das ist m.E. übrigens auch einer der Bereiche, in denen die Philosophie tatsächlich immer noch gute und wichtige Beiträge für die Entwicklung der empirischen Disziplinen leistet.
Sehe ich auch so. Die Philosophie ist für die empirischen Wissenschaften oft dann am hilfreichsten, wenn sie nicht ihre Antworten, sondern ihre Fragestellungen thematisiert.

Und worin genau besteht diese Hilfe dann? Werden die physikalischen Theorien oder Experimente besser, wenn die Physiker zuvor Philosophen bitten, die richtigen Fragen bzw. die Fragen richtig zu stellen? Stellt jeder Philosoph eine andere Frage oder einigen sie sich auf die richtig gestellte Frage? Und wie lösen die Philosophen das Problem, daß sie die Frage, die der Physiker stellen möchte, oft gar nicht verstehen?

Wenn ich übrigens in den großen Feuilletons oder in Gesprächsrunden mal was von Philosophen höre oder lese, so sind das fast nie Beiträge zu den empirischen Wissenschaften in Form von Fragen, und generell eigentlich fast nie Fragen. Meistens geht es um die gesellschaftliche Deutung einer bestimmten technisch-wissenschaftlichen Neuerung (z.B. eines Klonschafs oder einer Datenbrille) aus der persönlich-politischen oder religiösen Weltsicht dieses Philosophen.

Ich habe den Eindruck, vom Philosophen wird heute mehrheitlich erwartet, daß er auf den gesellschaftlich relevanten Sinnzusammenhang achtgibt, diesen kritisch begleitet. Also so etwas zwischen Ratgeber, Priester und Künstler.

#266:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 18:28
    —
step hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Das ist m.E. übrigens auch einer der Bereiche, in denen die Philosophie tatsächlich immer noch gute und wichtige Beiträge für die Entwicklung der empirischen Disziplinen leistet.
Sehe ich auch so. Die Philosophie ist für die empirischen Wissenschaften oft dann am hilfreichsten, wenn sie nicht ihre Antworten, sondern ihre Fragestellungen thematisiert.

Und worin genau besteht diese Hilfe dann? Werden die physikalischen Theorien oder Experimente besser, wenn die Physiker zuvor Philosophen bitten, die richtigen Fragen bzw. die Fragen richtig zu stellen? Stellt jeder Philosoph eine andere Frage oder einigen sie sich auf die richtig gestellte Frage? Und wie lösen die Philosophen das Problem, daß sie die Frage, die der Physiker stellen möchte, oft gar nicht verstehen?


Erstens ist es so, dass die Physik vermutlich genau die wissenschaftliche Disziplin ist, die diese Unterstützung am wenigstens braucht, weil dort das Fragestellen vergleichsweise eindeutig und klar ist. Zweitens sind die Philosophen von denen wir hier reden meist mit umfangreicher Bildung in Logik, Mathematik und/oder dem jeweiligen Fach. Deborah Mayos Philosophie der Statistik (Error Statistics) ist ein gutes Beispiel, auch wenn ich ihr in vielem nicht zustimme, äußert sie wichtige Kritik, stellt gute Fragen usw. Ansonsten ist bspw. die Philosophie der Biologie vermutlich eines der besten Beispiele, wo es einen konstruktiven Dialog gibt, bei dem sich die Arbeit von Philosophen als nützlich erweist.

Zitat:
Wenn ich übrigens in den großen Feuilletons oder in Gesprächsrunden mal was von Philosophen höre oder lese, so sind das fast nie Beiträge zu den empirischen Wissenschaften in Form von Fragen, und generell eigentlich fast nie Fragen. Meistens geht es um die gesellschaftliche Deutung einer bestimmten technisch-wissenschaftlichen Neuerung (z.B. eines Klonschafs oder einer Datenbrille) aus der persönlich-politischen oder religiösen Weltsicht dieses Philosophen.


Und sagt das jetzt mehr über die Philosophie oder die Feuilletons und Gesprächsrunden aus? Im Ernst hast Du jemals eine Gesprächsrunde im Fernsehen gesehen, bei der es um Detailfragen der theoretischen und empirischen Forschung auch nur irgendeiner wissenschaftlichen Disziplin ging? zwinkern

Zitat:
Ich habe den Eindruck, vom Philosophen wird heute mehrheitlich erwartet, daß er auf den gesellschaftlich relevanten Sinnzusammenhang achtgibt, diesen kritisch begleitet. Also so etwas zwischen Ratgeber, Priester und Künstler.


Das ist eine Funktion, die aber in erster Linie die Ethikdisziplin betrifft.

#267:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 19:08
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Das ist m.E. übrigens auch einer der Bereiche, in denen die Philosophie tatsächlich immer noch gute und wichtige Beiträge für die Entwicklung der empirischen Disziplinen leistet.
Sehe ich auch so. Die Philosophie ist für die empirischen Wissenschaften oft dann am hilfreichsten, wenn sie nicht ihre Antworten, sondern ihre Fragestellungen thematisiert.

Und worin genau besteht diese Hilfe dann? Werden die physikalischen Theorien oder Experimente besser, wenn die Physiker zuvor Philosophen bitten, die richtigen Fragen bzw. die Fragen richtig zu stellen? Stellt jeder Philosoph eine andere Frage oder einigen sie sich auf die richtig gestellte Frage? Und wie lösen die Philosophen das Problem, daß sie die Frage, die der Physiker stellen möchte, oft gar nicht verstehen?


Erstens ist es so, dass die Physik vermutlich genau die wissenschaftliche Disziplin ist, die diese Unterstützung am wenigstens braucht, weil dort das Fragestellen vergleichsweise eindeutig und klar ist. Zweitens sind die Philosophen von denen wir hier reden meist mit umfangreicher Bildung in Logik, Mathematik und/oder dem jeweiligen Fach. Deborah Mayos Philosophie der Statistik (Error Statistics) ist ein gutes Beispiel, auch wenn ich ihr in vielem nicht zustimme, äußert sie wichtige Kritik, stellt gute Fragen usw. Ansonsten ist bspw. die Philosophie der Biologie vermutlich eines der besten Beispiele, wo es einen konstruktiven Dialog gibt, bei dem sich die Arbeit von Philosophen als nützlich erweist.

Zitat:
Wenn ich übrigens in den großen Feuilletons oder in Gesprächsrunden mal was von Philosophen höre oder lese, so sind das fast nie Beiträge zu den empirischen Wissenschaften in Form von Fragen, und generell eigentlich fast nie Fragen. Meistens geht es um die gesellschaftliche Deutung einer bestimmten technisch-wissenschaftlichen Neuerung (z.B. eines Klonschafs oder einer Datenbrille) aus der persönlich-politischen oder religiösen Weltsicht dieses Philosophen.


Und sagt das jetzt mehr über die Philosophie oder die Feuilletons und Gesprächsrunden aus? Im Ernst hast Du jemals eine Gesprächsrunde im Fernsehen gesehen, bei der es um Detailfragen der theoretischen und empirischen Forschung auch nur irgendeiner wissenschaftlichen Disziplin ging? zwinkern

Zitat:
Ich habe den Eindruck, vom Philosophen wird heute mehrheitlich erwartet, daß er auf den gesellschaftlich relevanten Sinnzusammenhang achtgibt, diesen kritisch begleitet. Also so etwas zwischen Ratgeber, Priester und Künstler.


Das ist eine Funktion, die aber in erster Linie die Ethikdisziplin betrifft.


Das sind ja im Grunde drei Fragen:

1. Was hat die Physik von der Philosophie? (step meint: nichts.)

2. Was hat die Philosophie von der Physik? (Tarvoc sagt darüber nichts.)

3. Was hat *der Mensch* von einer Philosophie der Physik? (ich sage: eine ganze Menge.)

Jeder Bereich der Wissenschaften bietet die Chance, die Erkenntnis der Welt nicht nur in dem betreffenden Bereich, sondern - in der integrierten Zusammenschau - insgesamt zu erweitern.

Keine noch so tiefgehende Detailwissenschaft hat von sich aus die erkenntnistheoretischen Begriffe und Mittel, zu einem integrierten Weltbild beizutragen. Hier betritt plötzlich aus heiterem Himmel die Philosophie die Bühne und trägt ihren frisch gedichteten Text vor, so dass das Publikum vor Staunen die Münder geöffnet hält.

In diese Münder stopft nun der Philosoph seine nahrhaften Welterkenntnishäppchen und das Publikum muss sie entweder verdauen oder ausspucken, weil vielleicht zu viel auf einmal.

Als Galileo Galilei seine Berechnungen anstellte und daraus die richtigen Schlussfolgerungen zog, da wurde ein altes Weltbild geschlachtet und ein neues geboren.

So ist es auch mit den Erkentnissen moderner Physik, Biologie, Medizin aber auch Sozialwissenschaften und Ökonomie. Die Wissenschaftler können das Material liefern für neue Erzählungen über die Welt. Die Erzählungen selber schreiben die Begriffshuber, also im engeren und weiteren Sinne, die Philosophen ...-

#268:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 20:18
    —
Zitat:
Ein Gesetz welches so lange existierte, bei allen jetzt lebenden Generationen, ist grundsätzlich nicht mehr hinterfragbar. Wer das abschaffen wollte müsste sich fragen lassen wieso man 80 Jahre lang deswegen Menschen verfolgte und einsperrte.
Es ist einfacher das so aufrechtzuerhalten wie bisher

Unsinn. So manches Gesetz ist schon abgeschafft worden. So lange ist es noch nicht her, daß man Schwule ins Gefängnis steckte! Noch in meiner Jugend galt der § 175.

#269:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 20:39
    —
step hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Äquivalenz-Relativismus
Erbrechen
Hmmm, wäre das nicht eine würdige Aufgabe für unsere Jung(?)philosophen, hier für wissenshungrige User einen Lehrfred zu Grundzügen der Philosophie zu erstellen, bzw. geeignete Links setzen. zwinkern

Meinst Du mit "wissenshungrige User" diejenigen, die bei einem Fremdwort ein Kotz-Smiley setzen, so als wäre ihre Kotze schöner anzusehen als das Fremdwort?



Zeichen der Frustration? zwinkern

#270:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 20:52
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
... ist bspw. die Philosophie der Biologie vermutlich eines der besten Beispiele, wo es einen konstruktiven Dialog gibt, bei dem sich die Arbeit von Philosophen als nützlich erweist.

Das habe ich schon öfter gelesen. Ich bin kein Biologe, aber bei mir schleicht sich sofort der Verdacht ein, daß in diesem Fall vielleicht etwas an der wissenschaftlichen Methode in der Biologie nicht stimmt. Hat es sich möglicherweise um eine "biologische" Frage gehandelt, die metaphysischer Natur ist? Naja, das ist Spekulation. Kannst Du ein konkretes Beispiel für eine biologische Theorie nennen, die (in letzter Zeit) durch philosophische Fragen ernsthaft vorangebracht wurde?

Kival hat folgendes geschrieben:
hast Du jemals eine Gesprächsrunde im Fernsehen gesehen, bei der es um Detailfragen der theoretischen und empirischen Forschung auch nur irgendeiner wissenschaftlichen Disziplin ging? zwinkern

Details eher nicht - und ich spare auch nicht mit Kritik, wenn umgekehrt Physiker (oder andere NaWis) in die Metaphysik abgleiten und ihre private Weltsicht verbreiten.

Kival hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich habe den Eindruck, vom Philosophen wird heute mehrheitlich erwartet, daß er auf den gesellschaftlich relevanten Sinnzusammenhang achtgibt, diesen kritisch begleitet. Also so etwas zwischen Ratgeber, Priester und Künstler.
Das ist eine Funktion, die aber in erster Linie die Ethikdisziplin betrifft.

Ja, aber auch Gesellschaft, Politik und Kultur allgemein.

#271:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 20:53
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wenn ich übrigens in den großen Feuilletons oder in Gesprächsrunden [...]

Ja, und wenn ich in Feulletons oder im Fernsehen Physikern zuhöre, finde ich auch nur selten etwas für mein Leben unmittelbar Nützliches. Im Ernst, was soll das? Mit den Augen rollen

#272:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 21:07
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wenn ich übrigens in den großen Feuilletons oder in Gesprächsrunden [...]

Ja, und wenn ich in Feulletons oder im Fernsehen Physikern zuhöre, finde ich auch nur selten etwas für mein Leben unmittelbar Nützliches. Im Ernst, was soll das? Mit den Augen rollen


Ressentiment aus Unkenntnis, würde ich sagen.

#273:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 21:11
    —
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
... ist bspw. die Philosophie der Biologie vermutlich eines der besten Beispiele, wo es einen konstruktiven Dialog gibt, bei dem sich die Arbeit von Philosophen als nützlich erweist.

Das habe ich schon öfter gelesen. Ich bin kein Biologe, aber bei mir schleicht sich sofort der Verdacht ein, daß in diesem Fall vielleicht etwas an der wissenschaftlichen Methode in der Biologie nicht stimmt. Hat es sich möglicherweise um eine "biologische" Frage gehandelt, die metaphysischer Natur ist? Naja, das ist Spekulation. Kannst Du ein konkretes Beispiel für eine biologische Theorie nennen, die (in letzter Zeit) durch philosophische Fragen ernsthaft vorangebracht wurde?

Kival hat folgendes geschrieben:
hast Du jemals eine Gesprächsrunde im Fernsehen gesehen, bei der es um Detailfragen der theoretischen und empirischen Forschung auch nur irgendeiner wissenschaftlichen Disziplin ging? zwinkern

Details eher nicht - und ich spare auch nicht mit Kritik, wenn umgekehrt Physiker (oder andere NaWis) in die Metaphysik abgleiten und ihre private Weltsicht verbreiten.

Kival hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich habe den Eindruck, vom Philosophen wird heute mehrheitlich erwartet, daß er auf den gesellschaftlich relevanten Sinnzusammenhang achtgibt, diesen kritisch begleitet. Also so etwas zwischen Ratgeber, Priester und Künstler.
Das ist eine Funktion, die aber in erster Linie die Ethikdisziplin betrifft.

Ja, aber auch Gesellschaft, Politik und Kultur allgemein.


Die Biologie habe keine richtigen wissenschaftlichen Methoden? Wie kommst du denn auf so was? Mit den Augen rollen

Ich empfehle mal, in folgendes philosophisch-wissenschaftliche Werk einen Blick zu werfen:

Ernst Mayr: Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt: Vielfalt, Evolution und Vererbung

Ein brilliantes Buch über die Evolution der Ideen und die Ideen der Evolution ...-! Daumen hoch!

#274:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 21:30
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... aber bei mir schleicht sich sofort der Verdacht ein, daß in diesem Fall vielleicht etwas an der wissenschaftlichen Methode in der Biologie nicht stimmt
Die Biologie habe keine richtigen wissenschaftlichen Methoden? Wie kommst du denn auf so was?

Das habe ich nicht behauptet.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Ernst Mayr ...

Der war aber Biologe.

#275:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 21:36
    —
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... aber bei mir schleicht sich sofort der Verdacht ein, daß in diesem Fall vielleicht etwas an der wissenschaftlichen Methode in der Biologie nicht stimmt
Die Biologie habe keine richtigen wissenschaftlichen Methoden? Wie kommst du denn auf so was?

Das habe ich nicht behauptet.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Ernst Mayr ...

Der war aber Biologe.


Es ist trotzdem Philosophie der Biologie.

#276:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 21:51
    —
step hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Biologe, aber bei mir schleicht sich sofort der Verdacht ein, daß in diesem Fall vielleicht etwas an der wissenschaftlichen Methode in der Biologie nicht stimmt.

Mir schleicht sich ja eher der Verdacht ein, dass du nach Strohhalmen greifst.

#277:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 23:24
    —
Hallo Tarvoc,

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Dann formuliere ich mal die Frage anders: Wie würdest du die Reflexivität des Philosophierens in einer Definition von der Philosophie unterbringen? Ist die Reflexivität für dich das Entscheidende oder die Kontroverse? Folgt die Kontroverse, sobald man Relexivität hat?

Die Frage ist ja, wie man diese zwei Momente überhaupt auseinander dividieren will. Wie aus meinen Antworten an Step vielleicht hervorgeht, ist es ja hier gerade die Reflexivität auf die Position, mit der ihre eigene Selbstbehauptung auf dem Kampfplatz sichtbar wird, und umgekehrt genau diese Selbstbehauptung, die sich selbst als Reflexivität erweist, sobald sie auf diese Weise in Frage gestellt wird.


Ohne den weiteren Verlauf der Diskussion von diesem Punkt an verfolgt zu haben, möchte ich doch mal darauf eingehen.

Ich finde es schwierig darauf zu antworten ohne genau nachvollziehen zu können, was du mit "Selbstbehauptung" meinst. Ich nenne jetzt einfach mal die Aspekte, die ich damit assoziiere. Wir haben den Widerstreit der Positionen. In diesem Widerstreit der Positionen wird das Denken oder bestimmte Aspekte des Denkens in Frage gestellt. Das geschieht ja dauernd. Hier im Forum hat Ahriman schon den Wert der Philosophie in Frage gestellt und sie als "Schwafelei" bezeichnet. Pimentao hält jede sprachliche Kommunikation außerhalb von Objekt-Zeichen-Korrespondenzen für fehlgeleitetes Denken. Kann man dann sagen, dass Philosophie von ihrem Wesen her Selbstverteidigung ist? Was spricht denn dagegen, dass Wort "Selbstbehauptung" durch das Wort "Selbstverteidigung" zu ersetzen? Es hat zumindest den Vorteil, dass es Leute wie mich ohne 10 Jahre Philosophie-Studium auf Anhieb verständlicher ist.

Mfg,
Mirko

#278:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 23:55
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Was spricht denn dagegen, dass Wort "Selbstbehauptung" durch das Wort "Selbstverteidigung" zu ersetzen?

Ganz einfach, es verkehrt die Perspektive. Selbstbehauptung ist aktiv, Selbstverteidigung reaktiv.

#279:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 10:38
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Biologe, aber bei mir schleicht sich sofort der Verdacht ein, daß in diesem Fall vielleicht etwas an der wissenschaftlichen Methode in der Biologie nicht stimmt.
Mir schleicht sich ja eher der Verdacht ein, dass du nach Strohhalmen greifst.

Du hast ja den Rest weggesnippt:
step hat folgendes geschrieben:
Hat es sich möglicherweise um eine "biologische" Frage gehandelt, die metaphysischer Natur ist? Naja, das ist Spekulation. Kannst Du ein konkretes Beispiel für eine biologische Theorie nennen, die (in letzter Zeit) durch philosophische Fragen ernsthaft vorangebracht wurde?

Darauf wurde bisher nicht konkret geantwortet, bis auf den Verweis auf Ernst Mayr:

Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Ernst Mayr ...
Der war aber Biologe.
Es ist trotzdem Philosophie der Biologie.

Also, mit welcher philosophischen Frage hat Mayr die Biologen entscheidend weitergebracht? Soweit ich mich erinnere, hatte ElSchwalmo hier mal ein Beispiel genannt, allerdings ging es da - wenn ich das richtig erinnere - eher um die Verhinderung falscher philosophischer Deutungen eines biologischen (evolutionären) Phänomens.

#280:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 11:00
    —
@step

Grad nicht so viel Zeit, daher nur nochmal allgemein: Die Methodologiediskussion in jedem Fach ist eigentlich Philosophie und gerade dort zeigt sich oft, dass philosopisch geschultere diesem Diskurs oft sehr viel weiterhelfen. In der Physik ist die Methodik - relativ - eindeutig (wobei es Felder wie die Astronomie gibt, wo das schon komplizierter wird), aber das ist in anderen Fächern so eben nicht möglich und auch in der Physik hat sie sich nicht ohne Einflüsse eines methodologischen Diskurses entwickelt.

#281:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 12:56
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Wieso? Es gibt doch Wörterbücher.

Das ist ungefähr so, wie damals die Studenten und die Arbeiterklasse: Die fanden auch nie zusammen, weil sie verschiedene Sprachen hatten.
Welcher Arbeiter weiß, was "systemimmanent" ist (ein sehr beliebtes Wort damals) - und welcher hat ein Wörterbuch zuhause?

#282:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 13:56
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Die Methodologiediskussion in jedem Fach ist eigentlich Philosophie und gerade dort zeigt sich oft, dass philosopisch geschultere diesem Diskurs oft sehr viel weiterhelfen.

Ja, Verständnis und Kritik der naturwissenschaftlichen Methodik sind in der Tat nützlich für den naturwissenschaftlichen Fortschritt - ob man das nun Philosophie nennt oder nicht. Das geht ja los beim Wissen über Fehlerfortpflanzung oder den p-Wert.

Dennoch: Selbst ausgewiesene Erkenntnistheoretiker wie etwa Popper oder Albert, die sicher mehr von Naturwissenschaft verstanden als die meisten Philosophen, stellten wenig Fragen, die der NW-Erkenntnis weiterhalfen, sondern bauten eher Deutungssysteme über die Naturwissenschaft. Ich sage nicht, daß das unnütz ist, aber es hilft primär nicht der NW-Erkenntnis als solcher weiter.

#283:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 14:07
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Wieso? Es gibt doch Wörterbücher.

Das ist ungefähr so, wie damals die Studenten und die Arbeiterklasse: Die fanden auch nie zusammen, weil sie verschiedene Sprachen hatten.
Welcher Arbeiter weiß, was "systemimmanent" ist (ein sehr beliebtes Wort damals) - und welcher hat ein Wörterbuch zuhause?



Hallo Ahrimann, ich vermute, DU hast ein Wörterbuch zu Hause, aber jedenfalls einen Internetzugang. Es bleibt einem jeden nichts anderes übrig, als sich mit dessen Hilfe zu Bedeutung mancher Posts zusammen zu reihmen. Hält Gehirn fit. zwinkern und *kecks*

#284:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 14:15
    —
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Die Methodologiediskussion in jedem Fach ist eigentlich Philosophie und gerade dort zeigt sich oft, dass philosopisch geschultere diesem Diskurs oft sehr viel weiterhelfen.

Ja, Verständnis und Kritik der naturwissenschaftlichen Methodik sind in der Tat nützlich für den naturwissenschaftlichen Fortschritt - ob man das nun Philosophie nennt oder nicht. Das geht ja los beim Wissen über Fehlerfortpflanzung oder den p-Wert.

Dennoch: Selbst ausgewiesene Erkenntnistheoretiker wie etwa Popper oder Albert, die sicher mehr von Naturwissenschaft verstanden als die meisten Philosophen, stellten wenig Fragen, die der NW-Erkenntnis weiterhalfen, sondern bauten eher Deutungssysteme über die Naturwissenschaft. Ich sage nicht, daß das unnütz ist, aber es hilft primär nicht der NW-Erkenntnis als solcher weiter.


Albert war Sozialwissenschaftler. zwinkern Und auch Popper war eher jemand von außen, der eine allgemeine Methodik vorgeben wollte und für sie argumentierte. Ich rede von den akademischen Philosophen, die mitten drin stehen. Ein Ulrich Gähde, der die empirischen Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen zu Modellbildungskonferenzen einlädt und dann auf Probleme dabei eingeht, inwiefern z.b. die formalen Modelle das beschreiben, was dann standardsprachlich vermittelt wird, was Falsifikation bei Experimenten bedeutet oder bedeuten kann (eben nicht zwangsläufig, dass die Theorie falsch ist,vllt war die Formalisierung falsch oder vielleicht stimmen Hilfsannahmen aus anderen Theorien nicht whatever). Dadurch dass hier jemand aus dem Wissenschaftsstukturalismus, der zuvor Physik und Mathematik gemacht, einen systematischen Überblick darüber hat, wie Theorien zusammenhängen, was das Verhältnis von Theorie und Empirie *logisch* ist usw usf., kann er den empirisch arbeitenden Wissenschaftlern wichtige Fragen stellen. Z.B. selbstverständlich erscheinende Formalisierungen oder Zwischenschritte in der Logik einer Theorie sind mit einer solchen Außenperspektive mit anderem Blickwinkel oft besser zu erkennen.

#285:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 16:25
    —
Juhu, ein Beispiel! Muß ich mal nachlesen, was dieser Ulrich Gähde so macht und ob seine Fragen zu neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben.

#286:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:34
    —
step hat folgendes geschrieben:
Juhu, ein Beispiel! Muß ich mal nachlesen, was dieser Ulrich Gähde so macht und ob seine Fragen zu neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben.


Glaube das funktioniert nicht so direkt. Es geht weniger um völlig neue Erkenntnisse, sondern inkrementelle Verbesserung bestehender Modelle. Ich fürchte dazu wird sich nicht so viel finden, das habe ich halt mehr persönlich mitbekommen. Vllt steht hier was dazu:

Models, Simulations, and the Reduction of Complexity. Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, Bd. 2, hrsg. gemeinsam mit Stephan Hartmann und Jörn-Henning Wolf, Berlin – New York: de Gruyter (erscheint im Oktober 2013)

Aber da bin ich mir nicht sicher ...

#287:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:35
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Hallo Ahrimann, ich vermute, DU hast ein Wörterbuch zu Hause, aber jedenfalls einen Internetzugang. Es bleibt einem jeden nichts anderes übrig, als sich mit dessen Hilfe zu Bedeutung mancher Posts zusammen zu reihmen. Hält Gehirn fit. zwinkern und *kecks*

So einfach ist das nicht.
Wer nie Englisch (Franzöisch, Spanisch usw.) gelernt hat, dem wird es, wenn überhaupt, nur unter größter Mühe gelingen, mit Hilfe nur eines Wörterbuches einen solchen Text zu lesen und sich zu übersetzen. Es ist wohl auch dir nicht unbekannt, daß Akademiker egal welcher Farbe nur zu gern ihre eigene Sprache sprechen und schreiben und nicht den geringsten Wert darauf legen, von anderen Menschen (ausgenommen ihrer eigenen Fakultät) verstanden zu werden, eher im Gegenteil.
Das geht dann so weit, daß man die Definition, die Erklärung eines Fachbegriffes dann auch nicht mehr verstehen kann. Weiterhin ist es möglich, daß ein solcher Begriff auch noch in jeder Fakultät eine andere Bedeutung haben kann.
Zum Beispiel:
Wiki hat folgendes geschrieben:
Wissenschaftstheoretisch bedeutet Formalisierung im weiteren Sinn „die Generalisierung einer (wissenschaftlichen) Aussage unter Absehung ihrer konkret-empirischen Bezüge“. In dieser Bedeutung ist die Formalisierung mit der Abstraktion verwandt. Im engeren Sinn bedeutet Formalisierung die Beschreibung eines Phänomens oder die Formulierung einer Theorie in einer formalen Sprache, deren Axiomatisierung und – als letzte Stufe – die Kalkülisierung (siehe Formalisierte Theorie).

In der Kulturwissenschaft, so erfährt man weiter, ist Formalisierung aber wieder was anderes. Und da gibts eine weritere unverständliche Erklärung.
Da fühlt man sich doch glatt verarscht.

#288:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:40
    —
step wusste, was ich meine. Darauf kam es mir an der Stelle an. Ich habe hier halt keine Zeit, erstmal Formalisierung zu definieren. Genau ist das auch ganz schön kompliziert und ich habe meine Bachelorarbeit darüber gar nicht abgeschlossen, weil das zu umfangreich war dafür. Eine grobe Idee von Formalisierung genügt aber: Theorien in eine symbolische Sprache "übersetzen", die eine weitere Überprüfung logischer Zusammenhänge und weitere Schlussfolgerungen ermöglicht, meist in Mathematik (das ist aber nicht die einzige Möglichkeit).

#289:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:43
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es ist wohl auch dir nicht unbekannt, daß Akademiker egal welcher Farbe nur zu gern ihre eigene Sprache sprechen und schreiben und nicht den geringsten Wert darauf legen, von anderen Menschen (ausgenommen ihrer eigenen Fakultät) verstanden zu werden


ja, in der Tat, manchmal geht es nicht darum, von Menschen außerhalb der Diskussion verstanden zu werden, sondern um effiziente Kommunikation innerhalb der Diskussion. Wissenschaft könnte kaum bis gar nicht funktionieren ohne Fachbegriffe, auf die man sich einigermaßen geeinigt hat. Etwas anderes ist es, bewusst verschleiernd und arkan zu schreiben, aber hier wurde nicht geheideggert.

#290:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:47
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Hallo Ahrimann, ich vermute, DU hast ein Wörterbuch zu Hause, aber jedenfalls einen Internetzugang. Es bleibt einem jeden nichts anderes übrig, als sich mit dessen Hilfe zu Bedeutung mancher Posts zusammen zu reihmen. Hält Gehirn fit. zwinkern und *kecks*

So einfach ist das nicht.
Wer nie Englisch (Franzöisch, Spanisch usw.) gelernt hat, dem wird es, wenn überhaupt, nur unter größter Mühe gelingen, mit Hilfe nur eines Wörterbuches einen solchen Text zu lesen und sich zu übersetzen. Es ist wohl auch dir nicht unbekannt, daß Akademiker egal welcher Farbe nur zu gern ihre eigene Sprache sprechen und schreiben und nicht den geringsten Wert darauf legen, von anderen Menschen (ausgenommen ihrer eigenen Fakultät) verstanden zu werden, eher im Gegenteil. .............
In der Kulturwissenschaft, so erfährt man weiter, ist Formalisierung aber wieder was anderes. Und da gibts eine weritere unverständliche Erklärung.
Da fühlt man sich doch glatt verarscht.



Ja, Ahriman, ich verstehe. Es ist gar nicht so einfach. So nett doch alle (?) sind, fühlt mensch sich uU doof. Keine Hilfe, nirgend, Leben ist unbefriedigend. Versuch doch trotzdem, dich gut zu fühlen. Andere Lösung gibt es nicht. zwinkern

#291:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:55
    —
Wiki hat folgendes geschrieben:
Der Linguist Wolfgang Wildgen spricht davon, dass „(sinnentleerte) Teilhandlungen“ durch Formalisierung und Ritualisierung eine „Sinnfunktion“ bekommen.

#292:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:56
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Hallo Ahrimann, ich vermute, DU hast ein Wörterbuch zu Hause, aber jedenfalls einen Internetzugang. Es bleibt einem jeden nichts anderes übrig, als sich mit dessen Hilfe zu Bedeutung mancher Posts zusammen zu reihmen. Hält Gehirn fit. zwinkern und *kecks*

So einfach ist das nicht.
Wer nie Englisch (Franzöisch, Spanisch usw.) gelernt hat, dem wird es, wenn überhaupt, nur unter größter Mühe gelingen, mit Hilfe nur eines Wörterbuches einen solchen Text zu lesen und sich zu übersetzen. Es ist wohl auch dir nicht unbekannt, daß Akademiker egal welcher Farbe nur zu gern ihre eigene Sprache sprechen und schreiben und nicht den geringsten Wert darauf legen, von anderen Menschen (ausgenommen ihrer eigenen Fakultät) verstanden zu werden, eher im Gegenteil. .............
In der Kulturwissenschaft, so erfährt man weiter, ist Formalisierung aber wieder was anderes. Und da gibts eine weritere unverständliche Erklärung.
Da fühlt man sich doch glatt verarscht.


Ja, Ahriman, ich verstehe. Es ist gar nicht so einfach. So nett doch alle (?) sind, fühlt mensch sich uU doof. Keine Hilfe, nirgend, Leben ist unbefriedigend. Versuch doch trotzdem, dich gut zu fühlen. Andere Lösung gibt es nicht. zwinkern


Naastika! Was schreibst du denn da ...-? Mit den Augen rollen

#293:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:58
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Juhu, ein Beispiel! Muß ich mal nachlesen, was dieser Ulrich Gähde so macht und ob seine Fragen zu neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben.
Glaube das funktioniert nicht so direkt. Es geht weniger um völlig neue Erkenntnisse, sondern inkrementelle Verbesserung bestehender Modelle.

Auch gut, Hauptsache es werden wirklich die Modelle der Welt verbessert, an denen die Wissenschaftler arbeiten. Und nicht nur irgendwelche hermeneutischen oder metaphysischen Modelle.

Kival hat folgendes geschrieben:
Ich fürchte dazu wird sich nicht so viel finden, das habe ich halt mehr persönlich mitbekommen. Vllt steht hier was dazu:

Models, Simulations, and the Reduction of Complexity. Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, Bd. 2, hrsg. gemeinsam mit Stephan Hartmann und Jörn-Henning Wolf, Berlin – New York: de Gruyter (erscheint im Oktober 2013)

Aber da bin ich mir nicht sicher ...

Ja, vielleicht. Falls er da wirklich etwas Fundamentales über Simulationen und Reduktion herausfindet, würde ich das durchaus für nützlich in der NW halten und (in bezug auf die Wirkung auf die NW-Modelle selbst) ähnlich einordnen wie ein neues mathematisches oder numerisches Hilfsmittel.

#294:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 18:59
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Hallo Ahrimann, ich vermute, DU hast ein Wörterbuch zu Hause, aber jedenfalls einen Internetzugang. Es bleibt einem jeden nichts anderes übrig, als sich mit dessen Hilfe zu Bedeutung mancher Posts zusammen zu reihmen. Hält Gehirn fit. zwinkern und *kecks*

So einfach ist das nicht.
Wer nie Englisch (Franzöisch, Spanisch usw.) gelernt hat, dem wird es, wenn überhaupt, nur unter größter Mühe gelingen, mit Hilfe nur eines Wörterbuches einen solchen Text zu lesen und sich zu übersetzen. Es ist wohl auch dir nicht unbekannt, daß Akademiker egal welcher Farbe nur zu gern ihre eigene Sprache sprechen und schreiben und nicht den geringsten Wert darauf legen, von anderen Menschen (ausgenommen ihrer eigenen Fakultät) verstanden zu werden, eher im Gegenteil. .............
In der Kulturwissenschaft, so erfährt man weiter, ist Formalisierung aber wieder was anderes. Und da gibts eine weritere unverständliche Erklärung.
Da fühlt man sich doch glatt verarscht.


Naastika! Was schreibst du denn da ...-? Mit den Augen rollen


Ja, Ahriman, ich verstehe. Es ist gar nicht so einfach. So nett doch alle (?) sind, fühlt mensch sich uU doof. Keine Hilfe, nirgend, Leben ist unbefriedigend. Versuch doch trotzdem, dich gut zu fühlen. Andere Lösung gibt es nicht. zwinkern



@Skeptiker, als Mod müsste ich dein Post eigenfingrig zurechtrücken, will aber nach Hause. Sei so lieb und mach es selbst, ok? zwinkern

edit: Ahh, schon geschehe, thx und g`Nacht.

#295:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 19:08
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Hallo Ahrimann, ich vermute, DU hast ein Wörterbuch zu Hause, aber jedenfalls einen Internetzugang. Es bleibt einem jeden nichts anderes übrig, als sich mit dessen Hilfe zu Bedeutung mancher Posts zusammen zu reihmen. Hält Gehirn fit. zwinkern und *kecks*

So einfach ist das nicht.
Wer nie Englisch (Franzöisch, Spanisch usw.) gelernt hat, dem wird es, wenn überhaupt, nur unter größter Mühe gelingen, mit Hilfe nur eines Wörterbuches einen solchen Text zu lesen und sich zu übersetzen. Es ist wohl auch dir nicht unbekannt, daß Akademiker egal welcher Farbe nur zu gern ihre eigene Sprache sprechen und schreiben und nicht den geringsten Wert darauf legen, von anderen Menschen (ausgenommen ihrer eigenen Fakultät) verstanden zu werden, eher im Gegenteil. .............
In der Kulturwissenschaft, so erfährt man weiter, ist Formalisierung aber wieder was anderes. Und da gibts eine weritere unverständliche Erklärung.
Da fühlt man sich doch glatt verarscht.


Naastika! Was schreibst du denn da ...-? Mit den Augen rollen


Ja, Ahriman, ich verstehe. Es ist gar nicht so einfach. So nett doch alle (?) sind, fühlt mensch sich uU doof. Keine Hilfe, nirgend, Leben ist unbefriedigend. Versuch doch trotzdem, dich gut zu fühlen. Andere Lösung gibt es nicht. zwinkern



@Skeptiker, als Mod müsste ich dein Post eigenfingrig zurechtrücken, will aber nach Hause. Sei so lieb und mach es selbst, ok? zwinkern

edit: Ahh, schon geschehe, thx und g`Nacht.


G'Nacht ...-! Winken

#296:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 20:12
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Weiterhin ist es möglich, daß ein solcher Begriff auch noch in jeder Fakultät eine andere Bedeutung haben kann.

Da fällt mir ein Hochstapler ein der nur mit seinem Hauptschulabschluss die Stelle eines Leitenden Oberarztes im Fachkrankenhaus für Psychiatrie antrat und erst nach 2 Jahren nur durch Zufall enttarnt wurde.

#297:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 20:17
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Weiterhin ist es möglich, daß ein solcher Begriff auch noch in jeder Fakultät eine andere Bedeutung haben kann.

Da fällt mir ein Hochstapler ein der nur mit seinem Hauptschulabschluss die Stelle eines Leitenden Oberarztes im Fachkrankenhaus für Psychiatrie antrat und erst nach 2 Jahren nur durch Zufall enttarnt wurde.


Na ja, das ist aber auch ein Fachbereich, wo man wirklich nichts wissen oder können muss, abgesehen jetzt mal vom Posten des Papstes, der Kandesbunzlerin und des Bundespräsers ...- Cool

#298:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 20:33
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Na ja, das ist aber auch ein Fachbereich, wo man wirklich nichts wissen oder können muss, ...

Lachen

Ich habe mehrere Interviews mit dem (auf Youtube) angesehen, ist schon witzig wie der in dieser Psychiatrie-Welt Karriere machte, er erfand Begriffe, Diagnosen, ...
Der konnte gut reden und sich in diesen Kreisen bewegen, das schien zu reichen.

#299:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 21:51
    —
Sehr glücklich

Ich könnte auch noch so eine Geschichte aus den Bereich Philosophie erzählen.
Wenn es Jemand interessiert, mache ich mir die Mühe.

Es geht um ein prominenter Niederländischer Philosophie-professor Heidegger-Experte
und Mitglied der elitärer Deutsche Heidegger-Gesellschaft.

#300:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 21:55
    —
erzähl mal.

#301:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.09.2014, 23:19
    —
Bei den Heideggerianern würd's mich nur sehr bedingt wundern. Pfeifen

#302:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.09.2014, 11:46
    —
Man kann sehr gelehrt (geleert) daherquatschen, indem man Fremdwörter, Fachbegriffe und sogar willkürlich erfundene Wörter zu hochtrabenden Triplets zusammenbaut und mit diesen frech um sich wirft:
ambivalente Konkordanz-Affinität
bilaterale Obstruktions-Komponente
determinative Elongations-Expektanz
interrogative Stagflations-Kongruenz
determinativen Akzidenz-Finalitäten
Die kann man dann auch noch beliebig kombinieren:
determinative Obstruktions-Affinität
bilaterale Konkordanz-Komponente
expektive Ambivalenz-Elongation
finale Akzidenz-Determination
kongruente Stagflativ-Interrogation
Wer - vor allem ein Akademiker - wird schon zugeben, daß er was nicht versteht? Ihr wißt doch, noch nie hat es ein Interviewer gewagt, zu einem Politiker zu sagen: "Könnten Sie das nochmal auf Deutsch wiederholen?"
Hm, warum habe ich das noch nie hier im FGH probiert? Da habe ich was versäumt. Na egal.

#303:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 16.09.2014, 11:55
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wortschöpfer

Beinahe hätte ich zugeben müssen, dass ichs nicht kapiert habe, aber letztendlich bin ich drauf gekommen, dass und wie der Bezug zum Thread hergestellt wurde.
Lachen

#304:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 16.09.2014, 12:01
    —
Ahriman, sry, aber jetzt muss du Folgendes tun: Jeden der Ausdrücke nachschlagen, die Definition begreifen, die Wörter jedes fünf bis zehn mal wiederholen. Dauert ca. halben Tag. Am nächsten Tag nochmal alle Vokabel wiederholen und erläutern.

So lernt man Fremdschprachen.

Sonst bist du nur ein Papagei mit Internetanschluss. zwinkern

#305:  Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 16.09.2014, 17:58
    —
Back to the Roots.

Was ist ein Gott?

Ich frage mal Wickie.

Antwort: http://de.wikipedia.org/wiki/Gott

#306:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 16.09.2014, 18:03
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Back to the Roots.

Was ist ein Gott?

Ich frage mal Wickie.

Antwort: http://de.wikipedia.org/wiki/Gott



Mit den Augen rollen


Das hättest du schon im Juli haben können...

#307:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 11:53
    —
Zitat:
Gott ist ein ausgestopftes Hemd, in dessen Gegenwart das Lachen verboten ist.

hab ich um 1970 rum im Playboy mal gelesen.

#308:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 13:11
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Wer - vor allem ein Akademiker - wird schon zugeben, daß er was nicht versteht? Ihr wißt doch, noch nie hat es ein Interviewer gewagt, zu einem Politiker zu sagen: "Könnten Sie das nochmal auf Deutsch wiederholen?"


Das ist ein großes Problem. Und das erzeugt viel Misstrauen.

Ein Beispiel ist der Euro. Die Vorgänge sind völlig intransparent und nicht nachvollziehbar. Es gibt keine klaren Anhaltspunkte. Kein Wunder, dass die Menschen Angst haben.

Ein anderes Beispiel sind weite Teile der Geisteswissenschaften wie die Soziologie, die Philosophie, die Theologie. Es gibt keine klare Aussagen in ihr. In ihr ist alles verwaschen und vernebelt. Und das erzeugt bei den Bodenständigen wie Ahriman natürlich ein großes Misstrauen, was ihre Relevanz und Sinnhaftigkeit angeht.

Eine Elite benötigt das Vertrauen ihrer Mitmenschen. Und die Akademiker verspielen dieses Vertrauen, wenn sie keine klaren Standpunkte beziehen, sondern Wischi-Waschi reden.

Mfg,
Mirko

#309:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 13:56
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Hm, warum habe ich das noch nie hier im FGH probiert? Da habe ich was versäumt. Na egal.


Nur, dass es auch Leute gibt, welche die Fremdwörter verstehen und dann sagen, was das für ein Schmarn ist. Aber viel Spaß weiter bei deinem Feldzug.

#310:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 13:57
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Eine Elite benötigt das Vertrauen ihrer Mitmenschen. Und die Akademiker verspielen dieses Vertrauen, wenn sie keine klaren Standpunkte beziehen, sondern Wischi-Waschi reden.


Sie sollen also populistisch sein und lügen oder zumindest über inhärente Unsicherheiten hinwegtäuschen? Ich seh das genau anders, es ist zentrale Aufgabe gerade der Akademiker, Unsicherheit zu umarmen und auch zu vermitteln.

#311:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 13:59
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel ist der Euro. Die Vorgänge sind völlig intransparent und nicht nachvollziehbar.

Als ob das nur ein Problem des Euro wäre und die amerikanische Wirtschaft nicht vergleichbare Probleme hätte...

#312:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 14:00
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel ist der Euro. Die Vorgänge sind völlig intransparent und nicht nachvollziehbar.

Als ob das nur ein Problem des Euro wäre und die amerikanische Wirtschaft nicht vergleichbare Probleme hätte...

... und sich damit von der chinesischen oder russischen oder saudischen Wirtschaft unterscheiden würde...

#313:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 14:04
    —
Die saudische Wirtschaft dürfte noch ganz andere Probleme haben. Ich schätze mal, die Menschen dort, ganz besonders die ärmeren Menschen, würden über unsere Luxus-Unsicherheiten nur verständnislos den Kopf schütteln.

#314:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 14:34
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Eine Elite benötigt das Vertrauen ihrer Mitmenschen. Und die Akademiker verspielen dieses Vertrauen, wenn sie keine klaren Standpunkte beziehen, sondern Wischi-Waschi reden.


Sie sollen also populistisch sein und lügen oder zumindest über inhärente Unsicherheiten hinwegtäuschen? Ich seh das genau anders, es ist zentrale Aufgabe gerade der Akademiker, Unsicherheit zu umarmen und auch zu vermitteln.


Nein, Populismus würde ich nicht mit dem Vermitteln von klaren Standpunkten gleichsetzen. Es gibt doch diese Rede von Churchill:

Winston Churchill hat folgendes geschrieben:
I have nothing to offer but blood, toil, tears and sweat.


Kann man deutlicher ausdrücken, dass man bereit ist die Unsicherheit zu umarmen?

Mfg,
Mirko

#315:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 14:42
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die saudische Wirtschaft dürfte noch ganz andere Probleme haben. Ich schätze mal, die Menschen dort, ganz besonders die ärmeren Menschen, würden über unsere Luxus-Unsicherheiten nur verständnislos den Kopf schütteln.


Natürlich könnte ich mich auch in den Flieger nach Liberia setzen und Ebola bekämpfen anstatt hier meine Zeit zu verschwenden. Dies tue ich jedoch nicht, weil mir meine Erholung und meine Freizeit wichtiger ist als das Leid in Afrika zu bekämpfen. Und genauso ist mir mein Wunsch nach Nachvollziehbarkeit der Vorgänge in Europa wichtiger als das Nachvollziehen der Vorgänge in Saudi-Arabien. Man muss eben Prioritäten setzen.

Mfg,
Mirko

#316:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 16:05
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Natürlich könnte ich mich auch in den Flieger nach Liberia setzen und Ebola bekämpfen anstatt hier meine Zeit zu verschwenden. Dies tue ich jedoch nicht, weil mir meine Erholung und meine Freizeit wichtiger ist als das Leid in Afrika zu bekämpfen.

Nein, das tust du nicht, weil das gar nicht so einfach ist. Selbst wenn du das wolltest: Die praktischen Schwierigkeiten, die du als Nichtmediziner hättest, der auch keiner Hilfsorganisation oder ähnlichem angehört, überhaupt dorthin zu kommen und dann auch noch als Helfer in ein Seuchengebiet gelassen zu werden, stehen einfach in gar keinem Verhältnis zu dem, was du dort tatsächlich leisten könntest. Wie Marx vielleicht ironisch sagen würde: Man wird eben von den Prioritäten gesetzt.

#317:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 17.09.2014, 17:18
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Eine Elite benötigt das Vertrauen ihrer Mitmenschen. Und die Akademiker verspielen dieses Vertrauen, wenn sie keine klaren Standpunkte beziehen, sondern Wischi-Waschi reden.

"Klare Standpunkte" bringen Meßbarkeit und Bewertbarkeit, mit unklaren Standpunkten entzieht man sich der Bewertung.
Eine "Elite" der es nur um Macht (-Erhaltung) geht nutzt "Wischi-Waschi" um Angriffspunkte -und damit Schwächen- zu minimieren.

Und mit nichts-sagenden Parolen wie "Yes, we can!" gewinnt man Wahlen.

#318:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 13:49
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Nein, das tust du nicht, weil das gar nicht so einfach ist. Selbst wenn du das wolltest: Die praktischen Schwierigkeiten, die du als Nichtmediziner hättest, der auch keiner Hilfsorganisation oder ähnlichem angehört, überhaupt dorthin zu kommen und dann auch noch als Helfer in ein Seuchengebiet gelassen zu werden, stehen einfach in gar keinem Verhältnis zu dem, was du dort tatsächlich leisten könntest. Wie Marx vielleicht ironisch sagen würde: Man wird eben von den Prioritäten gesetzt.


Dann gibt es immer noch die Möglichkeit zu spenden oder Nachhilfeunterricht für hilfsbedürfte Immigranten zu geben oder in der Armenküche mitzuhelfen oder mich sonstwie sozial zu engagieren. Es bleiben ausreichend Wahlmöglichkeiten, um seine Prioritäten zu setzen. Genauso auch für die intellektuelle Beschäftigung mit der Zeitgeschichte. Ich kann mich entscheiden, ob ich mich für die Entwicklung der Religion interessiere, für die ökonomische Entwicklung, für die Implikationen der technischen Entwicklung für den Alltag, usw.

Mfg,
Mirko

#319:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 13:53
    —
Ja. Und? Was ist damit jetzt gezeigt?

#320:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 15:41
    —
Wenn dich mein Posting nicht interessiert, ignorier ihn doch einfach.

Mfg,
Mirko

#321:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 16:30
    —
Haha. Nochmal zur Erinnerung: Du hattest auf folgenden Beitrag von mir geantwortet.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die saudische Wirtschaft dürfte noch ganz andere Probleme haben. Ich schätze mal, die Menschen dort, ganz besonders die ärmeren Menschen, würden über unsere Luxus-Unsicherheiten nur verständnislos den Kopf schütteln.

#322:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 18:01
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Eine Elite benötigt das Vertrauen ihrer Mitmenschen. Und die Akademiker verspielen dieses Vertrauen, wenn sie keine klaren Standpunkte beziehen, sondern Wischi-Waschi reden.

"Klare Standpunkte" bringen Meßbarkeit und Bewertbarkeit, mit unklaren Standpunkten entzieht man sich der Bewertung.
Eine "Elite" der es nur um Macht (-Erhaltung) geht nutzt "Wischi-Waschi" um Angriffspunkte -und damit Schwächen- zu minimieren.

Und mit nichts-sagenden Parolen wie "Yes, we can!" gewinnt man Wahlen.


Etwas OT, aber:
Gerade in der Wissenschaft sind umfassende korrekte Erklärungen zu vermeintlich einfachen Vorgängen wie etwa "Graswachstum" äußerst kompliziert.
Da hat man dann die Wahl zwischen Wischi-Waschi oder starker Vereinfachung.

Je redlicher man der Aufgabe nachkommen möchte, das umfassend zu erklären, umso mehr wird die Erklärung ins gefühlte "Wischi-Waschi" abgleiten. Die meisten Menschen scheitern an der Aufgabe, nur wenige Wissenschaftler haben die Gabe, gleichzeitig gut zu forschen und ihre Ergebnisse dann auch noch allgemeinverständlich zu vermitteln.

Ich vermute, in Politik und Wirtschaft (ebenfalls sehr komplizierte Systeme) wird es ähnlich kompliziert zugehen.

(ein allmächtiger, allumfassender Gott wäre damit das ultimative Wischi-waschi... zwinkern )

#323:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 19:19
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Haha. Nochmal zur Erinnerung: Du hattest auf folgenden Beitrag von mir geantwortet.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die saudische Wirtschaft dürfte noch ganz andere Probleme haben. Ich schätze mal, die Menschen dort, ganz besonders die ärmeren Menschen, würden über unsere Luxus-Unsicherheiten nur verständnislos den Kopf schütteln.


Ja und ich habe gesagt, dass ich mich saudische Wirtschaft nicht interessiert. Ich setze meine Prioritäten und die beinhalten, dass ich das Verstehen der Europäischen Wirtschaft für relevanter erachte als das Verstehen der saudischen Wirtschaft. Das habe ich klar und deutlich gesagt.

So, das ist die Ausgangssituation. Du hast nun eine Fülle an Auswahlmöglichkeiten, wie du darauf antworten könntest - selbstverständlich nur, falls es dich interessiert. Um dir eine Inspiration zu geben, zähle ich dir einfach mal ein paar auf.

a) Du gibst mir eine motivierende Begründung dafür, dass mich die saudische Wirtschaft doch interessieren könnte. Beispielsweise könnten sich die Grundprinzipien der Ökonomie an der saudischen Wirtschaft aufgrund ihrer strukturellen Einfachheit besonders klar und transparent veranschaulichen lassen. Oder du könntest darauf verweisen, dass die Wirtschaft von Saudi-Arabien besonders interessant ist - zum Beispiel aufgrund besonders absurder Gesetze, die besonders bizarres Verhalten der Marktteilnehmer verursachen. Oder oder oder
b) Du könntest auch argumentieren, dass die saudische Wirtschaft ein wichtiges Schlüssel zum Gesamtverständnis der Europäischen Situation liefert. Denkbar wäre es zum Beispiel, dass eine besondere Abhängigkeit durch Öl von der saudi-arabischen Wirtschaft und dass diese Rohstoffabhängigkeit eine besondere Schlüsselrolle bei dem Verständnis der ökonomischen Probleme in Europa spielt.
c) Du könntest auch argumentieren, warum es prinzipiell sinnlos ist sich für die Europäische Wirtschaft zu interessieren und dass man lieber meditieren und beten soll, damit man eine so hohes Grad an Entspanntheit wie die Araber kriegen. Es ist ja durchaus denkbar, dass es sich leichter leben lässt, wenn man ökonomische Fragen nicht so ernstnimmt und dass man im Leben seine Prioritäten auf Entspannung, Gemütsruhe und Heiterkeit setzen sollte.

So, freundlicherweise habe ich dir jetzt ein großes Angebot an Auswahlmöglichkeiten gemacht. Bedien dich bitte!

Mfg,
Mirko

#324:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 19:54
    —
Hatiora hat folgendes geschrieben:

Gerade in der Wissenschaft sind umfassende korrekte Erklärungen zu vermeintlich einfachen Vorgängen wie etwa "Graswachstum" äußerst kompliziert.
Da hat man dann die Wahl zwischen Wischi-Waschi oder starker Vereinfachung.

Je redlicher man der Aufgabe nachkommen möchte, das umfassend zu erklären, umso mehr wird die Erklärung ins gefühlte "Wischi-Waschi" abgleiten. Die meisten Menschen scheitern an der Aufgabe, nur wenige Wissenschaftler haben die Gabe, gleichzeitig gut zu forschen und ihre Ergebnisse dann auch noch allgemeinverständlich zu vermitteln.

Ich vermute, in Politik und Wirtschaft (ebenfalls sehr komplizierte Systeme) wird es ähnlich kompliziert zugehen.

(ein allmächtiger, allumfassender Gott wäre damit das ultimative Wischi-waschi... zwinkern )


Ich denke, dass man Politik und Naturwissenschaften aus einem einfachen Grunde nicht vergleichen kann: In der Politik gibt es kein "richtig" und kein "falsch", es gibt vor allem Interessen. Es gibt Gruppierungen, die die Interessen haben den Wohlfahrtsstaat auszubauen, es gibt Gruppierungen, die das Interesse haben ihn zurückzufahren, es gibt Gruppierungen, die das Interesse haben die Verbraucher-Sicherheit zu erhöhen, es gibt Gruppierungen, die das Interesse haben den Umweltschutz zu verbessern, usw.

Nun könntest du einwenden, dass das Zusammenspiel der Interessen ein Chaos erzeugt und dass man dieses Chaos nicht durchblickt. Das ist richtig. Doch ebenso richtig ist auch: Ich kann meine Interessen verfolgen, ohne dieses Chaos zu durchblicken. Ich kann eine Steuer einführen ohne die geringste Ahnung zu haben, was diese anrichten wird.

Das ist der Unterschied zwischen Politik und Wissenschaft.

Mfg,
Mirko

#325:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 22:08
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
a) Du gibst mir eine motivierende Begründung dafür, dass mich die saudische Wirtschaft doch interessieren könnte. Beispielsweise könnten sich die Grundprinzipien der Ökonomie an der saudischen Wirtschaft aufgrund ihrer strukturellen Einfachheit besonders klar und transparent veranschaulichen lassen. Oder du könntest darauf verweisen, dass die Wirtschaft von Saudi-Arabien besonders interessant ist - zum Beispiel aufgrund besonders absurder Gesetze, die besonders bizarres Verhalten der Marktteilnehmer verursachen. Oder oder oder
b) Du könntest auch argumentieren, dass die saudische Wirtschaft ein wichtiges Schlüssel zum Gesamtverständnis der Europäischen Situation liefert. Denkbar wäre es zum Beispiel, dass eine besondere Abhängigkeit durch Öl von der saudi-arabischen Wirtschaft und dass diese Rohstoffabhängigkeit eine besondere Schlüsselrolle bei dem Verständnis der ökonomischen Probleme in Europa spielt.
c) Du könntest auch argumentieren, warum es prinzipiell sinnlos ist sich für die Europäische Wirtschaft zu interessieren und dass man lieber meditieren und beten soll, damit man eine so hohes Grad an Entspanntheit wie die Araber kriegen. Es ist ja durchaus denkbar, dass es sich leichter leben lässt, wenn man ökonomische Fragen nicht so ernstnimmt und dass man im Leben seine Prioritäten auf Entspannung, Gemütsruhe und Heiterkeit setzen sollte.

d) Ich könnte dich fragen, warum mich das interessieren sollte, ob dich das interessiert.

#326:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 22:32
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dass man Politik und Naturwissenschaften aus einem einfachen Grunde nicht vergleichen kann:...

Nun ja, der Vergleich stammt ja ursprünglich nicht von mir, sondern wurde weiter oben eingeführt.
Was die Komplexität der untersuchten und beeinflußten Systeme angeht, sehe ich sehr wohl diese Möglichkeit. Nicht umsonst gibt es ja auch Politikwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.

Und eine Aussage wie: "Hohe Steuern führen zu vermehrtem Steuervermeidungsverhalten beim Bürger" wäre zB eine Aussage, die sowohl von Politikern als auch Wissenschaftlern auf ihren Wahrheitsgehalt hin untersucht werden könnte.

Wissenschaftliche Kernaussagen können zwar in der einfachsten Form auf ja/nein heruntergebrochen werden, das Gesamtbild des beschriebenen Systems, das sich daraus ergibt, ist aber multidimensional.

Und damit spamme ich kein OT mehr, das Thema hier ist ja eigentlich: was ist ein Gott.

#327:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 20.09.2014, 10:33
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
a) Du gibst mir eine motivierende Begründung dafür, dass mich die saudische Wirtschaft doch interessieren könnte. Beispielsweise könnten sich die Grundprinzipien der Ökonomie an der saudischen Wirtschaft aufgrund ihrer strukturellen Einfachheit besonders klar und transparent veranschaulichen lassen. Oder du könntest darauf verweisen, dass die Wirtschaft von Saudi-Arabien besonders interessant ist - zum Beispiel aufgrund besonders absurder Gesetze, die besonders bizarres Verhalten der Marktteilnehmer verursachen. Oder oder oder
b) Du könntest auch argumentieren, dass die saudische Wirtschaft ein wichtiges Schlüssel zum Gesamtverständnis der Europäischen Situation liefert. Denkbar wäre es zum Beispiel, dass eine besondere Abhängigkeit durch Öl von der saudi-arabischen Wirtschaft und dass diese Rohstoffabhängigkeit eine besondere Schlüsselrolle bei dem Verständnis der ökonomischen Probleme in Europa spielt.
c) Du könntest auch argumentieren, warum es prinzipiell sinnlos ist sich für die Europäische Wirtschaft zu interessieren und dass man lieber meditieren und beten soll, damit man eine so hohes Grad an Entspanntheit wie die Araber kriegen. Es ist ja durchaus denkbar, dass es sich leichter leben lässt, wenn man ökonomische Fragen nicht so ernstnimmt und dass man im Leben seine Prioritäten auf Entspannung, Gemütsruhe und Heiterkeit setzen sollte.

d) Ich könnte dich fragen, warum mich das interessieren sollte, ob dich das interessiert.


Dann tu's doch! zwinkern

#328:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 20.09.2014, 10:42
    —
Hatiora hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Ich denke, dass man Politik und Naturwissenschaften aus einem einfachen Grunde nicht vergleichen kann:...

Nun ja, der Vergleich stammt ja ursprünglich nicht von mir, sondern wurde weiter oben eingeführt.
Was die Komplexität der untersuchten und beeinflußten Systeme angeht, sehe ich sehr wohl diese Möglichkeit. Nicht umsonst gibt es ja auch Politikwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.

Und eine Aussage wie: "Hohe Steuern führen zu vermehrtem Steuervermeidungsverhalten beim Bürger" wäre zB eine Aussage, die sowohl von Politikern als auch Wissenschaftlern auf ihren Wahrheitsgehalt hin untersucht werden könnte.

Wissenschaftliche Kernaussagen können zwar in der einfachsten Form auf ja/nein heruntergebrochen werden, das Gesamtbild des beschriebenen Systems, das sich daraus ergibt, ist aber multidimensional.

Und damit spamme ich kein OT mehr, das Thema hier ist ja eigentlich: was ist ein Gott.


Der Unterschied ist immer noch der, dass es den Wissenschaftlern in der Regel um Wahrheitsfindung geht. Auch den Politikwissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften ist zu unterstellen, dass es ihnen um ein möglichst tiefgründes Verstehen der Vorgänge in der Politik und Wirtschaft geht - auch wenn solches meiner Meinung nach nie objektiv sein kann.

Politiker wiederum müssen nicht ein Interesse an der Wahrheitsfindung haben. Es wäre auch unrealistisch an ihnen diese Erwartung zu stellen. Schon alleine von der Zeit her ist es nicht denkbar, dass ihnen die Hektik der Ereignisse genügend Zeit und Raum lässt in jeder Situation ein umfassendes Verständnis zu erlangen. Politik treiben ist also mit Wandern im Nebel vergleichbar. Der Politiker weiß zwar, wo es hingehen soll, aber er weiß nicht, was ihn auf dem Weg dahin erwartet und ob er das Ziel je erreichen wird. Eine Landkarte gibt es sowieso nicht und man sieht oft nur einige Meter weit.

Mfg,
Mirko

#329:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 20.09.2014, 11:09
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Politiker wiederum müssen nicht ein Interesse an der Wahrheitsfindung haben. Es wäre auch unrealistisch an ihnen diese Erwartung zu stellen.

Aber da gibt es auch noch Unterschiede - manche können es eben besser. Und die besseren nennt man auch "Staatsmann". Die gibt es heute nicht mehr. Männer wie Heuß, Adenauer, Wehner, Brandt sucht man auf der politischen Bühne vergebens.

#330:  Autor: lorenz BeitragVerfasst am: 23.09.2014, 11:25
    —
Politiker sind Pragmatiker. Und für Pragmatiker ist Wahrheit(sfindung) kein Ziel oder Selbstzweck sondern ein Mittel zum Zweck! Das ist einer der Gründe, warum Politiker so viele unterschiedliche Wahrheiten zu einem Thema finden. "Staatsmänner" wie der olle Adenauer sind doch Paradebeispiele dafür...

Was ist denn schon "Wahrheit"? Vielleicht eher eine blaue Blume am Ende einer Höhle?

#331:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.09.2014, 16:29
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Aber da gibt es auch noch Unterschiede - manche können es eben besser. Und die besseren nennt man auch "Staatsmann". Die gibt es heute nicht mehr. Männer wie Heuß, Adenauer, Wehner, Brandt sucht man auf der politischen Bühne vergebens.


Was sollen die denn besser gekonnt haben?

#332:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 23.09.2014, 17:08
    —
Was zur Hölle hat Adenauer mit der Wahrheit zu schaffen? Am Kopf kratzen

#333:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2014, 18:05
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Politiker wiederum müssen nicht ein Interesse an der Wahrheitsfindung haben. Es wäre auch unrealistisch an ihnen diese Erwartung zu stellen.

Aber da gibt es auch noch Unterschiede - manche können es eben besser. Und die besseren nennt man auch "Staatsmann". Die gibt es heute nicht mehr. Männer wie Heuß, Adenauer, Wehner, Brandt sucht man auf der politischen Bühne vergebens.


Der Politiker als Philosoph - das war, glaube ich, eine Vorstellung von Sokrates.

Keiner der Genannten war auch nur im entferntesten ein Philosoph, - wobei dies auch für sich genommen noch kein Qualitätsmerkmal wäre, weil es Philosophen gibt, deren Philosophie man besser unter den Teppich kehrt, welcher ja bei Staatsempfängen oft ausgerollt wird (und der zu allem Überfluss meist auch noch rot ist!) ...-

#334: ... Autor: magnusfeWohnort: dunkler Ort : BeitragVerfasst am: 23.09.2014, 19:11
    —
ein gott ist jemand der unsichtbar ist so dass keine ihn sehen kann

deshalb braucht er ständig menschliche missionare die den glauben an ihn aufrecht erhalten

---

also auf gehts :

https://www.youtube.com/watch?v=H4RmI7XYKm8

https://www.youtube.com/watch?v=o-0Pd9iAFhI

---

#335:  Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 00:53
    —
Jeder Gott ist eine beseelte Kraft.

Ein intelligenter Mensch nimmt sich eine Kraft, beseelt diese und erzählt um diese Geschichten. Dieser intelligente Mensch ist meist ein Herrscher, er will Macht über andere Menschen.

Der jüdische Gott ist die Kraft, die Leben macht und die Lebenskraft.

In Religionen geht es darum Macht über Menschen zu erhalten, diese zu führen und zu nutzen.

#336:  Autor: der kleine FritzWohnort: Planet Erde BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 09:29
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Jeder Gott ist eine beseelte Kraft.

Ein intelligenter Mensch nimmt sich eine Kraft, beseelt diese und erzählt um diese Geschichten. Dieser intelligente Mensch ist meist ein Herrscher, er will Macht über andere Menschen.


Kannst du das mal näher erklären, wie und woher sich ein intelligenter Mensch in der Realität eine "Kraft" und eine "Seele" nimmt und vor allem wie diese "Beseelung" der "Kraft"vor sich geht?

Hast du da schon mal einen gelungenen Versuch unternommen? Verlegen

#337:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 09:37
    —
@Thomas-Reichert: Alles schön und gut und kann diskutiert werden. Aber: Muss du wirklich dabei PR für deine Werke betreiben? Mit Direktlink zu aaamazone?
Du missbrauchst FGH als eine Tantieme-Generierungs-Maschine... zynisches Grinsen

#338:  Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 09:46
    —
@der kleine Fritz

Was ist eine Kraft? Sonne, Wasser, Erde, Luft, Liebe, Hass, Weisheit ...

Die Sonne war schon immer der Hauptgott der Menschheit.

Ägypten
Aton
Ra od. Re
Chepre
Harachte
Atum
Horus als Lichtgott
Akkad/Babylonien/Assyrien:
Šamaš
Azteken
Curicaberis
Huitzilopochtli
Tonatiuh
Germanen
Sunna / Sol
Griechen
Apollon als Lichtgott
Helios
Hyperion, ein Titan und Vater des Helios
Hethiter
Sonnengöttin von Arinna (Ištanu)
Sonnengöttin der Erde
Sonnengott des Himmels
Kelten
Lugh als Lichtgott
Sulis
Inka
Viracocha
Inti das Gestirn „Sonne“, nicht der Gott
Inuit
Malina
Japaner
Amaterasu
Lakota (Sioux)
Wi
Phönizier
Melkart
Perser / Iranische Mythologie
Mithra
Hvare Xšaēta bzw. Xwaršēd
Römer
Apollo
Elagabal, lateinisch: Elagabalus oder Heliogabalus, besonders in Emesa (heute Homs) in der römische Provinz Syria
Jarchibol, besonders in Palmyra
Malakbel, besonders in Palmyra
Mithras
Sol
Slawen
Svarožić
Südasien
Mitra
Surya
Sumerer
Utu
....

Man hat aber nicht die Sonne als lebloses Ding verehrt, man hat die Sonne beseelt, also mit Emotionen ausgestattet. Der Priester redete abstrakt über die Sonne.

Eine weitere wichtige Gottheit war die Erde: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmutter

Die Sonne war der Vater. Die Mutter die Erde und der Sohn war das Leben.

Die griechischen Götter sind sehr leicht zu verstehen.
Sonne -> Helios, Erde -> Gaia, Meer-> Poseidon, Kultur -> Prometheus, Apollo -> Licht, Dionysos -> Leben ...

Seele = Gefühlswelt
etwas beseelen = etwas mit Gefühle ausstatten

Jeder Mensch hat schon einmal Dinge mit Gefühle ausgestattet z.B. seinen Teddy als Kind, sein Auto ...

Denk!

#339:  Autor: der kleine FritzWohnort: Planet Erde BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 10:57
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
@der kleine Fritz

...

Seele = Gefühlswelt
etwas beseelen = etwas mit Gefühle ausstatten

Jeder Mensch hat schon einmal Dinge mit Gefühle ausgestattet z.B. seinen Teddy als Kind, sein Auto ...

Denk!


Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Und woran erkennst du dann, ob dein Auto oder der Teddy lustig oder traurig sind? Mit den Augen rollen

Denk!

#340:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:01
    —
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
@der kleine Fritz

...

Seele = Gefühlswelt
etwas beseelen = etwas mit Gefühle ausstatten

Jeder Mensch hat schon einmal Dinge mit Gefühle ausgestattet z.B. seinen Teddy als Kind, sein Auto ...

Denk!


Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Und woran erkennst du dann, ob dein Auto oder der Teddy lustig oder traurig sind? Mit den Augen rollen

Denk!


Aber dir ist auch klar, so so etwas eher Kindergartenkinder machen...? Geschockt

edit: Privat mag sowas lustig sein, ich spreche auch manchmal mit meinem PC, aber kann eine Gesellschaft einer Organistation, deren Gedenkenwelt sich teilweise auf dem Kindergarteninveau befindet, politische Macht einräumen?


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 24.09.2014, 11:05, insgesamt einmal bearbeitet

#341:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:05
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
@der kleine Fritz

...

Seele = Gefühlswelt
etwas beseelen = etwas mit Gefühle ausstatten

Jeder Mensch hat schon einmal Dinge mit Gefühle ausgestattet z.B. seinen Teddy als Kind, sein Auto ...

Denk!


Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Und woran erkennst du dann, ob dein Auto oder der Teddy lustig oder traurig sind? Mit den Augen rollen

Denk!


Aber dir ist auch klar, so so etwas eher Kindergartenkinder machen...? Geschockt

dazu gebe ich noch zu bedenken, warum das gemacht wird.

#342:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:07
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
@der kleine Fritz

...

Seele = Gefühlswelt
etwas beseelen = etwas mit Gefühle ausstatten

Jeder Mensch hat schon einmal Dinge mit Gefühle ausgestattet z.B. seinen Teddy als Kind, sein Auto ...

Denk!


Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Und woran erkennst du dann, ob dein Auto oder der Teddy lustig oder traurig sind? Mit den Augen rollen

Denk!


Aber dir ist auch klar, so so etwas eher Kindergartenkinder machen...? Geschockt

dazu gebe ich noch zu bedenken, warum das gemacht wird.



Und, wozu? Was meinste damit?

#343:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:17
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
@der kleine Fritz

...

Seele = Gefühlswelt
etwas beseelen = etwas mit Gefühle ausstatten

Jeder Mensch hat schon einmal Dinge mit Gefühle ausgestattet z.B. seinen Teddy als Kind, sein Auto ...

Denk!


Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Und woran erkennst du dann, ob dein Auto oder der Teddy lustig oder traurig sind? Mit den Augen rollen

Denk!


Aber dir ist auch klar, so so etwas eher Kindergartenkinder machen...? Geschockt

dazu gebe ich noch zu bedenken, warum das gemacht wird.



Und, wozu? Was meinste damit?

Als Beispiel:
http://www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/GefaehrtenderKindheit_IZI.pdf
Das grenzt sich ganz klar von dem von Thomas Reichert hergestellten Bezug der "beseelten Kraft" ab. Es sei denn, man betrachtet alle Menschen als Gottes, bzw. der Götter Kinder - und davon sind wir ja hier weit entfernt.

#344:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:25
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
@der kleine Fritz

...

Seele = Gefühlswelt
etwas beseelen = etwas mit Gefühle ausstatten

Jeder Mensch hat schon einmal Dinge mit Gefühle ausgestattet z.B. seinen Teddy als Kind, sein Auto ...

Denk!


Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Und woran erkennst du dann, ob dein Auto oder der Teddy lustig oder traurig sind? Mit den Augen rollen

Denk!


Aber dir ist auch klar, so so etwas eher Kindergartenkinder machen...? Geschockt

dazu gebe ich noch zu bedenken, warum das gemacht wird.



Und, wozu? Was meinste damit?

Als Beispiel:
http://www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/GefaehrtenderKindheit_IZI.pdf
Das grenzt sich ganz klar von dem von Thomas Reichert hergestellten Bezug der "beseelten Kraft" ab. Es sei denn, man betrachtet alle Menschen als Gottes, bzw. der Götter Kinder - und davon sind wir ja hier weit entfernt.



Ok, defätist, dein Post mit Beitrag von IZI zeigt doch gerade, dass die Gerede von "Beseelung" bestenfalls Kinder betrifft und bei Erwachsenen eher ein Hinweis auf pathologische Retardierung sein könnte.. zwinkern
(edit: Die Schlussfolgerung ergibt sind nicht aus de IZI-Artkel, sondern stammt von mir).

#345:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:30
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ok, defätist, dein Post mit Beitrag von IZI zeigt doch gerade, dass die Gerede von "Beseelung" bestenfalls Kinder betrifft und bei Erwachsenen eher ein Hinweis auf pathologische Retardierung sein könnte.. zwinkern
(edit: Die Schlussfolgerung ergibt sind nicht aus de IZI-Artkel, sondern stammt von mir).


So einen elitären Ansatz von Religionskritik halte ich für sehr bedenklich, nach dem Motto:

"Ich Atheist erwachsen, der Religiosist retardiert."

Es gibt diese elitäre Religionskritik, die aber keine ist.

#346:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:36
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ok, defätist, dein Post mit Beitrag von IZI zeigt doch gerade, dass die Gerede von "Beseelung" bestenfalls Kinder betrifft ...

Ja, meine Einwürfe hier waren auch als erweiternde Bestätigung deiner Meinung gedacht und nicht als Konter. Ich habe dir sozusagen zugstimmt und den dazu passenden Beleg geliefert.

#347:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:42
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ok, defätist, dein Post mit Beitrag von IZI zeigt doch gerade, dass die Gerede von "Beseelung" bestenfalls Kinder betrifft und bei Erwachsenen eher ein Hinweis auf pathologische Retardierung sein könnte.. zwinkern
(edit: Die Schlussfolgerung ergibt sind nicht aus de IZI-Artkel, sondern stammt von mir).


So einen elitären Ansatz von Religionskritik halte ich für sehr bedenklich, nach dem Motto:

"Ich Atheist erwachsen, der Religiosist retardiert."

Es gibt diese elitäre Religionskritik, die aber keine ist.



User Reichter zählte personalisierte Ausdrücke der Kraft, also persönliche Gottheiten
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1952462#1952462


Ja, ich nehme für mich in Anspruch, diese Form von Religion zu kritisieren. Ich bestreite die Exisenz von Jahve genauso wie von Zeus oder Sol oder Aphrodite.

Die Erklärung aus der Kinderpsychologie (Gottheiten als emotioneller Forführung der kindlicher Abhängigkeit von Eltern) ist Usus im sekulären Diskurs.
Ist es elitär? Vermutlich ja, intelektuelle Auseinandersetzung zu jedem beliebigen Thema ist elitär. Trotzdem ist sie nicht aus dem Grund zu unterlassen.


edit: ok, fürn mod schon peinlich, nicht linken zu können.. Verlegen

#348:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:48
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ok, defätist, dein Post mit Beitrag von IZI zeigt doch gerade, dass die Gerede von "Beseelung" bestenfalls Kinder betrifft ...

Ja, meine Einwürfe hier waren auch als erweiternde Bestätigung deiner Meinung gedacht und nicht als Konter. Ich habe dir sozusagen zugstimmt und den dazu passenden Beleg geliefert.



Ah, ok, thx für Unterstützung. In der TAt, ich habe darin teilweise das Verhalten meiner Kinder wiedergesehen. Lachen

#349:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:56
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ok, defätist, dein Post mit Beitrag von IZI zeigt doch gerade, dass die Gerede von "Beseelung" bestenfalls Kinder betrifft und bei Erwachsenen eher ein Hinweis auf pathologische Retardierung sein könnte.. zwinkern
(edit: Die Schlussfolgerung ergibt sind nicht aus de IZI-Artkel, sondern stammt von mir).


So einen elitären Ansatz von Religionskritik halte ich für sehr bedenklich, nach dem Motto:

"Ich Atheist erwachsen, der Religiosist retardiert."

Es gibt diese elitäre Religionskritik, die aber keine ist.



User Reichter zählte personalisierte Ausdrücke der Kraft, also persönliche Gottheiten
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1952462#1952462


Ja, ich nehme für mich in Anspruch, diese Form von Religion zu kritisieren. Ich bestreite die Exisenz von Jahve genauso wie von Zeus oder Sol oder Aphrodite.

Die Erklärung aus der Kinderpsychologie (Gottheiten als emotioneller Forführung der kindlicher Abhängigkeit von Eltern) ist Usus im sekulären Diskurs.
Ist es elitär? Vermutlich ja, intelektuelle Auseinandersetzung zu jedem beliebigen Thema ist elitär. Trotzdem ist sie nicht aus dem Grund zu unterlassen.


edit: ok, fürn mod schon peinlich, nicht linken zu können.. Verlegen


Ich würde den Begriff "retardiert" nicht verwenden, "infantil" dagegen ja.

Das ist schon ein wichtiger Unterschied.

#350:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 11:58
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ok, defätist, dein Post mit Beitrag von IZI zeigt doch gerade, dass die Gerede von "Beseelung" bestenfalls Kinder betrifft und bei Erwachsenen eher ein Hinweis auf pathologische Retardierung sein könnte.. zwinkern
(edit: Die Schlussfolgerung ergibt sind nicht aus de IZI-Artkel, sondern stammt von mir).


So einen elitären Ansatz von Religionskritik halte ich für sehr bedenklich, nach dem Motto:

"Ich Atheist erwachsen, der Religiosist retardiert."

Es gibt diese elitäre Religionskritik, die aber keine ist.



User Reichter zählte personalisierte Ausdrücke der Kraft, also persönliche Gottheiten
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1952462#1952462


Ja, ich nehme für mich in Anspruch, diese Form von Religion zu kritisieren. Ich bestreite die Exisenz von Jahve genauso wie von Zeus oder Sol oder Aphrodite.

Die Erklärung aus der Kinderpsychologie (Gottheiten als emotioneller Forführung der kindlicher Abhängigkeit von Eltern) ist Usus im sekulären Diskurs.
Ist es elitär? Vermutlich ja, intelektuelle Auseinandersetzung zu jedem beliebigen Thema ist elitär. Trotzdem ist sie nicht aus dem Grund zu unterlassen.


edit: ok, fürn mod schon peinlich, nicht linken zu können.. Verlegen


Ich würde den Begriff retardiert nicht verwenden, infantil dagegen ja.

Das ist schon ein wichtiger Unterschied.




OK, machen wa... *achselzück*

#351:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 12:08
    —
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.

#352:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 12:18
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.



Eine imho wichtiger Frage wäre: Wozu? Welchen Nutzen hat ein Gläubiger, der "etwas" (ein Stein, ein Baum, einen Himmelskörper) "beseelt", also mit Gefühlen ausstattet. Vermutlich die Überzeugung, das mächtige Gegenüber würde sozialtypisch reagieren, also "wie ich dir, so du mir".

Ich bete dich an, erbringe Opfer, du schützt mich vor den Unwegbarkeiten des Lebens. Begleitest mich, bist immer für mich da.

Also das, was heutzutage die aufgeklärten Theisten ebenfalls von Gott erwarten.

#353:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 12:38
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.


Eine imho wichtiger Frage wäre: Wozu? Welchen Nutzen hat ein Gläubiger, der "etwas" (ein Stein, ein Baum, einen Himmelskörper) "beseelt", also mit Gefühlen ausstattet. Vermutlich die Überzeugung, das mächtige Gegenüber würde sozialtypisch reagieren, also "wie ich dir, so du mir".

Ich bete dich an, erbringe Opfer, du schützt mich vor den Unwegbarkeiten des Lebens. Begleitest mich, bist immer für mich da.

Also das, was heutzutage die aufgeklärten Theisten ebenfalls von Gott erwarten.


Das ist so was wie ein schwarzer Schimmel ...- Cool

#354:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 12:42
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.


Eine imho wichtiger Frage wäre: Wozu? Welchen Nutzen hat ein Gläubiger, der "etwas" (ein Stein, ein Baum, einen Himmelskörper) "beseelt", also mit Gefühlen ausstattet. Vermutlich die Überzeugung, das mächtige Gegenüber würde sozialtypisch reagieren, also "wie ich dir, so du mir".

Ich bete dich an, erbringe Opfer, du schützt mich vor den Unwegbarkeiten des Lebens. Begleitest mich, bist immer für mich da.

Also das, was heutzutage die aufgeklärten Theisten ebenfalls von Gott erwarten.


Das ist so was wie ein schwarzer Schimmel ...- Cool



Lachen Stimmt schon, ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass "unsere Christen", also in aufgeklärten Umgebung lebenden und selbst die Ergebnisse der Aufklärung genießenden Theisten emotionell bei Gott aka Papa/Mama Schutz suchen.

edit: Und das sollen sie, wenn sie es wollen!! Das ist ihr gutes, verfassungsrechtlich verbürgtes Recht. (Das mal zur Klarstellung, bevor falscher Eindruck entsteht, da wird atheistenseits etwas verboten...).

Sie schöpfen daraus Kraft, schön. Aber die viele Anderen nicht. Sie brauchen Gott der Christen nebst dazugehöriger Institutionen nicht Und ich sehe es bloss nicht ein, weshalb sie dafür zahlen sollen. Oder ihr eigenes Leben nach deren Maßgaben richten sollen.


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 24.09.2014, 12:56, insgesamt einmal bearbeitet

#355:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 12:54
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.



Eine imho wichtiger Frage wäre: Wozu? Welchen Nutzen hat ein Gläubiger, der "etwas" (ein Stein, ein Baum, einen Himmelskörper) "beseelt", also mit Gefühlen ausstattet. Vermutlich die Überzeugung, das mächtige Gegenüber würde sozialtypisch reagieren, also "wie ich dir, so du mir".

Ich bete dich an, erbringe Opfer, du schützt mich vor den Unwegbarkeiten des Lebens. Begleitest mich, bist immer für mich da.

Schau dir mal die Bibel an, die meisten "Götter" darin waren Dinge aus Stein/Holz/Gold/Silber/...

Es reicht aus so eine Erhöhung eines 'Dings' irgendwie zu etablieren, was da ist bekommt man kaum noch weg und ist kaum noch hinterfragbar. Das betrifft auch die (angeblichen) Eigenschaften die ein 'Ding' haben soll.

#356:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 13:40
    —
Ich erinnere mich an den Bericht von meiner Mutter (sie ist evangelische Religionslehrerin) von ihrem selbstgestalteten Schülergottesdienst. Da hat sie zunächst zwei Diddls (kleine extra knuddelige Stoffmäuse mit Riesen-Kulleraugen) auftreten lassen und die haben dann (gesprochen von Schülern) über ihre Sorgen im Schulalltag geredet. Beendet hat sie dieses Stück mit ihren Worten, dass wir alle Belastungen erleben und dass in diesen Momenten Gott da ist und wir uns bei ihm geborgen fühlen könnten.

Mfg,
Mirko

#357:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 15:01
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.


So wie Wilson in Cast away... Weinen

edit: ja, wilson ist der ball..

#358:  Autor: lorenz BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 15:48
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich erinnere mich an den Bericht von meiner Mutter (sie ist evangelische Religionslehrerin) von ihrem selbstgestalteten Schülergottesdienst. Da hat sie zunächst zwei Diddls (kleine extra knuddelige Stoffmäuse mit Riesen-Kulleraugen) auftreten lassen und die haben dann (gesprochen von Schülern) über ihre Sorgen im Schulalltag geredet. Beendet hat sie dieses Stück mit ihren Worten, dass wir alle Belastungen erleben und dass in diesen Momenten Gott da ist und wir uns bei ihm geborgen fühlen könnten.

Na, Mahlzeit! Lachen
Das finde ich sehr geschickt, dass sie den Herrn "Gott" erst ganz am Schluss hat auftreten lassen, nämlich wenn alle möglichst schnell gehen wollen. Da ist die Gefahr gering, dass jemand noch groß das Nachdenken anfängt...
Ganz ähnlich funktionieren übrigens diese Kurzpredigten morgens im Radio, die ich mir früher manchmal angehört habe. Das Jesulein wird da ganz am Schluss noch aus dem Käfig gelassen, in der Art einer Pflichtübung und nur ganz kurz, damit nicht zu viel Unsinn auffällig wird.

#359:  Autor: der kleine FritzWohnort: Planet Erde BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 15:52
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.


Kommt darauf an, was der "Jemand" unter "etwas" mit Gefühlsausstattung versteht!
Wenn er von einem Hund spricht, sofern man den als "Ding" bezeichnen kann, kann ich mich ja von dessen Gefühlen real überzeugen.

Bietet aber "Jemand" göttliche Phantasiefiguren als "Dinge" mit Emotionen und diversen Eigenswchaften an, so sind diese Denkkonstrukte reines Wunschdenken, also kein Wissen sondern Glaube. Und bei dem sind ja der Phantasie - bis zum Fanatismus - keinerlei Grenzen gesetzt.

Aber jedem "Jemand" ders nötig hat, sei ja sein Glaube=Unwissen gegönnt!

#360:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 17:23
    —
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.


Kommt darauf an, was der "Jemand" unter "etwas" mit Gefühlsausstattung versteht!

Wenn Auto-Werbung Freiheit verspricht, dann sagen die
Auto=Freiheit

Das kann man jetzt 'glauben' oder nicht, jedenfalls wird ein Ding mit einem Gefühl verbunden.
(kommt auch daran an was man unter Freiheit versteht)

Zitat:
Wenn er von einem Hund spricht, sofern man den als "Ding" bezeichnen kann, kann ich mich ja von dessen Gefühlen real überzeugen.

Bei manchen Menschen wird es da schon schwieriger, Gefühle zeigen gilt in manchen Kreisen als Schwäche. Gefühle werden auch unterdrückt zB als Selbstschutz oder weil es anerzogen wurde oder erwartet wird.

Soll heissen: von manchem kann man sich nicht so leicht überzeugen. Von den meisten Nachrichten kann man sich gar nicht selbst überzeugen.

#361:  Autor: ChinaskyWohnort: Hoher Norden BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 17:24
    —
Gott = Nee. Eine Nonexistable entity.

#362:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 18:30
    —
@der kleine Fritz:

Deine Denkweise teilen viele Atheisten. Sie halten Phantasie per se für schädlich. Stattdessen sei die logische nüchterne klare Vernunft vorzuziehen. User "sehr gut" hat mal eine ähnliche Ansicht geäußert.

Ich habe dazu eine etwas andere Ansicht. Meiner Ansicht nach ist nicht der Gebrauch seiner Phantasie das Problem. Das wäre ja auch absurd, wenn dem so wäre. Dann müsste man allen Künstlern ihr Treiben verbieten. Das Problem besteht viel eher darin, dass derartige Phantasien oft von einem Pfarrer oder von einer Religionslehrerin erzählt werden. Und "dann muss es ja stimmen." Das Problem ist also vor allem die mit der Phantasie verbundenen Autoritätshörigkeit.

Aber selbst wenn wir uns auf diese Autoritätsgläubigkeit konzentrieren, ist es nicht klar, ob es wirklich ein Problem ist. Es ist ja oft so, dass wir Anregungen und Denkweisen von anderen Menschen übernehmen. Als soziale Wesen sind wir nun mal darauf angelegt Wissen zu teilen. Also reicht die Betonung der Autoritätsgläubigkeit immer noch nicht, um die Problematik des Glaubens herauszuarbeiten.

Also ist Religionskritik gar nicht so einfach, wie es zuerst den Anschein hat.

Mfg,
Mirko

#363:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 19:48
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Man kann Dinge mit Gefühlen ausstatten?
Wie macht man das denn in der Praxis?

Es reicht aus das dich jemand davon überzeugt das 'etwas' "mit Gefühlen ausgestattet" ist.

Nun, der Verdacht, daß die Fliege vorhin, die sich mir beharrlich wieder und wieder auf den Kopf und die Hände setzte oder auf der Tastatur Pause machen wollte, daß die also mit dem Gefühl hämischer Schadenfreude ausgestattet war und gehässig kicherte - der drängte sich mir doch sehr auf.

Ich habe sie dann mit einem ganz kurzen "Pschitt!" aus der Giftsprühdose erledigt - und da hatte ich ein Siegergefühl.

#364:  Autor: Thomas-Reichert BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 20:05
    —
Der eigentliche Sinn von einer Religion ist es aber Menschen zu:
- sozialisieren
- führen
- erziehen
- trösten (damit man diese weiterhin kontrollieren kann)
- kontrollieren
- nutzen
- beherrschen
...
Menschen geistig versklaven.
Religionen sind Herrschaftssysteme.

Der Hirte und das Schaf gehen eine Symbiose ein. Das Schaf darf seinem Hirten folgen und bekommt ein paar Geschichten erzählt. Der Hirte bekommt Macht und darf das Schaf melken und scheren.

Über das perfide Naturrecht schweige ich lieber.

#365:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 20:25
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Religionen sind Herrschaftssysteme.

Und zwar Herrschaftssysteme von Menschen über Menschen und genau das führt die Frage nach der Beschaffenheit Gottes ad absurdum.

#366:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 23:47
    —
Nein, ich kaufe das Buch nicht...

#367:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 09:55
    —
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Der eigentliche Sinn von einer Religion ist es aber Menschen zu:
- sozialisieren
- führen
- erziehen
- trösten (damit man diese weiterhin kontrollieren kann)
- kontrollieren
- nutzen
- beherrschen
...
Menschen geistig versklaven.
Religionen sind Herrschaftssysteme.

Der Hirte und das Schaf gehen eine Symbiose ein. Das Schaf darf seinem Hirten folgen und bekommt ein paar Geschichten erzählt. Der Hirte bekommt Macht und darf das Schaf melken und scheren.

Über das perfide Naturrecht schweige ich lieber.



Religion hat keinen eigentlichen vorgegebenen Sinn (durch wen auch?), sie ist ein Gedankenkostruktur, welches innerhalb einer Gesellschaft als Werkzeug zum Zwecke genutzt werden kann. Meist sind Menschen in der Tat daran interessiert, andere Menschen zu kontrollieren. So dass die Religion oft als Herrschaftsinstrument dient.


Und, und jetzt btw und unter Usern: Du machst laufend Werbung für deine Bücher, benutztst also für dich kostenlos die Forumsunfratruktur, um Gewinnne zu erzielen.
Und jetzt kommt mir ein übler Gedanke: Du disskutiertst hier...warum eigentlich? Um mit einem Haufen gebildeter, intelligenter, eloqunter Menschen Ideen für deine weiteren Bücher zu sammeln?
Böse
Spendest du zumindest für IBKA als Forumsbetreiber?

Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl dabei.....

#368:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 10:05
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Religionen sind Herrschaftssysteme.

Und zwar Herrschaftssysteme von Menschen über Menschen und genau das führt die Frage nach der Beschaffenheit Gottes ad absurdum.

Ja, schon. Aber viele der Schäfer glauben selber an Gott. Es ist also kein klassisches System von Herrscher und Beherrschtem, sondern eine kollektive Unmündigkeit in der sich die Opfer nur graduell voneinander unterscheiden.

#369:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 11:25
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Du machst laufend Werbung für deine Bücher, benutztst also für dich kostenlos die Forumsunfratruktur, um Gewinnne zu erzielen.


Dass er Werbung für seine Bücher hier macht, stört mich eigentlich weniger. Ob er dabei Gewinne erzielt, ist eine andere Frage! zynisches Grinsen

Mfg,
Mirko

#370:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 11:33
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Religionen sind Herrschaftssysteme.

Und zwar Herrschaftssysteme von Menschen über Menschen und genau das führt die Frage nach der Beschaffenheit Gottes ad absurdum.

Ja, schon. Aber viele der Schäfer glauben selber an Gott. Es ist also kein klassisches System von Herrscher und Beherrschtem, sondern eine kollektive Unmündigkeit in der sich die Opfer nur graduell voneinander unterscheiden.


Das ist richtig. Andererseits gibt es die Macht und die Herrschsucht in Reinform - so wie es sich Kinder vorstellen, die unbedingt mal König spielen wollen - nur selten. Die Herrscher meinen es doch nur gut und tun nichts anderes als ganz selbstlos die Weltverbesserung voranzubringen.

Darum würde ich den Sachverhalt der Unterdrückung nicht an der (oft nur schwer bestimmbaren) Intention der Unterdrücker festmachen, sondern an dem tatsächlichen Mangel an Freiheit der Unterdrückten.

Mfg,
Mirko

#371:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 12:46
    —
Die Begriffe "Die Tücke des Objektes" und "Murpheys Gesetz" dürften euch alle bekannt sein. Unser Planet ist nun mal dem Leben feindlich gesinnt, erst das Leben hat ihn einigermaßen passend gemacht. Tatsächlich kann man im Laufe des Lebens leicht den Eindruck gewinnen, daß die Dinge um uns herum alle nur drauf lauern, Schaden anzurichten und uns Ärger zu machen. Zu alledem sind vor allem teure Gegenstände erpicht darauf, Selbstmord zu begehen: Jahrelang kann die chinesische Vase auf dem Vertiko stehen, eines Tages klammert sie sich an deinen Jackenärmel an und stürzt sich runter. Lebensmittel haben die Fähigkeit, sich in Sekundenbruchteilen zu Dreck zu verwandeln: Ein Löffel teurer Belugakaviar, der auf den Orientteppich fällt, ist nur noch wertloser Dreck. Schon die Reste deines frugalen Mahles auf dem Teller sind nur Dreck. Und so weiter. Wann und wo hast du eine Reifenpanne? Na, klar, nachts um zwei am Sonntag bei Regen auf der Autobahn.
Nun, wenn aber die Tücke nicht in den Gegenständen ist - die sind ja alle "tot" - dann müssen da doch andere Kräfte sein: Kobolde, Dämonen, Geister. Oder Götter. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu, daß der Schnürsenkel grade dann reißt, wenn du eilige zum Bus mußt. Diese Kobolde muß man vertreiben, oder besänftigen. Oder beschwichtigen, mit einem Opfer freundlich hilfsbereit machen.
So entstehen Religionen und Götter.

#372:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.05.2023, 10:46
    —
Facebookfund:

Was ist das eigentlich für einen Gott, der ca. 400 Milliarden Galaxien mit jeweils etwa 100 Milliarden Sternensysteme erschaffen hat, aber dann sauer ist, weil irgendein Jörg einen Ingo küsst?

#373:  Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 20.05.2023, 21:34
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Facebookfund:

Was ist das eigentlich für einen Gott, der ca. 400 Milliarden Galaxien mit jeweils etwa 100 Milliarden Sternensysteme erschaffen hat, aber dann sauer ist, weil irgendein Jörg einen Ingo küsst?


Warum zitierst du den Fund? Meinst du, es wäre so?

#374:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.05.2023, 22:11
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Facebookfund:

Was ist das eigentlich für einen Gott, der ca. 400 Milliarden Galaxien mit jeweils etwa 100 Milliarden Sternensysteme erschaffen hat, aber dann sauer ist, weil irgendein Jörg einen Ingo küsst?


Warum zitierst du den Fund? Meinst du, es wäre so?


Ich verstehe nicht was du meinst.
Ich finde, durch diese Gegenüberstellung wird die Absurdität der Religionen gezeigt.

#375:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.05.2023, 22:11
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Facebookfund:

Was ist das eigentlich für einen Gott, der ca. 400 Milliarden Galaxien mit jeweils etwa 100 Milliarden Sternensysteme erschaffen hat, aber dann sauer ist, weil irgendein Jörg einen Ingo küsst?

Warum zitierst du den Fund? Meinst du, es wäre so?

Nein. Wenn vrolijke etwas über Aragorn, den König von Gondor aussagt, dann meint er damit ja auch nicht, dass es Aragorn und Gondor wirklich gibt. Wovon hier die Rede ist, ist ein bestimmtes Konzept von "Gott" bzw. eines "Gottes". Ein Begriff, kein Ding an sich.

#376:  Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 21.05.2023, 11:42
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Facebookfund:

Was ist das eigentlich für einen Gott, der ca. 400 Milliarden Galaxien mit jeweils etwa 100 Milliarden Sternensysteme erschaffen hat, aber dann sauer ist, weil irgendein Jörg einen Ingo küsst?


Warum zitierst du den Fund? Meinst du, es wäre so?


Ich verstehe nicht was du meinst.
Ich finde, durch diese Gegenüberstellung wird die Absurdität der Religionen gezeigt.


Damit willst du also trotzdem sagen, es wäre so? Welche Religion behauptet das denn?

#377:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.05.2023, 11:46
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Welche Religion behauptet das denn?

Dass es 400 Milliarden Galaxien mit jeweils 100 Milliarden Sternen gibt, behauptet keine Religion, sondern die Astronomie. Und Homophobie in der einen oder anderen Form gibt es in fast jeder Religion mit einem gewissen Alter, und leider vermutlich auch in vielen jüngeren.

Du bemüht dich, etwas zu verrätseln, das kein Rätsel ist. Das Zitat von vrolijke ist problemlos und klar zu verstehen.

#378:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.05.2023, 15:33
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Welche Religion behauptet das denn?

Dass es 400 Milliarden Galaxien mit jeweils 100 Milliarden Sternen gibt, behauptet keine Religion, sondern die Astronomie.
Und da Gott alles erschaffen hat, dann auch wohl die Milliarden Galaxien.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und Homophobie in der einen oder anderen Form gibt es in fast jeder Religion mit einem gewissen Alter, und leider vermutlich auch in vielen jüngeren.

Du bemüht dich, etwas zu verrätseln, das kein Rätsel ist. Das Zitat von vrolijke ist problemlos und klar zu verstehen.


Ich finde, kaum einen Vergleich zeigt so deutlich die Absurdität der Religionen. Aber das sagte ich bereits.

#379:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.05.2023, 18:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich finde, kaum einen Vergleich zeigt so deutlich die Absurdität der Religionen.

Ich muss ehrlich sagen, das wiederum sehe ich anders. Warum sollte die Zahl der Sterne einen Gott davon abhalten, sich für jedes einzelne seiner Geschöpfe und dessen Taten und Entscheidungen oder sexuelle Vorlieben zu interessieren? Da besteht überhaupt kein logischer Zusammenhang. Gegen die theistischen Religionen gibt es so viel bessere Argumente als dieses.

#380:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.05.2023, 21:22
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich finde, kaum einen Vergleich zeigt so deutlich die Absurdität der Religionen.

Ich muss ehrlich sagen, das wiederum sehe ich anders. Warum sollte die Zahl der Sterne einen Gott davon abhalten, sich für jedes einzelne seiner Geschöpfe und dessen Taten und Entscheidungen oder sexuelle Vorlieben zu interessieren? Da besteht überhaupt kein logischer Zusammenhang. Gegen die theistischen Religionen gibt es so viel bessere Argumente als dieses.


Also; ich finde es ziemlich absurd, dass jemand, der solche Taten vollbringt irgend ein Interesse daran haben könnte, was Jörg mit Ingo so treibt.
Ebenso kann ich nicht verstehen, dass der einen Wert darauf legt, dass wir für ihn auf die Knien fallen.

#381:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.05.2023, 22:18
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Also; ich finde es ziemlich absurd, dass jemand, der solche Taten vollbringt irgend ein Interesse daran haben könnte, was Jörg mit Ingo so treibt.

Also du kannst das ja absurd finden, das sei dir unbenommen, aber als Argument ist das trotzdem letztlich nichts weiter als ein appeal to emotion.

#382:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 22.05.2023, 09:01
    —
Die Überlegung allein an Zahlen festzumachen finde ich auch etwas kurz gedacht. Aber in der Schlussfolgerung ist Vroljike da mit Epikur auf einem Dampfer

#383:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.05.2023, 14:52
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Die Überlegung allein an Zahlen festzumachen finde ich auch etwas kurz gedacht. Aber in der Schlussfolgerung ist Vroljike da mit Epikur auf einem Dampfer

Welche Schlussfolgerung meinst du da genau und woran würde man sie besser festmachen?

#384:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 22.05.2023, 16:41
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Welche Schlussfolgerung meinst du da genau und woran würde man sie besser festmachen?

Epikurs Auffassung war ja offenbar, dass die Menschenschicksale den Göttern am Arsch vorbeigehen. Dies daran festzumachen, dass deren Gehirn Kapazität nicht ausreichen würde sich um >10^20 Schicksale zu kümmern finde ich etwas kurz gedacht. Theologisch sexy dagegen finde ich die Auffassung, dass sie es einfach nicht nötig haben.

#385:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.05.2023, 17:03
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Welche Schlussfolgerung meinst du da genau und woran würde man sie besser festmachen?

Epikurs Auffassung war ja offenbar, dass die Menschenschicksale den Göttern am Arsch vorbeigehen.

Meinst du, dass das auch vrolijkes Position ist? Ich hatte gedacht, er sei Atheist und nicht Deist...

#386:  Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 04.06.2023, 11:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich finde, kaum einen Vergleich zeigt so deutlich die Absurdität der Religionen.


Du hast keine Religionen genannt, die darauf passen.

#387:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.06.2023, 13:30
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du hast keine Religionen genannt, die darauf passen.

Gemeint sind (mindestens) die drei abrahamischen. Dass sich in jeder ihrer heiligen Schriften Homophobie finden lässt, ist ja nun nicht zu bestreiten. Again: Du bemühst dich überflüssigerweise, zu verrätseln, was für niemanden ein Rätsel ist.

#388:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.06.2023, 14:37
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Welche Schlussfolgerung meinst du da genau und woran würde man sie besser festmachen?

Epikurs Auffassung war ja offenbar, dass die Menschenschicksale den Göttern am Arsch vorbeigehen.

Meinst du, dass das auch vrolijkes Position ist? Ich hatte gedacht, er sei Atheist und nicht Deist...


Naja. Egal ob man es Gott nennt, die physikalische Gesetze oder beide vereint, Fakt ist, dass es für dieses etwas, ziemlich wurscht ist, was mit Menschen passiert.

#389:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 04.06.2023, 14:40
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Facebookfund:

Was ist das eigentlich für einen Gott, der ca. 400 Milliarden Galaxien mit jeweils etwa 100 Milliarden Sternensysteme erschaffen hat, aber dann sauer ist, weil irgendein Jörg einen Ingo küsst?


Ursprünglich waren bereits Richter Götter:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/2_mose/21/#6 schrieb:
Zitat:
so bringe ihn sein Herr vor die "Götter" Richter und halte ihn an die Tür oder den Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriem durch sein Ohr, und er sei sein Knecht ewig. (2. Mose 22.7-8) (2. Mose 22.27) (5. Mose 1.17) 7


https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/2_mose/22 schrieb:
Zitat:
7 findet man aber den Dieb nicht, so soll man den Hauswirt vor die "Götter" Richter bringen, ob er nicht seine Hand habe an seines Nächsten Habe gelegt.
8 Wo einer den andern beschuldigt um irgend ein Unrecht, es sei um Ochsen oder Esel oder Schaf oder Kleider oder allerlei, das verloren ist, so soll beider Sache vor die "Götter" kommen. Welchen die "Götter" verdammen, der soll's zwiefältig seinem Nächsten wiedergeben.


Mit der Zeit wurden die Götter dann immer größer gedacht, bzw. viele Götter wurden durch einen ersetzt:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/psalm/97/#1 schrieb:
Zitat:
9 Denn du, HERR, bist der Höchste in allen Landen; du bist hoch erhöht über alle Götter. (Psalm 96.4)

#390:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.06.2023, 17:26
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Egal ob man es Gott nennt, die physikalische Gesetze oder beide vereint, Fakt ist, dass es für dieses etwas, ziemlich wurscht ist, was mit Menschen passiert.

Na gut. zwinkern

#391: Suggestion als Ausrede Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 05.06.2023, 11:43
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du hast keine Religionen genannt, die darauf passen.

Gemeint sind (mindestens) die drei abrahamischen. Dass sich in jeder ihrer heiligen Schriften Homophobie finden lässt, ist ja nun nicht zu bestreiten.


Du gibt gleich drei Religionen an und drückst dich dabei so aus, als ob du sie (nicht nur) in dieser Hinsicht gar alle gut kennen würdest und mit dem letzten Nebensatz tust du so, als ob das auch für sehr viele andere selbstverständlich wäre. Durch dieses suggestive Ausdrucksweise meinst du wohl, deshalb eine Ausrede zu haben, nichts belegen zu brauchen.

#392: Beziehungsloses Weltall Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 05.06.2023, 12:05
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und da Gott alles erschaffen hat, dann auch wohl die Milliarden Galaxien.


Letzteres ist eine Aussage der Astronomie, sie setzt sehr auf Quantitäten, die es lediglich zu bestaunen gelte, obwohl diese Aussage ja auch sehr abstrakt ist. Es fehlt die seelisch-geistige und letztlich auch körperliche Beziehung des Weltalls zum Menschen und seiner Entwicklung.

#393: Re: Beziehungsloses Weltall Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.06.2023, 12:31
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und da Gott alles erschaffen hat, dann auch wohl die Milliarden Galaxien.


Letzteres ist eine Aussage der Astronomie, sie setzt sehr auf Quantitäten, die es lediglich zu bestaunen gelte, obwohl diese Aussage ja auch sehr abstrakt ist. Es fehlt die seelisch-geistige und letztlich auch körperliche Beziehung des Weltalls zum Menschen und seiner Entwicklung.


Ach; die hat er nicht erschaffen?

#394: Re: Suggestion als Ausrede Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 05.06.2023, 17:27
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du hast keine Religionen genannt, die darauf passen.

Gemeint sind (mindestens) die drei abrahamischen. Dass sich in jeder ihrer heiligen Schriften Homophobie finden lässt, ist ja nun nicht zu bestreiten.

Du gibt gleich drei Religionen an und drückst dich dabei so aus, als ob du sie (nicht nur) in dieser Hinsicht gar alle gut kennen würdest und mit dem letzten Nebensatz tust du so, als ob das auch für sehr viele andere selbstverständlich wäre.

Ja, und bezüglich der Stammuserschaft hier im Forum stehe ich auch dazu. Das sind nämlich alles Leute, die mindestens einen gymnasialen Religionsunterricht durchgemacht haben.
Mit deiner grenzenlosen infantilen Ignoranz konnte ich aber natürlich nicht rechnen. Also gut, dann springe ich halt mal durch deinen Reifen, hab ja sonst nichts zu tun.

Homophobie im alten Testament:

Leviticus 18:
22 Und bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: Ein Gräuel ist es.

Leviticus 20:
13 Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, haben beide ein Gräuel verübt. Sie müssen getötet werden; ihr Blut ist auf ihnen.

Homophobie im neuen Testament:

1. Korinther 6:
9 Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Weichlinge noch mit Männern Schlafende 10 noch Diebe noch Habsüchtige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes erben.
(Anmerkung: Manche Bibelübersetzungen übersetzen hier mit dem Wort "Knaben" statt "Männer".)

Römer 1:
26 Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, 27 und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.

Homophobie im Koran:

7:80-84: Und Lot [als unseren Boten gesandt]. Als er zu den Leuten sagte: "Wollt ihr denn etwas Abscheuliches begehen, wie es noch keiner von den Menschen in aller Welt vor euch begangen hat? Ihr gebt euch in Sinneslust wahrhaftig mit Männern ab, statt mit Frauen. Nein, ihr seid ein Volk, das nicht Maß hält." Seine Leute wussten nichts anderes zu erwidern, als dass sie sagten: "Vertreibt sie [Lot und seine Familie] aus eurer Stadt! Das sind Menschen, die sich für rein halten!" [...] Wir ließen einen vernichtenden Regen auf sie niedergehen. Schau nur, wie das Ende der Sünder war!

#395:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.06.2023, 21:40
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Ursprünglich waren bereits Richter Götter:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/2_mose/21/#6 schrieb:
Zitat:
so bringe ihn sein Herr vor die "Götter" Richter und halte ihn an die Tür oder den Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriem durch sein Ohr, und er sei sein Knecht ewig.

EDIT Zitat korrigiert

Nein, waren sie nicht. Du benutzt bloß eine höchst merkwürdige und verschrobene Internetseite, die aus irgendwelchen Gründen ausgerechnet die Lutherübersetung 1912 benutzt und dabei ein - auf besseren Seiten als Erklärung markiertes - Wort als Teil des Textes darstellt.

Im Originaltext steht das Wort "Ha-Elohim". "Elohim" wird normalerweise mit "Gott" übersetzt, und so machen es die meisten Übersetzungen an dieser Stelle auch. Nur die Lutherübersetzung 1912 übersetzt aus mir nicht bekannten Gründen im Plural Götter (vielleicht, weil an der Stelle der Artikel "Ha-" steht, was sonst, zB in Gen 1,1, nicht so ist) und fügt dann als Erklärung an, es seien Richter gemeint, was aber eben nicht da steht (wieder: keine Ahnung, warum sie das tut). Ich müsste Kommentare zur Textstelle heranziehen, um zu verstehen, wie die Übersetzung von 1912 dazu kommt.

Dass Richter Götter "gewesen" seien, ist aber eine extrem weitreichende Schlussfolgerung, für die diese Textstelle und ein paar Parallelstellen mit der gleichen Rechtsformel) gewiss nicht ausreichen.

Ich kann nur zum wiederholten Male empfehlen:
a) Zieh nicht aus einzelnen Textstellen so weitreichende Schlussfolgerungen.
b) Benutz eine vernünftige Textausgabe, z.B. diese:
https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU12/EXO.21/2.-Mose-21


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 08.06.2023, 13:31, insgesamt 2-mal bearbeitet

#396: Re: Beziehungsloses Weltall Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 06.06.2023, 10:58
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und da Gott alles erschaffen hat, dann auch wohl die Milliarden Galaxien.


Letzteres ist eine Aussage der Astronomie, sie setzt sehr auf Quantitäten, die es lediglich zu bestaunen gelte, obwohl diese Aussage ja auch sehr abstrakt ist. Es fehlt die seelisch-geistige und letztlich auch körperliche Beziehung des Weltalls zum Menschen und seiner Entwicklung.


Ach; die hat er nicht erschaffen?


Auf was bezieht sich denn jetzt das "die"? Sind's die Quantitäten oder ist's die Beziehung?

#397: Re: Suggestion als Ausrede Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 06.06.2023, 11:12
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Das sind nämlich alles Leute, die mindestens einen gymnasialen Religionsunterricht durchgemacht haben.


Dort lernt man nicht den Spott über andere.

An keiner der zitierten Stellen kann ich eine (Homo-)Phobie erkennen.

#398: Die Elohim Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 06.06.2023, 11:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur die Lutherübersetzung 1912 übersetzt aus mir nicht bekannten Gründen im Plural Götter

Weil's eben mehrere sind.

#399: Re: Suggestion als Ausrede Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.06.2023, 12:22
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Das sind nämlich alles Leute, die mindestens einen gymnasialen Religionsunterricht durchgemacht haben.


Dort lernt man nicht den Spott über andere.

An keiner der zitierten Stellen kann ich eine (Homo-)Phobie erkennen.

OK, du hast da offensichtlich einen ziemlich idiosynkratischen Sprachgebrauch. Den musst du erklären, damit wir dich verstehen. Was ist deiner Meinung nach "Homophobie"?

#400: Re: Die Elohim Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.06.2023, 12:27
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur die Lutherübersetzung 1912 übersetzt aus mir nicht bekannten Gründen im Plural Götter

Weil's eben mehrere sind.

Nein, das ist beim Wort "Elohim" normalerweise nicht der Fall. Das hat zwar die Endung "-im", die idR auf Plural hinweist, aber wenn es Subjekt ist, steht das Verb im Singular, und da auch im Hebräischen Subjekt-Verb-Kongruenz gilt, ist es Singular. Deshalb übersetzen die meisten Übersetzungen an dieser Stelle ja auch einfach "Gott".

Wenn von mehreren Göttern die Rede ist, wird normalerweise "Elim" (Plural von "El") benutzt.
(Alles ohne sichere Gewähr, ist lange her, dass ich das lernte ...)

#401: Re: Suggestion als Ausrede Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 06.06.2023, 12:42
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
An keiner der zitierten Stellen kann ich eine (Homo-)Phobie erkennen.

OK, du hast da offensichtlich einen ziemlich idiosynkratischen Sprachgebrauch.

Also ich würde ja eher vermuten, Schneegestürm lügt ganz einfach. Mit den Augen rollen

#402: Re: Beziehungsloses Weltall Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.06.2023, 15:24
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und da Gott alles erschaffen hat, dann auch wohl die Milliarden Galaxien.


Letzteres ist eine Aussage der Astronomie, sie setzt sehr auf Quantitäten, die es lediglich zu bestaunen gelte, obwohl diese Aussage ja auch sehr abstrakt ist. Es fehlt die seelisch-geistige und letztlich auch körperliche Beziehung des Weltalls zum Menschen und seiner Entwicklung.


Ach; die hat er nicht erschaffen?


Auf was bezieht sich denn jetzt das "die"? Sind's die Quantitäten oder ist's die Beziehung?


Ob "er" die Galaxien nicht erschaffen hat?
Offensichtlich doch: " Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne".

#403:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.06.2023, 00:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Im Originaltext steht das Wort "Ha-Elohim". "Elohim" wird normalerweise mit "Gott" übersetzt, und so machen es die meisten Übersetzungen an dieser Stelle auch. Nur die Lutherübersetzung 1912 übersetzt aus mir nicht bekannten Gründen im Plural Götter (vielleicht, weil an der Stelle der Artikel "Ha-" steht, was sonst, zB in Gen 1,1, nicht so ist) und fügt dann als Erklärung an, es seien Richter gemeint, was aber eben nicht da steht (wieder: keine Ahnung, warum sie das tut). Ich müsste Kommentare zur Textstelle heranziehen, um zu verstehen, wie die Übersetzung von 1912 dazu kommt.

Dass Richter Götter "gewesen" seien, ist aber eine extrem weitreichende Schlussfolgerung, für die diese Textstelle und ein paar Parallelstellen mit der gleichen Rechtsformel) gewiss nicht ausreichen.


Oben (05.06.2023, 21:40) hast du mich falsch zitiert.

die-bibel.de bietet keine gute Suchfunktion und die Anmerkungen helfen teils nicht weiter.
Also nehmen wir eine ähnliche Textstelle:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/psalm/82/#1 schrieb:
Zitat:
1 Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern. (Psalm 82.6)

Gott ist Richter unter Richtern, denn die Richter waren Götter.

Zitat:
2 Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Person der Gottlosen vorziehen? (Sela.) (5. Mose 1.17)

Gott zieht die Richter zur Rechenschaft.

Zitat:
3 Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen und helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht. (Jesaja 1.17)

Gott ermahnt die Richter.

Zitat:
4 Errettet den Geringen und Armen und erlöset ihn aus der Gottlosen Gewalt.

Gott fordert die Richter zur Gerechtigkeit auf.

Zitat:
5 Aber sie lassen sich nicht sagen und achten's nicht; sie gehen immer hin im Finstern; darum müssen alle Grundfesten des Landes wanken.

Gott klagt die Richter an.

Zitat:
6 Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten"; (2. Mose 21.6) (Psalm 82.1) (Johannes 10.34)

Gott nennt die Richter Götter.

#404:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.06.2023, 13:39
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Im Originaltext steht das Wort "Ha-Elohim". "Elohim" wird normalerweise mit "Gott" übersetzt, und so machen es die meisten Übersetzungen an dieser Stelle auch. Nur die Lutherübersetzung 1912 übersetzt aus mir nicht bekannten Gründen im Plural Götter (vielleicht, weil an der Stelle der Artikel "Ha-" steht, was sonst, zB in Gen 1,1, nicht so ist) und fügt dann als Erklärung an, es seien Richter gemeint, was aber eben nicht da steht (wieder: keine Ahnung, warum sie das tut). Ich müsste Kommentare zur Textstelle heranziehen, um zu verstehen, wie die Übersetzung von 1912 dazu kommt.

Dass Richter Götter "gewesen" seien, ist aber eine extrem weitreichende Schlussfolgerung, für die diese Textstelle und ein paar Parallelstellen mit der gleichen Rechtsformel) gewiss nicht ausreichen.


Oben (05.06.2023, 21:40) hast du mich falsch zitiert.

Sorry, hab's korrigiert.

wolle hat folgendes geschrieben:
die-bibel.de bietet keine gute Suchfunktion und die Anmerkungen helfen teils nicht weiter.

Es bietet eine sehr ordentliche Suchfunktion, mit der man verschiedene Übersetzungen sowie Sachtexte durchsuchen kann. Ich verstehe nicht, was es da zu meckern gibt. Und mit ANmerkungen hatte ich auch nie ein Problem.
Aber ganz allgemein würde es deinem Textverständnis gut tun, nicht plump nach Stichworten zu suchen, sondern tatsächlich einfach zu lesen.

wolle hat folgendes geschrieben:
Also nehmen wir eine ähnliche Textstelle:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/psalm/82/#1 schrieb:
Zitat:
1 Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern. (Psalm 82.6)

Gott ist Richter unter Richtern, denn die Richter waren Götter.

Zitat:
2 Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Person der Gottlosen vorziehen? (Sela.) (5. Mose 1.17)

Gott zieht die Richter zur Rechenschaft.

Zitat:
3 Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen und helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht. (Jesaja 1.17)

Gott ermahnt die Richter.

Zitat:
4 Errettet den Geringen und Armen und erlöset ihn aus der Gottlosen Gewalt.

Gott fordert die Richter zur Gerechtigkeit auf.

Zitat:
5 Aber sie lassen sich nicht sagen und achten's nicht; sie gehen immer hin im Finstern; darum müssen alle Grundfesten des Landes wanken.

Gott klagt die Richter an.

Zitat:
6 Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten"; (2. Mose 21.6) (Psalm 82.1) (Johannes 10.34)

Gott nennt die Richter Götter.

Falsch, in diesem Text werden nicht Richter Götter genannt, sondern Götter Richter. Das ist nicht dasselbe.

Ansonsten wäre es eigentlich ganz gut, sich speziell bei diesem merkwürdigen Text mal ein paar Informationen aus der historisch-kritischen Forschung anzuschauen.

#405:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.06.2023, 22:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Falsch, in diesem Text werden nicht Richter Götter genannt, sondern Götter Richter. Das ist nicht dasselbe.

Ansonsten wäre es eigentlich ganz gut, sich speziell bei diesem merkwürdigen Text mal ein paar Informationen aus der historisch-kritischen Forschung anzuschauen.


Also nehmen wir mal Jesus als Zeugen:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/johannes/10/#1 schrieb:
Zitat:
32 Jesus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeigt von meinem Vater; um welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich?
33 Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und daß du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott. (Matthäus 9.3) (Matthäus 26.65) (Johannes 5.18)
34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"?
35 So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden,
36 sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn? (Johannes 5.17-20)


Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche.
(Gott=Gott Vater/ Gott Sohn/ Heiliger Geist=Heilige Dreifaltigkeit)

#406: Gottes- oder Menschensohn? Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 08.06.2023, 22:29
    —
wolle hat folgendes geschrieben:

Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.

Wer dann wohl der Menschensohn wäre?

#407: Re: Gottes- oder Menschensohn? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.06.2023, 23:07
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche.
(Gott=Gott Vater/ Gott Sohn/ Heiliger Geist=Heilige Dreifaltigkeit)

Hä?

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.

Wer dann wohl der Menschensohn wäre?

Hä?

----

Ich glaube, ich lass euch mal in Ruhe miteinander reden ... vielleicht versteht ihr euch ja untereinander.
Wenn es überhaupt relevant für euch ist, dass euch jemand versteht.

#408: Homophobie? Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 09.06.2023, 11:56
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
An keiner der zitierten Stellen kann ich eine (Homo-)Phobie erkennen.

OK, du hast da offensichtlich einen ziemlich idiosynkratischen Sprachgebrauch.

Also ich würde ja eher vermuten, Schneegestürm lügt ganz einfach. Mit den Augen rollen


Ihr seht das aus persönlicher Sicht eines (angenommen homophoben) Sprechenden. Doch kann ich mir schlecht vorstellen, dass die alten Überlieferungen bloß aus einer Sammlung einzelner Meinungen aus allen möglichen Zeiten bestehen sollen, um sie so propagiert unters Volk zu bringen.

#409: Re: Gottes- oder Menschensohn? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.06.2023, 13:07
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.

Wer dann wohl der Menschensohn wäre?


Ein Normalsterblicher mit Halluzinationen.
Wenn er dann überhaupt existiert hat.
Evtl vielleicht die ganze Geschichten die über ihn kursieren, von diverse Menschen auf einen projiziert wurden.

#410: Re: Homophobie? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.06.2023, 13:09
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
An keiner der zitierten Stellen kann ich eine (Homo-)Phobie erkennen.

OK, du hast da offensichtlich einen ziemlich idiosynkratischen Sprachgebrauch.

Also ich würde ja eher vermuten, Schneegestürm lügt ganz einfach. Mit den Augen rollen


Ihr seht das aus persönlicher Sicht eines (angenommen homophoben) Sprechenden. Doch kann ich mir schlecht vorstellen, dass die alten Überlieferungen bloß aus einer Sammlung einzelner Meinungen aus allen möglichen Zeiten bestehen sollen, um sie so propagiert unters Volk zu bringen.


Die Deutung ist, wie immer, den momentanen Zeitgeist angepasst. Mit den Augen rollen

#411: Re: Homophobie? Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.06.2023, 14:16
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
An keiner der zitierten Stellen kann ich eine (Homo-)Phobie erkennen.

OK, du hast da offensichtlich einen ziemlich idiosynkratischen Sprachgebrauch.

Also ich würde ja eher vermuten, Schneegestürm lügt ganz einfach. Mit den Augen rollen

Ihr seht das aus persönlicher Sicht eines (angenommen homophoben) Sprechenden. Doch kann ich mir schlecht vorstellen, dass die alten Überlieferungen bloß aus einer Sammlung einzelner Meinungen aus allen möglichen Zeiten bestehen sollen, um sie so propagiert unters Volk zu bringen.

Also weil du dir nicht vorstellen kannst, was da steht, soll da deiner Meinung nach nicht stehen, was nun mal da steht.

#412: Re: Homophobie? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 09.06.2023, 16:24
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Doch kann ich mir schlecht vorstellen

Warum sollte das denn von irgendeinem Interesse sein, ob du dir irgendwas vorstellen kannst oder nicht?? Mit den Augen rollen Du hast gesagt, du könntest in den Zitaten keine Homophobie erkennen. Mit Verlaub: Wenn dein Erkenntnisvermögen so sehr von deiner Vorstellungskraft bestimmt ist, dass du etwas offen vor deiner Nase liegendes nicht mehr erkennen kannst, sobald du es persönlich nicht wahr haben willst, dann hast du - so wie ich das sehe - ein sehr viel grundsätzlicheres Problem als alles, was wir im Rahmen dieses Forums vernünftigerweise verhandeln können.

#413:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.06.2023, 18:01
    —
"Unser Nachbar ist so ein guter, netter Mensch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seinen Sohn schlägt.

Sein Gebrüll und das Weinen des Sohns müssen etwas anderes bedeuten, die blauen Flecken haben bestimmt eine andere Ursache, und wenn der gute Mann sagt, dass sein Sohn ab und an mal eine Tracht Prügel haben muss, meint er das bestimmt symbolisch und will damit etwas ganz anderes, höchst liebevolles ausdrücken.

Ich muss nur noch herausfinden, was 'das andere' jeweils ist."

#414:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 10:35
    —
Genau das.

#415: Menschen- und Gottessohn Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 16:38
    —
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche. ...


Ein Mensch - auch Jesus - hat nicht göttliche Kompetenzen. Jesus ist der Menschensohn, nicht der Gottessohn. Der Menschensohn kann nicht rechtens von sich sagen, er sei der Gottessohn.

Das wäre wie bei Jesus anmaßend. Aber in gewisser Weise würde ich dem zustimmen, denn ich gehe davon aus, dass in jedem Menschen ein göttlicher Funke ist.

Jesus hatte bereits als Zwölfjähriger die Schriftgelehrten im Tempel kritisch zur Rede gestellt.

#416: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 16:59
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche. ...


Ein Mensch - auch Jesus - hat nicht göttliche Kompetenzen. Jesus ist der Menschensohn, nicht der Gottessohn. Der Menschensohn kann nicht rechtens von sich sagen, er sei der Gottessohn.

Das wäre wie bei Jesus anmaßend. Aber in gewisser Weise würde ich dem zustimmen, denn ich gehe davon aus, dass in jedem Menschen ein göttlicher Funke ist.

Jesus hatte bereits als Zwölfjähriger die Schriftgelehrten im Tempel kritisch zur Rede gestellt.


Marcus I : "1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes."

#417: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: wolle BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 17:04
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche. ...


Ein Mensch - auch Jesus - hat nicht göttliche Kompetenzen. Jesus ist der Menschensohn, nicht der Gottessohn. Der Menschensohn kann nicht rechtens von sich sagen, er sei der Gottessohn.

Das wäre wie bei Jesus anmaßend. Aber in gewisser Weise würde ich dem zustimmen, denn ich gehe davon aus, dass in jedem Menschen ein göttlicher Funke ist.

Jesus hatte bereits als Zwölfjähriger die Schriftgelehrten im Tempel kritisch zur Rede gestellt.


Wenn göttliche Kompetenzen wie in der Bibel dargestellt Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen beinhalten, dann wären Leute wie Putin, Hussein und Assad auch Götter.
Der Menschensohn Jesus argumentiert mit der Bibel, dass er rechtens von sich sagen kann, er sei der Gottessohn.

#418: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 19:02
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Wenn göttliche Kompetenzen wie in der Bibel dargestellt Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen beinhalten, dann wären Leute wie Putin, Hussein und Assad auch Götter.

Nein, das wäre nur dann ein gültiger Schluss, wenn du Putin, Hussein oder Assad die Berechtigung zur Begehung von Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zuschreiben würdest. Dass Menschen Sachen tun können, die ihnen eigentlich nicht zustehen, steht ja wohl außer Frage. Aber z. B. ein Trickbetrüger, der sich als Arzt ausgibt und dann als solcher praktiziert, wird dadurch ja auch nicht wirklich zu einem Arzt.

#419: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 20:15
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche. ...


Ein Mensch - auch Jesus - hat nicht göttliche Kompetenzen. Jesus ist der Menschensohn, nicht der Gottessohn. Der Menschensohn kann nicht rechtens von sich sagen, er sei der Gottessohn.

Das wäre wie bei Jesus anmaßend. Aber in gewisser Weise würde ich dem zustimmen, denn ich gehe davon aus, dass in jedem Menschen ein göttlicher Funke ist.

Jesus hatte bereits als Zwölfjähriger die Schriftgelehrten im Tempel kritisch zur Rede gestellt.


Marcus I : "1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes."


Ich sprach aber von Jesus, nicht von Jesus Christus.





wolle hat folgendes geschrieben:

...

Der Menschensohn Jesus argumentiert mit der Bibel, dass er rechtens von sich sagen kann, er sei der Gottessohn.


Tut er das wirklich? Er wäre ja ein Trickbetrüger und das ein recht leicht zu durchschauender, wie ich finde. Bist dir dir also dabei ganz sicher?

Wenn an Jesus wirklich etwas dran ist, dann lügt er nicht.

#420: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 21:08
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche. ...


Ein Mensch - auch Jesus - hat nicht göttliche Kompetenzen. Jesus ist der Menschensohn, nicht der Gottessohn. Der Menschensohn kann nicht rechtens von sich sagen, er sei der Gottessohn.

Das wäre wie bei Jesus anmaßend. Aber in gewisser Weise würde ich dem zustimmen, denn ich gehe davon aus, dass in jedem Menschen ein göttlicher Funke ist.

Jesus hatte bereits als Zwölfjähriger die Schriftgelehrten im Tempel kritisch zur Rede gestellt.


Marcus I : "1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes."


Ich sprach aber von Jesus, nicht von Jesus Christus.






Ach, die waren zu zweit?

#421: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: rosbud BeitragVerfasst am: 10.06.2023, 21:37
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

...
Jesus nennt sich Gottes Sohn, obwohl er eigentlich noch nicht einmal ein Richter ist.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich laut Bibel jeder Gott nennen darf.
Schließlich wurde Jesus vom Schriftgelehrten zum Gott befördert durch die christliche Kirche. ...


Ein Mensch - auch Jesus - hat nicht göttliche Kompetenzen. Jesus ist der Menschensohn, nicht der Gottessohn. Der Menschensohn kann nicht rechtens von sich sagen, er sei der Gottessohn.

Das wäre wie bei Jesus anmaßend. Aber in gewisser Weise würde ich dem zustimmen, denn ich gehe davon aus, dass in jedem Menschen ein göttlicher Funke ist.

Jesus hatte bereits als Zwölfjähriger die Schriftgelehrten im Tempel kritisch zur Rede gestellt.


Marcus I : "1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes."


Ich sprach aber von Jesus, nicht von Jesus Christus.






Ach, die waren zu zweit?



Zwillinge!

#422: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 00:44
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Wenn an Jesus wirklich etwas dran ist, dann lügt er nicht.

Sagt dir der Begriff "fraktale Falschheit" zufällig was? Mit den Augen rollen

#423: Von Jesus zu Jesus Christus Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 12:05
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ach, die waren zu zweit?


Es wurde Jesus von Nazareth in Bethlehem geboren und reifte zum Menschensohn heran. Als er etwa 30 Jahre alt war, tauchte der Gottessohn Christus bei der Jordantaufe in ihn ein und so wurde aus Jesus der Jesus Christus. - Beide sind nicht dasselbe!

Wenn seit der Taufe scheinbar Jesus Aussagen macht, dann spricht der Christus aus Jesu Leib.


Zuletzt bearbeitet von Schneegestürm am 11.06.2023, 12:24, insgesamt einmal bearbeitet

#424: Re: Menschensohn, Gottessohn und Gottesfunke Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 12:23
    —
wolle hat folgendes geschrieben:

Wenn göttliche Kompetenzen wie in der Bibel dargestellt Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen beinhalten, dann wären Leute wie Putin, Hussein und Assad auch Götter.

Im selben Sinne gehört jeder von uns zu den Göttern, indem jeder den göttlichen Funken in sich trägt. Was allerdings daraus gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.





wolle hat folgendes geschrieben:
Der Menschensohn Jesus argumentiert mit der Bibel, dass er rechtens von sich sagen kann, er sei der Gottessohn.


Die Bibel gab's damals noch nicht.

Der Mensch Jesus wird diese Aussage nicht gemacht haben, sondern der Christus, der in Jesu Leib wohnte. Das Problem tauchte auf, dass der Christus im Leibe eines Menschen erschien und nicht jeder den Christus in diesem Leib erkennen oder es glauben konnte.

#425: Re: Von Jesus zu Jesus Christus Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 13:05
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Es wurde Jesus von Nazareth in Bethlehem geboren und reifte zum Menschensohn heran.

Man sollte doch meinen, dass er ein Menschensohn schon dadurch ist, dass seine Eltern Menschen sind. freakteach

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Als er etwa 30 Jahre alt war, tauchte der Gottessohn Christus bei der Jordantaufe in ihn ein und so wurde aus Jesus der Jesus Christus. -

Oder - nur so ein Gedanke - vielleicht gibt es ja auch weder einen Gott noch einen Sohn Gottes.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Beide sind nicht dasselbe!

Huh. Antitrinitarisches Christentum? Sieht man nicht so häufig. Hast du dir das selbst ausgedacht?

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Mensch Jesus wird diese Aussage nicht gemacht haben, sondern der Christus, der in Jesu Leib wohnte. Das Problem tauchte auf, dass der Christus im Leibe eines Menschen erschien und nicht jeder den Christus in diesem Leib erkennen oder es glauben konnte.

Na das ist natürlich kacke, wenn man versucht, den Leuten zu sagen, wer man ist, aber es nicht gebacken kriegt, ihnen mitzuteilen, was man ist. Das muss geradezu notwendig schiefgehen. Kommunikativ extrem ungeschicktes Kerlchen, dieser Gottessohn.

#426: Re: Von Jesus zu Jesus Christus Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 16:36
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hast du dir das selbst ausgedacht?

Nein, das ist anthroposophischer Christengemeinschafts-Glaube. Er hat doch schon ganz am Anfang einen Steiner-Gläubigen als Quelle zitiert. Sprich, das ist ein Synkretismus aus Christentum und Esoterik des frühen 20. Jhdts.

Deswegen auch die vöällig beliebige Mischung aus Biblizismus einerseits und frei erfundenem Zeug andererseits: Was nicht passt, wird halt passend "hellgesehen" von Steiner oder seinen Jüngern.

#427: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: wolle BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 19:02
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Wenn göttliche Kompetenzen wie in der Bibel dargestellt Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen beinhalten, dann wären Leute wie Putin, Hussein und Assad auch Götter.

Nein, das wäre nur dann ein gültiger Schluss, wenn du Putin, Hussein oder Assad die Berechtigung zur Begehung von Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zuschreiben würdest. Dass Menschen Sachen tun können, die ihnen eigentlich nicht zustehen, steht ja wohl außer Frage. Aber z. B. ein Trickbetrüger, der sich als Arzt ausgibt und dann als solcher praktiziert, wird dadurch ja auch nicht wirklich zu einem Arzt.


Auf meine Zuschreibung zur Berechtigung kommt es nicht an.
Sofern diese Diktatoren in ihrem Staat an die Macht gekommen sind - legitim oder nicht - wurde ihnen quasi das (national legitimierte) "Recht" zum Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zugeteilt, was ihnen gewissermaßen den göttlichen "Funke" (Wortwahl Schneegestürm) verleiht.
Dass dieses nationale "Recht" internationales Recht brechen kann und bricht, sollte auch jedem klar sein.

#428: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 19:04
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Sofern diese Diktatoren in ihrem Staat an die Macht gekommen sind - legitim oder nicht - wurde ihnen quasi das (national legitimierte) "Recht" zum Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zugeteilt, was ihnen gewissermaßen den göttlichen "Funke" (Wortwahl Schneegestürm) verleiht.

Pillepalle

#429: Re: Menschensohn, Gottessohn und Gottesfunke Autor: wolle BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 19:09
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Wenn göttliche Kompetenzen wie in der Bibel dargestellt Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen beinhalten, dann wären Leute wie Putin, Hussein und Assad auch Götter.

Im selben Sinne gehört jeder von uns zu den Göttern, indem jeder den göttlichen Funken in sich trägt. Was allerdings daraus gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.





wolle hat folgendes geschrieben:
Der Menschensohn Jesus argumentiert mit der Bibel, dass er rechtens von sich sagen kann, er sei der Gottessohn.


Die Bibel gab's damals noch nicht.

Der Mensch Jesus wird diese Aussage nicht gemacht haben, sondern der Christus, der in Jesu Leib wohnte. Das Problem tauchte auf, dass der Christus im Leibe eines Menschen erschien und nicht jeder den Christus in diesem Leib erkennen oder es glauben konnte.


Die Bibel gab es damals natürlich noch nicht, diese ist ja quasi nur ein späteres Kompendium.
Es gab wohl die Schriften Torah/ Talmud und offensichtlich auch den Psalm 82.
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/psalm/82/#6 schrieb:
Zitat:
6 Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten"; (2. Mose 21.6) (Psalm 82.1) (Johannes 10.34)

#430:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 19:22
    —
Code:
https://judentum.online/parscha-reee/
schrieb:
Zitat:
„ IHR SEID ALLE KINDER G“TTES. MACHET KEINEN UNTERSCHIED“ (Dew./Deut. 14:1).


Trotzdem wollten Juden Jesus steinigen, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat.
Entweder hatten die Juden Ihr Gesetz nicht gekannt oder nicht verstanden oder falsch ausgelegt.

#431:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 19:30
    —
Der Psalm 82 ist in der Bibel eine ziemlich genaue Kopie von jüdischen Psalm 82:

Code:
https://judentum.online/tehilim-psalm-82/
schrieb:
Zitat:
6: Ich aber habe gemeint: Göttlich seid ihr und Erhabene allesamt.


Jedoch sei der Mensch im Unterschied zu Gott sterblich.

#432: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 19:37
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Sofern diese Diktatoren in ihrem Staat an die Macht gekommen sind - legitim oder nicht - wurde ihnen quasi das (national legitimierte) "Recht" zum Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zugeteilt, was ihnen gewissermaßen den göttlichen "Funke" (Wortwahl Schneegestürm) verleiht.

Pillepalle

Naja; so ganz Pillepalle ist das nicht. Überall wo das Christentum "Staatsreligion" wurde, gingen sie nicht gerade zimperlich mit Andersgläubigen um. Auch Eroberungen mit der Bibel in der Hand waren Gang und gebe. Was sagte noch mal der Papst (immerhin Stellvertreter Gottes auf Erde) "Gott will es".

#433:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 20:08
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Der Psalm 82 ist in der Bibel eine ziemlich genaue Kopie von jüdischen Psalm 82:[...]

Was meinst du mit "eine ziemlich genaue Kopie"?

#434: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 20:24
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Sofern diese Diktatoren in ihrem Staat an die Macht gekommen sind - legitim oder nicht - wurde ihnen quasi das (national legitimierte) "Recht" zum Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zugeteilt, was ihnen gewissermaßen den göttlichen "Funke" (Wortwahl Schneegestürm) verleiht.

Pillepalle

Naja; so ganz Pillepalle ist das nicht. Überall wo das Christentum "Staatsreligion" wurde, gingen sie nicht gerade zimperlich mit Andersgläubigen um. Auch Eroberungen mit der Bibel in der Hand waren Gang und gebe. Was sagte noch mal der Papst (immerhin Stellvertreter Gottes auf Erde) "Gott will es".

Wir könnten über deine Aussage diskutieren, sie bedürfte mE durchaus noch der Präzisierung. Will ich aber gerade nicht, weil nicht Thema. Dass es im namen des Christentums schrecklichste Verbrechen gab, ist hier völlig unstrittig.

Aber: Was hat jetzt deine Aussage zum Verhalten des Christentums in bestimmten historischen Situationen mit wolles Behauptung zu tun,
a) Diktatoren hätten qua Machtübernahme das "Recht" zu Völkermord etc. übertragen bekommen (was immer er auch mit den Anführungszeichen sagen will);
b) und zwar sogar dann, wenn die Machtübernahme illegitim gewesen sei;
c) und die Ausführung dessen verleihe ihnen einen "göttlichen Funken".

Das ist doch völlig wirr und auch in keinerlei Hinsicht auch nur ansatzweise begründet.
So, wie wolle das schreibt - nämlich ohne jeden Hinweis, dass es nicht seine Meinung wäre, sondern die eines anderen -, müsste man wolle als übelsten Rechtfertiger von Völkermord etc. bezeichnen, der sich dazu einer aus zusammengeschusterten und schlecht verstandenen Bibelzitaten und viel eigener Fantasie zusammengebastelten Privatreligion bedient.

Natürlich ist das nicht so. Wolle möchte diese angebliche Haltung irgendwelchen anderen Leuten unterschieben. Nur ist er eben völlig unfähig, auch nur klar zu benennen, wer dann angeblich diese Haltung verträte, geschweige denn, das auch nur irgendwie zu begründen.

#435: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.06.2023, 21:30
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Sofern diese Diktatoren in ihrem Staat an die Macht gekommen sind - legitim oder nicht - wurde ihnen quasi das (national legitimierte) "Recht" zum Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zugeteilt

Geschockt

Nein wolle, Macht ist nicht das selbe wie Recht. Etwas beunruhigend, dass ich das sagen muss.

wolle hat folgendes geschrieben:
Dass dieses nationale "Recht" internationales Recht brechen kann und bricht, sollte auch jedem klar sein.

Aha. Magst du uns auch sagen, warum das jedem klar sein sollte? Mit den Augen rollen

#436: Klatsch oder Homophobie? Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 12.06.2023, 14:07
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Doch kann ich mir schlecht vorstellen

Warum sollte das denn von irgendeinem Interesse sein, ob du dir irgendwas vorstellen kannst oder nicht?? Mit den Augen rollen Du hast gesagt, du könntest in den Zitaten keine Homophobie erkennen. Mit Verlaub: Wenn dein Erkenntnisvermögen so sehr von deiner Vorstellungskraft bestimmt ist, dass du etwas offen vor deiner Nase liegendes nicht mehr erkennen kannst, sobald du es persönlich nicht wahr haben willst, dann hast du - so wie ich das sehe - ein sehr viel grundsätzlicheres Problem als alles, was wir im Rahmen dieses Forums vernünftigerweise verhandeln können.


„Phobie“ bedeutet eine übermäßige Angst sowie eine Panikreaktion, welche ich in den Ausdrucksweisen nicht zwingend erkennen kann, dafür aber eine Ablehnung. Wenn‘s einer umgangssprachlichen Wortwahl entspräche, macht ja der Ton die Musik, der aber nicht dabei steht. Da es sich nicht um die Mitschrift eines emotionalisierten Klatschs, sondern um ein Religionswerk handelt, sind dieselben Worte, wie sie dem Leser umgangssprachlich bis klatschartig erscheinen könnten, so nicht zu verstehen.

#437: Re: Klatsch oder Homophobie? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.06.2023, 14:22
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Doch kann ich mir schlecht vorstellen

Warum sollte das denn von irgendeinem Interesse sein, ob du dir irgendwas vorstellen kannst oder nicht?? Mit den Augen rollen Du hast gesagt, du könntest in den Zitaten keine Homophobie erkennen. Mit Verlaub: Wenn dein Erkenntnisvermögen so sehr von deiner Vorstellungskraft bestimmt ist, dass du etwas offen vor deiner Nase liegendes nicht mehr erkennen kannst, sobald du es persönlich nicht wahr haben willst, dann hast du - so wie ich das sehe - ein sehr viel grundsätzlicheres Problem als alles, was wir im Rahmen dieses Forums vernünftigerweise verhandeln können.


„Phobie“ bedeutet eine übermäßige Angst sowie eine Panikreaktion, welche ich in den Ausdrucksweisen nicht zwingend erkennen kann, dafür aber eine Ablehnung. Wenn‘s einer umgangssprachlichen Wortwahl entspräche, macht ja der Ton die Musik, der aber nicht dabei steht. Da es sich nicht um die Mitschrift eines emotionalisierten Klatschs, sondern um ein Religionswerk handelt, sind dieselben Worte, wie sie dem Leser umgangssprachlich bis klatschartig erscheinen könnten, so nicht zu verstehen.

Das ist Wortspalterei.
Die Passagen sind homofeindlich, aus welchen Grund auch immer.

#438: Re: Klatsch oder Homophobie? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.06.2023, 16:15
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
"Phobie" bedeutet [...]

Du musst weder mir erklären, was Homophobie bedeutet, noch versuchen, für uns das Wort "Homophobie" etymologisch herzuleiten. Wir können gerne stattdessen von Homosexuellenfeindlichkeit sprechen, wenn du damit besser klar kommst. Wie dem auch sei...:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Passagen sind homofeindlich, aus welchen Grund auch immer.

Genau das ist hier die bottom line.

#439: Gutes im Schlechten Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 11:43
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Überall wo das Christentum "Staatsreligion" wurde, gingen sie nicht gerade zimperlich mit Andersgläubigen um. Auch Eroberungen mit der Bibel in der Hand waren Gang und gebe.


Was sich wie nennt, heißt nicht, dass es das auch ist. Eine Religion, wie kann sie Staatspolitik werden? Da beißt sich doch was? Geht Religion in der Außenwelt denn nicht den untersten Weg? Aber bei uns war es nicht so, sie wurde zur Staatspolitik und zum äußerlichen Machtinstrument. Es ist das Schlimme daran nicht aus der Geschichte zu streichen, aber es hat auch Gutes des Menschen Seele gebracht.

#440: Re: Gutes im Schlechten Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 12:31
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Überall wo das Christentum "Staatsreligion" wurde, gingen sie nicht gerade zimperlich mit Andersgläubigen um. Auch Eroberungen mit der Bibel in der Hand waren Gang und gebe.


Was sich wie nennt, heißt nicht, dass es das auch ist. Eine Religion, wie kann sie Staatspolitik werden? Da beißt sich doch was? Geht Religion in der Außenwelt denn nicht den untersten Weg? Aber bei uns war es nicht so, sie wurde zur Staatspolitik und zum äußerlichen Machtinstrument. Es ist das Schlimme daran nicht aus der Geschichte zu streichen, aber es hat auch Gutes des Menschen Seele gebracht.


Religion ist ein imaginäres Gebilde, womit man Menschen "en Masse" manipulieren kann.

#441: Re: Gutes im Schlechten Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 14:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religion ist ein imaginäres Gebilde, womit man Menschen "en Masse" manipulieren kann.

Wer ist denn "man"?

#442: Re: Gutes im Schlechten Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 15:42
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religion ist ein imaginäres Gebilde, womit man Menschen "en Masse" manipulieren kann.

Wer ist denn "man"?


Der oder die, die in dem jeweiligen Verein, die Entscheidunshoheit haben.

#443: Re: Gutes im Schlechten Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 19:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religion ist ein imaginäres Gebilde, womit man Menschen "en Masse" manipulieren kann.

Wer ist denn "man"?

Der oder die, die in dem jeweiligen Verein, die Entscheidunshoheit haben.

Also meinst du, dass sämtliche Entscheidungsträger in sämtlichen religiösen "Vereinen" selbst gar nicht an ihre jeweilige Religion glauben?

#444: Re: Gutes im Schlechten Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 19:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religion ist ein imaginäres Gebilde, womit man Menschen "en Masse" manipulieren kann.

Wer ist denn "man"?

Der oder die, die in dem jeweiligen Verein, die Entscheidunshoheit haben.

Also meinst du, dass sämtliche Entscheidungsträger in sämtlichen religiösen "Vereinen" selbst gar nicht an ihre jeweilige Religion glauben?


Das sagt mein Satz nicht aus. Manipulieren kann man auch in Richtung "das richtige glauben"
Nebenbei halte ich das durchaus für möglich.
Ich bin mir sogar sicher, dass es einige "Würdenträger" gibt, die nicht glauben was sie da predigen.

#445:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 22:18
    —
Gott ist der Ort, den man nicht findet wenn man sie sucht.

#446: Re: Gutes im Schlechten Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 22:44
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religion ist ein imaginäres Gebilde, womit man Menschen "en Masse" manipulieren kann.

Wer ist denn "man"?

Der oder die, die in dem jeweiligen Verein, die Entscheidunshoheit haben.

Also meinst du, dass sämtliche Entscheidungsträger in sämtlichen religiösen "Vereinen" selbst gar nicht an ihre jeweilige Religion glauben?

Das sagt mein Satz nicht aus. Manipulieren kann man auch in Richtung "das richtige glauben"

Aber dann ist Religion der Zweck, nicht das Mittel.
Nach deiner Aussage oben wäre Religion das Mittel zu einem anderen Zweck, denn meinem Verständnis nach setzt "Manipulation" voraus, dass sich Zweck und Mittel unterscheiden.

#447: Re: Gutes im Schlechten Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.06.2023, 23:03
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das sagt mein Satz nicht aus. Manipulieren kann man auch in Richtung "das richtige glauben"

Okay, kann man natürlich sagen, aber dann ist "manipulieren" ein wertneutraler Begriff und kein Begriff der Kritik mehr.

[edit]
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nach deiner Aussage oben wäre Religion das Mittel zu einem anderen Zweck, denn meinem Verständnis nach setzt "Manipulation" voraus, dass sich Zweck und Mittel unterscheiden.

Ja, guter Hinweis. Klarerweise spielt der Begriff der "Manipulation" hier mindestens mit der Konnotation der Unehrlichkeit oder Heuchelei.

(Übrigens interessant zu sehen, wie weit verbreitet "Priestertrugstheorien" in der säkularen Szene immer noch sind. Sollten wir darüber nicht spätestens mit Feuerbach eigentlich hinaus sein?)

#448:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 09:29
    —
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

#449: Re: Gutes im Schlechten Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 09:39
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das sagt mein Satz nicht aus. Manipulieren kann man auch in Richtung "das richtige glauben"

Okay, kann man natürlich sagen, aber dann ist "manipulieren" ein wertneutraler Begriff und kein Begriff der Kritik mehr.

[edit]
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nach deiner Aussage oben wäre Religion das Mittel zu einem anderen Zweck, denn meinem Verständnis nach setzt "Manipulation" voraus, dass sich Zweck und Mittel unterscheiden.

Ja, guter Hinweis. Klarerweise spielt der Begriff der "Manipulation" hier mindestens mit der Konnotation der Unehrlichkeit oder Heuchelei.

(Übrigens interessant zu sehen, wie weit verbreitet "Priestertrugstheorien" in der säkularen Szene immer noch sind. Sollten wir darüber nicht spätestens mit Feuerbach eigentlich hinaus sein?)


Jemand der den Begriff Glaube= Unbewiesenes für wahr halten wollen, bereit ist unreflektiert als sakrosankte Übertugend zu akzeptieren, kommst du mit logisch unterfütterten Argumenten nicht bei, er ignoriert sie.

Es mutet grotesk an, für beinahe jede menschliche Hantierung gilt "Unbewiesenes für wahr halten wollen" in unserer Zeit als ein Ausweis eines schwachen Verstandes, nur hier auf der ungeheuer komplizierten Ebene, soll es Hokuspokus plötzlich eine sakrosankte Übertugend sein.

#450:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 10:49
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

jaja, schon recht

#451: Freier Mensch das Ziel Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 11:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Religion ist ein imaginäres Gebilde, womit man Menschen "en Masse" manipulieren kann.


Das Bewusstsein der Menschen wird wacher und wacher, darum sie sich das kirchlich geforderte blinde Klammern an den Kirchenjesus und Co. nicht mehr gefallen lassen - je widersinniger die Lehren, desto fordernder das Anklammern.

Religion kann nur den wahrhaft freien Menschen zum Ziel haben.

#452: Re: Freier Mensch das Ziel Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 12:32
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
... das kirchlich geforderte blinde Klammern an den Kirchenjesus und Co. ...

Jaja, schon recht.

#453:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 15:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

jaja, schon recht


Noch ein kurzes historisch verbürgtes Wort zum angeblich historischen Jesus, man höre:

Die Fabel von Jesus Christus hat uns großen Gewinn eingetragen.

Leo der 10. Papst

#454:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 15:38
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

Aha. Also es gab zuerst irgendwelche Pfaffen, und die dachten sich dann nachträglich einen Gott aus. Ja wo kamen die denn her, diese Pfaffen, wenn vorher gar niemand an Gott glaubte? Am Kopf kratzen

#455:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 15:48
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

Aha. Also es gab zuerst irgendwelche Pfaffen, und die dachten sich dann nachträglich einen Gott aus. Ja wo kamen die denn her, diese Pfaffen, wenn vorher gar niemand an Gott glaubte? Am Kopf kratzen


Ein bekannter Spruch.
Damit ist gemeint dass Menschen seit Menschengedenken, sich Gedanken machen woher sie wohl kommen.
So kam es, dass sie sich einen Gott vorstellten. Den gaben sie Charaktereigenschaften, die sie am besten kannten.

#456:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 16:12
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Damit ist gemeint dass Menschen seit Menschengedenken, sich Gedanken machen woher sie wohl kommen.

Aber nur wenn sie Pfaffen waren...? Am Kopf kratzen zwinkern

#457:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 16:52
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Damit ist gemeint dass Menschen seit Menschengedenken, sich Gedanken machen woher sie wohl kommen.

Aber nur wenn sie Pfaffen waren...? Am Kopf kratzen zwinkern


Wer nun auf die Idee gekommen ist, vermag ich wirklich nicht zu sagen. Aber "Vordenker" gab es m.E. schon immer. Die kamen dann auf die damals plausibelste Idee, dass es wohl ein Schöpfer gegeben haben muss.
Und den haben sie mit die Eigenschaften versehen, die sie am besten kannten.

#458:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 17:09
    —
Also wir könnten das jetzt weiter aufdröseln, aber entscheidend scheint mir zu sein, dass das jetzt schon was sehr anderes ist als das, was Magyar geschrieben hat und was du vorher geschrieben hattest...

#459:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 17:17
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also wir könnten das jetzt weiter aufdröseln, aber entscheidend scheint mir zu sein, dass das jetzt schon was sehr anderes ist als das, was Magyar geschrieben hat und was du vorher geschrieben hattest...


Merkwürdig. Am Kopf kratzen So habe ich es allerdings von Anfang an gemeint.

#460:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 17:44
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

jaja, schon recht


Noch ein kurzes historisch verbürgtes Wort zum angeblich historischen Jesus, man höre:

Die Fabel von Jesus Christus hat uns großen Gewinn eingetragen.

Leo der 10. Papst


"Historisch verbürgt" im Sinne von:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Leo X. wird oft folgendes Zitat zugeschrieben: „Wieviel die Fabel von Christus uns und den unsern genützt hat, ist bekannt.“ Allerdings existiert keine Quelle, die diese Aussage stützt.

#461:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.06.2023, 20:24
    —
Also dass ein Medici-Papst sowas gesagt haben könnte, finde ich gar nicht mal so abwegig. Nur haben die Medici-Päpste weder den Katholizismus als Religion noch die Macht des Papsttums begründet, sondern beides als historische und gesellschaftliche Gegebenheiten vorgefunden. Wie üblich verwechseln Priestertrugstheorien - wie übrigens alle Verschwörungserzählungen - die grundlegend überindividuelle, nämlich strukturelle Macht ideologischer Apparate mit den Handlungen und Meinungen ihrer individuellen Funktionsträger.

#462:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 00:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also dass ein Medici-Papst sowas gesagt haben könnte, finde ich gar nicht mal so abwegig. Nur haben die Medici-Päpste weder den Katholizismus als Religion noch die Macht des Papsttums begründet, sondern beides als historische und gesellschaftliche Gegebenheiten vorgefunden. Wie üblich verwechseln Priestertrugstheorien - wie übrigens alle Verschwörungserzählungen - die grundlegend überindividuelle, nämlich strukturelle Macht ideologischer Apparate mit den Handlungen und Meinungen ihrer individuellen Funktionsträger.


Oh weh, die Botschaft ist do allenfalls ein Alibi für all die anderen historischen völlig unchristlichen "Tugenden" des Apparates.

Hier noch ein Spruch:

Das Volk will durchaus, daß man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400

#463:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 01:31
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also dass ein Medici-Papst sowas gesagt haben könnte, finde ich gar nicht mal so abwegig. Nur haben die Medici-Päpste weder den Katholizismus als Religion noch die Macht des Papsttums begründet, sondern beides als historische und gesellschaftliche Gegebenheiten vorgefunden. Wie üblich verwechseln Priestertrugstheorien - wie übrigens alle Verschwörungserzählungen - die grundlegend überindividuelle, nämlich strukturelle Macht ideologischer Apparate mit den Handlungen und Meinungen ihrer individuellen Funktionsträger.


Oh weh, die Botschaft ist do allenfalls ein Alibi für all die anderen historischen völlig unchristlichen "Tugenden" des Apparates.

Hier noch ein Spruch:

Das Volk will durchaus, daß man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400

Auch damit löst Du das Henne-Ei-Problem, das Tarvoc aufgezeigt hat, nicht.

Wenn Du wirklich etwas über die Entstehung der Götter wissen willst, dann empfehle ich Dir die frei zugängliche Habilitation von Ina Wunn oder die etwas leichtere Version in
Ina Wunn, Patrick Urban, Constantin Klein: Götter, Gene, Genesis. Die Biologie der Religionsentstehung.

#464:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 01:43
    —
Danke, ich pack das mal auf meine Liste...

#465:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 09:01
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also dass ein Medici-Papst sowas gesagt haben könnte, finde ich gar nicht mal so abwegig. Nur haben die Medici-Päpste weder den Katholizismus als Religion noch die Macht des Papsttums begründet, sondern beides als historische und gesellschaftliche Gegebenheiten vorgefunden. Wie üblich verwechseln Priestertrugstheorien - wie übrigens alle Verschwörungserzählungen - die grundlegend überindividuelle, nämlich strukturelle Macht ideologischer Apparate mit den Handlungen und Meinungen ihrer individuellen Funktionsträger.


Oh weh, die Botschaft ist do allenfalls ein Alibi für all die anderen historischen völlig unchristlichen "Tugenden" des Apparates.

Hier noch ein Spruch:

Das Volk will durchaus, daß man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400

Auch damit löst Du das Henne-Ei-Problem, das Tarvoc aufgezeigt hat, nicht.

Wenn Du wirklich etwas über die Entstehung der Götter wissen willst, dann empfehle ich Dir die frei zugängliche Habilitation von Ina Wunn oder die etwas leichtere Version in
Ina Wunn, Patrick Urban, Constantin Klein: Götter, Gene, Genesis. Die Biologie der Religionsentstehung.


Danke für den Tipp, aber ich bin auf dem Gebiet schon etwas übersättigt, ich habe zu diesem Thema alleine unter meinen Büchern ca. 15 Werke von Feuerbach abwärts stehen, welche ich alle gelesen haben, dazu kommt noch das Doppelte aus Büchereien.

Ich bin heutigen Tages auf dem Stand Protagoras Einsteins und Freuds zu dem Thema, und daran wird sich wohl kaum noch etwas ändern, und die sind obwohl ein wengerl gescheiter, auch nicht weiter in dem Thema gekommen als ich.

Von den Göttern vermag ich nichts festzustellen, weder, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt, noch, was für eine Gestalt sie haben; denn vieles hindert ein Wissen hierüber; die Dunkelheit der Sache und die Kürze des menschlichen Lebens.

Protagoras von Abdera 481-411 vor dem erfundenen Heils Tischler.

Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden."
"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."
Albert Einstein

#466:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 10:27
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
....

Ich bin heutigen Tages auf dem Stand Protagoras Einsteins und Freuds zu dem Thema, und daran wird sich wohl kaum noch etwas ändern, und die sind obwohl ein wengerl gescheiter, auch nicht weiter in dem Thema gekommen als ich.

Von den Göttern vermag ich nichts festzustellen, weder, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt, noch, was für eine Gestalt sie haben; denn vieles hindert ein Wissen hierüber; die Dunkelheit der Sache und die Kürze des menschlichen Lebens.

....

Und wie sich etwas geändert hat. Das waren alles Leute, wie es übrigens auch heute noch viele gibt, die versuchten, sich dem frühen Menschen aus der Sicht des heutigen Menschen zu nähern. Es geht bei dieser Forschung auch nicht um Gott, der ist in etwa so interessant wie Russels Teekanne, es geht darum, wie das Konstrukt Gott in unser Denken kam.

Freud hat zwar aus Versehen die Psychologie "erfunden", aber von dem, was wir heute darunter verstehen, hatte er keine Ahnung. Auch nicht von experimenteller Psychologie, die sich z.B. mit der Entstehung von Aberglauben beschäftigt. Die Archäologie hat erst in den letzten Jahrzehnten Dinge zu Tage gefördert, mit denen man sich den Anfängen des magischen Denkens nähern kann, und genau das macht Ina Wunn. Außerdem zeigt sie sehr genau, dass sich da niemand etwas ausgedacht hat, sondern dass auch diese kulturellen Konstrukte einer Evolution unterliegen, die aber etwas schwieriger zu beschreiben ist als die genetische, weil sie teils von dieser abgetrennt ist, sie aber auch selbst bedingen kann.

Die Anthropologie ist gerade erst vom Krabbeln aufgestanden und beginnt mit dem Laufen.

Um das mal in ein primitivtechnisches Bild zu übersetzen: Mit Deinen Autoren bist Du auf dem Stand einer Draisine, eines Laufrades, und behauptest, am Fahrrad gäbe es keine neuen Entwicklungen mehr.

#467:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 11:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also dass ein Medici-Papst sowas gesagt haben könnte, finde ich gar nicht mal so abwegig. Nur haben die Medici-Päpste weder den Katholizismus als Religion noch die Macht des Papsttums begründet, sondern beides als historische und gesellschaftliche Gegebenheiten vorgefunden. Wie üblich verwechseln Priestertrugstheorien - wie übrigens alle Verschwörungserzählungen - die grundlegend überindividuelle, nämlich strukturelle Macht ideologischer Apparate mit den Handlungen und Meinungen ihrer individuellen Funktionsträger.


Oh weh, die Botschaft ist do allenfalls ein Alibi für all die anderen historischen völlig unchristlichen "Tugenden" des Apparates.

Hier noch ein Spruch:

Das Volk will durchaus, daß man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400

Auch damit löst Du das Henne-Ei-Problem, das Tarvoc aufgezeigt hat, nicht.

Wenn Du wirklich etwas über die Entstehung der Götter wissen willst, dann empfehle ich Dir die frei zugängliche Habilitation von Ina Wunn oder die etwas leichtere Version in
Ina Wunn, Patrick Urban, Constantin Klein: Götter, Gene, Genesis. Die Biologie der Religionsentstehung.


Danke: Anbeten Schon gekauft.

#468:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 11:44
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....

Ich bin heutigen Tages auf dem Stand Protagoras Einsteins und Freuds zu dem Thema, und daran wird sich wohl kaum noch etwas ändern, und die sind obwohl ein wengerl gescheiter, auch nicht weiter in dem Thema gekommen als ich.

Von den Göttern vermag ich nichts festzustellen, weder, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt, noch, was für eine Gestalt sie haben; denn vieles hindert ein Wissen hierüber; die Dunkelheit der Sache und die Kürze des menschlichen Lebens.

....

Und wie sich etwas geändert hat. Das waren alles Leute, wie es übrigens auch heute noch viele gibt, die versuchten, sich dem frühen Menschen aus der Sicht des heutigen Menschen zu nähern. Es geht bei dieser Forschung auch nicht um Gott, der ist in etwa so interessant wie Russels Teekanne, es geht darum, wie das Konstrukt Gott in unser Denken kam.

Freud hat zwar aus Versehen die Psychologie "erfunden", aber von dem, was wir heute darunter verstehen, hatte er keine Ahnung. Auch nicht von experimenteller Psychologie, die sich z.B. mit der Entstehung von Aberglauben beschäftigt. Die Archäologie hat erst in den letzten Jahrzehnten Dinge zu Tage gefördert, mit denen man sich den Anfängen des magischen Denkens nähern kann, und genau das macht Ina Wunn. Außerdem zeigt sie sehr genau, dass sich da niemand etwas ausgedacht hat, sondern dass auch diese kulturellen Konstrukte einer Evolution unterliegen, die aber etwas schwieriger zu beschreiben ist als die genetische, weil sie teils von dieser abgetrennt ist, sie aber auch selbst bedingen kann.

Die Anthropologie ist gerade erst vom Krabbeln aufgestanden und beginnt mit dem Laufen.

Um das mal in ein primitivtechnisches Bild zu übersetzen: Mit Deinen Autoren bist Du auf dem Stand einer Draisine, eines Laufrades, und behauptest, am Fahrrad gäbe es keine neuen Entwicklungen mehr.


Das was du über die Entwicklung von Menschheit und Wissenschaft sagst steht wohl außer Zweifel, und kein Mensch kann sagen wohin uns diese Reise noch führen wird, also muss man das Ergebnis offen sehen, da unsere persönliche Lebenszeit sehr begrenzt ist.
Und das Alter einer Einsicht sagt noch gar nichts über ihren Wahrheitsgehalt, das archimedische Prinzip ist obwohl einige tausend Jahre bis zum Beweis anderer Einsichten noch immer wahr.
Und nicht ich denke primitivtechnisch sondern du versuchst mir primitivtechnische Einsichten zu unterstellen, denn besser anthropologische Einsichten erbringen weder einen Gottesbeweis noch eine Widerlegung. Etwa ist Gödels angeblicher mathematischer Gottesbeweis noch eher jung, und trotzdem grober Unfug.
Und höre bitte auf sofort allen Unwissenheit zu unterstellen, ich kenne Wunn (noch) nicht aber ich habe in meinen 75 Jahren zu diesen Themen einen Wissensstand erworben, welchen sich der gemeine Wiki Gelahrte nicht einmal vorstellen kann.


Zuletzt bearbeitet von Magyar am 15.06.2023, 12:06, insgesamt einmal bearbeitet

#469:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 11:48
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn Du wirklich etwas über die Entstehung der Götter wissen willst, dann empfehle ich Dir die frei zugängliche Habilitation von Ina Wunn oder die etwas leichtere Version in Ina Wunn, Patrick Urban, Constantin Klein: Götter, Gene, Genesis. Die Biologie der Religionsentstehung.


wie wäre es mit einer kurzen zusammenfassung. was hat dich überzeugt? welche biologischen gegebenheiten sind warum verantwortlich?

#470: Gesteinter Weg statt Glaube und Beweise Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 11:54
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:

Es mutet grotesk an, für beinahe jede menschliche Hantierung gilt "Unbewiesenes für wahr halten wollen" in unserer Zeit als ein Ausweis eines schwachen Verstandes, ...


Die Bedeutung der Begriffe kann sich im Laufe von Jahrhunderten verändern. Was heute unter "Glaube" verstanden wird, ist trivialisiert und wird nicht die Bedeutung gehabt haben, wie sie einst gewesen sein dürfte. Es ist unter dem bequemen Urteil persönlicher Sympathie und Antipathie gefallen, dem der gesunde Menschenverstand fehlt.

Doch das Gegenteil, sich Religiösem jenseits solchen Glaubens anzunähern, ist nicht die Forderung nach Beweisen, sondern ist ein individueller, unbequemer, und gesteinter Weg des Seelischen.

#471: Re: Gesteinter Weg statt Glaube und Beweise Autor: fcku BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 12:17
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Doch das Gegenteil, sich Religiösem jenseits solchen Glaubens anzunähern, ist nicht die Forderung nach Beweisen, sondern ist ein individueller, unbequemer, und gesteinter Weg des Seelischen.

was versprichst du dir denn davon? was bringt das? wird die welt dadurch ein besserer ort? versprichst du dir davon ewiges leben, irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod? oder ist das ganze nur ein hobby? beantworte mal klar diese fragen.

#472:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 14:25
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn Du wirklich etwas über die Entstehung der Götter wissen willst, dann empfehle ich Dir die frei zugängliche Habilitation von Ina Wunn oder die etwas leichtere Version in Ina Wunn, Patrick Urban, Constantin Klein: Götter, Gene, Genesis. Die Biologie der Religionsentstehung.


wie wäre es mit einer kurzen zusammenfassung. was hat dich überzeugt? welche biologischen gegebenheiten sind warum verantwortlich?


Zusammenfassung hier:
https://www.amazon.de/G%C3%B6tter-Gene-Genesis-Biologie-Religionsentstehung/dp/3642553311

Du solltest Dir unter "Biologie der Religionsentstehung" nicht vorstellen, dass es da irgend so ein Gen gäbe, aufgrund dessen wir an Götter glauben, sondern hier wird gezeigt, wie angeborene Verhaltensweisen vom Menschen rituell überhöht und anschließend in der Tradition mit neuen Inhalten beladen werden. Man modelliert damit die Entstehung religiöser Verhaltensweisen und zeigt an den archäologischen Funden, dass die dieses Modell unterstützen. Das zweite "Biologische", auf das Wunn sich in diesem Titel bezieht, ist, dass auch die kulturellen Konstrukte, die wir Religion nennen, einer Evolution unterliegen. Dabei halte ich es für etwas gehetzt, das Thema Evolution unbedingt als biologisches zu sehen. Man kann Evolution auch ganz abstrakt ohne Biologie definieren, wie es z.B. Luhman tut.

Wunn hat damit nicht "die Wahrheit" gefunden, aber ist endlich weg von den letztlich introspektiven "Erkenntnissen" zur Religionsentwicklung, die es bis dahin nur gab.

Ich hab das Buch aber nicht zu Ende gelesen, sondern da aufgehört, wo ich gesehen habe, dass die mit sehr gründlicher Arbeit meine schon vorher bestehende Meinung zum Thema Religion begründeten. Ich musste also nicht überzeugt werden.
Aber um das zu verstehen musst Du ein bisschen in diesem Forum graben: Ich bin von der Ausbildung her selbst Biologen, kein Jünger, aber ein "Fan" von Michael Tomasello, bei dem ich davon ausgehe, dass seine Arbeiten zur "kulturellen Entwicklung des menschlichen Denkens" (ein alter Buchtitel von ihm) grundlegender zum Verständnis der menschlichen Evolution sind, als er es selbst formuliert.

#473:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 14:28
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wunn hat damit nicht "die Wahrheit" gefunden, aber ist endlich weg von den letztlich introspektiven "Erkenntnissen" zur Religionsentwicklung, die es bis dahin nur gab.

Na ja. Dass Introspektion nicht zur Erkenntnis der historischen Genese sozialer Phänomene taugt, sollte sich eigentlich von selbst verstehen - was natürlich nicht heißt, dass das nicht trotzdem historisch gesehen immer wieder versucht wurde. Ich meine nur, dass man für diese Erkenntnis nicht Wunn braucht. (Es heißt übrigens auch nicht, dass "Introspektion" beim Versuch des Verständnisses religiöser Überzeugungen damit zwingend gar keine Rolle mehr zu spielen hätte - nur halt nicht diese.)

#474:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 14:30
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....

Ich bin heutigen Tages auf dem Stand Protagoras Einsteins und Freuds zu dem Thema, und daran wird sich wohl kaum noch etwas ändern, und die sind obwohl ein wengerl gescheiter, auch nicht weiter in dem Thema gekommen als ich.

Von den Göttern vermag ich nichts festzustellen, weder, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt, noch, was für eine Gestalt sie haben; denn vieles hindert ein Wissen hierüber; die Dunkelheit der Sache und die Kürze des menschlichen Lebens.

....

Und wie sich etwas geändert hat. Das waren alles Leute, wie es übrigens auch heute noch viele gibt, die versuchten, sich dem frühen Menschen aus der Sicht des heutigen Menschen zu nähern. Es geht bei dieser Forschung auch nicht um Gott, der ist in etwa so interessant wie Russels Teekanne, es geht darum, wie das Konstrukt Gott in unser Denken kam.

Freud hat zwar aus Versehen die Psychologie "erfunden", aber von dem, was wir heute darunter verstehen, hatte er keine Ahnung. Auch nicht von experimenteller Psychologie, die sich z.B. mit der Entstehung von Aberglauben beschäftigt. Die Archäologie hat erst in den letzten Jahrzehnten Dinge zu Tage gefördert, mit denen man sich den Anfängen des magischen Denkens nähern kann, und genau das macht Ina Wunn. Außerdem zeigt sie sehr genau, dass sich da niemand etwas ausgedacht hat, sondern dass auch diese kulturellen Konstrukte einer Evolution unterliegen, die aber etwas schwieriger zu beschreiben ist als die genetische, weil sie teils von dieser abgetrennt ist, sie aber auch selbst bedingen kann.

Die Anthropologie ist gerade erst vom Krabbeln aufgestanden und beginnt mit dem Laufen.

Um das mal in ein primitivtechnisches Bild zu übersetzen: Mit Deinen Autoren bist Du auf dem Stand einer Draisine, eines Laufrades, und behauptest, am Fahrrad gäbe es keine neuen Entwicklungen mehr.


Das was du über die Entwicklung von Menschheit und Wissenschaft sagst steht wohl außer Zweifel, und kein Mensch kann sagen wohin uns diese Reise noch führen wird, also muss man das Ergebnis offen sehen, da unsere persönliche Lebenszeit sehr begrenzt ist.
Und das Alter einer Einsicht sagt noch gar nichts über ihren Wahrheitsgehalt, das archimedische Prinzip ist obwohl einige tausend Jahre bis zum Beweis anderer Einsichten noch immer wahr.
Und nicht ich denke primitivtechnisch sondern du versuchst mir primitivtechnische Einsichten zu unterstellen, denn besser anthropologische Einsichten erbringen weder einen Gottesbeweis noch eine Widerlegung. Etwa ist Gödels angeblicher mathematischer Gottesbeweis noch eher jung, und trotzdem grober Unfug.
Und höre bitte auf sofort allen Unwissenheit zu unterstellen, ich kenne Wunn (noch) nicht aber ich habe in meinen 75 Jahren zu diesen Themen einen Wissensstand erworben, welchen sich der gemeine Wiki Gelahrte nicht einmal vorstellen kann.

Ich glaub Dir sofort, dass Du ganz viel gelesen hast. Aber wenn ich sehe, dass Du nicht einmal die paar Zeilen verstanden hast, die ich geschrieben habe - Dein Post ist keine Antwort auf das, was ich geschrieben habe, ich bin auch nicht der erste hier im Forum, der diese Erfahrung mit Dir macht - dann frage ich mich, wieviel Du von dem verstanden hast, was Du gelesen hast.

#475:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 14:36
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wunn hat damit nicht "die Wahrheit" gefunden, aber ist endlich weg von den letztlich introspektiven "Erkenntnissen" zur Religionsentwicklung, die es bis dahin nur gab.

Na ja. Dass Introspektion nicht zur Erkenntnis der historischen Genese sozialer Phänomene taugt, sollte sich eigentlich von selbst verstehen - was natürlich nicht heißt, dass das nicht trotzdem historisch gesehen immer wieder versucht wurde. Ich meine nur, dass man für diese Erkenntnis nicht Wunn braucht. (Es heißt übrigens auch nicht, dass "Introspektion" beim Versuch des Verständnisses religiöser Überzeugungen damit zwingend gar keine Rolle mehr zu spielen hätte - nur halt nicht diese.)

Nee. für diese Erkenntnis nicht - ich glaube nicht mal, dass sie die überhaupt formuliert.

#476:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 16:01
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Du solltest Dir unter "Biologie der Religionsentstehung" nicht vorstellen, dass es da irgend so ein Gen gäbe, aufgrund dessen wir an Götter glauben, sondern hier wird gezeigt, wie angeborene Verhaltensweisen vom Menschen rituell überhöht und anschließend in der Tradition mit neuen Inhalten beladen werden. Man modelliert damit die Entstehung religiöser Verhaltensweisen und zeigt an den archäologischen Funden, dass die dieses Modell unterstützen.


welche angeborenen verhaltensweisen von menschen wurden denn wie rituell überhöht und mit welchen neuen inhalten beladen? kannst du das mal kurz beispielhaft erläutern. ich will mir dafür nicht extra das buch kaufen müssen.

#477:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 16:53
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Du solltest Dir unter "Biologie der Religionsentstehung" nicht vorstellen, dass es da irgend so ein Gen gäbe, aufgrund dessen wir an Götter glauben, sondern hier wird gezeigt, wie angeborene Verhaltensweisen vom Menschen rituell überhöht und anschließend in der Tradition mit neuen Inhalten beladen werden. Man modelliert damit die Entstehung religiöser Verhaltensweisen und zeigt an den archäologischen Funden, dass die dieses Modell unterstützen.


welche angeborenen verhaltensweisen von menschen wurden denn wie rituell überhöht und mit welchen neuen inhalten beladen? kannst du das mal kurz beispielhaft erläutern. ich will mir dafür nicht extra das buch kaufen müssen.

Du musst da nichts kaufen, ich hatte schon darauf hingewiesen, dass ihre Habilschrift frei zugänglich ist:
https://d-nb.info/974383996/34
Wenn Du an dem Thema wirklich interessiert bist, solltest Du die Zeit zum Einlesen in so einen Text schon investieren.

Die Aufforderung "Referierens Sie mir bitte ..." ist unter Kanzlern und CEOs großer Konzerne zwar üblich, aber die haben dafür auch einen speziellen Stab in Dienern.

#478:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 15.06.2023, 17:01
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Du solltest Dir unter "Biologie der Religionsentstehung" nicht vorstellen, dass es da irgend so ein Gen gäbe, aufgrund dessen wir an Götter glauben, sondern hier wird gezeigt, wie angeborene Verhaltensweisen vom Menschen rituell überhöht und anschließend in der Tradition mit neuen Inhalten beladen werden. Man modelliert damit die Entstehung religiöser Verhaltensweisen und zeigt an den archäologischen Funden, dass die dieses Modell unterstützen.


welche angeborenen verhaltensweisen von menschen wurden denn wie rituell überhöht und mit welchen neuen inhalten beladen? kannst du das mal kurz beispielhaft erläutern. ich will mir dafür nicht extra das buch kaufen müssen.

Du musst da nichts kaufen, ich hatte schon darauf hingewiesen, dass ihre Habilschrift frei zugänglich ist:
https://d-nb.info/974383996/34
Wenn Du an dem Thema wirklich interessiert bist, solltest Du die Zeit zum Einlesen in so einen Text schon investieren.

Die Aufforderung "Referierens Sie mir bitte ..." ist unter Kanzlern und CEOs großer Konzerne zwar üblich, aber die haben dafür auch einen speziellen Stab in Dienern.

schade. ich dachte, hier wäre ein diskussionsforum und kein buchklub. erwarte nicht, dass ich deine beiträge hier ernst nehme, wenn du nicht einmal ein kurzes beispiel aus deiner eigenen buchempfehlung geben kannst, aber sonst zeit genug für lange texte hast.

#479:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 08:35
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Du solltest Dir unter "Biologie der Religionsentstehung" nicht vorstellen, dass es da irgend so ein Gen gäbe, aufgrund dessen wir an Götter glauben, sondern hier wird gezeigt, wie angeborene Verhaltensweisen vom Menschen rituell überhöht und anschließend in der Tradition mit neuen Inhalten beladen werden. Man modelliert damit die Entstehung religiöser Verhaltensweisen und zeigt an den archäologischen Funden, dass die dieses Modell unterstützen.


welche angeborenen verhaltensweisen von menschen wurden denn wie rituell überhöht und mit welchen neuen inhalten beladen? kannst du das mal kurz beispielhaft erläutern. ich will mir dafür nicht extra das buch kaufen müssen.

Du musst da nichts kaufen, ich hatte schon darauf hingewiesen, dass ihre Habilschrift frei zugänglich ist:
https://d-nb.info/974383996/34
Wenn Du an dem Thema wirklich interessiert bist, solltest Du die Zeit zum Einlesen in so einen Text schon investieren.

Die Aufforderung "Referierens Sie mir bitte ..." ist unter Kanzlern und CEOs großer Konzerne zwar üblich, aber die haben dafür auch einen speziellen Stab in Dienern.

schade. ich dachte, hier wäre ein diskussionsforum und kein buchklub. erwarte nicht, dass ich deine beiträge hier ernst nehme, wenn du nicht einmal ein kurzes beispiel aus deiner eigenen buchempfehlung geben kannst, aber sonst zeit genug für lange texte hast.


Was wunderts dich, wir leben im Zeitalter der Wiki Gelahrtheit, bei Bedarf googelt man sich fünf Zeilen zu einem Buch oder einen Thema, und Simsalabim schon wähnt man sich als Experten. Lesen ist out.

#480: Erkenntnis statt Beweis Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 11:49
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
beantworte mal klar diese fragen.

Wo eine klare Beantwortung beginnt und wo sie aufhört, hängt von beiden Seiten ab. Ich kann zunächst nur Anfänge bieten, die dem Thema nicht genügen, aber die ausarbeitbar sind.
Die Kirche hat ungeheuer viel Schaden durch eine höchst erschreckende Verwirrung gestiftet und fordert suggestiv zum Ausgleich das Anklammern an den Kirchenjesus. An den Irrlehren der Kirche bin ich nicht orientiert. Religion muss die Freiheit und die Weiterentwicklung des menschlichen Bewusstseins in einem höheren Sinne fördern und zur Grundlage haben.

Wer notorisch „Beweise“ fordert und lediglich naturwissenschaftlich denkt, bekämpft damit nur die Gegenseite des notorischen Anklammerns, das die Kirche fordert. Beides ist polar gespalten und daher neurotisch, das eine ist zwanghaft, das andere depressiv. Beide Seiten trampeln auf der Stelle herum und kommen keinen Schritt weiter. Je gebildeter man sich wähnt, desto größer die Vorurteile.




fcku hat folgendes geschrieben:
was versprichst du dir denn davon?

Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.




fcku hat folgendes geschrieben:
versprichst du dir davon ewiges leben, irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.




fcku hat folgendes geschrieben:
wird die welt dadurch ein besserer ort?

Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun. Das Alte Testament klärt uns in seiner Sprache darüber auf, wie die notwendige Umänderung des Plans - bestehend aus Weiterentwicklung mitsamt Folgen - vollzogen worden ist. Das Neue Testament baut mit dem äußerst wichtigen Wendepunkt durch Golgatha darauf auf.

Religion ist keine menschliche Sozialpolitik. Es heißt, selbst den Feind lieben zu sollen. Was heißt das praktisch? Die Feindesliebe verurteilt nicht, dennoch wird aus höherer Hand nicht nach menschlichen Maßstäben gerichtet. Die Kirche spricht zwar von „Gott“ als Richter und vom Jüngsten Gericht, dass man Angst haben muss, ist aber doch sehr abstrakt und unnachvollziehbar. Sie hat in ihren Lehren bzw. Dogmen weggelassen, was in der östlichen Weisheit Karma genannt wird, das auch die Bibel kennt, auch wenn das Wort dort nicht vorkommt. Es kommt eigentlich überall vor, ist man dafür offen, so beispielsweise im Gleichnis mit der Ehebrecherin. Gott bzw. Karma straft nicht, richtet aber ein Ungleichgewicht aus.
Die andere Seite wendet sich an den Einzelnen, wie er wahrhaft liebevoll mit einem Feind umgehen kann, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen. Biblisch heißt es dazu: ‚Wenn dich einer zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh‘ mit ihm zwei.‘ Das mag einem vielleicht erst einmal gar nichts sagen, vielleicht erahnt man es intuitiv, aber eine große Hilfe ist es, wenn das darin liegende Prinzip der Polarität erkannt und studiert wird.




fcku hat folgendes geschrieben:
... irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Ob unsere Existenz nach dem körperlichen Tod in irgendeiner Form weitergeht, ist jedenfalls keine naturwissenschaftliche Frage. Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.

#481: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 13:08
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen.

Das ist so eine typische Antwort von Leuten, die sich nur mit irgendwas beschäftigen, weil sie sich damit wichtig machen wollen. zwinkern

»Die Erkenntnis um ihrer selbst willen« – das ist der letzte Fallstrick, den die Moral legt: damit verwickelt man sich noch einmal völlig in sie.
- Jenseits von Gut und Böse, Aphorismus 64.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Religion ist keine menschliche Sozialpolitik.

Ja, das ist eine der vielen Schwächen der Religion. Lieber beten oder so ein Schmu als tatsächlich Probleme angehen.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.

...Hast du gerade gesagt, dass die Biologie keine Naturwissenschaft ist? Pillepalle

(Des "Mineralischen"? Am Kopf kratzen)

#482: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 13:30
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.

...Hast du gerade gesagt, dass die Biologie keine Naturwissenschaft ist? Pillepalle

(Des "Mineralischen"? Am Kopf kratzen)

Man kann das so sehen:
Die Biologie versucht, über die Biochemie zu erklären.
Die Biochemie wird über die Chemie erklärt.
Die Chemie wird über die Physik erklärt.
Also ist letztlich alles Physik.

Aber das ist eine uninteressante Diskussion, weil niemand versucht, Leben außerhalb gewisser Grenzbetrachtungen bei einzelnen Details auf der physikalischen Ebene zu interpretieren. Wer sich weigert, bei einem Wechsel der Komplexitätsebene auch die Beschreibungsebene zu wechseln, weigert sich, das System verstehen zu wollen.

Auch das Verhalten eines verteilten SAP ERPs ist auf der auf der Ebene der Festkörperphysik nicht mehr verständlich - das disqualifiziert prinzipiell aber weder die Festkörperphysik noch die Informatik noch die Betriebswirtschaft, nach deren Regeln Teilbereiche des menschlichen Lebens auf so einem System abgebildet werden.

#483: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 13:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.

...Hast du gerade gesagt, dass die Biologie keine Naturwissenschaft ist? Pillepalle

(Des "Mineralischen"? Am Kopf kratzen)

Man kann das so sehen:

Man kann die Naturwissenschaften insgesamt reduktionistisch oder die Biologie nichtreduktionistisch sehen und dann diskutieren, wie weit welche Sichtweise trägt, aber das ist doch hier gar nicht der Punkt. Schneegestürm hat mit seinem oben zitierten Satz entweder behauptet, dass es die Biologie überhaupt nicht gibt (bzw. dass es überhaupt keine Naturwissenschaften außer der Mineralogie gibt), oder dass die Biologie keine Naturwissenschaft ist.

#484: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 14:35
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Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
beantworte mal klar diese fragen.

Wo eine klare Beantwortung beginnt und wo sie aufhört, hängt von beiden Seiten ab. Ich kann zunächst nur Anfänge bieten, die dem Thema nicht genügen, aber die ausarbeitbar sind.
Die Kirche hat ungeheuer viel Schaden durch eine höchst erschreckende Verwirrung gestiftet und fordert suggestiv zum Ausgleich das Anklammern an den Kirchenjesus. An den Irrlehren der Kirche bin ich nicht orientiert. Religion muss die Freiheit und die Weiterentwicklung des menschlichen Bewusstseins in einem höheren Sinne fördern und zur Grundlage haben.

Wer notorisch „Beweise“ fordert und lediglich naturwissenschaftlich denkt, bekämpft damit nur die Gegenseite des notorischen Anklammerns, das die Kirche fordert. Beides ist polar gespalten und daher neurotisch, das eine ist zwanghaft, das andere depressiv. Beide Seiten trampeln auf der Stelle herum und kommen keinen Schritt weiter. Je gebildeter man sich wähnt, desto größer die Vorurteile.




fcku hat folgendes geschrieben:
was versprichst du dir denn davon?

Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.




fcku hat folgendes geschrieben:
versprichst du dir davon ewiges leben, irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.




fcku hat folgendes geschrieben:
wird die welt dadurch ein besserer ort?

Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun. Das Alte Testament klärt uns in seiner Sprache darüber auf, wie die notwendige Umänderung des Plans - bestehend aus Weiterentwicklung mitsamt Folgen - vollzogen worden ist. Das Neue Testament baut mit dem äußerst wichtigen Wendepunkt durch Golgatha darauf auf.

Religion ist keine menschliche Sozialpolitik. Es heißt, selbst den Feind lieben zu sollen. Was heißt das praktisch? Die Feindesliebe verurteilt nicht, dennoch wird aus höherer Hand nicht nach menschlichen Maßstäben gerichtet. Die Kirche spricht zwar von „Gott“ als Richter und vom Jüngsten Gericht, dass man Angst haben muss, ist aber doch sehr abstrakt und unnachvollziehbar. Sie hat in ihren Lehren bzw. Dogmen weggelassen, was in der östlichen Weisheit Karma genannt wird, das auch die Bibel kennt, auch wenn das Wort dort nicht vorkommt. Es kommt eigentlich überall vor, ist man dafür offen, so beispielsweise im Gleichnis mit der Ehebrecherin. Gott bzw. Karma straft nicht, richtet aber ein Ungleichgewicht aus.
Die andere Seite wendet sich an den Einzelnen, wie er wahrhaft liebevoll mit einem Feind umgehen kann, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen. Biblisch heißt es dazu: ‚Wenn dich einer zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh‘ mit ihm zwei.‘ Das mag einem vielleicht erst einmal gar nichts sagen, vielleicht erahnt man es intuitiv, aber eine große Hilfe ist es, wenn das darin liegende Prinzip der Polarität erkannt und studiert wird.




fcku hat folgendes geschrieben:
... irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Ob unsere Existenz nach dem körperlichen Tod in irgendeiner Form weitergeht, ist jedenfalls keine naturwissenschaftliche Frage. Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.


Es ist schon der klassische Religionsbetrug an sich, einen erfundenen jüdischen Tischler als Erlöser von Welt und Universum zu behaupten interessant. Zum einen der genialste und dreisteste Betrug um eigenen Gewinn der Weltgeschichte, dagegen verblassen sämtliche großen Betrüger der Weltgeschichte zu Stümpern. Er ist aber auch gleichzeitig von unfassbarer Primitivität, aber auch wieder genial da er der unfassbaren Primitivität jener Massen Rechnung trägt welche man damit beeindrucken wollte.
Entworfen in der Frühzeit der Kindheit der Menschen, heutigen Tages werden die Heere jener Menschen immer größer welchen ein solcher Humbug als Weltdeutungsmodell lediglich ein Gähnen entlockt.

Ganz besonders muten jene grotesken Nachläufer dieses Betruges an, welche als eine Art Wiederbelebung eines nie existierenden ganz genau wissen wollen was der erfundene Jesus Christus Tischler und Welterlöser wirklich gedacht und gesagt hat.

#485:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 15:14
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also dass ein Medici-Papst sowas gesagt haben könnte, finde ich gar nicht mal so abwegig. Nur haben die Medici-Päpste weder den Katholizismus als Religion noch die Macht des Papsttums begründet, sondern beides als historische und gesellschaftliche Gegebenheiten vorgefunden. Wie üblich verwechseln Priestertrugstheorien - wie übrigens alle Verschwörungserzählungen - die grundlegend überindividuelle, nämlich strukturelle Macht ideologischer Apparate mit den Handlungen und Meinungen ihrer individuellen Funktionsträger.


Oh weh, die Botschaft ist do allenfalls ein Alibi für all die anderen historischen völlig unchristlichen "Tugenden" des Apparates.

Hier noch ein Spruch:

Das Volk will durchaus, daß man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400

Auch damit löst Du das Henne-Ei-Problem, das Tarvoc aufgezeigt hat, nicht.

Wenn Du wirklich etwas über die Entstehung der Götter wissen willst, dann empfehle ich Dir die frei zugängliche Habilitation von Ina Wunn oder die etwas leichtere Version in
Ina Wunn, Patrick Urban, Constantin Klein: Götter, Gene, Genesis. Die Biologie der Religionsentstehung.


Hier eine noch kürzere Übersicht

#486:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 17:08
    —
Einige Beiträge in "Sammelthread für Magyar" verschoben: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2296194#2296194

#487: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 17:54
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.

...Hast du gerade gesagt, dass die Biologie keine Naturwissenschaft ist? Pillepalle

(Des "Mineralischen"? Am Kopf kratzen)

Nein, er hat gesagt, dass die Naturwissenschaft nur den physischen Leib erforschen könne, den es bei Mineralischem, bei Pflanzen, bei Tieren und auch beim Menschen gebe. Damit würden aber wesentliche Aspekte des Lebendigen gar nicht erforscht werden können, denn dieser physische Leib habe keine Kräfte, um eine lebendige Gestalt zu bilden. Dazu denken muss man sich: Diese Kräfte gebe es erst durch den Ätherleib, den nur die belebte Natur habe, ebenso wie der Astralleib nur den Tieren und Menschen zukomme und allein der Mensch ein Ich habe. Anthroposophisches Weltbild halt.

Leute, ihr macht immer noch den Fehler, etwas, das Schneegestürm schreibt, verstehen zu wollen, ohne es vor die Folie seines anthroposophischen Glaubens zu halten. Ohne das ist das alles aber völlig unverständlich, wie du ja gerade zeigst.

Das ist eine der Sachen, die mich bei Steiner-Jüngern so abstoßen: Wenn man gräbt, dann findet man oft, dass sie bis in Details Aussagen der anthroposophischen Lehre folgen, dies aber nicht offenlegen.
Bei den Waldorf-Schulen ist das geradezu Programm, weswegen man nie genau weiß, ob nur der Name Waldorf draufsteht und die Lehrer:innen nur ein bisschen anders den Unterricht gestalten und irgendwie alternativ drauf sind, oder ob bis in den letzten Winkel der komplette Steiner mit all seinen Abgründen drinsteckt.
Schneegestürm z.B. hat sich hier im Forum, wenn ich das recht sehe, an keiner Stelle zu diesem Hintergrund seiner Aussagen geäußert, obwohl ich ja mehrfach darauf hinwies.

#488: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 17:59
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Es ist schon der klassische Religionsbetrug an sich, einen erfundenen jüdischen Tischler als Erlöser von Welt und Universum zu behaupten interessant. Zum einen der genialste und dreisteste Betrug um eigenen Gewinn der Weltgeschichte, dagegen verblassen sämtliche großen Betrüger der Weltgeschichte zu Stümpern. Er ist aber auch gleichzeitig von unfassbarer Primitivität, aber auch wieder genial da er der unfassbaren Primitivität jener Massen Rechnung trägt welche man damit beeindrucken wollte.
Entworfen in der Frühzeit der Kindheit der Menschen, heutigen Tages werden die Heere jener Menschen immer größer welchen ein solcher Humbug als Weltdeutungsmodell lediglich ein Gähnen entlockt.

Ganz besonders muten jene grotesken Nachläufer dieses Betruges an, welche als eine Art Wiederbelebung eines nie existierenden ganz genau wissen wollen was der erfundene Jesus Christus Tischler und Welterlöser wirklich gedacht und gesagt hat.

Gähn.
Du plapperst hier Aussagen eines primitiven Antitheismus nach, der seit mindestens über 150 Jahren inhaltlich überholt ist und der ausschließlich die bereits überzeugten Atheisten theoretisch überzeugen könnte. Religiöse Menschen (und auch die Lete, die mit diesen ernsthaft sprechen) interessiert das kein Stück, weil es an der Wirklichkeit von Religion einfach meilenweit vorbei geht.

#489: Re: Gesteinter Weg statt Glaube und Beweise Autor: narr BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 18:16
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Doch das Gegenteil, sich Religiösem jenseits solchen Glaubens anzunähern, ist nicht die Forderung nach Beweisen, sondern ist ein individueller, unbequemer, und gesteinter Weg des Seelischen.

Was ist denn das "Seelische"? Am Kopf kratzen

#490: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: narr BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 18:56
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
...stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. ...

...Hast du gerade gesagt, dass die Biologie keine Naturwissenschaft ist? Pillepalle

(Des "Mineralischen"? Am Kopf kratzen)

Nein, er hat gesagt, dass die Naturwissenschaft nur den physischen Leib erforschen könne, ..., denn dieser physische Leib habe keine Kräfte, um eine lebendige Gestalt zu bilden. Dazu denken muss man sich: Diese Kräfte gebe es erst durch den Ätherleib, den nur die belebte Natur habe, ebenso wie der Astralleib nur den Tieren und Menschen zukomme und allein der Mensch ein Ich habe. Anthroposophisches Weltbild halt.

.... dies aber nicht offenlegen.
Bei den Waldorf-Schulen ....,
...
an keiner Stelle zu diesem Hintergrund seiner Aussagen geäußert, obwohl ich ja mehrfach darauf hinwies.

Stimmt schon, das ist Antro-Sprech Lachen
Sehr gruselig lustig ist der Podcast "Waldorfsalat" z.B. die Folge "Naturwissenschaftler Unterricht" (in Waldorfschulen) als Gast Florian Aigner

#491: Re: Gesteinter Weg statt Glaube und Beweise Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 21:55
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Doch das Gegenteil, sich Religiösem jenseits solchen Glaubens anzunähern, ist nicht die Forderung nach Beweisen, sondern ist ein individueller, unbequemer, und gesteinter Weg des Seelischen.

Was ist denn das "Seelische"? Am Kopf kratzen


Das was sich unter gänzlicher Abwesenheit kritischen Verstandes nicht erklären lässt zwinkern

#492: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.06.2023, 23:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Leute, ihr macht immer noch den Fehler, etwas, das Schneegestürm schreibt, verstehen zu wollen, ohne es vor die Folie seines anthroposophischen Glaubens zu halten. Ohne das ist das alles aber völlig unverständlich, wie du ja gerade zeigst.

Wenn Schneegestürm will, dass man seine Beiträge versteht und ernsthaft diskutiert, dann soll er sein Bekenntnis zur Anthroposophie offen legen. Bis dahin werde ich sein Geschwätz so auffassen, wie es da steht, und mich entsprechend über es lustig machen.

#493: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 11:35
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
beantworte mal klar diese fragen.

Wo eine klare Beantwortung beginnt und wo sie aufhört, hängt von beiden Seiten ab. Ich kann zunächst nur Anfänge bieten, die dem Thema nicht genügen, aber die ausarbeitbar sind.
Die Kirche hat ungeheuer viel Schaden durch eine höchst erschreckende Verwirrung gestiftet und fordert suggestiv zum Ausgleich das Anklammern an den Kirchenjesus. An den Irrlehren der Kirche bin ich nicht orientiert. Religion muss die Freiheit und die Weiterentwicklung des menschlichen Bewusstseins in einem höheren Sinne fördern und zur Grundlage haben.

Wer notorisch „Beweise“ fordert und lediglich naturwissenschaftlich denkt, bekämpft damit nur die Gegenseite des notorischen Anklammerns, das die Kirche fordert. Beides ist polar gespalten und daher neurotisch, das eine ist zwanghaft, das andere depressiv. Beide Seiten trampeln auf der Stelle herum und kommen keinen Schritt weiter. Je gebildeter man sich wähnt, desto größer die Vorurteile.




fcku hat folgendes geschrieben:
was versprichst du dir denn davon?

Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.




fcku hat folgendes geschrieben:
versprichst du dir davon ewiges leben, irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.




fcku hat folgendes geschrieben:
wird die welt dadurch ein besserer ort?

Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun. Das Alte Testament klärt uns in seiner Sprache darüber auf, wie die notwendige Umänderung des Plans - bestehend aus Weiterentwicklung mitsamt Folgen - vollzogen worden ist. Das Neue Testament baut mit dem äußerst wichtigen Wendepunkt durch Golgatha darauf auf.

Religion ist keine menschliche Sozialpolitik. Es heißt, selbst den Feind lieben zu sollen. Was heißt das praktisch? Die Feindesliebe verurteilt nicht, dennoch wird aus höherer Hand nicht nach menschlichen Maßstäben gerichtet. Die Kirche spricht zwar von „Gott“ als Richter und vom Jüngsten Gericht, dass man Angst haben muss, ist aber doch sehr abstrakt und unnachvollziehbar. Sie hat in ihren Lehren bzw. Dogmen weggelassen, was in der östlichen Weisheit Karma genannt wird, das auch die Bibel kennt, auch wenn das Wort dort nicht vorkommt. Es kommt eigentlich überall vor, ist man dafür offen, so beispielsweise im Gleichnis mit der Ehebrecherin. Gott bzw. Karma straft nicht, richtet aber ein Ungleichgewicht aus.
Die andere Seite wendet sich an den Einzelnen, wie er wahrhaft liebevoll mit einem Feind umgehen kann, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen. Biblisch heißt es dazu: ‚Wenn dich einer zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh‘ mit ihm zwei.‘ Das mag einem vielleicht erst einmal gar nichts sagen, vielleicht erahnt man es intuitiv, aber eine große Hilfe ist es, wenn das darin liegende Prinzip der Polarität erkannt und studiert wird.




fcku hat folgendes geschrieben:
... irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Ob unsere Existenz nach dem körperlichen Tod in irgendeiner Form weitergeht, ist jedenfalls keine naturwissenschaftliche Frage. Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.



Du versuchst einen unter Religiösen weit verbreiteten Trick, du versuchst eine inhaltliche Phantasterei mit einer neuen Phantasterei zu "beweisen"

#494: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 11:36
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
beantworte mal klar diese fragen.

Wo eine klare Beantwortung beginnt und wo sie aufhört, hängt von beiden Seiten ab. Ich kann zunächst nur Anfänge bieten, die dem Thema nicht genügen, aber die ausarbeitbar sind.
Die Kirche hat ungeheuer viel Schaden durch eine höchst erschreckende Verwirrung gestiftet und fordert suggestiv zum Ausgleich das Anklammern an den Kirchenjesus. An den Irrlehren der Kirche bin ich nicht orientiert. Religion muss die Freiheit und die Weiterentwicklung des menschlichen Bewusstseins in einem höheren Sinne fördern und zur Grundlage haben.

Wer notorisch „Beweise“ fordert und lediglich naturwissenschaftlich denkt, bekämpft damit nur die Gegenseite des notorischen Anklammerns, das die Kirche fordert. Beides ist polar gespalten und daher neurotisch, das eine ist zwanghaft, das andere depressiv. Beide Seiten trampeln auf der Stelle herum und kommen keinen Schritt weiter. Je gebildeter man sich wähnt, desto größer die Vorurteile.




fcku hat folgendes geschrieben:
was versprichst du dir denn davon?

Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.




fcku hat folgendes geschrieben:
versprichst du dir davon ewiges leben, irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.




fcku hat folgendes geschrieben:
wird die welt dadurch ein besserer ort?

Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun. Das Alte Testament klärt uns in seiner Sprache darüber auf, wie die notwendige Umänderung des Plans - bestehend aus Weiterentwicklung mitsamt Folgen - vollzogen worden ist. Das Neue Testament baut mit dem äußerst wichtigen Wendepunkt durch Golgatha darauf auf.

Religion ist keine menschliche Sozialpolitik. Es heißt, selbst den Feind lieben zu sollen. Was heißt das praktisch? Die Feindesliebe verurteilt nicht, dennoch wird aus höherer Hand nicht nach menschlichen Maßstäben gerichtet. Die Kirche spricht zwar von „Gott“ als Richter und vom Jüngsten Gericht, dass man Angst haben muss, ist aber doch sehr abstrakt und unnachvollziehbar. Sie hat in ihren Lehren bzw. Dogmen weggelassen, was in der östlichen Weisheit Karma genannt wird, das auch die Bibel kennt, auch wenn das Wort dort nicht vorkommt. Es kommt eigentlich überall vor, ist man dafür offen, so beispielsweise im Gleichnis mit der Ehebrecherin. Gott bzw. Karma straft nicht, richtet aber ein Ungleichgewicht aus.
Die andere Seite wendet sich an den Einzelnen, wie er wahrhaft liebevoll mit einem Feind umgehen kann, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen. Biblisch heißt es dazu: ‚Wenn dich einer zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh‘ mit ihm zwei.‘ Das mag einem vielleicht erst einmal gar nichts sagen, vielleicht erahnt man es intuitiv, aber eine große Hilfe ist es, wenn das darin liegende Prinzip der Polarität erkannt und studiert wird.




fcku hat folgendes geschrieben:
... irgendeine bewusste weiterexistenz nach dem körperlichen tod?

Ob unsere Existenz nach dem körperlichen Tod in irgendeiner Form weitergeht, ist jedenfalls keine naturwissenschaftliche Frage. Dieser Frage nachgehend könnte man auf den Gedanken kommen, dass Naturwissenschaft ja doch nur die stofflichen Kräfte des Mineralischen erforscht. Aber in diesen sind keine Kräfte enthalten, um bei Pflanze, Tier und Mensch eine lebendige Gestalt bilden zu können, zu erhalten und ihr Leben zu verleihen.



Du versuchst einen unter Religiösen weit verbreiteten Trick, du versuchst eine inhaltliche Phantasterei mit einer neuen Phantasterei zu "beweisen"

#495: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 12:02
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
... Jesus Christus Tischler und Welterlöser ...


Jesus von Nazareth war Zimmermann, der Christus wurde mit Hilfe des Leibes des Jesus' und dem menschlichen Tod am Kreuz der Welterlöser, womit die "Weltsünde" bzw. die "Erbsünde" gemeint ist.

Die Vererbung der Sünden geschah durch die Weitergabe der Sünden der Vorgenerationen an die unschuldige Nachfolgegenerationen. Diesen Bann konnte der Mensch nicht brechen, da musste göttliche Hilfe her, was durch Golgatha geschehen ist.

#496: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 13:17
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
... Jesus Christus Tischler und Welterlöser ...


Jesus von Nazareth war Zimmermann, der Christus wurde mit Hilfe des Leibes des Jesus' und dem menschlichen Tod am Kreuz der Welterlöser, womit die "Weltsünde" bzw. die "Erbsünde" gemeint ist.

Die Vererbung der Sünden geschah durch die Weitergabe der Sünden der Vorgenerationen an die unschuldige Nachfolgegenerationen. Diesen Bann konnte der Mensch nicht brechen, da musste göttliche Hilfe her, was durch Golgatha geschehen ist.

Vererbung und Weitergabe sind fast synonym. Aber die berechtigte Frage ist, wie das funktionieren soll.

Und was war in Golgatha, das den Mechanismus dieser Weitergabe wie gestört hat?

#497: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 16:17
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
... Jesus Christus Tischler und Welterlöser ...


Jesus von Nazareth war Zimmermann, der Christus wurde mit Hilfe des Leibes des Jesus' und dem menschlichen Tod am Kreuz der Welterlöser, womit die "Weltsünde" bzw. die "Erbsünde" gemeint ist.

Die Vererbung der Sünden geschah durch die Weitergabe der Sünden der Vorgenerationen an die unschuldige Nachfolgegenerationen. Diesen Bann konnte der Mensch nicht brechen, da musste göttliche Hilfe her, was durch Golgatha geschehen ist.


Jesus von Nazareth hat es als historische Person nie gegeben, er ist ein von den Pfaffen erfundenes, aus mehrerer Erlöser und Erlösungs Mythen zusammen gestoppeltes Herrschkonstrukt.

Nicht abgesehen davon das ein Gott auf seine eigene Schöpfung, also auf sich selbst böse ist, und sich nur beruhigen kann wenn er seinen eigenen Sohn "opfert" sprich zur Umbringung und Auffressung freigibt, einfach ein alberner Witz ist.

#498: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 16:31
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Jesus von Nazareth hat es als historische Person nie gegeben, er ist ein von den Pfaffen erfundenes, aus mehrerer Erlöser und Erlösungs Mythen zusammen gestoppeltes Herrschkonstrukt....


Ich hab ja mit Religion wenig am Hut, aber in diesem Fall gibt es die Archäologie, die sehr kurz noch dem theoretischen Jesus rund um das Mittelmeer zeigen kann, dass da ein lokaler Betclub neben dem andern aufmachte und die sich alle auf den Prediger Jesus beziehen.

Das ist tatsächlich am einfachsten erklärbar, wenn wir von einem charismatischen Prediger ausgehen, der mit seiner Lehre entsprechende Multiplikatoren geschaffen hat, lange bevor eine Kirche sich formiert hatte.

Dass das kein Gottessohn sondern eben nur ein charismatischer Bankert war - geschenkt.

Da sieht bei der angeblich historischen Person Muhammad völlig anders aus, wenn man sich den archäologischen Befund ansieht. Auf den bezog sich am Anfang der "islamischen" Zeitrechnung genau niemand, auch der angebliche Feldherr Muhammad kommt in keinem zeitgenössischen Dokument vor, sondern diese Figur wird rein literarisch mit großer Anstrengung ab ca. 800 n.Chr. geschaffen.

Wenn Du also unbedingt Propheten schleifen willst, nimm diesen.

#499: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 16:39
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Jesus von Nazareth hat es als historische Person nie gegeben, er ist ein von den Pfaffen erfundenes, aus mehrerer Erlöser und Erlösungs Mythen zusammen gestoppeltes Herrschkonstrukt....


Ich hab ja mit Religion wenig am Hut, aber in diesem Fall gibt es die Archäologie, die sehr kurz noch dem theoretischen Jesus rund um das Mittelmeer zeigen kann, dass da ein lokaler Betclub neben dem andern aufmachte und die sich alle auf den Prediger Jesus beziehen.

Das ist tatsächlich am einfachsten erklärbar, wenn wir von einem charismatischen Prediger ausgehen, der mit seiner Lehre entsprechende Multiplikatoren geschaffen hat, lange bevor eine Kirche sich formiert hatte.

Das Problem dabei ist doch, dass es charismatische Prediger dort zu der Zeit zuhauf gab und du nicht ausschließen kannst, dass in den Mythos um Jesus Christus mehr als nur einer von ihnen als Inspiration einging. Was wäre denn zum Beispiel, wenn sich herausstellen würde, dass einer davon Jeshua hieß und aus Bethlehem kam, aber ein ganz anderer gekreuzigt wurde, und die beiden z. B. durch Gerücht und Mythenbildung amalgamiert wurden? Gab es dann einen historischen Jesus oder zwei? Zumal die Geschichten aus dem Leben Jesu, die wir haben, zum Teil extra so verfasst sind, dass sie alttestamentarische Prophezeihungen erfüllen, also wohl kaum verlässlich sind, um klar zu identifizieren, welcher charismatische Prediger denn nun der historische Jesus war. Man würde einfach nur mit der relativen Trivialität enden, dass es zu der Zeit charismatische Prediger in der Gegend gab und einige von ihnen mit den römischen Autoritäten in Konflikt gerieten. Aber das wusste man auch vorher schon. Reicht das d.M.n. wirklich aus, um von einem historischen Jesus zu sprechen?

#500: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 18:30
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Jesus von Nazareth hat es als historische Person nie gegeben, er ist ein von den Pfaffen erfundenes, aus mehrerer Erlöser und Erlösungs Mythen zusammen gestoppeltes Herrschkonstrukt....


Ich hab ja mit Religion wenig am Hut, aber in diesem Fall gibt es die Archäologie, die sehr kurz noch dem theoretischen Jesus rund um das Mittelmeer zeigen kann, dass da ein lokaler Betclub neben dem andern aufmachte und die sich alle auf den Prediger Jesus beziehen.

Das ist tatsächlich am einfachsten erklärbar, wenn wir von einem charismatischen Prediger ausgehen, der mit seiner Lehre entsprechende Multiplikatoren geschaffen hat, lange bevor eine Kirche sich formiert hatte.

Das Problem dabei ist doch, dass es charismatische Prediger dort zu der Zeit zuhauf gab und du nicht ausschließen kannst, dass in den Mythos um Jesus Christus mehr als nur einer von ihnen als Inspiration einging. Was wäre denn zum Beispiel, wenn sich herausstellen würde, dass einer davon Jeshua hieß und aus Bethlehem kam, aber ein ganz anderer gekreuzigt wurde, und die beiden z. B. durch Gerücht und Mythenbildung amalgamiert wurden? Gab es dann einen historischen Jesus oder zwei? Zumal die Geschichten aus dem Leben Jesu, die wir haben, zum Teil extra so verfasst sind, dass sie alttestamentarische Prophezeihungen erfüllen, also wohl kaum verlässlich sind, um klar zu identifizieren, welcher charismatische Prediger denn nun der historische Jesus war. Man würde einfach nur mit der relativen Trivialität enden, dass es zu der Zeit charismatische Prediger in der Gegend gab und einige von ihnen mit den römischen Autoritäten in Konflikt gerieten. Aber das wusste man auch vorher schon. Reicht das d.M.n. wirklich aus, um von einem historischen Jesus zu sprechen?


Ist gar nicht mein Thema, deshalb kann ich da auch nicht mal eben was raussuchen, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann bezogen sich z.B. die Leute in Nordafrika von Beginn an sehr eindeutig auf den christlichen Jesus.

Etwas Derartiges gibt es von Muhammad / Mohammed überhaupt nicht.

#501: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 18:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Jesus von Nazareth hat es als historische Person nie gegeben, er ist ein von den Pfaffen erfundenes, aus mehrerer Erlöser und Erlösungs Mythen zusammen gestoppeltes Herrschkonstrukt....


Ich hab ja mit Religion wenig am Hut, aber in diesem Fall gibt es die Archäologie, die sehr kurz noch dem theoretischen Jesus rund um das Mittelmeer zeigen kann, dass da ein lokaler Betclub neben dem andern aufmachte und die sich alle auf den Prediger Jesus beziehen.

Das ist tatsächlich am einfachsten erklärbar, wenn wir von einem charismatischen Prediger ausgehen, der mit seiner Lehre entsprechende Multiplikatoren geschaffen hat, lange bevor eine Kirche sich formiert hatte.

Dass das kein Gottessohn sondern eben nur ein charismatischer Bankert war - geschenkt.

Da sieht bei der angeblich historischen Person Muhammad völlig anders aus, wenn man sich den archäologischen Befund ansieht. Auf den bezog sich am Anfang der "islamischen" Zeitrechnung genau niemand, auch der angebliche Feldherr Muhammad kommt in keinem zeitgenössischen Dokument vor, sondern diese Figur wird rein literarisch mit großer Anstrengung ab ca. 800 n.Chr. geschaffen.

Wenn Du also unbedingt Propheten schleifen willst, nimm diesen.


Hier liegst du mit Sicherheit falsch, denn Muhammad hat es als historische Person über jeden Zweifel erhaben dokumentiert mit Sicherheit gegeben.

Während der angeblich historische Jesus ein so genanntes Kompilat aus mehreren Jahrhunderte auseinander liegenden Erlöser und Erlösungs Mythen ist. Bei ihm gibt es auch keinen einzigen historisch haltbaren Hinweis auf seine physische Existenz, beide Hinweise auf ihn bei Flavius Josephus und Tacitus, und auf die beiden berufen sich alle späteren Hinweise, sind katholische Einschübe, sprich Fälschungen.

Was allerdings bei beiden stimmt ist, das ihre endgültige Ausformung erst viel später von bereits existierenden klerikalen Apparaten vorgenommen wurde.

Bei den angeblichen Worten Muhammads völlig klar er war Analphabet, und das angebliche Jesus Wort wurde beinahe Wort für Wort beim ca. einhundert Jahre vor dem angeblichen Jesus lebenden jüdischen Gelehrten Hillel gestohlen und als Jesus Wort ausgegeben.

#502: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 20:09
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Jesus von Nazareth hat es als historische Person nie gegeben, er ist ein von den Pfaffen erfundenes, aus mehrerer Erlöser und Erlösungs Mythen zusammen gestoppeltes Herrschkonstrukt....


Ich hab ja mit Religion wenig am Hut, aber in diesem Fall gibt es die Archäologie, die sehr kurz noch dem theoretischen Jesus rund um das Mittelmeer zeigen kann, dass da ein lokaler Betclub neben dem andern aufmachte und die sich alle auf den Prediger Jesus beziehen.

Das ist tatsächlich am einfachsten erklärbar, wenn wir von einem charismatischen Prediger ausgehen, der mit seiner Lehre entsprechende Multiplikatoren geschaffen hat, lange bevor eine Kirche sich formiert hatte.

Dass das kein Gottessohn sondern eben nur ein charismatischer Bankert war - geschenkt.

Da sieht bei der angeblich historischen Person Muhammad völlig anders aus, wenn man sich den archäologischen Befund ansieht. Auf den bezog sich am Anfang der "islamischen" Zeitrechnung genau niemand, auch der angebliche Feldherr Muhammad kommt in keinem zeitgenössischen Dokument vor, sondern diese Figur wird rein literarisch mit großer Anstrengung ab ca. 800 n.Chr. geschaffen.

Wenn Du also unbedingt Propheten schleifen willst, nimm diesen.


Hier liegst du mit Sicherheit falsch, denn Muhammad hat es als historische Person über jeden Zweifel erhaben dokumentiert mit Sicherheit gegeben.

Während der angeblich historische Jesus ein so genanntes Kompilat aus mehreren Jahrhunderte auseinander liegenden Erlöser und Erlösungs Mythen ist. Bei ihm gibt es auch keinen einzigen historisch haltbaren Hinweis auf seine physische Existenz, beide Hinweise auf ihn bei Flavius Josephus und Tacitus, und auf die beiden berufen sich alle späteren Hinweise, sind katholische Einschübe, sprich Fälschungen.

Was allerdings bei beiden stimmt ist, das ihre endgültige Ausformung erst viel später von bereits existierenden klerikalen Apparaten vorgenommen wurde.

Bei den angeblichen Worten Muhammads völlig klar er war Analphabet, und das angebliche Jesus Wort wurde beinahe Wort für Wort beim ca. einhundert Jahre vor dem angeblichen Jesus lebenden jüdischen Gelehrten Hillel gestohlen und als Jesus Wort ausgegeben.

Da beziehst Du Dich bei Jesus auf die römische Geschichtsschreibung. Wovon ich sprach, das sind Ausgrabungen und die Auswertungen von Texten, die an der Oberfläche nichts mit Geschichtsschreibung zu tun haben - z.B. allgemeine Berichte zur Lage, die zwischen einzelnen Personen/Gemeinden gewechselt wurden und sich z.B. in alten Klosterbibliotheken finden lassen.
Ein großer Kenner dieser Schriften war K-H Deschner, der hatte allerdings ein anderes Thema.
Ein anderer Kenner dieser Schriften aus etwas späterer Zeit ist Kurt Bangert, von dem das bei Springer erschienene Lehrbuch "Muhammad" stammt, das in der Islamforschung nur von einigen begrüßt wurde, in der Geschichtsforschung dafür aber um so mehr.

Zitat:
Hier liegst du mit Sicherheit falsch, denn Muhammad hat es als historische Person über jeden Zweifel erhaben dokumentiert mit Sicherheit gegeben.


Der Eindruck wird gern erweckt, ist aber falsch. Hier wurde bisher einfach die "islamische Geschichtsschreibung" übernommen. Nach heutigen Maßstäben gab es um 800 aber noch keine Geschichtsschreibung, egal wo, alle diese Werke dienten wesentlich der Lobpreisung ihrer Auftraggeber, bzw. der Verbreitung ihrer Sicht. Eine wissenschaftliche Geschichtsschreibung im heutigen Sinn beginnt mit der Aufklärung.

Wenn Dir der Bangert zu lang und zu teuer ist, gibt es noch einen anderen Islamisten, der zum selben Ergebnis gekommen ist: Hans Jansen

https://www.chbeck.de/jansen-mohammed/product/22357

Viele habe ihm seinen Stil übelgenommen, aber man sollte wissen, wie das Buch entstanden ist. Jansen, ein niederländischer Professor für Islamwissenschaften wollte eigentlich zum Islam konvertieren und quasi als Begründung vorher eine Mohammedbiografie schreiben. Er fand aber keine Fakten.

Genau aus dem Grund hatte es der deutsche Islamwissenschaftler aus Tübingen, Josef van Ess, über das erste Jahrhundert des Islam zu schreiben. Als er das einmal laut in einem Vortrag gesagt hatte, war das ein Skandal und der Vortragstext stand auch nicht lange im Internet.

Wie dieses Thema an deutschen Universitäten gehandelt wird, ist auch ein Politikum in unserem Verhältnis zu den Saudis.

#503: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 21:05
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fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Jesus von Nazareth hat es als historische Person nie gegeben, er ist ein von den Pfaffen erfundenes, aus mehrerer Erlöser und Erlösungs Mythen zusammen gestoppeltes Herrschkonstrukt....


Ich hab ja mit Religion wenig am Hut, aber in diesem Fall gibt es die Archäologie, die sehr kurz noch dem theoretischen Jesus rund um das Mittelmeer zeigen kann, dass da ein lokaler Betclub neben dem andern aufmachte und die sich alle auf den Prediger Jesus beziehen.

Das ist tatsächlich am einfachsten erklärbar, wenn wir von einem charismatischen Prediger ausgehen, der mit seiner Lehre entsprechende Multiplikatoren geschaffen hat, lange bevor eine Kirche sich formiert hatte.

Dass das kein Gottessohn sondern eben nur ein charismatischer Bankert war - geschenkt.

Da sieht bei der angeblich historischen Person Muhammad völlig anders aus, wenn man sich den archäologischen Befund ansieht. Auf den bezog sich am Anfang der "islamischen" Zeitrechnung genau niemand, auch der angebliche Feldherr Muhammad kommt in keinem zeitgenössischen Dokument vor, sondern diese Figur wird rein literarisch mit großer Anstrengung ab ca. 800 n.Chr. geschaffen.

Wenn Du also unbedingt Propheten schleifen willst, nimm diesen.


Hier liegst du mit Sicherheit falsch, denn Muhammad hat es als historische Person über jeden Zweifel erhaben dokumentiert mit Sicherheit gegeben.

Während der angeblich historische Jesus ein so genanntes Kompilat aus mehreren Jahrhunderte auseinander liegenden Erlöser und Erlösungs Mythen ist. Bei ihm gibt es auch keinen einzigen historisch haltbaren Hinweis auf seine physische Existenz, beide Hinweise auf ihn bei Flavius Josephus und Tacitus, und auf die beiden berufen sich alle späteren Hinweise, sind katholische Einschübe, sprich Fälschungen.

Was allerdings bei beiden stimmt ist, das ihre endgültige Ausformung erst viel später von bereits existierenden klerikalen Apparaten vorgenommen wurde.

Bei den angeblichen Worten Muhammads völlig klar er war Analphabet, und das angebliche Jesus Wort wurde beinahe Wort für Wort beim ca. einhundert Jahre vor dem angeblichen Jesus lebenden jüdischen Gelehrten Hillel gestohlen und als Jesus Wort ausgegeben.

Da beziehst Du Dich bei Jesus auf die römische Geschichtsschreibung. Wovon ich sprach, das sind Ausgrabungen und die Auswertungen von Texten, die an der Oberfläche nichts mit Geschichtsschreibung zu tun haben - z.B. allgemeine Berichte zur Lage, die zwischen einzelnen Personen/Gemeinden gewechselt wurden und sich z.B. in alten Klosterbibliotheken finden lassen.
Ein großer Kenner dieser Schriften war K-H Deschner, der hatte allerdings ein anderes Thema.
Ein anderer Kenner dieser Schriften aus etwas späterer Zeit ist Kurt Bangert, von dem das bei Springer erschienene Lehrbuch "Muhammad" stammt, das in der Islamforschung nur von einigen begrüßt wurde, in der Geschichtsforschung dafür aber um so mehr.

Zitat:
Hier liegst du mit Sicherheit falsch, denn Muhammad hat es als historische Person über jeden Zweifel erhaben dokumentiert mit Sicherheit gegeben.


Der Eindruck wird gern erweckt, ist aber falsch. Hier wurde bisher einfach die "islamische Geschichtsschreibung" übernommen. Nach heutigen Maßstäben gab es um 800 aber noch keine Geschichtsschreibung, egal wo, alle diese Werke dienten wesentlich der Lobpreisung ihrer Auftraggeber, bzw. der Verbreitung ihrer Sicht. Eine wissenschaftliche Geschichtsschreibung im heutigen Sinn beginnt mit der Aufklärung.

Wenn Dir der Bangert zu lang und zu teuer ist, gibt es noch einen anderen Islamisten, der zum selben Ergebnis gekommen ist: Hans Jansen

https://www.chbeck.de/jansen-mohammed/product/22357

Viele habe ihm seinen Stil übelgenommen, aber man sollte wissen, wie das Buch entstanden ist. Jansen, ein niederländischer Professor für Islamwissenschaften wollte eigentlich zum Islam konvertieren und quasi als Begründung vorher eine Mohammedbiografie schreiben. Er fand aber keine Fakten.

Genau aus dem Grund hatte es der deutsche Islamwissenschaftler aus Tübingen, Josef van Ess, über das erste Jahrhundert des Islam zu schreiben. Als er das einmal laut in einem Vortrag gesagt hatte, war das ein Skandal und der Vortragstext stand auch nicht lange im Internet.

Wie dieses Thema an deutschen Universitäten gehandelt wird, ist auch ein Politikum in unserem Verhältnis zu den Saudis.


Dieses Thema war viele Jahre mein Steckenpferd, ich habe Deschner Bangert und noch viele andere gelesen, ich habe zu dem Thema etwa dreißig Bücher stehen. Dazu kam noch mein Schiegervater, ein Historiker von Rang und zwei österreichische Kapazitäten Friedrich Heer und Erich Zöllner mit beiden war mehr als nur gut persönlich bekannt, und habe auch mit beiden korrespondiert. Besonders interessant war Friedrich Heer ein links katholischer Historiker mit einem ungeheuren Insider Wissen in innerkirchliche Vorgänge der Gegenwart und Vergangenheit

Ich denke wir liegen so weit nicht auseinander, denn beide Religionsstifter waren in ihrer endgültigen Ausformung literarische Produkte eines bereits statuierten Klerus, Jesus ein gänzliches Kunstprodukt, und Muhammad hat wohl existiert, wurde aber von einer genau genommen religiösen Phantasy Dichtung ins völlig irreale überhöht.
Bitte lache jetzt nicht, meine Überlegung ist rein hypothetisch, ich hielte es durchaus für möglich das nicht Muhammad der eigentlich inspirierte war, sondern seine Frau erste Frau Chadidscha und er nur ein sehr begabter religiös inspirierter Mensch, ich habe über ein Dutzend Werke auch aus dem arabischen obwohl es da bei uns nicht vieles gibt gelesen und konnte mich nie ganz des Eindruckes erwehren, das Chadidscha die Quelle hinter seiner Inspiration und wohl noch mehr war.

#504: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.06.2023, 22:31
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Bitte lache jetzt nicht, meine Überlegung ist rein hypothetisch, ich hielte es durchaus für möglich das nicht Muhammad der eigentlich inspirierte war, sondern seine Frau erste Frau Chadidscha und er nur ein sehr begabter religiös inspirierter Mensch, ich habe über ein Dutzend Werke auch aus dem arabischen obwohl es da bei uns nicht vieles gibt gelesen und konnte mich nie ganz des Eindruckes erwehren, das Chadidscha die Quelle hinter seiner Inspiration und wohl noch mehr war.

Jetzt lach ich wirklich, weil der Koran in seinen älteren Teilen aus dem Judenchristenum kommt und entsprechend aramäisch verfasst ist.

Das hat inzwischen sogar die Leiterin des Forschungsprojekts Corpus Coranicum Angelika Neuwirth akzeptiert, die Christoph Luxenbergs syro-aramäische Lesart des Koran anfänglich als Fiktion eines Stümpers, der kein arabisch kann, abgetan hat.

Name-dropping und das Aufzählen von Buchmetern reicht nicht.

Aber es ist schön, dass Du mir soviel Rechnen zutraust, dass Du nicht versuchst, mir zu erzählen, Du hättest auch Mohammed noch persönlich gekannt.

#505: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 05:16
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Bitte lache jetzt nicht, meine Überlegung ist rein hypothetisch, ich hielte es durchaus für möglich das nicht Muhammad der eigentlich inspirierte war, sondern seine Frau erste Frau Chadidscha und er nur ein sehr begabter religiös inspirierter Mensch, ich habe über ein Dutzend Werke auch aus dem arabischen obwohl es da bei uns nicht vieles gibt gelesen und konnte mich nie ganz des Eindruckes erwehren, das Chadidscha die Quelle hinter seiner Inspiration und wohl noch mehr war.

Jetzt lach ich wirklich, weil der Koran in seinen älteren Teilen aus dem Judenchristenum kommt und entsprechend aramäisch verfasst ist.

Das hat inzwischen sogar die Leiterin des Forschungsprojekts Corpus Coranicum Angelika Neuwirth akzeptiert, die Christoph Luxenbergs syro-aramäische Lesart des Koran anfänglich als Fiktion eines Stümpers, der kein arabisch kann, abgetan hat.

Name-dropping und das Aufzählen von Buchmetern reicht nicht.

Aber es ist schön, dass Du mir soviel Rechnen zutraust, dass Du nicht versuchst, mir zu erzählen, Du hättest auch Mohammed noch persönlich gekannt.


Oh weh, jetzt bist du also beleidigt weil du kein Monopol auf vertieftes Wissen über den Islam hast. Deine dumme Unterstellung von Name dropping ohne auch nur im mindesten auch nur ein Indiz zu haben ich wäre unwissend über dieses Thema ist einfach kindisch. Dann führst du noch Fakten wie die Anleihen des Islam in Juden und Christentum als übergeordnetes Wissen an, welche heutigen Tages jedem Kind aus der Unterstufe geläufig sind, ganz so als hättest du eine einzigartige Erleuchtung zum Thema gehabt. Was ist denn daran verwerflich wenn hier zufällig ein Thema angeschnitten wurde mit welchem ich mich Jahrzehnte beschäftigt habe, und auch noch das Glück gehabt habe mit drei Historiker Kapazitäten von Rang, obwohl selber kein Historiker, zu dem Thema kommunizieren durfte?
Ich hatte eher gehofft wir könnten uns über dieses Thema austauschen, anstatt mir dein eiferndes Gewäsch anzuhören.
Hättest halt gerne den einzigen informierten Oberlehrer zu dem Thema spielen wollen, tut mir leid.

PS: Welch ein grober eifernder Unfug dein Reflex hafter Vorwurf des Name droppings ist, sieht man schon daran das du dich an Hand deiner Zitate diesem Vorwurf rein theoretisch selber aussetzt. Würde aber ich oder ein anderer ihn dir machen, wäre er genau so nur grober Unfug, da weder du noch ich hier Unwissenheit bei gleichzeitiger Behauptung von Expertentum gezeigt haben, welches dann den Vorwurf des Name droppings rechtfertigen würde.

Was war also der Grund für dein eiferndes Gewäsch?

PS: Falls du sie nicht schon gelesen hast, auch dir zwei Literatur Empfehlungen: Friedrich Heer, Gottes erste Liebe, und Abba Eban, dies ist mein Volk.

Beides Fachleute von Rang hoch qualifiziert stilistisch und gedanklich hervorragend. Besonders Abba Eban israelischer Außenminister, ein untypischer Politiker, hoch gebildet von vornehmer kultivierter Wesensart, und beide behandeln obwohl nicht vorrangig auch ausführlich die historischen Verbindungen Judentum, Christentum und Islam.

#506: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 11:02
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
....dein eiferndes Gewäsch
... dein eiferndes Gewäsch ...

Sieh Dir mal die Bedeutung des Wortes "eifern" an, danach meine kurze Bemerkung, danach Deine Antwort.
Magyar hat folgendes geschrieben:
....wir leben im Zeitalter der Wiki Gelahrtheit, bei Bedarf googelt man sich fünf Zeilen zu einem Buch oder einen Thema, und Simsalabim schon wähnt man sich als Experten. Lesen ist out.

Es hilft nicht wirklich, Beschreibungen, die einen selbst getroffen haben, an andere weiterzuleiten.

inhaltlich:
Zitat:
... noch Fakten wie die Anleihen des Islam in Juden und Christentum ...

Das war es eben nicht, was ich geschrieben hatte, und von Dir hätten andere Stichwörter kommen müssen, wenn Du verstanden hättest, wovon ich geschrieben hatte - ich hatte ja zu verstehen gegeben, dass diese Thesen von z.B. von Bangert oder Jansen in der Islamistik nicht unumstritten sind, obwohl die Historiker sie begrüßen, weil sie besser zum archäologischen Befund und den nicht-offiziellen Quellen passen - aber die Gegenspieler wären andere gewesen.

Google weiter, aber lies dann genug davon, um es richtig einordnen zu können.

#507: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 11:31
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....dein eiferndes Gewäsch
... dein eiferndes Gewäsch ...

Sieh Dir mal die Bedeutung des Wortes "eifern" an, danach meine kurze Bemerkung, danach Deine Antwort.
Magyar hat folgendes geschrieben:
....wir leben im Zeitalter der Wiki Gelahrtheit, bei Bedarf googelt man sich fünf Zeilen zu einem Buch oder einen Thema, und Simsalabim schon wähnt man sich als Experten. Lesen ist out.

Es hilft nicht wirklich, Beschreibungen, die einen selbst getroffen haben, an andere weiterzuleiten.

inhaltlich:
Zitat:
... noch Fakten wie die Anleihen des Islam in Juden und Christentum ...

Das war es eben nicht, was ich geschrieben hatte, und von Dir hätten andere Stichwörter kommen müssen, wenn Du verstanden hättest, wovon ich geschrieben hatte - ich hatte ja zu verstehen gegeben, dass diese Thesen von z.B. von Bangert oder Jansen in der Islamistik nicht unumstritten sind, obwohl die Historiker sie begrüßen, weil sie besser zum archäologischen Befund und den nicht-offiziellen Quellen passen - aber die Gegenspieler wären andere gewesen.

Google weiter, aber lies dann genug davon, um es richtig einordnen zu können.


Das, ohne jede Kenntnis meiner eigenen Person zu behaupten zeigt nur welch eine infantile geistige Figur du bist, ganz offensichtlich selbst zu dem Thema nur mäßig beschlagen sonst würdest du nicht die Unterstufen Bildung von den historischen Verflechtungen von Juden, Christentum und Islam wie eine kostbare Über Einsicht anführen.

Mir ging es bei meinen Anmerkungen zu meiner Vorbildung zum Thema nicht darum ein Über Wissen anzuzeigen, ich wollte lediglich den Versuch starten mich zum Thema mit dir auszutauschen, aber nicht in der Form von dir von oben herab mit banal Einsichten zum Thema überschüttet zu werden.

Im übrigen ist das wenige was du hier an Vorbildung zum Thema anführst ja nicht einmal für ein Diskussionsforum beeindruckend.

Ach ja, noch zum Thema Vorbelastung, ich war auch mit Kurt Schubert, dem Vorstand der Wiener Judaistik mehr als nur flüchtig bekannt, habe viele seiner Publikationen gelesen, und mit ihm korrespondiert.
Ach ja, warum vernehme ich kein Wort von dir zu Friedrich Heer und Abba Eban, das waren nämlich im Gegensatz zu deinen angeführten Randerscheinungen der Branche wirkliche Kapazitäten.

Wie ich aber deinem Gewäsch entnehme, betrachtest du Kenntnis irgendwelcher Randerscheinungen aus der Branche als vertiefte Kenntnis der Materie, für solche Schmalspurdenker wie du einer bist, ist es anscheinend undenkbar das einer vier Historiker von Rang zum Thema persönlich kennen kann, und mit ihnen mehr als nur oberflächlich kommuniziert, und Dutzende Werke zum Thema gelesen hat.

Tut mir leid Herr Oberlehrer.


Zuletzt bearbeitet von Magyar am 18.06.2023, 11:45, insgesamt einmal bearbeitet

#508: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 11:41
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Mir ging es bei meinen Anmerkungen zu meiner Vorbildung zum Thema nicht darum ein Über Wissen anzuzeigen,

Lachen

#509: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 11:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Mir ging es bei meinen Anmerkungen zu meiner Vorbildung zum Thema nicht darum ein Über Wissen anzuzeigen,

Lachen


Lachst du auch wenn dir jemand auf die Zehen springt? Lachen Was soll daran zum lachen sein, ich bin kein Historiker von Rang aber ganz gewiss auf dem Gebiet ein sehr ambitionierter Amateur, und das ist mehr als die meisten Esel von sich behaupten können.

#510: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 13:06
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....wir leben im Zeitalter der Wiki Gelahrtheit, bei Bedarf googelt man sich fünf Zeilen zu einem Buch oder einen Thema, und Simsalabim schon wähnt man sich als Experten. Lesen ist out.

Es hilft nicht wirklich, Beschreibungen, die einen selbst getroffen haben, an andere weiterzuleiten. [...]

Google weiter, aber lies dann genug davon, um es richtig einordnen zu können.

Das, ohne jede Kenntnis meiner eigenen Person zu behaupten zeigt nur welch eine infantile geistige Figur du bist

Lachen Also wenn du das ständig über andere ohne Kenntnis der Person behauptest, dann ist das fair game und zeigt natürlich überhaupt nichts über dich, aber wenn fwo das über dich behauptet, dann zeigt das seine Infantilität. Ja nee is klar. Pillepalle Mit den Augen rollen

Ist übrigens nicht das erste Mal, dass du bei sowas mit zweierlei Maß misst...

#511: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 14:37
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....wir leben im Zeitalter der Wiki Gelahrtheit, bei Bedarf googelt man sich fünf Zeilen zu einem Buch oder einen Thema, und Simsalabim schon wähnt man sich als Experten. Lesen ist out.

Es hilft nicht wirklich, Beschreibungen, die einen selbst getroffen haben, an andere weiterzuleiten. [...]

Google weiter, aber lies dann genug davon, um es richtig einordnen zu können.

Das, ohne jede Kenntnis meiner eigenen Person zu behaupten zeigt nur welch eine infantile geistige Figur du bist

Lachen Also wenn du das ständig über andere ohne Kenntnis der Person behauptest, dann ist das fair game und zeigt natürlich überhaupt nichts über dich, aber wenn fwo das über dich behauptet, dann zeigt das seine Infantilität. Ja nee is klar. Pillepalle Mit den Augen rollen

Ist übrigens nicht das erste Mal, dass du bei sowas mit zweierlei Maß misst...


Ich messe bei ihm absolut nicht mit zweierlei Maß, ich habe mich nicht aus Besserwisserei oder abwertend in die Äußerungen über den Islam eingeklinkt, da die historische Entwicklung der Religionen an sich, und im speziellen Judentum-Christenheit-Islam seit vielen Jahren zu einem meiner Haupt Interessensgebiete zählt, und als Antwort kommt von einem Ignoranten welcher meint weil er marginales Wissen über die historischen Anleihen des Islam bei Christen und Judentum auf Unterstufenniveau hat sei er ein Experte auf dem Gebiet, ein unglaublich abwertendes Posting, in dem er ohne auch nur im geringsten über meinen Wissensstand Bescheid zu wissen, mich sofort per Unterstellung unter sein banal Wissen zum Thema zu drücken versucht.

Dies wirft natürlich die Frage nach den Ursachen eines solchen zutiefst infantilen Verhaltens auf, und die mag sich jeder beantworten wie er will, etwa einen kaum verhohlenen Minderwertigkeitskomplex im Verein mit marginaler Bildung etc.

Welch ein Experte er ist, sieht man schon daran das er einen deutschen als Historiker dilettierenden Theologen Kurt Banger, dessen Werk "Mohammed"in Fachkreisen nicht einmal eine Randerscheinung ist, welcher auf Däniken Niveau agiert als Lehrbuch zitiert.

#512: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 15:48
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....wir leben im Zeitalter der Wiki Gelahrtheit, bei Bedarf googelt man sich fünf Zeilen zu einem Buch oder einen Thema, und Simsalabim schon wähnt man sich als Experten. Lesen ist out.

Es hilft nicht wirklich, Beschreibungen, die einen selbst getroffen haben, an andere weiterzuleiten. [...]

Google weiter, aber lies dann genug davon, um es richtig einordnen zu können.

Das, ohne jede Kenntnis meiner eigenen Person zu behaupten zeigt nur welch eine infantile geistige Figur du bist

Lachen Also wenn du das ständig über andere ohne Kenntnis der Person behauptest, dann ist das fair game und zeigt natürlich überhaupt nichts über dich, aber wenn fwo das über dich behauptet, dann zeigt das seine Infantilität. Ja nee is klar. Pillepalle Mit den Augen rollen

Ist übrigens nicht das erste Mal, dass du bei sowas mit zweierlei Maß misst...


Ich messe bei ihm absolut nicht mit zweierlei Maß

Mit den Augen rollen Du attestiert ihm Infantilität dafür, dass er dir buchstäblich deinen eigenen Vorwurf zurückgibt.
Deine privaten Rationalisierungen dafür, dass du mit zweierlei Maß misst, ändern überhaupt nichts daran, dass du genau das tust.

Magyar hat folgendes geschrieben:
in dem er ohne auch nur im geringsten über meinen Wissensstand Bescheid zu wissen, mich sofort per Unterstellung unter sein banal Wissen zum Thema zu drücken versucht.

Also du kannst aus seinen Beiträgen seinen Wissensstand deduzieren, aber er nicht den deinen aus deinen Beiträgen? Was soll das denn bitte sonst sein wenn nicht messen mit zweierlei Maß?? Mit den Augen rollen

Aber davon abgesehen misst du auch noch in ganz anderer Hinsicht mit zweierlei Maß, nämlich:

Magyar hat folgendes geschrieben:
da die historische Entwicklung der Religionen an sich, und im speziellen Judentum-Christenheit-Islam seit vielen Jahren zu einem meiner Haupt Interessensgebiete zählt

Du kannst noch so viele rhetorische Purzelbäume schlagen, an Demokrits Einsicht (!!), dass wir alle nur Meinungen haben, kommst du damit auch nicht vorbei. Daran ändern auch deine albernen Kraftmeiereien wie "Unterstufenniveau" etc. nichts. Oder glaubst du etwa, du wärst der Sohn Gottes, oder sein Sendbote welcher auf einem weißen Schimmel in den Himmel aufgeritten ist, und alldort alle Weisheit der Welt empfangen hat??

#513: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 16:04
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....wir leben im Zeitalter der Wiki Gelahrtheit, bei Bedarf googelt man sich fünf Zeilen zu einem Buch oder einen Thema, und Simsalabim schon wähnt man sich als Experten. Lesen ist out.

Es hilft nicht wirklich, Beschreibungen, die einen selbst getroffen haben, an andere weiterzuleiten. [...]

Google weiter, aber lies dann genug davon, um es richtig einordnen zu können.

Das, ohne jede Kenntnis meiner eigenen Person zu behaupten zeigt nur welch eine infantile geistige Figur du bist

Lachen Also wenn du das ständig über andere ohne Kenntnis der Person behauptest, dann ist das fair game und zeigt natürlich überhaupt nichts über dich, aber wenn fwo das über dich behauptet, dann zeigt das seine Infantilität. Ja nee is klar. Pillepalle Mit den Augen rollen

Ist übrigens nicht das erste Mal, dass du bei sowas mit zweierlei Maß misst...


Ich messe bei ihm absolut nicht mit zweierlei Maß

Mit den Augen rollen Du attestiert ihm Infantilität dafür, dass er dir buchstäblich deinen eigenen Vorwurf zurückgibt.
Deine privaten Rationalisierungen dafür, dass du mit zweierlei Maß misst, ändern überhaupt nichts daran, dass du genau das tust.


Du plapperst immer den gleichen Gebetsmühlen artigen Unsinn nach, ich habe ihn weder abgewertet noch irgend etwas zu seiner Kenntnis zum Thema gesagt, ich habe mich lediglich in die Diskussion einzuklinken versucht, worauf er sofort eine Rollen Verteilung vorgenommen hat, er als die Über Autorität, und alle andern im besonderen ich als Ahnungslose. Dies grotesker Weise zu einem Zeitpunkt wo er ohne jede Kenntnis meines Bildungsstandes zum Thema war. Während er Unterstufen Wissen zum Thema als Über Wissen auszugeben versucht über welches er geglaubt hat exklusiv zu verfügen, und davon ist schon einiges abzuleiten.
Ich habe ein ganzes Berufsleben hinter mir, solchen Leuten begegnet man als Randerscheinungen immer wieder, sie stellen kaum haben sie irgendwo Platz genommen vollkommen überzogene Ansprüche welchen sie niemals gerecht werden können, und alsbald stellt man ihnen den Sessel vor die Türe. Sie enden dann meist in einem sozialen und geistigen Exil, und träumen davon großes zu leisten wenn man sie nur lassen würde.


Zuletzt bearbeitet von Magyar am 18.06.2023, 16:17, insgesamt einmal bearbeitet

#514: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 16:14
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
ich habe ihn weder abgewertet noch irgend etwas zu seiner Kenntnis zum Thema gesagt

What the... verscheißern kann ich mich selber. Pillepalle

Magyar hat folgendes geschrieben:
als Antwort kommt von einem Ignoranten welcher meint weil er marginales Wissen über die historischen Anleihen des Islam bei Christen und Judentum auf Unterstufenniveau hat sei er ein Experte auf dem Gebiet,


Wenn du schon über deine eigenen früheren Beiträge lügst, stell doch bitte sicher, dass sie nicht auf der selben Threadseite nachlesbar sind.

#515: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 16:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
ich habe ihn weder abgewertet noch irgend etwas zu seiner Kenntnis zum Thema gesagt

What the... verscheißern kann ich mich selber. Pillepalle

Magyar hat folgendes geschrieben:
als Antwort kommt von einem Ignoranten welcher meint weil er marginales Wissen über die historischen Anleihen des Islam bei Christen und Judentum auf Unterstufenniveau hat sei er ein Experte auf dem Gebiet,


Wenn du schon über deine eigenen früheren Beiträge lügst, stell doch bitte sicher, dass sie nicht auf der selben Seite nachlesbar sind.


Was du hier versuchst ist einfältig zu provozieren, da du zum Thema selber Null zu sagen hast, denn du hast noch keine einzige vernünftige Zeile zum Thema historische Entwicklung Juden, Christentum Islam gesagt.

Doch versuchen wir zum Thema zu kommen, ich stelle dir und diesem Islam Experten zwei ganz einfache Fragen, und ihr antwortet spontan ohne zwei Stunden zu googeln, mal sehen was dabei heraus kommt: Kaaba, Hamza.

#516: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 16:28
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
ich habe ihn weder abgewertet noch irgend etwas zu seiner Kenntnis zum Thema gesagt

What the... verscheißern kann ich mich selber. Pillepalle

Magyar hat folgendes geschrieben:
als Antwort kommt von einem Ignoranten welcher meint weil er marginales Wissen über die historischen Anleihen des Islam bei Christen und Judentum auf Unterstufenniveau hat sei er ein Experte auf dem Gebiet,


Wenn du schon über deine eigenen früheren Beiträge lügst, stell doch bitte sicher, dass sie nicht auf der selben Seite nachlesbar sind.

Was du hier versuchst ist [...]

Was ich hier versuche oder sonst irgendwas zu meiner Person ist hier völlig irrelevant. Du hast nachlesbar über deinen eigenen Beitrag gelogen. Daran ändern deine Ablenkungsversuche genausowenig etwas wie meine mutmaßlichen Motive dafür, diese Tatsache herauszustellen.

#517: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 16:37
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
ich habe ihn weder abgewertet noch irgend etwas zu seiner Kenntnis zum Thema gesagt

What the... verscheißern kann ich mich selber. Pillepalle

Magyar hat folgendes geschrieben:
als Antwort kommt von einem Ignoranten welcher meint weil er marginales Wissen über die historischen Anleihen des Islam bei Christen und Judentum auf Unterstufenniveau hat sei er ein Experte auf dem Gebiet,


Wenn du schon über deine eigenen früheren Beiträge lügst, stell doch bitte sicher, dass sie nicht auf der selben Seite nachlesbar sind.

Was du hier versuchst ist [...]

Was ich hier versuche oder sonst irgendwas zu meiner Person ist hier völlig irrelevant. Du hast nachlesbar über deinen eigenen Beitrag gelogen. Daran ändern deine Ablenkungsversuche genausowenig etwas wie meine mutmaßlichen Motive dafür, diese Tatsache herauszustellen.


Deine dummdreisten Unterstellungen sind bedeutungslos, also was ist du Islam Experte: Kaaba, Hamza.. Und, es ist tatsächlich irrelevant was du sagst, da es überwiegend unsachliches Geschwätz ist.

#518: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 16:44
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Deine dummdreisten Unterstellungen sind bedeutungslos

Wenn ich irgendwelche Unterstellungen tätigen würde, wären die womöglich bedeutungslos. Nur habe ich dir nichts unterstellt, weil das implizieren würde, dass ich irgendwas gesagt hätte, was nicht sowieso schon offen und für alle sichtbar zu Tage liegt.

#519: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 16:47
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Deine dummdreisten Unterstellungen sind bedeutungslos

Wenn ich irgendwelche Unterstellungen tätigen würde, wären die womöglich bedeutungslos. Nur habe ich dir nichts unterstellt, weil das implizieren würde, dass ich irgendwas gesagt hätte, was nicht sowieso schon offen und für alle sichtbar zu Tage liegt.


Sepperl noch immer nichts zum Islam, dabei zwei so einfache, wenn auch mit Absicht etwas verfängliche Fragen: Kaaba, Hamza..

#520:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 18:49
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
etwas verfängliche Fragen: Kaaba, Hamza..

auch wenn ich nicht adressiert bin. ohne zu googeln: die kaaba ist ein grosses quadratisches gebäude in mekka, das von moslems besucht wird, die sich dabei regelmässig tottrampeln. hamza sagt mir ohne googeln nichts. wo deine fragen versteckt sind, sehe ich nicht.

#521:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 19:17
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
etwas verfängliche Fragen: Kaaba, Hamza..

auch wenn ich nicht adressiert bin. ohne zu googeln: die kaaba ist ein grosses quadratisches gebäude in mekka, das von moslems besucht wird, die sich dabei regelmässig tottrampeln. hamza sagt mir ohne googeln nichts. wo deine fragen versteckt sind, sehe ich nicht.


Was soll man dazu sagen, der Offenbarungseid eines angeblichen Islam Experten, nicht einmal mit googeln kannst du den Eindruck eines Experten erwecken:

Die Kaaba ist ein Teil des Islam Kompilates, sie ist ein genau genommen ein vor islamisches Heiligtum welches dem Mondgott Hubal gewidmet war, und wurde von Muhammed im Zuge der Islamisierung und Einigung der arabischen Stämme in den Islam integriert, der Stein wird gemutmaßt ein Meteorit.

Hamza, Hamza ibn Abd El-Muttalib al-Hashimi al-Qurashi war ein Onkel Muhammeds aus dem Stamme der Quraisch, welche zuerst Gegner Muhammeds waren, aber denn von ihm islamisiert wurden.

Dieser wurde bei der Schlacht von Uhud von den Gegnern Muhammeds umgebracht, und die Hind bint Utba, von der Hamza seinerseits einige Verwandte bei der Schlacht von Badr umgebracht hatte hat dann wohl in einem Akt von atavistischem Rache Kannibalismus Hamzas Leber angeknabbert

Dieser Vorgang atavistischen rituellen Kannibalismus, wird in der Islam Diskussion immer wieder als Beweis der niederen kulturellen Stufe des Islam angeführt, wobei man aber dazu zu sagen vergisst, das es eine weit verbreitete Sitte war, noch die Germanen im Teutoburger Wald haben sie zum Teil an den Römern auch praktiziert, wobei ich aber jetzt nicht sagen kann ob sie den Römern an die Leber oder an den Schopfbraten gegangen sind, auch das Hirn des umgebrachten Gegners war fallweise sehr begehrt.

Und die "Opferung" und kultische Auffressung und Blutsaufung an dem Heils Tischler Jesus ist auch nichts anderes als ein Akt rituellen Kannibalismus, wenn auch mit anderer Motivlage.

Also wie du siehst, du bist ein Google Islam "Experte" aber sonst nichts.

#522: Re: Erbsünde durch Golgatha gebrochen Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 19:46
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Mir ging es bei meinen Anmerkungen zu meiner Vorbildung zum Thema nicht darum ein Über Wissen anzuzeigen,

Lachen

Lachst du auch wenn dir jemand auf die Zehen springt? Lachen

Nein, denn das würde ja weh tun.

Magyar hat folgendes geschrieben:
Was soll daran zum lachen sein, [...]

Zum Lachen daran ist, dass du ...
... permanent in einer abstrus geschwollenen Sprache schreibst, die nur so schreit: "Höre, gemeines Volk, wie gebildet der Äußerer dieser wertvollen Beiträge ist" (auch wenn das in einem merkwürdigen Gegensatz zu den regelmäßigen Fehlern in Kommasetzung und Getrennt- und Zusammenschreibung steht);
... immer wieder andere Diskutanten beleidigend herabwürdigst, weil sie angeblich nicht über einen hinreichenden Wissensstand verfügten;
... immer wieder Namedropping betreibst, wen du angeblich alles kenntest und was du alles gelesen hättest;

... und dann behauptest, du wolltest gar kein überlegenes Wissen demonstrieren. Die Fallhöhe zu dieser Behauptung ist so schön langsam aufgebaut, das hätte absichtliche Satire nicht besser hingekriegt.

#523:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 21:19
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
etwas verfängliche Fragen: Kaaba, Hamza..

auch wenn ich nicht adressiert bin. ohne zu googeln: die kaaba ist ein grosses quadratisches gebäude in mekka, das von moslems besucht wird, die sich dabei regelmässig tottrampeln. hamza sagt mir ohne googeln nichts. wo deine fragen versteckt sind, sehe ich nicht.


Was soll man dazu sagen, der Offenbarungseid eines angeblichen Islam Experten, nicht einmal mit googeln kannst du den Eindruck eines Experten erwecken:

Die Kaaba ist ein Teil des Islam Kompilates, sie ist ein genau genommen ein vor islamisches Heiligtum welches dem Mondgott Hubal gewidmet war, und wurde von Muhammed im Zuge der Islamisierung und Einigung der arabischen Stämme in den Islam integriert, der Stein wird gemutmaßt ein Meteorit.

Hamza, Hamza ibn Abd El-Muttalib al-Hashimi al-Qurashi war ein Onkel Muhammeds aus dem Stamme der Quraisch, welche zuerst Gegner Muhammeds waren, aber denn von ihm islamisiert wurden.

Dieser wurde bei der Schlacht von Uhud von den Gegnern Muhammeds umgebracht, und die Hind bint Utba, von der Hamza seinerseits einige Verwandte bei der Schlacht von Badr umgebracht hatte hat dann wohl in einem Akt von atavistischem Rache Kannibalismus Hamzas Leber angeknabbert

Dieser Vorgang atavistischen rituellen Kannibalismus, wird in der Islam Diskussion immer wieder als Beweis der niederen kulturellen Stufe des Islam angeführt, wobei man aber dazu zu sagen vergisst, das es eine weit verbreitete Sitte war, noch die Germanen im Teutoburger Wald haben sie zum Teil an den Römern auch praktiziert, wobei ich aber jetzt nicht sagen kann ob sie den Römern an die Leber oder an den Schopfbraten gegangen sind, auch das Hirn des umgebrachten Gegners war fallweise sehr begehrt.

Und die "Opferung" und kultische Auffressung und Blutsaufung an dem Heils Tischler Jesus ist auch nichts anderes als ein Akt rituellen Kannibalismus, wenn auch mit anderer Motivlage.

Also wie du siehst, du bist ein Google Islam "Experte" aber sonst nichts.


Fcku, Siehst du, so verhält es sich in der Realität, ich stelle dir eine sehr einfache Frage zum Islam über die Kaaba, und du kannst sie nur auf sehr dürftige Weise ohne jedes vertiefte Hintergrund Wissen zum Thema beantworten. Dann stelle ich dir einen etwas vertiefte Frage über Hamza ibn Abd El-Muttalib al-Hashimi al-Qurashi und du musst gänzlich passen. Dabei ist diese Diskussion um Hamza in Fachkreisen allgemein bekannt. Und du versuchst hier einen übergeordneten Islam Experten darzustellen.

Und dann kommt noch dieser Pfeifen rauchende Ignorant daher, hat vom Thema Null Ahnung und will dies mit seinem üblichen blasierten unterstellenden Geschwätz übertünchen.

#524:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 21:29
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
etwas verfängliche Fragen: Kaaba, Hamza..

auch wenn ich nicht adressiert bin. ohne zu googeln: die kaaba ist ein grosses quadratisches gebäude in mekka, das von moslems besucht wird, die sich dabei regelmässig tottrampeln. hamza sagt mir ohne googeln nichts. wo deine fragen versteckt sind, sehe ich nicht.


Was soll man dazu sagen, der Offenbarungseid eines angeblichen Islam Experten, nicht einmal mit googeln kannst du den Eindruck eines Experten erwecken:

Die Kaaba ist ein Teil des Islam Kompilates, sie ist ein genau genommen ein vor islamisches Heiligtum welches dem Mondgott Hubal gewidmet war, und wurde von Muhammed im Zuge der Islamisierung und Einigung der arabischen Stämme in den Islam integriert, der Stein wird gemutmaßt ein Meteorit.

Hamza, Hamza ibn Abd El-Muttalib al-Hashimi al-Qurashi war ein Onkel Muhammeds aus dem Stamme der Quraisch, welche zuerst Gegner Muhammeds waren, aber denn von ihm islamisiert wurden.

Dieser wurde bei der Schlacht von Uhud von den Gegnern Muhammeds umgebracht, und die Hind bint Utba, von der Hamza seinerseits einige Verwandte bei der Schlacht von Badr umgebracht hatte hat dann wohl in einem Akt von atavistischem Rache Kannibalismus Hamzas Leber angeknabbert

Dieser Vorgang atavistischen rituellen Kannibalismus, wird in der Islam Diskussion immer wieder als Beweis der niederen kulturellen Stufe des Islam angeführt, wobei man aber dazu zu sagen vergisst, das es eine weit verbreitete Sitte war, noch die Germanen im Teutoburger Wald haben sie zum Teil an den Römern auch praktiziert, wobei ich aber jetzt nicht sagen kann ob sie den Römern an die Leber oder an den Schopfbraten gegangen sind, auch das Hirn des umgebrachten Gegners war fallweise sehr begehrt.

Und die "Opferung" und kultische Auffressung und Blutsaufung an dem Heils Tischler Jesus ist auch nichts anderes als ein Akt rituellen Kannibalismus, wenn auch mit anderer Motivlage.

Also wie du siehst, du bist ein Google Islam "Experte" aber sonst nichts.


Fcku, Siehst du, so verhält es sich in der Realität, ich stelle dir eine sehr einfache Frage zum Islam über die Kaaba, und du kannst sie nur auf sehr dürftige ergoogelte Weise ohne jedes vertiefte Hintergrund Wissen zum Thema beantworten. Dann stelle ich dir einen etwas vertiefte Frage über Hamza ibn Abd El-Muttalib al-Hashimi al-Qurashi und du musst gänzlich passen. Dabei ist diese Diskussion um Hamza in Fachkreisen allgemein bekannt. Und du versuchst hier einen übergeordneten Islam Experten darzustellen.

Und dann kommt noch dieser Pfeifen rauchende Ignorant daher, hat vom Thema Null Ahnung und will dies mit seinem üblichen blasierten unterstellenden Geschwätz übertünchen.

#525:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 21:51
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Und dann kommt noch dieser Pfeifen rauchende Ignorant daher, hat vom Thema Null Ahnung und will dies mit seinem üblichen blasierten unterstellenden Geschwätz übertünchen.

Nein. Ich will gar nichts übertünchen. Dass ich über die Frühgeschichte des Islam nur wenig weiß, ist nichts, was ich verheimlichen müsste. Das kannst du von mir sogar schriftlich und mit Siegel haben. Die Frühgeschichte des Islam ist übrigens noch nicht mal überhaupt Threadthema.

#526:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 22:47
    —
Wie war auch gleich wieder das Thema in diesem Faden?

Zur Erinnerung:

Zitat:
Was ist ein Gott?


Euer Geplänkel hier hat schon länger nichts mehr mit diesem Thema zu tun. Worum es auch immer bei euch geht - macht nen eigenen Faden auf.

#527:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 18.06.2023, 22:59
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

Dass die frühen Götter anthropomorph waren ist natürlich schon mal eine ganz neue Erkenntnis

#528:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 08:17
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, sondern der Pfaffe schuf sich Gott nach seinem, des Pfaffen Ebenbild, engherzig, rachsüchtig geldgierig unmoralisch usw.

Dass die frühen Götter anthropomorph waren ist natürlich schon mal eine ganz neue Erkenntnis


Natürlich, nur wenn man deinem versteckten Vorwurf folgen wollte, dürfte man sich zu fast gar nichts äußern, siehe Kohelet, es ist alles schon da gewesen:

Wenn aber die Rinder und Pferde und Löwen Hände hätten und mit diesen Händen malen könnten und Bildwerke schaffen wie Menschen, so würden die Pferde die Götter abbilden und malen in der Gestalt von Pferden, die Rinder mit der Figur von Rindern. Sie würden solche Statuen meißeln, die ihrer eigenen Körpergestalt entsprechen.

Xenophanes 560 vor unserer Zeitrechnung

#529:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 08:22
    —
Nun gibt es allerdings auch theriomorphe Gottheiten, so etwa in Ägypten - auch noch zu Xenophanes' Zeit.

#530:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 08:27
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nun gibt es allerdings auch theriomorphe Gottheiten, so etwa in Ägypten - auch noch zu Xenophanes' Zeit.


Stimmt natürlich, nur hatten sie auch wenn sie Tiergestalt waren menschliche Attribute.

#531:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 10:32
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
etwas verfängliche Fragen: Kaaba, Hamza..

auch wenn ich nicht adressiert bin. ohne zu googeln: die kaaba ist ein grosses quadratisches gebäude in mekka, das von moslems besucht wird, die sich dabei regelmässig tottrampeln. hamza sagt mir ohne googeln nichts. wo deine fragen versteckt sind, sehe ich nicht.


Was soll man dazu sagen, der Offenbarungseid eines angeblichen Islam Experten ...

Also wie du siehst, du bist ein Google Islam "Experte" aber sonst nichts.


Fcku, Siehst du, so verhält es sich in der Realität, ich stelle dir eine sehr einfache Frage ...


Pillepalle

ja, ich sehe, dass du nicht einmal zwei kurze sätze verstehst. ich habe nichts gegoogelt, das habe ich geschrieben. und als islamexperten habe ich mich auch nirgends bezeichnet. fragen hast du auch keine gestellt, nur zwei schlagwörter in den raum geworfen.

#532:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 10:53
    —
Die Peinlichkeit dieses missratenen Christengottes ist nicht mehr überbietbar, ein Gott welcher auf seine eigene Schöpfung böse ist, und sich nur beruhigen kann wenn er seinen eigenen wesensgleichen Sohn sich selber "0pfert" will heißen umbringen und zum Heil aller auffressen lässt ist von nicht mehr überbietbarer Peinlichkeit;


"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.

Denis Diderot

#533: Vom Gruppen-Ich zum individuellen Ich Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 14:14
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Vererbung und Weitergabe sind fast synonym. Aber die berechtigte Frage ist, wie das funktionieren soll.

Und was war in Golgatha, das den Mechanismus dieser Weitergabe wie gestört hat?

Berechtigte und kurze Fragen, aber eine ausreichende Beantwortung der Hintergründe und Zusammenhänge sind im Vergleich notwendig lang und in einem Beitrag nicht möglich, ich kann nur gewisse Prioritäten setzen. Bibel lesen verlangt, sich in geistige Verhältnisse hineinzudenken.



fwo hat folgendes geschrieben:

Vererbung und Weitergabe sind fast synonym. Aber die berechtigte Frage ist, wie das funktionieren soll.

Ich gehe nicht davon aus, dass die Bibel aus Fantastereien besteht, aber dass man sie heute in kirchlichen und vergleichbaren Kreisen nicht mehr verstehen kann und im Sinne des Materialismus unerkannt fantasiert wird. Zum Umgang mit der Bibel habe ich im Thread "Vom Wortsinn der Bibel" in Beitrag 1 ein Zitat von Emil Bock eingefügt.

Die Weitergabe konnte nur durch ein geistiges Element des Menschen möglich werden, das ich bereits als die Kraft, die die lebendigen Körper bildet und ihnen Lebendigkeit verleiht, am 16.06.23 in diesem Thread angedeutet habe, welche als Lebensleib bezeichnet wird. Geht man seiner Bedeutung weiter nach, so kommt man darauf, dass diese ja auch die Bildekräfte und Qualitäten der Eltern zur Grundlage hat. Daher ist der Lebensleib auch der Träger der Vererbungsströmung und damit auch des gemeinschaftlichen Gedächtnisses. Der Sohn erinnerte sich nicht nur an seine eigenen Taten, sondern auch an die seines Vaters, Großvaters u.s.w.

Der Bekenner des Alten Testaments drückte diese Umstände in einer Kurzformel aus: „Ich und der Vater Abraham sind eins.“ Man lese den Satz genau, es wird gesagt: „Ich bin Abraham.“ Ich bin also noch gar nicht ich (sondern noch in der Mache) und quasi wie eingebettet in Abraham. Man lebte während des Alten Testaments noch in einem patriarchalen Gruppenverband, das ein Gruppen-Ich hatte bzw. in einer Gruppen-Seele lebte und Schutz fand.




fwo hat folgendes geschrieben:

Und was war in Golgatha, das den Mechanismus dieser Weitergabe wie gestört hat?

Es sind zweierlei Dinge geschehen. Einmal wurde die Erbsünde getilgt, indem der Christus diese durch geistige Vorgänge auf sich genommen hatte, zum anderen wurde das Individuum geboren, das ohne Patriarchenname nun zu sich sagen kann: „Ich bin ich!“ Letzteres „stört“ die Vererbungsströmung, der einzelne Mensch ist nicht mehr definiert durch das Patriarchat, sondern durch sich selbst.

Was ist da passiert? Biblisch heißt es: „Wer nicht verleugnet Weib und Kind, Vater und Mutter, Bruder und Schwester, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Mark. 10,29) Das sollte nicht im trivialen Sinne aufgefasst werden, dass es eine Anweisung sei, der Familie davonzulaufen oder der Welt laut zu bekunden, man glaube an Christus - das ist nur ein Äußerliches, das die Kirche fordert. Vielmehr ist gemeint, dass mit dem Christus jeder von uns in sich fühlen soll, ein Einzel-Ich zu sein: „Ich bin ich!“

Übrigens war gestern Abend der Western "Man nannte ihn Hombre" mit Paul Newman auf dem Sender ARTE zu sehen (Wiederholung morgen, Dienstag um 14 Uhr 20). Es zeigt der Film immer deutlich, wie sehr er ein aufrechtes und eigenständiges Individuum ist, das von der Gruppe unabhängige, eigene, aber keine egoistischen Gedanken hat, wie man es zuerst meinen könnte. Am Ende stirbt er für den Einsatz der Gerechtigkeit den Heldentod.

#534: Re: Vom Gruppen-Ich zum individuellen Ich Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 15:07
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Vererbung und Weitergabe sind fast synonym. Aber die berechtigte Frage ist, wie das funktionieren soll.

Und was war in Golgatha, das den Mechanismus dieser Weitergabe wie gestört hat?

Berechtigte und kurze Fragen, aber eine ausreichende Beantwortung der Hintergründe und Zusammenhänge sind im Vergleich notwendig lang und in einem Beitrag nicht möglich, ich kann nur gewisse Prioritäten setzen. Bibel lesen verlangt, sich in geistige Verhältnisse hineinzudenken.





Was ich auch nicht verstehe.
Laut Gläubigen ist die Bibel "das Wort Gottes".
Das ist schon ein merkwürdiger Gott, der nicht in der Lage ist, seine Botschaft klar und deutlich rüber zu bringen, sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.

#535: Re: Vom Gruppen-Ich zum individuellen Ich Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 15:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Vererbung und Weitergabe sind fast synonym. Aber die berechtigte Frage ist, wie das funktionieren soll.

Und was war in Golgatha, das den Mechanismus dieser Weitergabe wie gestört hat?

Berechtigte und kurze Fragen, aber eine ausreichende Beantwortung der Hintergründe und Zusammenhänge sind im Vergleich notwendig lang und in einem Beitrag nicht möglich, ich kann nur gewisse Prioritäten setzen. Bibel lesen verlangt, sich in geistige Verhältnisse hineinzudenken.





Was ich auch nicht verstehe.
Laut Gläubigen ist die Bibel "das Wort Gottes".
Das ist schon ein merkwürdiger Gott, der nicht in der Lage ist, seine Botschaft klar und deutlich rüber zu bringen, sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.


Über neunzig Prozent der Bibel sind enigmatisch klingen sollendes Gewäsch um einfältige Massen in der Kindheit der Menschheit beeindrucken zu können. Literarisch und auch philosophisch beachtlich ist allerdings der Prediger/Kohelet und da hat man wahrscheinlich die Worte einer untergegangenen jüdischen atheistischen nihilistischen Sekte für die Bibel adaptiert.

Aber noch fescher ist der Prophet gewesen, der ist gleich in der Direttissima auf einem weißen Schimmel in den Himmel zu Allah aufgeritten, und hat alldort von Allah seinen Willen mitgeteilt bekommen, diktieren konnte er es ihm nicht, da der Prophet Analphabet war.
Zwei Generationen später haben dann muslimische Pfaffen den Koran ( wonach eigentlich) verfasst.

Die betrügerische Frechheit und Chuzpe dieses Pfaffen Packs aus beiden Religionen ist atemberaubend.

#536: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: fcku BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 16:21
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.

und wie genau geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?



Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.


ich nehme an, an diesen punkt gelangt man durch die erwähnte arbeit. daher nochmal meine fragen. wie geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?



Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun.


erklär mal bitte, wann genau dieser sündenfall passiert sein soll und was da genau passiert ist.

#537:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 16:37
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Übrigens war gestern Abend der Western "Man nannte ihn Hombre" mit Paul Newman auf dem Sender ARTE zu sehen (Wiederholung morgen, Dienstag um 14 Uhr 20). Es zeigt der Film immer deutlich, wie sehr er ein aufrechtes und eigenständiges Individuum ist, das von der Gruppe unabhängige, eigene, aber keine egoistischen Gedanken hat, wie man es zuerst meinen könnte. Am Ende stirbt er für den Einsatz der Gerechtigkeit den Heldentod.

seinen charakter hat er seinem aufwachsen bei apachen zu verdanken und nicht dem bibelstudium.


Zitat:
Der Weiße John Russell ist von Apachen großgezogen worden. Er hat sich ihre Lebensweisen angeeignet, hat Rassismus am eigenen Leib erfahren und möchte nicht mehr unter Weißen leben.

https://christophhartung.de/index.php?page=martin-ritt-man-nannte-ihn-hombre-paul-newman

#538: Sündenfall Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 16:43
    —
Der "Sündenfall" das vom Apfel essen, war die Frechheit des Meschen zu denken zu beginnen, denn nichts fürchtet der Pfaffe mehr als einen denkenden Menschen, denn beginnt der Mensch zu denken durchschaut er sofort den logischen Humbug des "Glaubens" und einen Gott welcher primitiv genug ist sich über seine eigene Schöpfung zu erregen, und sich nur beruhigen zu können wen er seinen eigenen Sohn, wesensgleich also genau genommen er selbst zur Umbringung und Auffressung freigibt, als einen dreisten völlig absurden moralisch verkommenen Pfaffen Betrug.

#539: Passt: Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 19.06.2023, 17:43
    —
Passt haargenau dazu der Oberpfaffe klammert sich mit seinen fetten Greisenfingern eisern an der Botschaft seines Betrüger Handwerkes fest.
Papst, Gegenwart Jesu im gewandelten Brot nicht nur symbolisch. Will heißen glaubt fest daran, ihr fresst euren Herren real, und er wird nie alle.
Welch eine Niedertracht und Apell an die niedersten Instinkte im Menschen in einer solch viehischen Botschaft doch steckt, die Ermordung und Auffressung eines Unschuldigen um die eigenen Untaten ungeschehen zu machen.
Dies ist keine Religion der Liebe, sondern der sittlichen Verkommenheit und der Perversion.

#540:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 20.06.2023, 10:37
    —
Hier noch etwas sehr kluges zum Gottesbegriff, obwohl ich es stark bezweifle das darauf auch nur eine einzige Antwort kommt:

Eine aufrichtige Darstellung des menschlichen Gottesbegriffes
müßte auch zugeben,daß das Wort „Gott“ in den meisten Fällen gebraucht wurde,
um die verborgenen, fernen,, unbekannten Ursachen sichtbarer Wirkungen zu umschreiben;
daß der Mensch sich dieses Begriffes bedient,
wo er den Urspung des Natürlichen, den Quell bekannter Ursachen,
nicht weiter verfolgen kann;
wo er den Faden dieser Ursachen verliert oder wo sein Geist der Beweiskette
nicht länger zu folgen vermag. Dann löst er diese Schwierigkeit dadurch,
beendet seine Suche damit,das er seine Götter zur Ursache erklärt....
Wenn er aber seinen Göttern irgend eine Erscheinung zuschreibt...
ersetzt er da nicht im Grunde die in seinem Geiste
herrschende Finsternis durch einen Klang, dem er gwohntermaßen mit scheuer Ehrfurcht lauscht?

Paul Heinrich Dietrich, Baron von Holbach, Systeme de la Nature London 1770

#541: Vom geistigen Bibelverständnis Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 20.06.2023, 11:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Was ich auch nicht verstehe.
Laut Gläubigen ist die Bibel "das Wort Gottes".

Die Masse an Gläubigen muss ja auch glaubwürdig sein. Nicht die Masse macht Glaubwürdigkeit, sondern die Qualität, an der es eben erheblich mangelt.
Einfach nur behaupten, die Bibel sei das Wort Gottes (was ja auch stimmen kann), reicht nicht aus, es bedarf die überzeugende Glaubwürdigkeit.




vrolijke hat folgendes geschrieben:

Das ist schon ein merkwürdiger Gott, der nicht in der Lage ist, seine Botschaft klar und deutlich rüber zu bringen, sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.

Dazu Emil Bock: „Die biblischen Urkunden stammen ... aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister.“ Zitat: Emil Bock, Moses und sein Zeitalter, S. 24. Und deren Sprache und Ausdrucksform ist eben nicht diesselbe, wie sie heute ist.




vrolijke hat folgendes geschrieben:

... sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.

Es kann nur eine geistige Wahrheit geben und von der darf angenommen werden, dass man sie findet, wenn sich in die alte Sprache vertieft und deren Gedankengänge nachgegangen wird, was der gewöhnliche „Gläubige“ und die Kirche nicht können; sie haben ihre oberflächlichen Interpretationsmuster. Wenn diese kritisiert und darüber geklagt wird, läuft man in Gefahr, keine besseren Muster zu haben, denn man wird wie „Gläubige“ und Kirche materialistisch statt geistig denken. Das Sehertum ist ein Beispiel für einen geistigen Vorgang oder auch die Reinkarnation, die ein Geistiges im Menschen voraussetzt, welches ihn neu inkarnieren lässt.

#542: Re: Vom geistigen Bibelverständnis Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.06.2023, 13:41
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Was ich auch nicht verstehe.
Laut Gläubigen ist die Bibel "das Wort Gottes".

Die Masse an Gläubigen muss ja auch glaubwürdig sein. Nicht die Masse macht Glaubwürdigkeit, sondern die Qualität, an der es eben erheblich mangelt.
Einfach nur behaupten, die Bibel sei das Wort Gottes (was ja auch stimmen kann), reicht nicht aus, es bedarf die überzeugende Glaubwürdigkeit.




vrolijke hat folgendes geschrieben:

Das ist schon ein merkwürdiger Gott, der nicht in der Lage ist, seine Botschaft klar und deutlich rüber zu bringen, sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.

Dazu Emil Bock: „Die biblischen Urkunden stammen ... aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister.“ Zitat: Emil Bock, Moses und sein Zeitalter, S. 24. Und deren Sprache und Ausdrucksform ist eben nicht diesselbe, wie sie heute ist.




vrolijke hat folgendes geschrieben:

... sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.

Es kann nur eine geistige Wahrheit geben und von der darf angenommen werden, dass man sie findet, wenn sich in die alte Sprache vertieft und deren Gedankengänge nachgegangen wird, was der gewöhnliche „Gläubige“ und die Kirche nicht können; sie haben ihre oberflächlichen Interpretationsmuster. Wenn diese kritisiert und darüber geklagt wird, läuft man in Gefahr, keine besseren Muster zu haben, denn man wird wie „Gläubige“ und Kirche materialistisch statt geistig denken. Das Sehertum ist ein Beispiel für einen geistigen Vorgang oder auch die Reinkarnation, die ein Geistiges im Menschen voraussetzt, welches ihn neu inkarnieren lässt.


Also; was für intelligente hochgebildete Menschen. Oder wie soll ein einfach gestrickter Mensch das deuten?

#543: Re: Vom geistigen Bibelverständnis Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 20.06.2023, 15:39
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Was ich auch nicht verstehe.
Laut Gläubigen ist die Bibel "das Wort Gottes".

Die Masse an Gläubigen muss ja auch glaubwürdig sein. Nicht die Masse macht Glaubwürdigkeit, sondern die Qualität, an der es eben erheblich mangelt.
Einfach nur behaupten, die Bibel sei das Wort Gottes (was ja auch stimmen kann), reicht nicht aus, es bedarf die überzeugende Glaubwürdigkeit.

Die überzeugende Glaubwürdigkeit, ist kein wie immer geartetes Argument für irgendeine Wahrheit, sie ist rein subjektiv, emotionell und daher meist unzuverlässig.


Schneegestürm hat folgendes geschrieben:


vrolijke hat folgendes geschrieben:

Das ist schon ein merkwürdiger Gott, der nicht in der Lage ist, seine Botschaft klar und deutlich rüber zu bringen, sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.

Dazu Emil Bock: „Die biblischen Urkunden stammen ... aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister.“ Zitat: Emil Bock, Moses und sein Zeitalter, S. 24. Und deren Sprache und Ausdrucksform ist eben nicht diesselbe, wie sie heute ist.


"Die seherische Rückschau" ist kein stichhältiges Argument, sondern enigmatisch klingen sollendes Geschwätz. Schon Emil Bock überhaupt in einer solchen Diskussion anzuführen ist gewagt, er hatte keinerlei wissenschaftliche Kompetenz, eine skurrile Randerscheinung



Schneegestürm hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

... sodass man es nicht in jede Epoche und Region anders deuten kann.

Es kann nur eine geistige Wahrheit geben und von der darf angenommen werden, dass man sie findet, wenn sich in die alte Sprache vertieft und deren Gedankengänge nachgegangen wird, was der gewöhnliche „Gläubige“ und die Kirche nicht können; sie haben ihre oberflächlichen Interpretationsmuster. Wenn diese kritisiert und darüber geklagt wird, läuft man in Gefahr, keine besseren Muster zu haben, denn man wird wie „Gläubige“ und Kirche materialistisch statt geistig denken. Das Sehertum ist ein Beispiel für einen geistigen Vorgang oder auch die Reinkarnation, die ein Geistiges im Menschen voraussetzt, welches ihn neu inkarnieren lässt.


Der Anspruch es könne nur eine Wahrheit geben zeigt wie romantisch und unscharf du dich mit dem Begriff Wahrheit beschäftigt hast, zu den meisten Geschehen gibt es mehre Wahrheiten, bei Licht betrachtet oft nichts anderes als Wahrheit auf Verabredung, wobei die altvorderen "Wahrheiten" zumeist nichts als enigmatisch klingen sollender Unfug sind, mit welchem man Tiefe vortäuschen will, welche seriöser Prüfung meist nicht standhalten.

Zitate korrekt zugeordnet. vrolijke

#544: Re: Vom geistigen Bibelverständnis Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 01:00
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Die überzeugende Glaubwürdigkeit, ist kein wie immer geartetes Argument für irgendeine Wahrheit

Hmm, also irgendwie natürlich schon. Also sie ist schon mindestens das, was man schwache Evidenz nennen würde. Ein Beweis im absoluten Sinne ist sie aber natürlich nicht. Glaubwürdigkeit ist übrigens nicht das selbe wie die bloß emotionale Neigung von irgendwem (wem genau?), etwas zu glauben. Im Wort "Glaubwürdigkeit" steckt ja auch das Wort "Würdigkeit". Deshalb erhöht ein Argument die Glaubwürdigkeit dessen, wofür es ein Argument ist, selbst wenn de facto trotzdem niemand anfängt, daran zu glauben.

#545: Re: Vom geistigen Bibelverständnis Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 01:03
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Einfach nur behaupten, die Bibel sei das Wort Gottes (was ja auch stimmen kann), reicht nicht aus, es bedarf die überzeugende Glaubwürdigkeit.

Was ist eigentlich mit deiner Behauptung, die Biologie studiere nur "Mineralien"? Ich glaube, du wolltest irgendwann mal zu deren - derzeit nicht vorhandener - Glaubwürdigkeit etwas beitragen. Kommt da noch was? Ungeduldiges Händetrommeln...

#546: Re: Vom geistigen Bibelverständnis Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 09:40
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Die überzeugende Glaubwürdigkeit, ist kein wie immer geartetes Argument für irgendeine Wahrheit

Hmm, also irgendwie natürlich schon. Also sie ist schon mindestens das, was man schwache Evidenz nennen würde. Ein Beweis im absoluten Sinne ist sie aber natürlich nicht. Glaubwürdigkeit ist übrigens nicht das selbe wie die bloß emotionale Neigung von irgendwem (wem genau?), etwas zu glauben. Im Wort "Glaubwürdigkeit" steckt ja auch das Wort "Würdigkeit". Deshalb erhöht ein Argument die Glaubwürdigkeit dessen, wofür es ein Argument ist, selbst wenn de facto trotzdem niemand anfängt, daran zu glauben.


Natürlich hast du recht, mich amüsieren nur diese geistigen Schneegestöber in ihrer völlig unscharfen, romantischen Art zu denken und zu ihren "Wahrheiten" zu kommen. Zu dem Thema gibt es Dutzende oft sehr kluge Betrachtungen welchen allen die Unschärfe des Begriffes Wahrheit auffällt.
Da fällt einem auch immer wieder die wahrscheinlich fiktive Äußerung des Pilatus ein: Was ist Wahrheit?

#547: Biologie und Lebensleib Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 12:14
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Einfach nur behaupten, die Bibel sei das Wort Gottes (was ja auch stimmen kann), reicht nicht aus, es bedarf die überzeugende Glaubwürdigkeit.

Was ist eigentlich mit deiner Behauptung, die Biologie studiere nur "Mineralien"? Ich glaube, du wolltest irgendwann mal zu deren - derzeit nicht vorhandener - Glaubwürdigkeit etwas beitragen. Kommt da noch was? Ungeduldiges Händetrommeln...


Du musst schon selber auf den Unterschied kommen von dem, was Biologie erforscht und was ich über den Lebensleib erklärt habe.

#548: Von der Wahrheit Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 12:26
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Was ist Wahrheit?


Als die Wahrheit bezeichnet der Mensch Gott als das Höchste. Er wendet sich an Gott, ist er etwa im Zweifel, was nicht heißt, eine Reaktion zu erhalten, die erwünscht worden ist. In einer Schlacht berufen sich beide Seiten auf Gott und bitten ihn nach ihrem Wunsche, den Gegner besiegen zu können - nanu?

#549: Re: Vom Gruppen-Ich zum individuellen Ich Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 16:11
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Vererbung und Weitergabe sind fast synonym. Aber die berechtigte Frage ist, wie das funktionieren soll.

Und was war in Golgatha, das den Mechanismus dieser Weitergabe wie gestört hat?

Berechtigte und kurze Fragen, aber eine ausreichende Beantwortung der Hintergründe und Zusammenhänge sind im Vergleich notwendig lang und in einem Beitrag nicht möglich, ich kann nur gewisse Prioritäten setzen. Bibel lesen verlangt, sich in geistige Verhältnisse hineinzudenken.



fwo hat folgendes geschrieben:

Vererbung und Weitergabe sind fast synonym. Aber die berechtigte Frage ist, wie das funktionieren soll.

Ich gehe nicht davon aus, dass die Bibel aus Fantastereien besteht, aber dass man sie heute in kirchlichen und vergleichbaren Kreisen nicht mehr verstehen kann und im Sinne des Materialismus unerkannt fantasiert wird. Zum Umgang mit der Bibel habe ich im Thread "Vom Wortsinn der Bibel" in Beitrag 1 ein Zitat von Emil Bock eingefügt.

Die Weitergabe konnte nur durch ein geistiges Element des Menschen möglich werden, das ich bereits als die Kraft, die die lebendigen Körper bildet und ihnen Lebendigkeit verleiht, am 16.06.23 in diesem Thread angedeutet habe, welche als Lebensleib bezeichnet wird. Geht man seiner Bedeutung weiter nach, so kommt man darauf, dass diese ja auch die Bildekräfte und Qualitäten der Eltern zur Grundlage hat. Daher ist der Lebensleib auch der Träger der Vererbungsströmung und damit auch des gemeinschaftlichen Gedächtnisses. Der Sohn erinnerte sich nicht nur an seine eigenen Taten, sondern auch an die seines Vaters, Großvaters u.s.w.

Der Bekenner des Alten Testaments drückte diese Umstände in einer Kurzformel aus: „Ich und der Vater Abraham sind eins.“ Man lese den Satz genau, es wird gesagt: „Ich bin Abraham.“ Ich bin also noch gar nicht ich (sondern noch in der Mache) und quasi wie eingebettet in Abraham. Man lebte während des Alten Testaments noch in einem patriarchalen Gruppenverband, das ein Gruppen-Ich hatte bzw. in einer Gruppen-Seele lebte und Schutz fand.




fwo hat folgendes geschrieben:

Und was war in Golgatha, das den Mechanismus dieser Weitergabe wie gestört hat?

Es sind zweierlei Dinge geschehen. Einmal wurde die Erbsünde getilgt, indem der Christus diese durch geistige Vorgänge auf sich genommen hatte, zum anderen wurde das Individuum geboren, das ohne Patriarchenname nun zu sich sagen kann: „Ich bin ich!“ Letzteres „stört“ die Vererbungsströmung, der einzelne Mensch ist nicht mehr definiert durch das Patriarchat, sondern durch sich selbst.

Was ist da passiert? Biblisch heißt es: „Wer nicht verleugnet Weib und Kind, Vater und Mutter, Bruder und Schwester, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Mark. 10,29) Das sollte nicht im trivialen Sinne aufgefasst werden, dass es eine Anweisung sei, der Familie davonzulaufen oder der Welt laut zu bekunden, man glaube an Christus - das ist nur ein Äußerliches, das die Kirche fordert. Vielmehr ist gemeint, dass mit dem Christus jeder von uns in sich fühlen soll, ein Einzel-Ich zu sein: „Ich bin ich!“

Übrigens war gestern Abend der Western "Man nannte ihn Hombre" mit Paul Newman auf dem Sender ARTE zu sehen (Wiederholung morgen, Dienstag um 14 Uhr 20). Es zeigt der Film immer deutlich, wie sehr er ein aufrechtes und eigenständiges Individuum ist, das von der Gruppe unabhängige, eigene, aber keine egoistischen Gedanken hat, wie man es zuerst meinen könnte. Am Ende stirbt er für den Einsatz der Gerechtigkeit den Heldentod.

Ich sehe, dass Du Dir da viel Mühe mit mir gegeben hast. Allerdings sehe ich auch, dass Einiges, was Du da erzählst, derart weit weg von meinem eher wissenschaftlich geprägten Menschenbild ist, dass mir da eine Diskussion unsinnig erscheint. Ich will versuchen, Dich nicht mit weiteren Fragen zu belästigen.

btw: Hombre ist einfach ein amerikanischer Western mit zwar rassistisch geläutertem Menschenbild aber ansonsten transportiert er einfach den ungebrochenen amerikanischen Heldenmythos, der im Western erst durch Leone erfolgreich demontiert wurde.

#550: Re: Erkenntnis statt Beweis Autor: fcku BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 16:22
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.

und wie genau geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?



Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.


ich nehme an, an diesen punkt gelangt man durch die erwähnte arbeit. daher nochmal meine fragen. wie geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?



Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun.


erklär mal bitte, wann genau dieser sündenfall passiert sein soll und was da genau passiert ist.


was los, schneegestürm? ich warte auf deine antworten, schliesslich will ich was von dir lernen.

#551: Re: Vom Gruppen-Ich zum individuellen Ich Autor: fcku BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 16:35
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Hombre ist einfach ein amerikanischer Western mit zwar rassistisch geläutertem Menschenbild aber ansonsten transportiert er einfach den ungebrochenen amerikanischen Heldenmythos, der im Western erst durch Leone erfolgreich demontiert wurde.

klar, dass du auch noch filmexperte sein musst. was verstehst du denn unter heldenmythos? kennst du den film? verstehst du die motivation von newmans rolle? klar ist er ein "held". aber nicht mehr und nicht weniger "held" als es eastwood in der dollartrilogie oder bronson im lied vom tod ist.

#552: Re: Biologie und Lebensleib Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.06.2023, 21:12
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du musst schon selber auf den Unterschied kommen von dem, was Biologie erforscht und was ich über den Lebensleib erklärt habe.

Den Unterschied sehe ich allerdings. Das eine existiert und reicht für die Erklärung des Lebens völlig aus und das andere ist völlig unglaubwürdiger Steinerscher Nonsense.

#553: Re: Biologie und Lebensleib Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 22.06.2023, 11:02
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du musst schon selber auf den Unterschied kommen von dem, was Biologie erforscht und was ich über den Lebensleib erklärt habe.

Den Unterschied sehe ich allerdings.


Und worin liegt der?

#554: Re: Biologie und Lebensleib Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.06.2023, 12:38
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du musst schon selber auf den Unterschied kommen von dem, was Biologie erforscht und was ich über den Lebensleib erklärt habe.

Den Unterschied sehe ich allerdings.

Und worin liegt der?

Äh, ich entkürze Tarvocs Aussage mal:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du musst schon selber auf den Unterschied kommen von dem, was Biologie erforscht und was ich über den Lebensleib erklärt habe.

Den Unterschied sehe ich allerdings. Das eine existiert und reicht für die Erklärung des Lebens völlig aus und das andere ist völlig unglaubwürdiger Steinerscher Nonsense.

Wen glaubst du verarschen zu können?

#555: Re: Biologie und Lebensleib Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.06.2023, 13:05
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Wen glaubst du verarschen zu können?

@ tillich.
Eigentlich solltest doch gerade Du wissen, dass das Schneegestürm niemanden verarschen will. Das glaubt an den Scheiß und missioniert. Und wenn Tarvoc darangeht, ihm auszubreiten was er sehr knapp formuliert hat, dann hat das Schneegestürm (ein guter Name für jemanden, der Rauschen verbreitet) sehr gute Chancen, selbst gar nicht zu merken, in welchen Kreisschlüssen es sich verheddert - so sind Missionare.

Ich vermute, dass es ein Akt versehentlicher Weisheit war, dass ich diese Diskussion nicht aufgenommen habe. Diese Diskussion mit dem Rauschen ist ähnlich sinnlos wie Deine Empörung über das Rauschen.

#556: Re: Biologie und Lebensleib Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.06.2023, 13:31
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Wen glaubst du verarschen zu können?

@ tillich.
Eigentlich solltest doch gerade Du wissen, dass das Schneegestürm niemanden verarschen will. Das glaubt an den Scheiß und missioniert. Und wenn Tarvoc darangeht, ihm auszubreiten was er sehr knapp formuliert hat, dann hat das Schneegestürm (ein guter Name für jemanden, der Rauschen verbreitet) sehr gute Chancen, selbst gar nicht zu merken, in welchen Kreisschlüssen es sich verheddert - so sind Missionare.

Natürlich kann es sehr leicht passieren, dass man Fehler in der eigenen Argumentation nicht bemerkt, eiegene Glaubensinhalte mit Tatsachen verwechselt u.dgl.m. - geschenkt.

Aber hier hat Tarvoc von einem Unterschied zwischen zwei Sachen gesprochen und diesen Unterschied im nächsten Satz beschrieben. Genau diesen Satz hat Schneegestürm im nächsten Post selbst gekürzt - nur um dann genau das zu erfragen.

Sorry, aber so etwas passiert nicht aus Versehen oder aus perspektivischer Blindheit, das ist Absicht. Und mein Vorwurf bezog sich auch auf diese Trolltaktik, nicht auf den Inhalt seines Glaubens.

#557: Ewiges Leben und Sündenfall Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 22.06.2023, 15:42
    —
fcku hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.

und wie genau geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?

Um Erkenntnis in einem höheren Sinne überhaupt gewinnen zu können, muss natürlich der Wille und damit ja auch das Bedürfnis dazu vorhanden sein, es muss ein Gefühl der Ahnung vorhanden sein, sonst nutzt der beste Wille nichts. Dazu stellen zuallererst Unbefangenheit, Offenheit und Vorurteilslosigkeit neben weiteren Eigenschaften das Eingangsportal dar.



fcku hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.

ich nehme an, an diesen punkt gelangt man durch die erwähnte arbeit. daher nochmal meine fragen. wie geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?

Dazu sind die oben erwähnten Eigenschaften notwendig, was natürlich auch heißt, die Frage nicht mit weiteren Assoziationen zu verbinden bzw. zu belasten als nur diese beiden Worte „ewiges Leben“ hergeben.




fcku hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun.

erklär mal bitte, wann genau dieser sündenfall passiert sein soll und was da genau passiert ist.

Im Wesentlichen ist die Erzählung ja bekannt, aber man versteht deren spirituelle Bildsprache ja nicht. Worauf genau zielt die Frage ab?
In Jahresangaben kann ich den Sündenfall nicht angeben, aber er steht innerhalb bekannter Entwicklungsepochen von Mensch und Erde gemeinsam.

#558:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 22.06.2023, 16:13
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Ich verspreche mir nichts, sondern arbeite an mir, um Erkenntnis zu gewinnen. Das ist angestrengte, aber erfüllende Arbeit, kommt man einen Schritt weiter.

und wie genau geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?

Um Erkenntnis in einem höheren Sinne überhaupt gewinnen zu können, muss natürlich der Wille und damit ja auch das Bedürfnis dazu vorhanden sein, es muss ein Gefühl der Ahnung vorhanden sein, sonst nutzt der beste Wille nichts. Dazu stellen zuallererst Unbefangenheit, Offenheit und Vorurteilslosigkeit neben weiteren Eigenschaften das Eingangsportal dar.


verstehe. würdest du jetzt bitte meine fragen beantworten. ich weiss noch immer nicht, wie ich mir deine angestrengte arbeit praktisch vorzustellen habe.



Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Es verspricht sich der „Christ“ das ewige Leben, je mehr er klammert. Davon unabhängig, also völlig frei davon betrachtet, lässt sich ein ewiges Leben, welcher Art auch immer, tiefer-seelisch erahnen. Gelangt man an diesen Punkt, beginnt die Suche nach Erkenntnis.

ich nehme an, an diesen punkt gelangt man durch die erwähnte arbeit. daher nochmal meine fragen. wie geht diese arbeit an dir vonstatten? wie muss man sich das vorstellen?

Dazu sind die oben erwähnten Eigenschaften notwendig, was natürlich auch heißt, die Frage nicht mit weiteren Assoziationen zu verbinden bzw. zu belasten als nur diese beiden Worte „ewiges Leben“ hergeben.


verstehe ich nicht. welche frage soll nicht belastet werden und was geben diese beiden worte denn her, ausser zwei worte? würdest du bitte meine fragen beantworten. ich weiss noch immer nicht, wie ich mir deine angestrengte arbeit praktisch vorzustellen habe.



Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fcku hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Die Weiterentwicklung unserer Welt hat sich durch den Einbruch des Sündenfalls nicht so entwickelt, wie es nach göttlichem Plan gewesen wäre. Mit den Folgen haben wir bis heute zu tun.

erklär mal bitte, wann genau dieser sündenfall passiert sein soll und was da genau passiert ist.

Im Wesentlichen ist die Erzählung ja bekannt, aber man versteht deren spirituelle Bildsprache ja nicht. Worauf genau zielt die Frage ab?
In Jahresangaben kann ich den Sündenfall nicht angeben, aber er steht innerhalb bekannter Entwicklungsepochen von Mensch und Erde gemeinsam.


verstehe. würdest du jetzt bitte die fragen beantworten, die ich dir gestellt habe. meine fragen zielen auf die beantwortung durch dich ab. schliesslich will ich was von dir lernen.

#559:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.06.2023, 20:22
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Eigentlich solltest doch gerade Du wissen, dass das Schneegestürm niemanden verarschen will. Das glaubt an den Scheiß und missioniert.

Ja, ich glaube auch, dass die Verkürzung hier keine Verarschung ist, sondern eher sowas wie Delstop. Also die Antwort auf tillichs Frage, wen Schneegestürm verarschen zu können meint, dürfte letztendlich lauten: Sich.

#560: Behauptungen statt Begründung Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 23.06.2023, 12:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du musst schon selber auf den Unterschied kommen von dem, was Biologie erforscht und was ich über den Lebensleib erklärt habe.

Den Unterschied sehe ich allerdings.

Das ist nur eine Behauptung, ...




Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das eine existiert und reicht für die Erklärung des Lebens völlig aus und das andere ist völlig unglaubwürdiger Steinerscher Nonsense.

... die sich mit weiteren Behauptungen weiterhin nicht begründet.

#561: Re: Behauptungen statt Begründung Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.06.2023, 13:24
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Du musst schon selber auf den Unterschied kommen von dem, was Biologie erforscht und was ich über den Lebensleib erklärt habe.

Den Unterschied sehe ich allerdings.

Das ist nur eine Behauptung, ...




Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das eine existiert und reicht für die Erklärung des Lebens völlig aus und das andere ist völlig unglaubwürdiger Steinerscher Nonsense.

... die sich mit weiteren Behauptungen weiterhin nicht begründet.

Da solltest Du aber redlich bleiben: Er widerspricht mit seiner "Behauptung" nur der von Dir von der Existenz des "Lebensleibes und Trägers der Vererbensströmung".

Du bist es hier, der Minderheitenpositionen verkaufen möchte, die sehr erklärungsbedurftig sind und behauptest gerade eine Bringeschuld in Sachen Erklärung bei jemandem, der Deine Positionen ablehnt.

Du wirst Dich bei der Erklärung Deiner Positionen schon auf Dinge beschränken müssen, die auch ohne Einnahme von Rauschmitteln allgemein als existent anerkannt sind, sonst wirst Du zwangsläufig scheitern, weil Du nicht mehr produzierst als ein Glaubensbekenntnis.

Die Beweislast liegt bei Dir und was als Beweis anerkannt wird, liegt bei Deinen Zuhörern.
Es ist das Los aller Missionare, das Du da teilst.

#562: Re: Behauptungen statt Begründung Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 23.06.2023, 14:14
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:

Das ist nur eine Behauptung, die sich mit weiteren Behauptungen weiterhin nicht begründet.

Mehr als Hitchens' Rasiermesser braucht es zur Begründung nicht - und Hitchens' Rasiermesser ist eine erkenntnis- und diskustheoretische Trivialität, die unter anderem Namen schon den Pyrrhonikern bekannt war.

#563: Re: Behauptungen statt Begründung Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.06.2023, 15:22
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Du wirst Dich bei der Erklärung Deiner Positionen schon auf Dinge beschränken müssen, die auch ohne Einnahme von Rauschmitteln allgemein als existent anerkannt sind, [...]

Oh, ich glaube nicht, dass die Steinersche Hellseherei bezüglich Astral- und Aetherleib oder auch bezüglich ...
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
... bekannter Entwicklungsepochen von Mensch und Erde ...

... (letzteres: Reinkarnation des Planeten) der Einnahme von Rauschmitteln bedurfte. MW reichte es einfach, dass er sagte, er habe es hellgesehen. Aber klar, allgemein anerkannt außerhalb seiner Jüngerschaft ist das nicht.

#564: Re: Behauptungen statt Begründung Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 23.06.2023, 16:34
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Du wirst Dich bei der Erklärung Deiner Positionen schon auf Dinge beschränken müssen, die auch ohne Einnahme von Rauschmitteln allgemein als existent anerkannt sind, [...]

Oh, ich glaube nicht, dass die Steinersche Hellseherei bezüglich Astral- und Aetherleib oder auch bezüglich ...
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
... bekannter Entwicklungsepochen von Mensch und Erde ...

... (letzteres: Reinkarnation des Planeten) der Einnahme von Rauschmitteln bedurfte. MW reichte es einfach, dass er sagte, er habe es hellgesehen.

Am Kopf kratzen Verwechselst du da nicht gerade die Hypothesenbildung über die wirkliche Ursache seiner Fantastereien mit seiner eigenen subjektiven ideologischen Begründung bzw. Rechtfertigung? Also Steiner kam ja nicht auf diese Fantasien, weil er sie als Hellseherei ausgab.

#565: Re: Behauptungen statt Begründung Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.06.2023, 18:13
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Du wirst Dich bei der Erklärung Deiner Positionen schon auf Dinge beschränken müssen, die auch ohne Einnahme von Rauschmitteln allgemein als existent anerkannt sind, [...]

Oh, ich glaube nicht, dass die Steinersche Hellseherei bezüglich Astral- und Aetherleib oder auch bezüglich ...
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
... bekannter Entwicklungsepochen von Mensch und Erde ...

... (letzteres: Reinkarnation des Planeten) der Einnahme von Rauschmitteln bedurfte. MW reichte es einfach, dass er sagte, er habe es hellgesehen.

Am Kopf kratzen Verwechselst du da nicht gerade die Hypothesenbildung über die wirkliche Ursache seiner Fantastereien mit seiner eigenen subjektiven ideologischen Begründung bzw. Rechtfertigung? Also Steiner kam ja nicht auf diese Fantasien, weil er sie als Hellseherei ausgab.

Jein. Ja: Ich habe das in der Formulierung nicht auseinandergehalten. Nein: Fwo sprach ja nicht über die Entstehung von Steiners Aussagen, sondern über die Anerkennung dieser Aussagen.

Über die Entstehung des anthroposophischen Glaubens an sich möchte ich eigentlich gar nicht spekulieren.

Einerseits neige ich grundsätzlich dazu, Glaubensaussagen anderer Religionen erst mal als subjektive Glaubenswahrheiten ernst zu nehmen und sie dann dialogisch darauf zu befragen, was sie a) in einer existentiellen Interpretation für das Leben der Gläubigen bedeuten können und b) wie sie sich tatsächlich im Leben der Menschen auswirken. (Von allgemeinen Priesterbetrugs-Theorien, wie Magyar sie vertritt, halte ich deswegen wenig. Die sind mE einerseits nicht plausibel, andererseits intellektuell hochmütig, weil sie die exklusive Wahrheit der eigenen Sicht voraussetzen.)
Eine ganz andere Frage wäre die religionsgeschichtliche Frage, wo die jeweilige Religion das symbolische Material für ihre Glaubensaussagen hernimmt.

Andererseits gibt es aber doch bestimmte Merkmale von Religionsgründungen, bei denen ich am subjektiven Glauben der Gründungsfiguren eben doch Zweifel habe, sprich sie für Scharlatane halte. Das wäre aber immer im Einzelfall zu diskutieren, wobei es zB stark darauf ankäme, welche Wirklichkeitsauffassung bzw. welches Weltbild die Leute zur jeweiligen Zeit hatten, wie außeralltägliche Erfahrungen in diesem Zusammenhang interpretiert wurden u.dgl.m.
Diese Fragen für Steiner zu klären, halte ich eher für müßig.

Aber was ich der Lehre der Steinerschen Esoterik aka Anthroposophie, und im Zusammenhang damit auch der christlich-esoterisch-gnostischen Mischreligion aka "Christengemeinschaft", wie Schneegestürm sie vertritt, übelnehme, habe ich ja schon mal geschrieben, nämlich u.a., dass sie im Kontakt mit Außenstehenden ihre Grundlagen nicht offenlegen. So kann man dann in Waldorfschulen nur raten, wie viel vom esoterischen Menschenbild Steiners im Handeln der Lehrer:innen tatsächlich umgesetzt wird. Und so kann man bei Schneegestürm nur anhand bestimmter Stichworte und Argumentationsfiguren erkennen, dass das sein Hintergrund ist, wenn man darüber Bescheid weiß - er selbst aber äußert sich konsequent nicht dazu.

#566:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 23.06.2023, 20:20
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nun gibt es allerdings auch theriomorphe Gottheiten, so etwa in Ägypten - auch noch zu Xenophanes' Zeit.

Das ist richtig, darauf wollte der Magyar aber wohl nicht hinaus. Die Religionskritik von Xenophanes läuft ja auf den Entwurf einer abstrahierten Mono-Gottheit hinaus. Dieser Ansatz bringt uns dann (als vermutete Quelle) allerdings wieder zu einer ägyptischen Gottheit, nämlich Re.

#567:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 24.06.2023, 11:34
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Dazu Emil Bock: „Die biblischen Urkunden stammen ... aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister.Zitat: Emil Bock, Moses und sein Zeitalter, S. 24. Und deren Sprache und Ausdrucksform ist eben nicht diesselbe, wie sie heute ist.

Guck mal hier, was ich dich vor vier Monaten auf deinen allerersten Beitrag in diesem Forum, für den du sogar einen neuen Thread eröffnet hattest, gefragt habe:

jdf hat folgendes geschrieben:
Moin und willkommen im Forum.


Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
"Die biblischen Urkunden stammen nicht aus äußeren Erinnerungen und Überlieferungen, sondern aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister.

Hat Bock sich diesen Satz bloß ausgedacht oder bringt er eine Begründung, warum dieser Satz richtig sein sollte?

Da ich bisher noch keine Antwort auf diese Frage bekommen habe frage ich dich erneut:

Hat Bock sich diesen Satz bloß ausgedacht oder bringt er eine Begründung, warum dieser Satz richtig sein sollte?

#568: Volksreligionen Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 24.06.2023, 11:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

... Glaubensaussagen anderer Religionen erst mal als subjektive Glaubenswahrheiten ernst zu nehmen und sie dann dialogisch darauf zu befragen, was sie a) in einer existentiellen Interpretation für das Leben der Gläubigen bedeuten können und b) wie sie sich tatsächlich im Leben der Menschen auswirken.


Religionen entstehen in den Völkern durch den Grad oder ihrer Qualität ihres Bewusstseins.

Religion führt vom irdischen Leben fort. Das Bewusstsein darüber, wird eine Veränderung bewirken, sofern zuvor noch kein religiöses Bewusstsein vorhanden gewesen ist, was eher in unserer Kultur anzutreffen wäre.

#569:  Autor: fcku BeitragVerfasst am: 24.06.2023, 11:47
    —
die persönliche seherische rückschau emil bocks bestätigt diesen satz als richtig.

#570: Re: Volksreligionen Autor: fcku BeitragVerfasst am: 24.06.2023, 11:58
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Religionen entstehen in den Völkern durch den Grad oder ihrer Qualität ihres Bewusstseins.


stimmt. sobald ein volk genug verstand entwickelt hat, wird ihm klar, dass religion überflüssiger nonsens ist.


Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Religion führt vom irdischen Leben fort.


stimmt. das nennt man eskapismus. danke, dass du darauf hinweist, ich habe viel von dir gelernt.

#571:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 24.06.2023, 12:29
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Natürlich, nur wenn man deinem versteckten Vorwurf folgen wollte, dürfte man sich zu fast gar nichts äußern, siehe Kohelet, es ist alles schon da gewesen:

Selbstverständlich darfst Du deine Kritik an den anthropomorphen Gött:innen äußern, jedoch nicht so tun, als sei das Deine Idee. In die Nähe der Geschichtsklitterung kommst Du dann, wenn Du das auf das platte Niveau einer Verschwörungstheorie runterkochst, nach der die "Pfaffen" die Götter erfunden hätten um das Volk zu knechten.

Und das, wo es doch durchaus nicht zusammenphantasierte, sondern reale Machtkämpfe der Pfaffen vs. König (z.B. Echnaton) gab die durchaus diskussionswürdig sind.

Mit Dünnbrett Religionskritiken hat sich auch Friedrich Engels befasst(Bruno Bauer und das Urchristentum) Zitat:

"Mit einer Religion, die das römische Weltreich sich unterworfen und den weitaus größten Teil der zivilisierten Menschheit 1.800 Jahre lang beherrscht hat, wird man nicht fertig, indem man sie einfach für von Betrügern zusammengestoppelten Unsinn erklärt. "

#572:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 12:48
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Natürlich, nur wenn man deinem versteckten Vorwurf folgen wollte, dürfte man sich zu fast gar nichts äußern, siehe Kohelet, es ist alles schon da gewesen:

Selbstverständlich darfst Du deine Kritik an den anthropomorphen Gött:innen äußern, jedoch nicht so tun, als sei das Deine Idee. In die Nähe der Geschichtsklitterung kommst Du dann, wenn Du das auf das platte Niveau einer Verschwörungstheorie runterkochst, nach der die "Pfaffen" die Götter erfunden hätten um das Volk zu knechten.

Und das, wo es doch durchaus nicht zusammenphantasierte, sondern reale Machtkämpfe der Pfaffen vs. König (z.B. Echnaton) gab die durchaus diskussionswürdig sind.

Mit Dünnbrett Religionskritiken hat sich auch Friedrich Engels befasst(Bruno Bauer und das Urchristentum) Zitat:

"Mit einer Religion, die das römische Weltreich sich unterworfen und den weitaus größten Teil der zivilisierten Menschheit 1.800 Jahre lang beherrscht hat, wird man nicht fertig, indem man sie einfach für von Betrügern zusammengestoppelten Unsinn erklärt. "


Danke das du mir Kritik zugestehst. Und ich "tue" gar nichts, und schon gar nicht auf auf fünf Zeilen, dazu ist das Phänomen Religion zu vielschichtig vernetzt, und die Entwicklung von Religionen ein Prozess verteilt über Jahrtausende, und keineswegs von er phantasierten jüdischen Tischlern, oder muslimischen Analphabeten welche ihre Weisheiten von Gott selber in den Himmeln erfahren haben wollen kreiert worden.

Du gehörst ganz offensichtlich zu den Leuten welche meinen sie hätten eine exklusive Erbpacht zu manchen Themen, aber wie auch immer du bist genau wie ich nicht imstande in zehn Zeilen erschöpfend aufklärendes zu einem Thema von dir zu geben welchem Freud in Ursprünge der Religion 500, und Feuerbach in das Wesen der Religion 250 Seiten gewidmet haben, denn das ist unmöglich, wirf also mir nicht vor, wozu du selber nicht imstande bist.

Und natürlich liegt etablierter verwalteter Religion eine über Jahrtausende gewachsene Verschwörung weniger, der jeweiligen Pfaffen, zum Nachteil und der mentalen und monetären Ausbeutung der Massen zugrunde, an dieser Einsicht führt kein Weg vorbei Religionen sind der größte und erfolgreichste Trickbetrug der Weltgeschichte, gegen sie verblassen alle monetären Groß Trickbetrüger der Weltgesichte zu Stümpern.

Im Übrigen sagen sogar Pfaffen manches mal die Wahrheit: Das Volk will durchaus, dass man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400 nach dem erfundenen Heils Tischler


Zuletzt bearbeitet von Magyar am 29.06.2023, 14:30, insgesamt 3-mal bearbeitet

#573:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 13:08
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
...
Und natürlich liegt etablierter verwalteter Religion eine über Jahrtausende gewachsene Verschwörung weniger, der jeweiligen Pfaffen, zum Nachteil und der mentalen und monetären Ausbeutung der Massen zugrunde, an dieser Einsicht führt kein Weg vorbei Religionen sind der größte und erfolgreichste Trickbetrug der Weltgeschichte, gegen sie verblassen alle monetären Groß Trickbetrüger der Weltgesichte zu Stümpern.

Da Du so gerne liest, mach ich Dir zu dem Thema mal einen aktuelleren Literaturvorschlag:
https://www.kurtbangert.de/buecher_derprophetderniewar-.html

Bei der Organisation von Religionen geht es weniger um Betrug als um die Schaffung neuer kultureller Identitäten.

#574:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 13:37
    —
Ist das eigentlich der selbe Kurt Bangert, der auch das Buch "Die Wirklichkeit Gottes. Wie wir im 21. Jh. an Gott glauben können" geschrieben hat?

#575:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 14:10
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ist das eigentlich der selbe Kurt Bangert, der auch das Buch "Die Wirklichkeit Gottes. Wie wir im 21. Jh. an Gott glauben können" geschrieben hat?

Da dieses Buch auch auf dieser Seite steht ...

#576:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 14:20
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
...
Und natürlich liegt etablierter verwalteter Religion eine über Jahrtausende gewachsene Verschwörung weniger, der jeweiligen Pfaffen, zum Nachteil und der mentalen und monetären Ausbeutung der Massen zugrunde, an dieser Einsicht führt kein Weg vorbei Religionen sind der größte und erfolgreichste Trickbetrug der Weltgeschichte, gegen sie verblassen alle monetären Groß Trickbetrüger der Weltgesichte zu Stümpern.

Da Du so gerne liest, mach ich Dir zu dem Thema mal einen aktuelleren Literaturvorschlag:
https://www.kurtbangert.de/buecher_derprophetderniewar-.html

Bei der Organisation von Religionen geht es weniger um Betrug als um die Schaffung neuer kultureller Identitäten.


Das eine schließt doch das andere nicht aus, und es werden durch millionenfache Wiederholung des Credos tatsächlich neue kulturelle Identitäten geschaffen, wenn auch in Form einer Scheinrealität welche sich durch millionenfache Wiederholung den Anschein einer Realität gibt.

Doch der Grundgedanke dahinter ist ganz simpel, in grauer Vorzeit ist eine kleine geselschaftliche Schicht, das beginnende Pfaffentum drauf gekommen, das sich mit enigmatischem Geschwätz über allmächtige Götter, und der Behauptung mit diesen in einem Naheverhältnis zu stehen, ja sie günstig sinnen zu können, wesentlich mehr und wesentlich leichter ein gewaltiger Reibach erzielen ließ als mit harter Arbeit.

Diese Einsicht war der Beginn des organisierten Pfaffentumes, des größten Trickbetruges der Menschheitsgeschichte.

Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.

Seine Vermutungen zu Mohammed sind schlicht alberne christliche Tendenz Literatur, um hier einen Ausgleich zum gänzlich unhistorischen Jesus zu schaffen.

Es gibt Dutzende haltbare Beweise für die physische Existenz Muhammeds, während beide Hinweise auf Jesus bei Flavius Josephus und Tacitus christliche „Einschübe“ sprich Fälschungen sind.

Und natürlich verschwindet bei Muhammed wie bei allen Religionsstiftern, auch den angeblichen, nie existierenden, jeder persönliche Zug hinter einer über Jahrtausende nie abebbenden religiösen Phantasy Literatur, welche sich authentisch gibt.

#577:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 15:04
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

LOL.
Du magst ganz viel über den Islam gelesen haben, aber von der interdisziplinären Islamforschung der letzten 30 Jahre hast Du offensichtlich keine Ahnung.

Die Kleinauflagen stimmen für die Bücher, die Bangert im Selbstverlag herausbringt (der philia-Verlag ist ein Selbstverlag für seine Bücher und die befreundeter Autoren).

Bei dem Lehrbuch "Muhammad" hat aber der Springer-Verlag vor der Veröffentlichung, die bei derartigen Fachbüchern auch unabhängig von ihrer Qualität ein finanzielles Risiko darstellen, extra Historiker um den peer review gebeten, um derart dümmlichen Behauptungen vorzubeugen.

Zu Bangerts Arbeitsweise passt auch die Bibliographie des von mir verlinkten Buches, sie ist wahrscheinlich weitgehend identisch mit der von "Muhammad" und umfasst 30 Seiten.

Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.

#578:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 15:55
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

LOL.
Du magst ganz viel über den Islam gelesen haben, aber von der interdisziplinären Islamforschung der letzten 30 Jahre hast Du offensichtlich keine Ahnung.

Die Kleinauflagen stimmen für die Bücher, die Bangert im Selbstverlag herausbringt (der philia-Verlag ist ein Selbstverlag für seine Bücher und die befreundeter Autoren).

Bei dem Lehrbuch "Muhammad" hat aber der Springer-Verlag vor der Veröffentlichung, die bei derartigen Fachbüchern auch unabhängig von ihrer Qualität ein finanzielles Risiko darstellen, extra Historiker um den peer review gebeten, um derart dümmlichen Behauptungen vorzubeugen.

Zu Bangerts Arbeitsweise passt auch die Bibliographie des von mir verlinkten Buches, sie ist wahrscheinlich weitgehend identisch mit der von "Muhammad" und umfasst 30 Seiten.

Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.


Deine "Interdisziplinäre Islam Forschung" verwechselt da wohl einiges, die Tatsache das bei angeblichen und tatsächlichen Religionsstiftern binnen Generationen, die eigentliche Person unter Tonnen religiöser Tendenzliteratur, wenn man so will religiöser Märchen begraben liegt, ist kein Beweis der physischen Nicht Existenz dieser Person.
Wobei jemandes Nicht Existenz zu beweisen, zugegeben ein schwieriges Unterfangen ist, führt man die historisch haltbaren Beweise für die Existenz Jesu an wird es Indizien halber einfach, denn es ist völlig unmöglich das ein derartiges behauptetes Ereignis keinen einzigen historisch haltbaren Beweis, weder in der christlichen, noch der nicht christlichen Geschichtsschreibung hinterlassen haben könnte, denn beide Hinweise, bei Flavius Josephus und Tacitus, die einzigen, und auf diese beiden berufen sich alle andern, denn es gibt nur die zwei, sind christliche Fälschungen. Ergo, Jesus ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Erfindung. Und wie spätere Forschung zeigt ein Kompilat aus mehreren Erlöser und Erlösungs Mythen.

Ganz anders verhält es sich mit Muhammed, und dein Ansinnen ist schlicht naseweis, denn es gibt nicht einen sondern Dutzende historisch quer vernetzte auch nicht muslimische haltbare Beweise für den Mann Muhammed, wenn auch keine Geburtsurkunde noch Zeugen für seinen Ritt auf weißem Schimmel in den Himmel zu Allah, wo er seine Weisheiten von diesem erfahren hat. zwinkern

Das Ansinnen Bangerts hat wahrscheinlich zwei Gründe, zum einen im Wissen um die historisch fragwürdige Existenz Jesu eine Art christlicher Retourkutsche, und zum anderen als schreierische Aufmachung für sein Muhammed Buch, welches sich ohne diese reißerisch phantastische Mutmaßung noch schlechter verkauft hätte.

Doch ich will zu den Vermutungen Bangerts noch eine eigene Vermutung dazu stellen zwinkern Ich hielte es durchaus für möglich das nicht Muhammed, ein eher schlichter aber spirituell begabter Analphabet der Creator, sondern seine erste Frau Chadidscha der Spiritus Rector des ganzen war zwinkern Macht sich aber in einer derartigen Männer dominierten Gesellschaft nicht gut.

Auf die Idee hat mich die wunderbar kluge phantastische Erzählung des Jorge Luis Borges, "Der unwahrscheinliche Hochstapler Tom Castro" gebracht, welcher ein ähnliches Szenario beschreibt. zwinkern

#579:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 16:28
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

....

Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.


[Blah blah]
...


Wo bleibt der Historiker, um dessen Zeugnis ich Dich gebeten hatte?

#580:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 16:34
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

....

Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.


[Blah blah]
...


Wo bleibt der Historiker, um dessen Zeugnis ich Dich gebeten hatte?


Genau in diesen schwachsinnigen Rechtfertigungszwang wirst du mich nicht bringen, denn es gibt tausende Bänder seriöser historischer Literatur welche von der historischen Existenz Muhammeds ausgehen, jederzeit im Net und in allen gut sortierten Bibliotheken erfahrbar alle wohl versehen mit vernetzten Beweisen seiner physischen Existenz, aber benenne doch du mir jene etablierten Historiker welche Muhammeds physische Existenz versehen mit welchen? haltbaren Indizien in Abrede stellen.
Im übrigen erbringt dieser Bankert rein gar nichts, bei ihm stützen sich Vermutungen auf neue Vermutungen, er ist zumindest in diesem Zusammenhang ein historischer Däniken, aber ohne dessen geschäftlichen Erfolg.

#581:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 16:50
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

....

Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.


[Blah blah]
...


Wo bleibt der Historiker, um dessen Zeugnis ich Dich gebeten hatte?


Genau in diesen schwachsinnigen Rechtfertigungszwang wirst du mich nicht bringen, ....

Du hast behauptet, Du verträtest eine aktuelle geschichtwissenschaftliche Meinung. Da solltest Du doch wenigstens auf einen konkreten Autoren verweisen können, anstatt allgemein auf irgendwelche von Dir als seriös bezeichnete Literatur von was was ich wann zu verweisen.

Bring den Historiker nach dem ich gefragt habe, danach werden wir sehen, was Dein Geschwaller wert ist.

#582:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 17:28
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fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
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Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

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Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.


[Blah blah]
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Wo bleibt der Historiker, um dessen Zeugnis ich Dich gebeten hatte?


Genau in diesen schwachsinnigen Rechtfertigungszwang wirst du mich nicht bringen, ....

Du hast behauptet, Du verträtest eine aktuelle geschichtwissenschaftliche Meinung. Da solltest Du doch wenigstens auf einen konkreten Autoren verweisen können, anstatt allgemein auf irgendwelche von Dir als seriös bezeichnete Literatur von was was ich wann zu verweisen.

Bring den Historiker nach dem ich gefragt habe, danach werden wir sehen, was Dein Geschwaller wert ist.


Kurt den Scheitan werde ich tun, dir auf diese so leicht sichtbare Schaufel zu springen, denn egal welchen Historiker ich dir erbringe und es gibt da tausende von welchen ich einige gelesen habe, der Großteil von ihnen erachtet Muhammed als historisch fassbare Person, wenn auch von Tonnen verklärender religiöser Märchen Literatur zugedeckt. Und egal welchen ich zitiere oh Kurti, du wirst jeden als überholt bezeichnen, einzig dein Alter Ego Bangert sei kompetent. zwinkern

Im übrigen ist schon der Stiftungs Anspruch auf eine Person reduziert bei nahezu allen monotheistischen Religionen, und das weißt du wohl religiöse Dichtung, allenfalls Wahrheit auf Verabredung, denn alle Religion ist so weit wir das zurück verfolgen können immer auf Vorgänger aufgebaut, bis sich das Wissen darüber im Dunkel der Zeiten verliert.

Und gefälscht, gelogen und "entlehnt" haben aus dem Grund schon alle angeblich gestifteten Religionen, bei Jesus zeigen es die einzigen zwei historischen Hinweise bei Flavius Josephus und Tacitus, als christliche Einschübe sprich Fälschungen und noch mehr die Tatsache dass das angebliche Jesus Wort, beinahe Wort für Wort beim beweisbar ca. 100 Jahre vor Jesus lebenden jüdischen Rabbiner und Gelehrten Hillel gestohlen wurde.

Nicht minder albern ist der groteske Anspruch der Analphabet Muhammed wäre auf seinem weißen Schimmel gen Himmel geritten, und hätte alldort von Allah sein Wort eingepflanzt bekommen, welches dann zwei Generationen später authentisch Wort für Wort aus dem Gedächtnis von muslimischen Pfaffen nieder geschrieben wurde.

Die Ähnlichkeit beider Trickbetrugs Modelle ist unübersehbar, trotzdem, alle Indizien sprechen dafür, und der größte Teil der Fachwelt ist sich einig, Muhammed hat zumindest als physische Person existiert, während Jesus eine reine Phantasie Gestalt wie Zeus Dionysos oder Herakles ist.

#583:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 18:20
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Magyar hat folgendes geschrieben:
Genau in diesen schwachsinnigen Rechtfertigungszwang wirst du mich nicht bringen, denn es gibt tausende Bänder seriöser historischer Literatur welche von der historischen Existenz Muhammeds ausgehen

Dann sollte es dir ja nicht schwer fallen, von den Tausenden wenigstens eins zu nennen. Komm, wenigstens das, das dir am besten gefallen hat. Das kriegst du doch sicher hin.

#584:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 18:21
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
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Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.


[Blah blah]
...


Wo bleibt der Historiker, um dessen Zeugnis ich Dich gebeten hatte?


Genau in diesen schwachsinnigen Rechtfertigungszwang wirst du mich nicht bringen, ....

Du hast behauptet, Du verträtest eine aktuelle geschichtwissenschaftliche Meinung. Da solltest Du doch wenigstens auf einen konkreten Autoren verweisen können, anstatt allgemein auf irgendwelche von Dir als seriös bezeichnete Literatur von was was ich wann zu verweisen.

Bring den Historiker nach dem ich gefragt habe, danach werden wir sehen, was Dein Geschwaller wert ist.


Kurt den Scheitan werde ich tun, dir auf diese so leicht sichtbare Schaufel zu springen, denn egal welchen Historiker ich dir erbringe und es gibt da tausende von welchen ich einige gelesen habe, der Großteil von ihnen erachtet Muhammed als historisch fassbare Person, wenn auch von Tonnen verklärender religiöser Märchen Literatur zugedeckt. Und egal welchen ich zitiere oh Kurti, du wirst jeden als überholt bezeichnen, einzig dein Alter Ego Bangert sei kompetent. zwinkern

....

Bist Du so schwer von Begriff oder tust Du nur so?

Hier Deine Behauptung:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

Ich hatte auf nichts anderem bestanden, als das es sich bei diesen Fachleuten um Historiker handeln sollte, die wirklich zu der infrage kommenden Zeit arbeiten.
Und dann gibt es eine ganz einfache Prüfmarke:
Es sollte sich um eine aktuelle Aussage zu Bangerts "Muhammad" handeln
wie Du sie hier unter "Reaktionen" findest.

Da es nicht explizit danebensteht, sage ich es für die, die den Herrn nicht kennen: Prof. Dr. Robert M. Kerr arbeitet als Religionswissenschaftler an der Uni Saarbrücken. Davor war er Professor für "Ancient Near East (languages, literatures, history and archaeology of the Ancient Near and Middle East)" an der Wilfrid Laurier University Waterloo, – Waterloo, Kanada.

Nach Deinem eigenen Bekunden müsstest Du da doch nun ganz leicht fündig werden und den Maßstab habe ich auch schon vorher offengelegt.

Falls Du da wider Erwarten doch nicht fündig wirst, geb ich Dir sogar noch eine andere Chance:

Zeige mir einen Historiker (s.o.), der Hans Jansens "Mohammed" verreißt.

#585:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 29.06.2023, 20:27
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
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Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

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Aber da Du Deiner Sache so sicher bist, wirst Du sicher einen ausgewiesenen Historiker, der auch wissenschaftlich zur arabischen Geschichte ab ca 400 unserer Zeitrechnung arbeitet, als Zeugen für Deine Aussage anführen können.

Eine Auswahl der Historiker, die dieses Buch positiv beurteilen, findest Du auf der Springer-Website zum Lehrbuch.


[Blah blah]
...


Wo bleibt der Historiker, um dessen Zeugnis ich Dich gebeten hatte?


Genau in diesen schwachsinnigen Rechtfertigungszwang wirst du mich nicht bringen, ....

Du hast behauptet, Du verträtest eine aktuelle geschichtwissenschaftliche Meinung. Da solltest Du doch wenigstens auf einen konkreten Autoren verweisen können, anstatt allgemein auf irgendwelche von Dir als seriös bezeichnete Literatur von was was ich wann zu verweisen.

Bring den Historiker nach dem ich gefragt habe, danach werden wir sehen, was Dein Geschwaller wert ist.


Kurt den Scheitan werde ich tun, dir auf diese so leicht sichtbare Schaufel zu springen, denn egal welchen Historiker ich dir erbringe und es gibt da tausende von welchen ich einige gelesen habe, der Großteil von ihnen erachtet Muhammed als historisch fassbare Person, wenn auch von Tonnen verklärender religiöser Märchen Literatur zugedeckt. Und egal welchen ich zitiere oh Kurti, du wirst jeden als überholt bezeichnen, einzig dein Alter Ego Bangert sei kompetent. zwinkern

....

Bist Du so schwer von Begriff oder tust Du nur so?

Hier Deine Behauptung:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

Ich hatte auf nichts anderem bestanden, als das es sich bei diesen Fachleuten um Historiker handeln sollte, die wirklich zu der infrage kommenden Zeit arbeiten.
Und dann gibt es eine ganz einfache Prüfmarke:
Es sollte sich um eine aktuelle Aussage zu Bangerts "Muhammad" handeln
wie Du sie hier unter "Reaktionen" findest.

Da es nicht explizit danebensteht, sage ich es für die, die den Herrn nicht kennen: Prof. Dr. Robert M. Kerr arbeitet als Religionswissenschaftler an der Uni Saarbrücken. Davor war er Professor für "Ancient Near East (languages, literatures, history and archaeology of the Ancient Near and Middle East)" an der Wilfrid Laurier University Waterloo, – Waterloo, Kanada.

Nach Deinem eigenen Bekunden müsstest Du da doch nun ganz leicht fündig werden und den Maßstab habe ich auch schon vorher offengelegt.

Falls Du da wider Erwarten doch nicht fündig wirst, geb ich Dir sogar noch eine andere Chance:

Zeige mir einen Historiker (s.o.), der Hans Jansens "Mohammed" verreißt.


Deine Prüfmarke ist wie der Wiener sagt für den Hugo, denn sie ignoriert die Tatsache das Hans Jansen 2015 verstorben ist, seine Aussagen zum Thema bezogen also keineswegs zeitaktuell sein können.

Im übrigen bin ich sowohl mit Jansen, als auch mit Kerr durchaus D`Accord, es ist nur zu beachten das diese Einschränkungen der historischen Glaubwürdigkeit auf alle monotheistischen Religionen zutrifft, nicht nur auf die Muslime: Auszug aus Wiggerl:

Die Saarbrücker Schule der Islamwissenschaft wendet auf alle Sachverhalte der frühen Islamgeschichte und des Korans die historisch-kritische Methode an. Die in der sogenannten Traditionsliteratur überlieferte frühe Geschichte des Islams gilt ihr nicht als Geschichtsquelle sondern als literarisches Erzeugnis der Zeit, in der sie aus bestimmten politischen, theologischen, literarischen oder anderen Beweggründen jeweils niedergeschrieben wurde. Die Entstehung der islamischen Religion stellt sich im Lichte dieser Forschungen als ein Prozess dar, der sich über mehr als zwei Jahrhunderte hingezogen hatte. Schule jeweils andere Ursprünge ermittelt haben, als dies die Traditionsliteratur behauptet. Im Ergebnis stellt sich die frühe Geschichte des arabischen Reiches als Prozess der Schöpfung eines Reichsglaubens durch die Elite des arabischen Reiches dar,

Hans Jansen gehörte der „revisionistischen“ oder Schule der Islamwissenschaften an. Jansen bezweifelte grundsätzlich die historische Zuverlässigkeit der islamischen Überlieferungen über die Anfänge des Islam, die erst 150 bis 200 Jahre nach dem Tode Mohammeds entstanden.
In seinem Hauptwerk Der Historische Mohammed, deutsch:Mohammed – eine Biographie, bespricht Jansen die Darstellunge der Prophetenbiographie des Ibn Isaq beziehungsweise Ibn Hischam einen für den traditionellen Islam maßgeblichen Text, Abschnitt für Abschnitt. Dabei zeigt er im Detail auf, warum die jeweilige Darstellung nicht glaubhaft ist. Jansen zeigt innere Widersprüche, Widersprüche zu anderen außerkoranischen geschichtlichen Quellen,motivierte Verzerrungen der Darstellung, symbolische Bedeutungen von angeblich historischen Namen, literarische Gestaltungen der Darstellung zum Beispiel nach biblischen Vorbildern, aber auch chronologische und kalendarische Unglaubwürdigkeiten. Teilweise fasst Hans Jansen nur Forschungsergebnisse zusammen, die andere Wissenschaftler bereits vor ihm erarbeitet hatten.

Ich weiß es nicht, aber kann es denn sein das diese Vorbehalte, von welchen beide Herren ja wissen müssten das sie auf alle monotheistischen Religionen zutreffen, eher der in der Form ja neueren Konkurrenz durch den Islam in deutschen Landen geschuldet sind?

Im übrigen verhält es sich nun einmal so, das ca. 80 % der Historiker Muhammed für historisch existent halten, während der andere Teil mit Vorbehalten agiert welche kein Privileg des Islam sind, sondern in der Form späterer historisch unscharfer dogmatischer Ausformungen auf alle monotheistischen Religionen zutreffen.
Am leichtesten haben es da noch die Juden, denn deren religiöse "Wahrheiten" sind ja in weitesten Teilen jeder historischen Betrachtung entrückt zwinkern

#586:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.06.2023, 02:10
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Magyar hat folgendes geschrieben:
......
Deine Prüfmarke ist wie der Wiener sagt für den Hugo, denn sie ignoriert die Tatsache das Hans Jansen 2015 verstorben ist, seine Aussagen zum Thema bezogen also keineswegs zeitaktuell sein können.

Im übrigen bin ich sowohl mit Jansen, als auch mit Kerr durchaus D`Accord, es ist nur zu beachten das diese Einschränkungen der historischen Glaubwürdigkeit auf alle monotheistischen Religionen zutrifft, nicht nur auf die Muslime: Auszug aus Wiggerl:

Die Saarbrücker Schule der Islamwissenschaft .....

Glückwunsch. Ich bin begeistert. Nach meinem dezenten Hinweis bei Kerr hast Du sogar die Saarbrücker Schule im Internet gefunden, und den Jansen dann auch noch ! Anbeten bravo Mein lieber Hr. Gesangsverein!

Aber es wäre wirklich nicht nötig gewesen, ganze Passagen davon zu zitieren, und Du hättest da eigentlich schon einige Posts früher, spätestens bei der Erwähnung von Cristoph Luxenberg drauf kommen müssen, wenn Du nur einen kleinen Bruchteil der Ahnung hättest, die Du vorgibst zu haben.

Und hier lügst Du:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Im übrigen verhält es sich nun einmal so, das ca. 80 % der Historiker Muhammed für historisch existent halten ...

Das sind nicht die Historiker, die auf diesem Gebiet arbeiten, sondern das sind die Islamwissenschaftler, die nicht nur mit dem alten Mohammedbild "groß geworden" sind, sondern die auch, wenn man sich mit ihnen unterhält, zum Ausdruck bringen, dass sie darüber sogar gläubig geworden sind, zum Teil sogar so weit, dass sie es als Ketzerei empfinden, die historisch-kritische Methode auf die Worte und das Leben "des Propheten" anzuwenden.

Und wenn Du nicht nur suchen und copy und paste könntest, sondern auch selbständig denken würdest, dann hättest Du festgestellt, dass meine Prüfmarke, in der die Aktualität dadurch hinreichend sichergestellt ist, dass da ein Historiker einfach auf die Arbeiten von Bangert oder Jansen direkten Bezug nimmt, es einfacher macht, die entsprechenden Veröffentlichungen zu finden, wenn deren Arbeiten nicht tagesaktuell sondern schon ein paar Jahre alt sind. Die hatten also inzwischen mehr Zeit, darauf zu reagieren.

Warum findest Du trotzdem keine? Du, der sich in den Fachkreisen doch auskennt
Zur Erinnerung:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....

#587:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 30.06.2023, 07:58
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
......
Deine Prüfmarke ist wie der Wiener sagt für den Hugo, denn sie ignoriert die Tatsache das Hans Jansen 2015 verstorben ist, seine Aussagen zum Thema bezogen also keineswegs zeitaktuell sein können.

Im übrigen bin ich sowohl mit Jansen, als auch mit Kerr durchaus D`Accord, es ist nur zu beachten das diese Einschränkungen der historischen Glaubwürdigkeit auf alle monotheistischen Religionen zutrifft, nicht nur auf die Muslime: Auszug aus Wiggerl:

Die Saarbrücker Schule der Islamwissenschaft .....

Glückwunsch. Ich bin begeistert. Nach meinem dezenten Hinweis bei Kerr hast Du sogar die Saarbrücker Schule im Internet gefunden, und den Jansen dann auch noch ! Anbeten bravo Mein lieber Hr. Gesangsverein!

Aber es wäre wirklich nicht nötig gewesen, ganze Passagen davon zu zitieren, und Du hättest da eigentlich schon einige Posts früher, spätestens bei der Erwähnung von Cristoph Luxenberg drauf kommen müssen, wenn Du nur einen kleinen Bruchteil der Ahnung hättest, die Du vorgibst zu haben.

Und hier lügst Du:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Im übrigen verhält es sich nun einmal so, das ca. 80 % der Historiker Muhammed für historisch existent halten ...

Das sind nicht die Historiker, die auf diesem Gebiet arbeiten, sondern das sind die Islamwissenschaftler, die nicht nur mit dem alten Mohammedbild "groß geworden" sind, sondern die auch, wenn man sich mit ihnen unterhält, zum Ausdruck bringen, dass sie darüber sogar gläubig geworden sind, zum Teil sogar so weit, dass sie es als Ketzerei empfinden, die historisch-kritische Methode auf die Worte und das Leben "des Propheten" anzuwenden.

Und wenn Du nicht nur suchen und copy und paste könntest, sondern auch selbständig denken würdest, dann hättest Du festgestellt, dass meine Prüfmarke, in der die Aktualität dadurch hinreichend sichergestellt ist, dass da ein Historiker einfach auf die Arbeiten von Bangert oder Jansen direkten Bezug nimmt, es einfacher macht, die entsprechenden Veröffentlichungen zu finden, wenn deren Arbeiten nicht tagesaktuell sondern schon ein paar Jahre alt sind. Die hatten also inzwischen mehr Zeit, darauf zu reagieren.

Warum findest Du trotzdem keine? Du, der sich in den Fachkreisen doch auskennt
Zur Erinnerung:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....
Doch zu Kurt Bangert, er ist in Fachkreisen eher als eine Art nicht ungebildeter historischer Däniken bekannt, und seine Bücher sind deshalb so teuer da sie mangels Interesse nur in Kleinauflagen erschienen sind.
....


Kurti errege dich nicht zu sehr, sonst ereilt dich noch der Herzkasper, ich kann ja nicht dafür das dein Alter Ego der Bankert eine Randerscheinung in der Branche ist.
Und, machst du dich nicht über dies und jenes im Net kundig und verwendest Passagen daraus? Solche Vorgehensweise ist schlicht lächerlich. Oh, ich vergaß du empfängst ja deine Eingebungen über den Scharlatan Muhammed direkt von Gott selber, und der mag nur seinen Sohn aber den Muhammed verabscheut er. zwinkern

Außerdem übersiehst du geflissentlich das ich Passagen über beide zitiert habe um zu zeigen wie wenig objektiv in dem Fall christliche Geschichtsforschung agiert, indem sie dem Islam eine allgemein von allen Religionen gepflogene Heils Dichtung als angeblich sakrosankte historisch gesicherte Botschaft Gottes vorwirft.

Kurzum, Eigenwerbung für ein Buch ist erlaubt, im besonderen wenn es ein wenig beachteter Ladenhüter ist.

#588:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 30.06.2023, 10:34
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Magyar hat folgendes geschrieben:
....

Kurti errege dich nicht zu sehr, sonst ereilt dich noch der Herzkasper, ich kann ja nicht dafür das dein Alter Ego der Bankert eine Randerscheinung in der Branche ist.
Und, machst du dich nicht über dies und jenes im Net kundig und verwendest Passagen daraus? Solche Vorgehensweise ist schlicht lächerlich. Oh, ich vergaß du empfängst ja deine Eingebungen über den Scharlatan Muhammed direkt von Gott selber, und der mag nur seinen Sohn aber den Muhammed verabscheut er. zwinkern

Außerdem übersiehst du geflissentlich das ich Passagen über beide zitiert habe um zu zeigen wie wenig objektiv in dem Fall christliche Geschichtsforschung agiert, indem sie dem Islam eine allgemein von allen Religionen gepflogene Heils Dichtung als angeblich sakrosankte historisch gesicherte Botschaft Gottes vorwirft.

Kurzum, Eigenwerbung für ein Buch ist erlaubt, im besonderen wenn es ein wenig beachteter Ladenhüter ist.

Lachen
Du findest also nichts und versuchst es nun mit persönlichen Verunglimpfungen.

Ansonsten: Kurt Bangert hat es noch weniger nötig als ich, unter fremdem Namen aufzutreten. Wobei Du meinen Namen auf der ersten von mir verlinkten Seite von ihm durchaus hättest finden können - wir kennen uns nämlich, wenn auch nicht persönlich, und ich fühle mich durchaus geschmeichelt, dass er mich gebeten hat, meine Besprechung verwenden zu dürfen.

Und außerdem vertust Du Dich, weil Du keine Ahnung vom Wissenschaftsbetrieb hast. Sonst wüsstest Du, wie schwierig es ist, als Außenseiter auch nur in einer Fachzeitschrift veröffentlicht zu werden. Aber auch, wer dort veröffentlicht und dann vielleicht auch mal zitiert wird, kommt dadurch noch lange nicht in die Lage, dass ein wissenschaftlicher Verlag ein Buch von ihm druckt, noch viel weniger ein Lehrbuch - und Springer, der hat nichts mit dem Axel-Springer-Verlag zu tun, ist ein international renommierter Verlag. Diese Bücher sind einerseits ein finanzielles Risiko, andererseits beruht auch das Renommee des Verlages auf der Qualität seiner Bücher. Sehr viele Professoren kommen nie in die Lage, ein Buch zu schreiben, dem ein wissenschaftlicher Verlag den Titel Lehrbuch zugesteht.

Es reicht nicht, nur googeln zu können, einen Schrank voller Fachbücher zu behaupten und gelegentlich ein Zitat aus einem ergoogelten Buch einzustreuen. Du bist aufgeflogen.

#589:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 30.06.2023, 11:14
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
....

Kurti errege dich nicht zu sehr, sonst ereilt dich noch der Herzkasper, ich kann ja nicht dafür das dein Alter Ego der Bankert eine Randerscheinung in der Branche ist.
Und, machst du dich nicht über dies und jenes im Net kundig und verwendest Passagen daraus? Solche Vorgehensweise ist schlicht lächerlich. Oh, ich vergaß du empfängst ja deine Eingebungen über den Scharlatan Muhammed direkt von Gott selber, und der mag nur seinen Sohn aber den Muhammed verabscheut er. zwinkern

Außerdem übersiehst du geflissentlich das ich Passagen über beide zitiert habe um zu zeigen wie wenig objektiv in dem Fall christliche Geschichtsforschung agiert, indem sie dem Islam eine allgemein von allen Religionen gepflogene Heils Dichtung als angeblich sakrosankte historisch gesicherte Botschaft Gottes vorwirft.

Kurzum, Eigenwerbung für ein Buch ist erlaubt, im besonderen wenn es ein wenig beachteter Ladenhüter ist.

Lachen
Du findest also nichts und versuchst es nun mit persönlichen Verunglimpfungen.

Ansonsten: Kurt Bangert hat es noch weniger nötig als ich, unter fremdem Namen aufzutreten. Wobei Du meinen Namen auf der ersten von mir verlinkten Seite von ihm durchaus hättest finden können - wir kennen uns nämlich, wenn auch nicht persönlich, und ich fühle mich durchaus geschmeichelt, dass er mich gebeten hat, meine Besprechung verwenden zu dürfen.

Und außerdem vertust Du Dich, weil Du keine Ahnung vom Wissenschaftsbetrieb hast. Sonst wüsstest Du, wie schwierig es ist, als Außenseiter auch nur in einer Fachzeitschrift veröffentlicht zu werden. Aber auch, wer dort veröffentlicht und dann vielleicht auch mal zitiert wird, kommt dadurch noch lange nicht in die Lage, dass ein wissenschaftlicher Verlag ein Buch von ihm druckt, noch viel weniger ein Lehrbuch - und Springer, der hat nichts mit dem Axel-Springer-Verlag zu tun, ist ein international renommierter Verlag. Diese Bücher sind einerseits ein finanzielles Risiko, andererseits beruht auch das Renommee des Verlages auf der Qualität seiner Bücher. Sehr viele Professoren kommen nie in die Lage, ein Buch zu schreiben, dem ein wissenschaftlicher Verlag den Titel Lehrbuch zugesteht.

Es reicht nicht, nur googeln zu können, einen Schrank voller Fachbücher zu behaupten und gelegentlich ein Zitat aus einem ergoogelten Buch einzustreuen. Du bist aufgeflogen.


Ach ach. die Foren sind voll von Leuten welche entweder überhaupt, oder auf einem bestimmten Gebiet behaupten übergeordnetes jeder Kritik entrücktes Wissen oder Stärke zu besitzen. Ich hingegen hab nie behauptet ein abgehobener Experte von weiß Gott was zu sein, mein Leben ist wenn auch nicht auf Nobel Preis Niveau so doch durchaus erfolgreich verlaufen, ich habe keine Aufschneidereien und überzogene Ansprüche wie du notwendig. Ich muss auch nicht mit irgendwelcher Prominenz oder welche es gerne wäre prahlen, denn von deren Leistungen kann ich mir nichts abschneiden, wenn dem so wäre so hätte ich sicher mehr Grund als du zu prahlen, zählen, zählten zu meinem näheren Bekanntenkreis doch Leute wie Friedrich Heer, Erich Zöllner, Manes Sperber, und ferner im weiteren zwei Altphilologen von Rang. Nicht näher erwähnt ein ganzer Rattenschwanz von Prominenz und was sich so dafür hält, aber die können mir überwiegend gestohlen bleiben. Auch treffen deine Ausführungen mich nicht unvorbereitet, ich weiß um die Schwierigkeiten im Wissenschaftsgetriebe Fuß zu fassen aus Erzählungen nur zu gut Bescheid. Etwa Friedrich Heer wurde als politisch unbequemer vom damaligen Unterrichts Minister Drimmel mit Erfolg auf fast allen Ebenen verhindert, und es hat Jahre gebraucht bis er von seinen Büchern so la la leben konnte. Erich Zöllner hat mit seinen hoch interessanten Fachpublikationen ein Butterbrot verdient, und wäre ohne seine Uni Professur brotlos gewesen, desgleichen mein Schwiegervater welcher ohne seinen hoch dotierten Beamtenjob als Historiker ein Sozialfall gewesen wäre. Und momentan erlebe ich gerade in der Familie ein fast Drama, ein hoch qualifizierter Alt Philologe taumelt von einem Teilzeit Job zum anderen, muss bis ins hinterste Deutschland an Unis arbeiten fahren, obwohl er mehrere sehr lobend erwähnte Fachbücher verfasst hat.

Und wenn es für dich außergewöhnlich ist viele Bücher zu besitzen und sofort deinen Unmut erregt wirft das eher ein bezeichnendes Licht auf dich als auf mich in meiner Welt ist es allgemein und gar nichts außergewöhnliches viele Bücher zu besitzen und sie auch gelesen zu haben. In meiner Welt wird Belesenheit als normal empfunden. Würde hier einer damit prahlen mutete das an als wolle er damit prahlen eine Hose anzuhaben.

Aufgeflogen bist also allenfalls du durch dein geltungssüchtiges Geschwätz.

#590: Gott Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 30.06.2023, 15:41
    —
Ein sehr interessante Gottes Interpretation habe ich gestern in dem sehr guten spanischen Historien Film der Fechtmeister gehört: Gott nimmt hin, was nicht hinzunehmen ist, er ist kein Caballero.

#591:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 01.07.2023, 15:58
    —
Mit Hervorhebung von mir:
Magyar hat folgendes geschrieben:

Und natürlich liegt etablierter verwalteter Religion eine über Jahrtausende gewachsene Verschwörung weniger, der jeweiligen Pfaffen, zum Nachteil und der mentalen und monetären Ausbeutung der Massen zugrunde, an dieser Einsicht führt kein Weg vorbei Religionen sind der größte und erfolgreichste Trickbetrug der Weltgeschichte, gegen sie verblassen alle monetären Groß Trickbetrüger der Weltgesichte zu Stümpern.

Im Übrigen sagen sogar Pfaffen manches mal die Wahrheit: Das Volk will durchaus, dass man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400 nach dem erfundenen Heils Tischler

mit den meinerseits im Zitat gefetteten Attributen ruderst Du dann also zurück indem Du die Aussage auf bestimmte Religionen beschränkst, bleibst aber doch weiter schwammig verschwörungstheoretisierend. Auch da war Engels doch deutlich konkreter. Zitat:

"Es ist nun einleuchtend, daß, wenn naturwüchsige Religionen, wie der Fetischdienst der Neger oder die gemeinsame Urreligion der Arier, entstehen, ohne daß Betrug dabei eine Rolle spielt, doch in ihrer weiteren Ausbildung priesterliche Täuschung sehr bald unvermeidlich wird. Kunstreligionen aber können, neben aller aufrichtigen Schwärmerei, schon bei ihrer Stiftung des Betrugs und der Geschichtsfälschung nicht entbehren, und auch das Christentum hat schon gleich im Anfang hierin ganz hübsche Leistungen aufzuweisen, wie Bauer in der Kritik des Neuen Testaments gezeigt."

Aber egal: kannst Du Deine Verschwörungstheorie an einem realen Beispiel von Bedeutung, z.B. dem Konfuzianismus konkretisieren?

#592:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 01.07.2023, 16:28
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Mit Hervorhebung von mir:
Magyar hat folgendes geschrieben:

Und natürlich liegt etablierter verwalteter Religion eine über Jahrtausende gewachsene Verschwörung weniger, der jeweiligen Pfaffen, zum Nachteil und der mentalen und monetären Ausbeutung der Massen zugrunde, an dieser Einsicht führt kein Weg vorbei Religionen sind der größte und erfolgreichste Trickbetrug der Weltgeschichte, gegen sie verblassen alle monetären Groß Trickbetrüger der Weltgesichte zu Stümpern.

Im Übrigen sagen sogar Pfaffen manches mal die Wahrheit: Das Volk will durchaus, dass man es täusche, man kann auf andere Weise gar nicht mit ihm verkehren... Ich meinesteils werde stets Philosoph sein für mich, aber Priester in Bezug auf das Volk.

Synesius von Cyrene, Bischof um 400 nach dem erfundenen Heils Tischler

mit den meinerseits im Zitat gefetteten Attributen ruderst Du dann also zurück indem Du die Aussage auf bestimmte Religionen beschränkst, bleibst aber doch weiter schwammig verschwörungstheoretisierend. Auch da war Engels doch deutlich konkreter. Zitat:

"Es ist nun einleuchtend, daß, wenn naturwüchsige Religionen, wie der Fetischdienst der Neger oder die gemeinsame Urreligion der Arier, entstehen, ohne daß Betrug dabei eine Rolle spielt, doch in ihrer weiteren Ausbildung priesterliche Täuschung sehr bald unvermeidlich wird. Kunstreligionen aber können, neben aller aufrichtigen Schwärmerei, schon bei ihrer Stiftung des Betrugs und der Geschichtsfälschung nicht entbehren, und auch das Christentum hat schon gleich im Anfang hierin ganz hübsche Leistungen aufzuweisen, wie Bauer in der Kritik des Neuen Testaments gezeigt."

Aber egal: kannst Du Deine Verschwörungstheorie an einem realen Beispiel von Bedeutung, z.B. dem Konfuzianismus konkretisieren?


Also zuerst, Wim van Hanegem war ein weitaus besserer Kicker als du ein Diskutant bist zwinkern

Und Engels sagt in seiner Aussage nichts anders als ich behaupte, denn den Augenblick des Beginnes des gezielten Trickbetruges organisierter Religionen kann man natürlich nur gefühlsmäßig annehmen, und nicht konkret bestimmen. Wahrscheinlich ist er bei den meisten Religionen an dem Moment festzumachen wo ein festgefügter autoritärer Glaubensapparat zu arbeiten beginnt.

Eine sehr interessante Aussage zu dem Thema , wenn auch verdeckt macht der Ex Priester und Philosoph Ivan Illich:

Ich lebe außerdem in einem Gefühl größter Zwiespältigkeit. Ich komme nicht ohne Tradition aus, aber ich muss erkennen, dass ihre Institutionalisierung die Wurzel von etwas Bösem ist, das tiefer geht als alles Böse, das ich mit unbewaffnetem Auge und Geist erkennen könnte.

Ivan Illich

#593:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 01.07.2023, 17:56
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
...

Aufgeflogen bist also allenfalls du durch ...


Mäßige dich.

#594:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 03.07.2023, 10:34
    —
Magyar hat folgendes geschrieben:
Und Engels sagt in seiner Aussage nichts anders als ich behaupte, denn den Augenblick des Beginnes des gezielten Trickbetruges organisierter Religionen kann man natürlich nur gefühlsmäßig annehmen, und nicht konkret bestimmen. Wahrscheinlich ist er bei den meisten Religionen an dem Moment festzumachen wo ein festgefügter autoritärer Glaubensapparat zu arbeiten beginnt.

Wobei Du Dich dann endgültig von der Religion per se als Ursache des Trickbetrugs verabschiedet hättest und bei der Kirche angelangt wärst.

Ich warte noch auf eine Konkretisierung Deiner Behauptungen am Beispiel des Konfuzianismus.


Magyar hat folgendes geschrieben:
Eine sehr interessante Aussage zu dem Thema , wenn auch verdeckt macht der Ex Priester und Philosoph Ivan Illich:

Ich lebe außerdem in einem Gefühl größter Zwiespältigkeit. Ich komme nicht ohne Tradition aus, aber ich muss erkennen, dass ihre Institutionalisierung die Wurzel von etwas Bösem ist, das tiefer geht als alles Böse, das ich mit unbewaffnetem Auge und Geist erkennen könnte.

Gutes Beispiel: mW hat Illich für diesen Prozess die Bezeichnung "Verkirchung" geprägt. (etwa in seinem Werk "organisieren oder organisiert werden")

#595:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 03.07.2023, 17:44
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Und Engels sagt in seiner Aussage nichts anders als ich behaupte, denn den Augenblick des Beginnes des gezielten Trickbetruges organisierter Religionen kann man natürlich nur gefühlsmäßig annehmen, und nicht konkret bestimmen. Wahrscheinlich ist er bei den meisten Religionen an dem Moment festzumachen wo ein festgefügter autoritärer Glaubensapparat zu arbeiten beginnt.

Wobei Du Dich dann endgültig von der Religion per se als Ursache des Trickbetrugs verabschiedet hättest und bei der Kirche angelangt wärst.

Ich warte noch auf eine Konkretisierung Deiner Behauptungen am Beispiel des Konfuzianismus.


Magyar hat folgendes geschrieben:
Eine sehr interessante Aussage zu dem Thema , wenn auch verdeckt macht der Ex Priester und Philosoph Ivan Illich:

Ich lebe außerdem in einem Gefühl größter Zwiespältigkeit. Ich komme nicht ohne Tradition aus, aber ich muss erkennen, dass ihre Institutionalisierung die Wurzel von etwas Bösem ist, das tiefer geht als alles Böse, das ich mit unbewaffnetem Auge und Geist erkennen könnte.

Gutes Beispiel: mW hat Illich für diesen Prozess die Bezeichnung "Verkirchung" geprägt. (etwa in seinem Werk "organisieren oder organisiert werden")


Einige der Fernöstlichen Religionen, welche ja im Sinne unserer pseudo monotheistischen Religionen nur eingeschränkt als Religion zu bezeichnen sind, stehen stehen geistig moralisch um Welten über Christentum und dem Islam, siehe Goethes und Nietzsches Gedanken dazu.

In diesen kurzen Worten zum Beispiel ist meiner Meinung nach mehr innere Weisheit und kluger Versuch sich an das für uns nicht nicht zu verstehende heran zu tasten, als in der gesamten Schöpfungsgeschichte von Christentum und Islam zusammen genommen:

Sein und Nichtsein sind ungetrennt durcheinander,
ehe Himmel und Erde entstehen,
So still, so leer!
Allein steht es und kennt keinen Wechsel.
Es wandelt im Kreis und kennt keine Unsicherheit.
Man kann es fassen als die Mutter der Welt.
Ich weiß seinen Namen nicht.
Ich bezeichne es als Sinn.
Mich mühend seine Art zu künden,
nenne ich es Groß.
Groß, damit meine ich: immer im Fluße.
Immer im Fluße, damit meine ich: in alle Ferne.
In alle Fernen, damit meine ich: in sich zurückkehrend.

Laotse, Tao de King, Das Buch des Alten von Sinn und Leben (China um 600 v.Chr.)

Ferner bin ich ein großer nachdenklicher Verehrer, des japanischen Zen Buddhismus, siehe das Buch der Ochs und sein Hirte, aber ohne mich deshalb als Zen Buddhisten zu bezeichnen oder zu verstehen.

#596:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 09.07.2023, 12:26
    —
Scheint Kapitel 1.25 zu sein.
Da frage ich mich: wieso wird "Dao" mit "Sinn" übersetzt.

Die Tage hatten wir mal die Diskussion um Übersetzungsversuche des Johannes Evangeliums, wo logos gelegentlich mit "Sinn" übersetzt wird. (als Ersatz für die zweifellos zu kurz greifende Übersetzung mit "Wort")

Was nicht heißt dass ich jetzt "Dao" mit "Logos" gleichsetzen will. Aber deutschsprachige übersetzende Religionsfuzzies laufen da offensichtlich in dasselbe Problem, nämlich, dass die überall krampfhaft nach "Sinn" suchen.

#597:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 09.07.2023, 18:08
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Scheint Kapitel 1.25 zu sein.
Da frage ich mich: wieso wird "Dao" mit "Sinn" übersetzt.

Die Tage hatten wir mal die Diskussion um Übersetzungsversuche des Johannes Evangeliums, wo logos gelegentlich mit "Sinn" übersetzt wird. (als Ersatz für die zweifellos zu kurz greifende Übersetzung mit "Wort")

Was nicht heißt dass ich jetzt "Dao" mit "Logos" gleichsetzen will. Aber deutschsprachige übersetzende Religionsfuzzies laufen da offensichtlich in dasselbe Problem, nämlich, dass die überall krampfhaft nach "Sinn" suchen.


In meinem Buch Vers 25 auf Seite 40, und Sinn greift wohl wirklich zu kurz.

#598:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 16.07.2023, 18:22
    —
nochmal zurück zu Xenophanes von Kolophon
Zitate aus: Kirk, "die vorsokratischen Philosophen", Metzler 2001

1. Kritik der anthropomorphen Götter
Homer und Hesiod haben den Göllern alles zugeschrieben, was bei den
Menschen schändlich ist und getadelt wird: zu stehlen, die Ehe zu brechen und
gegenseitig zu betrügen.
Aber die Sterblichen meinen, die Götter seien geboren und hätten solche Kleider
wie sie selbst, eine Stimme und einen Körper.
Die Äthiopier sagen, ihre Götter seien stumpfnasig und schwarz, und die Thraker
behaupten, die ihren hätten hellblaue Augen und rote Haare.
Aber wenn Rinder und Pferde und Löwen Hände hätten oder mit ihren Händen
malen und Bildwerke vollenden könnten, wie das die Menschen tun, dann würden
die Pferde die Göttergestalten den Pferden und die Rinder sie den Rindern
ähnlich malen und sie würden die Statuen der Götter mit einem solchen Körper
meißeln, wie sie ihn jeweils auch selber haben.


2. Vorschlag eines Mono Gottes
Ein einziger Gott, unter Göttern und Menschen der größte, weder dem Körper
noch der Einsicht nach in irgendeiner Weise den Sterblichen gleich.
Immer bleibt er an demselben Ort, ohne sich in irgendeiner Weise zu bewegen;
bald hierhin, bald dorthin zu gehen geziemt sich für ihn nicht. Sondern ohne
Anstrengung, durch das Denken seines Geistes erschüttert er alles.
Als ganzer sieht er, als ganzer denkt (versteht) er, und als ganzer hört er.

#599: Re: Menschen- und Gottessohn Autor: wolle BeitragVerfasst am: 20.07.2023, 00:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Sofern diese Diktatoren in ihrem Staat an die Macht gekommen sind - legitim oder nicht - wurde ihnen quasi das (national legitimierte) "Recht" zum Massenmord, Völkermord und Kriegsverbrechen zugeteilt, was ihnen gewissermaßen den göttlichen "Funke" (Wortwahl Schneegestürm) verleiht.

Pillepalle

Naja; so ganz Pillepalle ist das nicht. Überall wo das Christentum "Staatsreligion" wurde, gingen sie nicht gerade zimperlich mit Andersgläubigen um. Auch Eroberungen mit der Bibel in der Hand waren Gang und gebe. Was sagte noch mal der Papst (immerhin Stellvertreter Gottes auf Erde) "Gott will es".

Wir könnten über deine Aussage diskutieren, sie bedürfte mE durchaus noch der Präzisierung. Will ich aber gerade nicht, weil nicht Thema. Dass es im namen des Christentums schrecklichste Verbrechen gab, ist hier völlig unstrittig.

Aber: Was hat jetzt deine Aussage zum Verhalten des Christentums in bestimmten historischen Situationen mit wolles Behauptung zu tun,
a) Diktatoren hätten qua Machtübernahme das "Recht" zu Völkermord etc. übertragen bekommen (was immer er auch mit den Anführungszeichen sagen will);
b) und zwar sogar dann, wenn die Machtübernahme illegitim gewesen sei;
c) und die Ausführung dessen verleihe ihnen einen "göttlichen Funken".

Das ist doch völlig wirr und auch in keinerlei Hinsicht auch nur ansatzweise begründet.
So, wie wolle das schreibt - nämlich ohne jeden Hinweis, dass es nicht seine Meinung wäre, sondern die eines anderen -, müsste man wolle als übelsten Rechtfertiger von Völkermord etc. bezeichnen, der sich dazu einer aus zusammengeschusterten und schlecht verstandenen Bibelzitaten und viel eigener Fantasie zusammengebastelten Privatreligion bedient.

Natürlich ist das nicht so. Wolle möchte diese angebliche Haltung irgendwelchen anderen Leuten unterschieben. Nur ist er eben völlig unfähig, auch nur klar zu benennen, wer dann angeblich diese Haltung verträte, geschweige denn, das auch nur irgendwie zu begründen.


Also mache ich ein paar Beispiele:
Die römischen Cäsaren, deutsche Fürsten, chinesischen Kaiser durften Kriege nach belieben führen, teils wurde dies sogar von ihnen erwartet.
Auch die Präsidenten der USA, die Kaiser Japans, der Dulce in Italien, Hitler in Deutschland, Stalin in Russland haben Kriege nach ihrem Belieben geführt.
Nationales Recht wurde so geformt, dass einer Kriegsführung nichts im Weg stand.
Dass dabei die Rechte anderer Völker verletzt wurden, war einkalkuliert.
In der Gegenwart versuchen die Mächtigen z.B. in Israel, Ungarn und Russland die Gesetzgebung zu beeinflussen, teils mit Erfolg, was die Demokratie untergräbt.
Da diese Mächtigen damit über dem Gesetz stehen, gelten sie laut der Bibel als Götter.
Ausgestattet mit der Macht eines Kriegsgottes "Baal", der auch in der Bibel Erwähnung findet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Baal_(Gott)#Baal_in_der_Bibel schrieb:
Zitat:
Andererseits zeigen Baal-haltige Namen, dass in der Frühzeit Israels JHWH- und Baal-Verehrung nicht als Gegensatz empfunden worden sind:

#600:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 20.07.2023, 01:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Der Psalm 82 ist in der Bibel eine ziemlich genaue Kopie von jüdischen Psalm 82:[...]

Was meinst du mit "eine ziemlich genaue Kopie"?


https://judentum.online/tehilim-psalm-82/ schrieb:
Übersetzung
Zitat:
1) Ein Psalm Asafs. Gott steht in der Versammlung der Richter, inmitten der Richter richtet Er.
2) Wie lange wollt ihr ungerecht urteilen und die Gottlosen begünstigen? Sela.
3) Verhelft dem Schwachen und dem Waisen zu (seinem) Recht, lasst dem Elenden und dem Bedürftigen Gerechtigkeit widerfahren.
4) Rettet den Schwachen und den Armen, befreit ihn aus der Hand der Gottlosen.
5) Sie wissen nichts und verstehen nichts, im Finstern irren sie umher. Deshalb wanken alle Grundfesten der Erde.
6) Ich aber habe gemeint: Göttlich seid ihr und Erhabene allesamt.
7) Dennoch sollt ihr wie ein Mensch sterben, wie irgendeiner der Fürsten sollt ihr fallen.
8) Erhebe Dich, Gott, richte die Erde, denn Dir gehören alle Nationen.



https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/psalm/82/#1 schrieb:
Zitat:
Psalm - Kapitel 82
Der höchste Richter
1 Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern. (Psalm 82.6)
2 Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Person der Gottlosen vorziehen? (Sela.) (5. Mose 1.17)
3 Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen und helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht. (Jesaja 1.17)
4 Errettet den Geringen und Armen und erlöset ihn aus der Gottlosen Gewalt.
5 Aber sie lassen sich nicht sagen und achten's nicht; sie gehen immer hin im Finstern; darum müssen alle Grundfesten des Landes wanken.
6 Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten"; (2. Mose 21.6) (Psalm 82.1) (Johannes 10.34)
7 aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.
8 Gott, mache dich auf und richte den Erdboden; denn du bist Erbherr über alle Heiden!


Beide Psalmen sind sinngemäß gleich.
Unterschiede mögen der Übersetzung oder der mündlichen Überlieferung geschuldet sein.

#601: Richter oder Götter? Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 20.07.2023, 06:15
    —
wolle hat folgendes geschrieben:

https://judentum.online/tehilim-psalm-82/ schrieb:
Gott steht in der Versammlung der Richter, inmitten der Richter richtet Er.



https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/psalm/82/#1 schrieb:
Zitat:
Psalm - Kapitel 82

1 . Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern. (Psalm 82.6)
...


Beide Psalmen sind sinngemäß gleich.
Unterschiede mögen der Übersetzung oder der mündlichen Überlieferung geschuldet sein.


Letzteres ist lediglich eine Vermutung.

Ist Gott unter Richtern denn nicht unter einer anderen Schar, wenn es sich um Götter handelt? Da kann man doch nicht einfach sagen, beide Psalmen seien gleich?

#602: Re: Richter oder Götter? Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 20.07.2023, 16:31
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Da kann man doch nicht einfach sagen, beide Psalmen seien gleich?

Ich nehme mal an Wolle hat uns da einfach 2 Übersetzungen von ein und demselben Psalm präsentiert.
Wobei dem Luther gelegentlich nachgesagt wird, er habe gar nicht selbst aus dem Hebräischen Übersetzt, sondern die vulgata genutzt.-

#603:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.07.2023, 20:06
    —
Selbstverständlich handelt es sich nur um zwei Übersetzungen desselben Psalms. Die Bücher des sog. Alten Testaments sind ja dieselben wie die der Hebräischen Bibel (bloß in unterschiedlicher Anordnung und - bei Katholiken und orthodoxen Christen - mit etwas größerem Umfang, was durch die Kanonisierungsgeschichte bedingt ist).

Wolle hat damit, dass er von "beiden" - also eben zwei - Psalmen spricht, bzw. von einem Psalm "in der Bibel" und einem "jüdischen" Psalm (wobei ersterer eine "Kopie" des letzteren sei), bloß mal wieder seine vollständige, auch bei den allereinfachsten Basisinformationen zuschlagende Ahnungslosigkeit über die von ihm so eifrig zitierte Bibel gezeigt. Und Schneegstöber die Gelegenheit gegeben, das gleiche zu tun.

#604:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 21.07.2023, 19:22
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich handelt es sich nur um zwei Übersetzungen desselben Psalms. Die Bücher des sog. Alten Testaments sind ja dieselben wie die der Hebräischen Bibel (bloß in unterschiedlicher Anordnung und - bei Katholiken und orthodoxen Christen - mit etwas größerem Umfang, was durch die Kanonisierungsgeschichte bedingt ist).

Wolle hat damit, dass er von "beiden" - also eben zwei - Psalmen spricht, bzw. von einem Psalm "in der Bibel" und einem "jüdischen" Psalm (wobei ersterer eine "Kopie" des letzteren sei), bloß mal wieder seine vollständige, auch bei den allereinfachsten Basisinformationen zuschlagende Ahnungslosigkeit über die von ihm so eifrig zitierte Bibel gezeigt. Und Schneegstöber die Gelegenheit gegeben, das gleiche zu tun.


Die Bücher des AT und der hebräischen Bibel sind ungefähr gleich, das bestreite ich nicht.
Aber die beiden Weltreligionen Judentum und Christentum sind schon sehr verschieden in der Auslegung und im Praktizieren.
Also der Kontext ist dennoch verschieden, was somit einen erheblichen Spielraum in der Auslegung der Texte offenbart.

Auch im arabischen Raum sieht man sehr unterschiedliche Auslegungen des gleichen Textes im Koran, und erst recht im praktizieren sieht man Unterschiede von Land zu Land und sogar innerhalb von Regionen und zwischen Stadt- und Landbevölkerung.

#605:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 01.08.2023, 17:45
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Die Bücher des AT und der hebräischen Bibel sind ungefähr gleich, das bestreite ich nicht.

nicht "ungefähr gleich". Christen und Juden greifen in weiten Teilen auf DIESELBEN Schriften zurück. Dazu gehören u.a. auch Pentateuch und die Psalmen

#606:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 01.08.2023, 18:30
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Die Bücher des AT und der hebräischen Bibel sind ungefähr gleich, das bestreite ich nicht.

nicht "ungefähr gleich". Christen und Juden greifen in weiten Teilen auf DIESELBEN Schriften zurück. Dazu gehören u.a. auch Pentateuch und die Psalmen

Angesichts der Tatsache, dass es von der Bibel einen ganzen Haufen verschiedener Übersetzungen gibt und jeder Übersetzer seine eigene Agenda da reingepackt hat, passt "ungefähr gleich" m. E. schon. Zum Beispiel: Wie heißt das Gebot richtig? "Du sollst nicht stehlen" oder "Du sollst nicht entführen"? Und das wievielte Gebot ist das?

#607:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.08.2023, 13:16
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Die Bücher des AT und der hebräischen Bibel sind ungefähr gleich, das bestreite ich nicht.

nicht "ungefähr gleich". Christen und Juden greifen in weiten Teilen auf DIESELBEN Schriften zurück. Dazu gehören u.a. auch Pentateuch und die Psalmen

Angesichts der Tatsache, dass es von der Bibel einen ganzen Haufen verschiedener Übersetzungen gibt und jeder Übersetzer seine eigene Agenda da reingepackt hat, passt "ungefähr gleich" m. E. schon. Zum Beispiel: Wie heißt das Gebot richtig? "Du sollst nicht stehlen" oder "Du sollst nicht entführen"? Und das wievielte Gebot ist das?

Da für beide Religionen aber letztlich der Urtext die wesentliche Grundlage ist, beziehen sie sich eben doch auf dieselben Texte. (Kleine Ausnahmen gibt es, aber nicht bei den Psalmen, um die es hier ging.)

Wenn es nach den Übersetzungen (und nach den Zählungen der 10 Gebote) ginge, würden sich ja nicht einmal die christlichen Konfessionen auf denselben Text beziehen. Noch nicht einmal Reformierte und Lutheraner.

#608:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.08.2023, 16:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da für beide Religionen aber letztlich der Urtext die wesentliche Grundlage ist, beziehen sie sich eben doch auf dieselben Texte. (Kleine Ausnahmen gibt es, aber nicht bei den Psalmen, um die es hier ging.)

Ich kann mir nicht vorstellen wie die Veränderung eines der zehn Gebote von "Du sollst nicht entführen" zu "Du sollst nicht stehlen" als kleine Ausnahme durchgeht.

#609:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.08.2023, 22:33
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da für beide Religionen aber letztlich der Urtext die wesentliche Grundlage ist, beziehen sie sich eben doch auf dieselben Texte. (Kleine Ausnahmen gibt es, aber nicht bei den Psalmen, um die es hier ging.)

Ich kann mir nicht vorstellen wie die Veränderung eines der zehn Gebote von "Du sollst nicht entführen" zu "Du sollst nicht stehlen" als kleine Ausnahme durchgeht.

Das ist aber eben kein Unterschied im Urtext, auf den sich alle gleichermaßen beziehen, sondern in der Übersetzung.
Und zwar mE nicht einer religionsspezifischen Übersetzung - ich habe jetzt drei jüdische Bibelübersetzungen online angeschaut, und in allen dreien steht entweder das bekannte "Du sollst nicht stehlen" oder einfach "Stiehl nicht!".
Woher hast du das mit dem "entführen"?

https://bibel.github.io/BuberRosenzweig/ot/2.Mo_20.html
https://archive.org/details/dievierundzwanzi00zunz/page/70/mode/2up S.70
https://bibel.github.io/NHTS/ot/2.Mo_20.html

Mit den "kleinen Ausnahmen" meinte ich die sog. "Spätschriften des AT", die in katholischen Bibeln enthalten sind, in evangelischen nur manchmal als Sonderteil und in jüdischen nicht. Das liegt einfach daran, dass das Judentum seinen Kanon endgültig bestimmt (und einige Schriften dabei ausgeschlossen) hat, erst nachdem das frühe Christentum, das sich auf die damals gebräuchlichen jüdischen Schriften bezogen hat, entstanden ist.
Und bei den Psalmen gibt es Unterschiede in der Zählung (die ja auch erst viel später entstand), das wars dann aber auch.

#610:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.08.2023, 01:22
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Woher hast du das mit dem "entführen"?

Du kannst es auf Wikibrief finden oder z. B. auch hier. Im englischen Wikipedia steht's auch drin. Oder auch hier. Oder Google mal nach "Thou shalt not kidnap".

#611:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.08.2023, 01:55
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Woher hast du das mit dem "entführen"?

Du kannst es auf Wikibrief finden oder z. B. auch hier. Im englischen Wikipedia steht's auch drin. Oder auch hier. Oder Google mal nach "Thou shalt not kidnap".

Ich entnehme allen diesen Quellen, dass die Frage sich darum dreht, wie an dieser Stelle ein Verb zu interpretieren ist, dass sich an anderen Stellen sowohl auf die Wegnahme von Sachen (ob mit Gewalt oder ohne) als auch auf die von Menschen beziehen kann, also je nach Kontext mit "stehlen", "rauben" oder auch "entführen" übersetzt werden könnte. Nun ist aber gerade an dieser Stelle der Kontext extrem dürr.

Um zu beurteilen, ob die Interpretation "entführen" an dieser Stelle besser ist als das (allgemeinere?) "stehlen", müsste ich tiefer einsteigen, als ich das jetzt möchte. Klar ist mE aber, dass an anderen Stellen der Thora mit klarerem Kontext beides verboten wird und das beides mit dem gleichen Verb ausgedrückt werden kann.

Welche Interpretation besser ist, ist für unsere Diskussion aber gerade auch gehupft wie gesprungen, denn es ist ja gerade eine Frage der Interpretation und nicht der Textgrundlage. Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. Dass alle möglichen verschiedenen Gruppen - oft, aber nicht immer entlang der Trennlinie jüdisch/christlich - die Texte der Hebräischen Bibel, auf die sie sich gemeinsam beziehen, unterschiedlich interpretiert haben, ist nun aber eine Banalität.

#612:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 04.08.2023, 16:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Im Gegensatz dazu hat der Prophet das Problem auf Anhieb erkannt und in Sure 43 Vers 3 festgelegt, dass der Koran nur in arabisch der wahre sei. Ich werde den Satz jetzt nicht in meiner Hinterwäldlersprache zitieren um mir die Blamage zu ersparen mich als nicht-Arabisch-Könner zu outen.

#613:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.08.2023, 13:00
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Im Gegensatz dazu hat der Prophet das Problem auf Anhieb erkannt und in Sure 43 Vers 3 festgelegt, dass der Koran nur in arabisch der wahre sei. Ich werde den Satz jetzt nicht in meiner Hinterwäldlersprache zitieren um mir die Blamage zu ersparen mich als nicht-Arabisch-Könner zu outen.

Na ja. Auch Angelika Neuwirth schafft es nicht mehr, die "Syro-aramäische Lesart des Koran" so kategorisch abzulehnen, wie sie (und viele andere) das bei der Veröffentlichung 2000 gemacht hat. Die ist nämlich tatsächlich in der Lage, die "dunklen" Kapitel des Korans zu erhellen. Inzwischen mehrt sich auch die Zahl derer, die am "Propheten" zweifeln. Wenn Du wissen willst, warum, empfehle ich "Muhammad" von Kurt Bangert.
Oder die Schriften von Inârah, die z.T. kostenlos zur Verfügung stehen.

Die gesamte arabische Geschichtsschreibung der ersten 100 Jahre hat praktisch keinen archäologischen Niederschlag, weder wurden die angeblichen Feldzüge des Mohammed noch eine Islamisierung von irgendwelchen Schriftkundigen, die es dort sowohl in Klöstern als auch in der Regierungsadminstration dieser Gegend gab, bemerkt. Die Einführung der arabischen Sprache als Verwaltungs- und großräumige Schriftsprache fand erst 685 - 90 unter Abd al-Malik in Syrien statt, in den anderen arabischen Gebieten ist arabisch zu diesem Zeitpunkt als Verwaltungssprache noch nicht nachweisbar. Die Verwaltungssprache in diesen Gebieten war bis dahin griechisch.

#614:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 05.08.2023, 18:53
    —
ok, können wir uns so einigen: irgendwann in den 200 Jahren (?) der schriftlichen Niederlegung des Koran hatte ein Autor die Idee, dass Übersetzung immer gleichzeitig bereits auch Interpretation ist.

Dazu sage ich: recht hat er.

#615:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.08.2023, 12:43
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.

#616:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.08.2023, 12:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.


Natürlich nicht. Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert

#617:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 06.08.2023, 13:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.


Natürlich nicht. Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert


Beim alten Testament und neuen Testament, dem Tanach und Koran sind die "Originalfassungen" verloren gegangen. Da wurde in der Originalsprache schon viel editiert/umgeschrieben/erweitert.

#618:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.08.2023, 15:06
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.


Natürlich nicht. Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert


Beim alten Testament und neuen Testament, dem Tanach und Koran sind die "Originalfassungen" verloren gegangen. Da wurde in der Originalsprache schon viel editiert/umgeschrieben/erweitert.

Es sagen nur wenige explizit, weil Aussagen zum Koran offensichtlich immer noch ein Politikum darstellen, aber die Originalsprache der zentralen Verse des heutigen Koran war wahrscheinlich aramäisch. D.h.
1.: eine zusammenhängende Originalfassung von dem gab es nie.
2.: Die kanonisierte Form, die heute als Originalfassung "verkauft" wird, ist in Teilen bereits eine Übersetzung.

Aber grundsätzlich: Selbst, wenn wir die Originalfassung eines alten Textes vor uns haben, so ist die immer in normaler Sprache und damit nie eindeutig, ganz abgesehen davon, dass wir durch die überlieferten Texte immer nur einen Bruchteil der alten Sprachen kennen und deshalb bei der genauen Bedeutung der einzelnen Wörter sehr vorsichtig sein müssen. Wir können uns ihrer Bedeutung oft nur über zeitgenössische Übersetzungen in andere Sprachen annähern.
Ich bin ganz glücklich, dass ich damit nichts zu tun habe.

#619:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 06.08.2023, 22:57
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.


Natürlich nicht. Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert


Beim alten Testament und neuen Testament, dem Tanach und Koran sind die "Originalfassungen" verloren gegangen. Da wurde in der Originalsprache schon viel editiert/umgeschrieben/erweitert.


Bei der jetzigen Fassung des Korans erscheint z.B. offensichtlich, dass die Suren in der Reihenfolge von langen Suren nach kurzen Suren sortiert wurden.
Dabei ging die chronologische Reihenfolge verloren.

Bei der Übersetzung in andere Sprachen haben Übersetzer immer einen Spielraum der Interpretation, und die jeweils Herrschenden versuchen, eine Hoheit über die Interpretation zu erlangen, weil damit immer ein Macht-Zuwachs verbunden ist.

Bereits die alten Ägypter legten Wert auf ihre angebliche Abstammung zu dem jeweils populären Gott, um ihre Macht und Autorität damit zu festigen.
Alte Götter und ihre irdischen Vertreter wurden regelmäßig aus dem Stein heraus gemeißelt, um deren Andenken zu löschen und so die Macht des gegenwärtigen Herrschers zu festigen.
Dem jeweiligen Herrscher war es wichtig, möglichst ewig im Gedächtnis der Menschen zu bleiben, weswegen auch die Pyramiden erschaffen wurden.

#620:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 15:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.

Dann bist Du nicht wirklich fromm und kommst aber auch nicht in den Himmel

#621:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 15:47
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Alte Götter und ihre irdischen Vertreter wurden regelmäßig aus dem Stein heraus gemeißelt, um deren Andenken zu löschen und so die Macht des gegenwärtigen Herrschers zu festigen.

Das kenne ich in voller Konsequenz nur vom Revival des Monotheismus nach dem Tod von Echnaton.

#622:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 15:48
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert

Ich weiß nicht, ob es das MUSS. Jedenfalls ist das Resultat dann immer - wie Du schon richtig anmerkst - Interpretation.

#623:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 16:19
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert

Ich weiß nicht, ob es das MUSS. Jedenfalls ist das Resultat dann immer - wie Du schon richtig anmerkst - Interpretation.


So passen sich die Religionen immer wieder den Zeitgeist an. Behaupten aber später, sie seien die Vorreiter gewesen.

#624:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 20:17
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert

Ich weiß nicht, ob es das MUSS. Jedenfalls ist das Resultat dann immer - wie Du schon richtig anmerkst - Interpretation.

Ja, man muss. Interpretation bedeutet, den Text in Verbindung mit der eigenen Situation zu setzen. Das kann man gar nicht vermeiden, wenn man einen Text verstehen will. Man kann natürlich so tun, als würde man nicht interpretieren, sondern nur die "Originalbedeutung" gelten lass (wie es die Fundamentalisten verschiedenster Couleur tun), aber auch dann hat man eine Interpretation - nur eine schlechte und unehrliche.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.

Dann bist Du nicht wirklich fromm und kommst aber auch nicht in den Himmel

Zum Glück muss ich ja nicht deine Frommheits-Standards akzeptieren. Und auch dass du am Himmelstor den Türhüter machen wirst, wenn ich ankomme, wage ich zu bezweifeln.

#625:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 20:19
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... Meine Behauptung (gegen wolle) war ja aber, dass die Textgrundlage die gleiche ist. ...

Ganz meine Meinung, ein heiliges Buch, von Gott selbst offenbart, ist in der Originalfassung zu lesen. Dass jeder Hinterwäldler eine Übersetzung in seiner Hinterwäldlersprache braucht, und daher tausende von Versionen kursieren, ist eine Unsitte, die sich in der christlichen Welt leider durchgesetzt hat.

Das habe ich nicht gesagt und es ist auch nicht meine Meinung. Ich halte es vielmehr für totalen Quatsch.
Natürlich ist der Originaltext prioritär und jede Übersetzung muss sich daran messen lassen, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Schrift nur in der Originalfassung lesen dürfte.


Natürlich nicht. Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert


Beim alten Testament und neuen Testament, dem Tanach und Koran sind die "Originalfassungen" verloren gegangen. Da wurde in der Originalsprache schon viel editiert/umgeschrieben/erweitert.

Mit Originalfassung meinte ich in diesem Zusammenhang natürlich die kanonisierte Version in ihrer damaligen Sprache. Dass solche Texte auch vor ihrer Kanonisierung eine Geschichte haben, ist eh klar.

#626:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 20:27
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es muss ja in jede Region/Epoche uminterpretiert werden. Verwundert

Ich weiß nicht, ob es das MUSS. Jedenfalls ist das Resultat dann immer - wie Du schon richtig anmerkst - Interpretation.

Ja, man muss. Interpretation bedeutet, den Text in Verbindung mit der eigenen Situation zu setzen. Das kann man gar nicht vermeiden, wenn man einen Text verstehen will. Man kann natürlich so tun, als würde man nicht interpretieren, sondern nur die "Originalbedeutung" gelten lass (wie es die Fundamentalisten verschiedenster Couleur tun), aber auch dann hat man eine Interpretation - nur eine schlechte und unehrliche.



Schon doof, dass Gott so undeutlich war.
Das hätte er doch längst korrigieren können. Für einen Allmächtigen dürfte das kein Problem sein.

#627:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 08.08.2023, 10:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, man muss. Interpretation bedeutet, den Text in Verbindung mit der eigenen Situation zu setzen. Das kann man gar nicht vermeiden, wenn man einen Text verstehen will. Man kann natürlich so tun, als würde man nicht interpretieren, sondern nur die "Originalbedeutung" gelten lass (wie es die Fundamentalisten verschiedenster Couleur tun), aber auch dann hat man eine Interpretation - nur eine schlechte und unehrliche.

Jedoch ist es ein Unterschied, ob der Leser selbst aufgrund seiner persönlichen Situation das Original interpretiert, oder das von weltfremden Theologen, wie Luther, den Autoren der Einheitsübersetzung etc. interpretierte weiterinterpretiert.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schon doof, dass Gott so undeutlich war.

Du weist richtig auf eine Grundhypothese aller Religionen des Buches hin, nämlich dass die Bücher von Gott selbst offenbart wurden. Dies unterstreicht nochmal die herausragende Bedeutung des Urtextes.

#628: Luther Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 08.08.2023, 10:59
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Jedoch ist es ein Unterschied, ob der Leser selbst aufgrund seiner persönlichen Situation das Original interpretiert, oder das von weltfremden Theologen, wie Luther, den Autoren der Einheitsübersetzung etc. interpretierte weiterinterpretiert.

Eine solche Ansicht über Luther würde ich mir nicht erlauben.

#629:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.08.2023, 11:16
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, man muss. Interpretation bedeutet, den Text in Verbindung mit der eigenen Situation zu setzen. Das kann man gar nicht vermeiden, wenn man einen Text verstehen will. Man kann natürlich so tun, als würde man nicht interpretieren, sondern nur die "Originalbedeutung" gelten lass (wie es die Fundamentalisten verschiedenster Couleur tun), aber auch dann hat man eine Interpretation - nur eine schlechte und unehrliche.

Jedoch ist es ein Unterschied, ob der Leser selbst aufgrund seiner persönlichen Situation das Original interpretiert, oder das von weltfremden Theologen, wie Luther, den Autoren der Einheitsübersetzung etc. interpretierte weiterinterpretiert.

Wobei das kulturelle Konstrukt Gott wahrscheinlich in seiner Weltfremdheit sehr gut zu den Theologen passt, die es tradieren.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schon doof, dass Gott so undeutlich war.

Du weist richtig auf eine Grundhypothese aller Religionen des Buches hin, nämlich dass die Bücher von Gott selbst offenbart wurden. Dies unterstreicht nochmal die herausragende Bedeutung des Urtextes.

Das unterstreicht leider nur die Bedeutung, die der Urtext in seiner Zeit hatte. Da Sprache sich aber ändert, bzw, auch alte Teile schon bei der Kanonisierung falsch verstanden worden sein können, verstehen wir diesen Urtext nicht einfach aus unserer Kenntnis dieser Sprache, d.h. auch das Lesen eines Urtextes geht nicht ohne Interpretation. Besonders deutlich wird das am Koran, bei dem man teilweise nicht einmal genau weiß, in welcher Sprache das geschrieben war, so dass in der einen Lesart da etwas von Weintrauben steht, in der anderen etwas von Jungfrauen.

#630: Re: Richter oder Götter? Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 08.08.2023, 11:49
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Da kann man doch nicht einfach sagen, beide Psalmen seien gleich?

Ich nehme mal an Wolle hat uns da einfach 2 Übersetzungen von ein und demselben Psalm präsentiert.


Offen geblieben ist, was wolle damit denn eigentlich sagen wollte.

#631: Re: Luther Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 09.08.2023, 14:42
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:

Eine solche Ansicht über Luther würde ich mir nicht erlauben.

Ich nehme mal an, Du beziehst Dich auf das meinerseits geäußerte Attribut "weltfremd".
Da könntest du recht behalten. Wie Luther den Münzer fallengelassen und die Partei der Fürsten ergriffen hat zeugt vielmehr von gut ausgeprägtem Realitätssinn.

#632: Re: Luther Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 09.08.2023, 16:36
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Jedoch ist es ein Unterschied, ob der Leser selbst aufgrund seiner persönlichen Situation das Original interpretiert, oder das von weltfremden Theologen, wie Luther, den Autoren der Einheitsübersetzung etc. interpretierte weiterinterpretiert.

Eine solche Ansicht über Luther würde ich mir nicht erlauben.

Ich nehme mal an, Du beziehst Dich auf das meinerseits geäußerte Attribut "weltfremd".

So wie ich das sehe, geht es bei dieser Frage um die Person Luthers ohnehin allenfalls sekundär. Das von dir dargestellte Problem der Interpretation besteht ja völlig unabhängig davon, was Luther nun für ein Mensch war.

#633: Re: Luther Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 10.08.2023, 00:02
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:

Eine solche Ansicht über Luther würde ich mir nicht erlauben.

Ich nehme mal an, Du beziehst Dich auf das meinerseits geäußerte Attribut "weltfremd".
Da könntest du recht behalten. Wie Luther den Münzer fallengelassen und die Partei der Fürsten ergriffen hat zeugt vielmehr von gut ausgeprägtem Realitätssinn.


Einmal soll er weltfremd sein und dann nicht? Solche Äußerungen würde ich mir nicht erlauben. Zudem kann ich keinen Zusammenhang darin sehen, wie er gelebt haben und die Bibel danach übersetzt haben mag. Wäre das eine angemessene Vorgehensweise, müsste ich erst den exakten Lebenslauf studieren und mich dann als Moralapostel aufführen, wonach ich dessen Übersetzung beurteilen würde, nicht aber die Übersetzung selber.

#634: Re: Luther Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 10.08.2023, 09:58
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

So wie ich das sehe, geht es bei dieser Frage um die Person Luthers ohnehin allenfalls sekundär. Das von dir dargestellte Problem der Interpretation besteht ja völlig unabhängig davon, was Luther nun für ein Mensch war.

da gebe ich dir nur teilweise recht, denn einige Kenntnisse zur Person wären schon relevant. z.B. sollte die gelegentlich geäußerte Hypothese stimmen, dass er kein Hebräisch gekonnt hätte, sondern das AT aus der vulgata übersetzt habe, dann hätte das schon Auswirkungen auf die Bewertung der Interpretation.

Ebenfalls relevant mit Bezug auf den Wert seiner Übersetzung wäre gewesen, wenn man ihn (wie einige heutige Theologen) als weltfremd einschätzen müsste, aber da hat mich das schneegestüm inzwischen vom Gegenteil überzeugt.
Sollte er dann aber (wie die Münzer Affäre nahelegt) ein taktisch denkender Fürstenknecht gewesen sein, so wären auch in diesem Fall Auswirkungen auf die Interpretation potentiell streitgegenständlicher Textstellen denkbar. (momentan kann ich dazu aber mit keinem konkreten Beispiel aufwarten)

#635: Re: Luther Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 10.08.2023, 10:05
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Einmal soll er weltfremd sein und dann nicht? Solche Äußerungen würde ich mir nicht erlauben. Zudem kann ich keinen Zusammenhang darin sehen, wie er gelebt haben und die Bibel danach übersetzt haben mag. Wäre das eine angemessene Vorgehensweise, müsste ich erst den exakten Lebenslauf studieren und mich dann als Moralapostel aufführen, wonach ich dessen Übersetzung beurteilen würde, nicht aber die Übersetzung selber.

Ich habe mich von Dir da halt belehren lassen.
Im übrigen halte ich es mit KMarx, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt. Konkreteres mein vorangestellter Beitrag an Tarvoc

#636: Re: Luther Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 10.08.2023, 11:41
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

So wie ich das sehe, geht es bei dieser Frage um die Person Luthers ohnehin allenfalls sekundär. Das von dir dargestellte Problem der Interpretation besteht ja völlig unabhängig davon, was Luther nun für ein Mensch war.

da gebe ich dir nur teilweise recht, denn einige Kenntnisse zur Person wären schon relevant. z.B. sollte die gelegentlich geäußerte Hypothese stimmen, dass er kein Hebräisch gekonnt hätte, sondern das AT aus der vulgata übersetzt habe, dann hätte das schon Auswirkungen auf die Bewertung der Interpretation.


Das kommt so dermaßen gelehrt daher und klingt so, als ob (sehr, sehr viele) andere solchen (ja nur bloß hypothetischen) Mangel einfach nicht gesehen oder gar aus Leichtinnigkeit übersehen hätten.

#637:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 11.08.2023, 11:45
    —
es ging mir nur um 2 kursierende Hypothesen zu den Hebräisch Kompetenzen Luthers, die, so sie denn stimmen sollten nach meiner Ansicht Rückwirkung auf die Beurteilung seiner Übersetzung des AT hätten. Es kursiert übrigens eine dritte, nämlich dass ein Autorenkollektiv der Univ. Wittenberg diese Übersetzung bewerkstelligt habe.

#638:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.08.2023, 12:05
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
es ging mir nur um 2 kursierende Hypothesen zu den Hebräisch Kompetenzen Luthers, die, so sie denn stimmen sollten nach meiner Ansicht Rückwirkung auf die Beurteilung seiner Übersetzung des AT hätten. Es kursiert übrigens eine dritte, nämlich dass ein Autorenkollektiv der Univ. Wittenberg diese Übersetzung bewerkstelligt habe.

Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann ist es heute selbst unter den Kirchenmitgliedern eine Minderheit, die noch an diesen Gott glaubt.
Insofern ist die Qualität der Übersetzung eigentlich ziemlich egal. Was bei dem Erfolg, den diese Märchensammlung hatte, für uns viel wichtiger ist, ist, dass Luther oder dieses hypothetische Kollektiv ein gut benutzbares Deutsch schrieb.

#639:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.08.2023, 12:46
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann ist es heute selbst unter den Kirchenmitgliedern eine Minderheit, die noch an diesen Gott glaubt.

Meinst du den christlichen Gott? Ich nehme an, das sind dann aber nur die Zahlen für West- und Mitteleuropa? Schon bei den USA wäre ich da skeptisch. Von Weltgegenden wie z. B. Südamerika mal ganz abgesehen.

#640:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.08.2023, 13:31
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann ist es heute selbst unter den Kirchenmitgliedern eine Minderheit, die noch an diesen Gott glaubt.

Meinst du den christlichen Gott? Ich nehme an, das sind dann aber nur die Zahlen für West- und Mitteleuropa? Schon bei den USA wäre ich da skeptisch. Von Weltgegenden wie z. B. Südamerika mal ganz abgesehen.

Wie kommst Du auf die Idee, dass da andere Religionen oder Länder in die Aussage mit einbezogen sein könnten, wenn von den Qualitäten der Luther-Übersetzung die Rede ist?

#641:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.08.2023, 14:12
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann ist es heute selbst unter den Kirchenmitgliedern eine Minderheit, die noch an diesen Gott glaubt.

Meinst du den christlichen Gott? Ich nehme an, das sind dann aber nur die Zahlen für West- und Mitteleuropa? Schon bei den USA wäre ich da skeptisch. Von Weltgegenden wie z. B. Südamerika mal ganz abgesehen.

Wie kommst Du auf die Idee, dass da andere Religionen oder Länder in die Aussage mit einbezogen sein könnten, wenn von den Qualitäten der Luther-Übersetzung die Rede ist?

Lachen Sorry, war gerade irgendwie raus. Bin am Handy und im Zug.

#642: Luther Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 11.08.2023, 17:00
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
es ging mir nur um 2 kursierende Hypothesen zu den Hebräisch Kompetenzen Luthers, die, so sie denn stimmen sollten nach meiner Ansicht Rückwirkung auf die Beurteilung seiner Übersetzung des AT hätten. Es kursiert übrigens eine dritte, nämlich dass ein Autorenkollektiv der Univ. Wittenberg diese Übersetzung bewerkstelligt habe.


Soll das eine Antwort auf mich sein? Auch diese besteht nur aus nichtssagenden Hypothesen und Behauptungen, die so formuliert worden sind, dass sie für den Naiven gescheit klingen sollen. Sie bleiben im Spekulativen und Äußerlichen, die vortäuschen, damit die Inhalte beurteilen zu können.

#643:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.08.2023, 19:38
    —
Ich bin immer noch der Ansicht, dass es um die Person Luthers allenfalls periphär geht. Mit den Texten der Bibel wurde über fast zwei Jahrtausende praktisch Flüsterpost gespielt, was Übersetzungen angeht. Dir Übersetzung aus der Vulgata statt aus Texten in den Originalprachen ist da nur ein Beispiel von vielen. Zudem war die Bibel selbst von Anfang an ein zusammengepuzzletes Kunstprodukt.

Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.08.2023, 11:35, insgesamt einmal bearbeitet

#644: Re: Luther Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 12.08.2023, 10:47
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Soll das eine Antwort auf mich sein? Auch diese besteht nur aus nichtssagenden Hypothesen und Behauptungen, die so formuliert worden sind, dass sie für den Naiven gescheit klingen sollen. Sie bleiben im Spekulativen und Äußerlichen, die vortäuschen, damit die Inhalte beurteilen zu können.

es ist richtig, dass ich spekuliere, dass das materielle und persönliche Umstände des Übersetzers einen Einfluss auf die Übersetzung haben. Du magst natürlich gerne das Gegenteyl spekulieren, das bleibt dann aber auch nur Spekulation.

#645:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 12.08.2023, 10:53
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich bin immer noch der Ansicht, dass es um die Person Luthers allenfalls periphär geht. Mit den Texten der Bibel wurde über fast zwei Jahrtausende praktisch Flüsterpost gespielt, was Übersetzungen angeht. Dir Übersetzung aus der Vulgata statt aus Texten in den Originalsürachen ist da nur ein Beispiel von vielen. Zudem war die Bibel selbst von Anfang an ein zusammengepuzzletes Kunstprodukt.

Ich erinnere daran, dass immer noch die fromme Hypothese kursiert, dass irgendwann mal ein Urtext von Gott geoffenbart worden sei. Abseits davon, könnte sich immer noch einer dafür interessieren, was sich die Autoren der Urtexte gedacht haben. Dann wären die in der Originalsprache zu lesen. Und wer wissen will, was sich Luther gedacht hat, der liest halt die Lutherbibel. Was ist daran so kompliziert?

Ganz nebenbei, warum erklärst Du erst, dass es keinen "echten" Originaltext gibt, redest dann aber wieder von "Originalsprachen"?

#646:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.08.2023, 11:41
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Ganz nebenbei, warum erklärst Du erst, dass es keinen "echten" Originaltext gibt [...]

Bitte?? Ich habe gesagt, dass die Bibel ein zusammengepuzzletes Kunstprodukt ist. Dass die Bibel nicht nur aus einem Text besteht, sollte dir eigentlich bekannt sein, wenn du an einer solchen Diskussion teilnimmst. Im Übrigen bestimmt sich die Originalsprache in der Übersetzungsgeschichte dadurch, dass man die Kette der Übersetzungen zu ihrem frühesten bekannten Glied zurückverfolgt. (Gegebenenfalls gibt es dann auch noch Methoden, um zu ermitteln, ob dieses bereits eine Übersetzung nicht mehr verfügbarer Texte ist.)

#647: Re: Luther Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 12.08.2023, 12:58
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Soll das eine Antwort auf mich sein? Auch diese besteht nur aus nichtssagenden Hypothesen und Behauptungen, die so formuliert worden sind, dass sie für den Naiven gescheit klingen sollen. Sie bleiben im Spekulativen und Äußerlichen, die vortäuschen, damit die Inhalte beurteilen zu können.

es ist richtig, dass ich spekuliere, dass das materielle und persönliche Umstände des Übersetzers einen Einfluss auf die Übersetzung haben. Du magst natürlich gerne das Gegenteyl spekulieren, das bleibt dann aber auch nur Spekulation.


Solche ins Ziellose führende Spekulationen lenken vom eigentlichen Thema ab, das nämlich ist die Übersetzung selbst und nicht ihr äußerer Rahmen.

#648: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 12.08.2023, 13:08
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Ich erinnere daran, dass immer noch die fromme Hypothese kursiert, dass irgendwann mal ein Urtext von Gott geoffenbart worden sei. Abseits davon, könnte sich immer noch einer dafür interessieren, was sich die Autoren der Urtexte gedacht haben. Dann wären die in der Originalsprache zu lesen. ...


Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.




VanHanegem hat folgendes geschrieben:

... Und wer wissen will, was sich Luther gedacht hat, der liest halt die Lutherbibel.


Zuerst wird gefragt, wer es wissen wolle, dann aber ist's klar: Er liest nur sich selbst. - Weiter als über den Rand der Subjektivität zu blicken, ist ein Anfordernis beim Übersetzer wie beim Leser.

#649: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.08.2023, 19:45
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott

Lachen Vielleicht waren es aber auch Aliens. Kannst du beweisen, dass es keine Aliens waren? Hm? Hmm??

#650: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.08.2023, 20:19
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Ich erinnere daran, dass immer noch die fromme Hypothese kursiert, dass irgendwann mal ein Urtext von Gott geoffenbart worden sei. Abseits davon, könnte sich immer noch einer dafür interessieren, was sich die Autoren der Urtexte gedacht haben. Dann wären die in der Originalsprache zu lesen. ...


Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.





Und dass seinen Text später unkorrekt übersetzt wird, lässt er zu?
Soviel Einfluss scheint er dann wohl doch nicht zu haben.
Vielleicht ist er mittlerweile gestorben?

#651: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 13.08.2023, 12:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
...
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.


Und dass seinen Text später unkorrekt übersetzt wird, lässt er zu?
Soviel Einfluss scheint er dann wohl doch nicht zu haben.
Vielleicht ist er mittlerweile gestorben?

Genauer ausgedrückt ist es aus dem Göttlichen kommend und manche mögen die Fähigkeit haben, daran anknüpfen zu können.
Bisher hast du nicht gezeigt, eine unkorrekte Übersetzung erkannt zu haben, redest aber darüber so, als ob's sicher so wäre.
Da eine unkorrekte Übersetzung nachzuweisen von dir meines Überblicks gemäß nicht einmal versucht worden ist, kannst du bereits daraus nicht ableiten, Gott wäre gestorben. Es ist vielmehr ein Zeugnis über dich.

#652:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 13.08.2023, 12:32
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich habe gesagt, dass die Bibel ein zusammengepuzzletes Kunstprodukt ist.

Ist völlig richtig, jedoch im Rahmen der Übersetzungsdiskussion irrelevant, da jeder Übersetzer bei Start seiner Arbeit eine bestimmte Version per Arbeitshypothese als maßgeblich anerkennt.
Insoweit ist Binsenweisheit, dass das Wort "Urversion" überhaupt nur eine Umschreibung für einen Konsens der heutigen (bzw. zum Zeitpunkt der Übersetzung) user und Übersetzer sein KANN.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen bestimmt sich die Originalsprache in der Übersetzungsgeschichte dadurch, dass man die Kette der Übersetzungen zu ihrem frühesten bekannten Glied zurückverfolgt.

... was jedoch aus naheliegenden Gründen dann nur noch Fragmente betreffen kann.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
(Gegebenenfalls gibt es dann auch noch Methoden, um zu ermitteln, ob dieses bereits eine Übersetzung nicht mehr verfügbarer Texte ist.)

Was dann auch nicht weit tragen dürfte, mit Hinblick auf die Tatsache, dass vor 800 v.Chr. die Überlieferung zu einem großen Teil mündlich stattfand


Zuletzt bearbeitet von VanHanegem am 13.08.2023, 12:35, insgesamt einmal bearbeitet

#653: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 13.08.2023, 12:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und dass seinen Text später unkorrekt übersetzt wird, lässt er zu?
Soviel Einfluss scheint er dann wohl doch nicht zu haben.
Vielleicht ist er mittlerweile gestorben?

das lässt er nicht nur zu, das hat er so gewollt. Die babylonische Sprachverwirrung ist schließlich seine Erfindung, sagt die Bibel.

#654: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.08.2023, 19:55
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott

Lachen Vielleicht waren es aber auch Aliens. Kannst du beweisen, dass es keine Aliens waren? Hm? Hmm??

Ungeduldiges Händetrommeln...

#655: Kritik ohne Kenntnis Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 14.08.2023, 11:50
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
... da jeder Übersetzer bei Start seiner Arbeit eine bestimmte Version per Arbeitshypothese als maßgeblich anerkennt.


Bisher zeigst du nur das Bild, noch nicht einmal die Arbeit eines Übersetzers zu verstehen versucht zu haben. Aber schon kritisierst du sie, offenbar ohne sie zu kennen - oder nicht?

#656: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.08.2023, 14:12
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?
Doch letztlich immer von einem Menschen, der es in nicht überprüfbarer Weise behauptet hat und von dem wir weder wissen, was er gesoffen hatte, noch, wie er sonst drauf war.

Wir haben gut Gründe, wenn wir solche Leute heutzutage einer medizinischen Behandlung zuführen.

Rein historisch lässt sich außerdem feststellen, dass diese Gotteskontakte mit zunehmendem medizinischen Wissen und abnehmender Entfernung eines ernsthaft Heilkundigen rapide abnahmen.

Du gestattest also, wenn die Autorenschaft irgendwelcher Götter an irgendwelchen Texten zunehmend nur noch belächelt wird.


Zitat repariert, Doppelpost gelöscht. -jdf

#657: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.08.2023, 20:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben gut Gründe, wenn wir solche Leute heutzutage einer medizinischen Behandlung zuführen.

Das wird man mit guten Gründen eher nicht tun, es sei denn, die Betroffenen wünschen es selbst.

#658: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.08.2023, 00:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben gut Gründe, wenn wir solche Leute heutzutage einer medizinischen Behandlung zuführen.

Das wird man mit guten Gründen eher nicht tun, es sei denn, die Betroffenen wünschen es selbst.

oder stellen eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

#659: Re: Kritik ohne Kenntnis Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 15.08.2023, 11:05
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
... da jeder Übersetzer bei Start seiner Arbeit eine bestimmte Version per Arbeitshypothese als maßgeblich anerkennt.


Bisher zeigst du nur das Bild, noch nicht einmal die Arbeit eines Übersetzers zu verstehen versucht zu haben. Aber schon kritisierst du sie, offenbar ohne sie zu kennen - oder nicht?

Du bestreitest, dass man sich vor Inangriffnahme eines Übersetzungsprojektes für einen bestimmten Ausgangstext entscheiden muss? Oder hältst es für eine unziemliche Kritik diese Binsenweisheit auch nur zu konstatieren? Wie stellst Du Dir dann den Job eines Übersetzers so vor?

#660: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.08.2023, 20:04
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben gut Gründe, wenn wir solche Leute heutzutage einer medizinischen Behandlung zuführen.

Das wird man mit guten Gründen eher nicht tun, es sei denn, die Betroffenen wünschen es selbst.

oder stellen eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".

#661: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.08.2023, 20:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".


Sinnvoll wäre es aber schon.

Was vergleichbares wäre das Jerusalem-Syndrom

Zitat:
Der Brandanschlag auf die Al-Aqsa-Moschee durch den australischen Touristen Denis Michael Rohan im Jahre 1969 wurde wegen seiner religiösen Motivation dem Jerusalem-Syndrom zugeordnet.

#662: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.08.2023, 21:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".


Sinnvoll wäre es aber schon.

Na, dann ein Hoch auf die humanistische Toleranz gegenüber Andersdenkenden.

#663: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.08.2023, 22:10
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".


Sinnvoll wäre es aber schon.

Na, dann ein Hoch auf die humanistische Toleranz gegenüber Andersdenkenden.


Was daraus entstehen kann reicht mir.
Die Ron Hubbards und Joseph Smiths sollte man rechtzeitig eine Behandlung zukommen lassen. Die Originalen haben bereits genug angerichtet.

#664: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.08.2023, 23:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Ron Hubbards und Joseph Smiths sollte man rechtzeitig eine Behandlung zukommen lassen.

Könntest du erläutern, wie du dir das in rechtsstaatlichem Rahmen konkret vorstellst, wenn die Leute weder eine Behandlung wünschen noch sich selbst- oder fremdgefährdend verhalten?

#665: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.08.2023, 09:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Ron Hubbards und Joseph Smiths sollte man rechtzeitig eine Behandlung zukommen lassen.

Könntest
du erläutern, wie du dir das in rechtsstaatlichem Rahmen konkret vorstellst, wenn die Leute weder eine Behandlung wünschen noch sich selbst- oder fremdgefährdend verhalten?


Wie du siehst, schrieb ich "sollte" und "müsste". Wie das konkret aussehen sollte weiß ich auch nicht. Besser wäre es trotzdem.
Ich muss mich wohl damit abfinden dass es eine Illusion ist, die Menschheit gegen Wahn schützen zu können.
Edit:

Das schlimme daran. Viele mir durchaus sympathische Menschen sind solche Gottesvereine aufgesessen.

#666: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 16.08.2023, 11:44
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".


Sinnvoll wäre es aber schon.

... eine Auffassung hinter der man dann wiederum einen irrationalen Glauben an wundersame Wirksamkeit der psychiatrischen Methoden vermuten könnte. In dem Fall wäre ich mir durchaus nicht sicher, wo man das größere Übel zu befürchten hätte.

#667: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.08.2023, 12:39
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".


Sinnvoll wäre es aber schon.

... eine Auffassung hinter der man dann wiederum einen irrationalen Glauben an wundersame Wirksamkeit der psychiatrischen Methoden vermuten könnte. In dem Fall wäre ich mir durchaus nicht sicher, wo man das größere Übel zu befürchten hätte.


Das ist ein guter Einwand.

#668: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.08.2023, 18:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben gut Gründe, wenn wir solche Leute heutzutage einer medizinischen Behandlung zuführen.

Das wird man mit guten Gründen eher nicht tun, es sei denn, die Betroffenen wünschen es selbst.

oder stellen eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".

Ja, da hatte ich weiter in die Zukunft gedacht als der Gesetzgeber. Offenbarungen werden meistens für irgendwen gefährlich, wenn sich eine Kirche ihrer annimmt.

#669: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.08.2023, 19:45
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben gut Gründe, wenn wir solche Leute heutzutage einer medizinischen Behandlung zuführen.

Das wird man mit guten Gründen eher nicht tun, es sei denn, die Betroffenen wünschen es selbst.

oder stellen eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".

Ja, da hatte ich weiter in die Zukunft gedacht als der Gesetzgeber. Offenbarungen werden meistens für irgendwen gefährlich, wenn sich eine Kirche ihrer annimmt.

Ja, und ich neige halt zu einer gewissen Skepsis, wenn jemand Leute "einer medizinischen Behandlung zuführen" wollen, die das weder selbst wünschen noch eine konkrete Gefahr für sich oder andere sind, sondern bloß, weil sie das falsche glauben.
Meine Skepsis wächst, wenn dabei nicht einmal gesagt wird, wie dieses "einer medizinischen Behandlung zuführen" denn so konkret aussehen soll.
Und sie wächst noch weiter, wenn mit Pauschalbehauptungen wie "werden meistens für irgendwen gefährlich, wenn sich eine Kirche ihrer annimmt" draufgesattelt wird, so als wären da fast (weil ja nur "meistens") alle Kirchen in dieser Hinsicht gleich und als bräuchte man da gar nicht auf den jeweiligen Kontext zu gucken.

Das hört sich für mich nämlich so an, als könnte die dahinterstehende Weltanschauung auch für Andersdenkende gefährlich werden, und zwar ganz ohne Offenbarung im religiösen Sinne.

#670: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.08.2023, 13:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wir haben gut Gründe, wenn wir solche Leute heutzutage einer medizinischen Behandlung zuführen.

Das wird man mit guten Gründen eher nicht tun, es sei denn, die Betroffenen wünschen es selbst.

oder stellen eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

Oder überhaupt für eine andere Person. Konkret muss es aber schon sein.

So oder so: Der Glaube, eine Offenbarung empfangen zu haben, ist an sich kein Grund dafür, jemanden einer Behandlung "zuzuführen".

Ja, da hatte ich weiter in die Zukunft gedacht als der Gesetzgeber. Offenbarungen werden meistens für irgendwen gefährlich, wenn sich eine Kirche ihrer annimmt.

Ja, und ich neige halt zu einer gewissen Skepsis, wenn jemand Leute "einer medizinischen Behandlung zuführen" wollen, die das weder selbst wünschen noch eine konkrete Gefahr für sich oder andere sind, sondern bloß, weil sie das falsche glauben.
Meine Skepsis wächst, wenn dabei nicht einmal gesagt wird, wie dieses "einer medizinischen Behandlung zuführen" denn so konkret aussehen soll.
Und sie wächst noch weiter, wenn mit Pauschalbehauptungen wie "werden meistens für irgendwen gefährlich, wenn sich eine Kirche ihrer annimmt" draufgesattelt wird, so als wären da fast (weil ja nur "meistens") alle Kirchen in dieser Hinsicht gleich und als bräuchte man da gar nicht auf den jeweiligen Kontext zu gucken.

Das hört sich für mich nämlich so an, als könnte die dahinterstehende Weltanschauung auch für Andersdenkende gefährlich werden, und zwar ganz ohne Offenbarung im religiösen Sinne.

Man kann natürlich versuchen, so ein Fass aufzumachen, man kann aber auch einfach in der Diskussion bleiben.
Hier ging es um die Wahnvorstellungen, die zu den "Urtexten" unserer heutigen Religionen führten.

Nenne mir einen dieser Urtexte, der nicht von einer Priesterschaft / Kirche aufgenommen wurde, um damit andere Menschen zu verfolgen, drangsalieren und auch zu töten - wobei das Töten primär bei den Apostaten stattfand.

Wenn es um Wahnvorstellungen geht, ist auch klar, um welche medizinische Behandlung es geht, es geht um eine psychiatrische.

Der besondere Freiraum, den man den religiösen Wahnformen zugesteht, führt übrigens auch heute noch zu respektablem Schrecken, ich möchte da auf der einen Seite an Jim Jones und auf der anderen Seite an die Methoden der psychischen Folter erinnern, mit der z.B. Zeugen Jehovas der Apostasie begegnen - bei fundamentalistischen Muslimen kommt es in dem Zusammenhang auch zu Morden.

Die Religionen hier in Europa wurden gegen den Druck der Kirchen zu menschlicheren Traditionen gemacht, wenn ich das weltweit sehe, kann ich das nicht erkennen. Deshalb halte ich die Religionen tatsächlich immer noch für eines der Übel der Menschheit, dem viel zu wenig Misstrauen entgegengebracht wird. Der gute Ruf der Religionen ist historisch unbegründet.

#671: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.08.2023, 18:50
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Man kann natürlich versuchen, so ein Fass aufzumachen, man kann aber auch einfach in der Diskussion bleiben.
Hier ging es um die Wahnvorstellungen, die zu den "Urtexten" unserer heutigen Religionen führten.

Das ist jetzt aber ein bisschen platt gegaslightet. Ich habe auf die Idee, Leute mit bestimmten "falschen" Ideen einer unfreiwilligen medizinischen Behandlung zuzuführen, nur reagiert. Dieses Fass aufgemacht hast ganz allein du selbst.
Ja, du hast das nur zu den Gründungsfiguren von Religionen geäußert. Sorry, wenn ich die Befürchtung habe, dass der Schritt dahin, solch fürsorgliche Behandlung auch den Anhängern der Religionen zugute kommen zu lassen, vielleicht nicht gar so weit ist.

fwo hat folgendes geschrieben:
Nenne mir einen dieser Urtexte, der nicht von einer Priesterschaft / Kirche aufgenommen wurde, um damit andere Menschen zu verfolgen, drangsalieren und auch zu töten - wobei das Töten primär bei den Apostaten stattfand.

a) Nenne mir einen dieser Urtexte, der nicht auch dafür aufgenommen wurde, positive lebensweltlicxhe Orientierung zu bieten mit tragfähigen Gemeinschaften, Sinngebung, Fürsorge für andere Menschen usw.
b) Und nenne mir eine andere Basis einen anderen, auch nichtreligiösen Weltanschauung, die nicht ebenso (im historischen Kontext gesehen) sowohl in positiver als auch in begativer Hinsicht vergleichbar aufgenommen worden wäre. --> Und zwar u.a. in der Weise, Leute mit falschen Ideen "einer medizinischen Behandlung zuzuführen".

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn es um Wahnvorstellungen geht, ist auch klar, um welche medizinische Behandlung es geht, es geht um eine psychiatrische.

Ja natürlich. Und inwiefern ist das ein Gegenargument? Die Psychiatrie ist nun mal die medizinische Disziplin, die sich am leichtesten für weltanschauliche Ziele missbrauchen lässt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Der besondere Freiraum, den man den religiösen Wahnformen zugesteht, führt übrigens auch heute noch zu respektablem Schrecken, ich möchte da auf der einen Seite an Jim Jones und auf der anderen Seite an die Methoden der psychischen Folter erinnern, mit der z.B. Zeugen Jehovas der Apostasie begegnen - bei fundamentalistischen Muslimen kommt es in dem Zusammenhang auch zu Morden.

Leute nicht ohne ihre Zustimmung oder zur Abwendung konkreter Gefahren "einer medizinischen Behandlung zuzuführen", ist keineswegs ein "besonderer Freiraum" der Religion - das ist schlicht deine Erfindung. Es ist im Gegenteil eine Selbstverständlichkeit in einem Rechtsstaat.
Dass du dann Beispiele anführst, bei denen es doch Gefahren gibt, ändert daran gar nichts: Gegen solche Fälle kann man dann ja im rechtsstaatlich zulässigen Rahmen vorgehen.

#672:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.08.2023, 18:18
    —
@ tillich
Wir beide sind uns, was den Rechtsstaat angeht, weitgehend einig, das konnten wir schon oft genug feststellen. Deshalb solltest Du hier auch nicht mit sattsam bekannten Beispielen aus der UDSSR kommen. Lustiger wäre gewesen, wie Koch seine "übereifrigen" Steuerprüfer losgeworden ist, was allerdings den daran beteiligten Gutachter um seine Zulassung gebracht hat.

Soll heißen, auch Psychiater sind bei uns nicht geschützt, wenn sie vom Staat missbraucht werden.

Es stimmt, dass Religionen auch Trost spenden, allerdings genaugenommen für die Schrecken, die sie selbst erzeugen.

Wenn wir uns diese Bilanz dann mal z.B. bei einer mittelalterlichen Bevölkerung Europas genau ansehen, dann sehen wir nicht nur verfolgte Apostaten oder auch Abweichler wie Hexen oder Zauberer, sondern eine Bevölkerung die das hatte, was einige Deppen in manchen Länderverfassungen sogar noch als Erziehungsziel formulieren: Gottesfurcht. Ich kenne noch Leute, die so etwas hatten, deren Angst körperlich spürbar wurde, wenn jemand in ihrer Gegenwart "Gott lästerte". Der "Trost" wurde immer mit sehr viel Angst erkauft und galt / gilt im Wesentlichen für die gut angepassten.

Und wo bleibt der Rechtsstaat bei den Zeugen Jehovas und ihrem Umgang mit Kindern? Oder bei fundamentalistischen Muslimen und ihrem Umgang mit Kindern / Frauen?

Das sind Problembereiche, die wir uns nicht wagen anzupacken, die wir auch kaum anpacken können, weil unser Grundgesetz Religionen nur positiv sieht.

Wenn Du Religionen verteidigen möchtest, solltest Du nach Möglichkeiten suchen, diese Probleme zu anzupacken. Da seh ich aber nichts von.

#673:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 21.08.2023, 12:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Und wo bleibt der Rechtsstaat bei den Zeugen Jehovas und ihrem Umgang mit Kindern? Oder bei fundamentalistischen Muslimen und ihrem Umgang mit Kindern / Frauen?

Das sind Problembereiche, die wir uns nicht wagen anzupacken, die wir auch kaum anpacken können, weil unser Grundgesetz Religionen nur positiv sieht.

Dass die Religionen bei uns eine heilige Kuh sind, ist wohl dem Ursprung unserer Demokratie in der amerikanischen Siedlergesellschaft gegründet, die zu einem wesentlichen Teil aus Religionsflüchtlingen bestand.
Was die ZJ betrifft, kommt in D natürlich erschwerend hinzu, dass die zu den wenigen Gruppen gehörten, die den Nazis halbwegs konsistent Widerstand geleistet hatten.

#674:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.08.2023, 17:24
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Und wo bleibt der Rechtsstaat bei den Zeugen Jehovas und ihrem Umgang mit Kindern? Oder bei fundamentalistischen Muslimen und ihrem Umgang mit Kindern / Frauen?

Das sind Problembereiche, die wir uns nicht wagen anzupacken, die wir auch kaum anpacken können, weil unser Grundgesetz Religionen nur positiv sieht.

Dass die Religionen bei uns eine heilige Kuh sind, ist wohl dem Ursprung unserer Demokratie in der amerikanischen Siedlergesellschaft gegründet, die zu einem wesentlichen Teil aus Religionsflüchtlingen bestand.
Was die ZJ betrifft, kommt in D natürlich erschwerend hinzu, dass die zu den wenigen Gruppen gehörten, die den Nazis halbwegs konsistent Widerstand geleistet hatten.

Ich kann Dir da nicht ganz folgen.

Die Amis haben hier 45 zwar ein paar Vorgaben gemacht, aber das Grundgesetz wurde von deutschen Politikern entworfen. Um da den hohen Stellenwert des Christentums und die Kirchenhörigkeit zu erklären, reicht die Sozialisierung dieser Leute völlig aus.

Dass die ZJ sich nicht von den Nazis haben vereinnahmen lassen, das hebt sie aus den Kirchen ungefähr so empor wie die Mafia unter den Verbrechern hervorgehoben wird - das war wichtig für die Amis während der Invasion, ist aber unwesentlich für die Entwicklung danach.

#675: Re: Richter oder Götter? Autor: wolle BeitragVerfasst am: 22.08.2023, 00:54
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Da kann man doch nicht einfach sagen, beide Psalmen seien gleich?

Ich nehme mal an Wolle hat uns da einfach 2 Übersetzungen von ein und demselben Psalm präsentiert.


Offen geblieben ist, was wolle damit denn eigentlich sagen wollte.


Ganz einfach:
Die Christen haben bei den jüdischen Autoren abgeschrieben und ihr eigenes Süppchen daraus gekocht (die Interpretationshoheit beansprucht).
Die Moslems haben wiederum 500 Jahre später bei den christlichen Autoren abgeschrieben und ihr eigenes Süppchen daraus gekocht (die Interpretationshoheit beansprucht).

Bei der Interpretationshoheit geht es um die Ausübung der Macht für die eigene Organisation.

Deshalb können Evangelisten und Katholiken oder Sunniten und Schiiten sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, obwohl es sich um die gleichen religiösen Texte handelt.

Es geht in der religiösen Organisation nicht mehr um Gott, sondern um die Macht für die Priesterschaft und / oder für weltliche Herrscher.

#676: Behauptungen statt Begründung Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 22.08.2023, 11:07
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Da kann man doch nicht einfach sagen, beide Psalmen seien gleich?

Ich nehme mal an Wolle hat uns da einfach 2 Übersetzungen von ein und demselben Psalm präsentiert.


Offen geblieben ist, was wolle damit denn eigentlich sagen wollte.


Ganz einfach:
Die Christen haben bei den jüdischen Autoren abgeschrieben und ihr eigenes Süppchen daraus gekocht (die Interpretationshoheit beansprucht).
Die Moslems haben wiederum 500 Jahre später bei den christlichen Autoren abgeschrieben und ihr eigenes Süppchen daraus gekocht (die Interpretationshoheit beansprucht).

Bei der Interpretationshoheit geht es um die Ausübung der Macht für die eigene Organisation.

Deshalb können Evangelisten und Katholiken oder Sunniten und Schiiten sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, obwohl es sich um die gleichen religiösen Texte handelt.

Es geht in der religiösen Organisation nicht mehr um Gott, sondern um die Macht für die Priesterschaft und / oder für weltliche Herrscher.


Das ist lediglich eine Reihe von Behauptungen.

#677: Re: Behauptungen statt Begründung Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 22.08.2023, 12:05
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Das ist lediglich eine Reihe von Behauptungen.

Willst du damit sagen, dass du den Unterschied zwischen Behauptungen und Begründungen kennst? Geschockt

#678: Re: Behauptungen statt Begründung Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.08.2023, 13:58
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Das ist lediglich eine Reihe von Behauptungen.

Willst du damit sagen, dass du den Unterschied zwischen Behauptungen und Begründungen kennst? Geschockt

Da wir das jetzt voraussetzen können, können wir eigentlich in Zukunft verbatim genau diesen Satz unter jeden von Schneegestürms Beiträgen pflastern, der auch mal wieder nur Behauptungen enthält.

#679:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.08.2023, 20:55
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb solltest Du hier auch nicht mit sattsam bekannten Beispielen aus der UDSSR kommen.

Ich komme deswegen mit solchen sattsam bekannten Beispielen, weil in solchen Staaten deine nette Idee "bestimmte Falschglaubende einer medizinischen Behandlung zuführen" teilweise auch umgesetzt wurde. In demokratischen Rechtsstaaten ist das nicht der Fall. (Dass auch in Demokratien Psychiatrie missbraucht werden kann, ändert daran nichts.)

fwo hat folgendes geschrieben:
Es stimmt, dass Religionen auch Trost spenden, allerdings genaugenommen für die Schrecken, die sie selbst erzeugen.

Das ist jetzt deine Behauptung. Ich würde das Gegenteil behaupten, nämlich dass sie sehr wohl auf reale existenzielle Fragen reagieren. Darüber könnten wir uns lange streiten, was hier aber wenig zielführend wäre. Deine Idee rechtfertigen würde deine Behauptung nämlich so oder so nicht.

fwo hat folgendes geschrieben:
Und wo bleibt der Rechtsstaat bei den Zeugen Jehovas und ihrem Umgang mit Kindern? Oder bei fundamentalistischen Muslimen und ihrem Umgang mit Kindern / Frauen?

Das sind Problembereiche, die wir uns nicht wagen anzupacken, die wir auch kaum anpacken können, weil unser Grundgesetz Religionen nur positiv sieht.

Der Rechtsstaat bleibt auch in diesen Fällen genau da, wo er hingehört:
Wenn es konkrete (!) Hinweise auf Grundrechtsverletzungen gibt, dann kann und soll der Staat dagegen mit den rechtsstaatlich angemessenen Mitteln einschreiten. Wenn nicht, dann nicht. Genau wie bei allen anderen Leuten auch. In dieser Hinsicht gibt es gerade keinen Sonderstatus der Religion.

#680:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 23.08.2023, 09:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Die Amis haben hier 45 zwar ein paar Vorgaben gemacht, aber das Grundgesetz wurde von deutschen Politikern entworfen. Um da den hohen Stellenwert des Christentums und die Kirchenhörigkeit zu erklären, reicht die Sozialisierung dieser Leute völlig aus.

Zu kurz gedacht. Die Religionsfreiheit ist wird in Europa mit der französichen Revolution gepusht. Letztere hat viele wesentliche Ideen aus den USA abgekupfert.
Die Mütter und Väter des Grundgesetzes sehe ich dagegen eher mitverantwortlich für den heutigen Kirchenstaat D


fwo hat folgendes geschrieben:
Dass die ZJ sich nicht von den Nazis haben vereinnahmen lassen, das hebt sie aus den Kirchen ungefähr so empor wie die Mafia unter den Verbrechern hervorgehoben wird ...

Die italienische Mafia hat zumindest die Kriegskasse der Faschisten bedient. Im Machtbereich der deutschen Nazis ließ sich das organisierte Verbrechen auch gerne instrumentalisieren. Deine steile These bedarf weiterer Erklärung


fwo hat folgendes geschrieben:
... das war wichtig für die Amis während der Invasion

was die ZJ mit Kriegshandlungen zu tun gehabt haben sollen wäre ebenfalls erklärungsbedürftig.

#681:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.08.2023, 18:18
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb solltest Du hier auch nicht mit sattsam bekannten Beispielen aus der UDSSR kommen.

Ich komme deswegen mit solchen sattsam bekannten Beispielen, weil in solchen Staaten deine nette Idee "bestimmte Falschglaubende einer medizinischen Behandlung zuführen" teilweise auch umgesetzt wurde. In demokratischen Rechtsstaaten ist das nicht der Fall. (Dass auch in Demokratien Psychiatrie missbraucht werden kann, ändert daran nichts.)

Bei mir ging es allerdings auch nicht um Falschglaubende, sondern um welche mit auffälligen religiösen Wahnvorstellungen, Leute mit Offenbarungen, mit direktem göttlichen Auftrag, "Propheten".

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

....
fwo hat folgendes geschrieben:
Und wo bleibt der Rechtsstaat bei den Zeugen Jehovas und ihrem Umgang mit Kindern? Oder bei fundamentalistischen Muslimen und ihrem Umgang mit Kindern / Frauen?

Das sind Problembereiche, die wir uns nicht wagen anzupacken, die wir auch kaum anpacken können, weil unser Grundgesetz Religionen nur positiv sieht.

Der Rechtsstaat bleibt auch in diesen Fällen genau da, wo er hingehört:
Wenn es konkrete (!) Hinweise auf Grundrechtsverletzungen gibt, dann kann und soll der Staat dagegen mit den rechtsstaatlich angemessenen Mitteln einschreiten. Wenn nicht, dann nicht. Genau wie bei allen anderen Leuten auch. In dieser Hinsicht gibt es gerade keinen Sonderstatus der Religion.

Aha. Dass man Jungs beschneiden darf, hat also nichts mit einem Sonderstatus der Religion zu tun.

#682:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.08.2023, 21:26
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Deshalb solltest Du hier auch nicht mit sattsam bekannten Beispielen aus der UDSSR kommen.

Ich komme deswegen mit solchen sattsam bekannten Beispielen, weil in solchen Staaten deine nette Idee "bestimmte Falschglaubende einer medizinischen Behandlung zuführen" teilweise auch umgesetzt wurde. In demokratischen Rechtsstaaten ist das nicht der Fall. (Dass auch in Demokratien Psychiatrie missbraucht werden kann, ändert daran nichts.)

Bei mir ging es allerdings auch nicht um Falschglaubende, sondern um welche mit auffälligen religiösen Wahnvorstellungen, Leute mit Offenbarungen, mit direktem göttlichen Auftrag, "Propheten".

Erstens ist auch das - das Interpretieren von Wahrnehmungen des eigenen Lebens als Offenbarung - letztlich nichts anderes als "falsches Glauben".
Zweitens befürchte ich eben, dass wenn man schon solche Dinge als prinzipiell und auch gegen den Wunsch der Betroffenen behandlungsbedürftige Krankheit einstufen würde, der Schritt dazu, das auch bei den Angängern dieser Leute zu tun, nicht mehr sehr weit wäre.

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

....
fwo hat folgendes geschrieben:
Und wo bleibt der Rechtsstaat bei den Zeugen Jehovas und ihrem Umgang mit Kindern? Oder bei fundamentalistischen Muslimen und ihrem Umgang mit Kindern / Frauen?

Das sind Problembereiche, die wir uns nicht wagen anzupacken, die wir auch kaum anpacken können, weil unser Grundgesetz Religionen nur positiv sieht.

Der Rechtsstaat bleibt auch in diesen Fällen genau da, wo er hingehört:
Wenn es konkrete (!) Hinweise auf Grundrechtsverletzungen gibt, dann kann und soll der Staat dagegen mit den rechtsstaatlich angemessenen Mitteln einschreiten. Wenn nicht, dann nicht. Genau wie bei allen anderen Leuten auch. In dieser Hinsicht gibt es gerade keinen Sonderstatus der Religion.

Aha. Dass man Jungs beschneiden darf, hat also nichts mit einem Sonderstatus der Religion zu tun.

Upps, der Torpfosten hat Beine bekommen.

#683:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.08.2023, 21:07
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Die Amis haben hier 45 zwar ein paar Vorgaben gemacht, aber das Grundgesetz wurde von deutschen Politikern entworfen. Um da den hohen Stellenwert des Christentums und die Kirchenhörigkeit zu erklären, reicht die Sozialisierung dieser Leute völlig aus.

Zu kurz gedacht. Die Religionsfreiheit ist wird in Europa mit der französichen Revolution gepusht. Letztere hat viele wesentliche Ideen aus den USA abgekupfert.
Die Mütter und Väter des Grundgesetzes sehe ich dagegen eher mitverantwortlich für den heutigen Kirchenstaat D

Nachdem Carsten Frerk die so gut beschrieben hat, finde ich den Ausdruck Kirchenrepublik besser, und von genau der ist zu reden, weil alle Gesetzgebung, die Einfluss auf die Stellung der Kirchen haben könnte, massiv von der kirchlichen Lobby beeinflusst wird. Und die sorgt tatsächlich dafür, dass nach dem Motto "wehret den Anfängen" jeglicher gesetzgeberische Einfluss auf als religiös bezeichnete Handlungen verhindert wird - das Paradebeispiel dafür ist das Beschneidungegesetz, das wesentlich auch über christlichen Einfluss (> Gottesfraktion) durchgesetzt wurde.


VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dass die ZJ sich nicht von den Nazis haben vereinnahmen lassen, das hebt sie aus den Kirchen ungefähr so empor wie die Mafia unter den Verbrechern hervorgehoben wird ...

Die italienische Mafia hat zumindest die Kriegskasse der Faschisten bedient. Im Machtbereich der deutschen Nazis ließ sich das organisierte Verbrechen auch gerne instrumentalisieren. Deine steile These bedarf weiterer Erklärung

??? Der "Duce" war der erklärte Feind der Mafia weil er seine verbrecherischen Möglichkeiten tatsächlich auch gegen die Mafia genutzt hat. Deshalb war die Mafia als wirksame Organisation bei der Invasion der Aliierten beteiligt, in den USA verurteile Mafiosi wurden extra für diesen Grund aus ihrer Haft nach Italien entlassen, um die Invasion mit vorzubereiten.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dass die ZJ sich nicht von den Nazis haben vereinnahmen lassen, das hebt sie aus den Kirchen ungefähr so empor wie die Mafia unter den Verbrechern hervorgehoben wird - das war wichtig für die Amis während der Invasion, ist aber unwesentlich für die Entwicklung danach. Zitat der Verständlichkeit halber wieder vervollständigt.

was die ZJ mit Kriegshandlungen zu tun gehabt haben sollen wäre ebenfalls erklärungsbedürftig.

Es ging mir nicht um irgendwelche Beteiligungen der ZJ an oder gegen Kriegshandlungen, sondern darum, dass die Rolle bestimmter Gruppen in Kriegszeiten nicht unbedingt etwas mit ihrem Ansehen danach zu tun hat. Die Moral der ZJ während des Nationalsozialismus bestand doch letztlich nur darin, dass ihre Angst und ihr Gehorsam gegenüber ihrer autoritären Kirche größer war als ihre Angst vor dem autoritären Staat.

Im Nachkriegsdeutschland, in dem natürlich alle nichts gewusst hatten, hatte es rückblickend für die meisten genauso natürlich auch keinen Grund gegeben, sich dem nationalsozialistischen Staat zu verweigern - das wurde nie als besonders heroisch oder moralisch herausragend betrachtet - denk allein daran, wie lange es gedauert hat, die Deserteure zu rehabilitieren.

Die Leute, die den ZJ hier einen Bonus geben, dürften im Wesentlichen die ZJ selbst sein.

#684: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 25.08.2023, 19:51
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

#685: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 25.08.2023, 20:35
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

All die, die "diesen bestimmten Personen" glauben, dass diese "Urtexte" auf einen Gott zurückgehen und nicht auf wie auch immer hervorgerufene Halluzinationen.

Wobei der Glaube, dass Halluzinationen und Träume uns über etwas Wichtiges und nicht nur über Aktivitäten der eigenen Neuronen berichten, immer noch weit verbreitet ist.

#686:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 26.08.2023, 11:35
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kirchenrepublik ... das Paradebeispiel dafür ist das Beschneidungegesetz,

Für Paradebeispiele unserer Kirchenrepublik halte ich eher die Kirchensteuer, oder die Tatsache, dass eine Pfarrerstochter per Kanzlerdekret unwidersprochen die Dublin Regeln aushebeln kann.
Die Beschneidungskiste halte ich dagegen in der Mehrzahl der Fälle für einen Vorwand der muslimischen Gemeinschaft mal kräftig ans Bein zu pinkeln, auch der jüdischen, was man jetzt wieder darf.


fwo hat folgendes geschrieben:
??? Der "Duce" war der erklärte Feind der Mafia weil er seine verbrecherischen Möglichkeiten tatsächlich auch gegen die Mafia genutzt hat. Deshalb war die Mafia als wirksame Organisation bei der Invasion der Aliierten beteiligt, in den USA verurteile Mafiosi wurden extra für diesen Grund aus ihrer Haft nach Italien entlassen, um die Invasion mit vorzubereiten.

Das etabliert keine Parallele zu den ZJ (wie deinerseits behauptet). Die ZJ haben die Nazis soweit mir bekannt nie unterstützt, die Mafia den Duce sehr wohl. Erst als die Mafia in Italien den tatsächlichen Gegenwind durch die Faschisten bekam hat sie umgeschaltet. Dass sie sich dann gegen Ende auf die Seite der Sieger schlägt ist nur folgerichtig.

Dein Vergleich Mafia vs. ZJ hinkt. Nur als Schützenhilfe für den nächsten Versuch: Wenn Du schon Konsequenz im Widerstand in D gegen die Nazis diffamieren willst, hättest Du wohl besser zum Vergleich mit den Kommunisten gegriffen.


fwo hat folgendes geschrieben:
Die Leute, die den ZJ hier einen Bonus geben, dürften im Wesentlichen die ZJ selbst sein.

Auch dass Du Dich nun auf eine behauptete rein spekulative Mehrheitsmeinung berufst überzeugt nicht.

#687:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.08.2023, 11:59
    —
Dieses Bild erschien heute Früh als ich mein PC anmachte:






Da musste ich auch gleich an Gott denken.

Wie man bei einem solchen Anblick noch Anhänger eines abrahamitischen Glaubens sein/bleiben kann, ist mir ein völliges Rätsel.

#688:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.08.2023, 12:42
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
....

Dein Vergleich Mafia vs. ZJ hinkt. Nur als Schützenhilfe für den nächsten Versuch: Wenn Du schon Konsequenz im Widerstand in D gegen die Nazis diffamieren willst, hättest Du wohl besser zum Vergleich mit den Kommunisten gegriffen.
...

Ich habe nicht Mafia mit ZJ verglichen, sonder das Verhalten gegenüber diesen beiden Gruppen.:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Es ging mir nicht um irgendwelche Beteiligungen der ZJ an oder gegen Kriegshandlungen, sondern darum, dass die Rolle bestimmter Gruppen in Kriegszeiten nicht unbedingt etwas mit ihrem Ansehen danach zu tun hat....

Aber Du hast insofern Recht als es mit den Anhängern der kommunistischen Religion auch gegangen wäre.

#689:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 27.08.2023, 12:23
    —
Zitat mit Hervorhebung von mir:
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Ich habe nicht Mafia mit ZJ verglichen, sonder das Verhalten gegenüber diesen beiden Gruppen.:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Es ging mir nicht um irgendwelche Beteiligungen der ZJ an oder gegen Kriegshandlungen, sondern darum, dass die Rolle bestimmter Gruppen in Kriegszeiten nicht unbedingt etwas mit ihrem Ansehen danach zu tun hat....

...

Die Verfolgung der ZJ im 3. Reich begann sofort, d.h. 1933, beschränkt sich ganz explizit nicht deren "Rolle .. in Kriegszeiten".
guckstdu z.B. hier:
https://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/zweiter-weltkrieg/zeugen-jehovas-nationalsozialismus-drittes-reich-konzentrationslager-verfolgung-100.html

#690: Gott oder Halluzination? Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 27.08.2023, 16:53
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

All die, die "diesen bestimmten Personen" glauben, dass diese "Urtexte" auf einen Gott zurückgehen und nicht auf wie auch immer hervorgerufene Halluzinationen.

Warum denn Halluzinationen und nicht Gott?

#691: Re: Gott oder Halluzination? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 27.08.2023, 19:21
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

All die, die "diesen bestimmten Personen" glauben, dass diese "Urtexte" auf einen Gott zurückgehen und nicht auf wie auch immer hervorgerufene Halluzinationen.

Warum denn Halluzinationen und nicht Gott?

Weil wir in den Wissenschaften hervorragende Erfahrungen damit gemacht haben, davon auszugehen, dass die Mächte, die früher aktiv waren, die selben waren, die auch heute noch aktiv sind, ob es sich um den Vulkanismus, das Wetter, die Genetik oder die tierische Sensorik handelt. Götter sind heute ziemlich offensichtlich nicht mehr aktiv.

Ich halte es für sehr auffällig, dass die Gotteskontakte abnahmen, als die menschliche Fähigkeit zunahm, um sie zu untersuchen. Und es hat schon ziemlich lange keine mehr gegeben, obwohl die Götter, nach den Eigenschaften, die ihnen zugeschrieben werden, alle unsterblich sind.

#692: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.08.2023, 19:57
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?

Wer sind jene "Gläubige"?

Woher weißt du es denn?

#693: Re: Gott oder Halluzination? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.08.2023, 19:58
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Und es hat schon ziemlich lange keine mehr gegeben

Ich meine das kommt natürlich sehr darauf an, wen man fragt. freakteach Lachen zwinkern

#694: Re: Gott oder Halluzination? Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.08.2023, 20:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Und es hat schon ziemlich lange keine mehr gegeben

Ich meine das kommt natürlich sehr darauf an, wen man fragt. freakteach Lachen zwinkern


In Jerusalem ímmerhin ca 100 pro Jahr.

Zitat:
Die Erkrankung hat den Charakter einer Psychose und äußert sich unter anderem in religiösen Wahnvorstellungen: Der oder die Betroffene identifiziert sich z. B. in einigen Fällen mit einer heiligen Person aus dem Alten oder Neuen Testament und gibt sich als diese aus.

#695: Wirken der Götter Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 29.08.2023, 16:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

All die, die "diesen bestimmten Personen" glauben, dass diese "Urtexte" auf einen Gott zurückgehen und nicht auf wie auch immer hervorgerufene Halluzinationen.

Warum denn Halluzinationen und nicht Gott?


Weil wir in den Wissenschaften hervorragende Erfahrungen damit gemacht haben, davon auszugehen, dass die Mächte, die früher aktiv waren, die selben waren, die auch heute noch aktiv sind, ob es sich um den Vulkanismus, das Wetter, die Genetik oder die tierische Sensorik handelt. Götter sind heute ziemlich offensichtlich nicht mehr aktiv.


Sie bestätigen das Wirken der Götter bzw. das der unsichtbaren Kräfte.

#696: Re: Anfordernis über Rand der Subjektivität Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 29.08.2023, 17:18
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?

Wer sind jene "Gläubige"?

Woher weißt du es denn?


Ich ahnte, das hinter dem (Unsinn), der von der Masse der "Gläubigen" an mich gereicht worden war, etwas steckte, das es zu entdecken galt. Auf diesem (hart gepflasterten) Entdeckungsweg habe ich, so darf ich sagen, nach und nach gewisse Einblicke gewinnen können.

#697: Re: Wirken der Götter Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.08.2023, 18:47
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

All die, die "diesen bestimmten Personen" glauben, dass diese "Urtexte" auf einen Gott zurückgehen und nicht auf wie auch immer hervorgerufene Halluzinationen.

Warum denn Halluzinationen und nicht Gott?


Weil wir in den Wissenschaften hervorragende Erfahrungen damit gemacht haben, davon auszugehen, dass die Mächte, die früher aktiv waren, die selben waren, die auch heute noch aktiv sind, ob es sich um den Vulkanismus, das Wetter, die Genetik oder die tierische Sensorik handelt. Götter sind heute ziemlich offensichtlich nicht mehr aktiv.


Sie bestätigen das Wirken der Götter bzw. das der unsichtbaren Kräfte.

Ein alter Freund Deines Glaubens, William of Ockham, hätte Dir jetzt gesagt "Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem"
Auf Deutsch hieße das etwa, dass man Annahmen ohne Erklärungswert streichen sollte. Gott ist bei der Erklärung der Natur so eine Annahme.

#698:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 30.08.2023, 22:23
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

All die, die "diesen bestimmten Personen" glauben, dass diese "Urtexte" auf einen Gott zurückgehen und nicht auf wie auch immer hervorgerufene Halluzinationen.

Warum denn Halluzinationen und nicht Gott?


Weil wir in den Wissenschaften hervorragende Erfahrungen damit gemacht haben, davon auszugehen, dass die Mächte, die früher aktiv waren, die selben waren, die auch heute noch aktiv sind, ob es sich um den Vulkanismus, das Wetter, die Genetik oder die tierische Sensorik handelt. Götter sind heute ziemlich offensichtlich nicht mehr aktiv.


Sie bestätigen das Wirken der Götter bzw. das der unsichtbaren Kräfte.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Das ist lediglich eine Reihe von Behauptungen.


Schulterzucken

#699: Re: Wirken der Götter Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 30.08.2023, 23:06
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein alter Freund Deines Glaubens, William of Ockham

William of Ockham war ein Freund der Anthroposophie? Das ist mir neu. Wüsste auch gar nicht, wie das zeitlich überhaupt gehen sollte.

#700: Re: Wirken der Götter Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.08.2023, 02:35
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ein alter Freund Deines Glaubens, William of Ockham

William of Ockham war ein Freund der Anthroposophie? Das ist mir neu. Wüsste auch gar nicht, wie das zeitlich überhaupt gehen sollte.

Mein Fehler - ich halte ihn immer wieder für einen Christen.

#701: Materie vs. Gott Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 31.08.2023, 12:31
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Der Autor der Urtexte wäre Gott, die er an bestimmte Personen richtet, die für eine Offenbarung geeignet sind.

Und von wem wissen die Gläubigen, dass es so war?


Wer sind jene "Gläubige"?

All die, die "diesen bestimmten Personen" glauben, dass diese "Urtexte" auf einen Gott zurückgehen und nicht auf wie auch immer hervorgerufene Halluzinationen.

Warum denn Halluzinationen und nicht Gott?


Weil wir in den Wissenschaften hervorragende Erfahrungen damit gemacht haben, davon auszugehen, dass die Mächte, die früher aktiv waren, die selben waren, die auch heute noch aktiv sind, ob es sich um den Vulkanismus, das Wetter, die Genetik oder die tierische Sensorik handelt. Götter sind heute ziemlich offensichtlich nicht mehr aktiv.


Sie bestätigen das Wirken der Götter bzw. das der unsichtbaren Kräfte.

Ein alter Freund Deines Glaubens, William of Ockham, hätte Dir jetzt gesagt "Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem"
Auf Deutsch hieße das etwa, dass man Annahmen ohne Erklärungswert streichen sollte. Gott ist bei der Erklärung der Natur so eine Annahme.

Das ist nur ein flott dahergesagter Spruch, der jeder Begründung aus dem Weg geht.

Reden wir von Göttern, deren Kräfte in der Natur wirken, so entspricht das dem Polytheismus. Wird von Gott gesprochen, wird der Monotheismus angesprochen. Ich wüsste nicht, warum Gott als ein Geistiges nicht der Schöpfer von allem sein sollte, dafür beißt es mich, wenn gemeint wird, die Materie selbst wirke, sei der Schöpfer von allem und stünde so für ein geistiges Wirken bzw. für Gott und Götter.

#702: Re: Materie vs. Gott Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 31.08.2023, 14:36
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Ein alter Freund Deines Glaubens, William of Ockham, hätte Dir jetzt gesagt "Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem"
Auf Deutsch hieße das etwa, dass man Annahmen ohne Erklärungswert streichen sollte. Gott ist bei der Erklärung der Natur so eine Annahme.

Das ist nur ein flott dahergesagter Spruch, der jeder Begründung aus dem Weg geht.

1. war er viel weniger flott dahergesagt als Steiner dahergeschrieben hat, und
2. bewährt er sich jetzt seit fast 700 Jahren kulturunabhängig in einer immer detaillierter werdenden Erklärung der Welt.
Dieser "flott dahergesagte Spruch" ist in seiner Folge wesentlich mit daran beteiligt, dass Du uns mittels eines Computers und über das Internet mit Deinen Ergüssen berieseln kannst.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Reden wir von Göttern, deren Kräfte in der Natur wirken, so entspricht das dem Polytheismus. Wird von Gott gesprochen, wird der Monotheismus angesprochen. Ich wüsste nicht, warum Gott als ein Geistiges nicht der Schöpfer von allem sein sollte, dafür beißt es mich, wenn gemeint wird, die Materie selbst wirke, sei der Schöpfer von allem und stünde so für ein geistiges Wirken bzw. für Gott und Götter.

So ist das. Ich wüsste nicht, warum da dieses "Geistige" sein sollte, und komme sehr gut ohne aus.

Diese Bisse sind doch ein rein subjektives Problem deiner Person, für das eine sehr einfache Lösung existiert: Im Falle eines mentalen Bisses hindert Dich niemand, Dir genau so viele Götter herbeizuphantasieren, wie Du brauchst, um diesen Schmerz nicht mehr zu spüren. Es ist Dir auch völlig selbst überlassen, ob das nun einer oder mehrere sind. Angel Dir, was immer Du an Göttern brauchst. Petri heil.

#703: Re: Materie vs. Gott Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 31.08.2023, 16:30
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Das ist nur ein flott dahergesagter Spruch, der jeder Begründung aus dem Weg geht.

Eigentlich braucht Ockams Rasiermesser gar keine Begründung im von dir gemeinten Sinne, weil es sich um eine axioma vulgare handelt, ein fundamentales, nicht rückführbares Grundprinzip aller vernünftigen empirischen Forschung. Eine Reihe von Erläuterungen, Erklärungen, Argumenten und auch möglichen Einschränkungen kannst du allerdings schon mal dem Wikipedia-Artikel entnehmen, der übrigens buchstäblich zwei Clicks entfernt war.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Reden wir von Göttern, deren Kräfte in der Natur wirken, so entspricht das dem Polytheismus.

Was "entspricht" dem Polytheismus? Natürlich ist Ockams Rasiermesser auch auf den Monotheismus anzuwenden. Was postuliert noch weniger Entitäten als der Glaube an einen einzigen Gott? Na, weißt du's?

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
dafür beißt es mich, wenn gemeint wird, die Materie selbst wirke

Was du nicht sagst. Warum beißt dich das denn?

#704: Geist und Sinnlichkeit Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 01.09.2023, 12:32
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
So ist das. Ich wüsste nicht, warum da dieses "Geistige" sein sollte, und komme sehr gut ohne aus.


Warum das Geistige gegenüber der Materie vorhanden und wirkend ist, ist bereits begründet worden.

Das Geistige lässt sich nicht so ohne Weiteres erkennen, wie mit den physischen Sinnen etwas erkannt werden kann. Um das Geistige zu erkennen, bedarf es im ersten Schritt, es hinter der materiellen und sinnlichen Welt zu erahnen, die dem menschlichen Geist einen Schleier vorschiebt.

Dabei ist nicht die Welt als solche, die auf unsere Sinne einwirkt, die wir mit dem Verstand erfassen der Schleier, aber die Art, wie sie angeschaut wird, wie sie dem Menschen erscheint, das macht die Welt zur großen Täuschung.

#705: Re: Geist und Sinnlichkeit Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 01.09.2023, 13:04
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
So ist das. Ich wüsste nicht, warum da dieses "Geistige" sein sollte, und komme sehr gut ohne aus.


Warum das Geistige gegenüber der Materie vorhanden und wirkend ist, ist bereits begründet worden.

Jo, das Geistige in dir stellt sich die Village People nackig vor und die Materie deines Schwanzes wird hart. Ganz klar: Geist und Sinnlichkeit. So weit kann ich dir folgen.

#706: Re: Geist und Sinnlichkeit Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 01.09.2023, 15:11
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Warum das Geistige gegenüber der Materie vorhanden und wirkend ist, ist bereits begründet worden.

Meinst du das, wo du behauptet hattest, der menschliche Körper bestünde aus Mineralien?

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Das Geistige lässt sich nicht so ohne Weiteres erkennen, wie mit den physischen Sinnen etwas erkannt werden kann. Um das Geistige zu erkennen, bedarf es im ersten Schritt, es hinter der materiellen und sinnlichen Welt zu erahnen, die dem menschlichen Geist einen Schleier vorschiebt.

Wie du bereits beim ollen Kant nachlesen kannst, ist das "Ahnen" ganz grundsätzlich kein Modus des Erkennens.

#707: Re: Geist und Sinnlichkeit Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.09.2023, 20:50
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
So ist das. Ich wüsste nicht, warum da dieses "Geistige" sein sollte, und komme sehr gut ohne aus.


Warum das Geistige gegenüber der Materie vorhanden und wirkend ist, ist bereits begründet worden.

Wahrscheinlich in so einer geistigen Weise, dass sie nicht ohne Weiteres erkennbar ist s.u..
Also nö. So eine Begründung ist bei mir noch nicht als solche angekommen.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Das Geistige lässt sich nicht so ohne Weiteres erkennen, wie mit den physischen Sinnen etwas erkannt werden kann. Um das Geistige zu erkennen, bedarf es im ersten Schritt, es hinter der materiellen und sinnlichen Welt zu erahnen, die dem menschlichen Geist einen Schleier vorschiebt.


Hast Du sehr schön beschrieben, diese Autosuggestion, die zu subjektiven Wahnvorstellungen führt, in denen man dann die Götter zu erkennen glaubt, die man haben möchte. Das ist genau, was ich mit "es hindert Dich niemand, Dir genau so viele Götter herbeizuphantasieren, wie Du brauchst." meinte.

Du solltest jetzt nur nicht den Fehler machen, zu meinen, Du hättest damit eine Erkenntnis, die irgendeinen Anspruch auf Allgemeinheit hätte, die sich argumentativ verbreiten ließe. Dieser Fehler ließe sich allerdings noch verstärken, indem die so gewonnenen "Erkenntnisse" als für alle verbindlich erklärt werden, wie es die christlichen Kirchen in der Zeit vor der Aufklärung gemacht haben und wie es Fundamentalsten aller Glaubensrichtungen heute noch tun.

Also freu Dich über Deinen Gott, egal ob Du ihn durch Autosuggestion oder im Rausch gefunden hast, und lass die anderen, die mit anderen Götterzahlen leben, zufrieden. Die brauchen Deinen Gott nicht.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Dabei ist nicht die Welt als solche, die auf unsere Sinne einwirkt, die wir mit dem Verstand erfassen der Schleier, aber die Art, wie sie angeschaut wird, wie sie dem Menschen erscheint, das macht die Welt zur großen Täuschung.

Das ist ja eine schöne Theorie. oder Ahnung? Kannst Du das mal präzisieren, wie dieser Schleier entsteht, woraus er besteht und wie man ihn nachweist? Und da er ja auf die Sinne wirkt, die wir mit den anderen Säugetieren gemein haben, sollte er auch da wirken. Warum hat der in der Evolution nie gestört?

Und versuch mal, dabei keinen Kreisschluss zu produzieren.

#708: Vorstellung durch Geist oder Körper Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 02.09.2023, 12:10
    —
jdf hat folgendes geschrieben:

Jo, das Geistige in dir stellt sich ... vor ...


Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

#709: Re: Vorstellung durch Geist oder Körper Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 02.09.2023, 12:36
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Jo, das Geistige in dir stellt sich ... vor ...


Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Das lässt sich aus der Sicht der Evolution, speziell aus der der Evolution des Geistes sehr klar beantworten.
Geist kann eine Funktion lebender Tiere sein.

#710: Re: Vorstellung durch Geist oder Körper Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.09.2023, 21:23
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Du kommst irgendwie aus diesem hirntoten Dualismus nicht heraus. Ich bin die Materie meines Körpers.

#711: Materie oder Sein Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 11:39
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.


Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

#712: Re: Materie oder Sein Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 14:04
    —
Also um das mal zusammenzufassen: Es gibt von Materie gebildete Kristallformen und dann gibt es außer den Kristallformen (!!) noch das Sein. Und außer Kristallformen bildet die Materie gar nichts. Also alles, was wir so um uns herum sehen, sind nur Kristalle.

Dass Materie nur Kräfte hat, die in ihr liegen, also die sie hat, und nicht etwa auch solche, die sie nicht hat, ist übrigens auch eine richtig schlaue Erkenntnis, für du die sicher ganz doll lange nachdenken musstest. Lachen

Du kannst es einfach nicht lassen, dich nach allen Regeln der Kunst selbst lächerlich zu machen.

#713: Re: Materie oder Sein Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 14:33
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.


Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.

#714:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 16:23
    —
Materie separat von Energie zu betrachten (sauber separiert waren diese Konzepte übrigens nur knapp über 100 Jahre) ist nach heutigem Stand unzulässig.

Materie/Energie ist eine Bilanzgröße und als solche eine Rechengröße. Ontologische Aussagen, wie "sie existiert" haben m.E. religiösen oder philosophischen Charakter. Ich bevorzuge die Formulierung der Art "diese Rechengröße hat sich zur Generierung von Aussagen mit hoher predictive power bewährt"

#715:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 20:26
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
....
Materie/Energie ist eine Bilanzgröße und als solche eine Rechengröße. Ontologische Aussagen, wie "sie existiert" haben m.E. religiösen oder philosophischen Charakter. Ich bevorzuge die Formulierung der Art "diese Rechengröße hat sich zur Generierung von Aussagen mit hoher predictive power bewährt"

Aussagen mit hoher predictive power wofür?
Für rein imaginäre Messgrößen oder für weitere Messgrößen an real Existierenden?
Das Messen kann immer erst beginnen, nachdem wir uns geeinigt haben, was es zu messen gibt.

Das heißt, die interkulturell erfahrbare Existenz eines Gegenstandes ist immer der erste Schritt. Das hat so weit wenig mit Religion oder Philosophie zu tun.

#716: Re: Materie oder Sein Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 20:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen

Ich glaube, Schneegestürm meinte damit, dass die Materie es nicht schafft, Sein zu erschaffen - in etwa so, wie er es kaum schafft, einen grammatikalisch (geschweige denn inhaltlich) korrekten Satz zu erschaffen. Lachen

#717:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 21:36
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Aussagen mit hoher predictive power wofür?
Für rein imaginäre Messgrößen oder für weitere Messgrößen an real Existierenden?

Du kommst doch im nächsten Satz selbst drauf:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das Messen kann immer erst beginnen, nachdem wir uns geeinigt haben, was es zu messen gibt.

... und/oder was geldwert ist.
Zu dieser Einigung ist eine ontologische Hypothese nicht nötig. Wenn auch zu pädagogischen und Marketingzwecken gelegentlich hilfreich.

#718:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.09.2023, 21:38
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das Messen kann immer erst beginnen, nachdem wir uns geeinigt haben, was es zu messen gibt.

... und/oder was geldwert ist.
Zu dieser Einigung ist eine ontologische Hypothese nicht nötig.

Falsch. Selbst wenn man mal ganz naiv annehmen würde, dass Messung tatsächlich so funktionieren könne und sich als solche nicht irgendwie an dem zu Messenden zu orientieren habe (von der ontologischen Voraussetzung eines Mediums bzw. Maßstabs der Messung einmal ganz abgesehen): Selbst dann gründet sogar der "Geldwert" selbst immer noch auf ontologischen Setzungen. (Man kann allerdings auch im Maßstab Geld etwas messen, nämlich den Tauschwert von Waren. Albern, den Oberbegriff "Maßstab" aus einem seiner Unterbegriffe erklären zu wollen.)

#719: Kristall- und Pflanzenform Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 04.09.2023, 11:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.


Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.


Das Mineralreich der Materie bildet Kristallformen, die Form einer Pflanze können diese Kräfte nicht bilden.

#720:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.09.2023, 12:16
    —
Also Pflanzen bestehen nicht aus Materie, weil sie keine kristallförmigen Mineralien sind. Es wird immer doller. Pillepalle

#721: Re: Kristall- und Pflanzenform Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.09.2023, 14:26
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.


Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.


Das Mineralreich der Materie bildet Kristallformen, die Form einer Pflanze können diese Kräfte nicht bilden.

Das ist eine Aussage, deren Dummheit bei dem heiligen Steiner-Rudi noch verzeihbar gewesen wäre, weil er noch ganz viel, das wir heute wissen, noch nicht wissen konnte.

Das erste, was Du unterschlägst, ist, dass es nicht nur Kristalle einzelner Mineralien gibt, sondern ziemlich viele unterschiedliche Elemente, die miteinander Verbindungen eingehen. Und wenn wir uns die Erde als heißen Brocken mit einer Uratmosphäre im All vorstellen, dann kühlt die irgendwann ab und es kommt mit der nie die gesamte Erde gleichzeitig treffenden Strahlung der Sonne zu Phänomenen, die prinzipiell mit denen des Wetters in der heutigen Atmosphäre vergleichbar sind, u.a. lokale elektrische Aufladungen und Entladungen, vulgo Blitzen.

Das heißt, dass wir nicht nur Mineralien und Kristalle hatten, sondern eine Vielzahl von Verbindungen, die über die Energie kosmischer Strahlung sowie irdischer Blitze dann auch zu energiereicheren Verbindungen und dabei auch zu den ersten organischen Verbindungen kamen. Wie dabei die ersten autokatalytischen Strukturen entstanden, die dann in der Folge eine biologische Evolution in Gang setzten, dass ist ein Forschungsgegenstand, der inzwischen viel zu weit gediehen ist, um sich so einfach mit "geht nicht" vom Tisch wischen zu lassen.

Deine Aussage ist ungefähr so, als würdest Du Dir einen Xingu aus dem Urwald angeln, kurz ansehen und zu dem Ergebnis kommen, der könne nie eine Atombombe bauen. Mit dieser schlichten Aussage hättest Du zweifellos Recht, aber Du würdest genauso die Tatsachen unterschlagen, dass der Bau der Atombombe nicht die Tat eines einzelnen Menschen war und ihr ein Ansammeln von Information über lange Zeiträume vorausging.

Versuch mal eine etwas intelligentere Argumentation. - Bei Steiner kannst Du zu dem Thema ebenso wenig fündig werden wie bei Wilhelm Busch (der letztere ist aber amüsanter zu lesen).

#722:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 04.09.2023, 15:48
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Falsch. Selbst wenn man mal ganz naiv annehmen würde, dass Messung tatsächlich so funktionieren könne und sich als solche nicht irgendwie an dem zu Messenden zu orientieren habe (von der ontologischen Voraussetzung eines Mediums bzw. Maßstabs der Messung einmal ganz abgesehen): Selbst dann gründet sogar der "Geldwert" selbst immer noch auf ontologischen Setzungen. (Man kann allerdings auch im Maßstab Geld etwas messen, nämlich den Tauschwert von Waren. Albern, den Oberbegriff "Maßstab" aus einem seiner Unterbegriffe erklären zu wollen.)

Selbstverständlich bedarf es zu Herstellung und Verkauf eines beliebigen Körpers keinerlei ontologischer Hypothese. Beispiel: Man kann sich auch mit einem radikalen Konstruktivisten auf EUR 1,90. für eine Schraube M12 x 50 Sechskantkopf einigen. Noch viel weniger unterliegt z.B. ein Messwert "Länge der Schraube" einer ontologischen Hypothese. Dieser Begriff ist vielmehr von einem geometrischen (also mathematischen) Volumenmodell abhängig. Die verwendeten Maße sind ebenfalls rein mathematische Werkzeuge.

Edith: Der Begriff "Länge eines Gegenstandes" ist deshalb interessant, weil er laut SRT bei Relativbewegung zum Beobachter der Lorentz Kontraktion unterliegt. Ein bekanntes Steckenpferd bestimmter "Kritiker der SRT" ist es nun die ontologische Frage nach der "echten", "materiellen" "tatsächlichen", "realen" (etc.) Länge des Gegenstandes zu stellen und zu meinen die SRT widerlegt zu haben, wenn keine eindeutige Antwort darauf erfolgt.

#723: Re: Vorstellung durch Geist oder Körper Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.09.2023, 13:11
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Jo, das Geistige in dir stellt sich ... vor ...


Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Der Geist ist eine Funktion meines Körpers, was denn wohl sonst? Am Kopf kratzen

#724:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.09.2023, 13:16
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.


Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.


Das Mineralreich der Materie bildet Kristallformen, die Form einer Pflanze können diese Kräfte nicht bilden.

Wer hat dir denn diesen Mist erzählt?

Oder mit deinem Worten:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Das ist lediglich eine Reihe von Behauptungen.

#725: Pflanze und Keim Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 06.09.2023, 11:38
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.


Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.


Das Mineralreich der Materie bildet Kristallformen, die Form einer Pflanze können diese Kräfte nicht bilden.

Wer hat dir denn diesen Mist erzählt?


Die im Mineralreich liegenden Kräfte sind allein auf sich selbst bezogen. Eine Pflanze können sie weder bilden noch wachsen lassen, wozu es des Keims bedarf.

#726: Re: Pflanze und Keim Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.09.2023, 13:11
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
...
Die im Mineralreich liegenden Kräfte sind allein auf sich selbst bezogen.

Dass die Kräfte auf sich selbst bezogen sind, ist absoluter Unsinn.
Etwas besser wäre es gewesen, wenn da statt sich es gestanden hätte, aber nur etwas.
Wovon wir hier reden, das nennt man heute Chemie. Wir können auch davon ausgehen, dass es am Anfang der Erde nur eine anorganische Chemie gab. Das änderte sich aber. Siehe meine Antwort an Dich hier.

Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Eine Pflanze können sie weder bilden noch wachsen lassen, wozu es des Keims bedarf.

Der Satz ist angesichts der Geschichtlichkeit, um die es geht, ungefähr so geistreich wie
"auch ein männlicher Embryo kann keine Kinder zeugen."

Deine mit dem Brustton der Überzeugung vorgetragenen und stupide wiederholten "Wahrheiten" sind aus heutiger Sicht nicht einmal mehr diskussionswürdig.

#727: Re: Pflanze und Keim Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 06.09.2023, 18:49
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
... Wovon wir hier reden, das nennt man heute Chemie. ...

genaugenommen Quantenphysik, und noch genauer genommen ein Teil der Quantenphysik, nämlich die der Elektronen. freakteach

#728: Re: Pflanze und Keim Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.09.2023, 21:02
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
... Wovon wir hier reden, das nennt man heute Chemie. ...

genaugenommen Quantenphysik, und noch genauer genommen ein Teil der Quantenphysik, nämlich die der Elektronen. freakteach

Man kann natürlich die gesamte Chemie auch nur als eine bestimmte Betrachtungsebene der Physik ansehen ....
aber was soll das in diesem Zusammenhang? Das Schneegestürm ist doch offensichtlich schon von der Chemie überfordert, in der eben mehr stattfindet als nur die Anordnung der Atome in Kristallen.
Es geht darum, dass die verschiedenen Elemente miteinander zu Produkten reagieren, deren Verteilung von den Umgebungsbedingungen abhängen und dabei gleichzeitig die Umgebung der nächsten Reaktionen verändern - was wir da am Anfang sehen, ist selbst in der Anorganik eine fortschreitende Entwicklung von Fließgleichgewichten in einer noch rein chemischen Welt, die aber durch Energiezufuhr von außen bereits dabei ist, immer komplexere Verbindungen aufzubauen um dann einen fließenden Übergang in die organische Chemie herzustellen.

Die Quantenphysik ist sinnvoll bei der Betrachtung der Reaktionsmechanismen, aber in der Ebene, um die es mir ging, nur nutzloser Ballast.

#729: Re: Kristall- und Pflanzenform Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 06:47
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Aussage, deren Dummheit bei dem heiligen Steiner-Rudi noch verzeihbar gewesen wäre, weil er noch ganz viel, das wir heute wissen, noch nicht wissen konnte.

Der Steiner lebte im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, nicht im finsteren Mittelalter. Der Schwachsinn war schon damals nicht mehr verzeihbar.

Das, was Schneegestürm hier abliefert, läuft ja darauf hinaus, der gesamten Chemie der Kohlenstoffverbindungen (aka der organischen Chemie) die Existenz abzustreiten. Das wäre spätestens im 19. Jahrhundert schon nicht mehr gegangen.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 07.09.2023, 07:11, insgesamt einmal bearbeitet

#730:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 06:52
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich bedarf es zu Herstellung und Verkauf eines beliebigen Körpers keinerlei ontologischer Hypothese. Beispiel: Man kann sich auch mit einem radikalen Konstruktivisten auf EUR 1,90. für eine Schraube M12 x 50 Sechskantkopf einigen. Noch viel weniger unterliegt z.B. ein Messwert "Länge der Schraube" einer ontologischen Hypothese. Dieser Begriff ist vielmehr von einem geometrischen (also mathematischen) Volumenmodell abhängig. Die verwendeten Maße sind ebenfalls rein mathematische Werkzeuge.

Also du meinst, es macht für den Handel keinen Unterschied, ob die Schraube existiert oder nicht. Pillepalle (Wobei die Existenz der zu handelnden Waren bezüglich der Ontologie des Warentauschs wirklich nur die Spitze des Eisbergs ist. Bzw. die Spitze der Spitze.)

Entweder das, oder du verstehst ganz grundsätzlich nicht, was eine ontologische Voraussetzung ist. So verstehst du zum Beispiel anscheinend auch nicht, dass der radikale Konstruktivismus - jedenfalls jenseits seiner trivialisierten Fassung, die man vielleicht in Onlineboards aufschnappen kann - nicht das Bestehen ontologischer Voraussetzungen im menschlichen Denken und Handeln bestreitet (weil er sonst sowohl in den Wissenschaften als auch der Philosophie genauso ein Nonstarter geblieben wäre wie deine Beiträge), sondern lediglich eine erkenntnistheoretische Position bezüglich des Status solcher Voraussetzungen darstellt, nämlich eine Position, die solche Voraussetzungen als bloße Heuristik (bzw. stärker formuliert als "Erfindung") auffasst.

Auch deine Längenmessung setzt Dinge als gegeben voraus, nämlich mindestens Raum - und nein, damit meine ich nicht spezifisch den vorrelativistischen absoluten Raum aus deinem nachgeschobenen Strohmann, sondern überhaupt Raum (oder Raumzeit). Bzw. etwas konkreter formuliert: Die Länge eines Gegenstandes zu messen setzt voraus, dass der Gegenstand eine Länge hat, die auf bestimmte Arten gemessen werden kann. Nur weil man diese Messungen sachlich richtig verkomplizieren kann, hören sie deshalb noch lange nicht auf, mindestens das jeweils zu Messende vorauszusetzen. Alles andere wäre schlicht albern.

#731:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 09:57
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.

Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.

Das Mineralreich der Materie bildet Kristallformen, die Form einer Pflanze können diese Kräfte nicht bilden.

Wer hat dir denn diesen Mist erzählt?

Die im Mineralreich liegenden Kräfte sind allein auf sich selbst bezogen. Eine Pflanze können sie weder bilden noch wachsen lassen, wozu es des Keims bedarf.

Hast du es dir gar selbst ausgedacht? - Ist aber sowieso egal, weil ich mich begründend ausgedrückt habe. Somit ist deine Erwiderung wertlos, dein Mist mithin widerlegt.

#732:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 10:17
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wobei die Existenz der zu handelnden Waren bezüglich der Ontologie des Warentauschs wirklich nur die Spitze des Eisbergs ist.

Falsch! Richtig wäre eine Aussage der Form "der Konsens der Handelnden über den Status der zu handelnden Ware ist Voraussetzung des Handels"
Eine ontologische Hypothese ermöglicht diesen genausowenig, wie ihn eine negative ontologische Hypothese verhindert. Derartige Hypothesen sind schlicht irrelevant.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
dass der radikale Konstruktivismus - jedenfalls jenseits seiner trivialisierten Fassung, die man vielleicht in Onlineboards aufschnappen kann

Nun ist es aber so, dass auch einer, der vulgären konstruktivistisch angehauchten Auffassungen anhängt, die irgendwelchen Onlineboards oder Matrix Filmen entstammen, durchaus erfolgreich mit Schrauben, Kartoffeln o.ä. handeln kann. Auch dann, wenn er seine Preise u.a. anhand von Längenmaßen gestaltet.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Auch deine Längenmessung setzt Dinge als gegeben voraus, nämlich mindestens Raum - und nein, damit meine ich nicht spezifisch den vorrelativistischen absoluten Raum aus deinem nachgeschobenen Strohmann, sondern überhaupt Raum (oder Raumzeit).

... die ja seit Kant als Anschauungen a priori erkannt wurden, welchem auch die Raumkonzepte der RT keinen Abbruch tun.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... setzt voraus, dass der Gegenstand eine Länge hat, ...

Was soll diese (genau/mindestens???) "eine Länge" sein? Das konnte mir Jocelyne Lopez seinerzeit nicht erklären

#733: Re: Kristall- und Pflanzenform Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 10:24
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Aussage, deren Dummheit bei dem heiligen Steiner-Rudi noch verzeihbar gewesen wäre, weil er noch ganz viel, das wir heute wissen, noch nicht wissen konnte.

Der Steiner lebte im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, nicht im finsteren Mittelalter. Der Schwachsinn war schon damals nicht mehr verzeihbar.

Das, was Schneegestürm hier abliefert, läuft ja darauf hinaus, der gesamten Chemie der Kohlenstoffverbindungen (aka der organischen Chemie) die Existenz abzustreiten. Das wäre spätestens im 19. Jahrhundert schon nicht mehr gegangen.

Da wäre ich etwas großzügiger. Auch wer die organische Chemie kannte, konnte ja nicht sicher sein, dass es die ohne Leben schon gegeben haben konnte, d.h. dass die organische Chemie bereits vor dem Entstehen des Lebens existierte und so die Voraussetzungen für die chemische Evolution überhaupt gegeben waren.

Das erste "Ursuppenexperiment" von Miller und Urey, das diese Voraussetzung bestätigte, fand 1953 statt.

Aber inzwischen sind wir viel weiter. Was Schneegestürm hier durch die stereotype Wiederholung seines Unsinns versucht, das ist wie ein Bestehen auf der flachen Erde im Zeitalter des globalen Flugverkehrs. Es ist irgendwo zwischen skurril und behandlungsbedürftig, aber eben nicht mehr diskussionswürdig.

Und natürlich ist es vom psychologischen Standpunkt her interessant, zu sehen, wie er versucht, mit seinen stereotypen Wiederholungen Autorität herzustellen. Das wird z.B. in Unteroffizierslehrgängen so geübt. Das wirkt, von entsprechender Symbolik begleitet, auch im "richtigen Leben", wie uns das Milgram-Experiment gezeigt hat, aber eben nur sehr bedingt in Sachdiskussionen.

#734: Pflanzenkeim Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 12:11
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.

Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.

Das Mineralreich der Materie bildet Kristallformen, die Form einer Pflanze können diese Kräfte nicht bilden.

Wer hat dir denn diesen Mist erzählt?

Die im Mineralreich liegenden Kräfte sind allein auf sich selbst bezogen. Eine Pflanze können sie weder bilden noch wachsen lassen, wozu es des Keims bedarf.

Hast du es dir gar selbst ausgedacht? - Ist aber sowieso egal, weil ich mich begründend ausgedrückt habe. Somit ist deine Erwiderung wertlos, dein Mist mithin widerlegt.


Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

#735: Re: Pflanzenkeim Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 12:43
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.
Warum wiederholst Du das also immer wieder.

Aber es gibt einen sehr gut begründeten Forschungsgegenstand "chemische Evolution", der der grundsätzlichen Unmöglichkeit der Entstehung des Lebens durch die Chemie widerspricht.

Es wäre schön, wenn Du einmal darauf eingehen könntest, anstatt immer nur Dein Mantra vor Dich herzubeten. Diese schlichten Wiederholungen könnten als absichtliche Störungen der Diskussionskultur verstanden werden - wir sind hier ein Diskussionsforum und kein Bet-Club.

#736:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 22:08
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wobei die Existenz der zu handelnden Waren bezüglich der Ontologie des Warentauschs wirklich nur die Spitze des Eisbergs ist.

Falsch! Richtig wäre eine Aussage der Form "der Konsens der Handelnden über den Status der zu handelnden Ware ist Voraussetzung des Handels"
Eine ontologische Hypothese ermöglicht diesen genausowenig, wie ihn eine negative ontologische Hypothese verhindert. Derartige Hypothesen sind schlicht irrelevant.

Au weia. Als hinge nicht am Begriff des "Konsens" auch schon ein ganzer Rattenschwanz an Voraussetzungen bezüglich Sprache, Kommunikation, Mitteilung, etc. (Im Übrigen entsteht der Warentausch als Form gesellschaftlichen Austauschs nicht durch Konsens. Und man kann sich ihm dementsprechend z. B. auch nicht durch Dissens entziehen. Allenfalls kann man sich individuellen Transaktionen verweigern. Aber selbst das kommt auf die Transaktion an. Tatsächlich setzt jeder Konsens über eine individuelle Transaktion selbst bereits das ganze System des Warentauschs voraus. Ohne diese Voraussetzung würden die Beteiligten buchstäblich nicht verstehen - und könnten sich genau deshalb auch nicht darüber einig sein! -, worüber sie da eigentlich gerade einen Konsens bilden. Bzw. diese Voraussetzung ist die Grundlage ihres Verständnisses des Tauschakts. "Tauschen" ist eine erlernte gesellschaftliche Praxis und keine voraussetzngslos-individuelle.)

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
dass der radikale Konstruktivismus - jedenfalls jenseits seiner trivialisierten Fassung, die man vielleicht in Onlineboards aufschnappen kann

Nun ist es aber so, dass auch einer, der vulgären konstruktivistisch angehauchten Auffassungen anhängt, die irgendwelchen Onlineboards oder Matrix Filmen entstammen, durchaus erfolgreich mit Schrauben, Kartoffeln o.ä. handeln kann. Auch dann, wenn er seine Preise u.a. anhand von Längenmaßen gestaltet.

Na und? Wofür soll das bitte ein Argument sein? Erstmal sind weder Schrauben noch Kartoffeln üblicherweise Werkzeuge eines Messvorgangs - und genau darum ging es hier, um Vorgänge der Messung. Und ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass du noch nicht mal eine Definition von Messvorgängen liefern könntest, die diese von anderen Vorgängen wie z. B. Kartoffelessen abgrenzen - insofern hast du buchstäblich keinen blassen Schimmer, wovon diese Diskussion eigentlich handelt, inklusive worüber du selbst eigentlich schreibst.

Aber davon abgesehen gibt es natürlich einen Unterschied zwischen eine Voraussetzung machen und wissen (geschweige denn einsehen!), dass man sie macht. Wie Wittgenstein vielleicht sagen würde: Welche Voraussetzungen ich mache (also z. B. was ich als "existent" ansehe), zeigt sich in meinem Handeln.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Auch deine Längenmessung setzt Dinge als gegeben voraus, nämlich mindestens Raum - und nein, damit meine ich nicht spezifisch den vorrelativistischen absoluten Raum aus deinem nachgeschobenen Strohmann, sondern überhaupt Raum (oder Raumzeit).

... die ja seit Kant als Anschauungen a priori erkannt wurden, welchem auch die Raumkonzepte der RT keinen Abbruch tun.

Ja und? Mal abgesehen davon, dass gerade die relativistische Physik dem Kantischen Subjektivismus in mehr als einer Hinsicht widerspricht (z. B.insofern sie Raumzeit als eine wirkliche physikalische Größe behandelt und eben nicht nur als subjektive "Anschauungsform"), ist natürlich auch die Kantische Auffassung von Raum und Zeit als Anschauungsformen a priori eine Ontologie von Raum und Zeit (bzw. eine Auffassung zu deren Ontologie). Darauf hat ja nicht zuletzt (und wohl auch nicht zuerst) Hegel ganz richtig hingewiesen. Dass Kant zufälligerweise (zumindest manchmal) das Wort "Ontologie" nicht mochte, ändert daran rein gar nichts.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... setzt voraus, dass der Gegenstand eine Länge hat, ...

Was soll diese (genau/mindestens???) "eine Länge" sein?

Sag du's mir doch. Du hast die Länge als ein zu Messendes in die Diskussion eingeführt und nicht ich, du Vogel.

Ich muss hier gar nicht wissen, was Länge "eigentlich" ist. Für meine Argumentation ist es völlig ausreichend, zu sagen, dass Längenmessung Länge als das zu Messende voraussetzt. Ob man dann sagt, dass das zu Messende erst mit der Messung konstruiert wird, oder ob man sowas nicht sagt, ist für mein Argument völlig egal. Was hier gerade offenkundig wird, ist die Tatsache, dass deine Position hier mehr ontologisches Commitment verlangt als meine. Dir stellt sich die Frage, was Länge "eigentlich" "sein soll". Mir muss sie sich zumindest zu diesem Zeitpunkt und für die Zwecke meiner Argumentation noch nicht stellen.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 08.09.2023, 02:09, insgesamt 8-mal bearbeitet

#737: Re: Pflanzenkeim Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.09.2023, 22:23
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Diese schlichten Wiederholungen könnten als absichtliche Störungen der Diskussionskultur verstanden werden - wir sind hier ein Diskussionsforum und kein Bet-Club.

Dem kann ich nur beipflichten. Ausrufezeichen

#738:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 08.09.2023, 10:34
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Au weia. Als hinge nicht am Begriff des "Konsens" auch schon ein ganzer Rattenschwanz an Voraussetzungen bezüglich Sprache, Kommunikation, Mitteilung, etc. (Im Übrigen entsteht der Warentausch als Form gesellschaftlichen Austauschs nicht durch Konsens. Und man kann sich ihm dementsprechend z. B. auch nicht durch Dissens entziehen. Allenfalls kann man sich individuellen Transaktionen verweigern. Aber selbst das kommt auf die Transaktion an. Tatsächlich setzt jeder Konsens über eine individuelle Transaktion selbst bereits das ganze System des Warentauschs voraus. Ohne diese Voraussetzung würden die Beteiligten buchstäblich nicht verstehen - und könnten sich genau deshalb auch nicht darüber einig sein! -, worüber sie da eigentlich gerade einen Konsens bilden. Bzw. diese Voraussetzung ist die Grundlage ihres Verständnisses des Tauschakts. "Tauschen" ist eine erlernte gesellschaftliche Praxis und keine voraussetzngslos-individuelle.)

Damit wird die Bedeutung einer ontologischen Hypothese für den Vorgang nicht begründet. Die Handelnden können auch völlig verschiedene Auffassungen über den Status des Ware vertreten und bezüglich des Handels trotzdem einig sein.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mal abgesehen davon, dass gerade die relativistische Physik dem Kantischen Subjektivismus in mehr als einer Hinsicht widerspricht (z. B.insofern sie Raumzeit als eine wirkliche physikalische Größe behandelt ...

Durch Lorentz Transformation (SRT) soll also ein Koordinatensystem vom mathematischen Werkzeug zu einem "wirklichen physikalichen" Objekt mutieren? Wie begründet man den so ne steile These?


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich muss hier gar nicht wissen, was Länge "eigentlich" ist.

tust Du ja auch nicht.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass du noch nicht mal eine Definition von Messvorgängen liefern könntest, die diese von anderen Vorgängen wie z. B. Kartoffelessen abgrenzen - insofern hast du buchstäblich keinen blassen Schimmer, wovon diese Diskussion eigentlich handelt, inklusive worüber du selbst eigentlich schreibst.

Ich habe doch längst geschrieben, dass Längenbestimmung das Ergebnis einer Schnitt/Projektion (oder Kombination davon, gibt verschiedene Vorschriften dazu) anhand eines mathematischen Volumenmodells ist.

#739:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 08.09.2023, 14:02
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
Lässt die Materie, aus der dein Körper besteht, die Vorstellung (irgendwelcher Art) entstehen oder dein Geist? Entscheide du - oder, ähm, die Materie deines Körpers?

Ich bin die Materie meines Körpers.

Materie hat nur Kräfte, die in ihr selbst liegen, so bildet sie Kristallformen. Damit kann sie nicht das Sein zu schaffen.

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.

Das Mineralreich der Materie bildet Kristallformen, die Form einer Pflanze können diese Kräfte nicht bilden.

Wer hat dir denn diesen Mist erzählt?

Die im Mineralreich liegenden Kräfte sind allein auf sich selbst bezogen. Eine Pflanze können sie weder bilden noch wachsen lassen, wozu es des Keims bedarf.

Hast du es dir gar selbst ausgedacht? - Ist aber sowieso egal, weil ich mich begründend ausgedrückt habe. Somit ist deine Erwiderung wertlos, dein Mist mithin widerlegt.

Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Dein Satz bereits ist widerlegt, da ich mich begründend ausgedrückt habe.

#740:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 08.09.2023, 14:18
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.

Mit genügend Zeit ist das kein Problem. Man braucht zB nur mal 500 Kubikmeter Mineralwasser in eine große Schüssel zu geben und über ein Jahr stehen zu lassen und zack - man wird in dem Mineralwasser Keime finden.


fwo hat folgendes geschrieben:
Warum wiederholst Du das also immer wieder.

Weil er in OC gepennt hat.

#741:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.09.2023, 15:30
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.

Mit genügend Zeit ist das kein Problem. Man braucht zB nur mal 500 Kubikmeter Mineralwasser in eine große Schüssel zu geben und über ein Jahr stehen zu lassen und zack - man wird in dem Mineralwasser Keime finden.
...

Diese Art der Spontanzeugung oder Urzeugung findet aber immer nur statt, wenn man unsauber arbeitet. Letztlich ist es ja die Widerlegung genau dieser Theorie auf deren Stand das Schneegestürm noch wirbelt.

Und - bleiben wir ehrlich - auch die Keime, die man nach einem unsauberen Versuch im Minaralwasser findet, sind keine Pflanzenkeime und um die ging es dem kalten Gestöber.

EDIT: RS


Zuletzt bearbeitet von fwo am 08.09.2023, 18:24, insgesamt einmal bearbeitet

#742:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.09.2023, 17:19
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Die Handelnden können auch völlig verschiedene Auffassungen über den Status des Ware vertreten und bezüglich des Handels trotzdem einig sein.

Innerhalb eines gewissen Rahmens womöglich. Zumindest in Grundzügen müssen sie sich schon darüber einig sein, was sie überhaupt machen. Allerdings sind auch unabhängig davon zwei weitere Bemerkungen zu deinem Argument zu machen. Erstens ist wirklich überhaupt nicht verständlich, warum du on deinem Argument einen so großen Fokus auf eine Übereinstimmung der Auffassungen legst. Viel entscheidender für diese Diskussion ist, dass sie überhaupt Auffassungen dazu haben müssen. Und zweitens sind ihre bewussten Auffassungen noch nicht mal das einzige, was in dieser Diskussion relevant ist. Ich habe schon gesagt, dass man auch Voraussetzungen machen kann, ohne dass einem das überhaupt klar ist. Wie Marx sagen würde: Sie wissen nicht, dass sie es tun, aber sie tun es. Du sitzt hier einem hoffnungslosen Cartesianismus auf.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Durch Lorentz Transformation (SRT) soll also ein Koordinatensystem vom mathematischen Werkzeug zu einem "wirklichen physikalichen" Objekt mutieren?

Also du meinst, dass die Relativitätstheorie die Gravitation (die ja auf die massebedingte Raumkrümmung zurückgeführt wird) als Ergebnis der Krümmung unserer mathematischen Berechnungswerkzeuge auffasst. Am Kopf kratzen

Merkwürdige Behauptung, aber vielleicht überlasse ich das mal besser den Physikern hier.

(Selbst wenn das so wäre, impliziert selbst das übrigens immer noch mindestens eine Ontologie der Mathematik. Und selbst der Begriff des "Werkzeugs" hat ontologische und sogar anthropologische Voraussetzungen, wie übrigens schon Aristoteles wusste.)

Im Übrigen sprach ich nicht von Objekt, sondern von Größe. Lern lesen.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass du noch nicht mal eine Definition von Messvorgängen liefern könntest, die diese von anderen Vorgängen wie z. B. Kartoffelessen abgrenzen - insofern hast du buchstäblich keinen blassen Schimmer, wovon diese Diskussion eigentlich handelt, inklusive worüber du selbst eigentlich schreibst.

Ich habe doch längst geschrieben, dass Längenbestimmung das Ergebnis einer Schnitt/Projektion (oder Kombination davon, gibt verschiedene Vorschriften dazu) anhand eines mathematischen Volumenmodells ist.

Was wird denn da projiziert? Aber ganz im Ernst, mir doch egal. Ein Volumenmodell setzt Volumen voraus. Du kannst die Größen verschieben, solange du lustig bist, aber du landest immer am Ende bei irgendeiner Größe, die du verschieben musst.

#743:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 09.09.2023, 10:06
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.

Mit genügend Zeit ist das kein Problem. Man braucht zB nur mal 500 Kubikmeter Mineralwasser in eine große Schüssel zu geben und über ein Jahr stehen zu lassen und zack - man wird in dem Mineralwasser Keime finden.
...

Diese Art der Spontanzeugung oder Urzeugung findet aber immer nur statt, wenn man unsauber arbeitet. Letztlich ist es ja die Widerlegung genau dieser Theorie auf deren Stand das Schneegestürm noch wirbelt.

Und - bleiben wir ehrlich - auch die Keime, die man nach einem unsauberen Versuch im Minaralwasser findet, sind keine Pflanzenkeime und um die ging es dem kalten Gestöber.

EDIT: RS

Ich fand meinen Versuchsaufbau nebst schlampiger Sprache lustiger also von Wasserstoff und von Milliarden Jahren zu schreiben. Der Typ ist so oder so komplett lost.

#744: Pflanzenkeim trägt das Leben Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 09.09.2023, 11:55
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.


Der Keim wird in der Pflanze gebildet. Er trägt in sich ein geheimnisvolles Wesen, denn er trägt das Leben in sich, das die Pflanze zu einer lebendigen Gestalt bildet, hingegen ist das Mineralreich tot.

#745:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 09.09.2023, 12:15
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.


Der Keim wird in der Pflanze gebildet. Er trägt in sich ein geheimnisvolles Wesen, denn er trägt das Leben in sich, das die Pflanze zu einer lebendigen Gestalt bildet, hingegen ist das Mineralreich tot.

Was du schreibst ist auf kurze Zeiten bezogen trivial und somit uninteressant.

Von Interesse können höchstens deine Schlussfolgerungen aus dieser Trivialität sein. Welche sind das?

#746: Re: Pflanzenkeim trägt das Leben Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.09.2023, 12:49
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.


Der Keim wird in der Pflanze gebildet. Er trägt in sich ein geheimnisvolles Wesen, denn er trägt das Leben in sich, das die Pflanze zu einer lebendigen Gestalt bildet, hingegen ist das Mineralreich tot.

Das ist keine Antwort auf die Theorie der chemischen Evolution und die Versuche dazu, sondern wieder nur Dein in der Wortwahl leicht geändertes Mantra.

Wenn Du nicht bereit bist, Dich in der Sache kundig zu machen, dann sag es einfach und halte Dich dann aus der Diskussion fern.

#747:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 09.09.2023, 13:22
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... Sie wissen nicht, dass sie es tun, ...

wobei Du offenbar das "wissen was man tut" im Zirkelschluss von einer ontologischen Hypothese abhängig machst.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also du meinst, dass die Relativitätstheorie die Gravitation (die ja auf die massebedingte Raumkrümmung zurückgeführt wird) als Ergebnis der Krümmung unserer mathematischen Berechnungswerkzeuge auffasst. ...

in einem gekrümmte Koordinatensystem kannst Du die Gravitation als "gewöhnliche" Beschleunigung rechnen, während bei Nutzung ungekrümmter Koordinaten die Gravitation extra als spukhafte Fernkraft einzuführen wäre. Und weiter?


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was wird denn da projiziert?

noch nie eine Schublehre in der Hand gehabt?


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ein Volumenmodell setzt Volumen voraus.

Diese Hypothese ist zulässig aber irrelevant

#748:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 09.09.2023, 16:55
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
wobei Du offenbar das "wissen was man tut" im Zirkelschluss von einer ontologischen Hypothese abhängig machst.

Ich setze in der Tat voraus, dass Wissen immer ein Wissen über etwas ist. Wobei ich mir natürlich durchaus vorstellen kann, dass du dich damit zufrieden gibst, dass dein "Wissen" ein Wissen über gar nichts ist.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
in einem gekrümmte Koordinatensystem kannst Du die Gravitation als "gewöhnliche" Beschleunigung rechnen, während bei Nutzung ungekrümmter Koordinaten die Gravitation extra als spukhafte Fernkraft einzuführen wäre. Und weiter?

Also dein Argument für ein gekrümmtes Koordinatensystem ist, dass es ontologisch sparsamer ist als ein ungekrümmtes. Lachen zwinkern

Dass du das ernsthaft für ein Argument für deine Position hältst, bringt mich zum Lachen. Lachen Lachen Lachen

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was wird denn da projiziert?

noch nie eine Schublehre in der Hand gehabt?

Ich fragte was, nicht womit. Lern lesen.

(Wobei natürlich auch die Verwendung einer Schublehre mindestens deren Existenz voraussetzt. Aber diese Antwort zeigt mir auch, dass deine Idealvorstellung von Werkzeuggebrauch einer ist, bei dem man möglichst wenig darüber nachdenkt, was man da eigentlich macht, geschweige denn warum.)

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ein Volumenmodell setzt Volumen voraus.

Diese Hypothese ist zulässig aber irrelevant

"Irrelevant" ist sie höchstens insofern, als ihre Negation kontradiktorisch ist, d. h. sie selbst eine Tautologie sein muss. *g*

#749:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 09.09.2023, 19:19
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
in einem gekrümmte Koordinatensystem kannst Du die Gravitation als "gewöhnliche" Beschleunigung rechnen, während bei Nutzung ungekrümmter Koordinaten die Gravitation extra als spukhafte Fernkraft einzuführen wäre. Und weiter?

Also dein Argument für ein gekrümmtes Koordinatensystem ist, dass es ontologisch sparsamer ist als ein ungekrümmtes. Lachen zwinkern

Dass du das ernsthaft für ein Argument für deine Position hältst, bringt mich zum Lachen. Lachen Lachen Lachen

Okay, mir ist dazu gerade noch was eingefallen. Ich versuche mal, deine Position möglichst stark zu machen, indem ich ein möglichst starkes Gegenargument gegen das eben von mir selbst Gesagte vorschlage.

Eigentlich muss man bei einem ungekrümmten Raum gar nicht unbedingt eine "spukhafte Fernkraft" annehmen. Von deiner Warte aus betrachtet müsste es doch völlig ausreichen, zu sagen, dass sich Massen halt irgendwie gegenseitig anzuziehen scheinen. Ist doch egal wieso. Funktioniert halt. Auch die Mathematik der Newtonschen klassischen Physik kann man schließlich anwenden, ohne ihre Ontologie mitzumachen, nicht wahr? So gesehen ist eine Mathematik oder ein Modell überhaupt nie sparsamer oder simpler als eine andere, solange man eben mit beiden umgehen kann und es am Ende funktioniert.

#750: Huhn oder Ei? Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 10.09.2023, 12:57
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.


Der Keim wird in der Pflanze gebildet. Er trägt in sich ein geheimnisvolles Wesen, denn er trägt das Leben in sich, das die Pflanze zu einer lebendigen Gestalt bildet, hingegen ist das Mineralreich tot.


Von Interesse können .. deine Schlussfolgerungen ... sein. Welche sind das?


Es könnte gefragt werden: Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?

#751: Re: Huhn oder Ei? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 10.09.2023, 13:11
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.


Der Keim wird in der Pflanze gebildet. Er trägt in sich ein geheimnisvolles Wesen, denn er trägt das Leben in sich, das die Pflanze zu einer lebendigen Gestalt bildet, hingegen ist das Mineralreich tot.


Von Interesse können .. deine Schlussfolgerungen ... sein. Welche sind das?


Es könnte gefragt werden: Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?

Nein. Diese Frage ist so alt wie ihre Lösung: Was wichtig ist, sind die Mutationen in der Keimbahn.
Also:
Der erste Vogel, der ein Hühnerei legte, war, streng genommen, noch kein Huhn.

Aber damit sind wir endlich bei der Evolution angekommen:

Was ist Deine Antwort zur chemischen Evolution?

#752:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 10.09.2023, 15:00
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich setze in der Tat voraus, dass Wissen immer ein Wissen über etwas ist.

Ich habe nie behauptet was zu wissen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also dein Argument für ein gekrümmtes Koordinatensystem ist, dass es ontologisch sparsamer ist als ein ungekrümmtes. Lachen zwinkern

"Kraft" ist eine der Vektorgrößen der Mechanik. Eine Verwendung dieser Größe bedarf keiner ontologischen Hypothese.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich fragte was, nicht womit. Lern lesen.

Du fragtest, was eine Längenmessung mit der mathematischen Operation der Projektion zu tun hat.
Wenn Du mit ner Schublehre arbeiten würdest wüsstest Du das. So muss ich jedoch weiter ausholen:
Die Berührpunkte der beiden Meßschenkel mit dem zu vermessenden Gegenstand spannen einen Vektor auf. Die gemessene Länge entspricht dem auf der Skala abzulesenden Richtungskosinus des Vektors. Das Ermitteln eines Richtungskosinus nennt man auch Projektion.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
ber diese Antwort zeigt mir auch, dass deine Idealvorstellung von Werkzeuggebrauch einer ist, bei dem man möglichst wenig darüber nachdenkt, was man da eigentlich macht, geschweige denn warum.)

Wenn Du wider Erwarten doch schon mal eine Schublehre in der Hand gehabt haben solltest, bist jetzt aber Du derjenige, der nicht darüber nachgedacht hat, was er macht.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich versuche mal, deine Position möglichst stark zu machen, ...

Da bin ich aber glücklich!!!


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Von deiner Warte aus betrachtet müsste es doch völlig ausreichen, zu sagen, dass sich Massen halt irgendwie gegenseitig anzuziehen scheinen.

ja nö, doch wieso, das ist aber nicht meine Position. "irgendwie" geht ja schon mal garnicht, "1/r^2" möcht mindestens sein, auch nur um das Keplersche Gesetz nachzubilden.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Auch die Mathematik der Newtonschen klassischen Physik kann man schließlich anwenden, ohne ihre Ontologie mitzumachen, nicht wahr? So gesehen ist eine Mathematik oder ein Modell überhaupt nie sparsamer oder simpler als eine andere, solange man eben mit beiden umgehen kann und es am Ende funktioniert.

"Aufwand" nach Sean Connery ist m.W. wohl die Anzahl der (neu einzuführenden) Hypothesen, die nicht bereits aus bekanntem folgen. Gefühlte 99% der Simulanten in Luft- und Raumfahrt rechnen jedoch trotzdem mit Newton, denn für die ist "Aufwand" eher Arbeitszeit. In keinem Fall setzt die Definition einer Größe "Aufwand" ontologische Annahmen bzgl. des zu Simulierenden dar.

#753:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.09.2023, 00:10
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also dein Argument für ein gekrümmtes Koordinatensystem ist, dass es ontologisch sparsamer ist als ein ungekrümmtes. Lachen zwinkern

"Kraft" ist eine der Vektorgrößen der Mechanik. Eine Verwendung dieser Größe bedarf keiner ontologischen Hypothese.

Lachen

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
in einem gekrümmte Koordinatensystem kannst Du die Gravitation als "gewöhnliche" Beschleunigung rechnen, während bei Nutzung ungekrümmter Koordinaten die Gravitation extra als spukhafte Fernkraft einzuführen wäre. Und weiter?

Also du meinst, dass die Einführung der Existenz einer spukhaften Fernkraft keine ontologische Hypothese ist.

Also gut, mein lieber VanHanegem... dann spiele ich dieses Spiel halt mal mit. Was wäre denn deiner Meinung nach eine ontologische Hypothese? Gib mir doch mal ein Beispiel für etwas, das deiner Meinung nach eine ontologische Hypothese wäre.

#754:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 11.09.2023, 18:14
    —
Mit Ergänzung in [] von mir:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Also du meinst, dass die Einführung der Existenz einer spukhaften Fernkraft [zur Modellierung der Gravitation] keine ontologische Hypothese ist.

Schlechtes Beispiel. Auch ein Ontologie Fetischist, der ansonsten auf Aussagen steht wie: "dieses Seil existiert" und "diese Seilkraft existiert". müsste an dieser Stelle zugeben, das die Gravitation als Fernkraft seit ca. 1925 nur noch als Rechengröße eingeführt wird, um die gewünschte Beschleunigung zu erhalten. Außerdem hat doch Albert den user durch Verwendung der Bezeichnung "spukhaft" selbst darauf hingewiesen, dass es ihm womöglich widerstrebt sich diese Kraft als real existent vorzustellen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was wäre denn deiner Meinung nach eine ontologische Hypothese?

s. oben.

#755:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.09.2023, 20:58
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Auch ein Ontologie Fetischist, der ansonsten auf Aussagen steht wie: "dieses Seil existiert" und "diese Seilkraft existiert". müsste an dieser Stelle zugeben, das die Gravitation als Fernkraft seit ca. 1925 nur noch als Rechengröße eingeführt wird, um die gewünschte Beschleunigung zu erhalten.

Also sind das deine Beispiele für "ontologische Hypothesen"? "Das Seil existiert" und "die Seilkraft existiert"? Nun wird natürlich die Seilkraft genauso als Rechengröße eingeführt wie die Gravitationskraft. Nur sind Rechengrößen selbst klarerweise nichts Nichtexistentes, und die "Einführung" der Gravitation "als Hypothese" ist von der "Einführung" der Seilkraft oder sogar des Seils selbst "als Hypothese" (von griech. hypothesis, "Voraussetzung", "Grundlage") in keinster Weise grundsätzlich verschieden.

...Ich frag mal anders. Weißt du, was man in der Informatik eine Ontologie nennt?

#756:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 12.09.2023, 11:57
    —
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.


Der Keim wird in der Pflanze gebildet. Er trägt in sich ein geheimnisvolles Wesen, denn er trägt das Leben in sich, das die Pflanze zu einer lebendigen Gestalt bildet, hingegen ist das Mineralreich tot.


Von Interesse können .. deine Schlussfolgerungen ... sein. Welche sind das?

Es könnte gefragt werden ..., ... oder ...?

Ja. Aber es soll geantwortet werden.

#757:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.09.2023, 13:05
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneegestürm hat folgendes geschrieben:
....
Das Mineralreich kann keinen Keim bilden, dazu bedarf es anderer Kräfte, die vom Keim aus die Pflanze bilden.

Es behauptet auch niemand, dass das "Mineralreich" mal eben so einen Keim bilden könne.


Der Keim wird in der Pflanze gebildet. Er trägt in sich ein geheimnisvolles Wesen, denn er trägt das Leben in sich, das die Pflanze zu einer lebendigen Gestalt bildet, hingegen ist das Mineralreich tot.


Von Interesse können .. deine Schlussfolgerungen ... sein. Welche sind das?

Es könnte gefragt werden ..., ... oder ...?

Ja. Aber es soll geantwortet werden.

Ich habe auch geantwortet. Darauf gab es aber keine Reaktionen, sondern nur stupide Wiederholungen seiner Behauptungen.

#758:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 12.09.2023, 16:28
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nur sind Rechengrößen selbst klarerweise nichts Nichtexistentes, ...

... wie z.B. auch Götter "klarerweise" nichts nichtexistentes sind. Diese Aussage ist zulässig, aber für eine Rechnung eher irrelevant. Und weiter?


Jenseits Deiner Strohfrauen und Männer mal eine Fragestellung zur Ontologie in der Physik, die tatsächlich jemand so stellt:
"Koennten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt 'Längenkontraktion' Anschein oder Realität sein soll?"
https://www.jocelyne-lopez.de/blog/2008/04/koennten-sich-vielleicht-die-relativisten-daruber-einigen-ob-der-relativistische-effekt-langenkontraktion-anschein-oder-realitat-sein-soll/


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Ich frag mal anders. Weißt du, was man in der Informatik eine Ontologie nennt?

was ich dazu NICHT weiß ist, inwiefern diese über ein stinknormales objektorientiertes Datenmodell hinausgeht.

#759:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.09.2023, 17:12
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nur sind Rechengrößen selbst klarerweise nichts Nichtexistentes, ...

... wie z.B. auch Götter "klarerweise" nichts nichtexistentes sind.

Was für einen Vergleich willst du hier ziehen? Dass Sein auf verschiedene Weisen ausgesagt wird, ist schon seit Aristoteles ein alter Hut.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
mal eine Fragestellung zur Ontologie in der Physik, die tatsächlich jemand so stellt:

Warum du permanent penetrant über Jocelyn Lopez diskutieren willst, weiß niemand außer dir. Du bist jedenfalls der einzige hier, den der Quatsch interessiert. Oder soll das ein weiteres "Beispiel" für das sein, was du eine "ontologische Hypothese" hältst? An welchem philosophischen Seminar wird denn am Lehrstuhl für Ontologie Jocelyn Lopez gelehrt?

Weiß die Dame eigentlich von deiner Obsession für sie?

Ich werd' ab jetzt jeden Versuch, die Diskussion auf sie zu lenken, als Nebelkerze ignorieren.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
...Ich frag mal anders. Weißt du, was man in der Informatik eine Ontologie nennt?

was ich dazu NICHT weiß ist, inwiefern diese über ein stinknormales objektorientiertes Datenmodell hinausgeht.

Wieso sollte es denn zwingend "darüber hinausgehen" müssen? Oder besser gesagt: Was genau meinst du in diesem Zusammenhang eigentlich mit "darüber hinausgehen"?

#760:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 13.09.2023, 15:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dass Sein auf verschiedene Weisen ausgesagt wird, ist schon seit Aristoteles ein alter Hut.

Wenn Du das sagst!
Du hast aber immer noch nicht dargelegt, inwiefern sich eine derartige Aussage als brauchbares Tool im Rahmen einer Mess- und Simulationsaufgabe erweisen sollte.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich werd' ab jetzt jeden Versuch, die Diskussion auf sie zu lenken, als Nebelkerze ignorieren.

Kein Problem, es gibt genügend andere Beispiele, die ontologische Aussagen bzw Fragen für einen Beitrag zur RT halten:
guckstdu hier:
https://www.gsjournal.net/Science-Journals/Research%20Papers-Relativity%20Theory/Download/570
zitiert jeweils mit fettung von mir:
"Fehler D 6 Albert Einstein behauptet eine Zeitdilatation (Zeitverlangsamung; Zeitverzögerung) zwischen zwei relativ bewegten Inertialsystemen als realen Effekt"
"Fehler E 12 Die behauptete Längenkontraktion wird mit widersprüchlichem erkenntnistheoretischen Status (Anschein, Realität) eingeführt"
"Fehler G 6 Minkowskis "Weltlinien" werden von den Relativisten als reale Wege im Raum interpretiert"
"Fehler P 4 Schein und Sein: AE 1905 wechselt in seinen Aussagen über Längenkontraktion und Zeitdilatation mehrfach zwischen "scheint" und "ist" und pflanzt seiner Theorie damit einen Grundwiderspruch ein"
"Die Paradoxa - insbesondere das Uhren- oder Zwillingsparadoxon - erweisen sich nur als die Zuspitzung der behaupteten kinematischen Effekte der Längenkontraktion und der Zeitdilatation. Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man bei einer angeblich bestätigten und allgemein akzeptierten Theorie nicht mehr vermuten würde: nämlich ob die behaupteten Effekte wirklich seien oder nur Scheineffekte."
"Die Sachlage wird noch bunter dadurch, daß in dieser Frage eine groteske Uneinigkeit der Relativistik-Autoren festzustellen ist, so daß man zweckmäßigerweise besser von zwei Theorien sprechen sollte, von einer Theorie mit Scheineffekten und einer Theorie mit Realeffekten."


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte es denn zwingend "darüber hinausgehen" müssen?

Alles kann, nichts muss, schon gar nicht "zwingend"! Aber wenn in der Informatik "Ontologie" und "Datenmodell" einfach nur Synonyme sein sollten, müsste ich ersteren Begriff wohl eher als Symptom eines allgemeinen Hangs zum Buzzwording abhaken.

#761:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.09.2023, 16:32
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Du hast aber immer noch nicht dargelegt, inwiefern sich eine derartige Aussage als brauchbares Tool [...] erweisen sollte.

Muss ich auch nicht. Vielmehr hättest erstmal du darzulegen und zu rechtfertigen, warum (und vor allem wofür) das in diesem Zusammenhang überhaupt ein entscheidendes Kriterium sein soll. Die Aussage, dass Sein auf verschiedene Weise ausgesagt wird, ist überhaupt kein "Tool", und schon gar nicht "im Rahmen einer Mess- und Simulationsaufgabe", sondern erstmal die Feststellung eines linguistischen Sachverhalts. Und diese Feststellung steht im Zusammenhang dieser Diskussion in Verbindung zu der Frage, die ich dir gestellt hatte und die du ganz geflissentlich unter den Tisch meinst fallen lassen zu können, nämlich: Welchen Vergleich (zwischen der Existenz von Rechengrößen und der Existenz von Göttern) willst du ziehen? Mal wieder weichst du einer kritischen Nachfrage durch eine Nebelkerze bzw. willkürliche Themenverschiebung aus. Wenn unsere ganze Diskussion hier nicht sowieso schon OT wäre, würde ich mich beinahe fragen, ob das schon als Störung der Diskussionskultur durchgeht.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Kein Problem, es gibt genügend andere Beispiele, die ontologische Aussagen bzw Fragen für einen Beitrag zur RT halten:
guckstdu hier:

https://www.psiram.com/de/index.php/G.O._Mueller

Zitat:
Ursprünglich hat die Gruppe Mueller ihre Behauptung, eine öffentliche Kritik an der Relativitätstheorie sei nicht möglich, dadurch unterstrichen, dass man sie nur über eine kostenpflichtige Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kontaktieren konnte. Heute wird die Gruppe Mueller öffentlich von Ekkehard Friebe und Jocelyne Lopez vertreten.

Dachtest du wirklich, ich komme dir nicht dahinter? Verarschen kann ich mich selber. Pillepalle

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Aber wenn in der Informatik "Ontologie" und "Datenmodell" einfach nur Synonyme sein sollten, müsste ich ersteren Begriff wohl eher als Symptom eines allgemeinen Hangs zum Buzzwording abhaken.

Da ich dich inzwischen für unfähig halte, deinen begrifflichen Horizont kritisch zu reflektieren, ist das wohl in der Tat deine einzige Option. Mit Betonung auf dem Wort "deine".

#762:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2023, 03:06
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Du hast aber immer noch nicht dargelegt, inwiefern sich eine derartige Aussage als brauchbares Tool [...] erweisen sollte.

Muss ich auch nicht. Vielmehr hättest erstmal du darzulegen und zu rechtfertigen, warum (und vor allem wofür) das in diesem Zusammenhang überhaupt ein entscheidendes Kriterium sein soll. Die Aussage, dass Sein auf verschiedene Weise ausgesagt wird, ist überhaupt kein "Tool", und schon gar nicht "im Rahmen einer Mess- und Simulationsaufgabe", sondern erstmal die Feststellung eines linguistischen Sachverhalts. Und diese Feststellung steht im Zusammenhang dieser Diskussion in Verbindung zu der Frage, die ich dir gestellt hatte und die du ganz geflissentlich unter den Tisch meinst fallen lassen zu können, nämlich: Welchen Vergleich (zwischen der Existenz von Rechengrößen und der Existenz von Göttern) willst du ziehen? Mal wieder weichst du einer kritischen Nachfrage durch eine Nebelkerze bzw. willkürliche Themenverschiebung aus. Wenn unsere ganze Diskussion hier nicht sowieso schon OT wäre, würde ich mich beinahe fragen, ob das schon als Störung der Diskussionskultur durchgeht.

...Weißt du was, vergiss einfach die Frage. Hab gerade beschlossen, dass es mich nicht mehr interessiert.

#763:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 14.09.2023, 17:30
    —
Augangspunkt der Diskussion war ja wohl die ontologische Aussage eines users über Materie.
fwo hat folgendes geschrieben:

Natürlich schafft sie es, zu sein. Sie existiert. Fraglos. Lachen
Das hat sie allen Göttern voraus.

später hast Du betont, dass auch für Rechengrößen gelte:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nur sind Rechengrößen selbst klarerweise nichts Nichtexistentes, ...

das bringt uns nun zu Deiner Frage:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Welchen Vergleich (zwischen der Existenz von Rechengrößen und der Existenz von Göttern) willst du ziehen?

Wenn alles, auch ALLES was gedacht wird (Rechengrößen, Götter etc.), als existent betrachtet wird, dann wird die Aussage zur Existenz zu einer Nullaussage.


Eine Alternative wäre es die Frage nach der Existenz als Frage nach einer "realen", "materiellen" (whatever) Existenz aufzufassen:

https://www.gsjournal.net/Science-Journals/Research%20Papers-Relativity%20Theory/Download/570
zitiert jeweils mit fettung von mir:
"Fehler D 6 Albert Einstein behauptet eine Zeitdilatation (Zeitverlangsamung; Zeitverzögerung) zwischen zwei relativ bewegten Inertialsystemen als realen Effekt"
"Fehler E 12 Die behauptete Längenkontraktion wird mit widersprüchlichem erkenntnistheoretischen Status (Anschein, Realität)0 eingeführt"
"Fehler G 6 Minkowskis "Weltlinien" werden von den Relativisten als reale Wege im Raum interpretiert"
"Fehler P 4 Schein und Sein: AE 1905 wechselt in seinen Aussagen über Längenkontraktion und Zeitdilatation mehrfach zwischen "scheint" und "ist" und pflanzt seiner Theorie damit einen Grundwiderspruch ein"
"Die Paradoxa - insbesondere das Uhren- oder Zwillingsparadoxon - erweisen sich nur als die Zuspitzung der behaupteten kinematischen Effekte der Längenkontraktion und der Zeitdilatation. Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man bei einer angeblich bestätigten und allgemein akzeptierten Theorie nicht mehr vermuten würde: nämlich ob die behaupteten Effekte wirklich seien oder nur Scheineffekte."
"Die Sachlage wird noch bunter dadurch, daß in dieser Frage eine groteske Uneinigkeit der Relativistik-Autoren festzustellen ist, so daß man zweckmäßigerweise besser von zwei Theorien sprechen sollte, von einer Theorie mit Scheineffekten und einer Theorie mit Realeffekten."

Derartigen Fragestellungen kann ich jedoch auch keinen Nährwert abgewinnen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dachtest du wirklich, ich komme dir nicht dahinter? Verarschen kann ich mich selber. Pillepalle

Irgendwelche Schwurbelseiten zu ergoogeln um einen Zusammenhang beliebiger AutorInnen mit einer Dame zu konstruieren, mit der Du offenbar ein Problem hast, greift zu kurz.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn unsere ganze Diskussion hier nicht sowieso schon OT wäre,...

Ist sie nicht, denn die Behauptung der Existenz beliebiger gedachter Größen führt ja direkt zur Existenz (auch) von Göttern, Dämonen etc.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... würde ich mich beinahe fragen, ob das schon als Störung der Diskussionskultur durchgeht.

aha dann wieder die Masche, sobalt eine Diskussion unbequem wird.

#764:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.09.2023, 17:41
    —
Ugh, okay. Gehen wir eben an den Anfang deiner Diskussion mit fwo zurück. Das passt sogar ganz gut, weil wir da bereits auf dein grundlegendes Missverständnis stoßen:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das Messen kann immer erst beginnen, nachdem wir uns geeinigt haben, was es zu messen gibt.

Zu dieser Einigung ist eine ontologische Hypothese nicht nötig.

Die "ontologische Hypothese" ist überhaupt kein zusätzlich zur Einigung darüber, was es zu messen gibt, hinzutretendes weiteres Element.

Übrigens verstehe ich inzwischen, warum fwo sich hier nicht weiter beteiligt und seine Äußerung auch nicht weiter elaboriert.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dachtest du wirklich, ich komme dir nicht dahinter? Verarschen kann ich mich selber. Pillepalle

Irgendwelche Schwurbelseiten zu ergoogeln um einen Zusammenhang beliebiger AutorInnen mit einer Dame zu konstruieren, mit der Du offenbar ein Problem hast, greift zu kurz.

Nach der Unverschämtheit ist bei mir nämlich auch Sense. Winke - Winke

#765:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 15.09.2023, 18:34
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die "ontologische Hypothese" ist überhaupt kein zusätzlich zur Einigung darüber, was es zu messen gibt, hinzutretendes weiteres Element.

und zwar genau welche?



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